21.10.2015 Folie 1
Donauausbau Straubing – Vilshofen
Teilabschnitt 1: Straubing – Deggendorf
Teilabschnitt 2: Deggendorf – Vilshofen
Auswirkungen des Ausbaus auf die Unterlieger
RMD Wasserstraßen GmbH
am 21.10.2015 in Passau
www.lebensader-donau.de
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Ziele des Wasserstraßenausbaus
Erhöhung der Abladetiefe
durch Vergrößerung der
Fahrrinnentiefe um mindestens
2 dm bei RNW
Optimierung der bestehenden
Verhältnisse
in Bezug auf
fortschreitende Sohlerosion
Sicherheit und Leichtigkeit des
Schiffsverkehrs
Fahrrinnenunterhaltung
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Elemente im flussregelnden Wasserstraßenausbau
Neubau und Anpassung von Buhnen
Verfüllung/Verbau von Übertiefen
"Kolkverfüllung/-verbau"
Neubau und Anpassung von
Parallelwerken und Ufervorschüttungen
Sohlbaggerungen und
Fahrrinnenunterhaltung
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Ziel des Hochwasserschutzkonzeptes
Erhöhung des Schutzgrades
des Hochwasserschutzsystems
von etwa HQ30 auf HQ100
für bestehende Siedlungen,
Gewerbegebiete und bedeutende
Infrastruktureinrichtungen
mit Absenkung der Wasserspiegellagen
zur Herstellung eines einheitlichen
Schutzgrades im Verfahrensgebiet
mit Vermeidung nachteiliger
Auswirkungen auf die Unterlieger
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Elemente des HWS-Konzeptes
Aufhöhung und
Verstärkung der
bestehenden Deiche
HW100
MWBestehenden
Deich aufhöhen
HW100
MW
Abflusshindernisse
entfernen (Straßendämme, Quer-
riegel, dichter Bewuchs)Abflusshindernisse
entfernen
Deichrückverlegung, ggf. ergänzt durch
Flutmulden
HW100
MW
Bewuchs entfernenNeuer Deich HW100Bestehenden Deich
entfernen Abtrag Flutmulde
Aufbau einer zweiten
DeichlinieErhalt von bestehendem
Retentionsraum
HW100
MW
Bewuchs entfernenNeuer Deich HW100Bestehenden Deich
belassen
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Übersicht Straubing - Deggendorf
Planfeststellungsverfahren Straubing – Deggendorf:
Flussregelnder Ausbau nach Variante A
14 km Aufhöhung bestehender Deiche
31 km Neubau von Deichen
12 km Abtrag bestehender Deiche
15 Schöpfwerke
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Übersicht Deggendorf - Vilshofen
Planfeststellungsverfahren
Deggendorf – Vilshofen:
Flussregelnder Ausbau nach Variante A
13,5 km Aufhöhung bestehender Deiche
16,5 km Neubau von Deichen
18 km Abtrag bestehender Deiche
6 km Flutmulden
5 Schöpfwerke
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Retentionsräume Straubing - Vilshofen
12 Mio. m³
21 Mio. m³
7,0 Mio. m³
12 Mio. m³
8 Mio. m³
6 Mio. m³
11 Mio. m³
4 Mio. m³
3 Mio. m³
1 Mio. m³
∑ 85 Mio. m³
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Unterlieger – Wasserhaushaltsgesetz
WHG § 68 Planfeststellung, Plangenehmigung
(3) Der Plan darf nur festgestellt oder genehmigt werden, wenn
1. eine Beeinträchtigung des Wohls der Allgemeinheit, insbesondere eine
erhebliche und dauerhafte, nicht ausgleichbare Erhöhung der
Hochwasserrisiken oder eine Zerstörung natürlicher Rückhalteflächen,
vor allem in Auwäldern, nicht zu erwarten ist und
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Unterlieger – Übersicht und Untersuchungsmethodik
Straubing – Vilshofen(Berechnungen RMD)
Vilshofen – Jochenstein
Überlagerung der Donau-Welle
mit der Inn-Welle
Methodik:
Vergleich der Hochwasser-Wellen
im heutigen Zustand (sog. Vergleichszustand)
und im Ausbauzustand
Nachweis mit einem numerischen 2d-Modell
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Instationäre Berechnungen - HQ100 (Pegel Vilshofen)
3.500 m³/s
4.100 m³/s
Ausbau Straubing - Deggendorf
Ist-Zustand
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Instationäre Berechnungen - HQ100 (Pegel Vilshofen)
3.500 m³/s
4.100 m³/s
Ausbau Straubing - Vilshofen
Ausbau Straubing - Deggendorf
Ist-Zustand
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Instationäre Berechnungen - HQ100 (Pegel Vilshofen)
3.500 m³/s
4.100 m³/s
- Ausbau Straubing - Vilshofen
- Ist-Zustand
Zufluss Donau
(Straubing)
Zufluss Isar (Plattling)
Zufluss Donau
(Straubing)
Zufluss Isar (Plattling)
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Auswirkungen des Ausbaus auf die Unterlieger Ergebnisse am Donaupegel Vilshofen
Maßgebend ist der Ausbau des Hochwasserschutzsystems,
nicht der Ausbau der Wasserstraße.
Ausbau Straubing – Deggendorf :
Keine Erhöhung oder Beschleunigung der Abfluss-Scheitel.
Ausbau Straubing-Vilshofen:
Die Erhöhung der Abfluss-Scheitel bei HQ100 fällt sehr gering aus.
Wird nicht als wesentliche Verschlechterung gewertet.
Ausbau Straubing-Vilshofen:
Die untersuchten HW-Wellen werden nicht beschleunigt.
Keine Verschlechterung durch eine ungünstigere Überlagerung der Wellen
in Passau
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Übersicht
Straubing – Vilshofen(Berechnungen RMD)
Vilshofen – Jochenstein
Überlagerung der Donau-Welle
mit der Inn-Welle
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Auswirkungen des Ausbaus auf Passau und Oberösterreich –Wellenüberlagerung Donau / Inn allgemein
Inn ist deutlich schneller als die Donau.
Inn hat in aller Regel die höheren Hochwasserabflüsse.
Inn ist meistens maßgeblich für die Spitzenwasserstände.
Große Hochwasserereignisse sind eindeutig vom Inn dominiert,
der in der Regel einen zeitlichen Vorlauf zur Donau hat.
Quelle: WWA Deggendorf, www.airpix.at
Passau, 05.06.2013
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Auswirkungen des Ausbaus auf Passau und Oberösterreich –Wellenüberlagerung Donau / Inn
Untersuchungsergebisse des Bayerischen Landesamt für Umwelt (2012/2015):
Keine Abflusserhöhung in Vilshofen bis zu ca. 40-jährlichem Hochwasser.
Im Mittel nur höchstens jedes dritte Hochwasserereignis mit ungünstiger
Überlagerung Donau / Inn.
In aller Regel keine Erhöhung der Spitzenwasserstände
in Passau und unterhalb.
Aber:
In sehr seltenen Fällen (im Mittel seltener als 150 Jahre) geringfügig höhere
Wasserstände möglich.
Bestätigung durch Auswertung aller
abgelaufenen Hochwasserereignisse seit 1826:
Abflusserhöhung im Scheitel nur beim HW 1845 (HQ10 bis HQ15 in Achleiten)