Verband für landwirtschaftliche Fachbildung im Kreisverband Cham 93413 CHAM – Schleinkoferstraße 10 Telefon 09971 485-0 – Telefax 09971 485-160 Bankkonto: Sparkasse Cham, Kto.-Nr. 620 009 225 (BLZ 742 51020)
Oktober 2014
Rundbrief IV/2014
Liebe Mitglieder,
man kann es kaum glauben, aber der Blick auf den Kalender beweist es. Das
Jahr 2014 befindet sich sozusagen schon auf der „Zielgeraden“. Auch wenn
es auf einem landwirtschaftlichen Betrieb das ganze Jahr über meist mehr als
genug Arbeit gibt, im Sommer und Herbst vielleicht besonders viel, so möchte
ich doch die Worte von Frau Zierer aus Ratzenhofen im Wochenblatt Nr. 41
vom 10. Oktober aufgreifen, wenn sie sagt: „Jetzt ist es an der Zeit, an andere
Dinge zu denken, als an Arbeit.“ Sie bezieht dies zwar auf die Tatsache, dass
sie und ihr Mann den Betrieb bereits abgegeben haben und sie sich jetzt im
Austrag befinden. Ich meine aber, wir alle sollten nicht immer nur an die Ar-
beit denken, sondern hin und wieder an uns selbst, an unsere Gesundheit, an
die Familie, an unsere Mitmenschen usw.
Wie heißt es doch so schön: „Das Leben ist viel zu kurz, um nur zu arbeiten.“
In den kommenden Wochen und Monaten bieten der VLF und viele andere
Organisationen wieder eine Vielzahl an fachlichen und persönlichkeitsbilden-
den Vorträgen, Seminaren, Fachtagungen und Fortbildungsveranstaltungen an.
Nutzen Sie dieses umfassende Angebot, um sich fortzubilden, um über den
eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und sich Gedanken über die eigene Zu-
kunft und die Zukunft des Betriebes zu machen. Tanken Sie wieder auf, um
mit neuer Kraft ins neue Jahr 2015 zu gehen. Wir würden uns freuen, wenn
wir Sie auf unseren Veranstaltungen begrüßen könnten.
gez. gez. gez.
Franz Traurig Brigitte Stautner Georg Mayer
Vorsitzender Frauenvorsitzende Geschäftsführer
2
Mitgliederversammlung am 25. Februar 2015
Unsere Jahreshauptversammlung findet am 25. Februar 2015, um 19.30 Uhr,
im Kolpinghaus in Cham statt. Das Hauptreferat hält Herr Dr. Christian Dürn-
berger vom Ethikinstitut der technischen Universität München. Herr Dr.
Dürnberger spricht zum Thema: "Welche Erwartungen hat die Gesellschaft an
die Landwirtschaft.“ Sicherlich ein sehr aktuelles und interessantes Thema,
sowohl für Männer wie für Frauen.
Bitte merken Sie sich den Termin schon heute vor. Es würde uns freuen wenn
wir auch im kommenden Jahr wieder einen sehr guten Besuch unserer Mit-
gliederversammlung verzeichnen könnten.
Ball der Land- und Forstwirtschaft Nach dem großartigen Erfolg in diesem Jahr waren sich alle Beteiligten einig,
dass dies einer Neuauflage bedarf. Deshalb werden der VlF, der BBV und der
Maschinenring Cham auch im kommenden Jahr wieder einen „Ball der Land-
und Forstwirtschaft“ veranstalten.
Am Freitag, 30. Januar 2015, ist es dann so weit. In der Stadthalle in
Roding wird die Musikgruppe „d´Uhrwaidler“ wieder zum Tanz aufspielen.
Auch Einlagen sind geplant. Also bitte den Termin unbedingt vormerken.
Alle Musik- und Tanzbegeisterten sind herzlich eingeladen. Bitte auch
Freunde und Bekannte mitbringen.
Lehrfahrt vom 26. – 30. Mai 2015 nach Ungarn. Auch im kommenden Jahr
plant der VlF Cham wieder eine mehrtägige Lehrfahrt. Ziel ist dann Ungarn.
Das Programm steht zwar noch nicht im Detail fest, aber wir werden wieder
ein interessantes und vielfältiges Programm zusammenstellen, bei dem sowohl
Fachliches wie auch die Kultur nicht zu kurz kommen werden. Vorläufige
Anmeldungen sind ab sofort am AELF Cham unter Tel. 09971/485-0 möglich.
Bitte den Termin vormerken.
3
Weitere wichtige Termine und Veranstaltungen:
2. Oberpfälzer Milchviehtag am 6. November in Neunburg v.W.:
Aufgrund des sehr guten Zuspruches im letzten Jahr veranstalten der VlF-
Bezirk Oberpfalz und das Fachzentrum für Rinderhaltung Cham zusammen
mit den Milcherzeugergemeinschaften und Molkereigenossenschaften den
zweiten Oberpfälzer Milchviehtag.
Termin: 6. November 2014
Ort: Schwarzachtalhalle Neunburg v. Wald
Veranstalter: Fachzentrum Rinderhaltung Cham, VLF Bezirksverband
Oberpfalz, Milcherzeugergemeinschaften und Molkereige
nossenschaften
Themen und Referenten
Dr. Theo Göbbel: Chancen und Risiken des globalen Milchmarktes
(Landw. Ka. NRW) Konsequenzen für den Milcherzeuger
Heinrich Schmidt: Molkereigenossenschaften im globalen Wettbewerb
(Deutscher Raiffeisenverb.)
Dr. Karin Jürgens: Die wirtschaftliche Lage der Milchviehbetriebe in
(Büro für Agr.soziologie) Deutschland
Anna Miller: Was machen gute Betriebe besser?
(VFR-GmbH)
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Aus organisatorischen Gründen bitten wir
um Anmeldung am AELF Cham unter Tel. 09971/485-0 bis Montag,
03.11.2014.
Fortbildungen zur Pflanzenschutzsachkunde:
Im Pflanzenschutz sachkundige Personen müssen nach dem neuen Pflanzen-
schutzgesetz innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren an einer von der zu-
ständigen Behörde anerkannten Fortbildungsmaßnahme (Dauer 4 Stunden)
teilnehmen. Für sog. „Altsachkundige“ (bereits vor dem 14.2.2012 sachkun-
dig) hat der erste Dreijahreszeitraum am 01.01.2013 begonnen, d.h. sie müs-
sen spätestens bis 31.12.2015 an einer anerkannten Fortbildung teilgenom-
men haben. Entsprechende Fortbildungen werden ab Herbst sowohl von VlF,
BBV und Maschinenring wie auch vom ER angeboten.
Derzeit sind folgende Termine und Veranstaltungsorte geplant:
Von VlF, BBV und Maschinenring:
Dienstag, 11.11.2014: Wetterfeld, Gasthaus Brey
Dienstag, 18.11.2014: Schlammering, Gasthaus Bucher
Dienstag, 25.11.2014: Schönthal, Klosterschänke
4
Dienstag, 02.12.2014: Hohenwarth, Gutshof Schmid
Dienstag, 03.02.2015: Michelsneukirchen, Gasthaus Jäger
Samstag, 21.02.2015: Pemfling, Gasthaus Maier
Anmeldungen bitte unter Tel. 09971/8543-0 bei der BBV-Geschäftsstelle
oder beim Maschinenring unter Tel. 09971/8576-0
Der ER hat folgende Termine geplant
Mittwoch, 12.11.2014: Rötz, Fürstenkasten
Donnerstag, 13.11.2014: Lam, Rösslwirt
Mittwoch, 19.11.2014: Michelsneukirchen, Stubenhofer-Sturm
Samstag, 22.11.2014: Cham, Hotel am Regenbogen
Anmeldungen an der Geschäftsstelle des ER in Regensburg unter
Tel.0941/29717-0.
Die Kosten betragen jeweils 28,- € + gesetzl. MwSt.
Fr., 14.11.2014, 09.00 – 16.15 Uhr
Oberpfälzer Informationstag UadB, „Mehr Gäste
– weniger Arbeit?“
Ort: Scheidlerhof, Harleshof 4, 92637 Theisseil
Anmeldung erforderlich; Unkostenbeitrag: 17,- €/TN
Di., 25.11.2014, 09.00 – 16.00 Uhr
Oberpfälzer Fachtagung Bodenschutz 2014
„Innovativer Ackerbau – Einfluss auf die Ertragsfä-
higkeit zukünftiger Fruchtfolgen“
Ort: Katholisches Jugendheim in Schwarzenfeld
Unkostenbeitrag: 5,00 €/TN
Mo., 01.12. –
Mi., 03.12.2014
„Stallbauseminar für Bauwillige“
Ort: Cham, Hotel am Regenbogen
Unkostenbeitrag: 25,- €/TN;
Anmeldung bis 25.11.2014 AELF Cham,
Tel.: 09971/485-0; Fax: 09971/485-160
Do., 08.01.2015
09.30 Uhr Jahreshauptversammlung der Kreisrinderzucht-
genossenschaft Cham
Ort: Cham, Hotel am Regenbogen (Kolpinghaus)
Jahresbericht und aktuelle Fragen zur Rinderucht;
Mo., 19.01.2015
13.30 – 16.30 Uhr
Seminar „Hauswirtschaftliche Einkommenskom-
binationen“;
Ort: Cham, Landwirtschaftsschule
Anmeldung bis Mi., 14. Januar 2015 am AELF
Cham unter Tel.: 09971/485-0
5
Mi., 21.01.2015
09.00 – 12.00 Uhr Acker- und Pflanzenbautagung
Aktuelle Themen aus dem Pflanzenbau, Schwerpunkt
Feldfutterbau;
Ort: Cham, Hotel am Regenbogen (Kolpinghaus)
Mi. 28.01.2015
13.30 Uhr Meistertagung des VlF
„Stolpersteine im Pachtrecht: Ansprüche, Härtefälle
und Irrtümer“. Referent: Josef Deuringer, RA.
Ort: Cham, Hotel am Regenbogen (Kolpinghaus)
Alle Interessenten sind herzlich willkommen.
Fr., 30.01.2015
20.00 Uhr Ball der Land- und Forstwirtschaft
Ort: Stadthalle Roding
Musik: d`Urwaidler
Di., 10.02.2015 09.00 – 12.30 Uhr
Seminartag für die VlF-Frauen: „Wie frau erfolg-
reich sein kann!“
Referentin: Fr. LHDin Else Gressmann
Ort: Schachendorf, GH Schierer
Mi., 11.02.2015
09.30 – 15.30 Uhr Milcherzeugertag
„Fütterungsgrungsgrundsätze und Eiweißfutterver-
sorgung“; außerdem weitere aktuelle Themen;
Ort: Cham, Hotel am Regenbogen (Kolpinghaus)
Di., 24.02.2015 09.00 – 16.00 Uhr
Oberpfälzer Direktvermarktertag
Netzwerke – ein Erfolgsfaktor in der Direktvermark-
tung
Ort: Steinlohe, GH Laubmeier
Landwirtschaftsschule startet mit 1. Semester
Mit 20 Studierenden, 16 aus dem Landkreis Cham, 3 aus dem Land-
kreis Regensburg und 1 aus dem Landkreis Straubing startete am 20.
Oktober 2014 die Landwirtschaftsschule Abtlg. Lw. mit einem neuen 1.
Semester. Schulleiter Georg Mayer stellte in der Eröffnungsrede die
Bedeutung einer qualifizierten Fortbildung im Hinblick auf die Über-
nahme des elterlichen bzw. eigenen landwirtschaftlichen Betriebes her-
aus und zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Betriebszweige in
den Studierendenbetrieben. Der eigene Betrieb stht im Mittelpunkt des
6
Unterrichts. Mayer betonte außerdem, dass „Wachsen“ nicht zwangs-
läufig immer heißen muss größer zu werden, also mehr Kühe zu halten
oder mehr Fläche zu bewirtschaften, sondern vielmehr komme es darauf
an, besser zu werden. Im Mittelpunkt steht der Betriebsleiter und die
Betriebsleiterfamilie und ihr unternehmerisches Denken und Handeln.
Neu im Lehrplan ist ab diesem Semester im Fach „Berufsausbildung
und Mitarbeiterführung“ die „Mitarbeiterführung“. Deshalb kommt in
der Meisterprüfung auch ein weiterer Prüfungsteil, nämlich die „Fall-
studie zur Mitarbeiterführung“ hinzu. Besonderer Wert wird im Unter-
richt auch persönlichkeitsbildende Inhalte gelegt. Wenn alles gut geht,
dann können die Studierenden im Frühjahr 2017 den Landwirtschafts-
meisterbrief entgegennehmen.
Georg Mayer
VLF Cham auf Almbegehung
Bis auf den letzten Platz besetzt war der Bus am 9. September, als die Chamer
VlF-ler zu einer ganz besonderen Lehrfahrt aufbrachen. Erstmals stand eine
Almbegehung auf dem Programm. In Aschau am Fuße der Kampenwand emp-
fing uns schon der staatliche Almfachberater Michael Hinterstoißer vom A-
ELF Miesbach. Die erste Etappe war mit der Kampenwandseilbahn schnell
bewältigt. Auf zum Teil sehr schmalen Wegen/Steigen führte uns Herr Hin-
terstoißer dann zur Hofbauernalm. Unterwegs machte er an mehreren Stellen
halt und gab Erläuterungen zum Gebiet, zur Situation der Almwirtschaft, so-
wie zu Fragen der Weiderechte, Waldweide, Lichtweide, Trennung von Wald
und Weide oder auch zu erforderlichen Pflegemaßnahmen wie dem „Schwen-
Bild 1: Im Bild
die Studierenden
zusammen mit
den Lehrkräften.
7
den“ = Entfernen der selbst anfliegenden Baumsämlinge, aber auch zur Förde-
rung und Vielem anderen mehr. Vorbei ging es auch an einigen Bauten von
Murmeltieren (= Mankeis), aber sie ließen sich an diesem Tag leider nicht
blicken. Nach ca. 1 ½ Stunden erreichten wir die Hofbauernalm. Dort erwarte-
ten uns schon die beiden Sennerinnen Anna und Leni und zwei Mitglieder der
Almgenossenschaft.
Die Alm liegt auf 1379 m Höhe und wird von insgesamt 7 Genossenschafts-
mitgliedern bewirtschaftet. Die rund 54 ha Weidefläche (42 ha Lichtweide und
12 ha Waldweide) werden mit gut 52 Stück Vieh - „bestoßen“. Diese teilen
sich auf in 48 Stück Jungvieh und 4 Milchkühe, die von den Sennerinnen ge-
molken werden. Die Milch wird direkt zu Butter und Käse verarbeitet und
diese Produkte werden weit überwiegend direkt an Wanderer verkauft. Über-
schüsse werden ins Tal gebracht und dort vermarktet.
Nach der ersten Stärkung mit typischen Brotzeiten standen uns die Sennerin-
nen und die beiden Genossenschaftsbauern Rede und Antwort und wir erhiel-
ten einen guten Einblick in die Situation und die Besonderheiten der Alm- und
Alpwirtschaft. Eine der beiden Sennerinnen ist bereits den 3. Sommer auf der
Alm. Sie ist sonst als selbständige Dorfhelferin tätig. Die andere Sennerin ist
ebenfalls gelernte Dorfhelferin und den 1. Sommer auf der Alm.
Mit dem Dank und einem kleinen Präsent verabschiedeten wir uns und es ging
wieder zurück zur Bergstation der Kampenwandbahn. Dabei mussten wir auch
die Erfahrung machen, wie schnell sich das Wetter in den Bergen ändern
kann. Denn innerhalb kürzester Zeit zog Nebel auf und es begann zu regnen.
Insgesamt konnten wir aber mit dem Wetter sehr zufrieden sein.
Bild 2: Bei bestem Bergwetter ging`s
auf schmalen Wegen zur Hofbauernalm
Bild 3: Die beiden Sennerinnen Leni
und Anna (re.) bewirteten uns und
standen uns für Fragen zur Verfügung
8
Den Abschluss bildete schließlich eine zünftige Brotzeit auf der Seiseralm,
hoch über dem Chiemsee gelegen. Bleibt als Fazit: Es wurde deutlich, wie
wichtig die Landwirtschaft bzw. die Alm- und Alpwirtschaft für die Erhaltung
und Pflege dieser ganz besonderen Kulturlandschaft ist und welche Bedeutung
dies auch für den Tourismus hat. Diese Art der Bewirtschaftung lässt nur mit
entsprechender staatlicher Förderung aufrechterhalten. Auch das wurde den
Teilnehmern deutlich vor Augen geführt. Genauso wichtig ist aber auch der
Einsatz und das unbedingte Interesse der Bergbauern, ihre Almen weiterhin zu
bewirtschaften. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen dürfte es nicht
die letzte Lehrfahrt dieser Art für den VLF Cham gewesen sein.
Georg Mayer
Aktuelles aus der Abteilung L1, Förderung
Aktueller Stand der Auszahlung von Fördergeldern
Die ersten Auszahlungen der 2014 beantragten Fördergelder sind erfolgt. Am
08. Oktober wurde die Ausgleichszulage („Bergbauernprogramm“) auf die
Konten der Landwirte überwiesen. Ca. 2.600 Betriebe, und damit der aller-
größte Teil unserer ca. 2.800 Antragsteller, sind Zahlungsempfänger. Kleinbe-
triebe unter 3 ha sind nicht förderberechtigt.
Am 09.Oktober folgte die erste Auszahlung für Kulap und Vertragsnatur-
schutz. Mehr als die Hälfte der Chamer Bauern nehmen an diesem freiwilligen
Programm teil (ca. 1.500 Empfänger).
Prüfen Sie Ihre Kontoauszüge auf Richtigkeit.
Bild 4: Vorsitzender Franz Trau-
rig bedankte sich bei den Alm-
bauern (v.li.) Sebastian Staber
und Franz Furtner sowie bei
Michael Hinterstoißer für die
aufschlussreichen Erläuterungen
zur Almwirtschaft.
9
Betriebsprämie 2014
Zum Redaktionsschluss war Folgendes bekannt:
Die Auszahlung erfolgt Ende Dezember
Im Vorgriff auf die Agrarreform 2015, die eine Basisprämie mit Zuschlä-
gen bringt, wird die Betriebsprämie bereits 2014 deutlich gekürzt. Die
heuer erstmals beantragte Umverteilungsprämie gleicht diesen Nachteil
für die kleineren bis mittleren Betriebe aus. Es werden 50,- €/ha für die
ersten 30 ha gewährt. Weitere 16 ha werden mit 30,- €/ha vergütet.
Im Rahmen der „EU-Finanzdisziplin“ wird die Betriebsprämie 2014, wie
auch schon im Jahr 2013, gekürzt. Waren es letztes Jahr 2,45%, so sind es
heuer ca. 1,5 % Kürzung. Dabei wird ein Freibetrag von 2.000€ gewährt,
der von der Kürzung ausgenommen ist
Kulap-Neuantragstellung
Nachdem viele alte Kulap- und VNP-Maßnahmen die letzten drei Jahre nur
verlängert werden konnten, steht jetzt die Neuantragstellung auf das runder-
neuerte Kulap vor der Tür. Letzte Äußerungen von Kollegen aus dem Ministe-
rium lassen Zweifel aufkommen, ob die Antragstellung noch im Jahr 2014
eröffnet wird. Sollten die Rückfragen aus Brüssel im Vorfeld der Programm-
Genehmigung den Fortgang weiter verzögern, kann es wohl erst im Januar
losgehen. Bleibt die Hoffnung, dass sich Kulap- und Mehrfachantragstellung
zeitlich nicht überschneiden.
Übrigens: die Antragstellung wird auch für Kulap auf iBALIS umgestellt. Die
EDV-Eingabe online von Ihrem Büro aus wird aber noch nicht gleich möglich
sein. Sie wird, so unsere Informationen, noch am Amt vorgenommen. Nächs-
tes Jahr soll´s dann soweit sein: Online-Antragstellung auch für Kulap.
Flächenänderungen
Nicht zuletzt weil sich die Kulap-Antragstellung verzögert, haben die Mitar-
beiter der Abteilung Förderung jetzt die Zeit, die sie im Reformjahr 2015 nicht
haben. Daher die dringende Bitte: Sollten Sie Flächenänderungen z.B. durch
Zu- oder Verpachtungen haben, dann kommen Sie am besten noch im Novem-
ber, wenn´s irgend geht aber vor Weihnachten, ans Amt. Damit tun Sie sich
und uns einen großen Gefallen und tragen zur Entzerrung des schwierigen
Jahres 2015 bei. Danke. Heribert Semmler
10
Abteilung Bildung und Beratung
Sachgebiet L2.1, Ernährung und Hauswirtschaft
Pralinen und Schokoladenherstellung bei den VLF-Frauen
Die Konditorei-Meisterin Frau Astrid Seitz führt in die Kunst der Pralinenher-
stellung ein. Durch ihre jahrelange Erfahrung hat sie ihre Schokoladen-Leck-
ereien perfektioniert. Unter ihrer Anleitung werden wir Pralinen und Schoko-
lade herstellen.
Die Veranstaltung findet bei „Criollo - Chocolaterie und Confiserie“ in Bo-
denwöhr, Rastweiherstr. 2, am Samstag, 17. Januar 2015 von 14.00- 17.00
Uhr statt.
Die Kosten betragen 10,00 € (incl. einem kleinen Geschenk).
Anmeldung am Amt für Ernährung, Lanwirtschaft und Forsten in Cham,
Tel:09971-485-0, Fax:09971-485-160 oder Mail: [email protected]
Anmeldeschluss ist Montag, der 12. Januar 2015.
„Wie Frau erfolgreich sein kann!“
„Erfolg muss man wollen, dann stellt er sich auch ein“ so argumentieren Er-
folgstrainer. Obwohl Frauen gut ausgebildet, fleißig, einsatzbereit, vielseitig
etc. sind, haben sie häufig nicht die Erfolge im Leben, die ihnen zustehen
würden.
Welche Ursachen dies hat und wie man seine eigene Situation ändern kann,
hören Sie im Vortrag von Frau Hauswirtschaftsdirektorin Else Gressmann,
Behördenleiterin am AELF Ingolstadt. Ganz praxisnah wird sie von Erfahrun-
gen und Empfehlungen erfolgreicher Bäuerinnen und Frauen im ländlichen
Raum berichten.
Die Veranstaltung ist geplant für Dienstag, 10. Februar 2015, 9.00 – ca.
12.30 Uhr im Gasthaus Schierer, Schachendorf. Um 9.00 Uhr gibt es Früh-
stück (10,- €), anschließend um 10.00 Uhr findet der Vortrag mit Diskussion
statt.
Anmeldungen werden bis spätestens Donnerstag, 5.Februar 2015, am AELF
Cham unter Tel. 09971/485-0 entgegengenommen. Elisabeth Ruhland
Tag der Regionen am Chamer Bauernmarkt
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Chamer Bauernmarktes und zum
„Tag der Regionen“ organisierte das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und
11
Forsten am 11. Oktober einen besonderen Aktionstag mit zusätzlichen Info-
und Verkaufsständen auf dem Marktplatz.
LLD Georg Mayer konnte dazu die stellvertretende Landrätin Dr. Johanna
Etti, die stellvertretende Bürgermeisterin Christa Strohmeier-Heller, sowie die
Kreisbäuerin Johanna Fischer, den Geschäftsführer des BBV Herrn Franz
Kerscher und Frau Renate Mühlbauer vom Landratsamt besonders begrüßen.
Beim Tag der Regionen geht es darum, die Region und was die Region an
besonderen Produkten zu bieten hat in den Blickpunkt zu rücken. Und gerade
der Bauernmarkt ist dazu ganz hervorragend geeignet, da hier landwirtschaft-
liche Direktvermarkter eigene und regionale Produkte von bester Qualität und
Frische anbieten. Und das in Cham nun schon seit 25 Jahren.
Highlight war an diesem Tag sicherlich die großartige Apfelausstellung mit
rund 150 Sorten, organisiert von Frau Renate Mühlbauer vom Kreisgartenamt
am Landratsamt. Josef Irrgang aus Wilting und Fritz Simon aus Rötz hatten
die zahlreichen Sorten zur Verfügung gestellt. Zusätzlich konnten die Besu-
cher eigene unbekannte Apfelsorten mitbringen, um die Sorten von den beiden
Pomologen Georg Birner und Timo Gmach bestimmen zu lassen.
Die Schülerinnen von der Landwirtschaftsschule Cham, Abteilung Hauswirt-
schaft (= Teilzeitschule), waren bereits im Vorfeld fleißig und banden im Un-
terricht verschiedene Herbstkränze, die sie zum Verkauf anboten. Doch auch
während des Bauernmarktes wurde von den Frauen mit Freude gebunden.
Gerade bei diesen frisch gebundenen Dekorationen war die Nachfrage enorm
groß, denn viele Vorübergehende nutzten die Gelegenheit, sich einen Kranz
nach den eigenen speziellen Wünschen binden zu lassen. In der Wartezeit
hatten die Besucher Zeit, beim Quiz Fragen über die Landwirtschaft im Land-
kreis Cham zu beantworten oder am Glücksrad zu drehen. Als Preis konnte ein
Einkaufsgutschein gewonnen werden.
Renate Schedlbauer
Bild 5: Nach der Begrüßung
und einem kurzen Statement
zum „Tag der Regionen“ lud
Georg Mayer die Ehrengäste
zum Rundgang auf dem Cha-
mer Bauernmarkt ein.
V. li.: Renate Mühlbauer,
LLD a.D. Josef Schmid,
Stellv. Landrätin Dr. Johanna
Etti. 2. Bürgermeisterin Chri-
sta Strohmeier-Heller und
Renate Schedlbauer.
12
Erfolgreiche Netzwerkarbeit für junge Familien wird erweitert
Dieses Netzwerk, das vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in
Cham koordiniert wird, hat das Ziel, junge Familien durch gesundheitsför-
dernde Angebote und Maßnahmen für eine ausgewogene Ernährung und re-
gelmäßige Bewegung im Alltag zu motivieren. Das neue Netzwerk schließt an
das in der Region bereits bestehende Netzwerk für junge Eltern/Familien mit
Kindern bis zu 3 Jahren an.
Vor allem praktische Impulse für die Übertragung des Wissens in den Alltag
sind gefragt.
Wertvolle Erfahrungen für das neue Angebot sind im Rahmen eines Modell-
projektes an fünf Standorten in Bayern gesammelt worden. Aufgrund der gu-
ten Akzeptanz während der Modellphase wird das Netzwerk nun auf die
Gruppe der Kindergartenkinder und deren Eltern ausgeweitet.
Für diese neue Zielgruppe hält das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten in Cham ein Maßnahmenpaket bereit, das sich meist an Kinder und
Eltern gemeinsam richtet und bei dem praktisches Tun und eigenes Erleben
ganz weit oben stehen.
Bei einem Besuch von Eltern und Kindern auf dem Bauernhof kann man
selbst erleben, wo die Lebensmittel herkommen und wie sie verarbeitet wer-
den. Eine Frühstückswoche im Kindergarten mit leckeren Ideen für das Früh-
stück und die Zwischenmahlzeit oder eine Familien-Olympiade für Groß und
Klein – vieles ist geplant und denkbar. Wissen zur Ernährung und Bewegung
wird vor allem praktisch vermittelt.
Im Unterschied zum bestehenden Netzwerk für Eltern mit Säuglingen und
Kleinkindern werden diese Maßnahmen überwiegend in Kindertageseinrich-
tungen angeboten. Da über 90 Prozent der Kinder in diesem Alter in Bayern
eine Betreuungseinrichtung besuchen, sind auf diesem Weg Eltern besonders
gut zu erreichen. Durch die Verknüpfung der beiden Lebenswelten – Familie
und Betreuungseinrichtung – steigen außerdem die Chancen für nachhaltige
Veränderungen im Familienalltag.
Auftaktveranstaltung des Netzwerkes für Familien mit Kita-Kindern in
Tiefenbach in Form einer Frühstückswoche.
Bei dieser viertägigen Aktion stand das Befüllen von Brotzeitboxen der 60
KiTa-Kinder bzw. das Probieren gesunder Pausenbrotalternativen (Gemüse-
spieße, Brotaufstriche etc.) im Mittelpunkt. Zur Bringzeit früh morgens konn-
ten die Eltern mit ihren Kindern verschiedene Stationen durchlaufen und er-
13
hielten Antworten auf Fragen zu gesundem Frühstück und Kinderlebensmit-
teln. Die Aktion war im Vorraum des Kindergartens aufgebaut, damit alle
Eltern die Möglichkeit hatten, daran teilzunehmen. Jedes Kind konnte sich
während der Aktionswoche seine Pausendose mit täglich unterschiedlichen
Pausenbrotalternativen füllen. Auch die Eltern durften probieren. Kombiniert
war das Befüllen der Brotzeitboxen mit weiteren Stationen, z. B. einer Le-
bensmittelausstellung mit Zucker-/Fettgehalt von Kinderlebensmitteln, einem
Sinnesparcours und der Ernährungspyramide.
Die nächste Aktion fand im Kinderhaus in Wald unter dem Motto „Bewegte
Wanderung durch den Wald mit anschließendem Picknick“ mit 150 Teilneh-
mern statt.
Weitere teilnehmende Kindertageseinrichtungen im Lkr. Cham im Kindergar-
tenjahr 2014/2015 sind Tiefenbach, Schönthal, Wald, Zell und Stamsried.
Informationen zum Netzwerk gibt es am Amt für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten Cham, Frau Maria Schmitz unter der Tel.-Nr. 09971/485-211.
Maria Schmitz
Schulmilchaktion im Landkreis
„Die Milch macht´s“, das war das Motto der diesjährigen Aktion Schulmilch, an der sich vier Schu-
len mit ca. 200 interessierten Schülerinnen und Schüler beteiligten. Aktionen
fanden beim Hansenbauern in Katzelsried, bei Familie Sponfeldner in Cha-
merau und bei Familie Höpfl am Riedhof statt.
Staatsminister Brunner selbst gab am 24. September in Thann, Landkreis
Neumarkt, den Startschuss zur Aktionswoche Schulmilch. Das Motto: “Mehr
Bild 6: Anhand zahlreicher Beispiele erhiel-
ten die Kinder und v.a. die Eltern wertvolle
Hinweise für ein gesundes Frühstück und
eine entsprechende Pausenbrotzeit.
Bild 7: Brigitte Stautner stellte mit den
Kindern ein leckeres und gesundes Pau-
senfrühstück zusammen.
14
Milch an Bayerns Schulen und Kindergärten“. Auch das Amt in Cham war -
unterstützt von den Goldsteig Käsereien - wieder mit verschiedenen Aktionen
mit von der Partie. So am 1. Oktober auf dem Riedhof, dem Milcherzeu-
gungsbetrieb der Familie Höpfl.
In Vertretung des Behördenleiters begrüßte Landwirtschaftsdirektor Heribert
Semmler die Kinder mit ihren Lehrkräften und ganz besonders die Vertreter
der Goldsteig Käsereien: Herrn Josef Vielreicher, Vorsitzender des Gesell-
schafterausschusses und Herrn Josef Baier, Vorstandsvorsitzender der Molke-
reigenossenschaft Cham.
Die vierten Klassen der Grundschule Miltach freuten sich schon auf den be-
sonderen Schultag. In Kleingruppen durchliefen die Schüler verschiedene
Arbeitsstationen. Zunächst erkundete die Erlebnis-Bäuerin Gisela Höpfl mit
den Kindern den Bauernhof. Zum Thema „die Milch macht´s“ hatte die
Schulmilchbeauftragte am Chamer Amt, Renate Schedlbauer, für die Kinder
einige Aufgaben vorbereitet. So wurde zum Beispiel der tägliche Calcium-
Bedarf von Schulkindern mittels kleiner Rechenaufgaben ermittelt und ver-
schiedene Lebensmittel als potentielle Lieferanten beurteilt.
Weiter ging´s an der Station „Alles Gute aus der Milch“, für die die Ernäh-
rungsfachfrau Erika Stelzl zuständig war. Gemeinsam mit den Kindern wurde
ein gesundes Pausenbuffet mit Milch und Produkten daraus angerichtet. Ent-
sprechende Kostproben dafür stellte dankenswerterweise die Firma Goldsteig
kostenlos zur Verfügung.
Nach einem kleinen Test über das erworbene Wissen, den die Kinder mit Bra-
vour bestanden, gaben die Goldsteig-Fachleute einige Informationen zu ihrer
Firma und den dort hergestellten hochwertigen Produkten. Bevor die Kinder
dann, versehen mit einem kleinen Käsepaket, mit dem Bus zurück zur Schule
fuhren, wurde das selbst erstellte Buffet mit großem Appetit verzehrt.
Bild 8: Heribert Semmler
/Renate Schedlbauer
Die beiden 4. Klassen der
Grundschule Miltach mit
den Gästen am Höpflhof;
mit dabei waren u.a.
Heribert Semmler und
Renate Schedlbauer vom
AELF, sowie Josef Viel-
reicher und Josef Baier
von der Goldsteigmolke-
rei Cham (Foto: Rosa Stelzl)
15
Schulkinder aus Klattau beim Hansenbauer in Katzelsried
Im Rahmen des EU-Projektes „der Bauernhof- als Lern- und Erlebnisort“ be-
suchte eine Klattauer Schulklasse den Erlebnisbauernhof „Hansenbauer“ in
Katzelsried. Die interessierten Kinder absolvierten mit Ihren Lehrkräften einen
Lernzirkel, den die Bauersleute Robert und Maria Dietl für die Gruppe vorbe-
reitet hatten. Mit Begeisterung waren die Kinder bei der Arbeit. Dabei lernten
sie nicht nur Vieles über die Landwirtschaft, sondern wollten auch immer
gleich die deutschen Begriffe dafür wissen, so dass auch die Deutsche Sprache
geübt wurde.
Mit vielen Anschauungsmaterialien und praktischen Arbeiten ist es der Fami-
lie Dietl gelungen, den Klattauer Kindern einen lehr- und erlebnisreichen
Schultag zu bieten. Auch ohne Dolmetscher war die Verständigung hervorra-
gend. Den Abschluss bildete eine kräftige Brotzeit, die die Kinder - unter An-
leitung natürlich - auch selbst hergestellt hatten.
Renate Schedlbauer
Aktuelles vom SG L2.2, Landwirtschaft
Acker- und Pflanzenbautag in der Stadthalle Cham; Futterbau ist
der Schwerpunkt
Am Mittwoch, 21. Januar 2015, findet der Acker- und Pflanzenbautag
des AELF in Zusammenarbeit mit dem VlF Cham im Hotel am Regen-
bogen in Cham statt. Beginn ist um 09.00 Uhr. Nachdem beim letzten
Pflanzenbautag im Januar 2014 der Maisanbau im Vordergrund gestan-
den ist, soll dieses Mal der Feldfutterbau mit Kleegras, Luzerne, Acker-
gras sowie Grünlandverbesserung näher diskutiert werden.
Bild 9: Robert Dietl
erläuterte den Kindern
aus Klattau genau, was
eine Kuh so alles frisst.
Er veranschaulichte dies,
indem er das Futter
portionsweise auch in die
Hand nahm.
16
Herbstversammlungen des AELF Cham, SG 2.2 Landwirtschaft
Ende November, Anfang Dezember veranstaltet das Sachgebiet L2.2,
Landwirtschaft, des AELF Cham eine Versammlungsreihe. Inhalte der
Versammlungen sind pflanzenbauliche, tierische und betriebswirt-
schaftliche Themen. Unter dem Motto „Aktuelles vom AELF Cham“
werden die Referenten ein vielschichtiges, interessantes Programm ge-
stalten. Hinweise zu Flächenförderungen (Betriebsprämie, Cross com-
pliance, Greening, KuLaP), Investitionsförderung, Aus- und Fortbil-
dung sowie pflanzenbauliche Themen wie Pflanzenschutz-Sachkunde
und Giftplanzen werden in den Versammlungen diskutiert. Referenten
sind die Kolleginnen und Kollegen aus dem Sachgebiet Landwirtschaft.
Die Herbstversammlungen des SG 2.2 – Landwirtschaft des AELF
Cham finden an folgenden Terminen und Orten statt.
Donnerstag, 20. Nov. 2014, 19.30 Uhr: Gasthaus Russenbräu, Tie-
fenbach
Montag, 24. Nov. 2014, 19.30 Uhr: Gasthaus Januel, Bad Kötzting
Donnerstag, 27. Nov. 2014 19.30 Uhr: Gasthaus zur Post, Eschl-
kam
Montag, 1. Dez. 2014, 19.30 Uhr: Gasthaus Meier, Unterlintach
Donnerstag, 4. Dez. 2014, 19.30 Uhr: Hotel am Regenbogen, Cham
Sperrfrist zur Gülleausbringung! Verlegung des Ausbringverbotes
im Grünland!
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg verlegt nach § 4
Abs. 5 der Düngeverordnung aus fachlichen Gründen das zeitliche Ausbring-
verbot für Düngemittel mit wesentlichem Gehalt an verfügbarem Stickstoff in
der Oberpfalz bei Grünland auf den Zeitraum vom 1. Dezember 2014 bis 15.
Februar 2015 (Ausbringungsverbot).
Zu Düngemitteln mit wesentlichem Gehalt an verfügbarem Stickstoff gehören
Gülle, Jauche, Biogasgärrest, Klärschlamm, Geflügelkot und stickstoff-
haltiger Mineraldünger.
Auf Ackerland (dazu gehören auch zum Beispiel Kleegras und Ackergras)
dürfen diese Dünger vom 1. November 2014 bis 31. Januar 2015 nicht aus-
gebracht werden.
17
Auf Ackerland ist eine Ausbringung obiger Dünger im Oktober nur noch zu
mehrjährigem Kleegras oder Ackergras möglich. Gülledüngung zur Winter-
weizensaat, auf Maisstoppel mit nachfolgender Winterfurche oder auf Zwi-
schenfruchtbestände sind nicht mehr gute fachliche Praxis und stellen einen
Verstoß gegen die Düngeverordnung dar.
Weiterhin dürfen Böden, die überschwemmt, wassergesättigt, gefroren oder
durchgängig höher als fünf Zentimeter mit Schnee bedeckt sind, grundsätzlich
nicht mit stickstoff- und phosphathaltigen Düngern gedüngt werden. Auch
Festmist darf unter diesen Bedingungen nicht ausgebracht werden. Daneben
ist auch bei der Ausbringung von Gülle, Jauche und Festmist auf ausreichen-
den Abstand zu Gewässern (nach Düngeverordnung) zu achten.
Die Verschiebung der Sperrfrist gilt nicht für weitergehende Auflagen aus
Wasserschutzgebietsverordnungen
Seit 01.01.2009 ist für Gülle und Jauche eine Lagerkapazität von mind. 6 Mo-
naten nachzuweisen. Die landwirtschaftlichen Betriebe sollten im Hinblick
darauf ihre Lagerkapazitäten überprüfen und gegebenenfalls erweitern. Wolfgang Alt
Westlicher Maiswurzelbohrer: Gefahr nicht gebannt!
Nach dem Wegfall des Quarantänestatus im Februar 2014 besteht keine recht-
liche Verpflichtung mehr zur Einhaltung einer bestimmten Fruchtfolge bei
Mais, wie es in den vergangenen Jahren in den Landkreisen Regensburg,
Kehlheim, Cham, Neumarkt, Amberg-Sulzbach und Schwandorf gültig war.
Also in weiten Teilen der Oberpfalz! Der Landwirt muss nun eigenverantwort-
lich handeln, damit der Maiswurzelbohrer bei ihm nicht zu einem Problem
wird. Die EU sieht keinen akuten Regelungsbedarf mehr.
Von amtlicher Seite wurden daraufhin die Monitoringstandorte im Vegeta-
tionsjahr 2014 deutlich zurückgenommen. Umso alarmierender sind die Fang-
zahlen, die uns nun aus den Regierungsbezirken Niederbayern und Oberbay-
ern erreichen: 300 Käfer in Niederbayern, 170 Käfer in nur einer Falle in der
Nähe von Berchtesgaden in Oberbayern! Das sind mehr Käfer als in ganz
Bayern im Jahre 2013 gezählt wurden!
Eine bedenkliche Population baut sich hier auf. Dabei schädigen sowohl die
Käfer als auch die Larven die Maispflanze. Die Käfer fressen an Blättern,
Narbenfäden und Pollen und vermindern die Befruchtung. Eine verringerte
Kornzahl pro Kolben ist die Folge. Die Larven verursachen die Hauptschäden.
Sie fressen an den Maiswurzeln und durchlöchern diese regelrecht mit der
18
Folge von bis zu 100 % Lager ganzer Maisschläge. Bisher sah man solche
Flächen nur in den USA, Ungarn, Rumänien und der Slowokei. Doch dieses
Jahr ist die Steiermark im benachbarten Österreich ebenfalls stark betroffen.
Totallager in Maisbeständen durch Schadfraß des westlichen Maiswurzelboh-
rers vor unserer Haustüre!
Pflanzenschutzmittel verhindern den Anstieg der Population nicht. Auch gen-
technisch veränderte Maissorten sind keine Lösung. In Amerika ist diese Re-
sistenz bereits zusammengebrochen. Das einzig wirksame Mittel im Kampf
gegen den Maiswurzelbohrer ist und bleibt die Fruchtfolge, da sich die
Larven fast nur von Maiswurzeln ernähren können. Daher der eindringli-
che Appell an alle Landwirte nicht Mais nach Mais zu bauen. Sollte dies aus
betrieblichen Gründen nicht anders machbar sein, dann muss auf jeden Fall im
3. Jahr eine andere Frucht angebaut werden.
(Theresia Addokwei Fachzentrum Pflanzenbau, AELF Regensburg)
Hinweis zur Historie des Westlichen Maiswurzelbohrers in Bayern:
2007 erstmals in Bayern ( Passau)
2008 kurz vor Straubing
2009 Mehrere Käfer auf Maisschlägen in den Gemeinden Wörth a. d.
Donau, Pfatter, Barbing und beim Osthafen der Stadt Regensburg
Eingrenzungsgebiete: bisher CHA, KEH, R
2010 neue Funde in Bad Abbach (KEH), Stadt Velburg (NM) 2010, Bad Ab-
bach, Velburg
2011 Dietfurt (NM),
2012 Pilsach (NM)
2013 neue Gemeinden im Lkr. R und CHA!
Eingrenzungsgebiet: CHA, KEH, R, NM, AS
Änderung der EU- Vorgaben in 2014:
der Westliche Maiswurzelbohrer verliert als Schädling den Quarantäne-
Status; daraus ergeben sich
Wegfall der Maiswurzelbohrer- VO in Deutschland
Wegfall der Allgemeinverfügung in Bayern(LFL Freising)
Wegfall der bisherigen Auflagen(in Eingrenzungs- und Befallsgebie-
ten): max. 66 % Maisanteil in der Fruchtfolge
19
Empfehlung der EU: der Landwirt soll eigenverantwortlich gegen den
Befall durch den Westlichen Maiswurzelbohrer vor-
beugen
Fazit:
Änderungen der rechtlichen Vorgaben wurden von Landwirten zum
Teil mit Unverständnis aufgenommen
Auch ohne direkte rechtliche Vorgabe ist die Einhaltung eines maxi-
malen Fruchtfolgeanteils von 66% Mais auf dem jeweiligen Feldstück
unbedingt einzuhalten!!!
Dazu nachfolgend zwei Beispiele
Nach wie vor gilt: eine Fruchtfolge mit einem Anteil von maximal 50 % Mais
stellt die sicherste Maßnahme zur Bekämpfung bzw. Begrenzung der Ausbrei-
tung des Westlichen Maiswurzelbohrers dar und wird von der staatlichen Be-
ratung weiterhin vorrangig empfohlen.
Bild: 10: Der Käfer ist nur ein paar Millimeter groß und eher unscheinbar. Der Scha-
den aber, den er und v.a. seine Larven anrichten können, ist u.U. sehr beträchtlich.
Bilder 11 u. 12: Angesichts der möglichen Schäden sollte man die Beratungsempfeh-
lungen wirklich ernst nehmen. Links: ausgefressene Maiskolben; rechts: Lagermais
20
Konrad Griesbeck
Aktuelles aus dem Fachzentrum Rinderhaltung
Mit ausreichend Liquidität den Marktschwankungen trotzen!
Mittel- und langfristig wird die die Zukunft der Landwirtschaft von den meis-
ten Experten positiv gesehen. Deshalb versuchen außerlandwirtschaftliche
Investoren und ganze Staaten Grund und Boden zu erwerben. Der Schlüssel-
produktionsfaktor Boden hat sich nicht nur in unserer Region, sondern welt-
weit deutlich verteuert.
Jeder landwirtschaftliche Unternehmer muss sich aber auch bewusst sein, dass
die Bäume nicht in den Himmel wachsen. So haben gute Erzeugerpreise für
Milch und weltweit ausreichend Niederschläge zu einer Ausweitung der Pro-
duktion geführt. Trifft diese auf eine verunsicherte Nachfrage (Ukrainekrise,
Terror, Ebola) geraten die Preise kurzfristig unter Druck. Seit ein paar Mona-
ten bekommen wir das bei der Milch inzwischen deutlich zu spüren.
In einer solchen Situation benötigt ein Vollerwerbsbetrieb mit Milchviehhal-
tung eine ausreichende Liquiditätsreserve. Liquidität ist Tagesgeld oder Fest-
geld, das maximal 1 Jahr angelegt ist.
Sie sollte wenigstens ca. 50 000,- € betragen. Betriebswirte leiten die Höhe
aus den maximalen Gewinnschwankungen der letzten Jahre ab. In besseren
Wirtschaftsjahren muss Geld für schlechtere zurückgelegt werden. Mit einem
solchen Betrag lassen sich auch die reinen Lebenshaltungskosten (Essen,
Kleidung, Mobilität, usw.) für zwei Jahre bestreiten.
Der Aufbau einer entsprechenden Liquiditätsreserve gelingt am leichtesten
gegen Ende des Jahres.
In diesen Zeitraum fallen die Zahlungen für die Ausgleichszulage, das Kultur-
landschaftsprogramm, die Betriebsprämie und Milchgeldnachzahlungen.
V.a. in den gut geführten Betrieben haben sich die Gewinne in den letzten 2 –
3 Jahren sehr positiv entwickelt. Die in der Folge anfallenden Einkommens-
steuerzahlungen und die derzeitige Null-Zinspolitik sollten aber nicht zu un-
überlegten und letztlich unwirtschaftlichen Investitionen verleiten, sondern es
21
sollte die Gunst der Stunde genutzt werden, um entsprechende Finanzreserven
aufzubauen. Denn eines ist sicher, es werden immer wieder auch mal schwie-
rigere Zeiten kommen.
Johann Bollwein
Die Maissilage 2014 – gute Qualität und hohe Erträge
Die ersten Futteruntersuchungsergebnisse deuten auf gute Qualitäten bei der
Maissilage 2014 hin.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind natürlich erst wenige Proben untersucht. Für die
erste Auswertung standen 27 Proben aus der gesamten Oberpfalz von soge-
nanntem „Grünmais zum Silieren“ zur Verfügung.
Der durchschnittliche Energiegehalt beträgt in den Grünproben 6,65 MJ NEL
bei 329 g Trockenmasse (TM)/kg Frischmasse (FM) und 7,08 MJ NEL, im
besseren Viertel bei 315 g TM/kg FM. Die Energiewerte sind damit in einem
gut durchschnittlichen Bereich. Der Stärkegehalt beträgt im Durchschnitt 230
g/kg TM bei 215 g Rohfaser/kgTM und 297 g Stärke/kg TM im besseren Vier-
tel bei 180 g Rohfaser/kg TM. Das deutet bei den bisher untersuchten Proben
auf einen hohen Restpflanzenanteil hin.
Grünmaisproben werden bei der Ernte gezogen und unsiliert zum Labor ge-
schickt. Die Untersuchungsergebnisse spiegeln die Gehalte im unsilierten
Zustand wieder. Durch den Silierprozess sinkt der Energiegehalt der Maissila-
ge je nach Gärverlauf um ca. 0,1 MJ NEL. Trockenmasse, Rohasche, Rohpro-
tein und Rohfaser ändern sich ebenfalls durch die bei der Vergärung zwangs-
läufig entstehenden Trockenmasseverluste.
Dem eigenen Betrieb nutzt natürlich das Untersuchungsergebnis eines anderen
nur wenig. Sinnvoll ist es deshalb, das eigene Futter untersuchen zu lassen.
Eine Standartuntersuchung durch das LKV kostet 20,- €. Bei Probenahme
durch den Leistungsoberprüfer kommen 9,- € hinzu.
Für die Probenahme sollte die Maissilage vollständig durchgegoren sein. 4 - 6
Wochen nach dem Einsilieren sind kaum noch Veränderungen durch die Ver-
gärung zu erwarten.
Wie jedes Jahr öffnen viele Betriebe ihre Maissilage schon nach wenigen Wo-
chen. Die Folge: Maiskörner sind noch nicht durchsiliert und finden sich un-
verdaut im Kot der Tiere wieder. Diese verlorengegangene Energie muss bei
der Rationsgestaltung berücksichtigt und ergänzt werden.
Ziel sollte es sein, den Mais voll durchsilieren zu lassen, also mindestens 6 – 8
Wochen. Bei hohen Trockenmassegehalten wegen der langsameren Vergärung
noch länger. Dazu sind ein ausreichender Futtervorrat vom Vorjahr und ein
entsprechender Silolagerraum erforderlich. Thomas Schütz
22
Aktuelles aus dem Bereich Forsten
FD Ully Schweizer neuer Bereichsleiter Forsten
Wir freuen uns, dass nach nur 3 Monaten Vakanz die Stelle des Bereichsleiters
für den Bereich Forsten zum 1. September mit FD Ully Schweizer wieder
besetzt worden ist. Herr Schweizer kommt vom AELF in Miesbach und hat
bei uns die Nachfolge von FD Walter Schubach angetreten, der bereits zum 1.
Juni ans AELF Deggendorf als dortiger Bereichsleiter Forsten gewechselt ist.
Herr Schweizer ist gebürtiger Württemberger. In Markgröningen bei Lud-
wigsburg ist er aufgewachsen. Mit dem Forstwirtschaftsstudium kam er nach
Bayern, genauer nach München, und Bayern ist seitdem seine zweite Heimat
geworden. Nach der Referendarzeit war er zunächst an den Forstämtern Al-
tenbuch und Immenstadt im Allgäu tätig, bevor es ihn nach Unterfranken ver-
schlug, wo er von 1982 bis 1989 in der Oberforstdirektion Würzburg und am
FA Schweinfurt arbeitete. 1989 führte ihn sein Weg wieder zurück ins Allgäu
nach Immenstadt und 1999 übernahm er dann die Leitung des damaligen
Forstamtes in Miltenberg. Mit der großen „Forstreform“ zum 1. Juli 2005, als
Landwirtschaft und Forsten zusammengeführt wurden in der Ämtern für
Landwirtschaft und Forsten, führte ihn sein Weg nach Miesbach, also wieder
in den Süden von Bayern.
Nun suchte der 60-jährige nochmals eine neue Herausforderung. Und den
Landkreis Cham hatte er schon während seiner Referendarzeit in den 70er
Jahren kurz kennengelernt. Und wie er bei seinem Amtsantritt selbst sagte:
„…mir hat der Landkreis Cham und die ganze Region schon damals sehr gut
gefallen“. Daran hat er sich nun wieder erinnert und sich auf die freie Stelle
bei uns beworben.
Wichtige Schwerpunkte seiner Arbeit sieht er in der Beratung und Unterstüt-
zung der Waldbesitzer bei einer naturnahen und nachhaltigen Waldbewirt-
schaftung und beim Aufbau klimatoleranter Waldbestände. Dazu bedarf es
seiner Ansicht nach eines Umbaus von z.B. Fichtenreinbeständen hin zu stabi-
leren Mischwäldern und einer gezielten Waldpflege. Wichtig ist aber auch
eine entsprechende Walderschließung, weil nur so eine vernünftige Bewirt-
schaftung der Wälder möglich ist. Dazu gehört auch eine waldgerechte Jagd,
damit sich der Wald möglichst selbst und ohne Schutzmaßnahmen selbst ver-
jüngen kann. Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung der Wälder bedeutet für
Herrn Schweizer, die drei Faktoren Ökologie, Ökonomie und Soziales in Ein-
klang und ins Gleichgewicht zu bringen. Bei allen Fragen zur Bewirtschaftung
des Waldes habe der Waldbesitzer immer die letzte Entscheidung. Das ver-
23
langt schon der Respekt vor dem Eigentum. Stilllegungen im Wald, wie sie
von verschiedenen Seiten immer wieder gefordert werden, lehnt er ausdrück-
lich ab und sie dienten auch nicht einer stärkeren Ökologisierung der Wälder,
sondern dies sei allein durch eine gezielte Bewirtschaftung zu erreichen.
Wir heißen Herrn Schweizer auch an dieser Stelle in unserem Landkreis herz-
lich willkommen und freuen uns auf eine fruchtbare und konstruktive Zusam-
menarbeit zum Wohle unserer Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer und zum
Wohle des Waldes im Landkreis Cham.
Georg Mayer
Impressum
© 2014 by Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Kreisverband Cham
Herausgeber: Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Kreisverband Cham
Schleinkoferstr. 10, 93413 Cham
Verlag und Herstellung: Druck und Verlag Ernst Vögel GmbH
Kalvarienberg 22, 93491 Stamsried
Bild 13: Amtsleiter Georg
Mayer hieß Herrn FD Ully
Schweizer (vorne zweiter
v.re.) an seinem neuen
Dienstort in Waldmünchen
zusammen mit den Forst-
kolleginnen und -kollegen
willkommen.
24
An den VlF Kreisverband Cham, Schleinkoferstrasse 10, 93413 Cham
Telefax: 09971 485160
Meine Bankverbindung /Adresse hat sich wie folgt geändert:
Mitglied (Name, Vorname): .............................................................................
Geburtsdatum: ……………………..
(aktuelle) Adresse: .............................................................................
Kontonummer (neu): ...................................................
IBAN: …………………………………
Bankleitzahl: ...................................................
BIC: …………………………………
Datum und Unterschrift: .............................................................................