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Kombinierter Verkehr – Chancen und Herausforderungen Irmtraut Tonndorf Leiterin Unternehmenskommunikation Ludwigshafen, 23.6.2014
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Seit über 45 Jahren erfolgreich im Markt Gründung 1967
Aktienkapital CHF 20 Mio., über 100 Aktionäre 72% Transport- und Logistikunternehmen 28% Bahnunternehmen
Standorte Chiasso, Basel, Busto Arsizio, Oleggio, Piacenza, Singen, Köln, Duisburg, Rotterdam, Antwerpen, Taulov, Warschau, Moskau
Mitarbeiter 405
Verkehr 2013 100 Züge pro Tag 656.877 Strassensendungen – 11,8 Mio. Nettotonnen
Finanzdaten Jahresumsatz CHF 480,2 Mio. (EUR 390,2 Mio.) 2013 Jahresgewinn CHF 6,6 Mio. (EUR 5,3 Mio.)
Cash flow CHF 50,8 Mio. (EUR 41,3 Mio.)
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Eigene Ressourcen – starke Marktposition
Rollmaterial: 4.967 Wagenmodule Terminals Informationstechnik
Antwerpen
Singen
Busto Arsizio
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Hupac in Ticino
Pionier im Kombinierten Verkehr
1967 in Chiasso gegründet
Gründer: F.lli Bernasconi, Jacky Maeder, Danzas Chiasso, Bertschi, SBB
Zweck: KV-Verbindung zwischen Italien und Deutschland aufbauen
Kapital: 500.000 Franken
Erste Verbindung: Basel ! Melide
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Geschäftsmodell: unabhängig und neutral
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Leistungsstarkes Netzwerk
! Über 100 Züge pro Tag ! 656.877 Strassensendungen ! 11,8 Mio. Nettotonnen ! Produktionsüberwachung 7/7, 24/24 zur Sicherung der Leistungsqualität
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Verkehrsentwicklung 1994-2013
Strassensendungen in 1000
Shuttle Net Rollende Autobahn
0
200
400
600
800
1000
'94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13
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Rahmenbedingungen
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Kombinierter Verkehr: System mit Zukunft EU-Politik: Transporte > 300 km auf die Schiene; 30% bis 2030, 50% bis 2050
System UKV: europaweiter Standard Vorteile für alle
! Hunderttausende genormte Ladeeinheiten (Container, Wechselbehälter, Sattelauflieger)
! 400 Terminals ! 60.000 Bahnwagen ! 2.000 Cargo-Lokomotiven ! Langfristige Systembindung
! 5,3 Milliarden EUR Umsatz ! 39.000 Arbeitsplätze ! 6,7 Mio. Tonnen weniger CO2 ! 2,2 Milliarden EUR weniger externe
Kosten
Quellen: UIC Report on Combined Transport 2012
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Kombinierter Verkehr auf der Überholspur
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
94 96 97 98 99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13
Kombinierter Verkehr - KV
Wagenladungsverkehr - WLV
Strasse
WLV18%
KV48%
Strasse34%
Modal Split in t, 2013
Verkehrsleistung Alpentransit Schweiz in Mio. t
2000 2013 WLV 36% 18%
KV 34% 48%
Strasse 30% 34%
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Verkehrspolitik: Hupac setzt sich für den Markt ein
Bahninfra-struktur EVUs
Roll-material
Technische u. administrative
Normen
Transport-unternehmen
Logistiker
Verlader
Kombinierter Verkehr Strasse Schiene
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Hupac unterstützt die Bahnliberalisierung
1999 Bahnlizenz in Deutschland 2002 Beteiligung an Dillen & Le Jeune Cargo 2003 Erste Kooperation mit privaten Partnern 2003 Sicherheitszertifikat in Italien 2004 Erste grenzüberschreitende Transporte mit SBB
Cargo 2004 Angebotsverfahren für die Traktion aller
transalpinen Hupac-Züge 2005 Durchgehende Traktion für alle Züge
mit 7 Partnern als Hauptfrachtführer 2007 Durchgehende Traktion Belgien-Frankreich
(Spanien) mit SNCF 2008 Durchgehende Traktion Deutschland-Polen
mit PKP 2010 HTA Hupac Terminal Antwerp bietet Zugang zu
allen Bahngesellschaften an 2010 Beteiligung an Crossrail (25%) 2011 Beteiligung an SBB Cargo International (25%)
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Durchgehende Traktion – Triebfeder für die Liberalisierung!
Ein Bahnunternehmen von der Quelle bis zum Ziel ! Abbau von Schnittstellen ! Ein Ansprechpartner für
die ganze Strecke ! Verbesserung der
Pünktlichkeit ! Schnelle Reaktion bei Unregelmässigkeiten
2010 Beteiligung an Crossrail
2011 Beteiligung an SBB Cargo International
bis 2004 ab 2005
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Eintrittshürden für EVUs: Der Benchmark ist die Strasse!
Investitionen im Güterverkehr
Anschaffung Traktionsmittel 300.000 € 3,5 Mio. €
Anschaffung Mehrsystem-Traktionsmittel 300.000 € 4-5 Mio. €
Lieferzeit 6 Monate 12-24 Monate
Abdeckung der Zulassung 27 Länder 1 Land
Kosten für Zulassung 60.000 € 1-2 Mio. €
Wartezeit für Zulassung < 6 Monate > 18 Monate
Wartezeit für 2. Zulassung (cross accept) 0 < 18 Monate
Kosten für On-Board-Signalisierungssystem 0 0,5-1,5 Mio. €
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Eigener Wagenunterhalt Busto erhöht Wagenverfügbarkeit
Eröffnung Juli 2010
Eröffnung September 2012
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Lack of quality – loss of money! Example: 1 hour of stop, leading to a subsequent cumulated delay of 4 hours, of an intermodal train Cologne-Busto Arsizio (800 km) with 27 railcars, 40 loading units, 750 tonnes of goods
*ERA/GUI/09-2013, page 26-28
Sector Detail Cost
Loading companies EUR 1.4 x (600,000 tonne-km / 800) x 4 x 2,15 * + Domino effect: loss of production, loss of sales etc.
EUR 9.000
Transport operators 40 equipments + driver at 600 EUR a day, ½ day stop EUR 12.000
Intermodal operator 27 railcars at 30 EUR a day, ½ day stop Supplementary terminal operations Irregularity management
EUR 400 EUR 800 EUR 500
Railway untertaking Locos and drivers, ½ day stop Additional train paths Irregularity management
EUR 2.000 EUR 1.000 EUR 500
Total EUR 26.200
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Backup-Konzept sichert die Nutzung des Netzwerks bei Verkehrsstörungen
Antwerp HTA
Busto
Rotterdam
Taulov
Hamburg
Ludwigshafen
Chiasso
Duisburg
Köln Antwerp
Combinant
Basel
Novara
Standort Reserve-Komposition
Parking reserve backup
Netzwerk der Reserve-Kompositionen Standard-Netzwerk
! Reservekompositionen an zentralen Standorten
! Einsatz bei Verkehrsstörungen, um Regelmässigkeit und Fahrplantreue aufrecht zu erhalten
! Pro Jahr ca. 80 Leerwagenfahrten im Interesse des Markts
Produktion & Disposition ! 24h 7/7 im Dienst ! Kurz- und Mittelfristplanung
! Ereignismanagement
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Internationaler Kombinierter Verkehr: starker Wettbewerbsdruck der Strasse
Kosten für Fahrer in Westeuropa: € 3500 Kosten für Fahrer in Osteuropa: € 1500
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Kombinierter Verkehr: Erhalt des lokalen Truckings
Die Bahn muss wettbewerbsfähig bleiben Cluster Kombinierter Verkehr Novara/Gallarate: 3.000 Arbeitsplätze
Wettbewerbsfähigkeit der Bahn sichern: ! Prozeduren vereinfachen; Homologierung ? ! Sicherheitszertifikate? ! Gemeinsame Wartungskriterien? ! Vereinfachte Zollprozeduren? ! 1 Lokführer? ! Kontinuierliche Erhöhung der Infrastruktur- und Energiekosten
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Hupac baut führende Marktposition aus
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Hupac baut führende Marktposition aus
! Chancen Gotthard-Basistunnel: 750-m-Züge, 4-m-Korridor ! Neue Business Unit “Company Shuttle” ! Green Logistics und Nachhaltigkeit: alle Hupac-Züge ab
2016 lärmarm ! Erste eigene Wagen für die russische Breitspur
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Alptransit: > 2017 Gotthard-Basistunnel > 2019 Ceneri-Basistunnel
Gotthard-Basistunnel – Chance für Europa
Güterverkehrskorridor muss für folgende Parameter ausgebaut werden: > Zuglänge 750 m > Zuggewicht 2000 t mit 1 Lokomotive > Profil P400 für 4-m-Sattelauflieger
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Gotthard-Basistunnel ab Dezember 2016
! Flachbahn reduziert Kosten: kürzere Strecke, keine Mehrfachtraktion
! Neue Traktionskonzepte erhöhen Produktivität und senken Kosten
! Wettbewerbsintensität auf Nord-Süd-Bahnachse steigt ! Infrastruktur nach 2020 voll leistungsfähig (Ceneri
Basistunnel, 4-m-Korridor): ! Stärkere Verlagerungswirkung Strasse/Schiene ! Stufenweiser Abbau der Betriebsbeiträge des Bundes
per 2024 ! Abkommen Schweiz-Italien Januar 2014: 750-m-Züge nach
Norditalien bereits per 2017 realisieren
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4-Meter-Korridor und Südanschlüsse: Lunio dringlicher - Chiasso wichtiger
Melzo Rho
Gallarate Busto
Novara
Sacconago
Certosa
Domodossola
Segrate
Smistamento
Gronda Est 2030/2035
Piacenza
Mortara
Porto Genova
Luino Chiasso
Brescia
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NEAT: Potenzial möglichst frühzeitig ausschöpfen
4 Meter
Basel
Novara Gallarate Milano SM
Ziele
2017 700 m via Luino
2016 Eröffnung GBT
2019 Eröffnung CBT
2020 750 m via Chiasso
2020 4 Meter Profil
Heutige Situation
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Wettbewerb schafft Verlagerung
Quelle: BAV
Andere Operateure Hupac
Markt: ! Insgesamt 26 KV-Operateure ! Volumen + 5,6% Hupac: ! Marktanteil 45% ! Volumen + 2% ! Akquisition von rund 20.000 Sendungen, überwiegend von Neukunden mit kleinem Sendungsvolumen
Strassensendungen in 1000 im alpenquerenden Kombinierten Verkehr via CH
808 853
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Geschäftsfeld Produkt Zweck / Positionierung
Hupac Network “Pay as you go”, “First in - first out”
Netzwerkentwicklung mit Akquisition von Volumen zahlreicher Transporteure Qualitäts- und netzwerkorientiert
Company Shuttle
Übernahme des kompletten Zugs
Abwicklung von Grossvolumen einzelner Transporteure Kundenspezifisch
Marktentwicklung: neue Konzepte für wachsende Volumen
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Green Logistics und Nachhaltigkeit
Hupac Verkehr 2013: > minus 88% CO2-Emissionen > minus 73% Energieverbrauch im Vergleich zum reinen Strassentransport
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Lärm als wichtigstes Umwelt-Issue im Bahngüterverkehr: Hupac europaweit führend
Seit 2001: ! Alle Neuwagen der
Hupac mit geräuscharmen Bremsen
! Umrüstung der bestehenden Flotte
Ab 2016: ! 100% der Hupac Züge
fahren lärmarm 2020: ! Stopp für laute
Bahnwagen in der Schweiz
Anzahl eigene Wagenmodule
Lärmarm Zu sanieren
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
85% 88%
91% 93%
81%
97% 100%
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Noch leiser: Wagen mit Scheibenbremsen
Lärmarme Güterwagen Dezibel Grenzwert TSI Noise Max. 83 Wagen mit K-Sohle 80 bis 81 Wagen mit Scheibenbremse 75 bis 76
Hupac entwickelt und beschafft extraleise Wagen
Termin
Scheibengebremste Testwagen für Lärmmessung und Betriebserprobung
Sept. 2014
Entwicklung eines scheibenge-bremsten Drehgestells für T3000
Dez. 2014
Zulassung und Auslieferung erste 50 Wagen
2015
Scheibenbremse
Bremse mit K-Sohle
Normale Güterwagen Dezibel Wagen mit Graugusssohle 90 bis 91
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Russland: erste eigene Wagen
Hupac beschafft 100 Wagen für die russische Breitspur
Termin
Prototyp eines 60-Fuss-Containertragwagens
Dez. 2013
Gründung der Hupac LLC, Moskau, für Beschaffung und Vermietung von Rollmaterial
März 2014
Auslieferung des ersten Wagens Mai 2014 Abschluss der Auslieferung Juni 2014
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Aktuelle Entwicklung
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Verkehrsentwicklung
Strassensendungen
Monate 20'000
30'000
40'000
50'000
60'000
70'000
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
2013 2014
2014/2013: + 6,4%
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Netzwerk P400 Sattelauflieger im Alpentransit: 120 Züge pro Woche
Antwerp
Verona
Rotterdam
Novara
Zugspaare pro Woche
Via Lötschberg/Simplon Köln Eifeltor ! Novara 5 Lübeck SK ! Novara 1
Ludwigshafen ! Novara 3 - GTW Zeebrugge ! Novara 5
- GTW Antwerp Combinant ! Novara 5
Rotterdam ! Novara 21
Via Brenner Antwerp Combinant ! Verona 5 Genk ! Verona 3 Rotterdam ! Verona 6 Taulov ! Verona 5
Taulov
Lübeck SK
Köln
Ludwigshafen
Zeebrugge Genk
Sattelauflieger P400 via Schweiz: + 53% in 2012/2013
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Neue Konzepte, neue Märkte
Südosteuropa ! Rumänien: Wagengruppe Ploiesti ! Serbien: Wagengruppe Novi Sad ! Kroatien: Wagengruppe Zagreb (Sommer 2014)
Feeder Cava Tigozzi ! Busto ! Logistikkonzept für Stahlproduzent: Synergien Werk/Netz ! 3-4 Ganzzüge pro Woche von/ nach Busto mit Anschluss nach Mitteleuropa ! Seit Oktober 2013
Eurasia ! Baku, Turkmenistan, Kazakhstan,
Uzbekistan: Sommer 2014
Zagreb
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Nuovo Terminal Milano Smistamento Fläche 240.000 qm Anlage Modul 1: 3 Portalkräne, 5 Gleise à 750 m Modul 2: 3 Portalkräne, 5 Gleise à 750 m Status Vorprojekt und Finanzierungsgesuch bei BAV eingereicht
Milano
Piacenza
Brescia
Terminal Piacenza Fläche 75.000 qm Anlage 3 Portalkräne Status Machbarkeitsstudien
Terminal Brescia Fläche 50.000 qm Anlage 3 Portalkräne Status Machbarkeitsstudien
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Voraussetzungen für die Zukunft des kombinierten Verkehrs
! Bahnliberalisierung europaweit vorantreiben ! Infrastrukturen termingerecht umsetzen ! Leistungsfähige Terminals ! Ausreichend Trassenkapazitäten ! Normen harmonisieren, Hürden abbauen ! Langfristig angelegte, marktgerechte Förderkonzepte ! Stabile Rahmenbedingungen zum Schutz der KV-
Investitionen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.