Wohlstand ohne Wachstum?
Dr. Barbara MuracaOregon State University
Wirtschaftswachstum: Fluch oder Segen? Luxemburg, 03.07.2018
1. Wachstumsgesellschaften…
2. … in der Krise
3. Krisenszenarien
3.1. Schrumpfung ohne Transformation
3.2. Grenzverschiebungen
4. Degrowth als radikale Transformation
0. Gliederung
1. Wachstums-gesellschaften…
1. Wachstums-gesellschaften…➡moderne, kapitalistische Gesellschaften sind strukturell auf
Wachstum angewiesen & ihre Basisinstitutionen darauf ausgerichtet
1. Wachstums-gesellschaften…➡moderne, kapitalistische Gesellschaften sind strukturell auf
Wachstum angewiesen & ihre Basisinstitutionen darauf ausgerichtet
‣ Steueraufkommen und Finanzierung des Wohlfahrtsstaates
‣ Wohlstandssicherung + -steigerung (soziale Mobilität)
1. Wachstums-gesellschaften…➡moderne, kapitalistische Gesellschaften sind strukturell auf
Wachstum angewiesen & ihre Basisinstitutionen darauf ausgerichtet
‣ Steueraufkommen und Finanzierung des Wohlfahrtsstaates
‣ Wohlstandssicherung + -steigerung (soziale Mobilität)
‣ Armutsbekämpfung (Wachstum & Beschäftigung)
‣ Investitionen in grüne Technologien (Wachstum & Umwelt)
1. Wachstums-gesellschaften…➡moderne, kapitalistische Gesellschaften sind strukturell auf
Wachstum angewiesen & ihre Basisinstitutionen darauf ausgerichtet
‣ Steueraufkommen und Finanzierung des Wohlfahrtsstaates
‣ Wohlstandssicherung + -steigerung (soziale Mobilität)
‣ Politische Stabilität, sozialer Frieden und gesellschaftliche Reproduktion (Reduzierung der sozialen Konflikte durch wachsenden Kuchen)
‣ Armutsbekämpfung (Wachstum & Beschäftigung)
‣ Investitionen in grüne Technologien (Wachstum & Umwelt)
1. Wachstums-gesellschaften…➡moderne, kapitalistische Gesellschaften sind strukturell auf
Wachstum angewiesen & ihre Basisinstitutionen darauf ausgerichtet
‣ Steueraufkommen und Finanzierung des Wohlfahrtsstaates
‣ Wohlstandssicherung + -steigerung (soziale Mobilität)
‣ Politische Stabilität, sozialer Frieden und gesellschaftliche Reproduktion (Reduzierung der sozialen Konflikte durch wachsenden Kuchen)
‣ Armutsbekämpfung (Wachstum & Beschäftigung)
‣ Investitionen in grüne Technologien (Wachstum & Umwelt)
2. … in der Krise
2. … in der Krise➡ Krise der Dynamisierungslogik:
‣ Funktionale Einschränkung --> Immanenter Widerspruch des Wachstums: Beschleunigungs-, Expansions- und Intensivierungslogik --> unterminiert die eigenen gesellschaftlichen Reproduktionsbedingungen
2. … in der Krise➡ Krise der Dynamisierungslogik:
‣ Funktionale Einschränkung --> Immanenter Widerspruch des Wachstums: Beschleunigungs-, Expansions- und Intensivierungslogik --> unterminiert die eigenen gesellschaftlichen Reproduktionsbedingungen
‣ Wachstum wirkt auf Dauer destabilisierend, garantiert nicht (mehr) sozialen Frieden und demokratische Stabilität & wird zum Hindernis für ein gutes Leben für alle
➡ Ende des Wachstumsversprechens:
2. … in der Krise
‣ Soziale & ökonomische Grenzen des Wachstums ‣ Grenzen weiter steigender Nachfrage --> Satisfaktion & Grenznutzen ‣ Erzeugung immer neuer Bedürfnisse + geplante Obsoleszenz verschärfen
die ökologische Krise und die globalen Umweltkonflikte
2. … in der Krise
‣ Soziale & ökonomische Grenzen des Wachstums ‣ Grenzen weiter steigender Nachfrage --> Satisfaktion & Grenznutzen ‣ Erzeugung immer neuer Bedürfnisse + geplante Obsoleszenz verschärfen
die ökologische Krise und die globalen Umweltkonflikte
‣Ökologische Grenzen des Wachstums Ressourcen & Senken: ‣ Grenzen einer wirtschaftlich und
energetisch effiziente Gewinnung von Schlüsselressourcen (Öl, Phosphate) ‣ Absorptions- und
Regenerationskapazitäten der Senken (Atmosphäre, Boden, Gewässer)
2. … in der Krise
3. Krisenszenarien
3. Krisenszenarien
‣ Peak capitalism? ‣Globale, systemische & katastrophale Krise
3. Krisenszenarien
‣ Peak capitalism? ‣Globale, systemische & katastrophale Krise
‣ Schrumpfung ohne Transformation ‣ Kulturelle Anpassung, Ungleichheit, soziale Fixierung, Elend
3. Krisenszenarien
‣Grenzverschiebungen
‣Wachstum um jeden Preis durch Ausweitung der Ausbeutungsfähigkeit: ‣ Neoliberalismus: Ausdehnung in Raum, Zeit, Lebensenergie ‣ Grünes/ Qualitatives Wachstum
‣ Peak capitalism? ‣Globale, systemische & katastrophale Krise
‣ Schrumpfung ohne Transformation ‣ Kulturelle Anpassung, Ungleichheit, soziale Fixierung, Elend
3. Krisenszenarien
‣Grenzverschiebungen
‣Wachstum um jeden Preis durch Ausweitung der Ausbeutungsfähigkeit: ‣ Neoliberalismus: Ausdehnung in Raum, Zeit, Lebensenergie ‣ Grünes/ Qualitatives Wachstum
‣ Peak capitalism? ‣Globale, systemische & katastrophale Krise
‣ Schrumpfung ohne Transformation ‣ Kulturelle Anpassung, Ungleichheit, soziale Fixierung, Elend
‣Degrowth als radikale Transformation! ‣Radikale Transformation von Basisinstitutionen & des Sozialen Imaginären ‣Gutes Leben (für alle) jenseits des Wachstums!
3.1 Schrumpfung ohne Transformation
➡ Anpassung unter gleichbleibenden (BAU) Bedingungen ‣ von Kapital-Akkumulation zum Vermögenskumulation (unproduktive
Kapitalverwendung)
‣ Arbeitszeitverkürzung ohne Ausgleich (Verelendung)
‣ Ende wohlfahrtsstaatlicher Leistungen und solidarischer Umverteilung:
‣ Steigende und fixierte Ungleichheiten (Luxus versus Elend)
‣ Austeritätspolitik & Sozialschlag
3.1 Schrumpfung ohne Transformation
➡ Anpassung unter gleichbleibenden (BAU) Bedingungen ‣ von Kapital-Akkumulation zum Vermögenskumulation (unproduktive
Kapitalverwendung)
‣ Arbeitszeitverkürzung ohne Ausgleich (Verelendung)
‣ Ende wohlfahrtsstaatlicher Leistungen und solidarischer Umverteilung:
‣ Steigende und fixierte Ungleichheiten (Luxus versus Elend)
‣ Austeritätspolitik & Sozialschlag
3.1 Schrumpfung ohne Transformation
➡ Gutes Leben als individuelles und subjektives Glück ‣ Bewusstseinswandel hin zu spirituellen & kulturellen Werten ‣ Freude & Muße für diejenigen, die sich es leisten können!!!
‣ Glück als Genügsamkeit STATT Gerechtigkeit ‣ Zufriedenheit mit vorgegebenen sozialen Rollen (Geschlechterrollen) ‣ Glück als ‘Coping’ = Zurechtkommen durch Resignation
3.2 Grenzverschiebungen
➡Ausdehnung in Raum, Zeit & Lebensenergie:
3.2 Grenzverschiebungen
➡Ausdehnung in Raum, Zeit & Lebensenergie:
3.2 Grenzverschiebungen
‣ Expansion & Verwertung neuer 'Territorien' (Landgrabbing - Bergbau & Ölförderung in Naturschutzgebieten; …)
‣ Investitionen in immer mehr & immer größere Infrastrukturen (Mega-Deich-Projekte; Autobahnen; Flughäfen; Hafenausbau; Hochgeschwindigkeitstrassen)
‣ Steigende Risikobereitschaft (Fracking, Geo-engineering, Atommüll; Biotechnologien; Gentechnik; Tiefseebohrungen…)
‣ Deregulierung & Entgrenzungspolitik (Abbau von Handelsbarrieren & Regeln für Finanzinvestitionen, Arbeitsmarkt)
➡Ausdehnung in Raum, Zeit & Lebensenergie:
3.2 Grenzverschiebungen
‣ Expansion & Verwertung neuer 'Territorien' (Landgrabbing - Bergbau & Ölförderung in Naturschutzgebieten; …)
‣ Investitionen in immer mehr & immer größere Infrastrukturen (Mega-Deich-Projekte; Autobahnen; Flughäfen; Hafenausbau; Hochgeschwindigkeitstrassen)
‣ Steigende Risikobereitschaft (Fracking, Geo-engineering, Atommüll; Biotechnologien; Gentechnik; Tiefseebohrungen…)
‣ Deregulierung & Entgrenzungspolitik (Abbau von Handelsbarrieren & Regeln für Finanzinvestitionen, Arbeitsmarkt)
☛ Steigerung von sozialen und Umweltkonflikten weltweit & Verelendung in den ‘Peripherien’
3.2 Grenzverschiebungen
➡Ausdehnung in Raum, Zeit & Lebensenergie:
3.2 Grenzverschiebungen
➡Ausdehnung in Raum, Zeit & Lebensenergie:
‣ Steigende Haushaltsdefizite (Private Verschuldung kompensiert Nachfrageschwäche)
‣ Privatisierung der Gewinne <--> Sozialisierung der Verluste
‣ Deregulierung & Entgrenzungspolitik (Abbau von Handelsbarrieren, Regeln für Finanzinvestitionen & Arbeitsmarktregulierungen)
‣ Intensivierung des Lebenstempos & Aktivierungsdiktat ( Wettbewerb; Leistungsdruck; Privatisierung der Verantwortung, Wellness als klassenbezogene Investition; …)
3.2 Grenzverschiebungen
➡Ausdehnung in Raum, Zeit & Lebensenergie:
‣ Steigende Haushaltsdefizite (Private Verschuldung kompensiert Nachfrageschwäche)
‣ Privatisierung der Gewinne <--> Sozialisierung der Verluste
‣ Deregulierung & Entgrenzungspolitik (Abbau von Handelsbarrieren, Regeln für Finanzinvestitionen & Arbeitsmarktregulierungen)
‣ Intensivierung des Lebenstempos & Aktivierungsdiktat ( Wettbewerb; Leistungsdruck; Privatisierung der Verantwortung, Wellness als klassenbezogene Investition; …)
☛ Destabilisierung der Demokratie & Unterminierung des sozialen Zusammenhaltes
3.2 Grenzverschiebungen
3.2 Grenzverschiebungen
‣Wachstumslogik als mentale Infrastruktur ‣ durchdringende, wirkmächtige Logik, die Träume, Erwartungen sowie die
Imaginationsfähigkeit kolonisiert
3.2 Grenzverschiebungen
‣ Neoliberales Subjekt: Unternehmer seiner selbst, der in sich selbst investiert
‣Wachstumslogik als mentale Infrastruktur ‣ durchdringende, wirkmächtige Logik, die Träume, Erwartungen sowie die
Imaginationsfähigkeit kolonisiert
3.2 Grenzverschiebungen
‣ Neoliberales Subjekt: Unternehmer seiner selbst, der in sich selbst investiert
‣Wachstumslogik als mentale Infrastruktur ‣ durchdringende, wirkmächtige Logik, die Träume, Erwartungen sowie die
Imaginationsfähigkeit kolonisiert
‣ Von ‘mehr’ zu ‘besser’: Selbstverwirklichung, Selbstoptimierung, steigende Leistungs- & Innovationsfähigkeit ‣ Leben als investment portfolio: Privatisierung von Risiken und Verantwortung
3.2 Grenzverschiebungen
‣ Neoliberales Subjekt: Unternehmer seiner selbst, der in sich selbst investiert
‣Wachstumslogik als mentale Infrastruktur ‣ durchdringende, wirkmächtige Logik, die Träume, Erwartungen sowie die
Imaginationsfähigkeit kolonisiert
‣ Von ‘mehr’ zu ‘besser’: Selbstverwirklichung, Selbstoptimierung, steigende Leistungs- & Innovationsfähigkeit ‣ Leben als investment portfolio: Privatisierung von Risiken und Verantwortung
☛ (Gutes) Leben? Versprochen nur unter der Bedingung, dass man sich dem Selbstoptimierungsdiktat unterwirft
3.2 Grenzverschiebungen
3.2 Grenzverschiebungen
➡Der Mythos vom nachhaltigen Wachstum: ‣Wachstum ermöglichen durch technische Innovationen: ‣ Entkopplung zwischen Umweltbelastung und ökonomischem Wachstum ‣Circular Economy ‣Digitalisierung
3.2 Grenzverschiebungen
➡Der Mythos vom nachhaltigen Wachstum: ‣Wachstum ermöglichen durch technische Innovationen: ‣ Entkopplung zwischen Umweltbelastung und ökonomischem Wachstum ‣Circular Economy ‣Digitalisierung
3.2 Grenzverschiebungen
➡ Unter der kapitalistischen Wachstumslogik kann Wachstum weder grün noch sozial sein!
➡Der Mythos vom nachhaltigen Wachstum: ‣Wachstum ermöglichen durch technische Innovationen: ‣ Entkopplung zwischen Umweltbelastung und ökonomischem Wachstum ‣Circular Economy ‣Digitalisierung
3.2 Grenzverschiebungen
3.2 Entkopplung unter Wachstumslogik
3.2 Entkopplung unter Wachstumslogik
➡ Rebound-Effekte
3.2 Entkopplung unter Wachstumslogik
➡ Rebound-Effekte
3.2 Entkopplung unter Wachstumslogik
➡ Rebound-Effekte
‣ Materielle (Produktion kleiner Technologien oft energie- & materialintensiver) ‣ Ökonomische (Konsum-Rebound —> Erspartes wird in mehr Konsum investiert) ‣ Psychologische (‘smart consumption’ rechtfertigt mehr Konsum!) ‣Strukturelle (Beschleunigung, Steigerung von Interaktionen, Profitdiktat)
3.2 Circular Economy unter Wachstumslogik
3.2 Circular Economy unter Wachstumslogik‣ Fokus auf einzelne Produkteinheiten statt auf ganzen Produktionszyklen ‣ parasitär bezüglich anderer Prozesse
3.2 Circular Economy unter Wachstumslogik
‣ Profitlogik der Wiederverwertung —> wer trägt die Last eines bezahlbaren Wirtschaftskreislaufs? ‣ Aggressives Export unserer Hähnchenresten zerstört lokale Märkte in
Afrika http://aprodev.eu/files/Trade/071203_chicken_e_final.pdf
‣ Fokus auf einzelne Produkteinheiten statt auf ganzen Produktionszyklen ‣ parasitär bezüglich anderer Prozesse
3.2 Circular Economy unter Wachstumslogik
‣ Profitlogik der Wiederverwertung —> wer trägt die Last eines bezahlbaren Wirtschaftskreislaufs? ‣ Aggressives Export unserer Hähnchenresten zerstört lokale Märkte in
Afrika http://aprodev.eu/files/Trade/071203_chicken_e_final.pdf
‣ Fokus auf einzelne Produkteinheiten statt auf ganzen Produktionszyklen ‣ parasitär bezüglich anderer Prozesse
‣ Abfall erhält einen Marktwert: ‣ Abfall als Ressource führt zu mehr Müll!!
http://www.taz.de/!1123258/
3.2 Circular Economy unter Wachstumslogik
‣ Narrativ einer abfallfreien Gesellschaft: ‣ Illusion von Null-Abfall —> legitimiert eingebaute Obsoleszenz
(Kurzlebigkeit von Produkten und Technologien) ‣ bestätigt den Wunsch, ohne schlechtes Gewissen zu konsumieren &
gefährdet Abfallreduktion ‣ stärkt Rebound-Effekte
3.2 Circular Economy unter Wachstumslogik
‣ Narrativ einer abfallfreien Gesellschaft: ‣ Illusion von Null-Abfall —> legitimiert eingebaute Obsoleszenz
(Kurzlebigkeit von Produkten und Technologien) ‣ bestätigt den Wunsch, ohne schlechtes Gewissen zu konsumieren &
gefährdet Abfallreduktion ‣ stärkt Rebound-Effekte
‣ Entpolitisierung des Nachhaltigkeitsdiskurses: ‣ Management statt Politik & BürgerInnen am Steuer ‣ Wachstum bleibt Hauptziel ‣ Qualitatives Wachstum = Beschleunigung, Intensivierung, Lebensenergie,
Kreativität, Engagement, soziale Beziehungen
3.2 Circular Economy unter Wachstumslogik
3.2 Gutes Leben unter Wachstumslogik
3.2 Gutes Leben unter Wachstumslogik➡ Gutes Leben im Neoliberalismus: Optionsvielfalt
an Lebensentwürfen & Lebensstilen:
‣ unter den Bedingungen von Wettbewerb & Selbstoptimierung
‣ Fragen über die Rahmenbedingungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens werden in den Hintergrund geschoben ‣ Materielle Verbesserung statt demokratischer Mitgestaltung! ‣ Gutes Leben für die, die sich es leisten können… ‣ auf Kosten Anderer (Imperiale Lebensweisen im neuen Globalen Norden)
3.2 Gutes Leben unter Wachstumslogik➡ Gutes Leben im Neoliberalismus: Optionsvielfalt
an Lebensentwürfen & Lebensstilen:
‣ unter den Bedingungen von Wettbewerb & Selbstoptimierung
‣ Fragen über die Rahmenbedingungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens werden in den Hintergrund geschoben ‣ Materielle Verbesserung statt demokratischer Mitgestaltung! ‣ Gutes Leben für die, die sich es leisten können… ‣ auf Kosten Anderer (Imperiale Lebensweisen im neuen Globalen Norden)
‣ Funktionalisierung des ‘guten Lebens’ zur Wachstumssicherung: ‣ Ausdehnung (Schaffung neuer Bedürfnisse, Verschuldung) ‣ Ausbeutung (Verwertung von Kreativität, Zeit & sozialem Leben - prosumer) ‣ Motivierung (Aktivierung; Wettbewerb; Wellness…)
3.2 Gutes Leben unter Wachstumslogik➡ Gutes Leben im Neoliberalismus: Optionsvielfalt
an Lebensentwürfen & Lebensstilen:
‣ unter den Bedingungen von Wettbewerb & Selbstoptimierung
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Vision zur radikalen Transformation der Gesellschaft: ‣ strukturelle Transformation der Basisinstitutionen (Arbeit, Bildung,
Produktion, Landnutzung, Zeitpolitiken, Raumplanung, Innovationen…)
‣ Transformation des Sozialen Imaginären —> Verschiebung und Neudeutung von geteilten Werten, Grundüberzeugungen, Erwartungen, soziale Beziehungen
4. Degrowth als radikale Transformation
‣ Transformation durch individuelle und kollektive Praktiken und kreative soziale Experimente
➡ Vision zur radikalen Transformation der Gesellschaft: ‣ strukturelle Transformation der Basisinstitutionen (Arbeit, Bildung,
Produktion, Landnutzung, Zeitpolitiken, Raumplanung, Innovationen…)
‣ Transformation des Sozialen Imaginären —> Verschiebung und Neudeutung von geteilten Werten, Grundüberzeugungen, Erwartungen, soziale Beziehungen
4. Degrowth als radikale Transformation
‣ Transformation durch individuelle und kollektive Praktiken und kreative soziale Experimente
➡ Vision zur radikalen Transformation der Gesellschaft: ‣ strukturelle Transformation der Basisinstitutionen (Arbeit, Bildung,
Produktion, Landnutzung, Zeitpolitiken, Raumplanung, Innovationen…)
‣ Transformation des Sozialen Imaginären —> Verschiebung und Neudeutung von geteilten Werten, Grundüberzeugungen, Erwartungen, soziale Beziehungen
Kreative & kollektive Alternativen für ein gutes Leben für alle
4. Degrowth als radikale Transformation
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Schrumpfung vs. Granatenwort?
‣ Nicht bloß Schrumpfung der Wirtschaft, sondern…
‣ …Kampfbegriff: trifft wie ein Keil moderne Industriegesellschaften mitten ins Herz
4. Degrowth als radikale Transformation
‣ deckt die Widersprüche der Wachstumslogik auf
‣ unterminiert die traditionellen Legitimationsformen von Wachstumsgesellschaften
‣ radikale Infragestellung der Wirtschaftsstruktur & der kulturellen Infrastruktur, die sie rechtfertigt.
➡ Schrumpfung vs. Granatenwort?
‣ Nicht bloß Schrumpfung der Wirtschaft, sondern…
‣ …Kampfbegriff: trifft wie ein Keil moderne Industriegesellschaften mitten ins Herz
4. Degrowth als radikale Transformation
4. Degrowth als radikale Transformation
‣ Stärkung der Zivilgesellschaft: aktive Beteiligung an selbstverwalteten & solidarischen Strukturen: ‘real democracy’
‣ Autonomie —> Kollektive Selbstbestimmung über die Bedingungen eines guten Lebens —> Livelihoods Sovereignty
➡Gutes Leben als gesellschaftliches Projekt
4. Degrowth als radikale Transformation
‣ Stärkung der Zivilgesellschaft: aktive Beteiligung an selbstverwalteten & solidarischen Strukturen: ‘real democracy’
‣ Autonomie —> Kollektive Selbstbestimmung über die Bedingungen eines guten Lebens —> Livelihoods Sovereignty
➡Gutes Leben als gesellschaftliches Projekt
4. Degrowth als radikale Transformation
‣ von KonsumentIn/ProsumentIn zu BürgerIn!
‣ Wirtschaftsdemokratie —> gemeinsame Gestaltung der Art und Weise, wie Produktion funktioniert und was es dient
‣ Stärkung der Zivilgesellschaft: aktive Beteiligung an selbstverwalteten & solidarischen Strukturen: ‘real democracy’
‣ Autonomie —> Kollektive Selbstbestimmung über die Bedingungen eines guten Lebens —> Livelihoods Sovereignty
➡Gutes Leben als gesellschaftliches Projekt
4. Degrowth als radikale Transformation
‣ von KonsumentIn/ProsumentIn zu BürgerIn!
‣ Wirtschaftsdemokratie —> gemeinsame Gestaltung der Art und Weise, wie Produktion funktioniert und was es dient
‣ Dekolonisierung von Wünschen und Bedürfnissen - Befreiung von der Sucht der Wachstumslogik (gut genug statt besser)
‣ Selbstbestimmung der kollektiven Bedingungen für ein gutes Leben für alle
‣ Stärkung der Zivilgesellschaft: aktive Beteiligung an selbstverwalteten & solidarischen Strukturen: ‘real democracy’
‣ Autonomie —> Kollektive Selbstbestimmung über die Bedingungen eines guten Lebens —> Livelihoods Sovereignty
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Stadt- & Landschaftsplanung: ‣ Konsum - Arbeit - Leben: effiziente Arbeitsteilung...
‣ ... aber nur unter den Bedingungen von Massenproduktion & Konsum!
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Stadt- & Landschaftsplanung: ‣ Konsum - Arbeit - Leben: effiziente Arbeitsteilung...
‣ ... aber nur unter den Bedingungen von Massenproduktion & Konsum!
➡ Neue Formen & Räume für Interaktionen:
‣ Sharing, Reduzierung der Flächennutzung, Dezentralisierung, Vernetzung
‣ ... bei Konsum, Nutzung & Produktion!
‣ Produktionsstätte für Lebensmittel, Energie, Ressourcengewinnung
4. Degrowth als radikale Transformation
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Produktion reorganisieren: ‣ Kooperation ≠ Wettbewerb —> Die neue globale Commons-Bewegung ‣ Wirtschaftsdemokratie --> demokratische Partizipation in der Organisation
von Produktion, Konsum UND Nutzung
‣ Fördern von lokalen Produktionsstukturen (Genossenschaften; solidarische Ökonomie, CSA, GAS) —> ≠ wachsen oder sterben!
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Produktion reorganisieren: ‣ Kooperation ≠ Wettbewerb —> Die neue globale Commons-Bewegung ‣ Wirtschaftsdemokratie --> demokratische Partizipation in der Organisation
von Produktion, Konsum UND Nutzung
‣ Fördern von lokalen Produktionsstukturen (Genossenschaften; solidarische Ökonomie, CSA, GAS) —> ≠ wachsen oder sterben!
‣ Effizient einbetten —> statt globale Allokation, sinnvolle und kontextbezogene Formen von Nutzen und Produzieren
‣ Regenerationszeiten von erneuerbaren Ressourcen & Senken folgen —> Wirtschaft verlangsamen, Teilen, Wiederverwerten, Reparieren…
4. Degrowth als radikale Transformation
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Institutionen und Infrastrukturen reorganisieren: ‣ Konviviale Technik (für das Gemeinwohl: zugänglich, lokal,
autonomiestärkend - befreiend ≠ Abhängigkeiten fördern)
‣ Alternative Infrastrukturen ≠ Großinvestitionsprojekte --> Wartung, Konvivialität, sharing
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Institutionen und Infrastrukturen reorganisieren: ‣ Konviviale Technik (für das Gemeinwohl: zugänglich, lokal,
autonomiestärkend - befreiend ≠ Abhängigkeiten fördern)
‣ Alternative Infrastrukturen ≠ Großinvestitionsprojekte --> Wartung, Konvivialität, sharing
“Pipelines for the people rather than for fossil fuels” ( Winona La Duke)
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Institutionen und Infrastrukturen reorganisieren: ‣ Konviviale Technik (für das Gemeinwohl: zugänglich, lokal,
autonomiestärkend - befreiend ≠ Abhängigkeiten fördern)
‣ Alternative Infrastrukturen ≠ Großinvestitionsprojekte --> Wartung, Konvivialität, sharing
“Pipelines for the people rather than for fossil fuels” ( Winona La Duke)
➡ Kooperation statt Wettbewerb ‣ Commons als neue Form der Relationen ≠ ‘Güter’
‣ Dezentrale & vernetzte Innovationen statt altertümlicher zentralisierter Massenproduktion!
4. Degrowth als radikale Transformation
4. Degrowth als radikale Transformation
Spaceframe
4. Degrowth als radikale Transformation
Spaceframe
Open Source Ecolog y
Peer-2-Peer Foundation
4. Degrowth als radikale Transformation
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Arbeit neu denken - Zeitpolitiken
‣ Trennung zwischen Lebens- & Arbeitszeit überwinden
‣ Geschlechterrollen neu verhandeln zw. so genannten produktiven & (re)produktiven Tätigkeiten (Lebenserhaltungstätigkeiten)
‣ Gegen die vielen Diskriminierungsachsen der (Re)produktivität
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Arbeit neu denken - Zeitpolitiken
‣ Trennung zwischen Lebens- & Arbeitszeit überwinden
‣ Geschlechterrollen neu verhandeln zw. so genannten produktiven & (re)produktiven Tätigkeiten (Lebenserhaltungstätigkeiten)
‣ Gegen die vielen Diskriminierungsachsen der (Re)produktivität
➡ Vier-in-einem-Modell (Frigga Haug): 6x4 = 24 Stunden:
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Arbeit neu denken - Zeitpolitiken
‣ Trennung zwischen Lebens- & Arbeitszeit überwinden
‣ Geschlechterrollen neu verhandeln zw. so genannten produktiven & (re)produktiven Tätigkeiten (Lebenserhaltungstätigkeiten)
‣ Gegen die vielen Diskriminierungsachsen der (Re)produktivität
➡ Vier-in-einem-Modell (Frigga Haug): 6x4 = 24 Stunden:
Schlaf: 8 St.
4 St. 4 St.
4 St. 4 St.
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Arbeit neu denken - Zeitpolitiken
‣ Trennung zwischen Lebens- & Arbeitszeit überwinden
‣ Geschlechterrollen neu verhandeln zw. so genannten produktiven & (re)produktiven Tätigkeiten (Lebenserhaltungstätigkeiten)
‣ Gegen die vielen Diskriminierungsachsen der (Re)produktivität
➡ Vier-in-einem-Modell (Frigga Haug): 6x4 = 24 Stunden:
Erwerbsarbeit
kulturelle (Selbst) Verwirklichung
Reproduktions-arbeit
Politik von unten/ Ehrenamt
Schlaf: 8 St.
4 St. 4 St.
4 St. 4 St.
4. Degrowth als radikale Transformation
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ .... DIA + RMA:
‣ DIA (Bedingungslose Autonomie-Grundausstattung - Dotation Inconditionnelle d'Autonomie)
‣ RMA (Maximaler Einkommenssockel - Revenue Maximum Acceptable)
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ .... DIA + RMA:
‣ DIA (Bedingungslose Autonomie-Grundausstattung - Dotation Inconditionnelle d'Autonomie)
‣ RMA (Maximaler Einkommenssockel - Revenue Maximum Acceptable)
‣ Kostenloser und freier Zugang zu Basisgütern & -dienstleistungen, die kollektiv verwaltet werden (Wohnen, Bildung, Mobilität, Gesundheit...)
‣ Deliberative Basis für Festlegung der Grenzen + nicht monetär vermittelter Zugang
4. Degrowth als radikale Transformation
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Soziale Experimente: Laboratorien der Autonomie &... ‣ Alternativen werden erlebbar (≠ bloß vorstellbar)
‣ Orte der Befreiung von Zwängen —> Freiräume, um Wünsche und Bedürfnisse (wieder) zu entdecken und zu artikulieren
‣ Dekolonisierung des Sozialen Imaginären durch subversive Praktiken
4. Degrowth als radikale Transformation
➡ Soziale Experimente: Laboratorien der Autonomie &... ‣ Alternativen werden erlebbar (≠ bloß vorstellbar)
‣ Orte der Befreiung von Zwängen —> Freiräume, um Wünsche und Bedürfnisse (wieder) zu entdecken und zu artikulieren
‣ Dekolonisierung des Sozialen Imaginären durch subversive Praktiken
➡ ...Werkstätte der Befreiung
‣ von feministischen Awareness Raising Groups & Queer Strategien (undoing capitalism?) lernen
‣ Orte alltägliche, leiblicher Erfahrung sind Keime politischen Einsatzes (Arbeit an Emotionen, Erwartungen, Ängsten, Habitualisierung…)
‣ Räume für Empowerment und Stärkung
‣ weil Zwänge tief in die Subjekte eingeschrieben, braucht Widerstand Werkstätte der Befreiung —> vom Kapitalismus wie vom Patriarchat!
4. Degrowth als radikale Transformation