Viele Menschen haben heute den Bezug zur
Herkunft ihrer Nahrung verloren. Eingekauft
wird im Supermarkt. Wie dieses Essen herge-
stellt wurde, woher und auf welchen Wegen
es in den Laden gelangte, wissen die meisten
Menschen nicht.
Wir möchten Kindern einen kleinen Einblick
geben, woher ihre Lebensmittel kommen,
welcher Arbeit und welcher Anstrengung
es bedarf, um gesundes und bekömmliches
Essen zu produzieren und ihnen zugleich
eine höhere Wertschätzung dafür vermitteln.
Sie sollen angeregt werden, sich selbst mit
der Herkunft ihrer Nahrung kritisch
auseinander zu setzen.
Tel: 0911/ 43 12 22 10
Tel: 0911/ 36 41 81
Tel: 0911/ 36 37 06
Worum geht es?
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Ausgabe: 2015
Auflage: 200 St.
Auftakt in das Gemüseackerjahr!
Die Gemüseacker-
Projektgruppe startete
im Frühjahr mit einer
Auftaktveranstaltung
auf dem Biokreishof
der Familie Hofmann
in Schnepfenreuth.
Anschließend fand eine erste Feldbegehung
statt. Während auf dem Nachbarfeld bereits
kniehohe Pflanzen standen, war unser Beet
noch völlig leer!
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Die Kinder lernten den Hof kennen und
durften bereits die ersten Samen in die
Erde stecken - in kleinen Töpfen zum
Vorziehen auf der Fensterbank.
Erste Pflanzaktionen
Bauer Hofmann zeigte
den Kindern eine Kar-
toffel und erklärte, was
das für komische
„Würmer“ sind, die da
aus den Knollen
herauskommen.
Anschließend wurde eine Furche
gezogen und die Kartoffeln hinein-
gelegt. Schön anhäufeln und nicht
gießen! Sonst haben die Beikräuter
einen Vorteil ...
Wenige Tage später begannen wir unser
Gemüseackerjahr mit einer ersten Pflanz-
aktion: Kartoffeln können schon zeitig in
die Erde gesteckt werden, ebenso ver-
schiedene Kohlsorten.
Kürbisse, Zucchini, Bohnen und der Salat
wachsen noch daheim auf der Fenster-
bank, da wartet man besser bis nach den
Eisheiligen.
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Pflege des Gemüseackers
Vorausschauend wurden
im Frühjahr nur solche
Gemüsesorten gepflanzt,
die nicht ständig gegossen
werden müssen, immerhin
sollte nur alle zwei Wochen
auf dem Beet gearbeitet
werden.
Kurz vor Pfingsten wurde die Lage dann aber doch
etwas angespannter:
Die frisch gebackenen Gemüsebauern erfuhren, was
es heißt, wenn es eben nicht regnet. Die Erde war
ausgetrocknet, die Pflanzen ließen die Köpfe hängen
und wir mussten gießen!! Und das nicht zu knapp. Der
bereitgestellte Container hatte bald kein Wasser mehr,
so dringend verlangten unsere Bohnen, Kürbisse,
Lauch, Zucchini, Sellerie, Fenchel, Wirsing, Rote Bete,
Rettich, Kräuter, Blumen und Salate nach Wasser.
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Pflege des Gemüseackers
Zerfressene Blätter, an manchen Pflanzen nur noch die
Blattgerippe und überall Käfer: Hübsch anzusehen, mit
schwarz-gelben Längsstreifen, daneben noch Larven,
orange mit schwarzen Punkten und Streifen und ganze
Eier-Nester.
Kartoffelkäfer!
Nach dem Absammeln kam die
biologische Schädlingsbekämpfung,
denn nur wegbringen nutzt nichts.
Die Käfer kommen zurück. Geflogen!
Anstelle mit der chemischen Keule
wurden sie daher fachgerecht mit
einem Stein zerdrückt.
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Ernte und Sommerfest Kartoffelfeuer und Abschluss des Gemüseackerjahres
Im Sommer feierten wir mit allen
Kindern und deren Eltern und
Geschwistern ein fröhliches
Sommerfest und ein Teil unseres
Gemüses wurde in Form eines
Gemüseeintopfes oder als Rohkost
verspeist.
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Im Oktober wurden die
restlichen Kartoffeln, Kohl,
Lauch und Salate geerntet
und das Gemüsejahr mit
einem Kartoffelfeuerfest
beendet.
Aus Gemüse kann man sogar Kunst machen!