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Südtirol.

Alpine Technologien.

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Die alpine DNA Südtirols3

Hightech im internationalen Wettbewerb

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Sauber, nachhaltig und effizient32

Zuständige Institutionen und Einrichtungen

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Synergien und Innovation im Bereich der alpinen

Technologien35

Forschung und Nachhaltigkeit17

Bewährtes Know-how und effiziente Architektur

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Leben retten dank Innovation28

Technologien mit langer Tradition

Berg und Outdoorsport

Alpine Mobilität

Netzwerke & Partner in Südtirol

Konzentriertes Know-how im neuen Technologiepark

Alpine Agrartechnologie

Alpines Bauen

Alpine Sicherheit und Zivilschutz

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Technologien mit langer Tradition 3

Technologien mit langer Tradition

Es gibt wenige Standorte auf der Welt, an denen alpine Technologien einen derart reichen Nähr­boden finden wie in Südtirol. Hier, an der Südseite der Alpen, wo 60 Prozent der Landesfläche auf über 1.600 Meter Meereshöhe liegen und die wuchtigen Felstürme der Dolomiten die Land­schaft prägen, haben die Menschen seit jeher gelernt, sich zu behaupten, den widrigen Bedin­gungen zu trotzen und naturgegebene Grenzen zu überwinden. Das gilt für die Alpinisten der ersten Stunde, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts Gipfel für Gipfel die 350 Dreitausender im Land eroberten. Das gilt für Landwirte, die selbst steils­ten Bergwiesen eine Lebensgrundlage abzuringen vermochten und mit kargen Mitteln eine schlaue, der Landschaft und dem Klima angepasste Bau­kultur entwickelten, die bis heute Bestand hat. Und das gilt natürlich für die zahlreichen Südtiro­ler Pioniere des Seilbahnbaus, die ab Beginn des 20. Jahrhunderts mit ihren technologischen Inno­vationen den Berg näher an das Tal rückten – und damit Südtirols Entwicklung zur bedeutenden Outdoordestination einläuteten.

Die Kreativität und der Innovationsgeist, mit denen frühere Generationen ihr Überleben und Fortkommen in den alpinen Tälern des Landes sicherten, sind mit der Entwicklung der drei­sprachigen Provinz zu einer der wohlhabendsten Regionen Europas nicht verloren gegangen. Im Gegenteil. Heute haben sich aus dieser „alpinen DNA“ heraus Marktführer und innovative Nischen­anbieter in den unterschiedlichsten Bereichen alpiner Technogien entwickelt: von der Winter­sporttechnologie bis hin zu Outdoor­ und Sport­ausrüstung, von Spezialmaschinen für die alpine Land­ und Forstwirtschaft bis hin zu Lösungen im Bereich alpine Sicherheit, vom Zivilschutz bis hin zu nachhaltigem Bauen und Mobilität. Neben den Unternehmen selbst sorgt ein ständig wach­sendes Netzwerk an wissenschaft lichen Einrichtun­gen und einschlägigen Veranstaltungen für Süd­tirols weltweit führende Rolle in diesen Bereichen.

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Beast – die Pistenraupe von Prinoth (Leitner Technologies). Schnalstal (1)

Die Weinberge von St. Magdalena. Bozen (2)

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Technologien mit langer Tradition 4

Eine der wichtigsten Erfolgs-komponenten für das ausge-prägte Stärkefeld der Region ist der Markt vor der eigenen Haustür. Wer in Südtirol im Bereich alpine Technologien tätig ist, profitiert nicht nur als Marke vom Imagetransfer der Destination, sondern findet hier eine optimale Umgebung für die Entwicklung neuer Produkte sowie einen direkten Draht zu den Abnehmern. Besonders ausgeprägt zeigt sich dieser Standortvorteil in der Berg- und Outdoorbranche. Immerhin kommt die Mehrheit der knapp 6 Millionen Touristen im Jahr wegen des breiten Angebotes an sportlichen Aktivitäten und Naturerlebnissen nach Südtirol. Winter für Winter geben sich hier aber auch Investoren und Betreiber aus aufstrebenden Wintersportmärkten ein Stell-dichein, um die Trends von morgen zu studieren. Das ganze Jahr über ist das Land beliebter Austragungsort internationaler Sportveranstaltungen.Neben seiner Funktion als Testmarkt führt das alpine Umfeld des Landes besonders deutlich vor Augen, wie fragil das Gleichgewicht unseres Planeten ist. Nicht ohne Grund sind viele der alpinen Technolo-gien, die hier im 21. Jahrhundert entstehen, der Green Economy zuzuordnen. Denn waren es früher Kargheit und Not, sind es heute der Klimawandel und seine Folgen, die zu innovativen Höchstleistungen anspornen. Nicht nur für Südtirol selbst, sondern für die ganze Welt.

Markt vor der Haustür

Skifahrer. Kronplatz (3)

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Berg und Outdoorsport 5

Berg und Outdoorsport

Wo vor mehr als hundert Jahren mit der Kohlerer Bahn die erste für den Personenverkehr zugelassene Bergschwebebahn der Welt in Betrieb genommen wurde, sind heute sämtliche Kompetenzen zur Errichtung und zum Betrieb moderner Wintersport­zentren sowie ein Ganzjahresangebot im Bereich alpiner Sport, Tourismus und Freizeit vorhanden.

Neben Hightechprodukten entstehen im Zusam­menspiel aus Weltmarktführern, Nischenanbietern und Start­ups auch innovative Produkte im Bereich Ausstattung und Dienstleistungen. Eine universitäre Ausbildungs­ und Forschungsstätte, Unterneh­mensnetzwerke im TIS innovation park, aber auch Messen und Veranstaltungen, die führende Köpfe der Branche in Südtirol zusammenbringen, fördern die Rolle des Standortes als Impulsgeber im Be­reich Berg und Outdoorsport. Das gilt auch für die Entwicklung von Antworten auf die großen künfti­gen Herausforderungen des Sektors – ob nachhalti­ge Energiekonzepte oder alternative Angebote angesichts des Klimawandels.

Daten und Fakten

• Skigebiete• Schnee- und Pistenpräparierung• Alpine Mobilität• Alpiner Sport• Ganzjahresangebot Tourismus und Freizeit

• Standort von Marktführern in den Bereichen Outdoor und Sport, Seilbahnen und Liftan-lagen, Skipistenbau und nach-haltige Schneeproduktion• 48 Unternehmen und 1.471 Beschäftigte im Bereich Alpine Wintertechnologie• Exporte in Höhe von 235 Millionen Euro (7 % des Süd-tiroler Exportvolumens) • Rund ein Viertel des Süd-tiroler Bruttoinlandsproduktes kommt direkt oder indirekt von Wintertourismus oder -industrie

Kompetenzfelder

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Der Kletterer Martin Riegler auf der Route „Non ci resta che piangere“. Sella Gruppe (1)

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Berg und Outdoorsport 6

Wo Südtirols Landschaft be-sonders rau ist, ist der weltweit kompletteste Anbieter von Berg- und Wintertechnologie groß geworden – und immer noch zu Hause. Mehr als 120 Jahre nach ihrer Gründung ist die Sterzinger Leitner-Gruppe weltweit in den Geschäftsfel-dern Seilförderanlagen (Leitner ropeways, Poma), Pisten- und Ketten-Nutzfahrzeuge ( Prinoth) und Beschneiungsanlagen (DemacLenko) führend. Neben dem Wintersportgeschäft, das heute gut 70 % des Umsatzes ausmacht, etablierte sich die Gruppe im vergangenen Jahr-zehnt auch als wichtiger Player in den Zukunftsbranchen Urba-ne Transportsysteme (Mini-Metro) und Windenergie (Leitwind).

Die derzeit wohl luxuriöseste Art, über den Bergen zu schwe-ben: innen Ledersitze, Sound-system, Navigation und Hei-zung wie im neuen 7er-BMW, außen hochmoderne Seilbahn-technik von Leitner ropeways.

Das Gemeinschaftsprodukt des Südtiroler Seilbahnbauers und des bayerischen Automobilher-stellers ist seit der Wintersaison 2012/13 im Skigebiet Hochziller-tal zu bestaunen.

Leitner Gruppe

Schwebender Luxus

Ihr markantes Bozner Head-quarter in Form eines Bergkris-talls gilt als Wahrzeichen für eine gesunde und nachhaltige Entwicklung des Bergsports – und beherbergt nicht nur quali-tativ hochwertige Arbeitsplät-ze, sondern unter anderem einen Betriebskindergarten sowie die größte Kletterhalle Italiens. Die Salewa-Gruppe, seit mehr als zwei Jahrzehnten Teil der Bozner Unternehmens-gruppe Oberalp, ist Europas führender Multispezialist für Bergsportausrüstung. Das breite Sortiment reicht von Outdoor-Kleidung über Zelte und Schlafsäcke bis hin zur Kletter- und Skitourenausrüs-tung; zum Portfolio der Grup-pe, die auf mehr als 30 Märkten aktiv ist, zählen bekannte Mar-ken wie Dynafit, Silvretta, Pomoca und Wild Country.

Salewa Gruppe

Michl SeeberPräsident Leitner Gruppe

Eigentlich war er ein erfolgreicher Bauunternehmer.

Doch 1993 kaufte Michl Seeber den traditionsreichen

Seilbahnbauer Leitner mit Sitz in Sterzing. Heute ist

Leitner ein international agierender Großkonzern, der

aktuell 800 Millionen Euro erwirtschaftet. Zu den Seil-

bahnen gesellten sich Pistenfahrzeuge und Beschnei-

ungsanlagen; ihre Technologie wurde für urbane Trans-

portsysteme und Windkraftanlagen weiterentwickelt.

Mit dem Vorstoß in die Biomasse-Branche hat Seeber

seinen Konzern als Player auf dem globalen Markt für

erneuerbare Energie positioniert.

Ciampinoi-Kabinenbahn. Wolkenstein (2) 2

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Bereits seit 1968 bearbeitet der österreichische Weltmarktfüh-rer im Bereich Seilbahnbau den italienischen Markt vom strate-gisch günstigen Standort Süd-tirol aus. In den Achtzigerjahren gründete die Italien-Tochter ein gemeinsames Unternehmen mit dem Südtiroler Seilbahnbauer Hölzl; 2002 wurden die beiden Unternehmen und ihre Tochter Agamatic zur Doppelmayr Italia fusioniert. Mit 50 Mitarbeitern in der Fertigung ist der Standort in Lana innerhalb der Holding auch für die Produktion von spezifischen Komponenten in geringer Stückzahl zuständig sowie Kompetenzzentrum im Bereich Pendelbahnen und für das patentierte Seilbahnsystem Funifor. Seinen bisher größten Auftrag, eine derzeit in Bau stehende Seilbahn auf den Mont Blanc, wickelt Doppel-mayr Italia vollständig von Südtirol aus ab.

Doppelmayr Italia

Berg und Outdoorsport 7

Ihre ersten Schneekanonen bastelten die späteren Techno-Alpin-Gründer noch aus Heulüf-tern und landwirtschaftlichen Spritzdüsen. Heute sorgen die technologisch hoch entwickel-ten Beschneiungs lösungen des 1990 gegründeten Bozner Un-ternehmens in 42 Ländern für sichere Schneeverhältnisse. Im Angebot des Weltmarktführers steht mittlerweile die komplet-

te Palette an technischer In- und Outdoor-Beschneiung. Geliefert werden nicht nur Schneekanonen, sondern indivi-duell maßgeschneiderte und schlüsselfertige Anlagen inklu-sive Zuleitungs- und Steuerungssystemen.

TechnoAlpin

Neben der Innovationskraft der Produkte, die nicht zuletzt durch ein Test-Team aus renom-mierten Alpinisten gewährleis-tet wird, setzt das Unterneh-men mit einer eigenen interna-tionalen Projektgruppe auf die Themen soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit.

Herstellung des Bauteils zur Seilablenkung für die Seilbahnstation am Monte Bianco, Fertigungshalle Doppelmayr. Lana (3)

Propellermaschinen für die künstliche Schneeherstellung bei der Montage, Fertigungs-halle TechnoAlpin. Bozen (4)

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Berg und Outdoorsport 8

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360-Grad-Kompetenz im Wintersport (5)Ob raffinierte Sportausrüstung, erprobte Beschneiungssysteme, ausge­klügeltes Skigebietsmanagement, internationale Großveranstaltungen oder nachhaltige Energiekonzepte: Südtirol ist Impulsgeber im Bereich Wintersport.

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Berg und Outdoorsport 9

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Berg und Outdoorsport 10

Auf Millisekunden genau sind die funkgesteuerten Zeitmess-systeme des Weltmarktführers. Ob Weltcup-Slalom, Tour de France oder Giro d’Italia – bei vielen internationalen Spitzen-wettkämpfen verlässt man sich auf die Genauigkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit der Südtiro-ler Produkte.

Im sensiblen Alpenraum gilt es, besonders sorgsam mit Ressour-cen umzugehen. Dank intelligen-tem und effizientem Wirtschaf-ten gelingt dies in Südtirols Skigebieten immer besser – al-lem voran bei der Produktion technischen Schnees. Infolge ständiger Innovation sinkt der Energieverbrauch von Schneeka-nonen kontinuierlich, bis hin zum Nullverbrauch bei den Produkten des Südtiroler Her-stellers Nivis. Auch mit Wasser gehen die Skigebietsbetreiber stets sorgsamer um. Hier geht der Trend in Richtung regenwas-sergespeiste Speicherbecken, die möglichst naturnah gestaltet werden und für Mehrfachnut-zungen geeignet sind.Mit Unterstützung von Mach-barkeitsstudien, länderüber-greifenden Projekten und einer Arbeitsgruppe innerhalb des

Bereichs Alpine Technologien im TIS innovation park suchen Südtirols Skigebietsbetreiber darüber hinaus Wege, das ge-samte Energiemanagement zu optimieren. Einer der Vorreiter in dieser Hinsicht ist das Skige-biet Carezza, das mit dem Schweizer Ski-Resort Arosa im Rahmen des Interreg-Projektes „Alpine Klimaskigebiete“ Pilot-maßnahmen für Energiesparen und Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen setzt.

Microgate Schonende Schneeproduktion

Am Austragungsort der XXIII. Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea wird er bereits getestet: „engo 230 Red Tiger“ heißt das Vorzeigeprodukt aus dem Hause Engo. Eine Profima-schine für Eissportevents, in der sich mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Produktion von Eis bearbeitungsmaschinen widerspiegeln.

Roter Tiger

Mit der Formel „Clean Motion“ hat der Pistenfahrzeug-Produ-zent Prinoth (Leitner-Gruppe) ein klares Statement gegen den Klimawandel gesetzt und das weltweit erste Euromot-III-B-konforme Pistenfahrzeug entwi-ckelt. Was das heißt? Gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen reduziert sich der Stickstoffaus-stoß um 50 Prozent, die Emissi-on von Feinstaubpartikeln sinkt gar um 90 Prozent.

Saubere Technologien

„Love your sport“ lautet der Slogan des deutschen Produ-zenten von Wintersport- und Torwarthandschuhen, auf die Bode Miller genauso schwört wie Christian Abbiati vom AC Milan. Seit 2009 steuert Reusch seinen internationalen Vertrieb vom Standort Bozen aus. Aus-schlaggebend dafür waren die Nähe zu wichtigen Zielmärkten und die führende Rolle der Region im Bereich alpine Tech-nologien. Denn dort ist der offizielle Ausrüster bekannter nationaler Skiverbände oder internationaler Spitzentorhüter mit seinen hochtechnischen Produkten zu Hause.

Reusch

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Showroom der Firma Microgate. Bozen (6)

Eisbearbeitungsmaschine Red Tiger von Engo während einer technischen Prüfung. Eisstadion Bruneck (7)

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Berg und Outdoorsport 11

Das Familienunternehmen aus Montan hat sich in der Nische Rennzubehör einen Namen gemacht. Neben Kunststoffstan-gen zur Sicherheit und Absper-rung von Pisten genießen vor allem die Slalomstangen von Skipp breite Bekanntheit. Dank ihrer Schlagfestigkeit und be-sonderen Einschraubspitze sind Skipp-Slalomstangen bei be-kannten Weltcuprennen wie in Kitzbühel genauso im Einsatz wie bei Trainingsläufen des chinesischen Skiteams.

Vom erfolgreichen Rennrodler zum Weltmeister der Rodelbau-er: Das ist die Erfolgsgeschichte von Peter Torggler und seinem vor 25 Jahren gegründeten Unternehmen Torggler Rodel-bau. Vor allem im Rennbereich haben seine Produkte quasi eine Monopolstellung; nahezu alle Weltklasserodler aus 20 Ländern vertrauen auf die Rodeln aus Südtirol, die für ihre hohe Materialqualität bekannt sind. Weitere Produktkategori-en des Unternehmens aus Latzfons sind Freizeitrodeln, Touren rodeln und Sportrodeln.

Skipp

Torggler Rodelbau

Georg EisathPräsident Latemar Karersee GmbH

„Mir ist wichtig, dass die Ursprünglichkeit unserer schönen Heimat nicht verloren geht und dass die Natur nicht leidet.“

Als dem Skigebiet vor seiner Haustür das Aus drohte,

setzte Georg Eisath alles daran, es zu retten. Der Mitgrün-

der und ehemalige Geschäftsführer des Weltmarktführers

TechnoAlpin machte mit viel Engagement und Weitsicht

die Skiarena Carezza-Karerpass am Fuße der Dolomiten

zum Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Eisath nahm

Rücksicht auf die sensible Landschaft und investierte in

moderne Anlagen. Sein nächstes Ziel: den Energiever-

brauch seines „Alpinen Klimaskigebietes“ im laufenden

Betrieb mittels hochinnovativer Technologien um 30

Prozent zu senken.

Event

snowTOUR SüdtirolLust darauf, mehr über Schnee­ und Wintertechnologie made in Südtirol zu erfahren? Im Rahmen der mehrtägigen Informations­ und Best­Practice­Ver­anstaltung snowTOUR Südtirol erhalten internationale Skigebietsbetreiber, Destinationsmanager, Fachpersonal oder Investoren die Möglichkeit, Südtiro­ler Vorzeigeprojekte kennenzulernen und mit Unternehmern der Branche in Kontakt zu treten. Infos: www.snowtour­suedtirol.com

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Berg und Outdoorsport 12

Energiesparende Schneeproduk-tion: Das schafft die Sterzinger Firma dank patentierter Injektor-düsen, die den traditionellen Kompressor ersetzen. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit ist das Nivis-Injektorprinzip nun unter dem Namen „Eco stick“ auch als Schneelanze erhältlich.

Stahlbau Pichler. Das Bozner Unternehmen, international bekannt für seine ausgefeilten Stahlkonstruktionen und Fassa-den, hat mit einem innovativen Projekt den Wettbewerb für die Planung der Curlinghalle und der Eishockeyhalle in Sotschi gewonnen.

Nivis

Südtirols Wintersportausrüster zählen traditionsgemäß zu den Fixstartern von Olympia. Das gilt auch für die 2014 stattfin-dende XXII. Ausgabe der Win-terspiele im russischen Sotschi. Ob Pistenfahrzeuge von Prinoth, technische Beschnei-ungssysteme von TechnoAlpin oder Aufstiegsanlagen der Leitner-Gruppe: Südtiroler Wintersporttechnologie trägt zum Gelingen des sportlichen Großereignisses bei. Mit dabei sind nicht nur Marktführer, sondern auch Spezialisten wie Vita, der in Rosa Khutor zwei Speicherseen zur Beschneiung der Olympia-Pisten baute, oder

Olympische Aufträge

UIAA Ice Climbing World Cup 2013, Eisturm. Rabenstein, Passeiertal (8)

Events

Schaufenster für InnovationenDas jahrzehntelange Know­how Südtirols in Sachen Berg und Outdoorsport macht es mehrmals im Jahr zum Treffpunkt der internationalen Branche. Fixtermine sind die beiden Fachmessen Alpitec und Prowinter, die vom Ver­anstalter Messe Bozen alle zwei Jahre im Doppelpack angeboten werden. Während sich Prowinter als wichtige Kontaktbörse zwischen in­ und ausländi­schen Unternehmen im Bereich Skiverleih­ und Servicedienstleistungen eta­bliert hat, bietet Alpitec dem Fachpublikum für alpine Wintertechnologie und Seilbahnwirtschaft ein regelmäßiges Update zur aktuellen Skigebietstechnik. Und zwar nicht nur in Bozen, sondern auch in Peking. Dort hat sich der chi­nesische Ableger der Alpitec in Kombination mit der Messe ISPO (Sportarti­kel und ­mode) zum wichtigen Branchentreff für den gesamten asiatischen Raum entwickelt.

Internationaler Berg-GipfelEin Magnet für Bergbegeisterte aus aller Welt ist das Festival International Mountain Summit (IMS) in Brixen. Einmal im Jahr treffen sich internationale Größen der Szene, Top­Bergsteiger, Entscheidungsträger aus dem Alpin­Sek­tor und Impulsgeber in der Stadt am Tor zu den Dolomiten zu einem einwö­chigen Reigen aus Vorträgen, Diskussionsrunden, einschlägigen Kongressen und gemeinsamen Erfahrungen in Natur und Fels.

Schwerpunkt SponsoringUm das Verhältnis von Sport und Wirtschaft geht es beim alljährlichen Bran­chentreff ambitions in Meran. Das überregionale und mehrsprachige Forum präsentiert sich als europäische Referenzveranstaltung für das Sportbusiness, das Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Sport zusammenbringt.

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Berg und Outdoorsport / Tourismus und Markt 13

Südtirols landschaftliche High-lights bringen Unternehmen in der Bergsport- und Outdoor-branche nicht nur ihre Zielgrup-pe vor die Haustür. Auch im Kampf um qualifizierte Arbeits-kräfte ist die Fülle an Outdoor-Möglichkeiten im Land oftmals das entscheidende Ass, um bergbegeisterte junge Men-schen aus ganz Europa für den eigenen Betrieb zu gewinnen. Der rote Faden, der sich durch die vielen unterschiedlichen Geschichten dieser Zuwanderer zieht: In ihrem Leben stehen sich private Leidenschaften und Job nicht mehr im Weg.

Eine feste Basis der Branche sind heimische Fachkräfte, die das Thema Berg gewissermaßen in ihrer DNA haben und gleich-

zeitig fundierte Ausbildungen in verschiedensten Bereichen aufweisen. Die Freie Universität Bozen bringt neben Expertin-nen und Experten für Event- und Tourismusmanagement auch dreisprachiges akade-misch gebildetes Personal in Bereichen wie Design, Informa-tik, Unternehmensführung und Innovation, Industrie- und Maschineningenieurwesen, Innovation Engineering oder Sustainable Energy and Technologies hervor. Ange-sichts des 20-prozentigen Anteils internationaler Studen-ten wird der Südtiroler Arbeits-markt über diesen Weg zusätz-lich mit klugen Köpfen von außen versorgt.

Besonders geschätzt wird von Unternehmen auch die Kultur der dualen Ausbildung, in der Südtirol eine lange Tradition hat. Diese zeigt sich in einer qualitativ hochwertigen Lehre, aber auch in einem innovativen Studienmodell für zwei techni-sche Studiengänge, in deren Rahmen Studierende parallel an der Universität und in Betrie-ben ausgebildet werden.

Wenn der Berg ruft

Fundierte Ausbildung

Tourismus und Markt

Heiner OberrauchPräsident der Oberalp/Salewa-Gruppe, Bozen

„Wir stehen im Wettbewerb um die besten Talente. Gerade für junge Menschen aus ganz Europa, die Outdoor-Aktivitäten und Bergsport lieben, ist Südtirol als Arbeits- und Lebensmit-telpunkt attraktiv.“

Die Karriere des Unternehmers ist ebenso steil und

außergewöhnlich wie der Firmensitz des Salewa-Head-

quarters in Bozen Süd: 1990 übernimmt der passionierte

Bergsteiger und Tourengeher mit seiner Oberalp-Gruppe

Salewa und macht den Bergsportspezialisten zu einem

global agierenden Unternehmen mit rund 170 Millionen

Euro Umsatz. Neben der Loden-Erlebniswelt in Vintl/

Pustertal, die eine Produktionsstätte, ein Geschäft und

ein Museum beherbergt, nennt er seit 2013 auch die

gleich nebenan eröffnete Spezialitäten- und Erlebnis-

Käserei „Capriz“ sein Eigen.

Robert Fliri, ehemaliger Design-Student an der Universität Bozen, erfand den „five fingers“-Schuh, einen sogenannten Barfußschuh, der von Vibram produziert wird (9)9

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Während der Durchschnittseu-ropäer das Wochenende zum Ausgehen oder Faulenzen nutzt, schultern die Südtiroler den Rucksack. Skifahren, Snowboar-den, Langlaufen oder Rodeln im Winter, Klettern, Wandern, Mountainbiken, Paragleiten oder Windsurfen im Sommer: Wer im Outdoorparadies Südti-rol aufwächst, hat die Liebe zum Berg und die Lust an der Bewe-gung ganz offenbar in der DNA. Gut zehn Prozent der 513.0000 Einwohner sind Mitglieder in einem Alpenverein; die insge-samt 508 Sportvereine der kleinen Provinz haben 84.000 Mitglieder. Outdoor ist bei dieser naturverbundenen Bevöl-kerung mehr als nur ein Hobby, es ist Teil des Lebens. Wer Trends im Outdoorbereich kennenlernen will, ist in Süd tirol also genauso richtig wie Unter-nehmen, die einen Testmarkt für ihre Produkte suchen.

Aktive Bevölkerung

Berg und Outdoorsport / Tourismus und Markt 14

Sie sind eindrucksvolle Zeugnis-se unserer Erdgeschichte, magi-sche Kulisse und vor allem ein Mekka für Kletterer: die aus Algen- und Korallenriffen ent-standenen Felsmassive des UNESCO-Weltnaturerbes Dolo-miten. Wer als Kletterin oder Kletterer etwas auf sich hält, muss zumindest einmal hier gewesen sein: ein Motto, das bereits seit den Anfängen des 19. Jahrhunderts gilt, als Pioniere aus ganz Europa erstmals Gipfel wie die Marmolata oder die Drei Zinnen eroberten. Auch heute bieten unzählige Klettertouren sportliche Herausforderungen und vor allem unvergessliche landschaftliche Erlebnisse für jeden Schwierigkeitsgrad. Das gilt auch für den Winter, in dem auf passionierte Eiskletterer eindrucksvolle gefrorene Was-serfälle mit wilden Felsformatio-nen warten.

Im Herzen des Weltnaturerbes Dolomiten

Reinhold MessnerExtrembergsteiger und Museumsmacher

„Wirklich innovativ ist nur, wer dorthin geht, wo die anderen nicht sind.“

In seinem jüngsten Abenteuer, das er selbst als seinen

„15. Achttausender“ bezeichnet, stellt der bekannte

Südtiroler Reinhold Messner sein Lebensthema in den

Mittelpunkt eines weltweit einmaligen Museumsprojek-

tes. In der auf fünf Standorte verteilten Museumskette

Messner Mountain Museums (MMM) arbeitet er sein

Wissen, seine Erfahrungen und Geschichten der Begeg-

nung von Mensch und Berg auf und geht in den einzelnen

Museen auf die Themen Gletscher, Mythos Berg, Berg-

völker, Fels sowie Alpinismus in den Dolomiten ein.

Snowboarder am Kronplatz (10)

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Berg und Outdoorsport / Tourismus und Markt 15

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Outdoorparadies Südtirol (11)Die Zahlen sprechen für sich: Über Jahrzehnte gewachsenes technisches, wirtschaftliches und organisatorisches Know­how und ein attraktives Ganzjahresangebot machen die Alpenregion zu einem Kompetenz­zentrum in Sachen Berg und Outdoorsport.

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Skifahrer können zwischen den steil aufragenden Felsriesen der Dolomiten auf Reisen gehen. Dank Dolomiti Superski, dem größten Skikarussell der Welt, stehen den Gästen ganze 1.200 Pistenkilometer mit einem einzigen Skipass offen. Möglich wird das durch den Zusammen-schluss von zwölf Skiregionen in Südtirol, Trentino und Bellu-no – darunter Top-Skigebiete wie Alta Badia, Cortina d’Ampezzo, Gröden oder Kron-platz, aber auch kleinere und familienfreundliche Gebiete wie Gitschberg-Jochtal, Obereggen/Latemar oder Hochpustertal. Allen gemeinsam: die dank flächendeckender Beschneiung fast 100-prozentige Schnee-sicherheit bei hoher Chance auf gutes Wetter. Denn in den

wetterbegünstigten Dolomiten scheint an acht von zehn Tagen die Sonne. Ab 2013 ist es auch im Sommer möglich, mit einem einzigen Pass, der Dolomiti Supersummer Card, alle Aufstiegsanlagen der teilnehmenden Gebiete zu benutzen. Außerdem gibt es ein breites Angebot an kulinari-schen Highlights, sportlichen Aktivitäten und kulturellen Leckerbissen.

Skikarussell der XXL-Klasse

Berg und Outdoorsport / Tourismus und Markt 16

Wo es private Outdoorfans hinzieht, sind auch die Profis nicht weit. Ob Sommer oder Winter – dank zahlreicher Groß-veranstaltungen steht Südtirol in jeder Saison mehrmals im Blickpunkt der internationalen Sportgemeinschaft. Zu den Highlights des Winters zählen

die Ski-Weltcups in Gröden und Alta Badia, der Biathlon-Weltcup in Antholz, der Langlauf-Welt-cup in Toblach, der Langlauf- Europacup in Gröden und der beliebte Langlauf-Marathon Gsieser Tal Lauf. Im Sommer sticht vor allem das Radrennen Maratona dles Dolomites mit 8.500 Teilneh-mern aus 35 Ländern hervor. An Silvester gibt es in der Landes-hauptstadt Bozen den traditio-nellen „Bo Classic Run“, an dem im Jahr 2012 ein Olympiasieger und drei Weltmeister teilnah-men. Weitere beliebte Wett-bewerbe: das Mountainbike-Rennen Dolomiti Superbike im Pustertal, der Drei Zinnen Alpine Run oder der Berg- Marathon Brixen.

Sportliche Highlights

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Maratona dles Dolomites. Radmarathon über die spektakulären Dolomiten-Pässe (12)

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Alpine Agrartechnologie 17

Alpine Agrartechnologie

Im einstigen Agrarland Südtirol hat landwirtschaft­liches Know­how eine lange Tradition. Heute gibt es hier je nach Höhenlage zwei ausgeprägte Schwer­punkte: In Tallagen findet sich im größten zusam­menhängenden Obstanbaugebiet Europas ein international gefragtes Wissen rund um den Apfel und den Wein. In den Hang­ und Steillagen der alpinen Flächen hat man dagegen seit jeher gelernt, Boden unter schwierigen Bedingungen zu bewirt­schaften und ein stärkeres Augenmerk auf einen schonenden Umgang mit der Natur zu legen. Eine Kompetenz, die künftig angesichts des Klimawan­dels und des zunehmenden Aufwärtswanderns von Anbauflächen auch außerhalb alpiner Gebiete gefragt sein wird.

Die große Erfahrung und der Erfindergeist bei den Landwirten selbst werden seit fast vier Jahrzehnten von Grundlagenforschung und angewandter For­schung in der Laimburg flankiert, einem europa­weit angesehenen land­ und forstwirtschaft lichen Versuchszentrum. Auch an der Freien Universität Bozen wird in Sachen alpine Agrartechnologie geforscht; weiters werden hier akademische Fach­kräfte in den Stärkefeldern der Südtiroler Land­wirtschaft ausgebildet.

In der Industrie spiegeln sich diese Kompetenzen in einem breiten Angebot an Maschinen und techno­logischem Zubehör wider. Europaweite Nummer eins ist das Land im Bereich Hebebühnentechnolo­gie für den Obstbau; international gefragt sind auch Raupengeräte für Steillagen, Sprüh­ und Pflanzen­schutzgeräte, Sattelgeräte für Schmalspurschlepper sowie Mulchgeräte made in Südtirol.

• 241.952 Hektar landwirt-schaftliche Nutzfläche• 20.212 landwirtschaftliche Betriebe, davon 4.779 im Wein-anbau, 5.275 im Apfelanbau, sowie 8.314 viehhaltende Betriebe• Südtirol ist das größte zusam-menhängende Obstanbaugebiet Europas und stellt die Hälfte der italienischen Apfelproduktion

Daten und Fakten

Bäuerin bei der Heuarbeit. Eggental (1)1

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Mit rund 400 Forschungsprojek-ten pro Jahr ist das Land- und forstwirtschaftliche Versuchs-zentrum Laimburg ein wichtiger Wissenspool für die Branche. Einige der aktuellen Projekte? Das EU-Projekt „OriginAlp“, mit dem die Qualität von Produkten der Berglandwirtschaft im Ver-gleich zu herkömmlichen

Produkten erforscht und neue Prüfverfahren für die Herkunfts-bestimmung entwickelt werden. Mit dem Projekt „Vegemont“ wird auf Basis eines mathemati-schen Modells eine Klimakarte entwickelt, von der Bauern künftig ablesen können, welches Gemüse sich in ihrer Lage an-bauen lässt. Ein aktuelles Schwerpunktthema sind innova-tive Mechanisierungslösungen für die Arbeit im Steilhang. Um das breite Wissen und die Erfah-rung der Landwirte selbst in die Forschung einfließen zu lassen, wurden sie über eine Arbeits-gruppe miteinbezogen.

Welchen Stellenwert Nachhal-tigkeit und ökologisches Den-ken in der Laimburg haben, zeigt nicht zuletzt die For-schungstätigkeit im Bereich Weinbau. Unter dem Schlagwort „Sanfte Landwirtschaft“ wird dort an der Entwicklung von Alternativen zu Herbiziden sowie einer schonenden Mecha-nisierung gearbeitet.

Alpine Agrartechnologie 18

Hagel- und andere Witterungs-schäden zählen zu den größten Risiken von Obstbauern. Die umfassende Absicherung und Beratung in diesem Bereich ist das Kerngeschäft von Frutop. Ausgehend vom Hagelschutz hat das Unternehmen mit Sitz in Terlan ein System entwickelt, das die Früchte zusätzlich vor Schäden durch Sonne und Wind bewahrt.

Frutop

Die Arbeit der Bauern erleich-tern: Das ist seit jeher der Leit-satz des 1939 gegründeten Kalte-rer Unternehmens Seppi M. Seit den 1970-er Jahren ist das Traditionsunternehmen weit über Südtirols Grenzen hinaus als Pionier in der Mulchtechnik bekannt; bereits damals gingen seine innovativen Maschinen bis nach Übersee. Heute werden rund 75 Prozent der in der Land- und Forstwirtschaft eingesetz-ten Mulchgeräte, Fräsen und Steinbrecher aus dem Hause Seppi M. exportiert.

Seppi M.

Seit 1996 entwickelt, plant und baut das Unternehmen aus Lana unter dem Markennamen „Knecht“ Hebebühnen und Erntemaschinen. Ob Steil- oder Tallage: Dank einer speziellen Knicklenkung sind die Geräte besonders stabil und wendig. Und im Fall der Schiene „Knecht Pro“ dank eines hoch entwickel-ten Batterieantriebs auch noch umweltschonend.

Bull. Ihr klares Ziel: die Markt-führung im Alpenraum. Der Weg dorthin führt über Funkti-onalität, hohe Qualität und Stabilität sowie ein ansprechen-des Design.

Bermartec

Innovative Werkzeuge für extreme Lagen: Mit seinen Raupenfahrzeugen für Steilla-gen trifft der Produzent aus Marling weltweit auf Interesse. Dank intensiver Entwicklungs-arbeit und gut aufeinander abgestimmter Baukastensyste-me können die Geräte an unterschiedliche Anforderun-gen und Anwendungen ange-passt werden.

Geier

Zwei Techniker und ein Ver-triebsprofi stehen hinter den innovativen Hebebühnen mit Erntesystemen der Marke Silver

Silver Bull

Alpine Forschungshochburg

3

2

4

Geier 39S – Raupenfahrzeug für die Arbeit in steilen Weinbergen. Vahrn, Brixen (2)

Labor für Futtermittelanalysen. Land- und forstwirtschaftliches Versuchszentrum Laimburg (3)

Herstellung der Rotoren für Mulchgeräte, Firma Seppi M. Kaltern (4)

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Ein Bachelor in „Agrarwissen-schaften und Umweltmanage-ment“, je ein Master in „Fruit Science“ und „Energie-Ingeni-eurwissenschaften“ sowie ein PhD in „Mountain Enviroment and Agriculture“: An der Freien Universität Bozen wird im Be-reich Agrartechnologie für hoch qualifizierten Nachwuchs ge-sorgt. Klarerweise wird aber auch hier geforscht. Zum Bei-spiel im Bereich Landmaschi-nen, wo zuletzt gemeinsam mit lokalen Weinbauern und einem Hersteller ein Prototyp für einen Traktor für steile Wein-terrassen entwickelt wurde.

Eine lange Tradition hat in Südtirol eine landwirtschaftlich ausgerichtete Schulbildung, die in gleich mehreren Fachschulen sowie in der fünfjährigen land-wirtschaftlichen Oberschule in Auer angeboten wird.

Qualifizierte Ausbildung

Alpine Agrartechnologie 19

5

Viehschau, Messe Agrialp. Bozen (5)

Events

BranchentreffpunkteDie neuesten Entwicklungen im Bereich Agrartechnologie können alle zwei Jahre auf der Agrialp in Bozen begutachtet werden. Die alpenländische Land­wirtschaftsschau ist mit zuletzt 400 Ausstellern und fast 40.000 Besuchern der wichtigste Branchentreffpunkt in Südtirol, der die gesamte Palette der Land­ und Bergwirtschaft abdeckt. Ein Fixtermin für Apfelexperten ist dagegen die Fachmesse Interpoma, auf der mitten in Europas größtem geschlossenen Apfelanbaugebiet Trends und Neuheiten des Sektors präsentiert werden. Wie groß das internationale Anse­hen Südtirols in diesem Bereich ist, zeigen die Besucherzahlen: Über 40 Pro­zent kommen aus dem Ausland – und zwar zuletzt aus insgesamt 61 verschie­denen Ländern.

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Alpines Bauen 20

Alpines Bauen

Ein raues Klima, knappe Mittel und eine starke Verwurzelung mit Grund und Boden: Vor diesem Hintergrund lässt sich die Entstehung einer Bau­kultur beschreiben, die Südtirol zu den Vorreitern nachhaltigen und energieeffizienten Bauens macht. Was heute angesichts von Klimawandel und der drohenden Erschöpfung fossiler Energieträger gefragt ist, wird hierzulande seit Jahrhunderten in Form des traditionellen Bauernhauses praktiziert: schlaues, energieeffizientes und auf mehrere Gene­rationen ausgerichtetes Bauen mit natürlichen Materialien.

Dank dieses Erbes, des reichen Holzvorkommens sowie einer langen Tradition in der Holzverarbei­tung ist Südtirol mit der Marke KlimaHaus Italiens Kompetenzzentrum in Sachen Energie­sparhaus und zählt zu den weltweit führenden Regionen auf dem stark wachsenden Markt der Holzhäuser. Auch rund um den Rohstoff Holz entstehen international gefragte Technologien sowie innovative Nischenprodukte.

Cluster und Arbeitsgruppen im TIS innovation park tragen dazu bei, das breite handwerkliche wie technologische Know­how in diesem Sektor zu bündeln und weiterzuentwickeln; in Forschungsstät­ten wie der EURAC oder Fraunhofer Italia finden Unternehmen Testlabors sowie wissenschaftliche Begleitung. Unterstrichen wird die führende Rolle des Standortes Südtirol im Bereich des alpinen Bauens nicht zuletzt durch einschlägige Fachmes­sen, Messen wie die Klimahouse, die mittlerweile auch Ableger in Mittel­ und Süditalien hat.

• 337.000 Hektar Wald ent-sprechen 45 % der Landesfläche• über 21.500 Südtiroler bezie-hen ihr Einkommen aus der Forst- und Holzwirtschaft• über 1.400 Unternehmen entlang der Wertschöpfungs-kette Holz• 5.000 zertifizierte Klimahäuser

Daten und Fakten

KlimaHaus. Truden (1)

• Werkstoff Holz• Holzbau• Energieeffizientes Bauen• Fassadenbau

Kompetenzfelder

1

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Alpines Bauen 21

Natürlich gewachsene Baukultur (2)Nachhaltiges und energieeffizientes Bauen hat in Südtirol Tradition: Die auf mehrere Generationen angelegten und mit natürlichen Baustof­fen errichteten Gebäude trotzen dank ausgeklügelter Bautechniken auch widrigen Wetterverhältnissen im alpinen Winter.

2

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Neben handwerklicher Qualität und Tradition gibt es in Süd-tirols Holzbranche auch tech-nologische Höchstleistungen. Symbolisch dafür steht Micro-tec, Weltmarktführer im Be-

reich der intelligenten Erken-nung optischer und strukturel-ler Holzeigenschaften. Seit mehr als 30 Jahren verfolgt das Unternehmen mit Sitz in Brixen das Ziel, die Produktionsprozes-se der Holz verarbeitenden Industrie mit hochtechnologi-schen Lösungen zu rationalisie-ren. Jüngstes Produkt dieser konsequenten Bemühungen: der erste industriereife Compu-tertomograf für Rundholz, der den Stamm und seine inneren Eigenschaften in allen drei Dimensionen erfasst und somit eine virtuelle Beurteilung der Brettware erlaubt.

Fast die Hälfte von Südtirols Landesfläche ist von Wald bedeckt. Ob Fichte, Lärche, Kiefer, Tanne, Zirbe oder Berg-ahorn – die Produktion und Weiterverarbeitung des natürli-chen und nachwachsenden Rohstoffs hat eine lange Traditi-on. Noch heute steht die Be-schäftigtenzahl in Forst- und Holzwirtschaft nach dem Tou-rismus und dem produzieren-den Gewerbe an dritter Stelle. Über 1.400 Unternehmen sind in der Wertschöpfungskette vom Wald bis zum Endprodukt tätig; von der Säge- oder Plat-tenindustrie über den Holzhan-del bis hin zu Zimmereien und Tischlereien. Speziell in der Holzverarbeitung verfügen Südtiroler Handwerksbetriebe über branchenspezifisches Know-how, das europaweit seinesgleichen sucht. Mit sei-nen optischen Reizen und Wohlfühleigenschaften inspi-

riert der natürliche Rohstoff darüber hinaus zu innovativen und teils ungewöhnlichen Nischenprodukten.

Microtec

Alpines Bauen / Potenter Rohstoff 22

Ob extreme Steigungen, enge Schluchten oder Bahnlängen von mehreren Kilometern: Überall dort, wo konventionelle Kräne bei Bauvorhaben oder Holzbrin-gungen versagen, bietet das

Unternehmen mit Sitz in Truden mit seinen Seilkransystemen eine Lösung. In der Forstwirt-schaft stehen die bestandsscho-nenden Seik-Systeme von den Alpen bis hin zum malaysischen Regenwald im Einsatz.

bietet die Lärmschutzwand „Silence“, die gemeinsam von fünf Südtiroler Unternehmen entwickelt wurde. Das Produkt, das ohne Zusatz von Chemikali-en aus heimischem Holz herge-stellt wird, erreicht optimale Werte bei Schallabsorption und -isolation, fügt sich harmonisch in das Landschaftsbild ein und ist nach langer Lebensdauer zu 100 Prozent recycelbar.

Seik

Recycelbaren Lärmschutz

Potenter Rohstoff

4

3

Firmensitz Damiani-Holz & Ko (Projekt Modus Architects). Brixen (3)

Werkhalle der Firma Microtec. Brixen (4)

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Was vor drei Generationen als Sägewerk gegründet wurde, ist heute ein internationaler Kon-zern mit 1.500 Mitarbeitern. Im Mittelpunkt des Familienbetrie-bes Rubner steht jedoch nach wie vor der Rohstoff Holz und seine Verarbeitung. In den fünf strategischen Geschäftsfeldern Holzindustrie, Ingenieurholz-bau, Objektbau, Holzhausbau und Holztüren operieren unter dem Dach der Rubner-Gruppe 32 Gesellschaften an 20 europä-ischen Standorten. Zentrum bleibt der Stammsitz im Puster-taler Kiens, wo der Werkstoff Holz seit 2012 in einem europa-weit einmaligen Kompetenzzen-trum in all seinen Dimensionen erlebbar gemacht wird.

Hohe Energieeffizienz, eine gute CO2-Bilanz, ein hoher Vorfertigungsgrad und kurze Bauzeiten: Nicht ohne Grund erleben Holzhäuser derzeit in ganz Mitteleuropa ein Revival. Das reiche Erbe, das Südtirol in Sachen Bauen mit Holz vorwei-sen kann, spiegelt sich auch in der Vorreiterrolle heimischer Unternehmer und Planer in diesem Bereich wider. Neben Bayern und Österreich zählt das Land zu den weltweit führen-den Regionen dieser nachhalti-gen Bauweise.

„Holz fühlen und verstehen“ lautet das Motto des 10.000 Kubikmeter großen Rubner-Zentrums in Kiens. Im 2012 eröffneten Anbau an den Fir-menstammsitz will einer der führenden Holzhausbauer und Holzverarbeiter Europas die eigene Begeisterung und Erfah-rung mit dem natürlichen Roh-stoff an Planer, Architekten, private Bauherren und Interes-sierte weitergeben. Teil des Kompetenzzentrums ist ein eigenes Forschungslabor, in dem das Verhalten von Holz unter extremen Bedingungen analysiert wird.

Rubner

Aus Holz gebaut

Alpines Bauen / Aus Holz gebaut 23

5

Im Südtiroler Ultental führt das Unternehmen Ligna Construct vor, wie Tradition und Innovati-on zusammenhängen. Mit der Entwicklung einer massiven und leimfreien Holzwand aus kreuzweise vernagelten Bret-tern hat sich das in vierter Generation geführte Unterneh-men einen fixen Platz auf dem Markt für Massivholzhäuser in Trockenbauweise gesichert. Eine Bauweise, die nicht mehr nur dem alpinen Markt vorbe-halten ist, sondern sich auch im urbanen Raum oder erdbeben-gefährdeten Gebieten bestens bewährt hat.

Die beiden Südtiroler Betriebe Damiani und Holz&Ko und ihre fast hundertjährige Erfahrung in der Holzverarbeitung stehen hinter der Marke LignoAlp, die italienweit zu den Branchen-führern im hochwertigen indi-

viduellen Holzhausbau zählt. Ob maßgeschneiderte Holz-häuser, energiesparende Pas-sivhäuser, Fertighäuser, Dächer oder Aufstockungen: Stets wird ein besonderes Augenmerk auf die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit gelegt. Diese werden auch am Unterneh-menssitz selbst beachtet. Seit 2012 trägt LignoAlp das Qualitätssiegel KlimaHaus Work & Life, das verarbeitete Holz stammt ausschließlich aus nachhaltiger Produktion und ihre Energie erzeugt sich die „Green Company“ selbst – mit zwei Photovoltaikanlagen, einem Blockkraftheizwerk sowie der thermischen Verwer-tung von Produktionsabfällen aus Holz.

Ligna Construct

LignoAlp

Sägewerk im Eggental (5)

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Alpines Bauen / Aus Holz gebaut 24

Alpen, Technologie, Architektur – das ist das Spannungsfeld, in dem sich die Plattform alpitec-ture-Code bewegt. Seit dem Jahr 2009 treffen sich in Südti-rol ein Mal im Jahr international tätige Architekten und interdis-ziplinäre Fachleute, um über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und neue Methoden und Modelle im Umgang mit Architektur in den Alpen zu entwickeln. Veranstalter des Events sind EOS (Export Orga-nisation Südtirol) und ap35.

Plattform für Alpine Architektur

das nach erfolgreicher Mission bereit zum Abheben ist, prä-sentiert sich das innovative Ökohaus Fincube. Basis des praktischen Wohnwürfels, der unkompliziert auf nicht genutz-ten Flächen auf- und wieder abgebaut werden kann, ist ein Produkt des deutschen Desig-ners Werner Aisslinger. Ge-meinsam mit dem Südtiroler Unternehmer Josef Innerhofer entwickelte er seine ursprüng-lich für den urbanen Raum konzipierte Idee für den länd-lichen Raum weiter. Produziert wird der Fincube von zwei Südtiroler Handwerksbetrie-ben, der Zimmerei Lobis und der Möbeltischlerei Prast.

Wie ein UFO,

Innovation macht nicht an der Baumgrenze halt. Das zeigt der Neubau von drei baufällig ge-wordenen Südtiroler Schutzhüt-ten, der Edelrauthütte, Schwar-zensteinhütte und Weißkugel-hütte. In einem Planungswett-bewerb hatte die öffentliche Hand als Eigentümer nach zeitgemäßen Interpretationen für dieses Symbol hochalpinen Bauens gesucht. Gefragt waren Lösungen, mit denen auf Archi-tektur, Landschaftsschutz und Nachhaltigkeit Bedacht genom-men wird. Jedes der drei Sieger-projekte verbindet diese Kriteri-en auf individuelle Art. Gemein-sam werden die drei neuen Schutzhütten neue Maßstäbe für das Bauen im hochalpinen Raum setzen.

Zeitgemäße Schutzhütten Individuell zugeschnittene technologische Lösungen für den Holzbausektor liefert das Unternehmen mit Sitz im Süd-tiroler Kurtatsch. Die Produkt-palette umfasst Befestigungs-systeme für den Holzbau sowie Maschinen und Werkzeuge für den Zimmermann, Zubehör für die Realisierung, Abdichtung und Schalldämmung von Dä-chern, Auffangsysteme und

Schutzausrüstungen. Auch dank intensiver Forschung & Ent-wicklung ist das Unternehmen auf 18 Märkten aktiv, darunter in Russland und Südamerika.

Rothoblaas6

7

Häuser im unwegsamen Gelände im Passeiertal (6)

Firmensitz von Rothoblaas. Kurtatsch (7)

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Mit der Marke KlimaHaus und der KlimaHaus-Agentur hat sich die Provinz Südtirol seit mehr als 15 Jahren als Italiens Kompe-tenzzentrum in Sachen energie-effizientes Bauen etabliert. Dank Maßnahmen wie einer optimierten Dämmung, kom-pakten Bauweise und der Nut-zung von Sonnenenergie wird der Energiebedarf von Kli-mahäusern in jedem Fall auf unter 50 kWh/m² pro Jahr be-schränkt; je nach Klasse sinkt der Energiebedarf bis hin zum Passivhaus KlimaHaus Gold. Aufgrund gesetzlicher Vorga-ben für Neubauten und einer breiten Sensibilisierung der Bevölkerung gab es in der Provinz 2012 rund 5.000 zertifi-zierte Klimahäuser; weitere 700 hat die KlimaHaus-Agentur auf dem restlichen italienischen Markt zertifiziert. Einzelne Klimahäuser finden sich auch außerhalb Italiens, so steht beispielsweise das erste Klima-Haus Gold in Spanien.

Bei den Zertifizierungen wird zwischen drei Kategorien von Energiebedarf (Gold, A, B) unterschieden. Darüber hinaus gibt es eigene Zertifizierungen für Hotels, Kellereien, Büroge-bäude, Bungalows oder Wohn-anlagen. Für diese müssen neben dem Energieverbrauch für Wohnen bzw. Arbeiten weitere Nachhaltigkeitskriteri-en erfüllt werden. Das gilt auch für die Zertifizierung KlimaHaus nature, in deren Rahmen der Energieaufwand der Baumateri-alien mitbewertet wird.

Alpines Bauen / Geprüfte Energieeffizienz 25

Geprüfte Energieeffizienz

In dieser Kellerei wird energie-effizient und nachhaltig gear-beitet und gedacht: das garan-tiert die Zertifizierung Klima-Haus Wine. Erste stolze Träge-rin ist das Weingut Pfitscher in Montan. Die Kellerei, die sich zu ihrem 150. Geburtstag einen Neubau schenkte, hat nicht nur ein architektonisch ansprechen-des Passivhaus geschaffen. Sie erfüllt auch beim restlichen Kriterienkatalog für Kellereien den Anspruch an Nachhaltigkeit – darunter beim Ressourcenein-satz während der Weinherstel-lung, bei Verpackung und Trans-port, dem gesundheitlichen Komfort in Aufenthalts- und Arbeitsräumen oder der Trans-parenz der Führung.

Nachhaltig produzierter Wein

Events

Grüne MessenMit ganzen sechs Veranstaltungen, die sich um das Thema Green Economy drehen, positioniert sich die Messe Bozen als Sprachrohr einer Kultur der Nachhaltigkeit. Ausgangspunkt und bis heute unangefochtene Nummer eins ist die Messe Klimahouse, auf der das Know­how Südtirols im Bereich ener­gieeffizientes Bauen und erneuerbare Energie im Vordergrund steht. Ange­sichts der großen Nachfrage von zuletzt 459 Ausstellern und 40.000 Besu­chern hat die Messegesellschaft die Erfolgsmesse als Klimahouse Umbria und Klimahouse Puglia nach Mittel­ und Süditalien exportiert. Weitere grüne Messen? Klimaenergy (erneuerbare Energien für wirtschaftliche und öffent­liche Zwecke) sowie Klimamobility, die Fachmesse für nachhaltige Mobilität. Ganz neu in dem Reigen ist die Fachmesse Klimainfisso, bei der es ab 2013 um innovatives und energieeffizientes Baumaterial und Zubehör für den Be­reich Fenster, Türen und Fassaden geht.

Matteo ThunArchitekt und Designer

„Holz ist für mich das Baumaterial des 21. Jahrhunderts.“

Den genius loci, die Seele eines Ortes, in seine Arbeit zu

integrieren, ist charakteristisch für Matteo Thun und kam

auch beim international beachteten Südtiroler Hotelpro-

jekt „Vigilius Mountain Resort“ zum Tragen. Der gebürtige

Bozner Architekt und Designer zählt zu den Vorreitern

einer nachhaltigen Gestaltung und gilt als Botschafter des

Baumaterials Holz. Ob bei der schonenden Adaptierung

alter Almhütten, bei seinen Niedrigenergie-Fertighäusern

oder bei seinen Möbel-Entwürfen: Der zeitlose Rohstoff

spielt immer eine entscheidende Rolle.

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Hoch entwickelte Fassaden

Alpines Bauen / Hochentwickelte Fassaden 26

Rund 25.000 Tonnen verarbeite-ter Stahl im Jahr, 70.000 Quad-ratmeter Fassaden und insge-samt 2.500 realisierte Projekte: Das ist die stolze Bilanz, die der Stahlstrukturen- und Fassaden-spezialist Stahlbau Pichler nach mehr als dreißigjähriger Tätig-keit präsentieren kann. Das Tätigkeitsprofil reicht von anspruchsvollen Architektur-projekten, für die das Bozner Unternehmen auch von Stars wie Zaha Hadid oder Massimili-ano Fuksas gesucht wird, bis hin zu Industriebauten, Infrastruk-turen, Brücken sowie komple-xen Sonderkonstruktionen. Unter den zahlreichen Vorzei-geprojekten: die Bergisel-Schan-ze von Zaha Hadid, der markan-te Firmensitz von Salewa in Bozen und die neue stählerne Verbindungsbrücke „Skylink“ am Frankfurter Flughafen.

Je rauer das Umfeld, desto wichtiger ist die Außenhaut eines Gebäudes. Auch das ist ein Grund dafür, dass sich das alpine Südtirol als wahrer Wis-sensstandort im Bereich Fassa-dentechnik etabliert hat. Neben führenden Herstellern wie Frener & Reifer und Stahlbau Pichler findet sich in Südtirol auch bei Baufirmen, Planern, Installateuren und Auftragge-bern hoch entwickeltes Know-how in Sachen Design, Konst-ruktion und Energiemanage-ment von Gebäudefassaden. Im TIS innovation park laufen die Fäden in der Arbeitsgruppe Bau-Fassaden zusammen; das Institut für Erneuerbare Energien der EURAC liefert Forschungs-ergebnisse zum Thema Energie-management der Gebäudehülle. Ein Weg dorthin führt über die Nutzung von Fassaden als Installations flächen für Solarzel-len. Neueste Erkenntnisse zu dieser gebäudeintegrierten

Fotovoltaik tauschten internati-onale Forscher und Entwickler Ende 2012 auf dem „Energy Forum on Solar Building Skins“ in Brixen aus.

„Starting where the others stop“ lautet der Leitsatz des Brixner Fassadenspezialisten. Ein ein-drucksvolles Beispiel dafür, wie weit die maßgefertigten Konst-ruktionen aus Glas, Metall und anderen Materialien gehen, liefern die Tal- und Bergstation der neuen Wildspitzbahn samt dem höchst gelegenen Café Österreichs. Dank der geboge-nen raum hohen Panorama- Glasfassade hat man hier, auf über 3.400 Metern Höhe, einen einzig artigen Ausblick auf die

umliegende Gletscherwelt. Die Planung und Realisierung der komplexen Gebäudehüllen in einem extremen klimatischen Umfeld war nur dank der inten-siven Grundlagenforschung und jahrelangen Erfahrung des Brixner Unternehmens möglich.

Stahlbau Pichler

Frener & Reifer

8

9

Michael Reifer und Stefano Prosseda (Cluster Bau im TIS innovation park) im Labor für Produktentwicklung der Firma Frener & Reifer. Brixen (8)

Fassade des Firmensitzes von Naturalia Bau; das Gebäude trägt das KlimaHaus- Zertifikat Gold +. Meran (9)

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Alpines Bauen 27

An der Freien Universität Bozen wird man der steigenden Nach-frage nach Fachkräften im Bereich erneuerbare Energie und energieeffizientes Bauen mit zwei maßgeschneiderten Angeboten gerecht. Beim drei-jährigen Doktoratsstudium „Nachhaltige Energie und Tech-nologien“ an der Fakultät für Naturwissenschaften können im Rahmen eines multi-disziplinären wissenschaftli-chen Umfelds Forschungsarbei-ten zum Thema verfasst wer-den; das Doktorat in englischer Sprache sieht unter anderem einen verpflichtenden Aus-landsaufenthalt vor. Der zweijährige und berufs-begleitende Masterlehrgang „KimaHaus“ richtet sich dage-gen an Planer und Architekten, die ihr Wissen auf dem Gebiet

der erneuerbaren Energien und der energiesparenden Planung vertiefen möchten.

Akademische Angebote

Als wichtiger Player im Bereich alpines Bauen ist Südtirol auch in entsprechende internationa-le Forschungs- und Kooperati-onsprojekte eingebunden. Über den TIS innovation park betei-ligt sich Südtirol am EU-Projekt AlpBC, in dessen Rahmen Strategien und Maßnahmen entwickelt werden sollen, um die alpine Baukultur zu bewah-ren und im Sinne einer ökologi-schen und territorialen Nach-haltigkeit weiterzuentwickeln. Eine breite internationale Forschungszusammenarbeit pflegt auch das Institut für Erneuerbare Energie der EURAC. Ein Beispiel dafür ist

das EU-Projekt Enerbuild. Ge-meinsam mit dem Cluster Bau im TIS innovation park und einem Dutzend weiterer Pro-jektpartner aus dem gesamten Alpenraum wurden darin in einer Studie die speziellen Eigenschaften von Passivhäu-sern anhand realer Objekte von Slowenien bis Frankreich genau-er unter die Lupe genommen.

Alpine Forschungs-zusammenarbeit

Holzschnitzerei samt Ausstellungsgebäude (Projekt Studio Bergmeister und Wolf). Pontives, Grödental (10)

10

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Alpine Sicherheit und Zivilschutz 28

• Mehr als 15.000 Freiwillige im Zivilschutz tätig• Exzellenz in Flugrettung und integriertes Modell für Zivilschutz-Notfälle• mehr als 30 Unternehmen im TIS-Cluster Zivilschutz & Alpine Sicherheit

Daten und Fakten

• Alpines Rettungswesen• Zivil- und Katastrophenschutz• Alpine Notfallmedizin

Kompetenzfelder

Alpine Sicherheit und Zivilschutz

Hochalpine Lebensräume bieten nicht nur land­schaftliche Schönheiten, sondern bergen auch Gefahren wie Lawinen, Steinschläge und extreme Wettersituationen. In Südtirol hat man seit Gene­rationen Strategien und Kompetenzen im Umgang mit diesen rauen Seiten der Natur entwickelt. Entsprechend ausgeprägt ist das Know­how im Bereich alpine Sicherheit und Zivilschutz – begin­nend bei einem international führenden Rettungs­system bis zu einem Netz an gut 15.000 freiwilli­gen Zivilschützern, bis hin zu dem breiten Spekt­rum, das Südtiroler Firmen in Sachen Ausstattung, Analyse und Planung abdecken.

Wissenschaftliche Inputs zum Thema kommen vor allem vom Forschungszentrum EURAC und seinem weltweit ersten Institut für Alpine Notfall­medizin. Auch in Sachen Fernerkundung gibt es an der EURAC ein breites Know­how, das ange­sichts des Klimawandels immer wichtiger für die Evaluierung und Überwachung seiner Folgen wird. Aufgrund der großen Herausforderungen, die diesbezüglich mit Phänomenen wie verstärktem Hang rutsch, Steinschlag und Bergstürzen auf den alpinen Raum zukommen, bietet die Branche besonders viel Spielraum für Innovationen und Start­ up­Unternehmen. Um die Energien zu bündeln und neue Ideen voranzutreiben, gibt es seit 2010 den Cluster Zivilschutz & Alpine Sicherheit im TIS innovation park.

Felssicherungsarbeiten in der Nähe des Hochklausner Tunnels auf der Brennerautobahn A22 (1)

1

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Alpine Sicherheit und Zivilschutz 29

Die erfolgreiche Südtiroler Hoch- und Tiefbaufirma ist neben vielen anderen Ge-schäftsfeldern auch Spezialistin im Lawinen- und Steinschlag-schutzbau. Zusätzlich zu den hoch spezialisierten Maßnah-men übernimmt die Firma die Instandhaltung der Bauten.

Alpenbau

Krisen und Notfällen durch Früherkennung vorbeugen und im Ernstfall vorbereitet sein: Zumindest eines dieser beiden Ziele strebt das Meraner Unter-nehmen Securplan für seine Kunden an. Seit bald zwei Jahr-zehnten sind die Experten für Riskmanagement in den Berei-chen Brandschutz, Arbeitssi-cherheit sowie Krisen-, Notfall- und Katastrophenmanagement tätig. Eines ihrer Projekte? Ein umfassendes Notfallhandbuch samt Evakuierungsplan für den Pitztaler Gletscher in Tirol, der nur über eine Standseilbahn erreichbar ist.

Securplan

Das Bozner Unternehmen ist für innovative Produkte mit ansprechendem Design bekannt – etwa für sein neues Kletter-steigset mit einem patentierten Verbindungselement, das den zweiten Karabiner ersetzt und im Ernstfall den Sturz sanft abbremst und somit gefährliche Verletzungen verhindert.

Riskprotect

Internationale Beachtung findet Südtirols integriertes Modell für Zivilschutz-Notfälle. Unter der einheitlichen Rufnummer 118 koordiniert die Landesnot-rufzentrale seit knapp zehn Jahren alle Einsätze von Not-arzt- und Rettungsdienst, Berg- und Höhlenrettung, Brand-schutz, Hundestaffeln und Wasserrettung. Dabei kann sie unter anderem auf ein breites Netz an freiwilligen Einsatzkräf-ten zurückgreifen; darunter 306 freiwillige Feuerwehren und 55 Bergrettungsgruppen des Al-penvereins und der nationalen Berg- und Höhlenrettung. Obwohl Südtirols Flugrettung mit ihrem Aushängeschild Aiut Alpin international für eine hohe technische, fachliche und organisatorische Kompetenz bekannt ist, wurde auch der

Bodenrettungsdienst laufend weiterentwickelt. Ein hocheffizi-entes duales Rettungssystem, das sich bei vielen schwierigen Einsätzen bewährt hat.

Exzellenz im Notfall-Management

Raffael Kostner und Davide De Paoli, Bergretter bei der Flugrettung Aiut Alpin Dolomites. Pontives, Grödental (2)

Straße auf den Mendelpass, Staatsstraße 42 (3)

2

3

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Im Hochgebirge gelten für die Notfallmedizin eigene Gesetze. Diese genauer zu erforschen und das Wissen auf diesem Gebiet zu verbreiten, gehört zu den Kernaufgaben des weltweit ersten Instituts für Alpine Notfallmedizin im Bozner For-schungszentrum EURAC. Zu den Themenschwerpunkten der 2009 gegründeten Einrichtung zählen Kältetraumen, die epide-miologische Erfassung und Behandlung von Verletzungen und akuten Erkrankungen im unwegsamen Gelände sowie die damit verbundenen Ber-gungs- und Transportrisiken.

Alpine Notfallmedizin

steht das „Mastertent Rescue“ des Herstellers Zingerlemetal. Dank eines einfachen Modular-systems kann aus den robusten Schnelleinsatzzelten unkompli-ziert eine ganze Zeltstadt ent-stehen. Das schnelle Dach über dem Kopf hat sich bei Einsätzen jeglicher Art bewährt – von Naturkatastrophen bis hin zu Militäreinsätzen.

In weniger als fünf Minuten

Alpine Sicherheit und Zivilschutz 30

Das 2008 gegründete Ingeni-eur- und Beratungsunterneh-men mit Sitz in Bozen und Zweigstelle in Pergine Valsuga-na (Trentino) ist ein Spin-off der Universität Trient und Start-up im TIS innovation park. Sein Spezialgebiet: die Analyse von Naturgefahren sowie von Schnee und Wasser im Gebirge. Eines der Produkte intensiver Forschungsarbeit heißt „Snow-Maps“ und ist die erste Soft-ware Italiens zur quantitativen Ermittlung von Schnee- und Regenmassen im Gebirge. Damit wird unter anderem eine präzise Einschätzung der Lawi-nengefahr oder von Schmelz-wassermengen möglich.

Mountain-eering

4

Hermann BruggerLeiter des EURAC-Institutes für Alpine Notfallmedizin

„Jede Innovation und jede Forschungserkenntnis bringt uns ein Stück weiter, aber man darf nicht glauben, dass man auf alle Fragen eine letzte und allgemeingültige Antwort findet.“

Schon bevor er 2009 zum Leiter des weltweit ersten

Forschungsinstitutes für Alpine Notfallmedizin an der

EURAC ernannt wurde, galt Hermann Brugger als interna-

tional anerkannter Experte für Notfälle in alpinen Höhen-

lagen. Die Entwicklung des jungen Fachgebietes Alpine

Notfallmedizin hatte er bereits maßgeblich mitbestimmt.

Mit aufwendigen Forschungsprojekten und Veröffent-

lichungen leistete er Pionierarbeit, überwarf bis dahin

vorherrschende Lehrmeinungen etwa zu Überlebenschan-

cen bei Lawinenunglücken und entdeckte unbekannte

medizinische Vorgänge bei Lawinenverschütteten.

Ärzte und Bergführer aus Nepal beim Bergrettungstraining, das vom EURAC-Institut für Alpine Notfallmedizin und vom Bergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol organi-siert wurde (4)

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Alpine Sicherheit und Zivilschutz 31

Um alpine Sicherheit unter anderen Vorzeichen geht es am Institut für Angewandte Ferner-kundung der EURAC. Mit mo-dernen Technologien wie Satel-litenerdbeobachtung oder Multi-Risikoevaluierungsmetho-den wird hier unter anderem an Methoden zur genaueren Be-wertung von Risiko und Vulne-rabilität im Kontext von Natur-gefahren und potenziellen Klimaveränderungen gearbeitet. Weiters werden mögliche An-passungsmaßnahmen und Vermeidungsstrategien mit relevanten Entscheidungs-trägern entwickelt.

Rund 30 Mitgliedsfirmen haben sich seit 2011 im TIS innovation park zum Cluster Zivilschutz & Alpine Sicherheit zusammenge-schlossen. Dieser ist auch Lead-Partner beim Interreg-Projekt Summit. Ziel des ge-meinsam mit der Südtiroler Bergrettung im AVS, der Uni-versität Innsbruck sowie den Ländern Tirol und Südtirol durchgeführten Projektes ist die Sicherheit und Eigenverant-wortung von Outdoor-Sport-lern im alpinen Raum. Der Weg dorthin soll über technologi-sche Innovation und eine bes-sere Risikoeinschätzung und -kommunikation führen.

Risikobewertung mit Fernerkundung

Sichere Gipfel

Event

Treffpunkt für ZivilschützerAlle zwei Jahre verschaffen sich Zivilschutzexperten aus ganz Italien auf der Fachmesse Civil Protect in Bozen einen Überblick über neue Produkte und innovative Technologien in Bereichen wie Fahrzeuge, Ausrüstung, Kommuni­kationssysteme und Logistik. Ein wichtiger Teil der Messe ist der begleitende Fachkongress, auf dem aktuelle Themenschwerpunkte vertieft werden.

Der Spezialist für die Projek-tierung und Anfertigung von Sonderfahrzeugen für Feuer-wehren und Zivilschutz passt Standardprodukte an individuel-le Bedürfnisse an. Die Angebots-palette umfasst Löschfahrzeuge, Rüstfahrzeuge, Fahrzeuge für Spezialeinsätze, Tunnelrettung, Löschcontainer, Industriefahr-zeuge und Ausrüstung für Waldbrand.

Kofler Fahrzeugbau

Eine Niederschlagung unkon-trolliert austretender Chemie-Schadstoffe ist dank des „H12“ möglich, der Wasser zu feinsten Aerosolen zerstäubt und mit-tels Hochleistungsturbinen großräumig versprüht. Das gemeinsame Kind von Techno-Alpin, Weltmarktführer bei Beschneiungsanlagen, und dem Sicherheitsexperten Securplan wurde in einem aufwendigen Forschungsprojekt mit zwei Großunternehmen entwickelt und ist das einzige System auf dem Markt, dessen Wirkung wissenschaftlich belegt ist.

Rettung bei Chemieunfällen

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Messestand von Kofler Fahrzeugbau, Messe Civil Protect. Bozen (5)

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Alpine Mobilität 32

Alpine Mobilität

Wie in vielen anderen Teilen der Welt wird in Süd tirol nach Wegen gesucht, um Emissionen zu beschränken und eine nachhaltige Mobilität zu fördern. In der ökologisch und landschaftlich sensiblen Alpen region ist das Bewusstsein für die Ursachen und Folgen des Klimawandels besonders ausgeprägt, deshalb investiert Südtirol aktuell stark in nachhaltige Mobilitätskonzepte.

Zum Einsatz kommen dabei bewährte wie neue Technologien. Auf weltweites Interesse stößt mittlerweile die Weiterentwicklung der traditionel­len Seilbahntechnik für den urbanen Nahverkehr. Was einst für den Transport von Material und später Menschen in alpine Höhen entwickelt wurde, dient nun auch der Förderung einer Co

neutralen Mobilität in Städten. In Megacitys wie Rio de Janeiro tragen Seilbahnen aus Südtirol dazu

bei, soziale Brennpunkte zu entschärfen, indem sie eine unkomplizierte Anbindung von Armenvierteln an das urbane Transportnetz ermöglichen und die Favelas so langsam mit der restlichen Stadt verwachsen.

Unter dem Stichwort „Green Mobility“ hat die Green Region Italiens in den vergangenen Jahren aber auch das restliche öffentliche Verkehrsnetz ausgebaut und den Anreiz erhöht, das eigene Auto stehen zu lassen: etwa durch die Schaffung von intelligenten Anbindungen zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln wie Bahn, Bus und Seilbahn im Halbstundentakt oder durch die Kombination der Lokalzüge mit Fahrradverleihen. Nutzerfreundli­che Abos und Tickets wie der 2012 eingeführte Südtirol Pass, ein einheitliches digitales System für das gesamte Südtiroler Verkehrsnetz, erhöhen zusätzlich die Akzeptanz.

Parallel dazu wird der Anteil des emissionsfreien Individual­ und Busverkehrs schrittweise gestei­gert. In der Arbeitsgruppe Elektromobilität im alpinen Raum des TIS innovation park entwickeln über 30 Südtiroler Unternehmen Konzepte und Produkte im Bereich Elektromobilität. Mit einem großangelegten Projekt zur Wasserstofftechnologie entwickelt sich Südtirol darüber hinaus zu einem wichtigen Standort an der Wasserstoffmeile München­Modena.

An der Umsetzung der strategischen Ziele der Südtiroler Mobilitätspolitik arbeiten die Unterneh­men der Branche in enger Abstimmung mit der öffentlichen Hand, dem TIS innovation park und wissenschaftlichen Partnern wie dem Fraunhofer Institut. Ihr Einsatz verspricht nicht nur eine Verbesserung von Lebensqualität und Luftwerten oder einen Mehrwert für den Tourismus. Die Produktion sowie Wartung und Betreuung der neuen Technologien bietet auch ein großes wirt­schaftliches Potenzial für alte und neue Player in diesem Sektor.

Blick auf die Talstation der Rittner Seilbahn und den Bahnhof. Bozen (1)

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Alpine Mobilität 33

20 Jahre lang war der Bozner Unternehmer Maurizio de Concini im Automobilsektor tätig, wo er Abgas sparende Umrüstkits für Motoren her-stellte. 1999 gab der Tüftler dann seiner Faszination für das Thema Elektromobilität nach – und stieg auf die Produktion von Elektro-Fahrrädern um. Heute ist TC Mobility mit sei-nen Marken „Frisbee“ und „Dinghi“ Italiens Nummer Eins in diesem Sektor; unter dem Kürzel S.A.V werden darüber hinaus auf Kundenwünsche maßgeschneiderte E-Bikes hergestellt. Besonders groß ist die Fangemeinde des Unterneh-mens an seinem Standort: Mehr als 4.000 Boznerinnen und Bozner, immerhin vier Prozent der Bevölkerung, bewegen sich hier bereits auf einem Frisbee oder Dinghi fort.

TC Mobility

Was für ein alpines Umfeld entwickelt wurde, wird zuneh-mend als Antwort auf Mobili-tätsprobleme im urbanen Raum entdeckt: People Mover, der Sammelbegriff für seilgezogene Lösungen im Stadtverkehr, sind eine effiziente, umweltfreund-liche und flexible Lösung, um viele Menschen über kurze Strecken zu befördern. Die Südtiroler Leitner-Gruppe zählt mit ihrer Marke MiniMetro zu den weltweiten Vorreitern auf diesem Gebiet. Ob Standseil-bahnen, Schrägaufzüge, Um-lauf- oder Pendelbahnen: Rund 60 People Mover aus Südtirol sind weltweit bereits im Einsatz. Zuletzt wurden die Squaire Metro am Frankfurter Flughafen und die MiniMetro am Flugha-fen Kairo eröffnet. Mit der seit 2008 in Betrieb stehenden ersten automatisch kuppelba-ren MiniMetro in Perugia hat Leitner technologisch einen neuen Standard gesetzt.

Leitner Ropeways

• Arbeitsgruppe Elektro-mobilität im alpinen Raum im TIS innovation park mit rund 30 Mitgliedern• H2-Südtirol: Wasserstoff-produktion und -distribution auf der Wasserstoffmeile München–Modena

Daten und Fakten

• Seilgezogener urbaner Personentransport• E-Mobility, insbesondere im Bereich Wasserstofftechnologie

Kompetenzfelder

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Fahrradwege in Bozen (2)

Mittelstation der Kabinenbahn Ried. Die Talstation der Kabinenbahn ist direkt an das Eisenbahnnetz angeschlossen (3)

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Alpine Mobilität 34

für Elektrofahrzeuge gibt es in Südtirol seit Anfang 2012 am Bahnhof der Landeshauptstadt Bozen. Bis zu acht E-Bikes können an der ersten öffentli-chen Fotovoltaik-Ladestation für Elektrofahrräder kostenlos mit Strom aus Sonnenenergie auf-geladen werden. Entwickelt wurde die Solartankstelle vom Bozner Unternehmen E-Move, das auch E-Stations in anderen Landesteilen errichtet.

Solaren Treibstoff

sind seit 2011 die Servicetechni-ker des lokalen Energieversor-gers in der Südtiroler Gemeinde Moos. Hinsichtlich Tanken haben sie einen klaren Heimvor-teil: Das E-Car wird mit hausge-machtem Strom aus dem Moo-ser Wasserkraftwerk gespeist.

Zu 100 Prozent CO2-frei unterwegs

ersetzt in Südtirol vor allem auf kurzen Wegen zunehmend Auto und Motorrad. Der kontinuier-liche Ausbau von Radwegen zwischen und innerhalb der 116 Gemeinden des Landes hat im letzten Jahrzehnt zu einer teils rasanten Zunahme des Fahrrad-verkehrs geführt. Dies gilt vor allem für die Landeshauptstadt Bozen, wo der Umstieg auf zwei Räder auf Basis eines vom Öko-institut Südtirol erarbeiteten Masterplanes für Radmobilität mit zahlreichen Maßnahmen gefördert wurde. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Heute wird fast ein Drittel aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt, was Bozen zu einer der fahrrad-freundlichsten Städte Italiens und zu einem Vorzeigebeispiel in ganz Europa macht.

Nicht nur die elektrische Version des Fahrrads

für einen Ausbau der nachhalti-gen Mobilität im Land ist das Projekt H2-Südtirol – eine Anlage zur Produktion und Distribution von Wasserstoff in der Nähe der Autobahnausfahrt Bozen Süd. Das bereits laufende Großvorhaben macht Bozen zu einer wichtigen Zwischenstati-on auf der Wasserstoffmeile München–Modena. Die geplan-te Erzeugung von 1,5 Millionen Kubikmetern Wasserstoff pro Jahr soll den Bedarf von bis zu 50 Autobussen oder 1.000 Autos decken. Dadurch könnten 525.000 Liter Benzin oder 440.000 Liter Diesel eingespart werden – und damit rund 1,2 Millionen Kilogramm an CO2. Federführend bei der Imple-mentierung der Wasserstoff-technologie in Südtirol ist das Institut für Innovative Technolo-gien (IIT), eine Institution ohne Gewinnabsichten, die 2001 als Schnittstelle zwischen öffentli-cher Verwaltung, Forschungs-einrichtungen und lokaler Wirtschaft gegründet wurde.

Ein wichtiger Baustein

Bahnhof von Bozen (4)

Ladestation für Elektrofahrräder. Bahnhofsplatz, Bozen (5)

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Konzentriertes Know-how im neuen Technologiepark

Auf dem Gelände eines ehemaligen Aluminium­werkes im Gewerbegebiet Bozen­Süd entsteht derzeit ein Technologie­ und Wissenspark, der auch für die Weiterentwicklung alpiner Techno­logien eine wichtige Rolle spielen wird. Ab 2015 sollen auf dem insgesamt 12 Hektar großen Areal Forschungsinstitute und universitäre Einrichtun­gen mit den Denkwerkstätten innovativer Unter­nehmen aus Südtirols Schlüsselbranche „Green“ zusammengeführt werden. Damit ermöglicht der Park einen intensiven Erfahrungs­ und Wissens­austausch sowie die Nutzung von Synergien zwischen allen Playern der Branchen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz, Lebensmitteltechno­logie, Alpine Technologien sowie Automation als Querschnittsdisziplin.

Räumlich gliedert sich der Technologiepark in zwei Bereiche. Die beiden Kopfgebäude, mit denen durch die Restaurierung von zwei Transformatoren­hallen des früheren Aluminiumwerkes ein wichtiges Industriedenkmal aus den 1930er­Jahren erhalten wurde, werden zum Territorium von Forschungs ­

einrichtungen und Universität. Die wichtigsten Akteure, die hier forschen, entwickeln und Dienst­leistungen anbieten werden: Fraunhofer Innovation Engineering Center IEC, Europäische Akademie Bozen EURAC, Institut für Innovative Technologi­en IIT, KlimaHaus­Agentur, Land­ und forstwirt­schaftliches Versuchszentrum Laimburg sowie die Freie Universität Bozen.

Den zweiten Komplex des Technologieparks bilden Gewerbeflächen für Unternehmen aus den Schwerpunktbranchen, die den jeweiligen Bedürf­nissen der Unternehmen entsprechend modular bebaut werden können. Der Park wird zudem gemeinschaftliche Infrastrukturen und Serviceein­richtungen, Kultur­ und Sportstätten, Erholungs­räume und Grünflächen sowie temporäre Wohn­möglichkeiten für „Scientists in Residence“ enhal­ten – eine Einrichtung also, in dem inhaltliche Vernetzung genauso Raum findet wie soziale Beziehungen und Lebensqualität.

Betreiber des neuen Technologieparks ist der TIS innovation park. Für die Ansiedlung interessierter Unternehmen ist die Business Location Südtirol (BLS) Ansprechpartner.

Technologie Park 35

Fassade eines Gebäudes des ehemaligen Alumix-Werkes (1)

Umbauarbeiten für den neuen Technologiepark. Bozen (2)

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• Europäische Akademie (EURAC): Am 1992 gegründeten Forschungs- und Weiter-bildungszentrum arbeiten Forscher aus ganz Europa in den Bereichen Autonomien, Berg, Gesundheit und Technologien. Von besonderem Interesse für Spezialisten im Bereich Alpine Technologien sind das Insti-tut für Alpine Notfallmedizin, das Institut für Angewandte Fernerkundung sowie das Institut für Erneuerbare Energien. ≥ www.eurac.edu

• Freie Universität Bozen: Die dreisprachige Universität ist ein wichtiger Pool für quali-fiziertes Personal. Insbesondere an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik wird auch intensiv in Sachen Alpine Technologien geforscht. Die weiteren Fakultäten: Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Bildungswissenschaften, Design und Künste. ≥ www.unibz.it

• Fraunhofer Italia: Die 2009 gegründete Italien-Tochter der Fraunhofer-Gesellschaft mit ihren 60 Instituten und über 18.000 wissenschaftlichen Mitarbeitern betreibt vor allem anwendungsorientierte For-schung im Auftrag von Unternehmen. Thematische Schwerpunkte sind Mobilität, Energie, Bauwesen sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). ≥ www.fraunhofer.it

• Institut für Innovative Technologien (IIT): Das Institut für Innovative Technologien Bozen (IIT) fungiert als Schnittstelle zwi-schen öffentlicher Verwaltung, Forschungs-einrichtungen und lokaler Wirtschaft. Seine Aufgabe ist es, Projekte rund um die Erfor-schung und Anwendung neuer Technologi-en zu organisieren und durchzuführen. ≥ www.iit.bz.it

• KlimaHaus-Agentur: Die KlimaHaus-Agen-tur Bozen ist eine öffentliche Einrichtung für die energetische Zertifizierung von Gebäuden. Darüber hinaus fördert die Agentur die Aus- und Weiterbildung aller am Bau mitwirkenden Akteure sowie Initia-tiven für die Sensibilisierung der Bevölke-rung im Bereich Energieeffizienz, Nachhal-tigkeit und Klimaveränderungen.≥ www.klimahaus.it

• Land- und forstwirtschaftliches Versuchs-zentrum Laimburg: Die international ver-netzte Forschungsinstitution verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nach-haltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern. Schwerpunktbereiche ihrer Tätig-keit sind Pflanzengesundheit und -qualität, Sorten- und Agrobiodiversität sowie Hö-henlage Berg. ≥ www.laimburg.it

• Messe Bozen: Der Messeplatz für den gesamten europäischen Alpenbogen positioniert sich als bedeutendste Kontakt-börse zwischen Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum und Italien. Inhaltlich konzentrieren sich die Messen und Kongresse auf alpenländische Wirtschaftsthemen.≥ www.messebozen.it

• TIS innovation park: Der TIS innovation park versteht sich als Zentrum und Impuls-geber für Innovation, Kooperation und Technologietransfer. Im Bereich Alpine Technologie haben sich dort vier Unterneh-mensnetzwerke gebildet – die Cluster sports & winterTECH, Holz & Technik, Bau & Facility Management sowie Zivil-schutz & Alpine Sicherheit. ≥ www.tis.bz.it

• Business Location Südtirol (BLS): Südtirols Standortagentur berät Unternehmen aus dem In- und Ausland in allen Standortfra-gen, sucht für sie nach geeigneten Gewer-beflächen und Immobilien und vernetzt sie mit Organisationen, Servicestrukturen und Wirtschaftsverbänden. ≥ www.bls.info

•  Handelskammer Bozen: Die autonome Körperschaft öffentlichen Rechts vertritt die Interessen der Wirtschaft, betreibt Wirtschaftsforschung und erbringt Förder-leistungen und Dienstleistungen für Unter-nehmen vor Ort. Dazu zählen Bereiche wie Weiterbildung, Unternehmensgründung und -nachfolge, die Export- und Absatzför-derung, ein Innovationsservice oder ein Schiedsgericht. Darüber hinaus führt die Handelskammer Bozen behördliche Aufga-ben wie die Führung des Handelsregisters, die Registrierung von Patenten und Marken oder die Ausstellung von Außenhandels-dokumenten aus. ≥ www.handelskammer.bz.it

Netzwerke & Partner in Südtirol Anlaufstellen für generelle Informationen

Netzwerke & Partner 36

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Business LocationSüdtirol · Alto Adige

Dompassage 1539100 BozenItalien

T +39 0471 066 600F +39 0471 062 852

≥ www.bls.info≥ [email protected]

© Business Location Südtirol – Alto Adige, Bozen 2013

Idee:Business Location Südtirol– Alto Adige

Artdirection:Studio Lupo & Burtscher≥ www.lupoburtscher.it

Basis-Layout:Studio Lupo & Burtscher, CH StudioMitarbeit:Nike Auer

Bildnachweise:Florian Mohn (3)Michael Maili, MMArts (5)Andreas Marini (13) Planinschek (16)MH-Photostudio (24)Francesca Lotti (25)EURAC/Marion Lafogler (30)Ivo Corrà (alle restlichen Bilder)

Illustrationen (8, 9, 15, 21):Elyron

Lektorat, Korrektorat, Übersetzungen:Ex Libris Genossenschaft≥ www.exlibris.bz.it

Recherche und Redaktion: Susanne Pitro/Ex Libris Genossenschaft

Titelbild:Passmuseum TimmelsjochFotografin: Alexa RainerArchitekt: Werner Tscholl

Druck:Longo, Print and CommunicationPrinted in Italy

Impressum

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Dompassage 1539100 BozenItalien

T +39 0471 066 600F +39 0471 062 852

≥ www.bls.info≥ [email protected]

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