Ausbildungsmodule für die zweite Phase der Lehrerbildung im Saarland
- Lehramt an Realschulen und Gesamtschulen -
1. Februar 2012
Katholische Religion
Leitbild für die Lehrkraft im Fach Katholische Religion S. 2
Modul 1 Religionsunterricht planen und reflektieren S. 3
Modul 2 Arbeiten mit dem Lehrplan S. 5
Modul 3 Biblische Didaktik S. 6
Modul 4 Rolle und Person der Religionslehrkraft S. 8
Modul 5 Methoden und Medien im Religionsunterricht S. 10
Modul 6 Religionsdidaktische Prinzipien S. 12
Modul 7 Interreligiöses Lernen S. 14
Modul 8 Rechtliche Grundlagen des Religionsunterrichts S. 16
Modul 9 Religionsunterricht als Beitrag zur Schulentwicklung S. 18
Modul 10 Leistungsmessung im Religionsunterricht S. 20
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Leitbild für die Lehrkraft im Fach Katholische Religion Religionslehrer sind Fachleute für die Gestaltung themenzentrierter Lehr-Lern-Prozesse, sofern diese den Umgang mit Fragen der Daseins- und Wertorientierung mit „Religion“ sowie besonders mit christlicher Religion betreffen. Sie sollen ihre didaktische Aufgabe sowohl im Interesse der Subjekt-werdung der Schüler als auch im Rahmen der Bildungs(mit)verantwortung der Kirche wahrnehmen. Ziel der Ausbildung ist der Erwerb „religionspädagogischer Kompetenz“ auf der Grundlage unter-richtspraktischer Erfahrungen und in Begleitung durch einen Fachleiter. Religionslehrer halten religiöse Bildung für einen unersetzlichen Bestandteil allgemeiner Bildung und geradezu für ein Recht der Schüler – nicht nur, aber auch in der Schule. Sie unterrichten Religion, weil sie selbst von der persönlichkeitsbildenden Kraft kritischer und persönlich verbindlicher Auseinander-setzung mit „Religion“ überzeugt sind. Sie verfügen über theologisches, religionswissenschaftliches und religionsdidaktisches Fachwissen, das es ihnen ermöglicht, religiöse Phänomene ihrer Lebenswelt, christliche und anders-religiöse Traditionen sowie einschlägige Unterrichtskonzepte und -medien zu verstehen und kriteriengeleitet einzuschätzen. Sie sind in der Lage, entsprechende wissenschaftliche Diskurse und das ökumenische bzw. interreligiöse Tagesgeschehen sachkundig zu verfolgen sowie für ihren Unterricht fruchtbar werden zu lassen. Unbeschadet ihrer religionsdidaktischen Kompetenz und ihres Engagements wissen sie um die Gren-zen von Unterricht in „Religion“ (rechtlich: Achtung der positiven wie der negativen Religionsfreiheit; theologisch: Anerkennung der Unverfügbarkeit des Glaubens). Sie können zwischen Innen- und Außen-perspektive im Blick auf christliche Religion wie auf andere Religionen unterscheiden. Sie wissen um die geschichtliche und kulturelle Bedingtheit religiöser Phänomene. Solche erkenntnistheoretischen und fundamental-theologischen Voraussetzungen spiegeln sich in der Gestaltung ihres Unterrichts. Katholische Religionslehrer sind aufgrund ihrer religionsdidaktischen wie ihrer theologisch-religions-wissenschaftlichen Expertise in der Lage, mit Angehörigen anderer Konfessionen und Religionen so-wie mit Religionskritikern und Atheisten über „Religion“ zu kommunizieren. Sie können das eigene orientierende Potential und ihre eigene konfessionelle Gebundenheit reflektiert im Unterricht wie in der (Schul-)Öffentlichkeit vertreten. Sie können kritisch-konstruktiv Rechenschaft ablegen über die christliche Tradition und deren Wirkungsgeschichte, besonders in Deutschland und in Europa. Ihr unterrichtliches Handeln orientieren sie an Erkenntnissen der Fachdidaktik des Religionsunter-richts (Religionsdidaktik), der Religionspädagogik und der Bildungswissenschaften. Ihr Unterricht ist subjektorientiert. Er wird von ihnen ständig in der Auseinandersetzung mit neuen (fach-)didaktischen und methodischen Konzepten geprüft und verbessert. Dabei nehmen sie religionsdidaktische Fortbil-dung, kirchliche Infrastruktur, religionsdidaktische Publikationen als notwendige Aktualisierung ihrer Qualifikation, als Unterstützung und Zeichen der Wertschätzung wahr. Katholische Religionslehrer tragen auch über den Religionsunterricht hinaus zur Ausbildung einer (religiösen) Identität ihrer Schüler bei. Sie bringen ihre fachliche und persönliche Perspektive ein in die Gestaltung des Schullebens wie des Schulprofils.
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Modul 1 Religionsunterricht planen und reflektieren
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 15 Stunden
Kompetenzen Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst (LiV)
elementarisiert die für ein Unterrichtsthema ausgewählten Fachinhalte kriteriengerecht
berücksichtigt das Anspruchsniveau der Gruppe angemessen (z. B. didaktische Reduktion, Formen der Binnendifferenzierung)
behält die Lebens-, Ausbildungs- und Berufssituation der Schüler im Blick
gliedert den Unterricht stringent in Phasen
formuliert themenbezogen Unterrichtsziele entsprechend der Taxonomie der Lernziele und dem adressatengemäßen Anspruchsniveau
begründet die methodische Gestaltung einer Unterrichtsstunde nach didaktischen Kriterien
setzt verschiedene Sozialformen situationsgerecht und zielorientiert ein
kombiniert Lehrplan, Zielsetzung und soziale Komponenten des Religionsunterrichts sinnvoll miteinander
bezieht vielfältige Zugänge religiöser Wahrnehmung ein
wendet Befunde der Lern- und Entwicklungspsychologie an
bezieht religiöse und weltanschauliche Fragen und Positionen sowohl der Lehrperson wie auch der Schüler mit ein
evaluiert und reflektiert den eigenen Unterricht unter besonderer Berücksichtigung der Zielvor-gaben und des Unterrichtverlaufs
Verbindliche Themen und Inhalte
Planung von Einzelstunden und Unterrichtsreihen
Dimensionen der Erschließung von Religion
Varianten der didaktischen Reduktion
Unterrichtsphasen und Verlaufsplanung
Klassencharakteristik und Lernvoraussetzungen
Lernziele, Kompetenzen, Anforderungsniveau im Religionsunterricht
schulische und außerschulische Lernräume
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Formulierung von Lerninhalten, Planung und Begründung von Einzelstunden und Unterrichts-reihen
Formulierung einer Kompetenzmatrix
Formulierung von Kompetenzen und Lernzielen zu Beispielstunden
Erstellung von Verlaufsplänen zu Beispielstunden
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Indikatoren/Beobachtungskriterien
sinnvolle Strukturierung des Religionsunterrichts
Berücksichtigung eines angemessenen Anspruchsniveaus
angemessene Variation von Sozial- und Aktionsformen im Unterricht
Anwendung variantenreicher Frage- und Impulstechniken
transparente Darstellung des Stundenziels
Problematisierung/Aktualisierung der Inhalte und Ziele
Durchführung einer angemessenen Ergebnissicherung
lernwirksame Motivierung im Blick auf die Zielsetzung
Sicherung des Lehrplanbezugs unter Berücksichtigung der vorgegebenen Kompetenzen und Inhalte
Berücksichtigung schulinterner Voraussetzungen und der Aktualität des Zeitgeschehens
Berücksichtigung wichtiger Unterrichtsprinzipien
sachgerechte Integration theologischer Bezüge
Vermittlung von Einsichten, Erkenntnissen, Werthaltungen
Berücksichtigung des Prinzips der Nachhaltigkeit
Anwendung eines transparenten Bewertungsmaßstabs
Überprüfung der Zielerreichung
Besprechung und Bewertung von Ausbildungsunterricht/Lehrproben
Bewertung der didaktischen Qualität von Unterrichtsplanungen
Referat
Hausarbeit
Reflexion und Beurteilung von Unterricht auf der Grundlage transparenter Kriterien
Weitere Informationen Gesellschaft für Religionspädagogik & Deutscher Katechetenverein (Hrsg). (2005). Neues Handbuch
Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener-Verlags GmbH.
Jank, W. & Meyer, H. (2006). Didaktische Modelle. Berlin: Cornelsen.
Meyer, H. (2003). Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung. Berlin: Cornelsen.
Meyer, H. (2005). Unterrichtsmethoden. Band I. Berlin: Cornelsen.
Meyer, H. (2006). Unterrichtsmethoden. Band II. Berlin: Cornelsen.
Ziebertz, H.-G., Leimgruber, St. & Hilger, G. (2010). Religionsdidaktik - ein Leitfaden für Studium, Ausbildung, Beruf. München: Kösel.
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Modul 2 Arbeiten mit dem Lehrplan
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 8 Stunden
Kompetenzen Die LiV
kennt und beachtet den Aufbau des Lehrplans Katholische Religion
ordnet Unterrichtsstunden sowie -reihen thematisch dem Lehrplan zu oder bzw. aus ihm ab
Verbindliche Themen und Inhalte
Struktur des Lehrplans
der Kompetenzbegriff und seine Bedeutung für den Religionsunterricht
Formulierung von Themen und ihre Zuordnung zum Lehrplan
Erarbeitung von Themen auf der Grundlage des Lehrplans
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Analyse des Lehrplans unter didaktischen Gesichtspunkten
Zuordnung von Kompetenzen und Inhalten nach Klassenstufen
Formulierung von Unterrichtsthemen und ihres Bezugs zum Lehrplan
Erstellung einer Kompetenzmatrix
Übungen zu unterschiedlichen Zugängen
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Beachtung der Klassenstufe bei der Auswahl von Inhalten und Kompetenzen
Auswahl der Unterrichtsthemen auf der Grundlage des Lehrplans
Beachtung der Spiraldidaktik (regelmäßige Wiederholung der prozessorientierten und inhaltsbezogenen Kompetenzen)
Überprüfung der Zielerreichung
mündliche Prüfung
Überprüfung des Lehrplanbezugs in Unterrichtsplanungen
Weitere Informationen ---
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Modul 3 Biblische Didaktik
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 8 Stunden
Kompetenzen Die LiV
vermittelt biblische Botschaften didaktisch so, dass sie
o als Angebot zur Gestaltung des eigenen Lebens wahrzunehmen sind o zur Beantwortung von Sinn- und Existenzfragen dienen können o zum mündigen Verhalten in der Gesellschaft anleiten
Verbindliche Themen und Inhalte
Fiktionalität, theologische Intention und Wirkungsgeschichte biblischer Texte
Zugänge (Grundbescheide, Motive u. a.) und Ansätze der Bibeldidaktik (z. B. dekonstruktiv, inter-aktional, dialogisch)
Auslegungsmethoden biblischer Texte (z. B. psychologische, existentielle, feministische, gesell-schaftlich orientierte)
Anleitung zur Stellungnahme bezüglich biblischer Aussagen
Reflexion biblischer Inhalte im Hinblick auf gegenwärtige und zukünftige Lebenssituationen
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
schülerindividuelle Textauslegung und Erschließung der biblischen Überlieferungen Als Beispiele seien genannt:
o Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Schüler und dem biblischen Text aufzeigen o nonverbale Zugänge zu biblischen Texten und ihren Aussagen finden o mit Schülern biblische Texte neu auslegen und sie so zu modernen „Gebrauchstexten“
werden lassen o Rollenspiele, Bibliodrama u. ä.
Indikatoren/Beobachtungskriterien
angemessene Stellungnahme zu biblischen Aussagen
Orientierung an der Lebenssituation der Schüler und ihrem Bezug zu biblischen Texten
Berücksichtigung der Aktualität und des Lebensbezugs biblischer Texte
Überprüfung der Zielerreichung
Unterrichtsbesuche
mündliche Selbstreflexion in der Stundenbesprechung
Durchsicht und Bewertung der Konzeption biblisch orientierter Stunden
Lehrproben
mündliche Prüfung
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Weitere Informationen Baldermann, I. (1993). Gottes Reich – Hoffnung für Kinder. Neukirchen-Vluyn: Neukirchner Verlag.
Berg, H.-K. (2003). Grundriss der Bibeldidaktik. Konzepte, Modelle, Methoden. München: Kösel.
Bibel in verschiedenen Übersetzungen.
Müller, P. (2009). Schlüssel zur Bibel. Eine Einführung in die Bibeldidaktik. Stuttgart: Calwer.
Niehl, F. W. (2006). Bibel verstehen: Zugänge und Auslegungswege. Impulse für die Praxis der Bibelarbeit. München: Kösel.
Oberthür, R. (2008). Kinder fragen nach Leid und Gott. Lernen mit der Bibel im Religionsunterricht. München: Kösel.
Theißen, G. (2002). Zur Bibel motivieren. Aufgaben, Inhalte und Methoden einer offenen Bibeldidaktik. Gütersloh: Gütersloher Verlag.
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Modul 4 Rolle und Person der Religionslehrkraft
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 8 Stunden
Kompetenzen Pädagogisch-didaktische Kompetenz
Die LiV
gestaltet den Religionsunterricht als Kommunikationsprozess und stellt die Schüler als Subjekte ins Zentrum
versteht die Schüler in ihrer religiösen Biographie
schafft ein Lernklima, das von Wohlwollen und gegenseitiger Achtung geprägt ist
bezieht entwicklungs- und religionspsychologische Gesichtspunkte sowie ihre Konsequenzen in den RU mit ein
Theologisch-religionspädagogische Kompetenz Die LiV
wendet ihr Wissen als „Theologie im Lebensvollzug“ an
reflektiert ihr religionspädagogisches Handeln und nutzt Möglichkeiten, sich professionell weiter-zuentwickeln.
moderiert religiöse Lernprozesse, d. h. stößt Denkprozesse an und provoziert ein eigenes Urteil
entwickelt Wertebewusstsein und gibt Orientierung
motiviert zu religiösem und verantwortlichem Handeln in Kirche und Gesellschaft Personale Kompetenz Die LiV
bringt sich selbst mit der eigenen religiösen Position pädagogisch verantwortlich in den Dialog mit den Lernenden ein
reflektiert die eigene Religiosität und entwickelt sie weiter
unterscheidet klar zwischen Wertschätzung und Bewertung
ist durch das eigene Verhalten vorbildhaft
Verbindliche Themen und Inhalte
Vermittlung didaktischer Modelle
Übersicht über verschiedene Kommunikationsmodelle
Darstellung von Verhaltenstheorien
Arbeit am Selbstbild und Verhalten vor der Klasse (Proximetrik, Mimik, Gestik, Körperhaltung)
Vorleben eines vorbildhaften Verhaltens
Erfahrung des eigenen Lebens sowie der Lehrerpersönlicheit als ständigen Entwicklungsprozess
Grundzüge der Mediation (ggf. Ausbildung zur Peer-Mediation)
Modelle religiösen Sprechens (z. B. Symbolsprache, metaphorisches Sprechen, Gleichnisse, Gebe-te, Psalter)
Problematisierung der Lebenswelt der Schüler aus theologischer Sicht (aktuelle Probleme auf-greifen und mittels biblisch-theologischer Ansätze lösen; biblische-theologische Sachverhalte auf die Lebenswelt der Schüler abbilden/aktualisieren)
Umgang mit der Vielgestaltigkeit der Rolle des Religionslehrers
Herstellen von Kontakten zwischen den Angeboten der Institution Kirche und den Schülern
Förderung des Bewusstseins für Konfessionalität sowie Ökumene
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Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Fallbeispiele zur Reflexion des Rollenverständnisses und zum Verhalten im RU
Entwicklung der Selbstreflexion in Bezug auf die Wirklichkeit der Religion und des christlichen Glaubens
Reflexion der eigenen religiösen Lebenslinie, der theologischen Position und des beruflichen Selbstverständnisses und Bewusstmachung der gesellschaftlichen Rolle als Religionslehrkraft
Reflexion beobachteter Unterrichtsstunden im Bezug auf Kommunikativität
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Selbstorganisation und -präsentation
Fremdwahrnehmung und Selbstbild
Wahrnehmung der individuellen Entwicklung
Kenntnis von Stärken und Schwächen
nachhaltige Vermittlung von Einsichten, Erkenntnissen, Werthaltungen
Überprüfung der Zielerreichung
Unterrichtsbesuche/Lehrproben
Beratung durch den Fachleiter
Kollegiale Beratung
Fortbildungen
Unterstützung der Kirche durch Fortbildungskurse und Unterrichtsmaterial, AGs
Reflexion der Haltung der Lerngruppe zur Lehrperson
Supervision
Weitere Informationen Baumann, U. u.a. (2005). Religionsdidaktik - Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin:
Cornelsen.
Wie ticken Jugendliche? Die Sinus-Milieustudie U27. In: BDKJ Journal. Informationsdienst der BDKJ-Bundesstelle, Nr. 03 + 04. März/April 2008: http://www.milieus-kirche.de/jugend-U27.html
Ziebertz, H.-G., Leimgruber, St. & Hilger, G. (2010). Religionsdidaktik - ein Leitfaden für Studium, Ausbildung, Beruf. München: Kösel.
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Modul 5 Methoden und Medien im Religionsunterricht
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 16 Stunden
Kompetenzen Die LiV
setzt eine Vielfalt an Methoden im Religionsunterricht sachgerecht, zielführend unter Berück-sichtigung der jeweiligen Schülerklientel ein
fördert persönliche, fachliche und soziale Kompetenzen durch geeignete Methodenauswahl, vor allem kommunikativer Unterrichtsformen
wählt die Methoden passend zu den Vorgaben des jeweils gültigen Lehrplans aus
vermittelt den Lernenden ein hilfreiches Methodenrepertoire
Verbindliche Themen und Inhalte
Umsetzung der im Lehrplan vorgegebenen Kompetenzen mit geeigneten Methoden
Sozial- und Interaktionsformen (FU, EA, PA, GA, Projektunterricht, kommunikative und koope-rative Unterrichtsformen)
sprachorientierte Unterrichtsmethoden, Wiedererlernen der religiösen Symbolsprache (Erzählen von biblische Geschichten, Umgang mit biblischen Texten)
bildorientierte Unterrichtsmethoden (Arbeit mit Karikaturen, Comics, traditionellen religiösen Bildern)
multimediale Unterrichtsmethoden (z. B. Film, Lernprogramme, Internet)
Recherche- und Dokumentationsmethoden (z. B. Internet, Bibliothek, Interview, Portfolio, Film-aufzeichnung, Fotos)
Präsentationsformen (z. B. Plakate, OHP, Rollenspiele, Präsentationssoftware)
musikalische, spielerische und meditative Elemente im RU (meditative Musik, religiöse Lieder, Meditationen, Gedankenreise, Rollenspiele mit biblischen Inhalten)
gestaltende Methoden (z. B. Bilder, Collage, Texte, Gedichte, Szenen, Hörspiele, Pantomime, Rollenspiele)
Durchführung religiöser Praxis (z. B. Gottesdienste, Andachten, Mitgestaltung religiöser Feste)
Methoden der Arbeit mit biblischen Elementen (z. B. Bibliodrama, Rollenspiele)
Strukturierungsmethoden des Unterrichts (Einstieg, Motivation, Erarbeitung, und Reflexion)
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Berücksichtigung und zielorientierte Anwendung besonders für den Religionsunterricht geeigne-ter Methoden/Sozialformen
Hospitation; Anleitung zur Unterrichtsplanung bzgl. geeigneter Methoden und deren Einübung im Unterricht
Reflexion und Evaluation der Methoden
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Indikatoren/Beobachtungskriterien
Berücksichtigung des Lernstoffs und Anspruchsniveaus bei der Methodenwahl
Verständnis des Zusammenhangs von Lernerfolg und angewandter Methode
Berücksichtigung der jeweiligen Schülerklientel bei der Wahl der Methode
Binnendifferenzierung nicht homogener Lerngruppen
Überprüfung der Zielerreichung
Bewertung der Methodenplanung in Ausbildungsunterricht und Lehrproben
Reflexion und Bewertung der Methodenhandhabung in Stundenbesprechungen
Reflexion methodischer Konzeptionen im Fachseminar
Dokumentation der Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen, ggf. Referate im Fachseminar
Weitere Informationen Adam, G. & Lachmann, R. (Hrsg.). (2002). Methodisches Kompendium, Aufbaukurs. Göttingen:
Vandenhoeck & Ruprecht.
Baumann, U. (Hrsg.). (2007). Religionsmethodik. Berlin: Cornelsen.
Bernhart, A. & Bernhart, D. (2010). Methodentraining. Ein Praxisbuch zum wechselseitigen Lehren und Lernen (WELL). Donauwörth: Auer.
Gültiger Lehrplan.
Mattes,W. (2004). Methoden für den Unterricht. Paderborn: Schöningh.
Niehl, F. (2011). 212 Methoden für den Religionsunterricht. München: Kösel.
Obst, G. (2008). Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen im Religionsunterricht. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
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Modul 6 Religionsdidaktische Prinzipien
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 10 Stunden
Kompetenzen Die LiV
leitet religionsdidaktische Prinzipien aus Dimensionen der Pluralität religionsdidaktischer Konzeptionen her
plant ihr religionsdidaktisches Handeln unter Berücksichtigung der religionsdidaktischen Prin-zipien auf der Basis aktueller fachdidaktischer Literatur
Verbindliche Themen und Inhalte
Behandlung einer Auswahl religionsdidaktischer Prinzipien, wie z. B. ethisches Lernen, Symbol-lernen, ökumenisches Lernen, und methodische Konsequenzen
fachdidaktische Konzeptionen: kirchliche Handreichungen, Bezug zur Lebenswirklichkeit, Hand-lungsperspektiven
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Referate
Planung und Durchführung des Unterrichts nach genannten Prinzipien
Reflexion gesehener und gehaltener Unterrichtsstunden
Exkursionen, z. B. Besuch eines Klosters, einer Sozialstation
Fortbildungsveranstaltungen
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Begründung von Ziel- und Inhaltsentscheidungen auf der Grundlage religionsdidaktischer Prin-zipien
Auswahl von Methoden in Entsprechung zu den religionsdidaktischen Prinzipien
Berücksichtigung religionsdidaktischer Prinzipien bei der Planung und Durchführung des Religi-onsunterrichts
Reflexion des eigenen und gesehenen Unterrichts unter dem Gesichtspunkt der Berücksichtigung religionsdidaktischer Prinzipien
Überprüfung der Zielerreichung
Referate/Gespräche
mündliche Prüfung
Unterrichtsbeobachtungen und Lehrproben
mündliche und schriftliche Reflexionen im Fachseminar
Projektpräsentationen
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Weitere Informationen Bitter, G., Englert, R., Miller, G. & Nipkow, K. E. (Hrsg.) (2002). Neues Handbuch religions-
pädagogischer Grundbegriffe. München: Kösel.
Kalloch, C., Leimgruber, S. & Schwab, U. (2010). Lehrbuch der Religionsdidaktik – Für Studium und Praxis in ökumenischer Perspektive. Freiburg: Herder.
Ziebertz, H.-G., Leimgruber, S. & Hilger, G. (2010). Religionsdidaktik - ein Leitfaden für Studium, Ausbildung, Beruf. München: Kösel.
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Modul 7 Interreligiöses Lernen
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 4 Stunden
Kompetenzen Die LiV
sieht die Vieldeutigkeit des Begriffs „interreligiöses Lernen“ in Abgrenzung zu „interkulturellem Lernen“ und den Formen des interreligiösen Dialogs
setzt die Zielsetzung (gegenseitiges Verstehen, Toleranz, Respekt, Selbstreflexion, Selbstkritik, Entdeckung von Gemeinsamkeiten, Unterschieden und eigener Identität) und das damit zusam-menhängende pluralistische Konzept „Einheit in Vielfalt“ im Unterricht sowie an außerschuli-schen Lernorten um
kennt und beachtet die Konturen einer Didaktik der Religionen (Ansätze und Modelle)
lässt die Kompetenzbereiche interkulturellen und interreligiösen Lernens (z. B. nach Leimgruber: Urteils-, Wahrnehmungs-, Kommunikations-, Partizipations-, Ausdrucks- und Deutungskompe-tenz) in die Stundenplanung einfließen
Verbindliche Themen und Inhalte
interreligiöses Lernen in Abgrenzung zum interkulturellen Lernen: Definition, Zielsetzung, Mehr-wert bzw. Gewinn
Verbindung von interkulturellem und interreligiösem Lernen und somit die Notwendigkeit der Inkulturation des Glaubens
didaktische Ansätze und Modelle des interreligiösen Lernens in der Schule
Theorie des aufbauenden Lernens (z. B. nach Johannes Lähnemann) von der Grundschule bis zur gymnasialen Oberstufe, die den lebensweltlichen Erfahrungen und den anthropogenen Voraussetzungen gerecht werden soll (Sajak)
unterschiedliche Lernwege und Methoden interreligiösen Lernens (performativ aufbauend auf Primärerfahrungen, d. h. unmittelbare Begegnung mit dem Fremden (gemeinsame Feste, Feiern) und Sekundärerfahrungen (z. B. Jugendbücher, Filme) sowie Kombination der Lernwege
Merkmale eines authentisch und existentiell geführten Dialogs (Folkert Rickers – Gymnasiale Oberstufe), Gebote der Hermeneutik (Gebhard Böhm – Sek. I) oder Regeln interreligiösen Ler-nens für Kinder (Karl Ernst Nipkow – Primarstufe)
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
exemplarisches Arbeiten sowie Berücksichtigung verschiedener Ansätze und Modelle
Vorbereitung, Durchführung und Reflexion des Besuchs außerschulischer Lernorte (z. B. Moschee, Synagoge)
Planung und Reflexion fächerübergreifender Lernangebote und projektorientierter Angebote (z. B. Weltethos-Stiftung; Herbert-Quandt-Stiftung: Trialog der Kulturen)
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Indikatoren/Beobachtungskriterien
Kooperation mit Vertretern der anderen Konfessionen oder Religionen
Berücksichtigung außerschulischer Lernorte in Unterrichtsreihen
Durchführung gemeinsamer Projekte (z. B. Trialog der Kulturen) mit anderen Fachkollegen
Perspektivenwechsel im Unterricht nach dem Konzept „Miteinander voneinander lernen“
Initiierung und Organisation interreligiöser Lernprozesse im Unterricht
Überprüfung der Zielerreichung
Unterrichtsbesuche, Lehrprobe
Referate im Fachseminar
Bewertung der Konzeption, (Mit-)Organisation von Projekten
Weitere Informationen Leimgruber, S. (2007). Interreligiöses Lernen. München: Kösel.
Pohl-Patalong, U. (2005). Interreligiöse Bildung. In: Arbeitsbuch Religionspädagogik. Ein Begleitbuch für Studium und Praxis, 100-106. Gütersloh: Gütersloher Verlag.
Rickers, F. & Ziebertz, H. G. (2004). Hermeneutik des interreligiösen Lernens und ihre transkulturellen Implikationen. In: Religionspädagogik im 21. Jahrhundert, 161-172. Gütersloh, Freiburg i.Br.: Herder.
Sajak, C. P. (2010). Kippa, Kelch, Koran. Interreligiöses Lernen mit Zeugnissen der Weltreligionen. München: Kösel.
Sajak, C. P. (2010). Trialogisch lernen. Bausteine für interkulturelle und interreligiöse Projektarbeit. München: Kösel.
Scheilke, C. T. (2001). Von Religionen lernen in der Pluralität. Ansätze, Aufgaben und Entwicklungserfordernisse eines interreligiösen Religionsunterrichts im Überblick. In: Der Bildungsauftrag des Protestantismus, 164-178. Gütersloh: Gütersloher Verlag.
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Modul 8 Rechtliche Grundlagen des Religionsunterrichts
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 4 Stunden
Kompetenzen Die LiV
kennt die für den Religionsunterricht maßgeblichen gesetzlichen und kirchenrechtlichen Rege-lungen mit Bezug auf o das Grundgesetz o die Verfassung des Saarlandes o das Schulordnungsgesetz o die kirchlichen Richtlinien
Verbindliche Themen und Inhalte
Grundsätze der Religionsgemeinschaften
Artikel 4 des GG (Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit)
Artikel 7, Absatz 2 des GG (Recht der Erziehungsberechtigten über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht)
Artikel 7, Absatz 3 des GG wie auch den Artikel 29 der Saarländischen Verfassung (Religionsunterricht als ordentliches Unterrichtsfach)
Ausnahmeregelung der so genannten Bremer Klausel, die in Artikel 141 des GG verankert ist und die besagt, dass Artikel 7, Absatz 3, Satz 1 in einem Lande keine Anwendung findet, in dem am 1. Januar 1949 eine andere landesrechtliche Regelung bestand
historischer Hintergrund und Entstehungsgeschichte der sog. Bremer Klausel
Unterrichts- und Erziehungsauftrag der Schule nach §1 (2) SchoG
§ 10 des 3. Abschnittes des SchoG über den Religionsunterricht (RU nach Bekenntnissen getrennt unterrichten)
Paragraphen 11, 12 und 13 des SchoG (Religionslehrer, Lehrplan und Lehrbücher, Aufsicht über den Religionsunterricht)
§ 14 des SchoG über die Teilnahme am Religionsunterricht
§ 15 des SchoG über die Behandlung von religiösen Minderheiten
Begründung des Religionsunterrichts auf der Grundlage des GG, der Saarländischen Verfassung und des SchoG
fallbezogene Anwendung der Vorschriften des GG, der Saarländischen Verfassung sowie des SchoG
kirchliche Richtlinien
Erläuterung des doppelten Staatsinteresses mit Blick auf die Wertevermittlung im RU
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Analyse des Grundgesetzes, der Saarländischen Verfassung, der kirchlichen Richtlinien wie auch des SchoG nach Gesichtspunkten, die den Religionsunterricht betreffen
Konstruktion von Fällen, die auf die gesetzliche Regelung abgestimmt sind
Übertragung der gesetzlichen Regelungen, die den Religionsunterricht betreffen, auf die schuli-sche Alltagspraxis
Ausbildungsmodule LAR Katholische Religion
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Indikatoren/Beobachtungskriterien
Berücksichtigung und Einhaltung der gesetzlichen und kirchlichen Vorschriften
Überprüfung der Zielerreichung
mündliche und/oder schriftliche Überprüfung
Erstellung und Durchführung von Fallstudien
Weitere Informationen Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
kirchliche Richtlinien
Schulordnungsgesetz
Saarländische Verfassung
Ausbildungsmodule LAR Katholische Religion
01.02.2012 Seite 18 von 21
Modul 9 Religionsunterricht als Beitrag zur Schulentwicklung
Priorität: 2 Zeitrichtwert: 2 Stunden
Kompetenzen Die LiV
stellt die besondere Stellung des Faches Religion innerhalb des Fächerkanons dar
versteht das Fach Religion so, dass es zu einem impulsgebenden Beitrag einer Schule wird, der neben der Vermittlung von Wissen und Können die Fragen nach gelingendem Zusammenleben und dem Woher und Wohin des Einzelnen einschließt
implementiert das Fach Religion durch geeignete Ideen und Methoden in den Schulalltag
Verbindliche Themen und Inhalte
Schulgottesdienste und Schulandachten (z. B. Adventsandachten, Osterfeiern, Schuljahresbeginn, Abschlussfeiern)
„Spuren“ des Religionsunterrichts im Schulhaus
der Religionslehrer im Kollegium
besondere Räume und Orte im Schulhaus mit meditativem Charakter
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Anleitung zur Mitwirkung an Schulgottesdiensten und -andachten
Aufbereitung von Inhalten aus dem Religionsunterricht, so dass sie im Schulhaus präsentiert werden und wirken können
Schulung eines Blickes für die Einrichtung meditativer Orte in der Schule
Entwicklung eines Gespürs für Situationen, die es erfordern, dass sich die Religionslehrkraft im Kollegium bzw. in der Schülerschaft einbringt
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Kooperation mit Fachkollegen
Organisation von bzw. Mitwirkung an Schulgottesdiensten und -andachten
Formulierung und Umsetzung von Gedanken im Hinblick auf die besondere Funktion des Faches Religion im Fächerkanon wie auch mit Blick auf die besondere Rolle der Religionslehrkraft inner-halb des Schullebens
Überprüfung der Zielerreichung
Durchführung von Gesprächen
schriftliche und mündliche Selbstreflexion
mündliche Prüfung
Beobachtung im Schulalltag durch die Fachleitung
Ausbildungsmodule LAR Katholische Religion
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Weitere Informationen Baumann, U. (2005). Religionsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Darin der ganze
Teil I. Berlin: Cornelsen.
Ausbildungsmodule LAR Katholische Religion
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Modul 10 Leistungsmessung im Religionsunterricht
Priorität: 1 Zeitrichtwert: 5 Stunden
Kompetenzen Die LiV
verdeutlicht, dass der konfessionelle Religionsunterricht einen christlich-ethischen Wertekanon vermittelt und ein ordentliches Lehrfach ist, für welches die Regeln der Leistungsmessung gelten
nimmt die (diagnostischen) Chancen und Grenzen jeder objektiven Leistungsmessung wahr
unterscheidet zwischen zu bewertenden Leistungen und nicht zu bewertenden Äußerungen bzw. Verhaltensweisen von Schülern im RU und macht dies transparent
unterscheidet klar zwischen Wertschätzung und Bewertung
nutzt die Einschätzungen des Lernverhaltens und der Leistungen von Schülern, um den eigenen Unterricht und das eigene Rollenverhalten kritisch zu reflektieren
beachtet die im Klassen- und Kursarbeitenerlass formulierten gesetzlichen Richtlinien
wendet unterschiedliche Formen der schriftlichen und mündlichen Leistungsmessung an, die den verschiedenen Lernvoraussetzungen, Lernmöglichkeiten und -ergebnissen der Schüler Rechnung tragen
macht Bewertungen durch einheitliche und nachvollziehbare Kriterien transparent
wendet wertschätzende Formen mündlicher und schriftlicher Leistungsrückmeldungen an
hinterfragt die eigene bzw. gängige Praxis der Notenvergabe selbstkritisch und revidiert sie gegebenenfalls
Verbindliche Themen und Inhalte
theoretische Grundlagen der Leistungsmessung
Klassen- und Kursarbeitenerlass, gesetzliche Grundlagen
schriftliche Formen der Leistungsmessung und deren spezifische Anwendung im Religionsunter-richt
mündliche Formen der Leistungsmessung im Religionsunterricht
Leistungsüberprüfungen gestuften Anspruchsniveaus unter Verwendung korrekter Kriterien
Erwartungshorizonte und Bewertungsschlüssel
Möglichkeiten der Binnendifferenzierung
mündliche und schriftliche Rückmeldungen zu Leistungsbewertungen
Feedback-Blätter nach gehaltenen Unterrichtsreihen
Methoden/Übungen/Verbindung mit Schulpraxis
Übungen zur Erstellung und Reflexion schriftlicher Leistungskontrollen sowie mündlicher Rück-meldungen
transparente Darlegung der eigenen Leistungserwartungen zu Beginn des Schuljahres
Reflexion der Rückgabe und der Besprechung von Bewertungen (z. B. HÜ, SÜ, Hefte, Ordner, Portfolio, Referate, darstellendes Spiel, Gruppenarbeiten, Freiarbeiten, Wochenplan)
Teilnahme an Zeugnis-, Fach und Klassenkonferenzen
Teilnahme an und Durchführung von Schüler-Lehrer-Elterngesprächen über Lernverhalten und Leistungen
Ausbildungsmodule LAR Katholische Religion
01.02.2012 Seite 21 von 21
Indikatoren/Beobachtungskriterien
Transparenz der Erwartungen der Lehrkraft
selbständige Erstellung der je nach Klassenstufe vorgesehenen schriftlichen Formen der Leis-tungsmessung
selbständige Formulierung der für die schriftlichen Formen der Leistungsmessung transparenten Erwartungshorizonte
wertschätzende und transparente Besprechung der schriftlichen Formen der Leistungsmessung
wertschätzende Rückmeldung des mündlichen Leistungstandes
transparente Dokumentation des Leistungsstandes der Schüler
regelmäßige Teilnahme an Klassen- und Zeugniskonferenzen
hilfreiche Rückmeldungen für leistungsschwache Schüler
Durchführung konstruktiver Lehrer-Schüler- bzw. Lehrer-Eltern-Schüler-Gespräche
regelmäßiger Austausch mit Kollegen über den Leistungsstand der Schüler
Reflexion und eventuelle Revision der Einschätzung des Leistungsvermögens oder der Persönlich-keitsentwicklung einzelner Schüler
konstruktive und zielführende Öffnung des Unterrichts für die Beurteilung und Rückmeldung der Schüler
Überprüfung der Zielerreichung
Unterrichtsbesuche
Übungen und Rollenspiele im Fachseminar
gemeinsame und schließlich selbständige Erstellung von Klassen- und Kursarbeiten
gemeinsame und schließlich selbständige Erstellung von Erwartungshorizonten
gemeinsame Überprüfung der geführten Notenlisten
gemeinsamer Austausch über leistungsschwache Schüler
Weitere Informationen Gnandt, G. & Michalke-Leicht, W. (2007). Leistungsmessung im Religionsunterricht – Handreichung für
den RU in der Sek I und II. Freiburg i. Br.: Herder.