Download - Blickpunkt 03/2011
Positive Energie: Radeln mit Rückenwind-Garantie
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Bauen und sanieren Energiesparhäuser zum Wohlfühlen
Vier Jahreszeiten: der EN-Fotowettbewerb
Weitere Themen
Handfester Einsatz für die Natur seit 22 Jahren
blickpunktwww.avu.de Das Magazin der GRÜN GEHT VOR
SPARHÄUSER
Eintreten und sich wohl fühlen _Wissenswertes rund um Niedrigenergie- und Passivhäuser.
VOR ORT
Orchideen an der Autobahn_Seit 22 Jahren aktiv: der Arbeitskreis Natur- und Umweltschutz (ANU).
ELEKTRO-FAHRRÄDER
Positive Energie_Rückenwind jetzt auch im Abo: AVU fördert Elektro-Fahrräder.
GENIESSEN
Köstliches Rosmarin_Jennifer und Sebastian Höhle bringen eine würzige Note in die Hattinger Gastroszene.
08_11_TITELGESCHICHTE
FOTOWETTBEWERB
Vier Jahreszeiten_1.500 Fotos, 144 Gewinner, vier Jahres-zeiten: ein besonderer Blick auf die Region.
PAULS TIPP
ENergiewende an der Basis_Beim ENergie Forum im November kommen Zahlen auf den Tisch.
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Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
ein halbes Jahr ist
seit dem schreck-
lichen Unglück in
Fukushima vergangen. Als Folge
daraus beschloss die Bundesregie-
rung die Energie wende. Jetzt, da
das Thema Fukushima kaum mehr
in der öffentlichen Diskussion statt-
findet, kommt es darauf an, die
gefassten Umweltziele weiter zu
verfolgen. Im Ennepe-Ruhr-Kreis ist
dies zum Glück der Fall, nicht zuletzt
durch das Projekt „Ener gie-Effizienz-
Region EN“ , das die AVU gemein-
sam mit den Stadtwerken Witten
und der EN-Agentur bereits 2010
gestartet haben. Der gesamte Ener-
gieverbrauch in der Region wird
dabei bilanziert und bewertet. Die
Ergebnisse können Grundlage sein
für den effizienten und intelligenten
Umgang mit Energie in der Region
(s. S. 18). Wie Sie Ihre persönliche
Energiewende mithilfe der AVU
umsetzen können, das lesen Sie auf
den Seiten 4 bis 11. Neben der
Nutzung von Elektro-Fahrrädern
können Sie Anteilsscheine an einer
neuen Bürgersolaranlage erwerben
oder sich am Bau von „Grünen
Inseln“ beteiligen. Zudem erfahren
Sie viel Wissenswertes über ener-
gieeffizientes Bauen und Sanieren.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Britta Worms
Editorial
Britta Worms, für den blickpunkt verantwort-liche Redakteurin
Titelfoto: mauritius images / OJO Images
Jim Knopf, Lukas und die beiden Lokomotiven Emma und
Molly fahren nach Afrika. Denn Jims Familie ist im Land
seiner Vorfahren in Gefahr geraten … So beginnt das
Musical der Music Factory Hattingen, einer der schönsten
Beiträge zur zweiten Runde des Jugend-Wettbewerbs
„Junges EN“ in diesem Jahr. Auch diesmal belohnt die
AVU wieder Vereine und Schulen, die gemeinschafts-
fördernde Projekte auflegen. Für die 25 Gewinner stellt sie
insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung. Zum zwölften Mal
fördert der Wettbewerb „Junges EN“ Ideen und Konzepte,
die generationsübergreifend, nachhaltig und regional sind.
Alle Projekte finden Sie unter www.avu.de
Klein, flink und grünDie erneuerbaren Energien schonen das Klima, erhöhen die Lebensqualität und machen unab-
hängig von begrenzten fossilen Ressourcen. Die AVU fördert viele Projekte in der Region. Doch
weil die Nutzung der Regenerativen vor Ort an natürliche Grenzen stößt,
beteiligt sich die AVU nun an einem Gemeinschaftsunternehmen von
29 Stadtwerken und der RWE Innogy. „Green GECCO“ realisiert grüne
Projekte deutschland- und europaweit. Bis 2020 sollen rund eine Milliarde Euro
investiert werden. Zwei Windpark-Projekte haben bereits den Anfang gemacht. Infos: www.greengecco.de
In unserer Region gibt es Wasser im
Überfluss. Trotzdem ist es wichtig, es
zu schützen und sauber zu halten. Wer
wissen möchte, wie ein modernes
Wasserwerk funktioniert und was das
mit Gewässerschutz zu tun hat, der ist
herzlich eingeladen, einen Blick hinter
die Kulissen der Trinkwasserversorgung in der Region zu
werfen. Für Einzelpersonen und Gruppen bietet die AVU
jetzt wieder einen Führungstermin durch das Wasserwerk
Rohland an. Und zwar am 20. Oktober um 14.30 Uhr. Eine
Anmeldung ist erforderlich. Kontakt: Monika Deuss-Graf,
Telefon 02332 73316, [email protected]
Einfacher und übersichtlicher sind ab sofort die ver schiedenen
Strom- und Gastarife der AVU: Die Kunden finden die Art des
Produkts vor der Bezeichnung „strom“ oder „gas“. „comfort“
steht für die Angebote der Grund versorgung. „fix“ sind Fest-
preisangebote, „grün“ steht für alle ökologisch ausgerichteten
Produkte und „online“ für die Verträge, die nur über das Inter-
net bezogen werden können. Und hinter jedem „plus“ bietet
die AVU zusätzlich einen konkreten Umweltnutzen an – bei den
„fixgasplus“-Verträgen sind es die Grünen Inseln.
02_03_BLICKWINKEL
25 brandneue Projekte für ein „Junges EN“
Wasser-WegeProduktnamen mit System
Auch eine Form von Jugend-förderung ...
blickpunkt_SEPTEMBER_2011
Positive EnergieEinkäufe in der Stadt, Erholung im Grünen, schnell und entspannt zur Arbeit kom-men: ganz ohne Stress, ohne Stau und ohne Schweiß. Das Elektro-Fahrrad macht es möglich, der Wind kommt immer von hinten. Die AVU fördert den Kauf.
Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.
04_05_ELEKTRO-FAHRRÄDER
„Ich schütze das Klima, weil ich die Natur liebe und weil ich möchte, dass unseren Kindern eine saubere Um-
welt erhalten bleibt.“
Annette Voß gibt als Mitarbeiterin im Call-Center der AVU eine persönliche Stimme.,,
Elektro-Fahrräder sind heute
das, was vor 20 Jahren die Mountainbikes
waren – sie begründen einen neuen Trend.
Auch in unserer Region ist er bereits
angekommen. Sportlich Rad fahren und
zusätzlichen Schub aus dem Akku holen:
Ein Elektro-Fahrrad macht echt Spaß.
Dass das Radeln mit Strom nur etwas für
Träge und Tretfaule ist, hält jeder, der mal
eins gefahren ist, schnell für ein Vorur-
teil. Schließlich gibt es nur beim aktiven
Treten Motorunterstützung. So ein Rad ist
etwas für Leute, die aktiv und mobil sein
möchten, aber dafür auch gerne Hilfe in
Anspruch nehmen. Zum Beispiel für alle,
die morgens flink durch den Berufsver-
kehr zur Arbeit wollen, ohne verschwitzt
anzukommen. Oder für Einkaufsfahrten in
die Stadt, wofür man wirklich kein Auto
braucht. Und wer nach Feierabend oder am
Wochenende ins Grüne radeln will, für den
werden die Hügel unserer Region schön
flach …
Schon mit dem ersten Tritt wird der Rad-
fahrer ohne Anlaufzeit vom elektrischen
blickpunkt_SEPTEMBER_2011
Ihre persönliche Energiewende
Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zur klimafreundlichen Energiewende leisten, indem er Ökostrom bezieht oder für kurze Wege sein Auto stehen lässt und aufs Elektro-Fahrrad umsattelt. Bei größeren Projekten wie der Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen kann er sich mit anderen zusammen-schließen und gemeinsam Gutes tun, ohne seinen Geldbeu-tel aus den Augen zu verlieren. Das Ganze heißt Bürger-solaranlage. Die AVU hat jetzt bereits das dritte Projekt auf den Weg gebracht: Sie hat auf dem Dach des Gesundheits- und Fitness Treffs (GuFit) der TSG Sprockhövel in Nieder-sprockhövel eine Photovoltaik-Anlage errichtet. Auf einer Dachfläche von über 400 Quadratmetern wurden 124 strom-erzeugende Module installiert, die etwa die Hälfte des Daches abdecken. Die Anlage auf dem GuFit mindert den CO2-Ausstoß um knapp 15.000 Kilo pro Jahr! Die Kunden der AVU können sich nun mit einem Sparbrief an der Finan-zierung beteiligen und damit auch an den Erträgen partizi-pieren. Der Sparbrief in Höhe von 1.000 Euro wird von der Volksbank Sprockhövel herausgegeben. Er bietet mit einem
Festzinssatz von jährlich 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von fünf Jahren eine sichere und attraktive Verzinsung. Übrigens: Die Anteilsscheine der beiden ersten Anlagen in Schwelm und Gevelsberg waren in kurzer Zeit vergriffen … Lassen Sie sich im AVU-Treffpunkt Ihrer Stadt beraten!www.avu-sonnenschein.de
Motor unterstützt: Blitzstart! Bei 25 km/h
stellt sich der Motor automatisch ab. Weil
es sich um ein Hybridfahrrad handelt, das
mit Muskel- und Elektrokraft bewegt wird,
heißt es auch Pedelec, abgekürzt aus Pedal
Electric Cycle.
GrünStrom für die BeinePedelecs sind steuer- und versicherungsfrei
und ohne Mofa-Führerschein zugelassen.
Das ist bei den sogenannten E-Bikes, die
bis zu 45 km/h erreichen, anders. Mit dem
Drehen am Gasgriff geht es auch ohne Tre-
ten vorwärts.
Niemand muss sein Fahrrad zum Laden
in die Wohnung schleppen. Die Akkus mit
einer Reichweite von bis zu 80 Kilometern
können unkompliziert abgenommen und
an einer normalen Steckdose aufgeladen
werden. Der Preis pro Ladung bewegt sich
im einstelligen Cent-Bereich. Ein leerer
Akku ist nach etwa zwei Stunden wieder
voll. Das Ökorad zeigt seine grüne Weste
natürlich dann am besten, wenn es mit
Ökostrom aufgeladen wird. Deswegen hat
die AVU auch ihre Zuschüsse für den Kauf
eines Elektro-Fahrrads gestaffelt. Kunden,
die grünstromplus beziehen, erhalten satte
100 Euro Zuschuss. Bezieher von grün-
stromcombi oder grünstromfix dürfen
sich auf einen Rabatt von 50 Euro freuen,
alle anderen Stromkunden immerhin auch
noch auf 30 Euro. Die Aktion, bei der die
AVU mit fünf Vertragshändlern der Region
Nicht nur das Fahren mit einem Elektro-Rad geht wie von selbst, auch die Bedie-
nung ist unkompliziert.
Wer sich für die „clever mobil“-Lackierung entschei-det, kann mit einem wei-teren Zuschuss rechnen.
Fortsetzung von Seite 05
zusammenarbeitet, läuft bis Ende 2011. Da
die Förderung auf 50 Räder beschränkt ist,
empfiehlt es sich, schnell zuzuschlagen.
Mit dem Kaufbeleg in der Hand erhalten
die stolzen Besitzer eines neuen Fahrrads
den Betrag in einem der AVU-Treffpunkte
bar ausgehändigt.
Infos unter: www.avu.de
Das Projekt Grüne Insel wird von
der Biologischen Station im Ennepe-Ruhr-
Kreis tatkräftig unterstützt und fachlich
betreut. Deren Geschäftsführer und wis-
senschaftlicher Leiter Dirk Janzen erläutert
das Konzept: „Die Grünen Inseln werden
in jeder Stadt des Versorgungsgebietes
der AVU einen deutlich sichtbaren grünen
Blickfang für eine klimafreundlichere Zu-
kunft setzen.“
Eine Insel für jede StadtJedes Jahr sollen ein bis zwei Inseln entste-
hen. Mit an Bord werden regionale Koope-
rationspartner wie gemeinnützige Vereine
oder Schulklassen sein. Den Auftakt macht
ein Projekt in Breckerfeld. Partner ist die
Evangelische Kir-
chengemeinde, deren
Wald am Radweg
in Breckerfeld 2007
von Kyrill zerstört
wurde. Seitdem wur-
de Stück für Stück
ein sehr schönes und
artenreiches Biotop
im Wechsel von
Bäumen, Auffor-
stung, Brachen und
Totholz errichtet, ein
Eldorado für Pflanzen und Tiere. Die AVU
ergänzt diesen Artenreichtum nun mit der
Pflanzung von etwa 15 heimischen Eber-
eschen am Radweg zwischen Delle und
Oberbauer. So entsteht eine prächtige Allee
als erste Grüne Insel. Dirk Janzen weist auf
den hohen ökologischen Nutzwert hin: „Im
Mai und Juni ernähren die Blüten der Eber-
eschen viele Insekten, zum Beispiel die
06_07_GRÜNE INSELN
Machen Sie mit
… bei diesem Geschäft auf Gegenseitigkeit zur Steigerung der Lebensqualität in un-serer Region! Die neuen fixgasplus-Ange-bote schaffen Sicherheit beim Erdgaspreis bis Ende 2012 bzw. 2013. Und das ganz besondere Plus: Für jeden, der sich dazu entschließt, zweigt die AVU fünf Euro für die Errichtung von Grünen Inseln überall in der Region ab. Unsere belasteten Innen-städte können dann ein wenig aufatmen.
Reif für die InselEine pfiffige Idee: Die Kunden der AVU sichern sich mit den fixgasplus-Angeboten eine Preisgarantie bis zum 31. Dezember 2012 beziehungsweise 2013. Und die AVU steckt fünf Euro für jeden, der sich für fixgasplus entscheidet, in die Errichtung von Grünen Inseln in der Region EN.
Wildbienen.“ Und im August/September
sind die Beeren der Bäume ein beliebtes
Futter für die Vögel. Die alleinstehenden
Bäume könnten sich auch zum Anflugs-
punkt für Bussarde und Milane entwickeln.
Weitere Grüne Inseln sind in der Planung.
Das können Obstwiesen sein oder auch rie-
sige Pflanzcontainer in Inselform auf einer
Beton-Wüste der Innenstadt.
Jeder AVU-Erdgaskunde hat es nun selbst in der Hand, zur Entstehung Grüner Inseln beizutragen.
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Eintreten und sich sofort wohlfühlen: Im Niedrigenergiehaus trifft minimaler Energiebedarf auf maximale Behag-lichkeit.
Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.
08_09_ZUHAUSE
Sparhäuserzum WohlfühlenNiedrigenergiehäuser, so nennt man Gebäude, die bei höchstem Wohnkomfort nur noch einen sehr geringen Energiebedarf für Heizwär-me und Warmwasser haben. Erlaubt sind bei Neubauten und größeren Haus modernisierungen heute höchstens 70 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter (m2) Wohnfläche im Jahr – das entspricht etwa sieben Litern Heizöl oder sieben Kubikmetern Erdgas. Zum Vergleich: Bis 2002 durften Neubauten nach der alten Wärmeschutzverordnung noch bis zu 100 Kilowattstunden je m2 und Jahr verbrauchen. Aber auch ältere Häuser lassen sich mit Sanierung auf den energetischen Stand eines Neubaus brin gen – und das sogar vom Staat gefördert.
„Umweltschutz ist mir ein wichtiges Anliegen. In jeder Hinsicht! Und daher
nutze ich zu Hause ganz bewusst grünen Strom und auch die Sonnenkraft, um
warmes Wasser zu erzeugen.“
Kai Sieverding koordiniert bei der AVU alle Aktionen rund um das Thema Energieeffizienz.
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blickpunkt_SEPTEMBER_2011
Um diese niedrigen Verbrauchswerte zu erreichen, muss
die Gebäudehülle sehr gut sein. Das wird durch eine spezielle Däm-
mung der Außenwände und des Dachs erreicht sowie durch Fenster
und Türen, die nahezu genauso gut isolieren wie die Außenwände.
Niedrigenergiehäuser sind luftdicht gebaut. Abluft und Frischluft
werden meist über eine zentrale Lüftungsanlage automatisch aus-
getauscht. Als Heizung optimal sind Gas-Brennwertkessel oder
eine Wärmepumpe in Kombination mit Solarthermie für warmes
Wasser. Unter den Niedrigenergiehäusern ist das Passivhaus der
„Star“: Es speichert Wärmeenergie so gut, dass keine klassische
Heizung benötigt wird. Frieren müssen die Bewohner deswegen
aber nicht. Im Gegenteil: Passivhäuser gelten als sehr behaglich.
Was wird gefördert?
Die KfW-Bank vergibt über ihr Programm „Energie-effizient Bauen“ sowohl zinsgünstige Kredite als auch Zuschüsse. Gefördert werden die KfW-Effizienzhäuser 40, 55, 70 und Passivhäuser (siehe Glossar unten). Das Programm „Energieeffizient Sanieren“ fördert die energetische Modernisierung bei Altbauten. Das Haus muss dabei das Niveau eines KfW-Effizienzhauses erreichen. Wer sich für Solarkollektoren zur Warm-wasserbereitung und Raumheizung entscheidet, er-hält bis 30. Dezember 2011 vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) 120 Euro Basisförde-rung pro Quadratmeter Kollektorfläche. Danach gibt’s nur noch 90 Euro. Wer dazu den alten Heizkessel gegen ein Brennwertgerät tauscht, bekommt einen Bonus von 600 Euro, ab 2012 nur noch 500 Euro.
Was bedeutet eigentlich …?
Gas-Brennwerttechnik. Sie nutzt die bei der Verbrennung des Erdgases frei werdende Energie doppelt, indem sie auch die Restwärme im Abgas durch Kondensation des darin enthaltenen Wasserdampfs gewinnt – besser als der Niedertemperaturkessel früherer Tage.
Energieeinsparverordnung EnEV. Sie legt gesetzlich fest, wie hoch der Ener-giebedarf von neuen Häusern und sanierten Altbauten maximal sein darf. Die aktuellen Werte stammen von 2009, eine Verschärfung kommt 2012.
Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWG). Es fordert verbindlich, wie hoch der Anteil an erneuerbaren Ener-gien wie Sonne, Biomasse oder Erd-wärme zum Beheizen eines Neubaus sein muss (zurzeit 15 Prozent).
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Gesetz zur Förderung und zum Ausbau der Strom- und Wärmeerzeugung aus regenerativen Energien. Darin ist unter anderem die gesetzliche Einspeisever-gütung für Solarstrom festgelegt.
Photovoltaik. Die Technik gewinnt Strom aus Sonnenlicht. Der erzeugte Gleich-strom wird in Wechselstrom umgewan-delt, selbst verbraucht oder für eine ge-setzlich festgelegte Vergütung (−> EEG) ins öffentliche Netz eingespeist.
KfW-Effizienzhaus 40, 55, 70 …Das von der KfW-Bank entwickelte Qua-litätssiegel definiert den energetischen Standard von Wohnhäusern und ist die Grundlage für die Vergabe von Förder-geldern der KfW-Bank. Die Zahl ist der Prozentsatz, den ein Haus anstelle der gesetzlichen Norm (= 100 Prozent) tat-sächlich an Energie benötigt.
Passivhäuser. Mit ihrer dicken Außen-haut speichern sie nahezu vollständig die Wärme in ihrem Innern – und das ist keine Heiz wär me, sondern Wärme, die in jedem Haushalt automatisch anfällt. Die Energie für Warm wasser und das „Nachheizen“ an kalten Ta gen kommt aus erneuerbaren Quellen (−> Solarthermie, Wärmepumpe).
Solarthermie. Kollektoren sammeln die Sonnenwärme, die als war mes Wasser in einem Pufferspeicher gela-gert wird. Der hochgedämmte Tank ist meist an den Heizkreislauf angeschlos-
sen und speichert auch das Wasser zum Duschen, Baden und Geschirr-spülen. Gängige Flach- und Röhren-kollektoren decken bis zu 65 Prozent des Jahresbedarfs an Warmwasser in einem vierköpfigen Haushalt.
Wärmepumpe. Die in Außenluft, Erd-reich oder Grundwasser gespeicherte Sonnenenergie liefert der Wärmepumpe etwa drei Viertel der späteren Heiz ener-gie. Mit nur einem Viertel Fremd energie (Strom) für eine Pumpe erzeugt sie 100 Prozent der Heizleis tung. Dazu wird der Außenluft, dem Boden oder dem Grundwasser über ein Wärmetauscher-system Energie entzogen. In einem Pumpenkreislauf wird diese Wärme dann auf eine für Heizzwecke geeignete Temperatur (etwa 40 Grad) angehoben.
Wohnraumlüftungsanlagen mit Wär-merückgewinnung. Sie verhindern in luftdicht gebauten Häusern Wärmever-luste durch Lüften und sorgen für ein kons tantes, behagliches Raumklima.
Viele Tipps und Informationen rund ums energieeffiziente Haus finden Sie auch im AVU-Internetportal:
www.www.avu-energietipp.de
Wahrheit oder Märchen?Im Niedrigenergiehaus müssen Fenster geschlos-sen bleiben, Wärmedämmung zieht Schimmel an und Lüftungsanlagen sorgen für Zugluft. Rund um die Themen Bauen und Energiesparen halten sich die wildesten Gerüchte am hartnäckigsten.
10_11_ZUHAUSE
1 In Niedrigenergiehäusern darf man Fenster nicht
öffnen.
Natürlich kann man die Fenster auch im Niedrigenergiehaus
jederzeit öffnen. Man muss aber nicht, weil die Lüftungsanlage
rund um die Uhr für frische Luft sorgt – ganz automatisch.
Gerade im Winter wirkt sich das sehr positiv aufs Raumklima
aus, denn in der kalten Jahreszeit wird viel zu selten gelüftet.
Im Sommer kann die Fensterlüftung von Vorteil sein, wenn sich
Bauteile tagsüber stärker erwärmt haben, um den „Wärmespei-
cher zu entleeren“.
2 Wärmedämmung zieht Schimmel an.
Das gilt für Altbauten mit ungedämmten Außenwänden –
und zwar dann, wenn nicht genügend gelüftet wird. Schimmel
entsteht, wenn die warme Luft auf eine kalte Oberfläche trifft.
Moderne Wärmedämmungen sorgen für gleichbleibend warme
Wände. So kann sich keine Feuchtigkeit bilden. Und wo keine
Feuchtigkeit ist, kann auch kein Schimmelpilz wachsen.
3 In Häusern mit kontrollierter Lüftungsanlage
spürt man ständig einen „kalten Hauch“.
Stimmt nicht! Tatsächlich sind die Luftströme, die in einem her-
kömmlichen Haus durch warme Heizkörper und kalte Fenster-
flächen entstehen sogar viel höher als die Luftströme durch eine
kontrollierte Wohnraumlüftung im Niedrigenergiehaus. Man spürt
die Lüftungsanlage nicht, und man hört sie auch nicht.
4 Mit Solarstrom vom Dach lässt sich viel Geld
verdienen.
Wie man’s nimmt, denn die gesetzliche Vergütung für den er-
zeugten Solarstrom wurde drastisch gekürzt. Wer es geschafft hat,
seine Photovoltaikanlage noch im Juni 2010 auf dem Hausdach an-
zumelden, erhält heute – und das noch weitere 19 Jahre lang – gut
39 Cent je eingespeister Kilowattstunde. Wer jetzt eine Anlage
baut, erhält dagegen nur noch knapp 29 Cent. Ferner gibt es aber
einen Bonus, wenn man einen Teil des Stroms selber verbraucht.
Andererseits ist mit der Einspeisevergütung auch der Preis für
Solarzellen stark gefallen, und ihre Leistung wird immer besser.
Was sich im Neubau aber lohnen kann ist Solarthermie, also die
Warmwasserbereitung mit Sonnenkollektoren auf dem Dach.
Nach acht bis zehn Jahren kann man praktisch „für lau“ baden,
duschen und Geschirr spülen.
5 Erneuerbare Energien nutzen, entlastet das
Gewissen, aber nicht die Haushaltskasse.
Da mag sogar etwas dran sein. Doch unter bestimmten Voraus-
setzungen entlasten Heizungssysteme, die regenerative Energien
nutzen, nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel – zu-
mal ihr Einbau staatlich gefördert wird. Nach Berechnungen der
Deutschen Energie-Agentur (dena) lassen sich die Heizkos ten
zum Beispiel mit einer hochwertigen Dämmung und einer
Wärmepumpe um bis zu 85 Prozent senken. Bereits nach rund
13 Jahren würde sich danach die zugegeben teure Investition
bezahlt machen.
Energiesparhäuser müssen weder hässlich noch beson-
ders teuer sein. Der Staat fördert die umweltfreund-
liche Bauweise.
Rainer Nowak (Gevelsberg) ent-deckte im Stadt-teil Berge einen Golfer im Spiegel.
blickpunkt_SEPTEMBER_2011
Für Torsten Richter-Arnoldi (Hattingen) wurde der Ruhr-
Leinpfad zum Kuh-Damm.
Reiner Grasses (Ge-velsberg) traf diesen
Angler an der Ruhr bei Hattingen.
Magdalene Störring (Ennepetal) fing
den Sommer in Rüg-geberg ein.
Gerhardt Meudt (Witten): besonderer Blick auf ein typisches Herbstthema.
Friedhelm Grabowski (Witten) unternahm
einen morgendlichen Spaziergang am Ho-
henstein.
Gerhard Meudt (Witten): Bergmann am Eingang
zum Muttental.
Heike Rubeau (Wetter) setzte die Ruhrwiese mit einem Farbtupfer in Szene.
Nils Finke (Gevelsberg) fing diesen Frühlings-Augen-blick ein.
Oliver Häckel (Enne-petal) machte mit seiner Kamera zwei Ponys im Voßwinkel neugierig.
Vier JahreszeitenEin Bild sagt mehr als tausend Worte – und viele Bilder erzählen gleich ganze Geschichten – davon, wie schön es hier in der Region Ennepe-Ruhr ist. Der Fotowettbewerb „Vier Jahreszeiten“, gestartet vom Enne-pe-Ruhr-Kreis gemeinsam mit der Westfälischen Rundschau und der AVU, lief von Juni 2010 bis Mai 2011. Gesucht wurden nicht nur Profis, sondern auch Amateure mit guten Ideen oder einem gelungenen Schnappschuss – nach dem Motto: „Ran an die Kamera!“
Fotoshow
Die Gewinnerfotos des Wettbewerbs kön-nen Sie übrigens nicht nur auf der Internet-seite www.en-kreis.de bewundern. „Vier Jahreszeiten“, so heißt auch die große Bil-derschau am 18. November am Ennepe-Bogen in Gevelsberg. Musikalisch unter-malt können dann ab 18 Uhr alle Sieger-bilder bestaunt werden. Umrahmt von einem Programm, das ganz auf den Titel „Vier Jahreszeiten“ abgestimmt ist.
12_13_FOTOWETTBEWERB
Das Interesse war riesig. Jeden
Monat beteiligten sich mehr als hundert
Hobby- und Profifotografen und schickten
ihre Bilder ein. Insgesamt fast 1.500 Auf-
nahmen! Bei den Motiven gab es keine
Grenzen. Egal ob Personen, Tiere, Land-
schaften oder Gebäude zu sehen waren.
Aus all diesen Einsendungen hat eine Jury
Monat für Monat 12 Siegerbilder ausge-
wählt. Unter dem Strich zeigen damit
144 Fotos, wie Frühling, Sommer, Herbst
und Winter im Ennepe-Ruhr-Kreis ausse-
hen können. Für die Jury galt es bei der
Auswahl nicht nur, die besten auszusuchen,
sondern auch eine gute Mischung bei den
Motiven zu finden. Es war nicht leicht,
über die eine oder andere Aufnahme wurde
auch schon mal lebhaft diskutiert.
Kreativ und fantasievollDer Blick auf die Aufnahmen begeistert
auch Landrat Dr. Arnim Brux: „Nebel-
schwaden über der Nachtigallbrücke in
Witten und nächtliche Ruhe in der Schwel-
mer Altstadt, ein Regenbogen über dem
Zeltfestival Ruhr und Skilangläufer am
Harkortsee, Kanuten auf Ruhr und Ennepe
und schönste Sonnenuntergänge – schon
diese kleine Auswahl siegreicher Motive
zeigt, wie kreativ und fantasievoll die
Bürgerinnen und Bürger in den letzten
zwölf Monaten zu ihrer Kamera gegriffen
haben.“ Mit so viel positiver Resonanz
und so viel fotografischem Können hatten
auch Klaus Bröking von der Westfälischen
Rundschau und Klaus Bruder von der AVU
nicht gerechnet. Leser aus Ennepetal, Ge-
velsberg, Schwelm, Sprockhövel, Wetter
und Herdecke bekundeten, dass sie sich
jeden Monat neu auf die Veröffentlichung
der Siegerbilder in der Tageszeitung ge-
freut haben. Und die vielen Fotografen
waren stolz, dass ihre Bilder regelmäßig
von über 50.000 Lesern bestaunt wurden.
„Lokalpolitiker, Buchverlage und sogar
Profifotografen zeigten sich begeistert von
der Aktion“, erklärt Klaus Bröking.
Sowohl der EN-Kreis als auch die West-
fälische Rundschau und die AVU freuen
sich daher auch sehr, dass die „Vier Jah-
reszeiten“ weiterleben werden. Pünktlich
zur Vorweihnachtszeit wird nämlich das
passende Buch zum Wettbewerb im Klar-
text Verlag erscheinen: ein anspruchsvoller
Bildband mit allen 144 Fotos, die es auf
das Siegertreppchen geschafft haben.
Peter Niggemann (Gevels-berg) fotografierte im Ge-velsberger Skulpturenpark.
Heike Rubenau (Wetter) machte einen Spazier-gang an der verschneiten Ruhr.
Glück gehabt: Rainer Nowak (Gevelsberg) hat nur mit seiner Kamera gezielt und abgedrückt.
blickpunkt_SEPTEMBER_2011
Orchideen an der AutobahnWir kennen es durch den starren Blick auf Verkehrszeichen, Blitz- und Ampelanlagen. Das Autobahnkreuz Wuppertal Nord wird von über 150.000 Fahrzeugen täglich benutzt. Und hier, nur einen Steinwurf entfernt, soll das größte Orchideen-Vorkommen des Ennepe-Ruhr-Kreises zu finden sein? Unglaublich, aber wahr, bestätigt Michael Schüngel, Vorsitzender des Arbeitskreises Natur- und Umweltschutz (ANU). Denn das Auto-bahnkreuz war früher das einzige Hochmoor im Ennepe-Ruhr-Kreis, bekannt als Hellmanns Bruch.
Um die Relikte aus vergangenen
Tagen in der erhaltenen Form zu sichern,
geht der Arbeitskreis inmitten des Ver-
kehrsknotenpunkts regelmäßig gegen
Verbuschung vor. Mit anderen Worten:
Büsche und Bäume werden mit Säge,
Mäher und Freischneider zurückgedrängt,
damit das Kleinod als Lebensraum von
Tierarten wie Wespenspinne, Schling-
nattern, Blindschleichen, Waldeidechsen
und seltenen Heuschreckenarten erhalten
bleibt. Nicht zu vergessen die wunder-
schöne Orchideen-Sorte, das „Gefleckte
Knabenkraut“, eine besonders geschützte
und in Deutschland nur selten vorkom-
mende Pflanzenart.
Dies ist nur eine der kraftaufwendigen
und oft durch handwerkliches Können ge-
prägten Aufgaben des ANU. In dem 1989
gegründeten Arbeitskreis fanden Men-
schen zusammen, die sich ganz praktisch
und handfest für die Natur in ihrer Heimat
einsetzen. Die ersten Projekte waren die
Anlage von Amphibien-Laichgewäs sern,
die als Lebensräume für Molche, Frösche
und Kröten erhalten und gepflegt wurden.
Leihschafe arbeiten mitHeute, nach immerhin 22 Jahren, kann
der Arbeitskreis beachtliche Projekte
vorweisen, die sich insbesondere durch
Nachhaltigkeit auszeichnen. So betreuten
die aktiven Helfer zwei Obstwiesen (Im
Wer die Umwelt schützen will, der muss auch schon mal kräf-tig anpacken. Michael Schün-gel (links) arbeitet regelmäßig im Biotop.
Kontaktdaten
ANU-Arbeitskreis Natur- und Umweltschutz im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis e.V.Vorsitzender: Michael SchüngelInternet: anu-en.deE-Mail: [email protected]: 0175 2351600
14_15_VOR ORT
Auch Blindschleichen fühlen sich hier sicht-lich wohl.
Köttingen und Im Neuen Kampe) in Ge-
velsberg. Hier finden nicht nur Leihschafe
ein schmackhaftes Aufgabengebiet, auch
vom ANU umgesiedelte Hornissenvölker
werden hier regelmäßig untergebracht.
Gerade in den Sommermonaten beschäftigt
sich Michael Schüngel, der wie alle ande-
ren ANU-Mitglieder rein ehrenamtlich tä-
tig ist, mit Beratungen und Hilfestellungen
bei Stechinsekten. Hornissennester in
Rollladenkästen und Gartenschuppen oder
Wespennester rund um den heimischen
Gartentisch – Schüngel und Co. sind zur
Stelle. „Man muss die Tiere verstehen, un-
sereins wird auch nervös, wenn der Bagger
vor der Türe steht“, wirbt der ANU-Chef
um Verständnis. Mit großen Netzen, Um-
siedlungskästen und Kescher macht sich
der Mann an die Arbeit, wenn ein Volk den
selbstgewählten Standort verlassen muss.
„In den meisten Fällen können die Tiere
jedoch bleiben, wenn die Menschen einige
Grundregeln kennen und einhalten“, so der
Naturschützer. Mithilfe seiner Aufklärung
konnte sogar schon ein Hummelnest in
einem Kindergarten bleiben. Wenn es gar
nicht anders geht, dann ziehen die fleißigen
Blütenbestäuber mit Schüngels Hilfe in ei-
ne neue Umgebung, wo sie ungestört ihrer
Daseinsbestimmung nachgehen können.
Rotes Höhenvieh gerettetEin weiteres Projekt zur Landschaftspflege
hat der ANU mit dem „Roten Höhenvieh“
im Jahre 2000 ins Leben gerufen. Diese
alte, robuste und einfarbig rote Hausrind-
„Ich schütze die Umwelt, weil mir die Natur in der Region am Herzen liegt und
ich sie erhalten möch-te. Auch damit mein sechs Monate alter Sohn eine lebens-werte Umgebung
vorfindet.“
Michael Sütö ist bei der AVU Ingenieur Hochspannungsanlagen-technik und aktiv beim ANU.
,,rasse war in früheren Zeiten in dieser
Region als Nutzrind, Milch- und Fleischlie-
ferant sowie als Zugtier stark verbreitet.
Engagierte Projekte wie in Gevelsberg
konnten sie vor dem Aussterben retten. Auf
eingezäuntem Gelände im Krabbenheider
Bachtal lebt hier nun eine kleine Herde mit
rund 20 Tieren unter der Schirmherrschaft
der Naturschützer.
Quer durch den Ennepe-Ruhr-Kreis rei-
chen die Arbeitsgebiete des ANU. Nisthil-
fen für Steinkäuze, Amphibien-Schutz-
zäune, die Erhaltung von Feuchtwiesen
und Rückzugsgebieten sowie die Wieder-
herstellung von Lebensräumen sind nur
einige Punkte auf der Agenda der munteren
40-köpfigen Truppe.
Seltene Orchide-enarten blühen mitten im Auto-bahnkreuz.
Voll den Plan: Michael Schüngel mit einer Karte des „Naturschutz-gebiets“.
„Nicht umsonst haben wir unser
Restaurant ‚Rosmarin‘ genannt“, erklärt
Sebastian Höhle. Denn, so der 29-jährige
Koch: „Der Name soll widerspiegeln, was
wir kochen.“ Er steht für eine „ehrliche
Küche“. Gute, frische, meist regionale
Produkte, schmackhaft und auf den Punkt
zubereitet – so lautet das Credo des
Jungkoches. Und da ist es auch gar nicht
verwunderlich, dass es nicht wirklich eine
feste Speisekarte im „Rosmarin“ gibt.
Fisch, Lamm, RavioliBestimmte Gerichte haben es trotzdem
öfter auf die „Rosmarinkarte“ geschafft.
So zum Beispiel der Hamburger Pann-
fisch oder das Lammkarree unter einer
Kräuterkruste. Nicht zu vergessen die
hausgemachten Ravioli – mal getrüffelt
oder mal mit Mangold und Walnüssen.
Und auch die Auswahl an Flammkuchen
ist bei den Gästen beliebt und gehört
daher zum festen Repertoire. Doch für
Köstliches RosmarinVor zwei Jahren sind Jennifer und Sebastian Höhle mit ihrem Restaurant „Rosmarin“ gestartet. Ihr erklärtes Ziel, gemeinsam mit anderen Jungwirten: frischer Wind für die Hattinger Gastro-nomie-Szene. Tatsächlich haben sie einen ganz eigenen Stil ent-wickelt. Und der ist eine Berei-cherung für Hattingen – meinen jedenfalls viele zufriedene Gäste.
Restaurant „Rosmarin“
Sebastian und die 25-jährige Jennifer
Höhle steht fest: „Auf dem Markt schrei-
ben sich die besten Speisekarten.“
Die Gäste lassen sich gern von Sebastian
Höhles neueren Kreationen überraschen.
Und sie schätzen es, dass er ganz auf
ihre Wünsche und Bedürfnisse eingeht
und daher zum Beispiel seit einiger Zeit
blickpunkt_SEPTEMBER_2011
Grünstraße 37, 45525 Hattingen, Tel.: 02324 5915296, Mobil: 0163 4553562www.rosmarin-hattingen.de, [email protected]Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 18 bis 23 UhrSonn- und Feiertag 12 bis 15 und 18 bis 23 Uhr, Dienstag Ruhetag
laktosefreie Speisen anbietet. Besonders
beliebt sind die monatlich wechselnden
Menüs mit drei oder fünf Gängen, deren
Preis-Leistungs-Verhältnis einfach über-
zeugt. Und hat man sich schon mal für
das Fünf-Gänge-Menü entschieden, dann
kann es passieren, dass der Abend ein
ausgedehnter wird. Das liegt zum einen
an dem schlicht-stilvollen Ambiente des
kleinen Restaurants und zum anderen an
dem aufmerksamen und sympathischen
Service von Jennifer Höhle. Und zudem
an den guten Weinen, die Sebastian Höh-
le persönlich aussucht, wobei er verstärkt
Der Name ist Programm: Die „ehrliche Küche“ serviert Frisches aus der Region.
Stilvolles Am-biente, aufmerksa-
mer Service – so erarbei tet man
sich Stammgäste.
16_17_GENIESSEN
Rezept_3_2011Die Zubereitung genau auf den Punkt verrät den erfahrenen Koch.
Gegrillter Ziegenkäse mit Birnenchutney
1 kg frische Birnen >> 300 g orange Paprika >> 200 g frische Lauchzwiebeln >> 200 ml milder Apfelessig >> 40 g frischer Ingwer >> 250 g Gelierzucker 3:1 >> 2 Zitronen >> Salz >> Sambal Oelek oder Tabasco >> 2 Rollen Ziegenfrischkäse (à 150 g) >> frische Rosmarin- und Thymianzweige
Für das Chutney die Birnen schälen, entkernen und grob würfeln. Den Essig und die Zitronensäure zugeben und grob pürieren (sodass noch einige kleinere Stückchen bleiben).Danach die Paprika putzen und sehr klein würfeln. Lauchzwie-beln säubern und in feine Ringe schneiden. Ingwer schälen und fein raspeln/reiben. Birnenmus, Paprika, Lauchzwiebeln, Ingwer und Gelierzucker in einem großen Topf ca. 10 Minuten unter Rühren aufkochen. Danach mit Salz und etwas Sambal Oelek oder Tabasco ab-schmecken.Ziegenfrischkäse vorsichtig mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden, sodass er nicht zerfällt. Eine Rolle ergibt ca. 10 bis 12 Scheiben.Eine Auflaufform mit etwas Olivenöl ausstreichen. Die Frisch-käsescheiben hineinlegen, mit etwas Olivenöl bestreichen, salzen, pfeffern und mit Rosmarin- und Thymianzweigen bele-gen.Den Frischkäse für ca. 10 Minuten bei 200° C in den vorge-heizten Backofen (Grillstufe) geben. Die Rosmarin- und Thymi-anzweige entfernen und den Käse zusammen mit dem Birnen-chutney anrichten. Dazu passt Baguette.
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esJennifer und Sebastian Höhle haben sich ihren Traum vom eige-nen Restaurant erfüllt.
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Die Speisekarte diktiert der Markt – denn Frische ist
das A und O bei der Auswahl.
auf Bioweine aus Deutschland setzt.
Mit dem Rosmarin haben sich die bei-
den einen Traum erfüllt. Schon nach der
Ausbildung stand für sie fest, dass sie in
ihrer Heimatstadt ein Restaurant eröffnen
möchten. Doch zuvor machten sie Station
in ganz Deutschland, um ihr Handwerk zu
verfeinern. Als beide ihre Ausbildungen
erfolgreich abgeschlossen hatten – Jenni-
fer im Hotel und Restaurant Altenberger
Hof in Bergisch Gladbach und Sebastian
im Landhaus Wegermann –, zog es sie im
Januar 2006 nach Hamburg. Jenny heu-
erte als Jungköchin an, Sebastian wurde
nach einem Jahr Küchenchef im Restau-
rant Panetteria.
2007 siedelten sie nach Köln um, wo
Jenny eine Anstellung als Chef de Partie
und Sebastian als Souschef im Restaurant
Holtmanns bekamen. Im Dezember 2007
heirateten sie. Zurück in Hattingen, bega-
ben sie sich mit viel Fleiß und Idealismus
an das Projekt „Rosmarin“. Aus der alten
Kneipe an der Grünstraße wurde im Laufe
der Zeit ein stilvolles Restaurant, einge-
richtet mit Liebe zum Detail – das mittler-
weile ein Insidertipp ist. Übrigens auch für
Feste und Familienfeiern.
Spartipps für Warmduscher
Liebe Leserinnen und Leser!Die Energiewende wird nicht in Berlin am Kabinettstisch gemacht, sondern vor Ort, in jeder einzelnen Gemeinde. Umdenken ist angesagt – in allen Le-bensbereichen. Aber damit aus dem Umdenken auch handfeste, vernünftige
Konzepte entstehen, müssen wir erst ein-mal wissen, wie die Lage heute ist. Das Projekt „Energie-Effi-zienz-Region EN“ tritt an zum Kassensturz.
Wer steckt hinter der Energie-Effizi-enz-Region EN?Die Stadtwerke
Witten, die EN-Wirtschaftsförderungs-agentur und die AVU haben das Projekt im vergangenen Jahr gestartet.
Energieberater Paul gibt gute Tipps.
Pauls Tipp: ENergiewende an der Basis
Was bringt das Ganze?Der Energieverbrauch in der Region wird umfassend bilanziert und bewertet, zum Beispiel in den Bereichen Wohnen, Wirtschaft, Verkehr, Industrie sowie Strom- und Gasverbrauch.
Werde ich dann nach meinem Strom- und Gasverbrauch befragt?Nein, wir erheben keine neue Daten, und schon gar nicht für einzelne Haus-halte. Alle Zahlen sind ja schon da. Es kommt nur darauf an, sie intelligent zu-sammenzuführen und zu bewerten.
Aber durch das Wissen über den Stand der Dinge ändert sich ja noch nichts.Richtig. Am 9. November stellen wir in der Gebläsehalle der Henrichshütte in Hattingen die Ergebnisse beim „ENergie Forum“ mit Ehrengast Franz Alt vor. Auf dieser Basis können dann Dienstleister
blickpunkt_SEPTEMBER_2011
Einfach und bequem
Für Fragen und Wünsche steht Ihnen die AVU gern zur Verfügung. Auskünf-te über alle Angebote und Dienstleistun gen erhalten Sie bei der AVU-Hotline. Sie errei-chen uns ganz einfach von zu Hause aus.
02332 73-123 – das ist Ihre Servicenummer. Montags bis freitags sind wir von 8 bis 18 Uhr für Sie da.
www.www.avu-energietipp.de
und Kommunen, Energieproduzenten, -versorger und -verbraucher gemein-sam konkrete Maßnahmen entwickeln.
Gut für die Umwelt und das Klima – und was haben wir in der Region davon?Die EN-Agentur erwartet neue Nachfra-gen und Investitionen, letztlich auch neue Arbeitsplätze – etwa durch Sanie-rungsaufträge für das Handwerk.
Nasszelle war gestern, Wellness-Oase ist heute. Doch auch in einem Bad mit
allem Komfort kann man Energie und Wasser sparen – wie, erfahren Sie auf un-
serer Internetplattform www.avu-energietipp.de. So sollte man beim Durchlaufer-
hitzer beispielsweise auf Gas setzen: Der elektrische hat nur scheinbar einen ho-
hen Wirkungsrad. Betrachtet man den Primärenergie-Einsatz im Kraftwerk, sinkt
der Wirkungsgrad des Stroms am Ende auf unter 25 Prozent. Gasdurchlauferhitzer
schaffen einen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 85 Prozent. Bis zu 350 Euro im Jahr
spart, wer das Wasser per Solarthermie erwärmt. Von Mai bis Septem-
ber reicht die Sonnenenergie aus, um den Warmwasser-Bedarf
zu decken. Sparduschköpfe lassen nur acht statt 16 Liter
Wasser pro Minute herunterprasseln. Spar-Spülsysteme bei
Toiletten sparen bei einem Vier-Personen-Haushalt satte 108 Liter
Wasser täglich. Ganz ohne Investition spart der Verzicht aufs Baden: Die Wasser-
menge eines Wannenbads reicht für drei bis vier Duschen. Spareffekt bei jedem
Duschen: rund 70 Cent. Mehr Tipps unter:
Die Initiatoren der Energie-Effizienz-Region EN (v. l.): Thorsten Coss (AVU), Nikolaos Amanatidis und Uwe Träris (Stadtwerke Witten), Jürgen Köder (EN Agentur)
Herausgeber: AVU Aktiengesell-schaft für Versorgungs-Unterneh-men, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg, Internet: www.avu.de,Telefon: 02332 73-168, Fax: 02332 73-314, E-Mail: [email protected];Mitarbeiter: Petra Backhoff, Jörg Prostka, Studio Henkel. Redaktion: Britta Worms. Verantwortlich: Klaus Bruder in Zusammenarbeit mit Kerstin Mahnke, Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH, Putzbrunner Straße 38, 85521 Otto brunn.Layout/Satz: Sabine Drösler, FT&P, Ottobrunn; Druck: Hofmann Druck, Nürnberg. Der blickpunkt wird im Auftrag der AVU an alle Haushalte im AVU-Netzgebiet kostenlos viertel-jährlich verteilt.
Ja, ich will gewinnen!
Der Fotowettbewerb heißt:
QUIZ
BreckerfeldSchulstraße 1dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-827Fax: 02332 73-832
EnnepetalVoerder Straße 70montags und dienstags 14 bis 18 Uhrmittwochs, donnerstags und freitags 9 bis 13 UhrTel.: 02332 73-826Fax: 02332 73-833
GevelsbergMittelstraße 53montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-315Fax: 02332 73-599
HattingenAugustastraße 10montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-823Fax: 02332 73-834
SchwelmBahnhofstraße 3montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-821Fax: 02332 73-831
Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVU-Treffpunkten
SprockhövelHauptstraße 56montags und donnerstags 14 bis 18 Uhrdienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 UhrTel.: 02332 73-828Fax: 02332 73-836
WetterKaiserstraße 78montags, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhrdonnerstags 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-825Fax: 02332 73-835
18_19_AUF EINEN BLICK
Einfach und bequem
Impressum
AVU-Treffpunkte
Einsendeschluss: 21. November 2011
Das war die Lösung: Grün geht vor – so heißt die Aktion der
AVU bei der die Nutzung erneuerbarer Energien, Nachhaltigkeit
und Umweltschutz im Vordergrund stehen.
Aus den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft wur-
den folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Eva-Maria Koberg,
Schwelm; 2. Preis: Mechthild Heinl, Wetter; 3. Preis:
B. Odenwälder, Hattingen.
Mitmachen und gewinnenUnsere Rätselfrage lautet: Wie heißt der Foto-wettbewerb, bei dem die AVU, die Westfälische Rundschau und der EN-Kreis die schönsten Bilder aus der Region EN gesucht haben?
Schicken Sie ihre Antwort bis zum 21. November an: AVU-
blickpunkt, Stichwort: Rätselfrage, An der Drehbank 18,
58285 Gevelsberg. Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an die
Adresse [email protected] (Bitte geben Sie auch dabei Ihren
Namen und Ihre Anschrift mit an!). Zu gewinnen gibt es als
1. Preis 150 Euro, als 2. Preis 90 Euro, der dritte Gewinner
erhält 60 Euro. Wie immer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und
ihre Familienangehörigen nicht am Rätsel beteiligen.
AVUblickpunktStichwort RätselfrageAn der Drehbank 1858285 Gevelsberg
Bitte freimachen, falls Marke
zur Hand
Das Magazin der
Bei ausgesuchten Händlern gibt es für AVU-Kunden einen Zuschuss für jedes E-Fahrrad! Weitere Infos erhalten Sie in Ihrem AVU-Treff-punkt, beim Kundenservice unter 02332 73-123 oder unter www.avu.de!
Grün geht vor! Fahren Sie mit!
ENergie – wir denken weiter
Name /Vorname:
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E-Mail:
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QUIZ ...