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Dresdner UniversitätsJournal 14. Jahrgang • Nr. 11 17. Juni 2003 Auf Identitätssuche: PAUL Consultants will neues CD entwickeln ........... Seite 5 Auf Verstecksuche: Disseminierte Tumorzellen sollen gefunden werden ........... Seite 9 Auf Arbeitnehmersuche: 19 verwaiste Stellen wollen neue Inhaber .. Seite10 und 11 Auf Partnersuche: Wie ein Musiker sein Autorenego abschafft .... Seite 12 SHS 1/74 Copy Cabana 1/60 Schaufuß 1/54 Mitteilung an die Mitglieder des Konzils Die für den 18. Juni 2003 bereits langfristig geplante 2. Sitzung des Konzils findet nicht statt. Auf Grund einer einstweiligen Anord- nung des Verwaltungsgerichtes Dresden vom 3. Juni 2003, die neun Jura-Professo- ren der Universität beantragt hatten, sind bis zu einer gerichtlichen Entscheidung in einem Klageverfahren Beschlussfassungen des Senats zu unterlassen. Das hatte zur Folge, dass am 4. Juni 2003 keine Senats- sitzung durchgeführt werden konnte. Dementsprechend ist die für die 2. Sitzung des Konzils vorgesehene Tagesordnung nicht zu realisieren. Die Sitzung muss auf einen späteren Zeitpunkt, der rechtzeitig bekanntgegeben wird, verschoben werden. Dr. Richter Weitere Infos: Arcor AG & Co. Chemnitzer Str. 48 • 01187 Dresden Tel.: 0351/3399-150 • Fax: 0351/3399-152 Ihr Ansprechpartner: Soeren Wendler e-mail: [email protected] Die Arbeiten zur Erweiterung des Forstbo- tanischen Gartens Tharandt gehen zügig voran. In diesem Frühjahr ist bereits mit der Bepflanzung eines Teilareals begonnen worden, die ersten 1500 jungen Bäume wurden unter anderem in die Quartiere der nordwestpazifischen Douglasienwälder und Eichen-Tulpenbaum-Wälder ge- pflanzt. Die Planungen hierzu wurden entscheidend von Studierenden der Forst- wissenschaften im Rahmen von zwei Ba- chelor-Arbeiten erarbeitet. Im Vordergrund der bisherigen Aktivitä- ten standen jedoch zunächst die Gelände- gestaltung und die Anlage des Wegenetzes. Etwa die Hälfte der zukünftigen 6 km Wan- derwege sind bereits fertig gestellt, wofür von den Mitarbeitern des Forstgartens ca. 8 000 t Mineralgemisch eingebaut wurden. Zwei Felskuppen symbolisieren die wichtigsten nordamerikanischen Gebirgs- züge, die Rocky Mountains und die Appa- lachen. An ihnen sind noch Feinarbeiten vorzunehmen, damit geeignete Standorte für Arten der alpinen Zwergstrauchheiden geschaffen werden. Zwei fertig gestellte Teichanlagen und der verbindende Bachlauf füllen sich gera- de mit Wasser. Sie symbolisieren den Großen Salzsee und die Großen Seen, stel- len aber zugleich einen Gießwasserspei- cher dar und werden als wertvolle Feucht- biotope die Anlage bereichern. Diese Teiche mit einer Wasserfläche von über 3000 m 2 wurden vom Förderverein Forstbotanischer Garten Tharandt e.V. mit Unterstützung des Amtes für ländliche Neuordnung /Ka- menz und durch zahlreiche Arbeitseinsätze von Mitgliedern, aber auch Tharandter Studenten realisiert. Nach Abschluss dieser Bauarbeiten wird dann die Bepflanzung zügig fortgesetzt. Dazu stehen im Forstgarten bereits ca. 30 000 Jungpflanzen zur Verfügung, die von den Gärtnern aus am Originalstandort in Nordamerika gesammeltem Saatgut an- gezogen wurden. Dank der exakten wissen- schaftlichen Dokumentation dieser Her- künfte wird mit der neuen Anlage auch ein Beitrag zur Erhaltung der natürlichen bio- logischen Diversität geleistet. Die stammzahlreichen Neupflanzungen aus Bäumen und Sträuchern werden schon nach wenigen Jahren als Anschau- ungsobjekte für Konkurrenz- und Anpas- sungsmechanismen in der Forstbotanik und damit der forstwissenschaftlichen Leh- re dienen. Später werden sich dann beson- ders diverse Waldbilder entwickeln, anhand derer weitere Prozesse in nordamerikani- schen Waldökosystemen – im Vergleich zu mitteleuropäischen – verdeutlicht werden können. Ein durchaus langfristiges, aber auch nachhaltiges Vorhaben der TU Dresden. Ulrich Pietzarka Gute Fortschritte im Forstpark Tharandt Blick auf die Erweiterungsfläche des Forstbotanischen Gartens Tharandt. Gemäß der geografischen Gestaltung der Fläche weist der Blick von »Süd nach Nord«. Im Hintergrund der bisherige Forstbotanische Garten und die Stadt Tharandt. Foto: Roloff Am 19. Juni 2003 veranstaltet die Techni- sche Universität Dresden den 3. Mechatro- nik-Tag mit einem breit gefächerten Programm für Studieninteressenten, Wis- senschaftler und Industrievertreter. Hinter Mechatronik verbergen sich innovative technische Produkte durch die Verknüp- fung modernster Informationstechnolo- gien (IT) mit mechanischen und elektro- technischen Komponenten. Weltweite dynamische Märkte fordern einen Ingenieurnachwuchs, der in beson- derem Maße über ein interdisziplinäres und systemorientiertes Qualifikationsprofil verfügt. Vor zwei Jahren wurde an der TU Dresden dazu ein eigener interdisziplinärer Diplomstudiengang Mechatronik instal- liert, um auf einem hohen wissenschaftli- chen Niveau die langjährigen Forschungs- erfahrungen auf diesem neuen Fachgebiet den Studierenden zugänglich zu machen. Das gemeinsam von den Fakultäten Elek- trotechnik und Informationstechnik, Ma- schinenwesen sowie Verkehrswissenschaf- ten ausgerichtete neue Studienangebot erfreut sich einer außerordentlich positiven Resonanz bei den Studenten. So konnte im laufenden zweiten Studienjahr eine Steige- rung der Studienanfänger um 50 Prozent auf insgesamt 160 Studienanfänger ver- zeichnet werden. Damit liegt die TU Dres- den mit dem Mechatroniknachwuchs bun- desweit nach wie vor an der ersten Stelle hinsichtlich des Studieninteresses. Auf dem Programm des diesjährigen Mechatronik- Tages stehen neben wissenschaftlichen Vorträgen zu moderner Antriebstechnik und neuartigen automatisierten Fahrzeug- getrieben auch erste studentische Erfah- rungsberichte zum neuen Studiengang. Als Höhepunkt für die wichtige Ziel- gruppe des Ingenieurnachwuchses werden die ausgewählten Schüler- und Studenten- teams für den 2. TUD/VDE Roboterwettbe- werb bekanntgegeben. In diesem gemein- schaftlich von der TU Dresden und dem Verein Deutscher Elektrotechniker (VDE) ausgerichteten Wettbewerb sollen inner- halb von sechs Monaten treffsichere Fuß- ballroboter entwickelt werden. Mechatro- nikstudenten des ersten Studienjahres wer- den die Schussgewalt eines von ihnen entwickelten Prototyps in einer Live-Vor- führung unter Beweis stellen. Ein ab- schließendes Sommerfest und damit verbundene vielfältige Gesprächsmöglich- keiten mit den Wissenschaftlern und Indus- trievertretern runden das Programm ab. www.tu-dresden.de/mechatronik Professor Klaus Janschek Tel.: 0351 463-34025, E-Mail: mechatronik-studiengang@ mailbox.tu-dresden.de Bewegte Welt – Mechatronik-Tag 2003 an der TUD Ein Prost zum »10.« Am 1. April 1993 begann die erste Vorle- sung des neugegründeten Lehrstuhls für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft. Zehn Jahre sind An- lass für »Stationen und Rückblicke«: auf die Zeitumstände des Beginns, die Schwie- rigkeiten des Aufbaus und die begonnenen Projekte, auf das Erreichte und das für die Zukunft Geplante. Die Professur lädt alle Interessenten ein, am 24. Juni ab 19 Uhr im Hörsaalzentrum (401) das Jubiläum zu feiern. Start ist ein »historisch-persönlicher Rückblick durch die Professur-Inhaberin Professorin Han- na-Barbara Gerl-Falkovitz. Professor Hel- mut Meinhardt (Zentrum für Philosophie der Justus-Liebig-Universität Gießen) wird in seinem Festvortrag einen bedeutenden und neu aktuellen Religionsphilosophen vorstellen: »Mutmaßende Erkenntnis und weltanschauliche Toleranz bei Nikolaus von Kues (1401-1464)«. Der fulminante Einsatz neuzeitlichen Denkens bedeute, so Meinhardt, einen Durchbruch zu einer »Entgrenzung« und Dynamisierung von Gott, Welt und Mensch. Heutige »plurale« Entwürfe sind von diesem Entwurf be- stimmt, aber auch an seinem Niveau zu messen. Anschließend lädt die Professur zu einem Stehempfang mit Brot und Wein. Beate Beckmann Zeit: Dienstag, 24.6.2003, 19 Uhr; Ort: Neues Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, Raum 401 Nossener Brü cke Information und Vermietung BBV Immobilien-Verwaltungen GmbH Susanna Matzke, Tel. 03 51 - 8 77 93 22 Mobil 0 17 1 - 7 27 47 52 susanna.matzke@bbvi.de B Ü R O - STAND O R T DRESDEN Unentschieden? Wer noch nicht entschieden hat, was er/sie studieren will, dem/der seien die Entschei- dungsseminare der Zentralen Studienbera- tung am 17. und 18. Juni empfohlen. Näheres: Telefon 0351 463-36063. ke

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Page 1: Dresdner UniversitätsJournal SHS · wissenschaften im Rahmen von zwei Ba-chelor-Arbeiten erarbeitet. Im Vordergrund der bisherigen Aktivitä-ten standen jedoch zunächst die Gelände-gestaltung

DresdnerUniversitätsJournal

14. Jahrgang • Nr. 11 17. Juni 2003

Auf Identitätssuche:PAUL Consultants willneues CD entwickeln ........... Seite 5

Auf Verstecksuche:Disseminierte Tumorzellensollen gefunden werden ........... Seite 9

Auf Arbeitnehmersuche:19 verwaiste Stellen wollen neue Inhaber .. Seite10 und 11

Auf Partnersuche:Wie ein Musikersein Autorenego abschafft .... Seite 12

SHS1/74

Copy Cabana

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Schaufuß1/54

Mitteilung an dieMitgliederdes KonzilsDie für den 18. Juni 2003 bereits langfristiggeplante 2. Sitzung des Konzils findet nichtstatt. Auf Grund einer einstweiligen Anord-nung des Verwaltungsgerichtes Dresdenvom 3. Juni 2003, die neun Jura-Professo-ren der Universität beantragt hatten, sindbis zu einer gerichtlichen Entscheidung ineinem Klageverfahren Beschlussfassungendes Senats zu unterlassen. Das hatte zurFolge, dass am 4. Juni 2003 keine Senats-sitzung durchgeführt werden konnte.Dementsprechend ist die für die 2. Sitzungdes Konzils vorgesehene Tagesordnungnicht zu realisieren. Die Sitzung muss aufeinen späteren Zeitpunkt, der rechtzeitigbekanntgegeben wird, verschoben werden.

Dr. Richter

Weitere Infos: Arcor AG & Co.Chemnitzer Str. 48 • 01187 Dresden

Tel.: 0351/3399-150 • Fax: 0351/3399-152

Ihr Ansprechpartner: Soeren Wendlere-mail: [email protected]

Die Arbeiten zur Erweiterung des Forstbo-tanischen Gartens Tharandt gehen zügigvoran. In diesem Frühjahr ist bereits mitder Bepflanzung eines Teilareals begonnenworden, die ersten 1500 jungen Bäumewurden unter anderem in die Quartiere dernordwestpazifischen Douglasienwälderund Eichen-Tulpenbaum-Wälder ge-pflanzt. Die Planungen hierzu wurdenentscheidend von Studierenden der Forst-wissenschaften im Rahmen von zwei Ba-chelor-Arbeiten erarbeitet.

Im Vordergrund der bisherigen Aktivitä-ten standen jedoch zunächst die Gelände-gestaltung und die Anlage des Wegenetzes.Etwa die Hälfte der zukünftigen 6 km Wan-derwege sind bereits fertig gestellt, wofürvon den Mitarbeitern des Forstgartens ca.8 000 t Mineralgemisch eingebaut wurden.Zwei Felskuppen symbolisieren diewichtigsten nordamerikanischen Gebirgs-züge, die Rocky Mountains und die Appa-

lachen. An ihnen sind noch Feinarbeitenvorzunehmen, damit geeignete Standortefür Arten der alpinen Zwergstrauchheidengeschaffen werden.

Zwei fertig gestellte Teichanlagen undder verbindende Bachlauf füllen sich gera-de mit Wasser. Sie symbolisieren denGroßen Salzsee und die Großen Seen, stel-len aber zugleich einen Gießwasserspei-cher dar und werden als wertvolle Feucht-biotope die Anlage bereichern. Diese Teichemit einer Wasserfläche von über 3000 m2

wurden vom Förderverein ForstbotanischerGarten Tharandt e.V. mit Unterstützungdes Amtes für ländliche Neuordnung /Ka-menz und durch zahlreiche Arbeitseinsätzevon Mitgliedern, aber auch TharandterStudenten realisiert.

Nach Abschluss dieser Bauarbeiten wirddann die Bepflanzung zügig fortgesetzt.Dazu stehen im Forstgarten bereits ca.30 000 Jungpflanzen zur Verfügung, die

von den Gärtnern aus am Originalstandortin Nordamerika gesammeltem Saatgut an-gezogen wurden. Dank der exakten wissen-schaftlichen Dokumentation dieser Her-künfte wird mit der neuen Anlage auch einBeitrag zur Erhaltung der natürlichen bio-logischen Diversität geleistet.

Die stammzahlreichen Neupflanzungenaus Bäumen und Sträuchern werdenschon nach wenigen Jahren als Anschau-ungsobjekte für Konkurrenz- und Anpas-sungsmechanismen in der Forstbotanikund damit der forstwissenschaftlichen Leh-re dienen. Später werden sich dann beson-ders diverse Waldbilder entwickeln, anhandderer weitere Prozesse in nordamerikani-schen Waldökosystemen – im Vergleich zumitteleuropäischen – verdeutlicht werdenkönnen.

Ein durchaus langfristiges, aber auchnachhaltiges Vorhaben der TU Dresden.

Ulrich Pietzarka

Gute Fortschritte imForstpark Tharandt

Blick auf die Erweiterungsfläche des Forstbotanischen Gartens Tharandt. Gemäß der geografischen Gestaltung der Flächeweist der Blick von »Süd nach Nord«. Im Hintergrund der bisherige Forstbotanische Garten und die Stadt Tharandt.

Foto: Roloff

Am 19. Juni 2003 veranstaltet die Techni-sche Universität Dresden den 3. Mechatro-nik-Tag mit einem breit gefächertenProgramm für Studieninteressenten, Wis-senschaftler und Industrievertreter. HinterMechatronik verbergen sich innovativetechnische Produkte durch die Verknüp-fung modernster Informationstechnolo-gien (IT) mit mechanischen und elektro-technischen Komponenten.

Weltweite dynamische Märkte forderneinen Ingenieurnachwuchs, der in beson-derem Maße über ein interdisziplinäresund systemorientiertes Qualifikationsprofilverfügt. Vor zwei Jahren wurde an der TUDresden dazu ein eigener interdisziplinärer

Diplomstudiengang Mechatronik instal-liert, um auf einem hohen wissenschaftli-chen Niveau die langjährigen Forschungs-erfahrungen auf diesem neuen Fachgebietden Studierenden zugänglich zu machen.Das gemeinsam von den Fakultäten Elek-trotechnik und Informationstechnik, Ma-schinenwesen sowie Verkehrswissenschaf-ten ausgerichtete neue Studienangeboterfreut sich einer außerordentlich positivenResonanz bei den Studenten. So konnte imlaufenden zweiten Studienjahr eine Steige-rung der Studienanfänger um 50 Prozentauf insgesamt 160 Studienanfänger ver-zeichnet werden. Damit liegt die TU Dres-den mit dem Mechatroniknachwuchs bun-

desweit nach wie vor an der ersten Stellehinsichtlich des Studieninteresses. Auf demProgramm des diesjährigen Mechatronik-Tages stehen neben wissenschaftlichenVorträgen zu moderner Antriebstechnikund neuartigen automatisierten Fahrzeug-getrieben auch erste studentische Erfah-rungsberichte zum neuen Studiengang.

Als Höhepunkt für die wichtige Ziel-gruppe des Ingenieurnachwuchses werdendie ausgewählten Schüler- und Studenten-teams für den 2. TUD/VDE Roboterwettbe-werb bekanntgegeben. In diesem gemein-schaftlich von der TU Dresden und demVerein Deutscher Elektrotechniker (VDE)ausgerichteten Wettbewerb sollen inner-

halb von sechs Monaten treffsichere Fuß-ballroboter entwickelt werden. Mechatro-nikstudenten des ersten Studienjahres wer-den die Schussgewalt eines von ihnenentwickelten Prototyps in einer Live-Vor-führung unter Beweis stellen. Ein ab-schließendes Sommerfest und damitverbundene vielfältige Gesprächsmöglich-keiten mit den Wissenschaftlern und Indus-trievertretern runden das Programm ab.

www.tu-dresden.de/mechatronikProfessor Klaus Janschek

Tel.: 0351 463-34025, E-Mail:[email protected]

Bewegte Welt – Mechatronik-Tag 2003 an der TUD

Ein Prost zum »10.«Am 1. April 1993 begann die erste Vorle-sung des neugegründeten Lehrstuhls fürReligionsphilosophie und vergleichendeReligionswissenschaft. Zehn Jahre sind An-lass für »Stationen und Rückblicke«: aufdie Zeitumstände des Beginns, die Schwie-rigkeiten des Aufbaus und die begonnenenProjekte, auf das Erreichte und das für dieZukunft Geplante.

Die Professur lädt alle Interessenten ein,am 24. Juni ab 19 Uhr im Hörsaalzentrum(401) das Jubiläum zu feiern. Start ist ein»historisch-persönlicher Rückblick durchdie Professur-Inhaberin Professorin Han-na-Barbara Gerl-Falkovitz. Professor Hel-mut Meinhardt (Zentrum für Philosophieder Justus-Liebig-Universität Gießen) wirdin seinem Festvortrag einen bedeutendenund neu aktuellen Religionsphilosophenvorstellen: »Mutmaßende Erkenntnis undweltanschauliche Toleranz bei Nikolausvon Kues (1401-1464)«. Der fulminanteEinsatz neuzeitlichen Denkens bedeute, soMeinhardt, einen Durchbruch zu einer»Entgrenzung« und Dynamisierung vonGott, Welt und Mensch. Heutige »plurale«Entwürfe sind von diesem Entwurf be-stimmt, aber auch an seinem Niveau zumessen. Anschließend lädt die Professur zueinem Stehempfang mit Brot und Wein.

Beate Beckmann

Zeit: Dienstag, 24.6.2003, 19 Uhr;Ort: Neues Hörsaalzentrum,

Bergstr. 64, Raum 401 �

Nossener Brürr cke

Information und VermietungVVBBV Immobilien-VerwaltungenVV GmbHSusanna Matzke, Tel. 03 51 - 8 77 93 22

Mobil 0171 - 7 27 47 [email protected]

BÜRO-ST A

NDORT

DRESDEN

Unentschieden?Wer noch nicht entschieden hat, was er/siestudieren will, dem/der seien die Entschei-dungsseminare der Zentralen Studienbera-tung am 17. und 18. Juni empfohlen.Näheres: Telefon 0351 463-36063. ke

Page 2: Dresdner UniversitätsJournal SHS · wissenschaften im Rahmen von zwei Ba-chelor-Arbeiten erarbeitet. Im Vordergrund der bisherigen Aktivitä-ten standen jedoch zunächst die Gelände-gestaltung

Dresdner Nachlese vom51. DeutschenKartographentag

Der diesjährige Jahreskongress der Deut-schen Gesellschaft für Kartographie(DGfK) fand vom 27. bis 31. Mai in Frei-burg/Bad Krozingen statt und stand unterdem Motto »Kartographie im Dreiländer-eck«. Fachleute aus Deutschland, Frank-reich, Österreich, Ungarn und der Schweizhatten sich in der »Toskana Deutsch-lands« zusammengefunden, um bei Vor-trägen, Workshops, Ausstellungen, vielfälti-gen Diskussionen und auch aufExkursionen neue Erkenntnisse aus derWelt der Kartographie zu präsentieren undzu rezipieren.

Dass das Institut für Kartographie undder gleichnamige Studiengang der TUDresden zu diesem Großereignis maßgebli-che Beiträge geleistet haben, versteht sichfast von selbst, waren doch die Hauptthe-men »Tourismus und Karte« und »Standder Kartographie in den Geowissenschaf-ten« für die Dresdner fast maßgeschnei-dert.

Schlaglichtartig sei auf folgende Akti-vitäten verwiesen:

Die Vorträge Wilfert/Struck zur Panora-mapräsentation (Sächsische Schweiz)mittels Internettechnologie, Buchroith-ner/Wälder zu touristischen 3-D-Karten,Faby (Doktorand) zu empirischen Unter-

suchungen kartographischer Bildschirm-Medien und Koch zur Bearbeitung desdreisprachigen F.I.G.-Wörterbuches fandendas uneingeschränkte Interesse des Fach-publikums.

Das traf gleichfalls für die ausgestelltenDresdner Karten und Poster zu. Hier reich-te die Spannweite von naturnahen Kartendes sibirischen Altai (»Altai-GIS«) bis zugraphisch dargestellten GIS-Analysen vonVerkehrs- und Wohnungsproblemen derLandeshauptstadt Dresden (Prechtel/Pollak).

Viel Beachtung fanden auch die digita-len und analogen kartographischen Ergeb-nisse der Zusammenarbeit des Instituts mitdem Landesforstpräsidium Sachsen (Wil-fert/Brühl). Der Hauptredner der Eröff-nungsveranstaltung vom Wirtschaftsminis-terium Baden-Württemberg fand dasausgestellte Poster zu »Politik und Karto-graphie im Nationalsozialismus« (Hoff-mann) so bemerkenswert, dass er die be-treffende Diplomarbeit noch am gleichenTag in Dresden anfordern ließ. DresdnerModeratoren und Podiums-Diskussions-redner waren stark gefragt (Kartengestal-tung, Tourismuskarten), man bestellte dieneu erschienenen Bände der Institutsreihe»Kartographische Bausteine« und interes-sierte sich für die im September geplante 8.Kartographische Sommerschule des Insti-tuts.

Mehr unbemerkt, aber nicht wenigerwichtig waren Fachgespräche, die der ge-

meinsamen Vorbereitung neuer Projektedienten, so u.a. mit den Kollegen in Trier(Virtual Reality), in Zürich (Hochgebirgs-kartographie) und in Berlin (neuere Ge-schichte der Kartographie). Alles in allemeine erfreuliche Bilanz für die TU. Somundete zum Gesellschaftsabend der badi-sche »Gutedel« dann auch bestens.

Prof. Dr.W.G. Koch

14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 2

ImpressumHerausgeber des »Dresdner Universitätsjournals«:Der Rektor der Technischen Universität Dresden.V. i. S. d. P.: Mathias Bäumel.Besucheradresse der Redaktion:Nöthnitzer Str. 43, 01187 Dresden,Tel.: 0351 463 - 32882. Fax: 0351 463 - 37165,E-Mail: uni_ [email protected]: Petra Kaatz, Universitätsmarketing,Tel.: 0351 463 - 36656, Fax: 0351 463 - 37791.Anzeigenverwaltung:Uwe Seibt, Sächsische Presseagentur Seibt, Bertolt-Brecht-Allee 24, 01309 Dresden, Tel. : 0351 3199-2670, Fax: 0351 3179936; E-Mail: [email protected] in den Beiträgen vertretenen Auffassungen stimmennicht unbedingt mit denen der Redaktion überein. Fürden Inhalt der Artikel sind die Unterzeichner voll ver-antwortlich. Die Redaktion behält sich sinnwahrendeKürzung eingereichter Artikel vor. Nachdruck ist nurmit Quellen- und Verfasserangabe gestattet.Redaktionsschluss: 6. Juni 2003.Satz: Redaktion, Stellenausschreibungen: IMAGIC,Publigraphische Systeme, Dresden.Druck: Lausitzer Druck- und Verlagshaus GmbH,Töpferstraße 35, 02625 Bautzen.

Mit einer neuen Route startete die Dächer-wanderung in das zweite Jahr. Das Netz-werk BioMeT Dresden und der BioMeT e.V.wollten damit interessierten Bürgern dieEntwicklung der Stadt Dresden zur Bio-technologieregion an Beispielen zeigen.

Neu war eine Führung durch das BioZ.Das zukünftige BioInnovationszentrumam Tatzberg ist noch im Bau. Der Haus-herr Dr. Bertram Dressel ließ trotzdemschon einmal einen Blick hinter die Kulis-se zu – allerdings nur mit Schutzhelm. DieWanderung am 14. Juni startete mit der

Besteigung des Max-Planck-Instituts fürMolekulare Zellbiologie und Genetik. VomDach bot sich ein Überblick über den Bio-polis-Campus.

Danach standen die Labors zur Besichti-gung offen.

Außerdem auf der Wanderroute: einehistorische Führung über das Gelände desUniklinikums. Der heutige Biopolis-Cam-pus in der Dresdner Johannstadt war schonvor Jahrzehnten Ausgangspunkt von medi-zinischen Innovationen. Die Entdeckungs-tour fand ihren Abschluss im Medizinisch-

Theoretischen Zentrum (MTZ) der TUDresden.

Die Dächerwanderung war eine Veran-staltung der GWT – Gesellschaft für Wis-sens- und Technologietransfer im Auftragdes Netzwerkes BioMeT Dresden und desBioMeT e.V. Dresden.

Bereits im vergangenen Jahr nahmenüber 500 Interessierte an den Dächerwan-derungen teil. Aufgrund vieler Nachfragenwird die Veranstaltung auch 2004 in ak-tualisierter Form weitergeführt.

André Klopsch

Dächerwanderung: Biotechnologie zu FußDie TU Dresden war durch Dipl.-Kffr. Si-mone Müller vom Lehrstuhl für Wirt-schaftspolitik und Wirtschaftsforschung,Lehrstuhlinhaber Prof. Blum, auf der X.Oenometrie Konferenz der Vineyard DataQuantification Society (VDQS) vom 22.-24.Mai 2003 in Budapest mit dem Beitrag»The German wine law from an informati-on economics point of view« vertreten, indem die Effizienz der durch das DeutscheWeingesetz für eine Kaufentscheidung zurVerfügung gestellten Informationen ausSicht des Weinkonsumenten untersuchtwird. Für diesen erfolgreichen Beitrag er-hielt Frau Müller am Ende der Tagung den»Prix de Vinum Hungarorum«.

Der Wissenschaftszweig der Oenometrieumfasste ursprünglich (1838) die Messungdes Alkoholgehalts von Wein und beschäf-tigt sich heute vorrangig mit der ökonome-trischen Analyse von Aktivitäten und Pro-dukten, die in Verbindung mit Wein undanderen alkoholischen Getränken stehen.Die Tagung umfasste neben dem Aus-tausch der Forschungsergebnisse auchBesichtigungen von Weinkellereien, bei de-nen die enormen Umstrukturierungsmaß-nahmen der ungarischen Weinindustrie in

Vorbereitung auf den Beitritt zur Europäi-schen Union deutlich wurden, deren Um-setzung in eine hohe sensorische Qualitätder verkosteten Weine bereits mit den eige-nen Sinnen nachvollzogen werden konnte.

Ermöglicht wurde diese Konferenzteil-nahme durch die finanzielle Hilfe seitensder Gesellschaft von Freunden und Förde-rern (GFF) der TU Dresden.

Simone Müller

Prix de Vinum Hungarorum

Simone Müller erhält in Budapest den»Prix de Vinum Hungarorum«.

Foto: PR

Im August des vergangenen Jahres brachen 13 Studierendeder TU Dresden in Richtung Kirgistan auf. Als erster westli-cher Expedition gelang es ihnen, in sechs Wochen denzentralen Tienschan zu kartieren.Wer sich für das im Hoch-gebirge Erlebte und atemberaubende Fotos interessier t,dem sei der Diavortrag »Unterwegs im Himmelsgebirge -Erlebnisbericht einer Kar tierungsexpedition« empfohlen.

Am Donnerstag, 19. Juni 2003, 20 Uhr, werden SebastianWolf und Axel Grußer im Hörsaalzentrum (Saal 04) vonder Expedition berichten.Der Eintritt ist frei. Das Foto zeigt schwer beladene Expedi-tionsteilnehmer unterwegs zum Kartieren auf einer der zer-klüfteten Moränen des 4000 Meter hohen Englischek-Glet-schers. Foto: Sebastian Wolf

Unterwegs ins »Himmelsgebirge« Tienschan

Kartographie im (anderen) Dreiländer-Eck

Die Absolventen sind für Personalmanagerdeutscher Unternehmen die entscheidendenImageträger, wenn es um die Bewertung derTU Dresden geht. Das ergab eine schriftlicheBefragung, die Ralf Jäckel im Rahmen seinerMagisterarbeit mit 1000 Unternehmen undeiner Rücklaufquote von 28 Prozent durch-führte. Wichtigste Imagedimension der TUDresden ist für Personalmanager die Qualitätin Lehre und Forschung. Am bekanntestensind die Fakultäten Maschinenwesen, Elek-trotechnik und Informationstechnik sowieWirtschaftswissenschaften. 56,6 Prozent derbefragten sächsischen Personalmanager

kennen TU-Lehrkräfte. Die nach der Umfra-ge bekanntesten Wissenschaftler der TUDsind Rektor Professor Achim Mehlhorn undVolkswirtschaftler Professor Ulrich Blum.

Als besondere Eigenschaften der TUD he-ben Personalmanager solche wie »angese-hen, anspruchsvoll, kompetent und innova-tiv« hervor. Dagegen treffen »praxisfern,verstaubt und bürokratisch« weniger zu. Alszweitwichtigste Informationsquelle nach denAbsolventen nutzen Personalmanager dasInternetangebot der TUD, gefolgt von Bro-schüren und Katalogen. Die Absolventenwerden als flexibel und mit Spezialkenntnis-sen ausgerüstet eingeschätzt. Nachholebe-darf sehen Personalmanager bei den Aus-landserfahrungen der Absolventen, hier liegtdie TUD nur leicht über dem Bundesdurch-schnitt. Insgesamt schneidet die TUD in al-len Belangen besser ab als die deutscheDurchschnittsuniversität.

Ralf Jäckel fertigte seine Magisterarbeitam Institut für Kommunikationswissen-schaften an und verteidigte sie in diesemJahr. ke

Magisterarbeit zum TUD-Image

Ralf Jäckel. Foto: UJ/Eckold

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14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 3

Dr. Jana Helm heißt die erste Trägerin des Förderpreises der Friedrich- undElisabeth-Boysen-Stiftung. Den mit 5000 Euro dotierten Preis bekam die Wis-senschaftlerin der Fakultät Maschinenwesen für ihre Dissertation zum Thema»Methanotrophe Bakterien als Produzenten von Poly- (ß-hydroxybuttersäure)PHB – Charakterisierung des Prozesses, des Polymers und einer stabilen Misch-kultur«. Die Stiftung möchte den Förderpreis auch in den kommenden Jahrenfür hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der Umwelttechnik, insbe-sondere der Reduktion von Schadstoffen, Lärm und Energieverbrauch vergeben.

Foto: Ino Quass

Förderpreis verliehen

Die TU Dresden ist die erste Universität inSachsen, an der ein Modellversuch zur er-gebnisorientierten Selbststeuerung durch-geführt wird.

Seit Oktober 2001 beschäftigt sich dasReferat Gleichstellung von Frau und Mannmit dem Projekt »Gleichstellungsgesichts-punkte in der ergebnisorientierten Selbst-steuerung«. Mit den vorliegenden Ergeb-

nissen zur Gleichstellungsarbeit an deneinzelnen Fakultäten der TU und Recher-chen an anderen Hochschulen werden Kri-terien und Mindeststandards entwickelt,die in die Modellversuche einfließen.

Referentinnen: Dr. Karin Reiche, Dr. Bri-gitte Schober (Referat Gleichstellung)

Vortrag am 10. Juli 2003 (16.40Uhr),Weberplatz 5, Raum 141 K. R.

Mindeststandards zur Gleichstellung

Fakultät Informatik bietetVorbereitungskurs »Höhere Mathematik« für Wehrdienstleistende an –für manchen ein echter»Kampfeinsatz«

Professor Erwin Stoschek weiß aus jahre-langer Erfahrung ganz genau, wovon er daspricht. Jahrein jahraus sieht er in den ers-ten Stunden seiner Vorlesungen zu denkomplexen Zahlen immer in fragende Ge-sichter.

So auch diesmal. Mario Wünsch absol-viert gemeinsam mit 12 »Leidens«gefähr-ten den Vorbereitungskurs »Höhere Mathe-matik«. Dieser Kurs wird vom DezernatWeiterbildung und dem Berufsförderungs-dienst der Bundeswehr organisiert, damitdie Wehrpflichtigen nach ihrem Grund-wehrdienst schneller Anschluss finden an

die Anforderungen ihres Studiums. AuchMario hat seinen Studienplatz an der HTWsicher. Er will Elektrotechnik studieren, umnach bestandenem Examen wieder in sei-nen Betrieb in Ottendorf-Okrilla zurückzu-kehren und in der Planung zu arbeiten.»Es ist sehr schwer, zwei Wochen lang jeacht Stunden am Tag in die Geheimnisseder Mathematik einzutauchen. Das bin icheinfach nicht mehr gewöhnt.«

Diese Erfahrung teilt der 23-Jährige mitden anderen Teilnehmern. Ihre Gleichun-gen haben mehr als drei Unbekannte. Um-so angenehmer war der Ausflug ins Tech-nische Museum. Vom Abakus zu Zusewurden die angehenden Studiosi geführtund dort trauten sie sich schon, einige Fra-gen zu stellen, weniger im Hörsaal bei Pro-fessor Stoschek. »Naja«, meint Mario, »ichhab wirklich nicht viel verstanden, obwohlwir danach noch das Programm am Rech-ner testen konnten. Aber was will manauch fragen, wenn’s am einfachsten fehlt?

Auf jeden Fall hat mir der Kurs meineGrenzen gezeigt. Jetzt habe ich eine Ah-nung davon, wie ich mich für das Studiumpräparieren muss.« Ende Juni wird MarioWünsch den Grundwehrdienst beendet ha-ben und ab Herbstsemester gehört dannüben, üben, üben zu seinen täglichenPflichten. Während des Kurses genügtennoch das Schultafelwerk und die zur Verfü-gung gestellten Kopien. »Mitschreiben ineiner Vorlesung wäre sicher noch zuvielgewesen. Deshalb würde ich auch jedemempfehlen, einen solchen Kurs zu besu-chen. Jedoch sollten möglicherweise dieEingangsvoraussetzungen noch einmalextra getestet werden.«

Mario hat das Fachabitur in Sachsenabsolviert, andere das ganz normale Abiturin Bayern. Doch vom Kegelschnitt zumBeispiel hatte keiner je etwas gehört.Gleich am ersten Tag des Kurses wurde dasjedoch als Grundwissen vorausgesetzt.Hausaufgaben gab es keine, nur Empfeh-lungen zur Wiederholung für den nächs-ten Tag. »Doch nach acht Stunden Matheintensiv war nicht mehr viel möglich, ehr-lich«. Vom Eindruck der »Druckbetan-kung« konnten sich die Männer währendder zwei Wochen nicht wirklich frei ma-chen. Täglich von 7.30 bis 16.15 UhrGrundbegriffe der Mengenlehre, Wahr-scheinlichkeitsrechnung, Lineare Glei-chungssysteme, Grundbegriffe der Analysisund schließlich auch noch Signa in Silico,ein Anwendungsfeld komplexer Zahlen.

12 aus 13 haben bestanden und sind nunmit dem Zertifikat über die Teilnahme desVorkurses Höhere Mathematik etwas fitterals vorher. Vom Bund hat Mario dafür fünfTage Sonderurlaub bekommen und die an-deren fünf gingen vom eigenen Kontingentab, finanziert wird die Weiterbildung vomBerufsförderungsdienst. Rosa Hauch

Kegelschnitt? Nie gehört ...

Weitere Informationen unter:

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14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 4

Mit Helmut Trauzettel ist einer der enga-giertesten Architekten, Hochschullehrerund Bildenden Künstler unserer StadtDresden verstorben und alle, die sein Lebenbegleiteten und sich mit ihm verbundenfühlten, werden ihn schmerzlich vermis-sen. Seit einigen Jahren kämpfte HelmutTrauzettel mit einer bewundernswertenTapferkeit gegen eine heimtückischeKrankheit, die ihn in immer kürzeren Ab-ständen niederrang und von der er sichmit unerschütterlicher Kraft immer wiederaufrichtete – bis er den Kampf nun verlor.Erst kürzlich eröffnete er eine Ausstellungmit seinen wundervollen Aktzeichnungenunter dem Thema ARS AMANDA. Niemandhätte geglaubt, dass es seine letzte Ausstel-lung und damit sein letzter Auftritt in derÖffentlichkeit war. Seinen letzten Tag ver-brachte er in seinem geliebten Weinbergund arbeitete an seinen Weinstöcken, de-ren Trauben er im Herbst wieder erntenwollte. Dies war wohl zu viel für ihn gewe-sen. Ein Notarzt wurde herbeigerufen. Derbrachte ihn sofort in die Universitätsklinik.In großer Eile musste noch eine riskante,aber unausweichliche Operation vorge-nommen werden, aus der Helmut Trauzet-tel nicht mehr erwachte.

Helmut Trauzettel wurde am 30. März1927 in Leipzig geboren. Dort verbrachte erseine Kindheit und seine Jugendzeit. Nochin den letzten Kriegsmonaten als Flakhel-fer und als Soldat eingezogen, erlebte erdas grausame Ende des 2. Weltkrieges.

Doch schon 1946 begann er sein Archi-tekturstudium in Weimar und ließ sichdort für seinen künftigen Beruf anregendurch Hassenpflug, Henselmann, Siegelund Schäfer-Ast. Mit seiner Diplomarbeitim Jahr 1950 errang er zugleich einen Sieg

im Wettbewerb »Wiederaufbau des Stadt-zentrums Dresden«.

Dieser erstaunliche Erfolg eines jungenAbsolventen war gleichsam das Vorspiel zueinem Betätigungsfeld in seiner berufli-chen Karriere, das ihn über Jahrzehnte zuimmer neuen Unternehmungen anregte:Die städtebauliche und architektonischeGestaltung der Stadt Dresden.

Immer wieder hat ihn die Stadt, die erhingebungsvoll, aber oft auch leidvoll ge-liebt hat, herausgefordert, mit Studenten-entwürfen, mit eigenen Ideen und Wettbe-werbsarbeiten, mit Vorträgen und mitVeröffentlichungen zu aktuellen Themenin lokalen und überregionalen Zeitschrif-

ten sich einzubringen in die Belange derStadtentwicklung und in die Auseinander-setzung zu entscheidenden Fragen derBaukultur in unserer Region.

Über 40 Jahre war Helmut Trauzettel anunserer Technischen Universität einer derprofiliertesten Hochschullehrer.

Nach einer Assistenzzeit bei HeinrichRettig und Leopold Wiel übernahm er alsNachfolger von Hans Hartl und HeinzRöcke das schöne Fach »Freihandzeichnenund elementares Gestalten« und begeister-te seine Studenten für die künstlerischeSeite unseres Berufes. Für viele unverges-sen bleiben die von ihm organisierten Ex-kursionen mit Zeichenblock, Stift, Federund Pinsel. Als künstlerische Frucht seinereigenen Reisen nach Italien, Finnland undSyrien entstanden schöne Bücher – ausge-stattet mit herrlichen Skizzen, Zeichnun-gen und Aquarellen. Sein Freund HorstSchuster sorgte als Buchgestalter fürhöchste Qualität dieser schriftstellerischenArbeiten.

Nach der schönen Zeit der Lehre imFreihandzeichnen und elementaren Ge-stalten erhielt er die Berufung als Ordinari-us für das große Lehrgebiet »Gesellschaft-liche Bauten«. Grundlage dafür warenseine erfolgreichen wissenschaftlichen Ar-beiten (Dissertation und Habilitation) zumThema Kindereinrichtungen und Jugend-bauten. Über zwei Jahrzehnte hat er miteinem großen Stab von Assistenten undMitarbeitern dieses weite Feld bestellt.Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten undForschungsprojekte fanden ihren Nieder-schlag in viel beachteten Veröffentlichun-gen. Seine unentwegte Teilnahme an Wett-bewerben brachten ihm Preise undAnerkennungen. Über 60 Doktoranden be-

treute er als Doktorvater, die Studenten, diebei ihm diplomierten, kann man gar nichtzählen. Mit all diesen Aktivitäten, nicht zu-letzt auch mit seinen Vorlesungen und denVorträgen von Gastprofessoren, die er nachDresden holte, gab er seinem Lehrstuhl einganz besonderes Profil.

Als die politische Wende 1989 kam, warHelmut Trauzettel einer der ersten, die aufGrund ihrer persönlichen, wissenschaftli-chen und politischen Integrität zum »Pro-fessor Neuen Rechts« berufen wurden. Mitdiesem Status konnte er die personelle Er-neuerung der Universität mitgestalten. Ersetzte sich energisch für die Rehabilitie-rung der in der DDR-Zeit in ihrer Hoch-schullaufbahn behinderten Kollegen einund sorgte für deren Berufung in denLehrkörper der Fakultät Architektur.

Nach seiner Emeritierung im Jahr 1992war für ihn noch längst nicht die Zeit ge-kommen, um seinen wohlverdienten Ru-hestand zu genießen.

Nein, er gründete zusammen mit Inga-Maria Rohde das Architekturbüro AR-CHITRAV und übernahm von 1993 bis1997 das Amt des Präsidenten der Architek-tenkammer Sachsen. Unter seiner Präsi-dentschaft gelang es, für die sächsischenArchitekten das schöne, von Bruno Paulentworfene Haus in der Goethealle 37 zuerwerben und als Stätte der Begegnung,der Weiterbildung, der Präsentation vonAusstellungen und der Verwaltung umzu-bauen und einzurichten. Als Gründungs-mitglied erhielt er eine Berufung in dieSächsische Akademie der Künste und in dieAkademie für Städtebau und Landespla-nung. Im Dezember 2002 wurde er zumEhrenmitglied des Bundes Deutscher Ar-chitekten (BDA) ernannt.

Helmut Trauzettel hat ein erstaunlichesund in seiner Vielfalt beeindruckendes Le-benswerk geschaffen. Schon als Studentbaute er in Weimar mit seiner jungen FrauHannelore sein erstes Wohnhaus in Holz-bauweise, auf der Insel Hiddensee rekon-struierte er die legendäre Windmühle undgestaltete sie als ein wunderbares Feriendo-mizil für seine große Familie und für seineFreunde. Unterhalb seines Wohnsitzes aufdem Weißen Hirsch baute er einen ausge-dehnten Weinberg an mit Atelierhaus undPavillons, in denen unvergessliche Festegefeiert wurden.

Sein Œvre als Bildender Künstler um-fasst tausende von Blättern, von denen bis-her nur eine Auswahl öffentlich ausgestelltwaren, sein architektonisches Schaffenumfasst viele Wohnbauten, Schulen undKindereinrichtungen, mit denen er beson-ders in Sachsen-Anhalt seine Spuren hin-terlassen hat. Aus seiner Feder stammenüber 200 wissenschaftliche Veröffentli-chungen und mehrere Bücher. Bei mehrals 60 Architekturwettbewerben stellte erseine Kreativität unter Beweis und erntetehohe Anerkennungen.

Für sein erfolgreiches Schaffen wurdeer mit zahlreichen staatlichen Auszeich-nungen geehrt. Aber er musste auch eini-ge empfindliche Niederlagen hinnehmen,die seine Existenz zeitweilig überschatte-ten.

Was war das Geheimnis dieses so ertrag-reichen und umfangreichen Schaffens?Wir, die wir das Leben und das Lebenswerkvon Helmut Trauzettel begleiteten und be-wunderten, trauern um ihn. Wir werdenihn niemals vergessen und fühlen unsauch im Tode mit ihm verbunden.Professor Manfred Zumpe/gek. M. B.

Abschied von Helmut Trauzettel

Prof. Helmut Trauzettel. Foto: Zumpe

25 Jahre Ausbildungs-kernreaktor AKR-1der TU Dresden.Dr.Wolfgang Hansen:»An der Nutzung derKernenergie wird langfristigkein Weg vorbeiführen«

»Der Ausbildungskernreaktor, dessen 25.Jahrestag wir gemeinsam mit dem 175-jährigen Jubiläum der TU begehen, wirdauch in Zukunft seine Berechtigung ha-ben. Deshalb hat sich die Universität inÜbereinstimmung mit der Entscheidungdes Sächsischen Staatsministeriums fürWissenschaft und Kunst entschlossen, dieseExperimentieranlage für die studentischeAusbildung, für Forschung und Informati-on auch weiterhin zu nutzen.« Mit diesenWorten konnte der Prorektor für Wissen-schaft der TU Dresden, Professor HermannKokenge, in seinem Grußwort zum Fest-kolloquium am 9. Mai 2003 nicht nur dieArbeit in den vergangenen 25 Jahren seitInbetriebnahme würdigen, sondern zu-gleich einen optimistischen Blick in dieZukunft richten.

Die Festveranstaltung bot den damali-gen Erbauern, den gegenwärtigen Betrei-bern, Fachkollegen und Partnern die Gele-genheit, gemeinsam eine 25-jährigeerfolgreiche Nutzung zu feiern. So folgtender Einladung neben dem Prorektor fürWissenschaft der TUD u.a. die Referatslei-terin für atomrechtliche Genehmigungenim Sächsischen Staatsministerium fürUmwelt und Landwirtschaft, Frau B. Röl-ler, der Rektor der Hochschule Zittau/Gör-litz, Professor R. Hampel, sowie der dama-lige Initiator des AKR-1, Professor E. Adam.Als Festredner des Kolloquiums sprach Dr.Ralf Güldner, Geschäftsführer der Frama-tome ANP GmbH und neuer Vorsitzenderder Kerntechnischen Gesellschaft (KTG),zum Thema »Ausbildungsreaktoren – eineVoraussetzung für die Entwicklung der

Kerntechnik«. Professor Jürgen Knorr, vor25 Jahren maßgeblicher Erbauer des AKR-1 und heute Inhaber der Professur fürKernenergietechnik an der TU Dresden,gab einen Abriss zur Historie des Reaktors.Über Stand und Perspektive des Ausbil-dungskernreaktors informierte Dr. Wolf-gang Hansen, seit 1996 Leiter des AKR-1.

Mit der Errichtung des Ausbildungs-und Forschungskernreaktors (AbkürzungAKR-1) am Standort der TU Dresden wurde1976 begonnen. Dabei handelt es sich umeinen homogenen, thermischen Null-leistungsreaktor mit maximal 2 Watt ge-nehmigter Dauerleistung, der in Anleh-nung an das technische Konzept desSIEMENS-Unterrichtsreaktors SUR-100entwickelt und gebaut wurde. Der AKR-1erreichte seine Kritikalität erstmalig in derNacht vom 27. zum 28. Juli 1978. Im Be-triebsjournal ist unter der exakten Uhrzeit2.47 Uhr vermerkt: »Reaktor mit stabilerVerdopplungszeit überkritisch«.

Heute dient der AKR-1 der experimentel-len Ausbildung der Studenten, für For-schungsprojekte und ebenso als Informati-onszentrum zur Kernenergie für Schulenund Öffentlichkeit für insgesamt nahezu1000 Besucher im Jahr. Eine Zusammenar-beit besteht naturgemäß mit der Fachrich-tung Physik der TU Dresden sowie demForschungszentrum Rossendorf e.V. imRahmen des Kompetenzzentrums Ost imKompetenzverbund Kerntechnik, aberebenso mit dem Zentrum für Innovations-kompetenz in der Strahlenforschung (ZIK)i.G. Dresden. Forschungsprojekte wurdenam AKR-1 in jüngster Zeit von der Deut-schen Forschungsgemeinschaft (DFG), derInternationalen Atomenergiebehörde IAEAund der EU mit Drittmitteln gefördert.

Der Ausbildungskernreaktor AKR-1 derTU Dresden entstand zu einer Zeit, als dieNutzung der Kernenergie zur Stromerzeu-gung wichtiger Bestandteil staatlicherEnergieprogramme in Ost und West war.Mit der Errichtung kleiner Reaktoren anUniversitäten und Hochschulen wurdeseinerzeit zielgerichtet eine Lücke in der

experimentellen Basis für die Ausbildungvon Kernenergietechnikern geschlossen.

Heute, 25 Jahre nach der Inbetriebnah-me des AKR-1, muss sich die Anlage in ei-nem politisch völlig veränderten Umfeldbehaupten. Der Beschluss der rot-grünenBundesregierung, die Kernenergienutzungzur Stromerzeugung zu beenden, hat nichtnur gravierende Folgen für die Weiterent-wicklung von Wissenschaft und Technikim Nuklearsektor, sondern bedroht auchdie kerntechnische Ausbildung an dendeutschen Universitäten und Hochschulenexistentiell. Auch wenn es heute so man-cher Politiker und Wähler nicht sehenkann oder sehen will: An der Nutzung derKernenergie wird langfristig kein Weg vor-

beiführen. Alle Konzepte für eine nachhal-tige Entwicklung sind nicht realistisch beiVerzicht auf die Kernenergie.

Und so kommt den verbleibenden Anla-gen eine zukunftsorientierte Aufgabe zu:jungen Wissenschaftlern und Ingenieurendurch »Begreifen« einer Technik Denkan-stöße zu geben, mit welchen Optionen siespäter ihr ökonomisches, soziales und öko-logisches Umfeld gestalten können undwollen.

In diesem Sinne beantwortete auch Dr.Ralf Güldner in seinem Festvortrag zumKolloquium die Frage nach der heutigenExistenzberechtigung des AKR-1. Er ver-wies u.a. darauf, dass kerntechnische Aus-bildung und Ausbildungsreaktoren zusam-

mengehören und beide gebraucht werden– auch in Deutschland. Und weiter: »DieKerntechnik braucht junge Leute. Wir bie-ten ihnen eine Perspektive.« Die Absolven-ten des Lehrstuhls für Kernenergietechnikvon Prof. Dr. J. Knorr können dies aus Er-fahrung bestätigen. Die Tatsache, dass dieTU Dresden ein vollständiges Studiumzum Kernenergietechniker anbietet, nahmFramatome ANP im vergangenen Jahr alsAnerkennung zum Anlass, der FakultätMaschinenwesen zum Ersatz von Hoch-wasserschäden eine großzügige Spende zugewähren. Dr.Wolfgang Hansen

http://www.tu-dresden.de/mw/iet/KET/akr.html�

Kerntechnische Ausbildung durch Politik bedroht

Beim Festkolloquium zum 25. Jahrestag der Inbetriebnahme des AKR-1 in der 1. Reihe v.l.n.r.: Professor Kokenge, ProfessorHampel, Frau Adam, Professor Adam, Frau Röller und Dr. Güldner. Foto: Jäpel

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14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 5

Im Jahr 2002 führtedie studentische UnternehmensberatungPAUL Consultants eineStudie zur Akzeptanz desbestehenden CorporateDesigns der TU Dresdendurch.Nun sollen Konsequenzengezogen werden und prak-tische Schritte folgen – dasUJ befragte Rüdiger Henkevon PAUL Consultants

UJ: Es gibt ja eine Art von CorporateDesign (CD) der TU – am 12. Januar1999, also vor noch nicht allzu langerZeit, von der Universitätsleitung be-schlossen und immer noch gültig.Warumbrauchen wir ein neues?

Dass es eins gibt, heißt ja nicht, dass esauch gut ist. Abgesehen davon, sind janoch nicht mal die Vorschriften fürs CDdem CD entsprechend gedruckt…

Ein Corporate Design (CD) ist stets eineSäule der Corporate Identity. Durch dieCorporate Identity möchte sich ein Unter-nehmen oder eine Organisation einemAußenstehenden darstellen. Weiterhin sol-len die Werte und der Standpunkt der Or-ganisation symbolisiert werden und eineAbhebung von den anderen Wettbewerbernauf dem Markt erfolgen. Diese Funktion istauch für die TU Dresden zunehmend rele-vant. Auf dem Bildungsmarkt konkurriertsie mit anderen Universitäten um Studen-ten, Professoren und Wissenschaftler.

Was wird am gegenwärtig geltendenCD kritisiert?

Wie den UJ-Lesern bekannt, haben wirim Auftrag des Sachgebietes Universitäts-marketing eine universitätsweite Umfragedurchgeführt. Derzufolge gibt es zweigroße Kritikpunkte am bestehenden Corpo-rate Design:

1. Laut der Studie kennen nur rund 47Prozent der TU-Mitarbeiter das CorporateDesign. Das ist natürlich viel zu wenig. EinCorporate Design kann nur gelebt werden,wenn es auch innerhalb der Organisationpublik gemacht wird.

2. Die praktische Anwendung der beste-henden Vorlagen bedeutet meist mehr Ar-beit als es Nutzen bringt. Als Endanwendersind viele damit überfordert und achtennicht mehr auf die formelle Richtigkeit.

Diese zwei Punkte müssen verbessertwerden, einerseits durch Anreize zur Be-nutzung, andererseits durch eine bessereÖffentlichkeitsarbeit innerhalb der TUD inSachen Corporate Design.

Kritisiert wurden also der mangelndeBekanntheitsgrad und die zu schwierigepraktische Nutzung. Die ästhetisch-de-signerischen Aspekte wurden demzufolgevorwiegend akzeptiert?

Jein. Durch den geringen Bekanntheits-grad und die selten konsequente Realisie-rung des CD treten Kritiken an ästhetisch-designerischen Aspekten zwar in denHintergrund, dennoch ergibt die Studie hier,

dass das Grafikdesign des CD überhauptnicht eine Wiedererkennbarkeit der TU nachaußen erzielt – zu willkürlich wird mit denwildesten Farben umgegangen, zu verschie-den werden Flächen gestaltet…

Was genau hat die Mitarbeiterbefra-gung ergeben?

Wie zuvor schon kurz erwähnt, ist unsaufgefallen, dass das bestehende CD der TUDresden nur sehr begrenzt Anwendung fin-det. Fakultäten, Institute und Lehrstühlehaben sich oft selbst einen eigenen Außen-auftritt geschaffen. Meist allerdings ausUnwissenheit oder auch Frust. Wird dasCorporate Design der TU Dresden ange-wendet, so ist die Ausführung meist man-gelhaft. Besonders kritisch wurde zunächstdie Nutzbarkeit des CD im täglichen Ge-brauch gesehen. Probleme bestehen vor al-lem bei der digitalen Verarbeitung des Lo-gos. Weiterhin sind viele Vorlagen nurbedingt einzusetzen und die Schriftartnicht frei verfügbar. Es fehlen aber auchRessourcen, um eine ordentliche Betreu-ung zu gewährleisten. Uns ist aber auchbewusst, dass es zu Zeiten knapper Haus-halte schwer ist, dies umzusetzen.

Als positiver Aspekt aus der Studie ließsich allerdings der Grundtenor entnehmen,dass die Mehrheit der Mitarbeiter die Ver-wendung eines einheitlichen Außenauftrittsfür wichtig hält und sich für eine Überar-beitung des derzeitigen CD ausspricht.

Doch wieder negativ: Aus ästhetischerSicht ist die Präsenz vor allem im Internetmehr als fragwürdig Wir haben währendder Studie fast alle Webseiten der TU Dres-den gesehen. Und ich bin froh, dass diemeist sehr schwer zu finden sind.

Dass sehr viele TUD-Webseiten nichtoder teilweise nicht funktionieren, gehörtzu den traurigen Realitäten der TU.Wasaber ist an der Ästhetik der Web-Prä-senz auszusetzen?

Die Benutzerführung ist oft grausam ir-ritierend, der Umgang mit der Farbe unddie Aufteilung von Flächen wirken manch-mal schon ästhetisch wie »bei Hempelsunterm Sofa«.

Was sind die Ursachen dafür, dassder Umgang mit einem Logo der TUDresden sowie überhaupt mit der CD-Frage über Jahre hinweg inkonsequentwar?

Die Entwicklung und Pflege eines Cor-porate Designs kostet zunächst Zeit, Geldund Ressourcen. Es stellt einen sehr lang-fristigen Prozess dar, bevor man davon pro-fitiert. In diesem Prozess muss man einenlangen Atem haben und vor allem konse-quent sein, um erfolgreich zu sein. JederMitarbeiter muss für das Thema sensibili-siert werden, denn nur gemeinsam lässtsich ein Corporate Design umsetzen.

Eben diese Konsequenz und Zielstrebig-keit ist im Rahmen der universitärenStruktur schwer umzusetzen. Es gibt Lehr-stühle oder Institute, die eine Identifikati-on mit der TU Dresden regelrecht vermei-den wollen. Es ist sicher schlimm, wennman das an einer Universität sagen muss,aber vielen fehlt der Blick über den Teller-rand. Weiterhin werden in regelmäßigenAbständen wichtige Positionen wechselndbesetzt und es fehlt nicht zuletzt durch das

Tagesgeschäft mit Finanzierungssorgenetc. an Kontinuität. Ein weiterer wichtigerPunkt ist, dass die universitäre Strukturnicht mit den Strukturen eines Unterneh-mens vergleichbar ist. Eine solche Ent-scheidung kann hier nicht einfach top-down eingeführt werden. Es gibt keinedirekte Weisungsbefugnis. Wenn nicht je-der Mitarbeiter davon überzeugt ist, dassein CD sinnvoll ist, schafft er sich eben sei-nen eigenen Auftritt und identifiziert sichwenig mit dem Gesamten.

Hinzu kommen aber auch die zuvor be-schriebenen praktischen Mängel des beste-henden CD und eine zu geringe Kommu-nikation der Richtlinien. Was uns wiederzu der Organisationsstruktur der Univer-sität führt.

Was passiert gegenwärtig?Wir haben unsere Arbeit schon im März

begonnen. Wir arbeiten zusammen mit ei-ner Gruppe von kreativen Studenten mitgestalterischen Fähigkeiten. Dabei sindmehrere Fachrichtungen vertreten. DieStudenten haben nun bereits in Kleingrup-pen erste Grobentwürfe für ein neues CDder TU Dresden entwickelt. Zudem arbeitenwir mit mehreren Professoren als eine Art»Coach« zusammen, die Erfahrungen imBereich CD haben und ihr Know-how alsFeedback in die Arbeit der Studenten ein-fließen lassen, um so im Dialog eine guteLösung zu erarbeiten. Wir halten diesenAnsatz für besonders wichtig, da so das CDaus der Universität heraus entsteht undnicht von Externen vorgegeben wird.

Nun, damit rennen Sie offene Türenein – das gegenwärtig geltende CD unddas Logo sind von Mitarbeitern der TUkollektiv und schrittweise erarbeitet undmodifiziert worden, von Mitarbeitern, dienun in Ihrer »Coach«-Gruppe sitzen…Von Vorgaben durch Externe kann hierkeine Rede sein.

Ja, auch diesmal ist für die gegenwärti-gen Arbeiten festgelegt worden, die Res-sourcen und das Können der TU-Mitarbei-ter zu nutzen.

Und wie geht’s jetzt weiter?In einem weiteren Schritt werden die

Entwürfe von den Arbeitsgruppen auf einerHomepage vorgestellt. Der Link wird überdie Startseite zu finden sein. Jeder ist auf-gerufen, seine Meinung im ebenfalls aufdieser Homepage bereitgestellten Forumabzugeben. Die verschiedenen Meinungenwerden dann der Universitätsleitung alsGrundlage für ihre Entscheidung für einesder Grobkonzepte dienen. Nach der Ent-scheidung für eines der drei Konzepte wirddieses detailliert und die Gestaltungsricht-linien werden in einem Styleguide zusam-mengefasst, um ab dem 1. Januar 2004mit der schrittweisen Einführung des neu-en CD zu beginnen. Bis dahin erscheint dieTU Dresden noch in ihrem Jubiläumsde-sign.

Auf dieses Sammelsurium aus Hand-schrift, Druckschrift, Zeichen, Fläche hat-ten Sie wohl keinen Einfluss?

Nein, leider. Auch dieses Jubiläumsde-sign – entsprungen wohl eher einer Miss-geburt als einer Geburt – ist Beleg für dennachlässigen Umgang mit der Thematik.Auch wenn gelegentlich das TU-Logo zuRecht hinterfragt wird (unsere Studie er-gab hier, dass es häufig als zu starr undstatisch empfunden wird), ist doch ein Ju-biläumsdesign ohne das Logo der Jubilarinbestenfalls ein Schmunzler. Auf dem Ele-menten-Ensemble der grünen Tafel zu-mindest kann ich kein TU-Logo entdecken.

Welche Gestaltungsvarianten werdenvon PAUL Consultants vorgeschlagen?

Wir können bis jetzt sagen, dass es ver-schiedene mit traditionellen Ideen undneuen Ansätzen sein werden. Sobald wirsoweit sind, werden wir sicher auch imUniversitätsjournal darüber lesen können.

Wie soll die technische Spezifik desInternet beim neuen CD berücksichtigtwerden?

Die Webfähigkeit des Corporate Designist, wie auch die Studie gezeigt hat, einetragende Eigenschaft. Dies wird sich in Zu-

kunft noch erhöhen und war daher auchimmer Bestandteil unserer Überlegungen.Zudem bringt ein neues CD natürlich aucheine Umgestaltung der Homepage der Uni-versität mit sich. Dabei wollen wir jedochnicht nur das Erscheinungsbild anpassen,sondern vor allem auch die Struktur ver-bessern. Weiterhin gibt es Überlegungen inRichtung Content Management. Dies wirdan einigen Fakultäten bereits erfolgreicheingesetzt.

Ein neues Corporate Design überall,auch im Internet, einzuführen, erscheintnicht abwegig. Aber sollte man sich nichtzuerst um die Funktionsfähigkeit der In-ternetpräsenz unserer Universität küm-mern? Die in Eigenverantwortung dereinzelnen Einrichtungen gestalteten Sei-ten »brillieren« ja nicht nur manchmaldurch eine jämmerliche, abstoßendeÄsthetik, sondern leider auch sehr häufigdurch funktionale Fehler : falsche Telefon-nummern, undurchschaubare Strukturen,unlogische Navigationen, regelrechteKonzeptions- oder Programmierfehler...

Soll ein neues CD ein von Fehlernübersätes System äußerlich verschönen?

Das wäre mit Sicherheit fatal, aber un-ser Anspruch ist es, auch diesen Mangelzu beseitigen. Gerade für das Internetwird es Vorlagen geben, die mit einemContent Management System verbundenwerden. Damit kann durch den Laien indie Programmiertechnik nicht eingegrif-fen werden, sondern es können nur nochInhalte gepflegt werden. Wenn natürlichjemand seine Telefonnummer falsch ein-trägt, sind auch wir mit unserem Lateinam Ende.

Wir denken, nur die einfache Anwen-dung der Vorgaben kann den Anreiz schaf-fen, diese auch zu verwenden. Eine Akzep-tanz ist nur über eine Sensibilisierung derMitarbeiter und einen hohen Nutzen zu er-reichen. Stellt sich die gesamte Universitätbesser nach außen dar, so wird es vielleichtauch den einen oder anderen Mitarbeiterveranlassen, sein Erscheinungsbild zu än-dern. Es fragte Mathias Bäumel

Wiedererkennbarkeitals Schlüsselwort

Klaviertastatur oder abstrahierte Kontaktfahnen? Zwar gibt es seit 1999 exakte Festlegungen zum Corporate Design und– seit 1990 – zum Logo der TU Dresden, aber die Praxis scheint davon eher unberührt, wie die Schwingtürgestaltung imFoyer des Schönfeld-Hörsaals seit langem zeigt. Foto: UJ/Eckold

Wer wieder mal das Deutsche Hygiene-Mu-seum besuchen will, sollte sich sputen.

Ab 11. August 2003 bleibt das Haus amLingnerplatz 1 drei Monate wegen General-sanierung geschlossen. Vorher bieten aller-dings Ausstellungen und Vorträgenochmals gute Informations- und Unter-haltungsmöglichkeiten. Auf zwei Vorträgesei besonders hingewiesen: Am 17. Juni2003 spricht Professor Dirk Helbing vom

TU-Institut für Wirtschaft und Verkehr zumThema »Fußgängerströme, Massenpanikenund La-Ola-Wellen. Der Mensch in derMasse und bei Gefahr«. Am 3. Juli 2003heißt das Thema »Der Schlaf-Wach-Rhyth-mus des Menschen. Warum Lerchen undEulen keinen gemeinsamen Takt finden«.Beide Veranstaltungen finden 19 Uhr imMarta-Fraenkel-Saal statt. Der Eintritt ko-stet 2 Euro, ermäßigt die Hälfte. ke

s

Mal wieder ins Hygiene-Museum?

Prof. Dr. Ingo Kolboom vom Institut fürRomanistik der TU Dresden wurde zumvierten Mal zum Präsidenten der Interna-tionalen Vereinigung für Québec-Studien(AIEQ) gewählt.

Die 1997 gegründete AIEQ hat ihrenSitz in Québec und zählt heute 850 Mit-glieder aus 65 Ländern; mit einemwöchentlichen Internetbulletin bedient sie

2600 Québecforscher in der ganzen Welt(www.aieq.qc.ca.).

In Rimouski (Québec/Kanada) leiteteProfessor Kolboom vom 21. bis 22. Mai imRahmen des 71. Kongresses der Associationcanadienne-française pour l’avancementdu savoir eine internationale Tagung zumThema »Territoires partagés«. ProfessorKolboom gründete 1994 das TU-Centrum

für interdisziplinäre franko-kanadischeund franko-amerikanische ForschungenQuébec – Sachsen (CIFRAQS).

Der jüngste, soeben erschienene Bandder CIFRAQS-Reihe im Verlag SynchronPublishers ist von Manuel Feifel über dieinterregionale Kooperation Bayern–Qué-bec im Kontext der Globalisierung(www.frankophonie.de). A. G.

Professor Ingo Kolboom weiter Präsidentder internationalen Québec-Forscher

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14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 6

Ein bemerkenswertes Internetprojekt wurde kürzlich mitTU-Beteiligung in der ersten Ausbaustufe fertiggestellt. Un-ter dem Titel »timeline of photography« wird graphisch an-spruchsvoll gezeigt, wie sich die Photographie im 18. Jahr-hundert entwickelt hat. Ausgangspunkt sind die an der TUDresden aufbewahrten Lehrtafeln der Krone-Sammlung. ImFoto betrachtet der Sammlungsbeauftragte Dr. Andreas

Krase eine der 137 Tafeln, die Hermann Krone von 1843bis 1907 anfer tigte. Das Webangebot kann unterwww.iapp.de/krone/timeline/index.htm aufgerufen werden.Es entstand in Zusammenarbeit von sieben europäischenInstitutionen als Bestandteil des EU-Projektes »SafeguardingEuropean Photographic Images for Access« (SEPIA).

Foto: UJ/Eckold

»Timeline of photography«

Der 17. Juni 1953und seine juristischenFolgen in Dresden

In diesem Jahr jährt sich der Aufstand vom17. Juni 1953 zum 50. Mal. Wie in der ge-samten DDR kam es an diesem Tag auchin Dresden zu Streiks und Arbeitsniederle-gungen. Nachmittags demonstrierten inder Innenstadt etwa 20 000 Menschen. Sieforderten den Rücktritt der Regierung, freieund geheime Wahlen und die Freilassungder politischen Gefangenen. Nur das Ein-greifen des sowjetischen Militärs beendeteden Aufstand, zahlreiche Menschen wur-den verhaftet.

Die strafrechtlichen Konsequenzen fürdie Beteiligten des Aufstandes sind eng mitdem ehemaligen Justizkomplex amMünchner Platz (heute: Georg-Schumann-Bau der TU Dresden) verbunden. Vor demhier ansässigen Dresdner Bezirksgerichtmussten sich Menschen verantworten, diesich gegen politische Unterdrückung undwirtschaftliche Ausbeutung aufgelehnt undvon Grundrechten wie Demonstrations-und Meinungsfreiheit Gebrauch gemachthatten. Zum Teil erhielten sie langeHaftstrafen.

Zu den Verurteilten gehörte auch Wil-helm Grothaus (1893–1966), der bereitswegen seines Widerstands gegen das NS-Regime in Dresdner Haftanstalten inhaf-tiert gewesen war. Ihm drohte die Todes-strafe, der er wegen der Zerstörung desGefängnisses in der Mathildenstraße 59, ei-ner Zweiganstalt der Untersuchungshaft-anstalt I in der George-Bähr-Str. 5, bei derBombardierung Dresdens, entging. Am 17.Juni 1953 wurde der Sachbearbeiter beimVEB Abus in Dresden-Niedersedlitz in dieStreikleitung berufen und trat als Rednerauf. In der Nacht zum 18. Juni verhafteteihn die Staatssicherheit und unterzog ihnlangen Verhören. Das Bezirksgericht Dres-den verurteilte ihn in einem öffentlichenProzess am 22./23. Juli 1953 als »Rädels-führer« zu 15 Jahren Zuchthaus. Der Vor-

wurf lautete: »Boykotthetze« und »faschis-tische Propaganda«. Als angeblicher »Ver-räter« aus den eigenen Reihen wurde erbesonders hart bestraft und verlor den Sta-tus eines »Opfer des Faschismus«. Ziel derSED-Führung war es, auch mit Hilfe derJustiz die These vom »faschistischenPutsch« zu stützen, den feindliche Kräfteaus Westdeutschland angezettelt hätten.Wilhelm Grothaus wurde im November1960 begnadigt und reiste nach West-deutschland aus.

In der Folge des Aufstandes fielen auchzwei Todesurteile: das Bezirksgericht Halleverurteilte Erna Dorn und das Bezirksge-richt Magdeburg Ernst Jennrich zum Tode.Sie wurden in der zentralen Hinrichtungs-stätte der DDR-Justiz, die sich von 1952 bis1956 am Münchner Platz befand, hinge-richtet. C.G.

Tipp:Vom 7. bis 12.7.2003 zeigtdie Gedenkstätte Münchner Platz

die Ausstellung »Solidarität mit Berlin.Der 17. Juni 1953 in den sächsischenBezirken«. Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.10 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung

Von »faschistischenProvokateuren« und»imperialistischenKriegstreibern«

Wilhelm Grothaus (1893–1966). Poli-zeifoto, 1953.

Foto: BStU, Außenstelle Dresden.

2003 sechs neue Professuren/Nachwuchsforscher drängen nach Dresden/38 DFG-Projekte in denletzten Monaten bewilligt

Die Medizinische Fakultät der TechnischenUniversität Dresden baute in den vergange-nen Jahren auch in der Forschung Poten-zial und Know-how systematisch aus. Diesbelegt ein Blick auf die Zahlen der letzten18 Monate: Die Fakultät warb 2002 doppeltso viele Drittmittel ein wie im Jahr 2000.Die im vergangenen Jahr bestätigten17,5 Millionen Euro fließen zum größtenTeil in die Geräteausstattung sowie Sach-mittel und finanzierten knapp 50 neueStellen.

Wenige Monate vor dem zehnten Ge-burtstag zieht der Dekan der Medizini-schen Fakultät Carl Gustav Carus, Prof.Hans-Detlev Saeger, erste Bilanz: »Nachder Gründungsphase – alle Lehrstühlewurden ausgeschrieben und neue Struktu-ren geschaffen – haben wir damit begon-nen, unser wissenschaftliches Profil zuschärfen. Das ist uns aus heutiger Sicht ge-lungen: die Voraussetzungen für einen at-traktiven Forschungsstandort sind weitest-gehend vorhanden«, sagt Prof. Saeger mitdem Blick auf die jüngsten Berufungen.

Allein in diesem Jahr erhält die Medizi-nische Fakultät sechs neue Lehrstühle, aufdie jeweils ein C3-Professor berufen wird.In der Mehrzahl sind die Verfahren bereitsabgeschlossen, die Wissenschaftler for-schen bereits. Allen voran Prof. MicheleSolimena, der seit 1. März 2003 die Profes-sur für experimentelle Diabetologie innehat. 2001 gewann der aus Italien stam-mende Wissenschaftler auf Vorschlag derFakultät den von der Alexander-von-Hum-

boldt-Stiftung vergebenen Wolfgang-Paul-Preis. Mit dem Preisgeld von rund 1,7 Mil-lionen Euro konnte er aus den USA kom-mend in Dresden seine Forschungenfortsetzen. »Die neu geschaffene Professursorgt dafür, dass dieses Projekt über dendreijährigen Förderungszeitraum hinausan der Medizinischen Fakultät weiter festverankert bleibt«, so der Dekan.

Neben Prof. Solimena haben drei weite-re vom Bundesministerium für Bildungund Forschung geförderte Professoren denRuf nach Dresden angenommen und sindbereits vor Ort aktiv: Prof. Edmund Koch(Klinisches Sensoring und Monitoring),Prof. Henning Moravietz (Gefäßendothel/Mikrozirkulation) und Prof. MichaelBachmann (Tumorimmunologie). Nochzu besetzen sind die Professuren für Endo-thelzellbiologie/-pathologie sowie für Ge-netische Epidemiologie. »Mit den neuenWissenschaftlern gelingt es uns, die vierselbst gesetzten Profilschwerpunkte der Me-dizinischen Fakultät zu stärken«, sagtProf. Saeger. Und die Zahl der Professurenwächst weiter: Zurzeit wird die Berufungfünf zusätzlicher Stiftungsprofessuren vor-bereitet, die die Grundlagenforschung derMedizinischen Fakultät noch weiter stär-ken. Dies sind neben zwei C4-Professuren(Endokrinologische Diabetologie sowieKlinische Chemie und Laboratoriumsme-

dizin) vier C3-Professuren (Stammzellfor-schung, Hämatologische Immunologieund Wirkstoffforschung). »Dieser Zuwachswissenschaftlichen Potenzials bedeutet einenormes Anwachsen an Know-how«, er-klärt der Dekan.

Zunehmend von Erfolgen gekrönt sindauch die Aktivitäten der Fakultät, den An-teil an Drittmitteln für die Forschung zuerhöhen: Allein im vergangenen Jahr warbsie 17,5 Millionen Euro ein. Das bedeuteteinen Zuwachs von mehr als 100 Prozent(2000: 8,4 Millionen Euro). Mit den zu-sätzlichen Mitteln ließen sich die techni-sche Ausstattung der Forschungsbereichedeutlich verbessern und weitere Wissen-schaftler einstellen. »Finanzierte die Fa-kultät im Jahr 2000 insgesamt 152 Mitar-beiter über Drittmittel, waren es 2002bereits 198 Stellen – das bedeutet einenAnteil von mehr als 41 Prozent aller Fakul-tätsstellen – und dies mit steigender Ten-denz«, so der Dekan. Allein die DeutscheForschungsgesellschaft (DFG) fördert 36Einzelprojekte der Fakultät. Hinzu kom-men noch DFG-Gelder für eine Forscher-gruppe und ein Graduiertenkolleg.

Die kontinuierlich gestiegene Qualitätund Leistungsfähigkeit der MedizinischenFakultät machen Dresden auch für denwissenschaftlichen Nachwuchs attraktiver.Dies wird vor allem an den Bewerberzahlendeutlich. Zum Beispiel an dem gemeinsammit anderen Fakultäten der TechnischenUniversität sowie dem Max-Planck-Institutfür Molekulare Zellbiologie und Genetikins Leben gerufenen Ausbildungspro-gramm für junge Forscher: Hatten sich2000 lediglich 90 Bewerber um 30 Stellenbemüht, bewarben sich 2002 rund 320Nachwuchswissenschaftler auf 37 Stellen.»Bemerkenswert für mich ist dabei, dassdie Kandidaten aus mehr als 50 Ländernkommen«, freut sich Prof. Hans-DetlevSaeger. Holger Ostermeyer

Medizinische Fakultät holt auf:Plus bei Professoren und Drittmitteln

Zum Sommersemester 2003 startet das ers-te Careerbuilding-Programm, für das sichStudentinnen, die im 3. Studienjahr an derTU Dresden studieren, bewerben können.Voraussetzungen sind sehr gute und guteStudienergebnisse in einem ingenieur- undnaturwissenschaftlichen Fach. Bewer-bungsschluss ist der 15. Juli 2003.

Das Careerbuilding-Programm wird imRahmen des neu geschaffenen femtec-Network nun auch an der TU Dresden an-geboten. Es basiert auf der Verbindung derfemtec, international tätigen Unterneh-men und ausgewählten technischen Uni-versitäten. Es fördert die Karrierebereit-schaft und die Aufstiegschancen jungerAkademikerinnen und integriert aktuellePraxisanforderungen in die universitäreAusbildung.

Seminare, Trainings und Workshopsvermitteln Grundlagenwissen zu Manage-ment-anforderungen, trainieren Schlüssel-qualifikationen (wie Kommunikations-und Führungskompetenz) und helfen, dasStudium zielgerichtet zu gestalten. Durchdie Kooperation mit den Unternehmenkönnen Führungskräfte sowie Expert/-in-nen von anderen technischen Universitä-ten und direkt aus der Praxis für Vorlesun-gen gewonnen werden. Vernetzungen undAustausch unter den Studentinnen gehörtdabei zum Programm. So entsteht einständig wachsendes Netz zwischen Nach-wuchs- und Führungskräften.

Die »femtec.Hochschulkarrierezen-trum für Frauen Berlin« GmbH ist eineGründung der Europäischen Akademiefür Frauen in Politik und Wirtschaft Ber-lin e. V. und der Technischen UniversitätBerlin.

Die femtec kooperiert zur Zeit mit fünfUnternehmen: der DaimlerChrysler AG, derPorsche AG, der Siemens AG, The BostenConsulting Group GmbH und der Winters-hall AG. Zum Netzwerk gehören außer derTU Dresden die RWTH Aachen, die TU Ber-lin und die TU Darmstadt.

Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften

Fachrichtung PsychologieProf. Dr. Stefan Schulz-HardtTelefon: 0351 463-36404

Referat Gleichstellung von Frau und MannDr. Karin ReicheTelefon: 0351 463-36423

Pressestelle der TU Dresden,01062 DresdenBesucheradresse:Nöthnitzer Straße 43, Zimmer 10Telefon: 0351 463-32398,Fax: 0351 463-37165E-Mail:[email protected] http//www.tu-dresden.de

Fortbildung für Studentinnen

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14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 7

Verhaltenstherapie-Woche in Dresden

Vom 20. bis 24. Juni 2003 findet in Dresdendie 58. Verhaltenstherapie-Woche statt. Ver-anstalter ist traditionell das Münchner In-stitut für Therapieforschung (IFT) in Zu-sammenarbeit mit dem Institut fürKlinische Psychologie und Psychotherapieder TU Dresden (Leitung: Professor Hans-Ulrich Wittchen).

Die Verhaltenstherapie-Wochen werdenregelmäßig dreimal jährlich in Lübeck,Dresden und Freiburg durchgeführt unddienen der Fortbildung für Angehörigestaatlich anerkannter Berufe und derenStudenten aus dem Gesundheits- und Sozi-albereich. Die nichtöffentlichen Veranstal-tungen werden größtenteils als Seminaredurchgeführt und widmen sich Themen zuTherapeutenverhalten und klinisch-psy-chologischen Verfahren, zu Therapie mitKindern und Jugendlichen, zu störungs-spezifischen Verfahren (das heißt, wie be-handelt man bestimmte Krankheitsbilderam effektivsten?) und zu vorbeugendenund gesundheitsfördernden Maßnahmen.

Dr. Uwe Ruhl, Diplompsychologe amInstitut für Klinische Psychologie und Psy-chotherapie der TU Dresden, hält zur Ver-haltenstherapie-Woche Seminare zu Stressbei Kindern bzw. Aufmerksamkeits- undAktivitätsstörungen im Jugend- und Er-wachsenenalter. UJ sprach mit ihm.

Wissenschaftliche Untersuchungenbestätigen, dass Stress im Kindesalterheute keine Einzelerscheinung ist. BereitsGrundschulkinder geben an, Stress zukennen und darunter zu leiden. Wiemacht sich solcher Stress bemerkbarund was kann man dagegen tun?

Stress macht sich auf verschiedenenEbenen bemerkbar. Auf der psychischenEbene fallen zum Beispiel Angst, reduzier-te Aufmerksamkeit, unausgeglichenes Ver-halten und/oder motorische Unruhe auf.Körperlich wirkt Stress so, dass sich dieWahrnehmungsschwelle reduziert, Ver-spannungen auftreten, Herzfrequenz/Atemfrequenz steigen, im Hirnstrombild(EEG) lässt sich eine reduzierte Alphaakti-vität nachweisen, der Spiegel des »Stress-Hormons« Cortisol erhöht sich im Blutund die Immunität ist reduziert.

Stress bei Kindern zeigt sich also genau-so wie im Erwachsenenalter. Die Kindersind launisch, zeigen erhöhte Krankheits-anfälligkeit, haben mehr Krankentage,sind in der Schule weniger leistungsfähigund nehmen an Aktivitäten nicht teil.

Treten solche Schwierigkeiten auf, sollteder Stundenplan von Kindern durchforstetwerden, man muss fragen, ob wirklich jedeAktivität notwendig ist. Viele Kinder sindheute durch Schule, Vereine, Musikinstru-mente zeitlich sehr eingespannt, was zuStress führt. Unbedingt notwendig ist es,

entspannende Aktivitäten einzuplanenoder gezielt Entspannungs- oder Stressbe-wältigungstraining durchzuführen.

Welche Kinder sollten verhaltensthe-rapeutisch behandelt werden und wo istdas möglich?

Kinder, bei denen der Stress zu erhöhtenFehlzeiten führt bzw. die starke psychisch-körperliche Beeinträchtigungen aufweisen(z.B. Angst, Bauchschmerzen etc.), solltenbehandelt werden. Ansprechpartner sindniedergelassene Kinder- und Jugendpsy-chotherapeuten bzw. Kinder- und Jugend-psychiater, die im Einzelfall entscheiden,ob eine systematische Behandlung notwen-dig ist. Daneben bieten zum Teil die Bera-tungsstellen für Kinder, Jugendliche, Er-wachsene und Familien Beratungen an;Krankenkassen informieren über Entspan-nungsseminare.

Ein von Ihnen geleitetes Seminar be-fasst sich mit Aufmerksamkeits- und Ak-tivitätsstörungen im Jugend- und Erwach-senenalter. Was versteht man darunterund wie kann man hier helfen?

Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörun-gen werden typischerweise als »Kinder-krankheit« verstanden. Der Begriff »Hyper-kinetisches Syndrom« ist in der BRDgeläufig. Die Leitsymptome sind eine er-höhte Impulsivität, eine reduzierte Auf-merksamkeit/Konzentration sowie eine ge-steigerte motorische Unruhe. Um dieDiagnose stellen zu können, müssen dieSymptome schon in der Kindheit auftreten.Es werden Subgruppen unterschieden, dasheißt, es müssen nicht alle drei Bereicheim gleichen Maße betroffen sein. Bislangwurde nur die Störung im Erwachsenenal-ter vernachlässigt und wird noch immerkontrovers diskutiert.

Das theoretische Konzept der Aktivitäts-und Aufmerksamkeitsstörung(en) ist Ge-genstand anhaltender Diskussionen. Be-sonders im Bereich der Diagnostik im Ju-gend- und Erwachsenenalter fehlt esimmer noch an einer ausreichenden An-zahl standardisierter, reliabler und validerMeßinstrumente. Kulturvergleichende Stu-dien haben ergeben, dass es sich um einkulturunabhängiges Phänomen handelt.Allgemeingültige Ursachen gibt es nicht.Für die Entstehung der Erkrankung wer-den neurobiologische und genetische Fak-toren als besonders relevant angesehen. Ei-ne herabgesetzte Funktionsfähigkeit desdopaminergen Systems scheint eine wichti-ge Rolle bei der Ausprägung der Störungzu spielen. In verschiedenen Studien be-stätigte sich, dass Jungen mindestens drei-bis viermal häufiger betroffen sind alsMädchen. Wie oft das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) im Erwachsenenal-ter auftritt, kann man gegenwärtig nurschätzen. Geht man davon aus, dass 3 bis10 Prozent aller Kinder betroffen sind, istbei ein bis zwei Drittel davon damit zu

rechnen, dass die Krankheit auch im Er-wachsenenalter fortbesteht.

Für die Behandlung des ADS im Er-wachsenenalter existieren keine etabliertenEmpfehlungen in Deutschland. Für dasKindes- und Jugendalter gilt, dass eineKombinationsbehandlung (medikamentö-se Therapie, Psychotherapie und Eltern-Lehrer-Beratung) am erfolgreichsten ist. Essind sowohl Leitlinien der Diagnostik alsauch Behandlungsempfehlungen onlineabzufragen (z.B.:www.informatik.fh-lue-beck.de/icdger/f90.htm, www.uni-duessel-dorf.de/ WWW/AWMF/ll/kjpp-019.htm.http://www.ag-adhs.de/public/ag-adhs/leit-linie.html). Die meisten Medikamentesind, insbesondere Amphetamine (Methyl-phenidat), vorrangig für das Kindesaltererprobt. Die Forschungssituation bezüglichder medikamentösen Therapie von ADS imErwachsenenalter ist übersichtlich. Medi-kamente sind nach gegenwärtigem Kennt-nisstand zu empfehlen, daneben bietenkognitiv-behaviorale Behandlungstechni-ken einen guten Ansatz (z. B. Selbstin-struktionstraining, Entspannungsverfah-ren, Biofeedback).

Derzeit ist ein Projekt zur Behandlungin Kooperation der Klinischen Pharmako-logie (Dr. Isabel Hach) der TU Dresdenund der Klinischen Psychologie undPsychotherapie (Dr. Uwe Ruhl) in Vorbe-reitung: hierbei sollen insbesondereMedikamenteneffekte sowie diagnostischeFragestellungen untersucht werden.

Es fragte Dagmar Möbius

www.vt-woche.deLiteratur-Tipp: Ruhl, U., Hach, I.

Mein Kind hat Kopfschmerzen. Berlin(2000), Urania-Ravensburger.Weiterführende Informationen:Dr. Uwe Ruhl, Diplompsychologe,Kinder- und Jugendpsychotherapeut,

Psychologischer Psychotherapeut,TUDresden, Institut für Klinische Psycho-logie und Psychotherapie Telefon: 0351 463-39001,[email protected],http://psylux.psych.tu-dresden.de/i2/kli-nische/index.html

Stress und Aufmerksamkeitsstörungenim Blickfeld der Psychologen

Konzentriertes Spiel und ungeteilte Aufmerksamkeit im Unterricht sollten für Kinder eigentlich kein Problem sein. Drei biszehn Prozent aller Kinder leiden jedoch unter krankhaften Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen.

Foto: BKK Bundesverband

Arbeitnehmer betreuen wir vonA bis Z im Rahmen einer Mitglied-schaft bei der

Einkommensteuererklärung,wenn sie Einkünfte ausschließlichaus nichtselbstständiger Tätigkeithaben und Ihre Nebeneinnahmenaus Überschusseinkünften (z.B. Ver-mietung) die Einnahmegrenze voninsgesamt € 9.000 bzw. € 18.000nicht übersteigen.

Wir suchen noch haupt- und nebenberuflicheBeratungsstellenleiter/innen. Interessenten wenden

Sich bitte an: Gabi Menz unter Tel. 470 66 70

Beratungsstelle:01217 Dresden, Paradiesstr. 42

Telefon 470 66 70Email: [email protected]

Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik (DZzM)

Außerdem:

12.06., 19:30 Uhr

Kulturrathaus MUSIK

ERFINDEN IN DER

SCHULE Die aktuel-

len Kompositions-

projekte werden

vorgestellt. Und

vom 1.10.–11.10. Die

17. Dresdner Tage der

zeitgenössischen Musik

mit dem Thema

MusikSZENE.

Samstag, 21.06., 15:00 – 2:00 UhrFestspielgelände Hellerau

PARK DER SINNE – FESTDER SINNE

Wir machen Hellerau zurManege! Ein Kunstfest für dieganze Familie, präsentiertvon Neuem SächsischemKunstverein e. V., SAX – DasDresdner Stadtmagazin undDZzM.Ein Dresdner Ereignis!

Mittwoch, 1.10., 19:00 | 22:00 UhrFilmtheater Schauburg

FILM MUSIK

Aelita (1924) mit Live-Musikvon Krzysztof Knittel und der

Gruppe Pociag Towarowysowie der Preisträger-Film des

KlangMusikPreises.Ein fulminanter Auftakt für

die Dresdner Tage derzeitgenössischen Musik!

Weitere Informationenrund um uns,

das komplette Programmsowie Tickets direkt beim

DZzM | Direktor Prof. UdoZimmermann | Karl-

Liebknecht-Str. 56 | 01109Dresden (-Hellerau) | Tel.

(0351) 26462 0 | Fax (0351)26462 23 | www.zeitmusik.de

Zum ersten Mal gibt’s ander TU Dresdeneinen Umwelttag

Am Montag, dem 30. Juni 2003, veranstal-tet die TU-Umweltinitiative (TUUWI) einenUmwelttag an der TU.

Der Tag bietet Gelegenheit zum Ken-nenlernen von TUUWI, Öko-Audit undDresdner Umwelt-Organisationen. Schwer-punkte sind der Verkehr in und um die Unisowie der ökologische Landbau. Dazu gibtes Aktionen und Stände im Bereich MensaBergstraße. Außerdem sind StudentInnenund MitarbeiterInnen zur Teilnahme anExkursionen (z. B. eine Vogelstimmen-

exkursion und eineFührung im Kraft-werk NossenerBrücke), Vorträgenund einer Ideenbör-se zur Verbesserungder Umweltsituation

an der Uni eingeladen.Der Umwelttag ist Bestandteil des Um-

weltprogramms 2003 der TU Dresden zurBeteiligung der StudentInnen am Um-weltmanagement. Susann Klenner

Das genaue Programm für denUmwelttag wird durch Flyer und

Plakate sowie im Internet unterwww.tuuwi.de bekannt gegeben.

Premiere: Umwelttag an der TU Dresden

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14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 8

Vom 3.Tag der Energie imHeizkraftwerk »NossenerBrücke« der DREWAGStadtwerke berichtet

Die Energieversorgung ist einer der tragen-den Wirtschaftszweige und die Berufsaus-sichten für Energietechniker sind deshalbtrotz allgemeiner Konzentrationsmaßnah-men in der Wirtschaft nach wie vor gut.Die Energietechnik ist mit brisanten Frage-stellungen verbunden, wie u.a. Umwelt-schutz, Klima, Nutzung der Kernenergie,Verfügbarkeit von Energiequellen, Energie-preise. Dies bewirkt möglicherweise, dassmanche beruflich die Energietechnik mei-den.

Die Kraftwerkstechnik hatte insbeson-dere aus technischen Gründen in den letz-ten Jahren bzw. Jahrzehnten einen sehrhohen Innovationsgrad. Sie wird diesenim Hinblick auf CO2-Minderung, nochbessere Wirkungsgrade, Emissionsminde-rungen von Schadstoffen auch zukünftigbehalten.

Durch den nunmehr seit drei Jahrenstattfindenden Tag der Energie informier-ten die energietechnisch orientierten Insti-tute der TU Dresden (die Institute für Ener-gietechnik, für Energiemaschinen undMaschinenlabor sowie Thermodynamikund Technische Gebäudeausrüstung) überden gegenwärtigen Stand der Energietech-nik und die Studienrichtung Energietech-nik. Es wurde Studenten des Grundstudi-ums insbesondere aus dem StudiengangMaschinenbau die Energietechnik praxis-nah dargestellt.

Der diesjährige Tag der Energie konntedankenswerterweise im Heizkraftwerk»Nossener Brücke« der DREWAG Stadt-werke Dresden GmbH zu dem Thema»Moderne Energieversorgung einer Groß-stadt – Herausforderung für den Ingeni-eur« durchgeführt werden. Neben denVertretern der genannten TU-Institute

(die Professoren Uwe Gampe, Paul Gilli,Erwin Kaiser, Jürgen Knorr, Hans Quack,Joachim Zschernig) und der DREWAGnahmen etwa 40 interessierte Studententeil. Nach der Begrüßung durch den 1.Geschäftsführer und Sprecher derDREWAG, Dr. Wolf-Rüdiger Frank, stellteder Leiter der Hauptabteilung Kraftwerkeder DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH,Gert Kaulfuß, das Unternehmen vor. DasHeizkraftwerk »Nossener Brücke« (vorge-stellt vom Kraftwerksleiter HartmutSchönbach) ist ausgeführt als erdgasbe-triebenes Kombikraftwerk mit Gasturbi-

nen, Abhitzedampferzeugern und einerDampfturbine. Es hat eine elektrischeLeistung von 260 MW und ist mit einerFernwärmeleistung von maximal 455MW (Heizwasser) und 25 MW (Heiz-dampf) die tragende Säule der DresdnerFernwärmeversorgung, über welche derLeiter der Abteilung Fernwärme/ Betrieb,Dipl.-Ing. Bernd Lehmann, berichtete.Durch die NOx-arme Verbrennung vonErdgas in den Brennkammern der Gas-turbinen und der Dampferzeuger sind dieEmissionen extrem niedrig. Solch einKraftwerk ist daher auch besonders als

Heizkraftwerk in einer Stadt sehr gut ge-eignet.

Nach den Vorträgen wurde das Kraftwerkbesichtigt. Dabei wurde auch berichtet, wiees den Mitarbeitern des Kraftwerkes durchhohen persönlichen Einsatz gelungen ist,nach dem Hochwasser des vorigen Jahres,bei welchem insbesondere die elektrischenAnlagen in den untenliegenden Räumenzerstört wurden, diese zeitgerecht zu Beginnder Heizperiode wieder in Betrieb zu neh-men. Ansonsten hätte es große Problememit der Fernwärmeversorgung der StadtDresden gegeben. Prof. Paul Gilli

Die Stadt modern mit Energie versorgen

Hartmut Schönbach, Leiter des GuD-Heizkraftwerks Nossener Brücke, informierte zum Tag der Energie Studenten undWissenschaftler über das Kraftwerk sowie die Wärme- und Elektroenergieversorgung und umriss die damit zusammen-hängenden Anforderungen an den Ingenieur. Foto: Uwe Gampe

Nach 70 Jahren hielt die Deutsche Gesell-schaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,Kopf- und Hals-Chirurgie ihre Jahresver-sammlung wieder in Dresden ab. Vom 28.Mai bis 1. Juni tauschten sich über 2000Mediziner und Forscher bei mehr als 600Fachvorträgen, in Diskussionsrunden undwährend persönlicher Gespräche aus. DasUnijournal traf sich mit Prof. Karl-BerndHüttenbrink, Präsident der Gesellschaftund Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am UniversitätsklinikumDresden.

Herr Prof. Hüttenbrink, wie wurdeDresden als Kongressort angenommen?

Das Interesse gerade der Kollegen ausden alten Bundesländern an der Stadt istenorm. Wir konnten die höchste Zahl anVoranmeldungen für Teilnehmer, Referen-

ten und Industrieaussteller in der Ge-schichte des Kongresses verzeichnen. DieInfrastruktur der Stadt ist jetzt so weit aus-gebaut, dass ein Kongress dieser Größe un-ter sehr guten Bedingungen abgehaltenwerden kann.

Wo lagen die wissenschaftlichenSchwerpunkte der Jahresversammlung?

Hauptanliegen ist für uns die Verknüp-fung von Wissenschaft und klinischer Pra-xis, um auch niedergelassenen Fachärztenden neuesten Stand des Wissens zugäng-lich zu machen. Der Schwerpunkt der Vor-tragsthemen lag in diesem Jahr bei derumfassenden Darstellung der Einsatzmög-lichkeiten der Laser-Chirurgie im HNO-Be-reich. Ich freue mich, dass Forschungs-schwerpunkte, bei denen unsere DresdnerUniversitäts-HNO-Klinik internationalesRenommee besitzt, an herausgehobenerStelle präsentiert wurden. Als Beispielemöchte ich die Ohrforschung und unserRiech- und Schmeckzentrum nennen.

Spielten auch die Nachwuchssorgender HNO-Fachärzte eine Rolle?

Ja, natürlich. Schon heute verzeich-nen wir eine deutlich geringere Nachfra-ge zur HNO-Facharztausbildung. EinigePraxen in ländlichen Gebieten, ver-schärft in Ostdeutschland, finden keineNachfolger. Auch in Kliniken bleibenStellen offen.

Wo liegen in Ihren Augen die Gründedafür?

In der überbordenden Diskrepanz zwi-schen administrativer Tätigkeit mit Anfra-gen, Dokumentationen, Qualitätskontrol-len oder Abrechnungsformalitäten und derZeit für die eigentliche Arbeit am Patien-

ten. Auch die Zeit für die eigene Weiter-bildung wird immer geringer. Derzunehmende Stellenabbau zur Kostenre-duzierung führt unweigerlich zur Mehrbe-lastung des Einzelnen – ein Teufelskreis.Die Zurückhaltung beim Start als nieder-gelassener HNO-Arzt erklärt sich auch mitdem unkalkulierbaren finanziellen Risikobei einem zunehmenden Missverhältniszwischen Arbeitsaufwand, Verantwortungund Vergütung.

Vor welchen Herausforderungen stehtder Fachbereich HNO in den kommen-den Jahren?

Rechtlich hat jeder Patient Anspruchauf eine Behandlung mit Facharztstan-dard. Das bringt künftig durch denStellenabbau der Fachärzte besondersAusbildungskliniken in zunehmendeSchwierigkeiten. Die Nachfrage nachFacharztbehandlung im niedergelasse-nen Bereich kann schon jetzt kaum ge-deckt werden. Diese Probleme rufen nachraschem, aber durchdachtem Handeln.Gemeinsam mit den politisch Verant-wortlichen müssen realistische Lösungengefunden werden.

Vielen Dank für das Gespräch!Es fragte Konrad Kästner

Über 2000 HNO-Mediziner waren in Dresden

Eine eingehende Ohrenuntersuchung ist die Voraussetzung auch für jeden ope-rativen Eingriff per Laser. Fotos (2): UKD

Prof. Karl-Bernd Hüttenbrink.

Wirtschaftslehrenicht ganz ernstgemeint…Wie man wirtschaftliche Problemeauch sehen kann:

Christdemokrat: Sie besitzen zweiKühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Siebehalten eine und schenken ihrem ar-men Nachbarn die andere. Danachbereuen Sie es.

Sozialist: Sie besitzen zwei Kühe. IhrNachbar besitzt keine. Die Regierungnimmt Ihnen eine ab und gibt dieseIhrem Nachbarn. Sie werden gezwun-gen, eine Genossenschaft zu gründen,um Ihrem Nachbarn bei der Tierhal-tung zu helfen.

Sozialdemokrat: Sie besitzen zweiKühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Siefühlen sich schuldig, weil Sie erfolg-reich arbeiten. Sie wählen Leute in dieRegierung, die Ihre Kühe besteuern.Das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen,um die Steuern bezahlen zu können.Die Leute, die Sie gewählt haben,nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuhund geben diese Ihrem Nachbarn. Siefühlen sich rechtschaffen. Udo Linden-berg singt für Sie.

Freidemokrat: Sie besitzen zweiKühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Und?

Kommunist: Sie besitzen zwei Kühe.Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regie-rung beschlagnahmt beide Kühe undverkauft Ihnen die Milch. Sie stehenstundenlang für die Milch an. Sie istsauer.

Kapitalismus pur : Sie besitzen zweiKühe. Sie verkaufen eine und kaufeneinen Bullen, um eine Herde zu züch-ten.

EU-Bürokratie: Sie besitzen zweiKühe. Die EU nimmt ihnen beide ab,tötet eine, melkt die andere, bezahltIhnen eine Entschädigung aus dem Er-lös der Milch und schüttet diese dannin die Nordsee.

Amerikanisches Unternehmen: Siebesitzen zwei Kühe. Sie verkaufen ei-ne und leasen sie zurück. Sie gründeneine Aktiengesellschaft. Sie zwingendie beiden Kühe, das Vierfache anMilch zu geben. Sie wundern sich, alseine tot umfällt. Sie geben eine Pres-seerklärung heraus, in der Sie er-klären, Sie hätten Ihre Kosten um 50Prozent gesenkt. Ihre Aktien steigen.

Französisches Unternehmen: Sie be-sitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Siedrei Kühe haben wollen. Sie gehenMittagessen. Das Leben ist schön.

Japanisches Unternehmen: Sie besit-zen zwei Kühe. Mittels modernsterGentechnik werden die Tiere auf einZehntel ihrer ursprünglichen Größegezüchtet und das Zwanzigfache derMilch geben.

Deutsches Unternehmen: Sie besit-zen zwei Kühe. Mittels modernsterGentechnik werden die Tiere »redesi-gned«, so dass sie alle blond sind, eineMenge Bier saufen, Milch von höchs-ter Qualität geben und 160 km/h lau-fen können. Leider fordern die Kühe13 Wochen Urlaub im Jahr.

Italienisches Unternehmen: Sie besit-zen zwei Kühe, aber Sie wissen nicht,wo sie sind.Während Sie sie suchen,sehen Sie eine schöne Frau. Sie ma-chen Mittagspause. Das Leben istschön.

Russisches Unternehmen: Sie besit-zen zwei Kühe. Sie zählen jedoch fünf.Sie trinken noch mehr Wodka. Siezählen erneut und kommen nunmehrauf 42 Kühe. Hoch erfreut zählen Siegleich noch mal und jetzt sind eszwölf Kühe. Enttäuscht lassen Sie dasZählen sein und öffnen die nächsteFlasche Wodka. Die Mafia kommt vor-bei und nimmt Ihnen – wie viele Kühees auch immer sein mögen - ab.

Schweizer Unternehmen: Sie verfü-gen über 5000 Kühe, von denen Ih-nen aber keine einzige gehört. Sie be-treuen die Tiere nur für andere.Wenndie Kühe Milch geben, erzählen Sie esniemandem. Kaspar Witzig

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Ein wichtiger Bereich der aktuellen Krebs-forschung beschäftigt sich mit der Entste-hung von Tochtergeschwülsten (Metasta-sen). Verursacher dieser sekundärenErkrankung sind Zellen bereits ausgebilde-ter Tumoren. Oft vermehren sie sich erstnach langer Zeit und entwickeln dann dienur noch schwer therapierbaren Metasta-sen.

Wie auch in anderen Unikliniken sindWissenschaftler des Forschungslabors derKlinik und Poliklinik für Urologie des Uni-versitätsklinikums zurzeit dabei, die Me-chanismen dieses »Krebses nach demKrebs« zu ergründen. Zudem suchen sienach Möglichkeiten, die vom eigentlichenTumor ausgestreuten – disseminierten –Tumorzellen entdecken zu können, bevorsie sich zu Metastasen entwickeln. Überdiese Problematik sprachen Wissenschaft-ler auf einem Anfang April vom DresdnerForschungslabor im Dr.-Mildred-Scheel-Haus des Universitätsklinikums organisier-ten Arbeitstreffen. Die rund 60 Teilnehmerdes Workshops kamen von 15 deutschenbeziehungsweise österreichischen Univer-sitäten sowie von acht Biotech- und phar-mazeutischen Unternehmen.

Metastasen – und meist nicht das ur-sprüngliche Tumorleiden – schwächenden Körper entscheidend und sind letztlichUrsache eines Krebstodes. Um Tochterge-schwülste ausbilden zu können, müsseneinzelne Tumorzellen in Lymph- und Blut-gefäße eindringen, um dann über dieLymphbahnen oder den Blutstrom an na-hezu alle Stellen des Organismus zu gelan-gen. Die Behandlung einer solchenTumoraussaat gestaltet sich äußerstschwierig, da sich ein Großteil der dissemi-nierten beziehungsweise am Fremdort neuangesiedelten Tumorzellen für einen nichtvorhersagbaren Zeitraum in einer Ruhe-phase befindet und die Zellen somit wedermit zellgiftiger – zytotoxischer – Chemo-noch mit Strahlentherapie angreifbar sind.

In den letzten Jahren hat der Nachweisvon disseminierten Tumorzellen in ver-schiedenen Organsystemen an Bedeutunggewonnen. Besonders nach Entfernung desursprünglichen Krebsgewebes könnte esanhand des Nachweises disseminierter Tu-morzellen gelingen, Patienten mit beson-ders hohem Rückfall- oder Metastasie-rungsrisiko zu identifizieren. Zudem

zeigen einige Studienergebnisse, dass The-rapiestrategien optimiert werden können,wenn sich eine solche Tumoraussaat früh-zeitig diagnostizieren lässt.

Vor allem technische Details zur Identi-fizierung von disseminierten Tumorzellen,aber auch kleinere Studien wurden am ers-ten Workshop-Tag durch die verschiedenenArbeitsgruppen vorgestellt. Am zweiten Tagdes Arbeitstreffens wurden konkrete Koope-rationen und gemeinsame Projekte für dieZukunft vereinbart.

Es wird angestrebt, den Nachweis disse-minierter Tumorzellen in Lymphknoten,Knochenmark und Blut in die Indikations-stellung zur unterstützenden Therapie miteinfließen zu lassen. Aufgrund der hierfürbenötigten großen Fallzahl und langenNachbeobachtungszeiten der Patientenstellt das eine echte Herausforderung andie klinische Forschung dar. Nach einhelli-gem Wunsch der Teilnehmer soll derWorkshop im kommenden Jahr fortgesetztwerden.

Dr. Uta Schmidt, Dr.Axel Meye Klinik und Poliklinik für Urologie

14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 9

LBS1/150

Wenn Krebs aufTauchstation geht

Jährlich veranstaltet die Deutsche Physikalische Gesellschaftihr Wissenschaftsfestival in einer deutschen Stadt. DiesesJahr hat Dresden das Rennen gemacht und lädt vom 24. bis28. Juni zum »Tanz der Elemente« ein.Die großen und kleinen Besucher erwartet auf der PragerStraße sowie im Kultur- und UFA-Palast jede Menge Veran-staltungen von einer Mitmach-Ausstellung mit Peter LustigsLöwenzahn (ZDF) auf der Prager Straße bis hin zur Ersten

Langen Nacht der Wissenschaften der Dresdner Hoch-schulen am 27. Juni. Natürlich sind zahlreiche TU-Wissen-schaftler ver treten, unter ihnen Professor Hans-JoachimWilke mit seinen berühmten Kunststoffflaschen-Experimen-ten, die manchen Schüler bei »Physik am Samstag« (Foto)erstaunten.Alle Infos zu Ablauf, Kartenbezug und Terminen gibt es un-ter www.physik-highlights.de. Foto: UJ/Eckold

»Tanz der Elemente« in Dresden

Zwei Zytokeratin-positive disseminier-te Tumorzellen (rote Färbung), isoliertaus dem Blut eines Patienten mitnachgewiesenem primären Nierenzell-karzinom. Foto: Autoren

Russische Studentinnen ander TU Dresden zu Gast

Russische Mädchen jammern nach weni-gen Metern Wanderung in der SächsischenSchweiz furchtbar über die Anstrengung.Deutsche Mädchen schütteln darüber denKopf. Dieselben Deutschen krabbeln wenigspäter weinend vor Angst von einem Anfän-ger-Felsen. Dieselben Russinnen erklim-men diesen selig lächelnd bei ihrem erstenKletterversuch.

Solche kuriosen Unterschiede zwischendeutscher und russischer Mentalität lerntenStudierende der Technischen Universitätkürzlich als Gastgeber für 17 Studierendeund Lehrer aus Baschkortostan kennen.Der Austausch mit dem Ufaer Institut derMoskauer Hochschule für Wirtschaft undHandel fand bereits zum vierten Mal stattund schon im kommenden Herbst betreutDr. Verena Barth für das Fachsprachenzen-trum der TU Dresden als Organisator dienächste nach Ufa reisende Gruppe. Ufa istdie Hauptstadt der in der Russischen Föde-ration weitgehend autonomen RepublikBaschkortostan. Die deutschen Studentenhatten die am Südural gelegene 1,1 Millio-nen-Einwohner-Stadt bereits im vergange-nen Herbst besucht. Nun revanchierten siesich beim Gegenbesuch für die dort erfahre-ne Gastfreundschaft.

Auf dem Programm des Studien- undPraktikumsaufenthaltes stand nicht nurbesagte Wanderung, sondern vor allemauch das Kennenlernen sächsischer Poli-tik, Kultur und Wirtschaft. Hochinteressiertwaren die jungen Baschkirinnen – nur einmännlicher Student war mitgereist – beimBesuch des Sächsischen Staatsministeri-ums für Wirtschaft und Arbeit. Im Ge-spräch mit Staatssekretärin Fischer stelltensie vor allem Fragen zu den Wandlungs-prozessen der sächsischen Wirtschaft seitder Wiedervereinigung.

Beinahe zu Tränen gerührt waren siebeim Anblick der Sixtinischen Madonna inder Gemäldegalerie »Alte Meister« undvöllig begeistert von Beethovens SinfonieNr. 9, dargeboten von der Dresdner Phil-

harmonie im Rahmen der Dresdner Mu-sikfestspiele in Meißen. Dort hatten dieStudenten außerdem die Porzellan-Manu-faktur und die Albrechtsburg besucht. Wei-tere Betriebsbesichtigungen führten sie zurFirma MODEE Design und Fashion inStollberg, zu Stracoland ErzgebirgischeHolzkunst GmbH und zum Druckmaschi-nenhersteller König und Bauer/Albert inRadebeul. Lediglich die Gläserne Manu-faktur sah sich – mit Verweis auf die Grup-pengröße – logistisch außer Stande, derBitte um einen Besichtigungstermin nach-zukommen.

Auch das Kennenlernen der Universitätsollte natürlich nicht zu kurz kommen,schließlich hatten der Deutsche Akademi-sche Austauschdienst und das Studenten-werk das Programm finanziell unterstützt.Eine Vorlesung im Fach Soziologie bei Dr.Mehlkop zeigte den sonst eher wirtschaft-lich interessierten Studenten einmal dieandere Seite der Medaille: Nämlich dieWirkung des Freihandels auf den Lebens-standard. Beim anschließenden Campus-rundgang über das für sie riesige Uni-

Gelände fühlten sich einige Baschkirenmit Schrecken an ihre ersten Wandererfah-rungen erinnert.

Der Austausch beider Kulturen fandaber auch und vor allem zwischen denProgrammpunkten statt: Die Baschkirin-nen waren enttäuscht, dass man so wenigZeit für Shopping-Touren eingeplant hatte– dabei brauchten sie doch noch Geschen-ke für die ganze Familie. Die Deutschenkonnten kaum verstehen, dass ausgerech-net die Besichtigung der Bierbrauerei aufwenig Interesse stieß. Aus solchen »Feh-lern« werden künftige Austauschgeneratio-nen sicher lernen, sich aber nicht ab-schrecken lassen. Schon im Septemberreist eine neue Dresdner Studentengruppenach Ufa.

Beim Abschied der diesjährigen Aus-tauschgruppe voneinander fasste Liana Sa-likhova die Erfahrungen treffend in Worte:»Wir unterscheiden uns vor allem durchunsere Mentalität, aber wir haben dennocheine gemeinsame Sprache gefunden« –wenn sie diesen Satz auch auf Englisch sa-gen musste. Annegret Flohr

Weinend vor Angst,lächelnd vor Seligkeit

Svetlana Dulchenko, Anna Chiglintseva und Anna Trapeznikova (v.l.n.r.) währendeiner Wanderrast in der Sächsischen Schweiz. Fotografieren gefiel ihnen besserals Wandern. Foto: Christian Sell

Im Vergleichmit acht weite-ren Anonymi-zern hat das ander Dresdner In-formatik-Fakul-tät entwickelteJAP im PC Ma-gazin (Heft7/2003) dieAuszeichnung»Preistipp« fürdas beste Preis-

Leistungs-Verhältnis gewonnen. kapp

Ausgezeichnete Software

Page 10: Dresdner UniversitätsJournal SHS · wissenschaften im Rahmen von zwei Ba-chelor-Arbeiten erarbeitet. Im Vordergrund der bisherigen Aktivitä-ten standen jedoch zunächst die Gelände-gestaltung

14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 10

Im Dezernat Personal und Personalhaushalt ist im Sachgebiet Rechtsangelegenheiten ab16.08.2003 als Vertretung befristet bis 31.10.2004 die Stelle eines/einer

Volljuristen/-in (BAT-O IIa)

zu besetzen.Aufgaben: Rechtsberatung in allen anfallenden rechtlichen Fragestellungen des Verwaltungsrechts, insb. Hoch-schulrechts, Prüfungsrechts, Recht des Hochschulzugangs sowie des Arbeitsrechts, u.a. Rechtsgebiete. Forderungsbeit-reibung, Prozessvertretung in zivilrechtlichen und verwaltungsrechtlichen Streitigkeiten.Voraussetzungen: 2. Staatsexamen als Volljurist (in) (Sachsen), Abschluss mindestens 6,5 Punkte (befriedigend).Wir bevorzugen Bewerber und Bewerberinnen, die in ihrer bisherigen Ausbildung oder Berufstätigkeit den Schwerpunktauf Verwaltungsrecht und Arbeitsrecht gelegt haben. Kenntnisse in der Prozessvertretung sind gewünscht. Wir erwartendie Bereitschaft, sich auch in unbekannte Rechtsmaterien einzuarbeiten, sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprachein Wort und Schrift sowie sehr gute PC-Kenntnisse.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen unter Angabe der telefonischen Erreichbarkeit bis zum01.07.2003 an: TU Dresden, Kanzler - Herrn Post (persönlich), 01062 Dresden.Bitte legen Sie Ihrer Bewerbung einen frankierten DIN A 4 Umschlag bei, andernfalls werden Ihre Bewerbungsunterla-gen unter Berücksichtigung des Datenschutzes vernichtet.

Folgende Stellen sind zu besetzen:

Fachrichtung Mathematik, Institut für Numerische Mathematik, zum nächstmöglichen Termin, befristet

Leiter/in einer selbständigen Nachwuchsgruppe (Juniorprofessur)

Der/Die Stelleninhaber/in soll das Gebiet „Numerische Analysis und Grenzschichtphänomene“ in Lehreund Forschung vertreten. Die Berechnung von Grenzschichtphänomenen bei Strömungen ist eine interdisziplinäreAufgabe von Mathematik und Strömungsmechanik. Dabei sollen verschiedene Möglichkeiten, analytische, numeri-sche und heuristische Ansätze zu verbinden, untersucht und analysiert werden. Auf der Grundlage der gewonnenen Re-sultate sind neuartige Diskretisierungsverfahren zu entwickeln und anzuwenden. Bestehende interdisziplinäre Kontak-te im universitären und industriellen Bereich sind zu pflegen und auszubauen. In der Lehre wird die Mitwirkung anden Lehrverpflichtungen des Institutes erwartet, insbesondere die eigenständige Durchführung von Lehrveranstaltun-gen zu modernen Diskretisierungskonzepten für Mathematiker und Technomathematiker sowie Ingenieure der Fach-richtung Mechatronik, Strömungsmechanik und Magnetofluiddynamik. Für die weiteren Aufgaben gilt § 38 des Säch-sischen Hochschulgesetzes analog.

Die Stelle wird im Vorgriff auf die Umsetzung des Hochschulrahmengesetzes in Landesrecht ausgeschrieben. Die Ein-stellungsvoraussetzungen orientieren sich an den geltenden Bestimmungen des Sächsischen Hochschulgesetzes zurBerufung von Professorinnen/Professoren unter Berücksichtigung der Einstellungsvoraussetzungen gemäß § 47 5.HRG Änderungsgesetz. Danach werden eine herausragende Promotion, die nicht länger als 5 Jahre zurückliegt und diebesondere Befähigung zum Berufsgebiet nachweist sowie pädagogische Eignung vorausgesetzt. Bis zur Umsetzung derDienstrechtsreform in Landesrecht ist ein außertarifliches Angestelltenverhältnis zunächst als wiss. Assistent oder wiss.Mitarbeiter, befristet für drei Jahre, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere drei Jahre vorgesehen. DieVergütung richtet sich nach den für diese Beschäftigungsverhältnisse geltenden Bestimmungen (IIa BAT-0). Nach er-folgter Umsetzung der Dienstrechtsreform ist im Angestelltenverhältnis eine Anpassung an die dann geltenden Bestim-mungen vorgesehen (Vergütung entsprechend W1 unter Beachtung der sozialversicherungsrechtlichen Bestimmun-gen). Die Einstellung wird mit einer Zusage auf Überleitung in eine Juniorprofessur bei Vorliegen der gesetzlichen undhaushaltsrechtlichen sowie persönlichen Voraussetzungen verbunden. Die bis dahin erbrachten Dienstzeiten werdenauf die Juniorprofessur angerechnet.

Die TU Dresden ist bemüht, Frauen besonders zu fördern und bittet qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich,sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Interessenten werden gebeten, ihre Bewerbung mit tabellarischen Lebenslauf, Darstellung des wiss. Werdegangs undder bisherigen Lehrtätigkeit, Verzeichnis der wiss. Arbeiten und Kopien der Urkunden der wiss. Ausbildung bis zum01.07.2003 zu senden an: TU Dresden, Dekan der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften,Herrn Prof. Soff, 01062 Dresden. Rückfragen richten Sie bitte an den Vorsitzenden der Berufungskommission,Herrn Prof. H.-G. Roos, Tel.: 0351 463-35049.

Fachrichtung BiologieProteomics is offering a

post-doctoral position

to a highly motivated researcher who is interested in fundamental aspects of osteoclast function in bone remodeling.The position is fully funded, immediately available and will be limited till end of 31.12.2005. Salary will be in accordan-ce of BAT-O. Projects are focused on secreted proteins involved in bone tissue digestion, the mechanisms by which theyare secreted in a polarized fashion and the regulation of membrane traffic during osteoclast differentiation. This rese-arch involves the use of approaches combining proteomics, in vitro studies using cell free assays, video-microscopic stu-dies on living cells and gene knock-out technology.Requirements: The candidate should have a relevant scientific degree and graduation. Furthermore an extensiveexpertise in Molecular Cell Biology or in Protein Biochemistry will be required. Due to the international nature of thelab and close cooperation with other research groups, knowledge in English language and ability for teamwork are re-quired. Further information about the scientific projects and the international scientific environment can be obtainedon *www.tu-dresden.de/biotec. Dresden is a cultural city of 500.000 people with beautiful natural surroundings. Moreinformation can be found on *www.dresden.de.Women are particularly encouraged to apply. In case of same qualifications, applications of handicapped persons willbe particularly considered. Please send statement of interest, CV and names of 2 references before 4 July 2003 to: TUDresden, Professur für Proteomik, Herrn Prof. Bernard Hoflack, c/o MPI-CBG, Pfotenhauerstr. 108, 01307 Dresden, Germany. e-mail: [email protected]

Bakkalaureus-Studiengang „Molekulare Biotechnologie“, ab sofort befristet bis zum 31.08.2004 (Vertre-tung in der Elternzeit)

Techn. Assistent/in (bis BAT-O Vlb)

Aufgaben: Technische Vorbereitung und Betreuung von zoologischen und botanischen Praktika, u.a. Erprobung undEtablierung von zellbiologischen, physiologischen und molekularbiologischen Experimenten, Vorbereitung und Be-reitstellung von Lehrmitteln, Mithilfe beim Versuchsaufbau und bei der Versuchsdurchführung, Einweisung der Stu-denten in Methoden und Apparaturen. Durchführung von Experimenten zu physiologischen/molekularbiologischenForschungsprojekten nach Anleitung sowie Auswertung und Darstellung von Messergebnissen. Erledigung technisch-organisatorischer Aufgaben u.a. Aufzucht von Tieren und Pflanzen, Etablierung und Unterhaltung pflanzlicher Zell-kulturen. Voraussetzungen: Neben einer abgeschlossenen Ausbildung als Techn. Assistent/in (BTA, LTA, CTA, MTA) bzw. La-borant/in mit vergleichbaren Kenntnissen und Erfahrungen sind Kenntnisse in molekularbiologischen Arbeitstechni-ken gewünscht.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eig-nung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen und frankiertem Rückumschlag bis zum 01.07.2003an: TU Dresden, Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Prodekan der Fachrichtung Bio-logie, Herrn Prof. Dr. G. Vollmer, 01062 Dresden.

Professur für Entwicklungsgenetik, ab sofort

Tierpfleger/in (Lohngruppe 4 mit Aufstiegsmöglichkeiten bis Lg 5a)

zu besetzen. Aufgaben: Betreuung und Versorgung von Versuchstieren; Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten; Arbeiten vor al-lem mit Mäusen, Ratten, Fröschen und Zebrafischen.Voraussetzungen: abgeschlossene Berufsausbildung als Tierpfleger/Zootechniker o.ä.; Berufserfahrung; Erfah-rung im Arbeiten mit Versuchstieren, insbesondere Mäusen, von Vorteil; sehr gute Englischkenntnisse erwünscht.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 01.07.2003 an: TU Dresden, FakultätMathematik und Naturwissenschaften, FR Biologie, Professur für Entwicklungsgenetik, HerrnProf. Michael Brand, z. Hd. Yvonne Jahn, c/o MPI-CBG, Pfotenhauer Str. 108, 01307 Dresden.e-mail: [email protected].

Am Institut für Politikwissenschaft ist am Lehrstuhl für Politische Systeme und Systemvergleich(Prof. Dr. Werner J. Patzelt) ab 01.10.2003 die Stelle eines/einer

befr. wiss. Mitarbeiters/-in (BAT-O IIa)

zu besetzen. Die Stelle ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach dem HRG i.d.j.g.F.Aufgaben: Mitarbeit in Forschung u. Lehre sowie im Sonderforschungsbereich 537 „Institutionalität und Geschicht-lichkeit“. Es besteht die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation.

Voraussetzungen: politikwissenschaftlicher HSA bzw. Promotion; fundierte Kenntnisse im Bereich der vergleichen-den Systemlehre; Bereitschaft, auf dem Gebiet der (vergleichenden) Parlamentarismusforschung tätig zu sein; Organi-sationstalent; gute Englisch- und EDV-Kenntnisse (Word, Excel, möglichst auch SPSS); wünschenswert sind weiterhinerwiesene Kompetenzen im Bereich der empirischen Sozialforschung einschließlich statistischer Datenanalyse.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit Lebenslauf und Zeugnissen bis zum 31.07.2003 an: TU Dresden, Philoso-phische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft, Lehrstuhl für Politische Systeme und System-vergleich, Herrn Prof. Dr. Werner J. Patzelt, 01062 Dresden. Tel.: 0351 463-32888, Fax: 0351 463-37238.Bitte legen Sie Ihrer Bewerbung einen frankierten Rückumschlag bei.

Am Institut für Berufliche Fachrichtungen ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle eines/einer

befr. wiss. Mitarbeiters/-in (BAT-O IIa)

zu besetzen. Die Dauer der Befristung richtet sich nach § 57a u. b HRG i.d.j.g.F.Aufgaben: Mitarbeit in Lehre und Forschung der Beruflichen Didaktik Bautechnik; Ausbildung von Studierenden desHöheren Lehramtes an berufsbildenden Schulen/Diplom-Berufspädagogen in den Beruflichen Fachrichtungen Bau-technik und Holztechnik sowie dem „vertieft studierten“ Fach Farbtechnik und Raumgestaltung inkl. der Praktikums-betreuungen. Die Möglichkeit zur Promotion ist gegeben.Voraussetzungen: wiss. HSA in einer der genannten Fachrichtungen sowie 1. u. 2. Staatsexamen für das HöhereLehramt an berufsbildenden Schulen; Befähigung zur wiss. Arbeit sowie Unterrichtserfahrungen in einem der Berufs-felder. Lehrerfahrungen in wiss. Einrichtungen sowie der Abschluss der Promotion sind wünschenswert.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen (auch Vortragsverzeichnis sowie Verzeichnis selbststän-dig durchgeführter Lehrveranstaltungen) bis zum 01.07.2003 an: TU Dresden, Fakultät Erziehungswis-senschaften, Institut für Berufliche Fachrichtungen, Frau Prof. Dr. Dr. habil. B. Fegebank, 01062 Dresden.

Am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Energiewirtschaftsrecht und Arbeitsrecht ist ab 01.10. 2003die Stelle eines/einer

befr. wiss. Mitarbeiters/-in (BAT-O IIa) bzw.

wiss. Assistenten/-in (C1)

auch als Teilzeitarbeitsplatz zu besetzen. Die Dauer der Befristung richtet sich nach dem HRG i.d.j.g.F. bzw. § 47 SächsHG.Aufgaben: Mitarbeit an Forschungsprojekten des Lehrstuhls; Vorbereitung u. Betreuung von Lehrveranstaltungen,insb. das selbstständige Abhalten von Arbeitsgemeinschaften. Die Gelegenheit zur eigenständigen wiss. Arbeit (Promo-tion) ist gegeben.Voraussetzungen: Erstes bzw. zweites Juristisches Staatsexamen mit Prädikat. Interesse am Energiewirtschafts-recht; Aufgeschlossenheit gegenüber dem Arbeiten mit neuen Medien.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnissen und frankiertem Rückumschlag bis zum15.07.2003 an: TU Dresden, Juristische Fakultät, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Energiewirt-schaftsrecht und Arbeitsrecht, Herrn Prof. Dr. Ulrich Büdenbender, 01062 Dresden.

Folgende Stellen sind zu besetzen:

Institut für Software- und Multimediatechnik, zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Dauer von 3 Jahren

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O Ib)

Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach dem Hochschulrahmengesetz i.d.j.g.F.Aufgaben: selbständige Konzeption, Vorbereitung und Durchführung von Lehrveranstaltungen (Übungen, Semina-re, Praktika) auf den Gebieten des Institutes; Leitung, Konzeption und Durchführung von Forschungsaufgaben aufdem Gebiet der Methoden und Werkzeuge zur Entwicklung multimedialer Anwendungen; Vermittlung entsprechendenFachwissens an Studenten; Anfertigung eigener wiss. Arbeiten mit dem Ziel der wiss. Qualifikation.Voraussetzungen: wiss. HSA der Informatik in Verbindung mit einer Promotion, einer überdurchschnittlichenzweiten Staatsprüfung oder eine gleichwertige wiss. Leistung auf dem Fachgebiet der Informatik; sehr gute Kenntnissein den Bereichen Softwaretechnologie, Programmierungs- und Multimediatechnik.

Bewerber, die Freude an wiss. Arbeit haben und die zur Effektivitätserhöhung auf dem Gebiet der Softwareentwicklungbeitragen wollen, sind herzlich willkommen.Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 11.07.2003 an: TU Dresden, FakultätInformatik, Institut für Software- und Multimediatechnik, Herrn Prof. Dr. Rüdiger Liskowsky,01062 Dresden. Auskünfte unter Tel.: 0351 463-38389, Fax: 0351 463-38366, mailto: [email protected]; http://www.inf.tu-dresden.de/TU/Informatik/ST2/pw/pw.html

Institut für Software- und Multimediatechnik, Lehrstuhl für Mediengestaltung, ab sofort sowie ab01.10.2003 jeweils eine Stelle für 3 Jahre

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach dem Hochschulrahmengesetz i.d.j.g.F.Aufgaben: Unterstützung des Lehrstuhles für Mediengestaltung in der Lehre, insb. im Rahmen des StudiengangesMedieninformatik; Mitarbeit im Forschungsgebiet „Gestaltung interaktiver Systeme“ sowie wiss. Qualifizierung mitdem Ziel der Promotion.Voraussetzungen: wiss. HSA auf dem Gebiet der Medieninformatik o. Kommunikations- und Produktgestaltungmit gutem Ergebnis; vertiefte Kenntnisse auf den nachfolgend genannten Gebieten: Mensch-Maschine-Kommunikati-on, Navigationskonzepte in virtuellen Räumen, Entwurf elektronischer Spiele und Gestaltung von CBT-Systemen.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen und frankiertem Rückumschlag bis zum 03.07.2003an: TU Dresden, Fakultät Informatik, Institut für Software- und Multimediatechnik, Professur fürMediengestaltung, Herrn Prof. Dr. R. Groh, 01062 Dresden. Auskünfte unter Tel.: 0351 463-39178 oder e-Mail: [email protected]

Am Institut für Nachrichtentechnik ist an der Professur für Hochfrequenztechnik ab sofort die Stelleeines/einer

Oberingenieurs/-in für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik (BAT-O Ib)

befristet zu besetzen. Die Dauer der Befristung richtet sich nach § 48 SächsHG .Aufgaben: selbst. Vertretung des Fachgebietes „Mikrowellentechnik“ in der Lehre in den Studiengängen der FakultätElektrotechnik und Informationstechnik sowie in der Forschung; Mitwirkung in der Selbstverwaltung sowie den akade-mischen Gremien der Fakultät. Voraussetzungen: Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen (z.B. erfolgreiche Industrietätigkeit);Ausweis einschlägiger Forschungsarbeiten auf einem der folgenden Gebiete: Systemanalyse, Modellierung und Simu-lation von Hochfrequenzsystemen und -schaltungen, Gruppenantennen für Mobilfunk und Radar, Verfahren zur Kom-munikation in veränderlichen Funkkanälen.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 03.07.2003 an: TU Dresden, FakultätElektrotechnik- und Informationstechnik, Institut für Nachrichtentechnik, Herrn Prof. Dr. C. G. Schäffer, 01062 Dresden.

Am Institut für Städtebau und Regionalplanung ist zum 01.04.2004 (Lehrstuhl für Städtebau Prof. H.Schellenberg ) befristet bis zum 30.09.2008 die

C2-Dozentur für Städtebauliches Entwerfen

zu besetzen.

Es wird eine Persönlichkeit mit mehrjähriger Erfahrung in der städtebaulichen Planung und mit Engagement für dieLehre und Forschung gesucht. Umfassende Kenntnisse städtebaulicher und architektonischer Zusammenhänge, dieFähigkeit, die Einzelinhalte den Studierenden zu vermitteln und die Bereitschaft zur Teilnahme an der akademischenSelbstverwaltung werden vorausgesetzt. Erwartet werden zudem Erfahrungen in der außereuropäischen Stadtentwick-lung und die Bereitschaft am Forschungsschwerpunkt „Morphologie und Typologie der Stadt“ mitzuwirken. Sie / Ersoll ein einschlägiges Studium an einer wiss. Hochschule abgeschlossen haben und über eine besondere Befähigung zuwiss. Tätigkeit sowie pädagogische Eignung verfügen. Die Bewerber / innen müssen die Einstellungsvoraussetzungengemäß § 40 Sächsischem Hochschulgesetz vom 11.06.1999 erfüllen. Es wird darauf hingewiesen, dass sich die besol-dungsrechtlichen Grundlagen im Laufe des Ausschreibungs- und Berufungsverfahrens aufgrund der infolge bundes-gesetzlicher Neuregelungen zur Reform der Professorenbesoldung – erforderlich gewordenen landesgesetzlichen Re-gelungen ändern können. Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderterwerden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit Lichtbild, tabellarischem Lebenslauf, Darstellung des beruflichen und fachlichenWerdeganges, Verzeichnis der Vortrags- und Lehrtätigkeit sowie der Veröffentlichungen, beglaubigter Kopie der Urkun-de über den erworbenen höchsten akademischen Grad bis zum 31.08.2003 an: TU Dresden, Dekan der Fakul-tät Architektur, Herrn Prof. Thomas Will, 01062 Dresden.

059/2002Im Zentrum Innere Medizin ist ab sofort eine Stelle als

Medizinisch-technische/r Assistent/in

mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 20 Stunden befristet für 2 Jahre zu besetzen.

Aufgaben: Selbstständige Durchführung von Routine- und Spezialuntersuchungen auf den Gebieten der kardiopul-monalen und neurologischen Funktionsdiagnostik. Mitarbeit bei klinischen Studien und Forschungsaufgaben.

Voraussetzungen: Staatliche Anerkennung als MTA; sicheres und selbstständiges beherrschen der beruflichen Ar-beitsaufgaben; Flexibilität, Zuverlässigkeit, Einsatzbereitschaft und Teamfähigkeit.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.

Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 30.06.2003 unter der Kennziffer 059/2003 an: Universitäts-klinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden, Zentrum Innere Medizin, Geschäfts-führender Direktor: Herr Prof. Dr. med. H.-E. Schröder, Fetscherstraße 74, 01309 Dresden,

Telefonische Auskünfte erteilt Herr OA Dr. med. M. Weise, Telefon: (0351) 458 3694

060/2003Im Zentrum Innere Medizin ist ab sofort eine Stelle als

Medizinische/r Dokumentationsassistent/inDRG-Beauftragte/r

mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 20 Stunden befristet für 2 Jahre zu besetzen.

Aufgaben: • Kontrolle der Dokumentationsqualität im Rahmen der DRG-Anwendung• Überprüfung von Fallpauschalen und Sonderentgelten nach optimalen Abrechnungsmöglichkeiten• Korrekturvorlage von kodierrechtlichen Änderungs- oder Ergänzungsvorschlägen• Überprüfung der Kosteneffizienz• Erfassung und Auswertung von Daten unter Anwendung von Statistiksoftware

Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in, als Medizinische/rDatenassistent/in, als Krankenschwester/pfleger oder in einem medizinischen Assistenzberuf mit Erfahrung auf demGebiet der computergestützten Dokumentation in der Medizin. Aktuelle Kenntnisse zum DRG sowie in der Anwendungvon Datenbank- und Statistiksoftware, Bereitschaft für eine ständige Fortbildung, Zuverlässigkeit, Einsatzbereitschaftund Teamfähigkeit.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.

Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 30.06.2003 unter der Kennziffer 060/2003 an: Universitäts-klinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden, Zentrum Innere Medizin, Geschäfts-führender Direktor: Herr Prof. Dr. med. H.-E. Schröder, Fetscherstraße 74, 01309 Dresden,

Telefonische Auskünfte erteilt Herr OA Dr. med. M. Weise, Telefon: (0351) 458 3694

061/2003Im Koordinierungszentrum für Klinische Studien an der Medizinischen Fakultät Carl GustavCarus der Technischen Universität Dresden ist ab sofort eine Stelle als

Wiss. Mitarbeiter/in – Klinische/r Pharmakologe/in(Vergütung nach BAT-O – Drittmittelfinanzierung)

befristet bis 30.11.2008 zu besetzen.

Aufgaben: Planung und Durchführung von klinischen Arzneimittelstudien der Phasen I-IV; Planung und Durch-führung von multizentrischen Studien; Kontrolle der Berücksichtigung der GCP- und GLP-Richtlinien; Beurteilungund Erfassung von UAW’s und Arzneimittelinteraktionen; Beurteilung der Sicherheit von Arzneimitteln; PlanungDurchführung und Analyse von Studien zur Toxikokinetik und Toxikodynamik; Projektmanagement von KKS-Studi-en; Engagement in der KKS-AG

Voraussetzungen: Abgeschlossenes Hochschulstudium; Erfahrungen in der Klinischen Pharmakologie; Team-fähigkeit, Arbeitszeitflexibilität, enge Kooperation mit dem Institut für Klinische Pharmakologie.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte umgehend unter der Kennziffer 061/2003 an: Medizinische FakultätCarl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, Koordinierungszentrum für KlinischeStudien Dresden, Herrn Dr. med. R. Naumann, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden

062/2003An der Medizinischen Klinik und Poliklinik III ist ab sofort eine Stelle als

Medizinische/r Dokumentationsassistent/inDRG-Beauftragte/r

befristet für 2 Jahre zu besetzen.

Aufgaben: • Kontrolle der Dokumentationsqualität im Rahmen der DRG-Anwendung• Überprüfung von Fallpauschalen und Sonderentgelten nach optimalen Abrechnungsmöglichkeiten• Korrekturvorlage von kodierrechtlichen Änderungs- oder Ergänzungsvorschlägen• Überprüfung der Kosteneffizienz• Erfassung und Auswertung von Daten unter Anwendung von Statistiksoftware

Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in, als Medizinische/rDatenassistent/in, als Krankenschwester/pfleger oder in einem medizinischen Assistenzberuf mit Erfahrung auf demGebiet der computergestützten Dokumentation in der Medizin. Aktuelle Kenntnisse zum DRG sowie in der Anwendungvon Datenbank- und Statistiksoftware, Bereitschaft für eine ständige Fortbildung, Zuverlässigkeit, Einsatzbereitschaftund Teamfähigkeit.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 28.06.2003 unter der Kennziffer 062/2003 an: Universitäts-klinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden, Medizinische Klinik und Poliklinik III,Direktor: Herr Prof. Dr. med. H.-E. Schröder, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, Telefon:(0351) 458 3100

063/2003In der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik ist ab dem 01.07.2003 eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in(Vergütung nach BAT-O)

mit 50% der wöchentlichen Arbeitszeit befristet bis zum 30.06.2005 zu besetzen.

Der Arbeitsvertrag wird mit der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden ge-schlossen.

Aufgaben: Behandlung von Patienten mit dem Schwerpunkt zahnärztlich-prothetische Versorgung; Mitarbeit in For-schung und Lehre.

Voraussetzungen: Approbation als Zahnarzt/Zahnärztin

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 27.06.2003 unter der Kennziffer 063/2003 an: Universitäts-klinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Direktor:Univ.-Prof. Dr. M. Walter, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, Telefon: (0351) 458 2706

Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus

Fakultät Architektur

Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik

Fakultät Informatik

Juristische Fakultät

Fakultät Erziehungswissenschaften

Philosophische Fakultät

Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften

Zentrale Universitätsverwaltung

Technische Universität Dresden

Page 11: Dresdner UniversitätsJournal SHS · wissenschaften im Rahmen von zwei Ba-chelor-Arbeiten erarbeitet. Im Vordergrund der bisherigen Aktivitä-ten standen jedoch zunächst die Gelände-gestaltung

14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 11

064/2003 In der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik ist ab dem 15.08.2003 eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in(Vergütung nach BAT-O)

befristet bis zum 14.08.2005 zu besetzen.

Der Arbeitsvertrag wird mit der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden ge-schlossen.

Aufgaben: Behandlung von Patienten mit dem Schwerpunkt zahnärztlich-prothetische Versorgung; Mitarbeit in For-schung und Lehre.

Voraussetzungen: Approbation als Zahnarzt/Zahnärztin

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 04.07.2003 unter der Kennziffer 064/2003 an: Universitäts-klinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Direktor:Univ.-Prof. Dr. M. Walter, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, Telefon: (0351) 458 2706

065/2003In der Klinik und Poliklinik für Neurologie ist ab 01.09.2003 eine Stelle als

Arzthelfer/in (Vergütung nach BAT-O – Drittmittelfinanzierung)

befristet bis 31.08.2004 zu besetzen.

Der Arbeitsvertrag wird mit der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden ge-schlossen.

Aufgaben: Organisation der Patientenvorstellung; Blutentnahmen, EKG; Bearbeitung und Versendung von Studien-materialien; selbstständige Durchführung und Dokumentation der Studienunterlagen; Mitarbeit in wissenschaftli-chen Projekten und klinischen Studien.

Voraussetzungen: abgeschlossene Berufsausbildung als Arzthelfer/in; Teamfähigkeit und Kreativität; Kenntnisseim Umgang mit PC / Bürotechnik, gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift.

Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 01.07.2003 unter der Kennziffer 065/2003 an: Universitäts-klinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden, Klinik und Poliklinik für Neurologie,Pflegedienstleiterin: Frau B. Hantsch, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, Telefon: (0351) 458 2069, e-mail: [email protected]

Der Hörsaal der Medizinischen Fakultät erlebte am 16. Maiseine Premiere als Konzerthalle: Das Dresdner Gitarrenduo»Nassler & Schneider« eröffnete an diesem Freitagabenddie neue Konzertserie »Jazz am Uniklinikum«. »Das Klini-kum ist mehr als ein Krankenhaus«, sagt Steffen Kluge. Derneue Chef des Bereichs Bau und Technik im Uniklinikum isteiner der Organisatoren der Konzertserie »Jazz im Uniklini-

kum«. Er und seine Mitstreiter möchten den Alltag desKrankenhauses um eine Facette bereichern.Viermal im Jahrwerden an wechselnden Orten des UniversitätsklinikumsCarl Gustav Carus jazzige Klänge zu hören sein. Der Erlösdes Konzer ts kommt dem Förderverein ÖkumenischesSeelsorgezentrum am Universitätsklinikum Dresden e.V. zu-gute. Foto: UKD/Harry Kölbl

»Jazz im Uniklinikum«

Die Ausstellung »Schnitt-stelle Farbe« ist noch biszum 26. Juni im Foyer desHörsaalzentrums zu sehen

Was ist Farbe? Welche Bedeutung hat sieund welche erlangt sie auf Grund unsererAssoziationen?

Solche und ähnliche Fragen behandeltdie Ausstellung »Schnittstelle Farbe«, dienoch bis zum 26. Juni im Foyer des TU-Hörsaalzentrums zu sehen ist. Das TU-In-stitut für Grundlagen der Gestaltung undDarstellung unter Federführung vonEckard Bendin will damit dem PhänomenFarbe über 18 bekannte Zeitzeugen auf denGrund gehen, die alle etwas mit dem dar-gestellten Mysterium zu tun hatten. Allenvoran der Universalgelehrte und namhafteFarbenforscher Wilhelm Oswald, welcherexakt vor 150 Jahren geboren wurde. ZuOswald und seinen Dresdner Schülern (soder auf dem Gebiet der Photophysik be-wanderte Robert Luther) gesellen sichauch Leute wie Johann Wolfgang vonGoethe und Arthur Schopenhauer in dieReihe jener, die in Form dieser AusstellungWürdigung erfahren. Das Thema Farbewird aber nach Ende der Ausstellung nicht

abgeschlossen sein. So gibt es vor allem imSeptember weitere Veranstaltungen zu die-sem Komplex, unter anderem in Form ei-nes wissenschaftlichen Symposiums.

Thomas Eisenhuth

Ein schwer zu fassendes Phänomen

Studentin Anne Prehn betrachtet inder Ausstellung »Schnittstelle Farbe«ein Gipsmodell des Farbenkörpersvon Robert Luther. Foto: Eisenhut

Bergsport Kletterpraxis für Anfänger:20. und 27. Juni,Sächsische Schweiz.Wand- und Rissklet-terkurs:22. Juni

Informationen:Gudrun Dietrich, Tel.:463-32518 oder -36104

GesundheitssportBewegungsimpulse

21. Juni, 10 Uhr, Halle III, Sportkomplex Nöthnitzer Straße

Informationen: Dr. Sonja Triebe, Tel.:463-36291

Gymnastik3. Mitternachts-Aerobic-Marathon17. Juni, 23 Uhr, Halle III, Sportkomplex Nöthnitzer Straße

Informationen: Gisbert Elstner, Tel.:463-33222

RadsportTouren am Samstag21. und 28. Juni (Mountainbiken und Rennradfahren), Touren am Sonntag22. Juni (Tandem);

29. Juni (Mountainbiken)Informationen: Andreas Heinz, Tel.:

463-33778

TanzTanzabend zum Üben22. Juni, 18.30 Uhr, Halle, Institutsgebäude am WeberplatzStepptanz-Workshop28./29. Juni, 10 Uhr, Halle, Institutsgebäude am Weberplatz

Informationen: Dr. Sonja Triebe, Tel.:463-36291

UnihockeySchnupperturnier18. Juni, 20 Uhr, Halle, August-Bebel-Straße

Informationen: Hartmut Keim, Tel.:463-32518

WanderungenWandern und Baden bei Kreischa29. Juni

Informationen: Gudrun Dietrich, Tel.:463-32518 oder -36104

Wasserfahrsport Bootswanderung auf der Elbe, 22. Juni

Informationen: Hartmut Keim, Tel.:463-32518

Universitätssportzentrum

USZ-Sportangebote –Teil 2

Zwischen dem Institut für Energietechnikunserer Universität und dem gleichnami-gen Institut der Technischen UniversitätOstrava gibt es im Rahmen des SOKRA-TES/ERASMUS-Programms der Europäi-schen Union und der bilateralen For-schungskooperation auf der Grundlageeines Abkommens über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit dem Inter-nationalen Büro (IB) beim Bundesministe-rium für Bildung und Forschung (BMBF)langjährige zum beiderseitigen Nutzen be-stehende Zusammenarbeit. Diese intensiveKooperation ist auch Grundlage in Lehreund Forschung. Wissenstransfer führte be-reits zu einer Reihe von Veröffentlichungenauf nationalen und internationalen Tagun-gen. Dozenten- und Studentenaustauschergänzen die Gemeinschaftsarbeit.

Mit der Unterzeichnung einer Vereinba-rung über die Zusammenarbeit zwischenden Fakultäten Maschinenwesen der TUDresden und der TU Ostrava im vergange-nen Jahr (DUJ 15/2002) werden der beste-hende Kontakt weiter ausgebaut und diewissenschaftliche Kooperation gefördert.Auf fest dokumentierter Grundlage stehtnunmehr die gemeinsame Arbeit.

Dr. Klaus Koppe, Mitarbeiter am Institutfür Energietechnik unserer Universität undGastdozent an der TU Ostrava, wurde im

April dieses Jahres von der Fakultät Ma-schinenwesen der TU Ostrava mit einerMedaille ausgezeichnet. Damit würdigtedie Fakultät seine Aktivitäten als Partner-schaftskoordinator ebenso wie sein Enga-gement bei der Betreuung von tschechi-schen Doktoranden und Studenten.

Dr. Koppe hat zudem mit seiner tsche-

chischen Kollegin, Frau Dozent Dr. Dag-mar Juchelková, ein zweisprachiges(Deutsch-Tschechisch) Studienmaterialverfasst, das an beiden Universitäten fürdie gleichnamigen Lehrveranstaltungen»Thermische Nutzung von Biomasse« (anunserer Universität im Rahmen des Studi-um generale) genutzt wird. K.K.

Deutsch-tschechische Zusammenarbeitauf dem Gebiet der Energietechnik

Dr. Klaus Koppe (l.) erhielt für seine erfolgreiche Arbeit als Koordinator der Zu-sammenarbeit mit der TU Ostrava eine Medaille. Foto:TUO

Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens derdeutschen Sektion der Gesellschaft zur Er-forschung des Weltflüchtlingsproblems(AWR) verleiht diese einen Forschungspreisin Höhe von 4000 Euro im Jahre 2003. DerPreis wird im Herbst 2003 im Rahmen des53. Weltkongresses der AWR in Wien über-reicht werden.

Im Rahmen des Wettbewerbs könnensich bewerben:

Qualifizierte Nachwuchswissenschaft-ler/innen möglichst nicht älter als 35 Jah-re, mit einer Dissertations- bzw. einerHabilitationsschrift u.ä., die sich durch all-gemeinverständliche Darstellung wissen-schaftlicher Erkenntnisse, eventuell auchpraktischer Erfahrungen mit ausländi-schen Flüchtlingen befasst haben.

Die Arbeiten müssen in deutscher Spra-che verfasst, eine englische, französische

oder italienische Zusammenfassung ent-halten und dürfen bislang nicht publiziertworden sein.

Über die Auswahl des/der Preisträgers/inentscheidet eine Jury.

Der Preis kann aufgeteilt werden (je-weils 2000 Euro).

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Formlose Bewerbungen mit Lebenslauf

sind zu senden an:

AWR – Deutsche SektionPostfach 1241D-97201 Höchberg

Einsendeschluss ist der 31. Juli 2003

Würzburg, im Mai 2003

Die Verleihung des Forschungspreisessteht unter der Schirmherrschaft des

Vertreters des UNHCR in Deutschland,Herrn Dr. Stefan Berglund, Berlin.

Für den Vorstand der Deutschen Sektionder AWR: Prof. Dr. Michael Wollenschläger,Universität Würzburg, Präsident des Wis-senschaftlichen Beirats der internationalenAWR, Vaduz

Nähere Informationen:www.awr-int.de�

Auslobung des AWR-Forschungspreises

Page 12: Dresdner UniversitätsJournal SHS · wissenschaften im Rahmen von zwei Ba-chelor-Arbeiten erarbeitet. Im Vordergrund der bisherigen Aktivitä-ten standen jedoch zunächst die Gelände-gestaltung

14. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 11/2003 Seite 12

Konzert im Görges-Bau:Kunst + Technik diesmalmusikalisch – HartmutDorschner im virtuellenDuett mit seinem Alter Ego

Mit dem Einsatz der Elektronik in der Mu-sik kann man weit mehr machen als nurbombastische Sounds. Das Konzert mitdem Saxofonisten, Computerfachmannund Komponisten Hartmut Dorschner am5. Juni in der ALTANA Galerie der Univer-sitätssammlungen Kunst + Technik (Gör-ges-Bau) und weitere künstlerische Arbei-ten Dorschners belegen das. UJ sprach mitdem Künstler-Anti-Künstler.

UJ: Du hast etwa Ende der achtzigerJahre als Saxofonist, meist als freejazz-naher Improvisator und als Musiker ingemeinsamen Projekten mit bildendenKünstlern angefangen. Vor etwa vier Jah-

ren nun zog dich zusätzlich die Digital-technik, der Musikcomputer, in seinenBann. Warum?

Hartmut Dorschner: In meinem Kom-positionsstudium an der Dresdner Musik-hochschule hatte ich auch das Vergnügen,elektronische Musik bei Wilfried Jentsch zustudieren. Das hat mich sehr inspiriert.

Zwei Seiten sprachen mich dabei beson-ders an, zum einen die intellektuellenKonzepte, zum Beispiel, nach welchenPrinzipien John Cage seine Tonbänder zer-schnitten und wieder zusammengeklebthatte, und auf der anderen Seite war es diebesondere Klangwelt, die man mit anderenMitteln kaum erreichen kann. Ich hattedamals schon versucht, mein Klangspek-trum auf dem Saxophon in ungewohnteBereiche zu führen und bin dabei auch aufbesondere Techniken gestoßen, umBewusstseinszustände und Haltungen aus-zudrücken. Die Elektronik ist da für micheine wichtige Weiterführung dieser Suchenach musikalischen Ausdrucksformen.

Nach meinem Studium hatte ich danneinfach kein Geld, um mir ein Studio ein-zurichten, deshalb der scheinbare Bruch,die Phase ohne Elektronik bis etwa 1999.Ich habe aber eigentlich immer schon dar-auf hingearbeitet, mir ein Experimentier-studio zu schaffen.

Manche Musiker gestalten mittels derDigitaltechnik vornehmlich den Soundder Musik – eine eher abgestanden wir-kende Zugangsweise. Andere wiederumgehen analytisch tiefer und nutzen denComputer zur Veränderung und Erweite-rung von musikalischen Strukturen – siekonstruieren sich eigene Ton- bzw. Har-moniesysteme anstelle des Dur/Moll-Sys-tems oder anstelle der Dodekaphonikoder sie führen eigene metrisch-rhythmi-sche Systeme ein. Dein Zugang scheintwohl noch grundsätzlicher zu sein, bei ei-nigen deiner Arbeiten stellst du das tra-dierte Verhältnis zwischen Künstler/Musi-ker und Publikum auf den Kopf...

Anfangs habe ich versucht, alle Para-meter eines Stückes zu bestimmen und al-les genau festzulegen. Diese Stücke habenmich nie so richtig befriedigt, weil ich im-mer das Gefühl hatte, es würde etwas nichtstimmen.

Dann habe ich versucht, mehr Parame-ter einzuführen, damit so ein Stück leben-diger wird – das befriedigte mich aberauch nicht. Bis ich dann eines Tages soviele Parameter vorzuprogrammieren undeinzustellen hatte, dass das nicht mehr zubewältigen war. So habe ich damit begon-nen, die Entscheidungen dem Computerzu überlassen und – siehe da! – es ent-stand eine herrlich lebendige Musik. Eskam zu Ergebnissen, die ich mir niemalsausgedacht oder vorgestellt hatte. Ichkonnte sogar improvisatorisch mit einemechten eigenwilligen Gegenüber arbeiten.Das Ganze habe ich dann noch einmalneu konzipiert und programmiert und esentstand TUMTRA, der virtuelle Mitspieler,mit dem ich auch im Duo auftrete.

Im vergangenen Jahr habe ich dann ei-nen Interaktionsraum mit einem Kam-mera-Interface-System (Eyecon von Frie-der Weiß) zur ARS ELECTRONICA in Linzvorgestellt. Der Besucher wird beim Betre-ten des Raumes aufgefordert, sich akus-tisch zu »identifizieren« (z.B. Wort, Schrei,Ton ...). Mit seinem »Klang« ist der Besu-cher dann im Raum herumgelaufen, wo-bei seine Bewegung eine »Einzelmusik«erzeugte, die auf dem jeweils individuellenKlang basierte und die gemeinsam mit denanderen Klangspuren der anderen Besu-cher ein ganz spezifisches Gesamtmusiker-eignis hervorbrachte. In diesem Raumkönnen derzeit bis zu 25 Individuen amGesamtklang »arbeiten«.

Als Komponist mache ich mit meinerSoftware die Besucher zu Komponisten ih-res eigenen »Werkes«. Die Uraufführungin Linz war umwerfend! Es entstand eine»Komposition«, in der von rhythmischenStrukturen über Klangteppiche, Pausen biszu aggressiven Klangwolken nahezu allesenthalten war.

Und besonders wichtig: Es entstand eineKomposition, für die es keinen Autoren imherkömmlichen Sinne gibt. Ich denke, esist ein wichtiger Teil meiner computerspe-zifischen Arbeit, mein Autorenego abzu-schaffen.

Welche Faktoren und Überlegungenhaben dich auf diese Zugangsweise ge-führt? Manche Aspekte deiner Konzepti-on scheinen Ideen der Dadaisten wiederaufzugreifen...

Was ich zu sagen habe, kann ich aufverbalem Wege nicht mitteilen, da esaußerhalb der Sprache vorliegt. Andern-falls wäre ich Schriftsteller geworden. Essind eher Haltungen oder Zustände. Des-halb interessiert mich die freie Improvisa-tion so sehr. Da spiele ich wirklich nurdas, was in dem Moment im Raum ist. Ichhabe mich intellektuell zu wenig mit denDadaisten beschäftigt, aber ihren Kunst-werken fühle ich mich stark verbunden –ihrem Wollen, den »Künstler« zurückzu-nehmen, Alltagsdinge zu Kunst zu erhe-ben oder »Kunst« in den Alltag zu inte-grieren.

Dein Konzert am 5. Juni in der ALTA-NA Galerie der UniversitätssammlungenKunst + Technik war eine Art virtuellesDuett – du spieltest mit und gegen ei-nen virtuellen Spieler, den du selbst alsSoftware im Powerbook realisiert hast.Welche weiteren Computerprojektehast du?

Zur Zeit arbeite ich an einem Sprachro-boter, der im künstlerischen Sinne Fragenbeantwortet. Hoffentlich ein lustigerGesprächspartner.

Wie sieht die Landschaft der Dresd-ner Computer-Improvisationsszene aus?

Die Szene in Dresden ist noch im Ent-stehen und Sich-Ausprägen begriffen. DieGründung des ersten Dresdner Interfacela-bors blueLAB (www.bluelab.tv) von Jo Sia-mon Salich und mir war diesbezüglich einwichtiger Meilenstein für die Stadt. Vonuns wurde endlich eine praktische Arbeits-umgebung geschaffen, in der man genre-übergreifend arbeiten kann. Dann gibt esnoch die TMA Hellerau, dort wird die Me-dienkunst auf organisatorischer Ebene be-wegt – sehr wichtig für eine Kunststadt wieDresden. Es gibt natürlich noch viele neueProjekte von einer neuen Generation, zudenen ich aber nur wenige Kontakte habe.

Was sind deine nächsten künstleri-schen Pläne?

Ich werde im Dezember eine CD zusam-men mit Baby Sommer/dr, FriedrichSchenker/pos und Birg Borgenthal/p raus-bringen. Sie wird im EUPHORIUM Musik-verlag (www.euphorium.de) erscheinen,den ich zusammen mit Birg Borgenthalkürzlich gegründet habe. Dann natürlichganz normale »analoge« Konzerte inJazzclubs und auf Festivals. Nächstes Jahrschreibe ich ein Stück für Streichorchesterund Tumtra, ein Auftragswerk des Sächsi-schen Musikrates.

Es fragte Mathias Bäumel

»Es ist ein wichtiger Teil meinercomputerspezifischen Arbeit,mein Autorenego abzuschaffen«

Zwei Seiten des Themas »Kunst + Technik« im künstlerischen Bereich: Karl-Heinz Adlers »Hommáge an Steve Reich« (herabhängend im Bildhintergrund)ist – wie die Musik von Reich auch – nach streng mathematischen Prinzipienkonstruiert. Hartmut Dorschner (Vordergrund) gab während seines Konzertesmit Hilfe der Computertechnik dem Zufall freien Raum. Sein musikalischer Mit-spieler / Gegenpart ist ein von ihm selbst programmierter, Zufallsgeneratorenenthaltender Computer. Foto: Dietrich Flechtner

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Elektronik in der Musik kennen diemeisten Menschen wohl vor allem ausder Rock- und Popmusik, insbesonde-re aus dem Art Rock der siebzigerJahre, bei dem es vor allem darumging, für bombastische, bis dahin nichtgehörte Sounds zu sorgen. Ob dieelektronische Imitation herkömmli-cher »akustischer« Instrumente oderdas Produzieren von bisher mit her-kömmlichen Instrumenten nicht er-zeugbaren Klängen – stets ging esbeim Einsatz von (anfangs ausschließ-lich analoger) Elektronik um dasSchaffen von Sounds.

Mit dem Übergang zur Digitaltech-nik und der Nutzung von Computernkonnte sich das ändern. Nun war esmöglich geworden, das gesamte kon-ventionelle Bezugssystem von Musikinfrage zu stellen beziehungsweisegrundsätzlich zu erweitern. – Wie?

Herkömmlicherweise herrschen inunserem Kulturkreis Tonsysteme vor,die auf der Einteilung der Oktave inzwölf gleich große Tonintervalle(Halbtöne) beruhen. Doch muss dasimmer so sein? Mit dem Computerkann man eine Oktave grundsätzlichin beliebig viele Teile partitionierenund darauf eine Harmonik aufbauen –unser Dur/Moll-System und auch dasZwölftonsystem werden so als Spezi-alfälle erkennbar – das Universum derMusik-Möglichkeiten ist viel, vielgrößer. Ähnliches trifft auf Metrik und

Rhythmik zu. Üblicherweise wird eineZeiteinheit (Takt) in Halbe,Viertel,Achtel, Sechzehntel, Zweiunddreißig-stel eingeteilt. Mit Hilfe des Compu-ters aber lassen sich mühelos Rhyth-men erzeugen, die auf einer beliebiggestalteten Teilung eines Taktes beru-hen.

Grundsätzlich also lassen die Mög-lichkeiten des Computers die Relati-vität unserer »Bauprinzipien« von Mu-sik, unseres bisherigen musikalischenDenkens offenkundig werden.

In der Nutzung des Musikcompu-ters lauert die Attacke gegen tradier-te Dogmen – alles kann, nichts muss!

Doch der Computereinsatz in derMusik könnte noch viel folgenreichersein. Er ist nicht nur auf die Relativie-rung dessen beschränkt, was wir immusikalischen Werk für »richtig« und»gut« halten. Nein: Der Einsatz vonComputern kann sogar das gesamteGefüge Komponist-Musiker-Publikumverändern. Der Konzertbesucher wirdzum autorenähnlichen Akteur, der»Komponist« zum hörenden Beob-achter. Das Allltägliche wird zur Musik,in der Beiläufigkeit des Ereignisses liegtdessen Wesen – die Dadaisten ausdem Cabaret Voltaire lassen grüßen!

Und das Konzert von HartmutDorschner bot Anlass, einige Zusam-menhänge von Kunst + Technik in dercomputergestützten Musik zu hinter-fragen. M. B.

Elektronik – Computer – Musik: Was ist möglich?

Die TU-Auswahl reiste zu den in Hamburgausgetragenen Deutschen Hochschulmeis-terschaften diesmal ohne ihren Besten. Sosprangen denn diesmal kein Einzeltitelheraus, aber viele tolle Ränge im Vorder-feld. Zu Medaillenehren jeweils in der Hob-byklasse kamen Clemens Mühsinger (Ma-

schinenbau) mit Silber und Annabell Hil-ler (Forst) mit Bronze. Weit vorn fuhrenins Ziel die Hobby-Starterinnen ChristinKirbach (4.) und Anke Begenau (5.) sowiedie Lizenzfahrer Tina Zimmermann(4./Verkehrswissenschaften) und MathiasFunke (6./Maschinenbau).

Diese Platzierungen waren dann auchdie Grundlage für die hervorragenden Er-gebnisse in der Mixed-Teamwertung: DenDeutschen Hochschulmeistertitel gewan-nen die »Dresdner TU-FuZi’s« mit Hiller,Zimmermann, Mühsinger und Funke! Ne-ben Silber für »die Dresdner TU-Bikie’s«

ging auch noch der vierte Rang unter 13Teams an » die Dresdner TU-Hobbie’s«.

Und ein Einzeltitel ging dann dochnoch nach Sachsen. Die Dresdnerin AnkeDannowski (Studentin an der TU BA Frei-berg) siegte wie auch schon in Dresden imLizenzrennen der Damen. A. Heinz

Deutsche Hochschulmeisterschaften im Mountainbiken