Michael Kaufmann, Vizedirektor Bundesamt für Energie, Programmleiter EnergieSchweiz
Vortragsreihe des Forums für Allgemeine Ökologie
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 2
Inhalt
1. Herausforderung 1: Klimawandel
2. Herausforderung 2: Versorgung mit Energie
3. Ansatz 1: 2000 Watt-Gesellschaft
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
5. Neue energiepolitische Massnahmen ab 2008
6. Die Aktionspläne des Bundes ab 2008
7. Die Post-Kyoto-Politik nach 2012
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 3
Klimawandel: Ausgangslage(gemäss Klimabericht BAFU vom 16.8.07)
• Klimaänderung hat nicht nur ökologische, sondern auchökonomische Auswirkungen
• Prognostizierte Änderungen betreffen Wintertourismus undStromproduktion mittels Wasserkraft
• Extremereignisse treffen unsere Gesundheit sowie Bauten undInfrastrukturanlagen
• Bei 3 Grad Temperaturanstieg Wohlfahrtseinbussen von 1 MilliardeFranken pro Jahr (0,15% des BIP 2050)
• Danach mit jedem Grad Erwärmung zusätzliche Wohlfahrtsverlustevon 0,6 bis 1 Mia pro Jahr
• Bei Temperaturanstieg von weniger als 2 Grad relativ moderateFolgekosten für die Schweiz (500 Mio. Fr. im Jahr 2050). Diesbedingt aber weltweit abgestimmte massive Emissionsreduktionen.
1. Herausforderung 1: Klimawandel
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 4
Kosten des globalen Klimawandels
1. Herausforderung 1: Klimawandel
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 5
Resultate EnergieSchweiz CO2-Perspektiven bis 2010
1. Herausforderung 1: Klimawandel
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 6
Energieperspektiven IEA 2030Referenzszenario
2. Herausforderung 2: Versorgung mit Energie
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 7
Entwicklung des schweizerischen EnergieverbrauchsEnergieverbrauch Schweiz 1910 – 2004, nach Energieträgern in Terajoule
2. Herausforderung 2: Versorgung mit Energie
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 8
Entwicklung der Stromversorgungslücke
2. Herausforderung 2: Versorgung mit Energie
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 9
Pro Kopf Energieverbrauch heute Internationaler Vergleich
Grafik: Novatlantis
3. Ansatz 1: 2000 Watt-Gesellschaft
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 10
Mögliche Entwicklung zur 2000-Watt-Gesellschaft
3. Ansatz 1: 2000 Watt-Gesellschaft
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 11
Szenario IV Energieperspektiven BFEWeg zur 2000-Watt-Gesellschaft
• 2 kW Dauerleistung Primärenergie2•8‘760h = 17‘520 kWh pro JahrHeute: USA 12, EU 6, CH 5, Welt 2 kW
• 1500 Watt EE + 500 Watt fossile Energie→ Sz IV bis 2035:
-35% CO2-Emissionen und
-35% Pro-Kopf-Endenergieverbrauch
• Szenario IV erfordert:→ Innovationen + Änderung der
„Mengenkomponenten“ wieEnergiebezugsflächen, Transportleistungen, Prod.Struktur
→ Ausrichtung Verkehrs-, Siedlungs- undWirtschaftspolitik auf Ressourcenschonung
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fossile Energie Uran Wasserkraft übrige EE CO2-freie Energien
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2000
3. Ansatz 1: 2000 Watt-Gesellschaft
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 12
Alles für die 2000-Watt-Gesellschaft ist bereit
• Das Zweiliterhaus existiert (MINERGIE-P)
• Das Zweiliterauto ist machbar (Downsizing und
Hybrid)
• Der Kühlschrank braucht noch 30%
• Die Sparlampe braucht noch 30%
• In Industrieprozessen kann man 50% einsparen
3. Ansatz 1: 2000 Watt-Gesellschaft
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 13
Effizienz – Potenziale Elektrizität bis 2035
• Haushalt Geräte Kochen, Kühlen, Gefrieren - 40 – 45%
• Haushalt, Unterhaltungselektronik - 35 – 70%
• Haushalt, Beleuchtung - 70%
• Industrie/Dienstleistungen: Beleuchtung - 70%
• Verkehr (Schiene, öV) - 15%
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 14
Effizienz: Die Potenziale sind da, Elektrizitätsverbrauch Geräte
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 15
Effizienz, Beispiel Mobilität: VW Golf 2.0 FSI Comfortline
• Aktueller Verbrauch: 7.2 l / 100 km
• Wechsel auf Hybridantrieb - 40% 4.3 l / 100 km
• Hybrid mit verbesserter Rekuperation - 5% 4.1 l / 100 km
• Leichtbau -15% 3.5 l / 100 km
• Verbesserte Windschlüpfrigkeit -15% 3.0 l / 100 km
• Verbesserte Reifen - 5% 2.8 l / 100 km
• In der Praxis würde dieser Golf ca. 3.2 l / 100 km benötigen.
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 16
Effizienz: Gebäude, Wärmebedarf für Raumheizung undWarmwasser
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1970 1998 MINERGIE
A) WärmedämmungB) Gummidichtung an den FensternC) KomfortlüftungD) Technische Optimierung
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 17
Effizienz Gebäude: Das Gebäude der 2000-Watt-Gesellschaft(MINERGIE-P, Zermatt, 2005) gibt es schon heute!
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
Name der Präsentation • UntertitelMichael Kaufmann, BFE 18
Erneuerbare EnergienEndenergieverbrauch 2004 mit erneuerbarem Anteil
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
Name der Präsentation • UntertitelMichael Kaufmann, BFE 19
Erneuerbare EnergienÖkologisch vertretbare Langfristpotenziale bis 2030 Wärme
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
Name der Präsentation • UntertitelMichael Kaufmann, BFE 20
Erneuerbare EnergienÖkol. vertretbare Langfristpotenziale bis 2030 Strom und Treibstoffe
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
Name der Präsentation • UntertitelMichael Kaufmann, BFE 21
Erneuerbare SchweizSchlussfolgerungen
• Raumwärme: mehr als die Hälfte des heutigen Verbrauchskann durch Erneuerbare gedeckt werden (Holz 40 PJ,Wärmepumpe 90 PJ)
• Strom: ein Zehntel des heutigen Verbrauchs kann mit„Stromrappen“ (CHF 330 Mio./a) mit neuen Erneuerbarengedeckt werden
• Treibstoffe: Import von Biotreibstoffen wird mit RevisionMineralölsteuer G wirtschaftlich; inländisches Biogas steht inKonkurrenz zur Verstromung
4. Ansatz 2: Energieeffizienz & Erneuerbare Energien
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 22
Was wir haben: CO2-Abgabe – Entscheid Parlament
12 Fr. proTonne CO2
24 Fr. proTonne CO2
36 Fr. proTonne CO2
2008 2009 2010
Emissionen> 94% (1990)
Emissionen> 90% (1990)
Emissionen> 86,5% (1990)
08-12
Vorschlag Bundesrat
35 Fr. proTonne CO2
5. Neue energiepolitische Massnahmen ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 23
Vereinbarung UVEK mit Stiftung Klimarappen vom 30. August2005
CO2-Reduktionsziele für Zielperiode 2008-12- im Inland: minimal 0,2 Mio. Tonnen CO2
- im Ausland: maximal 1,6 Mio. Tonnen CO2
Ende Juni 2007: Bereinigter definitiver Businessplan→ Grundlage für Entscheid Weiterführung nach 2007
Aktivität vorerst bis Ende 2007 befristet: Entscheid über einebefristete Fortführung bis 2012 im Herbst 2007
Falls zu wenig Wirkung, CO2-Abgabe auch auf Treibstoffen ab2008
Was wir haben: Klimarappen auf Treibstoffen -Vereinbarung
5. Neue energiepolitische Massnahmen ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 24
Neue Massnahmen bis 2012
Einspeisevergütung für erneuerbare Energien → Schub für erneuerbaren Strom ab 2008
Änderung Mineralölsteuergesetz→ Begünstigung von Erdgastreibstoffen und
Befreiung von Biotreibstoffe ab 2008
Differenzierung Automobilsteuer→ Förderung verbrauchseffizienter und emissionsarmer Personenwagen
5. Neue energiepolitische Massnahmen ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 25
Auftrag des Bundesrates vom 21. Februar 2007
• Aktionsprogramm Effizienz
• Aktionsprogramm Erneuerbare Energien
• Bericht Internationale Energiepolitik
• Verfahrensfragen
5. Neue energiepolitische Massnahmen ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 26
Aktionspläne 2007: Formelles
Entscheid über Aktionspläne im Rahmen als BR-Beschluss mit allfälligenAufträgen an UVEK-BFE
• Massnahmen können in Kompetenz der Kantone liegen EMPFEHLUNG AN KANTONE
• Massnahmen können in UVEK-Kompetenz liegen (aufgrund bestehenderGesetze) SOFORTIGE UMSETZUNG
• Massnahmen können in BR-Kompetenz liegen (Verordnungsebene) VERORDNUNGSÄNDERUNG (1 Jahr)
• Massnahmen liegen in Kompetenz Parlament (BR macht Vorschlag ansParlament GESETZESÄNDERUNG (2-4 Jahre)
Auflagen
Mit den Kantonen abgesprochen / Haushaltneutralität / Wirtschaftsverträglich /International abgestimmt
5. Neue energiepolitische Massnahmen ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 27
Aktionspläne 2007: Instrumente in den Bereichen„Gebäude“, „Fahrzeuge“, „Geräte“, Erneuerbare Energie
1. Normen und (Minimal)-Standards
Stand der Technik – Best Practise. Entlang den Innovations- undLernpfaden. International abzustimmen.
2. Förderinstrumente
Einsatz gezielt dort, wo Marktverhältnisse (noch) hinderlich sind oderzur Förderung des Technologietransfers (P+D). Gefahr vonMitnahmeeffekten. In der Regel zu befristen.
3. Anreizsysteme (Abgaben und steuerliche Massnahmen)
Lenkung über den Preis oder durch steuerliche Entlastungen.Marktwirtschaftliches Instrument mit Internalisierung externer Kostenoder durch gezielte Preisanreize (Bonus-Malus, Steuerabzug)
4. Weiche Faktoren
Forschung, Bildung, Ausbildung, Weiterbildung, Information. MeistUmlagerung und / oder Ausbau von Budgets (Bund, Kantone,Hochschulen).
6. Die Aktionspläne des Bundes ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 28
Zielsetzungen bis 2020«Effizienz»
Energie-Effizienz• 20 % Reduktion des Verbrauchs fossiler Energien bis 2020
gegenüber 2000.
• Maximal 10 % Zuwachs des Elektrizitätsverbrauchs bis 2020verglichen mit 2000
• Investoren, Käufer und Besteller von energieverbrauchendenObjekten berücksichtigen bei Ihren Entscheiden die Energieeffizienz.
6. Die Aktionspläne des Bundes ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 29
Die 18 Massnahmen des Aktionsplans Energieeffizienz (1)
9. Koordinierte und flächendeckende Einführung verbrauchsabhängiger kantonaler Motorfahrzeugsteuern
8. Einführung eines Bonus-Malus-Systems auf der Importsteuer für PW
7. Neue, verschärfte Zielvereinbarung mit auto-schweiz und/oder Erlass derdazu notwendigen Vorschriften in der EnV.
6. Einführung der C02-Lenkungsabgabe auf Treibstoffen
5. Abbau von rechtlichen Hemmnissen im Sanierungsbereich Gebäude
4. Einführung von Programmvereinbarungen für Effizienzmassnahmen derKantone und Erhöhung der Globalbeiträge
3. Schaffen eines gesamtschweizerischen Gebäude-Energieausweises
2. Gezielte Revision und Umsetzung der Mustervorschriften der Kantone imGebäudebereich (MuKEn): Neubauten und Sanierung.
1. Nationales Förderprogramms für die energetische Gebäude-Erneuerung(Sanierungsprogramm 2010-2020)
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6. Die Aktionspläne des Bundes ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 30
Die 18 Massnahmen des Aktionsplans Energieeffizienz (2)
12. Einführung eines Zertifikathandels für Effizienzmassnahmen im BereichElektrizität („White Certificates“)
11. Verpflichtung der Elektrizitäts-Lieferanten auf Effizienzboni und Effizienztarife
10 e Vereinbarung von Mindestanforderungen für bestimmte Gerätekategorien (Branchenvereinbarungen)
10 d Erlass von Mindestanforderungen an Elektrische Normmotoren
10 c Erlass von Mindestanforderungen an Haushalt-Lampen
10 b Erlass von Mindestanforderungen an elektronische Geräte
10 a Erlass von Mindestanforderungen an Haushaltgeräte mit Energieetikette
10. Erlass von Mindestanforderungen an elektronische Geräte und beschleunigte Zielvereinbarungen für spezielle Gerätekategorien (Best-Practise-Strategie)
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6. Die Aktionspläne des Bundes ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 31
Die 18 Massnahmen des Aktionsplans Energieeffizienz (3)
18. Durchführung von Energiefolgeschätzungen bei neuenAktivitäten der Bundesämter
17. Verstärkte Beschaffungsrichtlinien des Bundes beimEnergieverbrauch (Geräte, Fahrzeuge) und beim Energiebezug(Strom, Treibstoffe)
16. Minimalanforderungen im Sinne einer Vorbildfunktion bei Bau,Sanierung und Betriebsoptimierung von Gebäuden deröffentlichen Hand
15. Verstärkung der Energieeffizienz-Forschung (F+E)
14. Offensive in der Aus- und Weiterbildung über Energieeffizienz
13. Beschleunigung des Technologietransfers (P+D)
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6. Die Aktionspläne des Bundes ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 32
Fazit – Energieeffizienz
• Das Ziel ist die Senkung des Energieverbrauchs
• Es sind Massnahmen bei der fossilen Energie
und beim Strom notwendig
• Nur eine „bestpractise“-Strategie führt zum Ziel
• Marktwirtschaftliche Instrumente bestimmen
die Richtung
6. Die Aktionspläne des Bundes ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 33
Ziele und Grundzüge des Aktionsplans erneuerbare Energie
ZIEL
Erhöhung Anteil der EE am Gesamtenergieverbrauch um 50% bis 2020 (vonheute rund 16% auf 24%)
• Ziel ist nur erreichbar wenn: Wasserkraft gesteigert wird (3-4%), sowie neueErneuerbare (Wärme und Strom) verdoppelt werden (von 4 auf 8 %).
Massnahmen
• Nah- und Fernwärmenetze von fossil auf EE umrüsten (Instrument:Einspeisevergütung auf leitungsgebundener Wärme)
• Förderprogramm für Biomasse und Solarthermie
• Flankierende Massnahmen in der Raumplanung ergriffen werden(Lockerung von Hemmnissen)
• Die Wasserkraft gezielt ausgebaut werden kann
• Forschung, P+D sowie Aus- und Weiterbildung verstärkt werden(Impulsprogramm)
6. Die Aktionspläne des Bundes ab 2008
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 34
Klimaziel ab 2012
• Griffige und international abgestützte Klimapolitik
• Ab 2012 den Ausstoss klimawirksamer Gase jährlich um 1,5Prozent senken
• Dieser Reduktionspfad entspricht
- 21% Reduktion bis 2020 (gegenüber Wert 1990)
- den Zielen der EU bis 2020 (20% Reduktion)
- einer Halbierung der Emissionen bis 2050 (gegenüber 1990), was auch die G8-Staaten anstreben
7. Die Post-Kyoto-Politik nach 2012
„Energie- und Klimapolitik am Wendepunkt – die neuen Herausforderungen für den Bund“Michael Kaufmann, BFE 35
2 Optionen zur Erreichung des Reduktionsziels
1. Option: umfassende Lenkungsabgabe auf allen Klimagasen mitTeilzweckbindung
- maximal 200 Fr./t CO2-Äquivalente
- Rückerstattung an Bevölkerung und Wirtschaft
- 5-10% zweckgebunden zur Verstärkung der Lenkungswirkung (z.B. Hochwasserschutz, Bergstürze, Gebäudesanierung, Entwicklungszusammenarbeit, öffentlicher Verkehr, Förderung innovativerTechnologien)
2. Option: Technische Regulierungen und Finanzierungsabgabe
- Reduktion primär über technische Regulierungen im Gebäudebereich, imVerkehr und im Bereich der Energieeffizienz
- Zusätzlich Reduktion via Förderprogramme (z.B. Gebäude), finanziert über eineAbgabe
- Abgabe richtet sich nach Finanzierungsbedarf (tiefer als Lenkungsabgabe)
7. Die Post-Kyoto-Politik nach 2012
Name der Präsentation • UntertitelMichael Kaufmann, BFE 36
Energiepolitik und EnergieSchweiz, die wichtigsten Links
Eidgenössisches Departement Energie,Verkehr und Kommunikation
Bundesamt für Energie (Klimarappen)
Bundesamt für Umwelt (CO2-Abgabe)
Fragen zu Zertifikaten
Agentur für erneuerbare Energien undEnergieeffizienz
www.uvek.admin.ch
www.energie-schweiz.ch
www.umwelt-schweiz.ch
www.umwelt-schweiz.ch/swissflex
www.aee.ch
7. Die Post-Kyoto-Politik nach 2012