dr. med. ulrich thamer: zukünftiger bedarf an …...dr. med. ulrich thamer 1. vorsitzender der kvwl...
TRANSCRIPT
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 1
„„ZukZuküünftiger Bedarf nftiger Bedarf an an ÄÄrztinnen und rztinnen und ÄÄrztenrzten““
... aus der Sicht einer KV... aus der Sicht einer KV
Dr. med. Ulrich Thamer
1. Vorsitzender der KVWL
Berlin, 27. August 2009
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 2
ÜÜbersichtbersicht
1.1.
VorbemerkungenVorbemerkungen
2.2.
Demografische VerDemografische Veräänderung in NRW/WLnderung in NRW/WL
3. Morbidit3. Morbiditäätsentwicklungtsentwicklung
4. Bedarf an 4. Bedarf an ÄÄrztenrzten
5. Fazit5. Fazit
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 3
VorbemerkungenVorbemerkungen
Grundsätzliche Problematik der Objektivierbarkeit medizi- nischen
Versorgungsbedarfs bzw. des Bedarfs an Ärzten
Partikularinteressen-Verdacht gegenüber quantifiziertenBedarfsprognosen (und deren Ressourcenimplikationen)
Derzeitige „Bedarfsplanung“
als von Versorgungsbedarfen abstrahierendes Kapazitätsverteilungsinstrument
Künftiger Zugangsbedarf als Summe aus -
im Wesentlichen demografisch induziertem -
Mehrbedarf und abgangsbedingtem
Ersatzbedarf
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 4
Übersicht
1.
Vorbemerkungen
2.
Demografische Veränderung in NRW/WL
3. Morbiditätsentwicklung
4. Bedarf an Ärzten
5. Fazit
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 5
Demografische Veränderung in NRW
Demografischer Wandel- Schrumpfung- Alterung- Internationalisierung
Steigende Lebenserwartung
Geringe Fertilität
Außen-/Binnenwanderung
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 6
Bevölkerungsentwicklung
in NRW
0
50
100
150
200
250
2008
2010
2012
2014
2016
2018
2020
2022
2024
2030
LebendgeboreneGestorbeneWanderungssaldo
Natürliche Bevölkerungsbewegung und Wanderungssaldo in NRW 2008-2030 (Anzahl in 1000)
Wanderung mildert natürlichen Bevölkerungsrückgang.
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 7
Bevölkerungsentwicklung
in NRW
Altersgruppen 2008 2030
0-19 Jahre 20,4 17,1
20-64 Jahre 59,7 55,6
65 Jahre und älter
19,9 27,3
gesamt 100 100
Bevölkerungsstruktur in NRW 2008 und 2030(in v. H.)
Die Zahl der älteren Menschen (65+) nimmt -
bei rückläufiger Gesamtbevölkerung -
um 1.136.600 bzw. um 32 v. H. zu.
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 8
Demografische Veränderung in NRW
2008 2030
Einwohnerzahl NRW in 1000(Einwohnerzahl WL in 1000)
17.996,68.397,7
17.332,0 (-3,7 v.H.)7803,5 (-7,1 v.H.)
Bevölkerungsdichte 528 E/km² 508 E/km²
Anteil Hochbetagte (≥
80 Jahre)4,8 v. H. 8,1 v. H.
Altenquotient(≥
65 Jahre bezogen auf Gruppe 20-64 Jährige)
33,4 v. H. 48,9 v. H.
Lebenserwartung bei Geburt (männlich)
76,5 Jahre 81,0 Jahre
Lebenserwartung bei Geburt (weiblich)
81,7 Jahre 85,4 Jahre
aber:
hohe Varianz regionaler Entwicklungen
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 9
Demografische Veränderung in NRW
Bevölkerungsänderung 2030 gegenüber 2008 in ausgewählten WL-Kreisen(Angaben in v.H.)
5,52,9
1,6 1,6
-3,7
-13,4 -14,8 -15,1 -15,4
-20
-15
-10
-5
0
5
10
MS BOR GT PB N-R-W HSK MK HX HA
Schrumpfende Bevölkerung vor allem in ländlichen Regionen, z. B. Sauerland
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 10
Demografische Veränderung in NRW
Zuwachs der Zahl von Personen im Alter 65 Jahre und älter 2030 ggn. 2008 in ausgewählten WL-Kreisen (Angaben in v.H.)
68,3
57,4 56,7
51,147,7
32,12
25
35
45
55
65
75
COE PB BOR ST GT NRW
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 11
Demografische Veränderung in NRW
Durchschnittsalter der Bevölkerung 2008 und 2030 in ausgewählten WL-Kreisen/kreisfreien Städten
40
42
44
46
48
50
HX HSK COE N-R-W MS BI
20082030
Alterungsdynamik in Kreisen stärker als in kreisfreien Städten
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 12
Übersicht
1.1.
VorbemerkungenVorbemerkungen
2.2.
Demografische VerDemografische Veräänderung in NRW/ WLnderung in NRW/ WL
3. Morbidit3. Morbiditäätsentwicklungtsentwicklung
4. Bedarf an 4. Bedarf an ÄÄrztenrzten
5. Fazit5. Fazit
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 13
Morbiditätsentwicklung
„Alter ist eine der wichtigsten Determinanten für dieInanspruchnahme des Gesundheitssystems.“
(SVR, 2009)
beispielhafte Betrachtung altersspezifischer Inzidenz
von Krebserkrankungen, Demenz und Herzinfarkt
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 14
Morbiditätsentwicklung
Krebsneuerkrankungen pro 100.000 nach Altersgruppen inDeutschland 2004 (RKI)
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
0-14 15-34
35-39
40-44
45-49
50-54
55-59
60-64
65-69
70-75
76-79
80-84
85+ MännerFrauen
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 15
Morbiditätsentwicklung
Inzidenz
von Demenzerkrankungen nach Altersgruppen (Angaben in v. H. pro Jahr, RKI)
0
1
2
3
4
5
6
7
8
65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90+
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 16
Morbiditätsentwicklung
Herzinfarktrate je 100.000 Einwohner nach Alter und Geschlecht(verfügbare Daten aus MONICA/KORA-Herzinfarktregister Augsburg 2001-2003)
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74
MännerFrauen
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 17
Morbiditätsentwicklung
Morbiditätsentwicklung in NRW bis 2025(erwartete Steigerungsrate gegenüber 2004, MAGS/LIGA)
Krebsneuerkrankungen-
Prostatakrebs +35 v. H.
-
Bauchspeicheldrüsenkrebs +35 v. H.-
Dickdarmkrebs +39 v. H.
-
Magenkrebs +44 v. H.(...)
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 18
Morbiditätsentwicklung
Morbiditätsentwicklung in NRW bis 2025(erwartete Steigerungsrate gegenüber 2004, MAGS/LIGA)
Demenzneuerkrankungen+58 v. H. (darunter: Männer +88 v. H., Frauen +44 v. H.)
Herzinfarkte+50 v. H.
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 19
Übersicht
1.1.
VorbemerkungenVorbemerkungen
2.2.
Demografische VerDemografische Veräänderung in NRW/ WLnderung in NRW/ WL
3. Morbidit3. Morbiditäätsentwicklungtsentwicklung
4. Bedarf an 4. Bedarf an ÄÄrztenrzten
5. Fazit5. Fazit
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 20
Bedarf an Ärzten
Durch demografische Alterung deutliches Mehr an Erkrankungen und strukturelle Verschiebungen im
Morbiditätsgeschehen (chronische Erkrankungen, Multimorbidität) –
allerdings regional stark differenziert.
Sich qualitativ verändernde Versorgungsbedarfe (komplexe Therapiebedarfe geriatrischer Patienten!), die insbes. hausärztliche Steuerung/Koordination erfordern.
Quantifizierungen u. a. durch unklare Potenziale zur Milderung der wachsenden Krankheitslast (präventives Engagement, innovative Diagnostik und Therapie etc.) erschwert.
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 21
Bedarf an Ärzten
Künftiger Zugangsbedarf
als Summe aus abgangsbedingtem Ersatzbedarf
und Demografie induziertem Mehrbedarf
(und als Funktion künftiger Standards, Warte-/Wegezeiten, interprofessioneller Arbeitsteilung, genderbedingter
Arbeits-
zeitimplikationen, Rationierungen/Priorisierungen
etc.).
Aktuell in WL bereits regional auftretende Probleme, haus- ärztlichen Ersatzbedarf
zu decken –
dies gerade in Regionen,
die durch Alterungsprognosen besonders indiziert sind.
Arztmangelsituationen
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 22
Bedarf an Ärzten
Arztmangelrisiken durch
Altersstruktur des Arztbestandes (hohes Durchschnittsalter)
rückläufige Studierenden-/Absolventenzahlen
Absolventenpräferenzen für patientenferne Arbeitsfelder
geschlechtsspezifische Veränderungen (u. a. Arbeitszeitimplikationen)
regionale Disparitäten (u. a. durch unterschiedliche regionale Attraktivität)
demografisch induzierte Veränderungen des Versorgungsbedarfs
DatumFolienerstellerSeite: 23
Kreise mit hä
Versorgungsgrad < 100 v. H.
Aktueller Versorgungsgrad
Versorgungsgrad Ärzte bis 60 Jahre
Borken 90,8 v. H. 68,5 v. H.
Herford 99,8 v. H. 70,5 v. H.
Gütersloh 98,0 v. H. 72,9 v. H.
Hochsauerlandkreis 96,0 v. H. 73,4 v. H.
Stand: 07/2009
Definition Unterversorgung lt. Bedarfsplanung: < 75 % (hausärztlich), < 50 % (fachärztlich)
DatumFolienerstellerSeite: 24
Altersstruktur der Hausärzte in WL
SchloßHolte -Stuken -
brock
Menden
Iserlohn Hemer
Balve
Neuenrade
Plettenberg
Her -scheid
Meinerzhagen
Kierspe
Halver
Lüden -scheid
Altena
Werdohl
Nach -rodt-W.
Attendorn
Finnentrop
Lennestadt
KirchhundemOlpe
Wenden
Drols -hagen
Erndte -brück
Bad Berleburg
Bad LaaspheNetphen
Siegen
Wilnsdorf
Burbach
Neun -kirchen
Freuden -berg
Kreuztal
Hilchenbach
Eslohe
Meschede Best -wig
Schmallenberg
WinterbergMedebach
Hallenberg
Olsberg
BrilonMarsberg
Arnsberg
Sundern
Dortmund
Hagen
Schalks -mühle
Her -decke
Witten
Hattignen
Sprock -hövel
Gevels -berg
Ennepe -tal Brecker -
feld
Wetter
Bochum
Bottrop
Gelsen -kirchen Herne Unna
FröndenbergHolz -wick -
ede
Schwerte
EnseMöhnesee
Warstein
RüthenWick -ede
SoestWerl
Welver
Hamm LippetalLippstadt
Erwitte
Anröchte
BadSassen -
dorf
Geseke
Büren
Wünnenberg
Lichtenau
Warburg
Salzkotten
Delbrück
Rietberg
Lan -gen -berg
Wadersloh
BeckumAhlen
Bönen
Höxter
Brakel
WillebadessenBorgentreich
BadDriburg
Beverun -gen
Marien -münsterNieheim
Steinheim
Borchen
Hövelhof
Alten -beken
Lügde
Schieder -Schwa -
lenbergHorn -BadMeinberg
BadLippspringe
Schlangen
Verl
August -dorf
Herten Reckling -hausen Cas -
trop-Rau -
xel
DetmoldBlomberg
Barntrup
Lemgo
Kalletal
Extertal
Dören -trup
Bad Salzuflen
Lage
Leo -polds-
höhe
Oerling -hau -sen
Herford
Vlotho
PortaWestfalica
Petershagen
Kamen
Berg -kamen
WerneSelm
Lünen
Werther
Rahden
Stemwede
Espelkamp
Hille
MindenLübecke
Preuß .Olden -
dorfHüllhorst
BadOeyn -
hau -sen
Röding -hausen
Löhne
SpengeEnger
Bünde
Kirch -len-
gern
Hidden -hausen
IsselburgBocholt
Rhede
BorkenHeiden
Südlohn
Vreden
Ahaus
Gronau
Heek
Legden
Schöppingen
Stadtlohn
Gescher
Raesfeld
Velen
Reken
Dorsten
Glad -beck
Marl
Haltern
Oer -Erken -schwick
Datteln
Waltrop
Lüdinghausen
Olfen
Nord -kirchen
Ascheberg
Dülmen
Coesfeld
Senden
Nottuln
Billerbeck
Rosendahl
Havixbeck
Ochtrup
Metelen
Horst -mar
Laer
Dren -stein -
furt
Altenberge
Warendorf
EnnigerlohSendenhorst
Evers -winkel
Telgte
Ostbevern
Sassen -berg
Beelen
Oelde
Hopsten
RheineNeu -en -
kir-chen
Wettrin -gen
SteinfurtLienen
Wester -kap -
pelnLotte
Recke
Hörstel
Emsdetten
Nord -walde
Greven
Saerbeck
Ibbenbüren
Met -tin-gen
Lengerich
Tecklenburg
Lad -bergen
Borgholz -hausen
Halle
Steinhagen
Versmold
Harsewinkel
GüterslohHerze -brock -Clarholz
Rheda -Wieden -brück
SchloßHolte -Stuken -
brock
Menden
Iserlohn Hemer
Balve
Neuenrade
Plettenberg
Her -scheid
Meinerzhagen
Kierspe
Halver
Lüdenscheid
Altena
Werdohl
Nach -rodt-W.
Attendorn
Finnentrop
Lennestadt
KirchhundemOlpe
Wenden
Drols -hagen
Erndte -brück
Bad Berleburg
Bad LaaspheNetphen
Siegen
Wilnsdorf
Burbach
Neun -kirchen
Freuden -berg
Kreuztal
Hilchenbach
Eslohe
Meschede Best -wig
Schmallenberg
WinterbergMedebach
Hallenberg
Olsberg
Brilon
MarsbergArnsberg
Sundern
Dortmund
-mühle
Her -decke
Witten
Hattingen
Sprock -hövel
Gevels -berg
Ennepe -tal Brecker -
feld
Schwelm
Wetter
Bochum
Bottrop
Gelsen -kirchen Herne
Unna
FröndenbergHolz -wick -
ede
Schwerte
EnseMöhnesee
Warstein
RüthenWick -ede
Soest
Werl
Welver
Hamm LippetalLippstadt
Erwitte
BadSassen -
dorf
Geseke
Büren
Bad Wünnenberg
Lichtenau
Warburg
Salzkotten
Delbrück
Rietberg
Lan -gen -
Wadersloh
BeckumAhlen
Bönen
Höxter
Brakel
WillebadessenBorgentreich
BadDriburg
Beverun -gen
Marien -münsterNieheim
Steinheim
Borchen
Paderborn
Hövelhof
Alten -beken
Lügde
Schieder -Schwa -
lenbergHorn -BadMeinberg
Lippspringe
Schlangen
Verl
August -dorf
Herten Reckling -hausen Cas -
trop-Rau -
xel
DetmoldBlomberg
Barntrup
Lemgo
Kalletal
Extertal
Dören -trup
Bad Salzuflen
Lage
Leo -polds-
höhe
Oerling -hau -
Bielefeld
Herford
Vlotho
PortaWestfalica
Petershagen
Kamen
Berg -kamen
WerneSelm
Lünen
Werther
Rahden
Stemwede
Espelkamp
Hille
Minden
LübbeckePreuß .Olden -
dorfHüllhorst
BadOeyn -
hau -sen
Röding -hausen
Löhne
SpengeEnger
Bünde
Kirch -len-
gern
Hidden -hausen
Isselburg Bocholt
Rhede
BorkenHeiden
Südlohn
Vreden
Ahaus
Gronau
Heek
Legden
Schöppingen
Stadtlohn
Gescher
Raesfeld
Velen
Reken
Dorsten
Glad -beck
Marl
Haltern
Oer -Erken -schwick
Datteln
Waltrop
Lüdinghausen
Olfen
Nord -kirchen
Ascheberg
Dülmen
Coesfeld
Senden
Nottuln
Billerbeck
Rosendahl
Havixbeck
Ochtrup
Metelen
Horst -mar
Laer
Dren -stein -
furt
Altenberge
Warendorf
EnnigerlohSendenhorst
Evers -winkel
Telgte
Ostbevern
Sassen -berg
Beelen
Oelde
Hopsten
RheineNeu -en -
kir-chen
Wettrin -gen
Steinfurt
Lienen
Wester -kap -
pelnLotte
Recke
Hörstel
Emsdetten
Nord -walde
Greven
Saerbeck
Ibbenbüren
Met -tin-gen
Lengerich
Tecklenburg
Lad -bergen
Borgholz -hausen
Halle
Steinhagen
Versmold
Harsewinkel
GüterslohHerze -brockClarholz
Rheda -Wieden -brück
Schalks
berg
Bad
Münster
Anröchte
sen
0 12,50 25,00
1 cm = 12,50 km
37,50 km
Rot gekennzeichnet sind Kommunen, in denen mehr als die Hälfte der Hausärzte älter als 55 Jahre ist. Schraffiert sind Städte, in denen das für einzelne Bezirke gilt.
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 25
Bedarf an Ärzten
Abschätzung künftigen Mehrbedarfsan (Haus-) Ärzten in Westfalen-Lippe durch
Ermittlung aktueller altersspezifischer Inanspruchnahme ambulanter Versorgung (Patienten, Fälle, Arztkontakte);
Übertragung aktueller Inanspruchnahmerelationen auf prognostizierte Bevölkerung bzw. Bevölkerungsstruktur für 2020 und 2030;
Datenbasis: KVWL-Abrechnungsdaten 2007/2008; NRW-Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 26
Bedarf an Ärzten
Hausärztliche Versorgung in WL (Patienten/Fälle/Kontakte) Veränderung 2020 und 2030 gegenüber Basisjahr 2008 (in v.H.)
-2,06
-4,73
-0,45 -1,31
3,59
9,13
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
10
Patienten Fälle Arztkontakte
2020
2030
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 27
Bedarf an Ärzten
Veränderung der ges. Hausarztkontakte je Altersgruppe 2020 und 2030 gegenüber Basisjahr 2008 in WL (in v.H.)
-17,74 -20,8
-8,95
-19,38
-0,27
-12,14
-3,2
22,5
46,5857,28
3,599,13
0-15 15-40 14-65 65-80 80+ gesamt
2020/20082030/2008
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 28
Bedarf an Ärzten
Veränderung der Anzahl der Hausarzt-Patienten/-Fälle in den WL-Kreisen Coesfeld und Borken sowie in WL 2020 und 2030 ggn. Basisjahr 2008 (in v.H.)
1,96
4,86
-2,06
1,83
7,58
-4,73
4,866,61
-0,45
7,58
10,97
-1,31
-6-4-202468
1012
Patienten 2020 Patienten 2030 Fälle 2020 Fälle 2030
CoesfeldBorkenWL
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 29
Übersicht
1.1.
VorbemerkungenVorbemerkungen
2.2.
Demografische VerDemografische Veräänderung in NRW/ WLnderung in NRW/ WL
3. Morbidit3. Morbiditäätsentwicklungtsentwicklung
4. Bedarf an 4. Bedarf an ÄÄrztenrzten
5. Fazit5. Fazit
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 30
Fazit I
Starkes Schrumpfen der WL-Population (gut 7 v.H. bis 2030) bewirkt im hausärztlichen Bereich zwar rückläufige Patientenzahlen.
Die sich deutlich ändernde Besetzung der Altersgruppen führt –
bei unveränderten altersspezifischen Inanspruchnahme-
Relationen –
gleichwohl zu einer deutlich wachsenden Nachfrage nach hausärztlicher Versorgung (9 v.H.-Anstieg der Arzt-Patienten-Kontakte bis 2030).
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 31
Fazit II
Anlass zu Sorge gibt die Konzentration hoher Mehrbedarfe gerade in solchen (stark alternden, ländlichen) Regionen, in
denen sich aktuell bereits besondere Probleme bei der Bewältigung des Ersatzbedarfs
abzeichnen.
Die vorgestellte Bedarfsabschätzung ist sehr ‚grobkörnig‘. Dringend erforderlich ist ein deutliches Intensivieren von Versorgungsforschung, um ausreichend ‚feinkörnige‘
empirische Grundlagen für rechtzeitige versorgungs- politische Steuerungen zu gewinnen.
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 32
Fazit III
Ein mit Ärzteschaft und Krankenkassen erarbeitetes Hausarzt- Aktionsprogramm
der NRW-Landesregierung will konkrete
Versorgungsgefährdungen abwenden.
Zu den Maßnahmen
gehören:Bundesratsinitiative für ein Pflichtfach Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr der ärztlichen Ausbildung;Errichtung von Stiftungsprofessuren für Allgemeinmedizin;jeweils 1,5 Mio. Euro an Landesmitteln in 2009 und 2010, um die Weiterbildung in Hausarztpraxen (Stipendien) und die Niederlassung in schlecht versorgten Regionen (Zuschüsse bis zu 50.000 Euro) zu fördern.
27.08.2009Dr. WB / IHSeite: 33