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Presseinformation Bilanz-Pressekonferenz, 4. April 2006, Düsseldorf ____________________________________ Aus den Ausführungen von Dr. Axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG (Es gilt das gesprochene Wort) (2006-1502) LANXESS AG Ansprechpartner: Hans Graf von Hochberg Corporate Communications Financial Communications 51369 Leverkusen Deutschland Telefon +49 214 30-82895 Telefax +49 214 30-50691 [email protected]

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Page 1: Dr. Axel C. Heitmann, - Lanxess · Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG (Es gilt das gesprochene Wort) (2006-1502) LANXESS AG Ansprechpartner: Hans Graf von Hochberg Corporate Communications

Presseinformation

Bilanz-Pressekonferenz,4. April 2006, Düsseldorf

____________________________________

Aus den Ausführungen von

Dr. Axel C. Heitmann,

Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG

(Es gilt das gesprochene Wort)

(2006-1502)

LANXESS AGAnsprechpartner:Hans Graf von HochbergCorporate CommunicationsFinancial Communications51369 LeverkusenDeutschland

Telefon +49 214 30-82895Telefax +49 214 [email protected]

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Meine sehr geehrten Damen und Herren,

auch im Namen meiner Vorstandskollegen begrüße ich Sie sehr herz-lich hier in Düsseldorf zu unserer diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz.Wir werden Ihnen im Folgenden die Fortschritte bei der Umsetzungunserer Konzernstrategie erläutern, über die Entwicklung von LANXESSim vergangenen Geschäftsjahr berichten und einen Ausblick auf daslaufende Jahr geben.

LANXESS hat sein erstes Jahr als rechtlich und wirtschaftlich selbst-ständiger Konzern erfolgreich abschließen können. Das belegen zumeinen die deutlichen Verbesserungen bei unseren Kennzahlen, zumanderen die Stärkung der Bilanzstruktur. Alle Maßnahmen, die wir zurUmsetzung unserer Konzernstrategie angestoßen haben, zeigenErfolge. Und zwar auf der ganzen Linie schneller als erwartet.

Ich will nur einige Beispiele für das im vergangenen Jahr Erreichtenennen.

Wir haben:

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- beim EBITDA vor Sondereinflüssen aus eigener Kraft eine signi-fikante Steigerung um 30 Prozent erzielt;

- bei der Verbesserung der EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen

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2005 einen Spitzenplatz unter den europäischen Chemiekonzerneneingenommen;

- unsere Nettoverschuldung von 1,1 Milliarden auf 680 Millionen Euroverringert;

- bei allen im vergangenen Jahr angekündigten Restrukturierungennachhaltige Fortschritte erzielt

- drei Portfoliomaßnahmen erfolgreich abgeschlossen - den Anteil der mit Verlust arbeitenden Geschäfte umsatzbezogen

von 40 Prozent auf nur noch 25 Prozent nahezu halbiert.

Meine Damen und Herren,

2005 war wirklich ein erfolgreiches Jahr für LANXESS. Aber die Erfolgesind uns nicht in den Schoß gefallen. Die Basis dafür war die konse-quente Umsetzung unserer Konzernstrategie, die wir Ihnen im Herbst2004 vorgestellt hatten:

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- Erstens: Maßnahmen zur unmittelbaren Ergebnisverbesserung- Zweitens: Gezielte Restrukturierung ertragsschwacher Geschäfte- Drittens: Portfoliomaßnahmen und schließlich - Viertens: Akquisitionen

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Stufe 1 besteht aus gezielten, schnellen Maßnahmen zur Kostenredu-zierung und Effizienzsteigerung. Hier ist beispielsweise unsere „Preis-vor-Menge“-Strategie zu nennen, die wir im gesamten Unternehmenkonsequent eingeführt und umgesetzt haben. Wir verzichten bewusstauf margenschwache Geschäfte, wenn wir dadurch die Ertragslageverbessern.

Unsere Kunden sind bereit, für qualitativ hochwertige Produkte undhochwertigen Service auch entsprechende Preise zu bezahlen. Daherkonnten wir die massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise über-wiegend in den Markt weitergeben.

Besonders deutlich sichtbar sind die Auswirkungen dieser Strategiebeim Segment Performance Rubber. Hier wurde der Produktmix weiterverbessert und somit qualitatives Wachstum in margenstarken Geschäfts-feldern in den Vordergrund gestellt.

Der signifikante Umsatzzuwachs von 17,3 Prozent beruhte fast voll-ständig auf Preiserhöhungen, während die Menge leicht rückläufig war.

Auch die anderen Segmente verzeichneten weitestgehend preisindu-zierte Umsatzsteigerungen, die aber weniger stark ausfielen.

In der 2. Stufe unserer Strategie, der gezielten Restrukturierung, habenwir im vergangenen Jahr zwei Maßnahmenpakete gestartet, mit denen

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wir unsere Kostenbasis bis 2008 um jährlich 160 Millionen Euro nach-haltig entlasten werden. Die Umsetzung der Pakete zeigt bereitsdeutliche Erfolge.

Der dritte Eckpfeiler unserer Strategie – Portfolio Anpassungen –bedeutet, dass Aktivitäten, die auf absehbare Zeit unsere Kriterienhinsichtlich Profitabilität und Marktchancen nicht erfüllen, in Partner-schaften eingebracht oder abgegeben werden. Drei Initiativen zurOptimierung unseres Portfolios haben wir mittlerweile erfolgreichabgeschlossen.

In allen drei Fällen haben die strategischen Investoren überzeugendeKonzepte für eine erfolgreiche Fortführung der Geschäfte vorgelegt.

Die 4. Stufe unserer Strategie sieht schließlich Akquisitionen vor. Dazuspäter mehr.

Unsere Strategie basiert zudem auf gezielten Investitionen, die zusätz-lich unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern. Dabei fokus-sieren wir die Mittel selbstverständlich auf profitable Geschäfte mitattraktiven Wachstumschancen.

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Im vergangenen Jahr haben wir insgesamt 251 Millionen Euro investiert.Davon wendeten wir 60 Prozent zur Instandhaltung auf. 40 Prozent oder

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rund 100 Millionen Euro entfielen auf Kapazitätserweiterungen undMaßnahmen zur Effizienzsteigerung.

Mit 46 Prozent oder rund 115 Millionen Euro floss der weitaus größteTeil aller Investitionen nach Deutschland.

Unsere Investitionen in Asien haben sich gegenüber dem Vorjahr mehrals verdoppelt. Das unterstreicht die Bedeutung, die wir dieser Regionbeimessen.

Meine Damen und Herren,

auch wenn sich LANXESS mit der Mehrzahl seiner Produkte in reiferenMärkten bewegt, spielen Forschung und Entwicklung eine wichtige Rol-le für den Konzern.

Aufgrund unserer Geschäftsausrichtung betreiben wir keine Grund-lagenforschung, sondern entwickeln für und mit unseren Kunden neueAnwendungen, Verfahren und Prozesse.

Ein aktuelles Beispiel, wie sich für vorhandene Produkte neue Anwen-dungen erschließen lassen, ist unser Desinfektionsmittel-KonzentratPreventol. Wie neueste Testergebnisse ergeben haben, ist es einäußerst wirksames Desinfektionsmittel zur Bekämpfung des gefähr-lichen Vogelgrippe-Virus. Der Absatz hat sich binnen weniger Wochenverdreifacht.

Als Beispiel für Produktinnovation möchte ich hier den neu entwickel-ten Kautschuk BUNA VSL 8955 für die Reifen-Lauffläche nennen.Diese Neuentwicklung leistet mit ihren Eigenschaften einen wichtigenBeitrag, um die Laufleistung und damit die Lebensdauer von Reifensignifikant zu verbessern.

Da durch Einsatz dieses neuen Produkts auch eine Reduzierung desRollwiderstands möglich ist, kann dies zu einem verringerten Kraftstoff-verbrauch beitragen. Damit erfüllen wir als erster Anbieter eine zentraleHerausforderung der weltweiten Reifenindustrie. Diese Anwendungkann durch Verfahrensinnovationen in bestehenden Prozessen undAnlagen gefahren werden.

Sie sehen: Unsere Forschung erschließt neue profitable Märkte. Ende2005 waren in unseren Forschungs- und Entwicklungseinheiten

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weltweit rund 600 Mitarbeiter beschäftigt. Die F+E-Aufwendungenbetrugen im vergangenen Jahr ca. 1,4 Prozent vom Umsatz.

Unsere fortlaufende F&E-Strategie sieht eine Verkürzung vonMarktanlaufphasen, die verstärkte Nutzung von Lizenzen sowiegezielte Kooperationen mit Unternehmen und Instituten vor.

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Meine Damen und Herren,

ich komme jetzt zu den Zahlen des Geschäftsjahres 2005.

Der Umsatz wuchs um knapp 6 Prozent auf rund 7,2 Milliarden Euronach 6,8 Milliarden Euro im Vorjahr.

Unsere zentrale Ertragskennziffer, das EBITDA vor Sondereinflüssen,verbesserten wir um 30 Prozent auf 581 Millionen Euro. Damit liegenwir am oberen Rand der im Herbst 2005 veröffentlichten Prognoseeiner EBITDA-Spanne von 560 bis 580 Millionen Euro.

Wesentlich beigetragen zu dieser deutlichen EBITDA-Verbesserunghaben die erreichten Effizienzsteigerungen, die konsequente Umset-zung unser „Preis-vor-Menge“-Strategie sowie auch die starke Chemie-konjunktur.

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Unsere EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ist damit 2005 ebenfallserneut gestiegen. Sie erreichte 8,1 Prozent nach 6,6 Prozent im Vor-jahr. In allen vier Segmenten haben wir sowohl das EBITDA vorSondereinflüssen wie auch die Marge verbessert.

Das Konzernergebnis war wie bereits angekündigt rückläufig. Es redu-zierte sich auf minus 63 Millionen Euro nach minus 12 Millionen in 2004.Ausschlaggebend dafür waren im Wesentlichen die Belastungen ausden 2005 eingeleiteten Restrukturierungs- und Portfoliomaßnahmen.

Wir haben alles getan, damit sich unsere Bilanzstruktur positiv entwickelt.

So ist es uns gelungen, die Nettoverschuldung deutlich um 40 Prozentoder 455 Millionen Euro auf 680 Millionen Euro zu reduzieren. Diesesist vor allem das Ergebnis eines starken operativen Cashflow, der sichgegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat.

Darüber hinaus ist es uns gelungen, unsere kurzfristigen Verbindlich-keiten zu sehr günstigen Konditionen in langfristige umzuwandeln unddamit die Kapital- und Finanzierungsstruktur zu stärken.

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Meine Damen und Herren,

die Entwicklung der Umsätze in den Regionen war mit AusnahmeDeutschlands positiv, wenn auch mit deutlich unterschiedlichen

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Steigerungsraten. Mit einem Umsatzzuwachs um 20,6 Prozent aufknapp 1,2 Milliarden Euro hat die Region Asien erneut am stärkstenzugelegt. Das Plus von 15,8 Prozent im Geschäftsjahr 2004 in dieserRegion wurde damit noch übertroffen. Der Anteil Asiens am Konzern-umsatz wuchs damit weiter um 2 Prozentpunkte auf knapp 17 Prozent.

China ist für unseren Konzern mittlerweile zum absatzstärksten Markt in Asien geworden. Dazu beigetragen haben unsere strategischen Maß-nahmen zur Stärkung unserer Marktposition, wie beispielsweise dieTechnologie- und Produktions-Joint-Ventures mit chinesischen Part-nern.

Bevor ich im zweiten Teil meiner Rede auf das laufende Geschäftsjahreingehe, wird Herr Zachert Ihnen nun die Kennzahlen im Einzelnenerläutern.

Meine Damen und Herren, soviel zum Rückblick auf das vergangene Jahr. An dieser Stelle möchteich mich bei unseren Mitarbeitern und bei allen anderen Stakeholderndes LANXESS-Konzerns für ihr Engagement und ihre Unterstützungbedanken. Wir haben gemeinsam das Fundament für ein internationalwettbewerbsfähiges Unternehmen der Chemieindustrie gelegt.

Dies war nur möglich, weil wir unsere Unabhängigkeit sofort alsChance genutzt haben, alle Herausforderungen mutig anzugehen.Sämtliche Maßnahmen, die wir ergriffen haben, dienten und dienen der Erreichung unserer zentralen Ziele: nachhaltige Wertsteigerungund Ausbau unserer Wettbewerbsfähigkeit.

Dazu bedarf es innovativer Konzepte sowie der Konsens- und Koope-rationsbereitschaft aller Beteiligten: Management, Mitarbeiter, Arbeit-nehmervertreter, Kunden und auch der Politik, die für wesentlicheRahmenbedingungen verantwortlich ist.

Es ist auch künftig unser Ansatz, im konstruktiven, offenen undehrlichen Dialog mit allen Beteiligten selbst scheinbar unlösbareHerausforderungen zu meistern.

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Kommen wir jetzt zum laufenden Geschäftsjahr. Trotz aller Anstren-gungen waren wir in 2005 bei der Marge noch das Schlusslicht dereuropäischen Chemieindustrie, auch wenn wir den Abstand deutlichreduziert haben. Damit ist unsere Position im Wettbewerb trotz dererfreulichen Verbesserung unserer Ertragslage im Wesentlichenunverändert geblieben.

Daher werden wir unseren auf der Vier-Stufen-Strategie basierendenKurs konsequent fortsetzen.

Erstens: Wir werden weiterhin unsere Kostenstruktur verbessern.Dabei setzen wir wie schon bisher auf Verzicht unprofitabler Geschäfte,Reduzierung von Komplexität sowie Initiativen zur Effizienzsteigerung.

Zweitens: Wir werden die gezielte Restrukturierung von ertrags-schwachen Geschäften fortsetzen.

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Um es ganz klar zu sagen:

Immer noch rund 25 Prozent unseres Umsatzes sind nicht profitabel.Weitere 30 Prozent sind nicht zufrieden stellend. Damit ist derprofitable Teil des Umsatzes auf 45 Prozent gestiegen. Das ist zwarinsgesamt eine signifikante Verbesserung zum Vorjahr, erlaubt unsaber nicht, beim Umbau des Unternehmens und unserem Temponachzulassen.

Daher haben wir ein drittes Maßnahmenpaket beschlossen, dessenInhalt ich Ihnen nun erläutere:

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In den Business Units Styrenic Resins, Polybutadien Rubber, ButylRubber und Inorganic Pigments wollen wir insgesamt weitere rund 50Millionen Euro ab 2009 jährlich nachhaltig einsparen. Die zur Umset-zung notwendigen Einmalkosten veranschlagen wir auf 55 MillionenEuro.

Damit verbunden ist der unvermeidbare Abbau von bis zu 250 Stellenaußerhalb Europas. Für die betroffenen Mitarbeiter werden wir – wiebisher – zusammen mit den Arbeitnehmervertretern gemeinsameLösungen finden.

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Die Vorhaben im Einzelnen:

Bei der Business Unit Styrenic Resins werden wir in der RegionAmerika die gleiche Vorgehensweise anwenden wie bereits erfolgreichim vergangenen Jahr in Europa:

Fokussierung auf nur einen regionalen Standort und Konzentration aufdas Spezialitäten-Geschäft.

So werden wir, wie kürzlich angekündigt, unsere Styrenics-Produktionim brasilianischen Camacari in diesem Jahr schließen. Dieses Werkschreibt seit Jahren Verluste. Damit übernimmt unser StandortAddyston im US-Bundesstaat Ohio weitgehend die Versorgung dergesamten Region.

In Addyston werden wir durch Asset-Konsolidierung und Prozess-optimierung alle Einsparpotenziale ausschöpfen, um die Zukunfts-fähigkeit des Standorts zu erreichen. Dazu müssen umfangreichetechnische Maßnahmen umgesetzt und rund 80 Stellen abgebautwerden. Zusätzlich wird das Headquarter des amerikanischenStyrenics-Geschäfts von der amerikanischen LANXESS-ZentralePittsburgh nach Addyston verlagert. Wie in Europa bündeln wir so alle Funktionen an nur einem Standort in der Region.

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Zudem wird überprüft, wie wir unser weltweites Styrenics-Geschäftkünftig wettbewerbsfähiger aufstellen können. Unsere im vergangenenJahr eingeleiteten Maßnahmen zur Restrukturierung des europäischenGeschäfts greifen bereits. Auch die Maßnahmen in der Region Amerikawerden zügig umgesetzt und zur weiteren Ergebnisverbesserung beit-ragen. Das zeigt, dass wir das Geschäft aus eigener Kraft sanierenkönnen.

LANXESS zählt zwar heute zu den größten Styrenics-Anbietern welt-weit. Trotz dieser Maßnahmen müssen wir jedoch im globalen Wett-bewerbsumfeld in langfristig profitable Strukturen kommen. In Europaund Amerika verfügen wir über führende Marktpositionen. Aber in denstark wachsenden asiatischen Zukunftsmärkten ist unsere Positiontrotz eigener Anlagen schwach. Auch in Asien fokussieren wir unsebenfalls auf Spezialitäten. Insgesamt besteht jedoch weitererheblicher Handlungsbedarf.

Auch hier sind wieder einmal innovative Modelle gefragt. Zu diesemZweck haben wir ein Projektteam aus internen und externen Experteneingesetzt, das so schnell wie möglich Vorschläge erarbeiten soll. Auchfür Styrenics wollen wir tragfähige Lösungen finden. Es ist heute jedochzu früh für konkrete Aussagen.

Und nun zu den anderen Maßnahmen:

In der Business Unit Polybutadiene Rubber werden wir am US-StandortOrange im Bundesstaat Texas und am französischen Standort PortJerome Geschäfts- und Produktionsprozesse straffen.

Am belgischen Standort Zwjindrecht der Business Unit Butyl Rubberhat sich das Management zu Einsparungen von über zwanzig MillionenEuro verpflichtet, um das Werk langfristig zu sichern. Dies wird imWesentlichen ebenfalls durch strukturelle Maßnahmen wie Anlagen-konsolidierung und Prozessoptimierung geschehen.

Die dritte Stufe unserer Strategie ist die Portfolio-Anpassung:

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Für Geschäfte, die unter unserem Dach auf absehbare Zeit keinezufrieden stellenden Ergebnisse bringen beziehungsweise führendeMarktpositionen erreichen, werden wir Partner suchen oder uns ganzvon ihnen trennen. Unverändert gilt, dass bei LANXESS alle Geschäfteund alle Prozesse weltweit auf dem Prüfstand stehen.

Ich kann Ihnen heute hierzu keine konkreten Maßnahmen nennen.

Was ich Ihnen sagen möchte, ist, dass wir zur Zeit die Business UnitTextile Processing Chemicals im Fokus haben. Hier haben wir bereitsim Rahmen des zweiten Restrukturierungspakets erfolgreich Maßnah-men zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ergriffen. Aufgrund derjüngsten globalen Marktentwicklungen besteht jedoch weiter akuterHandlungsbedarf für dieses Geschäft. Aus diesem Grund werden wirfür die Business Unit Textile Processing Chemicals im Laufe diesesJahres strategische Optionen prüfen.

Wie angekündigt komme ich jetzt auf die vierte Stufe unserer Strategie,Akquisitionen, zu sprechen. Dieses Thema kann ich zur Zeit noch kurzabhandeln.

Vorraussetzung für den Start der Stufe 4 ist die konsequente Umset-zung der Stufen 1, 2 und 3. Erst wenn hier Erfolge deutlich sichtbarsind und dies in einer nachhaltig stabilen Ertrags- und Finanzlage

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resultiert, haben wir uns die erforderlichen Handlungsspielräume fürAkquisitionen erarbeitet.

Meine Damen und Herren, zunächst gilt es für Lanxess, die Funda-mente zu legen. Daher stehen Akquisitionen zum jetzigen Zeitpunktnoch nicht im Fokus.

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Meine Damen und Herren,

kommen wir zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.

Weltweit gehen wir von einer anhaltend stabilen Chemiekonjunkturaus.

Gesamtwirtschaftlich erwarten wir 2006 die höchsten Wachstumsratenerneut in den aufstrebenden Märkten Asiens, Lateinamerikas sowieOsteuropas.

Und auch für die chemische Industrie wird Asien, insbesondere China,wiederum der Markt mit der größten Wachstumsdynamik sein.

Ein latenter Unsicherheitsfaktor bei allen Prognosen und damit einegroße Herausforderung sind die sowohl hohen als auch volatilenEnergie- und Rohstoffkosten.

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Negativ auf die konjunkturelle Entwicklung könnten auch ein gegen-über dem US-Dollar anhaltend starker Euro und regionale Krisenherdewirken.

Im ersten Quartal entwickelten sich alle Segmente nach Plan. Vordiesem Hintergrund sind wir zuversichtlich, auch in diesem Jahr unsereErgebnisziele zu realisieren. So erwarten wir ein weiteres Wachstumdes EBITDA vor Sondereinflüssen. Dabei wird der Umsatz in denfortgeführten Aktivitäten moderat steigen.

An unserem EBITDA-Margenziel von 9 bis 10 Prozent – bezogen aufden Umsatz von 2004 – halten wir fest. Dieses Ziel halten wir nach wievor für ambitioniert. Dabei werden sich die Reduzierungen der Kosten-basis als Folge der Restrukturierungsmaßnahmen positiv auswirken.

Und – unser Ziel ist in diesem Jahr auch ein positivesKonzernergebnis.

Für das Geschäftsjahr 2007 streben wir dann eine weitere Verbes-serung und damit eine weitere Annäherung an die branchenüblicheProfitabilität an. Diese Annahme treffen wir vor dem Hintergrund einerweiterhin unterstützenden konjunkturellen Entwicklung.

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Meine Damen und Herren,

LANXESS ist auf dem richtigen Weg.

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Seit der Unabhängigkeit haben wir eine Menge erreicht:

- Wir haben die Profitabilität gesteigert und die Verschuldunggesenkt- Wir haben die Marktkapitalisierung verdoppelt und Wertegeschaffen- Wir haben Fundamente gelegt und damit Handlungsoptionen fürdie Zukunft eröffnet - Wir haben unsere ambitionierten Ziele voll erreicht und damitVertrauen aufgebaut

Aber wir dürfen unser Tempo nicht verringern, denn wir sind nochlange nicht am Ende des Weges angekommen.

Wir werden weiterhin unsere Konzernstrategie konsequent umsetzen,durch gezielte Investitionen wachsen und unsere Pläne wieangekündigt realisieren.

Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen. Meine Vorstandskollegenund ich stehen Ihnen jetzt zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfü-gung.

Zukunftsgerichtete AussagenDiese Presseinformation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf dengegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der LANXESS AGberuhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten undandere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage,die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenenEinschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solchezukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oderEntwicklungen anzupassen.

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