Erstversorgung von Verletzungen im KindesalterBrixen Osterseminar 2011
Epidemiologie Epidemiologie
462.000 Verletzte im Straenverkehr davon 40.000 Kinder
6.600 Verkehrstote davon 253 Kinder
Die 15 hDie 15 hufigsten Diagnosen ufigsten Diagnosen (3667 (3667 KNDKND--EinsEinstzetze)*)*
16%
32%
8%7%
2%2,5%4%
TYPISCHE UNFTYPISCHE UNFLLELLE
Suglinge und Kleinkinder (bis 2. Lebensjahr)SHT durch Strze
Kleinkinder (bis 6. Lj.)VerkehrsunfallVerbrhung
Kinder und JugendlicheVerkehrsunfall, Freizeitunflle
BesonderheitenBesonderheiten
Oberflche , Krpermasse Umgebungstemperatur erhhen, Wrmematte
i.v. Flssigkeiten anwrmen Blutvolumen 80ml/kg KG Spte Dekompensation des Herzkreislaufsystems
Erschwerte Kommunikation Eltern mssen mit einbezogen werden
Emotionale und fachliche Belastung
Besonderheiten der NotfBesonderheiten der Notflle bei Kindernlle bei Kindern
Seltene Ereignisse Schnelle Dekompensation Hohe kognitive und emotionale Belastung
Training!!!
Hohes Fehlerpotential
Teamaspekte Kommunikations-Probleme Situationsgerechtes Bewusstsein Fhrung und Organisation. sind erfassbar
Simulationstraining =
Training unter echtem Stress
erste orientierende Untersuchungerste orientierende Untersuchung
Kopf Pupillenreaktion, PupillenweiteBlutung/Flssigkeit aus Mund, Nase, Ohren SHTSHT
HWS SchiefhalsFehlende Spontanbewegungen des Kopfes HWSHWS--FrakturFraktur
Thorax Einziehungen, Instabilitt, Schonatmung Vermindertes, rasselndes Atemgerusch ThoraxtraumaThoraxtrauma
Abdomen Prellmarke (Fahrradlenker?), Druckschmerz, Abdomen aufgetrieben BauchtraumaBauchtrauma
Extremitten Schonhaltung, Schwellung, Schmerzen Offensichtliche Fehlstellung FrakturenFrakturen
VerletzungsmusterVerletzungsmuster
Extremittentrauma 50-88 % Schdelhirntrauma 47-50 %
Thoraxtrauma 15-25 % Abdominal-, Beckentrauma 15 % WS-Trauma 5 %
LetalitLetalitt!t!
SHT
Thorax-Trauma
Abdominal-Trauma
Frakturen
VerletzungsmusterVerletzungsmuster
Extremittentrauma 50-88 % Schdelhirntrauma 47-50 % Thoraxtrauma 15-25 % Abdominal-, Beckentrauma 15 % WS-Trauma 5 %
ExtremitExtremittenverletzungentenverletzungen
Frakturzeichen Schmerzen Keine Spontanbewegungen Schwellung, Hmatom Achsfehlstellung
Durchblutung? Motorik? Sensibilitt?
Distal der Verletzung
TherapieTherapie
i.v. Zugang Nicht an betroffener Extremitt Schockbekmpfung NaCl 0.9%: 20-30ml/kg KG als Bolus
Analgesie/Analgosedierung Dormicum 0.05 0,1 mg/kg KG
+ Ketanest S 0.25 1.0 mg/kg KG oder + Dipidolor 0,1 mg/kg KG
Ruhigstellung Schiene Vakuum
ExtremitExtremittenverletzungentenverletzungen
Offene Frakturen Steril abdecken Schienung Ggf. Druckverband
Keine Reposition Offene Frakturen Ellenbogenfrakturen
Reposition (?)Reposition (?)
Nur bei Pulsdefizit distal
Nur bei extremer Fehlstellung
Nur unter Analgosedierung !
Ruhigstellung der benachbarten Gelenke
VerletzungsmusterVerletzungsmuster
Extremittentrauma 50-88 % Schdelhirntrauma 47-50 %
Thoraxtrauma 15-25 % Abdominal-, Beckentrauma 15 % WS-Trauma 5 %
ThoraxThorax
Sehr elastische Thoraxwand Lungenkontusionen hufig Frakturen selten
Bei Rippen(serien)frakturen Hmatothorax Pneumothorax Hmatopneumothorax Perikardtamponade
DiagnostikDiagnostik
Auskultation: einseitiges Atemgerusch?
Palpation: instabiler Thorax?
Perkussion: gedmpft - hypersonor
SpannungsSpannungs PneumothoraxPneumothorax
Akute LebensgefahrAkute Lebensgefahr
Spannungspneumothorax Obere Einflu-Stauung Fehlendes Atemgerusch Hypersonorer Klopfschall
Massiver Haematothorax Haemorrhagischer Schock
Herzbeuteltamponade Tachykardie Hypotonie
TherapieTherapie O2 -Gabe i.v. / i.o. Zugang
Kreislaufstabilisierung NaCl 0.9%: 20-30ml/kg KG als Bolus HAES 6%: 10 ml/kg KG
Schmerztherapie Dormicum 0.05 0.1 mg/kg KG
+ Ketanest S 0.25 1.0 mg/kg KG oder + Dipidolor 0.1 mg/kg KG
Intubation bei Atem-oder Kreislaufinsuffizienz Nur im Notfall: Pleurapunktion infraclaviculr MCL
bei V.a. Spannungspneu oder 4./5.ICR VAL bei V.a. Hmatothorax Schonende Rettung Rascher Transport
berrolltraumaberrolltrauma
berrolltrauma:PKW-Reifenspuren
Thorako-abdominelles TraumaKeine Instabilitt
kreislaufstabil
R-Thorax-Aufnahme:V.a. multiple Lungenkontusionen
rechts > links
CT Thorax:
Lungenkontusionen rechts
VerletzungsmusterVerletzungsmuster
Extremittentrauma 50-88 % Schdelhirntrauma 47-50 %
Thoraxtrauma 15-25 % Abdominal-, Beckentrauma 15 % WS-Trauma 5 %
AbdomenAbdomen
Groe Milz Grosse Leber Tief stehende Zwerchfellkuppen
Leber und Milz geringer durch kncherne Strukturen geschtzt
Grere Gefhrdung als beim Erwachsenen
AbdominalAbdominal--TraumaTrauma
Prellmarken? Gurtabdruck Lenkerabdruck
Abwehrspannung? Schmerzen?
die die prprklinischeklinische BeurteilbarkeitBeurteilbarkeit ist schwer!ist schwer!
AbdominalverletzungenAbdominalverletzungen
Milz Linkes Hemiabdomen
Leber Rechtes Hemiabdomen
Niere Flankenschmerzen
Milz 45%
Leber 32%
Niere 12%
TherapieTherapie
i.v./i.o Zugang Kreislaufstabilisierung
NaCl 0.9%: 20-30ml/kg KG als Bolus HAES 6%: 10 ml/kg KG i.v.
Schmerztherapie Dormicum 0.05 0,1 mg/kg KG i.v. + Ketanest S 0.25 0.75 mg/kg KG i.v.oder + Dipidolor 0,1 mg/kg KG
Intubation bei Atem-oder Kreislaufinsuffizienz Schonende Rettung Rascher Transport
MilzrupturMilzruptur
Abdomen-CTaxial
III-IV Milzruptur
Abdomen-CTkoronar
Sonographie:
VerlaufskontrolleKonservative Therapie
Grad
Verletzungsmuster
I Hmatom Subkapsulr, nicht zunehmend, < 10% der Oberflche
Lazeration Kapseleinri, nicht blutend, < 1cm tief
II Hmatom Subkapsulr, nicht zunehmend, 10-50% der Oberflche; intraparenchymal, nicht zunehmend, 50% der Ober-flche oder zunehmend.Rupturiertes subkapsulres Hmatom, aktiv blutend;Intraparenchymatses Hmatom > 2cm oder zunehmend
Lazeration > 3cm tief oder mit Verletzung von Trabekelgefen
IV Hmatom Intraparenchymale Ruptur, aktiv blutend
Lazeration Segmentale oder hilre Gefde- struktion mit ausgedehnter Devaskularisation (>25% der Milz)
V Lazeration Vollstndige Destruktion der Milz
Gefe Verletzung der Hilusgefe mit Devaskularisation der Milz
LeberrupturLeberruptur
Abdomen-CT:IV Leberruptur
Konservative Therapie
DarmverletzungDarmverletzung
Perforation des JejunumAbomen-RntgenFreie, intraabdominelle Luft bernhung der Darmverletzung
NierenverletzungNierenverletzung
PfPfhlungsverletzunghlungsverletzung
BeckenverletzungenBeckenverletzungen
Beckenfrakturen: mgliche Begleitverletzungen? Groer Blutverlust -> dann OP und Stabilisierung mittels Fixateur
externe
Rahmenfixateur stabile Situation Mobilisation ab 4. Wo ME 7. Wo post Op
Urethra und Blasenverletzung
Verletzung der HarnrVerletzung der Harnrhrehre 4-14% Beckenfrakturen
straddle-trauma
10-17% assoz. Blasenruptur
antegr./retrogr. Darstellung
Endoskopie
Auffdeln, transurethralerKatheter
Suprapubische Ableitung
Keine Traumamaximierung! Sek. Korrektur (Urethroplastik) nach Schienung oder suprapubischer Ableitung.
VerletzungsmusterVerletzungsmuster
Extremittentrauma 50-88 % Schdelhirntrauma 47-50 %
Thoraxtrauma 15-25 % Abdominal-, Beckentrauma 15 % WS-Trauma 5 %
WirbelsWirbelsuleule
Insgesamt seltene Verletzungen
Umlagerung mit Schaufeltrage Bei jedem schwer verletzten Kind
Achsengerechte Lagerung Zervikalsttze Spine-Board Vakuum-Matratze
WirbelsWirbelsulenulen--TraumaTrauma
Neurologische Ausflle? Sensibilitt ? Motorik ?
Schmerzen? Bewegungsschmerz Klopfschmerz
Tastbare Fehlstellung?
PolytraumaPolytrauma
2 oder mehr Organsysteme betroffen Strze Verkehrsunflle Explosion
ElementardiagnostikElementardiagnostik Vitale GefVitale Gefhrdung abwendenhrdung abwenden
PTS PTS paediatricpaediatric traumatrauma scorescore
Wertungszahl +2 +1 -1
Parameter
Krpergewicht >20kg 10-20kg 90mmHg 90-50mmHg
TherapieTherapie
i.v./i.o.- Zugang Kreislaufstabilisierung
NaCl 0.9%: 20-30ml/kg KG als Bolus HAES 6%: 10 ml/kg KG
Schmerztherapie Dormicum 0.05 0.1 mg/kg KG
+ Ketanest S 0.25 1.0 mg/kg KGoder + Dipidolor 0.1 mg/kg KG
Intubation Ggf. Pleurapunktion Schonende Rettung Rascher Transport
VerletzungsmusterVerletzungsmuster
Extremittentrauma 50-88 % Schdelhirntrauma 47-50 %
Thoraxtrauma 15-25 % Abdominal-, Beckentrauma 15 % WS-Trauma 5 %
Besonderheiten Besonderheiten
Permeabilitt der Blut-Hirn-Schranke erhht
dem Bereitschaft erhht
Empfindlichkeit des Gehirns gegen sekundre Schdigung erhht
CaveCave: Hypotonie, : Hypotonie, HypoxieHypoxie
BesonderheitenBesonderheiten
Weniger sub- und epidurale HmatomeHufiger deme und Kontusionen
Polytraumatisierte Kinder:SHT in 90% der Flle fhrendLetalitt bedingt durch SHT
Bessere Regenerationsfhigkeit
SchSchdelprellung delpre