DRAMENTEXTE ANALYSIEREN
(MENGANALISA TEXT DRAMA)
Drama ist nach Aristoteles ist
die Darstellung der Handlung
durch Dialoge.
Nach modernem Verständnis sind
Dramen dafür geschrieben, durch
Schauspieler im Theater aufgeführt zu
werden.
Oft enthalten sie daher neben den
Dialogtexten auch Anweisungen für
die Schauspieler und seit dem 19.
Jahrhundert für den Regisseur.
Das Lesedrama ist eine spezielle Form des
Dramas, die nicht in erster Linie aufgeführt, sondern wie ein Roman gelesen
werden soll.
Zu den Dramen werden
neben Theaterstücken auch
Hörspiele, Fernsehspiele,
Filme usw. gezählt.
IM GEGENSATZ ZU ANDEREN LITERARISCHEN TEXTEN HAT EIN DRAMENTEXT EINEN DOPPELTEN CHARAKTER, NÄMLICH :
# Erstens ist er ein literarisches Kunstwerk wie ein Roman oder Gedicht und wird als solches im Schulunterricht gelesen.
# Zweitens ist ein Dramentext die Vorlage für ein Bühnenspiel und daher im Hinblick auf
BEISPIEL : DRAMENTEXT
BEISPIEL : DRAMENAUFFÜHRUNG
DIE GRUNDBEGRIFFE UND VERFAHREN FÜR EINE ANALYSE DRAMATISCHER TEXTE SIND FOLGENDE ASPEKTE, NÄMLICH :
A. Die Kommunikation im Drama 1. Gespräche zwischen den Figuren 2. Sprechen zum Publikum B. Das Geschehen auf der Bühne 1. Die Handlung 2. Die Figuren 3. Der Raum 4. Die Zeit C. Der Aufbau des Dramas 1. Die Anordnung 2. Die Auswahl 3. Geschlossene und offene Form
DIE KOMMUNIKATION IM DRAMA
Der Dramentext muss
zunächst einmal in den
Haupttext und den
Nebentext untergliedert
werden.
BEISPIEL HAUPTTEXT UND NEBENTEXTErstes BildVor einem andorranischen Haus. Barblinweißelt die schmale und hohe Mauer mit einemPinsel an langem Stecken. Ein andorranischerSoldat, olivgrau, lehnt an derMauer.Barblin : Wenn du nicht die ganze Zeit aufmeine Waden gaffst, dann kannst du jasehn, was ich mache. Ich weißle. Weil morgenSanktgeorgstag ist, falls du das vergessenhast. Ich weißle das Haus meinesVaters. Und was macht ihr Soldaten? Ihrlungert in allen Gassen herum, eure Daumenim Gurt, und schielt uns in die Bluse,wenn eine sich bückt.Der Soldat lacht.Ich bin verlobt.Soldat: Verlobt!
Unter dem Haupttext versteht man die Figurenrede, also den Text, den die
Schauspielerwährend der Aufführung auf der Bühne sprechen sollen.
Dieser besteht aus :* Dialogen (Gesprächen von zwei oder mehr
Figuren) * Monologen (Selbstgesprächen).* Der Haupttext enthält, was die Figuren
innerhalb der erfundenen Bühnenhandlung zueinander sagen
Nebentext : - zusätzliche Angaben des Autors zur
Ausstattung der Bühne, zum Äußeren und zum Verhalten der Schauspieler (Regieanweisungen).
- die Kennzeichnung oder Nummerierung der Handlungsteile, gegebenenfalls ein Personenverzeichnis und anderes.
- Der Nebentext enthält demgegenüber Mitteilungen des Autors an den Leser (speziell an die Schauspieler und den Regisseur).
ES GIBT OFFENSICHTLICH ZWEI VERSCHIEDENE KOMMUNIKATIONSEBENEN IM DRAMA.
* die Gespräche zwischen den Figuren, in denen die fiktiven Figure in einer erfundenen Bühnenwelt miteinander reden,
* das Sprechen zum Publikum, in dem in offener Form (im Nebentext) oder in mehr oder weniger verdeckter Form (innerhalb des Haupttextes) Informationen für den Zuschauer bzw. Leser gegeben werden.
GESPRÄCHE ZWISCHEN DEN FIGUREN
Beim Sprechen werden drei verschiedene Absichten :1. Darstellung von Gegenständen und Sachverhalten,2. Ausdruck der eigenen Befindlichkeit3. Appell an den
Gesprächspartner
ANALYSE DES DIALOGS
Die drei Grundfunktionen des
Sprechens.
* (Darstellungsfunktion),
* (Ausdrucksfunktion),
* (Appellfunktion).
DIE SPRACHLICHE FORM DER EINZELNEN ÄUẞERUNGEN:
Die Wortwahl gibt Hinweise auf den Bildungsstand des Sprechers und zeigt, wie er den Gesprächspartner einschätzt (z. B. Fremdwörter, Schimpfwörter).
Der Satzbau (verschachtelt – einfach – unvollständig) und die Satzlänge können etwas über den Bildungsstand, aber auch über die momentane psychische Verfassung (Wut, Angst …) aussagen.
Die Satzzeichen geben Informationen über die Sprechweise und das Sprechtempo (Fragen, Ausrufe, Pausen, Ankündigungen).
In bildhaften Ausdrücken (Methaphern.....) können die Motive und Ziele des Sprechers verschleiert ausgedrückt werden.
In Anreden, Unterbrechungen, Einwürfen usw, wird die Beziehung der Figuren deutlich gemacht.
CHARAKTERISIERUNG DES DIALOGS
Zwei grundsätzliche Redesituationen unterscheiden:- Dei symetrische Kommunikation, bei
der Stellung der Sprecher gleich und gleichberechtigt ist.
- Die komplementäre Kommunikation, bei der es überlegene und unterlegene Sprecher gibt.
UM DIE REDESITUATION ZU CHARAKTERISIEREN, SOLLTE MAN
FOLGENDE ÜBERLEGUNGEN ANSTELLEN :
* Wer übernimmt die Initiative ?* Welchen Anteil haben die einzelnen Figuren am Dialog?* Gibt es typische Gesprächsmuster (fragen – antworten, vorwerfen - rechtfertigen..) ?* Woraus resultiert gegebenfalls die komplementäre Redesituation (Situation, gesellschaftlicher Rang ....) ?
SPRECHEN ZUM PUBLIKUM
Mitteilungen im Nebentext Mitteilungen im Nebentext wenden
sich an die Leser des Dramas speziell an den Regisseur und die Schauspieler, die das Stück aufführen wollen. Hauptsächlich erläutert der Autor, wie er sich das Bühnenbild vorstellt und welche nonverbalen Aktionen die Schauspieler ausführen sollen.
Mitteilungen im Haupttext* Eine Figur oder Figurengruppe (Chor) kann sich
direkt an das Publikum wenden. * Eine Figur kann unter Beibehaltung ihrer Rolle
zum Publikum sprechen. * Eine Figur der Handlung gibt im Monolog Auskunft
über Gedanken und Gefühle. * Figuren der Handlung geben in ihrem Dialog in
indirekter Form Botschaften an das Publikum neu und wichtig sind, für die innere Kommunikation der Figuren aber überflüssig und auch wenig plausible sind, da sie ihnen hinreichend bekannt sein müssten.
DIE MITTEILUNGEN AN DAS PUBLIKUM KÖNNEN DREI FUNKTIONEN HABEN :
* Sie dessillusionieren das Publikum und erinnern daran, dass es sich nur um ein Spiel handelt.
* Sie informieren das Publikum und erleichtern so das Verständnis der Handlung (z.B. Beiseitesprechen, Monolog).
* Sie kommentieren die Bühnenhandlung und lenken das Verständnis der Zuschauer in die gewünschhte Richtung (z. B. Kommentarfiiguren, Chor).
LEITFADEN ZUR ANALYSE VON DIALOGEN UND MONOLOGEN
A. Analyse der Redebeiträge * Welche Information werden gegeben ? * Was erfährt man über den/die Sprecher ? * Was erfährt man über die Einstelllung zum Gesprächspartner ?B. Charaktersierung des Redegefüges * Wie ist die Kommunikationssitution gekenzeichnet ? * Gibt es typische Gesprächsformen ?C. Analyse der Zuschauerrolle * Wie wird das Publikum angesprochen? * Worüber werden die Zuschauer informiert ?
DAS GESCHEHEN AUF DER BÜHNE
Die Handlung
Es gibt zwei Arten von der Handlung :
1. Äuβere Handlung, d.h. die abfolge direkt
wahrnehmbarer Vorgänge
2. Innere Handlung, d.h. dei geistige, seelische
und moralische Entwicklung einer Figur.
DER HANDLUNGSPIELRAUM UND DAS TEMPO DER HANDLUNG
Es gibt zwei Arten der Handlungsentwicklung :1. Dynamischer Handlungsverlauf
Die Situation verändert sich rasch. Die Figuren stehen meistens unter Zeit – und Entscheidungsdruck. z. B. Die Dramen des 18. Und 19. Jahrhunderts.
2. Statischer HandlungsverlaufDie Situation verändert sich langsam oder gar nicht. Die Figuren haben Zeit, ihr Handeln bleibt folgenlos, und am Ende befinden sie in der gleichen problematischen Lage zu Beginn. z. B. Die Dramen des 20. Jahrhundert (besonders im absurden Theater).
DIE FIGUREN
Die Charakterisierung der FigurenDie Merkmale der Figuren kann man in drei Kategorien ordnen :- Soziale Merkmale (Stand, Milieu,
Beruf .....)- äuβere Merkmale (Körper, Kleidung,
Gewohnheiten .....)- innere Merkmale (Eigenschaften,
Einstellungen .....)
Die Charakterisierung ist die Technik
des Autors, seine Figuren mit diesen
Merkmalen auszurüsten. Im Drama
werden die Figuren durch Schauspieler
verkörpert, sie werden nicht durch
einem Erzähler vermittelt (Ausnahmen
gibt es im “epischen Theater”).
Die Charakterisierung hat zwei Arten : direkte Charakterisierung indirekte Charakterisierung
ES GIBT DREI MÖGLICHKEIT DER DIREKTEN CHARAKTERISIERUNG :
* Der Autor selbst charakterisiert die Figur, diese Hinweise können aber nur dem Leser (im Nebentext) gegeben werden.
* Die Figur wird von anderen Figuren charakterisiert, die sich beschreibend und beurteilend äuβern.
* Die Figur charakterisiert sich selbst.
Die indirekte Charakterisierung zeigen ein
ehrliches Bilds :* Aus dem sprachlichen Verhalten lassen
sich Schlüsse ziehen. Die Art, wie sich eine Figur äuβert (Stil, Stazbau, Wortwahl), gibt Hinweise auf ihren Bildungstand, ihre Einstellung zum Gesprächzpartner, ihre seelische Verfassung usw.
* In der Handlungsweise werden Wesenszüge der Figur sichtbar.
Die Konstellation der Figuren
Die Figuren eines Dramas
sind durch vielfältige
Beziehungen miteinander
verbunden.
UM DIE FIGURENKONSTELLATION ZU ERFASSEN, SOLLTE MAN FRAGEN:
Welche Figuren sind partnerschaftlich verbunden? Aufgrund welcher Gemeinschaften?
Lassen sich die Figuren innerhalb einer Gruppe hierarchisch ordnen ?
Welche Figuren oder Figurengruppen stehen sich als Gegner gegenüber?
Aufgrund welcher Interessen? Ist die Konstellation stabil ? Oder ändern sich die
Partnerschaften, Gegnerschaften und Machtverhältnisse ?
BESTIMMTE KONSTELLATION TRETEN IN ZAHLREICHEN DRAMEN AUF :
Typische Gegnerschaften : Held (Protagonist) ung Gegenspieler
(Antagonist) Intrigant und Opfer LiebhaberIn und NebenbühlerIn.
Typische Partnerschaften : HerrIn und DienerIn Lieber und Geliebte
Hauptfiguren sind die Figuren, die oft auftreten und im Mittelpunkt des Beziehungs-geflecht stehen. Die Nebenfiguren sind die Figuren mit wenigen Auftritten.
DIE KONZEPTION DER FIGURENDiese Figurenkonzeption wird deutlich, wenn man die Figur unter drei Aspekten betrachtet. statisch oder dynamisch ? Bleibt sie gleich
oder verändert sie ihre Einstellungen bzw. ihr Verhalten im Verlauf des Dramas (innere Handlung).
typisiert oder komplex ? Hat das Bild der Figur nur wenige Merkmale (Typ), oder zeigen sich viele Seiten ihres Wesens (Individuum)?
geschlossen oder offen ? Ist das Wesen der Figur klar verständlich und eindeutig, oder bleibt es mehrdeutig und rätselhaft ?
BEISPIEL : FIGUREN
DER RAUM
Das visuelle Raumkonzept Das Bühnenbild soll so echt und ausführlich
aussehen, dass die Illusion eines echten Schauplatzes erzeugt wird.
Das verbale Raumkonzept Das Bühnenbild besteht nur aus wenigen, z.T.
gleich bleibenden Gegenständen. Die Vorstellung des konkreten Schauplatz entsteht erst in der Fantasie des Zuschauers und wird durch die Äuβerungen der Figuren hervorgerufen (“Wortkulisse”).
DIE FUNKTION DES RAUMS :
• Als Aktionsfeld der Figuren. Bestimmtes
Geshehen (Belauschen z. B.) wird erst durch die entsprechende räumliche Anordnung möglich.
• Zur indirekten Charaktersierung seine Bewohner (z.B. durch Requisiten).
•Die Funktion des Raums : • Zur Spiegelung der momentanen inneren Verfassung der Figuren.
Hierbei spielen auch Licht- und Toneffekte eine groβe (Dämmerung, Gewitter ..),
• Zur symbolischen Verdeutlichung der Aussage. Mit Hilfe von Requisiten oder durch den Kontrast unterschiedlich ausgestatteter Räume kann auf grundlegende Probleme hingewiesen werden.
Die Funktion der Schauplätze im Drama
* können Handlungen ermöglichen
* können Figuren charakterisieren
* können Stimmungen zeigen
* können Aussagen verdeutlichen
BEISPIEL : RAUM
DIE ZEIT
In welcher historischen Zeit spielt die Handlung ? Was sind die politischen, sozialen, weltschaulichen Hintergründe ?
In welchem Verhältnis steht diese Zeit zur Gegenwart des zeitgenösischen und heutigen Publikums ?
In welchen Abschnitt ihres Lebens stehen die Figuren? (Todesnähe? Midlifecrisis? Erste Liebe ? )
Kommt der Jahres-bzw. Tegszeit eine Bedeutung zu ? (Osterglocken in Goethes “Faust”, nächtlicher Spuk,...)
Stehen die Figuren unter Zeitdruck oder haben sie Zeit ?
LEITFRAGEN ZUR ANALYSE DES BÜHNENGESCHEHENS
Analyse des Handlungsverlauf* In welchen Schritten und in welchen Tempo
geschehen die Ereignisse ?* Wie hängen äuβere und innere Handlung
zusammen ?* Welchen Handlungsspielraum haben die
Figuren?
Analyse der Figuren* Welche Merkmale der Figuren werden
dargestellt bzw, hervorgehoben ? Gibt es Veränderungen? In welchen Verhältnis stehen
direkte und indirekte Charakterisierungen ?* Wie sind die Figuren konzipiert ? Gibt es
bedeutsame Unterschiede in der Konzeption einzelner Figuren ?* In welchem Verhältnis stehen die Figuren
zueinander ? Verändert sich dieKonstellation ?
Analyse des Raums* Ist der Schauplatz eher visuell oder
verbal konzipiert ?* Wie sind die räumlichen
Gegebenheiten für den Handlungsverlauf wichtig ?
* Dienen Räume und Requisiten dazu, Figuren zu charakterisieren, Stimmungen oder Probleme zu verdeutlichen?
Analyse der Zeitumstände* Wirken sich historische Erignisse
und Zustände auf Figuren und Handlung aus ?
* Welche Bedeutung haben die Zeitpunkte des Geschehens für die Figuren (Tages-, Jahres-, Lebenszeit )?
DER AUFBAU DES DRAMAS
Die Anordnung* Dramen lassen sich in zwei
unterschiedlich groβe Einheiten gliedern.* Die Handlungsabschnitte (oder Bilder)
bilden räumlich und zeitlich eine Einheit.* Sie beginnen und enden dort, wo der
Schauplatz wechselt und/ oder ein Zeitsprung (sprunghafte
* Die Auftritte weisen eine einheitliche Figurenkonstellation auf.
Der Begriff Szene wird in verschiedener Bedeutung benuzt, meist bezichnet er einen einzelnen oder mehrere Zusammengehörende Auftritte.
Gliederungsprinzip ist dabei der Gesprächsverlauf, besonders der Wechsel des Gesprachsthemas.
DER KONFLIK
Im Drama lassen sich zwei Arten von Konflikte feststellen.
1. Äuβere Konflikte, bei denen zwei oder mehr Parteien um Macht, Besitz, die Gunst eines Menschens oder Ähnliches streiten.2. Innere Konflikte, bei denen sich eine Figur zwischen entgegengesetzten Wünschen, Forderungen oder Erwartungen entscheiden muss.
DIE SPANNUNGSFÜHRUNG
Beim Spannungsaufbau lassen sich vier Phasen unterscheiden :1. Spannungserzeugung : Eine Frage wird aufgeworfen.2. Spannungssteigerung : Das Interesse des Zuschauers bzw. Lesers an der Beantwortung dieser Frage wird gesteigert.4. Spannungsverzögerung : Die Beantwortung der Frage wird
hinausgeschoben.5. Spannungslösung : Die Frage wird beantwortet.
NACH DER LÄNGE DER SPANNUNGSBÖGEN UNTERSCHEIDET MAN :
Finalspannung : Die Spannung wird durch den zentralen Konflikt (im Konfliktdrama) oder die zentrale Frage (im analystischen Drama) erzeugt und am Schluss des Dramas gelöst.
Detailspannung :Der Spannungsbogen beschränkt sich nur auf einen Teil des Dramas (ein Bild, eine Szene), in der Frage aufgeworfen und schon bald beantwortet wird.
Anfang und Schluss Diese Einführung bezeichnet man als
Exposition. Die Exposition kann vor Handlungsbeginn in einem separaten Prolog erfolgen.
Die Aufgabe der Exposition ist es also :1. über Schauplatz, Zeit und Situation zu informieren,2. die Hauptfiguren, ihre Interessen und Beziehungen zu charakterisieren,3. die Vorgeschichte darzustellen.
HÄUFIG ENTWICKELT SICH DER ANFANG EINES DRAMAS IN DREI SCHRITTEN :
1. dramatischer Auftakt Durch einen interessanten Vorgang auf der
Bühne wird zunächst die Aufmerksamkeit der Zuschauer geweckt und Spannung erzeugt.
2. Exposition Dieser eher ruhige, informative Teil entwickelt
sich aus der einleitenden Atrraktion3. erregendes Moment (“point of attck”) Dies ist der Anstoβ, z.B.eine wichtige
Entscheidung, ein plötzliches Ereignis, aus dem sich die dramatischen Aktionen entwickeln. Hier beginnt die eigentliche Handlung.
UM EINE DRAMENHANDLUNG ZU BEENDEN, ERGEBEN SICH ZWEI MÖGLICHKEITEN, 1. Offenes Dramenende Die Konflikte sind nicht gelöst. Die
Fragen des Zuschauers werden nicht beantwortet. Auch seine Spannung löst sich nicht. (z.B. im absurden Theater)
2. Geschlossenes Dramenende Bei diesem klassischen, ”normalen” Typ
sind am Ende alle Konflikte
entschieden.
In der Tragödie (bzw. im Trauerspiel) werden die Konflikte durch den Tod der Hauptfigur(en) bzw.
durch deren geistige Umnachtung gelöst oder werden doch zumindest
belanglos.
In der Komödie (bzw. im Lustpsiel) werden die Konflikte durch
Versöhnung beseitigt. In vielen Fällen geschieht dies durch Heirat. Im antiken Drama war das ein Gott,
der mit einer kranählichen Apparatur eingeflögen wurde
(“deus ex machina”). In dieser Funktionen können aber auch
plötzlich der Landesherr oder ein reicher Onkel auftauchen.
DIE AUSWAHL
Man muss unterscheiden zwischen :
* der szenisch dargebotenen Handlung, die der Zuschauer
sieht und hört * der nicht gezeigten Handlung.
Die Teile der Geschichte, die man nicht zeigen
kann oder will, müssen aber dennoch in die
Bühnenhandlung intergriert werden.
HIERZU STEHEN DREI TECHNIKEN ZUR VERFÜGUNG. Die rein akustische Vermittlung eines Geschehens, das
scheinbar hinter der Bühne stattfindet, vom Publikum zwar gehört, aber nicht gesehen werden kann (Schreie, Geräusche). Der Leser entnimmt vor allem im Nebentext.
Die “Mauerschau”, bei der eine Figur am Fenster oder auf einem erhöhnten Standpunkt steht und in einer Art Reportage vor dem berichtet, was angeblich auβerhalb des Bühnenraums passiert (z.B. ein Schiffbruch). Das lässt sich auch das Telefongespräch arrangieren.
Der “Botenbericht”, bei dem eine Figur vor dem berichtet, was zwischendurch (z.B. zwischen zwei Akten) oder an einem anderen Ort geschehen sit. Botenbericht sind daher auch ein Mittel der Zeitötonomie. Die Rolle des Boten kann in modernen Stücken vom Fernseher oder Radio übernommen werden.
GESCHLOSSENE UND OFFENE FORM
Das Drama des geschlossenen FormKennzeichen dieses Typs sind :1. Eine durchgängige Haupthandlung, bei der alle Erignisse miteinander verknüpft sind und auf ein Ziel hinführen.2. Eine geringe Zeiterstreckung der Handlung (kurze gespielte Zeit).3. Eine Bechrankung auf wenige Schauplätze.4. Eine geringe Zahl von Figuren, die in einem klaren Beziehungsgeflecht stehen,5. Ein einheitlich hoher Sprachstil aller Figuren in allen Situationen,6. Die überragende Bedeutung der Sprache als Kommunikationsmittel.
Für den typischen Aufbau eines Dramas der
geschlossenen Form hat Gustav Freytag 1863 ein
Schema entworfen, in dem der Handlungsaufbau als
Pyramide dargestellt wird.
AUFBAU DES GESCHLOSSENEN DRAMAS NACH GUSTAV FREYTAG
Höhepunkt /Wende
steigende fallende
Handlung Handlung
Exposition Katasthrophe
1.Akt 2.Akt 3.Akt 4.Akt 5.Akt
WICHTIGE FUNKTION JEDES AKTS:
* Im ersten Akt erhält der Zuschauer die nötigen Hintergrundinformation (Exposition).
* Im zweiten Akt wird die Handlung in Gang gebracht (erregendes Moment), und das Geschehen entwickelt sich in eine bestimmte Richtung.
* Im dritten Akt erreicht der Konflikt seinen Höhepunkt, es kommt zu einer dramatischen Wende in Richtung auf ein gutes oder schlechtes zu Ende.
* Im vierten Akt läuft die Handlung auf dieses Ende zu Spannung entsteht durch Verzögerung.
* Im fünften Akt wird der Konflik entweder in der Katasthrophe aufgehoben (Tragödie) oder glücklich gelöst (Schauspiel, Komödie).
DAS DRAMA DER OFFENEN FORM
* Hierzu zählen zwar sehr verschiedene Dramen aus mehreren Jahrhunderten, doch lassen sich einige gemeinsame Kennzeichen feststellen :
* Das Geschehen ist nicht mehr einsträngig, sondern besteht aus verschiedenen Handlungsteilen. So entsteht eine lockere, episodische Struktur.
* Die Dramenhandlung erstreckt sich über grösere Zeiträume (oft Jahre) und spielt an verschiedenen Orten.
* Die Zahl der Figuren ist groβ, viele Figuren treten nur in einzelnen Szenen auf.
* Es gibt keinen einheitlichen Redestil, sondern die sozialen und individuellen Unterschiede der Figuren zeigen sich auch ihrer Unterschiedlichen Redeweise.
LEITFRAGEN ZUR ANALYSE DES DRAMENAUFBAUS
Zur Anordnung der Szenen* Wie ist das Drama gegliedert ?* Worin bestehht der zentrale Konflik,
und wie entwickelt sich die Spannung?* Welches sind die Merkmale der
Anfangs- und Schlusssituation?
Zur Auswahl des Szenen
* Über welchen Zeitraum erstreckt sich das Geschehen?
* Welche Bedeutung haben die nicht gezeigten Handlungsteile, und wie werden sie vermittelt?
Zur Bauform
* Handelt es sich um ein Konflikdrama oder um ein analytisches Drama?
* Welche Merkmale der geschlossenen oder offenen Form sind erkennbar ?
VIELEN DANK
VIELEN DANKVIELEN DANK