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5/11/2018 Warum Männer keine Stiefel tragen dürfen - slidepdf.com
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Warum Männer keine Stiefel tragen dürfen© Christof Wahner 2011
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Wichtiger Hinweis: Diese Satire ist eine ketzerische Sammlung sexistischer Argumentationsmuster.
Hiermit soll niemand persönlich angegriffen werden. Ebenso wenig sollen Ideale von Menschlichkeit
und Zivilisation durch den Kakao gezogen werden. Satire ist meistens eine schwierige Angelegenheit:Betroffene fühlen sich leider oft schnell attackiert, während die eigentliche Zielgruppe (in diesem Fall
die so genannte "Normalbevölkerung") sich oft gar nicht angesprochen fühlt. Außerdem möchte ich
hier dem Begründer der Seite http://walkinginboots.blog.de großes Lob aussprechen, der mit seinen
eindrücklichen Fotos von seinen ebenso eindrücklichen modischen Exkursionen in die Fußstapfen von
Coco Chanel tritt und auf diese Weise das nachholt, was beinahe systematisch jahrzehntelang in der
Modewelt versäumt wurde, nämlich die Mode von sexistisch diskriminierenden Klischees zu befreien.
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Es ist eine weitgehend unbestrittene Tatsache, dass es auch und gerade im Zeitalter der multikulturell-
pluralistischen Gesellschaft noch einen allerletzten Rest von Sitte, Moral und Anstand geben muss.
Schließlich muss es eine genügende Palette von eindeutigen Unterschieden zwischen Männern und
Frauen geben, damit man schon aus weiter Entfernung sieht, mit wem man es überhaupt zu tun hat.
Man stelle sich nur einmal vor, dass man am späten Nachmittag auf offener Straße einer Sexualstraf-
täterin begegnet und erst einige Minuten später bemerkt, dass es sich dabei um einen Mann handelt.
http://www.flickr.com/photos/46078844@N05/4421792385/
Die sexuelle Belästigung an sich ist in einem solchen Fall nicht so schwerwiegend wie die Irreführung.Identität kann nur aus der Erfahrung von Unterschieden bezüglich der Geschlechtlichkeit entstehen.
Eine Person ohne klare Identität ist zumindest psychotherapiebedürftig, wenn nicht sogar reif für eine
geschlossene Anstalt. Eine Gesellschaft ohne klare Identität gehört jedoch unverzüglich abgeschafft.
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Aber nun direkt zum Thema: Gärtner, Angler, Reiter, Zoowärter, Piraten, Soldaten, Karnevalisten und
Transvestiten tragen Stiefel, nicht nur weil sie eine gestörte Identität haben, sondern auch weil sie ab-
seits jeder normalen Zivilisation stehen. Bezüglich Frauen vertrat man früher die gleiche Hypothese,
verwarf sie aber gezwungenermaßen im Zuge der Emanzipation. Daher tragen spätestens seit Coco
Chanel Frauen Stiefel, und zwar 1) weil sie keine Männer sind und 2) weil das ihnen sehr gut steht –
ganz anders als dies nun einmal bei Männern der Fall ist.
Früher vertrat man außerdem die Ansicht, dass nicht nur die hier bereits erwähnten Randgruppen unzivilisiert sind, sondern dass auch Südländer von jeder normalen Zivilisation dermaßen weit entfernt
sind, dass man sie zwangsläufig kolonialisieren und missionieren muss. Von dieser Erkenntnis nahm
man jedoch im Verlauf des 20. Jahrhunderts schrittweise Abstand im Sinne internationaler Diplomatie.
So wäre es eigentlich gar nicht einmal so unlogisch, wenn auch und gerade Diplomaten Stiefel tragen
würden. Aber die Logik der Zivilisation verbietet und verhindert glücklicherweise solch ein sträfliches
Ansinnen mit der gebotenen Konsequenz.
Falls nun aber ein italienischer Mann kniehohe Stiefel mit erhöhten Absätzen trägt, so ist dies nichts
anderes als ein reiner Ausdruck von Nationalstolz, weil ja das italienische Festland auf der Landkarte
wie ein Stiefel aussieht, der elegant und nach oben hin offen und weit geschnitten ist. Abgesehen von
dem Aspekt der geopolitischen Ästhetik sollten sich spätestens seit Beginn der Euro-Krise sämtliche
Südländer angesichts ihrer volkswirtschaftlichen Situation schön warm anziehen, wozu eben unter
Umständen auch kniehohe und gut gefütterte Winterstiefel gehören. Aber sie sollten eben möglichst
kostengünstig sein und außerdem nach Möglichkeit aus leicht wiederverwertbaren Materialien bestehen.
Außer der geopolitischen Ästhetik gibt es ja schließlich noch die ökonomische und ökologische Ästhetik.
http://www.football-crazy.de/wp-content/uploads/2006/07/Italien_welt.jpg
An dieser Stelle möchte ich nun dem Aspekt des Absatzes eine besondere Aufmerksamkeit widmen:
In zivilisierten Kreisen hat sich eine feinsinnige Arbeitsteilung etabliert: Frauen kümmern sich darum,
dass die Absätze ihrer Schuhe möglichst hoch sind. Männer hingegen kümmern sich besser darum,
dass die Absätze ihrer Produkte und Leistungen möglichst hoch sind, um auf diese Weise die hohen
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Absätze der Frauen finanzieren zu können. Frauen gewinnen durch hohe Schuhabsätze den Vorteil,
dass sie hilflos und verletzlich wirken. Ein fragiles Erscheinungsbild erzeugt bei vielen Männern eine
ausgesprochen sympathische Wirkung und aktiviert ihren männlichen Beschützerinstinkt, der letztlich
die Frauen vor Verarmung bewahrt. Nur auf diese ausgeklügelte Weise funktioniert das ökonomische
Zusammenspiel der gesellschaftlichen Kräfte. Wenn sich nun aber die Männer lieber darum kümmern,
die Absätze ihrer eigenen Schuhe zu erhöhen, dann entstehen massive volkswirtschaftliche Defizite,
wie dies z.B. in Italien, Griechenland, Spanien, Portugal und Irland der Fall ist. So ist es einleuchtend,dass die Finanzkrise nur durch konsequent arbeitsteilige Absatzentwicklung behoben werden kann.
Italien spielt hierbei als Ursprung des Modedesigns eine separate Rolle, zumal schon die italienische
Sprache der Inbegriff von Eleganz und Temperament ist. Die Italiener sind also dermaßen zivilisiert,
dass sie sich jeden stilistischen Patzer erlauben dürfen. Allein aus diesem Grund spricht man davon,
dass alle Wege nach Rom führen. Rom steht dabei als "pars pro toto" stellvertretend für ganz Italien.
Schon die antiken Römer trugen Stiefel, um sich auf ihren Straßen optimal fortbewegen zu können.
Aber das war kein Problem, weil die Römer eben schon immer die zivilisiertesten Menschen waren.
http://data6.blog.de/media/864/4611864_380728be8b_l.jpeg
Wenn jedoch andere südländische Männer wie z.B. Spanier, Mexikaner oder Argentinier Stiefel tragen,
dann tun sie dies lediglich aus einer geistigen Verwirrung heraus, vor allem weil die spanische Sprache
ein bisschen wie Italienenisch klingt und weil ihnen ihre eigene primitive Kultur 'spanisch' vorkommt.
Bei sonstigen Männern wirken Stiefel geradezu 'spanisch'. Kein normaler Mann trägt Stiefel, weil man
dann gar keine Ahnung hat, in welchem Stiefel man das kurze Beinchen in der Mitte unterbringen soll.
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Der gewaltige Unterschied von Frauen und Männern besteht übrigens darin, dass die meisten Frauen
lediglich aus Gründen des guten Stils Stiefel tragen, während Männer selbige Bekleidung ausschließlich
zur Befriedigung ihrer eigenen sexuellen, ja geradezu fetischistischen Triebe tragen.
Wenn in Büchern oder Filmen etwas anderes behauptet wird, dann ist dies eine perverse Spinnerei,
die nur darauf ausgerichtet ist, auch noch die allerletzten Bastionen der menschlichen Zivilisation zu
zertrümmern und restlos in Grund und Boden zu stampfen.
Stiefel sind an sich eine rein praktische Arbeitskleidung, die aus dem Kontext weiblicher Verrichtungenentstanden ist. So werden Stiefel auch gern als Auffangbehälter verwendet, falls man einmal völlig un-
vorbereitet körpereigene Flüssigkeit ablassen muss, was bei Frauen wegen dem verkürzten Harnleiter
und wegen der verkleinerten Harnblase zwischendurch sehr schnell erforderlich sein kann.
http://data7.blog.de/media/112/5959112_2b91ea344b_o.jpg
Außerdem entspricht es der genetischen Veranlagung, dass Frauen schnell eiskalte Füße bekommen.
Schon allein aus diesen beiden Gründen sind Stiefel ihrer Natur nach ein weibliches Kleidungsstück,
weil echte Männer generell wegen ihrem ausgeprägten Bierkonsum eine durchtrainierte Harnblase und
wegen der alkoholbedingten Erweiterung ihrer Blutgefäße warme Füße haben und deswegen gar keine
Stiefel brauchen. Außerdem bringt es der Alkoholkonsum mit sich, dass der männliche Urin wesentlich
penetranter und aggressiver ist als weiblicher Urin, der auf dem Leder eher eine sanfte, pflegende und
desinfizierende Wirkung entfalt. Und nicht zuletzt sollten ja echte Männer sinnvollere und nützlichereBeschäftigungen finden als Reiten, Angeln, Gartenbau, Karneval, Piraterie oder Krieg.
Die Liste guter Argumente könnte noch beliebig fortgeführt werden. Aber bereits jetzt leuchtet es ein,
dass Stiefel nur von Frauen und von Italienern getragen werden dürfen, aber unter keinen Umständen
von echten Männern. Aus diesem Grund müssen also solche überaus perversen Webseiten wie z.B.
http://www.modepilot.de/2009/03/15/steigender-absatz-fur-herren/ und http://walkinginboots.blog.de
strengstens gemieden werden.
Wegen dem unmittelbar aus der kulturellen Logik resultierenden Kontext von Stiefeln einerseits und
Kleidern und Röcken andererseits dürfte es nun außerdem zumindest ansatzweise verständlich sein,
warum Männer keine Kleider und Röcke tragen dürfen. Hierbei ist jedoch der prinzipielle Unterschiedvon Dürfen und Können zu beachten. Wo kämen wir denn bitteschön hin, wenn Männer alles dürften,
was sie können?
Die Firma dankt für Ihr kritikloses Verständnis!