Download - PerMedium Nullnummer
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
1/2013
4 konkrete Chance:
DerBiomarkerimMittelpunkt
12 Aktuelles:
PersonalizedMedicine2013/
Barcelona
13 11thInternationalCongressonTAT
2013/Paris
14 EORTC-EANO-ESMO2013/Prag
26 Einführung von Pflichttests:
KRAS-GENoderEML4-ALK?
23 Forschung in Österreich:
ViennaBioCenter/BioPersmed/
Onkotyrol
27 Im Interview:
Mr.Brain
34 Fortbildung:
TransmembranrezeptorenundIhre
RolleinderOnkologie(EGFR,HER)
In dieser Ausgabe:
jetztneu
PersonalisierteMedizin
spec.
Angiogenese hemmen
AVA
-F5/
01.1
2
KolorektalkarzinomMammakarzinomBronchialkarzinomNierenzellkarzinomOvarialkarzinom
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
1/2013
3
pervestigatio
congressus
exemplum
ex libris
medicus
politicus
studium
forum
4 Im Mittelpunkt: Der Biomarker
BasisfürdieEntwicklungeiner personalisiertenMedizin 5 State of the Art – Technologien
Entschlüsselungvonmolekular- biologischrelevantenInformationen aufgenetischerEbene
6 Ausflug in die Zellbiologie:
AufgabenderGrundlagenforschung
8 Nutzen an unvermuteter Stelle:
tabakindustrieundPerMe: einWiderspruch?
12 Personalized Medizine 2013 Barcelona
13 11th International Congress on TAT 2013
Paris14 CNS Malignancies 2013
Prag
17 Einführung von Pflichttests / KRAS-GEN
VorVerabreichungeinesMedika- mentesbeiDarmkrebs: 60%Wirksamkeit?
20 Nur für Spezialisten GeneundKosten
20 Sachbuch:
Lebensspracheverstehen20 Sachbuch mit Studien:
BiomarkerinderPraxis AlleKurzrezensionen mitPreisenundCheckiste
23 Im Interview:
Projekt:Europäisches Bio-BankenNetzwerk 27 Mit staatlicher Hilfe an die Spitze
WieUnisderForschung zusätzlichenAntriebverleihen
28 Potentialanalyse Kostenreduktionfürdie Sozialversicherungsträger
28 Investmentanalyse
DieerfolgreichstenStartUps desJahres?
31 Lernen Sie spielend
DiewichtistenBegriffeder PersonalisiertenMedizin33 Fortbldung
PunktegegenweißeFlecken?
34 Firmenportraits: Implikationen der Personalisierten Medizin
Cellartis:eineBiotech-Firma gewinntanBedeutung anBedeutung
35 Molecular Diagnostics in Cancer:
Roche:DieZukunftisthier
36 Biomarker Development:
Biozym:Innovationenim Portrait
38 Impressum Blattlinie
Inhalt
jetztneu
spec.
1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
In der Regel werden Patienten mit
ähnlichgelagerterDiagnoseeinheitlich
behandelt, im Wesentlichen auf Basis
statistischerErgebnisseausklinischen
Studien. InderpersonalisiertenMedi-
zinwirdaber jederPatientunterEin-
beziehung individueller Gegebenhei-
ten,überdie reineKrankengeschichte
hinaus, behandelt. Verwendet wird
derBegriffvorallemfüreinemaßge-
schneidertePharmakotherapie,diezu-
sätzlichzumKrankheitsbildindividuelle
molekularbiologische Konstellationen
berücksichtigt.
DaMenschenaufBehandlungeunter-
schiedlich ansprechen, kann in man-
chen Fällen eine Therapie sogar mehr
schaden als nützen. Durch persona-
lisierte Medizin wird die Diagnostik
unddamitauchdieBehandlungen in-
dividueller gestaltet, um die Treffsi-
cherheit und Wirkung der Therapien
zu verbessern. Deshalb setzen sich
auch Gesundheitsinstitutionen und
Krankenkassen, die die ökonomischen
Konsequenzen einer nicht wirksamen
Therapie tragen, für effizientere Me-
thodenein.
Blindtextdazwischenundnochweite-
res für den Status der medizinischen
Meinungsbildner.Siesindes,dieeszu-
wegebringenkönnne,sinnvolleNeue-
rungen zu propagieren. Bekanntheit
undSeriositätsinddieWurzeln.
Über die personalisierte Medizin hin-
auslassensichauchTherapienmitin-
dividuellenProthesenundimplantaten
sowie Therapieansätze mit autologen
(körpereigenen) Zellen – therapeuti-
scheUnikate–beschreiben.
Herzlichst
Ihr Prof. Nomennescio
Editorialvo
n|D
r.Re
iner
Nom
enne
scio
EU-weitleidenrund250.000Menschenaneinemsoge-nanntenterminalenNierenversagen.DiesbedeutetdenendgültigenVerlustderNierenfunktion.
Forscher von der Johns Hopkins University in Baltimore
haben gemeinsam mit der Biotechfirma Life Technologies
einen neuen Bluttest entwickelt, der Rückstände von Tu-
morzellenimKörperaufspürensoll,dieherkömmlichenVer-
fahrenbisherverborgenbleiben.HelfenkönntedieserTest
einesTagesKrebspatienten,denenderTumoroperativent-
ferntwurde.SiekönntenmitHilfedesBluttestsnachdem
Eingriffbesserüberwachtwerden.
„DerTestzeigt,wergeheiltistundwernicht“,sagteVelcu-
lescuaufderPressekonferenzinSanDiego.Entdeckendie
Ärzte doch noch Reste von Tumorzellen im Blut, könnten
sienotfallsfrühereingreifen-undanhanddesgenetischen
FingerabdrucksdesjeweiligenTumors,denPatientengezielt
mitdenrichtigenMedikamentenbehandeln,umsoMeta-
stasen vorzubeugen. Biomarkerdiagnostik beinhaltet alle
MöglichkeitenzurCharakterisierungvonBesonderheiten.
MehralsdasbloßeAuslesengenetischerCodes
DieBiomarkerdiagnostikumfasstnichtnurdasAuslesendes
genetischenCodes,sondernalleMöglichkeitenzurCharak-
terisierung individueller Besonderheiten. Auf molekularer
Ebene sind dies die diagnostischen Analysen der genomi-
schenDNA,dermRNAundderProteine.
Therapeutisch bedeutsam ist die „personalisierte Medi-
zin“ aktuell vor allem in der Onkologie. Ein Beispiel ist die
Behandlung des metastasierenden Melanoms. Bei gut der
HälftederMelanompatientenführteineÜberaktivitätdes
BRAF-Proteins zum Zellwachstum (Tumoren). Durch die
EinführungeinesentsprechendenMutationstestskannbe-
reits imVorfelderkanntwerden,obdiePatientenaufeine
entsprechende Therapie ansprechen. Zusätzlich können
funktionaleAnalysendieAktivitätenvonEnzymenbishinzu
AntwortenvonZellenidentifizieren.
WährendandereWissenschaftlerdieVeränderungen
einzelnerGeneimErbgutvonTumorzellenimVisierhaben,
konzentrie-
rensichda-
rauf,eszum
Gutenzu
wenden.
Der BiomarkerImMittelpunkt
4
pervestigatio
DasTeamvonDr.MaiervorderStrukturanalyse
Schon seit 1990 gibt es auch den Begriff CommunityGenetics.DiesumgreiftdieAktivitäten,dieMenschenmit erhöhten Risiken und an deren Abklärung identifi-zieren.
Schonseit1990gibtesauchden
BegriffCommunityGenetics.Dies
umgreift alle diejenigen Aktivitä-
ten, die Menschen mit erhöhten
genetischenRisikenundInteresse
an deren Abklärung zu identifi-
zierenversuchen,umdieseindie
Lage zu versetzen, informierte
Entscheidungen zu treffen. Im Vordergrund steht die Ab-
sicht,dassfüralleMenschenderZugangzuhumangeneti-
schenLeistungengesichertwerdensoll.
BedingtheitderKrankheitenalsUnterteilungsmaßstab
KrankheitenwerdennachihremAnteilerblicherBedingtheit
eingeteilt in 1. monogenetische Erbkrankheiten wie Cho-
rea Huntington (neurologische Erkrankung mit fehlender
motorischer Kontrolle), Zystische Fibrose (Drüsenfunkti-
onsstörung mit verdicktem Bronchialsekret), Hämophilie
(Blutgerinnungsstörung), bestimmte
Stoffwechselerkrankungen, 2. Krebser-
krankungen mit erblichem Anteil (Mam-
ma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzi-
nom)und3.Krankheitenmitgenetischer
„Suszeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B.
Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreis-
lauf-Erkrankungen).DieBedeutungderhumangenetischen
DiagnostikfürmonogenetischeErbkrankheitenistgroß.Für
dieanderenBereichgibtesbisherwenigklinischrelevantes
Wissen(Ausnahme:einzelneselteneKrebstypen).
Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin
bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-
verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten
Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-
Entschlüsselung von molekularbiologisch relevanten
Informationen auf genetischer Ebene
StateoftheArt–Technologien
onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,
einegenetischeBasisfürnegativeFolgendesRauchens,wie
z.B.Lungenkrebs,zuentdeckenunddamitnichtmehrNiko-
tinundandereSchadstoffefürdenKrebsverantwortlichzu
machen,sonderndie„krankhafte“genetischeVeranlagung,
die unglücklicherweise bei einigen Menschen zum Krebs
führt.MitähnlichenÜberlegungenhatbe-
reits vor Jahrzehnten die Chemieindustrie
versucht,anlagebedingt„anfällige“Beschäf-
tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindie
Senkung der Schadstoffbelastung am Ar-
beitsplatzzusparen.Prof.Dr.FranzTrautin-
ger: „Der personalisierte Ansatz in der The-
rapieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschritt
fürPatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom),wenn
dieErkrankungschonfortgeschrittenist.Mindestenseben-
sowichtig–füralleMenschen–sindallerdingsVorsorge
undFrüherkennung,damitesgarnichtzufortgeschrittener
Erkrankung kommt. Die beste Vorsorge ist und bleibt der
Schutz vor übermäßiger UV-Bestrahlung durch Kleidung
und Kopfbedeckung, Sonnencremen mit hohem Licht-
schutzfaktor,SonnenbrillenunddasAufsuchenvonSchat-
tenplätzen.AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisikound
solltendahernichtbesuchtwerden.“DieEntwicklungeines
neuenMedikamentserfordertvielZeit
und Aufwand, weshalb die Erfahrung
und die Ausstattung des Instituts für
die ausländischen Partnerfirmen aus-
gesprochen hilfreich ist. Im weite-
ren Verlauf der Kooperation soll das
Fraunhofer-Institut dann auch das klini-
schePrüfpräparatherstellen.EinPartnerdesFraunhoferIZI,
das amerikanische Biotechnologieunternehmen Northwest
Biotherapeutics, forscht seit mehr als zehn Jahren an ei-
ner körpereigenen (autologen) Immuntherapie gegen eine
gefährliche Form von Hirnkrebs, auch GBM (Glioblastoma
multiformebraincancer)genannt.IndenUSAdurchläuftdas
MedikamentDCVax®derzeitschoneineklinischeStudieder
Phase2,ander240 Patienten teilnehmen.MitHilfedes
Fraunhofer-InstitutssolldieserMedikamententyp.
von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart
1/2013
5
BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-
siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-
nismushinterlassen,gebenAufschlussüber
einekrankhafteVeränderung.
PersonalisierteMedizin
contentus
Humangeneti-sche Leistungen
sollen für alle Menschen ver-fügbar sein.
!
“
Vorsorge und Früherkennung
auch mit persona-
lisierter Medizin
“Personalisier-te Medizin: ein wichtiger und großer Fortschritt
Der Biomarker
pervestigatio
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
InCambridge,woWatsonundCrickihreEntdeckungenmachten,wurde1962dasLaboratoryofMolecularBio-logyeingeweiht.DieEuropäischeMolekularbiologischeOrganisation(EMBO)wurde1964gegründet
DieZeitschrift„Nature“berichtetam5.September2012in
Nr.489überdasFolgeprojektdes2003abgeschlossenen
Humangenomprojekts:“Firsttheysequenced it.Nowthey
havesurveyeditshinterlands.Butnooneknowshowmuch
moreinformationthehumangenomeholdsorwhentostop
lookingforit.“Das„Hinterland“sind99%desmenschlichen
Genoms.1%sinddie20687Protein-exprimierendenEin-
zelgenedesmenschlichenErbguts,diebis2003entziffert
waren.DieaktuelleInformationderidentifiziertenmehrals
vierMillionenElementeistihreSteuerungsfunktionderGe-
nexpression.DieregulatorischenProzesse,auchunterEin-
schlussder290Zelltypen,stehenamBe-
ginnderErforschung.
Das Rahmenprogramm Gesundheitsfor-
schung der Bundesregierung 2011-2014
behandeltimAktionsfeld2„DieForschungs-
herausforderung:IndividualisierteMedizin“
Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen
wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisseundVoraus-
setzungen zugeschnittene Medizin
wird greifbar. Damit rückt auch das
Ziel näher, ein selbstbestimmtes Le-
ben imAlterbeigutemGesundheits-
zustandzuermöglichen.
Die Bundesregierung unterstützt
deshalb die Entwicklung von Diag-
nostika und Therapeutika und spannt
in der Förderung den Bogen entlang
des Innovationsprozessesvonder le-
benswissenschaftlichen Grundlagen-
forschung über die präklinische und
klinische und klinisch-patientenori-
entierte Forschung bis zur Marktrei-
fe.DerÜbergangvoneinerStufedes
Innovationsprozesses zur nächsten
Aufgaben der Ausflug in die Zellbiologie
wirderleichtert.DieErforschungseltenerKrankheitenwird
ebenfallserleichtert.
Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte Stoff-
wechselerkrankungen,2.Krebserkrankungenmiterblichem
Anteil (Mamma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzinom)
und3.Krankheitenmitgenetischer„Suszeptibilität“(Emp-
fänglichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerativeErkrankun-
gen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die Bedeutung der
humangenetischen Diagnostik für monogenetische Erb-
krankheitenistgroß.FürdieanderenBereichgibtesbisher
wenigklinischrelevantesWissen(Ausnahme:einzelnesel-
teneKrebstypen).
Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin
bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-
verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten
Krankheitsgefahrenablenkt,zeigen
z.B. die Argumentationsstrategien
der Tabakindustrie. Sie ist daran
interessiert,einegenetischeBasis
fürnegativeFolgendesRauchens,
wie z.B. Lungenkrebs, zu entde-
cken und damit nicht mehr Nikotin und
andere Schadstoffe für den Krebs verantwortlich zu ma-
chen,sonderndie„krankhafte“genetischeVeranlagung,die
unglücklicherweisebeieinigenMenschenzumKrebsführt.
GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt
Mit ähnlichen Überlegungen hat bereits vor Jahrzehnten
die Chemieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“
Beschäftigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSen-
kungderSchadstoffbelastung.BedarfaninnovativenAn-
sätzenimklinischenAlltagbestehtreichlich.„DieTatsache,
dass immer mehr Menschen immer älter werden, bedingt
zwangsläufigdasgesteigerteAuftretenzahlreicherErkran-
kungenunddamitauchsteigendeGesundheitskosten.Das
bedeutet, dass die Gesundheitssysteme in der EU unter
Druck geraten werden“, betonte Kurt Zatloukal vom Ins-
titutfürPathologiederMedizinischeUniversitätGraz.Um
von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart
Grundlagenforschung
1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
pervestigatio
Therapie: von Prädiktion zur
Eigenverantwortung“
DasTeamvonDr.MaiervorderStrukturanalyse
PersonalisierteMedizin
contentus
BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-
siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-
nismushinterlassen,gebenAufschlussüber
einekrankhafteVeränderung.
diesen Herausforderungen begegnen zu können, bedürfe
es innovativer Strategien in Prävention und Therapie, die
wiederumnurdasErgebniswissenschaftlicherForschungin
internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit sein
können. Now they have surveyed its hinterlands. But no
oneknowshowmuchmoreinformationthehumangenome
holdsorwhentostoplookingforit.“Das„Hinterland“sind
99%desmenschlichenGenoms.1%sinddie20687Pro-
tein-exprimierendenEinzelgenedesmenschlichenErbguts,
die bis 2003 entziffert waren. Die aktuelle Information
deridentifiziertenmehralsvierMillionenElementeistihre
SteuerungsfunktionderGenexpression.Dieregulatorischen
Prozesse,auchunterEinschlussder290Zelltypen,stehen
amBeginnderErforschung.
GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt
Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Regie-
rung2011-14behandeltimAktionsfeld2„Forschungsher-
ausforderung:IndividualisierteMedizin“(Abb.3).
Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen
wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisseundVoraus-
setzungen zugeschnittene Medizin wird greifbar. Damit
rückt auch das Ziel näher, ein selbstbestimmtes Leben im
AlterbeigutemGesundheitszustandzuermöglichen.
Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Entwicklung
vonDiagnostikaundTherapeutikaundspanntinderFörde-
rungdenBogenentlangdesInnovationsprozessesvonder
lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung über die
präklinischeundklinischeundklinisch-patientenorientierte
ForschungbiszurMarktreife.DerÜbergangvoneinerStufe
desInnovationsprozesseszurnächstenwirderleichtert.Die
ErforschungseltenerKrankheitenwirdebenfallserleichtert.
Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte Stoff-
wechselerkrankungen,2.Krebserkrankungenmiterblichem
Anteil (Mamma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzinom)
und3.Krankheitenmitgenetischer„Suszeptibilität“(Emp-
fänglichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerativeErkrankun-
gen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die Bedeutung der
humangenetischen Diagnostik für monogenetische Erb-
krankheitenistgroß.FürdieanderenBereichgibtesbisher
wenigklinischrelevantesWissen(Ausnahme:einzelnesel-
teneKrebstypen).
First they sequenced it.Nowtheyhave surveyed itshin-
terlands. But no one knows how much more information
thehumangenomeholdsorwhen to stop looking for it.“
Das„Hinterland“sind99%desmenschlichenGenoms.1%
sind die 20687 Protein-exprimierenden Einzelgene des
menschlichen Erbguts, die bis 2003 entziffert waren. Die
aktuelleInformationderidentifiziertenmehralsvierMillio-
nenElementeistihreSteuerungsfunktionderGenexpressi-
on.DieregulatorischenProzesse,auchunterEinschlussder
290Zelltypen,stehenamBeginnderErforschung.
Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bun-
desregierung2011-2014behandeltimAktionsfeld2„Die
Forschungsherausforderung:IndividualisierteMedizin“.Das
Verständnis grundlegender Krank-
heitsmechanis-
men wächst,
eine auf die in-
dividuellen Be-
dürfnisse und
Voraussetzungen
z u g e s c h n i t te -
ne Medizin wird
greifbar. Damit
rücktauchdasZiel
näher, ein selbst-
bestimmtes Leben
im Alter bei gutem
G e s u n d h e i t s z u -
stand zu ermögli-
chen.
DieBundesregierung
unterstützt deshalb
die Entwicklung von
DiagnostikaundThe-
rapeutika und spannt
inderFörderungen.
Medikament Wirksamkeitgegen in %
Bluthochdruck 10 – 30(ACE-Inhibitoren)
Herzversagen 10 –25(Beta-Blocker)
Anti-Depressiva 20 – 50
Asthma 40 –70(Beta-2-Antag.)
Que
lle:T
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Med
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litio
n2
00
6
Abbildung 3: Die Wirksamkeit von herkömmlichen Medizin-produkten ohne Abgabe des Nährwerts (nach Prof. Imke)
DieUnterschreitungderSchwellevon1.000
EurofüreineGesamtgenomsequenzierung,
mansprichtauchvom1000-Euro-Genom,
giltalsnächstergroßerMeilensteinfürdie
Genomforschung.
IndiemedizinischeDiagnostikhabendie
Next-Generation-Sequenzierungstechnolo-
gienbereitsEinzuggehalten.Maßgeblicher
SchrittdafürwardieEinführungdesersten
preiswertenTischgerätsfürdieHochdurch-
satzsequenzierungimJahre2010,wodurch
dieseTechnologiefürimmermehrLabore
nutzbarwurde.ImFolgendensolldeshalbder
Fragenachgegangenwerden,welcheFort-
schrittesichaufgrundderneuenEntwick-
lungenfürdiePräventivmedizin,insbeson-
dereauchimHinblickaufdiepersonalisierte
Medizin,abzeichnen.WährendderTrendinder
ForschungzurSequenzierungvollständiger
GenomeweiteranFahrtgewinnt,beschränken
sichDiagnostik-LaboreaufdiegezielteSe-
quenzierungeinzelnergenomischerRegionen,
diebereitsheutealsmolekulareKrankheits-
markervalidiertsind.
www.sonundso.co.at
1/2013pervestigatio
PersonalisierteMedizin
conclusio
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
pervestigatio
8
„Butnooneknowshowmuchmoreinformationthehu-mangenomeholdsorwhentostoplookingforit.“EinZitat,indemmehrsteckt,alsmanvorschnellmeint.
Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin
bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-
verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten
Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-
onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,
einegenetischeBasisfürnegativeFolgendesRauchens,wie
z.B.Lungenkrebs,zuentdeckenunddamitnichtmehrNiko-
tinundandereSchadstoffefürdenKrebsverantwortlichzu
machen,sonderndie„krankhafte“genetischeVeranlagung,
die unglücklicherweise bei einigen Menschen zum Krebs
führt.
InnovationbenögitgPioniere
MitähnlichenÜberlegungenhatbe-
reits vor Jahrzehnten die Chemie-
industrie versucht, anlagebedingt
„anfällige“ Beschäftigte zu identifizieren, um Investitionen
in die Senkung der Schadstoffbelastung. Bedarf an inno-
vativenAnsätzenimklinischenAlltagbestehtreichlich.„Die
Tatsache,dass immermehrMen-
schenimmerälterwerden,bedingt
zwangsläufigdasgesteigerteAuf-
treten zahlreicher Erkrankungen
und damit auch steigende Ge-
sundheitskosten. Das bedeutet,
dass die Gesundheitssysteme in
derEUunterDruckgeratenwer-
den“,betonteKurtZatloukalvom
InstitutfürPathologiederMedizi-
nischeUniversitätGraz.Umdiesen
Herausforderungenbegegnenzukönnen,bedürfeesinno-
vativerStrategieninPräventionundTherapie,diewiederum
nurdasErgebniswissenschaftlicherForschungininternati-
onalerund interdisziplinärerZusammenarbeit sein können.
Nowtheyhavesurveyeditshinterlands.Butnooneknows
Tabakindustrie und
Nutzen an unvermuteter Stelle
howmuchmore information the human genomeholdsor
whentostoplookingforit.“Das„Hinterland“sind99%des
menschlichenGenoms.1%sinddie20687Protein-expri-
mierenden Einzelgene des menschlichen Erbguts, die bis
2003entziffertwaren.Dieaktuelle Informationder iden-
tifiziertenmehralsvierMillionenElemente ist ihreSteue-
rungsfunktionderGenexpression.DieregulatorischenPro-
zesse,auchunterEinschlussder290Zelltypen,stehenam
BeginnderErforschung.
GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt
DasRahmenprogrammGesundheitsforschung
der Regierung 2011-14 behandelt im Akti-
onsfeld2„Forschungsherausforderung: Indi-
vidualisierteMedizin“.
DasVerständnisgrundlegenderKrankheits-
mechanismen wächst, eine auf die indivi-
duellen Bedürfnisse und Voraussetzungen
zugeschnittene Medizin wird greifbar. Damit rückt
auchdasZielnäher,einselbstbestimmtesLebenimAlterbei
gutemGesundheitszustandzuermöglichen.
Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Entwicklung
vonDiagnostikaundTherapeutikaundspanntinderFörde-
rungdenBogenentlangdesInnovationsprozessesvonder
lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung über die
präklinischeundklinischeundklinisch-patientenorientierte
ForschungbiszurMarktreife.DerÜbergangvoneinerStufe
desInnovationsprozesseszurnächstenwirderleichtert.Die
ErforschungseltenerKrankheitenwirdebenfallserleichtert.
Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte Stoff-
wechselerkrankungen,2.Krebserkrankungenmiterblichem
Anteil (Mamma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzinom)
und3.Krankheitenmitgenetischer„Suszeptibilität“(Emp-
fänglichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerativeErkrankun-
gen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die Bedeutung der
humangenetischen Diagnostik für monogenetische Erb-
krankheitenistgroß.FürdieanderenBereichgibtesbisher
wenigklinischrelevantesWissen.Esgibtsehrvielzutun!
von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart
personalisierte Medizin: ein Widerspruch?
!Die genetische
Basis für negative
Folgen der Rau-
chens entdecken
Aktuell:dieSteue-rungsfunktionderGenexpression
kassen-frei
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nismushinterlassen,gebenAufschlussüber
einekrankhafteVeränderung.
kassen-frei
PersonalisierteMedizin
spec.
* XGEVA® ist indiziert zur Behandlung von Patienten mit Knochenmetastasen solider Tumoren in Verbindung mit einer antineoplastischen Standardtherapie. SRE = Skeletal-related events
1. Lipton A, Siena S, Rader M, et al. Comparison of denosumab versus zoledronic acid (ZA) for treatments of bone metastases in advanced cancer patients: An integrated analysis of 3 pivotal trials. Annals of Oncology. 2010; 21(suppl 8): viii380. Abstract 1249P and poster presentation.
2. XGEVA® (Denosumab) Fachinformation aus dem Arzneimittelkompendium der Schweiz®.
XGEVA® 120 mg wird einmal alle 4 Wochen als subkutane Injektion gegeben2
ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.111111
EIN NEUER STANDARD.EIN NEUER STANDARD.EIN NEUER STANDARD.
XGEVA®: DER ERSTE UND EINZIGE RANK-LIGAND-INHIBITOR ZUR PRÄVENTION VON SRE*
Kurzfachinformation XGEVA® (Denosumab): Mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellter humaner monoklonaler IgG2-Antikörper. Indikation: Zur Behandlung von Patienten mit Knochen-metastasen solider Tumoren in Verbindung mit einer antineoplastischen Standardtherapie. Dosierung/Anwendung: 120 mg einmal alle 4 Wochen, als einzelne subkutane Injektion. Kontraindikationen: Überempfi ndlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen: Patienten sollten nicht gleichzeitig mit Prolia® (enthält ebenfalls Denosumab) behandelt werden. Eine vorbestehende Hypokalzämie muss vor Beginn der Behandlung mit XGEVA® korrigiert werden. Eine Supplementation von Kalzium und Vitamin D ist bei allen Patienten notwen-dig, ausser bei Hyperkalzämie. Osteonekrose im Kieferbereich trat bei Patienten auf, die mit Denosumab behandelt wurden. In klinischen Studien wurden Hautinfektionen (hauptsächlich bakterielle Entzündung des Unterhautgewebes) beobachtet, die zu einer Hospitalisation führten. Patienten mit seltener hereditärer Fructoseintoleranz sollten XGEVA® nicht anwenden. Interaktionen: keine bekannt. Unerwünschte Wirkungen: Sehr häufi g: Dyspnoe, Diarrhoe. Häufi g: übermässiges Schwitzen, Osteonekrose im Kieferbereich, Hypokalzämie, Hypophosphatämie. Gelegentlich: bakterielle Entzündung des Unterhautgewebes, Überempfi ndlichkeitsreaktionen. Packungen: 1 oder 4 Durchstechfl aschen zu 120 mg Denosumab in 1.7 ml Lösung. Ausführliche Angaben entnehmen Sie bitte dem Arzneimittel-Kompendium der Schweiz unter www.kompendium.ch. Verkaufskategorie: A. Zulassungsinhaberin: Amgen Switzerland AG, Zug. (#0004)
AMGEN Switzerland AGZählerweg 6 CH-6301 Zugwww.amgen.ch© 2012 AMGEN. Zug, Switzerland.Alle Rechte vorbehalten.
NEUKASSENZULÄSSIG
DM
O-CH
-AM
G-56
-201
2 / 0
2/20
12
XGEVA_Ins_A4_d.indd 1 20.02.12 08:14
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„But no one knows howmuch more informationthe human genome holds
orwhentostoplookingforit.“EinZitat,indemmehrsteckt,alsmanvorschnellmeint.DennInterpretationsmöglichkeitengibtesviele.
Wie jede neue Entwicklung mit beträchtlichem Potenzial
wirft die Umsetzung einer „personalisierten Medizin“ vie-
leFragenauf,wennmansieeinem„RealityCheck“unter-
zieht.Wiepräzise istdiepharmakogenetischeDiagnostik?
WiesollenklinischeStudiengestaltetwerden,indenendie
Wirksamkeit „personalisierter Therapeutika“ geprüft wird?
AufwelchenVergleichenbasiertderWirksamkeitsnachweis,
wennjederPatientseineeigeneReferenzdarstellt?Welche
WieweitdergesamteDiskursumdieprädiktiveMedizin
bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-
verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten
Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-
onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,
einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes
Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entde-
ckenunddamitnichtmehrNikotinundande-
reSchadstoffefürdenKrebsverantwortlich
zumachen,sonderndie„krankhafte“geneti-
scheVeranlagung,dieunglücklicherweisebei
einigenMenschenzumKrebsführt.Mitähn-
lichenÜberlegungenhatbereitsvor JahrzehntendieChe-
mieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“ Beschäf-
tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkungder
Schadstoffbelastung. Bedarf an innovativen Ansätzen im
klinischenAlltagbesteht reichlich. „DieTatsache,dass im-
mermehrMenschenimmerälterwerden,bedingtzwangs-
läufig das gesteigerte Auftreten zahlreicher Erkrankungen
unddamitauchsteigendeGesundheitskosten.Dasbedeu-
Wie präzise ist dieAnlauf braucht Energie
Implikationen ergeben sich, wenn die wirkstoffbezogene
ZulassungvonArzneimittelnvoneinerpersonenbezogenen
Zulassungabgelöstwirdundmöchte.
WoistdiepharmakogenetischeDiagnostik?Wiesollenkli-
nischeStudiengestaltetwerden,indenendieWirksamkeit
„personalisierterTherapeutika“geprüftwird?Aufwelchen
VergleichenbasiertderWirksamkeitsnachweis,wennjeder
Patient seineeigeneReferenzdarstellt?Welche Implikati-
onenergebensich,wenndiewirkstoffbezogeneZulassung
von Arzneimitteln von einer personenbezogenen Vertex-
tungderInhaltebeigleichbleibenderPragmatisierung.
Wie präzise ist die pharmakogenetische Diagnostik? Wie
sollenklinischeStudiengestaltetwerden,indenendieWirk-
samkeit „personalisierter Therapeutika“ geprüft wird? Auf
welchen Vergleichen basiert der Wirksamkeitsnachweis,
wennjederPatientseineeigeneReferenzdarstellt?Welche
Implikationen ergeben sich, wenn die wirkstoffbezogene
ZulassungvonArzneimittelnvoneinerpersonenbezogenen
Zulassungabgelöstwird?
tet, dass die Gesundheitssysteme in der EU unter Druck
geratenwerden“,betonteKurtZatloukal vom Institut für
Pathologie der Medizinische Universität Graz. Um diesen
Herausforderungenbegegnenzukönnen,bedürfeesinno-
vativer Strategien inPräventionundThera-
pie, die wiederum nur das Ergebnis
wissenschaftlicher Forschung in in-
ternationaler und interdisziplinärer
Zusammenarbeitseinkönnen.Now
theyhavesurveyeditshinterlands.
Butnooneknowshowmuchmore
information the human genome holds or
whentostoplookingforit.“Das„Hinterland“sind99%des
menschlichenGenoms.1%sinddie20687Protein-expri-
mierenden Einzelgene des menschlichen Erbguts, die bis
2003entziffertwaren.Dieaktuelle Informationder iden-
tifiziertenmehralsvierMillionenElemente ist ihreSteue-
rungsfunktionderGenexpression.DieregulatorischenPro-
zesse,auchunterEinschlussder290Zelltypen,stehenam
BeginnderErforschung.
von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart
PersonalisierteMedizin
contentus
BiomarkersindderSchlüsselzur
personalisiertenMedizin.DieSpuren,diesie
imOrganismushinterlassen,gebenAufschluss
übereinekrankhafteVeränderung.
pharmakogenetische Diagnostik
!im „Hinterland“
stecken mehr als
99% des mensch-
lichen Genoms
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PersonalisierteMedizin
Daiichi Sankyo ist ein weltweit tätiges Pharmaunternehmen mitjapanischen Wurzeln. Unsere innovativen Präparate und Serviceshelfen Menschen in mehr als 50 Ländern. Seit über hundert Jahrenengagieren wir uns in Forschung und Entwicklung und tragen mitunseren Innovationen zum medizinischen Fortschritt bei.
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PersonalisierteMedizin
spec.
12
EslassensichTherapienentwickeln,diedeutlichgeziel-terwirkenkönnen,diewenigerNebenwirkungenhabenundwenigerMisserfolgebedeuten.
MitdererstenVeranstaltungwidmetmansichganzderOn-
kologie.HierhatdasKonzeptderPersonalisiertenMedizin
bislangdenmeistenNiederschlaggefunden.Erfolgegibtes
beispielsweise in der Behandlung von Brustkrebs, wo eine
individualisierte Therapie bereits etabliert ist und laufend
verbessertwird.EineFormderchronischenLeukämiekonn-
te durch die neuen Behandlungsansätze von einer tödlich
verlaufenden zu einer gut und nebenwirkungsarm behan-
delbarenchronischenErkrankunggemachtwerden. Inden
letzten Jahren gab es in der Behandlung
vonLungenkrebs,DarmkrebsundNieren-
krebsdurchdiePersonalisierteMedizindie
größtenFortschritte.
PerMevonMorgen
„WirhabendieseneueKongressreiheinsLebengerufen,weil
diePersonalisierteMedizin innaherZukunft invielenFel-
dernTherapienverändernoderüberhauptermöglichenwird
undeswichtigist,hiervornemitdabeizubleibenundauf-
zuzeigen,wasbereitsheutedurchdiesesKonzepterreicht
Viel Neues am Kongress
Personalized Medicine 2013
werdenkonnte.WirschauenhiergemeinsamindieZukunft,
unddiegehörtderPersonalisiertenMedizin“,betontKlech
abschließend.
Veranstalter sind die Vienna School of Clinical Research
(VSCR)unddasComprehensiveCancerCenter (CCC)der
MedizinischenUniversitätWien(MUWien).Eröffnetwurde
dieKonferenzvonBundesministerAloisStöger,denEhren-
schutz haben Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Vizebür-
germeisterin Mag.a Renate Brauner und Stadträtin Mag.a
SonjaWehselyübernommen.DenVorsitzführenUniv.-Prof.
Dr.MichaelGnant,MUWien,Univ.-Prof.Dr.HeinrichKlech,
VSCR, Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Müller, MU Wien und
Univ.- Prof.Dr.ChristophZielinski,MUWien.
EineFortsetzungvonPerMeistbereits
inPlanung.Beider zweitenZentraleu-
ropäischen Konferenz über Persona-
lisierte Medizin im kommenden Jahr
wird man sich mit rheumatischen Er-
krankungen auseinandersetzen. Jeder
Mensch ist einzigartig. Durch die Aufschlüsselung des
menschlichen Genoms, die Voraussetzung für das Kon-
zeptderPersonalisiertenMedizinist,wurdedieseeinfache
Weisheit auch wissenschaftlich bewiesen und man kann
heuteKrankheitsabläufebesserverstehenunderklären.Als
GenomwirddieGesamtheitderErbanlageneinesLebewe-
sensbezeichnet.Zwarunterscheiden sichzweiMenschen
mitgleichemGeschlechtnurminimalinderZusammenset-
zungihresGenoms,aberdieseminimaleUngleichheitreicht
fürca.40.000vererbbareUnterschiede.Unterschiede,die
sichauchaufKrankheitsverläufeunddieReaktionenaufBe-
handlungenauswirken.Univ.-Prof.Dr.HeinrichKlech,Präsi-
dentundCEOderViennaSchoolofClinicalResearcherklärt
dazu: „Diese Erkenntnisse bieten wesentliche Vorteile für
Patienten.EslassensichTherapienentwickeln,diedeutlich
gezielterwirkenkönnen,diewenigerNebenwirkungenha-
benundwenigerMisserfolgebedeuten,denngewissege-
netische Strukturen sprechen auf gewisse Therapien eher
an.AberauchfürdasGesundheitswesenergebensichda-
rauspotentiellgeringererAufwandundgeringereKosten.“
Jeder Mensch ist einzigartig. Durch die Aufschlüsselung
von|o.Univ.Prof.Dr.KarlheinzDerbler
in Barcelona
Wesentliche Vorteile für den Patienten benötigen eine lange Forschungsgenese
Bei Brustkrebs
ist die individua-
lisierte Therapie
schon etabliert.
“
1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
congressus
desmenschlichenGenoms,dieVoraussetzungfürdasKon-
zeptderPersonalisiertenMedizinist,wurdedieseeinfache
Weisheit auch wissenschaftlich bewiesen und man kann
heuteKrankheitsabläufebesserverstehenunderklären.Als
GenomwirddieGesamtheitderErbanlageneinesLebewe-
sensbezeichnet.Zwarunterscheiden sichzweiMenschen
mitgleichemGeschlechtnurminimalinderZusammenset-
zungihresGenoms,aberdieseminimaleUngleichheitreicht
fürca.40.000vererbbareUnterschiede.Unterschiede,die
sichauchaufKrankheitsverläufeunddieReaktionenaufBe-
handlungenauswirken.Univ.-Prof.Dr.HeinrichKlech,Präsi-
dentundCEOderViennaSchoolofClinicalResearcherklärt
dazu: „Diese Erkenntnisse bieten wesentliche Vorteile für
Patienten.EslassensichTherapienentwickeln,diedeutlich
gezielterwirkenkönnen,diewenigerNebenwirkungenha-
benundwenigerMisserfolgebedeuten,denngewissege-
netische Strukturen sprechen auf gewisse Therapien eher
an.AberauchfürdasGesundheitswesenergebensichda-
rauspotentiellgeringererAufwandundgeringereKosten.“
EröffnetwurdedieKonferenzvonBundesministerAloisStö-
ger,denEhrenschutzhabenBürgermeisterDr.MichaelHäu-
pl,VizebürgermeisterinMag.aRenateBraunerundStadtrat
Viktor Matejka. Durch die Aufschlüsselung des menschli-
chenGenoms,wurdedieseeinfacheWeisheitauchmitSi-
cherheitrealisiertundgesichertdokumentiert.
Den Patienten eröffneten sich, so die Politikwissenschaft-
lerin Barbara Prainsack, neue Möglichkeiten, die indivi-
duellen medizischen Daten über Online-Portale direkt in
Forschungsprojekte einfließen zu lassen.
KönnenPatientenundGesundheitssystemsichkünftigauf
einemaßgeschneiderteMedizin freuen,diemitdiagnosti-
schenTestsfür jedendie individuellbesteTherapieermit-
telt? Dieser Frage ging der Deutsche Ethikrat im Verlauf
seinerJahrestagungam24.Mainachundstelltedabeiden
PatientenindenVordergrund.
Elf Referenten und über 400 Teilnehmer brachten in teils
lebhaftenDiskussionenihreHoffnungenundBefürchtungen
zur fortschreitenden Individualisierung der Medizin zum
Ausdruck.
„Werden Patienten auf dem Prunkwagen der personali-
siertenMedizin indasParadiesmedizinischenFortschritts
gefahrenoderwerdensievordenKarrendermolekularbio-
logischen Forschung und der Pharmaindustrie gespannt?“,
fragte Christiane Woopen, die Vorsitzende des Ethikrates,
zuBeginnderVeranstaltung.
Die Vision einer personalisierten Medizin verspricht, die
molekularen Besonderheiten, deretwegen Menschen ver-
schiedene Krankheitsverläufe zeigen und
unterschiedlich auf Medikamente reagie-
ren, besser zu erfassen und bei der Be-
handlungundPrognosevonKrankheitenzu
berücksichtigen. Für Patienten, Ärzte, So-
lidargemeinschaft und Forschung ergeben
sichdurchdiegewünschteIndividualisierungallerdingsneue
Herausforderungen.HardyMüllervonderTechnikerKran-
kenkasse betonte die Bedeutung der Gesundheitsbildung
derPatientenundforderteeinesozialrechtlicheBeurteilung
vor Einführung neuer Technologien. Immer wieder stellt
sichheraus:ProblematischseienhoheKostenbeischwierig
nachzuweisendemNutzenfürdiePatienten.
Paris mit unerwarteten
Intertnational Congress on TAT 2013
Ergebnissen
Die österreichischen Tagungsteilnemer.
!Reaktionen:Hoffnungen überwiegen Befürchtungen
1/2013congressus
DieUnterschreitungderSchwellevon1.000
EurofüreineGesamtgenomsequenzierung,
mansprichtauchvom1000-Euro-Genom,
giltalsnächstergroßerMeilensteinfürdie
Genomforschung.
IndiemedizinischeDiagnostikhabendie
Next-Generation-Sequenzierungstechnolo-
gienbereitsEinzuggehalten.Maßgeblicher
SchrittdafürwardieEinführungdesersten
preiswertenTischgerätsfürdieHochdurch-
satzsequenzierungimJahre2010,wodurch
dieseTechnologiefürimmermehrLabore
nutzbarwurde.ImFolgendensolldeshalbder
Fragenachgegangenwerden,welcheFort-
schrittesichaufgrundderneuenEntwick-
lungenfürdiePräventivmedizin,insbeson-
dereauchimHinblickaufdiepersonalisierte
Medizin,abzeichnen.WährendderTrendinder
ForschungzurSequenzierungvollständiger
GenomeweiteranFahrtgewinnt,beschränken
sichDiagnostik-LaboreaufdiegezielteSe-
quenzierungeinzelnergenomischerRegionen,
diebereitsheutealsmolekulareKrankheits-
markervalidiertsind.
www.sonundso.co.at
alleTeilnemerundihre
Beiträgeauf:
www.offenhausen.com
PersonalisierteMedizin
conclusio
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
congressus
14
kassen-frei
PersonalisierteMedizinElf Referenten und über
400 Teilnehmer brachteninteilslebhaftenDiskussi-
onen ihreHoffnungenundBe-fürchtungenzurfortschreitendenIndividualisierungderMedizinzumAusdruck.
HardyMüllervonderTechnikerKrankenkassebetontedie
BedeutungderGesundheitsbildungderPatientenundfor-
derteeinesozialrechtlicheBeurteilungvorEinführungneuer
Technologien.ProblematischseienhoheKostenbeischwie-
rignachzuweisendemNutzenfürdiePatienten.Esseidaher
wichtig,dieseBedenkenrechtzeitiggesellschaftlichbreitzu
diskutieren.AuchderSozialmedizinerHeinerRaspehältden
vorschnellenEinsatz individuellerdiagnostischerTestsund
TherapieninvielenFällenfürbe-
denklich. Die Aussicht auf Profit
führeinsbesonderebeivonPati-
entenindividuellzubezahlenden
Menschen reagieren un-terschiedlich auf Medika-mente, auch wenn deren
Wirksamkeit und Sicherheitin Studien zuvor nachgewiesen wurden. Der DeutscheEthikratbeschäftigtsichmitdemneuenThema.
Menschen reagieren unterschiedlich auf Medikamente,
auchwennderenWirksamkeitundSicherheit inklinischen
Studien zuvor nachgewiesen wurden. Die sogenannte in-
dividualisierte oder personalisierte Medizin will diese Un-
terschiedeerfassenundbeiderBehandlungundPrognose
von Krankheiten berücksichtigen. Auf diese Weise sollen
Therapienandie individuellen,teilweisegenetischbeding-
Wie präzise ist die
EORTC-EANO-ESMO
Jahrestagung des Deutschen Ethikrates
CNS Malignancies 2013 / Prag
ZusatzleistungenoftzuüberzogenenVersprechungender
Anbieter bei gleichzeitiger Entwertung des Angebots der
gesetzlichen Krankenkassen. Eine Finanzierung der häufig
sehr teuren Maßnahmen durch die Kassen jedoch bringe
ProblemefürdieSolidargemeinschaftmitsich.DieVorher-
sagbarkeit und Kontrollierbarkeit von Krankheiten werde
überschätzt und - darauf aufbauend - gerieten Patienten
und Ärzte unter einen zunehmenden, wissenschaftlich je-
dochkaumhaltbarenDruck.
WelcheHerausforderungendiepersonalisierteMedizin für
dieForschungbedeutet,diskutiertenHagenPfundnervon
der Pharmafirma Roche und Jürgen Windeler vom Institut
fürQualitätundWirtschaftlichkeitimGesundheitswesen.
IhreStandpunktewarenprofundmitklinischenStudienun-
termauerundmachenweitereDiskussionenobsolet.Frei-
lich: der verantwortungsvolle
UmgangmitdenneuenMetho-
denwirdzurVertrauensbildung
unumgänglichsein.
tenMerkmalederKrankheitangepasstundeineeffektive
Behandlungermöglichtwerden.Damitverbundensindgro-
ße Erwartungen. Patienten erhoffen sich gesundheitliche
Vorteile von einer maßgeschneiderten Medizin; Ärzte und
Krankenkassen erwarten, durch diagnostische Tests die
VergabeunpassenderMedikamentevermeidensowieNe-
benwirkungenundKostenreduzierenzukönnen.Dochdie
IdeeeinerindividualisiertenMedizinistnichtunumstritten.
Dabeiistbeispielsweisezufragen,welchenNutzensiedem
PatientenbringtundwelchePflichtenfürPatientundArzt
damitverbundensind,wiesichdiepersonalisierteMedizin
voraussichtlich auf die Gesundheitskosten auswirken wird
undwiesichdieseaufdasSolidarsystemderKrankenver-
sicherungauswirken.
von|Mag.PeterFreiler
vonunseremKorrespondenteninDeutschlandHolgerLaubendorff
PersonalisierteMedizin
argumentum
PersonalisierteMedizin
argumentum
DieEthik-Diskussionhatbegonnen:
EinGewinnfürdieEtablierungderPersonali-
siertenMedizin
pharmakogenetische Diagnostik
Der Tag der Forschung
VeransaltungsserienderGesellschaftfür
PersonalisierteMedizinerfreuensicheines
großenZulaufs.Darauslässtsichablesen,dass
mitvermehrterAktivitätzurechenistl
Wesentliche Vorteile für den Patienten benötigen eine lange Forschungsgenese
edarbi® 20 mg/40 mg/80 mg (Azilsartan medoxomil 20 mg/40 mg/80 mg); Indikation: Essentielle Hypertonie bei Erwachsenen. Dosierung/Anwendung: edarbi® wird einmal täglich mit oder ohne Mahlzeit eingenommen. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich 40 mg. Diese Dosis kann auf eine Höchstdosis von 80 mg erhöht werden. Kontraindikationen: Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe. Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester. Vorsichtsmassnahmen: Bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Nierenarterienstenose, schwerer kongestiver Herzinsuffizienz, Aorten- und Mitralklappenstenose, obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie oder Hyperkaliämie ist Vorsicht geboten. Bei schwerer Leberinsuffizienz oder primärem Hyperaldosteronismus wird die Anwendung nicht empfohlen. Interaktionen: Die gleichzeitige Gabe von Lithium, kaliumsparenden Diuretika und Kalium enthaltenden Medikamenten wird nicht empfohlen. Unerwünschte Wirkungen: edarbi® hat ein mit Placebo vergleichbares Nebenwirkungsprofil. Es kommen häufig vor: Schwindel, Diarrhö. Packungen: 20 mg/40 mg/80 mg: 28, 98 Tabletten. Verkaufskategorie: B. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Arzneimittel-Kompendium der Schweiz. Kassenzulässig. Takeda Pharma AG, Freienbach.15
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Die Physis des Orga-nismus wird transpa-rent: Wie lernen, in ihr zu lesen.
PersonalisierteMedizin
punctum saliens
DieEthik-Diskussionhatbegonnen:
EinGewinnfürdieEtablierungdersicheben
etablierendenPersonalisiertenMedizin
1/2013
Die Kosten für moderne biotechnologische Arzneimittel
drohenuns über den Kopf zu wachsen.Pharmaökonomen
des Center for the Study of Drug Development der US-
amerikanischenTuftsUniversityhabenerrechnet,dasseszu
Beginnder2000er-Jahrebereitsmehrals1MilliardeUS-
Dollarkostete,umeineinzigesArzneimittelaufdenMarkt
zubringen.DieseSummedürftesicheinJahrzehntspäter
nachSchätzungendesgleichenInstitutseherumdie3Mil-
liardenUS-Dollarbewegen.Trotzdemerreichenvorallemin
derOnkologieArzneimittelwiediemonoklonalenAntikör-
peroderdieTargetedTherapiesinvielenFällennichtmehr
alsmarginaleLebensverlängerungenvonwenigenMonaten.
ImJahr2010wurdederersteaufdendritischenZellenba-
sierendetherapeutischeTumorimpfstoff(Sipuleucel-T)für
die Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms
zugelassen. Die Lebensverlängerung beträgt 4,5 Monate
–umdenstolzenPreisvon93.000US-Dollar.Mitdiesen
Kosten stehen die Tumorimpfstoffe aber nicht alleine da.
Praktisch alle modernen Arzneimittel haben vergleichbare
PreiseundkaumbessereErgebnisse.
GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt
DieangespanntefinanzielleSituationderGesundheitssyste-
mewirdesinZukunftkaummehrerlauben,dieseKostenzu
tragen.BereitsjetztfließenindenmeistenIndustriestaaten
etwa10%,indenUSAsogar17%,desBruttonationalpro-
duktsindasGesundheitssystem.AlsersteReaktionhatdie
UK-Behörde NICE (National Institute
forHealthandClinicalExcellence)das
Konzept des QALY (Quality-Adjusted
Life Year) eingeführt. Eine Behand-
lung, die eine Lebensverlängerung
von einem Jahr mit guter Lebens-
qualitätbringt,darfnichtmehralseine
festgelegteSummekosten;beträgtdieLebensverlängerung
nur ein halbes Jahr, wird auch nur der halbe Preis akzep-
tiert. Sind die Kosten höher, als die Richtwerte vorgeben,
gibtNICEkeineEmpfehlungenanGesundheitsversicherun-
genundKrankenkassen,dieKostenfürdieseBehandlungzu
übernehmen.DadiePatientenindiesemFallihreArzneimit-
telselberkaufenmüssen,wassichbeiPreisen inderGrö-
ßenordnungeinerLuxuslimousinenichtvieleleistenkönnen,
wirdnichtsausdemBlockbuster-Geschäft.DieseRegelung
wird von den betroffenen Pharmaunternehmen als abso-
lutnicht„nice“empfunden.Zudemkönntedaseinweiterer
SchrittaufdemWegzurvielbeschworenenZweiklassenme-
dizinsein.
GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt
DiedurcheinMedikamenterreichtedurchschnittlicheLe-
bensverlängerung sagt wenig über die Wirksamkeit einer
BehandlungfürdieeinzelnenPatientenaus.Manchewer-
den von einer Behandlung gar nicht profitieren, bei
anderen wird es zu einer deutlichen
Überlebensverlängerung von Jahren
kommen. In letzterem Fall sind auch
die Kosten durchaus zu rechtfertigen.
Dochwiekannesgelingen,dieaufeine
bestimmte Behandlung besonders gut reagierenden Pa-
tientenschonvoroderzumindestkurznachderenBeginn
zuidentifizieren?
EinAuswegkönntedieständigwachsendeZahlanBiomar-
kern sein: Genomics, Proteomics, Genexpressionsprofile
mittels DNA-Chips. Die erste Analyse eines menschlichen
Genoms im Rahmen des Human Genome Project dauerte
nochmehrereJahreundkosteteüber2MilliardenUS-Dol-
lar. Einige technologische Gerätegenerationen später wird
dasgleicheErgebnis inwenigenTagenumeinenPreisvon
einigen Tausend US-Dollar bewerkstelligt. Damit eröffnet
sich die Möglichkeit, durch eine Analyse des Genoms von
Patienten das Ansprechen bzw. das fehlende Ansprechen
aufeineBehandlungvorherzusagen.DiesesCompanionDi-
agnosticzusammenmiteinemArzneimittel,typischerweise
ausderKlassederTargetedTherapies,bezeichnetmanheu-
tealspersonalisierteMedizin.DieseSummedürftesichein
JahrzehntspäternachSchätzungendesgleichenInstituts 17
Einführung von Pflichttests von|o.Univ.Prof.RolfKorph
Vor Verabreichung eines Medikaments
bei Darmkrebs: 60% Wirksamkeit?Die Kombination von Targeted Therapy mit einem Companion Diagnostic, die personalisierte Medizin, soll den
gezielteren Einsatz von Arzneimitteln möglich machen. Neben einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse
könnten damit auch die Kosten der modernen biotechnologischen Medikamente in den Griff zu bekommen sein.
exem-
PersonalisierteMedizin
contentus
DieEthik-Diskussionhatbegonnen:EinGe-
winnfürdieEtablierungderPersonalisierten
Medizin
Bei Brustkrebs
ist die individua-
lisierte Therapie
schon etabliert.
“
Biomarker als Ausweg aus der
Kostenfalle“
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
jetztneu
PersonalisierteMedizin
spec.
Merck Oncology | Combination is key
1. Köhne CH et al, ASCO GI 2010, Abstract #406 2. Vermorken JB et al., NEJM 2008; 359: 1116-1127 3. Bonner et al., The Lancet Oncology,11,1,2010: 21-28
Erbitux verlängert das Gesamtüberleben in 3 Indikationen
Signifi kanter OS-Vorteil bei:
mCRC 1st line (KRAS wt)1
(Metaanalyse) 19.5 vs. 23.5 mo (HR=0.81, p=0.0062)
Head & Neckst 2
EXTREME: 7.4 vs. 10.1 mo (HR=0.80, p=0.04)3
Bonner: 29.3 vs. 49.0 mo (HR=0.73, p=0.018)
1st line bei KRAS wt
1st line&
loc.adv.
ER-1
1/04
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2011
M
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Gm
bH, Z
imba
gass
e 5,
114
7 W
ien
1/2013exemplum
eherumdie3MilliardenUS-Dollarbewegen.Trotzdem
erreichen vor allem in der Onkologie Arzneimittel wie die
monoklonalen Antikörper oder die Targeted Therapies in
vielenFällennichtmehralsmarginaleLebensverlängerungen
vonwenigenMonaten. ImJahr2010wurdederersteauf
dendritischenZellenbasierendetherapeutischeTumorimpf-
stoff(Sipuleucel-T)fürdieBehandlungdesfortgeschritte-
nenProstatakarzinomszugelassen.DieLebensverlängerung
beträgt4,5Monate–umdenstolzenPreisvon93.000US-
Dollar.MitdiesenKostenstehendieTumorimpfstoffeaber
nichtalleineda.PraktischallemodernenArzneimittelhaben
vergleichbarePreiseundkaumbessereErgebnisse.
LebenszeitverlängerungalsMaß
DieangespanntefinanzielleSituationderGesundheitssys-
temewirdesinZukunftkaummehrerlauben,dieseKosten
zutragen.BereitsjetztfließenindenmeistenIndustriestaa-
tenetwa10%,indenUSAsogar17%,desBruttonational-
produktsindasGesundheitssystem.AlsersteReaktionhat
dieUK-BehördeNICE(NationalInstituteforHealthandCli-
nicalExcellence)dasKonzeptdesQALY (Quality-Adjusted
LifeYear)eingeführt.EineBehandlung,dieeineLebensver-
längerungvoneinemJahrmitguterLebensqualitätbringt,
darfnichtmehralseinefestgelegteSummekosten;beträgt
dieLebensverlängerungnureinhalbesJahr,wirdauchnur
der halbe Preis akzeptiert. Sind die Kosten höher, als die
Richtwerte vorgeben, gibt NICE keine Empfehlungen an
GesundheitsversicherungenundKrankenkassen,dieKosten
für diese Behandlung zu übernehmen. Da
die Patienten in die-
sem Fall ihre Arznei-
mittel selber kaufen
müssen, was sich bei
PreiseninderGrößen-
ordnung einer Luxus-
limousine nicht viele
leisten können, wird
nichts aus dem Block-
buster-Geschäft. Diese
Regelung wird von den
betroffenen Pharmaun-
ternehmen als absolut
nicht „nice“ empfunden.
Zudem könnte das ein
weiterer Schritt auf dem
Weg zur vielbeschwore-
nen Zweiklassenmedizin
sein.
Die Kosten für moderne
biotechnologische Arz-
neimittel drohen uns über den Kopf zu
wachsen. Pharmaökonomen des Center
for the Study of Drug Development der
US-amerikanischenTuftsUniversityhaben
errechnet,dasseszuBeginnder2000er-
Jahrebereitsmehrals1MilliardeUS-Dollarkostete,umein
einzigesArzneimittelaufdenMarktzubringen.DieseSum-
medürftesicheinJahrzehntspäternachSchätzungendes
gleichenInstitutseherumdie3MilliardenUS-Dollarbewe-
gen. Trotzdem erreichen vor allem in der Onkologie Arz-
neimittelwiediemonoklonalenAn-
tikörperoderdieTargetedTherapies
invielenFällennichtmehralsmar-
ginale Lebensverlängerungen von
wenigen Monaten. Im Jahr 2010
wurde der erste auf dendritischen
Zellen basierende therapeutische
Tumorimpfstoff (Sipuleucel-T)
für die Behandlung des fortge-
schrittenen Prostatakarzinoms
zugelassen. Die Lebensverlänge-
rung beträgt 4,5 Monate – um
den stolzen Preis von 93.000
US-Dollar.KostenstehendieTu-
morimpfstoffe aber nicht allei-
ne da. Praktisch alle modernen
Arzneimittel haben vergleich-
bare Preise und kaum bessere
Ergebnisse. Die intensive Um-
setzung hat begonnen, das
ProofofConceptliegtvorund
dieArbeitläuftaufTouren. 19
Bis zur Marktein-
führung benötigt
ein Präparat mehr
als 1 Mrd. Dollar
“
DieUnterschreitungderSchwellevon1.000
EurofüreineGesamtgenomsequenzierung,
mansprichtauchvom1000-Euro-Genom,
giltalsnächstergroßerMeilensteinfürdie
Genomforschung.
IndiemedizinischeDiagnostikhabendie
Next-Generation-Sequenzierungstechnolo-
gienbereitsEinzuggehalten.Maßgeblicher
SchrittdafürwardieEinführungdesersten
preiswertenTischgerätsfürdieHochdurch-
satzsequenzierungimJahre2010,wodurch
dieseTechnologiefürimmermehrLabore
nutzbarwurde.ImFolgendensolldeshalbder
Fragenachgegangenwerden,welcheFort-
schrittesichaufgrundderneuenEntwick-
lungenfürdiePräventivmedizin,insbeson-
dereauchimHinblickaufdiepersonalisierte
Medizin,abzeichnen.WährendderTrendinder
ForschungzurSequenzierungvollständiger
GenomeweiteranFahrtgewinnt,beschränken
sichDiagnostik-LaboreaufdiegezielteSe-
quenzierungeinzelnergenomischerRegionen,
diebereitsheutealsmolekulareKrankheits-
markervalidiertsind.
www.sonundso.co.at
PersonalisierteMedizin
conclusio
Wesentliche Vorteile für den Patienten benötigen eine lange Forschungsgenese
jetztneu
spec.
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
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1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
ex libris
kassen-frei
PersonalisierteMedizin
spec.
Menschen reagieren unterschiedlich auf Medika-
mente, auchwennderenWirksamkeitundSicher-
heit in klinischen Studien zuvor nach-
gewiesen wurden. Die sogenannte
individualisierte oder personalisierte
MedizinwilldieseUnterschiedeerfas-
senundbeiderBehandlungundPro-
gnosevonKrankheitenberücksichti-
gen.AufdieseWeisesollenTherapien
an die individuellen, teilweise gene-
Klinische Studien reagieren unterschiedlich auf
Medikamente, auch wenn deren Wirksamkeit und
Sicherheit in klinischen Studien zuvor
nachgewiesen wurden. Die sogenann-
teindividualisierteoderpersonalisierte
MedizinwilldieseUnterschiedeerfas-
senundbeiderBehandlungundPro-
gnose von Krankheiten berücksichti-
gen.AufdieseWeisesollenTherapien
an die individuellen, teilweise gene-
ÄzrtundKrankenkassenreagierenunterschiedlich
auf Medikamente, auch wenn deren Wirksamkeit
undSicherheit inklinischenStudienzuvornachge-
wiesenwurden.Diesogenannte indivi-
dualisierteoderpersonalisierteMedizin
will diese Unterschiede erfassen und
beiderBehandlungundPrognosevon
Krankheitenberücksichtigen.Aufdiese
Weise sollen Therapien an die indivi-
duellen,teilweisegenetischbedingten
Merkmale der Krankheit angepasst
und eine effektive Behandlung er-
möglicht werden. Damit verbunden
sind große Erwartungen. Patienten erhoffen sich
gesundheitliche Vorteile von einer maßgeschnei-
Gene und Kosten
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Sachbuch mit Studien
tischbedingtenMerkmalederKrankheitangepasst
und eine effektive Behandlung ermöglicht werden.
DamitverbundensindgroßeErwartungen.Patien-
tenerhoffensichgesundheitlicheVorteilevoneiner
maßgeschneidertenMedizin;ÄrzteundKrankenkas-
senerwarten,durchdiagnostischeTestsdieVergabe
unpassender Medikamente vermeiden sowie Ne-
benwirkungenundKostenreduzierenzukönnen.zu
fragen,bundensind.DieKostenstellen,auchinden
Buchhandlungen,haltenihrePrognosen.
tischbedingtenMerkmalederKrankheitangepasst
und eine effektive Behandlung ermöglicht werden.
DamitverbundensindgroßeErwartungen.Patien-
tenerhoffensichgesundheitlicheVorteilevoneiner
maßgeschneiderten Medizin; Ärzte und Kranken-
kassenerwarten,durchdiagnostischeTestsdieVer-
gabe unpassender Medikamente vermeiden sowie
NebenwirkungenundKostenreduzierenzukönnen.
Doch die Idee einer individualisierten Medizin ist
nichtunumstritten.
dertenMedizin;ÄrzteundKrankenkassenerwarten,
durchdiagnostischeTestsdieVergabeunpassender
Medikamente vermeiden sowie Nebenwirkungen
undKostenreduzierenzukönnen.DochdieIdeeei-
nerindividualisiertenMedizinistnichtunumstritten.
Dabei istbeispielsweisezufragen,welchenNutzen
sie dem Patienten bringt und welche Pflichten für
Patient und Arzt damit verbunden sind. Auf diese
WeisesollenTherapienandieindividuellen,teilweise
genetisch bedingten Merkmale der Krankheit an-
gepasst und eine effektive Behandlung ermöglicht
werden.DamitverbundensindgroßeErwartungen.
PatientenerhoffensichgesundheitlicheVorteilevon
einermaßgeschneidertenMedizin;ÄrzteundKran-
kenkassenerwarten,durchdiagnostischeTests.
P. Walter, J. Frederic:Genomicand
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/01.
12
1/2013medicus
23
Einer der Begründer der personalisierten Medizin erinnert
sich: Die Anfänge waren spannend, aber nicht klar umris-
sen. Niemand ahnte, welchen Weg sie eigentlich einschlu-
gen. Probieren auf gut Glück war der Start für eine hoch-
präzise Wissenschaft.
perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,
auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Wie
fühlenSiesichdabei.
RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich
von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen
auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt
der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir
diese Rolle gar nicht als eine besondere auf.
perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-
mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-
zeiung?
RO:Daswirdnochmehr.DielegistischenRahmenbedin-gungen haben sich weiterentwickelt. Keine Diaganoseohne teure labormedizinische Untermauerung. AngstvorReglementundökologischemDruckbestimmendasHandeln.SowohlinderPharmaindustriealsauchinderÄrzteschaft.
perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung
herbeiführen?
RO:Selbstverständlich.AlledingshabenwirdasamStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenana-lysierten,dasswiraneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.
perMe:UndwoherkamderName?
RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung
herbeiführen?
RO:Selbstverständlich.AlledingshabenwirdasamStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenana-lysierten,dasswiraneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneues
Kapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.ErstabdawurdeunsunserePionierrollebewusst.
perMe:UndwoherkamderName?
RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,
auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Wie
fühlenSiesichdabei.
RO: Sehen Sie, das ist eigentlich selbst-
verständlich. Da ich von Anfang an mit der
Thematik befasst bin, ja sozusagen auch
die Definitionen für die gesamte heutige
Begriffswelt der Personalisierten Medizin
mitgeschaffen habe, fällt mir diese Rolle gar nicht als eine
besondere auf.
perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-
mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-
zeiung?
RO:Daswirdnochmehr.DielegistischenRahmenbedin-gungen haben sich weiterentwickelt. Keine DiaganoseohneteurelabormedizinischeUntermauerung.Angst
Projekt: Europäisches Bio-Banken-Netzwerk / Biobank Graz Interviewvon|o.Univ.Prof.RolfKorph
o. Univ.-Prof. Dr. Nomen NescioIm Interview:
PersonalisierteMedizin
contentus
DieEthik-Diskussionhatbegonnen:EinGe-
winnfürdieEtablierungderPersonalisierten
Medizin
Zu Beginn hatten
wir keine Ahnung
von der Tragweite
unserer Forschung.
“
Während seiner Vortragsreise zu den Universitäten trafen wir Prof. Owens in Cambridge
23
jetztneu
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das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
medicus
24
vorReglementundökologischemDruckbestimmendasHandeln.SowohlinderPharmaindustriealsauchinderÄrzteschaft.
perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung
herbeiführen?
RO:Selbstverständlich.AlledingshabenwirdasamStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenana-lysierten,dasswiraneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.
perMe:UndwoherkamderName?
RO:DerwareigentlichaufderHand.derkleinstegemeinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.perMe:KannhierPersonalisierteMe-
dizineinenUmschwungherbeiführen?
Einer der Begründer der personali-
sierten Medizin erinnert sich: Die An-
fänge waren spannend, aber nicht klar umrissen. Niemand
ahnte, welchen Weg sie eigentlich einschlugen. Probieren
auf gut Glück war der Start für eine hochpräzise Wissen-
schaft.
perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-
mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-
zeiung?
RO:Definitiv,ja!
perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,
auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Wie
fühlenSiesichdabei.
RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich
von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen
auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt
der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir
diese Rolle gar nicht als eine besondere auf.
perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-
mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-
zeiung?
RO:Daswirdnochmehr.DielegistischenRahmenbedin-gungen haben sich weiterentwickelt. Keine Diaganoseohne teure labormedizinische Untermauerung. AngstvorReglementundökologischemDruckbestimmendas
Handeln.SowohlinderPharmaindustriealsauchinderÄrzteschaft.
perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung
herbeiführen?
RO:Selbstverständlich.AlledingshabenwirdasamStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenana-lysierten,dasswiraneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.
perMe:UndwoherkamderName?
RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung
herbeiführen?
RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.
perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,
auchindenMedienundPublika-
tionenenübernommen.Wiefüh-
lenSiesichdabei.
RO:Sehen Sie, das ist eigentlich
selbstverständlich. Da ich von
Anfang an mit der Thematik be-
fasst bin, ja sozusagen auch die Definitionen für die ge-
samte heutige Begriffswelt der Personalisierten Medizin
mitgeschaffen habe, fällt mir diese Rolle gar nicht auf.
perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,
auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Dier
Der Pionier Prof. Owens ist seit 32
Jahren mit dem Thema Personalized Medicine
befasst.
Hätten wir bei unseren ersten
Versuchsreihen
gewusst, wie …
“… komplex das
Thema ist, hätte
uns vermutlich der
Mut verlassen.
“
25
1/2013medicus
erstenJahrewarengeprägtvonGrundlagenforschungund
viel Überzeugungsarbeit. Mittlerweile ist Personalisierte
MedizineinSchlagwortgeworden.WiefühlenSiesichi?
RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich
von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen
auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt
der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir
diese Rolle gar nicht als eine besondere auf.
perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-
mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-
zeiung?
RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich
von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen
auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt
der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir
diese Rolle gar nicht auf.
perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,
auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Wie
fühlenSiesichdabei.
RO: Das wird noch mehr. Die legistischen Rahmenbe-dingungenhabensichweiterentwickelt.KeineDiaganoseohneteurelabormedi-zinischeUntermauerung.
perMe: Kann hier Personalisierte
Medizin einen Umschwung herbei-
führen?
RO: Selbstverständlich. Allerdings haben wir das amStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenanalysierten,dasswir aneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.
perMe:UndwoherkamderName?
RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.
perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung
herbeiführen?
RO: Selbstverständlich. Allerdings haben wir das amStart gar nicht bedacht! Was heißt überhaupt Start?
Unswarnichtein-mal bewusst, alswir unsere erstenProben analysier-ten, dass wir aneinem Start ste-hen.Fürunswares
kontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.ErstabdawurdeunsunserePionierrollebewusst.
perMe:UndwoherkamderName?
RO:DerwareigentlichaufderHand.derkleinstegemeinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.
perMe:SiehabenseitvielenJahrendie
Rolle der Pioniers, auch in den Medien
undPublikationenenübernommen.WiefühlenSiesichda-
bei.
RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich
von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen
auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt
der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir
diese Rolle gar nicht als eine besondere auf.
perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-
mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-
zeiung?
RO:Daswirdnochmehr.DielegistischenRahmenbedin-gungen haben sich weiterentwickelt. KeineDiaganoseohneteurelabormedizinischeUn-termauerung.
perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologi-
scheArzneimitteldrohenunsüberdenKopfzu
wachsen.IhreProphezeiung?
RO:DerwareigentlichaufderHand.Wennschon,dannganuzeinfach der kleinste gemeinsame Nenner für alldas,wasdrinsteckt.
perMe:HerrProfessorOwens,wirbedankenunsfürdasin-
teressanteGespräch!
zurPerson
Prof. Dr. Ralph N. Owens, MSc
geb.12.081960,OxbridgeupHigh
StudiumderExperimentalmedizinmitPraktikuminCapeCanaveral
Diplomarbeit am Sektor der Weltraummedizin: „Einfluss der
SchwerelosigkeitaufdasGenom“,gemeinsammitWesleyFitch.
Smithsonian Institute, Washington D.C.: Leiter zahlreicher For-
schungsprogrammeimBereichderDNA-Forschung
VerfasserderpopulärwissenschafltichenReihe„MedizinundDu“
AlswegweisendesBuchverafassteer:„Genom,Genetic,Geriatrie:
PositiveAgeing“
seit2003:LeiterdesInstitutsfürPerMeinCambridge
Was heisst überhaupt Start?
Die Prozesse über-
decken die Begriffe.
“
Keine Diagnose
ohne labormedi-
zinische Unter-
mauerung – das ist
die Zukunft.
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das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
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1/2013medicus
Am einzigartigen Forschungsprojekt unter der wissen-
schaftlichen Leitung der Medizinischen Universität Graz
arbeiten führende Einrichtungen aus der biomedizinischen
Forschung wie die Technische Universität Graz, das Joan-
neum Research Institut oder die Ludwig Boltzmann Gesell-
schaft zusammen. Für die geplanten Forschungsvorhaben
stehen über fünf Jahre 6,9 Mio Euro an Forschungsgeldern
zur Verfügung.
MitsoeinemTopfvollGeldlässtsichleichtarbeiten.Ohne
Risiko fünf Jahre sicheres Einkommen. Die strategischen
ZielsetzungenvonCOMETsindderAufbauneuerKompe-
tenzendurchdieInitiierungundUnterstützungeinerlang-
fristig ausgerichteten Forschungszusammenarbeit zwi-
schen Wissenschaft und Wirtschaft auf höchstem Niveau
sowie der Aufbau und die Sicherung der Technologiefüh-
rerschaft von Unternehmen. Durch die Weiterentwicklung
und Bündelung existierender Stärken und die Einbindung
von internationalem Forschungs-Know-how soll der For-
schungsstandort Österreich nachhaltig gestärkt werden.
Bemerkenswert ist,dassdasLogodesComet-Programms
vomEntwerferdiesesBlattsangefertigtwurde.
Technologieführerschaft als Ziel
DiestrategischenZielsetzungenvonCOMETsindderAuf-
bau neuer Kompetenzen durch die Initiierung und Unter-
stützung einer langfristig ausgerichteten Forschungszu-
sammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf
höchstemNiveausowiederAufbauunddieSicherungder
TechnologieführerschaftvonUnternehmen.DurchdieWei-
terentwicklung und Bündelung existierender Stärken und
dieEinbindungvoninternationalemForschungs-Know-how
sollderForschungsstandortÖsterreichnachhaltiggestärkt
werden.Bemerkenswertist,dassdasLogo
desComet-ProgrammsvomEntwerferdie-
sesBlattsangefertigtwurde.
DieProgrammliniederK-Projektewirdsei-
tens der Österreichischen Forschungsför-
derungsgesellschaft FFG ausgeschrieben und abgewickelt
undzieltaufhochqualitativeForschunginZusammenarbeit
zwischenWissenschaftundWirtschaft.
Langfristiger Kompetenzaufbau und Kooperation von
Wissenschaft und Wirtschaft
DabeisindnachhaltigemittelfristigwirksamePerspektiven
und fundierte, klare Themenstellungen mit großem Ent-
wicklungspotenzial wesentlich. Die strategischen Zielset-
zungen von COMET sind der Aufbau neuer Kompetenzen
durch die Initiierung und Unterstützung einer langfristig
ausgerichtetenForschungszusammenarbeitzwischenWis-
senschaftundWirtschaftaufhöchstemNiveausowieder
AufbauunddieSicherungderTechnologieführerschaftvon
Unternehmen.DurchdieWeiterentwicklungundBündelung
existierenderStärkenunddieEinbindungvoninternationa-
lem Forschungs-Know-how soll der Forschungsstandort
Österreichnachhaltiggestärktwerden.Bemerkenswertist,
dass das Logo des Comet-
Programms vom Entwerfer
dieses Blatts angefertigt
wurde.
Die Programmlinie der K-
Projekte wird seitens der
Österreichischen FFG aus-
geschrieben und abgewi-
ckelt und zielt auf hoch-
qualitative Forschung in
Zusammenarbeit zwischen
Wissenschaft und Wirt-
schaft. Dabei sind nachhal-
tigePerspektivenbesonders
undwesentlich.
Mit staatlicher Hilfe an die Spitze von|o.Univ.Prof.RolfKorph
zusätzlichen Antrieb verleihenWie Unis der Forschung
PersonalisierteMedizin
contentus
DieösterreichischeSpitzenforschunghateine
fundierteBasis,umiminternationalenWett-
bewerbumdieFührerschaftmitzuspielen.
6,9 Millionen Euro
in Richtung Para-
digmenwechsel“
Das Kingscollege als Außenstelle österrei-chischer Spitzenfor-schung
27
rtbildungsmedium für Personalisierte Medizin
kassen-frei
PersonalisierteMedizin
1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
politicus
DieHöhederVergütungistdurch Tarife oder Einzel-und Gesamtverträge der
VGWORTmitdenVergütungs-pflichtigenoderihrenVerbänden(z.B.Industrieverbän-de,Bibliotheken,BundundLänder)festgelegt.
Frei- und, hauptbe-
rufliche Autorinnen
und Autoren, die
Wahrnehmungsbe–
rechtigte oder Mit-
gliederderVGWORT
sind, können den
Einmalbetragabdem
Kalenderjahr, in dem
sie das 55. Lebens-
jahr erreichen, bis
zumEndedesKalen-
Allein die in diesem Jahrbeantragten und zugelas-senen Medikamente undVerfahrenausdemBereich
der Personalisierten Medi-zin mit einem Umsatzpotenzial von 800 Millionen
EuroversprechenindennächstenfünfJahreneinüberdemMarktdurchschnittliegendesWachstum.
PersonifiedMedicalAmerica(PMA)erzielteindenvergan-
genen fünf Jahren zweistellige Umsatz- (plus dreizehzn
Prozent im Jahr) und Gewinnzuwächse (plus 18 Prozent).
NacheinemUmsatzplusvon24auf4,31MilliardenEuroim
erstenHalbjahr2013erwartenwirfürdasGesamtjahrei-
nenUmsatzvon8,36MilliardenEuro(plus21,4Prozent).
FürdasErgebnisproAktiegehenwirvoneinemüberpro-
portionalenErgebnisanstiegvon31Prozentauf1,64Euro
Die erfolgreichstenInvestmentanalyse
Potentialanalyse
derjahres, in dem sie das gesetzliche Rentenalter erreicht
haben,beantragen.
Bezuschusst werden Kapital-Lebensversicherungen und
Rentenversicherungen oder Sparverträge, die zusätzlich
zur Rentenpflichtversicherung über die Künstlersozialkas-
se(KSK)bestehen.Hierzu isteinNachweisvorzulegen.Es
mussgewährleistetsein,dassdieAuszahlungdieserVerträ-
genichtvordemvollendeten60.Lebensjahrerfolgt.Diebei
AblauffälligeSummemussmindestens€5.000betragen.
DermöglicheZuschussbetraghatsichauf€5.000erhöht;
er kann im Falle der Auszahlung aber nur höchstens 50%
derAblaufsummederVerträgebetragen.KeinenZuschuss
erhalten Autoren, die bereits Zuschüsse vom Autorenver-
sorgungswerkerhaltenbzw.erhaltenhaben.
DieKollegendesHauptverbandeshabenschonindenletz-
ten Tagen Ihre Standpunkte waren profund untermauert
undmachenweitereDiskussionenobsolet.Freilich:derver-
antwortungsvolle Umgang mit den neuen Methoden wird
zurVertrauensbildungunumgänglichsein.
aus. Auch im nächsten Jahr sollte das Ergebnis überpro-
portionalum30Prozentauf2,18EuroproAktiezulegen.
Insgesamterwartenwir,dassPMAihrfür2014gesetztes
Umsatzzielvon8,5MilliardenEurobereitsein Jahr früher
erreichenwird.
DieHeidelbergerKreissparkasse,dietrotz ihresharmlosen
NamenseinerdergrößenPlayeraminternationalenBroker-
marktmitPharma-Wertenist,hatihrEngagementimSek-
torstarkausgeweitet.Vorallemanindischenundtaiwanesi-
schenPapierenmachensichdieFondsmanagerzuschaffen.
VorbildoderAblenkungsmanöver?
Die Einführung der Aktien an der New Yorker Börse wird
dieAktionärsbasisindenUSAverbreiternunddortweitere
AkquisitionengegenAktientauschermöglichen.Wirhaben
einenfairenWertderPMAAktievon80Euroermittelt.Der
KassakurslagamvergangenenFreitagbei78,32Euro.Ten-
denzsteigend.
von|Mag.PeterFreiler
vonunseremKorrespondenteninDeutschlandHolgerLaubendorff
PersonalisierteMedizin
contentus
PersonalisierteMedizin
contentus
DieVorbildwirkungvongroßenInstituten,
dieineinemMarktsegmenteineSogwirkung
besitzen,istinFragezustellen:nurFinte?
Start Ups des Jahres
VerwertungsgesellschaftensindUmvertei-
ler:Kleinehabenkaumetwasvonihnen,die
bigplayerprofitieren.
UndvorallemdieVWGsselbst.
Fluch oder Segen für die freie Forschung?
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1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
politicus
In Cambridge, wo Wat-sonundCrickihreEntde-ckungenmachten,wurde1962 das Laboratory of
Molecular Biology einge-weiht.DieEuropäischeMolekularbiologischeOrganisa-tion(EMBO)wurde1964gegründet
DieKrankenkassaderBergarbeiterSüdwestungarnshatam
5.September2012 inNr.489überdasFolgeprojektdes
2003 abgeschlossenen Humangenomprojekts:“ First they
sequencedit.Nowtheyhavesurveyeditshinterlands.But
nooneknowshowmuchmoreinformationthehumange-
nomeholdsorwhentostoplookingforit.“Das„Hinterland“
sind 99% des menschlichen Genoms. 1% sind die 20687
Protein-exprimierendenEinzelgenedesmenschlichenErb-
guts,diebis2003entziffertwaren.DieaktuelleInforma-
tionderidentifiziertenmehralsvierMillionenElementeist
ihre Steuerungsfunktion der Genexpression. Die regulato-
rischenProzesse,auchunterEinschlussder290Zelltypen,
stehenamBeginnderErforschung.
DasRahmenprogrammGesundheitsforschungderBundes-
regierung2011-2014behandeltimAktionsfeld2„DieFor-
schungsherausforderung:IndividualisierteMedizin“
Verhandlungsmarathon mit bemerkenswerten Fort-schrittenauchfürdieForschung
Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen
wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisseundVoraus-
setzungen zugeschnittene Medizin wird greifbar. Damit
rückt auch das Ziel näher, ein selbstbestimmtes Leben im
AlterbeigutemGesundheitszustandzuermöglichen.
Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Entwicklung
vonDiagnostikaundTherapeutikaundspanntinderFörde-
rungdenBogenentlangdesInnovationsprozessesvonder
lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung
über die präklinische und klinische und klinisch-
patientenorientierte Forschung bis zur Markt-
reife.DerÜbergangvoneinerStufedes Innova-
tionsprozesseszurnächstenwirderleichtert.Die
Erforschung seltener Krankheiten wird ebenfalls
erleichtert.
Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte
Stoffwechselerkrankungen, 2. Krebserkrankun-
SV-Verhandlungen
genmiterblichemAnteil(Mamma-undEierstockkarzinom,
Darmkarzinom) und 3. Krankheiten mit genetischer „Sus-
zeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B. Diabetes, neurodege-
nerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die
Bedeutung der humangenetischen Diagnostik für mono-
genetischeErbkrankheitenistgroß.FürdieanderenBereich
gibtesbisherwenigklinischrelevantesWissen(Ausnahme:
einzelneselteneKrebstypen).
Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin
bzw. individualisierte Medizin auf eine indi-
viduelle Eigenverantwortung
hinführt und von allen exogen
verursachten Krankheitsgefah-
ren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-
gumentationsstrategien der Ta-
bakindustrie.Sieistdaraninteressiert,einegenetischeBasis
fürnegativeFolgendesRauchens,wiez.B.Lungenkrebs,zu
entdeckenunddamitnichtmehrNikotinundandereSchad-
stoffefürdenKrebsverantwortlichzumachen,sonderndie
„krankhafte“genetischeVeranlagung,dieunglücklicherwei-
sebeieinigenMenschenzumKrebsführt.
GesundheitskostenalsArgument,
Das„Hinterland“sind99%desmenschlichenGenoms.1%
sind die 20687 Protein-exprimierenden Einzelgene des
menschlichen Erbguts, die bis 2003 entziffert waren. Die
aktuelleInformationderidentifiziertenmehralsvierMillio-
nenElementeistihreSteuerungsfunktionderGenexpressi-
on.DieregulatorischenProzesse,auchunterEinschlussder
290Zelltypen,stehenamBeginnderErforschung.
DasRahmenprogrammGesundheitsforschungderBundes-
regierung2011-2014behandeltimAktionsfeld2„DieFor-
schungsherausforderung:IndividualisierteMedizin“
Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen
wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisse.
vonunseremKorrespondenteninDeutschlandHolgerLaubendorff
PersonalisierteMedizin
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DieVorbildwirkungvongroßenInstituten,
dieineinemMarktsegmenteineSogwirkung
besitzen,istinFragezustellen:nurFinte?
Dr. Günter Prenner, KR Dr. Hedwig Kroppen-steiner (in Herrenkleidung) und Mag. Manuel Sokic bei der ersten Verhandlungsrunde
Vorteile der PerMe werdenvon den Kassen erkannt
SV sieht bei der
Raucherpräven-
tion Vorteile.!
30
Mitreden können ist oft wichtig. Wir sind sicher, dassauchjenePersonen,dienichtständigmitdemThemazutunhaben,aberdieeineprofundemedizinischeAusbil-dungbesitzen,mitdem„Fachlatein“derGenomspezia-listenleichtzurechtkommen.
Schonseit1990gibtesauchden
BegriffCommunityGenetics.Dies
umgreift alle diejenigen Aktivitä-
ten, die Menschen mit erhöhten
genetischen Risiken und Interes-
serenversuchen,umdieseindieImVordergrundstehtdie
Absicht,dassfüralleMenschenderZugangzuhumange-
netischen Leistungen einfach und möglichst unentgeltlich
gesichertwerdensoll.
BedingtheitderKrankheitenalsUnterteilungsmaßstab
KrankheitenwerdennachihremAnteilerblicherBedingtheit
eingeteiltin1.monogenetischeErbkrankheitenwieChorea
Huntington(neurologischeErkrankungmitfehlendermoto-
rischer Kontrolle), Zystische Fibrose (Drüsenfunktionsstö-
rungmitverdicktemBronchialsekret),Hämophilie(Blutge-
rinnungsstörung), bestimmte Stoffwechselerkrankungen,
2. Krebserkrankungen mit erblichem
Anteil(Mamma-undEierstockkarzinom,
Darmkarzinom) und 3. Krankheiten mit
genetischer „Suszeptibilität“ (Empfäng-
lichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerative
Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankun-
gen). Die Bedeutung der humangenetischen Diagnostik
fürmonogenetischeErbkrankheitenistgroß.Fürdieande-
renBereichgibtesbisherwenigklinischrelevantesWissen
(Ausnahme:einzelneselteneKrebstypen).
Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin
bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-
verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten
Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-
onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,
Die Grundbegriffe der Personalisierten Medizin
LernenSiespielend:
eine genetische Basis für negative Folgen des Rauchens,
wiez.B.Lungenkrebs,zuentdeckenunddamitnichtmehr
NikotinundandereSchadstoffefürdenKrebsverantwort-
lichzumachen,sonderndie„krankhafte“genetischeVeran-
lagung, die unglücklicherweise bei einigen Menschen zum
Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen hat bereits vor
Jahrzehnten die Chemieindustrie versucht,
anlagebedingt „anfällige“ Beschäftigte zu
identifizieren, um Investitionen in die Sen-
kung der Schadstoffbelastung am Arbeits-
platz zu sparen. Prof. Dr. Franz Trautinger:
„DerpersonalisierteAnsatzinderTherapieist
ohneZweifeleinwichtigerundgroßerFort-
schrittfürPatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom),
wenndieErkrankungschonfortgeschrittenist.Mindestens
ebensowichtig–füralleMenschen–sindallerdingsVor-
sorge und Früherkennung, damit es gar nicht zu fortge-
schrittenerErkrankungkommt.DiebesteVorsorgeistund
bleibt der Schutz vor übermäßiger UV-Bestrahlung durch
Kleidung und Kopfbedeckung, Sonnencremen mit hohem
Lichtschutzfaktor, Sonnenbrillen und das Aufsuchen von
Schattenplätzen.AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisi-
koundsolltendahernichtbesuchtwerden.“DieEntwicklung
einesneuenMedikamentserfordertvielZeitundAufwand,
weshalbdieErfahrungunddieAusstat-
tungdesInstitutsfürdieausländischen
Partnerfirmen ausgesprochen hilfreich
ist. Im weiteren Verlauf der Koope-
ration soll das Fraunhofer-Institut
dann auch das klinische Prüfpräparat
herstellen.EinPartnerdesFraunhofer IZI,
das amerikanische Biotechnologieunternehmen Northwest
Biotherapeutics, forscht seit mehr als zehn Jahren an ei-
ner körpereigenen (autologen) Immuntherapie gegen eine
gefährliche Form von Hirnkrebs, auch GBM (Glioblastoma
multiformebraincancer)genannt.IndenUSAdurchläuftdas
MedikamentDCVax®derzeitschoneineklinischeStudieder
Phase2,ander240 Patienten teilnehmen.MitHilfedes
Fraunhofer-Instituts soll dieser Medikamententyp deren
nächsteGenerationenschonmitdenErgebnissendieser
von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart
1/2013
31
BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-
siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-
nismushinterlassen,gebenAufschlussüber
einekrankhafteVeränderung.
PersonalisierteMedizin
contentus
Hans Winkler:prägte 1920 den
Begriff „Genom“
!
“
Genom: Gesamt-
heit der vererb-
baren Informatio-
nen einer Zelle
“sequenziertes Genom: Ermittlung der Basen-sequenz
studium
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
studium
DieKrankenkassaderBergarbeiterSüdwestungarnshat
am5.September2012inNr.489überdasFolgeprojektdes
2003 abgeschlossenen Humangenomprojekts:“ First they
sequencedit.Nowtheyhavesurveyeditshinterlands.But
nooneknowshowmuchmoreinformationthehumange-
nomeholdsorwhentostoplookingforit.“Das„Hinterland“
sind 99% des menschlichen Genoms. 1% sind die 20687
Protein-exprimierenden Einzelge-
nedesmenschlichenErbguts,diebis
2003 entziffert waren. Die aktuelle
Information der identifizierten mehr
als vier Millionen Elemente ist ihre
Steuerungsfunktion der Genexpres-
sion. Die regulatorischen Prozesse, auch unter Einschluss
der290Zelltypen,stehenamBeginnderErforschung.
DasRahmenprogrammGesundheitsforschungderBundes-
regierung 2011-2014 behandelt im Aktionsfeld Abb. 2.
„DieForschungsherausforderung: IndividualisierteMedizin“
Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Entwicklung
vonDiagnostikaundTherapeutikaundspanntinderFörde-
rungdenBogenentlangdesInnovationsprozessesvonder
lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung über die
ForschungbiszurMarktreife.
VerhandlungsmarathonmitbemerkenswertenFortschrittenauchfürdieForschung
Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen
wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisseundVoraus-
setzungen zugeschnittene Medizin wird greifbar. Damit
rückt auch das Ziel näher, ein selbstbestimmtes Leben im
AlterbeigutemGesundheitszustandzuermöglichen.
DerÜbergangvoneinerStufedesInnovationsprozesseszur
nächstenwirderleichtert.DieErforschungseltenerKrank-
heitenwirdebenfallserleichtert.
Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte Stoff-
wechselerkrankungen,2.Krebserkrankungenmiterblichem
Anteil (Mamma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzinom)
und3.Krankheitenmitgenetischer„Suszeptibilität“(Emp-
fänglichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerativeErkrankun-
gen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die Bedeutung der
humangenetischen Diagnostik für monogenetische Erb-
krankheitenistgroß.FürdieanderenBereichgibtesbisher
wenigklinischrelevantesWissen(Ausnahme:einzelnesel-
teneKrebstypen).
Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin
bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-
verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten
Krankheitsgefahrenablenkt,Sie istdaran interessiert,eine
unglücklicherweisebeieinigenMenschenzumKrebsführt.
DerspringendePunkt:Säurevs.Basenbindung
Das„Hinterland“sind99%desmenschlichenGenoms.1%
sind die 20687 Protein-exprimierenden Einzelgene des
menschlichen Erbguts, die bis 2003 entziffert waren. Die
aktuellevierMillionenElemente ist ihreSteuerungsfunkti-
on der Genexpression. Die regulatorischen Prozesse, auch
unterEinschlussder290Zelltypen,stehenamBeginnder
Erforschung.DasRahmenprogrammGesundheitsforschung
derBundesregierung2011-2014behandeltimAktionsfeld
2 „DieForschungsherausforderung: IndividualisierteMedi-
zin“ Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanis-
men wächst, eine auf die individuellen Bedürfnisse abge-
stimmteZugangsweiseistinBäldezuerwarten.
32
Abbildung3:PrinzipderPraepopropyl-Synthese(vereinfacht,nachProf.Imke)
Praepopropyl-Säure
Harnstoff-Nuklid
Desoxyrobin
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neues Verständnis
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GemeinsammitdemösterreichischenUniverstitätsratplant
der Frauenhofer-Institut eine neuartige Plattforum für
KnowHow-Transfer.
KrankheitenwerdennachihremAnteilerblicherBedingtheit
eingeteiltin1.monogenetischeErbkrankheitenwieChorea
Huntington(neurologischeErkrankungmitfehlendermoto-
rischer Kontrolle), Zystische Fibrose (Drüsenfunktionsstö-
rungmitverdicktemBronchialsekret),Hämophilie(Blutge-
rinnungsstörung), bestimmte Stoffwechselerkrankungen,
2.KrebserkrankungenmiterblichemAnteil (Mamma-und
Eierstockkarzinom,Darmkarzinom)und3.Krankheitenmit
genetischer „Suszeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B. Dia-
betes, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-
Erkrankungen).
Mit Schlagworten wie „individualisier“, „personized“ und
ähnlichem Blindtext hat bereits vor Jahrzehnten die Che-
mieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“ Beschäf-
tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkungder
Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof. Dr.
FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThera-
pieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschrittfür
PatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom).
Medizinbzw.individualisierte
Medizin auf eine individuelle
Eigenverantwortung hin-
führt und von allen beson-
ders exogen verursachten
Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-
onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,
einegenetischeBasisfürnegativeFolgen
des Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu
entdeckenunddamitnichtmehrNikotin
und andere Schadstoffe für den Krebs
verantwortlich zu machen, sondern die
„krankhafte“ genetische Veranlagung, die
unglücklicherweisebeieinigenMenschenzumKrebsführt.
Mit ähnlichen Überlegungen hat bereits vor Jahrzehnten
dieChemieindustrieversucht,anlagebedingt„anfällige“Be-
schäftigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkung
der Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof.
Dr.FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThe-
rapie istohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschritt
fürPatientenmitschwarzemMelano),wenndieErkrankung
schonfortgeschrittenist.
Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle
Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-
ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-
gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran
interessiert,einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes
Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entdecken und damit
nicht mehr Nikotin und andere Schadstoffe für den Krebs
verantwortlich zu machen, sondern die „krankhafte“ ge-
netische Veranlagung, die unglücklicherweise bei einigen
Menschen zum Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen
hatbereitsvor JahrzehntendieChemieindustrieversucht,
anlagebedingt „anfällige“ Beschäftigte zu identifizieren,
um Investitionen in die Senkung der
Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz
zu sparen. Prof. Dr. Franz Trautinger:
„DerpersonalisierteAnsatzinderThe-
rapie ist ohne Zweifel ein wichtiger
und großer Fortschritt für Patienten
mitschwarzemHautkrebs(Melanom),wenndieErkrankung
schonfortgeschrittenist.Mindestensebensowichtig–für
alle Menschen – sind allerdings Vorsorge und Früherken-
nung, damit es gar nicht zu fortgeschrittener Erkrankung
kommt. Die beste Vorsorge ist und bleibt der Schutz vor
übermäßiger UV-Bestrahlung durch Kleidung und Kopf-
bedeckung, Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor,
Sonnenbrillen und das Aufsuchen von Schattenplätzen.
AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisikoundsolltenda-
hernichtbesuchtwerden.
Bemühungen um Normung erfolgreich
Beschleunigung vonEinreichungen
Prof. Herkowicz vom Gesellschaftsrat geehrt
Die „New Range“ der Marker-stoffe wurde präsentiert
Internationalisierung Preisträger
Auszeichnung
Markerstoffe
!Neugierde ist der beste Motor
der Forschung
BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-
siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-
nismushinterlassen,gebenAufschlussüber
einekrankhafteVeränderung.
PersonalisierteMedizin
contentus
1/2013 forum
34
Prof.HerkowiczistPionierder
PersonalisiertenMedizin(Foto:Hellmer)
das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin
35
1/2013forum
GemeinsammitdemösterreichischenUniverstitätsratplant
der Frauenhofer-Institut eine neuartige Plattforum für
KnowHow-Transfer.
KrankheitenwerdennachihremAnteilerblicherBedingtheit
eingeteiltin1.monogenetischeErbkrankheitenwieChorea
Huntington(neurologischeErkrankungmitfehlendermoto-
rischer Kontrolle), Zystische Fibrose (Drüsenfunktionsstö-
rungmitverdicktemBronchialsekret),Hämophilie(Blutge-
rinnungsstörung), bestimmte Stoffwechselerkrankungen,
2.KrebserkrankungenmiterblichemAnteil (Mamma-und
Eierstockkarzinom,Darmkarzinom)und3.Krankheitenmit
genetischer „Suszeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B. Dia-
betes, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-
Erkrankungen).DieBedeutungderhumangenetischenDia-
gnostikfürmonogenetischeErbkrankheitenistgroß.Fürdie
anderenBereichgibtesbisherwenig.Wieweitdergesamte
Diskursumdieprädiktivebeeinflusst,istoffen.
Mit Schlagworten wie „individualisier“, „personized“ und
ähnlichem Blindtext hat bereits vor Jahrzehnten die Che-
mieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“ Beschäf-
tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkungder
Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof. Dr.
FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThera-
pieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschrittfür
PatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom).
Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle
Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-
ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-
gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran
interessiert, eine genetische Basis für
negative Folgen des Rauchens, wie z.B.
Lungenkrebs, zu entdecken und damit
nichtmehrNikotinundandereSchadstof-
fe für den Krebs verantwortlich zu ma-
chen,sonderndie„krankhafte“genetische Veran-
lagung, die unglücklicherweise bei einigen Menschen zum
Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen hat bereits vor
Jahrzehnten die Chemieindustrie versucht, anlagebedingt
„anfällige“ Beschäftigte zu identifizieren, um Investitionen
in die Senkung der Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz
zu sparen. Prof. Dr. Franz Trautinger: „Der personalisierte
Ansatz in der Therapie ist ohne Zweifel ein wichtiger und
großerFortschrittfürPatientenmitschwarzemMelanom),
wenndieErkrankungschonfortgeschrittenist.
Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle
Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-
ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-
gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran
interessiert,einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes
Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entdecken und damit
nicht mehr Nikotin und andere Schadstoffe für den Krebs
verantwortlich zu machen, sondern die „krankhafte“ ge-
netische Veranlagung, die unglücklicherweise bei einigen
Menschen zum Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen
hatbereitsvor JahrzehntendieChemieindustrieversucht,
anlagebedingt „anfällige“ Beschäftigte zu identifizieren,
um Investitionen in die Senkung der
Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz
zu sparen. Prof. Dr. Franz Trautinger:
„DerpersonalisierteAnsatzinderThe-
rapie ist ohne Zweifel ein wichtiger
und großer Fortschritt für Patienten
mitschwarzemHautkrebs(Melanom),wenndieErkrankung
schonfortgeschrittenist.Mindestensebensowichtig–für
alle Menschen – sind allerdings Vorsorge und Früherken-
nung, damit es gar nicht zu fortgeschrittener Erkrankung
kommt. Die beste Vorsorge ist und bleibt der Schutz vor
übermäßiger UV-Bestrahlung durch Kleidung und Kopf-
bedeckung, Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor,
Sonnenbrillen und das Aufsuchen von Schattenplätzen.
AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisikoundsolltenda-
hernichtbesuchtwerden.
Frauenhofer-Institutpant Transferbörse
Innovative Verfahrenvon FFG ausgezeichnet
Eigenverantwortungals Schulungsziel
Neue Ausschreibungder EU-Fördermittel 14/9
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Forschungsförderung
!Melanom alsMesslatte fürinnovative Medizin
BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-
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nismushinterlassen,gebenAufschlussüber
einekrankhafteVeränderung.
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BundespräsidentHorstKöhlermitdemPreisträ-ger,StefanHell(2.v.rechts),Prof.PeterGruss(links)undMinisterpräsidentChristi-anWulff(rechts).(Foto:Wegener/MPIbpc)
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37
1/2013forum
Auch in der Grundlagenforschung spielen Biomarker eine
enormwichtigeRolle.MitihrerHilfesollundkannz.B.der
ZusammenhangeinzelnerGene inkomplexenbiologischen
Prozessen erforscht werden. Wenn man hier von Biomar-
kern spricht, meint man damit in erster Linie eine DNA-
Sequenz, die für die Ausprägung einer Krankheit verant-
wortlichistoderzumindestdamitinZusammenhangsteht.
Ringrose:„Esgilt,dasmolekulareZusammenspiel,dieRolle
dereinzelnenKomponentenimSystemunddenzeitlichen/
sequenziellenAblaufzuerforschen.“
InderZellbiologienütztmanBiomarkerauchdazu,umden
Zustand oder den Entwicklungsstand von Zellen zu beur-
teilen.Ringrose:„FürunsereStudien,diewiramIMBAbe-
treiben,istderWerdegangeinerStammzelleübereineso-
genannte Nervenvorläuferzelle zu schließlich einer reifen
Nervenzelleinteressant.
Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle
Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-
ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-
gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran
interessiert,einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes
Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entdecken und damit
nicht mehr Nikotin und andere Schadstoffe für den Krebs
verantwortlichzumachen,sonderndie„krankhafte“geneti-
scheVeranlagung,dieunglücklicherweisebeieinigenMen-
schen zum Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen hat
bereitsvorJahrzehntendieChemie-
industrie versucht, anlagebedingt
„anfällige“ Beschäftigte zu iden-
tifizieren, um Investitionen in die
Senkung der Schadstoffbelastung
amArbeitsplatzzusparen.Prof.Dr.
FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThera-
pieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschrittfür
PatientenmitschwarzemMelanom),wenndieErkrankung
schonfortgeschrittenist.
Wenn die Biomarker für das Aufspüren von genetischen
Krankheiten.DieseKomponentensindfürdieStammzellen
undebensofürdieNebenwirkungenderLeitbahnen.Auch
dasRisikodesMelanomszureuzdierenisteinwesentlicher
BestandteildesRahmenprogramms,umdieweiterenAbläu-
federForschungsarbeitenzuforcieren.DerWillederObrig-
keitistgegebenundwirdausgeführt,sagtdieSVA
DieGesellschaftfürpersonalisierteMedizinistdaran,eine
Normierung für die Markerstoffe weltweit zu definieren.
DabeikönnenalleZelltypeneinzelnzuExperimenten
heranziehen. Diese identifizierten DNA-
Sequenzendienen dann gleichzeitig wie-
deralsneueBiomarkerfürdasAufspüren
vongenetischenKrankheiten.DieseKom-
ponentensindfürdieStammzellenundebensofürdieNer-
venzellenundauchbedeutsam.
BesondersderWerdegangeinerStammzelleübereineso-
genannte Nervenvorläuferzelle zu schließlich einer reifen
Nervenzelle interessant.. Prof. Dr. Franz Trautinger: „Der
personalisierteAnsatz inderTherapie istohneZweifelein
wichtigerundgroßerFortschrittfürPatientenmitschwar-
zem Hautkrebs (Me-
lanom), wenn die
Erkrankung schon
fortgeschritten ist.
Mindestens eben-
so wichtig – für alle
Menschen – sind al-
lerdings Vorsorge
und Früherkennung,
damit es gar nicht zu
fortgeschrittener Er-
krankung kommt. Die
beste Vorsorge ist
und bleibt der Schutz
vor übermäßiger UV-
Bestrahlung durch
Kleidung und Kopfbedeckung, Sonnencremen mit hohem
Lichtschutzfaktor, Sonnenbrillen und das Aufsuchen von
Schattenplätzen.AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisiko
undsolltendahernichtbesuchtwerden.AuchdieOptimie-
rungderDateneingabe,dieweiterhinzurProzesssimulation
führt,wirdderzeitvonmehrerenTeamsamInstitutweiter-
bearbeitet.DieErgebnissewerdenfürMaierwartet.
ProteoSys alsKnow How Provider
U.S. Genomics in Kürze
Von der Vorläuferzelle zur Nervenzelle
ImSpiegelderZukunft BiomarkerDevelopment
Prozess-Simulation
!Auf dem Weg zur Normierung
DieseBeiträgezeigen,wiedieBiomarkereine
Schlüsselpositioneinnehmenundwieweitihr
praktischerEinsatzfortgeschrittenist.Experten
meinen,dass90%desWegeszurückgelegtsind.
PersonalisierteMedizin
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NeueVisualisierungsme-thodenfürdieGenese-prozessederNervenzellenwerdenderzeiterprobt.(Foto:istock)
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!Melanom alsMesslatte fürinnovative Medizin
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Gemeinsam mit dem österreichischen Universtitätsrat
plant der Frauenhofer-Institut eine neuartige Plattforum
für Know How-Transfer. Krankheiten werden nach ihrem
Anteil erblicher Bedingtheit eingeteilt
in 1. monogenetische Erbkrankhei-
ten wie Chorea Huntington (neuro-
logische Erkrankung mit fehlender
motorischer Kontrolle), Zystische Fi-
brose (Drüsenfunktionsstörung mit
verdicktem Bronchialsekret), Hämo-
philie (Blutgerinnungsstörung), be-
stimmte Stoffwechselerkrankungen,
2.KrebserkrankungenmiterblichemAnteil (Mamma-und
Eierstockkarzinom, Darmkarzinom) und 3. Krankheiten t
genetischer „Suszeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B. Dia-
betes, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-
Erkrankungen).t,anlagebedingt„anfällige“Beschäftigtezu
identifizieren,um Investitionen indieSenkungderSchad-
stoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof. Dr. Franz
Trautinger: „Der personalisierte Ansatz in der Therapie ist
ohneZweifeleinwelchVerlust.“
DieVerabschiedungimRahmeneinesFestaktsfindetimSe-
minarsaal der Gesellschaft statt. Wir bitten, von Blumen-
undKranzspendenabzusehenundgegebenenfallsdemFond
fürverutreuteMittelIhreSpendezurVerfügungzustellen.
WirfreuenunsaufIhrKommenunderwartenSiemitSekt
undBrötcheningewohnterWeise.
Mit Schlagworten wie „individualisier“, „personized“ und
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nicht mehr Nikotin und andere Schadstoffe für den Krebs
verantwortlich zu machen, sondern die „krankhafte“ ge-
netische Veranlagung, die unglücklicherweise bei einigen
Menschen zum Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen
hatbereitsvor JahrzehntendieChemieindustrieversucht,
anlagebedingt„anfällige“Beschäftigte.
Dr. Peter Baumgartenverstorben
Innovationen am laufenden Band
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Dr.PeterBaumgarten,derBegründerderAkzidenz-
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Impressum:
Herausgeber: Dr. Hubert Mergler, Dorothea Siebenbrunner. Chefredakteurin: Cornelia Zumbusch-Heger. Redaktionsteam: Mag. Peter Gruber,
GünterHeimling,MSc,Mag.BarbaraHerrling,Dr.DanielaFuchsinger,Dr. JohannSachs.MitarbeiterdieserAusgabe:HeinerDetleffson,Mag.
WernerHeff,PeterGramlich.EigentümerundMedieninhaber:VerlagshausUnlimitedMedia,A-1140Wien,Loudongasse41,FN12345g,Tel.
01/123456,[email protected],www.unlimited-media.at.Geschäftsführung:WalterTritschler.Sekretariat:WolfFürst.Grafik/Layout:
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