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Dr. Sebastian Buhl09.10.2014
Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung von
nicht steril zur Anwendung kommenden Medizinprodukten im OP
Methods and first results of assessment of microbiologic
burden of non sterile‐used medical devices
Dr. Sebastian Buhl09.10.2014
Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
„Innerhalb der intraoperativen exogenen Infektionsquellen kommt der Körperflora des Operationspersonals/‐teams im Vergleich zur unbelebten Umgebung im Operationsraum (Flächen, Luft) die größere Bedeutung zu.“ (Bundesgesundheitsbl ‐ Gesundheitsforsch ‐ Gesundheitsschutz 3 ∙ 2007)
Wie groß ist die Keimlast der unbelebten Umgebung im Operationsraum?
I. Fragestellung
(Bild: Prof. J. Bonatti)
Dr. Sebastian Buhl09.10.2014
Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
II. Methodik
Messung der organischen Kontamination sowie der mikrobiologischen Belastung in Operationssälen dreier Kliniken:
‐ exponierte Oberflächen
‐ intensiv genutzte Objekte (high touch)
‐ mobile Geräte
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
II. Methodik
Dr. Sebastian Buhl09.10.2014
Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
II. Methodik
Mikrobiologischer‐Test
Abklatsch oder Abstrich der ATP‐positiven Stichproben
Inkubation der Agarplatten bei 37°C
makroskopische und mikroskopische Auswertung
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
Welche Objekte, Flächen oder Geräte sind mögliche Keimträger im OP?
II. Methodik
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
II. Methodik
Weisen mobile Geräte , die nicht ständig im OP verbleiben, eine höhere Keimlast auf?
Dr. Sebastian Buhl09.10.2014
Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
III. Ergebnisse
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EdelstahltischFläche oben
EdelstahltischFläche unten
Tastatur OP‐Rechner
C‐Bogen OP‐Leuchte Narkosegerät Perfusor
OP I
OP II
OP III
ATP‐Messungen in OP‐Sälen vor OP‐Beginn
RLU
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
Mikrobiologische Überprüfung der ATP‐Messungen
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EdelstahltischFläche oben
EdelstahltischFläche unten
Tastatur OP‐Rechner
C‐Bogen OP‐Leuchte Narkosegerät Perfusor
OP I
OP II
OP III
III. ErgebnisseKB
E gesamt
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
III. Ergebnisse
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OP I OP II OP III
Problembereich Tastatur
KBE gesamt
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
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OP I OP II OP III
Problembereich C‐Bogen
III. ErgebnisseKB
E gesamt
Verbleib überwiegend im
OP‐Saal
mobiler Einsatz in mehreren OP‐Sälen
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
Vergleichsmessungen vor und nach Eingriff
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Vor OP (OP I) Nach OP (OP I) Vor OP (OP II) Nach OP (OP II) Vor OP (OP III) Nach OP (OP III)
Edelstahltisch Fläche oben
Edelstahltisch Fläche unten
Tastatur OP‐Rechner
Fernbedienung Lafette
III. ErgebnisseKB
E gesamt
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
Makroskopische Differenzierung und Gramfärbung Gram(+) Kokken und Stäbe
III. Ergebnisse
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
MALDI‐TOF Massenspektometrie
Corynebacterium mucifaciens in animmunocompetent patient with cavitaryPneumonia (Djossou et al. BMC InfectiousDiseases 2010, 10:355)
Aspergillen können krebserregende Toxine bilden […]. Sie können allergische Reaktionen auslösen (Asthma) oder zu schweren Infektionen (Aspergillosen) führen. (Rüschendorf, Annette: Medizinische Mykologie, Berlin 2007)
S. epidermidis und andere Koagulase‐negative Staphylokokken führen vermehrt zu nosokomialen Bakteriämien, die mit Kathetern und anderen Fremdkörpern assoziiert sind.(http://www.msdmanual.de/msdmanual/htbin/msdmanual.pl?m=14‐4‐1)
III. Ergebnisse
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Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
IV. Zusammenfassung
‐ Es besteht eine Korrelation zwischen organischer Verunreinigung (ATP‐Messung) und mikrobiologischem Wachstum
‐ Schon vor OP‐Beginn war in allen untersuchten Kliniken an einigen Objekten eine Keimbelastung nachweisbar
‐ Es konnten z.T. große Unterschiede bei organischer Verunreinigung und Keimlastzwischen den drei beprobten Kliniken nachgewiesen werden
‐ An einigen exponierten Oberflächen war nach dem Eingriff eine höhere Keimbelastung als vor dem Eingriff festzustellen
Dr. Sebastian Buhl09.10.2014
Methoden und erste Ergebnisse der mikrobiologischen Belastung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Prof. Dr. Clemens BulittaB. Eng. Benjamin RußwurmDr. Sebastian Buhl