Download - Watt`n Eiland 4-1/2008
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WATT `n EILAND
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S P I E K E R O O G
- SPKENKIEKER Marco Bode - EILAND & L Frhlingserwachen auf der Insel, Heiraten auf Spiekeroog, Foto- und Gedichtwettbewerb - INKIEK Managerseminare, Knstler-Portrt Sooki und Prof. Matthias Koeppel, PaperRoads, Franzosenschanze - BUTEN & BINNEN 2. Spiekerooger Runde, SkySails, Historischer Flugplatz - MIT KOPP UN SINN GENEITEN Frhlingsangebote, Rezept von Lars Haberlach - WATTN EILAND FR DE LTTJEN Bastel- und Buchtipps fr die Osterzeit -
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Impressum:
Kontakt: Watt `n Eiland
Martinistr. 34, 28195 Bremen
E-Mail: [email protected]
Redaktion und Produktion: Marcus Duroldt, Verena Frank, Iris Kruse
Konzeption: Harriet Eversmeyer, Verena Frank
Mitarbeit: Timo Cyriacks, Marcus Duroldt, Harriet Eversmeyer,
Judith Remke, Christof Schramm
Fotos: Robert Geipel (sofern nicht anders ausgezeichnet)
Grafische Gestaltung & Realisation: Anke Wragge Werbebro
Druck: Text Team, Medien und Druck, Oldenburg
Mrz 2008, 10.000 Exemplare
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Diese Ausgabe des Spkenkiekers mag sich von frheren ein wenig unterscheiden, vor allem deshalb, weil ich alles andere
als ein Spiekeroog-Experte bin. Nur zwei Mal habe ich die Insel besucht, und das zweite Mal (zur Spiekerooger Runde!)
war kaum mehr als ein Tagesausflug.
Trotzdem schaffte es diese Insel, mich sehr schnell in ihren Bann zu ziehen und bleibende Erfahrungen zu hinterlassen. Wo-
ran liegt das? Wahrscheinlich zunchst daran, dass man in eine wunderbar berschaubare Welt eintaucht, sobald man
Spiekeroog betritt und Grostadt und Hektik hinter sich zurck lsst. In wenigen Tagen fand ich immer wieder Vertrautes,
schon Gesehenes, einfach weil es auch nicht stndig etwas Neues geben muss.
Weniger ist mehr - selten allerdings passt das Sprichwort besser als hier, denn das Wenige hilft, sich auf das Wesentliche
zu konzentrieren.
Am Besten erlebt man die wohltuende Vertrautheit Spiekeroogs zusammen mit Kindern, denn ihre Augen sehen darin viel
weniger als erwachsene Augen etwas Kleines und Enges, sondern viel mehr etwas Schnes und Groes. Und ihre kleinen
Herzen spren noch deutlicher als unsere das Gefhl der Geborgenheit.
Mit einiger Bewunderung, aber auch mit ein wenig Skepsis schaue ich auf die Menschen, die wirklich dauerhaft auf
Spiekeroog leben und nicht nur, wie wir Touristen, kurz eintauchen in dieses Lebensgefhl der Insel.
Bei meinem letzten Besuch traf ich - im Rahmen der Spiekerooger Runde - zum Beispiel einige Schler der Hermann Lietz-
Schule (seid herzlich gegrt!) und erfuhr einiges Interessantes aus ihrem Alltag im Inselinternat. Sie fhren offensicht-
lich ein anderes Leben als ihre Altersgenossen in Bremen oder Hamburg, ja selbst anders, als ich es in einem kleinen Dorf
in Sd-Niedersachsen erlebt habe.
Ich wei nicht, ob sie alle glcklich sind, aber es spricht fr diese offenen, jungen Insulaner, dass sie einem Tagesgast wie
mir so viel von sich erzhlt haben. Und spricht das nicht auch fr Spiekeroog?
Marco Bode
SPKENKIEKER MARCO BODE
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DAS WENIGE HILFT, SICH AUF DAS WESENTLICHE ZU KONZENTRIEREN.
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FRHLINGSERWACHEN AUF SPIEKEROOG
EILAND & L
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7WATT `n EILAND
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Ja, ich will. Ich will da, wo die
Vgel frhlich singen und das
Meer im ewigen Rhythmus
rauscht. Wo sich das Land grn
voller Hoffnung prsentiert, die
Sonne sich im lieblichen Abend-
rot sanft ins Wasser taucht und
der blaue Himmel von endloser
Treue und tiefer Harmonie
zeugt. Ja, ich will auf Spie-
keroog. Die Nordseeinsel ist
nicht nur ein geschtzter Ur-
laubsort, sondern berdies ein
beliebter Platz zum Heiraten.
60 bis 70 Paare lassen sich
bei uns pro Jahr trauen, sagt
Margret Bauer, Standesbe-
amtin der Gemeinde Spieker-
oog und selbst natrlich mit
einem Ur-Spiekerooger verhei-
ratet. Im Inselmuseum, zwi-
schen glitzerndem Bernstein
und stattlichen Schiffsmodel-
len, schreiten die strahlende
Braut und der stolze Brutigam
vor die hohe Instanz: Ja, ich
will. Der Bund frs Leben wird
hier geschlossen. Und nur ei-
nen Ringwurf entfernt ldt der
groe weie Sandstrand zum
Tanzen ein, strahlt die idyllische
Dorfatmosphre auf die Hoch-
zeitsgesellschaft aus und sind
Hotels bestens darauf vorberei-
tet, den glcklichen Gsten ein
rauschendes Fest zu ermgli-
chen. Ein Fest frs Leben. Ja,
ich will.
Wir machen diesen beson-
deren Tag fr das Brautpaar
auch zum schnsten Tag,
verspricht Stefanie Popp, die
sich im Namen des Apartho-
tels Spiekerooger Leidenschaft
um die Organisation der Hoch-
zeitsfeiern verdient macht. Die
Ausrichtung der Feier, das Zu-
sammenstellen des Unterhal-
tungsprogramms, die Buchung
der bernachtungen, darauf
braucht das Brautpaar keine
Kraft zu verwenden, das ber-
nehmen die engagierten Mitar-
beiter der Spiekerooger Leiden-
schaft. Unser Klassiker ist der
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EILAND & LJA, ICH WILL: DEN SCHNSTEN TAG DES LEBENS
Heiraten auf Spiekeroog - etwas ganz Besonderes
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9Honeymoon fr Verliebte,
schwrmt Doris Vielgut von
der Aparthotel-Direktion, das
sind vier bernachtungen in
einer romantisch dekorierten
Umgebung, auf Wunsch mit
einem reichhaltigen Langschl-
fer-Frhstck auf dem Zim-
mer. Falls die Hochzeitsnacht
lnger ausfllt zum Beispiel. Ein
herzliches Fnf-Gnge-Men
im Kerzenschein, der Champa-
gner zur Begrung und eine
kuschelige Kutschfahrt ber die
Insel sind in dem Heiratspaket
auf jeden Fall enthalten. Dazu
fllt einem die Antwort leicht.
Ja. Ja, ich will.
Echte Insulaner und deren enge
Familienmitglieder knnen per
se in den Genuss kommen, sich
in der Alten Inselkirche vermh-
len zu drfen. Das ist Einhei-
mischen vorbehalten, damit es
ein wirkliches Ritual bleibt,
sagt Inselpastor Joachim Breit-
haupt und erlaubt doch eine
Ausnahme: Dieses Privileg
drfen auch jene genieen, die
nachweislich eine ganz beson-
dere Verbindung zur Insel ha-
ben. Diesen engen Draht zu
Spiekeroog brachten Catharine
und Robert Haertel mit. Sie ha-
ben sich getraut und berichten
im Wattn Eiland-Interview von
ihrem schnsten Tag. Trauen
Sie sich auch?
Eine einzigartige Atmosphre an einem einzigartigen Tag, der unvergessen bleibt.
Folgende Ansprechpartner
stehen Ihnen gerne
mit Rat und Tat zur Verfgung,
wenn Sie sagen: Ja, ich will:
Standesamt Spiekeroog
Telefon: 04976 - 9193-333
Galerie- und Knstlerhaus
Spiekeroog
Telefon: 0421 - 460 444 40
Spiekerooger Leidenschaft
Apart-Hotel, Residenzen
Noorderpad 6
26474 Spiekeroog
Tel. 04976 - 70 60 0
Fax 04976 - 70 60 99
www.spiekeroooger-leidenschaft.de
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HEIRATSANTRAG
AUF HERZENDECKE AM STRAND
Die bse Schwiegermutter
gibt es bei Ihnen nicht. Im
Gegenteil: Die Frau Mama
hat geschickt eingefdelt,
was auf Spiekeroog seinen
romantischen Hhepunkt
hatte. Wie war das damals
genau?
Catharine Haertel: Meine Mut-
ter hat den Liebesengel ge-
spielt. Unter einem Vorwand
arrangierte sie ein Treffen zwi-
schen Robert und mir. Das war
im Januar 2005 lief aber aus
zeitlichen Grnden doch weni-
ger erfolgreich ab, als sie das
eigentlich geplant hatte.
Was hat denn nicht funkti-
oniert?
Robert Haertel: Ich war gera-
de dienstlich unterwegs und
musste schnell zum nchsten
Termin. Trotz des nur kurzen
Beisammenseins knisterte es
aber zwischen Catharine und
mir. Aus dem geplanten Kaffee-
trinken ist spter eine Einladung
zum gemeinsamen Kochen ge-
worden. Schlielich geht Liebe
doch durch den Magen.
Das wirklich perfekte Din-
ner also, wenn man Sie bei-
de heute ansieht. Und als
verliebtes Prchen haben
Sie sich dann Spiekeroog als
Urlaubsdomizil ausgesucht,
weil man hier romantische
Spaziergnge unternehmen
kann?
Oder wer hatte dieses Mal
seine Finger im Spiel?
Catharine Haertel: Das war
mein Onkel. Unglaublich, aber
wahr, ja. Er gab mir damals
den Tipp fr unseren ersten
gemeinsamen Urlaub. Anfang
Oktober 2005 kamen wir dann
also nach Spiekeroog.
Robert Haertel: Wir hatten
herrliches Wetter, viel Son-
nenschein und genossen diese
einmalige Atmosphre. Spie-
keroog hat uns sofort in seinen
Bann gezogen. Seit diesem be-
sonderen ersten Mal sind wir
jedes Jahr wiedergekommen,
manchmal auch zwei Mal im
Jahr und immer wieder ist es
schn, hier zu sein.
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Heiratsantrag, Hochzeit, Flitterwochen fr die besonderen
Momente des Lebens whlten Catharine und Robert Haer-
tel (Foto links) Spiekeroog aus. Nur das Kennenlernen hatte
noch auf dem Festland arrangiert werden drfen. Im Wattn
Eiland-Interview erzhlen die Inselfans ihre romantische Ge-
schichte.
INTERVIEW
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HEIRATSANTRAG
AUF HERZENDECKE AM STRAND Beim nchsten Mal werden Sie dann ja sogar zu dritt
sein
Robert Haertel: Ja, in diesem
Sommer machen wir zum er-
sten Mal mit dem Nachwuchs
Urlaub auf Spiekeroog. Unsere
Tochter Neele Philine kam am
20. Dezember zur Welt.
Bei dieser gewachsenen Lie-
be zu Spiekeroog kam fr
Sie also kein anderer Ort
zum Heiraten in Frage oder
doch?
Catharine Haertel: Wir haben
gleich bei unserem ersten Be-
such geflachst, dass wir hier
einmal heiraten werden.
Robert Haertel: Robert hat mir
dann tatschlich im Mai 2007
auf Spiekeroog einen wunder-
bar romantischen Heiratsan-
trag gemacht.
Mnner und wunderbare
Romantik nun sind wir
aber gespannt. Was hat er
auf die Beine gestellt, dass
Sie Ja sagten?
Catharine Haertel: Er hatte am
Strand eine tolle Decke voller
Herzen ausgebreitet auf der
zahllose Teelichter standen
und funkelten. Wir blickten ge-
meinsam in die untergehende
Sonne als er mich dann gefragt
hat. Das war so schn, da kann
man natrlich gar nicht anders
als inbrnstig Ja! sagen.
Am 21. September 2007 lu-
teten die Glocken fr Sie.
War der besondere Tag fr
Sie beide so schn, wie Sie
sich das erhofft hatten?
Das bleibt unvergesslich. Wir
waren schon etwas vorher nach
Spiekeroog gekommen und
blieben auch nach der Hoch-
zeit noch fr einige Tage. An
unserem Hochzeitstag setzten
am Vormittag unsere 38 G-
ste geschlossen mit der Fhre
ber. Punkt 12 Uhr haben wir
uns standesamtlich trauen las-
sen, vier Stunden spter auch
kirchlich
Robert Haertel: Ja, und in der
Zwischenzeit haben wir alle
gemeinsam im Inselzauber
gegessen. Die eigentliche Feier
begann dann gegen halb acht
Uhr abends im Galerie- und
Knstlerhaus. Bis in die fr-
hen Morgenstunden haben
wir gegessen, frhlich getanzt
und es uns so richtig gut gehen
lassen. Das hat allen bestens
gefallen. Wenn wir darber
sprechen, schwrmen unsere
Gste noch heute vom her-
vorragenden Service und der
frstlichen Mahlzeit.
Vielen Dank fr das nette
Gesprch. Wir wnschen Ih-
nen dreien jetzt weiterhin
alles Gute!
WATT `n EILAND
Ob
Leidenschaft erleben
oder
den Inselzauber am Strand
genieen,
lassen Sie diesen Tag
unvergesslich
werden.
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Spiekeroog ist der ideale Platz
fr Heiratswillige, soviel steht
fest. Denn es sind nicht nur
die schne Umgebung und die
idyllische Dorfatmosphre, die
die Insel attraktiv machen, son-
dern auch ein liebenswerter al-
ter Brauch: Beim traditionellen
Wurstlopen ziehen an einem
Tag im Januar als Knig, Braut
und Brutigam verkleidete Ju-
gendliche der Insel von Haus
zu Haus und sammeln Ses
und andere Kstlichkeiten.
Auch Bares und die eine oder
andere Dauerwurst finden
sich in der Kollekte, daher der
Name dieses Laufes durch die
Gemeinde Spiekeroog. Mit
den gesammelten Schtzen
rstet sich der Nachwuchs fr
die verbleibende Zeit bis zum
Frhling oder Sommer, dann
wird vom Gewinn in der
Regel noch ein kleiner Ausflug
organisiert.
Diese echte Spiekerooger Tra-
dition geht auf einen jungen
Insulaner namens Hank de
Vries zurck. Der Seemann
war meist drei Viertel des Jah-
res fern der Heimat auf einem
Walfnger unterwegs und
jagte den groen Meeressu-
gern hinterher. Einmal geriet
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EILAND & LWURSTLOPEN VON BRAUTPAAR UND KNIG SPIEKEROOGER TRADITION
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die Besatzung jedoch in einen
solchen Sturm, dass der Wal-
fnger Schiffbruch erlitt und
sank. Hank de Vries konnte
sich an Land retten und lief
von Schleswig-Holstein zu-
rck nach Spiekeroog. Da er
zu allem Unglck durch den
Untergang keine Heuer er-
halten hatte, fehlten ihm die
Mittel um seine auf ihn war-
tende Braut zu heiraten. Doch
die Spiekerooger kamen ihm
zu Hilfe und sammelten - in
Anlehnung an diesen Zweck
verkleidet als Brautpaar - Geld
und Sachgegenstnde. Dauer-
wrste erwiesen sich in jener
Zeit auf Grund ihrer langen
Haltbarkeit als besonders
beliebte Gabe zur Unterstt-
zung. Genau lsst sich dieser
Vorfall nicht datieren, fest
steht aber, dass seitdem diese
Sammelaktion regelmig von
den Spiekeroogern wiederholt
wurde und unter dem Namen
Wurstlopen Eingang in den
Sprachgebrauch gefunden
hat. Im Laufe der Zeit wurde
von einem Inselpastor auch
noch ein Knig hinzu erfun-
den, der seitdem die Sam-
melnden untersttzt. Genaue
Grnde fr diese Verstrkung
sind bis heute unbekannt.
Ein schner Brauch auf Spie-
keroog, der den Sprung in die
Moderne geschafft hat und
von den Lehrern und Schlern
der Inselschule gelebt wird.
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1. Preis im Fotowettbewerb: Dagmar Pradel, Hooksiel
EILAND & L
Der Blick geht weit in die Ferne.
Sonnenstrahlen brechen sich in
Millionen von Schneeflocken.
Der Himmel zeigt sich in den
buntesten Farbkombinationen.
Einsame Wege, die malerisch ins
Nirgendwo fhren. Dies sind nur
einige der Impressionen, die un-
sere Leser beim Fotowettbewerb
von Watt n Eiland eingefangen
haben. Auch wenn sich drauen
inzwischen die ersten Blten
und Knospen zeigen, diese
Kompositionen geben noch ein-
mal die gesamte Schnheit der
kalten Jahreszeit auf Spiekeroog
wieder. Die Jury hatte es sicht-
lich schwer, einen Sieger aus
den zahlreichen und rundweg
hochklassigen Einsendungen zu
kren.
Am Ende stand die Entscheidung
fest: Dagmar Pradel aus dem
Nordseebad Hooksiel in der ost-
friesischen Gemeinde Wanger-
land berzeugte die Jury beson-
ders mit ihrem Blick fr schnes
Licht. Die Bildmotive zeugen
von einem guten fotografischen
Gespr, erklrt Jurymitglied
Robert Geipel, Studioleiter des
Werbefotostudios CEWE Color.
Die freiberufliche Fotografin Ann
Gabrysch ergnzt: Uns hat be-
sonders das Bild mit den witzig
in den Dnen versteckten Hu-
sern gefallen, das sie auf dem
Weg zur Hermann Lietz-Schule
geschossen hat. Ein sehr ein-
faches aber gerade dadurch sehr
wirksames und stimmungsvolles
Bild. Auch das Foto vom alten
Hafenanleger mit den im Was-
ser verschwindenden Gleisen
beeindruckte die Juroren. Martin
Timm, seit 1995 freier Trainer im
Bereich Fototechnik und Gestal-
tung und drittes Jurymitglied:
Hier gefllt uns das Mono-
chrome, das sich nicht einfach
einer Epoche zuordnen lsst. Es
wirft die Frage auf: Wann wurde
es aufgenommen?
Dagmar Pradel kann sich als Sie-
gerin einen der begehrten Kurse
FOTOWETTBEWERB: DIE SCHNSTEN WINTERFOTOS SPIEKEROOGS
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des Galerie- und Knstlerhauses aussuchen. Das gesamte Team von
Watt n Eiland gratuliert ganz herzlich zu diesem besonderen Preis.
Ich hatte die Fotos am ersten Tag unseres Urlaubs geschossen, ganz
ohne Hintergedanken. Nun ist die Freude natrlich umso grer,
strahlt die Blindenlehrerin aus Hooksiel in der ostfriesischen Gemeinde
Wangerland. Die Fotos stammen aus der Vorweihnachtszeit. Spie-
keroog ist fr mich immer eine Reise wert - auch im Winter. Deswe-
gen setze ich des fteren fr einen Kurzurlaub ber, so Pradel, die
bei der breiten Angebotspalette des Galerie- und Knstlerhauses nun
vor einer schwierigen Entscheidung steht. Eine willkommene Gele-
genheit, von den Profis zu lernen und mir den einen oder anderen
Trick abzuschauen, freut sich die Hobbyfotografin.
Allen Teilnehmern am Wettbewerb ein herzliches Dankeschn. Auch
wenn es dieses Mal nicht geklappt hat, die nchste Gewinnchance
wartet schon: Passend zur Jahreszeit sucht Watt n Eiland dieses Mal
das schnste Frhlingsgedicht.
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DIE SCHNSTEN
FRHLINGSGEDICHTE GESUCHT
Winter ad, den Lenz ich kommen
seh Hobbypoeten aufgepasst:
Watt n Eiland ruft wieder zum Mit-
machen auf. Dieses Mal stehen in ly-
rische Verse, Strophen und Reime ge-
gossene (Sinn-)Bilder im Mittelpunkt.
Ihr Gedicht zum Thema Frhling auf
Spiekeroog hat wieder die Chance
auf den Gewinn eines Gutscheins fr
einen Kurs Ihrer Wahl im Galerie- und
Knstlerhaus Spiekeroog.
Der Fantasie sind auch dieses Mal
keine Grenzen gesetzt. Einfach losle-
gen ohne Scheu vor dem leeren Blatt
Papier. Ob lockerer Vierzeiler oder
streng geformtes Sonett, ob feier-
liche Ode oder kurzes Epigramm,
hinsichtlich Form und Lnge existie-
ren keine Beschrnkungen. Greifen
Sie zu Block und Feder und lassen
Sie sich am Besten inmitten der na-
trlichen Inselwelt inspirieren. Ihr
bestes Werk oder eine Auswahl Ihrer
schnsten Gedichte schicken Sie uns
entweder per E-Mail an
[email protected] oder
per Post an die unten stehende
Adresse.
Einsendeschluss ist der 15. Mai 2008.
Redaktion WATT `n EILAND
Kennwort: Gedichtwettbewerb
Martinistrae 34 28195 Bremen
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Dagmar Pradel, Hooksiel
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INKIEKAUSZEIT MIT MEHRWERT SEMINARE UND TAGUNGEN IM GALERIE- UND KNSTLERHAUS
Ein Leben mit Wind und Gezeiten ist fr Spiekerooger selbstverstndlich:
Wie der stets wiederkehrende Ablauf von Ebbe und Flut und das Erleben
von Sturm und Flaute auch Menschen im Arbeitsleben inspirieren und un-
tersttzen kann, erfahren Teilnehmer beim Besuch eines Strandkorb-Semi-
nars. In Kooperation mit der im niederschsischen Wardenburg ansssigen
Akademie Nordwest bietet das Galerie- und Knstlerhaus auf Spiekeroog
jetzt auch auergewhnliche Weiterbildungsseminare an, die gezielt auf
die Bedrfnisse von Fach- und Fhrungskrften ausgerichtet sind. In der
ganz besonderen Inselatmosphre werden beispielsweise Wege zu effek-
tivem Zeitmanagement oder Mitarbeiterfhrung vermittelt. Auerdem
knnen Unternehmen die grozgigen und hellen Rumlichkeiten des
Galerie- und Knstlerhauses auch fr firmeneigene Seminare und Work-
shops sowie Tagungen nutzen.
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Meer und Strand, Wasser und
Wellen, Luft und Licht, Ruhe
und Abgeschiedenheit machen
Spiekeroog zu einem ganz be-
sonderen Ort, an dem beruf-
lich stark geforderte Manager
und Fhrungskrfte abschal-
ten knnen. Denn ein Insel-
Aufenthalt bedeutet nicht nur
fr den Normal-Urlauber
Erholung in einmaliger Natur.
Die gelassene Inselatmosph-
re ohne Autoverkehr, Hektik
und Terminstress setzt einen
bewussten Gegenpol zum tg-
lichen Arbeitsalltag, wirkt im
positiven Sinne ansteckend und
trgt zur aktiven Entspannung
bei. Wer bewusst abschaltet
und durchatmet, ffnet sich
gleichermaen fr Neues. Die
Insel Spiekeroog mit ihrer ei-
genen kleinen Welt ist deshalb
ein idealer Ort zur beruflichen
Fort- und Weiterbildung.
Erlebtes Lernen und
Vermittlung von soft skills
Whrend das Galerie- und
Knstlerhaus Achter dDiek
direkt hinter dem Deich die
Rumlichkeiten zur Verfgung
stellt, ist die Akademie Nord-
west fr die Kursinhalte verant-
wortlich. Zwlf verschiedene
Seminare unter dem Motto
Auszeit mit Mehrwert wer-
den zunchst angeboten. Die
inhaltliche Themenpalette
reicht von Rhetorik, Team-
und Projektentwicklung ber
Konfliktmanagement oder in-
terkulturelle Kommunikation
bis hin zu kreativen Problem-
lsungsanstzen und Stress-
bewltigung. Auf die Vermitt-
lung so genannter soft skills,
also sozialer Kompetenzen,
durch erlebtes Lernen legt
die Akademie Nordwest dabei
besonderen Wert. Weiter-
bildung verstehen die erfah-
renden Coaches als Weg zu
mehr Eigenverantwortlichkeit
die Seminare geben deshalb
eine Anleitung zur aktiven
und selbstbestimmten Gestal-
tung des eigenen Berufsall-
tags, indem sie verschiedene
Perspektiven und Strategien
-
aufzeigen und neue Wege er-
ffnen. Um soft skills wie Wahr-
nehmungsfhigkeit, Disziplin,
Umgangsformen, Hflichkeit,
Freundlichkeit, Charisma, Aus-
strahlung, Dynamik, Motiva-
tion und interkulturelle Kom-
petenz zu vermitteln, gehen
die Coaches didaktisch unge-
whnliche Wege und frdern
damit das kreative Potenzial
der Kursteilnehmer: Beispiels-
weise arbeiten sie mit Effekten
wie berraschung, Neugier
oder dem eigentlich kindlichen
Spieltrieb. In Kombination mit
der Insel als einmaligem Veran-
staltungsort fr diese Seminare
ist der Weg fr einen ganz au-
ergewhnlichen Bildungsauf-
enthalt mit entsprechendem
Mehrwert frei.
Das kreative Angebot des
Galerie- und Knstlerhauses
nutzen
Horizonte zu erffnen, Kre-
ativitt und Kommunikation
zu frdern, ist die zentrale
Zielsetzung des Galerie- und
Knstlerhauses: Begegnungen
vielfltiger Art, etwa bei ver-
schiedenen Kunst- und Mei-
sterkursen oder Angeboten zu
Entspannung, Tanz, Sport und
Bewegung, haben das Haus
seit Erffnung im Sommer
vergangenen Jahres zu einer
zentralen Anlaufstelle auf der
Insel gemacht. Kurse zu ge-
sellschaftlich relevanten The-
men wie Kunst und Architek-
tur, Musik und Literatur, Klima
und Umweltschutz oder Ethik
und Philosophie finden unter
dem Titel Campus am Meer
gerade in den Wintermonaten
regen Zulauf. Kunstausstel-
lungen runden das kreative
Ambiente des Hauses ab.
In den grozgig konzipierten,
lichtdurchfluteten Rumen fin-
den sowohl Seminarteilnehmer
als auch Trainer ein ideales Um-
feld zur Vermittlung der Kurs-
inhalte.
Und wer mchte, kann seinen
Weiterbildungsaufenthalt kre-
ativ ergnzen. Natrlich steht
das abwechslungsreiche Ange-
bot des Galerie- und Knstler-
hauses auch den Strandkorb-
Seminarteilnehmern offen.
Spezielle Kreativangebote
fr Firmenteams
Ergnzend knnen Seminar-
teilnehmern auch spezielle und
individuell zusammengestellte
Kreativinhalte oder techniken
vermittelt werden. Das bietet
sich insbesondere dann an,
wenn beispielsweise ein gan-
zes Firmenteam einen Weiter-
bildungsaufenthalt bucht. Die
Palette der kreativen Veran-
staltungen ist gro, unter ih-
nen etwa Malerei, Grafik, Bild-
hauerei, Schmuckgestaltung
und Radiertechniken. Auch eine
Eine Anmeldung und Beratung ist ber die Akademie Nordwest mglich.
Auch Fragen zu Anreise oder Unterkunft werden hier kompetent beantwortet.
Ansprechpartnerin: Anne Bohlen, Akademie Nordwest
Patenbergsweg 7, 26203 Wardenburg, Tel.: (04407) 717 825, Fax: (04407) 922 709
E-Mail: [email protected], www.akademie-nordwest.de
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niveauvolle Unterhaltung kommt in
den Abendstunden nicht zu kurz,
denn im stilvoll eingerichteten
Forum finden regelmig Kon-
zerte, Lesungen, Kleinkunst oder
Theaterauffhrungen statt.
Eingefahrene Denkmuster ver-
lassen und neue Wege gehen
Insellage, endloser Horizont,
Ruhe, Abgeschiedenheit und die
Urwchsigkeit von Natur und Ar-
chitektur: Spiekeroog bietet ein
ideales Umfeld, den Geist zu be-
flgeln und eingefahrene Denk-
muster und Handlungsstrukturen
zu verlassen. Das Team des Gale-
rie- und Knstlerhauses informiert
Sie gern ber Mglichkeiten,
dieses Potenzial zur persnlichen
und beruflichen Weiterentwick-
lung zu nutzen.
Gern senden wir Ihnen unsere Tagungsunterlagen.
Kontakt: Sandra Wiedau
Galerie und Knstlerhaus Spiekeroog GmbH
Geschftsstelle Bremen
Martinistrae 34 28195 Bremen
Tel.: + 49. (0) 421 - 522 590 - 33
Fax: + 49. (0) 421 - 522 590 - 10
www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de
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Die Rumlichkeiten des Galerie- und Knstlerhaus knnen von
Interessenten auch zur firmeneigenen Weiterbildung angemietet
werden. Unternehmen knnen ihre eigenen Trainer mitbringen.
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Auf der Insel, die eine beson-
dere Begegnung mit dem Licht
ermglicht, fhlen sich Sooki
und Prof. Matthias Koeppel
mittlerweile wie zu Hause. Seit
Jahren verbindet das Berliner
Knstler-Ehepaar eine groe
Liebe mit der grnen Nord-
seeinsel Spiekeroog. Neben
dem Erholungswert und der
unbeschreiblichen Ruhe, die
sie hier in ihrem Urlaub genie-
en, bietet ihnen das idyllische
Eiland Naturerlebnis und Inspi-
ration. Mit Aquarell-Set und
Skizzenblock ausgerstet, sind
die Koeppels nahezu bei jedem
Wetter unterwegs, um fr ihre
Bilder Impulse aufzunehmen.
Seit Juni 2007 fhrt sie jetzt
auch ihre Dozententtigkeit im
Galerie- und Knstlerhaus re-
gelmig nach Spiekeroog.
Die wilde Ursprnglichkeit
der Natur, die unberhrte
Landschaft der Insel in zarter
Aquarellmalerei auf das Papier
zu bannen, ist die Spezialitt
von Sooki Koeppel. Aus erster
Hand knnen Interessierte ne-
ben Aquarellmalerei auch die
koreanische Tuschmalerei von
der 1954 in Seoul/Korea gebo-
renen Malerin lernen. Mit einer
sehr persnlichen Betreuung
untersttzt Sooki Koeppel die
Kursteilnehmer in der Som-
merakademie darin, ihre eige-
ne Handschrift zu finden. Seit
1981 ist sie als freischaffende
Knstlerin aktiv, ab 1985 in
der Berliner Kunstszene, wo sie
auch ihren Mann kennenlernte.
Mit ihm verbindet sie nicht nur
die gemeinsame Tochter Mi-
Youn Mathilde, sondern auch
die Galerie SMK, die sie in
Berlin betreiben. Jhrlich ver-
anstaltet das Knstlerpaar zwei
bis drei Ausstellungen, die ihre
aktuellen Werke zeigen.
Prof. Matthias Koeppel ist einer
der bedeutendsten Realisten
der Gegenwart. Ausdrucks-
starke Himmelspanoramen in
ihrem atmosphrischen Far-
benspiel sind sein Markenzei-
chen am liebsten fein abge-
stuft in l. Spiekeroog, Bhne
gewaltiger Naturschauspiele,
ist fr den Himmel-Spezialisten
deshalb ein idealer Ort. Neben
seiner filigranen, sehr realis-
tischen Malweise und manch-
mal einem ironischen Detail ist
es stets die berdimensionale
Weite des Himmels, die den
Blick des Betrachters immer
wieder aufs Neue fesselt. Auf
Insel-Streifzgen und im Ate-
lier des Galerie- und Knstler-
hauses knnen Interessierte im
Workshop Unter hohen Him-
meln an der umfangreichen
INKIEKIMPRESSIONEN UNTER HOHEM HIMMELKNSTLERPORTRAIT - SOOKI UND PROF. MATTHIAS KOEPPEL
Matthias Koeppel, Als Picasso auf Spiekeroog war 2006
-
Erfahrung des Knstlers parti-
zipieren. Eine Auswahl seiner
Werke aus den 90er Jahren bis
zur Gegenwart zeigt die Aus-
stellung Berliner Realismus,
die vom 1. August bis zum 25.
September in der Galerie des
Knstlerhauses zu sehen ist.
Matthias Koeppel wird per-
snlich durch die Ausstellung
fhren.
1937 in Hamburg geboren,
studierte Matthias Koeppel
Malerei an der Hochschule fr
bildende Knste in Berlin und
wurde hier 1960 zum Meister-
schler ernannt. Als freischaf-
fender Maler und Bhnenmaler
war er fr Oper und Fernsehen
ttig. 1972 wurde Koeppel
selbst Dozent seiner ehema-
ligen Schule, der Hochschu-
le fr Knste. Seit 1981 ist er
Professor fr Zeichnen und
Malen am Fachbereich Archi-
tektur der Technischen Univer-
sitt in Berlin. Zahlreiche Preise
krnten seine Arbeit. Im Mai
1998 wurde ihm in Berlin vom
damals regierenden Brger-
meister Eberhard Diepgen das
Bundesverdienstkreuz ber-
reicht. Nicht nur als Vertreter
des Realismus hat er sich ei-
nen Namen gemacht, sondern
auch als Chronist des Berliner
Stadtlebens, insbesondere zur
Zeit der Wende.
Am historischen 9. November
1989 eilte der passionierte Ma-
ler mit Smoking und Trenchcoat
spontan von einer Geburtstags-
feier zum Brandenburger Tor,
als ihn pltzlich die Nachricht
der Mauerffnung erreichte.
Der Argwohn seiner Zeitge-
nossen, die den skizzierenden
Knstler fr ein Autonummern
notierendes Stasi-Mitglied
hielten und beschimpften, l-
ste sich schon beim ersten Blick
auf seine Skizzen auf.
21
GEMALT AUF SPIEKEROOG Wendebuch
SOOKI & Matthias Koeppel
Edition Walfisch Verlagsgesellschaft mbH
Die bekannten Berliner Knstler Sooki und Matthias Koeppel ha-
ben in diesem wunderschnen Bildband eine Auswahl ihrer Werke
ber die Insel Spiekeroog verffentlicht. Bezeichnend sind dabei die
unterschiedlichen Stile und Betrachtungsweisen, die beide Knstler
anwenden. Daher ist das Werk auch als sogenanntes Wendebuch
ausgefhrt worden. Je nachdem wie man es dreht, kann man die
Aquarelle von Sooki Koeppel oder die lbilder von Matthias Koep-
pel betrachten.
Der Bildband Gemalt auf Spiekeroog ist fr jeden Spiekerooglieb-
haber ein Zugewinn, verschafft er doch einen Einblick in knstle-
rische Interpretationen und Blickwinkel auf die reizvolle Natur und
die Landschaft der Insel.
BUCHVORSTELLUNG
Matthias Koeppel, Als Picasso auf Spiekeroog war 2006
-
22
Zahlreiche Werke und Ausstel-
lungen zeugen von der Schaf-
fenskraft des Wahlberliners,
der sich neben der Malerei
auch intensiv mit der deut-
schen Sprache beschftigte.
1972 schrieb er seine ersten
Gedichte in Starckdeutsch
eine von ihm erfundene Kunst-
sprache, die viele altertmlich
anmutende Laute beinhaltet.
Starckdeutsch, ein knstle-
risches Spiel mit der Sprache,
unterliegt weder phonetischen
noch orthographischen Re-
geln. Durch ihren vokalkrf-
tigen und konsonantenver-
strkten Charakter eignet sich
Starckdeutsch weniger zum
stillen Lesen als vielmehr zum
lauten Vortragen. Den Durch-
bruch brachte dem Vorkmp-
fer des Starckdeutschen ein
kleines feines Gedicht ber die
Arrckiteikturr:
Vn demm Hurrz bsz ze
denn Ullpn
Snd di Husur steitz di
sullpn.
Wer dem Knstlerpaar bei seiner Arbeit zuschauen mchte, trifft
Matthias und Sooki Koeppel ab Juli wieder in den Licht durchflu-
teten Ateliers im Galerie- und Knstlerhaus oder vielleicht auch
auf einem Spaziergang ber ihre Lieblingsinsel wo sie sich mit
wachen Augen von neuen Motiven berraschen lassen.
Matthias Koeppel, Weststrand Spiekeroog 2004
Sooki Koeppel, Blick vom Lesepavillion 2004
-
23
DAS WRACK DER VERONA
So oft gehrt vom Wrack der Verona,
da drauen, seitlich der Ostplatte lge sie.
Ein Mrchen?
Nur bei tiefster Ebbe sei sie zu sehen
Wo kam sie her und wo wollte sie hin?
Eines Sommertags noch bei Flut waren wir auf der Suche nach dir, Verona.
Barfuss an der endlosen Kste liefen wir,
und wir glaubten Dich als Fata Morgana zu sehen.
Doch pltzlich lagst du lautlos vor unseren begeisterten Blicken.
Du ruhst im Zwischenreich von Meer und Sand und zeigst
uns einen Teil deines rostig zerfallenden Krpers,
der lang war 61 Meter und wohl 10 Meter dick, schrge empor gereckt
Ein Seestern, entdeckt von unserer Tochter Mimi,
hatte sich bei dir eingenistet.
Durch deine rostzerfressenen Wrackteile
wird der Blick auf die Nachbarinsel frei.
- ein groer Moment!
Alles auf die Leinwand bannen.
SOOKI KOEPPEL, Juli 2004 auf Spiekeroog
-
24
PaperRoads: Das hundertachtundzwanzigste Bild des Knstlers wurde von Kindern gemalt.
INKIEK
PaperRoads das sind monu-
mentale Aquatinta-Drucke,
Radierungen und Skulpturen,
die zum internationalen
Kunstprojekt von Wolfgang
Tiemann gehren, das er auf
seiner Tournee mit Stationen in
Shanghai, Samarkand, Damas-
kus und Sevilla entwickelte.
Mehr als fnf Jahre bereiste
der Knstler die historische
Seidenstrae, um sich der Ge-
schichte der Papierherstellung
und dem turbulenten Prozess
seiner Ausbreitung von China
ber Arabien bis nach Europa
in seinen Werken hautnah zu
widmen.
Insgesamt 127 Werke wr-
digen nun den Weg des Pa-
piers von Ost nach West, die
vom 26. Oktober 2007 an drei
Monate lang von 59.000 Be-
suchern im Pergamonmuseum
bestaunt wurden.
Doch das 128. Werk fehlte.
Dies berlie der Knstler
ganz der Fantasie der Kinder,
die an vielen Stationen seiner
Tournee an der Gestaltung
mitwirkten. In Berlin, der End-
station von PaperRoads, sollte
diese Tradition fortgefhrt
werden.
Im Rahmen einer Finissage lud
das Galerie- und Knstlerhaus
Spiekeroog, welches die Aus-
stellung Tiemanns mageblich
untersttzte, am 27. Januar
2008 alle Berliner Kinder zu
einem Kunst-Event auf die
Museumsinsel ein. Nach einem
spannenden Tournee-Bericht
des Knstlers, griffen die kleinen
und der groe Meister zu Pinsel
und Farbe, um das 5 m x 1,25 m
KINDER VOLLENDEN EIN WERK VON WOLFGANG TIEMANNKOOPERATION - KUNSTPROJEKT PAPERROADS
-
WATT `n EILAND
25
lange Werk, an dem ihre Alters-
genossen auf der ganzen Welt
mitwirkten, zu vollenden. Mit
Feuereifer beteiligten sich auch
die Kinder von die gelbe Villa,
einem kreativen Bildungszen-
trum fr Kinder und Jugendliche.
Mit groem Respekt vor dem
geheimnisvollen Bild lieen
die Kinder der Kreuzberger
Einrichtung ihrer Kreativitt
freien Lauf. So entstand Pinsel-
strich um Pinselstrich ein ein-
maliges Kunstwerk, das nun
die beeindruckende Samm-
lung komplettiert. Whrend
einer abschlieenden Fhrung
durch die Ausstellung wies
ihm Wolfgang Tiemann einen
gebhrenden Platz zu. Ein
zweites Gemeinschaftswerk
der kleinen Nachwuchsknstler
wurde direkt vor Ort unter den
Gsten versteigert. Der Erls
dient einem guten Zweck, er
untersttzt die gelbe Villa Ber-
lin und die Beluga School for
Life, ein Hilfsprojekt in Thai-
land.
Zehn Tage zuvor am Donners-
tag, 17. Januar war Tiemanns
Kunst bereits Kulisse fr einen
Hrgenuss der besonderen Art.
Inmitten der schnen Werke
konnten Literaturfreunde den
Leseknsten der Berliner Schau-
spielerin Rose Maria Vischer
lauschen, die die Kurzgeschich-
te Alles von Ingeborg Bach-
mann ausdrucksstark vortrug.
Musikalisch wurde sie mit Aus-
zgen aus der Cello-Suite No. 2
von Johann Sebastian Bach von
der Cellistin Boram Lie begleitet.
Zum Abschluss des Abends gab
der Knstler interessante Ein-
blicke in seine Arbeit rund um
den Globus. So wurden seine
aufregende Reise entlang der
Seidenstrae und seine Erleb-
nisse mit fremden Kulturen vor
den Augen der Soiree-Gste
lebendig.
Mit den Veranstaltungen setzte
das Galerie- und Knstlerhaus
im Kulturprogramm der Spree-
metropole einen besonderen
Akzent und weckte Interesse
fr seine vielfltigen Kunst-
und Kulturangebote auf der
Nordseeinsel Spiekeroog.
Pergamonmuseum: Kunst-Event fr Kinder mit Wolfgang Tiemann
-
ber den Krieg zwischen Gro-
britannien und dem franz-
sischen Kaiserreich ist im Laufe
der Jahrhunderte viel geschrie-
ben worden. Das gilt vor allem
fr die Taten der Kniglichen
Marine Englands, die einen gu-
ten Teil ihres Renommees darin
begrndet hat. Das auch um
und auf Spiekeroog abenteu-
erliche Marineaktionen statt-
fanden, ist jedoch nicht ohne
Weiteres anzunehmen.
Doch wurde Spiekeroog nach
gesicherten historischen Fakten
am 29. Juli 1812 von britischen
Marinestreitkrften angegrif-
fen, um das kleine franzsische
Fort auf der Insel zu zerstren.
Doch wie kam es dazu?
Dem von Frankreich besetzen
Europa wurde der Weg zum
offenen Meer durch eine be-
reits lange Jahre andauernde
Seeblockade der Royal Navy
verwehrt. Nur Schmuggler
wagten sich auf die offene
See, um Sprit, Tabak und
andere Luxusgter von dem
englisch besetzten Helgoland
auf das Festland zu holen. Die
H.M.S. Brevdrageren, eine klei-
ne aber schwer bewaffnete
Brigg, gehrte zur englischen
Blockadeflotte und kreuzte
nahe der Kste. Der Kapitn
der H.M.S. Brevdrageren, ein
Leutnant Thomas Barker De-
von erfuhr von dem Einlaufen
eines kleinen franzsischen
Kaperluggers in den Hafen von
Carolinensiel in der Nachbar-
schaft von Spiekeroog.
Der Lugger war ein knapp 18
Meter langes zweimastiges
Boot und stellte artilleristisch
kaum eine Gefahr fr die
Brevdrageren dar. Da ein
Lugger aber hher am Wind
zu segeln vermochte, als die
rahgetakelte Brigg, wrde er
sich jeder Verfolgung leicht
entziehen knnen. Er wre
eine groe Gefahr fr die
kleinen Ewer der Schmuggler,
die den Englndern wertvolle
Informationen und Waren lie-
ferten. So beschloss der Kom-
mandant, die Gelegenheit zu
nutzen: Er entsendete in der
Nacht zum 28. Juli ein Enter-
kommando auf einem der
Beiboote, das Carolinensiel un-
bemerkt erreichte und das Ka-
perschiff entwenden konnte.
26
INKIEKDIE SCHLACHT UM DIE SPIEKEROOGER FRANZOSENSCHANZE
Ein Blick aus der Hhe auf die Franzosenschanze heute
-
27
Aufgrund der Aussagen der
franzsischen Gefangenen
erfuhr Leutnant Barker von
einem kleinen Kstenkonvoi,
der in der Nacht des 29. Juli in-
nerhalb des Watts die Gews-
ser bei Spiekeroog passieren
wrde. Der Angriff auf diesen
Konvoi wrde die Versorgung
der Besatzungstruppen emp-
findlich stren.
Barker ersuchte auf Helgoland
um Verstrkung und erhielt
diese in Form zweier Fregatten.
Zusammen stachen nun nahe
der Kste neun Ruderboote
mit insgesamt 92 Mann in See.
Barker plante, die westliche
Durchfahrt zum Watt zwischen
Spiekeroog und Langeoog
zu befahren. Doch es gab ein
kleines Problem bei der Aus-
fhrung des Plans: Auf Spie-
keroog gab es ein kleines Ka-
nonenfort, das die Durchfahrt
mit Geschossen eindecken
knnte. Die leicht gebauten
Boote der Englnder wrden
dem Beschuss kaum standhal-
ten knnen. Der Kommandant
meinte, dass die knapp zwan-
zigkpfige Besatzung des Forts
durch seine 92 bewaffneten
Seeleute leicht zu berwltigen
sei. Also beschloss er, in der
Abenddmmerung am Strand
von Spiekeroog zu landen.
Die Invasionstruppen wurden
von den Franzosen schnell ent-
deckt und unter Feuer genom-
men. Durch Einheimische an
das Fort herangefhrt, konn-
ten Barkers bis an die Zhne
mit Musketen und Entermes-
sern bewaffneten Seeleute es
schnell umzingeln.
Doch der wackere franzsische
Fortkommandant, ein Haupt-
mann Fermand, verstand es,
seine wenigen Geschtze
auf kurze Distanz zur Vertei-
digung effektiv einzusetzen.
Es entwickelte sich eine wilde
Schiesserei, die bis etwa ein
Uhr nachts ergebnislos verlief.
Als nach Mitternacht ein pltz-
licher sommerlicher Platzregen
einsetzte, geriet die Fortbesat-
zung in eine kritische Situation.
Die altmodischen Schwarzpul-
verwaffen lieen sich nmlich
nicht mehr abfeuern, wenn
sie einmal feucht geworden
waren. In diesem Moment
htten die Englnder mit ihren
Entermessern und Beilen die
Befestigung strmen knnen,
doch der Augenblick wurde
aus nicht bekannten Grnden
verpasst. Barker zog seine Leu-
te um ca. drei Uhr zurck und
verlie die Insel in Richtung
See. Der Angriff auf den Kon-
voi wurde abgeblasen. Wa-
rum Barker trotz einer groen
zahlenmigen berlegenheit
das Fort nicht nehmen konn-
te, ist nie bekannt geworden.
Vielleicht fhlten sich die See-
mnner als Landsoldaten nicht
sonderlich wohl.
Das ganze Unternehmen, das
zwei Briten das Leben koste-
te und den Franzosen einige
Gefangene einbrachte, wurde
bei der Royal Navy zu den Ak-
ten gelegt. Die Inselbewohner,
die samt und sonders nicht an
der Schlacht beteiligt waren,
verblieben unter der Knute
der Besatzungsmacht.
Nach dem Abzug der Fran-
zosen gegen 1815 von der
Insel verfiel das Fort, das im
wahrsten Sinne des Wortes
auf Sand gebaut worden
war, recht schnell. Regen und
Sturmfluten splten den Sand
von der Anhhe herunter.
Heute ist es kaum noch er-
kennbar. Nur auf Luftbildern
lsst sich der zum Schutz des
Forts angelegte Wassergraben
noch erkennen. Spiekeroog
wurde nach 1812 nie wieder
Schauplatz einer bewaffneten
Auseinandersetzung.
Diese kleine Episode des napo-
leonischen Krieges war lange
Zeit in Vergessenheit geraten.
Doch gibt es Dokumente und
Briefe, in denen die Ereignisse
detailgenau geschildert wor-
den sind. Es ist also keine beim
abendlichen Friesengeistge-
nuss ersponnene Geschichte.
Kriegsbrigg der frhen 19. Jahrhundert
27
WATT `n EILAND
Ein Blick aus der Hhe auf die Franzosenschanze heute
-
28
Eine zukunftsweisende Ent-
wicklung fr die gesamte See-
schifffahrt hat ihren Anfang am
Strand vom Spiekeroog genom-
men. Hier trafen im Sommer
2004 zwei Mnner zusammen,
die beide von klaren Visionen
vorangetrieben wurden und
auch heute noch werden. Niels
Stolberg, Geschftsfhrender
Gesellschafter der prosperie-
renden Schwergut- und Pro-
jektreederei Beluga Shipping,
und Stephan Wrage, Erfin-
der des Drachensegelsystems
fr Schiffe namens SkySails,
welches damals noch vielfach
belchelt und bei den Kritikern
als undenkbar galt.
Doch die grne Nordseeinsel
macht den Blick bekanntlich
frei von Konventionen und of-
fen fr neue Ideen, denn ber-
flssiger Ballast wird einfach
auf dem Festland gelassen.
Nach mehreren gemeinsamen
Spaziergngen am endlosen
weien Spiekerooger Strand
stand fest, dass diese Idee Po-
tenzial hat. Man muss man-
che Dinge einfach einmal aus-
probieren, um voran gehen zu
knnen, meint Stolberg.
Erste Versuche mit dem neuen
System an Bord der Beaufort,
einem Test- und Trainingsschiff,
verliefen vielversprechend.
Dieser Pioniergeist machte Be-
luga Shipping zur ersten Reede-
rei mit einem klaren Bekenntnis
fr ein revolutionres System.
Zum Zeitpunkt der Unterschrift
des Kaufvertrags im Jahr 2006
lagen die Preise fr Schiffstreib-
stoff noch bei etwa 150 Dollar
pro Tonne. Heute wird die
Weitsicht dieses Schrittes deut-
lich, denn inzwischen wird da-
fr gut dreimal soviel bezahlt.
Herkmmliche Masten wie
auf klassischen Segelschiffen
sind fr die Handelsschifffahrt
undenkbar. Sie stren nicht
nur den Betrieb der Krne und
beanspruchen wertvollen Stau-
BUTEN & BINNENVOLLE (WIND-) KRAFT VORAUS! BELUGA SKYSAILS
raum. Auch unter Sicherheits-
aspekten ist ihr Einsatz heutzu-
tage undenkbar. Ganz anders
das SkySails: Es wird direkt am
Vorschiff angebracht und liegt
wenn es, wie zum Beispiel
im Hafen, nicht gebraucht wird
zusammengefaltet in einem
Behlter. Auf See gengt ein
Knopfdruck vom Kapitn: Ein
Teleskopmast bringt das Segel
auf etwa 15 Meter Hhe, wo es
sich entfaltet, ausklinkt und an-
schlieend in knapp 250 Meter
Hhe aufsteigt. Dort schreibt es,
gelenkt von einer elektronischen
Steuergondel, permanent Ach-
ten in den Himmel, weil sich so
die Zugkraft des Segels noch
mehr erhht.
Am 15. Dezember 2007 taufte
Eva Luise Khler, die Gattin des
deutschen Bundesprsidenten
Horst Khler, in Hamburg das
weltweit erste Frachtschiff, das
-
neben einer Hauptmaschine
gleichzeitig ein Drachensegel
einsetzt, um die Windkraft als
zustzlichen Vortrieb zu nutzen.
Bei Sonnenschein und entge-
gen aller Vorhersagen der Wet-
terfrsche ausreichend Wind
konnte das im Englischen als
Kite bezeichnete Segel der
ffentlichkeit sowie Vertretern
aus Politik, Wirtschaft und der
Presse prsentiert werden. Das
MS Beluga SkySails setzte an
diesem Tag ein Zeichen fr eine
grnere Zukunft der See-
schifffahrt, das in nationalen
und internationalen Medien
ein breites Echo fand.
Etwa einen Monat nach der
Taufe, am 22. Januar 2008, star-
tete der Mehrzweck-Schwer-
gutfrachter mit Komponenten
fr eine Spanplattenfabrik von
Bremen aus zu seiner Jung-
fernfahrt. Das Ziel Guanta in
Venezuela erreichte das
MS Beluga SkySails plan-
mig am 5. Februar 2008.
Auf der Reise sdlich der Azo-
ren entlang konnte die Mann-
schaft das 160 Quadratmeter
groe Segel bereits einige Mal
setzen. Dabei lag die durch-
schnittliche Treibstoffersparnis
bei den erwarteten zehn bis 15
Prozent. Die ersten Reisen die-
nen jedoch noch zur Kalibrie-
rung des Steuersystems. Nach
etwa sechs Monaten Erfahrung
in der Praxis erfolgt dann der
nchste Schritt: Die Verdopp-
lung der Segelflche auf 320
Quadratmeter. Damit knnen
Berechnungen zufolge durch-
schnittlich 20 bis 30 Prozent an
Treibstoff eingespart werden.
Weitere Schiffe sollen folgen.
Das sind gute Nachrichten,
denn der Seeverkehr wird in
den nchsten Jahren im Zuge
der Globalisierung weiter zu-
nehmen. Die Schifffahrt, einer
der grten Emittenten von
klimaverndernden Treibhaus-
gasen, hat so die Chance, einen
groen Anteil des verursachten
Ausstoes durch die Anwen-
dung des SkySails aufzufangen.
Eine Entwicklung, die hoff-
nungsfroh stimmt.
Wenn sie also das nchste Mal
den Strand und das Meer auf
Spiekeroog genieen, dann
halten Sie die Augen offen.
Viele Besucher der Insel nutzen
die inspirierende Atmosphre,
um sich neue Blickwinkel auf
verschiedene Fragestellungen
zu erffnen. Vielleicht hilft Spie-
keroog auch Ihnen, eine bahn-
brechende Entwicklung wie die
von SkySails in Gang zu setzen.
29
-
30
Im Februar, wenn der Winter
Spiekeroog noch fest umklam-
mert, hlt Knig Fuball regel-
mig Hof auf Spiekeroog. So
auch in diesem Jahr vom 22.
bis 24. Februar.
In der gut geheizten Spieker-
ooger Mehrzweckhalle
brauchten die Kicker nicht
lange, um auf die notwen-
dige Betriebstemperatur
zu kommen. Insgesamt elf
Mannschaften von der Insel
und vom Festland wetteiferten
um den Sieg beim diesjhrigen
Beluga Cup und ein signiertes
Trikot des Fuball-Bundesli-
gisten Werder Bremen. Viele
der Teams hatten sich sogar
lautstarke Fan-Unterstt-
zung mitgebracht, so dass
manchmal beinahe Stadion-
atmosphre erreicht wurde.
Doch stand natrlich der Spa
im Vordergrund, wenn sich die
Teams vom Old Laramie, der
Hermann Lietz-Schule oder
vom Blanken Hans gegen-
ber standen.
Am Samstag gegen halb fnf
Uhr Nachmittags hie es dann
endlich Fiiiiinale!. Als Sieger
ging in diesem Jahr Beluga
Shipping vom Spielfeld, die in
einem packenden Endspiel ber
die Werder Office Allstars
triumphierten. Den dritten
Platz belegte Zeppelin Power
Systems.
Die Krnung fr alle war die
Abschlussparty, auf der auch
die Siegerehrung und Pokal-
bergabe stattfanden. Bei
freiem Eintritt war dazu jeder
Amsierwillige willkommen
auch wenn er nicht beim Be-
luga-Cup geschwitzt und fr
den Sieg seiner Mannschaft
gekmpft hatte. Ab neun Uhr
abends feierten etwa 150
Gste im Galerie- und Knst-
lerhaus bei ausgelassener
Stimmung bis in die frhen
Morgenstunden das Ende
eines gelungenen Turniers. Als
Live-Band brachten Soldiers
Return den Saal mit Hits aus
den letzten Jahrzehnten im
wahrsten Sinne des Wortes
zum Brodeln.
Beim Katerfrhstck am nch-
sten Morgen lie man die
besten Szenen noch einmal
Revue passieren. Und dachte
schon an die Neuauflage des
Beluga-Cups im nchsten Jahr.
BUTEN & BINNENBELUGA CUP 2008 - INSEL-KICKEN
-
31
Wenn herkmmliche Bojen versa-
gen, kennzeichnen so genannte
Pricken im Watt das Fahrwasser.
Einfache Holzstmmchen, je nach
Art und Zweck teilweise mit zu-
stzlichen Zweigen verziert. Beson-
ders schn sehen sie nicht aus, eher
zweckmig. Doch ein Blick von
der Fhre in Hhe der Spiekerooger
Hafeneinfahrt beweist, dass sich
diese faden Markierungen herrlich
zweckentfremden lassen. Prchtig
ausstaffiert in neuem Kleid strahlen
dort Adventsschmuck und jawohl
ein leuchtend rotes Set aus BH und
Hschen die Vorbeifahrenden an.
Das gibt selbstverstndlich Anlass
zu vielerlei Spekulationen ber den
Hintergrund dieser Signalpricke.
Handelt es sich etwa um ein nicht
abgeholtes Weihnachtsgeschenk?
Der oder hchstwahrscheinlich die
so Bescherte gehrt in diesem Fall
offensichtlich der seefahrenden
Zunft an und hat beim Einsacken
diese Gabe wohl einfach vergessen.
Ob willentlich oder unwillentlich
bleibt dahingestellt. Oder blickt
man gar auf den Schauplatz einer
sittlich hchst verwerflichen Straf-
tat? Die Kriminalpolizei ist in diesem
Fall noch nicht ttig geworden, An-
zeigen liegen keine vor.
Doch muss der Betrachter die Spuren
nicht so schwarzmalerisch deuten.
Auch ein wohl eher zgelloses
denn romantisches Schferstnd-
chen auf dem friedlichen Watten-
meer ist denkbar. Anscheinend
hat es in der weihnachtlich stillen
Nacht wohl einmal mit den Worten
Klaus Lages Zoom gemacht. Mg-
licherweise hat sich anschlieend
der erfolgreiche Schrzenjger das
Watt als Standort fr seine neuen
Trophen auserkoren.
Oder werfen hier etwa kommen-
de Ereignisse ihre dsteren Schat-
ten voraus? Beate Uhses Erben
steckten in einer Aktion pnktlich
zum Fest neues Terrain ab, mangels
Schaufenster an Land eben an der
Hauptwasserstrae. Wollen sich
die Flensburger auch die letzten
rotlichtfreien Flecken Deutschlands
untertan machen?
Ohne neue Informationen geht
es dem Betrachter wie dem stau-
nenden Besucher in einer Kunstga-
lerie: Was will uns der Meister damit
sagen?
Vielleicht sind es aber auch einfach
verwehte Wschestcke, die beim
letzten Sturm vergessen wurden,
von der Leine zu nehmen.
Was sich auch immer dahinter ver-
birgt, unglubiges Staunen und ein
verschmitztes Lcheln haben die un-
freiwilligen Ortsschilder bereits auf
zahlreiche Gesichter gezaubert. Ihr
langes berleben den Winter hin-
durch beweist, dass hinter der oft
als sprde titulierten Ostfriesensee-
le auch eine gehrige Portion Humor
schlummert man muss sie manch-
mal nur etwas lnger suchen.
ROT JA ROT SIND ALLE MEINE KLEIDER
BINNEN
-
WAS WIRD AUS SPIEKEROOG, WENN DER MEERESSPIEGEL STEIGT?KLIMAWANDEL UND DIE WELTMEERE
Seit 1992 erlaubt die Satelliten-
mission TOPEX/POSEIDON eine
sehr genaue Bestimmung des
mittleren globalen Meeresspie-
gels, die seit 2001 durch den
Satelliten JASON noch verbes-
sert wurde. Gemessen wird
dabei die Entfernung zwischen
Satellit und Meeresoberflche.
Dadurch wird eine exakte Er-
fassung des Meeresspiegels
mglich, die die gesamte
Ozeanoberflche abdeckt und
zeitlich alle 10 Tage wiederholt
wird.
Die Satellitenmessungen zei-
gen zwei wichtige Ergebnisse:
Zum einen ist die Anstiegsrate
des Meeresspiegels deutlich
hher als bisher mit Hilfe von
Pegeldaten ermittelt. Hatten
Pegelmessungen fr die letzten
100 Jahre einen Wert zwischen
1 und 2 cm pro Jahrzehnt er-
geben, so lag die Anstiegsrate
zwischen 1993 und 2003 bei
3,1 cm pro Jahrzehnt. Und
zweitens zeigen die Satelliten-
messungen sehr genau, dass
sich der Meeresspiegel rum-
lich unterschiedlich ndert.
Einige Regionen erlebten eine
Meeresspiegelnderung, die
zehn Mal hher war als der
globale Durchschnitt, in ande-
ren ist der Meeresspiegel sogar
etwas gefallen.
Neue Computermodelle sagen
voraus, dass der Meeresspiegel
in den nchsten Jahrhunderten
generell weiter ansteigen wird.
Die derzeit mit gewisser Zuver-
lssigkeit mglichen Vorhersa-
gen gehen von einem Anstieg
zwischen 22 und 44 Zentime-
tern bis zum Jahr 2100 aus
die Anstiegsraten beschleu-
nigen sich schnell, Anfang des
19. Jahrhunderts noch lagen
sie praktisch bei Null.
32
Erosionen von Strnden und Steilksten, erhhte Flut- und
Sturmschden, berschwemmungen, erhhter Grundwas-
serspiegel und das Eindringen von Salz in Grund- und Ober-
flchenwasser. Das sind noch die harmloseren Folgen. Td-
liche Schden von Menschen, Tieren und Pflanzen treten
auf, wenn es dramatisch wird.
2.
-
WAS WIRD AUS SPIEKEROOG, WENN DER MEERESSPIEGEL STEIGT?KLIMAWANDEL UND DIE WELTMEERE
Was wird aus dem drei Meter
ber Normalnull gelegenen
Spiekeroog, wenn der Mee-
resspiegel steigt? Nach der
erfolgreichen Premiere der
Spiekerooger Runde An-
fang Dezember 2007 im Ga-
lerie- und Knstlerhaus wird
diese Frage Kern der zweiten
Veranstaltung dieser Art. Wie-
der knnen interessierte Gste
bei freiem Eintritt den Ausfh-
rungen bekannter Persnlich-
keiten beiwohnen und dabei
allerlei Wissenswertes erfahren.
Am Mittwoch, 19. Mrz 2008,
ab 20 Uhr, heit das Thema
fr die zweite Spiekerooger
Runde: Der Klimawandel
und die Weltmeere: Welche
berlebenschance hat Spie-
keroog? Die Teilnehmer der
Podiumsdiskussion sind re-
nommierte Fachleute auf die-
sem Spezialgebiet.
Dr. Thilo Bode ist jetzt Ge-
schftsfhrer der Verbrau-
cherschutzorganisation Food-
watch. Vorher war er zunchst
sechs Jahre lang deutscher,
danach weitere sechs Jahre in-
ternationaler Geschftsfhrer
von Greenpeace. Er hat unter
anderem aktiv und erfolg-
reich gegen die Versenkung
des schwimmenden ltanks
Brent Spar in der Nord-
see gekmpft. Gerechtigkeit,
Freiheit und kologische Ver-
antwortung hat sich Dr. Thilo
Bode auf die Fahnen geschrie-
ben Mut will er machen und
die Menschen motivieren, sich
zu engagieren.
Ein hnliches Ziel verfolgt
Dr. Hartmut Heinrich. Der
Meeresgeologe und Klimato-
loge leitet das Referat Phy-
sik der Meere in der Bun-
desanstalt fr Seeschifffahrt
und Hydrographie. Schon
lange warnt er vor den Folgen
der globalen Erwrmung, die
letztlich auch zum Meeresspie-
gelanstieg fhrt. Die Auswir-
kungen globaler Erwrmung,
sagt Prof. Dr. Hartmut Heinrich,
knnten noch grere Aus-
wirkungen auf Bevlkerung
und Schifffahrt haben als man
heute ahnt. Prof. Dr. Karsten
Reise, der Nordseeinsel-Ex-
perte vom Alfred-Wegener-In-
stitut/Wattenmeerstation Sylt,
schlgt vor, das Wattenmeer
durch knstliche Sandzufuhr
aus der tieferen Nordsee an
den schneller steigenden Mee-
resspiegel anzupassen, um die
Region vor einer Naturkata-
strophe zu schtzen.
Vierter Teilnehmer im Bunde
ist der TV-Wissenschaftsjour-
nalist Jean Ptz. Der Elektro-
mechaniker, Diplomingenieur
der Nachrichtentechnik, Stu-
dienrat, Journalist, Buchautor,
Produzent und Moderator von
unter anderem rund 350 Sen-
dungen Hobbythek wird
viele praktische Erkenntnisse
und die Erfahrungen aus seinen
Natursendungen Dschungel
und Globus mit einbringen
knnen.
33
Liebe Leserinnen
und Leser,
sollten Sie diese Veran-
staltung im Forum des Ga-
lerie- und Knstlerhauses
besuchen mgen, melden
Sie sich bitte an.
Service-Telefon:
0421 - 460 44 440.
Herzlich willkommen!
WATT `n EILAND
-
Die Liebhaber dieser Rasse wissen es lngst: Islandpferde
sind ausdauernd, zh, krftig und zuverlssig. Ihre Hei-
mat und Namensgeber ist die unwirtliche Vulkaninsel
im Nordatlantik, die schon von ihren ersten Besuchern
den Namen Eisland erhielt. Durch ihr besonders dickes
Winterfell berstehen Islandpferde dort sogar strenge
Winter. Der kleine, ponyhnliche Wuchs und das zot-
telige Fell sind ihr Markenzeichen. Seit ber 40 Jahren
gibt es sie jetzt bereits auf Spiekeroog. Durch ihre
Anpassung an karge Bden, Weiden mit hartem Gras,
den Wind und die salzige Luft passen sie hervorragend
zur Insel, erklrt Frauke Strothmann, Besitzerin des
Islandhofes Spiekeroog.
Doch zeichnet sie auch der genetisch veranlagte Tlt aus,
den diese Tiere im Gegensatz zu vielen anderen Pferde-
rassen noch beherrschen. Dies ist eine fr den Reiter be-
sonders angenehme, rckenschonende Gangart, bei der
sich immer mindestens ein Fu des Pferdes auf dem Bo-
den befindet. Der Tlt ist die Reisegangart der Islnder
ber steinige Lavabden, macht Strothmann deutlich.
Fehlende Wege, Transporte durch karges Land, Durch-
querungen reiender Flsse Islandpferde machten ein
berleben der Siedler auf dem neuen Eisland ber-
haupt erst mglich. Sie schleppten Holz, die Waren der
Handelsschiffe, den Fang der Fischer, ja das gesamte
Hab und Gut ihrer Besitzer. Durch diese enge Bindung
zwischen Mensch und Tier ist es kein Wunder, dass Ih-
nen schon bald bersinnliche Fhigkeiten zugeschrie-
ben wurden. In ihrer Heimat schwrt so mancher Bauer
darauf, dass diese Pferde die zahlreichen unter Schnee
und Eis verborgenen Risse und Spalten erahnen knnen
und so die perfekten Fhrer bei Reisen in dieser gefhr-
lichen Welt sind. Auch heute noch umweht die kleinen
Riesen die Aura des Unverwstlichen, die Interessierte
beim Ritt am Strand oder durch die Spiekerooger Dnen
nachspren knnen.
www.islandhof-spiekeroog.de
ISLANDPFERDE -ZHE ARBEITER MIT SANFTEM GANG
34
BINNEN
-
WATT `n EILAND
DAS KURZE LEBEN EINES INSELFLUGPLATZES
35
Eine F-13 mit ihren Fluggsten *
BUTEN & BINNEN
Spiekeroog ist eines der we-
nigen Eilnder in der Kette
der ostfriesischen Inseln, das
keinen eigenen Flugplatz hat.
Doch das war nicht immer so.
Als nach der Machtbernah-
me der Nationalsozialisten die
Rstungsanstrengungen des
neuen Dritten Reiches verviel-
facht wurden, begann die Luft-
waffe, konsequent im ganzen
Land Flugfelder anzulegen. So
geschah es auch auf Spieker-
oog. Damit konnte die neuer-
starkte Wehrmacht jederzeit
schnell militrische Einheiten
an schwer erreichbaren Stellen
des Reiches stationieren und
versorgen.
So wurde auf den Wiesen in
der Nachbarschaft der dama-
ligen Warmbadeanstalt, die
heute als Old Laramie oder
Caf Westend bekannt ist,
Eine Junkers F-13 wartet auf den Abflug. Im Hintergrund die Pferdebahn *
Tourismuswerbung der Dreiiger Jahre *
Eine der letzten Tante Ju Junkers Ju-52 *
-
ein improvisiertes Flugfeld
angelegt. Damals gengten
schon einigermaen ebene
Grasflchen als Start- und Lan-
defeld. Die Warmbadeanstalt
wurde zur Flugwarte Spiekero-
og umfunktioniert.
Fr die 1935 verfgbaren Trans-
portflugzeuge vom Typ Junkers
Ju-52 war dies vollkommen
ausreichend. Im Gegensatz zu
vielen Festlandflughfen ver-
fgte der Spiekerooger Flug-
platz sogar ber einen direkten
Bahnanschluss. Die Strecke der
Inselpferdebahn fhrte an der
Ostseite des Flugfeldes vorbei
zum alten Fhrhafen. Wenn ein
Flugzeug auf der Insel landete,
konnten die Passagiere und ihr
Gepck so komfortabel zum
Inseldorf befrdert werden.
Die Luftwaffe erlaubte der
Deutschen Lufthansa AG, das
neue Flugfeld fr ihr Flugauf-
kommen zu nutzen. So wurde
ab 1934, dem Grndungsjahr
des Flugplatzes, dieser in das
Reichs-Luftkursbuch als
Flugziel aufgenommen. Die-
ser gesamtdeutsche Flugplan
beinhaltete alle angemeldeten
Linien- und Bedarfsflge.
Als Bestandteil einer Fluglinie,
die im Sommer den Verkehr
zwischen Bremen, Wangeroo-
ge, Langeoog, Norderney und
Borkum durchfhrte, wurde
Spiekeroog nach dem planm-
igen Start auf Wangerooge
nur dann angeflogen, wenn
sich Passagiere fr dieses Ziel
angemeldet hatten.
Doch es war nicht das schwe-
re Gert der Lufthansa, die
berhmte Tante Ju, die den
sommerlichen Inselflugdienst
abwickelte, sondernd die ein-
motorige Junkers F-13. Dieses
aus Wellblech bestehende le-
gendre Fluggert hatte 1919
den zivilen Luftverkehr in
Deutschland eingelutet. Das
unfrmig aussehende Vehikel
konnte fnf Fluggste und ei-
nen Piloten an Bord nehmen
und legte die Strecke zwischen
Bremen und den Inseln mit ge-
mtlichen 130 km/h in Hhen
zwischen 1.000 und 2.500
Metern zurck. Das Flugzeug,
das ber eine geschlossene
Kabine fr die Fluggste ver-
fgte, drhnte und schepperte
lautstark. Abgase, die mit dem
Ru von Schmierl vermischt
36
(1) Ehemalige Flugwarte, (2) Dorf, (3) Alte Bahnstrecke zum alten Hafen, (4) Alter Hafen, (5) Areal des Flugfeldes
2
53
4
1
-
WATT `n EILAND
waren, fanden auch gerne den
Weg in die Kabine. Der Pilot
sa abgetrennt durch einen
Schott in einem offenen Cock-
pit. Manchmal durfte ein Passa-
gier neben ihm Platz nehmen.
Dort sa man nun eingehllt
in Mntel, Fliegerjacken und
Schals mit einer Fliegerbrille
vor den Augen und war dem
zugigen Fahrtwind vollkom-
men ausgeliefert. Das Gesicht
frbte sich nach einer Flug-
stunde allmhlich durch den in
den Abgasen untergemischten
Schmierlrauch dunkel. Der
Komfort heutiger Flugreisen
war noch weit entfernt.
Doch das hielt diejenigen
Brger, die sich die damals
sehr teuren Ticketpreise lei-
sten konnten, nicht ab, dieses
Verkehrsmittel immer inten-
siver zu nutzen. Mit dem Mot-
to Fliegt in die Bder machte
die Lufthansa intensiv Werbung
fr den neuen Luftverkehr. Die
erstarkte Kaufkraft der Vor-
kriegsjahre erffnete einer im-
mer grer werdenden Schicht
eine neue Qualitt des Reisens
im damals schon sehr dichten
Luftverkehrsnetz. Fliegen war
kein Abenteuer mehr. Die Zu-
verlssigkeit und Sicherheit
der F-13 und ihrer greren
Schwestern war sehr hoch.
Doch der Kriegsbeginn 1939
vernderte alles. Der zivile
Reiseverkehr wurde bald ein-
gestellt. Mit zunehmender
Tieffliegerttigkeit der Alliierten
ber dem Reichsgebiet wurde
es ohnehin bald zu gefhrlich,
sich mit langsamen Flugzeugen
durch die Luft zu bewegen.
Auf Spiekeroog wurde eine
Flakscheinwerfereinheit stati-
oniert, die zur Untersttzung
der Festungsinsel Wangerooge
diente. Zum Glck blieb Spie-
keroog von den Luftangriffen,
von denen die Nachbarinseln
gebeutelt wurden, verschont.
Als 1944 sich im Dritten Reich
Befrchtungen vor einer Lan-
dung alliierter Streitkrfte auf
dem Festland ausbreiteten,
wurde der sogenannte West-
wall entlang aller Ksten der
eigenen und der besetzten Ge-
biete aufgebaut. Der Beitrag
Spiekeroogs bestand in einigen
Schtzengrben, die zum Teil
auf dem Areal des Flugfeldes
ausgehoben wurden. Das nun
unbrauchbare Gebiet konnte
nun nicht mehr von Flugzeu-
gen genutzt werden.
Nach dem Krieg wurde das
Feld nicht mehr zurckgebaut
und in Betrieb genommen.
Denn eine wirkliche Notwen-
digkeit fr einen Flugplatz be-
stand nicht. Er wrde nur die
Naturbelassenheit der Insel
stren. Tatschlich ist das Ge-
lnde heute ein Bestandteil der
Schutzgebiete fr die Vogel-
welt.
Die einzigen erlaubten Flugge-
rte sind Rettungs- und Dienst-
hubschrauber, die in der Nhe
des neuen Fhrhafens auf
dem Deich landen. Fr andere
Flugzeuge ist das Landen strikt
untersagt. Es besteht auch kei-
nerlei Tendenz, daran etwas zu
ndern.
37
Das Caf Westend/Old Laramie Eine Karriere von der Badeanstalt ber die Flugwarte bis zum LokalAusschnitt aus einem Flugplan der Lufthansa anno 1935 *
* Fotos: Archiv der Deutschen Lufthansa AG
-
BINNEN
Frau Solms, wie kommt es, dass Sie fr Ihre ersten Romane die Insel Spiekeroog als Ort der
Handlung ausgesucht haben?
Nun, zunchst einmal gefllt mir Spiekeroog einfach sehr gut, als Insel, als Urlaubsort. Ich
war zum ersten Mal vor etwa zwanzig Jahren auf Spiekeroog und kenne die Insel inzwi-
schen recht gut. Da lag es nahe, mein Buch auf Spiekeroog spielen zu lassen. Der Ort ist
berschaubar und das eben auch als Handlungsort. Wenn ich also schreibe, dass die bei-
den verliebten Jugendlichen sich am Lesepavillon treffen, dann wei eigentlich jeder, der
einmal auf Spiekeroog war, wo genau die Handlung gerade spielt. Schn finde ich auch,
wenn ich mir vorstelle, dass Kinder und Jugendliche, die meine Bcher lesen, sich die Orte
anschauen knnen, wo die Geschichten spielen.
Sie hatten sich fr das Genre des Jugendromans entschieden, nachdem Sie bereits als
Sachbuchautorin ttig waren. Was waren Ihre Motive fr diese Entscheidung?
Eigentlich wollte ich schon seit mehreren Jahren einen Jugendroman schreiben, irgend-
wie kam aber immer wieder etwas dazwischen, ein neuer Job zum Beispiel. Ich hatte auch
schon einige Male angefangen, dann aber wieder aufgegeben. Auch, weil ich zweifelte,
ob das Manuskript angenommen wrde.
In Endlich Ferien Leonies Abenteuer auf Spiekeroog erlebt die Protagonistin das Auf
und Ab einer ersten Beziehung. Inwieweit wurden hier persnliche Lebenserfahrungen
verarbeitet?
Natrlich sind hier auch meine Erinnerungen an erste Liebe beziehungsweise erstes Ver-
liebtsein eingeflossen. Auch wenn ich schon 38 bin, so kann ich mich doch noch sehr gut
daran erinnern. An schlaflose Nchte zum Beispiel, wie sie Leonie erlebt, und an die Zwei-
fel und Unsicherheiten.
Knnen Sie sich eine Fortsetzung von Endlich Ferien vorstellen?
Ich kann mir sehr gut vorstellen, eine oder auch zwei Fortsetzungen von Endlich Ferien
zu schreiben. Da habe ich jede Menge Ideen, und einen Anfang fr ein zweites Buch gibt
es brigens auch schon.
Frau Solms, Sie haben drei Tchter. Tauchen deren Persnlichkeiten oder mglicherweise
deren Erlebnisse in den beiden Werken auf?
Nein, das kann man so nicht sagen. Leonie und die anderen Figuren sind Kunstfiguren.
Aber es ist natrlich schon so, dass ich durch meine Tchter sozusagen up to date bin, was
die Lebenswelt junger Mdchen betrifft - welche Bands oder Stars gerade in sind, welche
Soaps man so schaut und so weiter. Andererseits bin ich als Lehrerin natrlich auch viel
mit jungen Menschen zusammen, so dass auch hier wiederum Dinge einflieen. Mir war
bei der Person Leonie wichtig, ein Mdchen zu beschreiben, das einerseits klug und sensi-
bel, andererseits neugierig und lebenslustig ist. Es war mir weiterhin wichtig, die Zweifel
und Unsicherheiten, die die Lebensphase Pubertt kennzeichnen, zu beschreiben. Und es
sollte ein Buch sein, indem es zwar um Verliebtsein geht, aber eben nicht nur.
Durch das Buch zieht sich zum Beispiel eine Diskussion um Aussehen und innere Werte. Ich
hoffe doch, dadurch meine Leserinnen zum Nachdenken anregen zu knnen.
ANDREA SOLMS
Andrea Solms, Jahrgang 1969, Autorin, Studium
der Philosophie, Psychologie, Politikwissenschaften
und Pdagogik, Dozentin, Verhaltenstrainerin und
Mutter dreier Tchter. Diese lapidare Kurzbeschrei-
bung mag fr ein Verzeichnis ausreichend sein,
doch sagt sie nichts ber die Interessen und Moti-
vationen aus, die eine Autorin aus dem Siegerland
veranlasst haben, ihre beiden ersten Jugendromane
auf Spiekeroog spielen zu lassen.
Ihre ersten Werke waren Bcher ber Konzentra-
tions- und Lerntechniken sowohl fr Schler als
auch fr Erwachsene. Ein Thema, dem die Autorin
auch heute noch viel Zeit widmet.
Der Weg in die Belletristik begann mit ihrem Ju-
gendroman Endlich Ferien. Darin werden auf
heitere, aber nachdenkliche Weise die seelischen
Nte eines 14-jhrigen Mdchens geschildert: In die
Ferien mit den Eltern fahren dazu noch auf eine
Nordseeinsel anstatt an einen Mittelmeerstrand
und auch noch zusammen mit der lteren Schwe-
ster! Das sind Dinge, die einem schon den Urlaub
verderben knnen.
Doch die Heldin des Buchs trifft auf Spiekeroog den
Jungen ihrer Trume. Allerdings folgt der Beginn
einer Beziehung in diesem Alter seinen eigenen Ge-
setzen und ist nicht so unproblematisch, wie Leonie
es sich ertrumt hatte.
Andrea Solms zweiter Roman ist eine Kinderdetek-
tivgeschichte im klassischen Stil. Die Helden der
Geschichte, drei Kinder im Alter zwischen neun und
zwlf decken die Machenschaften des mysterisen
Inselhackers auf, der durch Falschmeldungen im
Internet versucht, die Touristen auf der Insel zu
verngstigen. Als die Kriminalisten der Polizei bei
der Jagd auf den Web-Unhold verzagen, sind die
Inseldetektive zur Stelle.
WIE EINE SIEGENER AUTORIN
SPIEKEROOG FR SICH UND IHRE LITERATUR ENTDECKTE
38
-
39
WATT `n EILAND
LOB FR DIE INSEL
Veranstaltungen wie die Spieker-
ooger Runde locken prominente
Gesichter auf die Insel. Aus diesem
Anlass besuchten zum ersten aber
nach eigenen Worten nicht zum
letzten Mal Mister Bonn Friedrich
Nowottny und Literaturpapst Prof.
Hellmuth Karassek im vergangenen
Dezember die Insel. Beide waren sie
berrascht doch uerst angetan
von der angenehmen Atmosph-
re im Ort. Doch blieb an diesem
Wochenende noch nicht wirklich
viel Zeit, die zahlreichen schnen
Ecken der Insel zu entdecken. Bei-
de versprachen nach der Diskussi-
onsrunde im Galerie und Knstler-
haus, Spiekeroog bald noch einen
Besuch abzustatten dann aber mit
mehr Mue im Gepck.
Ich war fr die Gesprchsrunde im Galerie- und
Knstlerhaus zum ersten Mal auf Spiekeroog
und wohnte in der Spiekerooger Leidenschaft.
Dieses Ensemble hat mir sehr gut gefallen. Ich
wei nicht, wann ich wiederkommen kann,
aber ich mchte gerne noch mal wiederkom-
men. Eigentlich bevorzuge ich ja sdliche
Inseln, aber Ulrich Bauer [ehemaliger Brger-
meister Spiekeroogs, d. Red.] hat mir von den
bunten Salzwiesen vorgeschwrmt. Es scheint
ein lohnender Ausflug nach Spiekeroog zu sein,
sich dieses Naturschauspiel anzusehen.
Prof. Hellmuth Karassek
STIMMEN
Mein erster Besuch auf Spiekeroog begann mit
einer schweren Depression in Neuharlingersiel
ob des starken Regens dort. Doch sobald wir die
Insel erreicht hatten, wurde das Wetter besser
und ich war froh, eingeladen worden zu sein:
Spiekeroog ist wirklich eine sehr schne Insel.
Meine Frau hat Angst vor dem Fahren mit Schif-
fen, aber ich werde versuchen, sie zu berre-
den, fr Spiekeroog eine Ausnahme zu machen
und die berfahrt mit der Fhre zu wagen.
Friedrich Nowottny
Was planen Sie als nchstes zu
schreiben?
Als nchstes Projekt plane ich ein
Sachbuch, entweder im Bereich
Lerntechniken oder Stressbewlti-
gung und Entspannung.
Wann besuchen Sie Spiekeroog
wieder?
Ich bin sptestens im Sommer wie-
der auf Spiekeroog. Ich werde dort
im Galerie- und Knstlerhaus als Ent-
spannungstrainerin Workshops an-
bieten. Darauf freue ich mich schon
jetzt! Und vielleicht bleibt auch et-
was Zeit zum Schreiben
-
MIT ALLEN SINNEN IN DEN FRHLING
VERSCHMELZUNGEN 09.02.08 10.04.08
von KERRY HORNE AUSSTELLUNG
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MO 24.03. SO 30.03.08
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Meereslandschaften - Ossia Sepia
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2 . Sp I EKEROOGER RUNdE
MEtROpOL -ENSEMbLE
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MI 19.03.08 | 20.00 UHR
dO 20.03.08 | 19.30 UHR
dI 25.03.08 | 19.30 UHR
FR 28.03.08 | 19.30 UHR
Klimawandel und die Weltmeere
Musik von Klassik bis Swing
A-Capella-Konzert
beethoven, Schubert und Glire
VERANSTALTUNGEN
WORKSHOpS
OFFENE AtEL I ERS
CAMpUS AM MEER
ME IStERKURSE
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AUSStELLUNGEN
MALERE I | GRAF IK
b I LdHAUERE I | SCHMUCK
FOtOGRAF IE | F I LM
ENtSpANNUNG | tANZ
KERAMIK | KALL IGRApH IE
K INdERpROGRAMMKnstler und die Kunst erleben!
40
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WATT `n EILAND
MIT ALLEN SINNEN IN DEN FRHLING
Genieen Sie in aufblhender Natur erlebnisreiche Wohlfhltage
auf der grnen Nordseeinsel Spiekeroog. Das Galerie- und Knstler-
haus bietet eine bunte Palette an Aktivitten sowie die eine oder
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Ulrike Hvelmann, bremer Leselust: Geschichten fr die ganze Familie
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OSTEREIERSUCHEN RUND UM DAS KNSTLERHAUS
KREATIVWERKSTATT zU OSTERN
SO 23.03. 08 | 11.00 UHR
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Service-Telefon: 0421 - 460 44 440(Tglich von 9.00 - 21.00 Uhr)
Herzlich willkommen!
Knstler und die Kunst erleben!
FARBENFROHES OSTERVERGNGEN
41
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MIT KOPP UN SINN GENEITEN
CHAMPAGNER-TAGE
Genieen Sie drei unvergleichliche Champagner-Tage
auf der grnen Insel Spiekeroog. Wohnen Sie
in einem unserer komfortablen Doppelzimmer oder
Appartements der Knstlerherberge und lassen Sie
sich abends von unserem Kchenchef kulinarisch
berraschen und verwhnen. Zur Begrung erwarten
Sie ein groer Teller mit frischem Obst sowie eine
kleine Champagner-berraschung auf Ihrem Zimmer.
An einem Abend Ihrer Wahl genieen Sie ein
Champagner-Men in fnf Gngen, dazu servieren
wir Ihnen eine Flasche Taittinger Champagner.
fnfbernachtungeninklusiveFrhstcksbuffet
zweiZwei-Gang-Abendmens
einFnf-Gang-Champagner-Men
mit einer 0,75 l Flasche Champagner
Termine:
08. bis 11. Juni 2008
15. bis 18. Juni 2008
preis pro person im doppelzimmer 379,- Euro
HEILFASTEN NACH BUCHINGER FR GESUNDE
Fasten weckt Lust auf eine positive Umgestaltung der Lebensfhrung
nach dem Motto: Vernderung macht Spa!
Geben Sie Ihrer Gesundheit neue Impulse. Wenn Sie durch die klare
Meeresluft am Spiekerooger Strand wandern, strken Sie auf direktem
Wege Ihr Immunsystem. Erleben Sie, wie Ihre Sinne sich schon nach
wenigen Tagen schrfen, Sie zu sich selber finden und sich somit die
Mglichkeit geben, an Weggabelungen Ihres Lebens den richtigen Pfad
einzuschlagen. Spren Sie, wie neue Energie Ihren Krper durchflutet und
Sie die Welt um sich herum wieder mit anderen Augen wahrnehmen.
Lassen Sie sich zeigen, wie Sie auch im Alltag durch einfache Yoga-bungen
und verschiedene Entspannungstechniken Stress reduzieren knnen.
Das Thema Lebensstilkunde gibt Impulse und Hilfestellung.
Ausgeglichen Leben muss nicht lnger Theorie bleiben.
siebenbernachtungenimEinzel-oderDoppelzimmer
tglichgefhrteWanderungen
Yoga-,Atem-undEntspannungstechniken
fastenuntersttzendeManahmen(z.B.FubdernachDr.Jentschura)
GesprchskreiseundVortrgezudenThemenErnhrung,
Gesundheit, Bewegung, Entspannung und Verhaltensnderung
VorbereitungfrdieAufbauzeit
aufWunschauchEinzelberatungenmglich
Fastenbegleitung
FastenverpflegungausbiologischemAnbau
Termine:
11. bis 18. Oktober 2008
18. bis 25. Oktober 2008 - Verlngerung mglich
preis pro person im Einzelzimmer 895,- Euro
preis pro person im doppelzimmer 730,- Euro
42
-
HONEYMOON FR VERLIEBTE
Ein romantisch dekoriertes Zimmer und ein Glas erstklassigen Champagners
zur Begrung erwarten Sie.
Den Tag beginnen Sie mit einem reichhaltigen Langschlferfrhstck.
Auf Wunsch servieren wir Ihnen Ihr Frhstck auch gerne in Ihrem Zimmer.
Mit der Kutsche werden Sie vor der Spiekerooger Leidenschaft abgeholt
und in die malerische Dnenlandschaft der Insel entfhrt.
Vielleicht findet sich hierbei Ihr Lieblingsplatz, an dem Sie Ihren
Picknickkorb genieen mchten.
Mchten Sie Ihren Partner mit einem Geschenk berraschen?
Kein Problem, wir bernehmen die Besorgungen gerne fr Sie.
vier bernachtungen inklusive Frhstck
romantische Dekoration des Zimmers
ein Glas Champagner zur Begrung
Obstkorb im Zimmer
ein Fnf-Gang-Candle-Light-Dinner
eine Kutschfahrt fr zwei Personen (Dauer ca. eine Stunde)
Nebensaison 339,- Euro
Zwischensaison 379,- Euro
Anfragen und weitere Informationen:
Aparthotel Spiekerooger Leidenschaft
Noorderpad 6 26474 Spiekeroog
Tel. 0 49 76 / 70 60 - 0
www.spiekerooger-leidenschaft.de
Lebensfreude in Vollendung!
43
* Eventuelle Geschenke sind nicht im Preis enthalten.
-
44
FESTSCHMAUS ZU OSTERN
MIT KOPP UN SINN GENEITEN
Dekoration: Karamellspiralen mit Liebe gemacht.
Wer seine Gste zu Ostern ganz besonders verwhnen mchte,
sollte das Feinschmecker-Rezept von Lars Haberlach auspro-
bieren. Die Sauerrahmkndel mit Pflaumenragout und Tonka-
bohneneis sind eine erlesene Delikatesse, die der Chefkoch der
Spiekerooger Leidenschaft selbst kreiert hat. Appetit holen kn-
nen sich Genieer im Aparthotel Spiekerooger Leidenschaft und
im Restaurant Inselzauber, wo die kulinarische Kreation in Krze
auf dem Speiseplan steht.
Guten Appetit!
-
WATT `n EILAND
4545
SAUERRAHMKNDEL MIT PFLAUMENRAGOUT UND TONKABOHNENEIS
Sauerrahmkndel
200 g Sauerrahm
100 g Quark
30 g Butter
30 g Zucker
1 Ei
60 g geriebenes Weissbrot
Abrieb von einer Orange und einer Zitrone
Sauerrahm und den Quark in einen Tuch geben und auspressen bis eine trockene Masse entsteht.
Butter, Zucker und Ei schaumig schlagen, unter die Sauerrahm-Quarkmasse geben und
dieses gut vermengen. Nun das Weissbrot, den Orangen- und Zitronenabrieb zufgen und
ebenfalls untermengen. Die Masse kalt stellen.
Fr den Fond Orangensaft, die ausgekratzte Vanilleschote und den Zucker aufkochen.
Fr die sen Brsel das Weissbrot und die Butter in eine Pfanne geben und goldgelb rsten. Zimt zufgen
Fond zum Kochen
1 l Orangensaft
1 Vanilleschote
100 g Zucker
Se Brsel zum Wenden der Kndel
100 g geriebenes Weissbrot
50 g Butter
Eine Messerspitze Zimt
Pflaumenragout
500 g Pflaumen
150 g Zucker
200 ml Rotwein
4 cl brauner Rum
Vanille-Puddingpulver zum Abbinden
Zucker in einem Topf karamellisieren und mit Rotwein ablschen. Wenn der Zucker sich gelst hat,
Pflaumen hinzufgen und so lange mitkochen bis sie weich, jedoch nicht matschig sind.
Jetzt das Vanille-Puddingpulver mit etwas Wasser anrhren und die kochende Flssigkeit leicht abbinden.
Beiseite stellen. Dies kann auch schon am Vortag zubereitet und ber Nacht kalt gestellt werden.
Milch, Sahne, Zucker, Tonkabohnen und die ausgekratzte Vanilleschote aufkochen, leicht abkhlen lassen.
Zucker und Eigelb schaumig rhren und vorsichtig unter die Sahne-Milchmischung rhren. Das Ganze bei
milder Temperatur auf 83 C erwrmen, sofort vom Herd nehmen und durch ein feines Sieb in ein kaltes Gef
passieren. Diese Masse kann auch gut am Vortag zubereitet werden. Dadurch kann alles gut durchziehen und
das Eis erhlt eine besondere Geschmeidigkeit. Vor dem Servieren die Masse in eine Eismaschine geben und
gefrieren.
Anrichten: Das Pflaumenragout leicht erwrmen. Aus der Sauerrahmmasse kleine Kugeln formen und
in den leicht kochenden Orangenfond geben. Die Kndel ca. sechs bis acht Minuten gar ziehen lassen.
Nun die Kndel aus dem Fond nehmen und in den Brseln wenden. Das Pflaumenragout auf einen Teller
geben. Zwei Kndel daran setzen. Aus dem Eis eine Nocke formen und auf den Teller geben.
Tonkabohneneis
6 Eigelb
110 g Zucker
250 g Milch
250 g Sahne
2 Tonkabohnen, fein gerieben
1 Vanilleschote
4 cl Wodka
-
FRHLINGSERWACHEN!
Endlich wird es Frhling und es ist Zeit, wie-
der hinaus in die Natur zu gehen. Wenn ihr
Glck habt, wird es sogar so warm, so dass
ihr ein kleines Picknick veranstalten knnt.
Wir waren drauen und haben Muffins mit
Zuckerguss mitgenommen...
WATT n EILAND FR