Das Deutsche Grüne Kreuz e. V.
Hörsysteme: Je früher, desto besser
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Roland Laszig, Freiburg
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Hörminderungen sollten möglichst frühzeitig
erkannt werden – in allen Altersgruppen.
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Für Säuglinge: Hörscreening
Aktuelle Situation in Deutschland:
Früherkennung??
• hochgradig schwerhörige Kinder mit zwei Jahren
• mittelgradig schwerhörige Kinder mit bis zu sechs Jahren
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Voraussetzung für Spracherwerb:
- Hören
- Verstehen
- Hörbahnreifung
Keine Zeit verlieren!
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Frühzeitige Versorgung: relativ normale Entwicklung möglich.
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Kinder können ihr Defizit nicht selbst erkennen und
benennen. Auch Erwachsene nehmen ihre Hörmin-
derungen häufig nicht wahr, da sie sich oft schleichend
entwickeln, also ...
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... was tun?
regelmäßige Hörtests, dadurch neu aufgetretene
Hörminderungen diagnostizieren und therapieren
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Fazit:
Wenn man feststellt, dass das Gehör nicht gut ist oder
nachgelassen hat, sollte man etwas dagegen tun.
JE FRÜHER, DESTO BESSER.
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Wie ist der Weg?
1. HNO-Arzt: - Diagnostik
- Therapieentscheidung
2. Hörgeräte-Akustiker: - Auswahl und Anpassung der Hörsysteme
3. HNO-Arzt: - Kontrolle der Anpassung
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Folgen der unversorgten Schwerhörigkeit:
• Missverständnisse• Soziale Isolation• Ausgrenzung• Misstrauen
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Technik nutzen.
Nicht nach Jahren, sondern alsbald Hören zum Problem wird.
Vorschlag:
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Lange Hör-Entwöhnung erfordert längeres Hörtraining.
Kurze Hör-Entwöhnung erfordert kurzes Hörtraining.
Je früher Hörgeräte angepasst werden, desto problemloser
ist das Eingewöhnen.
Fazit:
Früher ist besser!
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Cochlear Implant: Elektronische Innenohrprothese, wenn Hörsysteme nicht ausreichen.
Indikation:• gehörlos geborene Säuglinge • ertaubte Säuglinge• ertaubte Kinder und Erwachsene
Beste Erfolge: kurze Ertaubungszeit
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Bei der Hörgeräte-Anpassung hat sich das arbeitsteilige
Vorgehen bewährt.
Die Kompetenz der Hals-Nasen-Ohrenärzte liegt
• bei der Indikationsstellung für Hörgeräte,• bei der Überprüfung• und der medizinischen Betreuung.
Die technische Kompetenz für die Versorgung mit
Hörsystemen liegt bei den Hörgeräte-Akustikern.
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Sobald die Indikation nach
den Hilfsmittelrichtlinien
gegeben ist, sollten HNO-
Ärzte mit ihren Patienten
über Hörgeräte sprechen
und sie darüber aufklären,
warum es für sie sinnvoll ist,
Hörgeräte zu tragen.
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Probieren geht über Studieren:
Patienten sollten mit der Indikation des HNO-Arztes zum Hörgeräte-Akustiker gehen und Hörgeräte ausprobieren.
Wer damit zurecht kommt, entscheidet sich auch dafür.
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Manche Patienten, deren Hörvermögen noch unterhalb
der festgelegten Grenze liegt, leiden bereits unter ihrem
Hör-Defizit.
Vorschlag: Die Indikationsgrenze unterschreiten und
eine Hörsystem-Anpassung probieren.
Denn: Ausschlaggebend ist nicht die Messung, sondern
das subjektive Empfinden des Betroffenen.
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Eine zu frühe Versorgung gibt es nicht, denn Hörgeräte werden ohnehin nur dann akzeptiert und genutzt, wenn sie wirklich helfen.
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Durch Abwarten werden wertvolle Jahre verloren:
• Die Hör-Entwöhnung nimmt zu,
• die Fähigkeit, sich mental und feinmotorisch auf Hörsysteme einzulassen lässt nach.
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Die besten Ergebnisse bringt eine frühzeitige Versorgung.