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  • 1. Fachrichtungsbergreifende Basisqualifikation2. Betriebswirtschaftliches Handeln2.1. Bercksichtigen der konomischen Handlungsprinzipien von Unternehmenunter Einbeziehung volkswirtschaftlicher Zusammenhnge2014 Markus Hammelewww.let-online.deund sozialer WirkungenSkript zum UnterrichtMarkus HammeleIndustriemeister MetallVZ 09/2014Eckert SchulenAugsburgAuch der lngste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.(Chinesische Weisheit)

2. 1.1 Unternehmensformen und deren Einbindung involkswirtschaftliche Zusammenhnge2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1.1 Unternehmensformen1.1.2 Konzentrationsformen der Wirtschaft1.1.3 Internationalisierung und Globalisierung 3. 1.1.1 UnternehmensformenVideos: www.youtube.comSven Konzack Grndung GmbH (5:08 min.)Joulmusic Was ist eine GbR? (2:27 min.)etrainingBundesministerium fr WirtschaftLektion 1 (20 min.); Lektion 2 (15 min.); Lektion 3 oder 4 (45 min.); Lektion 5(45 min.); Lektion 6 (25 min.); Lektion 7 (30 min.); Lektion 9 (35 min.);Lektion 10 (45 min.)Gesamt: 260 min (ca. 6 UE)Betriebswirtschaftliches Handeln 1: Seite 18 - 332014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 4. Quelle: Krause/Krause; Die Prfung der Industriemeister; 2011; S. 1402014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1.1 Unternehmensformen1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 5. Quelle: www.foerderland.de2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1.1 Unternehmensformen1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 6. 1.1.1 UnternehmensformenUnterschied zwischen Personen- und KapitalgesellschaftenQuelle: www.derdualstudent.de2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 7. 1.1.1 Unternehmensformen2014 Markus Hammelewww.let-online.deQuelle: www.bmwi.deQuelle: www.wikipedia.de1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 8. 1.1.1 Unternehmensformen2014 Markus Hammelewww.let-online.deQuelle: www.ifm-bonn.org1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 9. Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 32/332014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1.1 UnternehmensformenQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 5 10. Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 341.1.2 Konzentrationsformen der WirtschaftUnternehmenskonzentrationKonzentration durch internes Wachstum: Grundkapital (AG), Stammkapital(GmbH), Mitarbeiter, GuV, Umsatz, InvestitionenKonzentration durch externes Wachstum (neue Unternehmen aufkaufen)Als Konzentration bezeichnet man den Zusammenschluss zweier odermehrerer Unternehmen durch Kapitalbeteiligung, bei denen einer oder mehrereBeteiligten die wirtschaftliche Selbststndigkeit verliert/verlieren.Von Kooperation spricht man, wenn die wirtschaftliche Selbststndigkeit derUnternehmen weitgehend erhalten bleibt und bestimmte Formen derZusammenarbeit vereinbart werden, z.B. Absprache ber einheitliche Liefer-undQuelle: Krause/Krause; Die Prfung der Industriemeister; 2011; S. 1502014 Markus Hammelewww.let-online.deZahlungsbedingungen.1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 11. 1.1.2 Konzentrationsformen der WirtschaftUrsachen der KonzentrationWie kann ein einzelnes Unternehmen Marktmacht erlangen?- Aufgrund einer Erfindung (z.B. Patent)- Aufgrund des Alleineigentums an seltenen Rohstoffen oder Energiequellen- Aufgrund des technischen Fortschritts- Aufgrund gesetzlicher RegelungenDefinition: Unter Konzentration versteht man die Ballung wirtschaftlicher2014 Markus Hammelewww.let-online.deMacht.Ziel ist es, aufgrund der erlangten Marktmacht, die Preise bestimmen zuknnen / den Markt nach seinen Wnschen und Vorstellungen zu beeinflussen.Warum schlieen sich mehrere Unternehmen zusammen? (freiwillig oder auchnicht)- Sicherung/Ausbau der Gewinnsituation- Um Kosten senken zu knnen, indem gemeinsame Forschung,Produktentwicklung usw. durchgefhrt werden- Zur Durchfhrung eines Groauftrages- Nischenpolitik (z.B. BMW kauft Rolls Royce zur Abdeckung der Luxuswagen)- Erschlieung neuer Vertriebsgebiete1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 12. Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 351.1.2 Konzentrationsformen der Wirtschaftnach der ProduktionsstufeHorizontale Konzentration:Unternehmen der gleichen Produktionsstufe schlieen sich zusammen, z.B.BMW - RoverVertikale Konzentration:Hier schlieen sich Unternehmen mit vor- oder nachgelagertenProduktionsstufen zusammenz.B. Nordsee kauft Fischereibetrieb, Automobilhersteller kauftZuliefererbetriebDiagonale Konzentration:Unternehmen verschiedener Produktionsstufen und Branchen schlieen sichzusammen (Konglomerate)z.B. Elektronikkonzern kauft eine Bank, Dr. Oetker, Tchibo2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 13. 1.1.2 Konzentrationsformen der WirtschaftQuelle: Krause/Krause; Die Prfung der Industriemeister; 2011; S. 1512014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 14. 1.1.2 Konzentrationsformen der WirtschaftQuelle: Krause/Krause; Die Prfung der Industriemeister; 2011; S. 1512014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 15. 1.1.3 Internationalisierung und GlobalisierungEU-KartellrechtArtikel 81 und 82 EG-Vertragz.B. EU-Fusionskontrolle bei Unternehmenszusammenschlsseneuropischen Ausmaes (EU-Recht geht vor nationalem Recht!).Gesetzestext2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.1 Unternehmensformen und deren Einbindungin volkswirtschaftliche Zusammenhnge 16. Transnationale Unternehmen2014 Markus Hammelewww.let-online.deEin Transnationales Unternehmen(TNU) besteht aus einemMutterunternehmen und dendazugehrenden Tochterunternehmenim Ausland. Grundstzlich richtensich die Angaben der UNCTAD nachden Angaben und Definitionen dereinzelnen Staaten. Bei der Zuordnungder TNU zu einzelnen Staaten ist derHauptsitz des Mutterunternehmensentscheidend. Die UNCTAD definiertein Mutterunternehmen als einUnternehmen, das Teile einesauslndischen Unternehmenskontrolliert. Dabei wird davonausgegangen, dass fr dieseKontrolle je nachUnternehmensform eine Beteiligungin Hhe von mindestens 10 Prozentder Stammaktien oder derStimmrechte oder ein entsprechendesquivalent notwendig ist.Quelle: www.bpb.de1.1.3 Internationalisierung und Globalisierung 17. Transnationale Unternehmen2014 Markus Hammelewww.let-online.deBei den zehn grtenTransnationalen Unternehmen(wiederum ohne Finanzbranche)beliefen sich die Vermgenswerte(Aktiva) im Jahr 2008 auf 2,85Billionen US-Dollar, davon entfielen1,89 Billionen US-Dollar auf dasAusland. Im selben Jahr erzielten diezehn grten TNU einen Umsatz voninsgesamt 2,32 Billionen US-Dollar,wovon ebenfalls zwei Drittel auf dasAusland entfielen. Von den insgesamt1,66 Millionen Beschftigten warenknapp eine Million im Ausland unterVertrag.Quelle: www.bpb.de1.1.3 Internationalisierung und Globalisierung 18. Transnationale Unternehmen Dabei sind sinkende Transport- undAllerdings ist der Anteil der Transportkosten bei vielen Produkten gegenwrtig so gering, dass sich auch deutlichePreissteigerungen kaum auf die Endverbraucherpreise auswirken mssen. So kostet etwa der Transport eines TEU-Containersmit mehr als 20 Tonnen Fracht von Asien nach Europa nicht mehr als ein Flug in der Economy-Class fr einenFlugpassagier auf derselben Strecke. Der Transport einer Tonne Eisenerz von Australien nach Europa kostet durchschnittlichetwa 12 US-Dollar. Und bei einem Transport von Asien nach Europa liegt der Anteil der Seefrachtkosten bei einem Fernseherbei etwa 1,4 Prozent, bei einem Kilo Kaffee sogar nur bei einem Prozent.2014 Markus Hammelewww.let-online.deKommunikationskosten nicht nur eineVoraussetzung fr die Globalisierung,sondern werden ihrerseits von ihrbeeinflusst: Durch eine grere Nachfragevon Dienstleistungen imKommunikationsbereich, wachsendeGtermengen im Transportwesen undschnellere Verbreitung technischerEntwicklungen knnen logistischeLeistungen gnstiger angeboten und imnchsten Schritt wiederum strkernachgefragt werden. Erst wenn dasAngebot langsamer wchst als dieNachfrage, steigen die Preise.Whrend die Kommunikationskosten auchin den letzten Jahren weiter gesunken sind,haben vor allem die seit etwa zehn Jahrensteigenden Energiekosten in vielenBereichen zu einer Erhhung derTransportkosten gefhrt. Genauso wiesinkende Transport- undKommunikationskosten die Globalisierungbeschleunigen, fhren steigende Kosten zueiner Entschleunigung desgrenzberschreitenden Handels.1.1.3 Internationalisierung und GlobalisierungQuelle: www.bpb.de 19. Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 441.2 Hauptfunktionen in UnternehmenDie volkswirtschaftliche Gterproduktion umfasst alle konomischen Aktivittenvon der Urerzeugung ber die Weiterverarbeitung bis hin zur Verteilungwirtschaftlicher Gter.Herstellung (Produktion) ---> Verteilung (Distribution) ---> Konsum von Gtern undDienstleistungenBetriebswirtschaftliche Grundfunktionen umfassen:- Finanzierung:Kapitalbeschaffung, Kapitalverwendung und Kapitalverwaltung- Beschaffung:Die Produktionsfaktoren sollen in der notwendigen Menge und Qualitt zumrichtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bereitgestellt werden.Begriff: Just in time - Produktion- Lagerung: In der Verwaltung/Dienstleistungssektor vernachlssigbar- Produktion (= betriebliche Leistungserstellung):Herstellung von Gtern und Dienstleistungen unterWirtschaftlichkeitsgesichtspunkten- Absatz:Verteilung und Verkauf der GterErweiterung aus heutiger Sicht- Beseitigung:Rcknahme, Recycling2014 Markus Hammelewww.let-online.de 20. Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 442014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in UnternehmenLeitung Aufgabe der Geschftsleitung bzw. Geschftsfhrung Anordnungs-, Entscheidungs- und Kontrollbefugnis als Fhrungsfunktion Strategische Planungsfunktion (Gesamtplanung) Festlegung der Organisationsstruktur Festlegung von Unternehmenszielen und Unternehmenspolitik Koordinierung der groen betrieblichen Teilbereiche Besondere Manahmen von groer Bedeutung Besetzung der obersten Fhrungsstellen 21. Entwicklung, Konstruktionund PlanungInnovation(Produktentwicklung technisch und gestalterisch)Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 82014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen 22. Beschaffung (Einkauf) Arbeitskrfte (Personalabteilung) Betriebsmittel und Materialien (Einkauf) Kapital (Finanzabteilung) InformationenWerkstoffe/Material:Rohstoffe: Hauptbestandteile des Produkts, z.B. Holz fr Mbel, Blech fr AutosHilfsstoffe: Nebenbestandteile des Produkts, z.B. Leim fr Mbel, Schrauben frAutosFremdbauteile: fremdbezogene Einbauteile des Produkts, z.B. Beschlge frMbel, Reifen fr AutosBetriebsstoffe: sie gehen nicht ins Produkt ein und dienen der Aufrechterhaltungdes Produktionsprozesses, z.B. Treibstoff, StromAufgabe der Materialwirtschaft (w-Fragen) was (Art und Qualitt) wie viel (Menge und Preis) wem, wen (Lieferanten und Weiterverarbeitende) wann (Zeitpunkt) wo (Lager und Einsatzort)2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen 23. Beschaffung (Einkauf)Teilaufgaben:Planungs-, Durchfhrungs-, Kontroll- und sonstige AufgabenDie Aufgaben der Beschaffungslogistik umfassen die Planung, Steuerung undphysische Behandlung des Materialflusses von den Lieferanten bis zurBereitstellung fr die Produktion einschlielich des dabei anfallendenInformationsflusses.Datenverarbeitung: Computerprogramme2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen 24. Lagerung- Aufbewahrung von Materialien, Erzeugnissen und Hilfs- und Betriebsstoffen- Pufferfunktiona) Rohmateriallager (Puffer Lieferant Fertigung)b) Halbfabrikatelager (Puffer Fertigung Montage)c) Fertigfabrikatelager (Puffer Montage Versand)- Just in time- Schutz vor UmwelteinflssenZielsetzung: Gewhrleistung einer hohen Lieferbereitschaft Minimierung der Kapitalbindung Minimierung der Lagerkosten Geringe Transportzeiten und kosten Geringe Stillstandszeiten im Material- und Warenfluss2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen 25. 2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in UnternehmenFertigung Leistungserstellung von Produkten und Diensten Zusammenwirken der drei Produktionsfaktoren Mensch, Betriebsmittel undMaterial Fertigung = Produktion Vorfertigung (Herstellung von Halbfabrikaten aus Rohmaterialien) und Montage(Herstellung von Fertigfabrikaten = Erzeugnisse)Hauptaufgabe der Produktionswirtschaft (w-Fragen) was (Art und Qualitt) wie viel (Menge und Kosten) wann (Termin) wie (Fertigungsverfahren)Teilaufgaben:Planungs-, Durchfhrungs-, Kontroll- und sonstige AufgabenDie Aufgaben der Produktionslogistik umfassen die Planung, Steuerung undphysische Behandlung des Materialflusses zwischen den einzelnenProduktionssttten bis zur Bereitstellung fr den Versand einschlielich des dabeianfallenden Informationsflusses. 26. FertigungWeitere Schlagworte:MinimalkostenkombinationFertigungstypen (Massenfertigung, Serienfertigung usw.)Programmbreite (Anzahl der vom Unternehmen gefhrten Produktarten(Schokolade, Pralinen, Gebck usw.))2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen 27. 2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in UnternehmenBeispielMinimalkosten-kombinationQuelle: www.lumalo.de 28. 2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in UnternehmenAbsatz letzte Phase des betrieblichen Leistungsprozess (schliet den Wertekreislauf) Forderungen Mahnwesen Liquiditt Markterschlieung und MarktausweitungHauptaufgabe: Verwertung der betrieblichen LeistungMarketingMarketing umfasst alle Manahmen einer ziel- und wettbewerbsorientiertenAusrichtung der marktrelevanten Aktivitten.Schlagworte:MarktforschungMarktbeobachtungPreis-, Produkt-, Kommunikations- und Distributionspolitik 29. Finanzierung (Kapitalbeschaffung)Innenfinanzierung: Erlse (Betriebsleistungen), Veruerungen,Abschreibungen, Gewinne und RckstellungenAuenfinanzierung: Einlagen der Eigentmer, Aufnahme neuer Gesellschafter,FremdkapitalVerwaltungAdministrative Ttigkeiten (Personalmanagement, Controlling, Logistik usw.)2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.1 Funktionen1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen 30. Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 112014 Markus Hammelewww.let-online.de1.2.2 Wechselwirkungen1.2 Hauptfunktionen in UnternehmenBetriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 44 31. Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 462014 Markus Hammelewww.let-online.de1.3 Produktionsfaktor ArbeitArbeit [althochdeutsch ar(a)beit Mhe, Plage], bewusstes, zielgerichtetesHandeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung wie der Befriedigungvon Einzelbedrfnissen; zugleich wesentliches Moment der Daseinserfllung.Quelle: BrockhausArten von Arbeit: krperliche Arbeit (statisch oder dynamisch): manuelle Arbeit (=Handarbeit) geistige Arbeit: mentale Arbeit (= geistige Arbeit mit zustzlich hoherVerantwortung und/oder Konzentration)Arbeit wird in der BWL als Einsatz der physischen und psychischen Krfte mitdem Ziel der maximalen Ergiebigkeit betrachtet. Sie dient dem Mensch als Mittelzur Befriedigung seiner Bedrfnisse. Arbeit ist in der BWL wie auch in der VWLein Produktionsfaktor, der kombiniert mit Betriebsmitteln und Werkstoffen zumbetrieblichen Leistungsprozess bentigt wird. 32. 1.3.1 Formen menschlicher Arbeit1.) Dispositive Arbeit (leitende Arbeit)Planung, Leitung und Organisation des betrieblichen LeistungsprozessesBsp. Vorstand, Direktor, Bereichsleiter2.) Exekutive Arbeit (ausfhrende bzw. objektbezogene Arbeit; operative Arbeit)Ausfhren des ProduktionsplanesBsp. Sachbearbeiter, Verkufer, Fabrikarbeiter3.) BetriebsmittelMaschinen, maschinelle Anlagen, Werkzeuge, GebudeBsp. Gebude, Computer, Fuhrpark4.) Werkstoffe- Rohstoffe: Hauptbestandteil des Fabrikats- Hilfsstoffe: Nebenbestandteil des Fabrikats- Betriebsstoffe: Verbrauch bei LeistungserstellungBsp. Bromittel, Strom, Wasser, l5.) RechtePatente, Lizenzen, Gebrauchsmuster, Nutzungsrechte (Miete/Pacht)Bsp. gemietete Brorume, EDV-Programme2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.3 Produktionsfaktor Arbeit 33. 1.3.1 Formen menschlicher ArbeitQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 11Selbststndige Arbeit (Selbststndiger):Kennzeichen: Unternehmerrisiko, Entscheidung ber Betriebsmittel,Mitarbeiter, Zahlweise des Kunden, Preiskalkulation,Gewerbeanmeldung, Handelsregistereintrag usw.Unselbststndige Arbeit (Angestellter):Kennzeichen: Gehalt, Urlaubsanspruch, Arbeitsvertrag,Ausschlielichkeitsbindung2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.3 Produktionsfaktor Arbeit 34. 1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung undArbeitsleistungArbeitsproduktivitt = -------------------ZeitQualitative (Qualitt) und quantitative (Menge) Bewertung mglich.2014 Markus Hammelewww.let-online.dederen EinflussfaktorenVernderungen der Arbeitsverfahren, Arbeitsmethoden und ArbeitsbedingungenGrnde: wirtschaftliche und technische Entwicklung, Rationalisierung,fortschreitende Automatisierung und Mechanisierung---> Anforderungen an die Mitarbeiter ndern sich steigende nervliche Belastung (fallende krperliche Belastung) Arbeitsinhalte mit geringem Arbeitsumfang1.3 Produktionsfaktor Arbeit 35. 1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung undQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 132014 Markus Hammelewww.let-online.dederen Einflussfaktoren1.3 Produktionsfaktor Arbeit 36. 1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung undQuelle: inga.gawo-ev.de2014 Markus Hammelewww.let-online.dederen Einflussfaktoren1.3 Produktionsfaktor ArbeitQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 14 37. 1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung und- Eignungspotential der BelegschaftStellen ---> Anforderungsprofil der Stelle ---> Leistungsfhigkeit des Mitarbeiters- uere ArbeitsbedingungenArbeitsstudien, Arbeitsvorbereitung, Verhltnis Vorgesetzter/Mitarbeiter,Verantwortungsbereich, Sicherheitsvorschriften, physikalischeUmgebungseinflsse (Lrm, Klima) und Entlohnung- Entlohnung und freiwillige betriebliche SozialleistungenLeistung wird entsprechend honoriertBetriebskindergarten, Getrnke, Freizeitangebote usw.- MitbestimmungBetriebsrat: Personalauswahl, Umgruppierungen, Versetzungen, Kndigungen2014 Markus Hammelewww.let-online.dederen Einflussfaktoren1.3 Produktionsfaktor Arbeit 38. 1.3.3 Arbeitssystem in Bezug auf die menschliche Arbeitsiehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 53fQuelle: www.consultcorner.de2014 Markus Hammelewww.let-online.deEin System ist die Gesamtheit von Elementen,deren Beziehungen einem bestimmten Zweckdienen.Beispiele: einzelner Arbeitsplatz, gesamterBetriebDrei Arten von Systemen:1. technische Systeme (Maschinen-Systeme)2. soziale Systeme (Menschen-System)3. soziotechnische Systeme (Mensch-Maschinen-Systeme)Schwerpunkt der Arbeitsorganisation liegtdabei auf dem soziotechnischen System(Arbeitssystem).1.3 Produktionsfaktor Arbeit 39. 1.3.4 Beurteilungsmerkmale des menschlichen2014 Markus Hammelewww.let-online.deLeistungsgradessiehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 57fQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 17REFA (Reichsausschuss fr Arbeitsstudien; seit 1995 REFA-Verband frArbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e.V.)1.3 Produktionsfaktor Arbeit 40. 1.3.4 Beurteilungsmerkmale des menschlichen2014 Markus Hammelewww.let-online.deLeistungsgradesGrenzen der Leistungsgradbeurteilung:- Arbeitsablauf muss vom Menschen beeinflussbar sein- geringer Anteil an statischer Muskelarbeit- Taktgebundene Arbeiten- Extremwerte (hoch und niedrig) sind schwer zu beurteilen- Geistige Ttigkeiten (Zeitaufnahme)Leistungsgrad wird beurteilt Zeitgrad errechnet1.3 Produktionsfaktor Arbeit 41. 1.3.4 Beurteilungsmerkmale des menschlichen2014 Markus Hammelewww.let-online.deLeistungsgradesAusbringungsmengeQuantitative Arbeitsleistung = Arbeitsproduktivitt = -------------------------------ArbeitszeitNormalleistung = 100% (vorgestellte Bezugsleistung) -> AkkordrichtsatzBeobachtete IstleistungLeistungsgrad = ---------------------------------- x 100Normalleistung(Fnferschritte: z.B. 95%, 105%)SollzeitZeitgrad = ------------ x 100IstzeitIstleistung (Ausbringungsmenge/Istarbeitszeit) Sollarbeitszeit----------------- = --------------------------------------------- = ------------------Normalleistung (Ausbringungsmenge/Sollarbeitszeit)IstarbeitszeitSiehe auch Formelsammlung S. 7 oben1.3 Produktionsfaktor Arbeit 42. 1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors BetriebsmittelAnlagevermgen in der Bilanz (linke Seite Aktiva)2014 Markus Hammelewww.let-online.deQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 19siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 60f 43. 1.4.1 Auswirkungen von Investitionen auf Mitarbeiter und2014 Markus Hammelewww.let-online.deProduktionsablufeInvestitionen dienen der Erhaltung oder Steigerung der Leistungsfhigkeit einesUnternehmens.Auswirkungen fr den Menschen: Reduzierung der muskelmigen Belastung Reduzierung der geistigen BelastungAutomatisierung (erhhte Mengenleistung und bessere Qualitt)1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel 44. 1.4.2 Notwendigkeit von InvestitionenQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 202014 Markus Hammelewww.let-online.deSiehe Kapitel 5.111.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel 45. 1.4.2 Notwendigkeit von InvestitionenSachinvestitionen: Betriebsmittel, Umlaufvermgen, Investitionen frDienstleistungenFinanzinvestitionen: Forderungsrechte (z.B. Bankguthaben, Wertpapiere) undBeteiligungsrechte (z.B. Aktien, Beteiligungen)Immaterielle Investitionen: Aus- und Fortbildung, soziale Aktivitten, Forschungund Entwicklung, Absatz- und MarktforschungQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 212014 Markus Hammelewww.let-online.de1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel 46. 1.4.2 Notwendigkeit von InvestitionenQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 21Statische Investitionsrechenverfahren siehe Kapitel 5.11Dynamische Investitionsrechenverfahren kein eigenes Kapitel (auchnicht in Formelsammlung)2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel 47. 1.4.3 Bedeutung der Kapazittsauslastung ausbetriebswirtschaftlicher SichtKapazitt bezeichnet die Magre der maximal mglichen Produktion untergegebenen Voraussetzungen.Arten der Kapazitt nach REFA- QuantitativeDie quantitative Kapazitt ist beschrieben durch die Anzahl von Menschen oderBetriebsmitteln, durch den Zeitpunkt oder Termin und durch die Dauer undgegebenenfalls den Ort des Einsatzes.- Qualitative2014 Markus Hammelewww.let-online.deMensch, Betriebsmittel, BetriebssttteDie qualitative Kapazitt des Menschen ist durch sein Leistungsangebotgegeben, die qualitative Kapazitt der Betriebsmittel und Betriebssttte durch ihrLeistungsvermgen.Der theoretische Kapazittsbestand ergibt sich, wenn alle Menschen bzw. alleBetriebsmittel eines Arbeitssystems whrend der gesamten Arbeitszeit einerPeriode ungestrt fr die Durchfhrung der vorgesehenen Arbeitsaufwand zurVerfgung stehen.Der reale Kapazittsbestand ergibt sich aus der Zeit innerhalb einer Periode, inder die Menschen und Betriebsmittel eines Arbeitssystems unterBercksichtigung von Strungen fr die Durchfhrung der vorgesehenenArbeitsaufgaben tatschlich zur Verfgung stehen.1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel 48. 1.4.3 Bedeutung der Kapazittsauslastung ausbetriebswirtschaftlicher SichtQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 222014 Markus Hammelewww.let-online.de1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel 49. 1.4.3 Bedeutung der Kapazittsauslastung ausbetriebswirtschaftlicher SichtMglichkeiten der KapazittsabgleichungKapazittsabstimmungAnpassung des Kapazittsbestandes (Kapazittsanpassung)Kapazittserhhung (z.B. berstunden, Zusatzschichten,Personalaufstockung)Kapazittsreduzierung (z.B. Kurzarbeit, Stundenabbau, Schichtabbau)Anpassung des Kapazittsbedarfes (Belastungsanpassung)Belastungserhhung (z.B. Vorverlagerung von Terminen,Zusatzauftrge)Belastungsreduzierung (z.B. Terminverlagerung nach hinten,Ausweichen)2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel Auslastung:KapazittsbedarfAuslastungsgrad = --------------------------- x 100Kapazittsbestand Kapazittsbelegung: Belegung des Kapazittsbestand mit dem Kapazittsbedarf Nutzung:Kosten der Betriebsmittel > Kosten fr Arbeitsleistung und WerkstoffeTechnische Nutzungsdauer: Anlagegter haben eine bestimmteLebensdauerWirtschaftliche Nutzungsdauer: sollte der technischen entsprechen 50. Quelle: BundeseinheitlicheWeiterbildungsprfung IHKPrfungsvorbereitende Formelsammlung,S. 8 (2012)2014 Markus Hammelewww.let-online.de1.4.3 Bedeutung derKapazittsauslastung ausbetriebswirtschaftlicher Sicht1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel 51. 1.4.4 Aspekte der Substitution menschlicher Arbeit durchsiehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln 1; S. 62f2014 Markus Hammelewww.let-online.deBetriebsmittelAutomatisierungsprozess schreitet voran.Negative Folgen:- allgemeines Wohlbefinden: Leistungsdruck, Arbeitszeiten, psychischeBelastung- informelle Beziehungen/Zusammenarbeit: rumliche Entfernung,Zweiklassengesellschaft1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel 52. 1.5 Bedeutung der Energie und Werkstoffe als2014 Markus Hammelewww.let-online.deKostenfaktorEnergie: z.B. Strom, Gas, BenzinVariable Kosten (bis auf evtl. anfallende Grundkosten)Werkstoffe:Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 24 53. 1.5 Bedeutung der Energie und Werkstoffe als2014 Markus Hammelewww.let-online.deKostenfaktorQuelle: Betriebliches Handeln 1; S. 65 54. 1.5 Bedeutung der Energie und Werkstoffe als2014 Markus Hammelewww.let-online.deKostenfaktor1.5.1 Werk- und Arbeitsstoffe sowie Energie als betriebswirtschaftlicher FaktorBegriff des Arbeitssystems (= Eingabe)Durchlaufzeit des Werkstoffes sollte sehr gering seinKostentrger (Einzel- und Gemeinkosten)Umlaufvermgen in der Bilanz (linke Seite Aktiva)Energieeinsparprmien1.5.2 Werk- und Arbeitsstoffverlusteoptimale AusnutzungPreisabschlge (Zweite-Wahl-Artikel)RecyclingVermeidung oder Verwertung von Abfllen1.5.3 Stoff- und EnergiewiedergewinnungWiederverwendung: wiederholte Nutzung zum gleichen ZweckWiederverwertung: Bearbeitung und Aufbereitung zur wiederholten Nutzungzum gleichen ZweckWeiterverwendung und verwertung: anderer Zweck


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