miteinanderDas Magazin der Lebenshilfe Gießen e.V.
Juni 2012Jg. 26
www.lebenshilfe-giessen.de
Spielen und Lernen . Wohnen . Arbeiten . Beraten und Unterstützen . Lebensart, Kultur, Reisen . Kaleidoskop . Einrichtungen und Dienste
Therapie
03 Grußwort Dirk Oßwald . Erster Kreisbeigeordneter04 Vorwort Maren Müller-Erichsen .
Aufsichtsratsvorsitzende
Therapie08 Reittherapie – völlig unspektakulär, aber eindrucksvoll12 Auf dem Rücken der Pferde13 Darf’s noch ein bisschen mehr sein?14 Therapie aus Elternsicht16 Spielen, Basteln, Singen und noch viel mehr17 Es war ein Unfall18 Beim Physiotherapeuten19 Klinische Therapie im Rahmen der Suchtbehandlung20 »Please hold the line« – Hoffnung auf Begegnung 22 »Meine Hände können reden …«23 Sprachtherapie in der Kita Helen Keller24 Therapie, ein steter Begleiter von Oliver Heller26 Was ist ein Assistenzhund?
Spielen und Lernen28 Ein »tierisches Vergnügen« . Kita Garbenteich30 »Frühlingserwachen« im Wald . Kita Watzenborn31 Es ist so weit … Kita Helen Keller32 Das »Winke-Fenster« . Kita Nieder-Bessingen32 Hallo, wir sind die Kinder der »Rappelkiste«!33 »Anne Frank meets Sophie Scholl« . Kita Anne Frank34 Erster Spatenstich . Sophie-Scholl-Schule Gießen37 Deutschland wird inklusiv – Wir sind dabei!38 Comenius – Schulpartnerschaftsprogramm
Wohnen42 Modernisierung der Wohnstätte Kiesweg abgeschlossen43 Stationär Begleitetes Wohnen (SBW) im Kiesweg44 Neues Wohnprojekt in Planung44 Neue Leitung
Arbeiten46 Ein Außenarbeitsplatz in einem engagierten Unternehmen47 Eine »gute Fee« in der Küche 48 ReKlAmE aus Kleinlinden49 ÖKOTOPIA, Naturwaren »aus Lust am Essen«50 Neues vom FBI52 Wie aus Tee ein Präsent wird54 Neues von den LiLo-Küchenbetrieben
Beraten und Unterstützen56 Entspannung: Prävention und Therapie57 Heilpädagogische Fachberatung58 Miteinander reden59 Regionales Netzwerk Unterstützte Kommunikation60 Neue Wege der Zusammenarbeit61 Rechtsberatung in der Lebenshilfe
Lebensart, Kultur, Reisen64 Inklusive Freizeitgestaltung und Bildungs angebote65 Freizeitnachtreffen
Kaleidoskop68 14. Run’n Roll for Help 201270 Oldtimerspendenaktion 2011 beendet 71 Schlepperspendenaktion 2012 bei der Lebenshilfe 71 Bereits zum dritten Mal dabei: Urban Priol72 18. Oldtimerspendenaktion 201276 Kultauto Opel Manta A bei der Oldtimerspendenaktion 77 Deutschlands schönste Oldiefete78 Gudrun und Manfred Krug von Nidda spenden 500 Euro78 Ford Clubs auf der Techno Classica in Essen79 18. AvD-Histo Monte
Inhaltsverzeichnis80 Herzlichen Dank!80 Die Volkswagen AG bietet Preisvorteile 81 Danke für Ihre vielfältige Unterstützung 84 Freiwillig sozial aktiv85 Tatendrang86 Fantasymärchen von Hanno Berg87 Abkürzungen in der Lebenshilfe87 Schließungstage 201288 Nachrufe
Einrichtungen und Dienste91 Adressen und Ansprechpartner . Kontakt95 Werden Sie Mitglied
Bildnachweise (wenn nicht anders vermerkt)
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Das Impressum befindet sich auf Seite 94.
Liebe Vereinsmitglieder, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe Gießen,
Grußwort
es ist mir eine große Freude und auch eine Ehre, für die
aktuelle Miteinander-Ausgabe das Grußwort schreiben zu
dürfen. Die Lebenshilfe Gießen setzt sich mit großem
Erfolg seit mehr als einem halben Jahrhundert in unserer
Region für die Interessen von Menschen mit Behinde -
rungen ein. Als Erster Kreisbeigeordneter beobachte ich
mit Begeisterung, dass Ihre Vereinigung mit kleinen und
großen Projekten überall im Landkreis anzutreffen ist.
Das Logo mit dem kleinen Kreis und dem Punkt in der Mitte
taucht einfach überall auf. In der Limeswerkstatt in Garben -
teich, wo derzeit der Bau einer großen Küche geplant ist, in
Buseck, wo mit einer Bioland-Gärtnerei insbesondere für
psychisch behinderte Menschen 15 Arbeitsplätze geschaffen
werden sollen, in Lollar oder in Gießen mit dem Erweite-
rungsneubau für die Sophie-Scholl-Schule, für die gerade
der erste Spatenstich getätigt worden ist.
Soziale Integration und Teilhabe an unserer Gesellschaft,
also die Möglichkeit vieler Menschen für ein selbstbe-
stimmtes und sinnerfülltes Leben, sind die Ziele, die von
den Lebenshilfe-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern tag -
täglich verfolgt werden. Dafür kann Ihnen nicht genug
gedankt werden. Denn das ist alles andere als selbstver-
ständlich.
Ich bin persönlich besonders gespannt, wie sich das neueste
Projekt entwickeln wird. Mit dem Kauf mehrerer Objekte
in der Dulles-Siedlung auf dem ehemaligen Gelände der US-
Army in Gießen wollen Sie ein inklusives Wohnprojekt für
gemeinsames Zusammenleben von Menschen mit und ohne
Behinderung umsetzen. Einmal mehr ist dies ein Projekt,
das so ohne die Lebenshilfe Gießen nicht stattfinden könnte.
Und auch hier wird es Ihnen gelingen, da bin ich mir ganz
sicher, Menschen mit Behinderung noch stärker in unserer
Region zu integrieren. Und dafür danke ich allen, die sich
unter dem Dach der Lebenshilfe Gießen engagieren, ob
haupt- oder ehrenamtlich.
Ihr
Dirk Oßwald
Erster Kreisbeigeordneter .
Grußwort des Ersten Kreis -beigeordneten Dirk Oßwald
In eigener Sache . miteinander . Juni 2012 . 03
Mich hat das Bild persönlich sehr berührt. Ich kenne und
erfahre die Nähe ab und an und genieße die Möglichkeit
der Berührung, die zur Stabilisierung meines Selbstwert -
gefühles beiträgt. Einen Menschen zu haben, mit dem man
dieses wunderbare Gefühl erlebt, ist, ganz unabhängig
davon, ob ich ein Mensch mit oder ohne Behinderung bin,
eine wunderbare Erfahrung. Es lohnt sich derzeitig die
Ausstellung zu besuchen.
Wir haben in den zurückliegenden Monaten aber noch
andere Highlights erlebt. Die Einweihung der Tagesförder-
stätte für Menschen mit Behinderung, insbesondere unfall-
behinderter Menschen, in Klein-Linden und den »Ersten Spa -
tenstich« für den Neubau der Sekundarstufe auf dem
Gelände der ehemaligen High-School in der Rödgener Straße.
Natürlich, wie kann es auch anders sein, haben wir auch
Zukunftspläne. Herr Oßwald, Erster Beigeordneter des Land -
kreises hat sie aufgezählt
a) der Neubau einer Zentralküche – unterstützt von der
Oldtimer-Spendenaktion
b) Errichtung von Gebäuden auf dem Biolandhof, der
eigentlich eine Biolandgärtnerei ist
c) den Ankauf eines ½ Gebäudes in der Dulles-Siedlung,
um integratives Wohnen von Menschen mit und
ohne Behinderung umzusetzen. In dem Gebäude soll
insbeson dere eine Wohngemeinschaft für Men schen
mit hohem Hilfebedarf entstehen.
Liebe Eltern, Sie sollten sich melden, falls Sie für Ihren
Sohn oder Tochter mit hohem Hilfebedarf sich für ein
solches Projekt interessieren. Angedacht ist, dass die WG
4 – 6 BewohnerInnen aufnimmt. Wir denken dabei auch
an Umzüge aus den bestehenden Wohnstätten. Begleitet
wird dieses Projekt vom Landesverband der Lebenshilfe
Hessen, der auch eine wissenschaftliche Begleitung über
Aktion Mensch finanziert.
Liebe Eltern, da ich demnächst vor dem Gremium der
Hochschullehrer der Universitäten die LehrerInnen ausbilden,
einen Vortrag zur Didaktik halten soll, wäre ich natürlich
interessiert an Ihrer Einschätzung. Auf Grund meiner Erfah-
rungen wäre es mir schon wichtig, dass der/die Erzieher -
Innen und LehrerInnen wegkommen von der Defiziteinstel-
lung »der/die kann das nicht«. Diese Gedanken sollten aus
den Köpfen der Begleiter (ErzieherInnen wie LehrerInnen)
entschwinden. Vielmehr ist angesagt »ich suche seine
Potenziale und will diese fördern«. Das ist mein Wunsch
für die Zukunft unserer Arbeit. Dazu gehört auch die
Begegnung auf gleicher Augenhöhe. Die MitarbeiterInnen
unserer Einrichtungen und wir Eltern, wir müssen lernen
die Menschen mit Behinderung ernst zu nehmen. Wir müssen
ihnen eröffnen, dass sie Wünsche äußern können und wir
müssen hinhören. Nur so kann die Behindertenrechtskon-
vention umgesetzt werden!
Liebe Mitglieder, liebe Eltern, liebe Freunde,
mit dem Bild der »Platonischen Liebe« –Ti amo Platonicamente – wurde am 20.4.2012die neue Ausstellung in der Galerie am Bahn-damm eröffnet.
04 . miteinander . Juni 2012 . In eigener Sache
Vorwort
Die Stadt Gießen und der Landkreis Gießen haben jeweils
beschlossen, einen Beirat für die Belange der Menschen mit
Behinderung zu installieren. Während die Stadt Gießen
diesen Beirat mit den Wohlfahrtsverbänden und der Lebens -
hilfe und den Selbsthilfegruppen besetzt, wir als Lebenshilfe
Gießen haben Frau Ertel für dieses Gremium vorgeschlagen,
hat der Kreis Gießen ein anderes Konzept. In einer inter-
fraktionellen Arbeitsgruppe haben wir vorgeschlagen, dass
in diesem Beirat die Menschen mit Behinderung und ihre
Angehörigen die Mehrheit haben müssen. Also Menschen
mit geistiger, psychischer, sinnes- und Körperbehinderung.
Inzwischen hat der Kreistag die Satzung verabschiedet. Im
Internet können Sie diese abrufen.
Ich hoffe, dass Endes des Monats alle Vertretungen sicher-
gestellt sind. Die Menschen mit sogenannter geistiger
Behinderung wird Mathias Roth vertreten. Seine Stellver-
treterin ist Inge Wonesch. Die Angehörigen aus dem Kreis
der Lebenshilfe wird Frau Andrea Kreuder vertreten. Ihre
Stellvertreterin ist Frau Angela Nolte. Ich selber werde dem
Beirat über die Fraktion der CDU angehören.
Ich freue mich, dass wir am 14. Juli anlässlich eines Sommer -
festes das 30-jährige Bestehen der Limeswerkstatt feiern
und hoffe auf zahlreiche Teilnahme, auch derjenigen, die
vor 30 Jahren dabei waren.
Und noch ein Wort in eigner Sache: Die Lebenshilfe finan-
ziert die Herausgabe des Magazins »Miteinander« über die
Mitgliedsbeiträge der Mitglieder und die Anzeigen. Inzwi-
schen haben wir festgestellt, dass eine große Gruppe der
Eltern keinen Mitgliedsbeitrag zahlen bzw. nicht Mitglied
der Lebenshilfe Gießen sind. Wir haben diese angeschrieben
und hoffen auf viele positive Rückmeldungen. Um Ihnen
das Magazin weiterhin in Zukunft übersenden zu können,
sollten Sie Mitglied der Lebenshilfe Gießen sein. Aus
Kostengründen müssen wir so entscheiden und bitten um
Ihr Verständnis.
Im Namen von Herrn Magnus Schneider, der Geschäfts -
führung und des Aufsichtsrates wünsche ich Ihnen einen
schönen Sommer mit vielen wunderbaren Erlebnissen!
Ihre
Maren Müller-Erichsen
Aufsichtsratsvorsitzende
In eigener Sache . miteinander . Juni 2012 . 05
Beachten Sie die Angebote unserer Anzeigenpartner.
06 . miteinander . Juni 2012 . Empfehlungen
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Wochenmarkt Grünberg:Freitags: 07:00 – 13:00 UhrGießener Wochenmarkt:Mittwochs: 07:00 – 14:00 UhrSamstags: 07:00 – 14:00 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Wochenmarkt!
Therapie
Reittherapie – völlig unspektakulär, aber eindrucksvoll
Auf dem Rücken der Pferde
Darf’s noch ein bisschen mehr sein?
Therapie aus Elternsicht
Spielen, Basteln, Singen und noch viel mehr
Es war ein Unfall
Beim Physiotherapeuten
Klinische Therapie im Rahmen der Suchtbehandlung
»Please hold the line« – Hoffnung auf Begegnung
»Meine Hände können reden …«
Sprachtherapie in der Kita Helen Keller – ein Konzept, was sich seit langem bewährt …
Therapie, ein steter Begleiter von Oliver Heller
Was ist ein Assistenzhund?
08 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
Reittherapie – völlig unspektakulär,aber eindrucksvoll
neugierige Pferde (gut ausgebildete, interessierte Pferde in artgerechterHaltung sind die besten Mitarbeiter im Team)
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 09
Reittherapie ist nicht gleich Reit-therapie. Reittherapie angebotenund durchgeführt von verantwor-tungsbewussten Fachleuten, kann einesehr gute, hoch motivierende (zusätzliche)Möglichkeit der Therapie für Menschen mitBehinderung sein. Maßgeblich verantwort-lich für den Effekt der Therapie sind das Drei-erteam Pferd-Therapeutin-Pferdeführerin.Nachfolgend ein kleiner Einblick in die thera -peutische Arbeit mit sichbaren und oft auchunsicht baren Erfolgen.
Es ist Mittwoch. Heute steht Reittherapie für die Pferde
Capri und Jago auf dem Programm. Wir bewegen und putzen
die Pferde schon mal, stimmen sie auf die Arbeit ein. Wir,
das sind die Pferdeführerinnen und die Reittherapeutin (Ergo -
therapeutin mit Zusatzqualifikationen fürs Therapeutische
Reiten). Auch die Pferdführerinnen sind erfahrene Pferde-
menschen und befinden sich in der Ausbildung zur Reitthera -
peutin bzw. auf dem Weg zum Zertifikat zur Ausbildung
von Reit- und Therapiepferden.
Markus und Steffi werden bald in Begleitung ihrer Betreuer
aus der Tagesförderstätte kommen und sind freudig ge -
spannt auf ihre Zeit mit dem Pferd. Die Ankunft ist ritualisiert
alle wissen was auf sie zukommt. Aussteigen, auf und ab
laufen, einen Schluck trinken, Begrüßung aller untereinander,
Spannungen abbauen, dann zu den Pferden die schon
aufgehalftert auf Ihre Besucher warten und auf den begren -
zten Reitplatz gehen.
Wir (Menschen und Pferde) stehen alle zusammen an
unserem Podest. Eine kleine Besprechung folgt. »Gibt es
etwas Besonderes, was wir wissen sollten?« Eine Frage
gerichtet an die Betreuer. »Ja, Markus war letzte Woche
krank und nicht in der Einrichtung. Es geht ihm aber jetzt
wieder besser. Stimmt das Markus?« »…« Markus kann
nicht sprechen und reagiert mit einem Brummen. »Ja und
Steffi hat auf der Herfahrt viel gesprochen und gelacht.«
Zu Steffi gewandt: »Das hört sich ja so an als ob Du Dich
freust hierher zu kommen.« »Ja das finden wir auch,«
stimmen die Betreuer ein. Steffi sagt »Capri«. Die Anleiterin
fährt fort für alle: »Heute werden wir die Pferde zum
Reiten fertig machen und hier auf unserem Reitplatz reiten.
Markus nimmt Jago und Steffi Capri.«
Capri wurde für Steffi ausgewählt, weil er
nicht sehr hoch ist und schmal. Zudem passt
Capri charakterlich sowie in Schrittmaß und
-frequenz gut zu Steffi. Im Vorgespräch mit Betreuer -
Innen und Eltern wurden als Therapieziele festgelegt, das
Steffi reiten gehen soll, um ihre Beweglichkeit und Haltung
zu fördern. Steffi läuft ungern und hat oft Schwierigkeiten
mit dem Gleichgewicht. Zudem hat sie epileptische Anfälle.
Ein ärztliches Attest, das Reiten für Steffi unbedenklich ist,
haben die Eltern zusammen mit Steffi eingeholt. Zu beob-
achten bleibt, in wie weit sich ihr An fallsleiden im Zusam-
menhang mit der Reittherapie verändert.
Jago arbeitet mit Markus, weil er ein Pferd ist, das sensibel
reagiert und gut Grenzen setzen kann. Er wird ungehalten,
wenn er nicht beachtet wird – er will Anerkennung und die
volle Aufmerksamkeit. Man muss schon etwas um ihn
werben, dann schmust er auch gerne und geht in Kontakt
zu seinen Menschen. Markus kommt gut mit ihm klar,
denn auch er, Markus, ist nicht immer gerne in Kontakt.
Das Putzzeug liegt bereit. Zuerst beginnen wir damit die
Pferde zu putzen. Mit der Bürste zu bürsten, mit den Händen
zu fühlen: mal mit der linken, mal mit der rechten Hand.
Überempfindlichkeiten und Stimmung beobachten. Markus
lehnt die Berührungen des Pferdes ab, kann sie nur sehr
kurz ertragen, für das nächste Mal bestellen wir dünne
Baum wollhandschuhe für Markus. Das Putzen und Helfen
dient der Kontaktaufnahme mit den Pferden, sowie dem
Ankommen im neuen Umfeld, nicht dem wirklichen Putzen
des Pferdes.
Dann geht es ans fertigmachen zum Reiten. Die Gurtunter-
lage muss geholt werden. Markus will das nicht tun,
er setzt sich auf den Boden und wartet ab. Da ein Förderziel
im Vorgespräch mit den Betreuer war, dass Markus an ihn
gestellte Aufgaben ohne viel drum herum bewältigen lernen
soll, bestehen wir erst mal auf die an ihn gestellte Aufgabe.
Wir gehen mit Jago zu ihm und stupsen ihn freundlich an.
»Na magst Du mit mir reiten?« übersetzt die Pferdführerin
den Stupser.
Jago wartet geduldig stehend vor Markus. Er senkt den Kopf
auf Ansage der Pferdeführerin hinab zu Markus. »Dann
brauchen wir eine Unterlage für den Gurt. Die musst Du
holen.« übersetzt die Pferdeführerin weiter was das Pferd ihm
wohl sagen will. Nein, nichts zu machen. Der Betreuer er -
10 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
klärt Markus noch mal seine Aufgabe (Gurtunterlage holen).
Markus bleibt sitzen. Das Pferd wird weggeführt. Markus
reitet gerne – das Drumherum ist ihm lästig. Die vereinbarten
Ziele der Reittherapie für Markus gehen in den Bereich des
Heilpädagogischen Reitens. Es geht darum, Markus über das
Medium Pferd psychomotorisch1 zu schulen, sowie sein
Verhalten in Richtung Eigenständigkeit günstig zu be einflus -
sen. Die Stunden vorher hat Markus oft gut mitgearbeitet
und seine Betreuer haben berichtet, dass er dies auch auf
seine Zeit in der Tagesförderstätte übertragen konnte. Doch
nicht alle Tage sind gleich gut.
Steffi, hat »ihren Capri« bereits mit Unterlage und Gurt
vorbereiten geholfen und nun geht es ans Aufsitzen. Markus
beobachtet interessiert. Steffi geht gerne in Kontakt mit
den Pferden; doch, das Aufsitzen ist für sie sehr schwierig
und sie hat Angst dabei. Sie braucht Vertrauen zu ihrer
Therapeutin und viel Zeit. Es ist manchmal für Steffi mit
Schmerzen verbunden – oder der Angst davor. Steffi braucht
stabilisierende Hilfestellung, sie wird am Becken gestützt,
ihr Bein sanft mit angehoben. Die Aufstiegshilfe, das Podest
hat eine extra Erhöhung, damit Steffi langsam fast von
oben auf das Pferd gleiten kann. Schon durch das Auf- und
Absteigen kommt es zu einem Training der Stand- und
Spielbein-Phasen sowie einer Aktivierung der ventralen
(bauchseitig) und dorsalen (rückseitigen) Rumpfmuskel -
ketten. Das Sitzen auf dem Pferd bedeutet für Steffi einen
aktiven Sitz in einem aufgebroche nen Muster wie eine
Zentrierung des Hüftkopfes in der Pfanne.
Sehr wichtig ist, dass die Größen bzw. Breitenverhältnisse
zwischen Pferd und Reiter passend sind und beachtet wer-
den. Ist ein Pferd für eine Reiterin zu breit kippt die Hüfte
nach hinten ab, der Reiter sitzt mit einem Rundrücken auf
dem Pferd und die Bewegungen des Pferdes werden
ungünstig auf den Reiter übertragen. Die Rückenmuskeln
werden überstreckt, die Bauchmuskeln bleiben verkürzt,
eine Rumpfaufrichtung ist physiologisch nicht möglich. Die
gewünschten Effekte, das passive Training der Rumpfmus-
kulatur bleibt aus. In Steffis Fall wäre dies für sie zusätzlich
mit Schmerzen verbunden.
Dann können wir auf Steffis Kommando hin starten. Steffi
wird anfangs beidseitig auf dem Pferd von unten gesichert.
Ihr Kommando lautet »Capri los« und wir gehen im Schritt
los. Geradeaus im Therapieschritt. Wir steuern Markus an
und bitten Steffi, ihn zu ermutigen. Markus steht auf als wir
auf ihn zugehen, die Größe des Pferdes scheint ihm un -
heimlich. Er geht weg und will aus unserem Reitplatz raus.
Die Therapeutin weist ihn darauf hin, dass dies zu gefährlich
ist. Markus muss mit seinem Betreuer warten. Die Thera-
peutin erinnert Markus nochmals an seine Aufgabe. »Komm
wir gehen die Sachen gemeinsam holen«, sie weist auch
darauf hin, dass die Zeit hier bei den Pferden begrenzt ist.
Markus ärgert sich, er schlägt nach seinem Betreuer. Warum
es Markus heute nicht schafft, seine Aufgabe zu erledigen
bleibt unklar.
Steffi ist fröhlich, unterhält sich auf ihre Weise mit dem Pferd
und fordert viel Bestätigung von den Begleitern ein. Sie
will gelobt werden. Damit Steffis Muskelapparat nicht über -
fordert wird, sind Pausen wichtig. Die sind
ihr lästig. Mal halten wir an und
lenken sie ab, in dem wir sie
auffordern hier und da hin zu
schauen und etwas zu beobach-
ten z.B. was Markus gerade tut.
1 Die Psychomotorik ist pädagogisches und therapeutisches Konzept zugleich.Jean Ayres Theorie besagt, dass alle Bereiche des Zentralnervensystems,welches sämtliche Informationen die der Körper über Bewegung und Wahr -nehmung (Gleichgewicht, Tiefensensibilität, taktile Wahrnehmung, visuelleWahrnehmung, auditive Wahrnehmung etc.) erhält, verarbeitet und dannintegrierend zusammenwirken müssen, um dem Menschen ein verständ -liches Bild von sich selbst und seiner Umwelt abzubilden. Dieses macht ihnerst handlungsfähig. Dies ist der Prozess der sensorischen Integration. Er ist Grundlage für alle Lern- und Verhaltensprozesse des Menschen undläuft unbewusst ab.
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 11
Wichtig ist uns, dass Steffi ihre Selbstwirksamkeit erlebt.
Dafür haben wir mit ihr geübt, dass sie die Kommandos an
Capri gibt. Wir fragen sie »Willst du mal schneller reiten?«,
sie sagt dann: »Los Capri schnell« und freut sich über die
direkte Rückmeldung, über das veränderte Bewegungsge-
fühl im schnellen Schritt. Mal leitet sie uns durch Zeigen
über Stangen oder mal leicht bergauf über unseren Sand-
hügel. Schnellere Gangarten überfordern Steffi körperlich.
Dennoch gehen wir manchmal einen sehr langsamen tra-
genden Trab mit ihr, weil sie es so gerne mag. Das Pferd
trottet gleichmäßig durch die Bahn. Ab und zu ein Schnau-
ben, geblähte Nüstern, Richtungswechsel.
Jedes Tier ge führt von einer Pferdeführerin, daneben –
ständig den Reiter im Blick – eine Reittherapeutin. Zusätz-
lich sichert eine eingewiesene Person Steffi. Alles im Schritt-
Tempo. Unsichtbar fürs menschliche Auge
spielt sich Eindrucksvolles ab. Vor,
zurück, hoch, tief, drehen und in
die Diagonale – alle diese
Bewegungsmuster überträgt
das Pferd auf seinen Rei-
ter. 90 bis 110 Impulse
pro Minute. Das fördert
Becken- und Hüftbeweg-
lichkeit, beeinflusst Fehl -
spannungen von Mus-
keln positiv, unterstützt
die Aufrichtung von
Rumpf und Wirbelsäule.
Langsam ist die Zeit vorbei.
Wir weisen frühzeitig darauf
hin, dass die Stunde bald zu Ende
geht, damit das Ende nicht so plötzlich da ist. Steffi steigt
unter vielem Lautieren dann doch noch ab, erst weigert
sie sich, denn sie will noch weiter reiten. Sie verabschiedet
sich von Capri und wir gehen gemeinsam zu Markus, der
zwischenzeitlich rausgegangen ist und dort mit seinem
Betreuer auf uns wartet. Wir verabschieden uns von allen
und machen Markus Mut fürs nächste Mal.
Das Therapeutische Reiten wird derzeit in 4 unterschiedliche
Kategorien eingeteilt. Dies ist die Hippotherapie (medizi-
nisch-physiotherapeutischer Bereich), die Heilpädagogische
Förderung mit dem Pferd (pädagogischer – psychologischer
Bereich), Sport und Freizeit für Menschen mit Behinderung
mit dem Pferd (pferdesportlicher Bereich) und ergothera-
peutische Behandlung mit dem Pferd (medizinisch-ergothe -
rapeutischer Bereich). Oft sind die Übergänge fließend.
Danja Moldenhauer, Einrichtungsleiterin PROSA
In Ausbildung zum Zertifikat: »Motopäda -
go gik mit Pferden und Kindern«, Interes -
sen gemeinschaft Therapeutisches
Reiten e.V. sowie 1. Vorsitzende
der Pferde sportfreunde Wetten-
berg e.V. .
Abb.: Deutsches Kuratorium für Therapeuti-sches Reiten e.V.
Reittherapeut ist keine geschützte Berufsbe-zeichnung. Es gibt einige Möglichkeiten, qualifi-zierter Fortbildung und die Möglichkeit durch Zerti-
fikate die eigene Fortbildung zu belegen. Es ist gutsich zu informieren bevor man ein Angebot für Reitthera-
pie wahrnimmt. Pferde müssen für diese Art der Arbeit sehrgut ausgebildet werdet. Nervenstark, wohlerzogen, interessiert,
neugierig und gesund sein. Nur so können sie gute Arbeit leisten undstellen kein Gesundheitsrisiko dar. Vorgespräche, das Festlegen von Thera-piezielen und das Fordern eines ärztlichen Attestes sollten bei den Anbie-tern von Reittherapie eine Selbstverständlichkeit sein.
Pferdesport
Psychologie
Päda
gogi
k Medizin
PFERDBewegungsdialogund Beziehungs-
gestaltung
Pferdesportfür Menschen
mit Behinderung
Im psycho-therapeutischen
Kontext
Heil-pädagogische
Förderung
Ergothera-peutische
Behandlung
Hippotherapie
Interview mit Petra Turbanisch zur Reittherapie
Wie lange gehst du schon zur Reit-
therapie? Schon lange. Wie lange,
weiß ich nicht. Vorher war ich in Krof-
dorf. Da waren Haflinger. Aber da
musste man mit dem Auto fahren, da
konnte ich nicht runterlaufen.
Und jetzt bist du in Leihgestern? Ja.
Da ist es ganz gut, die Leute mögen
mich alle. Wenn ich den Anton nehmen
wollte und von der Koppel in den
Hof bringen, war mal eine Frau böse
zu mir.
Wie habt ihr das geklärt? Naja, ich
hab ihr das dann gesagt, dass sie nicht
alles besser weiß. Als wir da mal
übernachtet haben, hat sie mich an -
ge schrien. Deshalb kann sie nicht
mehr meine Freundin sein. Die war
so aggressiv und schadenfroh.
Hast du ein Lieblingspferd? Das Pferd,
das mich gebissen hat, das habe
ich gehasst. Das war aber nicht meins.
Meins heißt Fira.
Mit der kommst du gut aus? Ja.
Was macht ihr in der Reitstunde?
Wir holen die Pferde von der Koppel
hoch. Dann überlegen wir uns, ob
wir ausreiten wollen, oder in die Halle,
oder im Kreis herum draußen. Der
Sascha ist zu klein, den kann ich nicht
reiten. Aber andere, die ein besseres
Gewicht haben, die nehmen den
manch mal. Ich bin auch ein bisschen
groß für den. Manchmal reitet eine
andere die Fira, dann nehme ich den
Anton. Letzte Woche habe ich den
geritten. Es macht Spaß. Aber die Petra,
die Lehrerin, die hat jetzt aufgehört.
Die ist weggezogen. Die mag ich am
meisten. Jetzt macht es die Kerstin, die
heißt genau so wie meine Schwester.
Bist du schon mal runtergefallen? Ja,
schon mal. Wir haben mal geturnt
auf dem Pferd, da ist die Decke immer
weggerutscht, und da bin ich auf den
Po gefallen. Aber mir ist nix passiert.
Aber vom Anton bin ich noch nie
runtergefallen. Dann hatte ich mal ein
Pferd gehabt, das ist immer in den
Stall zurückgegangen. Da hab ich mir
den Kopf gestoßen. Die war so stur.
Die war mein Lieblingspferd, sie hat
nie geschnappt. Da war ich sicher.
Die hat aber nur noch eine Lunge, die
funktioniert. Deshalb kriegt sie Gna-
denbrot. Die war wie ein Sofa, mit
Hängebauch. Da kann man sich so
schön reinsetzen, und die läuft dann
langsam vorwärts. Das ist schön.
Danke für das Interview!
Frederike Körfer,
Mitarbeiterin Wohnstätte Linden .
Auf dem Rücken der Pferde
12 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
Reiten macht Spaß
Darf’s noch ein bisschen mehr sein?
In den Tagesförderstätten der Lebenshilfe Gießen finden die verschiedensten Therapienstatt. In der Regel werden Therapien aus den Bereichen Ergotherapie, Physiotherapie undLogopädie durchgeführt.
Niedergelassene Therapeuten nutzen die regelmäßige
Anwesenheit der Mitarbeiter und die guten räumlichen
Gegebenheiten, um die wöchentliche Förderung zu
gewährleisten.
Um nur mal einige Zahlen zu nennen: 14 Physiotherapeuten
behandeln momentan 35 Mitarbeiter, 5 Logopäden,
9 Mitarbeiter und 7 Ergotherapeuten 15 Mitarbeiter.
Aber auch in den Reihen des Personals gibt es im Sinne des
multiprofessionellen Teams Kollegen mit therapeutischer
Ausbildung. Nach Möglichkeit werden Therapieinhalte so
in den Tagesablauf mit aufgenommen oder nach Absprache
Feinabstimmungen der Therapien vorgenommen.
Bei Befragungen fiel uns auf, dass die Mitarbeiter jeweils
ganz unterschiedliche Wünsche und Zielsetzungen mit der
Behandlung verbinden. So kann es dem einen Mitarbeiter
wichtig ein, dass er wieder laufen lernt und dem Anderen,
dass er mit seinen Interessen für eine gewisse Zeit im
Mittelpunkt steht. Ein vertrauensvolles Verhältnis und die
freundliche Begegnung sind dabei nach Aussage der Mit-
arbeiter von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus möchten
sie ernst genommen werden und ihre Ideen einbringen
können.
Einige unserer Therapeuten äußerten, dass sie uns mit ihrer
Arbeit gerne die Teilhabe am Leben erleichtern möchten.
Bei der Zusammenarbeit seien Sie immer wieder von unserer
großen Lebensfreude überrascht worden.
Besonders zu erwähnen ist, dass wir in Kleinlinden die Mög -
lichkeit haben, ein benachbartes Therapiezentrum zu
besuchen. Das stellt ein Stück Normalität her und wir
kommen unterwegs unter Leute.
Fazit: Als Zukunftsausblick wäre es sicher wünschens-
wert, dass Therapieangebote umfangreicher und vor
Allem ohne erzwungene Unterbrechung von den Kran-
kenkassen ge nehmigt würden.
Dirk Baerwolf (Mitarbeiter), Michael Barborsik (Mitarbeiter),
Edgar Becker (Mitarbeiter), Jürgen Eger (Mitarbeiter),
Gunnar Fleischhauer (Mitarbeiter), Eugen Kärcher (Mitar-
beiter), Olaf Karber (Mitarbeiter), Julian Kauß (Mitarbeiter),
Stefan Peragowitz (Mitarbeiter), Holger Raab (Mitarbeiter),
Walter Steinbach (Mitarbeiter), Steve Theiss (Mitarbeiter),
Robin Wilde (Mitarbeiter), David Brown (Pädagogischer
Gruppenleiter) .
»Das tut gar nicht weh!« Therapie kann auch Spaß machen Auf zur Krankengymnastik
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 13
Die Geburt eines behinderten Kindes ist ein Ereignis, dass uns Eltern vom ersten Tag derGeburt an bis in die späteren Jahre der Entwicklung unseres Kindes permanent beschäftigt.
Therapie aus Elternsicht
Erst einmal sind wir persönlich emotional sehr verunsichert,
verletzt und wir fragen uns, warum gerade wir, warum
gerade ich als Mutter ein Kind mit Behinderung auf die Welt
bringe. Es gibt dazu eine wunderbare Geschichte, in
der die Verfasserin, Frau E. Bambeck, uns Eltern den Spiegel
vorhält und argumentiert, dass Gott sich die Eltern behin-
derter Kinder aussucht.
Mit der Realität hat diese Geschichte sicher nicht viel zu
tun, aber sie hat auch positive Gedanken, die unterstützend
auf uns Eltern Einfluss nehmen kann. Mir hat die Geschichte
gefallen und weiß, dass viele Eltern es ähnlich sehen. Heute
haben die Eltern die Chance sehr frühzeitig, schon in der
Klinik Kontakt mit der Frühförder- und Beratungsstelle der
Lebenshilfe Gießen aufzunehmen. Mit der Mitarbeiterin
der Frühförderung können alle Fragen um das Kind und die
Familie erörtert werden.
Als mein Sohn Olaf geboren wurde, gab es in Gießen noch
keine Frühförderung im heutigen Sinne. Es gab ein Therapie -
zentrum der AWO, das ich mit Olaf schon 3 Monate noch
seiner Geburt besuchte. Angesagt war Krankengymnastik,
um die Muskulatur zu kräftigen. Der Kinderarzt sagte nur:
»Wenn sie es denn für sinnvoll erachten, erstelle ich ein
Rezept.«
Sinnvoll war es auf jeden Fall, speziell auch für mich, denn
ich traf auf Frau Zerb, mit der ich alle meine Fragen erörtern
konnte, denn Olaf war nicht ihr erster kleiner Patient mit
Down-Syndrom. 12 Jahre war Olaf »Patient« in dem Therapie -
zentrum, er hat dort Schwimmen gelernt (leider wurde
das Schwimmbad geschlossen, da es für die AWO finanziell
nicht mehr tragbar war).
In dieser Zeit hatte ich mit vielen Eltern, die in der gleichen
Situation waren, Kontakt, die mir aber auch ein Schuld -
bewusstsein einflössten. »Wir gehen noch zur Spiel-Musik,
Reittherapie, und ich weiß nicht welche Therapie.« Dafür
hatte ich einfach keine Zeit, denn inzwischen wurde ich zur
Vorsitzenden der Lebenshilfe gewählt und war »ziemlich«
beschäftigt, die Lebenshilfe aufzubauen usw.
Ganz wichtig war es mir, dass Olaf sprechen lernt. Als er
zweieinhalb Jahre alt war, starteten wir und brachen wieder
ab, weil er gar nicht gewillt war mitzuarbeiten. Mit drei-
einhalb Jahren begannen wir erneut, mit Erfolg. Er wollte
lernen und war motiviert mitzuarbeiten. Wir besuchten
eine Sprachheillehrerin, die auch Logopädin war. Sie war
zu Olaf streng und fordernd und gab uns für die Woche
Hausaufgaben auf: »Bitte üben Sie Worte mit k, g , t, sch
usw.«
Die ganze Familie hat sich an den Übungen beteiligt,
insbesondere sein Bruder Michael, ich höre es noch heute
»Olaf sag mal Tisch, später, entzückend«, usw.
In dieser Zeit wurde in den Logopädischen Praxen das Thema
»Sprachanbahnung durch Schaukeln bzw. Bewegung«
diskutiert und auch angewandt. Ich bin mir nicht sicher, dass
diese Methode so erfolgreich war oder ist. Vielmehr war
ich erschüttert über die geringe Sprachkompetenz der Schul -
abgänger, die in die Werkstatt eintraten.
Mit unserer damaligen Kindertagesstättenleiterin, Frau
Monkenbusch, habe ich oft darüber gesprochen, auch sie
war über den »geringen« Effekt der Logopädie nicht glück-
lich. Ich denke, dass sich heute vieles verändert hat. In
dieser Zeit, Ende der 70-iger Jahre, gab es viele Artikel und
Bücher zu dem Thema »Sollen Eltern Co-Therapeuten sein«.
Diese Idee wurde massiv abgelehnt, Eltern sollten Eltern
sein und sich dem Kind zuwenden, damit es als geliebtes
Kind aufwachsen kann. Ich habe diese Einstellung sehr
unterstützt, aber dennoch haben wir zu Hause immer wieder
unterstützend eingegriffen, nicht als sogenannte Co-
Therapeuten, sondern als Helfer, Begleiter, Übungshelfer,
wie auch immer wir es nennen. Ich glaube nicht, dass
20 Minuten / Woche Sprachtherapie ausreichend sind, um
einem behinderten Kind zu verhelfen gut und deutlich zu
sprechen. Unsere nichtbehinderten Kleinkinder verbessern
wir ja auch ständig.
Insofern ist meine These »Therapie« – ja, aber auch üben,
üben, üben… Das betrifft auch die Schule: Hausaufgaben
und üben gehört dazu. Kinder mit Behinderung müssen
oft mehr »üben« als ihre nichtbehinderten Geschwister, es
schadet ihnen aber meines Erachtens nicht, es muss halt
Spaß machen und das erfordert oft viel Phantasie.
14 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
Natürlich gibt es Kinder, die absolut kein Sprachver-
ständnis haben, dass müssen wir akzeptieren und lernen
ihre Mimik zu deuten bzw. mit ihnen gebärden
(siehe Seite 22).
Noch ein Wort zu den Müttern und Vätern: Als Olaf ein Jahr
alt war, lernte ich über den Kurs der Volkshochschule, die
ein Programm für Eltern behinderter Kinder anbot, einen
Therapeuten kennen, der auch als Betroffener Therapien
für Eltern entwickelt hat. Ich habe diese Therapie in Gruppen
oder alleine besucht und bin bis heute froh, dass ich diesen
Schritt getan habe. In den Stunden in der Gruppe oder allein,
konnte ich meine Verletztheit, warum gerade ich ein behin -
dertes Kind bekommen habe, warum ich auch einen Zorn
auf meine Eltern hatte usw., aufarbeiten. Die Erfahrung in
der Therapie und den Lernaspekt möchte ich heute nicht
missen, denn das gewonnene »Werkzeug« hat mich bestärkt
meinen behinderten Sohn anzuerkennen, zu lieben und
zu unterstützen, Eltern zu verstehen und MitarbeiterInnen
zu motivieren.
So wünsche ich mir, dass Eltern behinderter Kinder den Mut
haben für sich selbst zu sorgen, d. h. eine Therapie nur
einfach aus der Situation heraus »ein behindertes Kind, das
nicht geplant war, bekommen zu haben«, zu beantragen
bzw. durchzuführen.
Ich kenne viele Eltern, die noch heute mit ihrem Schicksal
hadern. Ihren Kindern können Sie helfen, wenn Sie sagen
»Ich liebe Dich so wie Du bist«, und »Ich will aber auch, dass
Du Dich anstrengst vieles zu Lernen.«
Alle Thesen, dass geistig behinderte Kinder nur prak-
tisch bildbar sind, sollten in den Müll wandern, jedes
behinderte Kind hat Potenziale, diese Schätze müssen
wir Eltern finden und müssen darauf bestehen, dass
die ErzieherInnen und die LehrerInnen darauf eingehen,
d.h. für mich »wir Eltern müssen stark sein, manchmal
halt mit der Unterstützung eines Therapeuten.«
Maren Müller-Erichsen, Aufsichtsratsvorsitzende .
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 15
Die meisten Frauen werden zufällig schwanger, andere
absichtlich und wieder andere aufgrund irgendwelcher
Zwänge und einige wenige aus Gewohnheit. Dieses
Jahr werden fast einhunderttausend Frauen Mutter eines
behinderten Kindes. Haben Sie sich schon jemals
gefragt, wie diese Mütter behinderter Kinder ausge-
wählt werden?
Irgendwie stelle ich mir vor, wie Gott auf die Erde hin-
unterschaut und seine Fortpflanzungsvehikel mit großer
Sorgfalt und viel Bedacht auswählt. Während er beob-
achtet, gibt er seinem Engel Anweisungen, die der in
ein riesiges Buch einträgt. Irgendwann nennt er dem
Engel einen Namen und lächelt: »Gib ihr ein behindertes
Kind.« Der Engel ist neugierig: »Warum gerade dieser?
Sie ist so glücklich.« »Eben darum«, antwortete Gott.
»Wie könnte ich einer Mutter, die nicht lachen kann,
ein behindertes Kind geben? Das wäre grausam.« »Aber
hat sie Geduld?« fragt der Engel. »Sie soll gar nicht
zu viel Geduld haben, denn sie würde nur in einem Meer
von Selbstmitleid und Verzweiflung ertrinken. Wenn
der Schock und die Empörung erst einmal abgeklungen
sind, wird sie ihr Schicksal gut meistern.« »Aber Gott,
ich glaube nicht, dass sie überhaupt an dich glaubt.«
Gott lächelt: »Das spielt keine Rolle. Ich mache das
schon. Diese Frau ist ideal. Sie ist gerade ausreichend
egoistisch.« Dem Engel blieb vor Verblüffung der
Mund offen stehen. »Ist denn Egoismus erstrebenswert?«
Gott nickte. »Wenn sie nicht fähig ist, sich hin und
wieder von dem Kind zu lösen, kann sie nicht überleben.
Ja, hier ist eine Frau, die ich mit einem behinderten
Kind segnen werde. Sie kann es zwar noch nicht wissen,
aber sie ist zu beneiden. Nie wieder wird sie ein ge -
sprochenes Wort als selbstverständlich erachten. Nie
wieder einen Schritt als gewöhnlich. Wenn ihr Kind
zum ersten Mal »Mama« sagt, wird sie einem Wunder
beiwohnen und dies auch wissen! Wenn sie ihrem
behinderten Kind einen Baum oder einen Sonnenunter -
gang beschreibt, wird sie meine Schöpfung so sehen,
wie sie nur wenige sehen. Ich werde zulassen, dass sie
diese Dinge sieht, die ich sehe – Unwissenheit, Grau-
samkeit, Vorurteile –, und dafür sorgen, dass sie über
ihnen steht. Sie wird nie alleine sein. »Ich werde in
jeder Minute ihres Lebens bei ihr sein, denn sie ver-
richtet mein Werk, gerade so, als säße sie an meiner
Seite.« »Und wer soll ihr Schutzengel sein?« fragte der
Engel mit gezücktem Bleistift.
Gott lächelt: »Ein Spiegel wird genügen.«
Eine Geschichte für Mütter von E. Bambeck
Seit etlichen Jahren kommt die Ergotherapeutin Anne
Wiederhold in die Kita Anne Frank. Zurzeit erhalten zehn
Kinder der Kita eine ergotherapeutische Behandlung.
Montag-, Dienstag- und Mittwochvormittag kommt Anne –
wie sie von allen Kindern der Kita genannt wird – in die
Einrichtung und holt die Kinder einzeln aus ihren Gruppen
ab und geht mit ihnen in unseren so genannten »Schlaf-
raum« oder den Bewegungsraum.
Dort findet die Therapie statt, die 30 – 45 Minuten dauert –
»je nachdem, wie sich das Kind an diesem Tag konzentrie -
ren kann, wähle ich den sinnvolleren Raum aus« sagt Frau
Wiederhold. Was genau in dieser Zeit passiert, hängt vom
Förderschwerpunkt ab, der für das jeweilige Kind gemeinsam
mit Eltern und Erzieherinnen festgelegt wurde.
»Bei Laura geht es gerade vor allem um das Thema Konzen-
tration«, erklärt sie, während sie gemeinsam mit der Vier-
jährigen ein Bild aus bunten, geknüllten Papierkügelchen
klebt. »Und wenn wir das Bild fertig haben, spielen wir
noch ein wenig Ball.« Laura nickt begeistert. Am Ende folgt
noch ein Lied mit Bewegungen und dann bringt Frau
Wiederhold Laura zurück in ihre Gruppe. Als nächster ist
Noah an der Reihe. Er scheint hoch motiviert zu sein und
startet gleich mit einem »Lotto-Spiel«.
Dass die Ergotherapie in der Kita und nicht in den Praxis-
räumen stattfindet, hat sowohl Vor- als auch Nachteile:
Zum einen bedeutet es für die Eltern eine organisatorische
Erleichterung und für die Kinder ist die Therapie in ihren
gewohnten Kitaalltag eingebettet. Außerdem ist der Aus-
tausch mit den Erzieherinnen dadurch sehr intensiv. Zum
anderen muss die Therapeutin, um im Kontakt mit den Eltern
zu bleiben, dies telefonisch tun oder einen Gesprächs -
termin vereinbaren.
Außerdem braucht es seitens der Therapeutin ein bisschen
mehr Flexibilität als in der eigenen Praxis, da je nachdem,
ob das Kind heute zum Frühstücken längere Zeit benötigt
als sonst, oder wegen Krankheit gar nicht in der Kita ist,
der Terminplan spontan angepasst werden muss. Trotzdem
gilt: Für unsere Kita ist die Arbeit von Frau Wiederhold ein
absoluter Gewinn!
Dr. Rebecca Neuburger-Hees, Leiterin der Kita Anne Frank .
16 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
Spielen, Basteln, Singen und noch viel mehr
Wie Ergotherapie in der Kita aussehen kann
Beim Abschlusslied darf getrommelt werdenJede Karte findet den richtigen Platz
Es war ein Unfall
Christian und sein Papa, die oft und gerneauf dem Tandem fahren schoben ihr Radüber eine Überquerungshilfe um sicher aufden gegenüberliegenden Radweg zu kom-men. Da kam wie aus dem Nichts einschnell fahrendes Motorrad, das nicht mehrrechtzeitig anhalten konnte und das Tan-dem erfasste.
Dadurch wurde Christian auf die Fahrbahn geschleudert,
wo er verletzt liegen blieb. Passanten riefen Krankenwa-
gen und Polizei, die schnell zur Stelle waren. Im Kranken-
haus wurden Brüche im Rippen-, Becken- und Kreuzbeinbe-
reich und ein wackelnder Zahn festgestellt, der inzwischen
gezogen werden musste.
Die Diagnose war schockierend, denn sie bedeutete acht
Wochen strenge Bettruhe. Elf Tage davon im Krankenhaus,
wobei die Mutter immer dabei war. Christian hatte große
Schmerzen, war aber sehr geduldig. Nachts hat ihn das
Erlebte oft geweckt und sehr beschäftigt. Die Ärzte und
Schwestern haben sich liebevoll um ihn gekümmert. Er
nannte sie seine »Engel«. Besondere Erlebnisse waren die
vielen Besuche von den Verwandten, Nachbarn, Freunden
und Betreuern aus seiner Werkstatt. Er hat sich immer über
die vielen Geschenke und Aufmerksamkeiten gefreut.
Nach der Entlassung musste er daheim weiter das Bett
hüten, unterbrochen durch Fahrten zur Nachuntersuchung,
alles im Liegen. Das war oft nicht einfach. Auch daheim
bekam er viel Post und Besuch, der sich immer wieder seine
Geschichte anhören musste. Aber langsam erwachte
wieder das Interesse für Musik, Fernsehen und Ausmalen.
Es begann die Krankengymnastik, die durch eine Therapie
im Bewegungsbad unterstützt wurde. Regelmäßige kurze
Spaziergänge, anfangs nur ums Haus und Treppensteigen
wurden immer leichter. Ein besonderer Höhepunkt war die
Abholung des Pflegebetts. Nach ¼ Jahr durfte Christian
wieder an seine geliebte Arbeit fahren.
Unglücklicherweise müssen wir oft an der Unfallstelle vor-
beifahren, da kommt immer der Satz: »Hier ist es passiert«.
Es wird noch lange dauern bis das Erlebte ganz verdaut ist.
Erika und Elmar Völker, Elternbeirat der Werkstätten .
Christian Völker
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 17
Beim Physiotherapeuten
18 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
Interview mit Renate Topol
Renate zu welcher Krankengymnastik gehst du?
Ich gehe zu Herr Schlegel in die Praxis. Vorher bin ich
immer nach Gießen gefahren, aber das war mir zu
umständlich. Dann hat mir eine Mitbewohnerin von Herr
Schlegel erzählt und ich habe gewechselt, nachdem ich
einmal dort war. Ich bin sehr zufrieden mit Herr Schlegel,
auch seine Kollegin ist sehr nett.
Wie lange nimmst du schon an der Krankengymnastik teil?
Das mache ich schon so lange ich in Wohnstätte bin, fast
zwanzig Jahre. Ich glaube zu Herrn Schlegel gehe ich seit
sechs oder sieben Jahren.
Wie häufig gehst du zur Krankengymnastik? Ich gehe
jeden Freitag. Wenn die Praxis Urlaub macht, habe ich
öfter Schmerzen und ich bin froh, dass ich bald wieder
hingehen kann.
Wie lange dauert eine Behandlung? Ich glaube eine halbe
Stunde, ich sehe da nie auf die Uhr.
Was für Beschwerden hast du, warum gehst du zur
Krankengymnastik? Ich habe Schmerzen im Rücken an der
Wirbelsäule und in meinem rechten Bein. Deshalb habe
ich auch Probleme beim Laufen.
Machen dir die Übungen Spaß? Ja, die machen Spaß und
manchmal sind sie auch anstrengend aber ich mache sie
trotzdem gern.
Geht es dir nach den Übungen besser? Hinterher geht
es mir immer besser und die Schmerzen sind dann erst
mal wieder weg. Meine Beine sind dann auch lockerer.
Peter Haider, Wohnstättenleiter .
Renate Topol beim Physiotherapeuten
Klinische Therapie im Rahmen derSuchtbehandlung
Bei der Behandlung von Suchterkrankungen handelt es sich um ein multifaktorielles Therapiekonzept, das heißt, verschiedene Therapieansätze müssen ineinandergreifen und sich gegenseitig ergänzen, um eine erfolgreiche Behandlung der Suchterkrankung zu ermöglichen.
Trotzdem gibt es
individuelle Unter-
schiede, welche
Behandlung im Ein-
zelfall zum Erfolg
führt. Manche der
Süchtigen schaffen
es aus eigener Kraft
oder durch den
Besuch einer Selbst-
hilfegruppe, clean bzw. trocken zu werden. Andere benö-
tigen Hilfe im Rahmen einer stationären therapeutischen
Behandlung. Die klassische Therapie, die in der Regel 12 bis
16 Wochen dauert, beginnt in der Regel mit dem Entzug
des Suchtmittels. Je nach Schwere und Dauer der Sucht-
erkrankung ist hierbei zunächst oftmals eine medikamen -
töse Behandlung zur Unterstützung des Entzugs nötig, um
beim Entzug auftretende Komplikationen wie zum Beispiel
Kreislaufkollaps, Krampfanfälle oder Delirium zu verhindern.
Der Entzug des Suchtmittels ist somit der erste Schritt
in der Suchtbehandlung. Er sollte immer mit ärztlicher Beglei -
tung erfolgen, wg. der oben erwähnten Komplikationen,
und er ist die Voraussetzung dafür, den Patienten überhaupt
in die Lage zu versetzen, an einer anschliessenden Therapie
teilzunehmen.
Die Therapie als solche besteht ebenfalls aus einer Reihe
unterschiedlicher Maßnahmen. Hauptkomponente ist hier
sicher, unter psychotherapeutischer Begleitung die Ursa-
chen und Auswirkungen der Sucht aufzuarbeiten und eine
Änderung des individuellen Verhaltens in Krisensituationen
zu erreichen. Eine häufig bearbeitete Fragestellung innerhalb
der Suchttherapie ist die Frage: Was hätten sie, anstatt
zu trinken, anders machen können? Dieses neue Verhalten
wird im geschützten Rahmen der Suchtklinik trainiert
und auf die unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen der
Betroffenen angewendet. Als Unterstützung dieser
Maßnahmen wird eine neue Tagesstruktur für den Süchtigen
besprochen, und durch Arbeitsangebote innerhalb der
Klinik trainiert, das heißt, der Süchtige muss erst wieder
lernen, rechtzeitig aufzustehen, pünktlich am Arbeitsplatz
zu erscheinen, Arbeits- und Pausenzeiten einzuhalten.
Neben therapeutischen und tagesstrukturierenden Maß-
nahmen wird die Therapie durch Sportangebote ergänzt,
um die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Eben-
so ist es wichtig, Planungen für eine berufliche Zukunft
zu überlegen oder bei der Vermittlung einer häufig nicht
mehr vorhandenen Wohnung im Anschluss an die Therapie
zu helfen. Hierfür finden sich in den Suchtkliniken Sozial -
arbeiter, die speziell für diesen Aufgabenbereich zuständig
sind und Kontakte zu den zuständigen Ämtern (z.B. Agentur
für Arbeit, Wohnungsamt…) vermitteln und beim Bearbeiten
der erforderlichen Anträge behilflich sind.
Das Durchlaufen einer solchen Therapiemaßnahme ist aber
immer nur der erste Schritt auf dem Weg zur Abstinenz
vom Suchtmittel. Es gibt keine »Heilung« von der Sucht, das
Ziel ist immer lebenslange Abstinenz vom Suchtmittel.
Selbst die Einnahme von kleinsten Mengen des Suchtmittels,
zum Beispiel von sogenanntem »alkoholfreien« Bier, welches
eben nicht alkoholfrei ist sondern eine geringe Menge
Alkohol enthält, kann bei Betroffenen einen Rückfall auslösen.
Zur langfristigen Bewältigung der Trockenheit ist es zudem
zwingend erforderlich, sich nach Beendigung der Therapie-
maßnahme einer Selbsthilfegruppe anzuschließen und
sich dort weiterhin mit seiner Sucht auseinanderzusetzen,
um Rückfällen vorzubeugen.
Eva Wissemann, Suchtkrankenhelferin .
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 19
Eva Wissemann
Beratung und Therapie in unserer Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung und deren Familien
»Gehören Sie zum Kreis derer, die in der Lebenshilfe leben
und arbeiten oder ihre Dienste in Anspruch nehmen, sind
wir für Sie zuständig. Es entstehen Ihnen keine Kosten!
Gehören Sie nicht dazu, können wir Ihnen 3 Beratungsge-
spräche kostenlos anbieten.« Wo führt das hin?
Auch in 3 Gesprächen kann sich was bewegen; es wird
erzählt, mitgeteilt, zugehört, ernst genommen, benannt,
geordnet. Der Blick von Außen eröffnet möglicherweise
neue Perspektiven. In 3 Gesprächen kann man wichtige
Informationen und Anstöße geben und erhalten. Es bleibt
dann mehr jedem Einzelnen überlassen, was er daraus
macht. Begleitung auf einem kleinen Stück des Weges, oft
bis zu einem Punkt, wo Entscheidungen anstehen. Die
Möglichkeit besteht, sich nach einer gewissen Zeit wieder
an die Beratungsstelle zu wenden …
»Die Lebenshilfe lässt keinen fallen!«
Ein hoher Anspruch, können wir als Beratungsstelle ihn
annähernd einlösen, ihm gerecht werden? Einen Ort, einen
Freiraum zu haben, wo man sich angenommen und ge -
schützt fühlt, kann eine Chance für Entwicklung, Wachstum
und Veränderung sein. Erzählen, Gedanken und Gefühle
benennen, über die man noch nie gesprochen hat, erleich-
tert. Verstanden werden bringt die Erfahrung, dass man
doch nicht so »anders« und alleine ist, wie befürchtet.
»Meine Mama macht das so« … Es ist wichtig, dies zu wissen.
Das gibt Sicherheit.
»Wenn ich es aber mal anders machen will!?« Da kann ein
Berater, eine Beraterin hilfreich sein. Er, sie bemüht sich zu
verstehen, zu unterstützen, Mut zu machen und aufzu -
fangen, wenn es mal nicht gut geht, nicht klappt. Therapie
und Beratung bieten den Raum zu experimentieren, aus -
zuprobieren.
Erwachsen, unabhängiger und selbständiger zu werden ist
ein langer, schwerer Weg, der Angst macht, der auch mit
Misserfolgen gepflastert sein kann.
Hold the line
Der gemeinsame Weg ist das Ziel. Unsichere, verletzte,
traumatisierte Menschen sind oft verschlossen oder auf -
fällig. Die wenigsten sind in der Lage, sich selber Therapie
und Beratung zu suchen. Sie sind darauf angewiesen, dass
ein Elternteil oder ein Betreuer ihren Zustand, ihr Leid wahr -
nimmt, sich Gedanken macht und die Suche nach einem
Gesprächspartner wohlwollend begleitet.
Die Fähigkeiten anzubahnen, zuzulassen und dann loszu-
lassen sind hier gefragt. Es gibt nicht viele Therapeuten,
die mit Menschen mit einer geistigen Behinderung arbeiten
wollen und können. Es gibt nicht viele, die die Bereitschaft
mitbringen, sich sowohl mit dem Einzelnen als auch mit
dessen Familie und Umfeld auseinanderzusetzen. Die Suche
ist beschwerlich mit einer geringen Aussicht auf Erfolg.
Dies war und ist ein Grund für die Lebenshilfe Gießen,
eine Beratungsstelle einzurichten und zu unterhalten.
20 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
»Please hold the line«Hoffnung auf Begegnung
Symbole sind von: www.Symbolstix.com, ©2012, N2Y Inc.
Der Beginn einer Therapie bringt meist nicht die schnelle
Veränderung, oft verstärken sich zunächst die Symptome
und Auffälligkeiten. Das erfordert Geduld und Durchhalte-
vermögen bei allen Beteiligten. Therapie und Beratung
brauchen Zeit.
Therapie und Beratung funktionieren nur in Zusammen -
arbeit. Im Vordergrund steht die Zusammenarbeit zwischen
Klient und Berater: findet eine Begegnung statt, die Ver-
trauen wachsen lässt und ein Arbeitsbündnis ermöglicht?
Stimmt die Chemie? Entsteht eine Beziehung, die tragfähig
ist, auch Rückschläge und Krisen durchzustehen? Dies sind
die Voraussetzungen, die dem Gelingen zugrunde liegen.
Ebenso wichtig ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit
dem Umfeld des Klienten. Sind Eltern und Betreuer in der
Lage diese therapeutische Beziehung zuzulassen, auszuhalten
und zu unterstützen? Oder erleben sie diese als Konkurrenz
oder als lästig? »Die Frau XY hat das aber so gesagt!« Das
Ausprobieren, das zunächst ungelenk selbstbewusste Auf-
treten eines Klienten kann den Alltag durchaus erschweren,
Gewohntes in Frage stellen und immer wieder Auseinan-
dersetzungen mit sich bringen. Auch hier sind Geduld und
Durchhaltevermögen gefragt.
Besonders wichtig ist der Austausch in den »Großen Runden«,
das gemeinsame Ringen um das Verstehen und um eine
Linie, eine Richtung als Grundlage für das Handeln in den
verschiedenen Bereichen. Der Berater ist angewiesen auf
Informationen aus dem Alltag. Der Klient ist angewiesen auf
die wohlwollende Begleitung und Rückmeldung beim
Ausprobieren, beim Übertragen des in der Therapie Erfah-
renen in den Alltag, ins richtige Leben. Therapie ist ein
Prozess, der Auswirkungen hat auf alle Bereiche, in welchen
sich ein Mensch bewegt. Therapie als Freiraum darf die
Verbindung zum Alltag nicht verlieren.
Please hold the line
Der »Erfolg« einer Therapie hängt davon ab, wie gut dies
gelingt. Die Lebenshilfe Gießen leistet sich die Beratungs-
stelle, die einen Aspekt des Bemühens darstellt, sich dem
»Polarstern« zu nähern:
Die Lebenshilfe lässt keinen fallen! –
We hold the line!
Romana Zutautas, Mitarbeiterin der Beratungsstelle .
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 21
Symbole sind von: www.Symbolstix.com, ©2012, N2Y Inc.
»Meine Hände können reden …«
22 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
Mit Wörtern hörbar sprechen ist eine Form der Kommunikation. Ist dies aber aufgrundeiner Besonderheit nicht möglich wie bei Konstantin, 6 Jahre, können wir auch andereWege gehen: wir können mit den Händen sprechen.
Gemeinsam lernen wir – die Kinder und Erzieherinnen der
Kindertagesstätte Lich-Eberstadt – die Gebärdensprache
und nutzen sie jeden Tag. Für viele der Kinder ist das
Gebärden schon zur Selbstverständlichkeit geworden, sie
sind ganz wissbegierig und zeigen viel Interesse und Ein-
satz. Wenn also Konstantin etwas mitteilen möchte, dann
kann er das hier mit seinen Händen tun.
Für die Gebärden, die wir neu lernen wollen, haben wir ein
spezielles Computerprogramm. Der PC dafür steht im
Gruppenraum der Tigergruppe, so können alle Kinder und
Erzieherinnen ganz unkompliziert die Gebärden, die
gebraucht werden, raussuchen. Im täglichen Sitzkreis zum
Beispiel begleiten wir unsere Lieder mit Gebärden und ler-
nen neue Gebärden zu bestimmten Themen: Zurzeit
beschäftigen wir uns mit dem Thema Farben. Na klar kön-
nen wir nicht nur unsere Lieblingsfarben gebärden. Da
gehen auch schon kleine Dialoge: »Konstantin, mit wel-
cher Farbe möchtest du malen?« »Mit Rot«. Das Beste
dabei ist, einmal in der Woche kommt Frauke Schmidt in
unsere Kita.
Frau Schmidt ist Gebärdensprachdolmetscherin, im Rah-
men des persönlichen Budgets unterstützt sie Konstantin
im täglichen miteinander Tun, beim Spielen und auch bei
Ausflügen und dabei lernt er immer besser, seinen Gebär-
denwortschatz anzuwenden.
Uns allen hilft sie dadurch,
wie wir das, was wir uns
sagen wollen, mit unseren
Händen sagen können. Die
Eltern von Konstantin »büf-
feln« zu Hause, sie lernen
von Frau Schmidt die Deut-
sche Gebärdensprache.
Man kann sagen, die Kinder
im Kindergarten Eberstadt
wachsen zweisprachig auf.
Das gelingt ihnen ganz
leicht und sie haben sehr,
sehr viel Spaß dabei.
Peggy Janzen, Erzieherin;
Dorothea Welter, Leiterin;
Kita Eberstadt .Jeremy gebärdet »rot« Johann gebärdet »Bad« Konstantin gebärdet »blau« Hendrik gebärdet »bunt«
Joyse gebärdet »umziehen«Emil gebärdet »spielen« Jonathan gebärdet »grau« Jana gebärdet »Farbe«
Konstantin mit der Gebärdensprachdolmetscherin Frauke Schmidt
Sprachtherapie in der Kita Helen Keller – ein Konzept, was sich seit langem bewährt …
Die Tür geht auf und sofort weiß Antonia Bescheid, dass sie heute mit zur Sprachtherapiegehen kann. Sie kann es kaum erwarten und stürzt mit in den Therapieraum.
Am Wochenende hatte sie sich mit den Ägyptern beschäf-
tigt und festgestellt, dass sie die Wände bemalt haben. Das
darf Antonia zu Hause nicht machen und findet, dass die
Ägypter ganz schön viel Quatsch gemacht haben.
Das Thema beziehen wir sofort in die Therapie mit ein und
schauen, was für Grimassen die Ägypter geschnitten haben
können, damit Antonia ihre Mundmotorik trainieren kann.
Nach der Therapie geht Antonia zurück in ihre Gruppe. Es
erfolgt eine Rückmeldung an die ErzieherInnen. Die Sprach-
therapie gehört zum festen Bestandteil des Tages dazu und
die Kinder kommen gerne mit zum »Spielen«. Sie dürfen
Freunde einladen und mitbringen. Die Zusammenarbeit und
der ständige Austausch ermöglichen so eine effektive thera-
peutische Arbeit.
Wir Therapeutinnen geben Anregungen, wie das Kind inner-
halb der Gruppe gefördert werden kann, z.B. mundmoto -
rische Übungen oder auch Tipps für das Kauen und Schluk-
ken. Eltern können gerne jederzeit hospitieren und in der
Therapiestunde dabei sein. Oft werden schriftliche Mitteilun-
gen für sie erstellt, damit durch das häusliche Training
die Effizienz erhöht wird und die Eltern über den Verlauf der
Therapie informiert sind.
Die Kinder kommen gerne. Für sie ist es nichts Außerge-
wöhnliches. So endet der Kindergartentag und die Sprach-
therapie ist auch schon »erledigt«. Die Eltern müssen nicht
mehr durch die Gegend hetzen, die Kinder müssen nicht
durch die halbe Stadt gefahren werden. Durch die gute
Kooperation mit Eltern, ErzieherInnen und Leiterin ist die
Sprachtherapie gelungen und sehr wirkungsvoll. Und der
erlebte Spaß darf dabei natürlich nicht vergessen werden!
Ein Konzept, das sich seit Jahrzehnten bewährt.
Petra Becker und Sandra von Schmidt,
Sprachtherapeutinnen .
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 23
Antonia macht Grimassen wie die alten Ägypter und lernt dabei ganz viel
Karima konzentriert bei der »Arbeit«
Oliver wurde am 21.02.1962 mit einer geistigen und körperlichen Behinderung geboren.Mit dem 3. Tag seines Lebens begannen – bis heute (50 Jahre am 21.02.2012) die Therapienbei ihm.
Zuerst beide Beine in Gips, seine Füße mussten korrigiert
werden, ein Klumpfuß und Spitzfuß. Bis zum Alter von
zwei Jahren wöchentliches Entfernen und neues Auflegen
des Gipsverbandes. Nach einer Klumpfuß-OP, musste eine
spezielle Krankengymnastik beim orthopädischen Arzt und
jeden Tag zu Hause durchgeführt werden. Er rutschte immer
wieder auf der Erde entlang, beide Beine nach außen
gerichtet. Oliver konnte erst mit 5 Jahren kleine Schritte
laufen. Der Erfolg der Therapie war sichtbar und spürbar
für Oliver und uns.
Viele Jahre vergingen, es folgte die Aufnahme im Kinder-
garten, der Martin-Buber-Schule. Ausflüge im Kinderwagen,
zu Fuß, im Go-Cart und kleinen Dreirad waren möglich. Es
war für Oliver nicht leicht, er musste viel Energie aufwen -
den. Immer wieder brauchte er zu seiner Sicherheit
unsere Hände. Ein Therapie-Dreirad gab ihm Kraft für
seine Beine.
Mit 43 Jahren erkrankte Oliver an einer schweren Lungen-
entzündung, so dass er drei Monate auf der Intensivstation
der Uniklinik in Gießen behandelt werden musste.
Durch die medizinische Intensivbetreuung wurde Oliver be -
wegungslos. Weder Arme und Beine, noch Kopf und Hände
konnte er bewegen. Es war so schmerzlich anzusehen! Er
wurde ins Koma gelegt. Therapeutinnen und Pfleger waren
ständig mit ihm beschäftigt. Kalte Eistücher wurden auf
ihn gelegt, damit das Fieber sank. Seine Lieblingsmusik
wurde ihm vorgespielt. Wir redeten mit ihm vom Urlaub,
von zu Hause, von der Werkstatt und seinen Arbeitskollegen,
damit das Gedächtnis aufgebaut wurde. Ende Dezember
2005 folgte die erste Reha-Maßnahme in Braunfels.
Oliver war am ganzen Körper bewegungsunfähig. In der
Reha wurde in kleinen Maßnahmen durch Therapie Oliver
wieder zum Sitzen, Stehen, Rollstuhl und Rollator fahren
gebracht. Es war eine lange Zeit des Kampfes von Oktober
2005 bis April 2006.
Im Juli 2008 wurde eine Hüft-OP durchgeführt, im Oktober
2008 ein Oberschenkelbruch und im April 2010 eine er neute
Hüft-OP. Immer wieder musste Oliver im Rollstuhl sitzen.
Durch die Therapien in den Rehas in Bad Nauheim, in Hevic /
Ungarn, in Bad Füssing und bei den Therapeutinnen der
Praxis in Kleinlinden lernte Oliver wieder laufen. Er ist mit
viel Energie und Ausdauer bei seinen Anwendungen: Reit-
therapie fürs Gleichgewicht – 10 Jahre lang, Ergotherapie für
den Schluckpatient nach Koma, Schwimmtherapie nach
Hüft-OP, um laufen zu lernen.
Wichtig war aber auch, dass Oliver Besuch von Freunden
bekam. Unterhaltung, Spiele spielen, ins Café gehen waren
für ihn Abwechslung in den Rehas und zu Hause. Bis heute
gehört Therapie zu seinem Leben – zweimal in der Woche.
Oliver wird am 21.02.2012 50 Jahre alt.
Roswitha Heller, Vorsitzende Elternbeirat Werkstätten .24 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
Therapie, ein steter Begleiter von Oliver Heller
Heerweg 12 Tel. 0641/ 202124
35398 Gießen Fax: 0641 / 2502874
www-berno-pelikan.de
e-mail: [email protected]
Die Entwicklung von Oliver Heller aus physiotherapeutischer Sicht
Oliver ist seit seiner Kindheit in regelmäßiger physiotherapeutischer Behandlung.
Dadurch erlernte er ein sehr großes Maß an Selbständigkeit. Er lebt bei seinen Eltern
und arbeitet in der Limeswerkstatt in Pohlheim.
Vor 4 Jahren habe ich die Behandlung von Oliver von einer Kollegin übernommen. Er
kommt zweimal die Woche zur Behandlung. Aufgrund seiner Grunderkrankung klagte er
schon damals über Schmerzen in beiden Hüftgelenken und Armen, ausgelöst durch eine
Arthrose. Das Laufen mit dem Rollator fiel ihm zunehmend schwerer.
Im August 2007 wurde zunächst im linken Hüftgelenk eine Totalendoprothese implantiert.
Von dieser Operation erholte sich Oliver, den Umständen entsprechend, relativ schnell.
Durch regelmäßige intensive Physiotherapie erlernte er alsbald das Laufen mit dem
Rollator. Dann passierte für alle das Unfassbare, er stürzte und brach sich den linken
Oberschenkelknochen. Das bedeutet natürlich wieder Operation, Immobilisation
und aufwendige Pflege. Es stellte sich die drängende Frage, wird er jemals wieder richtig
laufen können? Oder bleibt ihm nur noch ein Leben im Rollstuhl?
Es folgte eine intensive Physiotherapie, 2 – 3x wöchentlich als Hausbesuch, da Oliver
nicht in die Praxis kommen konnte. In enger Zusammenarbeit mit seinen Eltern, erlernte
er wieder das Laufen und kehrte zu seiner alten Verfassung zurück. Nach ein paar
Jahren musste er sich erneut einer Hüft-Op unterziehen, diesmal an der rechten Hüfte.
Wieder musste er eine Reihe von Komplikationen ertragen und eine lange Phase der
Bettruhe in Kauf nehmen. Aber immer wieder rappelte er sich auf, verlor nie den Mut und
arbeitete fleißig mit.
Für seine endlose Geduld, die er in all der langen Zeit mit all ihren Niederlagen
aufbrachte, die ich mit ihm arbeite, hat er meine ganze Bewunderung. Nur durch die
liebevolle Betreuung seiner Eltern, die unermüdlich mit ihm Fahrrad fahren, schwimmen
gehen, Ausflüge unternehmen, um nur Einiges zu nennen, und die regelmäßige
fachgerechte Physiotherapie ist seine Selbständigkeit weitgehend erhalten geblieben.
Im Haus läuft er ohne Hilfsmittel, außerhalb mit Rollator. Oliver kommt immer gerne zur
Behandlung und ist mit Eifer dabei, obwohl es sicherlich in all den Jahren auch
manchmal ermüdend war. Sein Langmut und seine Unermüdlichkeit ist jedoch ein Grund,
durch den ihm bislang ein Leben im Rollstuhl erspart blieb.
Constanze Rohm
staatl. anerkannte Physiotherapeutin
Bobath Therapeutin
Osteopathin i.A.
Therapie . miteinander . Juni 2012 . 25
Auf die Idee bin ich durch meine Arbeit mit Menschen mit
Behinderung gekommen. Das Konzept von »Vista Dogs«
hat mich sehr überzeugt, da hier der Hund bereits als Welpe
gemeinsam mit dem zukünftigen Besitzer ausgebildet wird.
Mir war es wichtig, dass Hund und Mensch von Anfang an
gemeinsam lernen, dass die Kosten stimmen und der
Mensch mit Behinderung nicht Jahre lang auf einer Warte-
liste steht bis er einen Hund bekommt. Der Hund wird
individuell auf die Bedürfnisse seines zukünftigen »Herrchen/
Frauchens« ausgebildet und lernt nur das, was er später
im gemeinsamen Alltag benötigt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Mensch und Tier von Anfang
an zusammen sind und so ein starkes Team bilden können.
Je nach Behinderungs- oder Krankheitsbild muss der Hund
z. B. Dinge vom Boden aufheben, Türen und Schubladen
öffnen und schließen, bei Diabetes den sog. Unter- oder
Überzucker riechen, Menschen sicher durch die Stadt führen
und vieles mehr.
Doch einen solch besonderen Hund zu besitzen, bedeutet
auch eine große Verantwortung und die Fürsorge für dieses
Tier zu tragen. Dies bedeutet, neben dem Training: Spazieren
gehen, füttern und tränken, spielen, kuscheln, bei Krankheit
zum Tierarzt gehen, konsequent sein in der Erziehung und
konstante Bezugspersonen für den Hund.
Bei Menschen mit geistiger Behinderung sollte eine weitere
Person im Haushalt sein, welche sich darum kümmert, dass
die eben genannten Kriterien für das Wohl des Tieres erfüllt
werden.
Das gleiche gilt bei Kindern. Hierbei zählt besonders die gei-
stige und psychische Reife des Kindes. Dem Kind sollte die
Aufgabe des Hundes bewusst sein und es sollte i. d. R. das
8. Lebensjahr erreicht haben. Der Assistenzhund wird ein
treuer und bedingungsloser Freund, der seinem Frauchen /
Herrchen in allen Lebenslagen zur Seite steht. Ein Hund
wertet nicht, sondern akzeptiert den Menschen so wie er
ist! Durch sein verspieltes, liebevolles und treues Wesen
trägt der Hund zur Steigerung des Selbstwertgefühls und
des allgemeinen Wohlbefinden »seines Menschen« bei.
Die positive psychologische Wirkung eines Haustieres auf
den Menschen ist seit langem bekannt. Gerade für kranke
und behinderte Menschen führen diese Eigenschaften eines
Assistenzhundes auch zu einer deutlichen Verbesserung
der gesamten Lebensqualität. Ich hoffe, ich konnte Ihnen
die Aufgaben und Wirkung eines Assistenzhunds ein
wenig näher bringen und vielleicht Ihr Interesse wecken.
Mehr Infos gerne bei mir oder unter ww.vistadogs.de
Melanie Zwiener, Erzieherin, Kita Watzenborn .
Mein Name ist Melanie Zwiener und ich arbeite in der Kindertagesstätte Watzenborn. SeitMärz 2011 mache ich berufsbegleitend eine Zusatzausbildung zur Assistenzhundetrainerinbei »Vista Dogs«.
Hund reicht Jungen einen Hausschuh
26 . miteinander . Juni 2012 . Therapie
Was ist ein Assistenzhund?
Ein »tierisches Vergnügen« – unser Projekt inder Kita Garbenteich
»Frühlingserwachen« im WaldKita Watzenborn
Es ist so weit …Kita Helen Keller
Das »Winke-Fenster«Kiga Nieder-Bessingen
Hallo, wir sind die Kinder der »Rappelkiste«!Kita Anne Frank
»Anne Frank meets Sophie Scholl«
Erster Spatenstich – Schulneubau der Sekundarstufe in Gießen
Deutschland wird inklusiv – Wir sind dabei!
Comenius – Schulpartnerschaftsprogramm für lebenslanges Lernen
Spielen und Lernen
28 . miteinander . Juni 2012 . Spielen und Lernen
Wir haben Tiergeschichten gelesen und im Anschluss da -
rüber gesprochen, Fragen gesammelt und gemeinsam Ant-
worten dazu gefunden. So haben wir zusammengetragen,
welche Tiere Winterschlaf machen und von welchen Tieren
man dagegen die Spuren im Schnee finden kann, welche
Vögel im Herbst in den Süden fliegen und warum. Wir haben
festgestellt, dass es auch viele Vögel gibt, die im Winter
bei uns bleiben, diese kann man füttern und am Vogelhaus
beobachten. Die Kinder haben eifrig ihr Wissen eingebracht
und z.B. erzählt wer zu Hause ein Vogelhaus im Garten
stehen hat.
Für unseren Gruppenraum haben wir heimische Tiere wie
Eule, Fuchs, Rabe, Igel, Fledermaus etc. gebastelt und die
Fenster mit ihnen dekoriert. Danach haben wir Plakate zu
einzelnen »Tierkategorien« gestaltet: Tiere im Wald, Tiere
im Feld, Tiere die auf einem Bauernhof leben oder Tiere, die
mit und bei uns zu Hause in der Wohnung leben.
Außerdem haben wir ein Plakat mit dem Thema, was können
wir von den Tieren essen bzw. welche Lebensmittel stam-
men von Tieren, erarbeitet. Dazu fiel den Kindern viel ein:
Fleisch, Fisch, Milch, Butter, Käse, Sahne, Quark. Danach
haben wir uns auch überlegt, was wir außerdem von den
Tieren alles verwenden können: Wolle für unsere Socken,
Leder für unsere Schuhe, …
Die Plakate wurden von allen Kindern, nach und nach, ganz
individuell, entsprechend ihrem Können und doch gemein -
sam, gestaltet: Überlegen, Auswählen, Ausschneiden, Kleben,
Malen, Anordnen. Diese tollen, informativen Plakate
haben wir uns danach immer im Stuhlkreis angeschaut und
sie voller Stolz im Flur aufgehängt, so dass unsere Eltern
sehen konnten was wir alles wissen bzw. vielleicht um selber
noch etwas zu lernen.
Das Thema Tiere haben wir auch für unser wöchentlich statt -
findendes gemeinsames Frühstück aufgegriffen, so haben
wir ein Frühstück nur mit tierischen Produkten (Wurst, Butter,
Käse, Eier) zubereitet und ein Frühstück nur mit nicht-tieri-
schen Produkten (Brot, Margarine, Marmelade, Rohkost).
Außerdem haben wir viele Lieder gesungen, in denen Tieren
vor kommen, z.B. »Der Kuckuck und der Esel«, »Grüner
Frosch«, »Spinne« und die Bewegungsgeschichte »Die Ge -
schichte vom Krokodil« gespielt.
Ein »tierisches Vergnügen« – unser Projekt inder Kita Garbenteich
Seit Jahresbeginn beschäftigen sich die Kinder der »Bienengruppe« intensiv mit dem Projekt »Tiere«, speziell mit unserer heimischen Tierwelt.
Ausflug zu den Hühnern
Am wöchentlich stattfindenden Bewegungstag, wofür wir
in die große Sporthalle der Schule dürfen, haben wir Spiel
wie »Kleiner grauer Esel« gespielt, »Ich hab ein Schaf ver-
loren« und »Der Fuchs geht herum«.
Da die Kinder mit so viel Eifer und Interesse am Thema
waren, haben wir mit der ganzen Gruppe einen Ausflug
zu einem Kind gemacht, welches zu Hause Hühner hat.
Hier konnten wir uns den Stall anschauen, sogar selber die
Hühner füttern und wer sich getraut hat auch streicheln,
denn der Vater hat zwei Hühner aus dem Stall geholt und
festgehalten. Zum Schluss durften wir die Eier im Stall
suchen und mitnehmen. Wir haben sie dann fürs Frühstück
am nächsten Tag hart gekocht und dabei gelernt, dass
man ganz frische Eier sehr schlecht schälen kann!
Als nächstes steht der Besuch einzelner Kinder zu Hause
auf dem Programm, um uns ihre Haustiere (Fische, Hasen,
Pferde, Hunde, Schildkröten und Katzen) zeigen zu lassen.
Als Abschluss des Projektes ist vor den Sommerferien noch
ein Ausflug zum Hofgut Friedelhausen mit der Erkundung
der Landwirtschaft mit Milchvieh, Schweinen, Hühnern und
Gänsen geplant sowie der Besuch des Kleintierparks in
Arnsburg.
Nicole Gilbert, Erzieherin, Kita Garbenteich .
Collage
Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2012 . 29
30 . miteinander . Juni 2012 . Spielen und Lernen
Ein Ritual ist, bereits im Wald auf dem selbst gebauten Wald -
sofa gemeinsam zu frühstücken, um dann direkt die viel -
fältigen Aktivitäten im Wald aufnehmen zu können: es wird
gebuddelt, Äste geschleppt, damit gebaut, erforscht, expe -
rimentiert, gelauscht, Tiere und Pflanzen entdeckt, beob-
achtet und noch viele, viele andere Dinge ausprobiert.
Weil Ostern vor der Tür stand wurde ein überdachtes Moos -
nest für den Osterhasen gebaut, auf Baumstämmen balan-
ciert, in einem Tümpel geangelt, besondere Steine entdeckt
und gesammelt.
Jedes Kind findet für sich und seine Freunde Möglichkeiten
Ideen und Phantasien umzusetzen und auszuleben. Zum
Abschluss treffen sich alle wie immer am Waldsofa, um sich
kurz zu erzählen, was entdeckt wurde und um den Vor -
mittag mit einer Stärkung und mehreren Waldrätseln aus -
klingen zu lassen.
Regina Brähler und Simone Hermann, Erzieherinnen,
Kita Watzenborn .
Einen Tag nach Frühlingsanfang startete die 2. Staffel der Waldgruppe von der Kita Watzen-born. Die Waldgruppe besteht aus den »Vorvorschulkindern«, das sind bei uns die Kinder,die noch nicht Vorschulkinder sind, aber schon lange nicht mehr zu den »Kleinen« gehören.Ein mal pro Woche zieht diese Gruppe – bei Wind und Wetter – in den Wald.
»Frühlingserwachen« im Wald
… wieder gibt es große Neuigkeiten in derKindertagesstätte Helen Keller, aber nun istes geschafft: Wir sind von der Stadt Gießenund dem Land Hessen als Kinder- und Fami-lienzentrum anerkannt worden.
Doch was bedeutet dies konkret: Von der Kindertagesstätte
zum Familienzentrum?
Würde man die Erzieherinnen in der Kindertagesstätte
fragen, was sich nun verändern wird, würden sie sagen,
dass sie schon immer so gearbeitet haben.
Würde man die Eltern fragen, was sich nun verändern wird,
würden sie sagen, dass die gute Art und Weise, das gute
Miteinander und das gemeinsame Erleben nur noch inten-
siviert werden.
Würde man die Kinder fragen, was sich nun verändern wird,
würden sie sagen, dass sie weiterhin so viel Spaß haben.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der »Kinder -
garten« im klassischen Sinne, wie er noch vor mehr als
30 Jahren existiert hat, eine Veränderung braucht. Es geht
nicht mehr darum, dass man nur den Blick auf das Kind in
der täglichen Arbeit richtet, sondern die Familie als Ganzes
sieht und in den Mittelpunkt rückt. Denn in einer Kinder -
tagesstätte sind nicht nur Kinder, sondern auch Eltern, Groß -
eltern, Tanten, Onkel, Freunde und viele andere Menschen.
Die Kindertagesstätte soll nun ein Ort für Bildung, Beratung
und Betreuung sein und das alles unter einem Dach. Eltern
sollen hierdurch ein wohnortnahes Angebot bekommen,
das sie in der Bewältigung ihres Familienalltags unterstützt.
Durch die Vernetzung mit anderen Institutionen, wie z.B.
Familienbildungsstätte, Erziehungsberatung oder Sportver-
einen, sollen den Familien kurze Wege entstehen, da der
Alltag in der Familien schon bunt und hektisch genug ist.
Wir freuen uns, dass durch die Anerkennung seitens der
Stadt Gießen gesehen und gewertschätzt wurde, welche
gute Arbeit wir hier leisten und können schon jetzt sagen:
Mit Volldampf voraus zum Kinder- und Familienzentrum.
Larissa Zeinert, Leiterin der Kita Helen Keller .
Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2012 . 31
Es ist so weit …
32 . miteinander . Juni 2012 . Spielen und Lernen
Ganz einfach, es ist jeweils das Fenster in der Sonnengruppe
und der Sternengruppe im Kindergarten Lich /Nieder-Bes-
singen, durch das die Kinder und ihre Eltern sich gegenseitig
zuwinken.
Es ist ein Ritual, das es dem Kind – besonders in der Einge-
wöhnungszeit – erleichtert, sich von seinen Eltern zu verab -
schieden. Es gehört zum Konzept der Kita, dass die Einge-
wöhnungszeit ganz bewusst gestaltet wird. In den ersten
Tagen kommt das Kind in Begleitung einer familiären Bezugs -
person nur kurz in den Kindergarten.
Mutter, Vater oder Oma bleiben dabei und geben dem Kind
Sicherheit, während es beginnt, das viele Neue zu ent -
decken. Eine Erzieherin widmet sich in dieser Zeit ganz dem
Kind, sie baut Kontakt zu ihm auf und spielt mit ihm.
Das »Winke-Fenster«
Was ist ein »Winke-Fenster«?
Kinder winken zum Abschied am »Winke-Fenster«
Eltern wundern sich dabei manchmal, dass sie bleiben sollen,
wo doch das Kind schon so schön spielt.
Doch gerade die ersten Tage in der Kita sind wichtig, denn
sie schaffen eine Basis des Vertrauens. Und da alle Kinder
verschieden sind, wird die Eingewöhnungsphase individuell
mit den Eltern abgesprochen. Das erste Mal Abschied
nehmen kann deshalb für das eine Kind ganz leicht und für
das andere Kind ein bisschen schwer sein.
Auf dem Arm der schon vertrauten Erzieherin lässt es sich
trösten und zusammen winkt man am »Winke-Fenster«.
Dorothea Welter, Leiterin, Kita Nieder-Bessingen .
Nach der Schule machen wir in der »Rappelkiste« Haus auf -
gaben, essen gemeinsam zu Mittag und spielen miteinander.
In den Schulferien gibt es immer ein besonderes Programm
mit Basteln, Ausflügen, gemeinsamem Kochen …
Ein Highlight ist jedes Jahr unsere Freizeitfahrt in den
Osterferien – dieses Jahr geht es nach Schwarzenborn im
Rotkäppchenland!
Eure »Rappelkisten«-Kinder
Dr. Rebecca Neuburger-Hees, Leiterin der Kita Anne Frank .
Hallo, wir sind die Kinder der »Rappelkiste«!
Seit Januar gehört unsere Schülerbetreuung »Rappelkiste« zur Lebenshilfe. Wir, das sind 28 Schüler/innen der Kirschbergschule (Grundschule) Reiskirchen.
Hausaufgaben in der 1.Klasse Draußen spielen Unsere »Rappelkiste«
Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2012 . 33
»Anne Frank meets Sophie Scholl«
Höchste Konzentration beim Experiment »Salat«
Die »Schlauen Füchse« der Kita Anne Frank besuchen die Forscherwerkstatt der SophieScholl Schule.
Wir waren alle so richtig gespannt, als wir morgens von der
Kita zur Sophie-Scholl-Schule aufbrachen. Keiner von
uns war vorher schon einmal in einer »Forscherwerkstatt«
gewesen – was würde uns dort wohl erwarten? Als wir
ankamen, erwartete uns als erstes einmal Frau Zimmermann,
Lehrerin an der Sophie-Scholl-Schule und Expertin für die
Forscherwerkstatt. Sie erklärte uns, dass es in der Forscher-
werkstatt vor allem um Sachkunde geht und darum, Dinge
zu lernen, indem man etwas selber ausprobiert und dann
beobachtet, was passiert.
Manchmal geht »Probieren über Studieren«
Frau Zimmermann zeigte uns einige Sachen aus ihrem großen
Ausstellungsschrank: Da gab es den Knochenschädel eines
Wildschweins (… kein Dinosaurierschädel wie von einigen
von uns vermutet wurde), ein verlassenes Wespennest,
ein ausgestopftes Eichhörnchen u.v.m.
Danach haben wir in Kleingruppen angefangen zu forschen:
Wir haben probiert …
… ob Gegenstände auf Wasser schwimmen oder unter -
gehen.
… wie man aus einem »Salat« aus Gries, Erbsen, Nüssen
und Schrauben die Nüsse heraussieben kann.
… ob ein Stück Schwamm Wasser aus einer Schale in eine
andere leitet.
Jede Forschergruppe stellte am Ende ihre Forschungser-
gebnisse vor und bekam von den anderen einen »Forscher-
applaus«.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Zimmermann und
Frau Helmer-Leemhuis, die uns den tollen Vormittag in
der Forscherwerkstatt ermöglicht haben!
Dr. Rebecca Neuburger-Hees, Leiterin der Kita Anne Frank .
Frau Zimmermann erklärt das Experiment »Fisch«
Wie kriegt man wohl Schrauben und Nüsse getrennt?
34 . miteinander . Juni 2012 . Spielen und Lernen
Erster Spatenstich – Schulneubau der Sekundarstufe in Gießen
Endlich ist es soweit...
Bei strahlendem Sonnenschein wurden
am 26.03.2012 mit dem ersten Spa -
ten stich die Bauarbeiten für unseren
Schu lneubau der Sekundarstufe an der
Rödgener Str. 72 in Gießen begonnen.
Frau M. Müller-Erichsen begrüßte die
anwesenden Gäste aus Politik, Ver-
waltung und SchülerInnen und Schul-
team sowie Eltern der Sekundarstufe.
Im Besonderen dankte Frau Müller-
Erichsen Herrn Ministerpräsident
V. Bouffier, der zugunsten unseres Spa -
tenstichs auf ein Treffen in Berlin ver-
zichtete. »Es ist uns eine Ehre, dass Sie
sich Zeit für diesen für uns wichtigen
Termin genommen haben.« Deswei -
teren begrüßte Sie Freiherr von Gem-
mingen-Hornberg, der als privater
Investor diesen Schulneubau mit Hilfe
der gegründeten Sophie-Scholl-Schu-
len Immobilien gGmbH & Co. KG erst
ermöglicht hat. Nach den Reden von
Herrn Ministerpräsident Volker Bouffier,
und Herrn Dr. Frank Hinrichs wurde
unter Mitwirkung der nachfolgenden
Personen der erste Spatenstich tatkräf -
tig durchgeführt.
Danach überbrachten Ronja Keil und
Jonas Weisel stellvertretend für
145 SchülerInnen und 30 Mitarbeiter/
innen des Schulteams der Sekundar-
stufe die Wünsche der Klassen für Ihren
Schulneubau. Zeitgleich wurden Luft-
ballons mit den vorgelesenen Wünschen
von den Schülern in die Luft steigen
gelassen. Die Zeitkapsel mit Geld, Tages -
zeitung und Wünschen der Schüler/
innen für die Grundsteinlegung wurde
an Herrn P. Diehl von der Diehl – Archi -
tekten GmbH übergeben.
Offizieller Spatenstich – teilnehmende Personen (v.l.n.r.): Herr Michael Plappert (Schulleiter Sekundarstufe), Herr Peter Diehl (Architekt), Herrn Dr. Frank Hinrichs(Geschäftsführer Sophie-Scholl-Schulen Immobilien GmbH & Co. KG), Freiherr Wolf-Eckart von Gemmingen-Hornberg (privater Investor), Frau Wiltrud Thies(ehemalige Schulleiterin Sophie-Scholl-Schule), Herr Achaz Bading (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe Gießen), Herr Volker Bouffier (Hess. Minister-präsident), Frau Maren Müller-Erichsen (Aufsichtsratsvorsitzende Sophie-Scholl-Schulen gGmbH), Herr Magnus Schneider (Geschäftsführer Sophie-Scholl-Schulen gGmbH), Herr Egon Fritz (Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Gießen)
Wir wünschen uns, dass … die
Schule jedem eine Zukunft gibt, viel
Respekt im Umgang miteinander,
eine behindertengerechte Schule, für
unser Außengelände: Klettergerüst,
Wippe, Spinde, Stelzen, Balancier-
balken, Nestschaukel, ein besseres
Mittagessen, eine mobbingfreie
Schule, eine Tennis-AG, ein langjäh-
riges Bestehen und Vorbildfunktion
für andere Schulen, eine Cafeteria
mit leckerem Essen und vielen Aus-
wahlmöglichkeiten. Wir wünschen
der Schule, dass sie sich auch in
schwierigen Situationen getragen
fühlt und wie eine Kerze Licht und
Wärme verbreitet.
Im Anschluss an den Spatenstich infor -
mierte Herr M. Schneider, Geschäfts-
führer der Sophie-Scholl-Schulen gGmbH
im bestehenden Musikpavillon über
die Entstehung des Projektes. Herr M.
Plappert, Schulleiter der Sekundar -
stufe, gab weitere interessante Ein-
blicke in die Planung des Neubaus,
bei der Schulleitung und Lehrkräfte zu
100% einbezogen wurden.
Allgemeine Informationen zum
Schulneubau
Durch das stetige Weiterentwickeln des
Schulkonzeptes unserer Schule und
wachsende Schülerzahlen, wird seit
dem Schuljahr 2009/2010 die Schule
als integrierte Grund- und Gesamtschule
sukzessive erweitert. Zurzeit werden
die SchülerInnen der Klassen 5 – 9 im
Übergangsgebäude in der Roosevelt-
straße 7– 9 unterrichtet. Mit dem Ein-
zug in den Schulneubau zum Schulj -
ahresbeginn 2013/2014 können knapp
300 SchülerInnen auf einer Gesamt-
fläche von fast 6000 m2 unterrichtet
werden. Dies bietet beste Grundlagen
für ein vielgestaltiges und inklusives
Schulkonzept, um den vielfältigen Be -
dürfnissen und Anforderungen aller
Schüler/innen, ob mit und ohne Be -
hinderung, bis Jahrgang 10 gerecht
zu werden.
Das neue Schulgebäude umfasst drei
Gebäudekörper, ist klar in sich unter-
gliedert. Jede Klasse verfügt neben
dem Klassenraum über einen zusätzli-
chen Lernraum. Die auf einem Stock-
werk beheimateten vier Klassen können
sich in der Mitte in einem sog. Forum
zur Präsentation, gemeinsamen Feiern
und nicht zuletzt zum »Chillen« in
der Pause oder am Nachmittag treffen.
Neben den üblichen Fachräumen
werden eine Holz- und Metallwerkstatt,
ein Näh-, Hauswirtschafts-, Therapie-
und Snoozleraum eingerichtet. Die
Kosten für den Schulneubau betragen
ca. 7,4 Mio €.
Wir hoffen – mit Volker Bouffier – dass
unsere Schule als »Leuchtturm« für
einen gemeinsamen Unterricht für Schü -
lerInnen mit und ohne Behinderung
auf andere Schulen ausstrahlt.
Ministerpräsident Volker Bouffier
1. Spatenstich
Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2012 . 35
Jonas Weisel, Ronja Keil undFrau Maren Müller-Erichsen
Stimmen zum Schulneubau:
Herr Ministerpräsident Volker Bouffier:
»Ich begleite die Schule vonder Gründung an in allenPhasen und ich freue mich,dass wir heute einen sogewaltigen Schritt machenkönnen und die Sekundar -stufe I mit einem neuen Bauversehen wird. Das ist einMeilenstein für diese Schuleund diese kontinuierliche Entwicklung. Dieses Projektkann beispielgebend auch für andere Schulen weit überunsere Heimat hinaus sein.Die Schule ist zu einer Erfolgs -geschichte geworden.«
Frau M. Müller- Erichsen, Aufsichts-
ratsvorsitzende der Sophie-Scholl-
Schulen gGmbH:
»Für mich ist es heute einbesonderer Tag, denn bei derSchulgründung 1998 habeich von der Errichtung einerSekundarstufe noch nicht einmal geträumt. Ich freuemich, dass jetzt hier eingenauso schönes Schulge-bäude für die Sekundarstufeentsteht, wie wir schon eines für die Primarstufe inder Grünbergerstraße haben.«
Herr Dr. Frank Hinrichs, Geschäftsführer
der Sophie-Scholl-Schulen Immobilien
GmbH & Co. KG:
»Eine solche Zusammenarbeitzwischen einem sozialen Träger und einem privatenInvestor gibt es kein zweitesMal in Deutschland. Ich sehemit Vorfreude dem Aufbaudes Leuchtturms entgegen.«
Herr Magnus Schneider, Geschäftsführer
der Sophie-Scholl-Schulen gGmbH:
»Dieser Schulneubau ist dasEndergebnis eines langjährigenProzesses und vieler Gesprä-che und gleichzeitig ein Startin eine gute Zukunft für unsereSchule.«
Herr Michael Plappert, Schulleiter der
Sekundarstufe:
»Wir sind eine inklusive Grund-und Gesamtschule bis zurKlasse 10. Unser inklusivesSchul konzept heißt, dass wiralle SchülerInnen mit undohne Behinderung beschulenund dass wir gemeinsam füralle vielfältigen Bedürfnisseund Erfordernisse zur Verfü-gung stehen. Dafür bietet dergroßzügig geplante, vielgestal -tige und gut gegliederte Neu-bau beste Voraussetzungen.«
Teresa Lüdge, Fundraising
Sophie-Scholl-Schule Gießen .
36 . miteinander . Juni 2012 . Spielen und Lernen
Der 15.02.2012 war ein besonderer Tag fürSchülerinnen und Schüler sowie Schulteamin der Primarstufe in Gießen. Herr HubertHüppe Bundesbeauftragter der Bundes re -gierung für Menschen mit Behinderungbesuchte unsere Schule mit Herrn Berausund Herrn Schmidt in Vertretung für denhessischen Landesbeauftragten für Menschenmit Behin derung (Herr Werner Koch) imRahmen der Inklusionstour durch Hessen.
Ziel der Inklusionstour ist es, inklusive Projekte in allen
16 Bundesländern zu besuchen, um für mehr Inklusion zu
werben und gute Beispiele aus dem gesamten gesellschaft -
lichen Leben bundesweit bekannt zu machen. Die Sophie-
Scholl-Schule Gießen wurde als Beispiel für gelungene
Inklusion in der Schule neben 2 weiteren hessischen Projekten,
Paul-Erlich-Institut in Langen – als Beispiel für Inklusion
am Arbeitsplatz
Jugend- und Kulturzentrum in Höchst – als Beispiel für
Inklusion in der Freizeitgestaltung besucht.
Wir waren die erste Station an diesem Tag. Alle Schülerinnen
und Schüler der Primarstufe versammelten sich in der
Aula und die Schulsprecherinnen sowie drei weitere Kinder
überreichten Herrn Hüppe und den Vertretern der hessi-
schen Landesregierung jeweils eine Karte, auf der alle Kinder
unser Schule unterschrieben haben.
Die Politiker freuten sich sehr über die kleine Anerkennung
sowie über die freundlichen Worte der Kinder. Überrascht
waren alle von der Präsenz der Presse, denn sogar ein Film -
team des hessischen Rundfunks war anwesend.
Deutschland wird inklusiv – Wir sind dabei!
Am Abend fand in den Kurhaus Kolonaden in Wiesbaden
die »Inklusionsparty« statt. In ansprechender Atmosphäre
bekamen die 11 aufgenommenen Projekte aus Hessen Ihre
Inklusionsurkunde zur Aufnahme auf der »Landkarte
inklusiver Beispiele« von Herrn Hüppe und Herr Werner Koch
überreicht.
Vertreterinnen und Vertreter der Projekte, aus Landes- und
Kommunalpolitik und interessierte Bürgerinnen und Bürger
feierten zusammen und konnten sich über die einzelnen
Projekte informieren oder gegenseitige Erfahrungen aus-
tauschen.
Weitere Informationen über die Inklusionslandkarte finden
Sie unter www.inklusionslandkarte.de
Teresa Lüdge, Fundraising Sophie-Scholl-Schule Gießen
Invield Helmer-Leemhuis, Leitung Primarstufe Sophie-Scholl-
Schule Gießen .
Inklusionstour, Inklusionsparty
Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2012 . 37
38 . miteinander . Juni 2012 . Spielen und Lernen
Im Fachbereich Sport der Sekundarstufe laufen die Vorbe-
reitungen für die ersten Inklusiven und internationalen
Leichtathletik-Dreikampfmeisterschaften am 26. Juni 2012
auf Hochtouren.
Die Sekundarstufe der Sophie-Scholl-Schule nimmt im Rahmen
des Comenius-Schulpartnerschaftsprogramm für lebens -
langes Lernen an dem Schulsportprojekt »ARATIS – Bewusst -
sein, Respekt, Handlung, Toleranz und Inklusionssport«
mit Schulen aus den Ländern Luxembourg, Italien, Ungarn
und Österreich teil.
Ziel des Projektes ist es, durch das gemeinsame Erleben
von Spiel, Spaß und Sport im Schulsportunterricht und an
Schulsportturnieren für Kinder und Jugendliche mit und
ohne Behinderung den Inklusionsgedanken im Schulsport
in unserer Gesellschaft voranzutreiben. Gleichzeitig wird
der fachliche Austausch zwischen den Lehrern der teilneh-
menden Schulen im Hinblick auf die Entwicklung von
neuen pädagogischen inklusiven Strategien (Konzepte) im
Fachbereich Sport unterstützt.
Im Rahmen des Projektes richten alle teilnehmenden Schu-
len inklusive Sportveranstaltung in dem jeweiligen Land
aus. Vom 23.11. bis 25.11.2011 fanden ein Projekttreffen
und ein Brennballturnier der Sekundarstufe statt, an dem
über 40 Schülerinnen und Schülern aus Luxembourg teil-
nahmen.
Vom 20.03. bis 23.03.2012 nahmen 4 Lehrerinnen aus
Haus II an einem Projektreffen mit Tanztraining in Treviso /
Italien teil. Nach den Osterferien wurde mit Tanztraining
für die Schülerinnen und Schüler begonnen, in Form eines
offen Angebotes in der Mittagspause.
Weitere geplante Termine sind: Im Mai ein zweites Tanztrainig
in Ungarn und Anfang Juni die Teilnahme unserer Fußball-
schulmannschaft an der Fußballtrophy in Gnas /Österreich.
Comenius – Schulpartnerschaftsprogrammfür lebenslanges Lernen
Die Sekundarstufe der Sophie-Scholl-Schule nimmt im Rahmen des Comenius-Schulpart-nerschaftsprogramm an dem Schulsportprojekt »ARATIS – Bewusstsein, Respekt, Hand-lung, Toleranz und Inklusionssport« teil.
BrennballturnierBesuch bei der Lebenshilfe
In Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaften der
JLU Gießen veranstalten wir am 26. Juni 2012 auf dem
Sportgelände der JLU Gießen am Kugelberg unser inklusives
Sportturnier. Unterstützt werden wir von Herrn Prof. Dr.
Georg Friedrich, der zu dem Thema »Inklusiven Sportunter-
richt – spezielle Themen der Sportdidaktik« ein Studiense -
minar im Sommersemester 2012 anbietet und uns mit den
eingeschriebenen Studenten bei der Vorbereitung und
Abwicklung des Turniers tatkräftig unterstützen wird.
Die Mannschaften der jeweiligen Schulen werden aus
Schüler Innen mit und ohne Behinderung bestehen. Die Leicht -
athletik-Dreikampfmeisterschaften orientieren sich an den
Disziplinen der Bundesjugendspiele bestehend aus: Sprint
50 m /75 m/100 m, Weitsprung und Weitwurf. Die ein -
zelnen Disziplinen werden gesondert gewertet, und auf
Grund der erzielten Ergebnisse ergibt sich das Gesamter-
gebnis im Drei kampf als Einzel- bzw. Mannschaftswertung.
Neben allen SchülerInnen aus der Sekundarstufe nehmen
Mannschaften aus Österreich, Ungarn und Luxembourg,
sowie Mannschaften von Schulen der Stadt und Landkreis
Gießen an unserer Sportveranstaltung teil.
Sie sind herzlich eingeladen, diese bisher einmalige Sport-
veranstaltung am 26.06.2012 ab 10.00 Uhr auf dem
Sportgelände der JLU Gießen am Kugelberg zu besuchen
und die teilnehmenden Mannschaften kräftig anzufeuern.
In der nächsten Ausgabe berichten wir Ihnen über die Er -
eignisse am Turniertag und weitere Besuche unserer
SchülerInnen und Lehrer an anderen Sportveranstaltungen
im Rahmen des Comenius-Schulpartnerschaftprojektes
»ARATIS«.
Erika Salzmann & Teresa
Lüdge, Sekundarstufe
Sophie-Scholl-Schule .
Comenius Start
Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2012 . 39
Brennballturnier
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40 . miteinander . Juni 2012 . Empfehlungen
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Modernisierung der WohnstätteKiesweg abgeschlossenNach Sanierung des Altbaus freuen sich die Bewohner der Wohnstätte jetzt über ein barrierefreies Zuhause
Stationär Begleitetes Wohnen (SBW) in der Wohnstätte KieswegMit diesem neuen Wohnangebot erweitern wir die Möglichkeiten selbstständig zu leben
Neues Wohnprojekt in PlanungInklusives Wohnen in der Stadt Gießen
Neue LeitungNeue Leitung in der Wohnstätte Staufenberg undin der Autisten Wohngemeinschaft im Aulweg
Wohnen
42 . miteinander . Juni 2012 . Wohnen
Das Haus ist fast nicht wieder zu erkennen
Modernisierung der Wohnstätte Kieswegabgeschlossen
Nach 2 Jahren Anbau und Sanierung des Altbaus freuen
sich die Bewohner der Wohnstätte jetzt über ein barriere-
freies Zuhause, mit neuen Sanitärräumen, moderner
Gestaltung der Gemeinschaftsräume und natürlich dem
Aufzug, der eingebaut wurde.
Sobald die letzten Arbeiten am Außengelände abgeschlossen
sind, werden die neuen Räumlichkeiten mit einem Sommer -
fest eingeweiht.
Christine Hasenauer, Bereichsleiterin Wohnen .Wohnstätte Kiesweg vorher
Wohnstätte Kiesweg nachher
Mit diesem neuen Wohnangebot erweitern wir die Möglichkeiten selbstständig zu lebenund doch den Schutz der Gemeinschaft nutzen zu können.
Schnell waren die neuen Wohnplätze vergeben und sechs
junge Menschen, die sich vorher kaum kannten und zum
Teil noch in Ausbildung sind, gründeten 2 Wohngemein-
schaften und starteten in ihr neues Leben.
Zur Unterstützung einer möglichst selbständigen Lebens-
führung und -gestaltung stehen 2 Fachkräfte und 2 studen -
tische Mitarbeiter zur Verfügung. Sie bieten Hilfe und
Beratung in allen lebenspraktischen Fragen, bei der Freizeit -
gestaltung und dem Leben in der Gemeinschaft.
Die angrenzende Wohnstätte bietet weitere Kontaktmög-
lichkeiten und Sicherheiten für die Zeiten, in denen kein
Personal in den Wohngemeinschaften präsent ist.
Thorsten Sohn, Wohnstättenleiter .
Wohnen . miteinander . Juni 2012 . 43
Stationär Begleitetes Wohnen (SBW) in derWohnstätte Kiesweg
Im Frühjahr 2009 wurde in der Wohnstätte Kiesweg mit
den ersten Baumaßnahmen zur Erweiterung der Wohn-
stätte begonnen. Raum für sechs neue Wohnplätze des
stationär begleiteten Wohnens.
Nachdem die Neubau- bzw. die Renovierungsarbeiten im
August 2011 größtenteils abgeschlossen waren, zogen die
ersten Bewohner in ihr neues Zuhause.
Platz für Neues
Kochen in der eigenen Küche Gemeinsam essenGemeinschaftsraum
44 . miteinander . Juni 2012 . Wohnen
Neues Wohnprojekt in Planung
Im April konnten wir einen halben Wohnblock in der ehe-
maligen amerikanischen „Dulles-Siedlung“ erwerben. Im
Sinne der Inklusion sollen hier Wohnungen für Menschen
mit und ohne Behinderung entstehen. Die Sanierung wird
etwas Zeit beanspruchen, danach bietet das Haus vom Ein-
zelappartement bis zur 3- oder 4 Zimmer Wohnung barriere-
freies Wohnen für die unterschiedlichsten Wohnwünsche.
Näheres zur Idee und zum Konzept werden wir in einer der
nächsten Ausgaben des Miteinander veröffentlichen.
Christine Hasenauer, Bereichsleiterin Wohnen .
Inklusives Wohnen in der Stadt Gießen
Wohnprojekt Dulles-Siedlung
Thomas Kühne
Seit 1.1.2012 ist Herr Thomas
Kühne mit der Leitung der Autisten
WG im Aulweg betraut. Herr
Kühne ist Diplom-Pädagoge und
hat bereits als Student mehrere
Jahre Erfahrung in der Arbeit mit
autistischen Menschen sammeln
können.
Das Team der Wohngemeinschaft und die Bereichsleitung
freuen sich auf die nächsten Jahre gemeinsamer konstruk-
tiver Zusammenarbeit.
Christine Hasenauer, Bereichsleiterin Wohnen .
Neue Leitung in der Autisten Wohngemein-schaft im Aulweg
Sophia Mkheidze
Seit 1.5.2012 ist Frau Sophia
Mkheidze mit der Leitung der
Wohnstätte Staufenberg betraut.
Frau Mkheidze ist Diplom-Päda -
gogin und hat mehrjährige
Berufserfahrung im Bereich Woh-
nen der Lebenshilfe Gießen.
Das Team der Wohnstätte Staufenberg, Bereichsleitung
und Geschäftsführung freuen sich auf eine konstruktive
Zusammen arbeit mit Frau Mkheidze.
Christine Hasenauer, Bereichsleiterin Wohnen .
Neue Leitung
Neue Leitung in der Wohnstätte Staufenberg
Ein Außenarbeitsplatz in einem sozial engagierten Unternehmen mit angenehmerArbeitsatmosphäre
Eine »gute Fee« in der Küche der Katholischen Kindertagesstätte St. Elisabeth inGroßen-Buseck
ReKlAmE aus KleinlindenDie neue Redaktionsgruppe »ReKlAmE« stellt sich vor
ÖKOTOPIA, Naturwaren »aus Lust am Essen«Im September 2011 schloss die Integrationsfirma ÖKOTOPIA, Fach-
geschäft für Naturkost und Naturwaren in der Ludwigstraße 47A in
Gießen, ihre Pforten
Neues vom FBIStolze Teilnehmer/-innen des Kurses »Fit fürs Praktikum«
Wie aus Tee ein Präsent wirdDer Brunnen Verlag und die Werkstätten der Lebenshilfe für Menschen
mit Behinderung: Eine Zusammenarbeit mit Mehrwert
Neues von den LiLo-KüchenbetriebenNeue Schulmensa der August-Hermann-Francke-Schule Gießen
erfolgreich eröffnet
Arbeiten
Vorab eine kurze Einleitung zu denunten folgenden Artikeln:
Die Lebenshilfe Gießen beschäftigt Fachkräfte,
die für die berufliche Integration der Mitar -
beiterInnen ihrer Werkstätten zuständig sind.
Dies sind Frau Domagala und Frau Geldmacher,
zuständig für die Reha-Mitte und die Reha-
West sowie Frau Emin und Frau Vesper, zustän-
dig für die Werkstätten in Lollar, Garbenteich
und Reiskirchen.
Diese Fachfrauen helfen bei der Vermittlung von
Praktika und Außenarbeitsplätzen und begleiten
diese und auch alle anderen Aktivitäten von
MitarbeiterInnen der Werkstätten für Menschen
mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt.
In Form einer Serie von Artikeln im »miteinander«
wird nun über die Außenarbeitsplätze der Werk-
stattmitarbeiterInnen berichtet.
46 . miteinander . Juni 2012 . Arbeiten
Die in Beuern beheimatete Firma Schwalb-Reisen beschäftigt
nach Worten ihres Seniorchefs, Dieter Schwalb, verschie-
dene Menschen mit Handicap, zum Beispiel Dirk Schäfer.
Dieser arbeitet dort seit 2007, nachdem er in der Gießener
Friedrich-Feld-Schule an einer Ausbildung zum Netzwerk-
assistenten teilgenommen hatte. Er hat einen Mischaußen-
arbeitsplatz inne und arbeitet dabei von Mittwoch bis Freitag
im Büro der Firma, während er Montag und Dienstag für
die Industriemontage der Gießener Reha-Mitte tätig ist.
Das Profil seines Arbeitsplatzes im Büro des Busunterneh-
mens hat sich im Lauf der Zeit gewandelt. Musste er hier
zu Beginn noch die Tachoscheiben der Busfahrer nach Bus-
sen und Datum sortieren und die einzelnen Stationen der
Touren nach den Angaben der Fahrer im PC auflisten, so
muss er heute Excel-Kurse bei der VHS belegen und mit
diesem Computerprogramm für das Unternehmen arbeiten.
Beispielsweise wurden neue Telefonnummern für die ein-
zelnen Busse vergeben, und Dirk Schäfer musste diese in
Excel-Tabellen erfassen, damit die Kommunikation zwischen
dem Betrieb und den Fahrern reibungslos funktioniert.
Dirk Schäfer schätzt das hervorragende Arbeitsklima im
Betrieb, der seit nunmehr drei Generationen in Familienhand
ist. Das freundschaftliche »Kabbeln« mit dem Seniorchef
gehört für beide einfach dazu, und keiner nimmt es dem
jeweils anderen übel.
Es gibt nach Aussage des Unternehmers noch einen weiteren
Mitarbeiter mit Handicap im Betrieb, Udo Gröschl, der
beim Säubern der Busse wertvolle Arbeit leistet. All diese
Aspekte bescheinigen der Firma Schwalb ein ausgesprochen
soziales Engagement, doch dieses könnte leider bald nicht
mehr in der derzeitigen Form möglich sein, denn das Ein-
kommen der Firma soll von öffentlichen Auftraggebern der -
maßen gekürzt werden, dass dafür einfach die Mittel fehlen
werden. Dies ist auch nach Ansicht von Frau Domagala sehr
schade, die Dirk Schäfers Arbeit bei dem Busunternehmen
begleitet und darauf hinweist, dass die Gießener Reha-Mitte
gerne ihre Busse für Betriebsausflüge bei Schwalb in Beuern
chartert und immer mit dieser Firma zufrieden war.
Schwalb-Reisen beschäftigt verschiedeneMitarbeiter mit Handicap – »Kabbeln« mitHerrn Schwalb lockert Dirk Schäfers Arbeits-alltag auf
Dieter Schwalb im Betrieb
Ein Außenarbeitsplatz in einem sozial engagierten Unternehmen mit angenehmerArbeitsatmosphäre
Dieter Schwalb, Udo Gröschl, Dirk Schäfer und Barbara Domagala (v.l.)vor einem Bus des Unternehmens
Arbeiten . miteinander . Juni 2012 . 47
»Sie ist mittlerweile eine von uns!«
Seit 2008 hat Nadine Ried ihren Außenarbeitsplatz in der
Küche der Kindertagesstätte St. Elisabeth in Großen-Buseck
inne. Sie bereitet dort Speisen vor, indem sie Kartoffeln,
Zwiebeln, Karotten etc. schält, räumt die Geschirrspülma-
schine ein und aus, stellt das saubere Geschirr in die vor-
handenen Schränke, legt Wäsche zusammen und sortiert
sie ein und vieles mehr. Dabei arbeitet sie Montag bis Frei-
tag von 10.30 bis 14.30 Uhr. Damit ist jedoch ihr Arbeits-
tag noch nicht beendet. Frau Ried ist seit Juni 2011 ver -
heiratet und wenn sie nach Hause kommt, wartet da noch
ihr eigener Haushalt. Die Großen-Busecker Kita St. Elisabeth
hat noch den Luxus einer eigenen Köchin. Dabei ist Frau Ried
der Köchin, Angelika Lich, eine wichtige Hilfe, die ihr mit
großer Selbstständigkeit zuarbeitet, sehr schnell lernt und
das mittägliche Kochen vorbereitet, indem sie zum Beispiel
auch Töpfe und Pfannen zurechtstellt.
Da Frau Lich nur drei Stunden täglich im Betrieb ist, ist die
Hilfe von Frau Ried sehr wichtig. »Wir können uns gar nicht
mehr vorstellen, wie es ohne sie liefe«, so Claudia Sharifi,
die Leiterin der Kita. Wenn Frau Lich einmal krank ist, küm-
mert sich Nadine Ried alleine um die Küche, wenn auch –
falls es sich um eine längere Krankheit handelt – das Essen
von der Zaug GmbH geliefert wird.
Der Kindergarten betreut siebzig Kinder in drei Gruppen, von
denen ca. dreißig Kinder zu Mittag essen. Auch die Mitar-
beiter können auf Wunsch mitessen, und der Herr Pfarrer
freut sich ebenfalls über diese Möglichkeit. Da kann schon
einmal großer Zeitdruck zur Mittagszeit entstehen, den
Nadine Ried ohne Probleme aushält. Sie hat dazu bei der
Arbeit mit den Kindern, die sie alle schon lange kennen,
großen Spaß, wenn diese zum Beispiel zum Trinken in die
Küche kommen oder nachfragen, was es denn zu essen gibt.
»Nadine ist mittlerweile eine von uns!«, sagt Frau Sharifi und
berichtet, dass diese an Weihnachtsfeiern und Betriebsaus-
flügen teilnimmt, also völlig ins Team integriert ist und akzep -
tiert wird, was sie auch der guten Integrationsfähigkeit
ihrer Mitarbeiterin zuschreibt. Wenn sie einmal fehle, und
die Erzieherinnen das Frühstücksgeschirr von siebzig Kindern
selbst spülen müssen, sei dies mit zusätzlichem Stress ver-
bunden, sodass alle froh seien, wenn sie dann wieder da ist.
Wolfgang Wiekert,
Mitarbeiter der Werkstatt der Reha-Mitte .
Eine »gute Fee« in der Küche der Katholischen Kindertagesstätte St. Elisabethin Großen-Buseck
Am Ende noch einmal ein Appell an die Betriebe der heimischen Wirtschaft und die Verwaltung der Stadt und
des Landkreises: Die Lebenshilfe Gießen bittet Sie, die Verantwortlichen dieser Bereiche, darum, Praktikums-
und Außenarbeitsplätze für ihre Rehabilitanden anzubieten. Viele Menschen mit Handicap aus den Werkstätten
der Lebenshilfe würden sich sehr über neue Perspektiven freuen. Je mehr Auswahl besteht, desto größer ist die
Chance auf Vermittlung, und desto eher können sie ihrem Ausbildungsstand entsprechend eingesetzt werden.
Claudia Sharifi, Nadine Ried und Angelika Lich (v.l.) vor der Kita
ReKlAmE aus Kleinlinden
Gemeinsam kümmern wir uns jetzt
regelmäßig um die Artikel im »Mit-
einander«. Die neue Einrichtung
besuchen derzeit 13 Mitarbeiter.
Insgesamt bieten die Räumlichkeiten
Platz für 18 Mitarbeiter. Unter dem
Konzeptnamen »Drei unter einem
Dach« finden sich die Tagesförder-
stätte der Lebenshilfe und eine Senio -
ren-Tagesstätte sowie eine Krabbelgruppe der Arbeiterwohl -
fahrt. Die großzügig geschnittenen und hellen Räume bieten
reichlich Platz für Begegnungen im Mehr-Generationen-
Haus. Da wir die Einrichtung im Oktober 2011 erstmals be -
zogen haben, sind besonders im Außenbereich noch gestal -
terische Maßnahmen vorzunehmen.
Zu Beginn stand ein ausgiebiges Sich-Kennen-Lernen der
Gruppen aus Pohlheim und Lollar und der Betreuer im Vor-
dergrund. Leider hatten wir zu Beginn des Jahres einen
Trauerfall zu beklagen. Unerwartet verstarb Hermann Bur-
lich. Die neue Tagesförderstätte ist durch die räumliche
Lage in Kleinlinden nicht mehr direkt an die Werkstätten
angebunden. Deshalb ist uns eine gute Anbindung an
Einrichtungen, Gewerbetreibende und auch Privatleute im
räumlichen Umfeld sehr wichtig.
Im benachbarten Supermarkt können wir bargeldlos ein-
kaufen. Die Kerzenwerkstatt wurde im Rahmen des Umzugs
nach Kleinlinden verlegt. Wir stehen momentan in Ver-
handlungen darüber, in diesem Jahr im Eingangsbereich
des Supermarktes einen Verkaufsstand für unsere Kerzen
zu eröffnen.
Unser Haus verfügt ebenfalls über eine Kreativ- und Holz-
werkstatt. Neben einem Ruheraum mit Fernsehschrank
und Wii-Spielekonsole gibt es einen Motorik- und Snoozle-
raum mit Deckenlifter, Sprossenwand und Podest mit inte-
grierten Klangkörpern. Den Mittelpunkt bildet der groß
geschnittene Gruppenraum mit Schallschutz und offener
Küchenzeile. Den Besprechungsraum mit höhenverstell -
baren Computerarbeitsplätzen nutzen wir nicht zuletzt für
die Redaktionsarbeit.
»Fazit: Mit der neuen Einrichtung haben wir eine räumliche und personelle Perspektivegewonnen und hoffen darauf, diese inZukunft noch weiter ausbauen zu können.«
Dirk Baerwolf (Mitarbeiter), Michael Barborsik (Mitarbeiter),
Edgar Becker (Mitarbeiter), Jürgen Eger (Mitarbeiter),
Gunnar Fleischhauer (Mitarbeiter), Eugen Kärcher (Mitar-
beiter), Olaf Karber (Mitarbeiter), Julian Kauß (Mitarbeiter),
Stefan Peragowitz (Mitarbeiter), Holger Raab (Mitarbeiter),
Walter Steinbach (Mitarbeiter), Steve Theiss (Mitarbeiter),
Robin Wilde (Mitarbeiter), David Brown (Pädagogischer
Gruppenleiter) .
Die neue Redaktionsgruppe »ReKlAmE« stellt sich vor. Die Rollstuhlfahrergruppe aus Lollar(ehem. Rollo) ist im Zuge der Neueröffnung einer Tagesförderstätte in Kleinlinden seitEnde letzten Jahres dorthin umgezogen. Außerdem sind einige Mitarbeiter aus Pohlheim-Garbenteich jetzt in Kleinlinden zur Tagesbetreuung untergebracht.
»Das sind wir – fast komplett«
48 . miteinander . Juni 2012 . Arbeiten
Arbeiten . miteinander . Juni 2012 . 49
26 Jahre war der Bioladen Ökotopia mit seinen 9 Mitarbeiter -
Innen, davon 5 – 6 mit Frauen mit Schwerbehinderung,
Teil der Einzelhandelslandschaft Gießens. Das Geschäft
gehörte schon zu den alteingesessenen Läden und war
fest im Südviertel verankert. Die Kunden kamen vorrangig
natürlich aus dem Viertel, aber auch aus der Stadt, aus
Klein Linden, sowie aus Linden und der Umgebung Gießens.
Mann/Frau kannte sich, oft sogar namentlich und schon
seit Jahren. Es wurde nicht nur eingekauft, sondern auch
über Sorgen und Nöte, tägliche Ereignisse und Politik
geplaudert.
Allerdings war die finanzielle Situation des Geschäftes schon
seit Jahren nicht mehr rosig, da einerseits die Kostenträger
die Zuschüsse immer weiter kürzten und andererseits die
Konkurrenz durch den »normalen« Lebensmitteleinzel -
handel ständig zunahm. Die Betriebsumsätze konnten da -
durch nicht entsprechend der Kürzungen gesteigert werden.
2010 entschloss sich die Lebenshilfe Gießen ÖKOTOPIA in
die neugegründete Integrationsfirma proWerk zu integrieren,
um den Laden zu erhalten. Leider hatte sich die Lage zwi-
schenzeitlich so verschärft, dass mit der Geschäftsleiterin
Claudia Jesiek die Schließung zum Dezember 2011 be -
schlossen werden musste.
Glücklicherweise konnte das Geschäft im September 2011
in private Hände abgegeben werden und besteht nun als
privatwirtschaftliches Unternehmen ohne behinderte Mit-
arbeiter am selben Standort weiter.
Die proWerk gGmbH, 100%ige Tochter der Lebenshilfe
Gießen, besteht natürlich weiter und aquiriert derzeit neue
Geschäftsfelder. Zurzeit läuft bereits eine sehr erfolgreiche
Kooperation im Bereich Catering/Partyservice mit den LiLo-
Küchenbetrieben.
Die Integrationsfirma verfügt über einen Aufsichtsrat, be -
stehend aus Magnus Schneider, Reinhard Schade, Fedor
Weiser und Andreas Büscher, dem ehrenamtlichen Geschäfts -
führer Burkhard Stertmann und Claudia Jesiek als Mitar -
beiterin. Das Einstellungsverfahren für zwei Menschen mit
Behinderung ist angelaufen.
Claudia Jesiek, Leitung ÖKOTOPIA .
Im September 2011 schloss die Integrationsfirma ÖKOTOPIA, Fachgeschäft für Naturkostund Naturwaren in der Ludwigstraße 47A in Gießen, ihre Pforten.
Das ehemalige Ökotopia-Team
ÖKOTOPIA, Naturwaren »aus Lust am Essen«
8 Mitarbeiter/-innen aus der Limeswerkstatt, der WeLo,
der Integ Mechanik und 3 aus dem ambulanten Berufsbil-
dungsbereich trafen sich ein Jahr lang, jeden Donnerstag
zum Qualifizierungskurs »Fit fürs Praktikum«. Durch verschie -
dene Methoden (Rollenspiele, Expertenbefragung, Gruppen -
arbeiten, Betriebsbesichtigungen etc.) setzten sie sich mit
Themen rund ums Praktikum auseinander.
Im Mittelpunkt standen die 3 K’s:
Kommunikation, Kooperation und Konfliktfähigkeit.
Viel Raum nahm außerdem die regelmäßige Reflexionsrunde
ein. Alle, bis auf einen Teilnehmer, absolvierten ein Praktikum
außerhalb der WfbM. Begleitend nahmen sie weiter am
Kurs teil. So war eine direkte Reflexion der Praktikumsein-
drücke mit den anderen Teilnehmern möglich.
Hier die Ergebnisse:
50 . miteinander . Juni 2012 . Arbeiten
Neues vom FBI
Stolze Teilnehmer/-innen des Kurses»Fit fürs Praktikum«
Thomas Auer, 43,
20 Jahre Integ Mechanik
seit Oktober 2011
3 neue Beschäfftigungsplätze außerhalb der Werkstatt
Lagerverkauf Freilinger
Gießen
Graphit Technologie GmbH
Langgöns
Rewe Getränkemarkt
Garbenteich
Eugen Barkar, 28,
8 Jahre Integ Mechanik
seit August 2011
Jörg Stumpf, 47,
30 Jahre Limeswerkstatt
seit Dezember 2011
»Der Kurs sollte weiter gehen, auch wenn wirjetzt einen Außenarbeitsplatz haben, ist es wichtig, dass wir uns über die Arbeit undalles was dazu gehört auszutauschen können.«(Thomas A. TN)
Arbeiten . miteinander . Juni 2012 . 51
Im Sommer startet ein neuer Kurs, für den es schon einige
Interessenten gibt. Wir planen künftig auch Mitarbeitern /
innen, die bereits auf Außenarbeitsplätzen arbeiten einen
monatlichen Gruppenreflexionstag anzubieten.
Dieser würde das bisherige Unterstützungs-, Begleitungs-
angebot (Praktikumsbesuche, Strammtisch, Bildungsseminar)
sinnvoll ergänzen und dazu beitragen Beschäftigungsver-
hältnisse langfristig zu halten.
Petra Emin, Ruth Vesper, Fachdienst Berufliche Integration .
noch laufende Praktika
weitere Praktika und Hospitationen
Patrick Thielemann
Wildpark Lich Kloster Arnsburg
Elina Lusser
KiTa Albach und Annerod
ab August Beschäftigungsplatz
Martin Ulrich
Wäscherei Vitos Gießen
ab JuliBeschäftigungsplatz
Pinar Aslanoglu
Star Kaufhaus Gießen
Maik Thiele
Regierungspräsidium GIGross/Wettenberg
»Die Suche geht weiter.«
Manuela Schmidt
Ensemble Gießen,Küchenbereich
»Im Sommer geh ichwieder hin.«
Matthias Prax
»Ich habe noch nicht dasRichtige für mich gefun-den.«
Katja Richter
Hospitation Schunk Wettenberg
»Mache dort bald einPraktikum.«
Wie aus Tee ein Präsent wird
Der Brunnen Verlag und die Werkstätten derLebenshilfe für Menschen mit Behinderung:Eine Zusammenarbeit mit Mehrwert
»Werteorientierung ist beim Brunnen Verlagin Gießen nicht nur ein Wort, sondern ge -lebte Realität. Das zeigt sich ganz konkret inder Zusammenarbeit mit der LebenshilfeGießen. Seit fast zehn Jahren bietet dieseKooperation Menschen mit einer chroni-schen psychischen Erkrankung attraktiveArbeitsplätze.«
52 . miteinander . Juni 2012 . Arbeiten
Ein Besuch in den Werkstätten der
Lebenshilfe Gießen.
In den Reha-Werkstätten der Lebenshilfe in
Gießen-West und Gießen-Mitte lässt der
Brunnen Verlag sein breites Sortiment rund
um Tee, Süßigkeiten und andere Geschenk-
artikel konfektionieren. Besucher, die in eine
der Werkstätten kommen, nehmen als Erstes
den leicht süßlichen Duft von Tee wahr. Ein
an genehmer Geruch. An der Wand steht
ein Regal mit 100 verschiedenen Motiven,
die einmal »Teekarten« zieren sollen. Das
sind flache silberfarbene Teebeutel in Post-
kartengröße, auf einer Seite mit Bild, auf der
anderen Seite mit Adressaufkleber. In einem
anderen Regal lagern acht verschiedenen Teesorten – vom
Rooibostee mit dem Aroma »Vanille« bis hin zum Früchtetee
»Mara paya«. Gruppenleiter Matthias Zgerski sorgt mit sei-
nem 29-köpfigen Team dafü�r, dass die Teebeutel mit den
beiden Aufklebern versehen werden. Wenn Eile geboten ist,
schafft sein Team bis zu 4.000 Teebeutel am sechseinhalb-
stü�ndigen Arbeitstag.
Katrin B. (44) und ihren Kollegen Christian L. (56),
Bodo B. (47) und Patrizia K. (35) macht die
Arbeit Spaß. Sie sind teilweise seit dem
Jahr 2000 in der Werkstatt beschäftigt und sitzen neben-
einander an einem großen Tisch mit einem Berg von Tee-
briefen. Man bildet Zweierteams. Einer klebt das Bild, der
andere den Adressaufkleber. Eine gute Beschäftigung, finden
sie. Man kann miteinander reden. Und auch die Augen
sind beschäftigt. Besondere Freude haben sie an ihrer Arbeit,
wenn sie Geburtstagskarten kleben oder solche mit Tier-
motiven.
Kreativität ist gefragt
Ein Haus weiter: Im ersten Stock ist das Reich der Gruppen-
leiterin Petra Kirchner in der Abteilung Montage. Ihre
16 festen Mitarbeiter arbeiten ebenfalls fü�r den Brunnen
Verlag. Auch hier in der großen Werkhalle duftet es wun-
derbar nach Tee. Die Aufgabe hier: Teepackungen mit jeweils
100 Gramm Inhalt werden mit einem Aufkleber versehen –
zudem schmückt jede Packung eine bunte, handgefertigte
Kette mit Perlen, die farblich zum Produkt passen mü�ssen.
Zum »Dschungeltraum« kommen lila- und apricotfarbene
Perlen, zum »Gute-Laune-Tee« Braune und Blaue, zur
»Kleinen Pause« Grü�ne und Blaue. »Da ist Kreativität gefragt«,
sagt Petra Kirchner. Denn auch in der Größe mü�ssen die
Perlen zueinander passen. Und manchmal sind die Löcher
in den Perlen verstopft. Dann muss man mit
einer Nadel das Loch durchstechen. Manche
Mitarbeiter schaffen 20 oder 30 Ketten in
einer Stunde, andere schaffen in dieser Zeit
nur drei oder vier.
Arbeiten . miteinander . Juni 2012 . 53
Im Westen von Gießen ist das Sortiment etwas breiter, das
die Beschäftigten fü�r den Brunnen Verlag konfektionieren.
Dosen in den verschiedensten Formen und Farben sowie
Flaschen in unterschiedlichen Größen warten darauf, Stü�ck
fü�r Stück vervollständigt zu werden. Eine Herzdose, die
»Sonnenschein fü�r die Seele« verspricht, erhält beispiels-
weise ein sorgfältig geformtes Herz aus Holzwolle als Futter.
»Sieben Teebeutel in Herzform mu�ssen dann eingelegt
werden«, berichtet Diana L. (37). Zum Schluss kommen
zwei kleine Beutel Kandiszucker dazu, liebevoll versehen
mit einer Schleife. Nicht zu vergessen das passende Gruß-
kärtchen in Herzform – und fertig ist ein hü�bsches Präsent.
Fü�r Diana L. und ihre Kollegen ist dabei eines ganz wichtig:
»Am Ende zählt das Gesamtergebnis.« Die Qualität muss
stimmen. Dafü�r bü�rgt auch das werkstatteigene Qualitäts-
management. Schließlich sind beide Werkstätten zertifiziert.
Ein Gewinn fü�r alle
Die beiden Werkstattleiter Stefan Bolz (Gießen-West) und
Sebastian Ziegler (Gießen Mitte) sind
begeistert ü�ber den Auftrag des
Brunnen Verlags. Denn es ist ein
Dauerauftrag, der wichtig fü�r die
Auslas tung der Werkstätten
ist. Fü�r die beiden Leiter geht es darum, psychisch kranke
Menschen – von Schädel-Hirn-Verletzungen nach einem
Unfall bis zu Autisten – fit zu machen, damit sie eine Chance
auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen. Das klappt
nicht in allen Fällen, aber immerhin
ein oder zwei Mitarbeiter pro
Jahr schaffen den Absprung.
Fü�r die anderen bedeutet die
Arbeit zumindest ein Stü�ck Teil-
habe am Leben in der Gesell-
schaft. Und das ist auch dem
Brunnen Verlag wichtig. »Fü�r uns
muss am Ende die Qualität stimmen«, sagt
Brunnen-Geschäftsfü�hrer Detlef Hogrefe. »In
den Werkstätten bekommen wir diese – und
können darü�ber hinaus Menschen mit Behinderung
unterstü�tzen.« Eine Kooperation, bei der am Ende alle
gewinnen.
Text und Bilder: Brunnen Verlag GmbH, Gießen .
Neues von den LiLo-Küchenbetrieben
Abwechslung, Kreativität, Qualität und Flexibilität – diese
Grundsätze kann LiLo seit Januar 2012 auch in der Schul-
mensa mit angrenzender Produktionsküche in der August-
Hermann-Francke-Schule (AHFS) Gießen zum Einsatz brin-
gen. LiLo freut sich gemeinsam mit der Schulleitung der
AHFS über den guten Start und die positive Resonanz seit
der Eröffnung am 23. Januar.
Um mit der nahegelegenen Konkurrenz mithalten zu können,
stellt die modern ausgestattete Küche unter Leitung von
Alexander Herrmann und seinem 3-köpfigen Küchenteam
(davon ein Mensch mit Behinderung) ein vielfältiges Ver-
pflegungsangebot bereit. Neben dem täglich wechselnden
Mittagsangebot, können sich die Schüler ganztägig mit
Backwaren, wie frisch belegten Brötchen, und Getränken
versorgen. Dabei geht der Mensabetrieb auf die Wünsche
und Vorlieben der Schüler ein, ohne den Aspekt einer
gesunden Schulverpflegung aus den Augen zu verlieren.
Der Bistrobereich mit gemütlichen Sitzmöbeln und Tischen
ist täglich von 7.15 bis 15 Uhr für die insgesamt 770 Schüler
sowie die Lehrerschaft geöffnet. Zum Mittagessen von
12 bis 13.30 Uhr sind auch Eltern und – nach Anmeldung –
Mitarbeiter umliegender Firmen willkommen. Die Kapazität
der Mensa im Neubau beträgt 150 Sitzplätze, bei Bedarf
kann auf das Doppelte erweitert werden. Die Vorbestellung
der Essen ist über das Internet möglich. Die Bezahlung
erfolgt bar oder mit elektronischer Chipkarte. Auf dieser
können auch besondere Merkmale wie Lebensmittel aller -
gien gespeichert werden, damit das Küchenpersonal diese
bei der Ausgabe berücksichtigen kann. Das auf die Schüler
ausgerichtete Mensakonzept von LiLo bezieht ebenfalls die
Aufteilung des Speisesaals nach Altersgruppen in kleinere
Bereiche ein, um den Klassen einen eigenen Raum zu geben.
Die neue LiLo-Küche in der AHFS ermöglicht nahezu die
komplette Eigenproduktion der Speisen, wobei bis zur Fertig -
stellung der Großküche der Lebenshilfe Gießen e.V. in
Pohlheim-Garbenteich 2013 auch Frischgefrierkomponenten
eingesetzt werden. Die christliche Privatschule und die
LiLo-Küchen möchten den Schülern eine gesunde, abwechs -
lungsreiche Alternative zu den in der Nachbarschaft gele-
genen Schnellrestaurants, dem Pizzaservice und den Super-
märkten bieten. Hierbei kann LiLo nicht zuletzt auf die
Erfahrung in der Schulverpflegung an der Liebigschule und
der Lebenshilfe-eigenen Sophie-Scholl-Schulen zurückgreifen.
Tina Westbrock Verwaltung Küchenbetriebe,
Swen Groß Leitung Küchenbetriebe .
Neue Schulmensa der August-Hermann-Francke-Schule Gießen erfolgreich eröffnet
(v. l.) AHFS-Verwaltungsleiter Egon Thielmann, Schulleiter Lothar Jost, LiLo-Leitung Swen Groß, sowie die Bereichsleitung Arbeit Burkhard Stertmannund Vorstand Magnus Schneider
54 . miteinander . Juni 2012 . Arbeiten
Telefon 06404 804-500 www.lilo-kuechen.de [email protected] gute Küche für Schulen, Kindergärten & Betriebe, Partyservice, Catering & Geschirrverleih
Entspannung: Prävention und TherapieIn diesem Jahr werden 2 Kurzkurse angeboten, damit möglichst viele
Interessenten profitieren können
Heilpädagogische Fachberatung – ein Angebotfür ErzieherInnen und Eltern
Miteinander reden8 Männer und Frauen trafen sich um miteinander ins Gespräch
zu kommen
Regionales Netzwerk Unterstützte Kommuni-kation in Stadt- und Landkreis Gießen ins Leben gerufenAm 15. März 2012 fand bereits das 2. Treffen statt
Neue Wege der Zusammenarbeit –Verhaltenstherapeutische Ambulanz der Universität Gießen und die
Beratungsstelle der Lebenshilfe
Rechtsberatung in der Lebenshilfe
Beraten und Unterstützen
56 . miteinander . Juni 2012 . Beraten und Unterstützen
Entspannung: Prävention und Therapie
Großen Anklang fanden bisher die Entspan -nungstrainingskurse, die von Elisabeth Gohlund mir für die MitarbeiterInnen der Werk-stätten durchgeführt wurden. In diesem Jahrwerden 2 Kurzkurse angeboten, damitmöglichst viele Interessenten profitierenkönnen.
Stressreaktionen können den ganzen Körper betreffen: Oft
handelt es sich um Atem- und Herzbeschwerden, Kopf-
schmerzen, Magen-, Darmprobleme, Schlafstörungen und
Muskelverspannungen. Psychische Probleme spiegeln sich
u.a. in innerer Unruhe, Angst, Nervosität, Unzufriedenheit,
nachlassender Konzentration und Leistungsfähigkeit wider.
Wird bedacht, dass Menschen mit Behinderung, oftmals
unkontrollierbare Situationen erfahren, in denen sie keine
Problem lösenden Strategien einsetzen können, sondern
versuchen müssen, ihre Stress begleitenden Emotionen zu
regulieren, wird der Stellenwert der Entspannung in der
Stressverarbeitung besonders deutlich. Erlernen Menschen
mit Behinderung Emotionsregulierende Bewältigungsstra -
tegien, können sie in unterschiedlichen Belastungssituationen
angemessene Bewältigungsstrategien flexibel einsetzen.
Außerdem erfahren sie in einem Entspannungstraining,
dass sie ihr Verhalten, ihre Empfindungen und ihre Gedanken
selbst kontrollieren können. Hierdurch werden die Selbst-
wirksamkeitserwartungen erhöht, was auf Grund der häufig
eingeschränkten Kontrollierbarkeit der Belastungssituationen
von großer Bedeutung ist.
Deshalb wird der Einsatz von Entspannungsverfahren von
uns auch als therapeutisches Mittel betrachtet. Bei unseren
Teilnehmern mussten wir genau nach den vorhandenen
Voraussetzungen schauen, damit jeder individuell profitieren
konnte. In unseren Kursen ließen sich die Teilnehmer gerne
auf Atemübungen, Autogenes Training, Fantasiereisen, Tänze
und Progressive Muskelentspannung ein. Mental erholt
und erfrischt, konnten sie sich anschließend wieder mit ihrem
Werkstattalltag konfrontieren.
Romy König, Mitarbeiterin in der Beratungsstelle für
Menschen mit Behinderung .
Luftballontanz
Äußerst beliebt: Fantasiereisen
Wellengang durch unseren Atem
Wer richtig atmet, regt sich nicht auf!
Beraten und Unterstützen . miteinander . Juni 2012 . 57
»Die Aufgabe der Frühförder- und Beratungs-stelle ist es, sich für eine »nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation von Kindern mit Behinderung, mit drohender Behinderung, mit Entwicklungsverzögerung und -gefährdung«einzusetzen.« (Definition aus der Schriftreihe LAG Frühe Hilfen, Heft 1)
Dieser Aufgabe kommen die Frühförder- und Beratungs-
stellen in Hessen neben der Begleitung und Beratung von
Familien auch zu einem großen Teil im Rahmen der Heil-
pädagogischen Fachberatung nach.
Der Begriff der »Heilpädagogischen Fachberatung« umfasst
eine praxisorientierte Unterstützung von ErzieherInnen in
Kindergärten, die Beratung von Eltern bzgl. einer möglichen
Förderung ihres Kindes und konzeptionelle Anregungen
für die Kindertagesstätten. Hier steht die Zusammenarbeit
zwischen den Kindergärten unseres Landkreises und der
Stadt Gießen und der Heilpädagogischen Fachberatung im
Vordergrund.
Gerufen werden wir von den ErzieherInnen, die eine Beratung
von uns wünschen. Wichtig ist hierbei, dass die Eltern des
betroffenen Kindes über diese Zusammenarbeit informiert
sind und damit einverstanden sind, dass wir in den zustän-
digen Kindergarten kommen.
Die Inanspruchnahme einer heilpädagogischen
Fachberatung wird benötigt wenn:
ein Kind in der Kindertagesstätte entwicklungsauffällig ist
ein Kind mit einer (drohenden) Behinderung in einen
Kindergarten aufgenommen wird
Probleme während einer Integrationsmaßnahme im
Kindergarten auftreten
Die heilpädagogische Fachberatung unterstützt
Kindertagesstätten bei:
der Früherkennung von Entwicklungsauffälligkeiten
(Prävention)
der Planung und Umsetzung von Unterstützungs-, Be -
gleitungs- und Fördermaßnahmen der betroffenen Kinder
der Vorbereitung einer Integrationsmaßnahme
der Begleitung von Integrationsprozessen und
der Begleitung des Übergangs in die Schule
Zur wirksamen Förderung und Unterstützung der Kinder
und deren Familien ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit
mit dem sozialen Netz vor Ort und des Gesundheitswesens
unerlässlich. Nur so kann gewährleistet werden, dass not-
wendige Hilfen transparent gemacht werden und zu einem
größtmöglichen Erfolg führen.
Barbara Nocera, Stellvertretende Leiterin Frühförder- und
Beratungsstelle .
Heilpädagogische Fachberatung – ein Angebotfür ErzieherInnen und Eltern
58 . miteinander . Juni 2012 . Beraten und Unterstützen
Miteinander reden
Acht Männer und Frauen mit körperlicher,seelischer und/oder geistiger Behinderungtrafen sich fünf Mal für jeweils 1 ½ Stundenum miteinander ins Gespräch zu kommen.Es fanden sich Themen, die alle interessierten.Wieder gab es weitaus mehr Anmeldungenals Plätze. Schade! Aber – schön, dass so eingroßes Interesse besteht einander besserkennen zu lernen über alle Einrichtungenhinweg und dabei auch Regeln für ein gutesGespräch zu berücksichtigen. KatharinaBoesler berichtet:
In der Zeit vom 14. Februar bis 27. März 2012 fand in der
Limeswerkstatt Garbenteich jeweils Dienstagvormittags die
Fortbildung »Miteinander reden« statt.
Hieran nahmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Welo,
der Reha-Mitte und der Limeswerkstatt teil. Die Leitung
übernahmen Rainer Engelhard und Elisabeth Gohl. Bei
dieser Fortbildung lernten wir, dass man andere ausreden
lässt, nicht dazwischen redet und sich gegenseitig zuhört.
»Wenn viele sprechen, heißt es nicht, dass siemiteinander reden – dazu gehört mehr!«
Bei der ersten Sitzung suchten wir Themen heraus, über
die wir reden wollten, z. B. das Rauchen, Freundschaft,
das Wohnen zuhause in der Familie und in der Wohngruppe.
Die Mehrheit vertrat die Meinung, dass die Fortbildung
weitergeführt werden sollte.
Es wurde aber auch der Wunsch geäußert, die Fortbildung
dort durchzuführen, aus deren Einrichtung die meisten
Anmeldungen vorliegen. Die Teilnehmerinnen und Teilneh-
mer bekommen jedenfalls rechtzeitig Bescheid, wo die
nächste Fortbildung stattfindet.
Katharina Boesler, Mitarbeiterin der Reha-Mitte, und
Elisabeth Gohl, Mitarbeiterin der Beratungsstelle für
Menschen mit Behinderung .
In der Gesprächsrunde rücken wir enger zusammen!Unsere Themen machen gute Laune!
Beraten und Unterstützen . miteinander . Juni 2012 . 59
Über 30 Fachleute aus verschiedenen Bereichen wie Bera-
tung, Therapie, Kita, Schule, Arbeit und Wohnen konnten
sich über vielfältige, teilweise sehr individuell entwickelte
und selbst hergestellte Materialien informieren, sich in Ar -
beits gruppen über Möglichkeiten und Stolpersteine in
der Umsetzung von Methoden der Unterstützten Kommuni -
kation austauschen und entwickelten Ideen und Wünsche
für Folgetreffen. Die sehr engagierten und lebhaften Diskus -
sionen zeigten, wie wichtig und richtig die Gründung eines
regionalen Netzwerkes Unterstützte Kommunikation war
und ist. Gabi Mehmet und Susanne Klare-Grußdorf von
unserer neuen Beratungsstelle Unterstützte Kommunikation
ergriffen im letzten Jahr zusammen mit Beate Strieße und
Beate Braun von der Martin-Buber-Schule die Initiative und
organisierten die Gründungsveranstaltung im November 2011.
Beide Institutionen haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt,
mit möglichst vielen Fachleuten, die mit Menschen mit
Behinderungen oder Erschwernissen im Bereich der Kom-
munikation in ihrem Berufsalltag zusammentreffen, in
Kontakt und Austausch zu kommen, um die Chancen durch
die Nutzung von Maßnahmen der Unterstützten Kommu-
nikation weiter zu verbreiten.
»Auch wer nicht sprechen kann, hat viel zusagen.«
Ziel ist, dass möglichst alle, die diese Hilfen brauchen, auch
davon erfahren. Für Menschen, die auf Hilfen durch Unter-
stützte Kommunikation angewiesen sind, ist gerade auch
beim Wechsel von einer Einrichtung in eine Folgeeinrich-
tung z. B. von der Kita in die Schule oder von der Schule in
die Arbeitswelt, wichtig, dass die genutzten Kommunika -
tionsformen in der Nachfolgeeinrichtung verstanden und
weiter genutzt werden können. Daran wollen alle in
diesem Netzwerk gemeinsam arbeiten. Das nächste Tref-
fen findet in der Kita Helen Keller der Lebenshilfe am
26. September 2012 um 19:00 Uhr statt.
Susanne Klare-Grußdorf und Gabi Mehmet,
Beratungsstelle Unterstützte Kommunikation .
Regionales Netzwerk Unterstützte Kommunikation in Stadt- und LandkreisGießen ins Leben gerufen
Am 15. März 2012 fand bereits das 2. Treffen des Regionalen Netzwerkes UnterstützteKommunikation (UK) in Stadt- und Landkreis Gießen statt.
Stolpersteine, die beseitigt werden müssen
Die Initiatorinnen des regionalen Netzwerkes
60 . miteinander . Juni 2012 . Beraten und Unterstützen
Bessere psychotherapeutische Ver-
sorgung auch für Menschen mit
geistiger Behinderung – Inklusion?!
Wenn ein Mensch mit geistiger Behin-
derung in Deutschland psychisch
erkrankt, so ist es für ihn und seine
Angehörigen extrem schwierig eine
angemessene Behandlung bei nieder-
gelassenen Psychotherapeuten zu
finden. So werden z. B. Krisen, Ängste,
Depressionen (soweit überhaupt
erkannt) meist einseitig pharmakolo-
gisch oder überhaupt nicht behandelt.
Oft werden auffällige Verhaltensweisen
nicht als Hilferufe, sondern als Teil
der Behinderung fehlinterpretiert – was
wiederum zur Verfestigung und Chro-
nifizierung der Erkrankung führen kann.
Kommen körperliche Einschränkungen
hinzu so wird es noch schwerer. Die
wenigsten Praxen erfüllen den Anspruch
auf Barrierefreiheit – für Praxisinhaber
bestehen zurzeit weder Anreize noch
gesetzliche Vorgaben zur Sicherstel-
lung eines barrierefreien Zugangs.
Universität Gießen. Erfreulich waren
die Offenheit und das Interesse, das
uns entgegengebracht wurde.
Hieraus entstand eine neue Form der
Kooperation und somit eine leichte
Entlastung für die Beratungsstelle der
Lebenshilfe. Ein Ergebnis ist, dass heute
Ausbildungskandidaten die Möglich-
keit haben sich auch zu dem Thema
»Psychotherapie mit Menschen mit
geistiger Behinderung« fortzubilden.
Neue Wege der Zusammenarbeit –
Verhaltenstherapeutische Ambulanz der Universität Gießen und die Beratungsstelle der Lebenshilfe
v.r.n.l. Frau Laiacker, Frau Leifheit und Frau Gohl, Herr Engelhardt
Darin »erlegen die Vertragsstaatenden Angehörigen der Gesundheits -berufe die Verpflichtung auf, Men-schen mit Behinderung eine Versor-gung von gleicher Qualität wieanderen Menschen angedeihen zulassen.« Dazu gehört auch die psy-chotherapeutische Versorgung!
(UN-Konvention Artikel 25)
Wen kümmert die Umsetzung der
UN-Konvention? Aus der Not heraus,
unzumutbare Wartezeiten zu haben,
aber auch aus der Erkenntnis, dass es
dringend notwendig ist, dass sich
auch in den Ausbildungsinstituten für
angehende Psychotherapeuten mit
den Besonderheiten der Diagnostik
und Therapie von Menschen mit Be -
hinderung befasst wird, traten wir in
Kontakt mit der Verhaltenstherapeu -
tischen Ambulanz der Justus-Liebig-
In der Ambulanz werden inzwischen
Menschen mit Behinderung aus den
Einrichtungen der Lebenshilfe behan-
delt. Der räumliche und institutionelle
Rahmen stellt jedoch einige Anforde-
rungen an den Menschen mit Behinde -
rung, sodass aktuell eher die Mitarbei-
ter aus den Behinderten einrichtungen
für die Therapie in der Ambulanz in
Frage kommen, die sprechen können
und relativ angepasst und selbständig
sind. Wenigstens diese haben somit Zu -
gang zur Verhaltenstherapie als Kassen -
leistung. Auch Patienten in Rollstuhl
können die Räume der Ambulanz pro-
blemlos erreichen.
Die Ambulanz liegt verkehrsgünstig in
Gießen – zentral in der Südanlage 30.
Die Anmeldung für die Betroffenen
wird dadurch erleichtert, dass Elisabeth
Gohl, Dipl. Psychologin und Psycho -
logische Psychotherapeutin, von der
Beratungsstelle der Lebenshilfe in Kon -
takt mit der therapeutischen Leitung
der Ambulanz steht und dort den Hilfe
suchenden Menschen bei Bedarf be -
gleitet bzw. vorstellt.
Durch die Kooperation mit der Ambu-
lanz in Gießen ist für unsere Region
ein Grundstein gelegt – bleibt es doch
langfristig ein Ziel, dass immer mehr
niedergelassene Kollegen auch mit
Menschen mit Intelligenzminderung
arbeiten – und dies als Kassenleistung.
Dies ist ein wichtiger Schritt – weg
von der Diskriminierung von Men-
schen mit geistiger Behinderung –
hin zu einer besseren psychothera-
peutischen Versorgung, Inklusion
und Gerechtigkeit.
Elisabeth Gohl, Mitarbeiterin der
Beratungsstelle für Menschen mit
Behinderung .
Eingang der Verhaltenstherapeutischen Ambulanz in der Südanlage 30
Rechtsberatung in der Lebenshilfe
Erbrechtlichen Fragen, Behindertentestament
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Fragen des Sozialhilferechts
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Maren Müller-Erichsen, Aufsichtsratsvorsitzende .
Einmal im Monat haben Mitglieder der Lebenshilfe Gießen die Möglichkeit sich kostenlosvon Herrn Rechtsanwalt Euler, Hüttenberg, beraten zu lassen und zwar in:
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»Inklusive Freizeitgestaltungund Bildungs angebote in derKommune«ein Projekt im Sinne der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention
des Deutsch-Israelischen Vereins
FreizeitnachtreffenUrlaubserleben im Wasser, im Schnee, in der Stadt und in den Bergen
Lebensart, Kultur, Reisen
Dem Deutsch-Israelischen Verein für Rehabilitation Gießen
e.V., ist es gelungen, für ein neues Projekt den Zuschlag zu
bekommen.
Die Projektgruppe des Deutsch-Israelischen Vereins, die in
den letzten Jahren in Mittelhessen für ihr Engagement im
Bereich des Persönlichen Budgets für Menschen mit Behin-
derung bekannt geworden ist, wird sich diesmal dem
Thema »Inklusive Freizeitgestaltung und Bildungsangebote
in der Kommune« widmen. Dabei sollen keine neuen
Freizeit angebote geschaffen werden, sondern bestehende
Angebote – im Sinne des Inklusionsgedankens – für Men-
schen mit Behinderung zugänglich gemacht werden. So soll
eine gemeinsame Freizeiterfahrung von Menschen mit
und ohne Behinderung möglich gemacht werden. Wir bitten
Menschen mit Behinderung, die bezüglich ihrer Freizeit -
gestaltung in der örtlichen Umgebung Wünsche offen haben,
Kontakt mit uns aufzunehmen. Gemeinsam überlegen wir,
wie diese Wünsche in Kooperation mit dem entsprechenden
Verein in die Tat umgesetzt werden könnten, falls beispiels -
weise eine Assistenz oder ein Fahrdienst benötigt werden
(Ehrenamt, Persönliches Budget).
Einige Beispiele:
eine Mutter möchte mit ihrem behinderten Kind am
»Mutter-Kind Turnen« des örtlichen Sportvereins teilnehmen
ein Jugendlicher mit Behinderung möchte am Konfirman-
denunterricht teilnehmen
ein Mensch mit Behinderung möchte im örtlichen Sport-,
Karneval-, Gesangverein, der freiwilligen Feuerwehr oder
einem Volkshochschulkurs teilnehmen, u.a.m.
Mit interessierten Menschen mit Behinderung, Vereinen,
Kirchen- und Bildungsträgern möchten wir während der
Vorlaufphase gemeinsam ein Konzept zur inklusiven Freizeit-
gestaltung im jeweiligen Verein erarbeiten.
Wir sprechen zunächst Interessierte aus der Stadt Gießen
und den Gemeinden Heuchelheim, Linden und Fernwald
an und planen im weiteren Verlauf, die Projektaktivitäten
auf alle Kommunen des Landkreises Gießen auszuweiten.
Falls Sie bei unserem Projekt mitmachen möchten, melden
Sie sich bitte bei Frau Müller-Erichsen, Tel. 06404 804216
oder Mobil 0160 705 9000.
Weiterhin können Sie sich in unserem Büro montags von
8.00 – 12.00 Uhr melden (Anschrift, Telefon, E-Mail siehe
unten) oder sprechen Sie bitte auf unseren Anrufbeant-
worter. Den Fragebogen schicken wir Ihnen dann zu.
Regina Eccher, Andrea Pahlich, Sören Schmidt
Heegstrauchweg 68, 35394 Gießen,
Telefon: 0641-30 190 128 oder
E-Mail: [email protected]
Maren Müller-Erichsen: 01607059000/06404 804-216
oder [email protected] .
ein Projekt im Sinne der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention des Deutsch-Israelischen Vereins unter der Leitung von Frau Maren Müller-Erichsen
»Inklusive Freizeitgestaltung und Bildungs -angebote in der Kommune« –
64 miteinander . Juni 2012 . Lebensart, Kultur, Reisen
Das brauche ich, um in dem Verein mit zu machen: Zum Beispiel
- jemanden, der mich hinfährt und wieder abholt ja nein
- ich bringe jemanden mit, der mich im Verein begleitet und mich fährt ja nein
- ich komme allein ja nein
- ich habe einen Rollstuhl und brauche deshalb Räume ohne Treppen
ja nein
- ……………………………………………………………………………………………………………
- ……………………………………………………………………………………………………………
Das brauche ich noch: ………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… Wir möchten uns in der Zukunft mit verschiedenen Vereinen treffen. Bei
diesem Treffen wollen wir besprechen, welche Angebote die Vereine
machen können.
Ich möchte an einem Treffen mit den Vereinen teilnehmen: ja nein Ich bringe jemanden zu dem Treffen mit: ja nein Bitte schicken Sie den ausgefüllten Fragebogen an:
Heegstrauchweg 68, 35394 Gießen oder per Fax: 0641 – 30 190 127
FRAGEBOGEN – „Freizeit und Lernen in meinem Wohnort“
Mein Name ist: Vorname ………………………………………… Nachname ……………………………………………
Straße ……………………………………………………………………… Hausnummer ………………
Wohnort…………………………………………………………………………………………………………………
Unter dieser Telefon-Nummer bin ich zu erreichen …………………………………….
Ich möchte in meiner Freizeit gerne in einem Verein in meinem Wohnort
mitmachen
Zum Beispiel: Sportverein (schwimmen, turnen, reiten, tanzen, klettern, Mutter-Kind-Turnen), Gesangverein, Karnevals-Verein oder Jugendfeuerwehr. ……………………………………………………………………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………………………………………
Ich möchte in meiner Freizeit gerne etwas Neues lernen Zum Beispiel: in einem Kurs bei der Volkshochschule oder bei
……………………………………………………………………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………………………………………
Ich möchte in meinem Wohnort am Konfirmations- oder
Kommunionsunterricht teilnehmen
ja nein
Rechts: Abbildung des Fragebogens
Lebensart, Kultur, Reisen . miteinander . Juni 2012 . 65
Die Betreuerinnen und Betreuer der Frei -zeiten wurden nun schon zum 6. Mal zueinem »Nachtreffen« von Michael Laatsch eingeladen.
Diese Wertschätzung gegenüber der geleisteten Arbeit in
den Freizeiten ist ausdrücklicher Wunsch der Geschäftsfüh-
rung, den Frau Ertel überbrachte. Sie wurde als neue Leitung
für den Bereich "Ambulante Hilfen" vorgestellt und gab
einen kurzen Einblick über aktuelle Entwicklungen und Ten -
denzen für die Zukunft.
44 hauptamtliche Betreuer waren eingeladen. Die Verkösti -
gung erfolgte erstmals durch die LiLo Küchenbetriebe, das
Ambiente und die Auswahl der Speisen lobten die Einge -
ladenen sehr. Zu jeder Freizeit wurden die schönsten Bilder
gezeigt, der einrichtungsübergreifende Austausch wurde –
wie auch schon in den letzten Jahren – als anregend emp-
funden.
Die 25 Freizeitleitungen bekamen für ihr besonderes Enga-
gement noch einen Gutschein für ein Essen im »Landhaus
Klosterwald«, Lich.
Michael Laatsch, Freizeitpädagogischer Dienst .
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...nah und fern – jedes Jahr gerne wieder!
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RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 1
Kaleidoskop
14. Run’n’Roll for Help 2012
Oldtimerspendenaktion 2011 beendet
Ab 2012 gibt es bei der Lebenshilfe Gießen e.V. auch eine Schlepperspendenaktion
Bereits zum dritten Mal dabei
18. Oldtimerspendenaktion 2012
Kultauto Opel Manta A bei der Oldtimerspendenaktion zu gewinnen
Deutschlands schönste Oldiefete
Gudrun und Manfred Krug von Nidda spenden 500 Euro für diegute Sache
Ford Clubs auf der Techno Classica in Essen
Teilnehmer der 18. AvD-Histo Monte unterschreiben Rallye-Schild
Herzlichen Dank!
Die Volkswagen AG bietet Preisvorteile und maßge schneiderteAngebote für Menschen mit Behinderung
Danke für Ihre vielfältige Unterstützung für die Ausstattung derSekundarstufe der Sophie-Scholl-Schule bis Klasse 10
Freiwillig sozial aktiv
Tatendrang
Fantasymärchen von Hanno Berg – Anfang 2012 erschienen
Abkürzungen in der Lebenshilfe
Schließungstage 2012
Nachrufe
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 2
14. Run´n´Roll for Help 2012
Am 19. August 2012 ist es wieder soweit:der Gießener Stadtlauf startet mit über1200 Walkern und Läufern ab 15.30 Uhrdurch die Gießener Innenstadt
Die Strecke 2012 führt in einer Länge von ca. 1,7 km vom
Brandplatz über die Walltorstraße, durch die Senckenberg-
strasse und zurück über die Ostanlage zum Ziel.
Der erste Startschuss fällt um 15.30 Uhr für die Walker
und die Nordic-Walker. Die Strecke von 5 km wird in drei
Runden mitten durch die Gießener Innenstadt absolviert.
Danach tritt der Nachwuchs im 1000-Meter-Schülerlauf an.
Spannend wird es ab 16.45 Uhr für die Betriebsmannschaften,
die sich im 5-km-Lauf messen werden. Insgesamt bewarben
sich in den letzten Jahren über 100 Mannschaften um die
begehrte Trophäe! Übrigens:, gewertet für den Pokal wer-
den die drei schnellsten Läufer des 5-km-Laufs, aber
auch die Walker und 10-km-Läufer können in ihrer Mann-
schaft antreten, selbstverständlich auch Einzelläufer zu den
5 km starten.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung: der 10-km-Lauf, Start
um 18.00 Uhr. Knapp über 30 Minuten brauchen hier die
schnellsten Athleten, aber alle unsere Teilnehmer werden
vor allem wieder das »Gemeinschaftserlebnis« genießen!
Wir freuen uns auch dieses Jahr wieder über die Teilnahme
unserer PROSA-Mannschaft, dem »Projekt schreibender
autistischer Menschen« und unserer großen Lebenshilfe-
Kindermannschaft »Ohne Norm in Form«!
Unser Motto ist wie immer mitmachen und dabei sein,
Spaß am Sport und Unterstützung für den guten Zweck!
Ziel der Benefizveranstaltung ist die Unterstützung der
Arbeit beider gemeinnütziger Vereine. Die Lebenshilfe Gießen
betreut im Landkreis Gießen ca. 2000 Menschen mit
Behinderung und psychischer Erkrankung. Die AIDS-Hilfe
Gießen setzt sich ein für HIV-infizierte und an Aids er -
krankte Menschen im Landkreis Gießen und leistet präven -
tive Aufklärung und Informationsarbeit.
Seit 14 Jahren ist der Gießener Stadtlauf fester Bestandteil,
unsere gemeinnützige Arbeit in breitem öffentlichen Rah-
men vorzustellen und Spenden zu sammeln.
Integriert in das Gießener Stadtfest hat sich der Lauf als
eine der größten mittelhessischen Sportveranstaltungen
etabliert und aufgestellt.
Seit vielen Jahren dabei, Ober bürger meisterin Dietlind Grabe-Bolz, StadtverordnetenvorsteherEgon Fritz68 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Start 10-km-Lauf
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 3
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 69
Neu in diesem Jahr: 14. Run´n Roll for Help im Rahmen
der AOK Hessen-Laufserie: Die AOK ist Partner des Hessi-
schen Leichtathletik-Verbands (HLV). Die Gesundheitskasse
unterstützt dabei vor allem den Breitensport, denn hier
steht die Gesundheit und der Spaß an der Bewegung im
Vordergrund. AOK-Mitglieder erhalten für Aktivitäten rund
um Sport, Fitness und Vorsorge bis zu 100 Euro Bonus im
Jahr. Möglich ist das durch die kostenlose Teilnahme am
AOK-Programm BONUS fit. Bei den hessenweit über 40 Ver -
anstaltungen der AOK Hessen-Laufserie wird deshalb auch
nicht die Leistung, sondern die Teilnahme belohnt. Auch
können Läufer und Besucher am Veranstaltungstag und
am Ende der Laufserie attraktive Preise gewinnen. Zusätz-
lich spendet die AOK Hessen pro Läufer einen Euro für den
Guten Zweck. Mehr unter www.aok.de/hessen/laufen.
Besonders wichtig ist uns die Einbindung von Teilnehmern
mit physischer und psychischer Einschränkung, für die wir
individuelle Teilnahmemöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Ebenso gewährleisten wir durch eine professionelle Durch-
führung, insbesondere durch die qualifizierte Zeitnahme
auch die Attraktivität der breitensportlichen Veranstaltung
bei ambitionierten Sportlern. So erklären sich Spitzenlei-
stungen gerade im 5- und 10-km-Lauf!
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Herzhaftes, Kuchen,
Kaffee und kalte Getränke gibt es am Stand der Lebenshilfe-
und der AIDS-Hilfe Gießen e.V. am Brandplatz. Der Erlös
des Verkaufs und des Benefizlaufs geht zu gleichen Teilen
an beide Vereine.
Wir bedanken uns für den tollen Einsatz bei der Stadt Gießen
und dem Stadtmarketing Gießen, dem Gießener Anzeiger,
dem Roten Kreuz, der Feuerwehr, die wie immer für Abküh -
lung sorgen wird, und vielen, vielen anderen ehrenamtli-
chen Helfern. Ein großes Dankeschön an alle Helferinnen
und Helfer, die 2011 zum ersten Mal auch die Strecken -
sicherung übernommen haben! Ohne unsere Sponsoren
geht es nicht: Danke an den Gießener Anzeiger, die Schunk
Group, die Sparda Bank Hessen eG und an hessNatur.
Die Licher Brauerei wird auch in diesem Jahr wieder unsere
Sportler im Zieleinlauf mit isotonischem alkoholfreiem
Licher-Bier versorgen.
Auch in diesem Jahr übernimmt Oberbürgermeisterin
Dietlind Grabe-Bolz die Schirmherrschaft über die Veranstal -
tung. Das Stadtfest und der »Gießener Stadtlauf« sind
als Institution inzwischen hessenweit und darüber hinaus
bekannt.
Anmeldungen unter www.runandrollforhelp.de, dort finden
Sie detaillierte Informationen und viel Wissenwertes. Oder
melden Sie sich telefonisch unter 0641-390226 bei unserer
Hot-Line, auch dort wird man alle Fragen gerne beantworten.
Tina Gorschlüter, Marketing .Start 15 km Walken und Nordic Walken
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 4
In der Klassikstadt Frankfurt fand am 24. Februar 2012
die Übergabe der Oldtimer an die glücklichen Gewin-
ner statt. Reinhard Schade und Tina Gorschlüter von der
Lebenshilfe Gießen e.V. freuten sich, dass alle Gewinner
persönlich gekommen waren, um die Fahrzeuge in Emp-
fang zu nehmen.
»Das war eine Riesenüberraschung« kommentierte Thomas
Dohle den Gewinn des Benz Patent-Motorwagens. Ebenso
begeistert nahm der Gewinner des zweiten Preises, Thomas
Weber, die Schlüssel für sein Fiat Dino Coupé aus den Hän -
den des Spenders Volkmar Spielmann entgegen.
»Es hätte kein anderer sein dürfen« freute sich Sabine Libera
über die Heckflosse mit Peter Formhals und Jörg Herrmann
von der MBIG, die nicht nur den schönen Klassiker sondern
auch noch ein Jahr Mitgliedschaft im Gepäck hatten. Ihre
Eltern hatten selbst eine Mercedes-Vertretung und die Liebe
zur Marke hat sich erhalten. Oliver Kowacek begeisterte
sich für seinen »neuen alten Capri I«, der nun in München
und Umgebung zu sehen sein wird. Urban Priol hatte ihn
für die 17. Oldtimerspendenaktion gespendet.
Über den BMW 2000, eine Spende von BMW Classic, freute
sich Herbert Röhrich. Anke und Frank Rückriegel von der
Firma Top Kopie ließen es sich nicht nehmen, den Porsche
Junior Traktor persönlich an den strahlenden Gewinner
Olaf Petersen zu übergeben. Der Zweiradklassiker von Jan
Batke, eine BMW R45, wird in Zukunft von Mark Schröder
bewegt, allerdings steht vorher noch die Motorradprüfung an.
Jürgen Herzberger von Hacher-Uhren übergab schließlich
den wertvollen von Walter Röhrl handsignierten Chrono-
graphen.
Oldtimerspendenaktion 2011 beendet: Sieben Klassiker finden neue Besitzer
Vorgestellt wurde ein einmaliges Spendenfahrzeug: ein
Ford Fiesta der ersten Serie mit Mittelsitz vorn, umgebaut
von der Fachhochschule Bingen als Experimentalfahrzeug
zum passiven Aufprallschutz. Gespendet von Bernd Gerich
wurde es von Tim Skowronek, Oldtimerstoffe, Christoph
Willms, Classic Car Care und Christian Tomanik, CMT optisch
und technisch als Gemeinschaftswerk wieder perfekt
hergerichtet. Bereits bei der Weihnachtsfeier in der Klassik-
stadt im Dezember 2011 hatten sich Tim Skowronek,
Christoph Willms und Christian Tomanik etwas Besonderes
einfallen lassen: Stückchenweise wurde die von Ihnen
gespendete Riesen-Sahnetorte verteilt: Großartige
1.800 Euro kamen dabei für die Lebenshilfe zusammen.
Über 100 Gäste verfolgten die Übergabe im tollen Ambiente
der Klassikstadt Frankfurt und nahmen gern die Gelegen-
heit zum Rundgang wahr. Gut gelaunt begleitete Moderator
Johannes Hübner die Veranstaltung, Bernd Wieland, Auto
Bild Klassik und Dr. Rainer Landwehr, Goodyear-Dunlop
Deutschland, stellten sich ebenfalls in den Dienst der guten
Sache und ließen es sich nicht nehmen, den Gewinnern
persönlich zu gratulieren.
Tina Gorschlüter, Marketing .
Übergabe der Oldtimer in der Klassikstadt in Frankfurt an die Gewinner
Riesenüberraschung, Olaf Petersenbedankt sich bei den Spendern
Gemeinschaftswerk, Christoph Willms,Tim Skowronek, Christian Tomanik
70 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 5
Verabredet hatte man sich vor der schönen Kulisse vom
Aschaffenburger Schloss. Dort nahm Reinhard Schade den
raren Großraum-Oldie in Empfang. Restauriert in schickem
creme-gelb mit zimtfarbenem Vinyldach und ebensolcher
Innenausstattung und nur modell-untypischen 80.000 km
auf dem Tacho wird er sicher nicht jedem Klassik-Fan unge -
teilten Beifall entlocken, bei seinem ersten großen Auftritt
für die Oldtimerspendenaktion 2012 im Rahmen der Retro
Classics in Stuttgart fand sich aber bereits eine große
Anhängerschaft unter den Besuchern. Im nächsten Jahr kann
sich ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin dann über
diesen seltenen Oldtimer freuen!
Tina Gorschlüter, Marketing .
Schauspieler und Kabarettist Urban Priolstellt seinen Ford Granada 1 in den Dienstder guten Sache!
Bereits zum dritten Mal dabei:
Angeregt durch den Erfolg der Oldtimer-spendenaktion und den großen Zuspruch zuunserem Porsche Traktor im letzten Jahrbekamen wir 2012 einen wunderschönenMercedes Unimog 404 S, Bj. 1961 von derFirma Top Kopie aus Frankfurt gespendet.
Der »Mog«, wie er in der Schlepperszene kurz liebevoll
genannt wird, war in den 60er Jahren als Feuerwehr-Vor-
ausfahrzeug im seltenen Einsatz und hat deswegen nur
wenige Kilometer auf seinem Tacho. Mit Unterstützung
von Mercedes Benz wurde das äußerst geländegängige
Gefährt mit einer großen Pritsche ausgestattet und wartet
nun auf seinen Gewinner oder seine Gewinnerin um seiner
Zukunft freudig entgegen zu sehen.
Kräftige 80 PS aus einem Mercedes Benz Reihensechszylin-
der mit 2,2 l Hubraum lassen sich von keinem Gelände
beeindrucken und können jede Menge Brennholz nach
Hause schaffen.
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Verwendungszweck an. Aktionsende ist der 20.01.2013.
PS: Wenn Sie noch einen Schlepper zu Hause haben oder
jemanden kennen, der seinen nicht mehr benötigt,
dann rufen Sie mich bitte an. Reinhard Schade, Mobil
unter 0160-7059039 oder unter 0641-972 1055 401.
Ab Juni 2012 finden Sie uns unter
www.schlepperspendenaktion.de
Tina Gorschlüter, Marketing .
Ab 2012 gibt es bei der Lebenshilfe Gießen e.V.auch eine Schlepperspendenaktion
Reinhard Schade mit dem Unimog 404 S
Kabarettist und Schauspieler Urban Priol, Reinhard Schade, Lebenshilfe Gießen e.V. mit dem Ford Granada 1
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 71
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 6
Mercedes-Benz 300 SL (R 107), Bj. 1986
Was für ein Erfolg: Die SL-Baureihe mit dem Werkscode
R 107 stand 19 Jahre lang als aktuelles Modell in den
Schauräumen der Mercedes-Benz-Händler. Fast zwei Jahr-
zehnte blieb er aktuell, dieser Roadster, von dem rund
237.000 Exemplare gefertigt wurden. Als Nachfolger der
»Pagode« war diese SL-Ausführung 1971 an den Start
gerollt, und erst 1989 umwarb ein Nachfolger die Gunst
der gut betuchten Klientel.
Die Modellpflege fiel äußerst behutsam aus: Nur 1980 und
1985 strukturierte Mercedes-Benz das Motorenangebot um.
Unser Modell stammt aus dem Jahr 1986, also der letzten
Periode der R 107-Modelle. Der 300 SL trug zwar den nun
berühmten Namen der Flügeltürer aus den 1950er Jahren,
hatte mit der Mercedes-Legende jedoch sonst nichts zu tun.
18. Oldtimerspendenaktion 2012
wirbt mit besonderen Raritäten um Unterstützung für Menschen mit Behinderung
1. Preis: Mercedes-Benz 300 SL (R 107),
Bj. 1986
72 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Tolle motorisierte Preise warten 2012 wieder auf
glückliche Gewinner. Liebhaber klassischer Fahrzeuge,
Youngtimer-Fans und Zweiradfreunde kommen auch bei
der 18. Auflage der Spendenaktion auf ihre Kosten. Neben
attraktiven Gewinnchancen steht natürlich wieder der gute
Zweck im Mittelpunkt: Mit einer Spende von 5 Euro oder
einem Betrag nach Wahl unterstützen die Teilnehmer auch
Der modern konstruierte, in vielen Aspekten begeisternde
Sechszylinder (Code M 103) löste mit 3,0 Liter Hubraum
und 180 PS das bisherige Aggregat ab – aus dem 280 SL
wurde so der 300 SL, 207 km/h Höchstgeschwindigkeit
wurden ihm attestiert.
In den letzten Jahren seiner Produktion erreichte der R 107
den Gipfel seiner Karriere: Solide, ausgereift und zuverlässig,
wie er war, repräsentierte er auf diese Weise die traditio-
nellen schwäbischen Werte. Und das als Roadster! Unser
300 SL, zu dem sogar ein passendes Hardtop gehört,
stammt aus den Händen von Guido Hommel, Inhaber der
Firma ClimAir aus Okarben.
Er unterstützt die Lebenshilfe Gießen dieses Jahr bereits zum
13. Mal mit einer Spende.
in diesem Jahr wieder Menschen mit geistiger Behinderung
und psychischer Erkrankung. Viele kleinere Preise warten
auf glückliche Gewinner und die Hauptgewinne können sich
sehen lassen:
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 7
Fiat 500 »Topolino« Cabrio-Limousine, Bj. 1947
Sie träumen von der Mille Miglia? Als Teilnehmer? Dafür
braucht es keinen Ferrari, unser zweiter Preis genügt:
Dieser Fiat Topolino besitzt nicht nur bereits die wichtigen
FIVA-Papiere, eine Grundlage für die Zulassung bei der
italienischen Traditionsveranstaltung. Er darf auch starten,
weil der populäre Topolino in jenen Jahren, als die
Mille Miglia noch ein waghalsiges Straßenrennen kreuz
und quer durch Italien war, zigfach im Starterfeld
auftauchte. 2012 jedenfalls ist unser Topolino in Italien
dabei, wenn der Mille-Miglia-Tross von Brescia nach Rom
und zurück rollt. Und für 2013 haben Sie alle Chancen …
Ein charmantes wie zeitgenössisches Weinrot trägt
unsere Cabrio-Limousine, die 1947 an ihren ersten Käufer
ausgeliefert wurde. Damit entstammt sie noch der ersten
Baureihe, die 1936 angelaufen war. Im Bug arbeitet ein
kleiner Reihenvierzylinder mit knapp 600 cm³, seine 13 PS
treiben das »Mäuschen« (deutsch für Topolino) tapfer mit
höchstens 87 km/h voran. Bis Rom, wenn es sein soll.
Oder auch gerne bis zur nächsten Gelateria, wo es keines-
falls weniger begeisternden Applaus geben wird als auf
den Straßen der ewigen Stadt. Versprochen.
Opel Manta A, Bj. 1971
So schön kann zuverlässig sein: Als Opel 1970 erstmals den
neuen Manta zeigte, ernteten die Rüsselsheimer Begeiste-
rung. Zu Recht: Richtig gut gelungen war ihnen das Design
des Sport-Coupés, das mit seinen Doppelscheinwerfern
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 73
Unseren Fiat Topolino hat HEICO Motorsport gestiftet. Der
Wiesbadener Rennstall machte sich im historischen Motor-
sport einen Namen und steht aktuell mit zwei Mercedes-
AMG SLS GT3 im internationalen Rampenlicht.
2. Preis: Fiat 500 »Topolino« Cabrio-Limousine,
Bj. 1947
und der kecken Abrisskante am Heck die richtigen Akzente
setze. So musste ein Opel aussehen, der nicht nur Käufer
mit Hut überzeugen, sondern echte Fans anlocken wollte.
Dass unter dem hübschen Blech die solide Technik aus dem
Opel-Baukasten zu finden war, störte niemanden. Im Gegen -
teil: Wer wollte etwas gegen die langlebigen Rekord-Moto -
ren sagen? Unser roter Manta A, 1971 gebaut, bietet mit
seinem 1600er-Triebwerk, 68 PS und einer beacht -
lichen 154 km/h viel Fahrspaß im coolen
Dress der frühen 1970er. Er ist ein
wahrer Schatz, nicht nur für Opel-
Liebhaber.
Dazu stammt unser Exemplar aus bestem
Hause: Opel Classic hat diesen Manta A
der Lebenshilfe Gießen für die 18. Old -
timerspendenaktion zur Verfügung gestellt.
3. Preis: Opel Manta A,
Bj. 1971
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 8
Ford Taunus 12M (Baureihe P4), Bj. 1966
Ende der 1960er beherrschte der Käfer die deutsche Auto-
Szene. Alles andere folgte abgeschlagen auf den Plätzen.
Kein Wunder also, dass sich die Hersteller rüsteten: Opel
hatte den Kadett als Käfer-Jäger ins Rennen geschickt,
Ford ab 1962 den Taunus 12M, bekannt auch unter seinem
Baureihen-Code P4. Schlecht aufgestellt waren die Kölner
Ford-Bosse nicht: Der modern konstruierte Frontantriebs-
Taunus bot eine Menge Platz und deutlich sicherere Fahr -
74 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Ford Granada I, Bj. 1976
Ein Ur-Granada in gelb, mit braunem
Kunstleder dach! Wer sich jetzt nicht kopf-
schüttelnd abwendet, wird ihn innig lieben,
diesen schrillen Typen aus dem Höhepunkt des
1970er Jahre. Mit inzwischen beinahe vier
Dekaden Abstand wird er als Prototyp des Zeit-
geistes jener Jahre gefeiert. Willkommen,
Generation 40+: Hier erlebt ihr einen direk-
ten Rücksturz in Eure Kindheit! Nehmt hinten
Platz, im Ford. Intensiver geht es kaum.
Damals machten sich die Kölner mit den Modellen
Consul und Granada stark gegen die Konkurrenz von
Opel. Dass unser außergewöhnliches Granada-Exemplar
aus dem Jahr 1975 keinen V6-Motor unter der Haube
trägt, sondern sich mit einem 1,7-Liter-V4-Block begnügt,
macht es noch ein gutes Stück seltener. Selbstverständlich
hat auch er die moderne Schräglenker-Hinterachse an Bord.
4. Preis: Ford Granada I,
Bj. 1976
Urban Priol, Kabarettist (»Neues aus der Anstalt«) und
ein treuer Freund der Lebenshilfe Gießen, spendete diesen
famosen Ford Granada.
eigenschaften als der Volkswagen. Dabei
hatte Ford ursprünglich ganz andere Pläne
mit dem Taunus verfolgt. Unter dem
Namen »Cardinal« hätte er auf dem ame -
rikanischen Markt antreten sollen – und dem
dort ebenfalls erfolgreichen Käfer Konkurrenz zu machen.
Unser weißes, zweitüriges Exemplar stammt aus dem Jahr
1966 und besitzt den 1,2-Liter-V4-Motor, 40 PS stark,
123 km/h schnell – ein Konzept, das Ford mit dem Taunus
P4 einführte. Es ist äußerst selten, einen derart gut erhalte-
nen Taunus aus jenen Jahren auf unseren Straßen zu sehen –
vielleicht haben Sie das Glück, bald am Steuer dieses Old -
timers sitzen zu können: Sie werden in jedem Fall viel Auf-
merksamkeit erfahren.
5. Preis: Ford Taunus 12M (Baureihe P4),
Bj. 1966
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 9
BMW R27, Bj. 1964
Klein ging’s los nach dem Zweiten Weltkrieg: Mit Ein -
zylinder-Motorrädern startete BMW 1948 wieder
die Produktion von Motorrädern. Wir
freuen uns in unserer 18. Oldtimer-
spendenaktion über die Krönung die-
ser Baureihe: eine BMW R 27 – von
1960 bis 1967 lief sie von den Mon-
tagebändern. Obwohl sie ebenfalls
einen Hubraum von 250 cm³ besitzt,
war keine Einzylinder-BMW schneller,
keine stärker als die R 27. Mit 18 PS
bei erstaunlichen 7400 /min bietet sie
eine große Portion an Fahrvergnügen, ins-
besondere, weil ihre Motor-Getriebe-Einheit über
Gummiblöcke erstmals schwingend im Rahmen aufge-
hängt ist und so den Fahrer wunderbar vor Vibrationen
schützt. Sie überzeugte mit 128 km/h Spitze und einem
Reisetempo von 110 km/h, weniger erfreulich war allein
ihr Preis: Sie galt damals als unverschämt teuer.
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 75
Teilnehmen kann man mit einer Spende von 5 Euro odereinem Betrag nach Wahl online oder per Überweisung auf dasSpendenkonto bei der Sparkasse Gießen, BLZ 513 500 25;Konto-Nr. 200 626 000
Bitte Namen und Adresse nicht vergessen.
Informationen gibt es unter www.oldtimerspendenaktion.deoder unter www.lebenshilfe-giessen.de.
Aktionsende ist der 20. Januar 2013!
»Ein großes Dankeschön an die Spender der wertvollen
Old- und Youngtimer,« so Initiator und Technikfan Rein-
hard Schade von der Lebenshilfe Gießen e.V., »das sind
wirklich verlockende Preis für unsere zahlreichen Teilnehmer!
Wir sind sehr froh über die großartige Unterstützung der
vielen Teilnehmer, der privaten Spender und vieler Firmen.«
In diesem Jahr stehen bei der Lebenshilfe Gießen neue
Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt:
6. Preis: BMW R27,
Bj. 1964
Der spielt heute keine Rolle
mehr: Unsere blaue BMW
R 27, 1964 gebaut,
kostet den glücklichen
Gewinner nicht mehr
als ein Los, dass Sie für
5 Euro oder einen
Betrag Ihrer Wahl er -
halten. Gespendet hat
dieses klassische Motorrad die Frankfurter Firma Top Kopie,
ein treuer und langjähriger Unterstützer unserer Oldtimer-
spendenaktion.
Unser Küchenprojekt »Lilo« hat mit seinem Kantinen-, Ver-
anstaltungs- und Cateringservice so gute Nachfrage gefun-
den, dass 25 neue Arbeitsplätze entstehen können, wenn
die mittlerweile viel zu kleine Einrichtung erweitert wird. In
dieses Projekt fließt Ihre Spende 2012.
Klar, dass die Lebenshilfe sich auch diesmal wieder auf
zahlreiche Teilnehmer und auf glückliche Gewinner freut.
Tina Gorschlüter, Marketing .
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 10
Tolle Idee: Opel Classic in Rüsselsheim spendet den rassigen Klassiker, zuvor aber wird derWagen komplett zerlegt, restauriert und frisch lackiert.
76 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Das Besondere: Nicht gelernte Mechaniker bringen den
Manta A zu neuem Glanz, sondern acht Schüler der Mat-
thias-Claudius-Schule in Bochum investieren unter Anlei-
tung von Thomas Boutter (KFZ.-Meister, Claudius-Schule)
und Detlef Jakob (Opel Oldtimerwerkstatt Bochum) ihre
Freizeit in dieses Projekt. Die Devise lautet Teamarbeit:
zunächst demontierten die Schüler den Manta. Sie schraubten
Stossstangen ab, zerlegten Türen, bauten Scheiben und
den Innenraum aus. Nächstes Ziel ist die Lackierung, an -
schließend wird wieder zusammengebaut.
Im Juli wird es dann soweit sein, das Opel-Werk in Bochum
feiert seinen 50. Geburtstag, dann wird der fachmännisch
Kultauto Opel Manta A bei der Oldtimer-spendenaktion zu gewinnen!
restaurierte legendäre Manta A an die Lebenshilfe Gießen
übergeben, ab Januar nächsten Jahres wird er dem glückli-
chen Gewinner viel Freude machen.
Tina Gorschlüter, Marketing .
Opel Manta A auf der Techno Classica auf dem Opel Stand in Essen
Projektgruppe Opel Manta A für die Lebenshilfe Gießen e.V.
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 11
Deutschlands schönste Oldiefete:
23. Festival Golden Oldies »Musik, Motoren & Legenden«Vom 27. Juli bis 29. Juli 2012 im hessischen Wettenberg
Zum 23. Mal lädt das hessische Wettenberg zu
»Deutschlands schönster Oldiefete« ein: Neun Bühnen,
50 Livebands und 2.000 Oldtimerfahrzeuge lassen
dieses Festival zu einer Zeitreise in die 50er und 60er
Jahre werden. Im vergangenen Jahr erlebten 70.000 Be -
sucher das Festival der 50er und 60er Jahre unter der
Burg Gleiberg.
Die Mädchen tragen Petticoats, die Jungs wollen wieder
sein wie James Dean. Vom 27. bis 29. Juli 2012 lautet das
Motto »Musik, Motoren & Legenden«. Man reiste in der
so genannten »Wirtschaftswunderzeit« nach Italien und
tanzte Boogie-Woogie und Rock‘n’Roll. Das Festival im
Wettenberger Ortsteil Krofdorf spiegelt diese Epoche wider
und ist Kult. Es begeistert jedes Jahr mehr Gäste aus
Deut schland und dem benachbarten Ausland.
3 Tage – 9 Bühnen – 52 Livebands, hier trifft sich die
»Bundesliga der Oldiemusik«, die den Festivalgästen insge-
samt 150 Stunden Musikprogramm bieten. Rock’n’Roll
und Beat sind ebenso zu hören, wie Rockabilly und Blues.
Zahlreiche Aktionen, Ausstellungen und Wettbewerbe run-
den das Festival ab. Über 100 Aussteller präsentieren auf
dem 50er-Markt Originalware der sogenannten »Wirtschafts -
wunderzeit«. Ob Nierentisch, Tulpenlampe, Cocktailsessel
für die stilechte Einrichtung oder Vinylschallplatten, für den
Sammler ist dieser große deutsche Nostalgiemarkt ein Ber-
muda-Dreieck, das ihn für Stunden verschlingen kann! Eine
Jury aus Modemachern, Fotografen, Tanzlehrern wählt
am Sonntag, dem 29. Juli 2012 zum 19. Mal die deutsche
»Miss Petticoat«.
Der unverwechselbare Klang alter Motoren – Sehnsucht
nach dem automobilen Glanz vergangener Tage, Fahrzeuge
mit Kult-Charakter vor dem traumhaften Panorama der
Burg Gleiberg, Lifestyle und Luxus der 50er, 60er und 70er
Jahre. Wir laden die Besitzer herzlich ein, mit Ihren kost -
baren Chromjuwelen dabei zu sein! Wer ein Fahrzeug bis
Baujahr 1979 besitzt, kann sich mit seinem Fahrzeug kos -
tenlos zur Ausstellung anmelden.
Am Samstag, 28. Juli und Sonntag, den 29. Juli 2011 findet
der automobile Höhepunkt statt: Die große Ausstellung
der Klassikfahrzeuge. Zu diesem markenungebunden Treffen
sind private Fahrzeugbesitzer und Oldtimerclubs herzlich
eingeladen. Auch in diesem Jahr wird der »Golden Oldies
Pokal« an die interessantesten Oldtimer vergeben.
Auch die Oldtimerspendenaktion wird ihre Oldtimer auf
dem Festival präsentieren und zahlreiche Teilnehmer für
eine Spende begeistern. Sie finden den Stand der Lebens-
hilfe Gießen e.V. diesmal in der Schieferstraße oberhalb
der Feuerwehr.
Infos bei der Gemeinde Wettenberg, 35435 Wettenberg,
Telefon: 0641-804-62 oder im Internet
www.golden-oldies.de
Tina Gorschlüter, Marketing .
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 77
Golden Oldies
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 12
78 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Die beiden Inhaber der Classic-Cars Krug vonNidda GmbH – die Oldtimervermietung –überreichten anlässlich ihres Tags der offenenTür den Spendenscheck über 500 Euro fürMenschen mit Behinderung.
Ca. 40 Oldtimer in den unterschiedlichsten Restaurations-
stadien wurden präsentiert. Im Bereich Chauffeurfahrzeuge
konnte man eine spezielle Ausstellung mit dem Thema
»Hochzeitsauto« besuchen. Wer mit seinem eigenen Old -
timer Spaß haben wollte, konnte sich an einem »Oldie-
Mehrkampf« beteiligen, auch für Vereine und Clubs gab es
die Möglichkeit der Präsentation. Das attraktive Programm
wurde kompetent begleitet durch Moderator Detlef Krehl.
Tina Gorschlüter, Marketing .
Glücksrad und Waffeln sorgten für hohe Spende für die Lebenshilfe Gießen e.V.
Ob Granada-Fan, Taunus-Fahrer oder Mustang-Liebhaber:
der tolle Einsatz der Ford Clubs auf der Techno Classica in
Essen führte zu einem Rekord-Spendenerlös. Rund 2.000 Euro
sammelten die engagierten Ford-Freunde während der
fünf Tage dauernden Oldtimermesse in Essen für den guten
Zweck.
Die Ford AG hatte viele Fanartikel, Poster, Modellautos und
vieles mehr rund um die Marke Ford zur Verfügung gestellt
und wer das Glücksrad drehte, durfte sich über attraktive
Gewinne freuen. Auch die leckeren Waffeln in Form der »Ford-
Pflaume« fanden reißenden Absatz. Helga Müller (Ford AG
Clubbetreuung) und Uwe Hochstein (Granada Club Deutsch-
land) freuten sich stellvertretend für die vielen Helfer über
das tolle Ergebnis.
Tina Gorschlüter, Marketing .
Ford Clubs auf der Techno Classica in Essen:
Gudrun und Manfred Krug von Niddaspenden 500 Euro für die gute Sache
Gudrun Krug von Nidda (rechts), Tina Gorschlüter, Lebenshilfe Gießen e.V.
Linkes Bild: Helga Müller (FordAG Clubbetreuung), Uwe Hoch-stein (Granada Club Deutschland)
Rechtes Bild: Glücksrad-Aktion der Ford ClubsDeutschland bei der Techno Classica
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 13
Versteigerung brachte 4.000 Euro Spende für die Lebenshilfe Gießen
Diese Spendensumme kam im Rahmen der 18. AvD-Histo
Monte vom 09. – 12. Februar 2012 zusammen. Keiner
der Teilnehmer ließ es sich nehmen zum Abschluss der an -
spruchs vollen und erlebnisreichen historischen Rallye von
Hanau bis Monaco das große Rallye-Schild zu signieren,
Teilnehmer der 18. AvD-Histo Monte unterschreiben Rallye-Schild
darunter prominente Namen wie Urban Priol, Walter Röhrl
und Jochen Maas. Schauspieler und Kabarettist Urban Priol
erwies sich als erfahrener Auktionator und freute sich mit
der Lebenshilfe über 4.000 Euro.
Veranstalterin Gabriele Triefenbach unterstützt bereits seit
langem die Oldtimerspendenaktion und hatte noch eine
gute Idee: Sie konnte die Firma Neon-Zentgraf aus Frankfurt
gewinnen, beim Start der Rallye in Hanau Gäste und Teil-
nehmer mit Glühwein, Softgetränken und belegten Brötchen
gegen eine Spende für die Lebenshilfe Gießen zu versor-
gen. Stolze 700 Euro kamen auf diesem Weg zusammen,
die die beiden Firmeninhaber Klaus und Dirk Zentgraf
noch zur runden Summe von 1.000 Euro aufstockten. Vielen
Dank an alle, die uns so engagiert und ideenreich unter-
stützten! Wir freuen uns schon auf die Nächste, auf die
19. AvD-Histo Monte im Februar 2013.
Tina Gorschlüter, Marketing .
Ziel der 18. AvD-Histo Monte in Monaco, Mitte Gabriele Triefenbach
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 79
Klaus Zentgraf, Reinhard Schade, Dirk Zentgraf
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 14
Die Volkswagen AG und die Bundesvereini-gung Lebenshilfe kooperieren mit dem Ziel,die Mobilität behinderter Menschen weiterzu verbessern.
Für Menschen mit Behinderung (ab einem Behinderungs-
grad von 50 Prozent und entsprechenden Einstufungen)
und gegebenenfalls für deren Angehörige gewährt Volks-
wagen Preisnachlässe von bis zu 20 Prozent.
Die Volkswagen AG bietet Preisvorteile undmaßgeschneiderte Angebote für Menschenmit Behinderung
Für den rollstuhlgerechten Umbau des Caddy hat die
Volkswagen AG den Marktführer »PARAVAN – behinderten-
gerechte Fahrzeugumbauten« als geprüften Partner
gelistet. Für den PARAVAN-Caddy erteilte
Volkswagen die Unbedenklichkeitsbe-
scheinigung.
Weitere Informationen siehe unter:
www.lebenshilfe.de
(Shop/Angebote; Unternehmens -
kooperationen)
Bundesvereinigung Lebenshilfe .80 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Am 20.04.2012 übergab der Elternbeiratder Werkstätten durch die Vorsitzende FrauHeller und der Elternkreis im Rahmen einerkleinen Feierstunde bei Kaffee und Kuchen,eine Spende in Höhe von 8.000 Euro an dieLebenshilfe-Einrichtungen.
Viele fleißige Elternhände haben gebastelt, gestrickt, Marme -
lade gekocht, Plätzchen gebacken etc. und sich beim
Verkauf der Produkte engagiert. Ihnen allen sei von Herzen
gedankt, den ich hiermit im Namen des Vorstandes,
der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates ausspreche.
Herzlichen Dank!
Mit dieser Spende können wir Wünsche der Einrichtungen
und der Menschen mit Behinderung erfüllen, die der
Kostenträger nicht übernimmt. Ein besonders hoher Betrag
von 6.000 Euro geht an die Freizeitmaßnahmen, die Herr
Laatsch organisiert. D.h. dieser Betrag kommt den Menschen
mit Behinderung zu Gute, was mich ganz besonders freut.
Also nochmals herzlichen Dank und viel Kraft und Engage-
ment für die nächste Kampagne, verbunden mit der Hoff-
nung und Bitte, dass sich weitere Eltern melden, die den
Elternbeirat und Elternkreis unterstützen.
M. Müller-Erichsen, Aufsichtsratsvorsitzende .
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 15
1
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 81
1. Gießener Ballnacht des GFV Gießen mit großer Tom-
bola und ehrenamtlichen Engagement des Prinzenpaares
zugunsten der Lebenshilfe für das Projekt »Ausbau der
Sophie-Scholl-Schule bis Klasse 10«
Im Januar veranstaltete die Gießener Fassenachts-Vereinigung
(GFV) die 1. Gie ße ner Ballnacht unter der Schirmherrschaft
von Herrn Ministerpräsident Volker Bouffier. An diesem
stimmungsvollen Abend mit international besetztem Rahmen-
programm (Auftritt von Sydney Youngbood) wurde zum
ersten Mal der Benefizgedanke aufgegriffen und der Erlös
der Tombola kommt der Lebenshilfe Gießen und dem
Projekt Ausstattung des Schulneubaus der Sekundarstufe
unserer inklusiven Sophie-Scholl-Schule Gießen zugute.
Das Prinzenpaar der Kampagne 2011/2012 Michael III und
Rosa I der GFV Gießen ließen sich etwas Besonderes einfallen,
um den Spendenbetrag aufzustocken. Jedem Ballgast
überreichten sie zur Begrüßung einen Goldtaler und baten,
die Münze während des Balls in eine Box zu werfen. Die
Anzahl der eingeworfenen Taler wurde vom Prinzenpaar
verdreifacht und erlöste die Summe von 733,00 €. Beim
Besuch des Gießener Prinzenpaares am 09. Februar 2012
in der Limeswerkstatt der Lebenshilfe in Garbenteich wurde
die Spende an die Aufsichtsratsvorsitzende der Lebenshilfe
Gießen, Frau Maren Müller-Erichsen, übergeben. Aber natür -
lich war das Prinzenpaar nicht nur wegen der Spende
gekommen, sondern auch um sich über die Arbeit der
Lebens hilfe, im speziellen der Limeswerkstatt zu informieren
und sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu
unterhalten. Wir danken Herrn und Frau Czech für Ihren
Besuch und ihr Engagement.
Wir möchten Ihnen die verschiedene Möglichkeiten vorstellen, wie sich Personen, Vereineund Unternehmen im letzen Jahr für den Ausbau der Sekundarstufe engagiert haben.
Danke für Ihre vielfältige Unterstützung für die Ausstattung der Sekundarstufe derSophie-Scholl-Schule bis Klasse 10
Prinzenpaar
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 16
32
Beim ersten Spatenstich für den Neubau der Sekundarstufe
wurde in Anwesenheit von Herrn Ministerpräsident Volker
Bouffier, Schirmherr der Gießener Ballnacht und Herrn
Wolfgang Isenberg,1. Vorsitzender des GFV Gießen, der
Spendenscheck in Höhe von 3.385,00 € aus dem Erlös
der Tombola der 1. Gießener Ballnacht an Frau Müller-
Erichsen, Herrn Plappert und die Klassensprecher der Sekun -
darstufe übergeben. Herr Isenberg freute sich, dass auf-
grund der vielen Losverkäufe während der Ballnacht eine
so große Spendensumme für die Ausstattung des Schul-
neubaus zusammen gekommen ist.
»Day of Service« – der Fa. Lilly Pharma in der
Sekundarstufe
Die Fa. Lilly Pharma Fertigung und Distribution GmbH & Co.,
eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unterneh-
men mit einem Standort in Gießen setzt auf das soziale
Engagement als Teil der Unternehmenskultur. Der Konzern
veranstaltet einmal im Jahr weltweit den »Day of Service«.
An diesem Tag sind die Mitarbeiter aufgerufen, sich für
soziale Projekte am jeweiligen Standort zu engagieren. Mit
dem Projekt »Gestaltung des Außen- und Innenbereichs
der Sekundarstufe der Sophie-Scholl-Schule in Gießen« star-
tete die Geschäftsführung ihr erstes Projekt in Gießen.
Mit viel Motivation und Spaß an der Sache wurde ein Flur
der Schule gestrichen, Holzbänke als Sitzgelegenheiten für
den Schulhof fertiggestellt, Balancierrollen aus alten Auto-
reifen zusammengeschraubt und Kunstobjekte der Schüler
(bemalte Holzlatten) als Verschönerungsmaßnahme an der
Außenfassade des Schulgebäudes angebracht.
Das Frühstück für die fleißigen Helferinnen und Helfer wurde
von Schülern aus der Kochwerkstatt der Schule zubereitet.
Nach dem erfolgreichen Tag hatte Herr Paul Holohan (Ge -
schäftsführer des Standorts Gießen) und sein Team zum
Abschluss des Tages eine Überraschung für Herrn Plappert
vorbereitet.
Das Unternehmen spendet für die weitere Schulausstat-
tung der Sekundarstufe einen Betrag von 1.000,00 €.
Danke für den tollen Tag, es hat allen Beteiligten großen
Spaß gemacht und wir freuen uns auf weitere »Social
Days« in der Sekundarstufe!
Neusehland – Spende für neue Unterrichtsmaterialien
für den Physikunterricht
Das Unternehmen »Neusehland«, Spezialist für Augenoptik
und Hörakustik spendete 5.000,00 € an die Sekundarstufe.
Der Spendenscheck wurde von Frau Heike Hartmann-Vitu
(Neusehland-Geschäftsführerin) und Herrn Thomas Kupka
(Prokurist, Neusehland) an Herrn Magnus Schneider, Herrn
Plappert und SchülerInnen der Klasse 7/8b im Rahmen des
naturwissenschaftlichen Unterrichts übergeben. Mit dem
Geld können dringend benötigte Unterrichtsmaterialien für
den Physikunterricht, wie zum Beispiel Experimentierkästen
für Strahlenoptik angeschafft werden. Bei dem Besuch in
der Sekundarstufe, informierten sich Frau Hartmann-Vitu
und Herr Kupka umfassend über unserer Schule und
waren von unserem Schulkonzept begeistert. Es wurde ein
Besuch in der Unternehmenszentrale mit Herrn Kupka und
dem zuständigen Fachleherer für Berufspraktika und -orien -
82 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Scheckübergabe Spatenstich Lilly Scheckübergabe: Paul Holohan (Geschäftsführer), Erik Wendt (Mgr. Finanz),Dr. Jürgen Maskos (Mgr. Qualität), Dirk Adam (Mgr. Personal), Stefanie Worf(Mgr. Distribution), Ina Vehrs (Mgr. Supply Chain & Verpackung)
Spende Neusehland an Sophie-Scholl-Schule
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54
tierung Herr Lather in Gießen vereinbart, um die Möglich-
keiten von Betriebspraktikas für unsere SchülerInnen zu
besprechen. Neusehland arbeitet schon seit mehreren Jahren
mit dem Lettershop der Lebenshilfe zusammen und hat
sich bewusst für eine Spende zugunsten unserer Schule ent -
schieden. Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit
und Praktikanten unserer Schule in einem regional so enga -
gierten Unternehmen.
Spende anstatt Geschenke
Am Tag der offenen Tür der Limeswerkstatt am 1. Advent
bekam der Stand der Vision Million Besuch von Familie
Ressing aus Oberhausen. Herr Wilhelm Ressing der im Rah-
men seines 70. Geburtstages anstatt Geschenke, um eine
Spende für die Vision Million gebeten hatte übergab mit
seinen Enkeln Marie und Janik Luh (Schüler der Sophie-
Scholl-Schule) einen Schenk in Höhe von 450,00 €. Wir
danken Familie Ressing für die tolle Idee unsere Initiative
auf diese Weise zu Unterstützen!
Kikierikitheater von Kultur in Mittelhessen GbR (KiM)
Am 18.– 19.11.2011 gastierte das Kikeriki Theater mit
»Siegfrieds Nibelungenentzündung« aus Darmstadt in der
Sport- und Kulturhalle und lockte jeweils mehr als 500
Mittelhessen pro Abend nach Garbenteich. Mit dem Gast-
spiel der Crew vom Kikeriki-Theater ging ein abwechs-
lungsreiches Jahresprogramm aus unterschiedlichsten Gen-
res für das Publikum von Kultur in Mittelhessen zu Ende.
An allen Veranstaltungen ging der Erlös des Caterings an
eine andere gemeinnützige Organisation. Die Vision Million
übernahm mit engagierten Eltern der Schule an beiden Tagen
das Catering und konnte durch den Verkauf von Getränken
und Snacks eine Summe von 2.500,00 € für den Ausbau
der Sekundarstufe unserer Sophie-Scholl-Schule erlösen.
Wir bedanken uns bei Kultur in Mittelhessen Frau Susann
Balser-Hahn, Jutta Grein & Team für die gute Zusammen -
arbeit an diesen beiden Abenden und diese tolle Möglich-
keit, unsere Initiative zu präsentieren. Trotz vieler Arbeit
konnten unsere Helfer auch das unterhaltsame Programm
genießen.
Die Vision Million gibt es jetzt auch auf Facebook.
Schauen Sie auf unserer Seite vorbei
dort finden Sie aktuelle Aktivitäten,
Berichte und Veranstaltungen der
Vision Million. Klicken Sie auf
»Gefällt mir« und helfen Sie mit
unsere Vision bekannt zu machen.
Teresa Lüdge, Fundraising Sophie-Scholl-Schule Gießen .
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 83
Kikeriki Theater Kikeriki Theater
Wilhelm Ressing
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 18
Ob zwischen Schulabschluss und Beruf, zur Überbrü -
ckung der Wartezeit auf einen Studienplatz oder wäh-
rend einer Zeit der Neuorientierung im Leben: Freiwil -
ligendienste eröffnen die Möglichkeit, sich über einen
längeren Zeitraum sozial zu engagieren.
Soziales Engagement unterstützt die Lebenshilfe Gießen
darin, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der
Gesellschaft zu ermöglichen. Freiwillige Helfer geben per-
sönliche Hilfestellung und Unterstützung im Lebensalltag,
in der Freizeit und auf Reisen.
Zwei Dienste – ein Ziel
Die Lebenshilfe Gießen bietet die Freiwilligendienste »Frei-
williges Soziales Jahr« (kurz: FSJ) und den »Bundesfreiwil -
ligendienst« (kurz: BFD) an. Beide Freiwilligendienste haben
das Ziel, Menschen soziales Engagement über einen länge-
ren Zeitraum zu ermöglichen. Beide Dienste dauern in der
Regel 12 Monate, gezahlt wird ein Taschengeld und es
besteht Urlaubsanspruch. Inhalt und Aufbau beider Freiwil-
ligendienste sind gleich.
Doch was ist der Unterschied zwischen FSJ und BFD? Der
Unterschied liegt im Detail. Der BFD ersetzt den Zivildienst
und ergänzt das FSJ. Während das FSJ jüngeren Menschen
im Alter zwischen 16 und 26 Jahren ermöglicht wird, gibt
es beim BFD keine Altergrenze nach oben. Zudem ist es
für Freiwillige im BFD möglich, in Teilzeit zu arbeiten.
Freiwillig sozial aktiv bei der Lebenshilfe Gießen
Es ging durch Presse und Medien: Die Einsatzstellen für den
BFD sind begrenzt. Diese Meldungen führten auch bei uns
zu Verwirrungen und neuen Überlegungen. Udo Schöps,
Personalreferent der Lebenshilfe Gießen, berichtet:
»Geplant war, die Bedarfe aller Einrichtungender Lebenshilfe Gießen über den neu einge-führten BFD abzudecken. Anfang des Jahreskam dann die Mitteilung, dass die bundes-weit zur Verfügung gestellten 35.000 BFD-Plätze wider Erwarten fast vollständig besetztsind. Somit haben wir uns entschieden, paral-lel zum BFD das FSJ anzubieten.«
Die wesentlichen Unterschiede der beiden Freiwilligendienste
sind im Kästchen dargestellt.
Anja Böhme, Freiwilligenkoordinatorin, Projekt Tatendrang .
84 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Freiwilligendienste bei der Lebenshilfe Gießen
Freiwillig sozial aktiv
Freiwilligendienste bei der Lebenshilfe Gießen
FSJ: Für Engagierte im Alter zwischen 16 und 26 Jahren
in Vollzeit.
BFD: Für Engagierte ab 27 Jahren in Voll- oder Teilzeit.
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 19
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 85
Tatendrang
»Wir berichten nun regelmäßig von und fürMenschen mit Tatendrang!«
Die Lebenshilfe Gießen setzt sich seit Jahren erfolgreich für
die Inklusion von Menschen mit Behinderung ein. Den
Menschen in Stadt und Landkreis Gießen ist das bekannt.
Regelmäßig erhalten wir Anfragen von interessierten Bür-
gern, die unsere Arbeit ehrenamtlich unterstützen möchten.
Ehrenamtliches Engagement ist für die Lebenshilfe Gießen
nicht neu. Von Anfang an werden wir von Eltern unterstützt,
deren Kinder in unseren Einrichtungen arbeiten oder be -
treut werden.
Um alle Aktivitäten und Ideen rund um das Thema ehren-
amtliche Mitarbeit in der Lebenshilfe Gießen zu bündeln,
wurde das von Aktion Mensch geförderte Projekt »Taten-
drang« ins Leben gerufen. Denn wichtig ist eine ehren -
amtliche Tätigkeit nach »Maß«. Es sollen beide Seiten davon
profitieren – der Mensch mit Behinderung genauso wie
der Mensch mit Engagement.
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind willkommen!
Tätigkeitsfelder gibt es reichlich: Von der regelmäßigen
Begleitung erwachsener Einzelpersonen oder kleinen Grup-
pen bei Freizeitaktivitäten bis zur punktuellen Hilfe bei
Festen und Veranstaltungen ist vieles dabei. Auch eigene
Ideen und Projekte sind willkommen. Aktuelle Angebote
für ehrenamtliche Helfer/innen finden Sie auf unserer Home -
page www.lebenshilfe-giessen.de unter »Freiwillig sozial
aktiv«.
Ehrenamtliches Engagement ist der Lebenshilfe Gießen etwas
wert: Als Ansprechpartnerin für Ideen, Anregungen und
Kritik steht neben der Freiwilligenkoordinatorin Anja Böhme
auch eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter in der jeweili-
gen Einsatzstelle zur Verfügung. Daneben sind regelmäßige
Treffen für ehrenamtliche Helfer/innen geplant. Hier be -
steht die Möglichkeit zum Kennenlernen, Austausch und
um inhaltliche Themen zu besprechen. Wer bei der Lebens -
hilfe Gießen ehrenamtlich tätig ist hat die Möglichkeit, an
Fortbildungen aus unserem internen Angebot teilzuneh-
men. Und natürlich besteht während der ehrenamtlichen
Einsatzzeit Versicherungsschutz (Unfall und Haftpflicht).
Für Fragen rund um das Thema »Ehrenamtliches
Engagement« steht die Freiwilligenkoordinatorin
Anja Böhme zur Verfügung. Sie erreichen die Projekt-
stelle »Tatendrang« werktags zwischen 9 und 13 Uhr
unter der Telefonnummer 06404 /804-253 und per E-
Mail unter der Adresse:
Anja Böhme, Freiwilligenkoordinatorin, Projekt Tatendrang .
Die neue Koordinationsstelle für ehrenamtliches Engagement
Sie stecken voller
Tatendrangund suchen eine ehrenamtliche Tätigkeit
Rechtes Bild: Titel Flyer Tatendrang
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 20
86 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
Anfang des Jahres veröffentlichte
der Verlag p. machinery aus
Murnau den Märchenroman
»Tangoli« von Hanno Berg. Das
Buch ist vor allem für Kinder
von 8 bis 10 Jahren gedacht,
kommt aber auch für erwachsene
Märchenfreunde in Frage.
Der Verleger, Michael Haitel, der
unter anderem auch als Herausgeber, Storyredakteur
für den Ersten Deutschen Fantasy Club e.V. sowie für den
»Geisterspiegel«, ein Online-Magazin, das sich der Phan -
tastik verschrieben hat, tätig ist, wurde auf das Buch auf-
merksam, das zunächst als eBook des EDFC erschien. Er
lektorierte es persönlich und gab es im Februar 2012 als
Printversion heraus.
Inhaltlich geht es um das Mädchen Zousa. Es wird als
Tochter von Mossar, dem Schreiber eines Bürgermeisters und
seiner Frau Cerva geboren. Die Mutter stirbt bei der Geburt.
Ein Bote des Herrn hat den Eltern vor der Geburt gesagt, dass
das Mädchen an seinem 18. Geburtstag zum Ende eines
Regenbogens reiten soll, wo sich der See ohne Namen be -
findet. Als der Regenbogen an besagtem Tag erscheint,
reitet sie also zu seinem Ende. In dem dortigen See badet
sie und wird durch einen Zauber zu einem jungen Mann,
dem Fürstensohn Rakas aus der Stadt Gora im Lande Tangoli.
Ihre frühere Existenz als Frau vergisst sie – ebenfalls durch
Zauberei – völlig. In Tangoli jedoch herrscht Feindschaft
zwischen den Fürstenhäusern der Städte Gora und Nibula.
Rakas und sein Bruder verbünden sich mit dem Fürstensohn
aus Nibula und seiner Schwester und sorgen während
einer langen Reihe von märchenhaften Abenteuern dafür,
dass im Land wieder Frieden einkehrt, wie es der Engel
den Eltern von Zousa ebenfalls vorhergesagt hat. Am Ende
der Geschichte wird Rakas durch Magie wieder zur Zousa.
Diese bekommt zum Lohn für ihre Taten in Tangoli vom
»echten« Rakas, der währenddessen in den Bergen in einen
Zauberschlaf verfallen war, das Buch des großen Heilers
geschenkt. Mit dessen Hilfe und aufgrund eigener Medizin -
studien wird sie nun zu einer berühmten Ärztin, heiratet
und bekommt eine Tochter, die in ihre Fußstapfen tritt, ein
Happyend, wie es sich für ein Märchen gehört.
Wolfgang Wiekert alias Hanno Berg schreibt und veröf-
fentlicht seit Jahren Märchen – manchmal preisgekrönte –
phantastische Kurzgeschichten und längere Texte. Der vor-
liegende Roman ist seine sechste Einzelveröffentlichung
neben einer Reihe von Beiträgen zu Anthologien, Magazinen,
Zeitschriften und Online-Fanzines. Nach einer freien Mitar-
beiterschaft für den Gießener Anzeiger ist der Autor seit
Mai 2011 in der Bibliothek der Gießener Sophie-Scholl-
Schule tätig und schreibt außerdem Artikel für das »Mitein-
ander« und den »Geisterspiegel«.
Die Grundgeschichte zu »Tangoli« lag als Märchen bereits
vor etwa zwölf Jahren vor. Seitdem hat der Autor immer mal
wieder neue Ideen gehabt, die er dann damit verknüpfte,
sodass das Buch quasi über mehrere Jahre hinweg Form
annahm.
Der Roman ist über den Buchhandel erhältlich und im
Internet bei Amazon, Libri, Bol etc. bestellbar.
(Hanno Berg, Tangoli, 2012, p. machinery, Michael
Haitel, ISBN: 978 3 942533 30 0, 10,90€.)
Die Redaktion .
Fantasymärchen von Hanno Berg Anfang 2012 erschienen
Diese Geschichte ist für Kinder und Erwach-sene gedacht – Buch zuvor schon als eBookdes EDFC veröffentlicht
Buchcover des Fantasymärchens »Tangoli«
Hanno Berg
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 21
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 87
Abkürzungen in der Lebenshilfe
Bei den vielen Abkürzungen in der Lebenshilfe gibt es immer wieder Verwirrungen und Fragezeichen auf der Stirn.
Hier ein Überblick
1 Arbeiten im Verbund AiV
2 Betriebsrat BR
3 Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeit besonders
be troffener behinderter Menschen –
proLiberi Mittelhessen gGmbH DIA-AM
4 Fachdienst Berufliche Bildung FBI
5 Facility Management FM
6 Familien-, Erziehungs- und Lebensberatung für
Menschen mit Behinderung und Krisenintervention FB
7 Familienunterstützender Dienst FUD
8 Frühförder- und Beratungsstelle FF
9 Integrationsbetreuung IB
10 Junge Lebenshilfe Gießen JuLe
11 Kompetenzzentrum berufliche Bildung –
Berufsbildungsbereich KobBi
12 Limeswerkstatt Pohlheim-Garbenteich LW
13 Projekt zur beruflichen Integration
von Menschen mit hochfunktionalem
Autismus /Asperger Syndrom MAASarbeit
14 Projekt Interdisziplinäre Diagnose individuelles
Programm InDiPro
15 Projekt schreibender autistischer Menschen PROSA
16 Qualitätsmanagement QM
17 Tagesförderstätte Lollar Tafö Lollar
18 Tagesförderstätte Pohlheim Tafö Pohlheim
19 Unterstützes Wohnen UWO
20 Werkstatt Lollar WeLo
21 Küchenbetriebe der Limeswerkstatt und der
Werkstatt Lollar LiLo
Gemeinsame Termine Werkstätten, BBB und TaFö08.06.12 Brückentag
(nach Fronleichnam)
27. – 28.12.12 Schließungstage
21.02.12 Faschingsdienstag(12.00 Uhr Feierabend)
17.08.12 Betriebsausflug
Berufsbildungsbereich23.07. – 10.08.12 Betriebsferien BBB-G
30.07. – 10.08.12 Betriebsferien Eingangsverfahren-P
Limeswerktstatt02.12.12 Tag der offenen Tür
13.12.12 Weihnachtsfeier
Reha-Mitte22.10.12 Teamtage
13.09.12 Betriebsausflug
TaFö23.06.12 Sommerfest
28.09.12 TaFö-Tag
02.12.12 Tag der offenen Tür
13.12.12 Weihnachtsfeier
WeLo09.10.12 Jubiläumsfeier
Mitarbeiter
11.12.12 Weihnachtsfeier
Personal
Schließungstage 2012Hinzu kommen noch alle gesetzlich festgelegten Feiertage!
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 22
Nachrufe
Die Bewohner und Mitarbeiter der Wohn-stätte Garbenteich/Grüninger Weg trauernum Alfred Schulz
Am 01. März 2012 verstarb für uns alle überraschend
Alfred Schulz. Er lebte lange Jahre in unterschiedlichen
psychiatrischen und heilpädagogischen Einrichtungen,
bis er 1995 in die Wohnstätte der Lebenshilfe nach Lang-
göns zog. Von hier aus kam er 1998 in die Wohnstätte
Dorf-Güll und nach deren Auflösung zog er mit allen Be-
wohnern der Einrichtung in das neu gebaute Haus in
Garbenteich.
Bis zuletzt beeindruckte uns Herr Schulz mit seinem außer-
ordentlichen Lebensmut und -willen. Dass er trotz aller
widrigen Lebensumstände in den Wohnstätten Dorf-Güll
und später in Garbenteich ein Zuhause fand, indem er
sich für alle erkennbar sichtlich wohlfühlte ist uns trotz
aller Trauer ein großer Trost.
Wir vermissen Alfred als humorvollen lebensbejahenden
und in jeder Hinsicht besonderen Menschen, der in unserem
Alltag stets präsent war. Die Lücke, die sein unerwarteter
Tod hinterlassen hat, wird sich nicht schließen lassen. Wir
sind dennoch froh, dass wir ihn in seinen wohl schönsten
Jahren seines Lebens begleiten durften.
Jan Hillgärtner, Wohnstättenleiter .
Silvia Kochanek Warum ist das so?
Zu jeder Gelegenheit stellte Silvia uns diese Frage. Jetzt
können wir nicht aufhören uns diese Frage zu stellen.
Warum Silvia? Warum jetzt? Warum so schnell? Bis jetzt
ist das alles so unfassbar.
Silvia hatte noch so viel vor mit und in ihrem Leben, so
kurz vor dem Aufbruch.
Ein neues Zimmer war angeschaut, das hatte zwar nicht
gleich geklappt aber dennoch war klar, Silvia würde ihren
neuen Weg mit Mut und Neugierde beschreiten.
Warum ist das so?
Silvia war glücklich mit ihrem Freund David. Ein paar
Wochen vor ihrem Tod, hatten die beiden uns noch ganz
verrückt damit gemacht, einfach viel länger auf dem
Weihnachtsmarkt zu bleiben und erst mitten in der Nacht
wieder aufzutauchen.
Wir vermissen sie sehr. Sie war ein wichtiger Teil unserer
Wohnstätte und ist das immer noch. Wir alle denken oft
an sie und fragen uns »Warum ist das so?«.
Monika Janes, Gruppenleiterin Wohnstätte Albach .88 . miteinander . Juni 2012 . Kaleidoskop
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:15 Seite 23
Kaleidoskop . miteinander . Juni 2012 . 89
Hallo Holger,
da ist noch etwas, was wir Dir sagen möchten. Wir ver-
missen Deinen Witz, Humor und den Schalk in Deinem
Nacken, den Du bis zur Verschlechterung Deines Gesund-
heitszustandes während der 15 Jahre in Albach verbreitet
hast. An Deine Erzählungen von der Shell-Tankstelle, den
Einbrechern und den Amis werden wir uns immer erinnern.
Auch daran, dass die Tür von Deinem Zimmer nachts offen
bleiben musste und morgen keine »Schul« ist.
Deine Unbekümmertheit und Ausgeglichenheit werden
uns fehlen. Ebenso die Sorgfalt, mit der Du die Kiste mit
Postkarten ordnetest und das Stoffäffchen »Judy« zum
Einschlafen bei Dir sein musste.
Deine Krankheit nahm über die Jahre ihren Lauf und Dir
die Kraft. Wir haben mit Dir einen wertvollen und beson-
deren Menschen verloren.
Mach’s gut lieber Holger-»Säckele«.
Monika Janes, Gruppenleiterin Wohnstätte Albach .
Ramon Viehmann
»Rölle, rölle, rölle …« . Wie gerne hätten wir das noch
viele Jahre von Dir gehört – in allen ausdrucksstarken und
emotionalen Variationen, deren Du fähig warst.
Ramon, wir vermissen Dich, es ist ruhiger geworden im
Haus, wir vermissen Dein Zähneknirschen, wir vermissen
die laute Musik, wenn Du Dich auf Deine Orgel gesetzt
hast, wir vermissen das Geräusch des An- und Ausknipsen
der Lichtschalter, wir vermissen sogar das laute Türeknallen.
Am meisten vermissen wir Deinen Blick und Dein Lächeln.
Wir werden Dich nicht vergessen.
Mitarbeiter/-innen und Bewohner/-innen von der Wohn-
stätte Grenzweg, Betreuer/-innen der Tagesförderstätte .
Birgit Kolzenburg
Wir durften Birgit auf ihrem letzten Lebensabschnitt be-
gleiten, der geprägt war von vielen kleinen und größeren
Abschieden: von Fähigkeiten und lieb gewonnenen
Gewohnheiten.
Aber eins ist bis zum Schluss geblieben: Birgits Persönlichkeit
und ihre Freude am Genuss. Wir haben sie als ausgespro-
chen fröhlichen Menschen kennen gelernt, der am liebsten
in Gesellschaft von anderen Menschen war und jeden
Körperkontakt genossen hat. Ihre größte Freude war es
andere zum Lachen zu bringen und sich kleine Nasche-
reien zu gönnen. Ihren täglichen Cappuccino hat sie bis
zum Schluss genossen.
Nach dem Abschied tauchen nun wieder die schönen Erin -
nerungen auf: eine verschmitzt lachende Birgit. Wir ver-
missen sie und ihre Lebensfreude.
Betreuer und Bewohner der Wohnstätte Lich .
RZ_7_MA_Jun12_Kaleidoskop_Dienste_Miteinander 05.06.12 17:16 Seite 24
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Magnus SchneiderTelefon 06404 804-222 . Telefax 06404 804-244Mobil 0160 7059001E-Mail [email protected]
Geschäftsführung
Geschäftsführung Bereich Organisations -entwicklungUrsel SeifertTelefon 06404 804-239 . Telefax 06404 804-244Mobil 0160 7059040E-Mail [email protected]
Geschäftsführung Bereich FinanzenEberhard EmrichTelefon 06404 804-224 . Telefax 06404 804-244Mobil 0160 7059035E-Mail [email protected]
Geschäftsführung Bereich PersonalUdo SchöpsTelefon 06404 804-215 . Telefax 06404 804-245Mobil 0160 7059036E-Mail [email protected]
Zentrale Verwaltung
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0 . Telefax 06404 804-244E-Mail [email protected]
Geschäftsstelle / Sekretariat
Florenzia VölzingTelefon 06404 804-255 . Telefax 06404 804-244E-Mail [email protected]
Susanne KemperTelefon 06404 804-240 . Telefax 06404 804-244E-Mail [email protected]
Heike YockTelefon 06404 804-240 . Telefax 06404 804-244E-Mail [email protected]
Aufsichtsrat der Lebenshilfe Gießen
VorsitzendeMaren Müller-ErichsenDresdener Straße 28 . 35440 Linden-Leihgesternprivat 06403 62673 . Telefax 06403 68636dienstlich 06404 804-216Telefax 06404 804-244 . Mobil 0160 7059000E-Mail [email protected]
Stellvertretender VorsitzenderAchaz BadingTriebstraße 62 . 35398 Gießen-Allendorfprivat 06403 8819 . Telefax 06403 928712Mobil 0160 4050704E-Mail [email protected]
Horst HarigRosenweg 46 . 35423 Lichprivat 06404 5107 . Mobil 0179 5204694E-Mail [email protected]
Iris DammUhlandstraße 14 . 35447 Reiskirchenprivat 06408 64697E-Mail [email protected]
Alfred GrummbtRheinfelser Straße 6 . 35398 Gießen-Lützellindenprivat 06403 74745 . dienstlich 0641 97509-21Telefax 0641 97509-20E-Mail [email protected]
Andrea KreuderVon-Bibra-Straße 26 . 35305 Grünbergprivat 06401 3237 . E-Mail [email protected]
Simone KreuterAm Steinkreuz 5 . 35435 Wettenbergprivat 0641 8772634E-Mail [email protected]
Beratung & Unterstützung
Bereichsleitung Ambulante HilfenGrünberger Straße 222 . 35394 GießenTelefon 0641 79798-114Telefax 0641 79798-101Mobil 0160 7059004E-Mail [email protected] Ertel
Beratungsstelle für Unterstützte KommunikationGrünberger Straße 222 . 35394 GießenTelefon 0641 79798-123Telefax 0641 79798-101E-Mail [email protected] Klare-Grußdorf, Gabi Mehmet
Frühförder- und BeratungsstelleGrünberger Straße 222 . 35394 GießenTelefon 0641 79798-0Telefax 0641 79798-101Mobil 0160 7059004E-Mail [email protected] Martina Ertel
Familienunterstützender Dienst (FuD)Schöne Aussicht 1 . 35396 GießenTelefon 0641 96625-0Telefax 0641 96625-101Mobil 0160 7059042 (C. Kröll)Mobil 0160 7059046 (S. Geier)Notfallhandy: 0151 16204891E-Mail [email protected] Christa Kröll, Sabine Geier
Familien-, Erziehungs- und Lebensberatungfür Menschen mit Behinderung und Krisenin-terventionAulweg 66 . 35392 GießenTelefon 0641 25090-599Telefax 0641 25090-598E-Mail [email protected] Gohl, Romy König, Theo Stöber, Romana Zutautas
Einrichtungen und Dienste
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Freizeitpädagogischer DienstMichael LaatschGrüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-120Telefax 06404 804-104Mobil 0151 16204894E-Mail [email protected]
JuLe, Junge Lebenshilfe GießenGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichMobil 0160 94417603 Mo – Fr: 8.00 – 16.00 Uhr
Schatzkiste (Partnervermittlung für Menschen mit Behinderung)Susanne WendelSiemensstraße 6 . 35394 GießenTelefon 0641 9721055-280Telefax 0641 9721055-144E-Mail [email protected]
Spielen & Lernen
Bereichsleitung KindertagesstättenIna MaagGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-282Telefax 06404 804-247Mobil 0160 7059033E-Mail [email protected] Frau Mayer Telefon 06404 804-281
Kindertagesstätte Helen KellerRingallee 64 . 35390 GießenTelefon 0641 34711Telefax 0641 33556Mobil 0151 54439682 E-Mail [email protected] Larissa Zeinert
Kindertagesstätte Anne FrankGoethestraße 31 . 35447 ReiskirchenTelefon 06408 660711Telefax 06408 660436Mobil 0160 7059034E-Mail [email protected] Dr. Rebecca Neuburger-Hees
Kindertagesstätte Lich-EberstadtRömerstraße 2 . 35423 Lich-EberstadtTelefon 06004 1755Telefax 06004 914431Mobil 0160 7059009E-Mail [email protected] Dorothea Welter
Kindergarten Nieder-Bessingen (Kita gGmbH)Erlesbergstraße 12 . 35423 Lich-Nieder-BessingenTelefon 06404 2341Telefax 06404 6680684Mobil 0160 7059009E-Mail kiga-nieder-bessingen@lebenshilfe-kindertages staetten.deLeitung Dorothea Welter
Kindertagesstätte Watzenborn (Kita gGmbH)Germaniastraße 1 . 35415 Pohlheim-WatzenbornTelefon 06403 1202Telefax 06403 9692226E-Mail [email protected] Ursula Schachl
Kindertagesstätte Außenstelle Garbenteich(Kita gGmbH)Fröbelstraße 4 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon & Telefax 06404 69689-50Leitung Ursula Schachl
Schülerbetreuung Garbenteich (Kita gGmbH)Fröbelstraße 4 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon & Telefax 06404 69689-50Leitung Ursula Schachl
Schülerbetreuung »Rappelkiste« ReiskirchenMeisenweg 4 . 35447 ReiskirchenTelefon 06408 568924Leitung Dr. Rebecca Neuburger-Hees
Sophie-Scholl-Schulen gGmbHGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-240 Telefax 06404 804-244Leitung N.N.
Primarstufe Sophie-Scholl-Schule WetterauFrankfurter Straße 103 . 61231 Bad NauheimTelefon 06032 804086-0 Telefax 06032 804086-111E-Mail [email protected] Marion Deysenroth
Primarstufe Sophie-Scholl-Schule GießenGrünberger Straße 222 . 35394 GießenTelefon 0641 94430-0Telefax 0641 94430-10E-Mail [email protected] Invield Helmer-Leemhuis
Sekundarstufe Sophie-Scholl-Schule GießenRooseveltstraße 7–9 . 35394 GießenTelefon 0641 4801077-0Telefax 0641 4801077-104E-Mail [email protected]: Michael Plappert
LEO die Schreibwerkstatt von proLiberi Mittel-hessen gGmbHGrünberger Straße 222 . 35394 GießenTelefon 0641 73976Telefax 0641 74972E-Mail [email protected] Arbeiter
Agentur für angepasste Arbeit
Bereichsleitung Berufliche RehabilitationBurkhard StertmannGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-226Telefax 06404 804-247Mobil 0151 54439691E-Mail [email protected]
Tagesförderstätten Pohlheim, Kleinlinden undLollarGrüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0Telefax 06404 804-104Mobil 0151 16204895E-Mail [email protected] Karin Reuther
DIA-AM von proLiberi Mittelhessen gGmbHHeegstrauchweg 68 . 35394 GießenTelefon 0641 3012013-150Telefax 0641 3012013-255E-Mail [email protected] Arbeiter, Gerlinde Rohde
Kompetenzzentrum berufliche BildungBerufsbildungsbereichSiemensstraße 6 . 35394 GießenTelefon 0641 9721055-0Telefax 0641 9721055-144E-Mail [email protected] Thomas Bauer
Limeswerkstatt Pohlheim-GarbenteichGrüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0Telefax 06404 804-104Mobil 0160 7059044E-Mail [email protected] Christian Schneider
Werkstatt LollarRothweg 2 . 35457 LollarTelefon 06406 806-0Telefax 06406 806-20Mobil 0160 7059003 E-Mail [email protected] Jürgen Gall
BiolandhofGrüner Weg 9 . 35418 Buseck-Großen-BuseckTelefon 06408 92167Telefax 06408 92169E-Mail [email protected] Petra Mertens
Integ-MechanikSiemensstraße 8a . 35447 ReiskirchenTelefon 06408 504517-0Telefax 06408 504517-44Mobil 0160 7059048E-Mail [email protected] Jörg Langschied
Reha-Mitte Erdkauter Weg 13 . 35394 GießenTelefon 0641 97509-0Telefax 0641 97509-20Mobil 0160 7059049E-Mail [email protected] Sebastian Ziegler
Integrationsbetreuung (IB) Talstraße 16 . 35394 GießenPostadresse Schiffenberger Weg 6135394 GießenTelefon 0641 9718403E-Mail [email protected]
Reha-WestRobert-Bosch-Straße 6 . 35398 GießenTelefon 0641 4801588-0Telefax 0641 4801588-20E-Mail [email protected] Stefan Bolz
LiLo Die gute Küche für Schulen, Kindergärten &Betriebe, Partyservice, Catering & GeschirrverleihTelefon 06404 804-500Küche Limeswerkstatt 06404 804-135Küche Werkstatt Lollar 06406 806-21Mobil 0151 15108283E-Mail [email protected] Swen Groß
92 . miteinander . Juni 2012 . Einrichtungen und Dienste der Lebenshilfe Gießen
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Einrichtungen und Dienste der Lebenshilfe Gießen . miteinander . Juni 2012 . 93
Arbeiten im Verbund (AiV)Petra Emin, Ruth VesperGrüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-170Telefax 06404 804-104Petra EminMobil 0151 16204887Ruth VesperMobil 0151 16204889E-Mail [email protected] [email protected]
Fachdienst Berufliche Integration (FBI)Petra EminGrüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-170Telefax 06404 804-104Mobil 0151 16204887E-Mail [email protected]
Barbara DomagalaErdkauter Weg 13 . 35394 GießenTelefon 0641 97509-31Telefax 0641 97509-20
Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze (BIB)Annette GeldmacherRobert-Bosch-Straße 6 . 35398 GießenTelefon 0641 4801588-12Mobil 0151 54439696E-Mail [email protected]
MAASarbeitProjekt zur beruflichen Integration von Menschenmit hochfunktionalem Autismus /Asperger-SyndromSiemensstraße 6 . 35394 GießenTelefon 0641 9721055-200Telefax 0641 9721055-144Swetlana NowakowskiMobil 0151 55042687 Ina BlodigMobil 0151 55042688 E-Mail [email protected] [email protected] jeden Mittwoch von 9.00 bis11.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
Integrationsfachdienst Unterstützte BeschäftigungLudwigstraße 14 . 35390 GießenTelefon 0641 97576-25Telefax 0641 97576-51Mobil 0177 7051591E-Mail [email protected] Martin Schmidt
PROSA (Projekt schreibender autistischer Menschen)Heegstrauchweg 68 . 35394 GießenTelefon 0641 3012013-250Telefax 0641 3012013-255E-Mail [email protected] Danja Moldenhauer, Ursula Güthoff
ATELIER 23Klaus Lang, Andrea LührigMoltkestraße 5 . 35440 LindenTelefon 06403 7740866Telefax 06403 7741354E-Mail [email protected]
Wohnen
Bereichsleitung WohnenChristine Hasenauer Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-285 (Sekretariat)Telefax 06404 804-247Mobil 0160 7059002E-Mail [email protected]
WohnstättenHaus Eichenweg 3 . 35463 Fernwald-AlbachTelefon 06404 65544Telefax 06404 666562E-Mail [email protected] Thomas Heeb
Haus Grenzweg 6 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 63157Telefax 06404 668763E-Mail [email protected] Sabine Schroff
Haus Grüninger Weg 29a . 35415 Pohlheim-GarbenteichLeitung Jan HillgärtnerTelefon 06404 804-400Telefax 06404 804-444E-Mail [email protected]
Gruppe 1 Telefon 06404 804-410E-Mail [email protected] 2 Telefon 06404 804-420E-Mail [email protected] 3 Telefon 06404 804-430E-Mail [email protected]
Haus Kiesweg 27 . 35396 Gießen-WieseckTelefon 0641 51251Telefax 0641 5591324E-Mail [email protected] Thorsten Sohn
Haus Am Wingert 5 . 35428 LanggönsTelefon 06403 72900Telefax 06403 76196E-Mail [email protected] Thomas Etzel-Euler
Haus Fichtenweg 2 . 35423 LichTelefon 06404 697816Telefax 06404 697865E-Mail [email protected] Thomas Heeb
Haus Weinbergstraße 37 . 35440 LindenGroßen-LindenTelefon 06403 4294Telefax 06403 779763E-Mail [email protected] Steffen Pfeifer
Haus Burgackerweg 39 . 35460 StaufenbergTelefon 06406 1241Telefax 06406 909760E-Mail [email protected] Sophia Mkheidze
Haus Weimarer Straße 3 . 35415 Pohlheim-WatzenbornTelefon 06403 69269Telefax 06403 969953E-Mail [email protected] Peter Haider
Autisten-WGAulweg 66 . 35392 GießenTelefon 0641 25090-130E-Mail [email protected] Thomas Kühne
Unterstütztes WohnenGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-290Telefax 06404 804-247Mobil 0160 7059010 E-Mail [email protected] Klaus Bergner
TeambüroGrüninger Weg 23 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-291Telefax 06404 804-289
Zweigbüro GießenLudwigstraße 7 . 35390 GießenTelefon 0641 9718271Telefax 0641 9718273
Zentrale Serviceleistungen
Qualitätsmanagement (QM) und DatenschutzGerhard PrachtSiemensstraße 6 . 35394 GießenTelefon 0641 9721055-410Telefax 0641 9721055-144Mobil 0151 55042671E-Mail [email protected]
ArbeitssicherheitKlaus JurkeErdkauter Weg 13 . 35394 GießenTelefon 0641 97509-470Telefax 0641 97509-20Mobil 0151 16204892E-Mail [email protected]
Facility-ManagementGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-296 Telefax 06404 804-246Mobil 0160 94661401E-Mail [email protected] René Neutzner
IT-ServiceGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichHotline 06404 804-266Telefax 06404 804-246E-Mail [email protected] SchneiderMobil 0160 7059047Marlon DiazMobil 0151 54439700 Sebastian SchlappMobil 0151 15108288Leitung Dirk SchneiderTelefon 06404 804-260
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KontaktLebenshilfe für Menschen mit Behin -derung Kreisvereinigung Gießen e.V. Grüninger Weg 2935415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0Telefax 06404 804-244 [email protected]
Unsere BankverbindungenSparkasse GießenBLZ 513 500 25 . Kontonummer 200512021Volksbank MittelhessenBLZ 513 900 00 . Kontonummer 2590000
© 2012
HerausgeberLebenshilfe für Menschen mit Behin -de rung Kreisvereinigung Gießen e.V. Grüninger Weg 2935415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0Telefax 06404 804-244 [email protected]
RedaktionM. Müller-Erichsen (v.i.S.d.P.), U. Seifert, C. Hasenauer, M. Ertel, F. Völzing, R. Heller, A. Grummbt, B. Stertmann(Die Redaktion behält sich vor, Artikelzu kürzen.)
GestaltungWeigand Design und KommunikationGmbH, Frankfurt am Mainwww.weigand-design.de
AnzeigenkoordinationSusann Balser-Hahn .Telefon 06404 [email protected]
DruckDruckkollektiv, Gießen .Telefon 0641 984960 www.Druckkollektiv.de
Auflage4000 Exemplare
Erscheinungsweise halbjährlich
Impressum
Marketing / ÖffentlichkeitsarbeitSiemensstraße 6 . 35394 GießenTelefon 0641 9721055-400Telefax 0641 9721055-144Reinhard SchadeMobil 0160 7059039Tina GorschlüterMobil 0151 16204885E-Mail [email protected] E-Mail [email protected] Reinhard Schade
Projekt ›Tatendrang‹Anja BöhmeFreiwilligenkoordinationGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-253 Telefax 06404 804-246Mobil 0151 55042690E-Mail [email protected]
Betriebsrat & Werkstattrat
BetriebsratHerwig SelzerErdkauter Weg 13 . 35394 GießenTelefon 0641 97509-28Telefax 0641 97509-27E-Mail [email protected]
Sprecherin des WohnstättenbeiratesKatja RichterWohnstätte Staufenberg . Burgackerweg 3935460 Staufenberg
Gesamtsprecherin der WerkstättenFrau Sahar Lahdo (Vorsitzende)LimeswerkstattGrüninger Weg 26 . 35415 PohlheimTelefon 06404 804-0
Elternbeiräte
KindertagesstättenMonika Hitschmann (Vorsitzende)Asterweg 72 . 35390 GießenTelefon 0641 9313254
Sophie-Scholl-SchulenAnja Braschoß (Vorsitzende)Schlangenzahl 75 . 35392 GießenMobil 0173 3458133E-Mail [email protected]
WerkstättenRoswitha Heller (Vorsitzende)Am Gallichten 29 . 35398 Gießen-AllendorfTelefon 06403 5566Mobil 0171 3503119E-Mail [email protected]
TagesförderstättenWilfried RauscherAulweg 3 . 35392 GießenTelefon 0641 71252Mobil 0170 3116701
WohnstättenKarlheinz Metz (Vorsitzender)Hölderlinstraße 12 . 35415 PohlheimTelefon 06403 62038
Tochtergesellschaften der Lebenshilfe Gießen
proLiberi Mittelhessen gGmbHSitz Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-239Mobil 0160 7059040Geschäftsführerin Ursel Seifert
Lebenshilfe Kindertagesstätten gGmbHGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-282Telefax 06404 804-247Mobil 0160 7059033E-Mail [email protected]äftsführerin Ina Maag
proCasaGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-215Telefax 06404 804-245E-Mail [email protected]äftsführer Udo Schöps
ProWerk gGmbHGrüninger Weg 29 . 35415 Pohheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0Telefax 06404 804-247Geschäftsführer Burkhard Stertmann
Lebenshilfe Wetterau gGmbHHauptstraße 29 . 61169 FriedbergTelefon 06031 68456-0Telefax 06031 68456-199E-Mail [email protected]äftsführer Magnus Schneider
Stiftung Lebenshilfe GießenGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0Telefax 06404 804-244Vorsitzende Maren Müller-Erichsen
Kooperationen
Deutsch-Israelischer VereinGrüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0Telefax 06404 804-244E-Mail [email protected] Maren Müller-Erichsen
Projekt InDiPro Heegstrauchweg 68 . 35394 GießenTelefon 0641 30190-128Telefax 0641 30190-127E-Mail [email protected] Eccher, Andrea Pahlich
Behindertenbeauftragte der Stadt GießenChristine BeckerInformation, Koordination, ErmutigungBerliner Platz 1 . 35390 GießenTelefon 0641 306-1828E-Mail [email protected]:jeden 1. & 3. Donnerstag im Monat von 14.00 bis16.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
Behindertenbeauftragter Landkreis GießenSören SchmidtAn der Automeile 3 . 35394 GießenTelefon 0641 9390-9206 (mittwochs–freitags)E-Mail [email protected]
Evangelisches Dekanat GießenTagesstätte für ältere Menschen mit BehinderungSüdanlage 13 . 35390 GießenTelefon 0641 97269570 Telefax 0641 97269573Pfarrer Armin GisselE-Mail [email protected]
Die Bildnachweise befinden sich auf Seite 2.
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Anmeldung für behinderte Mitarbeiter / innen unserer Ein-richtung – bitte zusätzlich ausfüllen.
Meine Verbindung zur Lebenshilfe
Ich arbeite in der / auf einem
Limeswerkstatt Werkstatt Lollar Integ-Mechanik
Reha-Mitte Reha-West Außenarbeitsplatz
Zahlungsweise & Beitrag
Ich bevollmächtige die Lebenshilfe Gießen zum Einzug des Beitrages in Höhe von
10,00 Euro jährlich
Ort, Datum Unterschrift Unterschrift
Mitarbeiter / in gesetzliche / r Betreuer / in
Werden Sie Mitglied bei uns!
Ich möchte Mitglied bei der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Kreisvereinigung Gießen e.V. werden.
Beginn der Mitgliedschaft Monat / Jahr
Persönliche Daten
Name, Vorname Beruf
Straße PLZ, Wohnort
E-Mail Telefon
m w
Geburtsdatum Staatsangehörigkeit Geschlecht
Meine Verbindung zur Lebenshilfe
Betroffener Eltern / direkter Angehöriger
Förderer Firma / Verband
Mit welcher Einrichtung der Lebenshilfe Gießen fühlen Sie sich
besonders verbunden und aus welchem Grund?
Zahlungsweise & Beitrag
Ich bevollmächtige die Lebenshilfe Gießen zum Einzug des Beitrages in Höhe von
5,00 Euro monatlich
10,00 Euro monatlich
12,00 Euro monatlich
anderer Betrag Euro monatlich
40,00 Euro (Mindestbeitrag) jährlichGemäß Beschluss der Mitgliederversammlung beträgt der
Mitgliedsbeitrag mindestens 40,00 Euro jährlich.
Die Abbuchung erfolgt
vierteljährlich halbjährlich jährlich
Bankverbindung
Bank / Sparkasse / Postbank BLZ
Kontoinhaber (Name, Vorname) Kontonummer
Ort, Datum Unterschrift
Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Kreisvereinigung Gießen e.V.
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-0 . Telefax 06404 804-244 . E-Mail [email protected]
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Bildung geht uns alle an und Bildungsteht uns allen gut!Wir möchten deshalb, dass jeder Mensch in Deutschland nach seinenMöglichkeiten gefördert wird. Am besten lernen wir dabei mitein anderund voneinander, also durch inklusive Bildung! Leider fehlt es diesernoch immer an öffentlicher Aufmerksamkeit und das wollen wir ändern!
Deshalb haben wir das Zeichen der Inklusion entwickelt: Wir sind alle einTeil des Ganzen und wir sind alle besonders. Dies drückt das Zeichen derInklusion aus, in dem innerhalb eines geschlossenen Kreises verschie-denste Punkte ihren Platz finden. Ausgehend von diesem Motiv habenwir eine Reihe von Schmuckstücken geschaffen, mit denen jeder zeigenkann: Ich bin für mehr Inklusion in unserer Gesellschaft! Deshalb zeigDich und zeig es allen, die glauben, dass das nicht geht.
Das Zeichen derInklusion ist dasZeichen unsererZeit!Bildung ist schick ist ein Charity-Projekt zugunsten der Inklusion. DieSandra Platt & Bonnie Wohlers GbR hat keine Gewinnerszielungsabsicht.Der gesamte Erlös kommt Projekten der Inklusion zugute.
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