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W H I T E P A P E R

R e s h a p i n g I T — T r a n s f o r m a t i o n d e s R e c h e n z e n t r u m s : E r f o l g r e i c h e A n s ä t z e Gesponsert von: Fujitsu

Thomas Meyer Chris Ingle Giorgio Nebuloni Oktober 2011

S T A N D P U N K T V O N I D C

Rechenzentren, eine Ansammlung von Technologie und Arbeitskräften, unterliegen einer ständigen Evolution, werden mit neuartiger Hardware ausgestattet, unterstützen sich ändernde Geschäftsmodelle und haben eine wachsende Bedeutung für private und öffentliche Einrichtungen. In den letzten drei Jahren haben sich immer häufiger Störfaktoren gezeigt, von schnellen Veränderungen des Marktes über einen Boom bei Computing-Dichte und Speichervolumen bis hin zu Herausforderungen durch veraltete Rechenzentren, die die aktuellen Leistungsanforderungen nicht erfüllen können.

IDC ist der Meinung, dass Rechenzentren auf vier Säulen basieren: Infrastrukturhardware, Infrastruktursoftware (einschließlich Virtualisierungs- und Verwaltungstools), Anwendungen und Workloads (SAP, Datenbanken usw.) sowie Facility- und Energieverwaltung. Die Nutzung geeigneter Best Practices für alle Säulen ist der Schlüssel zur Verbesserung der Gesamtleistung eines Rechenzentrums.

Für Unternehmen ist die Einhaltung von IT-Budgetplänen eine wichtige Priorität; 67 % stuften dies als Key Performance Indikator (KPI) ein, gefolgt von Metriken im Zusammenhang mit der Qualität und der Bereitstellung von IT-Diensten wie beispielsweise Benutzerzufriedenheit (56 %) und Erfüllen der Service Level Agreements (SLAs, 53 %). Nur ein geringer Teil der IT-Abteilungen konnte alle KPIs erfüllen und den Unternehmen erfolgreich einen Mehrwert bieten, während der Rest häufig eher Kosten verursacht.

Zu den wichtigsten Schritten für eine Leistungssteigerung des Rechenzentrums gehören: Konzentration auf weniger Projekte, engere Verbindung zwischen Virtualisierungstools und Systemanbieter-Verwaltungstools, Bereitstellung flexibler Plattformen für unterschiedliche Workloads, Untersuchung von Speicherproblemen, die sich auf andere Bereiche auswirken können.

Virtualisierung hat sich zum Dreh- und Angelpunkt für die Infrastruktur von Rechenzentren entwickelt: 2011 wurden über 20 % der ausgelieferten physischen x86-Server in Virtualisierungsumgebungen eingesetzt. Die meisten Unternehmen nutzen die Möglichkeiten jedoch nicht optimal aus und geben sich mit einer physischen Konsolidierung zufrieden, ohne die Zeit- und Arbeitsvorteile voll auszuschöpfen – und gerade hier liegen die wirklichen Vorteile. Als Faustregel gilt, dass für eine Optimierung der Verwaltung das Verhältnis Administrator-VM mindestens bei 1:30 liegen sollte. Die besten Dienstanbieter erreichen jedoch lediglich ein Verhältnis von 1:50 bis 1:100, und IaaS-Anbieter (Infrastructure-as-a-Service) können sogar nur vierstellige Zahlen vorweisen.

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Dieses Whitepaper stellt Best Practices für die Verwaltung von Rechenzentren vor und hebt wichtige Eingriffsbereiche für Unternehmen hervor, die ihre Erfolgsrate beim Erreichen von KPIs wie Kosten, Time-to-Market und Benutzerzufriedenheit verbessern möchten.

M E T H O D O L O G I E

Dieses IDC Whitepaper basiert auf einer Reihe primärer und sekundärer Quellen. Dazu zählen unter anderem die EMEA Server and Server Virtualization Tracker von IDC, IDC Qualitätsforschung sowie die Ergebnisse mehrerer unabhängiger Benutzerumfragen, die IDC in den letzten Monaten durchgeführt hat.

Die wichtigsten Umfragen für die aktuellen Forschungsergebnisse sind die im August 2011 in drei europäischen Ländern durchgeführte 2011 Datacenter Optimization Survey unter 150 IT-Managern, die für die Verwaltung und den Einkauf der Hardware für Rechenzentren mit mindestens 25 Servern verantwortlich sind, und die in vier europäischen Ländern durchgeführte 2011 Datacenter Facility, Power and Cooling Survey unter 50 IT- und Facility-Managern von Unternehmen mit mindestens einem Rechenzentrum. Letztere wurde im dritten Quartal 2011 durchgeführt.

Es wurden zudem weitere Umfragen verwendet, unter anderem die IDC EMEA Virtualization Surveys, die IDC Managed System Survey, 2010 (300 Befragte in Westeuropa), die Blade User Buying Behaviour Survey (300 Befragte in Westeuropa, April 2011) und die European Storage Survey (mehr als 500 Befragte in Westeuropa, März 2011).

S C H W E R P U N K T D I E S E S W H I T E P A P E R

Der Fokus dieses IDC Whitepaper liegt auf Praktiken für die Verwaltung von Rechenzentren, einschließlich wichtiger Eingriffsbereiche wie Facility-Verwaltung, Erwerb und Erneuerung von Hardware im Backend, Virtualisierungs- und Infrastruktursoftware, IT-Mitarbeiter und Anwendungen oder Workloads. Vor diesem Hintergrund werden Unternehmen abhängig von ihrem Erfolg beim Erreichen der Key Performance Indikatoren in vier Kategorien eingeteilt, und im Folgenden konkrete Best Practices der erfolgreichsten Unternehmen vorgestellt. Abschließend folgen Ratschläge für Unternehmen, die ihre Leistung steigern oder eine bessere Position im Reifegradmodell (Maturity Model) erreichen möchten.

Ü B E R B L I C K Ü B E R D I E S I T U A T I O N

Rechenzentren, eine Ansammlung von Technologie und Arbeitskräften, unterliegen einer ständigen Evolution, werden mit neuartiger Hardware ausgestattet, unterstützen sich ändernde Geschäftsmodelle und haben eine wachsende Bedeutung für private und öffentliche Einrichtungen. In den letzten drei Jahren haben sich immer häufiger Störfaktoren gezeigt – sowohl auf technischer als auch auf geschäftlicher Seite:

Die IT-Backend-Infrastrukturen müssen Unternehmen in einer äußerst unsicheren makroökonomischen Umgebung unterstützen, in der extreme Schwankungen der Marktbedingungen an der Tagesordnung stehen. Um schnellere betriebliche Turnarounds gewährleisten zu können, muss die IT jedoch flexibler werden.

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Die Budgetzuweisung ist immer stärker mit dem ROI (Return-on-Investment) neuer Anlagen und Mitarbeiter verbunden und wird häufig nicht nur quartalsweise, sondern monatlich überprüft.

Die Sourcing-Modelle sind komplexer als bisher, da Unternehmen verschiedene Kombinationen von In-house-Leistungen, traditionellem Outsourcing und modernen Cloud-Services nutzen. Die Verwaltung dieser hybriden Umgebungen ist und bleibt eine der wichtigsten Herausforderungen im Bezug auf Datenintegrität, SLAs und Rechenschaftspflicht.

Die Computing-Dichte ist aufgrund von Zentralisierung und immer dichteren Formfaktoren (Blades, Hyperscale-Racksysteme) stark gestiegen. Infolgedessen hat die durchschnittliche Leistungsdichte in den letzten Monaten neue Rekordwerte erreicht. Gleichzeitig werden immer mehr unternehmenskritische Workloads auf immer kleinerem Raum ausgeführt, und der Energieverbrauch steigt.

Die Speichervolumen von Rechenzentren sind in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gestiegen und haben sich zwischen 2006 und 2010 vervierfacht. Dies hat zu erhöhten Kapazitätsanforderungen für die Informationsverwaltung und die Datenspeicherung in Rechenzentren sowie zu einem höheren Mitarbeiteraufwand geführt. IDC sieht für 2011 ein Wachstum von 50 % im Vergleich zu 2010 voraus, und wir erwarten eine ähnliche jährliche Wachstumsrate bis zum Jahr 2015.

Rechenzentren, die für eine Lebensdauer von 10–15 Jahren ausgelegt wurden, können die aktuellen Anforderungen oft nicht erfüllen und liegen im wahrsten Sinne des Wortes mehrere Generationen hinter den erstklassigen, hocheffizienten Umgebungen der größten Anbieter von Cloud-Services zurück.

Workloads und Betriebsumgebungen werden ständig weiterentwickelt: Nahezu 22 % aller neuen x86-Server im EMEA-Raum werden mittlerweile in virtualisierten Umgebungen eingesetzt. Dadurch findet häufig ein Paradigmenwechsel statt: Kopfzerbrechen bereitet nun nicht mehr die Verwaltung unzähliger physischer Maschinen, sondern die Verwaltung einer stark steigenden Anzahl von Virtualisierungs- und physischen Umgebungen.

Im Rahmen dieses Whitepaper untersucht IDC, wie die erfolgreichsten Unternehmen diesen und weiteren Herausforderungen begegnen. Darüber hinaus werden Praktiken sowie die wichtigsten Initiativen untersucht, die diese führenden Unternehmen von der Konkurrenz abheben.

Z E N T R A L E H E R A U S F O R D E R U N G E N

Um zu verstehen, wie eine IT-Abteilung ihre Praktiken für Rechenzentren optimieren kann, ist es dringend erforderlich, das Ziel eines Rechenzentrums vor Augen zu haben und zu beachten, wie die verschiedenen Komponenten zur Gesamtleistung beitragen.

Laut IDC ist ein Rechenzentrum eine Computing-Infrastruktur mit dem Ziel, dem Endbenutzer Anwendungen, IT-Dienste und Daten mit dem bestmöglichen Kosten-Leistungs-Verhältnis zur Verfügung zu stellen. Rechenzentren sind Ansammlungen verschiedener Elemente – von Mitarbeitern bis hin zu Hardware, von Softwarelizenzen bis hin zu Verträgen mit externen Anbietern usw. All diese

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Elemente können in vier Säulen oder Domänen zusammengefasst werden, die den Einsatz geeigneter Best Practices erfordern:

Infrastrukturhardware, einschließlich Server, Speicher und Netzwerkelemente

Infrastruktursoftware, einschließlich Server- und Speicher-Virtualisierungsplattformen, Betriebssystemen, Systemmanagement- und Governance-Tools

Anwendungen und Workloads, die auf den Betriebssystemen ausgeführt werden, einschließlich handelsüblicher Standardsoftware und betriebsinterner Software sowie relative Kosten für Lizenzen, Support und Geschäftsprozesse

Facility-Komponenten wie Gebäude, Kühlungs-/Stromversorgungssysteme und Konnektivität des Rechenzentrums

Weitere wichtige Teile eines Rechenzentrums sind Mitarbeiter sowie externe Outsourcing- und Cloud-Service-Anbieter. Die Effizienz eines Rechenzentrums hängt von den Entscheidungen der IT-Abteilung im Zusammenhang mit diesen vier Säulen ab. Beispiele für den säulenbezogenen Ansatz:

Im Hardwarebereich die Häufigkeit der Servererneuerung und die Wahl der Netzwerkinfrastruktur

Im Softwarebereich das Betriebssystem, die Fähigkeit der IT-Mitarbeiter, eigene Software zu programmieren, oder die Kenntnisse in puncto Automatisierungstools

Im Workloadbereich die Flexibilität der Softwareumgebung oder das Ausmustern komplexer SAP-Installationen

Im Facility-Bereich Best Practices für die Kühlung der Infrastruktur (z. B. erhöhte Böden, modulare Rechenzentren)

M e s s u n g d e s E r f o l g s

Die Studien von IDC zeigen, dass sich IT-Abteilungen an einer Reihe von KPIs messen. Die Metriken werden von IT-Managern und Führungskräften formell oder informell ausgewählt und für die Bewertung der IT-Abteilung in Bezug auf das Erreichen der oben beschriebenen Ziele für Rechenzentren verwendet. Abbildung 1 zeigt die von Unternehmen im EMEA-Raum am häufigsten verwendeten KPIs (laut Angaben der Befragten in der Datacenter Optimization Survey).

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A B B I L D U N G 1

K e y P e r f o r m a n c e I n d i k a t o r e n f ü r R e c h e n z e n t r e n i m E M E A -R a u m

F: Ich möchte nun die wichtigsten Metriken für Ihre Geschäftsaktivitäten und Ihre IT-Abteilung erfassen. Können Sie mir sagen, auf welche Metriken Sie sich konzentrieren?

Quelle: IDC, 2011; n = 151

Abbildung 1 zeigt deutlich, dass das Einhalten der IT-Budgetpläne allgemein als wichtige Priorität angesehen wird; 67 % der befragten Unternehmen klassifizieren dies als KPI. Nach der Kostenkontrolle folgen KPIs im Zusammenhang mit Qualität und Bereitstellung von IT-Diensten wie beispielsweise Benutzerzufriedenheit mit IT (56 %) und Erfüllen der Service Level Agreements (SLAs, 53 %). Weitere Budgetpunkte (Anzahl der IT-Mitarbeiter [49 %] und IT-Kosten als Prozentsatz des Umsatzes [42 %]) vervollständigen die Top 5. KPIs im Zusammenhang mit Time-to-Market und Personalverwaltung rangieren für die befragten IT-Manager weiter unten.

Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen (81 %) gibt an, Ihre KPIs zu erfüllen oder zu übertreffen. Interessanterweise werden KPIs im Zusammenhang mit Budget und Kostenkontrolle im Durchschnitt von mehr Befragten erfüllt (90 %) als KPIs im Zusammenhang mit Time-to-Market, Mitarbeiterverwaltung und Service-Level-/Benutzerzufriedenheit (alle im Bereich um 80 %). IDC ist der Meinung, dass dies den allgemeinen Trend bestätigt, dass für IT-Unternehmen die Kosten- und Budgetkontrolle über anderen Elementen steht und als wichtigste (und häufig einzige) Metrik für den Erfolg gilt. Dies führt dazu, dass IT-Abteilungen nur wenig investieren und infolgedessen internen Kunden keinen zuverlässigen Service bieten können.

IDC ist überzeugt, dass nur Unternehmen mit ausgeglichenem Budget und Serviceangebot ihre Ziele umfassend und nachhaltig erreichen. Eine Optimierung der Praktiken in allen vier oben beschriebenen Säulen ist erforderlich, wenn ein gesundes Verhältnis zwischen Kosteneindämmung und Investition gefunden werden soll.

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In den folgenden Abschnitten werden IT-Abteilungen nach ihrem Erfolg beim Erreichen oder Übertreffen der KPIs eingeteilt. IDC beschreibt, was erfolgreiche Unternehmen anders machen, und konzentriert sich auf konkrete Best Practices zu allen Säulen sowie deren Auswirkungen auf die Gesamtleistung.

R E I F E G R A D M O D E L L

Anhand der Ergebnisse der Datacenter Optimization Survey sowie weiterer IDC Studien können Unternehmen in vier große Gruppen eingeteilt werden. Als Kriterium gilt dabei, inwieweit sie ihre Budget- und Kosten-KPIs im Vergleich zu SLAs sowie Faktoren wie Kundenzufriedenheit, Time-to-Market, Mitarbeiterbindung und -fluktuation erfüllen.

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R e i f e g r a d m o d e l l : E r f o l g v o n R e c h e n z e n t r e n

Quelle: IDC, 2011

Die vier Gruppen können wie folgt beschrieben werden:

Erfolgreiche Unternehmen: Übertreffen die meisten ihrer KPIs und erfüllen die restlichen, stellen eine Minderheit dar und erreichen ein gutes Gleichgewicht zwischen Investition und Budgetbegrenzung. Innovation, hohe Zufriedenheit interner Kunden und hohe Mitarbeiterbindung sind charakteristisch für diese Gruppe.

Durchschnittsunternehmen: Erreichen oder übertreffen budgetrelevante KPIs und erreichen die meisten anderen KPIs, auch wenn die IT-Servicelevel nicht immer optimal sind. Diese Unternehmen stehen bei der Integration neuer Technologien in der Regel nicht in der ersten Reihe und sehen die IT immer noch als separate Einheit. Der IT-Erfolg wird ohne Korrelation zu geschäftlichen Verbesserungen gemessen. Dies ist die größte Gruppe, und die Bindung talentierter IT-Mitarbeiter ist oft schwierig.

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Ineffiziente Unternehmen

Nachzügler

Durchschnittsunternehmen

Erfolgreiche, moderne

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• SLAs

• Time-to-Market KPIs

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Hoch

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Hoch

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Nachzügler: Diese Gruppe erreicht in der Regel dank straffer Kostenkontrolle die meisten budgetrelevanten Ziele. Möglich wird dies jedoch nur durch Ausgabenkürzungen, worunter Servicequalität und Time-to-Market leiden. Dies führt unweigerlich dazu, dass mögliche Einsparungen durch neue Technologien wie beispielsweise Virtualisierung versäumt werden.

Ineffiziente Unternehmen: Dieses Segment umfasst etwa 20 % der Befragten, deren Leistung beim Erreichen von Budgetzielen inkonsistent und bei anderen KPIs noch weniger zufriedenstellend ist. Charakteristisch sind eine langsame Time-to-Market und Softwarekenntnisse, die deutlich unter dem Durchschnitt liegen.

H ä u f i g e M e r k m a l e e r f o l g r e i c h e r U n t e r n e h m e n

Was unterscheidet erfolgreiche Unternehmen von unterdurchschnittlichen Unternehmen? Alle vier Gruppen sind sich in Bezug auf die Demografie überraschend ähnlich, beispielsweise bei Unternehmensgröße und Umfang des Rechenzentrums. In allen Gruppen haben etwa 70 bis 80 % der Unternehmen über 1.500 Mitarbeiter, 5 bis 12 % haben zwischen 1.000 und 1.499 Mitarbeitern, und der Rest verfügt zu gleichen Teilen über 200 bis 499 und 500 bis 999 Mitarbeiter. Ebenso haben durchschnittlich bei allen vier Reifegraden 35 % der Befragten über 500 Server, 35 % haben 100 bis 499 Server und 30 % haben 25 bis 99 Server. Das Alter der Infrastruktur ist ebenfalls äußerst homogen: Etwa 25 % ist weniger als ein Jahr alt, 45 % ist ein bis drei Jahre alt, und etwa 30 % ist mindestens vier Jahre alt.

Erweiterter Ansatz für Hardware und Infrastruktursoftware (Säulen 1 und 2)

Die Ähnlichkeiten gehen über die Demografie hinaus und führen zu einigen überraschenden Erkenntnissen. Abbildung 3 zeigt den Prozentsatz der virtualisierten Serverinfrastruktur nach Reifegrad. Der Einsatz von Partitionierungs- oder Virtualisierungstechnologie ist in allen Gruppen gleich, wenn man den Prozentsatz der Unternehmen vergleicht, die diese Technologien einsetzen (70 % aller Befragten). Ebenso sind Unternehmen in allen Gruppen der Meinung, dass die Virtualisierungsdichte bei der Serverinfrastruktur in drei Jahren auf etwa 60 % steigen wird. Die besten Unternehmen zeichnen sich bereits jetzt durch eine Virtualisierungsdichte von 50 % aus (im Vergleich zu 30 bis 40 % der anderen Reifegrade).

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% d e r v i r t u a l i s i e r t e n I n f r a s t r u k t u r n a c h R e i f e g r a d

Quelle: IDC, n= 16, 56, 47, 32

Diese ersten Ergebnisse bestätigen, dass der Einsatz von Virtualisierung an sich das Erreichen der KPIs nicht garantiert. Virtualisierung muss verwaltet und optimiert werden, um positive Ergebnisse zu erzielen. Erfolgreiche Unternehmen verwenden häufiger Tools von Speicher- und Serveranbietern zur Verwaltung von Virtualisierungsumgebungen (20 % der Befragten im Vergleich zu 5 % in den anderen Gruppen) sowie fortschrittliche Management-Suiten (30 % im Vergleich zu 15 % in den anderen Gruppen). Durch die immer stärkere Automatisierung in Virtualisierungsumgebungen konnten erfolgreiche Unternehmen zudem eine Verringerung der Ausfallzeiten um bis zu 30 % erzielen.

Ebenso interessant sind die folgenden Erkenntnisse:

Erfolgreiche und Durchschnittsunternehmen legen bei der Auswahl ihrer Verwaltungssoftware mehr Wert auf Benutzerfreundlichkeit (für 25 % ist dies eines der drei wichtigsten Kriterien, im Vergleich zu 14 % bei den Nachzüglern und ineffizienten Unternehmen) und einfache Installation (18 % im Vergleich zu < 10 % bei Nachzüglern und ineffizienten Unternehmen). Der Einsatz von Überwachungstools (für 25 % der Befragten eines der drei wichtigsten Kriterien) und die Marke der Verwaltungssoftware (30 %) sind für erfolgreiche Unternehmen ebenso wichtig, werden von den anderen Gruppen jedoch kaum berücksichtigt.

Erfolgreiche Unternehmen tendieren im Normalfall eher zu einer einheitlichen Systemmanagement-Software als zu separaten Speicher- und Serverelementen

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% der bis 2014 virtualisierten Serverinfrastruktur

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(55 % der Befragten im Vergleich zu 43 % der Nachzügler und ineffizienten Unternehmen). Darüber hinaus räumen sie der Investition in Automatisierung eine hohe Priorität ein (56 % im Vergleich zu weniger als 50 % bei den Nachzüglern und ineffizienten Unternehmen).

Erfolgreiche Unternehmen verfügen über besser geschulte Mitarbeiter, sowohl in allgemeinen als auch in Systemmanagement-Bereichen. Mehr als 50 % der unter den Erwartungen liegenden Unternehmen haben auf mangelnde interne Kenntnisse als eine der drei größten Hürden im Bezug auf den vermehrten Einsatz von Verwaltungstechnologien verwiesen. Dieser Wert liegt bei den erfolgreichen Unternehmen nur bei 25 %. Zudem scheinen erfolgreiche Unternehmen den Wert von Verwaltungssoftware besser zu verstehen. Lediglich 13 % dieser Unternehmen sehen die Anschaffungskosten für Verwaltungssoftware als eine der drei wichtigsten Hürden an. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil bei Durchschnittsunternehmen 36 %, bei Nachzüglern 40 % und bei ineffizienten Unternehmen 50 %.

Das Ergebnis besserer Management-Praktiken ist eine Optimierung der Hardware mit positiven Auswirkungen auf das Gesamtspeichervolumen und einer insgesamt robusteren Umgebung. Beispiel: Trotz eines höheren Prozentsatzes an virtualisierten Servern (siehe Abbildung 3) haben nur 20 % der erfolgreichen Unternehmen Probleme mit der Speicherkapazität aufgrund virtualisierter Umgebungen im Vergleich zu 34 % der Durchschnittsunternehmen und 40 % der unter den Erwartungen liegenden Unternehmen.

Software und weitere Elemente (Säulen 3 und 4)

Neben einem modernen Ansatz für den unteren Bereich des Stacks heben sich erfolgreiche Unternehmen vor allem durch die Softwarekenntnisse vom Rest ab. Workloads und Anwendungen scheinen bei allen Gruppen des Reifegradmodells homogen gewichtet zu sein. IT-Infrastrukturaufgaben beanspruchen etwa 33 % der Server, Geschäftsanwendungen und CRM etwa 20 %, und der Rest ist zu ungefähr gleichen Teilen zwischen E-Mail und Collaboration (11 %), Analyse (10 %), Anwendungsentwicklung (12 %) und Web (13 %) aufgeteilt.

Die Unternehmen gehen Aufgaben in diesem Bereich jedoch unterschiedlich an. Die Studien von IDC haben gezeigt, dass Unternehmen, die ihre KPIs übertreffen, in der Regel umfangreichere Softwarekenntnisse haben als die Konkurrenz. Dies wird bei der Analyse des Ansatzes für Legacy-Anwendungen deutlich. Von den 150 in der Datacenter Optimization Survey befragten Unternehmen gaben nur 15 % die Neuprogrammierung von Anwendungen mit modernem Code als bevorzugte Weise für die Aktualisierung von Software-Stacks an. Bei Unternehmen, die die KPIs übertreffen, liegt der Anteil bei 30 % (Abbildung 4). Das Ersetzen eigener Anwendungen durch handelsübliche Standardanwendungen hingegen wird von mehr als 50 % der Nachzügler und ineffizienten Unternehmen gewählt (im Vergleich zu 25 % bei Durchschnitts- und erfolgreichen Unternehmen).

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E i n s t e l l u n g i n B e z u g a u f L e g a c y - A n w e n d u n g e n

F: Welchen Ansatz verfolgen Sie bei der Aktualisierung von Legacy-Anwendungen?

Quelle: IDC, n = 151

SAP, eine der wichtigsten Säulen im Softwarebereich, wird von erfolgreichen Unternehmen häufig eingesetzt (50 % dieser Unternehmen nutzen SAP im Vergleich zu etwa 45 % in den restlichen Gruppen). Die Systemkomplexität wird von allen Befragten als primäre Herausforderung bei SAP-Umgebungen genannt (durchschnittlich 27 Punkte im Vergleich zu 15 für Herausforderungen bei der Aktualisierung und 15 für Kosten). Rechenzentren mit Mitarbeitern, die über umfassende Programmierkenntnisse und insgesamt eine bessere Schulung verfügen, heben sich auch hier wieder aus der Menge hervor.

Es ist anzumerken, dass die Komplexität von SAP-Umgebungen das Zusammenspiel von Anwendungen mit den anderen Elementen der IT-Infrastruktur deutlich erschwert und zu Silos wie dem in Abbildung 5 dargestellten führen kann. Eine Möglichkeit, dieser Herausforderung zu begegnen, ist die Einrichtung eines End-to-End-Framework für die einheitliche Verwaltung von Hardware, Infrastruktursoftware und SAP-Softwaremodulen.

Ein Service-basiertes Modell für Rechenzentren

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die folgenden Rechenzentren ihre KPIs am ehesten übertreffen können:

Rechenzentren, die Servervirtualisierung nicht nur einsetzen, sondern umfassend anpassen und ein geeignetes Management-Framework einrichten. Der wichtigste Geschäftsvorteil der Virtualisierung ist die schnelle Bereitstellung von Anwendungen: Im Durchschnitt können Unternehmen, die ein modernes Virtualisierungsprogramm mit Automatisierung implementiert haben, Anwendungen 40 % schneller als bisher bereitstellen.

Rechenzentren, die eine umfassende unternehmensinterne Softwareumgebung betreiben, über Mitarbeiter mit umfangreichen Programmierkenntnissen

Keine Pläne für Aktualisierung

(21.2%)

Neuprogrammierung von

Anwendungen mit modernem Code (15.2%)

Austausch von Anwendungen

durch neue handelsübliche Anwendungen

(33.8%)

Modernisierung –Tools für Logikerkennung und Codeumwandlung (29.8%)

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verfügen, eine Vielzahl von Umgebungen unterstützen und die Softwarelizenzkosten unter Kontrolle halten.

Rechenzentren, in denen die Investition in Automatisierung als Priorität angesehen wird und die in der Lage sind, die optimale Automatisierungssoftware auszuwählen.

Erfolgreiche Unternehmen haben ein robusteres Fundament in Bezug auf die Infrastruktur ihrer Rechenzentren und können so besser auf künftige Entwicklungen bei der Bereitstellung von IT-Services reagieren. IDC glaubt, dass erfolgreiche IT-Abteilungen die ersten Stufen der Hardwarekonsolidierung bereits abgeschlossen haben und dabei sind, von einer serviceorientierten Infrastruktur auf eine dynamische On-Demand-Umgebung umzustellen (Abbildung 5). Dabei funktionieren Server, Speicher und Netzwerkressourcen als Einheit und vollkommen automatisch, wobei alle verschiedenen Sourcing-Bereiche (in-house, extern, öffentliche Clouds) einbezogen werden.

A B B I L D U N G 5

S ä u l e n f ü r d i e E v o l u t i o n v o n R e c h e n z e n t r e n

Quelle: Fujitsu/IDC, 2011

B E S T P R A C T I C E S F Ü R R E C H E N Z E N T R E N

Nach dem Vergleich der Geschäftspraktiken von erfolgreichen Unternehmen mit denen der anderen Gruppen können erste allgemeine Empfehlungen gegeben werden:

Konzentration auf eine geringe Projektanzahl: Unternehmen, die ihre Ziele übertreffen, haben deutlich weniger laufende Projekte als Durchschnitts- oder ineffiziente Unternehmen. In der Regel haben IT-Abteilungen, die Rechenzentren mit mehr als 25 Servern betreiben, ca. 60 gleichzeitige Projekte (wenn man sowohl derzeit ausgeführte Projekte als auch Projekte in der Planungsphase

Service-orientierte Infrastruktur

Anwendung

Automatisierung

Virtualisierung

Flexible Cloud-Infrastruktur

Anwendung

Automatisierung

Virtualisierung

Silo-Infrastruktur

Datenbank

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Web

Heute MorgenGestern

Revolution EvolutionEinfluss der Technologie

Evolution RevolutionGeschäft

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zählt). Die befragten Unternehmen mit der besten Leistung haben im Durchschnitt kaum mehr als 30.

Virtualisierung ohne Verwaltung ist unzureichend: Die Virtualisierungsraten bei Unternehmen mit überragenden und unterdurchschnittlichen Ergebnissen unterscheiden sich kaum. Den Unterschied machen jedoch die Virtualisierungsziele und der Management-Ansatz.

IDC empfiehlt Unternehmen für ihren Erfolg, sich auf die Senkung des Arbeitsaufwands für das Infrastrukturmanagement zu konzentrieren. Die Verringerung der Hardware-Ausgaben sollte als netter Zusatzeffekt, nicht jedoch als Ziel der Virtualisierung gesehen werden. Die Hardware-Ausgaben machen etwa 15 % der Gesamtkosten eines Rechenzentrums aus, während etwa 30 % auf die wertvollste Ressource, die IT-Mitarbeiter, entfallen.

Es konnte eine klare Verbindung zwischen dem Einsatz von Verwaltungstools der Speicher- und Systemanbieter und dem Erfolg beim Virtualisierungsmanagement hergestellt werden.

Verstärkter Fokus auf Speicher: Mit steigender Menge und Komplexität der Unternehmensdaten machen Investitionen in Schulungen und neue Technologien im Speicherbereich einen signifikanten Unterschied. Speichereigenschaft und -kapazität werden häufig als Hürden für effiziente Virtualisierungsumgebungen genannt, von erfolgreichen Rechenzentren jedoch deutlich seltener. Zudem müssen Lebenszyklusmanagement, Sicherung und Archivierung der Daten an Virtualisierungsumgebungen angepasst werden. Unabhängig vom speziellen Verantwortungsbereich schenken IT-Administratoren bei den erfolgreichsten Unternehmen Speicherproblemen eine höhere Beachtung. 30 % der ineffizienten Unternehmen waren sich nicht sicher, ob ihr IT-Backend über eine einheitliche Speicherstrategie verfügt, d. h. die Möglichkeit, über Datei- und Blockprotokolle auf den Speicher zuzugreifen. Dieser Anteil liegt bei Durchschnittsunternehmen bei 20 % und bei erfolgreichen Unternehmen bei 15 %.

Abbildung 6 fasst die wichtigsten Best Practices für jede der vier Säulen für das Jahr 2011 sowie für die kommenden Jahre zusammen.

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A B B I L D U N G 6

K u r z - u n d m i t t e l f r i s t i g e B e s t P r a c t i c e s f ü r R e c h e n z e n t r e n

Quelle: IDC, 2011

V e r b e s s e r u n g s m ö g l i c h k e i t e n : A n s ä t z e

In den oben stehenden Abschnitten hat IDC allgemeine Möglichkeiten dargestellt, die erfolgreiche Unternehmen an die Spitze gebracht haben. Diese heben sich meist vor allem in den Bereichen Virtualisierung und Speicher-Backend hervor:

Laut IDC konnten Unternehmen, die auf Virtualisierung setzen, im Vergleich zu Unternehmen, die diese nicht nutzen, zwischen 10 und 25 % der

Säulen Best Practices 2011 Best Practices 2012–2014

Hardware (Server, Speicher, Netzwerk)

•Ständige Erneuerung der Infrastruktur•Nutzung von Vorteilen bei Händlern, um bessere Preise für konvergierte Netzwerk-/Serverlösungen zu erhalten• Einsatz von Tiered-Storage-Lösungen• Steigerung des Anteils gemeinsam genutzten Speichers, um Virtualisierung zu ermöglichen; VDI• Speicheroptimierung für Sicherung und Hochverfügbarkeit von Virtualisierungsumgebungen

•Einsatz maßgeschneiderter und/oder Workload-optimierter Serverlösungen• Stufenweise Migration von Workloads auf standardmäßige x86-Architekturen, wenn die Anforderungen bezüglich der Zuverlässig erfüllt werden• Zunehmende Verwendung von NAND-Flash-Speicher sowohl für interne als auch externe Speicherblöcke• Modular integrierte Stacks für schnellere Bereitstellung

Infrastruktursoftware(Betriebssystem, Virtualisierung, Verwaltungs-/Automatisierungssoftware)

•Nutzung der vom Systemanbieter zur Verfügung gestellten Tools für die Hardwareverwaltung• Integration dieser Verwaltungstools in Virtualisierungstools• Durchsetzung der Integration von Systemmanagement-Tools in Governance-Tools bei Rechenzentren mit mehr als 200 Servern• Pflege der Kenntnisse von Legacy-Systemen (UNIX, Mainframe)

• Investition in SaaS-Systemmanagement-Tools• Bewertung von Verwaltungstools auf mehreren VMs bzw. über einen ganzen Administrationstag hinweg• Vollständige Automatisierung von Hardwareressourcen• Konsolidierung der Anzahl an Management-Suiten

Anwendungen und Workloads

•Pflege interner Softwarekenntnisse • Anstrengungen zur Verringerung des Einflusses von Infrastruktur-Workloads auf die Produktivität des Rechenzentrums• Bewertung von SaaS-Angeboten für sekundäre Workloads• Investition in die Verringerung der Komplexität von SAP-Installationen• Erstellung einer Roadmap für die Aktualisierung von Unternehmensanwendungen – Cloud, von der Stange oder eigene Entwicklung?

• Umfassendere Verwendung von SaaS-Angeboten in Verbindung mit Tools zur Datenintegration• Standardisierung großer SAP-Installationen auf einer Plattform mit einer CPU• Einsatz modernster In-Memory- und NoSQL-Datenbanktechnologien für Hochleistungsaufgaben

Facility- und Energieverwaltung

•Verringerung der Anzahl von Rechenzentren• Aufteilung der Verantwortlichkeit für Energie zwischen Facility- und IT-Managern• Ultradichte Serverlösungen für geeignete Workloads (HPC) zur Senkung des Energieverbrauchs• Nachrüstung bestehender Gebäude; Bauweise mit hoher Leistungsdichte, erhöhte Böden und abgesenkte Decken

•Schaffung grüner Rechenzentren miteinem PUE-Wert von < 1,5• Prüfung eines modularen Aufbaus fürgrüne Rechenzentren• Prüfung einer Freiluftkühlung und Erhöhung der Temperatur imRechenzentrum• Verringerung des für Nicht-IT-Zweckeverwendeten Raums im Rechenzentrum

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Mitarbeiterkosten pro Server einsparen. In Unternehmen mit umfassenden Managementlösungen fällt der Unterschied noch deutlicher aus. Die Einsparungen bei den jährlichen Kosten für Softwarelizenzen sind ebenso beträchtlich, und IDC schätzt, dass diese im Vergleich zu Unternehmen, die keine Virtualisierung nutzen, bis zu 15 % betragen. IDC geht davon aus, dass die Gesamtbetriebskosten (TCO) einschließlich Personal-, Wartungs- sowie Hardware- und Softwarekosten mit einer kombinierten Lösung aus Virtualisierungs- und Systemmanagement-Tools um bis zu 10 % verringert werden können. In großen Rechenzentren können die TCO um bis zu 15 % verringert werden, wie in früheren IDC Studien belegt wurde (Understanding Datacenter Cost and How to Reduce It, IDC #GE52S, März 2010).

Die Studienergebnisse zeigen, dass die Speichermodernisierung (Einrichtung von Tiered-Storage-Umgebungen, einheitliche Speichertools, automatische Sicherung usw.) die Time-to-Market deutlich verringern kann. IDC schätzt, dass ein modernes Speicher-Backend Wartezeiten abhängig von der Anwendung um bis zu 20 % verringern kann. Bei E/A-intensiven Data-Warehouse-Workloads sind Verbesserungen im Bereich um 30 % möglich.

In den folgenden Abschnitten stellt IDC konkrete Prioritäten und Maßnahmen für Unternehmen vor, die ihre Position im Reifegradmodell verbessern möchten.

Ineffiziente Unternehmen

Rechenzentren in dieser Kategorie müssen sich auf grundlegende Prioritäten konzentrieren, um sicherzustellen, dass die Kosten-KPIs erreicht werden. Mehr als 60 % der Unternehmen mit unterdurchschnittlicher Leistung nennen Budgetprobleme als eine der größten Herausforderungen beim Infrastrukturmanagement in den verbleibenden Monaten. Bei Durchschnittsunternehmen sind es hingegen 50 % und bei erfolgreichen Unternehmen 30 % (siehe Abbildung 7).

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A B B I L D U N G 7

D i e w i c h t i g s t e n z u k ü n f t i g e n P r o b l e m e b e i m I n f r a s t r u k t u r m a n a g e m e n t ( n a c h R e i f e g r a d )

Quelle: IDC, n= 16, 56, 47, 32

Fünf wichtige Empfehlungen für Unternehmen in dieser Gruppe:

Neuausrichtung und Verringerung der Anzahl von IT-Projekten: Die Umfragedaten zeigen, dass die kostenrelevanten KPIs bei Unternehmen mit einer hohen Anzahl von Projekten als Erste verfehlt werden. In einigen Fällen tritt eine paradoxe Situation ein, wenn versucht wird, die Kosten durch Reduzierung der Mitarbeiterschaft zu senken, die Anzahl der Projekte jedoch nicht in Schach gehalten wird. Die Folge sind astronomisch hohe Softwarekosten und mangelhafte Servicelevel für interne Kunden. Das selektive Eliminieren von Projekten, die seit langem bestehen und nicht geschäftskritisch sind, hilft bei der Neuausrichtung der Ressourcen in wichtigen Bereichen.

Ausmusterung veralteter Hardware: Etwa 30 % der Serverinfrastruktur im EMEA-Raum ist mindestens vier Jahre alt, und die Wartung der Hardware macht 15 % der Gesamtbetriebskosten eines Rechenzentrums aus. Die gezielte Erneuerung auf standardmäßige x86-Server ist ein erster Schritt zur Verringerung der Kosten, aber mittelfristig (12 Monate) muss eine klare Strategie für Legacy-Systeme entwickelt werden.

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Kosten-/Budgetprobleme Finden/Halten von MitarbeiternZuverlässigkeit der Technologie Technologie- und ProzessintegrationErreichen von Geschäftszielen SicherheitMit der Technologie Schritt halten Sonstiges

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Serverzentralisierung: Wartung und Remote-Support für dezentrale Computing-Umgebungen sorgen für einen hohen Arbeitsaufwand. Da Netzwerke und WANs heutzutage große Datenmengen bewältigen, wird empfohlen, physische und virtuelle Umgebungen auf möglichst wenige Standorte zu verteilen.

Besseres Virtualisierungsmanagement durch grundlegende Funktionen: Auch wenn Unternehmen in dieser Gruppe wohl bereits Erfahrungen im Bereich Virtualisierung gesammelt haben, konnten sie die Vorteile kaum ausnutzen. Das Ergebnis war häufig lediglich eine Konsolidierung der Serverinfrastruktur, die jedoch höhere Verwaltungskosten nach sich zog. IDC empfiehlt Unternehmen die Verwendung aller Tools, die in der Software von Hypervisor- und Systemanbietern integriert sind (Hardware-Überwachung, Geräteverwaltung, Asset-Repository, Leistungsüberwachung usw.), sowie die entsprechende Schulung der Mitarbeiter.

Investition in gemeinsam genutzte Speicherumgebungen: Die gemeinsame Nutzung von Speicher ist in allen Rechenzentren mit mehr als 50 Servern dringend erforderlich, unabhängig davon, ob es sich um eine Virtualisierungs- oder SAP-Umgebung handelt. Kostengünstige Lösungen basierend auf iSCSI sind mittlerweile weit verbreitet und können in vielen Bereichen schnell Vorteile erzielen.

Nachzügler

Unternehmen in dieser Gruppe erfüllen die meisten budgetrelevanten Ziele. Dies geht jedoch häufig auf Kosten der Investitionen und der Benutzerzufriedenheit. Faktoren für die Einstufung in diese Kategorie sind IT-Ausgaben unter 1,5 % des Jahresumsatzes, äußerst konservative Erwartungen für das Wachstum von Ausgaben in künftigen Jahren und das Fehlschlagen der Integration von Technologien und Prozessen (siehe Abbildung 7). Um das Rechenzentrum zu optimieren, schlägt IDC folgende Schritte vor:

Sicherung des Speicher-Backends mit Tools für den Datenschutz: Die Virtualisierung der Daten in gemeinsam genutzten Speicherumgebungen macht eine Service-Unterbrechung in diesem Teil der Infrastruktur noch kritischer, da dies auch zu einem Ausfall auf Serverseite führen würde. Es empfiehlt sich daher die Evaluierung und Verwendung von Sicherungstools, die vollständig mit den verwendeten Virtualisierungsplattformen kompatibel sind. Diese Tools sollten auch in die Speichermanagement-Tools integriert werden.

Standardisierung der Verwaltungstools: Unternehmen in dieser Gruppe sollten nicht verschiedene Verwaltungstools verwenden. IDC rät zur Verwendung von Server- und Speichermanagement-Tools eines einzigen Herstellers, um Ressourcen freizumachen und redundante Software zu eliminieren. Eine straff organisierte Verwaltungsumgebung ist die Grundlage für den Aufbau dynamischer IT-Infrastrukturen, die Ressourcen künftig „as-a-Service“ (als Service) zur Verfügung stellen.

Einsparungen durch Virtualisierung neu bewerten: Die physische Konsolidierung ist ein erster Schritt, doch Zeiteinsparungen und Neuzuweisung von Mitarbeitern sind die wahren Ziele. Stellen Sie sicher, dass alle Serveradministratoren Schulungen zu Virtualisierungsplattformen erhalten. Als Faustregel gilt, dass für eine Optimierung der Verwaltung das Verhältnis

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Administrator-VM mindestens bei 1:30 liegen sollte. Die besten Dienstanbieter erreichen jedoch lediglich ein Verhältnis von 1:50 bis 1:100, und Unternehmen mit riesigen Rechenzentren wie Amazon können sogar nur vierstellige Zahlen vorweisen.

Roadmap für Workload-Upgrade: Unter Berücksichtigung aller Workloads werden in den meisten Unternehmen erst ab 2013 Aktualisierungen der Workloads erwartet. Infrastruktur-Workloads (Dateien und Drucker, Netzwerke, Sicherheit) werden früher erneuert (55 % erwarten dies vor Ende 2012), während Analyse-Workloads nur bei 30 % der Befragten vor Ende 2012 aktualisiert werden sollen. IDC geht davon aus, dass in vielen Fällen noch nicht einmal eine klare Roadmap erstellt wurde. Das Setzen kurzfristiger Ziele (12 Monate) in Bezug auf die Evaluierung neuer Anwendungen ist ein wichtiger Aspekt für die Verbesserung von Servicebereitstellung und Time-to-Market.

Prüfung von Optionen in Rechenzentren: Unternehmen, die einen konservativen Ansatz bei Rechenzentren verfolgen, verfügen wahrscheinlich über ältere Einrichtungen und Kühlsysteme als der Durchschnitt. Studien von IDC zeigen, dass Gebäude, die vor mehr als zehn Jahren gebaut wurden, in der Regel PUE-Werte (Power Usage Efficiency) über 2 haben (d. h., der gesamte Energieverbrauch ist mehr als doppelt so hoch wie die für die IT-Geräte erforderliche Energie). Einfache Best Practices wie die Einrichtung warmer und kalter Gänge sowie erhöhte Böden können hier viel zur Optimierung beitragen. Durch die Auswahl energieeffizienter Hardware lassen sich zusätzliche Verbesserungen erzielen.

Durchschnittsunternehmen

Unternehmen in dieser Gruppe betreiben einigermaßen effiziente Rechenzentren, überwachen mögliche Störungen von Technik oder Prozessen und liefern insgesamt zufriedenstellende Dienste für ihre internen Kunden. Der Unterschied zu erfolgreichen Unternehmen und ein mögliches Hindernis im Zeitalter der Cloud-Services ist jedoch die fehlende Flexibilität in Bezug auf neue Umgebungen. Um diese zu erreichen, werden folgende Schritte empfohlen:

Kenntnisse der IT-Mitarbeiter erhalten/fördern: Die Kenntnisse der Mitarbeiter gelten nur bei 30 % der Durchschnittsunternehmen als wichtiger KPI, während es bei erfolgreichen Unternehmen 45 % sind. Die Bindung talentierter Mitarbeiter und deren Schulung ist eine einfache Möglichkeit zur Steigerung der Produktivität, die jedoch häufig vernachlässigt wird.

Erweiterung interner Softwarekenntnisse: Mit der zunehmenden Standardisierung der Hardware in Rechenzentren auf x86-Plattformen und allgemeine Speicherschnittstellen müssen IT-Abteilungen ihre Software- und Entwicklungskenntnisse in den Vordergrund stellen, um sich hervorzuheben. Hierfür sollten in wichtigen Geschäftsbereichen (vertikal-spezifische Software, Analysesoftware) weniger handelsübliche Softwareprodukte eingesetzt werden. Damit sich Entwickler diesen strategisch wichtigeren Bereichen zuwenden können, sollte auf die Skripterstellung für Systemmanagement-Tools, Infrastruktur, E-Mail und Collaboration verzichtet werden.

Ausrichtung von Automatisierung auf Geschäftsziele: Viele Unternehmen sehen in der Automatisierung in erster Linie eine Möglichkeit zur Verringerung der Betriebskosten. Im Durchschnitt liegen die Kosteneinsparungen in diesem

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Bereich bei 5 bis 10 %. Die Automatisierungssoftware sollte das Unternehmen jedoch auch beim Erreichen der Geschäftsziele unterstützen. 23 % der Durchschnitts- und erfolgreichen Unternehmen führen Geschäftsziele als eine der Prioritäten für das Infrastrukturmanagement auf, bei den Nachzüglern und ineffizienten Unternehmen liegt der Anteil im Vergleich bei 7 %. IDC empfiehlt die Definition klarer Metriken in Bezug auf die Servicebereitstellung bei der Einrichtung interner Automatisierungssoftware für Virtualisierung und IaaS.

Ausgaben steigern, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen: Erfolgreiche Unternehmen sind nicht die, die am wenigsten ausgeben. Über alle Kostenstellen hinweg (Personal, Outsourcing, Softwarelizenzen, Wartung und Erwerb von Hardware, Facilities) erwarten Durchschnittsunternehmen eine jährliche Ausgabensteigerung von 5 % in den Jahren 2012 und 2013. Dies sind etwa zwei Prozentpunkte mehr als Nachzügler und ein Prozentpunkt weniger als erfolgreiche Unternehmen. Wichtige Bereiche, in denen gezielte Investitionen in den nächsten beiden Jahren Wettbewerbsvorteile ermöglichen, sind Analyse (Big Data) sowie Erwerb Workload-spezifischer Hochleistungs-Hardware und -Software für die Integration von Cloud-Services in Vor-Ort-Anwendungen.

Evaluierung von Rechenzentren, insbesondere im Hinblick auf Kühlung: Kühlung wird immer mehr zu einer Priorität für IT- und Facility-Manager: 46 % zählen diese für nächstes Jahr zu den Prioritäten für Rechenzentren (gefolgt von Zuverlässigkeit mit 38 % und Systemmanagement mit 26 %). IDC beobachtet einen ständig steigenden Druck auf Rechenzentren, eine hohe Kühldichte zu liefern, wobei die kW/m2-Werte (Kilowatt pro Quadratmeter) innerhalb weniger Jahre von 0,5 kW/m2 auf mehr als 1 kW/m2 gestiegen sind. Verschiedene fortschrittliche Lösungen für eine äußerst hohe Dichte rangieren von modularen Rechenzentren über Container bis hin zu neuen Best Practices für umweltfreundliche Einrichtungen. Diese können in Verbindung mit Hyperscale-Systemen oder Blade-Servern eine maximale Effizienz und Dichte erzielen.

H E R A U S F O R D E R U N G E N

Die Umwandlung einer komplexen Umgebung wie die eines Rechenzentrums ist keine einfache Aufgabe. Es müssen nicht nur technische Herausforderungen bewältigt, sondern auch Anforderungen interner IT-Interessengruppen berücksichtigt werden. Modelle für die Bereitstellung von Virtualisierung und Cloud-Services (Abbildung 4) verändern die Rolle von IT-Administratoren. Dies führt zu einer steigenden Überdeckung der Kompetenzbereiche von Infrastrukturadministratoren, die für Speicher, Server und Netzwerke verantwortlich sind und nun im Rahmen der Einrichtung und Verwaltung virtualisierter Pools enger zusammenarbeiten müssen. Darüber hinaus spielt auch die sich verändernde Situation und Anzahl der Mitarbeiter eine Rolle. CIOs sollten proaktiv mit Abteilungsleitern zusammenarbeiten, um die oben genannten wichtigen Punkte festzulegen, zu priorisieren und anschließend sicherzustellen, dass alle internen Interessengruppen an der Neugestaltung beteiligt sind.

Falls die Veränderungen ein deutliches Risiko mit sich bringen, birgt der Erhalt des Status Quo ebenso Herausforderungen. Ein äußerst konservativer Ansatz bei der Investition und Verbesserung von Prozessen kann sowohl die Time-to-Market als auch den Umsatz negativ beeinflussen.

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Ein weiterer wichtiger Faktor für Unternehmen, die den Betrieb ihrer Rechenzentren verbessern möchten, sind Cloud-Services externer Anbieter. Diese können unerfahrene CFOs zu einer drastischen Verringerung des Budgets verleiten, da einige externe Anbieter mit der unternehmensinternen IT-Abteilung im Wettbewerb stehen – und oft günstigere Preise anbieten. IDC ist der Meinung, dass das Potenzial von Cloud-Services nicht übersehen werden sollten.

Studien von IDC (European Storage Survey) zeigen, dass im März 2011 etwa 40 % der Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern mindestens einen öffentlichen Cloud-Anbieter nutzten, wobei Anbieter für SaaS, IaaS und PaaS zu etwa gleichen Teilen vertreten waren. Demgegenüber sind jedoch nur 7 % der Unternehmen davon überzeugt, dass öffentliche Cloud-Services 2011 von strategischer Bedeutung sind; 27 % glauben, dass sie bis 2013 strategische Bedeutung erlangen werden.

Die meisten erfolgreichen Unternehmen wissen bereits, welche Vorteile Cloud-Service-Provider (CSPs) bieten und wie sie diese nutzen können: sei es für schnelle, flexible Serverleistung bei Spitzenbedarf oder für die Bereitstellung nicht unternehmenskritischer Workloads als Software-as-a-Service. In der Datacenter Optimization Survey haben 26 % der erfolgreichen Unternehmen angegeben, dass sie Cloud-Services nutzen oder deren Einsatz prüfen (im Vergleich zu 14 % bei den ineffizienten Unternehmen).

Bei Betrachtung der wichtigsten Vorteile von Cloud-Lösungen lassen sich drei Hauptbereiche unterscheiden: schnellere Bereitstellung von Anwendungen (mindestens doppelt so schnell), niedrigere Kosten (durchschnittlich 20 %) und geringere Ausfallzeiten (10 bis 80 %).

IDC ist der Meinung, dass der moderate und vor allem reglementierte Einsatz von Cloud-Services bei der Verbesserung der Gesamtleistung des Rechenzentrums helfen kann, insbesondere was die Time-to-Market betrifft. Des Weiteren sind auch positive Auswirkungen auf die Betriebskosten möglich. Unternehmen mit mehr Erfahrung in Sachen Cloud-Umgebungen gaben eine durchschnittliche Verringerung der Betriebskosten um etwa 20 % an, einige sogar noch größere. Auch wenn CSPs derzeit noch nicht in der Lage sind, unternehmenskritische Workloads bereitzustellen, ist es zu empfehlen, deren Best Practices und Einfluss auf zukünftige strategische Entscheidungen zu kennen.

Zusätzlich zur Evaluierung empfiehlt IDC als ersten Schritt die Klassifizierung und klare Verknüpfung von Workloads mit Service Level Agreements. Einer der wichtigsten Aspekte ist die Festlegung von Sicherheitsstufen. Eine derartige Matrix erleichtert die Bewertung von CSPs und vereinfacht Entscheidungen in Bezug auf den Zeitrahmen für die Cloud-Implementierung.

S C H L U S S

In den letzten, von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägten, Jahren haben verschiedene Faktoren eine Veränderung der Backend-Infrastruktur in Rechenzentren notwendig gemacht, um unter diesen wechselhaften Marktbedingungen die Geschäftsaktivitäten effizient unterstützen zu können.

IDC vertritt die Meinung, dass IT-Abteilungen für die Erfüllung ihrer Aufgaben ihre Abläufe optimieren und flexible Rechenzentren einrichten müssen.

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Im Rahmen dieser Studie hat IDC vier Reifegrade im Bereich der Verwaltung von Rechenzentren ermittelt. Beim Vergleich der erfolgreichsten Rechenzentren mit weniger effizienten Einrichtungen wird deutlich, dass die größten Hindernisse unter anderem konservative Ansätze sowie starre Budgets sind. Die Folge ist das Verfehlen von KPIs in Bereichen wie Benutzerzufriedenheit und Time-to-Market. IDC geht davon aus, dass nur wenige der IT-Abteilungen, die alle KPIs erfüllen, ihren Kunden einen Mehrwert bieten, während die übrigen eher Kosten verursachen.

Wichtige Erkenntnisse:

IT-Services können auf verschiedene Arten bereitgestellt werden, unter anderem durch unternehmenseigene Rechenzentren, Outsourcing und Nutzung externer Cloud-Lösungen. Um eine dynamischere Infrastruktur zu schaffen, müssen Unternehmen verschiedene Technologien intelligent kombinieren und als Gesamtsystem nutzen.

Virtualisierung ist ein Grundpfeiler moderner Rechenzentren und kann Unternehmen Einsparungen von 10 bis 25 % bei den Mitarbeiterkosten pro Server ermöglichen. Es sind jedoch sowohl eine robuste Speicherlösung als auch zuverlässige Verwaltungstools erforderlich, um diese Ziele zu erreichen.

Um Vorteile durch Virtualisierung zu erzielen, ist darüber hinaus ein perfektes Zusammenspiel der einzelnen Komponenten erforderlich. Erfolgreiche Unternehmen, die Virtualisierung mit Lösungen zur Hardwareverwaltung und Automatisierung kombinieren, konnten höhere Virtualisierungsraten erreichen (bis zu 50 % im Vergleich zu durchschnittlich 30 %) und in der Folge ihre Bereitstellungszeit für Anwendungen um 40 % verringern.

Kenntnisse im Bereich Speicherlösungen und moderne Speichertechniken (Einrichtung von Tiered-Storage-Umgebungen, einheitliche Speichertools, automatische Sicherung usw.) können die Time-to-Market deutlich verbessern und Probleme in Virtualisierungsumgebungen minimieren. IDC hat eine starke Verbindung zwischen der Gesamtleistung von Rechenzentren und Kenntnissen in Bezug auf die Speicherung festgestellt. IDC schätzt, dass ein modernes Speicher-Backend Wartezeiten abhängig von der Anwendung um bis zu 20 % verringern kann. Bei E/A-intensiven Data-Warehouse-Workloads sind Verbesserungen im Bereich um 30 % möglich.

IDC rät Unternehmen, den Reifegrad ihrer Rechenzentren zu bewerten und klare Maßnahmen zu veranlassen, um Probleme zu priorisieren und zu beheben. Auf diese Weise wird ein robustes Fundament für den Aufbau Cloud-ähnlicher Rechenzentren geschaffen, die eine signifikante Verringerung der Gesamtbetriebskosten ermöglichen und Ressourcen für neue Innovationen freigeben.

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