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impressions 8. März 2013 Das PDF-Magazin für Kommunikation, Design, Print & Publishing DRUCK MARKT 63 Schwerpunkte dieser Ausgabe: Markt & Zahlen: Online-Print ist der Wachstumsmarkt. Seite 18. Events: Das Hunkeler-Modell. Seite 21. Inkjetdruck: Das Pünktchen auf dem ›i‹. Seite 24. Offsetdruck: Standardisiert und in höchster Qualität. Seite 34. Termine, Bildung und Events: Veranstaltungs-Kalender. Seite 42. 20 x im Jahr! Ergänzend zum Heft: das PDF-Magazin Druckmarkt impressions. Foto: Mensi | pixelio.de Digitaldruck und Finishing: Ist das jetzt der Durchbruch? www.druckmarkt.ch Swiss Edition

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impressions8. März 2013

Das PDF-Magazin für Kommunikation, Design, Print & Publishing

DRUCK MARKT

63

Schwerpunkte dieser Ausgabe:Markt & Zahlen: Online-Print ist der Wachstumsmarkt. Seite 18.Events: Das Hunkeler-Modell. Seite 21.Inkjetdruck: Das Pünktchen auf dem ›i‹. Seite 24.Offsetdruck: Standardisiert und in höchster Qualität. Seite 34.Termine, Bildung und Events: Veranstaltungs-Kalender. Seite 42.

20 x im Jahr!Ergänzend zum Heft: das PDF-MagazinDruckmarkt impressions.

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INHALT | EDITORIAL

DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013 W 3

Vom Durchbruch des Digitaldrucks war auf und nach den Hunkeler Innova-

tiondays die Rede (siehe auch unsere Beiträge ab Seite 20). Dass der Digi-

taldruck jetzt endgültig durchstarten würde, haben wir allerdings schon öfter

gehört. Deshalb stellen wir gerne noch einmal die Frage, wo der Digitaldruck

wirklich steht. Welchen Marktanteil hat er in der Branche und welchen Rang

haben die digital hergestellten Drucksachen in Produktion und Kom mu ni -

kation? Antworten darauf gibt es so viele wie man will, fragt man in die Run-

de der Hersteller. Da wird auch gerne auf eine Unzahl an Studien verwiesen,

die den Erfolg des digitalen Druck belegen – aber wirklich verbindliche Aus-

sagen gibt es bis heute keine.

Dennoch gilt als gesichert, dass der Digitaldruck wächst, dass Personalisie-

ren und Individualisieren nur im Digitaldruck möglich ist und dass der erziel-

te Umsatz pro Bogen höher ist als der im Offsetdruck. Je höher die Auflage

ist, desto wirtschaftlicher ist jedoch nach wie vor der Offsetdruck, woraus

folgt, dass Digitaldruck und Massendrucksachen nicht zusammenpassen.

Bis jetzt. Denn digitale Drucksysteme werden immer leistungsfähiger, öko-

nomischer und zuverlässiger. Das müssen sie auch. Denn 25.000 oder mehr

personalisierte Mailings lassen sich ja nicht eben als Kleinauflage be zeich -

nen, auch wenn es alles Einzelstücke sind. Doch das Drucken mit entspre -

chend schnellen und leistungsfähigen Inkjet-Systemen ist nicht nur eine

höchst komplexe, sondern auch eine kostspielige Angelegenheit. Die Investi-

tionen für Drucksystem, Server, Software und Fini shing-Lösung addieren sich

schnell einmal auf mehrere Millionen Euro. Das aber hat nichts mehr mit

dem Digitaldruck einzelner Bogen im A3-Format zu tun. Digitaldruck wie hier

beschrieben, ist also nichts für Druckereien, die mal eben etwas mit dem

digitalen Drucken experimentieren wollen. Hier sind Ge schäftsmodelle und

Aufträge ge fragt, die eine solche Maschine auch auslasten.

Deshalb sind wir bei der reißerischen Formulierung ›Durchbruch‹ doch lieber

vorsichtig. Möglicherweise stehen wir aber jetzt an der Schwelle, an der sich

der Highspeed-Inkjetdruck innerhalb der in dus triellen Druck produktion als

digitales Druckverfahren etabliert. Das möchten wir gerne glauben.

Inhaltsverzeichnis

Klicken Sie auf Seitenzahl oder Titel, um sofort zu dem ausgewählten Beitrag zu gelangen.

Markt & ZahlenPortalNachrichtenKBA zieht vorläufige Bilanz für 2012 Keine Zukunft für die Druckerei der ›FrankfurterRundschau‹Druck- und Papiertechnik trotzt KrisenTablet und Smartphone rücken Papier zu LeibeEine neue Ära im PressevertriebEinzelhandel setzt auf personalisierte WerbungOnline-Print ist der WachstumsmarktMenschen & Karrieren

Print & FinishingDas Hunkeler-ModellWar das jetzt der Durchbruch?Das Pünktchen auf dem ›i‹Highspeed-Inkjet kompaktViele Jobs in kleinen AuflagenStandardisiert und in höchster Qualität KBA komplettiert seine JumbosTragetaschen geben gute Figur ab

Termine, Bildung & EventsTerminkalenderNachrichten, Seminare & Veranstaltungen

Ist der Durchbruchjetzt da?

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IMPRESSUM ›Druckmarkt‹ und ›Druckmarkt Schweiz‹ sind unab hän gige Fach zeit schriften für dieDruck in dustrie in Deutschland und der Schweiz und er scheinen je 6 mal pro Jahr. ›Druckmarkt impres-sions‹ wird gemeinsam von den beiden Ma gazinen publiziert und erscheint mindestens 20 mal jährlichals PDF-Magazin, das ausschließlich im Internet veröffentlicht wird. ›Druckmarkt‹ erscheint im arcusdesign & verlag oHG, Ahornweg 20, D-56814 Fankel/Mosel. ›Druck markt Schweiz‹ erscheint alsManage ment magazin für Print und Publishing im DVZ Druckmarkt Verlag Zürich GmbH. Alle Angabenin den Ausgaben sind nach öf fent lich zu gäng li chen Informa tionen sorg fältig aufbereitet. Für die Voll-ständigkeit oder aktuelle Richtig keit übernimmt die Redaktion keine Ge währ.

Redaktion: Dipl.-Ing. Klaus-Peter Nicolay, Chefredakteur und Heraus geber, [email protected];Julius Nicolay, Re dakteur, [email protected]. Kontakt: Druckmarkt Redaktion, Ahornweg 20, D-56814 Fankel/Mosel, Telefon +49 (0) 26 71 - 38 36, Telefax +49 (0) 26 71 - 38 50.Redaktionsbüro Schweiz: Druckmarkt Schweiz, Postfach 485, CH-8034 Zürich. Ansprechpartner: Jean-Paul Thalmann, [email protected], Telefon +41 44 380 53 03, Fax +41 44 380 53 01,Mobil +41 79 405 60 77.www.druckmarkt.com, www.druckmarkt.de, www.druckmarkt.ch© by Druckmarkt 2013

Ihr Druckmarkt-Team

Klaus-Peter NicolayJulius Nicolay

Jean-Paul Thalmann

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KREUZ & QUER | PORTAL

Munken Works Stipendium 2013 ARCTIC PAPER VERGIBT DREIKUNSTSTIPENDIEN IN BERLINWie verändert das Digitale unsereWelt? Wie gelingt das inspirierendeMiteinander von Anfassbarem undVirtuellem? Welchen Stellenwerthat der uralte Kulturträger Papier inunserer Zeit? Um Antworten auf diese Fragen zufinden, vergibt Arctic Paper in denSommermonaten Juli, August undSep tember 2013 drei Stipendien anKünstler und Kreative aller Kunst -sparten, in deren Arbeiten das The -ma Papier eine zentrale Rolle spielt.Im Munken Works Space – einemeigens für das Stipendium gestalte -ten Pop-Up-Atelier im BerlinerStadt teil Prenzlauer Berg – könnendrei ausgewählte Künstler je vierWochen leben und ungestört arbei -ten. In dieser Zeit können sie einInventar ihrer persönlichen Ein stel -lung zur Thematik ›Analog ver sus

Digital‹ erarbeiten. Die Resultatedieser Projektarbeit werden danneinem interessierten Publikum inPapierform, in Blogs und in einerAusstellung zugänglich gemacht.Interessierte können sich ab sofortonline regis trieren und sich für dasStipendium bewerben. Die Ein ga -ben werden von einer unabhängi -gen Jury be wertet. Die Anmeldefristläuft am 15. März 2013 aus.V www.munkenworks.com

Heraeus Noblelight FUSION UV SYSTEMS-GRUPPEERWORBEN Der Geschäftsbereich HeraeusNoble light des Hanauer Edelmetall-und Technologiekonzerns Heraeushat am 31. Januar 2013 die FusionUV Systems-Gruppe mit Hauptsitzin Gaithersburg, Maryland, USA,erworben. »Wir sind der Überzeu -gung, dass sich die Aktivitäten derbei den Unter neh men vorzüglich er -gänzen. Das gemeinsame Technolo -gie portfolio deckt alle bekanntenVer fahren zur UV-Lichterzeugungab, so zum Beispiel mikrowellenan-geregte UV-Lampen oder auch in -no vative UV-LED Module, was unszu künftig neue Anwendungsfelderer öffnet«, sagt Rainer Küchler, Ge -schäftsführer des GeschäftsbereichsHeraeus Noblelight. Während Heraeus Noblelight bisherden Fokus auf die UV-Entkeimungvon Packstoffen und Trink- undBrauchwasser sowie die Druckin -dustrie legte, engagiert sich FusionUV beim Einsatz der UV-Technolo -gie bei der Herstellung von Glasfa -sern und Displays, zum Beispiel fürSmartphones. Die verschiedenenregionalen Schwerpunkte verbindensich zu einer hohen Marktabde -ckung mit direktem Zugang zu allenwichtigen Industriemärkten in USA,Europa und Asien.V www.heraeus-noblelight.com

UV-Technologie von Heraeus findetvielseitige Verwendung, zum Bei -spiel bei der Chemikalien-freienAufbereitung von Wasser.

Seit Januar 2013 hat die Heytex Bramsche GmbH, Hersteller vonGeweben und Textilien für den digitalen Großfor mat druck, die Deut-sche Betei ligungs AG (DBAG) mit Sitz in Frank furt am Main als neuenMehrheitseigner. Die bisherige Eigentümerin, die Nord Holding Un -ternehmensbe teiligungsgesellschaft, wird mit einer Minderheitsbe-teiligung weiter im Unternehmen engagiert bleiben. Die neue Struk-tur und die solide Kapi talbasis sollen Heytex ein langfristiges Wachs-tum ermöglichen. V www.heytex.com

Edelmann wurde für seine Wachs -tums strategie mit dem Axia-Award2012 der UnternehmensberatungDeloitte ausgezeichnet. V. l.: ThomasTraub (Deloitte), Dierk Schröder (Ge -schäftsführer Edel mann) sowie dieJury-Mitglieder Klaus M. Bukenber -ger (Geschäfts führer CorporateGovernance Con sulting) und Dr.Nikolaus Förster (Chefredakteur desMagazins ›impulse‹).

Auch bei der diesjährigen Oscar -verleihung waren Kuverts der Büt -tenpapierfabrik Gmund be gehrteund für einen Moment das meistbeäugte Stück Papier der Welt.Als Michelle Obama dieses Jahr mitden Worten »and the winner is…«den Umschlag öffnete und den bes -ten Film Preis gab, waren die Pa pier -macher vom Tegernsee mächtigstolz auf ihre 24 handgefertigtenUmschläge. Der offizielle Academy-Awards-De signer Marc Friedlandhatte Gmund noch im Januar be -sucht: »Das Papier besitzt ein wun -der schön schimmerndes Gold, gla -mou rös und elegant zu gleich. DieOberfläche muss man erfühlen, sieist betörend und verzaubernd«, sagtder Designer über die KollektionGmund Treasury.

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MARKT & ZAHLEN | NEWS

Noch immer Verlust, aber:SCHWARZE ZAHLEN IM 3. QUARTALDie Heidelberger DruckmaschinenAG ist im 3. Quartal in die schwar -zen Zahlen zurückgekehrt. Der Um -satz verbesserte sich von Oktoberbis Dezember 2012 um 9% auf 688 Mio. €, sodass ein Gewinn von16 Mio. € blieb. Im Vorjahr schriebder Druckmaschinenbauer nocheinen Verlust von 14 Mio. €. »DerGeschäftsjahresverlauf liegt imRahmen unserer Planungen. Dasdritte Quartal zeigt die Fortschritte,die wir so erwartet hatten«, sagte

Gerold Linzbach,Vorstandsvorsitzen-der von Heidelberg.»Wir setzen unserZiel, bis Ende desGeschäfts jah res

2013/14 profitabel zu wer den, kon -sequent um. Wir liegen auf Kurs.« ��Unter dem Strich bleibt in den ers -ten neun Monaten jedoch ein Mi -nus.�Der Umsatz verbesserte sichgegenüber dem Vorjahr zwar um5% auf 1.905 Mio. €, beim Ergeb -nis nach Steuern fiel dennoch einVerlust von 88 Mio. € an. Beim Ver -gleich mit dem Vorjahr (–79 Mio. €)müssen laut Konzern die hohenKosten für die drupa im Mai 2012berücksichtigt werden. Die drupa-Bestellungen sorgten beim Auf -tragseingang nach neun Monatenjedoch für eine Steigerung um 12%auf 2.203 Mio. €. Für das Gesamtjahr 2012/13 gehtHeidelberg unverändert von einempositiven Ergebnis aus. Über einDrittel der geplanten Einsparungenaus dem Effizienzprogramm Focus2012 käme in diesem Geschäftsjahrzum Tragen. Zum 31. Dezember2012 beschäftigte Heidelbergweltweit 14.563 Mitarbeiter. DieAnzahl der Beschäftigten sank da -mit binnen Jahresfrist um rund1.100 Personen. V www.heidelberg.com

Der Druckmaschinenbauer Koenig &Bauer AG hat nach vorläufigen Zah-len im Geschäftsjahr 2012 den Kon-zernumsatz um gut 10% auf annä-hernd 1,3 Mrd. € gesteigert und mitüber 30 Mio. € das operative Be -triebsergebnis gegenüber dem Vor-jahr mehr als verdreifacht. Neben laufenden Programmen zurKostensenkung und Effizienzsteige-rung profitierte der weltweit zweit-größte Druckmaschinenherstellernach eigenen Angaben von seinembreiten Angebot. Gut 30% des Um -satzes erziele KBA inzwischen inweniger vom Strukturwandel derDruck- und Medienindustrie betrof-fenen Segmenten. In diesem Zu -

sammenhang hatte KBA die Akquisi-tion eines auf flexible Verpackungenspezialisierten Druck maschinen her -stel lers in Italien mit dem Ziel ange-kündigt, sein Portfolio weiter zu er -gänzen.Bei den Bogenoffsetmaschinen sei -en die Neubestellungen im zurück -liegenden Geschäftsjahr zwei stelliggewachsen. Das 4. Quartal sei imBo gensegment beim operativen Be -triebs- und Vorsteuerergebnis leichtpositiv gewesen. Im Geschäft mit Rollen- und Spezial-druckanlagen wurden 2012 deutlichweniger große Aufträge verbucht alsim weit überdurchschnittlichen Vor-jahr. Daher unterschritt der Auftrags-eingang im Konzern den Vorjahres-wert um etwa 28%. Der Auftrags-bestand sei Ende 2012 mit rund

650 Mio. € allerdings immer nochhöher gewesen als in den Ver-gleichsjahren 2008 bis 2010. Nach der umfassenden Kapazitäts -an passung der letzten Jahre unddem Rückgang der Be schäftigten -zahl um weitere 200 auf 6.187 Mit-arbeiter hat der KBA-Vorstand einweiteres bis 2014 laufendes Pro-gramm zur Verbesserung der Er -tragskraft bei Bogen- und Rollenoff-setmaschinen gestartet. Ne ben derNeuausrichtung der Einkaufs- undProduktionsaktivitäten sowie derSchließung des Zweigwerks Trenn-feld zum Jahresende 2013 sollen Er -gänzungstarifverträge zu mehr Fle-xibilität beitragen.

Im 4. Quartal 2012 wurde eine Son -derabschreibung im Segment Bo -genmaschinen von knapp 30 Mio. €ge bucht. Diese reflektiert die vomManagement favorisierte er geb nis -orientierte Geschäftsstrategie wider.Danach liegt das Ergebnis vor Steu-ern leicht über dem Vorjahreswertbei 3,3 Mio. € und einem im viertenJahr hintereinander positiven Jah-resüberschuss.Die Anteilseigner sollen daran betei-ligt werden. Der KBA-Vorstandsvor-sitzende Claus Bolza-Schünemannkündigte eine Dividendenausschüt-tung an, über deren Höhe aber erstbei der Vorstellung der offiziellenZahlen am 22. März Auskunft gege-ben werden soll.V www.kba.com

Koenig & Bauer AG zieht vorläufige Bilanz für 2012

Umsatz um 10 Prozent gesteigert

30% ihres Umsatzes erzielt die KBA-Gruppe heute schon in Druckseg mentenaußerhalb der klassischen Märkte für Bogen- und Rollenoff setmaschinen.Hier eine Blechdruck- und Lackierlinie der Stuttgarter TochtergesellschaftKBA-MetalPrint GmbH für China Food Packaging.

manroland SheetfedBREAK-EVEN MIT 100MASCHINEN PRO JAHR?Eine eher außergewöhnliche Bilanzließ der britische manroland-Sheet -

fed-Eigen tümer TonyLangley zur Lagedes Unternehmensein Jahr nach derÜbernah me verbrei -ten. Er selbst und das

Offenbacher Unter nehmen kommendarin gut weg, Wettbewerber unddie Vorgän gerorganisation schlecht. Mehr als 100 Druckmaschinen habemanroland Sheetfed seit der Über -nahme durch Langley verkauft. Bei100 Druckmaschinen, so Langley,sei der Break-even für das Werk inOffenbach erreicht. Dies sei nurdes halb möglich, weil das Unter -nehmen nun wesentlich schlankeraufgestellt sei und auch die hohenManagementkosten aus Zeiten derAG Vergangenheit seien. »Weg istdas Management der AG mit sei -nem Vorstand, seinen Vice und Exe -cutive Vice Presidents sowie denend losen Meetings, Memos undSpesenkonten«, wird Langley indem Statement zitiert, das dochnoch einige Zahlen von manrolandSheetfed offenbart. Bis Ende 2012habe das Unternehmen in Offen -bach einen Umsatz von 358 Mio. €gemacht, der Vorsteuergewinn liegebei 68,9 Mio. €.Langley, das wird aus dieser Bilanzebenfalls sichtbar, hat bei der Über -nahme 80 Mio. € für manrolandSheetfed bezahlt, 21 Mio. € davonfür das Werk in Offenbach und 59 Mio. € für den Rest. Langley be -trachtet den Offenbacher Bogenoff -sethersteller als »Nischen player«,der sich aber nicht dem Diktat un -terwerfe, um jeden Preis Markt an -teile zu halten oder zu ge winnen. Inder Vergangenheit seien die dreiDruckmaschinenbauer in Deutsch -land damit beschäftigt gewesen,sich um Marktanteile zu sorgen.manroland Sheetfed mache diesesSpiel nicht mit, wird Langley zitiert.

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MARKT & ZAHLEN | NEWS

ERWARTUNGEN VERBESSERT Den sechsten Monat in Folge sind dieEinschätzungen zur aktuellen Geschäftslage in der Druckindustrie posi-tiv, auch wenn sie sich in den letzten zwei Monaten der Nulllinie starkgenähert haben. Die Beurteilung der Nachfragesituation hat sich jedochweiter verschlechtert, die des Auftragsbestandes leicht verbessert.Ungefähr 40 der befragten Druckereien sind nach den Ergebnissen desifo-Konjunkturtests im Auslandsgeschäft tätig. Ihre Beurteilungen sindnahezu unverändert und weiter negativ.Die Geschäftserwartungen für das nächste Halbjahr sind den sechstenMonat in Folge negativ, haben sich jedoch verbessert. Im Februar erwar-teten 21% der Druckunternehmer eine Verbesserung der Geschäftslagein sechs Monaten, 27% eine Verschlechterung, 52% erwarten weiterhinkeine Veränderung.

STEINBEIS PAPIER NOMINIERT Die Experten-Jury des Nationalen CSR-Forums hat Steinbeis Papier als eines der verantwortungsvollsten Unter-nehmen in der Kategorie 50 bis 499 Mitarbeiter für den CSR-Preis 2013nominiert. Der erstmalig von der Bundesregierung vergebe ne Preis zeich-net Unternehmen aus, die ihre Geschäftstätigkeit dauer haft ökologisch,ökonomisch und sozial verträglich gestalten. Die Nominierten durchlau-fen nun die zweite Wettbewerbsrunde in Form einer weiteren Einschät-zung durch unabhängige Akteure. Auf dieser Basis entscheidet die Jury,welches Unternehmen den CSR-Preis erhält. Der Preis wird am 24. Aprilvon der Bundes ministerin für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Ley-en in Berlin vergeben. V www.csr-preis-bund.de V www.stp.de

BAIER DIGITALDRUCK AUSGEZEICHNET Auch 2012 hat Baier Digital-druck erfolgreich am Heidelberger Ko operationsprojekt ›NachhaltigesWirtschaften‹ teilgenommen und wurde erneut für seine nachhaltigeWirtschaftweise ausgezeichnet. Seit der ersten Teilnahme im Jahre 2003hat das Unternehmen nicht nur Ener giekosten gesenkt und Abläufe opti-miert, sondern auch konsequent ein eigenes Umweltmanagement auf-gebaut. Im Rahmen des Re-Validierungs projektes wurde unter anderemder Firmenfuhrpark mit 17 Fahrzeugen modernisiert. Der Um stieg aufsparsamere Modelle bringt eine erhebliche CO2-Einsparung mit sich.Auch der Austausch der Drucker systeme in den Copyshops zeigt messba-re Erfolge. So konnte der Abfall an Kartuschen von 111 kg auf 8 kg ver-ringert werden. V www.baier.de

ROLAND SAGT IPEX-TEILNAHME AB Der LFP-Großformat-Maschinen-hersteller Roland DG wird nicht auf der Ipex 2014 vertreten sein. DasUnternehmen will in Zukunft auf kleinere, lokale Veranstaltungen setzen,die auf die eigene Branche zugeschnitten sind. So wird Roland zum Bei-spiel auf der Fespa 2013 in London präsent sein. Zuletzt hatte der Ipex-Veranstalter Informa auf zahlreiche Stornierungen großer Druckmaschi-nenhersteller mit einer Neuausrichtung der Messe reagiert. Der neueSchwerpunkt ›Digital- und Cross-Media‹ soll der allgemeinen Branchen-Entwicklung Rechnung tragen, nach der immer mehr Publikationen undInformationen – zusätzlich oder in Gänze – in digitaler Form erscheinen.Gleichzeitig wurde die Laufzeit der Ipex auf sechs Tage verkürzt.

KBA erhöht um 2,5%BOGENOFFSETDRUCK -MASCHINEN WERDEN TEURERIn den letzten Monaten hörte manvon Preiserhöhungen eher aus denBereichen Verbrauchsmaterialien,Farbe und Papier. Jetzt zieht KBAaus den gleichen Gründen nach:Angesichts gestiegener Material-,Energie- und Beschaffungskostenwill der Druckmaschinenherstellerzum 15. April 2013 die Preise fürBogenoffsetmaschinen um 2,5%anheben. KBA sieht dies »als Teil seines Pro -gramms zur nachhaltigen Sicherungeiner ausreichenden Ertragskraft inallen Geschäftsfeldern«, heißt es ineiner Mitteilung, der zufolge dieKBA-Gruppe als einziger der großenDruckmaschinenbauer seit 2009schwarze Zahlen ausweise. DiesesZiel habe der Vorstand nach demStellenabbau, den Kostensenkun-gen und der Entwicklung einerneuen Maschinengeneration auchfür das Segment Bogenoffset.»Wir haben zur drupa 2012 mit derRapida 106 und 145 die moderns -ten und produktivsten Bogenoffset -maschinen im Mittel- und Großfor -mat präsentiert. Die innovativeTechnik bringt dem Anwender wirt -schaftliche Vorteile, kosten natürlichaber auch Geld. Der Markt hat den

Mehrwert dennocherkannt«, sagt Ver -triebsvorstand RalfSammeck. »Ausunserer Sicht ist derWettbewerb in die -

sem Markt zu sehr preisgetrieben.Zur Auslastung überdimensionierterKapazitäten verfolgen manche An -bieter schon länger eine einseitigeOrientierung auf Marktanteile ohneRücksicht auf Verluste. Dies machtwenig Sinn. Die moderate Preisan -hebung für unsere Bogenmaschinenist technisch gerechtfertigt undwird zur Ertragsverbesserung bei -tragen.«V www.kba.com

Rückgang bei grafischem PapierPAPIERINDUSTRIE IM STRUKTURWANDELDie Papierindustrie befindet sich ineinem Strukturwandel. Einem star -ken Rückgang bei den grafischenPapieren steht jedoch ein Wachs -tum bei Verpackungs- und Hygiene -papieren gegenüber. Das erklärteder Präsi dent des Verbandes Deut -

scher Papier fabriken,Moritz J. Weig, aufder Jahrespressekon-ferenz seines Ver -bandes. Insgesamtproduzierte die Bran -

che 2012 mit 22,6 Mio. Tonnen Pa -pier, Karton und Pappe etwa 0,5%weniger als im Vorjahr. Laut Weigführt ein verändertes Mediennut -zungsverhalten zu einem spürbarenNachfragerückgang bei den grafi -schen Papieren. Entsprechend gingdie Produktion in diesem Bereich2012 um 4,7% zurück; allein beimZeitungsdruck war es ein Minusvon 9%. Diese Entwicklung trübtauch die insgesamt positivenErwartungen der Branche für 2013.Einen Pro duk tionszuwachs ver -zeichneten 2012 hingegen die Ver -packungspapiere mit einem Plusvon 2,9%, Hygienepapiere miteinem Plus von 1,6% und techni -sche und Spezialpapiere mit einemPlus von 1,9%. Der Umsatz der Branche war 2012mit -4,8% deutlich rückläufig. Erlag 2012 bei 14,7 Mrd. €. Aller -dings hat sich die Ertragslage imBranchenschnitt gegenüber 2011verbessert. Binnenmarkt und Ex -portmärkte entwickelten sich 2012auseinander. Während der Aus -lands absatz der deutschen Papier -industrie um 1,6% zulegte, ging derInlandsabsatz um 2,2% zurück. DieNachfrage aus Westeuropa legteum 1,6% zu, die Lieferungen nachOsteuropa nahmen um 0,7% ab.Die Ausfuhren nach Übersee legtenhingegen um 5,4% zu.www.vdp-online.de

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NEWS | MARKT & ZAHLEN

Kampfmaßnahmen?SCHWEIZER GRAFISCHEINDUSTRIE IN UNRUHEDa rumort es doch ordentlich in derSchweizer Druckindustrie. Zuerstwurden Schließungen von großenwie kleineren Zeitungsdruckereienbekannt (wie in Basel bei der ›BaZ‹oder in Fribourg bei St. Paul), unddann stehen auch noch Streiks an.So will die Gewerkschaft Syndicomzur Verteidigung des Gesamtar -beits vertrags (GAV) der grafischenIndustrie Kampfmaßnahmen ergrei -fen. 95% der Syndicom-Mitgliederhatten sich am 13. Februar 2013 ineiner Urabstimmung dafür ausge -sprochen und folgten damit der Ge -werkschaft Syna, die bereits im Ja -nuar Kampfmaßnahmen befür wor -tet hatte. Keine guten Vorzeichenalso in einer Situation, in der sichder Struk turwandel der Branchenun auch in der Schweiz massivbemerkbar macht. Die Gewerkschaften würden ihrKompromissangebot aber aufrecht -erhalten, den bisherigen GAV zuverlängern, teilte Syndicom mit. DieVerlängerung der Arbeitszeit umzwei Stunden pro Woche und dieSenkung der Nachtzuschläge, wiees der Unternehmerverband Viscomfordert, fänden jedoch keine Freun -de bei den Beschäftigten.

Ilford ÜBERNAHME VON CMA GRAPHIXGROUP UND COLORPORTALIlford hat den die CMA Gra phixGruppe gekauft. Die ses Unterneh -men vertreibt kos ten günstige Tin -ten strahl papiere in Europa undAmerika. Infolge dieser Übernahmewird Il ford nun alle CMA-Kundendirekt belie fern. Der Erwerb des Un -ternehmens erfolgte kurz nachdemIlford den Vertrieb der KodakMatchprint Inkjet Proofing Medienin Lizenz übernommen hatte, um soseine Präsenz und sein Engagementauf dem Proofing-Markt zu verstär -ken. Um den Kodak-Matchprint-Kunden ein verbessertes Proofing-Angebot anbieten zu können, hatsich Ilford auch zum Kauf des Farb -management-Providers Colorportalent schlossen. Unter dem NamenIlford Professional Solutions wirddieser neue Geschäftsbereich um -fassende Beratungsdienstleis tungenanbieten, mit denen der gesamteProduktionsprozess für den Offset-und Digitaldruck opti miert werdenkann. Diese Dienst leistungen um -fas sen Media-, Soft ware- und Hard -ware-Produkte.V www.ilford.comV www.cmagraphix.comV www.colorportal.eu

Der Kauf der ›Frankfurter Rund -schau‹ (FR) durch die ›FrankfurterAllgemeine Zeitung‹ (FAZ) ist be sie -gelt. Nachdem das Bundeskar tell -amt grünes Licht für die Über nah -me gegeben hatte, wurde der Kauf -vertrag am 28. Februar 2013 unter -zeichnet. Die Frankfurter Allgemei -ne Zeitung GmbH und die Frankfur -ter Societät GmbH gaben bekannt,die ›Frank furter Rundschau‹ in

einer unabhängi gen Verlags- undRedak tionsgesellschaft weiterzu -führen – der Frank furter RundschauGmbH. 28 Redaktuere der FR sollen über -nom men worden seien, das ver -lags eigene Druckzentrum Neu-Isen -burg der FR dagegen nicht. Alleine

in der Tech nik der Druckerei gehenrund 230 Arbeitsplätze ver loren.Der vor der Stilllegung ste hendeBetrieb hätte im Sommer diesesJah res 50-jähri ges Bestehen feiernkönnen. Auf acht KBA-Linien wur -den hier neben der ›Rundschau‹weitere Zeitungs titel wie Teilaufla -gen der ›Bild‹-Zei tung und der ›Bildam Sonntag‹ ge druckt. Der Lohn -druck kunde Axel Springer AG hatte

allerdings schon vor Wochen seineAufträge abge zogen.Die ›Frankfurter Rundschau‹ hatteim November vergangenen JahresInsolvenz angemeldet. Insgesamtsind von der Pleite des Druck- undVerlagsunternehmens etwa 450Mitarbeiter betroffen.

Keine Zukunft für die Druckerei der Rundschau

FAZ übernimmt Frankfurter Rundschau

die DruckerspracheDas ideale geschenk für jünger und ältereder schwarzen Kunst

Zwölf Begriffe der Druckersprache wie Aushängebogen, Schnellschuss, Spieß, Jungfrau, Hoch-zeit, Ausschlachten, Speck, Schimmelbogen, Zwiebelfisch, Blockade, Cicero und Schweizerdegenumfasst dieser Zyklus mit Zeichnungen von Carlfritz Nicolay und Texten von Hans-Georg Wen-ke. Jedes Blatt im Format 30 x 42 cm.

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10 W DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013

APP STOPPT RODUNG Asiens größter Papierhersteller Asia Pulp andPaper (APP) wird ab sofort den Einschlag in den letzten Regen wälderIndonesiens einstellen. Das kündigte der Konzern in Jakarta an. Green-peace verbucht dies als Erfolg, nachdem man APP drei Jahre lang in einerinternationalen Kam pagne aufgefordert hatte, die Zerstörung des Re -genwald s zu beenden. Die Umwelt organisation überzeugte dabei zahl-reiche Unternehmen, den Einkauf von Papier bei APP aus zusetzen – da -runter Nestlé, Uni lever, Mattel und Hasbro.

ONLINESHOP SENKT PREISE Durch die weitere Optimierung der Druck -prozesse kann der Onlineshop www.diedruckerei.de nach eigenen Anga-ben Flyer in allen Formaten und Pa pier grammaturen noch güns tiger pro -duzie ren und senkt die Preise um bis zu 10%. Zur Kosten ersparnisbeigetragen habe die bes sere Nutzenverteilung der Druck aufträge. Dazukomme die hohe Auslastung der 8-Farben-Druck maschinen mit Druck -aufträgen für Flyer und Falz flyer. Mit bis zu 15.000 Druckbogen pro Stun-

de würden Flyer in der Produk-tion der Onlinedruckerei effizientund schnell produziert. Die Er -sparnis gebe man in Form vongünstigeren Pro duktpreisen andie Kun den wei ter. V www.diedruckerei.de

POST ÜBERNIMMT SCALARIS Die Schweizerische Post hat eine Verein-barung über den Kauf der in der Schweiz und in Deutschland tätigen Sca-laris AG unterzeichnet. Scalaris ist Anbieter von Scanning platt formen undSoftwarelösungen für die Dokumentenverarbeitung. Digitalisierungs-und Dokumentenbearbeitungslösungen sind wichtige Komponenten inder ›Business Process Outsour cing‹ Wachstumsstrategie von Swiss PostSolutions. V www.post.ch

TINTENPATRONEN-RECYCLING PROGRAMM Canon hat nach dem Ab -schluss einer ein jährigen Probepha se das Tintenpatronen-Recyclingpro-gramm einge führt. Seit Anfang Februar können Kunden in 15 euro päi -schen Ländern verbrauchte Tinten pa tronen über das Programm kostenlosdem Recycling zuführen. Mehr als 97% jeder Patrone wird zu anderenProdukten recycelt, die ver bleibenden 3% werden für die Energiegewin-nung ge nutzt. Per Dezember 2011 wur den über 287.000 Tonnen Toner -pa tronen weltweit gesammelt und dadurch 185.000 Tonnen neue Roh -stoffe sowie 430.000 Tonnen CO2 gespart. V de.canon.ch/recycling/inkjet

FACHBLOG FÜR DIGITAL PUBLISHING publishingNETWORK, der Fach-verband für digitale Medienproduktion, startet einen Blog rund um dasThema Crossmedia-Publishing. Ein Netzwerk von Autoren publiziert re -gelmäßig Analysen, Berichte, Tipps oder Kommentare zu aktuellen The-men aus Technik, Grund- und Weiterbildung. Zudem informiert der Fach-verband über seine Weiterbildungsangebote. Den Auftakt machen zweiBeiträge zur umstrittenen Reform der Polygrafen-Grundbildung, Infor-mationen zum neuen CAS Crossmedia-Manager/in, den der Fachverbandals Träger mit dem SAWI und der Fachhochschule Waadt (heig-vd) anbie-tet sowie eine Vorschau auf die Fachtagung ›Crossmedia-Management‹im April in Rüschlikon. Der Fachblog kann per Mail, RSS, Twitter, Facebookoder Xing abonniert werden. V http://blog.publishingnetwork.ch/

MARKT & ZAHLEN | NEWS

Übernahme im DigitaldruckXEROX KAUFT INKJET-HERSTELLER IMPIKA Xerox hat das französischen Unter -nehmen Impika gekauft, Entwicklerund Hersteller von Inkjet-Lösun gen.Impika bietet ein breites Portfolioan eigen entwickelten Inkjet-Druck -systemen für industrielle und kom -merzielle Druck-Erzeugnisse sowieden Druck von Sicherheitsanwen-dungen, Eti ketten und Verpackun -gen. Die Impika Produktlinien um -fassen eine Reihe an Farb druck -systemen, die bis zu 375 m/Min.schnell drucken. Impika mit Sitz im französi schenAubagne beschäftigt 55 Mitarbeiterund verkauft seine Produkte übereinen eigenen Direktvertrieb sowieein weltweites Vertriebspartner-Netzwerk. Zu diesem Netzwerk ge -hört auch Xerox, das die Systemevon Impika seit 2011 in Europa ver -treibt und die Verkaufsaktivitätenerst kürzlich in verschiedeneSchwel lenländer ausgedehnt hat.Durch die Erweiterung des Portfo -lios mit den Impika-Technologiengeht Xerox mit einem der breites -ten Angebote an Digital drucksys -temen an den Markt und will seinePosi tion weiter stärken.»Ein Markenzeichen für den Erfolgvon Xerox ist unser Fokus auf Inno -vationen. Impika hat eine starke

Innovationskraft imInk jetdruck, mit demdie Technologien vonXerox ideal er gänztwerden«, sagt JeffJacobson, President

Xerox Graphic Communi cationsOperations. »Es ist uns gelungen, eine der bes -ten Produktlinien der Branche zuentwickeln«, erklärt Paul Morgavi,President und CEO von Impika.»Um unser Wachstum fortzusetzen,wollen wir Teil einer Organisationsein, die breit und global angelegteDistributionskanäle bietet, einestarke Marke darstellt und die glei -che kundenorientierte Kultur lebtwie wir.«

KBA plant AkquisitionÜBERNAHME DERFLEXOTECNICA IM FOKUSNach dem Einstieg in den Digital -druck zur drupa 2012 mit der imStammwerk Würzburg her gestelltenInkjet-Rotation RotaJET will KBA imlaufenden Geschäfts jahr durch dieÜbernahme des ita lienischen Her -stellers Flexotecnica in den wach -senden Markt für flexible Verpa -ckun gen (insbeson de re Folien) ein -steigen. Flexotecnica ist eine Toch -ter des auf Verpackungs- und Pub li -kationstiefdruckanlagen spe ziali -sierten italienischen Unterneh mens

Officine Meccaniche Cerutti mit Sitzin Casale Monferrato bei Turin. Voretwa sechs Jahren hatte KBA seineTiefdruckaktivitäten an Ceruttiübergeben.Flexotecnica bietet mit ihren 100Mitarbeitern ohne eigene FertigungFlexorotationen für den Druck vonflexi b len Verpackungsmaterialienan. Mit der geplanten Mehr heits -übernahme sieht KBA Möglich kei -ten, seine Marktposition im Karto -nagendruck auf ein wei teres Ver -packungssegment zu erweitern. DerKaufpreis für den Anteilserwerb sollim oberen ein stelligen Millionen -bereich liegen. Der KBA-Aufsichtsrat hat dem Er -werb bereits zugestimmt. Die end -gültige Übernahme steht noch un -ter dem Vorbehalt einiger zu erfül -lender Bedingungen wie der kar -tellrechtlichen Prüfung. V www.kba.com

Die zur drupa von KBA-MePrintvorgestellte RollenoffsetanlageVarius 80 adressiert ebenfalls denWachstumsmarkt flexible Verpa -ckun gen und dort insbesondereSegmente mit kleineren Auflagen.

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Monotype Imaging Holdings Inc., Anbieter von Schriften, Technologie und Expertise für kreative Anwendungen, hat den Namen der hundertprozentigenTochter Linotype GmbH in Monotype GmbH geändert. • Die Rajapack GmbH hat ihren neuen Hauptsitz in Ettlingen bei Karlsruhe bezogen. Die deut-sche Tochter der RAJA-Gruppe investierte insgesamt rund 5 Mio. € in den neuen Standort. • Södra hat zum 1. März 2013 den Preis für Langfaserzellstoffauf 860 US-Dollar pro Tonne und für Kurzfaserzellstoff auf 820 US-Dollar pro Tonne erhöht. • Da die Preise für Zellstoff, dem wichtigsten Rohstoff für diePapierherstellung, sowie die Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten weiter ansteigen, sieht Metsä Board keine Alternative zu einer Anhebung der Preise beiBüropapieren. • Die PaginaNet GmbH, Anbieter von MIS-Lösungen, hat 2012 ihre positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt und den Umsatz gegenüberdem Vorjahr um 17% gesteigert.

KURZ & BÜNDIG

NEWS | MARKT & ZAHLEN

Agfa gegen XingraphicsPATENTRECHTSSTREITGEWONNENDas niederländische Berufungsge -richt in Den Haag hat in seinem Ur -teil im Patentstreit zwischen AgfaGraphics und dem chinesischenWettbewerber Chengdu Xingra -phics festgestellt, dass Xingraphicsein Patent von Agfa durch den Ver -kauf von Druckplatten vom Typ›FIT‹ verletzt. Das Gericht hat Xing -raphics und dessen Händler Atécéangewiesen, weitere Verletzungenzu unterlassen und Schadensersatzan Agfa Graphics zu erstatten. Die

gerichtliche Verfügung gilt nicht nurfür die FIT-Platten, sondern auch füralle anderen positive Thermo-Plat -ten, die die patentierte Technologieverwenden. Agfa Graphics hat im Laufe derJahre viele hundert Millionen Euroin die Entwicklung und Kommer zia -lisierung neuer Produkte investiert.»Diese Gerichtsentscheidung be -stätigt, dass wir über ein starkesPatentportfolio verfügen und dassunsere geistigen Eigentumsrechtewohlbegründet und relevant sind«,meinte Stefaan Vanhooren, Präsi -dent von Agfa Graphics. Das Urteil in den Niederlandensteht im Einklang mit einer Ent -scheidung im parallelen Verfah renvor einem deutschen Landgericht. V www.agfagraphics.com

bvdm WirtschaftsausschussGUTE UMSATZRENDITEN SIND MÖGLICHDie Mehrzahl der Unternehmen derDruckindustrie weisen Eigenkapi tal -quoten von deutlich über 25% auf.Dies ist das Ergebnis des Bilanz -kenn zahlenvergleiches 2011 derVerbände Druck und Medien, denJens Meyer von printXmedia, demBeraternetzwerk der Verbände, fürden Wirtschaftsausschuss des bvdmin seiner jüngsten Sitzung in Berlinvorstellte. »Damit sind die Unter -nehmen in der Druckindustrie häu -fig solide aufgestellt und besser alsdie aktuellen Meldungen über Un -ternehmsaufgaben vermuten lie -ßen«, sagte Meyer.Unternehmen der Branche legenWert auf eindeutige Erfolgs fakto renwie Kundenbindung, Dienstleis -tungs- und Zielgruppenorientie-rung, Standardisierung, innovativeProdukte oder Prozessoptimierung.Erfolgreiche Unternehmen erzielendamit eine Umsatzrendite von biszu 12,9%. »Dies sind die tatsäch -lichen Alleinstellungsmerkmale«, soRita Sommerfeld von Print Xmediazu den weiteren Ergebnissen. Un -ternehmen, die vergleichbar sind inihrer Produktion und Dienst leis -tung, wozu Kriterien wie Liefer -treue, Qualität, Preis und Flexibilitätzählen, erzielten dagegen lediglichUmsatzrenditen von circa 2,9%. Ein Instrument, um Investitionenund strategische Geschäftsfelderabzuschätzen, soll die neue Digital -druckkalkulation der Verbände sein.Das Excel-Tool des bvdm wird der -zeit weiterentwickelt und soll imSommer auf den Markt kommen.

Model Holding AGUMSATZRÜCKGANG TROTZVOLUMENSTEIGERUNGDie auf dem Gebiet von Verpackun -gen aus Voll- und Wellkarton tätigeModel-Gruppe erzielte im vergan -genen Geschäftsjahr einen Grup -pen umsatz von 633 Mio. CHF. ImVergleich zum Vorjahr bedeutet dieseinen Umsatzrückgang von 4,2%.Im Berichtsjahr beschäftigte dieGruppe 3.118 Mitarbeiter, davon1.030 in der Schweiz. Investitionenin der Höhe von 44 Mio. CHF flos -sen in Modernisierungsprojekte.Die Model-Gruppe produzierte fürihre Märkte Schweiz, Deutsch land,Frankreich, Österreich, Tschechien,Polen, Slowakei und Kroatien insge -samt 643 Mio. m² oder 3,9% mehrWellkartonver packungen als imVorjahr und 27.600 Tonnen Vollkar -tonverpackungen (+4.8%). Diebeiden Schweizer Papierfabriken inWeinfelden und Niedergösgen pro -duzierten insgesamt 338.300 Ton -nen altpapierbasierte Wellkarton -papiere, was einer mengenmäßigenZunahme von 19% entspricht. Un -veränderte 31,4% des Konzernum -satzes wurden in der Schweiz er -zielt.Model rechnet damit, dass sich dieAbschwächung des Schweizer Fran -kens in diesem Jahr positiv auf Ab -satz und Ertragslage auswirkenwird. Für das laufende Jahr zielendie Investitionen in der Höhe vonmehr als 70 Mio. CHF auf Produk -tivitätssteigerungen.V www.modelgroup.com

Print Power und VDZKOOPERATION BEI DERGATTUNGSWERBUNG Print Power Deutschland und derVerband Deutscher Zeitschriftenver-leger (VDZ) arbeiten bei ihren Kam -pagnen in Zukunft zusammen. Sosollen Synergieeffekte entstehen.Beide Initia tiven verfolgen das Ziel,den Anteil von Print in der Werbungzu erhöhen, die Be deu tung des Me -diums zu stärken und sprechen diegleiche Zielgruppe an. Mit der Kampagne ›Print wirkt‹ in -for miert der VDZ über die Werbe -wir kung von Anzeigen. ›Ich bin ein

zu verlässiger Partner‹ lautet einesder typografischen Anzeigenmotiveder Print Power-Kampagne, mit derMedia-Entscheider seit 2011 aufdie Vorzüge von Print und die Vor -teile cross-medialer Werbung auf -merk sam gemacht werden. Als erste gemeinsame Aktionenwerden Anzeigen geschaltet undeine Publikation veröffentlicht. Diedrei Anzeigenmotive werden im›Print wirkt‹- und ›Print Power‹-De -sign geschaltet, haben aber jeweilsdie gleichen Headlines. Grundlagedieser Headlines sind Argumentefür Print. Desweiteren wird es einegemeinsame Veröffentlichung mitallen Argumenten, die für Werbungin Print sprechen, geben. V www.printpower.eu�V www.print-wirkt.de

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MARKT & ZAHLEN | NEWS

Druckereimaschinen und Papierver-arbeitungsmaschinen verzeichnetenein über dem Durchschnitt des Ma -schinenbaus insgesamt liegendesUmsatzwachstum. »Unsere Branchebietet ein differenziertes Bild, weildie Umsätze in der Papiertechnikeingebrochen sind. Das verstellt zu -nächst den Blick auf die Tatsache,dass die Drucktechnik um zehn Pro-zent zulegte und die Papierverarbei-tungsmaschinen um sieben Prozent

gewachsen sind«,sagte Dr. MarkusHeering, Geschäfts-führer des Fachver-bandes Druck- undPapiertechnik im

VDMA, auf der Jahrespressekonfe-renz des Verbandes.Die Auftragseingänge seien 2012um 4% gesunken. Der Grund liegeerneut im Rückgang der Papiertech-nik. Für 2013 rechne die Branche miteinem Zuwachs der Auftragseingän-ge um bis zu 5%. Insgesamt erwartedie Druck- und Papiertechnik bei an -haltenden wirtschaftlichen Turbu -len zen im laufenden Jahr eine steti-ge Entwicklung und mindestens einNullwachstum beim Umsatz. Mit der drupa seien die deutschenAussteller zufrieden gewesen. Siehätten gute Auftragseingänge ver-zeichnet. Allerdings sei das Nach-messegeschäft etwas schwächerausgefallen als erwartet. Dennochhabe die Kapazitätsauslastung imge samten Mittel der Branche 2012bei 85,7% (nach 82,5% im Vorjahr)gelegen.

Der Umsatzrückgang bei den Papier-maschinen um 44% hat mehrereGründe. Die Produktion von grafi-schen Papieren ging zurück und inder Folge auch die Investitionen derPapierhersteller. Des Weiteren hatder Handelsstreit mit China die Kon-sequenz, dass chinesische Papier-hersteller ihre Investitionen zu rück -fahren. Seit Mai 2011 erhebt die EUStrafzölle auf Feinpapiere aus Chinaaus Protest gegen unerlaubte Beihil-fen für dortige Produzenten. Infolge-dessen ist Europa für chinesischePapierhersteller als Absatzmarkt ge -schrumpft, was sich dämpfend aufInvestitionen auswirkt (lesen Sie da -zu auch das Interview auf Seite 14).

Regional unterschiedlicheEntwicklungen

Bedingt durch die Euro-Schuldenkri-se ging der Export in diesen klassi-schen Absatzmarkt zurück. Vor allemaus Spanien und Italien, aber auchaus anderen EU-Ländern kamenkaum noch Aufträge. Im wichtigenTraditionsmarkt Nordamerika ver-zeichneten Druckereimaschinen einüberraschendes Wachstum von et -wa 13%. China ist für die deutscheDruck- und Papiertechnik weiterhinein wichtiger Markt. Die Exporte vonPa pierverarbeitungsmaschinen stie-gen um 70%, die von Druckmaschi-nen gingen leicht zurück. Der An teilder nach China exportierten Papier-maschinen lag 2011 noch bei 46,1%des Exports, 2012 gingen nur noch27,1% nach China.

Afrika, und besonders Westafrika,entwickelte sich nach den Zahlendes Verbandes als neuer Markt posi-tiv. Im Unterschied zu den west-lichen Industrieländern wächst dasPrint- und Papiervolumen in denSchwellenländern ohnehin rasant:neben China vor allem in Südameri-ka und Indien. Indien hat der Ver-band ganz besonders im Visier undstartete 2012 eine Qualitätsoffensi-ve. Der Markt ist riesig (800 Millio-nen Leser, 235.000 Druckereien,zweistelliges Wachstum des Buch-markts), aber die Qualität der Druck -produkte ist schlecht. »Wir wollenerreichen, dass auf dem Subkonti-nent mit seinen 1,2 Milliarden Men-

schen ein Qualitäts-bewusstsein für Printentsteht«, sagte KaiBüntemeyer, Vorsit-zender des Fachver-bands.

Bildung braucht Bücher

Der Siegeszug von Tablets undSmartphones rückt Bücher in deröffentlichen Wahrnehmung in denHintergrund. Studien belegen aber,dass die Nutzung von Büchern so -wohl bei E-Book-Lesern als auch beiStudenten nicht zurückgegangenist. Bei Kindern ist das Buch erstrecht nicht wegzudenken. »Lesenund Schreiben lernen wir nicht amComputer. Nur mithilfe des gedruck -ten Buches ist Lernen überhauptmöglich«, sagte Büntemeyer. AuchSchulhefte haben ihren festen Platz

bei der Schulbildung. Selbst in denIndustrieländern wird weiterhin mitSchulheften gelernt. Das belegt dieNachfrage nach Maschinen zu ihrerHerstellung. In Entwicklungsländernsind Schulhefte der Eintritt ins Bil-dungswesen schlechthin. Immermehr Regierungen erkennen diesenWert von Bildung und fördern sie.

Druck- und Papiertechnik ist nachhaltig

Print und elektronische Medien ste-hen in puncto Nachhaltigkeit ver-meintlich in einem harten Wettbe-werb. Tatsächlich fällt die Öko-Bilanzfür Print-Produkte besser aus, wennman den Aspekt des Recycling be -trachtet. Alte elektronische Gerätekommen oft als Gebrauchtwaren insAusland. Dort fehlt oft die notwendi-ge Infrastruktur, die Rohstoffe zurecyceln. Das Recyceln von Papier istdagegen viel weniger aufwändigund selbst dort, wo es nicht stattfin-det, stellen die Produkte keine öko-logische Belastung dar. Für das hochentwickelte Industrie-land Deutschland ist zwischen Printund elektronischen Medien keinÖko-Sieger per se auszumachen. DerGrad der Nachhaltigkeit eines Medi-ums hängt vom Verhalten desMedien-Nutzers ab – von der Dauerund Intensität der Nutzung einesMediums, von der Wahl des elektro-nischen Geräts und der Qualität vonPapier.

V www.vdma.org W

Druck- und Papiertechnik trotzt Krisen

Die deutschen Druck- und Papiermaschinenhersteller haben sich 2012 in einem schwierigenkonjunkturellen Umfeld gut behauptet. Die Umsätze seien zwar im Mittel über die gesamteBranche gesehen um 3% zurückgegangen. Dies sei aber allein auf den Rückgang der Papier-technik zurückzuführen, ist der VDMA überzeugt.

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MARKT & ZAHLEN | INTERVIEW

VOITH PAPER

Dr. Hans-Peter Sollinger ist Vorsit -zender der Geschäftsführung vonVoith Paper, einem Teil des Familien -konzerns Voith. Die Gründung von Voith Paper gehtin das 19. Jahrhundert zurück. 1881wurde die erste Papiermaschine ge -baut. Das Unternehmen hat seinenStammsitz in Heidenheim in Süd -deutschland und ist in rund 50Ländern in allen Regionen der Weltvertreten. Im Geschäftsjahr 2011/2012 erzielteVoith Paper mit 9.819 Mitarbeiterneinen Umsatz von 1,7 Mrd. Euro.

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DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013 W 15

INTERVIEW | MARKT & ZAHLEN

Voith Paper verzeichnete im ab -gelaufe nen Geschäfts jahr einendrasti schen Gewinnein bruch.Werden Sie 2013 wieder aufWachstumskurs kommen? Dr. Sollinger: Hauptgrund für denRückgang unseres Ge winns war derNachfrageeinbruch im Segment dergrafischen Papiermaschinen, alsoder Maschinen für alle Schreib- undDruckpapiere samt Zeitungsdruck -papieren. Auf einen Wachstumsrück -gang bei den grafischen Papierenhatten wir uns bereits seit Langemvorbereitet. Die Auswirkungen die-ses Wandels übertrafen allerdings inGeschwindigkeit und Ausmaß alleErwartungen. In nerhalb eines Jahresist die Nachfrage nach neuen Ma -schinen um 90 Prozent eingebro-chen. Das liegt vor allem am Sieges-zug der Tablets und Smartphones.Diese Geräte haben eine Wirkungentfaltet, die nicht mit der des PCvergleichbar ist.

Wo sehen Sie angesichts desRück gangs bei den grafischenPapieren die Zukunft? Der Rückgang bei den grafischen Pa -piermaschinen ist dauerhaft, da raufmüssen wir uns einstellen. Hinzukommt die unsichere Entwick lungder Konjunktur, was zu einer erheb-lichen Investitionszurückhaltung beiunseren Kunden führt. Maschinenfür grafische Papiere hat ten bei unseinen Umsatzanteil von etwa einemViertel. Wir haben den Rückgangvor hergesehen, auch wenn die Dy -namik zuletzt überraschend war.

Deshalb haben wir unsere Innova-tionen in den nicht-gra fischen Berei-chen vorangetrieben und unser An -lagengeschäft in den letzten Jahrenbei den Verpa ckungs-, Hygiene- undSpezialpapieren ausgebaut. DieseFel der bieten erhebliche Möglichkei-ten. Hinzu kommt die steigende Be -deutung des Aftermarket-Ge schäf -tes, das mittlerweile rund fünfzigProzent unseres Umsatzes aus-macht.

Welches dieser Felder hat dasgrößte Wachstumspotenzial?Das sehen wir neben den Hygiene-papieren vor allem bei Verpackungs-papieren. Einer der Gründe ist derzunehmende Online-Versandhan-del. All die bestellten Waren müssenschließlich verpackt werden. Einanderer Grund ist ein ökologischesUmdenken, nicht nur in den west-lichen Industrieländern. In Indiengibt es beispielsweise in Neu-Delhiinzwischen ein Verbot von Plastik-einkaufstüten. Ganz generell wirddas wirtschaftliche Wachstum derSchwellenländer das Volumen derVerpackungspapiere erhöhen.

Welchen Stellenwert haben dieSchwellenländer?Die Bedeutung dieser Märkte ist füruns sehr groß. Ohne die Kompensa-tion aus Asien und Südamerika hät-te uns der Rückgang bei den grafi-schen Papiermaschinen sicher nochhärter getroffen. Wir investierenauch kräftig in diesen Märkten.Trotzdem bleiben wir mit unserer

breiten Aufstellung in allen Regio-nen dieser Welt verankert. Auch diereifen Märkte Europa und Nordame-rika bleiben im Servicegeschäft sehrwichtig für Voith Paper.

Die Chinesen holen gerade imMaschinenbau kräftig auf. Be -trachten Sie China als Chanceoder als Gefahr?Ganz klar als Chance. Voith Paperhat viel in China investiert, da wirdort einen großen Markt sehen. Esist jedoch selbstverständlich, dass ineinem wachsenden Markt Konkur-renz entsteht. Dagegen werden wiruns wie in anderen Märkten auchbehaupten, indem wir technologischführende Lösungen entwickeln. Bis-lang hat das gut geklappt. Schwieri-ger würde es, wenn uns die lokalenLieferanten technologisch überrun-den würden. Das ist grundsätzlichnicht auszuschließen, zumal sich diechinesische Regierung gerade die-ses Ziel in ihrem aktuellen Fünf-Jah-res-Plan gesetzt hat. Unser Vorteil ist aber ganz sicher,dass wir auf eine breite und tiefeKompetenz in allen Bereichen derPapiertechnologie bauen können.

Werden Ihre Anlagen in Chinakopiert?Produktpiraterie ist für uns kein gro-ßes Problem. Das liegt vor allem ander Größe unserer Anlagen und anihrem Preis. In gewisser Weise schüt-zen uns die hohen Investitionskos -ten. Der Kunde geht ein enormesRisiko ein, wenn er eine gefälschte

Anlage kauft, auf der er nicht in dergewünschten Qualität produzierenkann.

Die Papierherstellung ist ener -gie intensiv. Andere Branchenkla gen über die hohen Strom -prei se. Braucht die Papier indus -trie eine Entlastung?Die Papierherstellung ist energiein-tensiv, aber man kann viel tun, umeffizienter zu produzieren. Wir ha -ben es zum Beispiel mit unsererATMOS-Technologie geschafft, denEnergieverbrauch bei der Herstel-lung von Hygienepapieren der Pre-mium-Qualität um fünfzig Prozentzu senken. Die Papierindustrie geht das Pro-blem offensiv an. CEPI, der europäi-sche Verband der Papierindustrie,hat mit seiner Roadmap den erstenSchritt getan, um das von der EU ge -steckte Ziel, 80 Prozent der CO2-Emissionen bis 2050 einzusparen, zuerreichen. Um dies zu realisieren,braucht es für anstehende Inves ti -tio nen eine finanzstarke Papierin -dus trie. Daher ist es wichtig, dass dieIndustrie nicht mit weiter steigen-den Energiekos ten belastet wird. Die CEPI-Roadmap ist nicht nur öko-logisch sinnvoll, sondern wird eineModernisierung der europäischenPapierindustrie fördern. Als Zuliefe-rer können wir die Branche durchdie Um- und Nachrüstung von Pa -piermaschinen auf einen effiziente-ren Standard unterstützen.

W

Tablet und Smartphone rücken Papier zu LeibeDer Papiermaschinenbauer Voith Paper baut sein Geschäft außerhalb der grafischen Papiereweiter aus. Dr. Hans-Peter Sollinger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith Paper,erläutert im Interview die Hintergründe.

Text und Bild: VDMA, Druck- und Papiertechnik

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MARKT & ZAHLEN | NEWS

E-Book Käufe steigenDEUTSCHER BUCHMARKT 2012 IM PLUSLaut media control ist der Absatzkostenpflichtiger E-Books 2012 ummehr als 150% zum Vorjahr undvon 4,9 Mio. auf 12,3 Mio. Exem -plare angestiegen. Damit verhalfder Absatz dem gesamten deut -schen Buchmarkt zu einem Umsatz -plus gegenüber dem Jahr 2011.Nahezu die Hälfte der Verkäufewurden im 4. Quartal umgesetzt.Im Vergleich zum Jahr 2011 erzielteder Gesamtmarkt im Buchhandelein leichtes Umsatzplus von 0,3%,

der Anteil der E-Books stieg dabeivon 1% auf 2% und kompensiertesogar schwindende Absätze imHard cover- und Taschenbuchmarkt,wie media control in dem knapp100 Seiten umfassenden E-Book-Jahresreport veröffentlicht.Laut Ulrike Altig, Geschäftsführerinvon media control, bewahrheitetensich damit die Prognosen zur Frank -furter Buchmesse und belegen einsteigendes Engagement der Verlageim digitalen Marktsegment. Der Durchschnittspreis für ein E-Book sank im Vergleich zum Jahr2011 von 9,56 € auf 8,61 € füreine digitale Ausgabe.Gewinner dieser Entwicklung dürf -ten aber trotzdem nicht der deut -sche Buchhandel und die Verlagesein, denn ein Großteil des Absat -zes läuft nach wie vor über Amazonund Apple. Das heimische Angebotliegt immer noch deutlich hinter derKomplexität des Shoppingerlebnis-ses aus Übersee.

TV und Radio über dem VorjahrWERBEMARKT: PRINT UND INTERNET IM MINUSEinen miserablen Start ins Jahr gabes für die Print-Branche und einenüberraschenden Einbruch für dieInternet-Medien. Positive Zahlenweist Nielsen nur für TV, Radio undOut-of-Home-Werbung aus. Nach den Brutto-Marktdaten vonNielsen liegt der Werbeum satz derOnline-Medien bei 177,2 Mio. €und damit 2,9% unter dem Januar2012. Damit ge rät die jahrelangpositive Entwick lung der Internet-Angebote erst mals so richtig insStocken. Doch hat das auch seine Schatten -seiten für die Verlage, die inzwi -schen im Internet aktiv sind. Um soschlechter, da sie auch bei denmeis ten traditio nel len Medien wei -ter an Werbe umsätzen einbüßten:Die Publikumszeitschriften verlorenim Januar weitere 10,0% gegen -über dem Januar des Vorjahres, dieFachzeitschriften liegen 7,7% unterdem Vorjahr und die Zeitungen5,7% darunter.Dennoch liegt der Gesamt-Werbe -markt laut Nielsen nur 0,1% unterdem Januar 2012. Der Grund: DieWerbung treibenden Unternehmenschichten ihre Budgets offenbarweiter ins Fernsehen um. Dort gabes ein Brutto-Umsatz-Plus von4,7%. Die kleineren WerbemedienRadio und Out of Home wuchsensogar um 18,7% und 8,5%. Nachabsoluten Zahlen ist TV mit einemPlus von mehr als 30 Mio. € aberder klare Gewinner.Wie immer muss erwähnt werden,dass es sich bei den Nielsen-Zahlenum Brutto-Umsätze handelt. Rabat -te, Freispots, Austauschgeschäfteund Eigenanzeigen werden in die -sen Zahlen als nach Preisliste be -zahlter Werbung gewertet. Über dietatsächlichen Umsätze geben dieNielsen-Zahlen keine Auskunft. DieNettozahlen liegen erfahrungsge-mäß um etwa ein Drittel unterhalbder Brutto-Werte. Ein Indiz für dieEntwicklung der Medien sind siedennoch.

Angesichts sinkender Auflagen undimmer spitzerer Zielgruppen wird esfür Verlage wirt schaft lich und logis -tisch immer schwieriger, überall er -hältlich zu sein. In der Folge zogensich in den letzten Monaten immermehr Zeitungen in ihre Regionenzu rück. Der Digitaldruck bietet je -doch theoretisch die Möglichkeit,an jedem beliebigen Ort vertretenzu sein. Was in der Praxis bisherfehlte, ist die Mikrologistik – dieletzte Meile bis zum Leser. Um diese Lücke zu schließen, habensich der Meckenheimer National -ver trieb IPS und der Berliner Gros -sist V.V. Vertriebs-Vereinigung nunin einem Joint Venture zusammen -getan: Am 15. Februar startete dasGemeinschaftsunternehmen. DieNP Newsprint Berlin GmbH begrün -det damit eine neue Facette imSpektrum des Zeitungsvertriebs inDeutschland. Bisher wurde der digi -tale Zeitungsdruck nur in einigenAuslandmärkten eingesetzt. DerEinsatz in Deutschland bei gleich -zeitiger Vertriebsanbindung ist einePremiere.��

Der erste deutsche Digital-Druck -standort wurde in den Räumen derV.V. in Berlin-Schöneberg eingerich -tet. Technologiepartner sind Kodakfür die Drucktechnik und Hunkelerbeim Finishing. Die Druckkapazitätliegt bei jährlich rund 300 Mio. Sei -ten. Es kann vom Tabloid- bis zumBerliner Format gedruckt werden.Von einer 40-seitigen Ausgabe wer -

den bis zu 900 Exemplare pro Stun -de gedruckt.Der Grossist kann Produktion undTourenplanung aufeinander abstim -men und Zeitungsauflagen gemäßdem von ihm vor Ort ermitteltenBedarf in der Höhe festlegen undverteilen. IPS sorgt gemeinsam mitder V.V. Vertriebs-Vereinigung Berlinfür die flexibel regulierbare Liefe -rung in weitere Gebiete von Dres -den bis nach Hannover, Hamburgund an die Ostseeküste. Der Digitaldruck bietet für dieregionale Verteilung aber weitereVorteile. Verlage können Zeitungs -exemplare individualisiern und be -liebige Inhalte – etwa die Wetter -vor hersage – an das jeweilige Ver -teilungsgebiet anpassen. Anzeigenkönnen vom Druckdienstleister ge -bündelt und zeitungsübergreifendvermarktet werden.Druckkunden von NP Newsprintsind in erster Linie deutsche Regio -nalzeitungen. Mit weiteren natio -nalen und internationalen Verlagenseien Druckaufträge vereinbart,»die noch im Detail fixiert werdenmüssen«, heißt es bei IPS. Berlin gilt als Testlauf: Noch in die -sem Jahr sollen zusätzliche Koope -rationen mit Druckstandorten indeutschen Großstädten folgen. Fürdie ersten beiden Quartale 2013sind Druckereien in München (Ko -operation mit dem Grossisten Pres -se-Vertrieb Trunk) und Frankfurt amMain (Kooperation mit der PVGPresse-Vertriebs-Gesellschaft) ge -plant. Langfristiges Ziel ist einegroßflächige Abdeckung durch digi -tale Druckstandorte in Deutschlandund darüber hinaus. In Rom druckt Newsprint Italia seitAnfang März 2012, in Mailand seitMitte Juni 2012 (siehe auch ›Druck -markt‹ Heft 80/81, Seite 34). Zu denKunden dort gehören die ›Frankfur -ter Allgemeine Zeitung‹, die ›Süd -deutsche Zeitung‹, ›USA Today‹ und›De Telegraaf‹.

Eine neue Ära im Pressevertrieb

Digitaler Zeitungsdruck

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NEWS | MARKT & ZAHLEN

Deutsche Handelsunternehmenplanen bis zum Jahr 2020 Verände -rungen ihrer Werbe aktivitä ten amPOS. Soziografische Ände rungen inder Käuferschaft, ein dadurch not -wen diger Wechsel der eigenen Ge -schäftsstrategie sowie zunehmen -der Wettbewerbsdruck führen of -fen bar zu einer Neuorientierung derWerbe- und Marketingmaßnahmenim Einzelhandel. Als Resultat dieser Änderungenwird die Länge von Kampagnenabnehmen und die An sprache durch Werbung stärker personali -siert. Zu gleich er warten deutscheMarke ting experten einen spürbarenAn stieg der Budgets für Kampag -nen. Davon ent fällt der Löwenanteilan die ge druckte Werbung, derenBe deutung während dieses Verän -de rungsprozesses zunimmt. DieseRe sultate wur den in einer Ver -

gleichs studie ermittelt, die dasMarkt forschungsunternehmenCole man Parks im Auftrag vonEpson unter 500 Mar ke ting- undWerbeverantwortlichen aus demEinzelhandel in fünf europäischenLändern erhoben hat. Die Studiemit dem Titel ›Vision 20I20‹ machtdabei deutlich, dass mehr als 90%der deutschen Ein zelhändler davonausgehen, dass sie bis zum Jahr2020 ihre bisherige Zielgruppeverändern oder erwei tern möchten,um ein kontinu ier liches Wachstumzu generieren.Im Rahmen der Studie wurden POS-Marketing-Ex per ten in Deutschland,Italien, Frankreich, Spanien undEngland zur Nutzung von digitalemund gedruckten Mar ketingmaterialbefragt. 75% der befragten Werber ausDeutschland sehen, dass bis 2020

eine Neuaus richtung ihres Geschäf -tes auf eine andere sozioökonomi-sche Ziel grup pe für den Erfolg ihrerFirmen nötig ist. Damit liegen sieweit über dem Durchschnitt ihrerKollegen aus Europa (57%). Aller -dings ist eine solche Veränderungohne eine in dividuelle Zielgruppen -ansprache am POS nicht möglich.77% der Befragten aus Deutsch -land setzen daher in Zukunft aufper sonalisiertere Werbekampagnen(Europa: 62%).Die einzelnen Kampagnen werden,so die Meinung der Experten, imJahre 2020 wesentlich kürzer seinals bislang. Planen derzeit etwasmehr als die Hälfte (54%) der deut -schen Handelsunternehmen ihreWerbemaßnahmen für einen Zeit -raum von einer Woche oder länger,rechnen im Jahr 2020 bereits 57%der Befragten mit mehrmals wö -chen tlich wechselnden Aktionen.Heute haben rund 4% aller Maß -nah men eine Laufzeit von einigenStunden. Nach den Erwartungender Einzel händler könnten dies imJahr 2020 bereits 18% der Kam -pag nen sein. 63% der befragtenUnternehmen in Deutschland gabzudem an, das Marketingbudget inden nächsten Jahren spürbar auf -stocken zu wol len.Personalisierte Kampagnen inhoher Frequenz stellen auch neueAnsprüche an die Produktion vonWerbematerialien. 71% der deut -schen Befragten rechnen bis 2020mit einer Zunahme des Volumensan POS-Printwerbung, weitere 68%erwarten ein Wachstum elektro ni -scher Werbeformen. Die überwie -gen de Mehrzahl der Werber setzendabei auf großformatige Materia -lien: 88% aller Befragten sind da -von überzeugt, dass diese Formender Werbung am besten geeignetsind, beim Kunden die Aufmerk sam -keit auf bestimmte Produkte zulenken.V www.epson.de W

Epson PoS-Studie: Einzelhandel setzt auf personalisierte Werbung

Steigende Budgets für Werbekampagnen erwartet

KAMPAGNENDAUER HEUTE UND IN ZUKUNFT

10% 20% 30% 40% 50% 60%

In Deutschland wird sich die Dauer von Kampagnen in Zukunft deutlichverkürzen. Wo heute Marketingkampagnen wöchentlich wechseln, werdendiese künftig mehrmals pro Woche ausgetauscht. Quelle: Epson, Druckmarkt-Grafik 2/2013

stündlich

mehrmals täglich

täglich

mehrmals wöchentlich

wöchentlich

weniger als wöchentlich

18%4%

13%11%

1%13%

57%18%

11%33%

0%21%

2013

2020

KAMPAGNENBUDGET HEUTE UND IN ZUKUNFT

15% 30% 45% 60% 75% 90%

Das Kampagnenbudget wird in den kommenden Jahren bis 2020 ansteigen,sagen 66% der Befragten.Quelle: Epson, Druckmarkt-Grafik 2/2013

weniger

gleichbleibend

mehr

8%

26%

66%

Herma HaftmaterialUMWELT PROFITIERT VON OPTIMIERTER FERTIGUNG Der Haftmaterialspezialist Hermarichtet seine Produktion weiterhinkonsequent auch nach Energie- undUmweltaspekten aus. »Durch ver -schie dene Maßnahmen haben wirden spezifischen Energieverbrauchpro Quadratmeter Haftmaterial inden letzten zehn Jahren um 50 Pro -zent senken können«, sagt HermaGeschäftsführer Dr. Thomas Baum -gärtner. »Das zahlt sich nicht nurfür die Umwelt aus. Wir waren da -mit auch in der Lage, zumindest

einen Teil der dramatisch gestie ge -nen Rohstoffkosten aufzufan gen.«Ein wichtiger Schritt war dabei derjetzt abgeschlossene Um bau deseigenen Kesselhauses, das Hermamit Wärme für die Produk tion unddas Heizungssystem ver sorgt. Zudem durchleuchtet Herma seineProduktion nach Möglich keiten, umFertigungsprozesse noch umwelt -freundlicher zu gestalten. So reinigtHerma jetzt einen Teil der Walzenmit Trockeneis statt mit Lösemit -teln. Dabei lösen Trockeneispartikel,die mit Hochdruck abgeschos senwerden, die Verunreinigungen aufden Wal zen. Positiv entwi ckelt sich auch die Ko -operation mit Cycle4Green. Durchdas Recy cling von silikonisier temUnterla gen papier konnte Herma inden letzten zwei Jahren insgesamt351 Tonnen Trägerpapier recyceln.Das entspricht einer CO2-Reduktionvon 808 Tonnen. V www.herma-material.de

Dank eines der modernsten Ferti -gungsverfahren konnte Herma denEnergieeinsatz pro QuadratmeterHaftmaterial in den letzten zehnJahren drastisch reduzieren.

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MARKT & ZAHLEN | NEWS

Mit mehr als 200 Besuchern war dieerste gemeinsame Veranstaltungvon bvdm, Fogra und zipcon consul-ting ein herausragender Erfolg. Ge -schäftsfelder, Lösungen und Trendsim Online-Druck standen auf derAgenda des Symposiums.Eine der wichtigen Erkenntnisse derVeranstaltung: Online-Print stehtnicht nur großen Unternehmen, son-dern auch kleinen Unternehmen of -fen. Der Marktzugang zu diesem Ge -schäft ist auch völligen Newcomernmöglich. »Darin aber liegt auch einRisiko für etablierte Druckereien. Siemüssen diese Herausforderungenerkennen und annehmen und dürfen

sich nicht auf denErfolgen der Vergan-genheit ausruhen«,appellierte Dr. PaulAlbert Deimel,Hauptge schäfts füh -

rer des Bundesverbandes Druck undMedien an die Un ter nehmer.Bereits jeder zweite Deutsche kauftinzwischen online. Dies habe auchEinfluss auf den Online-Print-Markt.Nach der sogenannten EPOS-Studievon zipcon consulting wird Online-Print im Jahr 2014 ein Umsatzvolu-men von circa 2,3 Mrd. € des ge -samten Druckvolumens in derDACH-Region erreichen, nachdemschon 2011 rund 1,7 Mrd. € umge-setzt wurden. Auch auf internationalem Terrainwerden für die kommenden Jahre, soKaspar Roos vom US-Beratungsin-stitut Infotrends, gro ße Steigerun-gen erwartet.

Dr. Eduard Neufeld, Institutsleiterder Fogra, führt weiter aus: »Unab-hängig vom enormen Tempo desWandels kann man sich daran orien-tieren, dass sich die Steigerung desKomforts und der individuellen An -sprache als zentrale Erfolgsfaktorenerwiesen haben. Was die Musikin -dus trie schmerzlich lernen musste,ist auch für die Druckindustrie gül-tig.« Nicht nur die automatisierteDatenverarbeitung im Druckbetrieb,sondern auch auf Seiten des Kundensind hier der Schlüssel.

Andere Regeln

Bernd Zipper bekräftigt dies: »ImOn line-Print-Geschäft gelten andereRegeln, die man kennen sollte. Ach-ten Sie auf unbedingte Benutzer-freundlichkeit, Multichanel-Taug-lichkeit, flexible E-Commerce-Archi-tekturen, Kundensupport rund um

die Uhr, auch am Wochenende.«Denn der Verdrängungswettbewerbist schon gestartet. Etwa 64% desOnline-Print-Umsatzes werden vonden großen Anbietern generiert. Da -her wird für alle, die in diesemWachs tumsmarkt mitwirken wollen,der Markt enger. Professionalitätund Ganzheitlichkeit der Konzeptesind gefragt. Anbieter von Online-Print-Angeboten müssen neue Kom-petenzen erlernen. Dies betrifft alleAspekte des Unternehmensma nage -ments, von der Handhabung derPro zesse, der Produktion, des Inter-nets, der Serviceangebote und desOnline-Marketings. Zipper stellt fest:»E-Business ist Chefsache.«

Internet als Vertriebskanalwahr nehmen

Die Nachfrage nach Online-Produk-ten betrifft alle Printbereiche, vom

Fotobuch über Plakate, Werbemittelaller Art bis hin zu Verpackungsdru -cken und 3D-Drucken.Prof. Dr. Tobias Kollmann von derUniversität Duisburg-Essen appel-lierte an alle Druckunternehmen,das Internet als Vertriebskanalwahr zunehmen und für sich gewinn-bringend einzusetzen. Das Internetist das Medium, in dem sich die Kun-den der Druckindustrie künftig be -we gen. Hierauf müssen sich die Un -ternehmen einstellen.

Plattform zum Networking

Das Symposium war auch die idealePlattform zum intensiven Networ-king zwischen Anbietern von Print-Systemen und Anwendern. Sehr po -sitiv wurde von den Besuchern auchdas Moderatorenteam Jens Meyer,printxmedia Süd, und AndreasKraus haar, Fogra, beurteilt, die un -terschiedliche Akzente des Online-Business – von Beratungspraxis bisWissenschaft – setzten. Die Veranstaltung zeigte: Print-Know-how ergänzt mit IT- und Web-Wissen und konsequente Vermark-tung sind die wesentlichen Aspekteim E-Commerce. ›Go Online‹ lautetedas große Credo des Forums.Der Termin für das nächste OnlinePrint Symposium steht bereits fest:am 14. und 15. Mai 2014 abermalsin München.

V www.bvdm-online.de

W

Online-Print ist der Wachstumsmarkt

Der Online-Handel mit Printprodukten hat enorme Zuwachsraten. Das ist zwar vielleicht keineneue Erkenntnis, doch das Online-Print-Symposiums am 21. und 22. Februar in München kam zudem Schluss, dass die aktuellen Gewinner der Druck- und Medienindustrie die Online-Druckersind.

Von Links: Jens Meyer (printxmedia Süd), Dr. Michael Fries (CeWe Color),Bernd Zipper (zipcon consulting) und Mark-Oliver Multhaup (Waz New -Media) diskutieren über neue E-Business-Modelle.

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Der gregor award gehört zu denbedeutendsten Wettbewerben derDruck- und Medienbranche in Euro -pa. Veranstalter der weltweit größ -ten Kalenderausstellung sind derGraphische Klub Stuttgart e. V., dasMinisterium fur Finanzen und Wirt -schaft Baden-Wurttemberg und derVerband Druck und Medien in Ba -den-Württemberg.Zum aktuellen Wettbewerb wurdeninsgesamt 1.159 Kalender einge -reicht, 1.045 davon aus Deutsch -land und 114 weitere aus 13 Län -dern. Mit 79 Kalendern liegt Japanunter den internationalen Kalen -dern an der Spitze.Während der Eröffnungsfeier desgregor international calendaraward wurden am 24. Januar 2013im Haus der Wirtschaft in Stuttgartinsgesamt 59 Preise für außer ge -wöhnliche Kalender über reicht. DieJury des Graphischen Klubs bewer -tete die Kalender und vergab dabeidas Prädikat Gold insgesamt sechsMal, Silber neun Mal und Bronzezwanzig Mal. Den Preis der Jury desGraphischen Klubs Stuttgart erhieltder Kalender ›Moving the world2013‹ der Papierfabrik Scheufelenin Lenningen.

Zudem wurden 12 Kalender mitdem ›Award of Excel lence‹ füraußergewöhnliche Einzel leistungenim Kalenderschaffen vergeben. Erstmals seit Preisverleihung gin -gen ›Gold‹ und der ›Gregor‹ – derPreis der Jury für außergewöhnlicheLeistungen – das zweite Mal inFolg e an denselben Einsender.Selbst die Verantwortliche des Pa -pierherstellers für das Kalender pro -

jekt, Sabrina Kneile, wurde von die -sen wiederholten Auszeich nun genim Doppelpack über rascht. Be reitsim Vorjahr erhielt Scheufelen fürseinen Kalender ›Perfection‹ diebeiden höchsten Auszeichnungen.Nun wurde Scheufelen auch 2013für seinen anspruchsvollen Kalen -der ›Moving the World‹ (siehe auchDruckmarkt 82) mit ›Gold‹ und dem›Best of the Best 2013‹ doppeltgeehrt. Alle eingereichten Kalender werdendurch die Jury des GraphischenKlubs Stuttgart nach vier Haupt kri -terien bewertet: Gesamt eindruckdes Kalenders; Funktio na lität undOriginalität; Konzept, Ge staltung,Fotografie, Typografie und dazunoch die Qualität der Produk tion.

V www.gregor-calendar-award.com

59 Preise und der Preis der Jury für außerordentliche Leistungen vergeben

Stuttgarter Kalenderwettbewerb gregor award

LARS LANGE hat zum 1. Januar 2013 die Vertretungder Vertriebsinteressen der Höhn-Gruppe in den Ver-kaufsbereichen München, Südbayern und in derSchweiz übernommen. • THORSTENKILP verstärkt seit 1. Februar als Kun-denberater Prepress das Team der

Wolf-Gruppe Ingelheim. Der DTP-Experte arbeitet seitvielen Jahren für namhafte Banken- und Pharmakun-den im Rhein-Main-Gebiet als verantwortlicher Kun-denkontakt und soll dies für die Wolf-Gruppe im verstärkten Maßefortsetzen. • Um den Fokus noch mehr auf die operativen Geschäfte

zu legen und die Regionen deutlicher in die strategi-sche Weiterentwicklung der Gruppeeinzubinden, ergänzen seit 1. JanuarASHWANI BHARD WAJ (operativeFührung Asien) und HEINER KLOK-KERS (operative Führung Europa) die

Geschäftsführung des Druckfarbenherstellers huber-group. • X-Rite hat die Ernennung von RON VOIGT zum Präsidentender Gesellschaft bekannt gegeben. In Verbindung mit dieser Bekannt-gabe gab TOM VACCHIANO seinen Rücktritt als Präsident von X-Rite

zum 1. März 2013 bekannt. • Die Antalis GmbH hatJAN STEVENS zum neuen Director Logistics ernannt.In dieser Funktion gehört Stevens zur Geschäftslei-tung und berichtet direkt an DIETER BECKER,Geschäftsführer der Antalis GmbH. • Seit 1. Januarverantwortet WERNER THEISSEN,

General Manager Direct Sales bei Konica MinoltaBusiness Solutions Deutschland, zusätzlich die Berei-che Production Printing Graphic Arts (PPGA) undPublic Sector und berichtet damit direkt an GÜNTHERSCHNITZLER. JOCHEN SCHAAF wech selte in seinerneuen Funktion als Head of Sales Cluster West zu Konica Minolta

Business Solutions Europe. • Seit 1. Februar 2013 istJO ACHIM BRENSING neuer Vertriebsdirektor derUtax GmbH und zuständig für den deutschen Markt.Er verstärkt damit die Utax-Führungsspitze unterGeschäftsführer CHRISTO PHER RHEIDT und über-nimmt die operative Vertriebsleitung. • Der bisherige

Customer Service Director Zentraleuropa, BERNDGOHLKE, hat die Position des Area Sales Directorsbeim Frischfaserkartonhersteller Metsä Board über-nommen. In dieser Position ist er zentraler Ansprech-partner für alle Handelspartner und für Betreuung derKunden sowie für die Akquisition neuer Kundenzuständig. • Zum 1. Januar hat Dipl.-Ing. HENNING EICHHORN diePosition des Direktors Vertrieb und Bu siness Development der Heytex

Bramsche GmbH über nommen. • Pitney Bowes hatRALF SPIELBERGER zum Geschäftsführer von PitneyBowes Deutschland und Österreich berufen. Damitfolgt er auf Dr. CHRISTOPH STEHMANN, der dieweltweite Verantwortung für den GeschäftsbereichDocument Messaging Technologies übernommen hat.

Menschen & Karrieren

NEWS | MENSCHEN

Mit dem EndlosPapierKalender hatdie systemform Datenbelege GmbHden dritten Preis beim gregor in ter -national calendar award 2013 ge -wonnen.

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DIGITALDRUCK | TECHNIK

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TECHNIK | DIGITALDRUCK

Seit 1994 veranstaltet Hunkeler nunseine Innovationdays zusammen mitPartnern und Kunden. Und dieserEvent hat aufgrund seines ErfolgsBeispielcharakter. Warum sonst kä -men Mes severanstalter aus dem In-und Ausland zum ›Vorwitzen‹?Sonst würden auch nicht viele ande-re Unternehmen diese Form der Kun-deninformation favorisieren undsonst hätte Hunkeler 2005 nicht ausder Stadthalle Zofingen auf dasMes segelände in Luzern umziehenmüssen. Die im Zweijahresrhythmus durch-geführten innovationdays sind in -zwischen zu einer Orientierungs-plattform für den Digitaldruck unddie Papierverarbeitung und damit zueinem Special-Interest-Event vonWeltrang geworden. Nirgendwosonst werden derart breit gefächerteund differenzierte Lösungsszenarienfür den digitalen Druck und seineVerarbeitung präsentiert.Dass ein echtes Bedürfnis befriedigtwird, zeigt die Tatsache, dass sowohldie Anzahl der Aussteller als auchder Besucherstrom stetig zugenom-men haben. Mit etwa 70 Ausstellernund über 5.000 Gästen verzeichne-ten die 10. Hunkeler innovationdaysvom 11. bis zum 15. Februar 2013einen neuen Höchststand. Dabei istdas Publikum abermals internatio-naler geworden: Aus weltweit 52Ländern waren die Gäste nachLuzern gereist – 80% davon kamenallerdings aus Europa. Sie wollten sich auf dem kompaktenund an Lösungsvielfalt kaum zu

übertreffenden Event über denStand der Technik und die Entwick -lungen rund um den Digitaldruckinformieren. Und alle kamen auf ihreKosten.

Schneller Wandel

Waren bei den ersten Hunkeler Inno-vationdays Anwendungen auf über-wiegend monochrom arbeitendenDrucksystemen für den Transak-tionsdruck und die Formularherstel-lung die dominierenden Themen,prägten in den letzten Jahren diezunehmend schnelleren Farbsyste-me das Geschehen. Neben den an -gestammten Segmenten wächst dasAngebot digitaler Druck- und Verar-beitungslinien für das Printing- undPublishing-on-Demand, für dieBuch- und Zeitungsproduktion so -wie für Spezialanwendungen sicht-lich – das Ganze begleitet von Soft-ware für Individualisierungen vonText und Bild, für das Prozess-Ma -nagement, für Produktions-Work-flows und Tracking-Lösungen.Ein reges Treiben in den Gängenvom ersten Veranstaltungstag anund die eng aneinandergereihtenStände in der Messehalle bewiesen,dass beim ›Hunkeler-Modell‹ mehrLeistung als Show im Vordergrundsteht. Und trotz des Wachstums (fürdie Innovationdays 2015 wird überdie Belegung einer zweiten Hallespekuliert) legt der Gastgeber nachwie vor Wert auf einen kompakten,gut überblickbaren Rahmen. StefanHunkeler, Chef der Hunkeler AG, ist

zwar erfreut ob dieses positivenTrends, warnt aber auch: »Wir sindMaschinenbauer und kein Messe-veranstalter.« Denn jetzt sei eineGrößenordnung erreicht, die manaus eigener Kraft gerade noch be -wältigen könne: »Wir haben diesesJahr über 70 Partnerfirmen in Lu -zern, ohne die wir das alleine nichtstemmen könnten.« Dies scheint angesichts der Kos tendes Events, die sich auf (ge schätzte)2 Mio. CHF zubewegen (2005 warenes 1,6 Mio. CHF), mehr als verständ-lich. »Wenn ich sehe, was wir hierauf die Beine stellen, be komme ichschon manchmal weiche Knie«, sagtStefan Hunkeler.

Keine Berührungsängste

Immerhin sind die innovationdays indiesem Jahr der größte Event für denHochleistungs-Digitaldruck mit allengroßen Druckerherstellern. In Luzernsah man Digitaldruckmaschinen vonCanon, Impika, Xerox, Ricoh, HPIndigo, Kodak, Xeikon oder KBA undvorwiegend Paper-Processing-Ma -schinen von Hunkeler. Berührungsängste? Nein, die hatHunkeler nicht. Denn neben demSchweizer Hersteller sah man einegroße Anzahl an Weiterverarbei-tungsherstellern wie Heidelberg,Müller Martini, Po lar, Kama, Hori-zon, Kern oder Pitney Bowes, W+D,MB Bäuerle etc. Hunkeler und seine Partner botenwährend der fünf Tage die neustenEntwicklungen rund um Print-, Mai-ling- und Finishing-on-De mand,Web-Finishing, Post-Systemen, Lo -gis tik und Papierentsorgung. Wobeimit dem unternehmensübergreifen-den Know-how der von unterschied-lichen Herstellern konfiguriertenLösungen Synergien in der Produk-tion aufgezeigt wurden. Seniorchef der Hunkeler Holding,Franz Hunkeler, umschreibt die Situ -a tion: »Wir leben in ständiger Ent -wick lungs-Partnerschaft mit denDigitaldruck-Herstellern auf demSek tor des Paper Processing.« Mit anderen Worten: Hunkeler gehtes um strategische Partnerschaftenmit Unternehmen, die ihrerseits im

.

Das Hunkeler-Modell

Wenn 5.000 Menschen nach Luzern kommen, ist das für die Perle am Vierwaldstädter See nichtsBesonderes. Wenn aber 5.000 Menschen mitten im Februar trotz Schneetreibens wegen einer›Hausausstellung‹ nach Luzern kommen, die sich um den Digitaldruck dreht, kann es nichtalleine an den Sehenswürdigkeiten der Schweizer Stadt liegen.

Von KLAUS-PETER NICOLAY

DRUCK MARKTmacht Ent schei der entscheidungssicher.

MARKT-ÜBERSICHTEN

www.druckmarkt.com

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Wettbewerb stehen. Und damit wer-den auch höchst unterschiedlicheWünsche an Hunkeler als Herstellerherangetragen.

Neue Hunkeler-Module

So stellte Hunkeler mit der POPP-8-Generation (Printer Online PaperProcessing) neue Module für diePapierverarbeitung vor. Die POPP-8-Linie ist auf die in absehbarer Zu -kunft weiter steigenden Bahnge-schwindigkeiten, schwerere Papiereund die steigende Applikationsviel-falt im Schwarz-Weiß- und Farb-druck ausgelegt. Die konstruktiv umDesign her komplett neu entwickeltePOPP-8-Technologie war in Luzernmit einer Rolle-Rolle-Produktions -linie mit einem Abwickelmodul UW8(Unwinder) und einem Aufwickel-modul RW8 (Rewinder) zu sehen. Die neuen Module sind für bis zu1.500 kg schwere Papierrollen aus-gelegt und verarbeiten eine Breitean Grammaturen von 40 bis 450g/m². Damit reicht das Einsatzgebietvon der Mailing- oder Zeitungs-Pro-duktion mit möglichst leichten Pa -pieren bis zum Einsatz im Verpa -ckungsdruck. Zudem macht Hun ke-ler jetzt mit der neuen Generationdie Verarbeitung von Papierbahn-breiten bis 30" (762 cm) möglich.Bei Rolle-Rolle-Produktionen wer-den Geschwindigkeiten von bis zu300 m/Min. erreicht. Rollenwechselkönnen in etwa 2,5 Minuten ausge-führt werden, was bei den erhöhtenGeschwindigkeiten und zunehmen-

den Papiergewichten eine zwingen-de Notwendigkeit ist. Hoch interessant bei Hunkeler auchzwei Entwick lungen, die zur drupa2012 präsentiert wurden, und nunmarktreif sind. Dabei geht es einmal um das Primer-Coater-Modul PC7 für den wahlwei-sen Auftrag einer Pre-Coating-Flüs-sigkeit zur Konditionierung vonPapieren für den Inkjet-Druck oderfür das Lackieren einer Papierbahn. Die Einheit soll zwar jenseits von200.000 CHF kosten, wird durch dieErsparnisse beim Papier die Investi-tion jedoch relativ schnell wiedereinspielen, wie Hunkeler-Vertriebs -chef Erich Hodel versichert.Faszinierend auch das Laserstanz-modul HL6. Das neuartige Verfahrenarbeitet ohne physikalische Stanz-formen oder Perforiervorrichtungenund bringt es auf Geschwindigkei-ten von 150 m/Min. Dabei ermög-licht das Modul das dynamischeStanzen individueller Formen – vomeinfachen Sicherheitsmerkmal biszum individuellen Muster. Für dieCheck-, Coupon- und Mailing-Pro-duktion erscheint dieses Modulbesonders interessant.

Digitaldruck der intelligentenSorte

Doch von Hunkeler abgesehen, hiel-ten sich die Neuheiten auf der dies-jährigen Veranstaltung in Grenzen(was auch nicht anders zu erwartenwar – die drupa liegt schließlichnoch kein Jahr zurück). Zwar kündig-

te Kodak die Prosper 5000XLi an,(siehe dazu den Beitrag auf Seite24), stellte sie allerdings auf derMesse nicht aus, Xerox brachte einneues Modell seiner CiPress, eineSingle-Engine-Dup lex-Konfigura tion,nach Luzern – das Highlight bei denDruckmaschinen war aber zweifels -ohne die KBA RotaJet 76 (siehe denBeitrag auf Seite 30), die seit ihrerErstvorstellung im Mai 2012 erhebli-che Fortschritte machte und live inLuzern produzierte.Daneben drehte sich bei den Hunke-ler Innovationdays praktisch allesum spezielle Digitaldruck-Applika-tionen. Ob es der digitale Druck vonRolle auf Rolle, Rolle auf Bogen odermit Inline-Veredlungen war – beiallen Fertigungslinien wurde deut-lich, dass Digitaldruck nur dannwirklich interessant ist, wenn Soft-ware und Hardware-Module für eineentsprechende Veredlung oder Ver-arbeitung (Heften, Binden, Klebenetc.) zum kompletten Produkt ver-bunden sind.Web-Finishing für Bücher, Zeitungenund Mailings, Inline-Personalisie-rung, Perforieren, Rillen, Längs- oderQuerschnitt samt Rausschnitt, Stan-zen (auch Laser-Stanzen), Mailing-Konfigurationen oder die Produktionmultifunktionaler Mailings sind nurein Ausschnitt der vielfältigen Pro-duktionsmöglichkeiten, die der digi-tale Druck samt Paper Processingheute bietet. Damit ist der Digitaldruck längstzum aktiven Teil der globalen Kom-munikation geworden. Gigabytes

laufen jede Sekunde über Datenlei-tungen – aber irgendwann werdensie sichtbar: Als Ausdruck auf Papier.Wobei dieses Papier wiederumTransponder enthalten kann, dienicht sichtbare Daten beinhalten,diese versenden oder andere emp-fangen (wobei spätestens an diesemBeispiel deutlich wird, dass Weiter-verarbeitung längst nicht mehr nurMechanik ist, sondern ebenso auchSoftware ist). Und gerade die Kom-bination aus Papier und hochmoder-ner Elektronik macht einen beson-deren Reiz aus. Aber auch Beratungen und Lösun-gen zur crossmedialen Produktionfehlten nicht. So informierte Canonüber Kampagnen, die elektronischeMedien ebenso wie Digitaldrucklö-sungen der unterschiedlichsten Arteinschließen.

Klassisches Finishing

Den Schwerpunkt der Weiterverar-beitung bildeten allerdings die eherklassischen Anwendungen. Heidelberg präsentierte die Herstel-lung klebegebundener Broschürenin individualisierten kleinen Aufla-gen. Hierfür kamen eine Ricoh Info-print 5000, Abwickel- und Schneide-modul von Hunkeler, eine Kama-Falt- und Klebemaschine ProFold 74,die Klebebinder Heidelberg-Euro-bind Pro beziehungsweise Wohlen-berg-Quickmax, ein Dreiseiten-Schneider Polar-Mohr BC-330 undein Banderoliersystem ATS Tanner-US-2000 zum Einsatz.

Kein Gekritzel: Formen wie diese stanzt der Laser des Hunkeler-Modulsmühelos in unterschiedliche Bedruckstoffe.

Impressionen von den Innovationdays: Hunkeler-CEO Stephan Hunkeler(links) im Gespräch mit einem Kunden.

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Bei den Hunkeler Innovationdays inLuzern musste man tatsächlich den Ein-druck gewinnen, der Digitaldruck seijetzt endgültig durchgestartet. DieStimmung war gut, die Gespräche seienhochklassig gewesen, hörte man bei

allen Ausstellern, und die Geschäfte auf gutem Weg.Wer will dann daran zweifeln, dass der Digitaldruckboomt? Na gut, die Branche ist nicht mehr verwöhnt,also gelten prognostizierte Zuwachsraten von 3% bis7% schon als Boom. Hunkeler selbst als Hersteller vonFinishing-Systemen und zunehmend auch weitererKomponenten rund um den Digital druck ist in den letz-ten Jahren stets um 10% gewachsen. Das ist abereigentlich schon die Ausnahme. Die anderen am›Boom-Markt‹ beteiligten Unternehmen – seien esKodak, Xerox, Océ oder andere – haben eher Problemestatt kräftiges Wachstum. Darüber redet natürlich kei-ner offen – aber hinter vorgehaltener Hand schon (unddazu gab es auf den Innovationdays reichlich Gele-genheit).Die Gründe? Nein, es sind nicht nur Fehleinschätzun-gen des Marktes. Es fehlen noch immer die wirklichüberzeugenden Geschäftsmodelle (vom Fotobuch ein-mal abgesehen, das sich als einziges personalisiertesDigitaldruckprodukt längst erfolgreich etabliert hat).Aber so lange neue Geschäftsmodelle mit dem Digi-taldruck keinen Erfolg ver sprechen oder zu riskant füreine Umsetzung sind, werden potenzielle Anwenderdie Finger davonlassen. Zumal sich der Offsetdruck imMarkt weit hartnäckiger hält, als es von der Digital-fraktion bislang vermutet wurde.Denn es ist schon verblüffend: Im Herbst sind es 20Jahre, die wir den digitalen Druck kennen, seit fast 20Jahren spricht man von Personalisierung und Individu-alisierung, von digital gedruckten Zeitungen in kleinenAuflagen, die dort ge druckt werden, wo man sie benö-tigt werden (Distributed Printing), oder dass man On-Demand und bedarfsgerecht produzieren kann.Warum dann ausgerechnet jetzt der Durchbruch(wenn man wirklich davon sprechen kann)? Jonathan

Edwards, Vice President von Xerox, der die sogenann-ten ›Go-Market-Aktivitäten‹ für den Endlosdruck lei-tet, ist der Meinung, dass erst jetzt die digitalen Front-Ends (also die Workstations samt Software, die dieDigitaldruck maschinen mit Daten füttern) schnell ge -nug für das variable Drucken sind, dass erst heute dieDaten für entsprechende Personalisierungen in ausrei-chender Menge zur Verfügung stehen und dass nunerst die Anwendungen und Ge schäftsmodelle passen.»Der Markt ist jetzt bereit«, sagt er.Und das nach 20 Jahren? Wurde etwa zwei Jahrzehn-te nur gelogen? Oder was ist da schief gelaufen? Nichts. Das ist schlicht und einfach der Weg, den neueTechnologien gehen müssen. Die Theorie ist schnelldefiniert, doch die praktische Umsetzung und damitauch eine akzeptable Marktdurchdringung benötigteinfach ihre Zeit. Wäre damit aber etwa auch bewiesen, dass die, dielänger gewartet haben, die cleveren und im Vorteilsind? Eben auch nicht. Denn die Erfahrung, die ›EarlyAdaptors‹, die Früheinsteiger, gemacht haben, ist de -nen nicht mehr zu nehmen. Vielleicht können spätereEinsteiger aus den Fehlern lernen, aber lernen müssensie dennoch in diesem Markt, der sich völlig andersdarstellt, als der bekannte und sich zurzeit weiter ver-ändernde klassische Druckmarkt.Doch auf die Veränderungen reagieren ja nicht nur dieDigitaldrucker und die Anbieter der Maschinen. Des-halb wird es also bei dem Wettlauf bleiben, den sichdie verschiedenen Technologien liefern und bei demDinge versprochen werden, die erst viel später reali-siert werden können. Und auch das wird bleiben: Stetswird die eine oder andere Technologie die Nase vornhaben.Eins jedoch ist unbestritten: Der Drang zur Digitalisie-rung und damit auch zum digitalen Drucken hält anund wird sich möglicherweise beschleunigen – wenn,ja wenn, die richtigen Geschäftsideen gefunden undumgesetzt werden.

W

War das jetzt der Durchbruch?

»Aufbruch war gestern. Durchbruch ist heute.« So charakterisiertHunkeler auf seiner Internet-Seite den Spirit der zurückliegendenInnovationdays. Vielleicht ein wenig euphorisch, aber nicht maßlosübertrieben.

Ein Kommentar von KLAUS-PETER NICOLAY

Müller Martini produzierte auf demSammelhefter Presto II Digital un -terbrechungsfrei drei verschiedenePrintprodukte. Horizon sieht für die Druckverarbei-tung grundsätzlich Hybrid-Lösungenim Trend, mit de nen aus Druckpro -zessen von der Rolle oder vom Sta-pel parallel wei terverarbeitet wer-den kann. Passendes Beispiel dafürwar der präsentierte Dreimesserau-tomat HT-1000V: Variable Endfor-mate aus di versen Ausgangsforma-ten in einem Durchlauf sind seinebesondere Stärke etwa für die Pro-duktion bei Books-on-De mand.

2015 wieder nach Luzern

2015 (dem Jahr der nächsten Inno-vationdays), wird die Technik wiederzugelegt haben: Noch raffiniertereProzess-Steuerungen, höhere Auto-matisierungsgrade, erweiterte Viel-falt und Flexibilität. Doch das istkein Grund zu warten, sondern ehereine Chance, sich jetzt mit den exis -tenten Lösungen zu beschäftigen(wir werden über einige Neuheitenohnehin weiter berichten).Die Hunkeler Innovationdays 2015werden vom 23. bis 27. Februar2015 wiederum auf dem Messege-lände Luzern stattfinden. »Garan-tiert ohne Luzerner Fasnacht«, wieStefan Hunkeler versprach – obwohlzahlreiche Besucher auch das ge -nossen haben.

V www.innovationdays.comW

TECHNIK | DIGITALDRUCK

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DIGITALDRUCK | TECHNIK

Seit 2010 ist die Prosper 5000XL auf dem Markt. Jetzt baute Kodak die Digital druckmaschine

weiter zur Prosper 5000XLi aus. Neu sind vor allem das Intelligent Print System IPS, das die Maschine automatisch

kontrolliert und steuert sowie die Image Optimizer Station IOS,eine Primer-Einheit zum Präparieren von Standardpapieren für den

Inkjet-Druck. Außerdem wurden die Tinten weiter optimiert und mitNanopartikeln angereichert.

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TECHNIK | DIGITALDRUCK

Journalisten neigen schon mal gernezur Ungeduld. Kaum ist ein Produktangekündigt, will man schon wis-sen, wie die ersten Erfahrungensind. Diese Neugier ist ja auchdurchaus berechtigt, wenn man denMarkt und die Leser zeitnah überneue Entwicklungen informierenwill. Doch gerade bei neuen Techno-logien steckt der Teufel im Detail.Test- und Weiterentwicklungspha-sen von mehreren Monaten oder garJahren sind nicht selten. Dies habendie zurückliegenden Messen ja ge -zeigt: Zur drupa 2008 angekündigt,waren viele Produkte erst zur Nach-folge-Veranstaltung und damit vierJahre später reif für den praktischenMarkteinsatz. Jetzt aber hatten wir die Gelegen-heit, ein Produkt im Praxiseinsatz zubegutachten, bevor es angekündigtwurde: Ende Januar in Rochester,USA. Es geht um die Kodak Prosper5000 XLi, die just zu den HunkelerInnovationdays offiziell angekün-digt wurde. Die Maschine war aufdem Schweizer Digitaldruck-Eventim Februar nicht zu sehen, dafür pro-duzierte die kleinere Schwester, eineProsper 1000, Buchsignaturen bei200 m/Min. von Rolle auf Rolle.

›i‹ wie intelligent

Dass uns Kodak die neue Maschineso selbstbewusst präsentierte, hatnatürlich gute Gründe. Es geht beider Prosper 5000 XLi nicht um einekomplette Neuentwicklung, sondernum das Pünktchen auf und mit dem

›i‹. Das Kürzel steht schlicht und ein-fach für ›intelligent‹. Und intelligentist nicht nur, was dem Digitaldruck -system an Eigenschaften mitgege-ben wurde, sondern auch, wie Kodakdiese Weiterentwicklung vorange-trieben hat. Eben nicht im stillenKämmerlein der Forschungs- undEnt wicklungsabteilung in Dayton,Ohio, sondern im permanenten Er -fahrungsaustausch und -Abgleichmit einem Kunden.Die 5000 XLi basiert auf der Prosper5000XL, die bereits auf der Ipex2010 produzierte. Seither ist sie zig-mal verkauft und installiert wordenund versieht ihren Dienst für ver-schiedene Anwendungen im Bücher-druck oder in der Direct-Mail-Pro-duktion. Das bedeutet auch, dassHardware und mechanische Kompo-nenten wie Papierlauf etc. längstzuverlässig und erprobt sind. Einer der ersten Anwender dieserMaschine war Mercury Print Produc-tions in Rochester, eine auf die Buch-herstellung spezialisierte Unterneh-mensgruppe mit traditioneller Off-setproduktion und einem reinrassi-gen Digitaldruckbetrieb an einemeigenen Standort in Rochester. Hierwurde die 5000XL Schritt für Schrittzur 5000XLi weiterentwickelt.

Eine Maschine, die lernt

Die Kodak Prosper 5000XLi ist mitdem Intelligent Print System (IPS)ausgestattet, einem neuartigen Ma -nagement-System, das den Druck -vorgang ständig überwacht, regelt

und steuert, um höchste Leistung,Qualität und Durchsatz zu gewähr-leisten. IPS verarbeitet Tausende vonInformationen und Betriebsparame-ter während der Produktion. Papier-lauf, Regis ter, Bild- und Farbqualität,Leistungsdaten und ähnliches mehr

werden ständig gemessen, ge prüftund nachgesteuert. Dazu wird eineKom bina tion aus Inline-Videoüber-wachung mit mehreren Zeilenkame-ras und Software-Steuerelementeneingesetzt, die die Daten auswerten,Anpassungen an den TausendenDüsen des Druckkopfes und der me -chanischen Steuerung in Echtzeitvornehmen und bis zur optimalenFarbqualität verfeinern. Ge ringsteAb weichungen werden erkannt undon the fly angepasst. So lässt sichdie Prosper 5000XLi als intelligenteMaschine bezeichnen, die ab demersten Druck ständig dazulernt unddie Qualität permanent verbessert.

Stream Inkjet-Technologie

Mit den auf der Stream-Technologieberuhenden Prosper-Inkjet-Lösun-gen bietet Kodak hinsichtlich Ge -schwindigkeit, Qualität und KostenProduktionsmaschinen auf hohem

Niveau. Das ist schnell dahergesagtund klingt wie aus dem Mund einesMarketingmanagers, aber mit derContinuous-Inkjet-Technologie hatKodak (und alle Vorgängerunterneh-men einschließlich Scitex) inzwi-schen immerhin mehr als 40 JahreEr fahrung.Bei der Stream-Technologie ist einTintenstrom, der mit hohem Durch-satz kontinuierlich durch die Inkjet-Düsen fließt, die Basis für die hoheGeschwindigkeit der Prosper-Ma -schinen. Der Tintenstrom wird mit -tels thermischer Energie stimuliert,in einzelne Tröpfchen aufgebrochen,

.

Das Pünktchen auf dem ›i‹

Kodak kündigte die Prosper 5000 XLi an, eine ›intelligente‹ Inkjet-Rollendruckmaschine für den Highspeed-Farbdruck. Wir hatten bereits die Gelegenheit, die Maschine in der Praxis beieinem Digitaldruckbetrieb zu sehen, der auf der Maschine farbige Schulbücher in etlichenVarianten produziert.

Von KLAUS-PETER NICOLAY

Bei der Kodak Stream-Technologie wird der kontinuierliche Tintenstrommittels thermischer Energie stimuliert, in einzelne Tröpfchen aufgebrochen,um dann mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen und genau platziert zuwerden.

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die dann mit hoher Geschwindigkeitausgestoßen und genau platziertwerden. Um bei einer Geschwindig-keit von über 400 kHz gleichmäßigeTintentröpfchen und eine genauePlat zierung zu erreichen, wird mitSilikondüsen und einer ausgefeiltenLuftablenkung gearbeitet.Die daraus resultierende Bildquali -tät im vierfarbigen Druck ist mit blo-ßem Auge vom Offsetdruck nicht zuunterscheiden und entspricht einerRasterweite von etwa 70 L/cm: unddas bei Papierbahngeschwindigkei-ten von bis zu 200 m/Min. Dies ent-spricht zwar ›nur‹ etwa 3,5 m/Sek.,doch die aus der gleichen Familiestammenden Prosper-Eindruckköpfehalten mit der Geschwindigkeiteiner Rol len offsetmaschine von biszu 15 m/Sek. mit. Nach Aussagen

von Will Mansfield,Director WorldwideMarketing InkjetPrinting Systems beiKo dak, gibt es hiernoch Reserven, da

der Tropfengenerator für bis zu 20m/Sek. im 70er Raster ausgelegt ist. Gekapselte und sichere Inkjet-Mo -dule bilden das Herzstück der Lösun-gen. Diese Module enthalten jeweilseine reihenförmige Anordnung vonHighspeed-Inkjet-Düsen, die die Tin-te zuverlässig auf das Papier brin-gen. Um im täglichen Einsatz einehohe Maschinenverfügbarkeit zuge währleisten, lassen sich die Mo -du le in wenigen Minuten vom Be -diener austauschen.

Tinten mit Nanopartikeln

Den speziellen Tinten für die Pros -per-Maschinen liegt eine chemischeFormulierung zugrunde, die für einhohes Maß an Druckqualität, Kon-stanz und Haltbarkeit sorgt und dasBedrucken auch glänzend gestriche-ner Papiere ermöglicht. Die Continu-ous-Inkjet-Technologie in Kombina-tion mit den Tinten verhindert einVerstopfen die Druckköpfe und leis -tet damit ihren Beitrag zur Zuverläs-sigkeit. Aufgrund der Kodak-Techno-logie kommen die Tinten mit einemminimalen Gehalt an Netzmittelnaus, halten die Inkjet-Düsen sauberund erhöhen die Lebensdauer derModule. Zur weiteren Optimierung der Qua-lität sind die Tinten für die Prosper5000XLi jetzt mit Nanopartikeln ver-sehen und bieten einen bis zu 30%größeren Farbraum als Offsetdruck -farben. Die neuen Tinten schonendie Druckköpfe und bieten zudemnoch mehr Haltbarkeit auf gestriche-nen Papieren. Und noch eine Klei-nigkeit nebenbei: Kodak hat die Tin-ten so optimiert, dass sie nach demÜberzeichnen mit einem Text-Mar-ker nicht mehr verblassen oder aus-bluten.

Mercury Print Productions

Diese Marginalie ist nur ein Ergebnisder Zusammenarbeit Kodaks mitMer cury Print Productions. Das Un -ternehmen produziert bereits seitMitte 2011 Lehr- und Lernmateria-

lien auf der Prosper 5000XL (undgerade bei Schulbüchern wird schonmal gerne zum Marker gegriffen).

»Wir spielen einewichtige Rolle alsPionier im digitalenBücherdruck«, sagtJeff Quartley, VicePresident of Opera-

tions bei Mercury. Und dies ganzbesonders beim Druck von Schulbü-chern für den amerikanischenMarkt. Schließlich sind (wie hierzu-lande) die einzelnen Bundesstaatenfür die Inhalte zuständig, überneh-men vielleicht Teile existierenderBücher oder ändern sie leicht ab.»Vor allem im Bildungs-Segmentwendet sich der Bücher-Markt dahervor allem Druckereien zu, die füreine digitale Produktion ausgelegtsind«, sagt Jeff Quartley. Dies liegenicht zuletzt an den schrumpfendenstaatlichen Bildungs-Budgets. »DerEinkauf von Lehrbüchern in großenMengen ist zurückgegangen. Statt-dessen steigt die Nachfrage nachJust-in-Time-Auflagen und kleinerenAuflagen. Gleichzeitig erhöhenstrengere Bildungsstandards das In -teresse an maßgeschneiderten Lehr-büchern.« Genau das ist die Marktchance fürden Digitaldruck und genau dafürhat Mercury die Prosper 5000XLi imEinsatz und den Workflow für dieProduktion bis ins Detail optimiert.Immerhin gibt es von dem einenoder anderen Buch etliche HundertVarianten (unterschiedliche Inhalte,Cover, Bindearten etc.) bei durch-

schnittlichen Auflagen von 200 bis1.000 Exemplaren. Früher hat Mercury die Bücher aufiGen-Systemen gedruckt. »Die Qua - li tät war in Ordnung, aber der Pro-zess war einfach zu langsam«, er -läutert Quartley. »Mit der Prosper5000XLi sind wir jetzt um den Faktor10 schneller.«Nicht nur diese Zahl, auch die Di -mensionen der Maschine sind be -eindruckend. Etwa 23 Meter lang istdie Prosper 5000XLi in der Konfigu-ration für den 4-über-4-Druck mitAb- und Aufwicklung von Rollen füreine Druckbreite bis 62,23 cm sowieder Primer-Einheit Kodak IOS. Insge-samt befindet sich eine Papierbahnvon etwa 60 m Länge in der Maschi-ne. Dabei machen die Peripherie-und Versorgungseinheiten die Ma -schine zu einer etwa 7,5 Meter brei-ten Druckstraße. Alles in allem benö-tigt die Maschine also in etwa so vielPlatz wie eine ausgewachseneMehr farben-Offsetdruckmaschine –und verbraucht wohl ähnlich vielPapier. »Jede Woche fährt ein Lkw,voll gepackt mit Papierrollen, aufden Hof«, sagt Jeff Quartley. Dabei ergänzt die Prosper 5000 XLidrei elektrofotografisch arbeitendeXerox iGen3 und iGen4 sowie eineHP Indigo W7200, auf denen bei-spielsweise Buch-Cover, Registeroder andere Druck-Erzeugnisse ge -druckt werden. Die Prosper wird beiMercury vor allem für die vielen klei-nen Auflagen und Print-on-De mand-Anwendungen in der Buchproduk-

.

Blick in den Drucksaal bei Mercury Print Productions: Im Hintergrund die zur Prosper 5000XLi aufgerüste te Inkjetmaschine für den 4/4-farbi gen Digital druck.Rechts die Prosper 1000 für monochrome Anwen dungen.

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tion eingesetzt – ganz gleich, ob fürLoseblattsammlungen mit und ohneLochung, Ringbindung, Soft- oderHardcover.

Nearline-Finishing

Die Installation der Prosper 5000XLbei Mercury war Teil einer fast4.000.000 Dollar schweren Investi-tion, zu der auch ein Müller MartiniSigmaLine Klebebinder mit Förde-rern, Staplern und Schneideeinhei-ten gehörten sowie zwei komplette,maßgeschneiderte Schneidestraßenvon Lasermax. Damit ist Mercury fürdie Rolle-Rolle-Produktion, Buch-blöcke, klebegebundene oder sam-melgeheftete Bücher, Falzlagen odergelochte Bogen beziehungsweiseEinzelblätter gerüstet.»Die Nearline-Bindung«, erläuterteJeff Quartley, »minimiert das Risikoeines Maschinenstillstands, falls

eine der Inline-Komponenten ausfal-len sollte.« Die doppelt ausgelegtenVerarbeitungs-Linien arbeiten miteiner Geschwindigkeit deutlich überder Geschwindigkeit der Highspeed-Inkjet-Maschine; eine zusätzlicheMaßnahme gegen Engpässe in derVerarbeitungskette. Dies ist aberauch dringend geboten, denn beiMercury stellt außer der 5000XLieine Kodak Prosper 1000 Schwarz-Weiß-Produktionen her – ebenfallsmit 200 m/Min.Doch damit nicht genug. Die gesam-te Verarbeitungs-Strecke von derAbwicklung bis zum Versand undder Nachverfolgung ist Barcode-gestützt und damit gleichzeitig ge -gen Fehler oder Unvollständigkeitab gesichert. Und das alles ist miteiner minimalen personellen Beset-zung realisiert: eine Person an derProsper, zwei weitere an den Fini -shing-Aggregaten. »Bei den Druck -

leistungen benötigen wir eine effi-ziente Weiterverarbeitung und vorallem einen hohen Grad an Automa-tisierung«, kommentiert Quartley.

Print Manager optimiert den Datenfluss

Und dies gilt nicht nur für das Fini -shing. Die Prosper-Maschinen wer-den vom Kodak 700 Print Managerangesteuert, der auch den variab lenDatendruck bei voller Geschwindig-keit von 200 m/Min. unterstützt. Dasdigitale Front-End übernimmt undverarbeitet eine Vielzahl von Daten-strömen (einschließlich PDF, Post-Script, EPS, PPML-GA, PPML-VDX,VPS und AFP/IPDS), die zudem naht-los im Kodak Unified Workflow ver-arbeitet werden können. Eine opti-mierte Schnittstelle zwischen dem700 Print Manager und dem Priner-gy-Workflow-System ermöglicht zu -dem eine gemischte Produktion vonOffset- und Digitaldruck.Das digitale Front-End verkürzt zeit-intensive Vorstufenprozesse durchdie Reduzierung von Workflow-Schritten auch beim Job-Setup undbei den Rüstzeiten der Digitaldruck -maschine.

Modulare Aufrüstbarkeit

Kodak hat schon immer Wert daraufgelegt, seine Druckmaschinen-Platt-formen so zu entwickeln, dass dieMaschinen aufrüstbar sind. DieserInvestitionsschutz gilt für Geräte,Workflows und Software. So lässt

sich auch eine monochrome Prosper1000 vor Ort zu einer 4/4-farbigarbeitenden Prosper 5000XLi aus-bauen. Dies hat unter anderem gera-de bei der Prosper-Familie den Vor-teil, dass die Bediener beide Modellevom Kodak 700 Print Manager fah-ren können, ohne auf unterschied-lichen Bedienerleveln arbeiten zumüssen.

Eine Auswahl an Papierwegen

Während die Maschine bei Mercuryfür wenige Papiere optimiert wurde,wird die neue Generation der Pros -per 5000XLi für andere Anwenderweitere Optionen bieten. Mit Ge -schwindigkeiten von mehr als 3.600A4-Seiten pro Minute erreicht dieProsper ein durchschnittliches mo -natliches Druckvolumen von bis zu90 Millionen Seiten. Die tatsächlicheGeschwindigkeit hängt aber – wie inanderen Druckverfahren auch – vonder Art und Qualität des Papiers ab.Die verwendbaren Grammaturenreichen von 45 g/m² bis 175 g/m² aufder Prosper 1000 und von 45 g/m²bis 300 g/m² auf der 5000XL. Dieseunterschiedlichen Papierqualitätenhaben im Zusammenspiel mit derFarbdeckung unterschiedliche Trock -nungs-Bedürfnisse. Neben den variablen Einstellungender integrierten Trockner bieten dieneuen Modelle 5000XLi generelldrei unterschiedliche Papierwege,die je nach Substrat gewählt werdenkönnen. Die zusätzlichen Papierwe-ge neben dem Standardlauf verlän-

Typische Druckaufträge bei MercuryPrint Productions sind Schulbücherin zig Varianten und kleinen Aufla -gen (hier beispielsweise die Editionfür Lehrer mit Ring bin dung).

Viel Wert wird bei Mercury auf dieQualität und Konstanz der Farbengelegt. Auch bei den vielen Varian -ten sollen die Seiten aussehen wieaus einem Guss.

Die erste Sektion der Prosper 5000XLi vor der Wendung mit der Image Opti -mizer Station (links) bei Mercury in Rochester.

Entspannt geht es am Leitstand undam Print Manager zu.

Auf der Prosper 1000 werdenmonochrome Bücher gedruckt.

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gern die Trockenstrecke um 4 m be -ziehungsweise 7 m innerhalb derMaschine, was besonders bei gestri-chenen oder glänzenden Papierenvon Vorteil ist. Darüber hinaus er -möglicht die Stream-Technologyunterschiedliche Distanzen zwi-schen den Druckköpfen und demSubstrat, wodurch das Risiko fürSchäden an der Bahn oder den Ink-jet-Modulen sinkt.

Image Optimizer Station

»Wir haben seit der ersten Installa-tion der Prosper 5000XL viel gelernt– vor allem auch von Kunden wie

Mercury. Viele derWeiterentwick lungensind Anregungen un -serer Kunden«, weißSteven J. Dietl, Di -rector R&D für die

Inkjet Prin ting Systems bei Kodak.»Besonders viel gelernt haben wirbei den Papierkonditionen, der Sta-bilität der Papiere und den Dimen-

sionsänderungen durch die Tinte.« Daraus resultierte die Entwicklungder Image Optimizer Station (IOS),einer Primer-Einheit, die nach derAbrollung und vor der Druckeinheitin den Papierlauf der Prosper einge-baut werden kann und in der han-delsübliche Papiere (ungestrichen,matt und glänzend gestrichen) fürden Inkjetdruck präpariert werden. Das Vorbehandeln der Papiere spartden Einkauf teurer Spezialpapiereund bietet mehr Flexibilität. Kodakspricht von Einsparungen zwischen10% und 60% bei den Papierkosten.Da rechnet sich die IOS, die immer-hin etwa 300.000 $ kostet, relativschnell. Denn die Kosten für die ein-gesetzten Primer-Flüssigkeiten seiengeradezu vernachlässigbar, sagt WillMansfield. Im Grunde steckt das Geheimnis vie-ler Qualitätsverbesserungen hinterder IOS. So ist es Kodak gelungen,die befürchtete Wellenbildung beistärkerem Farbauftrag nach demTrocknen auf nahezu Null zu redu-

zieren. »Wenn man durch die IOSdie Dichte der Farbe von 1.3 auf 1.7erhöhen kann, macht sich das natür-lich in einer deutlich erhöhten Qua-lität bemerkbar«, sagt Steven J.Dietl. Zudem stabilisiere und erhöhedie Pre-Coat-Lösung die Lauffähig-keit der Papiere.

Eine echte Alternative

»Digitaldruckmaschinen setzen dasPapier schon einem gehörigen Stressaus«, sagt Will Mansfield. »Die phy-sikalischen Gegebenheiten sind da -bei aber für alle gleich. Wir glaubenjedoch, mit der Prosper 5000XLi einebesonders intelligente Lösung ge -funden zu haben, die gleichzeitigoptimale Ergebnisse sicherstellt.«Mit den Continuous-Inkjet-Lösun-gen wie der Kodak Stream-Techno-logie und Lösungen wie der Prosper5000XLi ergeben sich in der Tat in -teressante Möglichkeiten zur Ver -bes serung der Qualität und zur Kos -tensenkung im Digitadruck. Kodak

spricht davon, dass die Prosper rund20% niedrigere Be triebskosten undeine um den Faktor 10 höhere Zu -verlässigkeit gegenüber thermi-schen Inkjet-Systemen bietet. Zu -dem seien die Maschinen um bis zu38% produktiver als Inkjet-Systemeanderer Anbieter.Ob diese Zahlen nun im Detail zu -treffen oder nicht, mag dahin ge -stellt sein. Sicher ist jedoch, dass esnur mit intelligenten Lösungen wieder Prosper 5000XLi möglich seinwird, aus dem bisherigen Hype fürden Highspeed-Inkjetdruck eineechte Alternative für die Produktionvon Büchern, Mails, Zeitungen undanderen Anwendungen in der tag-täglichen Praxis zu schaffen. Dennauch und gerade im Digitaldruckzählt industrielle Produktion.

V www.graphics.kodakcom

W

Die neuen Modelle Prosper 5000XLi bieten generell drei unterschiedliche Papierwege, die je nach Substrat gewählt werden können. Die zusätzlichen Papier -wege neben dem Standardlauf verlängern die Trockenstrecke um 4 m be ziehungsweise 7 m innerhalb der Maschine.

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DIGITALDRUCK | TECHNIK

Dass der Prototyp der KBA RotaJETzur drupa angesichts der relativ kur-zen Entwicklungszeit bei der Druck -qualität noch nicht voll überzeugte,war ein verzeihbares Manko. Unddass KBA an Verbesserungen arbei-ten werde, war be reits im Mai 2012beschlossene Sache. Zu den Hunke-ler Innovationdays Mitte Februar inLuzern stellte KBA dann auch eineMaschine hin, die sich deutlich vomPrototyp unterschied und live de -monstrierte, dass der Abstand zumWettbewerb mehr als wettgemachtwurde. »Was wir den Interessentenversprochen haben, haben wir auch

eingehalten«, erklärtProjektleiter OliverBaar. »Die KBA Rota-JET ist für die täglicheDruck pro duk tion guteinsetzbar«.

Dieses Feedback bekommt KBAauch von RotaJET-Interessenten, diemit ihren Aufträgen die Druckqua-lität bei KBA und anderen Digital-druck-Anbietern getestet haben.

Neue Bauteile und Tinten

In den letzten Monaten wurdenFarbzuführung, Tintensystem, Scree-ning und Color Management ent-scheidend verbessert. Die sehr engeund intensive Zusammenarbeit mitpotenziellen Anwendern aus unter-schiedlichen Marktsegmenten habedabei geholfen, die Highspeed- Digi-taldruckanlage zur Marktreife zubringen, sagt Oliver Baar. Ein neuer,noch effizienterer IR-/TL-Trockner

und ein Wiederaufwickler (beidesEigenentwick lungen von KBA) stei-gern die Performance der Maschi-ne. Einen wesentlichen Beitrag zur Qua-litätsverbesserung im Druck leis tetauch die neu entwickelte Polymer-

Pigment-Tinte Rota Color. Diese re -duziert gegenüber herkömmlichenTinten deutlich die Kapillarwirkung,also das Eindringen der Pigmenteins Papier. Dies macht sich mit einemexakten Druck und einem geringe-ren Durchschlagen bemerkbar. Dass dies keine Theorie ist, belegteKBA mit dem Druck einiger Seitender tagesaktuellen ›Luzerner Zei-tung‹. Die Daten wurden 1:1 von derVorstufe der Tageszeitung übernom-men und ohne weitere Anpassungengedruckt.KBA setzt diese neuartige Polymer-Tinte (die KBA nicht selbst entwi -ckelt oder herstellt, sondern voneinem Tintenhersteller bezieht) alserster Anbieter bei einem High-speed-Inkjetsystem ein. Die neueTinte erweitert die bedruckbare Pa -lette unbehandelter Papiere und bie-tet nach Meinung der KBA-Expertenein beachtliches Zukunftspotenzial

für weitere Qualitätssteigerungenund Kostensenkungen. KBA demonstrierte dies an lässlichder Hunkeler Innovationdays bei di -versen Produktionen.

Präzisionsmaschinenbau

Bei der RotaJET 76, die auf eine Leis -tung von 3.000 DIN-A4-Seiten/Min.und 85 Mio. DIN A4-Drucke im Mo -nat ausgelegt ist, sieht KBA wesent-liche Vorteile gegenüber Wettbe-werbsprodukten im Präzisionsma-schinenbau und in der exakten Pa -pierbahnführung. Hier sind ganz kla-re Anleihen an den Rotationsma-schinen des Druckmaschinenbauerserkennbar. Dies sichert unter ande-rem ein sehr exaktes Farb- undSchön-/Widerdruck-Register. Der ebenfalls mögliche Druck beimHoch- und He runterfahren der Ma -schine führt zu deutlich wenigerMakulatur. »Wir haben uns bei der RotaJET ausgutem Grund auf unser eigenes fun-diertes maschinenbau- und druck -technisches Know-how verlassen,an statt eines der vielen Produkte am

Markt als OEM-Pro-dukt umzulabeln«,erläutert KBA-Marke-tingdirektor KlausSchmidt. »UnsereKunden erwarten

eine ihren harten Pra xisanfor derun -gen entspre chende Druckmaschine,die auch bei maximaler Auslastungzuverlässig, präzise und mit höchs -ter Verfügbarkeit ihre Arbeit macht.«

Highspeed-Inkjet kompakt

Mit einer gegenüber der drupa-Premiere in vielen Punkten technisch verbesserten und nunmarktreifen Inkjet-Rotation RotaJET 76 überzeugte KBA viele Besucher beim ersten Auftritt beiden Hunkeler Innovationdays in Luzern.

Von KLAUS-PETER NICOLAY

Die KBA RotaJET überzeugte auf den Hunkeler Innovationdays in Luzern mithoher Druckqualität und Performance.

In Luzern produzierte die RotaJET 76 mit dem neu entwickelten KBARewinder.

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TECHNIK | DIGITALDRUCK

Als renommierter Druckmaschinen-hersteller will KBA aber auch weiter-hin an den Themen Druck qualitätund Bedruckstoffflexibilität arbeitenund die Highspeed-Inkjetmaschineso nahe wie möglich an den Offset-druck heranführen. Gerade was dieFlexibilität bei einzusetzenden Pa -pieren angeht, experimentiert KBAderzeit mit der neuen Hunkeler Pri-mer-Einheit, die platzspa rend in denÜberbau der Maschine integriert ist.Zielsetzung ist eine maximale Flexi-bilität für die Anwender, damit diesenicht nur einen begrenzten Marktmit der RotaJET 76 adressieren, son-dern fast die komplette Bandbreiteder heutigen Print-Palette abdeckenkönnen. Dazu gehören auch die weitere Ver-besserung der Prozesskos ten, dieBeibehaltung der vollen Variabilitäthinsichtlich Seiteninhalten vonDruck zu Druck und die Formatflexi-bilität. Die beeindruckende Gesamt-heit ihrer Möglichkeiten macht dieRotaJET auch gegenüber analogen

und digitalen Bogendruck systemenbei vielen Anwendungen ausgespro-chen attraktiv.

Interessante Optionen

Zum Bild eines Digitaldrucksystemsvon Profis für Profis passt auch dieVerfügbarkeit einer Wiederbefeuch-tungsanlage und eines Lackwerks.Zudem ist der automatische Rollen-wechsler KBA Pastoline eine interes-sante Option, die es in dieser Art beikeinem anderen Digitaldrucksystemgibt. Durch den fliegenden Rollen-wechsel er möglicht der Autosplicereine erhebliche Performance-Steige-rung und kann zusätzlich in eineautomatisierte Papierlogistik mitKBA Patras eingebunden werden.Da durch werden bei größeren oderhäufiger wechselnden Aufträgen dieRüstzyklen minimiert.Der Hochge-schwindigkeits-Inkjetdruck mit derRotaJET 76 erreicht damit ein vorhernicht gekanntes Produktivitätsni -veau.

Alles außer Transpromo

Bei seinem Digitaldruck-Einstiegwird sich KBA nach Aussagen vonKlaus Schmidt zunächst auf die Ziel-märkte Bücher, Direct Mail, Handbü-cher und Manuals, Werbung, News-letter und Zeitungen fokussieren.Die in Luzern live demonstriertenBuchanwendungen sowie die tages-aktuelle Messezeitung mit Original-Inhalt der ›Neue Luzerner Zeitung‹zählten zu den Highlights der Messe.Die von Rolle zu Rolle auf der Rota-JET produzierten Buchsektionenwurden mit im Offset vorgedrucktenCovern auf einer Hunkeler-Linie zufertigen Büchern weiterverarbeitet.Beim Finishing der Zeitung kamebenfalls Postpress-Technik vonHunkeler zum Einsatz.Die Marktsegmente Verpackungenund Sicherheitsdruck will KBA erstspäter angehen. Nicht einsteigenwill man mit der RotaJET in den ausder EDV-Welt entstandenen Transak-tions- und Transpromo-Markt.

Digitaldruck-Interessenten hilft dasUn ternehmen bei Investitionsent-scheidungen mit Break-Even-Kalku-lationen oder Zeitfensteranalysen.

Highspeed-Inkjet kompakt

Nicht ganz so glücklich war KBA-Marketing-Direktor Klaus Schmidtmit den sehr beschränkten Platzver-hältnissen bei den Hunkeler Innova-tiondays. Als Newcomer er hielt derDruckmaschinenbauer für seine 25Tonnen schwere Highspeed-Anlagenur eine Fläche von 91 m². Dochgerade anhand der kleinen Standflä-che stellte die RotaJET ihre kompak-te Bauweise unter Beweis. Dank derintelligenten Papierbahnführung istdie Anlage mit Rewinder nur 10,5 mlang und 6 m breit. Andere 4/4-Digi-taldruckmaschinen dieser Leistungs-klasse hätten auf dieser Fläche erstgar nicht installiert werden können.

V www.kba.comW

Highspeed Inkjet kompakt: Auf einerStandfläche von nur 91 m² demons -trierte die mit 10,5 Länge und 6 mBreite sehr platzsparende KBA Rota -JET 76 bei den Hunkeler Innovation -days ihr Qualitäts- und Leistungs-pote nzial bei der Bücher- und Zei -tungsproduktion

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DIGITALDRUCK | PRAXIS

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»Xeikon hat enorme Fortschritte ge -macht, was die Ausgabequalität unddie Materialvielfalt betrifft. Die Kluftzu den Mitbewerbern wurde eindeu-tig geschlossen. Mit der Xeikon3030Plus und der Xeikon 3300 kön-nen wir unsere Leistungsfähigkeitund Flexibilität steigern und gleich-zeitig die Kosten signifikant sen-ken«, erklärt Wim Feys, Mitinhaberund technischer Manager bei Fema-label. Mehrere Jahre hat Femalabel mitan deren elektrofotografischen Digi-taldruckmaschinen in Verbindungmit Laser-Stanztechnik zur Herstel-lung von Etiketten mit variablemDesign gearbeitet. Mit den wach-senden Aktivitäten wurde diese Kon-figuration nun durch die Xeikon-Ma -schinen er setzt, mit denen ohneZugeständnisse an die Qualität pro-duktiver gearbeitet werden kann.»Wir haben unsere Kapazität um300 Prozent gesteigert. Mit den Xei-kon-Anlagen produzieren wir stünd-lich mindestens 600 QuadratmeterEtiketten – gegenüber bestenfalls200 Quadratmetern pro Stunde bis-her«, erklärt Wim Feys.

Just-in-Time-Digitaldruck

Femalabel bedient eine Fülle vonKunden von der Lebensmittel- bis zuAutomobilindustrie, die zunehmenddie Vorteile des Digitaldrucks ent-decken. Die Etiketten wurden bisherin großen Auflagen im Flexodruckproduziert und durch thermischesBedrucken an individuelle Anforde-

rungen an ge passt. Die Kunden wol-len heute jedoch eine Fülle indivi-dueller Designs in viel klei ne ren Auf-lagen. »Mit den Xeikon-Maschinenist es effizienter, un terschiedlicheSprachversionen zu produzierenoder ein Design anzupassen, wenndies zum Beispiel aufgrund verän-derter Bestimmungen erforderlichist«, erklärt Feys.Die Just-in-Time-Produktion inner-halb eines komplett digitalen Work-flows ist eine bewährte Methode,um die Lagerkosten zu senken undDrucksachen auf dem neuestenStand zu halten. »Durch die kom-plette Digitalisierung können unsereKunden ihre Bestände auf ein Mini-mum reduzieren und in letzter Minu-te Entscheidungen über Designs undBestellmengen treffen. Sie sind be -reit, für diesen Service mehr auszu-geben, da sie insgesamt sparen«,erläutert Wim Feys.Die Partnerschaft mit Xeikon hat Fe -malabel darüber hinaus neue Markt-chancen eröffnet, erklärt Filip Wey-

mans, Xeikon Director Marketingand Business Development für Eti-ketten und Verpa ckun gen: »Da un -sere Systeme geruchlose Toner ver-wenden, die für Lebensmittel zuge-lassen sind, benötigen wir auf Eti-ketten für Kunden aus der Lebens-mittelindustrie keine besonderenLaminierung oder andere Be -schichtungen mehr – das ist ein kos -tensparender Vorteil.«

Gestiegene Marktnachfrage

Wim Feys erläutert, dass Femalabelals auch der Kundenstamm in denvergangenen Jahren gewachsensind. »Viele unserer Kunden zieheninzwischen die digitale Druckqua-lität unserer herkömmlichen Flexo-presse vor. Wir hatten auch eine UV-Druck anlage in stalliert, um größereEtikettenmengen zu bewältigen, diedieses Qualitätsniveau er forderten.Mit den beiden neuen Xeikon-Anla-gen können wir nun wieder von Off-set auf Digital umstellen, weil wir

digitale Etikettenauflagen von 2.000oder 3.000 Laufmetern kostengüns -tiger dru cken können als je zuvor.Außerdem sind wir beeindruckt vonder Deckung, die der weiße Toner ineinem Durchgang auf transparentenSubstraten bietet.«In der Phase, in der sich Femalabelauf die veränderten Marktanforde-rungen einstellte, fand man in Xei-kon einen zuverlässigen Partner.»Der digitale Etikettendruck hat beiuns eine vielversprechende Zukunftund wir freuen uns über die Zu -sammenarbeit mit Xeikon«, stelltWim Feys fest. »Wir stellen bei denKunden eine erhebliche Verschie-bung von einzelnen Jobs und großenAuflagen hin zu vielen Jobs in klei-nen Auflagen mit vielen Variantenfest. Mit unseren neuen Druckma-schinen sind wir nun in der Lage, aufdiese veränderte Nachfrage effizienteinzugehen.«

V www.xeikon.comW

Viele Jobs in kleinen Auflagen

Um mit der wachsenden Nachfrage nach digital gedruckten Etiketten Schritt halten zu können,hat das belgische Unternehmen Femalabel seine Kapazität durch die Inbetriebnahme einerXeikon 3030Plus und einer Xeikon 3300 verdreifacht. Mit der neuen Konfiguration setzt dieDruckerei auf die Just-in-Time-Produktion hochwertiger Eti ket ten in kleinen Auflagen.

Text und Bilder: Xeikon

Kein Spiegelbild, sondern die beiden neuen Modelle Xeikon 3030Plus und 3300 beim belgischen EtikettendruckerFemalabel. Damit erhöhte das Unternehmen seine Kapazität um 300%. Die Xeikon 3030Plus ist ein Druck sys tem mit330 mm Rollenbreite und einer Geschwindigkeit von bis zu 15 m/Min.

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OFFSETDRUCK | PRAXIS

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250 Druckereien mit 1.200 Anicolor-Druckwerken nutzen inzwischen dieMaschinen von Heidelberg im For-mat 35 cm x 50 cm, um Kleinaufla-gen samt häufigen Auftragswech-seln wirtschaftlich zu produzieren.Die Farbwerktechnologie mit zonen-losem Kurzfarbwerk hatte Heidel-berg bereits auf der Ipex 2006 vor-gestellt. Seither wurde immer wie-der spekuliert, wann die Technologieauf größere Formate übertragenwird. Und immer wieder hieß es beiHeidelberg, diese Technologie aufgrößere Formate zu übertragen seisehr teuer und damit sei es fraglich,ob die Kunden das zu bezahlen be -reit wären.Doch zur drupa 2012 kam dieSpeedmaster XL 75 Anicolor in derFormatklasse 50 x 70. Denn in densechs Jahren seit der Erstvorstellunghat sich vieles geändert in der Bran-che und zu den wirtschaftlichen Fak-toren (weniger Makulatur, schnellerin Produktion, stabilere Qualität)gesellten sich inzwischen auch As -pekte nachhaltiger Produktionswei-sen. Selbst wenn viele Drucker inerster Linie die monetären und zeit-lichen Vorteile sehen, werden siedurch die Anicolor fast zwangsläufig›grüner‹. Markus Müller, Inhabervon drucken 123 – Offsetdruck Mül-ler in Aschaffenburg, umschreibt esganz offen: »Wir sind von einernachhaltigen Produktion wahr-scheinlich noch Jahre entfernt, ha -ben mit der Anicolor aber einen ganzwichtigen Schritt in Richtung ›grü-nes Drucken‹ gemacht.«

Formel ›90–50–50‹

Bezogen auf eine mit konventionel-lem Farbwerk ausgestattete Druck -maschine bringt Heidelberg die Vor-teile von Anicolor auf die Formel›90–50–50‹: Durch die Anicolor fal-len 90% weniger Makulatur an (wasvor allem den Geldbeutel und dieUmwelt schont), die Rüstzeiten ver-kürzen sich um 50% und die Pro-duktivität wird um 50% gesteigert(was mehr Flexibilität und Durchsatzbedeutet). Durch die schnelle undkonstante Einfärbung können Auf-träge häufig ab dem zehnten Bogenverkauft werden – bei höchster Qua-lität und einfacher Bedienung. Anwender der Maschinen sind nachAussage von Heidelberg vor allemAkzidenz-, Verpackungs- und Etiket-tendrucker, die die Speedmaster SX52 Anicolor als Vier- bis Zehnfarben-maschinen mit Wendung und UV-Ausstattung vor allem für die Pro-duktion von Kleinauflagen nutzen.Die größere Speedmaster XL 75 Ani -color befindet sich zurzeit noch imBetatest und geht derzeit in die Vor-serien-Produktion. Eine Perfektor-Maschine und UV-Variante sind fürEnde 2014 zu erwarten. Zurzeit wirdsie als reine Schöndruckmaschinemit bis zu acht Farbwerken sowiemit und ohne Lackwerk mit einerDruckgeschwindigkeit von bis zu15.000 Bg/h angeboten. Dabei eignet sich die XL 75 Anicolorvor allem für Kunden, die im Format50 cm x 70 cm Kleinauflagen imWerbe- und Verpackungsdruck wirt-

schaftlich herstellen oder via Stan-dardisierung konstant höchste Qua-lität produzieren wollen.

Erste XL 75 Anicolor

Genau das will Hans Reuffurth: In -dustriell, standardisiert und inhöchs ter Qualität drucken. Denn derInhaber des gleichnamigen Medien-hauses in Mühlheim am Main willund kann bei der Qualität keineAbstriche machen. Reuffurth isteiner der führenden Lithoherstellerin der Rhein-Main-Region und pro-duziert mit über 70 MitarbeiternQualitätsdrucke für seine anspruchs-vollen Kunden in ganz Deutschlandund im Ausland. »Wir sehen eben alles sehr kritischmit den Augen von Reproleuten«,sagt Hans Reuffurth. Seit August2012 produziert das MedienhausReuffurth mit der drupa-MaschineSpeedmaster XL 75 Anicolor-Fünf-farben plus Lack und ist damit welt-weiter Erstanwender der Maschinedieser Baureihe. »Die Maschine hat unsere Erwartun-gen bisher voll und ganz erfüllt – wirkonnten in den ersten vier Monatendie Makulatur gegenüber der kon-ventionellen Speedmaster XL 75, diemit Prinect Inpress Control ausge-stattet ist, um 65 Prozent reduzie-ren. Zudem ist die Maschine schnellin Farbe und druckt auch bei schwie-rigen Drucksujets höchste Qualität«,erklärt Hans Reuffurth. Die XL 75Anicolor hat bereits über 650 Aufträ-ge und insgesamt mehr als 1,3 Milli-

onen Bogen produziert, was einerdurchschnittlichen Auflagenhöhevon 2.000 Bogen entspricht, wobeider Anteil der Kleinauflagen ständigwächst. Das eingesetzte Material-spektrum reicht von 80 Gramm-Papier bis hin zum dicken Karton, eswerden gestrichene und ungestri-chene Papiere sowie auch Naturpa-piere eingesetzt. Durch das Lackie-ren gehen die Aufträge direkt in dieWeiterverarbeitung und könnenschnell ausgeliefert werden. »Mit der Maschine können wir wirk-lich in dus triell drucken. Wer wie wirdas Colormanagement im Griff hat,kann selbst problematische Farbsu-jets, Son derfarben und Wie der hol -auf trä ge absolut identisch pro du -zieren – ganz gleich, ob in einer oderin vier Wochen«, sagt Hans Reuf-furth. Gerade in diesem Zusammen-hang sieht er die Anicolor-Maschinedem Digitaldruck gegenüber überle-gen und als eine echte Alternative,»da die Qualität besser und vorallem reproduzierbar ist«, fasst erzusammen. Als zusätzlichen Plus-punkt sieht Hans Reuffurth, dass dieAnicolor-Maschinen von Heidelberggrundsätzlich CO2-neutral gestelltsind.Dabei werden die automatisiertenProzesse mit Verbrauchsmaterialienaus der Saphira-Reihe unterstütztund für die standardisierte undschlanke Produktion eingesetzt. BeiReuffurth produzieren neben derneuen Anicolor eine Speedmaster XL105 und eine XL 75, beides Sechs-

.

Standardisiert und in höchster Qualität

Das zonenlose Kurzfarbwerk von Heidelberg hat sich im Kleinformat bewährt und ist im Mittel -format angekommen. Das Medienhaus Reuffurth ist Erstanweder der Speedmaster XL 75Anicolor. Drucken 123 – Offsetdruck Müller praktiziert die Kombination von Speedmaster SM 52Anicolor und Linoprint C 751 für hybride Druck-Erzeugnisse.

Von KLAUS-PETER NICOLAY

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PRAXIS | OFFSETDRUCK

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Kordula Preuß und Hans Reuffurth, beide Geschäftsführer des Medienhaus Reuffurth, produzieren mit der weltweit ersten Speedmaster XL 75 Anicolor.

Bei Reuffurth wurden innerhalb weniger Monate bereits über 1,3 Millionen Bogen produziert – bei einer durchschnittlichen Auflagenhöhe von 2.000 Bogen.

Markus Müller (Mitte) und seine Frau Anna sowie der Drucker Markus Walentin von der Druckerei drucken 123 sind von der SM 52 Anicolor begeistert.

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OFFSETDRUCK | PRAXIS

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farben-Maschinen mit Lackwerk.Auch hier und in der direkt angren-zenden Weiterverarbeitung gilt dieDevise von Hans Reuffurth: »Daten,Platten, Druck – und ab die Post. Je -der Schritt dazwischen ist zum Fens -ter herausgeworfenes Geld.«

Anicolor und Linoprint im Kombi

Markus Müller, Inhaber der Drucke-rei drucken 123, produzierte von2009 bis 2011 mit einer Speedmas -ter SM 52-Vierfarben Anicolor, diedann von einer Speedmaster SM 52-Fünffarben Anicolor mit Lackwerkabgelöst wurde. »Die Anicolor-Ma -schine passt genau in unser Kon-zept«, berichtet Müller. »Nun kön-nen wir unseren Kunden auchSonderfarben anbieten und durchdas Lackieren gehen die Aufträgeschnell in die Weiterverarbeitung.Die meisten Aufträge fahren wir mitLack und liefern üblicherweise in 24beziehungsweise 36 Stunden aus«. Drucken 123 hat sich auf Kleinaufla-gen spezialisiert und erwirtschaftetemit acht Mitarbeitern im Jahr 2012einen Umsatz von knapp einer Mil-lion Euro – ein Wachstum von mehrals 30% gegenüber dem Jahr zuvor.Die Kundenstruktur setzt sich ausKleinunternehmen in Industrie undHandwerk, mittelständischen Unter-nehmen, Behörden, Werbeagentu-ren und Druckereien zusammen. »Esist schon erstaunlich, dass wir imLohndruck für etwa 20 größereDruckereien in der Rhein-Main-Re -gion arbeiten«, wundert sich Mar-

kus Müller. Doch viele der Kollegen-betriebe seien wohl nicht auf Klein-drucksachen in Kombination mithoher Qualität eingerichtet.Gedruckt wird das ganze Spektruman Werbematerialien inklusive ent-sprechender Weiterverarbeitung,Konfektionierung, Versand und Ein-lagerung. »Mit der Anicolor könnenwir jetzt bei kleinsten Auflagen mit›digitalen‹ Preisen mithalten – unddas Ganze bei 100 Prozent Offset-druckqualität«, freut sich MarkusMüller. Diese Vorteile werden durch den Pri-nect-Workflow mit Colormanage-ment in der Vorstufe, der Plattenbe-lichtung mit dem Suprasetter A52und der richtigen Pflege der Maschi-ne erreicht. Weiterhin produziertdrucken 123 ausschließlich mit Far-ben und Verbrauchsmaterialien aus

der Saphira-Reihe, die optimal aufden Druckprozess abgestimmt sind. »Bei einfachen Aufträgen könnenwir bereits ab dem sechsten Bogenverkaufen. Auch Sammelformen undWiederholaufträge sind kein Pro-blem, und wir konnten unsere Rekla-mationsquote bezüglich der Farbenauf unter ein Prozent drücken«, soMüller weiter. »Wichtig für uns ist,dass die Kunden wieder zu unszurückkommen und nicht die Druck -sachen.«Durch die geringe Makulatur setztMarkus Müller eine umweltscho -nen de Druckproduktion um. Dazugibt es ein interessantes Re chen -beispiel. Wer bei einer SX 52 Anico-lor bei 3.000 Auftragswechseln imJahr 270 Bogen Papier in der Gram-matur 150 g/m² einspart, be nötigt810.000 Bogen weniger. Das ent-

spricht 22 Tonnen weniger Papieroder 26 Tonnen weniger CO2.Das Potenzial hat drucken 123. ProTag fallen zirka 20 bis 25 Jobwech-sel an. Spitzenreiter waren bisher 42Jobwechsel pro Tag. »Zu dem emp-fehlen wir unseren Kunden den Ein-satz von FSC- oder PEFC-zertifizier-ten Papieren«, bestätigt Müller sei -ne Selbstverpflichtung zum Um -weltschutz.Die Anicolor-Maschine druckt Auf-träge von 200 bis 5.000 Bogen, derDurchschnitt liegt bei 1.000 Bogenpro Auftrag. Verarbeitet werden Be -druck stoffe von 0,03 bis 0,6 mm. DieRüstzeiten liegen bei maximal zehnMinuten inklusive Gummituchwa-schen, Farb- und Plattenwechsel.

Digitaldruck erhöht Flexibilität

Um noch flexibler zu produzieren,installierte drucken 123 im letztenHerbst ein Digitaldrucksys tem Lino-print C 751 und weitere damit seinGeschäft aus. »Auf der Anlage pro-duzieren wir Auflagen, die kleinerals 200 sind, wirtschaftlicher als imOffsetdruck«, erklärt Müller. Ge -druckt werden personalisierte Einla-dungen, Flyer oder Mailings. Dabeihat der Anteil der Hybridprodukte,also Drucksachen, bei denen ein Teilim Offset und ein Teil im Digitaldruckhergestellt werden, bereits auf 20%bis 30% zugenommen.

V www.drucken123.deV www.reuffurth.net/deV www.heidelberg.com W

Mit dem Digitaldrucksystem Linoprint C 751 produziert drucken 123 kleinsteAuflagen und auch Hybridprodukte, bei denen ein Teil im Offsetdruck undein Teil im Digitaldruck hergestellt wird. 20% bis 30% der Aufträge sindbereits Kombinationen aus Digital- und Offsetdruck.

Reuffurth ist einer der führendenLithohersteller in der Region Rhein-Main und setzt dabei auf höchsteQualität für seine Kunden. Heute hatdas Medienhaus 75 Mitarbeiter undproduziert als vollstufige Druckerei,wobei konsequent auf Colorma -nage ment in der Druckvorstufe undeinen standardisierten Druckprozessmit dem Workflow Prinect gesetztwird.

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Die DAZ Druckerei Albisrieden AG inZürich hat bei der HeidelbergSchweiz AG eine Speedmas ter XL75-5+L Anicolor bestellt. Es handeltsich um die erste Speedmaster XL 75mit Anicolor-Kurzfarbwerk in derSchweiz. Zwei Feldtestmaschinenproduzieren derzeit bei der Akzi -denz druckerei Reuffurth im Rhein-Main-Gebiet (siehe auch vorherge-henden Beitrag) und einer Ver pa-ckungsdruckerei in Deutschland. Beider Druckmaschine für DAZ handeltes sich um die erste Speedmaster XL75 mit Anicolor-Kurzfarbwerk ausder Se rienferti gung.Die Entscheidung für die Anicolor-Technologie fiel nach mehr jährigerEvaluation, in deren Verlauf auch einB2-Digitaldrucksys tem geprüft wur-de. Die Wahl war maßgeblich von

den überzeugenden Testläufen mitanspruchsvollen Kundenaufträgenbestimmt sowie von der Möglich-keit, ein weit größeres Auflagen-spektrum ab 600 Bogen un erreichtwirtschaftlich produzieren zu kön-nen. Zudem schließt die Anicolor-Technologie nahtlos an die bei derDAZ Druckerei Albisrieden AG inte-grierte Di gitaldrucktechnik an.Mit den Tests hat Heidelberg denNachweis erbracht, dass die Anico-lor-Technologie in Bezug auf die Re -produzierbarkeit von Druckaufträ-gen höchsten Anforderungen ge -recht wird. Die Gleichmäßigkeit derFarbführung in Abwicklungsrichtungund über die Formatbreite hinwegsowie das unkritische Verhalten ge genüber schablonieranfälligenDruck formen waren weitere Argu-

DAZ Druckerei Albisrieden AGinvestiert in Kurzwerk-Technologie

Erste XL 75 Anicolor für die Schweiz

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mente, die für das Kurzfarbwerk vonHeidelberg sprachen.Auch bei der Geschwindigkeit punk-tete die Speedmaster XL 75 Anico-lor: Innerhalb von 20 Minuten waren

drei unterschiedliche Druck formenproduziert. Neben dem Anicolor-Kurzfarbwerk leistete der mit Auto-plate XL in allen fünf Druck werkensimultan ausgeführte Plattenwech-

sel in weniger als zwei Minuten denentscheidenden Beitrag zum schnel-len Auftragswechsel.Die Speedmaster XL 75-5+L Anico-lor soll im Januar 2014 in Betrieb

gehen und eine Speedmaster CD 74-6+L ablösen, die bis zu diesem Zeit-punkt elf Jahre im Einsatz gestandenhaben wird.www.ch.heidelberg.com W

Sie haben sich aus guten Gründen für die Speedmaster XL 75 mit Anicolor-Kurzfarbwerk entschieden: Die drei Mitglieder der Geschäftsleitung CarolineHüsler, Wendelin Lipp und Reto Hauri.

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OFFSETDRUCK | TECHNIK

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Mit einer maximalen Druckleistungvon 15.000 Bg/h (mit High-Speed-Paket) und kurzen Rüstzeiten löstdie Rapida 164 die im großformati-gen Bücher- und Verpa ckungsdruckerfolgreichen Baureihen Rapida 162und 162a ab. Diese waren seit 1995am Markt und wurden technischimmer wieder überarbeitet. Mit derRapida 164 sind nun fast alle Auto-matisierungslösungen des ›Rüst zeit -welt meisters‹ Rapida 106 auch imVIIer-Format verfügbar. Die Rapida164 (Format 120,5 cm x 164 cm) ver-fügt über die gleichen DriveTronic-Komponenten wie die Rapida 106und 145 (Format 106 cm x 145 cm).Beim Format hat die Rapida 164gegenüber der Vorgänger-Baureiheleicht zugelegt: um zwei Zentimeterin der Bogenbreite und um einenhalben Zentimeter in der Bogenlän-ge ge genüber der Ra pida 162a.

Durchgängiges DriveTronic-Konzept

Der Oberbegriff ›DriveTronic‹ stehtbei KBA für Einzelantriebstechnik,mi nimalen Bedienaufwand und kur-ze Rüstzeiten beim Jobwechsel. DasAntriebskonzept der Rapida 164 be -ginnt mit dem wellenlosen DriveTro-nic-Anleger mit Einzelantrieben füralle Be wegungsfunktionen. ÜberDriveTronic Infeed erfolgt die moto-rische Verstellung der Bogenanlage.Ein Touch-Display mit Schnellwahl -tas ten sorgt für eine sichere undintuitive Maschinenbedienung. Hin-zu kommt nun auch in dieser For-

matklasse die ziehmarkenfreie Anla-ge (DriveTronic SIS). Neben dem Ver-meiden von Markierungen bei emp-findlichen Be druckstoffen bestichtdie ziehmarkenfreie Anlage durchden Wegfall jeglicher Einstellungund höchste Ausrichtgenauigkeit.Neben den Plattenwechsel-Varian-ten SAPC (Halbautomat, Wechsel-zeit ca. 1:50 Minuten pro Werk) undFAPC (Vollautomat; Wechselzeit füralle Werke 3:00 Minuten) ist die Ra -pida 164 jetzt auch mit Plattenzylin-der-Einzelantrieben für den simulta-nen Druckplattenwechsel (DriveTro-nic SPC) lieferbar. Die Plattenwech-selzeit reduziert sich in diesem Fall –unabhängig von der Maschinenlän-ge auf nur noch 1:50 Minuten.

Schnelle Waschprozesse

Bei Ausstattung der Rapida 164 mitDriveTronic SPC kann das Waschenvon Gummi- und Druckzylindern pa -rallel zum Plattenwechsel erfolgen.Hierfür verfügt die Maschine über

einen zweiten Waschbalken (Clean-Tronic Synchro). Beide Waschbalkenkönnen gleichzeitig für das Gummi-tuchwaschen eingesetzt wer den,was die Waschzeiten um bis zu 50%verkürzt. Mit der Funktion Re Ink istdas Farbwerkwaschen – einer derlängs ten Rüstprozesse an der Ma -schine – in 90 Sekunden erledigt.CleanTronic Multi erlaubt die Auf-nahme verschiedener Waschmittel-systeme (UV/konventionell) undsorgt bei wechselndem Farbeinsatzfür erstklassige Reinigungsergeb-nisse ohne manuelles Reinigen.

Lackformwechsel automatisiert

Zwei verschiedene Lacktürme sindfür die Rapida 164 verfügbar: Stan-dard ist der Lackturm mit Kammer-rakelsystem und automatisiertemLackplattenwechsel (SAPC). Dabeier folgt die Positionierung des Form-zylinders für den Lackformwechselautomatisch – ebenso das Klemmenund Spannen der Lackplatten.

Beim Lackturm mit DriveTronic SFC(Simultaneous Forme Change) wirddie Lackplatte zeitgleich mit denDruckplatten und dem Waschen derDruckwerke gewechselt. Befindetsich bei einer Doppellackmaschinenur ein Lackturm in Produktion,kann der zweite auch während desFortdrucks gerüstet werden. Mitdem AniSleeve-System ist der Tauschder Rasterwalzen-Sleeves währendder Produktion oder parallel zuanderen Rüstprozessen durch nureinen Bediener möglich. So lassensich Lackauftragsmengen bei unter-schiedlichen Produktionen bequemund schnell ändern.Die neue Rapida 164 hat auch einevoll presetfähige oben liegende Aus-lage. Die Venturi-Bogenführungsorgt bis zur Maximalleis tung von15.000 Bogen/h für einen sicherenBogentransfer. Die VariDry-Trocknerin der Auslageverlängerung ermög-lichen optimale Trocknungsergeb-nisse. Die IR-/Thermoluft- oder UV-Trock ner lassen sich flexibel für die

KBA komplettiert seine Jumbos

Zur drupa 2012 hatte KBA die Rapida 145 im Format VI vorgestellt. Inzwischen wurden fast 40 Maschinen dieser bis zu 17.000 Bogen/Stunde schnellen Baureihe ausgeliefert. Jetzt erfolgtedie Vertriebsfreigabe der nahezu identisch ausgestatteten und auto matisier baren großen Schwes ter Rapida 164 im Format VIIb.

Von MARTIN DÄNHARDT

Die Rapi da 164 ist mit DriveTronic-Ein zel -an triebstechnik ausgestattet und unterscheidet

sich von der Vorgänger-Baureihe durch die höhereDruckleistung so wie kürzeren Rüstzeiten durch parallel

ablaufende Prozesse.

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Zwischen- oder Endtrock nung ein-setzen. Mit VariDryBlue bietet KBAein energieeffizientes Trocknersys -tem an. Dabei wird die bereits auf-geheizte Trocknungsluft aus vorge-lagerten Modulen wiederverwen-det. Bis zu 50% Energieeinsparungsind so möglich.

Leitstand mit vielen Optionen

Seit Mai 2012 verfügen alle Rapida-Modelle über den neuen ErgoTronic-Leitstand mit Wallscreen. Dieserkann mit Online-Systemen zur Qua-litätsüberwachung wie dem auto-matischen Farbmessgerät ErgoTro-nic ColorControl oder den Register -mess systemen ErgoTronic ACR be -ziehungsweise ICR ausgestattetwer den. Ebenso ist die Online-An -bindung an KBA DensiTronic und dieDruckvorstufe möglich. Das Live-Bild der Inline-Qualitäts-kontrolle mit QualiTronic ColorCon-trol oder Professional kann auf dem

Wallscreen angezeigt werden. AlleKBA-Leitstände verfügen über dasFern wartungsmodul PressSupport24 Sheetfed mit Internet-Anschluss.Die Rapida 164 ist in allen im Akzi-denz-, Bücher- oder Verpa ckungs -druck üblichen Konfigurationen mitein beziehungsweise zwei Lackwer-ken, Zwischentrockenaggregaten,Höhersetzung, Ausstattung fürDünndruck, Starkkarton und Well-pappe, PileTronic-Stapellogistik, Bo -genwendung und vielen weiterenFeatures erhältlich. Das macht sieebenso flexibel wie die Vorgänger-maschine, allerdings bei deutlichmehr Leis tung, kürzeren Rüstprozes-sen und höherer Wirtschaftlichkeit inder Pro duktion.Erste Anlagen der Rapida 164 befin-den sich bereits seit Längerem inProduktion. Die dabei gewonnenenErfahrungen sind in die laufendeSerie eingeflossen. Da die Vorgän-gerbaureihe Rapida 162 komplettausverkauft ist, bietet KBA nur nochdie neue Rapida 164 an. Bei einer Open House-Veranstaltungsoll die ›Neue‹ in absehbarer Zeit imWerk Radebeul noch offiziell prä-sentiert werden.

V www.kba.com

W

Für den Plattenwechsel gibt es dieAutomatisierungsvarianten SAPC,FAPC und DriveTronic SPC.

Wechsel der Rasterwalzen-Sleevesbei laufender Produktion amLackturm.

Der neue KBA ErgoTronic-Leitstandhat einen großen Wallscreen undkann mit verschiedenen integriertenMesssystemen zur Qualitätsrege-lung aus gestattet werden. VERLAG ZÜRICH

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PRINTPRODUKTE | PRAXIS

40 W DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013

Figurschnitttaschen sind schon des-halb ein Hingucker, weil sie die Formeines Produkts oder Schriftzugeshaben können. Außerdem stechensie durch ungewöhnliche Aufdruckeund Haltegriffe hervor. Taschen die-ser Art werden für Messeauftritteund be sondere Anlässe angefragt,um ein Fir menkonzept bildlich dar-zustellen. Damit dient die Tasche alsTragehilfe und auch als wirksameGe dächtnisstütze.Beliebte Motive sind etwa Taschen,die die auf Tragetaschen spezialisier-te Kröll Verpackung GmbH für einMünchner Autohaus in Form desAutomobils geschnitten hat, oderdie Tasche in Form eines Motors.Auch ein Käseproduzent lässt sichfür seine Kunden und Interessentenregelmäßig etwas Neu es einfallen.Das Unternehmen bestellte bei Kröllschon Taschen in der runden Formeines Käselaibes oder ließ eine wei-tere Tasche in Form eines Koffers an -fertigen und mit holländischen Län-deraufklebern bedrucken.

In Erinnerung bleiben

Doch nicht nur bei der Formenwahl,auch beim Design der Henkel isteiniges möglich. Mit einem beson -ders ausgefallenen Wunsch wandtesich beispielsweise eine weltbe-kannte Kosmetikmarke an den baye-rischen Verpackungsspezialisten.»Das Unternehmen woll te eineFederboa als Henkel«, erzählt DianaKröll, Geschäftsführerin der KröllVerpa ckung GmbH. Ein Wunsch, dererfüllt wurde. Auch der Werbeträger eines Auto-mobilproduzenten wartet diesbe-züglich mit einer Besonderheit auf:Das ausgestanzte ›O‹ des Schriftzu-ges ›WOW‹ ist gleichzeitig das Griff-loch für die Werbetasche. Ein Gim-mick, der wohl jedem ins Auge stichtund in Erinnerung bleibt.Genau dies kann mit Hilfe pfiffigerIdeen erreicht werden. Denn aufeiner Messe mit Hunderten von Aus-stellern und Zehntausenden von Be -suchern, die einer großen Reizüber-

flutung ausgesetzt sind, wollen Aus-steller auf den ersten Blick Eindruckmachen.

Offset-, Flexo-, Sieb-, Tief- oderTransferdruck

Während der zwanzigste Logo-Ku -gel schreiber zuhause oft weg ge wor -fen wird, wecken die Figurschnittta-schen auch nach dem Messebesuchnoch Assoziationen an den besuch-ten Stand und die dort vorgestelltenProdukte. Sie sind Gedächtnisstützeund praktisches Utensil zugleich.Je ausgefallener der Entwurf für dieTasche, desto nachhaltiger ist dieWerbewirksamkeit. »Unsere Kundenkommen oft mit sehr speziellen Ein-fällen auf uns zu. Sie senden unseinen Entwurf und wir prüfen, wiewir diesen umsetzen können. ImNormalfall finden wir immer einenWeg«, sagt Diana Kröll. Durch die mehr als 40 Jahre Erfah-rung weiß das Familienunterneh-men aus Neuried bei München, ob

im Offset-, Flexo-, Sieb-, Tief- oderim Transferdruck gearbeitet werdenmuss, welche Henkel wieviel Ge -wicht tragen können und wie dieTaschen verklebt werden müssen. Sowird je nach Anforderung des Kun-den eine wirtschaftliche und qualita-tiv hochwertige Lösung gefunden.Die Funktion als Tragetasche wirddabei nicht beeinträchtigt. Zudemsind die Taschen auch in FSC-zertifi-ziertem Papier erhältlich.

V www.werbetaschen.de

W

Tragetaschen geben gute Figur ab

Jeder Supermarkt verkauft Tragetaschen, die mit dem Logo der jeweiligen Kette bedruckt sind.Sie sind praktisch, viereckig – und fallen deshalb im Alltag niemandem mehr auf. Weit werbe-wirksamer sind dagegen Figurschnitt taschen, die nach Kundenwunsch individuell angefertigtwerden können.

1939 gründete Wilhelm Kröll inKöln eine Produktion für Papierund Papierbeutel. Nach der Ex -pansion im Jahre 1971, in derenZuge eine Handelsvertretung fürSüddeutschland aufgebaut wur-de, gründete Sohn Jürgen Kröll1978 die heutige Kröll Verpa -ckung GmbH. Im selben Jahrwurde das Firmengebäude inNeuried bei Mün chen bezogen.Das Sortiment von Kröll umfasstneben Figurschnitttaschen alleArten von Papier- und Plastik-,Stoff- und Permanenttrageta-schen sowie Ge schenkver pa -ckungsmaterial vom Karton biszur passenden Schleife. Heuteführt Diana Kröll das Unterneh-men, in dem derzeit 21 Mitar-beiter be schäftigt sind.

KRÖLL VERPACKUNG

Während herkömmlichen Plastiktüten schon lange keine besondere Auf merk samkeit mehr geschenkt wird, stechenFigurschnitttaschen der Kröll Ver packung GmbH ins Auge. In Form von Autos, Käselai bern, Moto ren oder mit unge -wöhnlichen Henkeln sind sie ein echter Hingucker.

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Design und Publishing fu�r iPad, ePUB, Print, mobile Geräte und das Web

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BILDUNG & EVENTS | TERMINE

42 W DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013

Termin

2013

19. 03. - 21. 03. 2013

17. 04. - 18. 04. 2013

17. 04. - 20. 04. 2013

30. 05. - 02. 06. 2013

18. 06. - 19. 06. 2013

19. 06. - 20. 06. 2013

25. 06. - 29. 06. 2013

04. 09. - 06. 09. 2013

08. 09. - 12. 09. 2013

20. 09. - 22. 09. 2013

24. 09. - 26. 09. 2013

24. 09. - 27. 09. 2013

07. 10. - 09. 10. 2013

08. 10. - 09. 10. 2013

09. 10. - 12. 10. 2013

09. 10. - 13. 10. 2013

23. 10. - 24. 10. 2013

07. 11. - 09. 11. 2013

2014

06. 02. - 07. 02. 2014

24. 03. - 29. 03. 2014

08. 04. - 10. 04. 2014

08. 05. - 14. 05. 2014

20. 05. - 23. 05. 2014

16. 09. - 21. 09. 2014

VeranstaltungTERMINE & EVENTS

ICE Europe, 8. International Converting Exhibition

easyFairs, Verpackung Schweiz

Graphispag.digital

Mainzer Minipressen-Messe, Buchmesse Kleinverlage & Handpressen

Fogra Symposium, Digitaldruck trifft Offset

mailingtage, Fachmesse für Kundendialog

Fespa

PostPrint

Print Chicago

Tÿpo St. Gallen

FachPack

Labelexpo Europe

World Publishing Expo 2013, Messe der Zeitungsindustrie

EcoPrint Europe

19. Druck+Form

Frankfurter Buchmesse

Fogra Symposium, Verpackungsdruck

Viscom, neue Perspektiven erleben

Fogra Symposium, Colour Management

Ipex 2014

InPrint, Industrial Print Show

interpack, Processes and Packaging

Fespa Digital

photokina 2012, World of Imaging

Ort

München

Zürich

Barcelona

Mainz

München

Nürnberg

London

Leipzig

Chicago

St. Gallen

Nürnberg

Brüssel

Berlin

Berlin

Sinsheim

Frankfurt

München

Düsseldorf

München

London

Hannover

Düsseldorf

München

Köln

Internet-Adresse

www.ice-x.com

www.easyfairs.com

www.graphispag-digital.com

www.minipresse.de

www.fogra.org

www.mailingtage.de

www.fespa.com

www.postprint-leipzig.de

www.gasc.org

www.typo-stgallen.ch

www.fachpack.de

www.labelexpo-europe.com

www.wan-ifra.org

www.ecoprintshow.com

www.druckform-messe.de

www.buchmesse.de

www.fogra.org

www.viscom-messe.com

www.fogra.org

www.ipex.org

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TERMINE | BILDUNG & EVENTS

DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013 W 43

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48. JAHRESTAGUNG DES IRD Das Institut für rationale Unter neh mens -füh rung in der Druckindustrie e. V. ist das Knowledge-Institut der Druck -industrie. Unternehmen der Branche schaffen durch die Kompe tenz desIRD optimierte Produk tions- und Managementprozesse und dies unterEin bindung von Kun den und Lieferanten. Prozessop ti mie rung ist dieKernkompetenz des IRD. Ausgerichtet auf dieses Thema ist auch die dies-jährige 48. Jahres ta gung des IRD am 21. und 22. März 2013 in Nürnberg.Dabei erwarten Besucher spannende Vorträge und praxisorientierte An -wen derbeispiele zu Themen wie Prozessrating, Auto matisierung undLean-Manage ment. V www.ird-online.de

HÖNLE SETZT SEMINARREIHE FORT Vor zwei Jahre aus der Taufe ge -hoben, schreibt die Seminarreihe der Hönle AG eine Erfolgsgeschichte:Stets aus gebucht wurden die Workshops von fast allen Teilnehmern mitBest noten bewertet. Grund genug, die Seminarreihe fortzu setzen. In vierSeminar-Typen wer den Teilnehmer in The men rund um die UV-Technolo-gie eingeführt: ›Seminar UV-Grundlagen‹ am 24. April, 3. Juli und 27.November; ›Seminar UV-Aushärtung von Farben und Lacken‹ am 15. Maiund ›Seminar UV-Här tung mit LEDs‹ am 8. Oktober. Veranstaltungsort istGräfel fing bei München bei der Dr. Hönle AG. V www.hoenle.de

VIELSEITIGER VERPACKUNGSDRUCK Unter dem Motto ›Flexible Day‹demonstriert der Druckmaschinenhersteller Omet srl am 20. März 2013an seinem Stammsitz in Lecco/Italien die vielfältigen Mög lich keiten desMid-Web-Verpa ckungs drucks. Dazu sind potenzielle An wender aus dergesamten Ver packungsindustrie eingeladen. Sie können neben eineminformativen Rahmenprogramm vor allem auch Live-Vorführungen aufeiner Omet Varyflex V2 erleben. Die Demo-Ma schine verfügt über eineBahnbreite von 530 mm. Die Ausstattung um fasst Flexodruck mit UV-und löse mittelhaltigen Farben und Tief druck. Interessenten können sichauch an die Chromos GmbH in Friedberg/D als Vertretung der Fir ma Ometim deutschsprachigen Markt wenden.V www.chromos.de V www.chromos.ch V www.omet.it

IRD AUTOMATISIERUNGSKONGRESS Das Institut für rationale Unter -neh mensführung in der Druckindustrie e. V. (IRD) veran staltet unter demThema ›MIS und die Anforderungen des Marktes – Wie viel Automatisie -rung sollte ein MIS bieten?‹ den VII. Automatisierungskongress am 12.und 13. Juni 2013 in Böblingen. V www.ird-online.de

DIE ZUKUNFT DES PUBLISHING Am 15. und 16. April 2013 präsen tiertdie media.expo in der Rhein goldhalle in Mainz zum zweiten Mal Lösun-gen, Dienstleistungen und Produkte für Verlage, Drucke reien und publi-zierende Unterneh men. Das Motto ›Von Print bis Digital – Wege in dieZukunft des Publishing‹ legt den Schwerpunkt auf die Digitalisierung derMedienbranche. An zwei Messetagen bietet die media.expo viel Raumfür Networking und Zu kunftsszenarien und zeigt, was tech nisch möglichist. Mit ihrem klaren Fokus auf Hightech und einem fachlich orientiertenWork shop-Angebot präsentiert die me dia.expo Trends und beleuchtetdiese kritisch. Die Keynote des Schweizer Medienforschers Dr. Car loImboden mit dem Titel ›Mehr Anzeigen verkaufen – trotz rück läu figerAuflage‹ legt den Grundstein für eine diskussionsreiche Abend ver an stal -tung. V www.media-expo.de

ICE Europe 2013 IDEEN UND KNOW-HOW FÜRCONVERTING-SPEZIALISTENDie Messevorbereitungen beim Ver -anstalter Mack Brooks Exhibitionsfür die nächste ICE Europe, Inter -national Converting Exhibition,laufen auf Hochtouren. Die 8. Inter -na tio nale Fachmesse für die Vere -de lung und Verarbeitung von Pa -pier, Film und Folie öffnet vom 19.bis 21. März 2013 auf dem Messe -gelände München ihre Tore. VierMonate vor Messebeginn habenbereits 340 Aussteller aus 18 Län -dern ihre Stände gebucht und bele -gen 9.300 m² Ausstellungsfläche. Das Ausstellungsprofil der ICEEurope umfasst Maschinen, Zube -hör und Systeme zur Beschichtungund Kaschierung, zur Trocknung/Härtung, zur Vorbehandlung, zumSchneiden/Wickeln, zur Konfektio -nierung sowie Flexo-/Tiefdruck.Daneben werden Materialien, Soft -ware, Retrofits, Kontroll-, Mess- undPrüfgeräte, Betriebseinrichtung so -wie Consulting- und Lohnverarbei -tungs-Dienstleistungen angeboten.Während der ICE Europe 2013 wirdeine dreitägige Fachkonferenz statt -finden, die von AIMCAL (Associa -tion of International Metallizers,Coaters and Laminators) in Zusam -menarbeit mit dem Fraunhofer IVVInstitut organisiert wird. Die The -men der Konferenz drehen sich umBeschichtung, Kaschie rung undDruck, Handling und Convertingsowie Klebstoffe und Adhäsion.V www.ice-x.de

Antalis d2b-RoadshowDIGITALDRUCK PERSÖNLICHERLEBENNoch zwei Mal präsentiert Antalisin sechs deutschen Groß städten zu -sammen mit ausgewähl ten Part -nern eine spannende halb tä gigeVeranstaltung zu Innova tionen undEntwicklungen im Digitaldruck.Sowohl Experten von Antalis alsauch Referenten des Siegfried Vö -gele Instituts und der Partnerunter -nehmen arvato, locr, Margreff Druckund Medien und Printechnologicsgeben in Fach vor trägen und an -hand von Fallbeispie len einen Über -

blick, wie Printme dien, Geomarke -ting, gedruckte Electronic Touch-codes oder perso na lisierte Videos incrossmediale Kampagnen einge -bun den werden können. Auf demangeschlossenen Ausstellungsbe-reich zeigen Antalis, arvato, HP, Ko -dak, Konica Minolta, locr, Macron,Margreff Druck und Medien, Prin -technologics und Sco dix den Besu -chern der Roadshow die Vielfalt derAnwendungsmöglichkeiten undneuesten Software lösungen, dieeine exzellente Qua lität in der Pro -duktion in di vi du alisierter Kunden -kommunikation ermöglichen. Ab -gerundet wird das Programm durcheine Podiums dis kussion, geleitetvon Print digital! – eine Initiativedes f:mp. – und durch Meet & GreetMöglichkeiten, bei denen sich alleTeilnehmer zum Informationsaus-tausch und Net wor king treffenkönnen. Der letzte Termin der Antalis d2b-Roadshow ist am 19. März inFrankfurt. V www.d2b-roadshow.deV www.antalis.de

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44 W DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013

Etablierter Branchentreff ›PRINT COCKTAIL‹ GEHT AUFDEUTSCHLAND-TOURNEE Der RGF, Verbundgemeinschaft vonSystemhäusern, Fachhändlern undConsultants, veranstaltet gemein -sam mit seinen Handelsmitgliedernund Industriepartnern deutschland -weit seinen Branchen treff ›PrintCocktail‹. Start war in Erfurt (27. bis28. Februar), weitere Veran staltun -gen sind in Karlsruhe Eggenstein(14. bis 15. März), Krefeld (18. bis20. Juli) und im Allgäu (Mindel -heim, 26. bis 27. September). Wei -tere sind in Pla nung.

Die Möglichkeit sich in diesem Jahrauf Messen zu präsentieren, istkaum gegeben, da nur wenigestatt finden und einige, auch auf -grund der Zurückhaltung relevanterAussteller und messemüder Besu -cher, abgesagt wurden. Diese Entwicklung nimmt der RGFzum Anlass, ein neues Konzept zuetablieren, um seinen Industrie part -nern und Fachhandelsmitgliederneine Möglichkeit zu geben, Kundenund Interessenten zu überschau ba -ren Kosten zu erreichen. Die Zielsetzung des RGF ist es, dasbreite Lösungsspektrum seinerIndustriepartner und der einzelnenMitglieder vor Ort aufzuzeigen. Weitere Aufwertung erfahren dieVeranstaltungen durch parallelstattfindende Symposien und Vor -trä gen zu aktuellen Themen durchnamhafte Referenten und Redner. »Frei nach dem Motto: ›Insider mitInformationen – Maschinen zumAnfassen und Software zum Aus -probieren‹, kreieren wir für die Be -sucher ein attraktives Veranstal -tungs konzept«, so Thomas Meurers,RGF-Repräsentant. V www.printcocktail.de

Tÿpo St. Gallen ENTSCHEIDENDE ROLLE FÜR DEN WEISSRAUMIn der Typografie spielt der Weiß -raum eine entscheidende Rolle,denn dieser bestimmt über die un -bedruckte Fläche einer Seite. Dasrichtige Maß an Leerraum zwischenverschiedenen grafischen Elemen -ten sorgt für gute Lesbarkeit undsichtbare Ordnung, wodurch dieGe staltung erst ihre ästhetischeWirkung entfaltet. Der SchweizerTypograf Jan Tschichold nannte denWeißraum beispielsweise »dieLungen eines guten Designs« undzeigte damit unmissverständlich dieWichtigkeit dieser Leere auf. »Dietypografischen Zeichen, auf weißesPapier gedruckt, fassen, aktivierenund regulieren Licht; sie sind nurzusammen mit dem Unbedrucktenerfassbar. Der aufgedruckte Wertbewirkt seinen Gegenwert, der dieGesamtform mitbestimmt. Das Un -bedruckte ist nicht eine undefinier -te Leere, sondern Element desBedruckten.« Mit diesem Zitat be -schreibt der Schweizer Typografund Lehrer Emil Ruder in präzisenWorten das Leitmotiv der diesjäh -rigen Tÿpo St. Gallen, welche vom20. bis 22. September 2013 an derSchule für Gestaltung St. Gallenstattfinden wird. Am dreitägigenTypografie Kongress werden sicham Freitag und Samstag zahlreichehochkarätige Fachreferenten ausder Schweiz, Deutschland, Öster -reich, England, Tschechien, den Nie -derlanden und den USA in gewohn -ter Manier mit dem Thema Weiß-raum auseinander setzen. Nebeneiner Führung durch die Ausstel -lung der Stiftsbibliothek St. Gallen– die älteste Bibliothek der Schweizund eine der größten und ältestenKlosterbibliotheken der Welt –dürfen sich die Teilnehmer amSonn tagmorgen außerdem aufeinen Buchstabenspaziergangdurch die Stadt St. Gallen mitFlorian Hardwig (Myfonts) freuen.V www.typo-stgallen.ch

PACKAGING INSPIRATION FORUM Die PrintCity-Allianz lädt zur Teil-nahme am Packaging Inspiration Forum am 24./25. April nach Düsseldorfein. Auf der Veranstaltung soll der Fokus auf das Value Added Packaging(VAP/Ver packungen mit Mehrwert) gerichtet werden. Zentrales Themasind die Möglichkeiten für die Wertschöpfungskette, die sich aus neuenProduktionstechniken wie dem Digitaldruck, ergeben. Die Veranstaltungbietet Gelegenheit neue Ent wick lungen kennzulernen und Fach wissenrund um das sich dynamisch entwickelnde Thema Packaging auszutau-schen. V www.printcity.de

WEITERBILDUNG DES SVI Die Verpackung muss heute einer enormenFülle von teil weise gegenläufigen Ansprüchen gleich zeitig genügen. Gro-ße Bedeutung kommt dabei ökologischen wie ökonomischen Aspektenzu. Eine Verpackungsaufgabe ganz heitlich zu lösen, bedingt fundierteKenntnisse aller Aspekte, Funk tionen und Materialien der Verpa ckungsowie der damit verbunde nen Produktionsverfahren. Daher veranstaltetder SVI das Grundla gen seminar Verpackung vom April bis Juli an insge-samt neun Kursta gen. Die Teilnehmer gewinnen einen Überblick überMa teria lien, Funktionen und Aspekte des Verpackungswesens. Das Semi-narkonzept entspricht den Ausbildungsrichtlinien der World PackagingOrgani sation WPO. Bei Be triebsbesichtigungen haben die TeilnehmerGelegenheit, die theoretischen Inputs zu vertiefen und Verknüpfungenzur Praxis herzustellen. Bis zum 29. März 2013 können sich Interessentenauf der SVI Homepage registrieren. V www.svi-verpackung.ch

IMPOSITION DAYS Krause wird am 12. und 13. März in Bie le feld sowieam 14. und 15. März 2013 in Berlin die Im position Ma nager Ausschieß-software mit Bogenopti mierung vorstellen. Die KIM-Software als Schalt-stelle der digitalen Druckproduktion und die Workflowintegration überJDF in existierende Pro duktionsumgebungen soll interes sier ten Kundennähergebracht werden. V www.krause-imposition-manager.de

STÄRKEN VON PRINT Der vom Weltverband der Zeitun gen und Nach-richtenanbieter (WAN-IFRA) zum vierten Mal ver an staltete Printing Sum-mit findet am 19. und 20. März in Hamburg statt. Im Mittel punkt der Kon-ferenz stehen die The men Design, Digital druck, Energie einsparung undIn no vation mit dem Ziel der Einnah men maximie rung von Print zei tun gen.Zwar setzen die Zeitungsunternehmen immer stärker auf digitale Stra -tegien, doch Print ist nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle undGrundlage des Verlagsgeschäfts. Der jährlich stattfindende Printing Sum-mit bietet Verlagen und Druckereien Gelegenheit, von erfolgreichen In no -va tionen im Printsektor zu lernen. V www.wan-ifra.org

›THINK BEYOND INK‹ Um Designer und App-Ver ant wortliche dabei zuunterstützen, Apps für iPad, iPhone, Kindle Fire oder Android-Geräte zuerstellen, startet App Studio mit der ›Think Beyond Ink‹-Tour. Die Tour, diekos tenlose Live-Veranstaltungen in San Francisco, New York, Hamburg,Paris und London bietet, wird das Digital Publishing beleuchten und auf-zeigen, was der Unterschied zwischen Apps und eBooks ist, wie hoch dieKosten für das Erstellen und Veröffentlichen von Apps liegen und wieman HTML5-basierte Apps aus Quark XPress und InDesign erstellt.Designer und App-Verantwortliche aller Kenntnis- und Erfahrungsstufenkönnen sich zu einer Veranstaltung anmelden. Die Termine in Europa sindam 21. März in Hamburg, am 27. März in Paris und am 10. April 2013 inLondon. V http://content.quark.com/AppStudioTourHamburg.html

BILDUNG & EVENTS | TERMINE

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ausgezeichnet.

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...voller guter Ideen

Klischees übers Wallis gibts viele. Weshalb sollte uns das stören? Kreative Konzepte sind unabhängig vom Ort, denn sie entstehen in Köpfen. Und unsere Köpfe haben Leiden-schaft und Willen, aussergewöhnliche Ideen zu produzieren.

Was [dreipunkt] kann? Dank einer ganz-heitlichen Beratung berücksichtigt [dreipunkt] Ihre Werte und Absichten von vornherein, wählt Kanäle zielgerichtet aus und garantierteine inhaltlich und grafi sch fesselnde Aus-führung.

Was [dreipunkt] noch kann? Durch die Ver-netzung von Kommunikation und Architekturzeigt [dreipunkt] ein fundiertes Verständnis von Corporate Identity und schafft wertvolle Synergien.

Was Ihnen das bringt? Kreative Konzepte sind unabhängig vom Ort. Wenn Sie IhreKlischees überwinden, kommt [dreipunkt]auch mal durch den Lötschberg und überzeugt Sie mit durchdachten Ideen und dem Walliser Verständnis von Preis und Leistung.

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46 W DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013

Veranstaltung

Fogra, Vorbereitung zur Zertifizierung nach PSD

Management Forum Starnberg, Ausbildung zum Key-Account-Manager

Fogra, Computer-to-Plate – Praxis mit unterschiedlichen Plattentechnologien

ClimatePartner, Druck, Papier, Verpackung

Fogra, Fehler an Druck-Erzeugnissen

tgm, Elektronisch Publizieren 2013 ›4. Abend‹

tgm, InDesign ›Part Zwei‹

Polar, Bedienerkurse für Schnellschneider Polar X/XT/Xplus/XTplus

cleverprinting, Colormanagement für Grafik, Photo und Prepress

cleverprinting, Acrobat Professional und PDF/X

tgm, Elektronisch Publizieren 2013 ›5. Abend‹

cleverprinting, InDesign – Next Generation Publishing

cleverprinting, Photoshop – Next Generation Publishing

cleverprinting, Publishing für Apple iPad und Android-Tablets

tgm, Zeitschrift und Fachzeitschrift

tgm, InDesign für Perfektionisten

Impressed, Smart Automation Roadshow II

cleverprinting, Upate CS6 – alles, was wichtig ist

cleverprinting, Kompaktkurs Colormanagement und PDF/X

cleverprinting, Social Media-Marketing auf Facebook, Twitter und co.

cleverprinting, Datencheck mit Enfocus PitStop Professional

tgm, Druckproduktion heute

Polar, Bedienerkurse für Schnellschneider N Pro

Impressed, Smart Automation Roadshow II

cleverprinting, Colormanagement für Grafik, Photo und Prepress

Fogra, Grundlagen der Drucktechnik

Impressed, Smart Automation Roadshow II

tgm, Elektronisch Publizieren 2013 ›6. Abend‹

cleverprinting, Acrobat Professional und PDF/X

cleverprinting, Photoshop High-End Bildbearbeitung und Composings

Polar, Compucut-Kurse

cleverprinting, Kompaktkurs Next Generation Publishing mit INDS und PSD

cleverprinting, Publishing für Apple iPad und Android-Tablets

tgm, Typografie-Einstieg

Fogra, Prozesskontrolle im Offsetdruck

tgm, Parallelen ziehen

tgm, Screen-Design

Polar, Bedienerkurse für Schnellschneider Polar X/XT/Xplus/XTplus

cleverprinting, Colormanagement für Grafik, Photo und Prepress

cleverprinting, Acrobat Professional und PDF/X

cleverprinting, InDesign – Next Generation Publishing

cleverprinting, Photoshop – Next Generation Publishing

cleverprinting, Medienneutrale Bildbearbeitung mit RGB- und RAW-Daten

cleverprinting, Photoshop Expertentag

Ort

München

Miesbach

München

A-Innsbruck

München

München

München

Hofheim

Hamburg

Hamburg

München

Hamburg

Hamburg

Hamburg

München

München

Hamburg

Frankfurt

Frankfurt

Hannover

Frankfurt

München

Hofheim

Lünen

München

München

Darmstadt

München

München

Hamburg

Hofheim

München

München

München

München

München

München

Hofheim

Düsseldorf

Düsseldorf

Düsseldorf

Düsseldorf

Hamburg

Hamburg

Termine 2013

12. 03.

12. 03. - 14. 03.

13. 03. - 14. 03.

15. 03.

19. 03. - 22. 03.

20. 03.

22. 03. - 23. 03.

03. 04. - 04. 04.

08. 04.

09. 04.

10. 04.

10. 04.

11. 04.

12. 04.

12. 04. - 13. 04.

13. 04. - 14. 04.

16. 04.

16. 04.

17. 04.

17. 04. - 18. 04.

18. 04.

20. 04. - 21. 04.

22. 04. - 23. 04.

23. 04.

23. 04.

23. 04. - 26. 04.

24. 04.

24. 04.

24. 04.

24. 04. - 25. 04.

24. 04. - 25. 04.

25. 04.

26. 04.

27. 04. - 28. 04.

29. 04. - 30. 04.

04. 05.

10. 05. - 11. 05.

13. 05. - 14. 05.

14. 05.

15. 05.

16. 05.

17. 05.

30. 05.

31. 05.

Weitere Informationen und Anmeldung zu den jeweiligen Veranstaltungen: V www.cleverprinting.de V www.climatepartner.com V www.fogra.org V www.impressed.deV www.management-forum.de V www.polar-mohr.com V www.tgm-online.de

SEMINARE & SONSTIGE VERANSTALTUNGENTOP-Veranstaltung 3M in NeussINNOVATIONSKULTUR ALSERFOLGSFAKTORDie 3M Deutschland GmbH lädtinteressierte Fach- und Führungs -kräfte am 14. März 2013 nachNeuss zu der Veranstaltung ›Inno -vationskultur als Erfolgsfaktor –vom Leidensdruck zur Leidenschaft‹ein. Im Rahmen der Veranstaltungwerden sowohl die innovationsför-dernde Unternehmenskultur alsauch die Innovationslogik von 3Merlebbar gemacht.Der Innovationsdruck auf Unter neh -men nimmt im weltweiten Wett be -werb kontinuierlich zu. Die Erfolgs -formel für den stetigen Wandellautet ›Ganzheitliche Innovations -kultur‹. Während Geschäftsprozes-se, Produkte etc. standardisierbarund austauschbar sind, ist eine In -no vationskultur schwer kopierbarund bildet somit das Fundamentdes 3M Unternehmenserfolges. Einwesentliches Element sind dabeidie Mitarbeiter, die intensiv durchEigeninitiative und das Schaffenkreativer Freiräume gefördert wer -den.Die Veranstaltung bei 3M findet imRahmen der VeranstaltungsreiheTOP statt, die vom F.A.Z.-Institutinitiiert wurde. Dabei erhalten Fach-und Führungskräfte die Möglich -keit, innovative Unternehmen zubesuchen. Vor Ort informieren sichdie Teilnehmer über den Einsatz voninnovativen Prozessen, Strategienoder Technologien. Aktuelles, in derPraxis erprobtes Wissen wird durcheigene Anschauung und in persön -lichen Gesprächen mit Expertenvermittelt.V www.top-online.de

BILDUNG & EVENTS | TERMINE

Page 46: DR UCK MA RKT impressio 63 · impressio 8. März 2n 013 s Das PDF-Magazin für Kommunikation, Design, Print & Publishing DR UCK MA RKT 63 Schwerpunkte dieser Ausgabe: Markt & Zahlen:

DRUCKMARKT impressions 63 W 8. März 2013 W 47

Ab 10. März 2013 zeigt das Muse -um für Druckkunst Leipzig parallelzwei Ausstellungen, die Historieund Gegenwart von Schrift betrach -ten: bis 5. Mai ›Schrift im 21. Jahr -hundert‹ und bis 30. Juni MarioDer ra: Holzschnittzyklus ›PeterSchöffer und die Entfaltung derbeweglichen Lettern‹.›Schrift im 21. Jahrhundert‹ präsen -tiert aktuelle Schriftdesigns anhand

von 110 Po sitionen inter na tionalerGestalter. Ein Teil der Schau zeigtdie aus England übernom me neAus stellung ›Types for the NewCentury‹, die bereits in London, Bir -mingham und Bristol zu sehen war.In Leipzig wird ›Schrift im 21. Jahr -hundert‹ um re gionale Aspekte er -weitert und wirft einen Blick aufdas typogra fi sche Schaffen in Mit -teldeutschland. Rund 20, teils un -ver öffentlichte Ar beiten von Stu -den ten und Absol ven ten der Kunst -hochschulen werden vorge stellt.

Schrift im 21. Jahrhundert‹ ist zu -dem das Thema der 19. LeipzigerTypotage am 27. April 2013 imMuseum für Druckkunst Leipzig.Mario Derra: Holzschnittzyklus›Peter Schöffer und die Entfaltungder beweglichen Lettern‹: Von 2003bis 2010 schuf der Künst ler MarioDerra einen Zyklus von 22 großfor -matigen, mehrfarbigen Holz schnit -ten. Unter dem Titel ›Peter Schöffer

und die Entfaltung der beweglichenLettern. Die Historie der Drucktech -nik von der Antike bis zum digitalenZeitalter‹ spannt die Arbeit eineninhaltlichen Bogen von der Ent ste -hung des Al phabets über den Let -tern guss und die Lithografie bis hinzum Digital druck. Der Holzschnitt -zyklus ist in dieser Ausstellung daserste Mal in Ostdeutschland zu se -hen. Anlass ist die Aufnahme desWerks in die Sammlung des Mu se -ums für Druckkunst.V www.druckkunst-museum.de

Parallel-Ausstellungen, die Historie und Gegenwart von Schrift betrachten

Jonathan Barnbrook: HopelessDiamond.

Mario Derra: Am Anfang war dasWort.

Arjowiggins EINLADUNG ZUM BLICK IN DIEZUKUNFT »Wie sehen Design und Kreativitätim Jahr 2023 aus?« Mit dieser Fra -ge ruft Arjowiggins, das Schwes ter -unternehmen der Antalis GmbH,kreative Köpfe aus allen Bereichender Kunst und des Designs dazuauf, sich mit ihrer Vision an der Ini -tiative ›The Blank Sheet ProjectTime Capsule‹ zu beteiligen.Durch das sogenannte Projekt lässtArjo wig gins Zukunfts de sign greif -bar werden. Kreative aus aller Weltsind dazu aufgerufen, den Blick indie Glaskugel zu wa gen und diekollektive Vision von Design undKreativität aktiv mitzu gestalten. DieIdee: In einer Zeit kapsel werden diebesten Beiträge aufbewahrt undnach zehn Jahren sprichwörtlichwieder ausgegraben. Beteiligenkönnen sich Interessierte mit jedemkünstlerischen Format – erlaubt ist,was Kreativität und Phantasiehergeben. Ganz egal ob als Plastik,Gemälde oder Film – einreichenkönnen Teilnehmer ihre visionärenLösungen bis zum 30. Juni online.Die einzi ge Einschrän kung bestehtdarin, dass jeder Bei trag mit einemleeren Blatt Papier beginnen muss.Zu besichtigen sind alle Werke bisEnde dieses Jahres auf einer Web -site-Galerie. Nach Ablauf der Ein -sen defrist gibt eine Jury die Beiträ -ge bekannt, welche die Reise in dieZukunft antreten. Anschließendwer den die Exponate von Arjowig -gins für die Zukunft bewahrt. Erstzehn Jahre später wird die Zeitkap -sel wieder geöffnet. Sowohl derInhalt der Kapsel als auch die virtu -elle Galerie werden 2023 erneutzugänglich sein.V www.theblanksheetproject.com

Publishing der ZukunftPROFESSIONELLES TABLETPUBLISHING FÜR KMUApps und E-books erstellen ist in -zwischen deutlich einfacher ge wor -den – diese aber leserfreundlich zugestalten, für Anzeigenkunden in -teressant aufzubereiten und siedann zu einem attraktiven undlukrativen Preis zu vermarkten,gestaltet sich schon schwieriger.Auf der Update-Veranstaltung›Publishing der Zukunft – Profes sio -nelles Tablet Publishing für KMU‹stellt Ingo Eichel von Adobe Sys -tems GmbH die wichtigsten Trendsund Entwicklungen im CorporatePublishing kurz und kompakt vor.Best Practices werden direkt vomAnwender vorgestellt durch EricSchütz von 2issue Digital PublishingGmbH mit der Focus App und Mar -kus Schwerdtel von IDG Entertain -ment Media GmbH mit einem Ein -blick in die GameStar sowie einigenErlkönigen 2013. Ziel der Veranstaltung ist es, mitden Tipps aus dem Vortrag die Le -ser erfahrung der Kunden über digi -tale Devices zu verbessern und dieAuffindbarkeit von Produkten imNetz zu erhöhen. Die Veranstaltung findet am 13.März 2013 in Ismaning statt.V www.cluster-print.de

Schlaumacher Computer-to-Plate hat sich etabliert. Dabei geht es heute jedochimmer weniger um die Maschinen-Hardware der Belichter, als vielmehr um die Druckplatten,die verarbeitet werden sollen. Um die Plattentechnologien ist ein Kampf entbrannt, der die Dis -kussionen bei Computer-to-Plate bestimmt. Die beiden Ausgaben schaffen Klarheit mit Grund-satzartikeln und Marktübersichten.

COLLECTIONwww.druckmarkt.com

DRUCKMARKT

TERMINE | BILDUNG & EVENTS

Museum für Druckkunst Leipzig

Page 47: DR UCK MA RKT impressio 63 · impressio 8. März 2n 013 s Das PDF-Magazin für Kommunikation, Design, Print & Publishing DR UCK MA RKT 63 Schwerpunkte dieser Ausgabe: Markt & Zahlen:

FACHWISSEN ALS

4-Gang-Menü

Nicht etwa, dass wir den ‹Druckmarkt› als Mahlzeit empfehlen würden, dennoch arbeiten wir wie Spitzenköche an stets neuen

Menüs, um unseren Gäs ten – Ihnen, unseren Lesern – interessante Informationen aufzutischen. Und natür lich legen wir dabei

Wert auf gute Zubereitung: Themen, die an spre chen (auch wenn sie vielleicht nicht jedem schmecken), Seiten, die übersichtlich

gestaltet und angerichtet sind –und eine Qualität im Druck, die dem An spruch der Branche entspricht. Auch die Menüfolge kann

sich sehen lassen. ‹Druckmarkt› bietet kleine Häppchen als tagesaktuell relevante Nachrichten auf der Homepage, vierzehntägig

das PDF-Magazin ‹Druckmarkt impres sions› im Internet, alle zwei Monate das gedruckte Magazin und in loser Reihenfolge die

‹Druckmarkt COLLECTION›, in der schwere Themen leicht, aber umfassend zubereitet sind.

www.druckmarkt.ch

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Themen auf den Punkt gebrachtDRUCKMARKT