BzGrp Darmstadt festigt Freundschaft mit französischen KameradenDarmstadt (H. M.) — 30 Reservisten der BezirksgruppeDarmstadt waren Gäste der 62.französischen Division inStraßburg. Zweck dieses Besuches: Stärkung der 1971 geknüpften und 1972 bei einemGegenbesuch in Gießen gefestigten Kontakte zu den Reservisten der elsässischen Division.Mit einem Omnibus (von derGießener Berg-Kaserne) wurde die Grenze nach fünfstündiger Fahrt erreicht. Der Übergang erfolgte ohne Aufenthalt,so daß bereits nach einer weiteren halben Stunde die Quartiere im Straßburger Hotel, dasbezeichnenderweise den Namen PAX trug, bezogen werden konnten. Nach der Begrüßung durch den Präsidentender Unteroffiziersvereinigungder Division, Paul Bruske, derin deutschen Reservistenkreisen durch sein Eintreten fürdie deutsch-französischeFreundschaft hinreichend bekannt ist und bei der 6. Bundesdelegierten-Tagung eineGrußadresse verlas, sowie demVertreter des Präsidenten derOffiziersvereinigung Ober-Rhein, wurden die Gäste mitelsässischen Spezialitäten bekannt gemacht.Der Nachmittag begann mit einer Besichtigung der Straßburger Sehenswürdigkeiten wieMünster, Gerberviertel, Kaiserpalast und überdeckte Brücke.Während sich die Wettkämpferder Rallye Militaire mit ihrenBetreuern an den Start begaben, führte der Weg der restlichen Delegationsmitgliederentlang der Weinstraße nachArveiler. Hier wurden sie anläßlich eines offiziellen Empfanges vom Bürgermeister desStädtchens, der zu diesem Anlaß alle ihm verliehenen Ordentrug, begrüßt und zu einer ausgedehnten Weinprobe geleitet,die am Abend mit einer weiteren elsässischen Gaumenfreudeihren Abschluß fand.Unterdessen waren die Wettkämpfe in vollem Gange. Zunächst galt es, nach Karteüber eine Strecke von ca. 25km verschiedene Stationen anzulaufen, an denen weiterePrüfungen der militärischenKenntnisse wie Minenräumung,Fernmeldedienst und Partisanenbekämpfung durchgeführtwurden. Auch eine Flußüberquerung war in den Prüfungenenthalten. Alles in allem beiwolkenverhangenem Nachthimmel und strömendem Regenkein leichtes Unterfangen.Dennoch erreichte die deut
sche Mannschaft mit OLt d. R.Szerator, Lt d.R. Lamotte, Fähnrd. R. Helduser (alle RK Friedberg), Fw Gerbig (RK Alsfeld)StUffz Neubauer und Uffz Bräu-ning (beide RK Gießen) unter22 gemeldeten Mannschafteneinen achtbaren 9. Rang.Diese Leistung veranlaßte auchden Kommandeur der 62iemeDivision, General Favreau, zueiner Würdigung des Auftretensund der Disziplin innerhalb derdeutschen Mannschaft. Bei derÜberreichung eines von denReservisten der Division gestifteten Pokales sprach GeneralFavreau den Wunsch nach einer weiteren Vertiefung derfreundschaftlichen Beziehungen aus, verbunden mit derHoffnung, im nächsten Jahreeine gemischte deutsch-französische Mannschaft auszeichnenzu können.
Im Rahmen der Siegerehrungüberreichte der Leiter derdeutschen Delegation und Vorsitzende der BzGrp Darmstadt,Major d. R. Helduser, einengravierten Zinnteller als Erinnerungsgeschenk an GeneralFavreau. Mit der Ehrennadeldes Reservistenverbandes wurde durch Major d. R. Heldusererstmals ein ausländischer Reservist ausgezeichnet. PaulBruske, dem auch die Grüßedes Präsidiums des Verbandesüberbracht wurden, erhielt somit erneut eine Bestätigungseines Lebenszieles — der Verständigung der Völker Deutschlands und Frankreichs.
Für seine ausgezeichnete Betreuung der deutschen Mannschaft bei der Rallye Militaireerhielt Lieutenant Zaegel ausder Hand des Mannschaftsfüh
rers einen Tischstander desVerbandes.Ein Wiedersehen mit den französischen Kameraden, dasdann wieder in Hessen zustande käme, wird bei den vorhandenen freundschaftlichenKontakten nicht lange auf sichwarten lassen.
InformationsfahrtWiesloch — Lebendigen An-schauungsunterricht erhielten Reservisten aus Heidelberg, Wiesloch, Walldorf und Eber-bach anläßlich einer Fahrt an den Limes im Odenwald, die —praktisch — durch militärischeEinlagen wie Aufklärung undSicherung, Sperren u. a. m. auch den Charakter einer DVag herausstellte.Bei der theoretischen Ein-weisung erwies sich Oberstltd.R. Becker (Ziegelhausen), als hervorragender Kenner der rö-mischen Kriegsgeschichte undVerteidigungsanlagen.
InstBtl 420 übernimmt Patenschaft — Und die Gl‘s standen Pate!Gießen (H. M.) — Zu einer feierlichen Patenschaftsübernahme für die Kreisgruppe Gießenim VdRBw durch das InstBtl420 kam es dieser Tage aufdem TruppenübungsplatzSchwarzenborn, wo sich dasBataillon zu einem Manöveraufhielt. Bei Fackelschein undvor dem angetretenen Bataillonwurde das Zeremoniell vollzogen. Durch die Anwesenheit eines Zuges der mit dem InstBtl420 verbundenen 19th Maintenance und einer Abordnungdes 6th Bat. 9th Field Artillery,die mit der RK Gießen seitzehn Monaten im »Projekt Partnership« gute Kontakte pflegt,erhielt die Feierstunde einebesondere Note.
Wie der Kommandeur des InstBtls, Oberstleutnant Willi Zell,bei der Überreichung der Patenschaftsurkunde an den Vorsitzenden der RK Gießen, HptFwd. R. Hans Pfeiff, erklärte, seidiese Patenschaft auf größererEbene eine Fortsetzung derbisherigen Zusammenarbeit derRK mit der 5./lnstBtl 420. Erfreue sich darüber, da die aktive Truppe den Reservistennicht nur etwas geben, sondern auch von ihnen lernenkönne.HptFw d. R. Pfeiff bedankte sichfür das Zustandekommen dieser Patenschaft beim Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Zell habe in besonderemMaße Verständnis für die Be-
Oberstlt Zell überreicht die Patenschaftsurkunde an HptFw d.R.Pfeiff — v. I. Uffz d.R. Bräuning, StUffz d.R. Neubauer, Uffzd.R. Bernbeck mit der neuen Fahne (Bild rechts).
lange der Reservisten bewiesen. Pfeiff wies darauf hin, daßüber die organisatorische Mithilfe hinaus auch materielleUnterstützung — z. B. durchBereitstellen von Lehrmittelnund Munition, für die theoretische und praktische Weiterbildung oder auch durch dieÜberlassung von Räumen undLehrpersonal — notwendig sei.Nach seiner Meinung sei dieReservistenarbeit ohne Mitwirkung der Truppe nur wenig effektiv.
In Würdigung der Verdiensteder Gießener RK beim Abschluß von Patenschaften mitEinheiten der Bundeswehr unddes amerikanischen NATO-Partners sowie der daraus resultierenden dienstlichen undpersönlichen Kontakte wurdeder RK Gießen als erster Gliederung im Bereich der VdRBw-Landesgruppe Hessen durchden Landesvorsitzenden,Oberstleutnant d. R. Lorenz,eine Fahne überreicht, die sowohl das Verbandswappen, alsauch das Wappen der StadtGießen trägt.
Der StOffzRes beim WBK IV,Oberstleutnant Nicolai, begrüßte in einer kurzen Ansprachedie Initiative der Gießener RKund versicherte, daß das WBKalles Erdenkliche tun werde,um allen Reservistenkameradschaften im Wehrbereich IVsolche Patenschaften mit deraktiven Truppe zu ermöglichen.
8 [ loyal Reservisten-Report 06/1973 ]
Brücken über Grenzen hinweg
Eine Fahne für Gießener Reservisten
Das war internationale Klasse!Ein großer Erfolg: Der RUDOLF-OETKER-WANDER-POKAL kehrte in die Senne zurück / Glückwunsch!
Die Aktiven hatten beim DONAUWAFFENLAUF das Nachsehen
Sennestadt-Senne I — Das hättensich die heimischen Reservistender RK Senne (A und B) nichtträumen lassen: Mit zielsicheremAuge legten sie 59 weitereMannschaften aus dem In- undAusland beim 4. Internationalen Mili-tärschießen auf der Standortschieß-anlage in Augustdorf mühelos aufsKreuz. Bei der Mannschaftswertung(Gewehr und Pistole) errang dieRK Senne (A) gegen härtesteKonkurrenz mit 827 Ringen den 1.Platz. Selbst die B-Mannschaft derSenner RK behauptete mit 26Ringen Vorsprung den 2. Platz vor
DBwV verabschiedetGrundsatzprogrammBonn — Der Deutsche Bundeswehr-Verband e. V. führt vom25. bis 29. Juni 1973 seine9. Hauptversammlung in derStadthalle Bad Godesbergdurch. Der Bundeskongreßsteht in diesem Jahr unterdem Motto:
Mitarbeitenmitwirken
mitverantwortenIm Mittelpunkt des Kongresses steht die Verabschiedungeines Grundsatzprogrammes,das seit Monaten in allen Verbandsebenen diskutiert wurde.Außerdem soll am 29. Juni1973 der Bundesvorstand neugewählt werden.Die Tagung soll am 26. Juni1973 um 10.00 Uhr mit einerFestsitzung eröffnet werden,bei der auch Bundesverteidigungsminister Georg Lebersprechen wird.Der Verbandsvorsitzende, HeinzVolland - am 19. 4. 1973zum Oberst befördert —, wirdnach einer Bestandsaufnahmedie künftige Verbandsarbeit erläutern.
der RK Siegen (730). Wenn manbedenkt, daß z. B. bei der Disziplin,Armeegewehr 300 Meter´ selbstrenommierte Mannschaften ausfünf Ländern — darunter derVorjahrssieger, 16./Fm-Rgt 32mit gleich fünf National-mannschaftsmitgliedern (10. PI.)— nichts zu bestellen hatten,wiegt der Senner »Platz an derSonne« doppelt, d. h. im Grundegenommen vierfach, behieltendoch beide Mannschaften dieNase vorn. Bestes ausländi-sches Team — die belgischen 4.Lansiers A (9. Platz).
Fusion deutscherSoldatenverbändeBonn — Die entscheidendenGremien des Deutschen Soldatenbundes Kyffhäuser e. V. unddes Verbandes deutscher Soldaten e. V. (Bundesversammlung und Vertreterversammlung) beschlossen anläßlich ihrer Tagungen in Bonn-Bad Godesberg am 19. Mai 1973 dieBildung eines »Deutschen Soldatenbundes (Kyffhäuser-Ver-band deutscher Soldaten)«.Der Vertreter des LandesSchleswig-Holstein beim Bund,Staatssekretär Joachim Dorenburg, stellte in der Festansprache das Bekenntnis der ehemaligen Soldaten- zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und derPflicht der Staatsbürger, sie zusichern und zu verteidigen,- zum sozialen Rechtsstaat und- zum Schutz der Menschenrechte, einschließlich desSelbstbestimmungsrechts allerVölker heraus.Dorenburg rief die Soldatenverbände zur Wachsamkeit gegenüber Tendenzen und Strömungen auf, die das Demokratieverständnis gefährden.
Ulm - Mit einer Rekordbeteili-gung von über 500 aktiven Soldaten und Reservisten, Angehörigen des BGS, der Polizei und des Zolldienstes erfreute sich der diesjährige (3.) Internationale Donau-Waffenlauf unerwartet großen Zuspruchs. Erstmalig nahmen — neben amerikanischen — auch Soldaten aus Österreich und der Schweiz an diesem militärsportlichen Wettkampf teil, bei denen die Aktiven das Nachsehen hatten.Die Organisation lag in den be-währten Händen des HptFwRes beim KWEA Ulm, Kuntz, der die »Befürchtung« äußerte, 1974 zwei Tage für den Wett-bewerb ansetzen zu müssen. Und der StOffzRes vom VB 54 (Tübingen), KKpt Kolthoff, fügte hinzu: »Bei soviel Mühe seitens der Reservisten-Ortskamerad-schaften Ulm und Neu-Ulm als Veranstalter kann der Erfolg
Ingolstadt - 480 Mann derHeimatschutztruppe waren beider Gefechtsübung »Wilde Otter« dabei, die vom VKK 615in Augsburg angesetzt war.
Angenommene Lage: Spannungsfall, ausgerufen durch dieBundesregierung. Während dieReservisten einberufen wurdenund schon innerhalb 72 Stunden einsatzbereit waren, hattensich NATO-Truppen in Marschgesetzt. Es ging den »Heimatschützern« darum, Donaubrükken, Autobahnauffahrten mitBrücken, Betriebsstoff- undMunitionslager, Pipelinestationen, Elektrizitätswerke und dasAtomkraftwerk Gundremmingen
nicht ausbleiben. Nur schade, daß dieses Mal die Franzosen nicht gekommen sind!«Schießen mit G3, ein 20-km- Geländemarsch mit »nicht zu übersehenden Hindernissen« und sonstige Einlagen - dies alles machte den Teilnehmern bei enorm schwüler Witterung schwer zu schaffen. Aber — schließlich war es geschafft, nämlich nach der letzten Übung, einem MG-Schießen. Ganz vorn in der Siegerliste — die Mannschaft der RK Altdorf vor den RKs München und Reinstetten. In der Wertungsgruppe B (aktive Soldaten) belegte die 2./FjBtl 761, Sonthofen, den 1. Platz vor der StBttr des ArtKdos Ulm und der 3./LwAusbRgt 4, Ulm, während in der Wertungsgruppe C die Schweizer Unteroffizier-Vereinigung Amriswil die Ober-hand behielt. Gesamtsieger aber wurde die RK Altdorf.
zu schützen. Übungsraum warDillingen, Launingen, Günz-burg, Leipheim.
Das Amphibische Pionierbataillon 230 aus Ingolstadtschlug für die Männer der Heimatschutztruppe eine Kriegsbrücke über die Donau, die aufbeiden Seiten gegen Luftangriffe und Sabotagetrupps verteidigt werden mußte.
Zusammenfassend lautete dieKritik nach der Übung: Wichtigdie Zusammenarbeit mit zivilenOrdnungskräften; Aufgaben desTerritorialheeres sind bei Behörden und Zivilbevölkerungnoch ziemlich unbekannt. Hiersei Aufklärung notwendig.
Pioniere aus Ingolstadt bauten Reservisten eine Brücke
Gezähmt- die WILDE OTTERAufgaben des Terr Heeres noch weitgehend unbekannt
[ loyal Reservisten-Report 06/1973 ] 9
Siegermannschaft mit (v. I.) Hptm d.R. G. Fastabend, StUffz d.R. H.-P.Lohmann, Uffz d.R. Verlsteffen und Uffz d.R. K. Winter.