dspace cover page - eth z...druckabfall und wärmeübergang bei turbulenter strömung in glatten...
TRANSCRIPT
Research Collection
Doctoral Thesis
Druckabfall und Wärmeübergang bei turbulenter Strömungin glatten Rohren mit Berücksichtigung der nichtisothermenStrömung
Author(s): Rohonczi, Georg
Publication Date: 1939
Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000101384
Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted
This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For moreinformation please consult the Terms of use.
ETH Library
Druckabfall und Wärmeübergang
bei turbulenter Strömung in glatten Rohren mit
Berücksichtigung der nichtisothermen Strömung
Von der
Eidgenössischen Technischen Hochschule
in Zürich
zur Erlangung der
Würde eines Doktors der technischen Wissenschaften
genehmigte
Promotionsarbeit
vorgelegt von
GEORG ROHONGZI, dipl. Masch.-Ing. ETH!
aus Budapest
Referent: Herr Prof. Dr. P. SCHLÄPFER
Korreferent: Herr Prof. M. ten BOSCH
1939
Buchdruckerei Vogt-Schild A.-G., Solothurn
Meinem
lieben Vater gewidmet
Ich erfülle eine mir angenehme Pflicht, wenn ich an dieser Stelle vor allem
Herrn Prof. Dr. P. Schlüpfer für die Ermöglichung und tatkräftige moralische
und materielle Unterstützung dieser Arbeit, sowie Herrn Prof. M. ten Bosch für
seinen Beistand in theoretischer Beziehung meinen besten Dank ausspreche.
Herr Dr. Max Brunner (Abteilungsvorsteher der EMPA) hat mir bei
den feintechnischen Messungen infolge seiner reichen Erfahrung auf diesem
Gebiete wertvolle Ratschläge erteilen können.
Bei den apparativen Vorbereitungen wie auch bei den Versuchen und bei
der grossen Arbeit der genauen Auswertung der Versuchsergebnisse hatten mir
Herr H. Leuthold, dipl. Techniker, sowie Herr R. Lehner, dipl. Ing.-Chem.,
äusserst wertvolle Hilfe geleistet.
Die hohe Genauigkeit der ausgeführten Versuche ist erst durch die äusserst
präzise Herstellung verschiedener Bestandteile der Apparatur ermöglicht
worden. Herr H. Ehrler, Feinmechaniker (Chefmechaniker der EMPA), hat
daher durch seine grossen Fachkenntnisse zum Gelingen der Arbeit mit bei¬
getragen.
G. Rohonczi.
Inhaltsverzeichnis
Seite
I. Aufgabestellung 7
1 Wissenschaftliche Grundlagen 7
a) Das Prinzip der Aehnlichkeit Kennzahlen der Strömung und desWärmeüberganges 7
b) Wärmeübergang und Stromungswiderstand bei turbulenter Strömung 10
c) Empirisch aufgestellte Formeln zur Berechnung der Warmeubergangszahl 11
2 Formulierung der Aufgabe 12
IL Die Versuchsanlage 12
A Allgemeine Beschreibung der Versuchsanlage 12
B Spezielle Beschreibung der wichtigeren Teile der Versuchsanlage 15
1 Der Heizkessel mit Ausrüstung 15
2 Der Druckbehalter Db 16
3 Der Reinigungstopf 5 17
4 Die Geschwindigkeitsreguhergefasse G 18
5 Die Anlaufstrecken V 19
a) Hydrodynamischer Anlauf, bisherige Untersuchungen 19
b) Thermodynamischer Anlauf 19
c) Die gewählte Apparatui 20
6 Die Versuchsstrecke Vs 20
a) Die Glasringe Gr 20
b) Das Prazisionsrohr Prz 22
c) Die Kühlung 22
7 Die Kompensation Wk 23
8 Das Sammelgefass Sy 24
9 Die Umwälzpumpe 24
III Messmethoden 24
1 Bestimmung der Abmessungen 24
2 Bestimmung des Druckabfalles und der Geschwindigkeit 24
3 Temperaturmessung 26
a) Messung der Wandtemperatur 26
b) Messung der Temperatur der Versuchsflussigkeit 28
IV. Versuchsfuhrung 32
1 Bestimmung von Druckabfall und Geschwindigkeit 32
2 Bestimmung der Temperaturen 33
a) Messung der Rohrwandtemperatur 33
b) Messung der Temperatur des Versuchswassers 34
3 Betrieb der Kühlung 35
4 Das Kesselwasser 36
5 Betnebseinzelheiten 36
6 Die Messungen 36
V. Auswertung, Versuchsresultate 37
1 Stoffwerte 37
2 Gang der Auswertung 39
a) Ermittlung der mittleren Wassergeschwindigkeit 39
b) Ermittlung der Widerstandszahl 41
c) Ermittlung der Grossen des Wärmeüberganges aus den Versuchen und nach den
Formeln 41
3 Versuchsergebnisse 45
a) Versuchsergebnisse fur die Widerstandszahl 45
Beilage Zusammenstellung der Versuchsergebnisse 45
b) Die neue Gleichung fur die Widerstandszahl Berücksichtigung der nichtisother-
men Strömung 47
c) Vergleich der Versuchsresultate mit den Angaben der gebräuchlichsten Formeln
des Wärmeüberganges 51
VI. Zusammenfassung 53
Verzeichnis der Abkürzungen
Legende
Af =
Ak =
AP =
Ba =
A =
A =
A =
A =
Db =
Dr =
E =
En =
F =
Ft =
G =
GP =
Gr =
Gu =
J =
K =
Ke =
Kf =
Ma, =
Ma2 =
Ma3 =
Mat =
Ma =
N2 =
Pa =
Prz =
R =
Rs =
Rv, =
Rv2 =
S =
Sb =
Sch =
Schi, =
Schi2 =
Sp =
Sy =
Ti =
T, =
für Anlageschcma und Maschinenzeichnungen.
Asbestführung
Aufhängung mit Kugellager und Höhenregu¬
lierung
Aufhängung mit Porzellanrollen
BalanceleitungDifferentialmanometer (Geschwindigkeitsmes-
sung)Differentialmanometer (Druckabfallmessung)Differentialmanometer (Soledruckabfallbestim¬mung)Differentialmanometer(Ueberdruck des Leucht¬
gases)Druckbehälter
Dreiweghahn
Entlüftung
Entleerung
Führung in HorizontalrichtungTeilbarer Flansch
Geschwindigkeitsverteiltöpfe
Glasplatte
Glasring
Gummirohrverbindung
Indilatanstahlstange
WirbelungskammerKessel
KugelführungManometer zur Bestimmung des Kesseldruckes
Manometer zur Bestimmung des Versuchs¬
druckes
Manometer zur Bestimmung des Soledruckes
Manometer zur Bestimmung der Belastung der
KälteanlageMuffe zur Verbindung der Präzisionsrohre
Stickstofflasche
Panzerrohr um das Präzisionsrohr
Präzisionsrohr
BückschlagsventilRührstäbe
Reduzierventil für LeuchtgasReduzierventil zur Druckregelung der AnlageGefäss zur Senkung von Unreinheiten
Stopfbüchse
SchauglasSchieber vor der Versuchsstrecke
Schieber nach der Versuchsstrecke
Schutzplatte für Tensometer gegen Tropfen
Sammeltopf mit SyphonThermometer zur Messung der Wassertempe¬
ratur vor der Versuchsstrecke
Thermometer zur Messung der Wassertempe¬ratur nach der Versuchsstrecke
T3 = Thermometer zur Messung der Soletemperaturvor der Versuchsstrecke
7*4 = Thermometer zur Messung der Soletemperaturnach der Versuchsstrecke
Tb = Thermometer zur Messung der Temperaturder Sperrflüssigkeit
TEk = Thermoelement, kältere Lötstelle
TEh = Thermoelement, wärmere Lötstelle
Tm = Tensometer
7s, = Thermoelement und Thermometerstutzen vor
Vs
7s2 = Thermoelement und Thermometerstutzen nach
Vs
(Je, = Ueberdruckventil zur Druckregelung der An¬
lage
Ue2 = Ueberdruckventil zur Kesselsicherheit
V = Vorlaufstrecke
Vs = Versuchsstrecke
Wa = Wasseruhr
Wi = WirbelungsstückWk = WärmeausdehnungskompensationWr = Wellenrohr zur Wärmeausdehnungskompen¬
sation.
Legenden für die elektrischen Schemen.
A = Akkumulator
Am = AmperemeterB = Blende
D = DewardgefässEi = Schmelzendes Eis
Fi = Filzisolation
H = HeizungK = Wirbelungskammer
L, = Lampe für Spiegelgalvanoskop
L2 = Lampe für Thermometerbeleuchtung
L3 = Lampe als Widerstand
L, — Signallampe zur gleichzeitigen AblesungM = Antriebsmotor für Rührwerk
N = Normalelement
O = Okular zur TemperaturablesungP = Potentiometer
Sg = SpiegelgalvanoskopSk = Skalierter Schirm für LichtzeigerSl = Sammellinse
Ta = Taster für Signallampe
r, = Thermometer zur Messung der Wassertempe¬ratur vor Vs
72 = Thermometer zur Messung der Wassertempe¬ratur nach Vs
7„ = Normalthermometer zur Eichung der Thermo¬
elemente
T-, =
Ts =
T* =
TEk =
TEh =
7V =
Ts2 =
Ueberblicksthermometer 0 -f- 200 ° C
Luftthermometer für Fadenkorrektur
Thermometer zur Kontrolle der Eiswasser¬
temperatur
Thermoelement, kältere Lötstelle
Thermoelement, wärmere Lötstelle
Thermoelement und Thermometerstutzen vor
Vs
Thermoelement und Thermometerstutzen nach
Vs
= Regulierwiderstand 1
= Regulierwiderstand 2.
Punktbezeichnung nach Versuchsprotokollen.
Prot. Nr. Zeiche
1 o
2 •
3 A
4 ®
4 ®-
5 +
6 O
7 X
8 ®
9 *
Mittlere Temperatur°C
26,5
40
53
60
60
70
80
90
119
32—143
Bemerkungen
wassergekühlt
wassergekühlt
v = 2,1 und 2,4 m/sec.
Die Punkte allein (z. B.«) gehören zur ersten Ver¬
suchshälfte, wo die Geschwindigkeit gesenkt, die
Punkte mit Strich oben (z. B. ^) gehören zur zweiten
Versuchshälfte, wo die Geschwindigkeit gesteigertwurde.
Verzeichnis der verwendeten Bezeichnungen.
Abmessungen:
F — Berührungsfläche ,m2
rf = Wandstärke m
/ = Rohrlänge m
lx = Anlaufstrecke hydrodynamisch . . m
/„ = Anlaufstrecke thermisch m
d = Durchmesser in m
Druckabfall:
4 p0 = Druckabfall bei iso¬
thermer Strömung . kg/m2 pro lfm
J p = Druckabfall der ge¬
kühlten Strecke. kg/m2 pro lfm
J /j, = Ausschlag von Mano¬
meter Di... .
mm SperrflüssigkeitJ p2 = Ausschlag von Mano¬
meter Dt ... .mm Sperrflüssigkeit
Geschwindigkeit, Wasser- und Wärmemenge, Zeit:
v = Mittlere Wassergeschwindigkeit oder
Geschwindigkeit im allgemeinen . . m/sec
u' = Geschwindigkeit an der Grenze der Laminar¬
schicht
Qw
tfl
*w
twi
tg
tfl k
tflh
At
— im Text definiert, S. 10
= Wassermenge mVh
= Wärmemenge kcal/h
= Zeit h
7
Q
Cp
Temperaturen:
= Temperatur vor Versuchsstrecke .
= Temperatur nach Versuchsstrecke
= Mittlere Temperatur zwischen U und
= Mittlere Wandtemperatur .
= Temperatur der innern Wandfläche
= Mittlere Grenzschichttemperatur= Temperatur der Kühlflüssigkeit= Temperatur der Heizflüssigkeit= Temperaturdifferenz t\—h .
= Temperaturdifferenz t/i—tm .
Stoffwerte:
= Dynamische Zähigkeit .
= Spezifisches Gewicht
»C
»C
«C
»c
»c
»c
•c
°c
°c
«c
kg/secm2
kg/m2
=^= Dichte
g
= Temperaturleitzahl
= Spezifische Wärme kcal/kg ° C
= Kinematische Zähigkeit .... m2/sec
Charakteristische Grössen der Wärmeströmung:
= Wärmeübergangszahl . , .kcal/m2 h ° C
= Wärmedurchgangszahl . .kcal/m2 h ° C
= Wärmeleitzahl kcal/m h ° C
=
r
y.cp
Kenngrössen:
= Eulersche Kennzahl
= Reynoldssche Kennzahl, bezogen auf die mitt¬
lere Flüssigkeitstemperatur
= Refl I —) = Reynoldssche Kennzahl, bezogen
auf die mittlere Wandtemperatur= Prandtlsche Kennzahl, bezogen auf die mitt¬
lere Flüssigkeitstemperatur= Prandtlsche Kennzahl, bezogen auf die mitt¬
lere GrenzschichttemperaturPrandtlsche Kennzahl, bezogen auf die mitt¬
lere Wandtemperatur4 t
= -—= thermodynamischer Gütegrad
= Nusseltsche Kennzahl
= Pécletsche Kennzahl
= -=—5- = Kenngrösse des WärmeübergangesKe» rt
= Widerstandszahl bei isothermer Strömung= Widerstandszahl bei nichtisothermer Strö¬
mung
_C_
Eu
Refl
Rew
Prfl
Prg=
Prw =
Nu
Pé
Nu
Pé
Co
f
S =
Druckabfall und Wärmeübergang bei turbulenter Strömung in glatten Rohren
mit Berücksichtigung der nichtisolhermen StrömungVon
G. Rohonczi, dipt. Masch.-Ing. ETH.
I. Aufgabestellung1'.
1. Wissenschaftliche Grundlagen.
Bei der Behandlung von Wärmeaustausch-
oder Wärmeübertragungsvorgängen ist es üblich,
von dem Newtonschen Abkühlungsgesetz auszu¬
gehen. Dies geschieht in der Annahme, dass die
Wärmemenge dW, die ein Oberflächenelement F
einer festen Wandung von der gleichmässigen
Temperatur / in der Zeit dz an die Umgebung von
der Temperatur tfi abgibt, dem Temperaturunter¬schied t „
— t '= &, der Grösse F der Oberflächeft ZV '
und der Zeit dz direkt proportional ist:
(1) d\V = a.0.F.dz
Der Proportionalitätsfaktor a heisst Wärme¬
übergangszahl und muss auf dem Versuchswegebestimmt werden. Seine Definition folgt daraus als
Wärmemenge, welche in der Zeiteinheit durch die
Flächeneinheit bei 1 " G Temperaturunterschied
übergeht (kcal/m2 h ° C).Aus dieser Definition folgt, dass die Wärme¬
übergangszahl die Gesamtheit der Wärme, die
durch Strahlung, Leitung und Konvektion über¬
tragen wird, in sich enthält. Die Anteile der
Wärmeübertragung durch Leitung und Konvek¬
tion sind bei Flüssigkeiten im allgemeinen nicht
voneinander zu trennen und sie werden aus diesem
Grunde in den meisten Fällen gemeinsam be¬
handelt. Dabei darf aber nicht übersehen werden,
dass die Wärmeübergangszahl auch die durch
Strahlung abgegebene Wärmemenge erfasst.
Bei inniger Berührung von zwei verschieden
temperierten Körpern findet kein Temperatur¬
sprung von einem Körper zum andern statt. Das
trifft auch zu, wenn der eine Körper durch eine
Flüssigkeit ersetzt wird, im Falle, dass keine Kon-
vektionsströme auftreten. Daran wird auch bei der
Strömung der Flüssigkeit längs der festen Wand
grundsätzlich nichts geändert, da infolge der Wir¬
kung der molekularen Kräfte eines festen Körpersauf die Flüssigkeit in unmittelbarer Nähe der
Grenzfläche ein Loslösen der Flüssigkeitsschichtnur bei hohem Vakuum möglich ist. Auch bei der
Strömung haftet die Flüssigkeit an der Grenz¬
fläche. Daraus folgt, dass
W'ärmeübergang = Wärmeleitung in Flüssig¬keiten
ein hydrodynamisches Problem ist.
*) Der Gedankengang lehnt sich dem Buche von
ten Bosch [8], III. Auflage 1936, an.
Diese grundlegenden, von Nusselt [49] stam¬
menden Ueberlegungen sind die Grundlagen zur
Entwicklung der modernen Theorie des Wärme¬
überganges gewesen. Bis dahin war man immer
bemüht, Erfahrungswerte über Wärmedurch¬
gangszahlen zu sammeln.2)Aus diesen Ueberlegungen folgt, dass zur Ent¬
wicklung einer brauchbaren Theorie des Wärme¬
überganges zuerst die Kenntnis der Vorgänge in
strömenden Flüssigkeiten nötig war. Dies wurde
erst durch die grossen Fortschritte der Hydro¬
dynamik in letzter Zeit ermöglicht.
a) Das Prinzip der Aehnlichkeit. Kennzahlen, der
Strömung und des Wärmeüberganges.
In jeder sich bewegenden Flüssigkeit treten
Schubspannungen auf. Diese werden nach der
Hypothese von Newton [45] dem Geschwindig¬
keitsgefälle proportional gesetzt:
dx(2 r = 7) - — kg/m2
dyDer Proportionalitätsfaktor rj wird die Zähig¬
keitszahl der Flüssigkeit genannt und hat die Di¬
mension kg. s/m2. Sie ändert sich stark, je nach der
Art und Temperatur der Flüssigkeit.Bei den Untersuchungen der Flüssigkeitsströ¬
mung zeigte es sich (Hagen [23] und Poiseuille),dass die aus der Newtonschen Hypothese folgendeLaminarströmung nach Ueberschreiten einer be¬
stimmten Grenze in eine turbulente Strömungübergeht. Die aus dieser Hypothese abgeleiteten
sogenannten Navier - Stokesschen Differential¬
gleichungen sind für diesen Fall der Strömungnicht mehr integrierbar, und so muss die Theorie
andere Wege beschreiten, um das Versuchsmaterial
erweitern zu können. Letzten Endes sind wir auf
2) In der Fachliteratur ist unter anderem von
Stender [81], Gröber [22] und ten Bosch [8] schon oft
erwähnt worden, wie unzweckmässig es ist, auf eine
direkte experimentelle Bestimmung von k hinzustreben.
Die Wärmedurchgangszahl setzt sich aus den Wärme¬
übergangszahlen der beiden Flüssigkeiten und dem
spezifischen Wärmewiderstand der zwischen ihnen lie¬
genden Wandung nach der bekannten Beziehung zu¬
sammen:
1 kcal
1,
1,
ô h rn^Hi'
Die Wärmeleitzahl X ist heute für sämtliche in der Tech¬
nik vorkommenden Baustoffe genügend bekannt und
die Wandstärke S ist eine Konstruktionsgrösse. Mit
bekannten Wärmeübergangszahlen ist also die Wärme¬
durchgangszahl jederzeit leicht zu ermitteln.
7
Versuche angewiesen, um die Grundlagen ähn¬
licher Verhältnisse schaffen zu können.
Die sogenannte Aehnlichkeitstheorie wurde von
Reynolds [65] zum erstenmal auf den Zustand der
strömenden Flüssigkeiten bezogen. Diese Betrach¬
tungen, auf die Navier-Stokesschen Differential¬
gleichungen angewendet, ergaben die Kennzahlen:
j .d(3) Re (Reynoldssche Zahl)
(4) und Eu (Eulersche Zahl) = ^-v\Q
Weiterhin folgt aus den Ableitungen, dass Re und
Eu nicht unabhängig voneinander, sondern dass
Eu = F (Re) ist.
Zwei Flüssigkeitsströmungen sind also ähnlich,wenn nebst ähnlichen Anfangs- und Grenzbedin¬
gungen die Reynoldsschen Zahlen der beiden
Strömungen gleich sind.
Die «kritische» Reynoldssche Zahl, oberhalb
welcher die Strömung beim Eintreten einer Störungvon entsprechender Grösse ständig turbulent wird,
wurde schon von vielen Forschern bestimmt. Es
seien hier nur einige der wichtigsten Unter¬
suchungen erwähnt: Barnes [3] und Coker [13] ge¬
lang es durch Vermeidung jeglicher Störungsmög¬lichkeiten (erschütterungsfreie Aufhängung, gros¬
serVorlauf, glatte Wandungen) laminare Strömungbis Re = 54100 zu erzeugen. Ombeck [56] glaubte,dass das Eintreten der Turbulenz nur von der
Rauhigkeit der Rohrwandungen abhänge: Schil¬
ler [71] klärte durch systematisch durchgeführteVersuche das Problem endgültig ab. Zuerst stellte
er fest, dass das Auttreten der Turbulenz in erster
Linie von den Einlaufsstörungen, welche einen
viel grösseren Einfluss als die Wandrauhigkeithaben, abhängt; er bestimmte i?ekril = 2320.
Von den Arbeiten zur Bestimmung der heute
allgemein bekannten Geschwindigkeitsverteilungbei turbulenter Strömung in Rohren, seien hier die¬
jenigen von Stanton [76] und Nikuradse [46] er¬
wähnt, weil sie als grundlegend anzusprechen sind.
Die Gleichung für den Druckabfall in einem
geraden kreisförmigen Rohr lautet:
(5) jP = :.j 2g
Aus Gleichung (4) folgt:
v2
zg-F(Re)
'gr-
Daraus ist ersichtlich, dass die Widerstandszahl
C = F (Re) ist. Da dieser funktionelle Zusammen¬
hang aber auf dem Wege der Aehnlichkeitsbetrach-
tung nicht bestimmt werden kann, muss dieser auf
dem Versuchswege erfolgen. In Tabelle 1 sind die
wichtigsten Resultate dieser Untersuchungen dar¬
gestellt, wobei gesagt werden muss, dass sich
sämtliche Betrachtungen wie auch die für £ auf¬
gestellten Gleichungen auf den Zustand der iso¬
thermen Strömung, also auf Strömungsvorgängemit gleichen Wand- und Flüssigkeitstemperaturenbeziehen.
Von diesen Gleichungen liefert die Formel von
Blasius bis zu einem Werte von Re < 100000, dar¬
über diejenige von Nikuradse [47] die wahrschein¬
lichsten Werte. Diesem Sinne entsprechend wur¬
den diese Formeln später, bei der Auswertung der
Versuchsresultate, verwendet.
Die von Prandtl [59] und Kârmàn [31] theo¬
retisch abgeleitete und aus den Versuchen von
Nikuradse [47] bestimmte Form der Gleichung für
die Widerstandszahl
(6)1
w-0,8 + log (ReK)
welche bis zu sehr hohen Werten von Re extrapo¬liert werden kann, soll auch noch erwähnt werden.
Sie wird in dieser Arbeit zu Vergleichszwecken be¬
nutzt. Die in Tabelle 1 angegebene Formel von
Nikuradse in der expliziten Form wurde aus dieser
Gleichung für 105 < Re < 108 abgeleitet.
Betrachten wir den Zustand der Wärmeleitungin der Flüssigkeit (Wärmeübergang), so tritt zur
Bewegungsgleichung die Temperatur der Flüssig¬keit hinzu. Sie ist von Ort und Zeit abhängig.Machen wir den Ansatz, dass die Aenderung der
kinetischen Energie (Geschwindigkeitsänderung)und die geleistete Arbeit gegenüber der zugeführ¬ten Wärme vernachlässigt werden können, schalten
wir weiter eine Aenderung im Aggregatzustandund chemische Aenderungen aus, sodass die ge¬samte zugeführte Wärme nur zur Temperatur¬erhöhung der Flüssigkeit verwendet wird, so er-
Tabelle 1. Untersuchungen über die Widerstandszahl.
Aulop VersuchsstellerRohrdurchmesser
d in m
StrömenderStoff
Versuchsgebietüber Re Aufgestellte Formel
Blasius P] Saph u.Sclioder[69]Nusselt [49]
0,00277 bis 0,05310,0201
Wasser
Luft
1400 bis 104000
6000„
150000f=0,3164. Äe-o,25
Ombeck [56] eigene 0,02 und 0,04 ,.bis 450000 r=0,242 ,Re-o,22i
Lees [41] Reynolds, Saph undSchoder, Slanton
und Pannell [78]
0,00277 bis 0,0531 Wasser und Luft.,
420000 f=0,0072 -|-0,6104./?e-o.35
Jakob u.Erk [28] eigene 0,04709 bis 0,09985 Wasser„
460000 f=0.00714 -f- 0,6104. /?e-o,35
Herrmann [25] .• 0,050 bis 0,068 .. ,.1900000 r=0,00540 4- 0,3968. Re-o,so
Nikuradse [47] » 0,010 bis 0,100 •• .,3240000 f=0,0032 +0,221 .tfe-0,237
Gregorig [20] » 0,094-• 1177000 C=10(D3'2530 2,3956^
8
halten wir die sogenannten Fourier-Kirchhoffschen
Differentialgleichungen der Wärmeleitung.
Nach einer, auf Grund dieser Gleichungen
durchgeführten Aehnlichkeitsbetrachtung erhalten
wir eine neue Kenngrösse, die Pécletsche Kennzahl
Zwei Wärmeströmungen in Flüssigkeiten sind
also ähnlich, wenn bei ähnlichen Anfangs- und
Grenzbedingungen die Reynoldsschen und Péclet-
schen Kennzahlen gleich sind.
Bei Weiterführung der Betrachtungen über den
Wärmeübergang erhalten wir noch die Nusseltsche
Kennzahl:
Das Temperaturfeld hängt aber nur von Re und
Pe ab. Nu muss also auch eine Funktion der beiden
Kennzahlen sein:
(9) Nu = F (Re, Pe).
Diese Beziehung gilt, bei Vernachlässigung der
Schwerkraft, sowohl für elastische als auch für
tropfbare Flüssigkeiten und für die Umströmungaller Körperformen. Dies ist wohl bei turbulenter
Strömung immer zulässig, da dann die Eigen¬geschwindigkeit im Verhältnis zu den Geschwin¬
digkeiten der freien Strömung gross ist. Wäre dies
nicht der Fall, so dürfte der Einfluss der Schwer¬
kraft nicht mehr vernachlässigt werden und es
käme noch eine weitere Grösse, die Grashofsche
Kennzahl, die Kennzahl der freien Strömung, als
weitere Variable in die Gleichung.
Durch die Division PelRe erhalten wir noch
die Prandtlsche Kennzahl:
(10) Pr = Pé/Re = —.
a
Somit kann auch die Gleichung für den Wärme¬
übergang bei erzwungenen, turbulenten Strö¬
mungen
(11) Nu = F(Re,Pr)
geschrieben werden.
Die Differentialgleichungen der Wärmeleitungergeben sehr oft Lösungen, die das Produkt von
Einzelfunktionen darstellen, die je nur von einer
Veränderlichen abhängen. So könnte z. B. Glei¬
chung (11) versuchsweise in der folgenden Form
dargestellt werden:
Nu = F1 (Re). F2 (Pr).
Nusselt [53, 54 und 55] stellte für den Zu¬
sammenhang zwischen Wärmeübergang und
Kenngrössen eine Beziehung in Form eines Pro¬
duktes von Potenzen der Kenngrössen auf:
(12) Nu=C0. UX. Re". PS"
wo C0 einen konstanten Faktor bedeutet.
Da fast sämtliche mathematischen Beziehungenin einem bestimmt begrenzten Gebiet in einer
Potenzform wiedergegeben werden können, eignet
sich die Gleichung nach Nusselt als eine Interpola¬tionsformel für die Wiedergabe eines untersuchten
Gebietes. Sie hat aber keine rein physikalische
Grundlage, ist also nicht für andere Stoffe und
andere Zustände als die untersuchten anwendbar
und ist im Grunde genommen, mit den empirischbestimmten Exponenten und Konstanten, eine
empirische Gleichung.Es ist wiederholt versucht worden, auf Grund
der jeweils neu gewonnenen Versuchsresultate die
Konstante und die Exponenten in der Gleichungvon Nusselt zu bestimmen. So konstatierte z. B.
Nusselt [50] beim Vergleich seiner Formel mit den
Messungen von Burbach [9] und Eagle und Fergu¬son [18] die gute Uebereinstimmung mit seiner
Gleichung. Auf ein ähnliches Resultat kam Kraus¬
sold [37] (1933) bei den Betrachtungen über die
Untersuchungen von Sherwood, Kiley und Mangsen
[74], McAdams und Frost [1], Eagle und Ferguson
[18], Lawrence und Sherwood [40], Morris und
Whitman [43], Rice [67], Cox [16], Sherwood und
Petri [75]. Die Versuche von Stender [81] und
Soennecken [79] wurden auch überprüft, jedochnicht mit dem ganz gleichen Resultat. Dies erklärt
Kraussold, wobei er sich der Meinung Nusselts an-
schliesst, durch den Umstand, dass diese Unter¬
suchungen bis 10 % ungenau waren. Als Resultat
seiner Ueberlegungen gibt Kraussold die sowohl
für Erwärmung als Kühlung von zähen Flüssig¬keiten gültige Form der Nusseltsehen Gleichung:
(13) Mi = 0,024 . Re0'8 . Pr0-31.
McAdams [1] (S. 169) fand im gleichen Jahre
wie Kraussold, unter Berücksichtigung der Ver¬
suche von englischen Forschern, die Formel:
(14) Nu = 0,0255 . Re0-8 . /V0'4.
Die neueste vergleichende Untersuchung dieser
Art wurde von Still [82] (1936) aufgestellt. Er ge¬
langt auf Grund eigener und vorangegangener
Untersuchungen zur Gleichung:
(15) Nu = 0,0255 . Re0-8. Pr°* • UX-
Der Exponent n des Faktors—,
welcher den
Einfluss der Rohrlänge auf den Wärmeübergangberücksichtigen soll, muss hierfür einer graphi¬schen Darstellung entnommen werden.
Still erkannte bereits den Fehler der Nus-
seZfschen Darstellungsform, in welcher der Einfluss
der Wandtemperatur nicht berücksichtigt werden
kann, und so empfiehlt er, Pr und 1 der Flüssig¬keiten (in Nu) auf die Wandtemperaturen zu be¬
ziehen.
Aus diesen Beispielen, die aus einer grossenAnzahl Untersuchungen, welche sich alle mit der
Bestimmung der Exponenten der iVusseZtschen
Gleichung befassen, entnommen wurden, ersieht
man, dass die Nusseltsche Formel je nach dem
untersuchten Bereiche sehr verschiedene Formen
annimmt, um mit den Versuchsresultaten in Ueber¬
einstimmung zu kommen. Da die Gleichung nicht
9
auf physikalischer Grundlage aufgebaut ist, kann
sie die Vorgänge nicht genau wiedergeben und z. B.
den Einfluss der Wandtemperaturen nicht richtig
berücksichtigen. Ihre Exponenten können für eine
allgemeine Form niemals konstant bleiben; dies
hat auch schon Nusselt [52] erkannt.
Die Gültigkeit der Aehnlichkeitsbetrachtungenwird dadurch stark eingeschränkt, dass bei ihrer
Ableitung die Stoffwerte a, X, y, v als unabhängigvon der Temperatur vorausgesetzt wurden. Dies ist
nur bei kleinen Temperaturunterschieden ge¬
nügend genau erfüllt. Es zeigte sich weiterhin bei
den Untersuchungen, dass selbst die Einführungvon mittleren Bezugstemperaturen (geometrischeoder arithmetische Mittel) für grosse Temperatur¬unterschiede die Vorgänge nicht genau wiedergibt,da in diesem Falle die W'ärmeübergangszahlen bei
Vertauschung der Wand- und Flüssigkeitstem¬
peraturen gleich sein müssten, was mit der Er¬
fahrung nicht übereinstimmt.
Durch Annahme von Potenzgesetzen für die
Veränderlichkeit der Stoffwerte bei Gasen (nachdem Vorschlage von W. Nusselt) kann die Aehn-
lichkeitsbetrachtung erweitert werden:
'
y\ m / 7\ n
, a = at(16) » =
»i(-7.ir- -iW
Für tropfbare Flüssigkeiten können die Stoffwerte
innerhalb der Versuchsgrenzen meistens mit guter
Annäherung durch analoge Gleichungen dargestelltwerden, wenn an Stelle der abs. Temperaturdie Temperatur z. B. in Celsiusgraden eingesetztwird. Die Dimensionsbetrachtungen ergeben dann
die neuen Kenngrössen:
H
(18) für tropfbare Flüssigkeiten: —.
(17) für Gase
Die Voraussetzung ähnlicher Randbedingungen
(z. B. ähnliche Wandbeschaffenheit [Rauheit],ähnliche Geschwindigkeits- und Temperaturver¬hältnisse beim Eintritt [Wirbelung]), gibt eine
weitere Beschränkung für die praktische Verwend¬
barkeit der Aehnlichkeitsformeln. Wie weit Ab¬
weichungen von dieser, in der Praxis nur schwer
erfüllbaren Bedingung einen Einfluss auf die Re¬
sultate ausüben können, muss noch auf dem Ver¬
suchswege untersucht werden.
b) Wärmeübergang und Strömungswiderstand bei
turbulenter Strömung.
Auf Grund des Zusammenhanges zwischen
Druckabfall und Wärmeübergang kann auch ohne
Integration der Differentialgleichungen eine all¬
gemein gültige Gleichung für die Wärmeübergangs¬zahl abgeleitet werden.
Der turbulente Kern einer Strömung im Rohr
kann als Potentialströmung, also als Strömungeiner reibungslosen Flüssigkeit betrachtet und so
nach der klassischen Theorie der Hydrodynamikbehandelt werden. Diese Betrachtungen hat
L. Prandtl [61, 63] durch die Annahme einer
10
wandnahen laminaren Grenzschicht wesentlich er¬
weitert. In dieser Schicht ändert sich die Geschwin¬
digkeit vom Werte Null bis zum Werte der gleich-massigen Geschwindigkeit der reibungsfreien Strö¬
mung.
O. Reynolds [66] konnte mit Hilfe der von ihm
aufgestellten Impulstheorie die Wärmeübergangs¬zahl a' bei Weglassung der laminaren Schicht be¬
rechnen. Die wirkliche mittlere Wärmeübergangs¬zahl a* an der Wandung setzt sich aus den fol¬
genden Grössen zusammen:
1
a'"^~ À
d'(19)
worin 6' die mittlere Dicke der ruhend angenom¬
menen Grenzschicht für die Strecke von 0—x und lgdie mittlere Wärmeleitzahl ist.
Prandtl stellte auf Grund der Grenzschicht¬
betrachtungen die folgende Formel für die Wärme¬
übergangszahl bei Strömung im Rohr auf:
(20)Nu
Pé
C/81 — <P -\- <P -Pr
wo cp das Verhältnis der Geschwindigkeit an der
Grenze der Laminarschicht zur mittleren Geschwin¬
digkeit: cp= — bedeutet.
v
NuDie physikalische Bedeutung der Grösse —
kann wie folgt nachgewiesen werden:
Aus der Definitionsgleichung für den Wärme¬
übergang:
(21) W=al0.7Z.d.l.(tw—tfl)= -£d2.v.r'Cp(t2 — t1)
folgt: (21a)vcpr
Nu
Pé
TL
T
At d^0
'
kl
Er machte aber in seiner Ableitung die nicht
immer zulässige Annahme, dass die Stoffwerte von
der Temperatur unabhängig seien, ten Bosch [6,7, 8] erweiterte die Betrachtungen von Prandtl;
dem physikalischen Vorgang desWärmeüberganges
entsprechend, nämlich Impulstransport im tur¬
bulenten Gebiet und Wärmeleitung in der lami¬
naren Schicht, wählte er zwei mittlere Flüssigkeits¬
temperaturen: tm im turbulenten Gebiet und t in
der Laminarschicht und führte als neue, noch un¬
bekannte Grösse das Verhältnis xpder mittleren
Geschwindigkeit der die Grenzschicht senkrecht
anfliegenden Flüssigkeitsteilchen und der mittleren
Geschwindigkeit von der Strömung ein. Die er¬
weiterte Formel lautet:
NuPé
C/8(22) Pé
V + <p(Prg-l)
Die einzelnen Grössen in der Gleichung (22) zur
Bestimmung der Wärmeübergangszahl wurden von
ten Bosch bestimmt.
Aus den ziemlich stark streuenden Versuchen
von Poensgen scheint zu folgen, dass \p~ 1 ist.
Von den Betrachtungen Nikuradses [47] aus¬
gehend, bestimmt ten Bosch aus den vorliegendenVersuchen:
(23) <p= A. Re~o,i
und (24) A = B.Pr-o.tss
woB= 1,4 für die Erwärmung der Flüssigkeit und
B — 1,12 für die Abkühlung der Flüssigkeit be¬
trägt.Die mittlere Temperatur der laminaren Grenz¬
schicht folgt aus der Kontinuitätsgleichung der
Wärmeströmung zu:
(25) tg = twi —^—r—J\° G-
\ ^ <p.Prg)Die allgemeine Gleichung (22) ist mit den
empirisch gewonnenen Werten cp, ip und £ auch
eine empirische Gleichung. Sie hat aber gegenüberden vielen anderen empirischen Formeln den gros¬
sen Vorzug, auf einfache physikalische Anschau¬
ungen aufgebaut zu sein, die gestatten, den Einfluss
von Abweichungen der Voraussetzungen richtigabzuschätzen (ten Bosch [8]).
Da die Widerstandszahl bei isothermischer Strö¬
mung noch nicht bekannt ist, macht ten Bosch den
Ansatz £ = Ç/Ç0, worin die Widerstandszahl c0 für
isotherme Strömung nach Blasius bekannt ist.
In der Praxis und selbst bei wissenschaftlichen
Untersuchungen über den Wärmeübergang wurde
sonst allgemein angenommen, dass die Aenderungdes Temperaturverlaufes zwischen der Wand und
dem strömenden Medium an der Grösse der Wider¬
standszahl nichts ändert (vgl. die Arbeiten von
Reynolds-Stanton [66], Stender [81], G. J. Taylor
[83] und Schiller und Burbach [73]).Dass die Wandung und die strömende Flüssig¬
keit in der Praxis meistens nicht die gleiche Tem¬
peratur aufweisen, ist eine Erfahrungstatsache.Denken wir nur daran, dass z. B. nicht einmal eine
starke Isolation einen vollkommenen Schutz gegenWärmezu- oder -abfuhr bietet, geschweige denn,wenn gerade die Flüssigkeit die Rolle des wärme-
ab- oder -zuführenden Mediums spielt. Demnach
wird auch der Temperaturgradient im Querschnitt
grösser oder kleiner, aber selten zu Null.
Schon aus der Aehnlichkeitsbetrachtung folgt,dass die gemachte Vereinfachung (Nichtberück¬sichtigung des Temperaturgefälles) nicht zuläs¬
sig ist.
White [84] machte im Jahre 1927 bei seinen
Versuchen, die Wärmeübergangszahl bei laminarer
Strömung mit Oelen zu bestimmen, die interes¬
sante Entdeckung, dass beim Durchfliessen des
Oeles durch die von aussen mit Dampf beheizte
Versuchsröhre die Widerstandszahl bedeutend
kleiner wurde als bei der gleichen ReynoldsschenZahl isothermer Strömung. Dabei wurden die mitt¬
leren Temperaturdaten der Flüssigkeit zur Berech¬
nung von Re verwendet. Im Jahre 1928 machten
Clapp und Fitzsimons [12] die gleiche Beobachtungim laminaren und kritischen Gebiet. Sie haben
auch bei Kühlung Versuche gemacht und fest¬
gestellt, dass die Widerstandszahl grösser wurde als
bei der entsprechenden isothermischen Strömung.
Die einzige Arbeit, die bis jetzt über dieses
wichtige Problem erschienen ist und einige Ver¬
suchspunkte im turbulenten Gebiet aufweist, ist die
von Keevil und McAdams [33]. Sie haben mit
einigen kleinen Veränderungen an der gleichenApparatur wie Clapp und Fitzsimons gearbeitetund einige Versuche mit Oelen vorwiegend im
laminaren und im Uebergangsgebiet ausgeführt.Die Reynoldssche Zahl wurde von 300 -f- 11600 ge¬
ändert, die Widerstandszahl 0,0052 + 0,0740, das
Verhältnis £ = O C0 = 0,39 -f-1,70. Die mittlere Oel-
temperatur schwankte zwischen 28 -$- 84 ° G und die
mittlere Temperaturdifferenz zwischen 13 -r 111 ° C.
Keevil und McAdams versuchten diese Erschei¬
nung sehr richtig aus der Veränderung der Zu-
standgrössen (ij, y, v) der Fläche an der Wandungund mit der somit entstandenen veränderten Ge¬
schwindigkeitsverteilung zu erklären. Auch ver¬
suchten sie bereits, die Grenzschichtvorgänge zur
Erklärung der Zusammenhänge zu benützen, je¬doch waren die Versuche viel zu wenig ausgebautund somit auch wenig erfolgreich.
Die beiden Formeln, die sie aufstellten:
(26) für Heizung £ = 1—0,0057 {tw—tfl)
(27) für Kühlung £ = 1+0,0133 (tfl—U.)
geben selbst ihre Versuchsresultate nur mit einer
absoluten Streuung von zirka ± 10 % für Kühlungwieder und da die Formel nur als Interpolations¬formel aufgebaut wurde, nicht auf physikalischenAnschauungen beruht, kann sie für andere als die
Versuchsstoffe nicht verwendet werden.
Zu erwähnen wäre noch die Arbeit von H. Kraus¬
sold [36], der allerdings auch nur bei laminarer
Strömung die Strömungszustände und Geschwin¬
digkeitsverteilung beim Heizen und Kühlen von
Oelen untersucht hat.
c) Empirisch aufgestellte Formeln zur Berechnungder Wärmeübergangszahl.
Nachstehend werden aus der grossen Zahl von
Formeln, welche das Gebiet des Wärmeübergangesbehandeln, die gebräuchlichsten herausgegriffen.Ihre Genauigkeit und Extrapolierbarkeit wird auf
Grund der angestellten Versuche in dieser Arbeit
geprüft.Die Arbeit von Stender [81] war eine der ersten
gründlich und systematisch aufgebauten Unter¬
suchungen auf dem Gebiete der Wärmeübertragungvon in Rohren strömendem Wasser. Er war der
Ansicht, dass der Einfluss des Rohrdurchmessers
von seinem Vorgänger Soennecken [79] nicht rich¬
tig ermittelt worden sei [80] und stellte mit der
gleichen Anlage wie Soennecken weitere Versuche
bei Kühlung und Aufwärmung von strömendem
Wasser im vertikalen Kreisrohr an. Er gelangtezur Formel:
(28) a= 2830. (1 -4- 0,0215. t— 0,00007. r2)
WO T = tfl + 0,1 . (twi— tfl).
II
Im Gegensatz zu Soennecken behauptete er, dass
die Flüssigkeitstemperatur einen viel grösseren Ein-
fluss als die Wandtemperatur auf die Grösse der
Wärmeübergangszahlen hat. Weiterhin schliesst
er aus seinen Versuchen, dass die Wärmeüber¬
gangszahl unabhängig vom Rohrdurchmesser, vom
Baustoff, von der Strömungsrichtung (auf- oder
abwärts) und von der Richtung des Wärmestro¬
mes ist.
Schack [70] hat aus den vorliegenden Versuchen
eine für den praktischen Gebrauch geeignete, ver¬
einfachte Formel aufgestellt:
(29) a= 2900. (1 + 0,014. /„). „<«* J^L.Die Formel von Merkel dürfte als eine der in der
Praxis am meisten gebräuchlichen Formeln be¬
zeichnet werden. Dieselbe wird auch in der «Hütte»
[27] empfohlen. Sie ist auf Grund von vorangehen¬den — vorwiegend deutschen — Untersuchungenaufgestellt worden und lehnt sich der Sfenderschen
Form an:
„0.87 \ical(30) «=1755. (1+0,015. r)-^- ^^
2. Formulierung der Aufgabe.Trotz der grossen Zahl der für die Wärmeüber¬
gangszahl aufgestellten Formeln, können die Un¬
tersuchungen nicht als abgeschlossen und das Pro¬
blem nicht als gelöst betrachtet werden. Selbst die
in neuester Zeit aufgestellten Gleichungen weisen
in ihrem Endresultat untereinander noch beträcht¬
liche Abweichungen auf. Schack [70] (Tabelle 13)stellte z. B. im Jahre 1929 noch Abweichungen von
100 % zwischen den damals gebräuchlichen For¬
meln fest. Der Grund dieser Tatsache liegt vor
allem in der Schwierigkeit der Durchführung ent¬
sprechender Versuche; die bis jetzt vorliegenden
Untersuchungen lieferten noch nicht hinreichend
A. Allgemeine Beschreibung der Versuchsanlage.
Die Anlage bildet ein Hochdruck-Umlaufkreis¬
system für das zu untersuchende strömende Me¬
dium. In der vorliegenden Arbeit wurde Wasser
als strömendes Medium verwendet. Dafür, dass
auch für Wasser ein geschlossenes System und
nicht etwa durchlaufendes Wasser aus der Was¬
serleitung (wie es z. B. Slender und Soennecken
wählten) verwendet wurde, waren die folgendenGründe ausschlaggebend:
1. Die Anlage ist für Untersuchungen bis zirka
214 ° C gebaut worden. Dem entspricht bei Was¬
ser ein Sättigungsdruck von etwa 20 atü. Da das
städtische Wasserleitungsnetz im Versuchslabora¬
torium nur einen statischen Druck von zirka 4,9 atü
besitzt, wäre die Möglichkeit, das Wasser auf die
gewünschten hohen Temperaturen aufzuheizen,ohne Verwendung einer hochkomprimierenden
12
genaues Versuchsmaterial über ein grosses Tem¬
peraturgebiet und bei grossen Temperaturunter¬schieden zwischen Flüssigkeit und Rohrwandung.Besonders lückenhaft sind die Untersuchungen für
den Fall der von aussen gekühlten Wandung.Der zweite Grund dieser Ungenauigkeit liegt in
der Natur der empirisch aufgestellten Formeln,welche eine Extrapolation über das bereits unter¬
suchte Gebiet nicht gestatten, da sie den richtigenVerlauf der Vorgänge nicht erfassen können.
Selbst die von Prandtl aufgestellte und von ten
Bosch erweiterte physikalisch begründete Formel
kann solange noch nicht als vollkommen angespro¬chen werden, als in ihr die verschiedenen Grössen,vor allem die Widerstandszahl bei nichtisothermer
Strömung, nicht genau berechnet werden können.
So sagt ten Bosch [8], S. 118: «In der systemati¬schen, experimentellen Untersuchung des Druck¬
verlustes bei nichtisothermer Strömung liegt noch
ein weites und für den Wärmeübergang sehr wich¬
tiges Forschungsgebiet.»In Erkenntnis dieser Tatsachen wurden für
diese Arbeit folgende Aufgaben gestellt:1. Durch systematische, mit höchst erreichbarer
Genauigkeit durchgeführte Versuche, Versuchs¬
material über den Wärmeübergang bei Wasser für
den Fall der Wärmeströmung Flüssigkeit—Wandzu sammeln. Das Gebiet der Flüssigkeitstempera¬tur, sowie dasjenige des TemperaturunterschiedesFlüssigkeit—Wand soll beträchtlich über das Ver¬
suchsgebiet aller vorangehenden Untersuchungenerweitert werden.
2. Durch Aufstellung einer Gleichung für die
Widerstandszahl bei nichtisothermer Strömung soll
die erweiterte Prandtlsche Gleichung vervollkomm¬net und diese, sowie die weiteren gebräuchlich¬sten Formeln des Wärmeüberganges auf Grund der
Versuchsresultate auf ihre Zuverlässigkeit und
Extrapolierbarkeit geprüft werden.
Pumpe selbst bei kleinen Durchflussmengen nicht
vorhanden gewesen.
2. Beim geschlossenen System muss durch den
Kessel nur die beim Versuch und durch die Ver¬
luste abgegebene Wärmemenge dem Wasser wie¬
der zugeführt werden. Auf diese Weise muss nur
zirka ein Zehntel der Wärmemenge gegenüberDurchflussversuchen aufgewendet werden.
3. Die dauernd gleichmässige Zusammensetzungdes Versuchswassers wird gewährleistet. So konnte
z. B. Blasenbildung infolge Luftgehaltes gänzlichvermieden werden, da die Anlage fast luftfreiesWas¬
ser enthielt. Dies hat sich bei den Versuchen auch
hinsichtlich der Korrosionsgefahr für sämtliche
Eisenteile (Kessel, Druckbehälter, Leitungen) äus¬
serst günstig ausgewirkt. Aus dem gleichen Grunde,nämlich um der Rostbildung in der Apparatur vor¬
zubeugen und gleichzeitig mitgeschwemmte Rost-
II. Die Versuchsanlage.
Stückchen, welche auf die Messung störend gewirkthätten, zu vermeiden, ist auf Grund neuerer Unter¬
suchungen über das Korrosionsproblem (siehe zum
Beispiel Zschokke [85]) dem Kesselwasser etwa
0,2°/oo (200 mg/1 Wasser) Kaliumbichromat zuge¬
fügt worden.
Im folgenden soll der Weg des in der Anlagezirkulierenden Wassers kurz beschrieben werden.
Zuerst wird das Wasser im Kessel Ke erwärmt und
kommt dann in den Druckbehälter Db, woselbst ein
Abdämpfen der Pumpenstösse und Ausgleich der
eventuellen Temperaturschwankungen erfolgt. Von
hier passiert es das Reinigungsgefäss S, um nach
den entsprechenden vertikalen Vorläufen in die
Verteiltöpfe G zu gelangen. (Den beiden Vorläufen
ist ein dickes Rohr als Verbindungsstück vorge¬
schaltet, um den Druck gleichmässig zu verteilen.)Die Verteiltopfe G schicken genau die gleichen Was¬
sermengen durch die beiden horizontalen Anlauf-
Strecken. Nach diesen folgt auf der einen Seite die
durch Glasringe in der Längsrichtung abisolierte
Versuchsstrecke Vs, der Temperaturmesstutzen Ts2,um die mittlere Wassertemperatur nach der Ver¬
suchsstrecke zu messen, zu welchem Zweck dort
noch ein Wirbelstück K mit Wi vorgeschaltet ist.
In der parallelen Leitung folgt nach der Anlauf-
strecke V gleich ein Temperaturmesstutzen Tslt wodie mittlere Wassertemperatur vor der Versuchs¬
strecke ablesbar ist. (Die nähere Beschreibung und
Begründung siehe im Abschnitt Messung der Tem¬
peratur.) Die aus den beiden parallelen Leitungenkommende Wassermenge wird im Sammeltopf Syzusammengeführt und durch einen höherliegendenAbflusstutzen, welcher für das Hochhalten des
Wasserspiegels im Sammelgefäss Sy zu sorgen hat,abgesogen. Um Wärmespannungen in den beiden
vollständig druckentlasteten horizontalen Leitun¬
gen zu vermeiden, sind sie mittelst einer speziellenKompensation Wk, bzw. einer Stopfbüchse Sb mitdem Sammeltopf Sy verbunden. Von hier aus gehtdas Wasser durch ein längeres, horizontales Rohr¬
stück, wo noch eine Wasseruhr Wa eingebaut ist,um die Menge des insgesamt durchgehenden Was¬
sers zu kontrollieren. Im Keller steht die Pumpen¬anlage, welche dann das Wasser wieder in den
Kessel fördert.
Das Umlaufystem wurde aus 46 X 51 mm (2")nahtlosen Siederöhren zusammengeschweisst, die
horizontalen Anlaufstrecken und die Versuchs¬
strecke bestehen aus Präzisions-Messingrohren.(Näheres darüber bei der speziellen Besprechungder Anlage.) Das Kesselsystem konnte durch zwei
Schieber, Sch^ und Schi2 (an der Pumpe und über
dem Reinigungsgefäss S), vollkommen vom emp¬findlicheren Versuchsteil getrennt werden, teils aus
Sicherheitsrücksichten, teils um eine unerwünschte
Zirkulation des Wassers bei abgestellter Pumpe zu
vermeiden. Die gleichen Schieber konnten zur Ge¬
schwindigkeitsregulierung während des Versuchs
hinzugezogen werden (siehe Versuchsführung). Um
für eine entsprechende Entlüftung sorgen zu
können, sind an allen nötigen Stellen Entlüftungs¬
möglichkeiten vorgesehen worden.
Eine möglichst vollkommene Wärmeisolation
des gesamten Kessel- und Röhrensystems macht die
Messungen praktisch unabhängig von den even¬
tuellen Schwankungen der Raumtemperatur. Da
die Apparatur in geschlossenen Räumen und die
Rohrleitungen zum grossen Teil im Keller mit
auch während längerer Zeit konstanter Lufttem¬
peratur untergebracht sind, kann das ganze Systemwärmetechnisch als ein in sich geschlossenes Gan¬
zes betrachtet werden. Die heissen Leitungen und
Behälter sind mit Glasseide (Faser senkrecht zum
Wärmestrom), die Kühlleitungen mit präpariertemKork isoliert und aussen mit einer luftdichten
Lackierung versehen worden.
Falls ein Gesetz physikalisch richtig formuliert
wurde, muss dieses sowohl für Kühlung als auch
für Erwärmung der Flüssigkeit gültig bleiben.
Grundsätzlich ist es also in dem Falle gleich, für
welchen dieser beiden Fälle man die Versuche an¬
stellt. Dass die Anlage zur Untersuchung der Flüs¬
sigkeitseigenschaften bei Kühlung gebaut wurde,
geschah aus dem Grunde, weil die meisten voran¬
gehenden Versuche bei dem versuchstechnisch ein¬
facheren Fall der Heizung der Flüssigkeit durch¬
geführt wurden und somit, wenn sie sich auch zur
Aufstellung vonGesetzen noch nicht eignen, könnensie zur Kontrolle der gewonnenen Zusammenhängein diesem Gebiet hinzugezogen werden.
Als Kühlmedium wurden für kleinere Unter¬
kühlung der Wand das Trinkwasser aus dem
Hochdruckwassernetz, für tiefere Wandtempera¬turen der sekundäre Solekreis einer Kühlanlagevon entsprechendem Ausmass eingeschaltet. Die
Versuche sind aus verschiedenen Gründen nachts
durchgeführt worden (siehe Versuchsführung), wo
das Wasser praktisch einen konstanten statischen
Druck von etwa 4,9 atü und nach einiger Zeit auch
eine konstante Temperatur von etwa 10 ° C aufwies.
Um die tiefen Soletemperaturen (bis —29 ° C)herzustellen, stand eine Sulzer-Kompressoren-Kühlanlage neuester Bauart zur Verfügung. Als
Betriebsstoff wird Ammoniakgas verwendet.
Im folgenden sollen einige Daten über die
Kühlanlage angeführt werden.
Die effektive Kälteleistung der Sole-Kühlanlagebeträgt:
im Verdampfer gemessen ca. 9500 kcal'h
bei einer Verdampfungstemperatur von —30 ° C
und einerVerflüssigungstemperatur von +16 ° C
Die Kälteleistung kann gesteigertwerden bis ca. 25500 kcal/h
Dem entspricht eine Verdampfungs¬temperatur von —10 ° C
und eine Verflüssigungstemperaturvon +25 » C
13
y//kw/>/>'-
<r> S3 -Sä S", C
1 PûHkcsôerajâW
Abb. 1. S( lu m i du Vprsiiihs.inl.ige
Der Soleakkumulaloi lasst etwa 1800 I Sole
Wenn wii zum Beispiel mit einei Solewaimimg
Non 4 " C rechnen, w n d mil
(31) Wso = Qso i s„. cPSo.J t
wo Wso = cm> akkumulierte Wärmemenge,
QSo = du akkumuliei le Soleincnge
ySo= das spezilisehe Gewicht dei Sole
= 1230 kg/m\
*-PSo— die spezihsche Waime dei Sole
= 0,61) kcal kg"C
Jr = die Eiwannung dei Sole bedeutet,
die akkumulieibaie Wärmemenge
Wso = 1.8 1250 0,(56 4 = 5940 kcal
Bei der Konstruktion dei Vei sut hsanlage w m de
darnach gestiebt, eine möglichst hohe Yeisuchs-
genauigkeit /u en eichen Aus diesem Giunde
winde daiaut geachtet, duuh enlspiechende Ge¬
staltung horriklumi iiuszusiluillin und bei dei
Messung schon die endgültigen Zahlenweite lui
die theoielischc Ausweitung zu gewinnen Blinde
^ ai mcsti omungen in den \j)paialenteilen welche
schwei kontiollieibar sind und zu Konektuien An-
lass geben winden nach Möglichkeit \ei mieden
odei ihi Linlluss aut ein Minimum leduzieit Die
Messungen wuiden eist nach Eintreten eines
iepiodu/ieibaten Gleic hgew ic htszustandes m>i -
genommen. Schwankungen wuiden \eimieden odei
14
dutch gleichzeitige Pai illelahlesung dei Insliu-
inenle \olIslanchg ausgeglichen Die Bei uhigungs-
inogliehkeilen Im die Slioinung winden beliacht-
lich über das theoielisch eiloideilic he Mass ge¬
ll leben um selbst bei um oi hei gesehenen Sil o-
miingssloiungin Gewahi Im einen eindeutigen
physikalischen Voigang zu haben Aussei dem
winde che Anlage bei den Haiipt\eisu< hen nie bis
Ahh '2 \iiMiht dir kuhl ml igt
8750mm
—-zum Potentiometer
Izufl! IzuDiAbb. 1. Schema der Versuchsanlage.
an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit ausgenützt.Die Herstellung der apparativen Teile und ihre ein¬
gehende Prüfung erfolgte nach neuzeitlichen Me¬
thoden und mit hoher Genauigkeit.
B. Spezielle Beschreibung der wichtigeren Teile
der Versuchsanlage.
i. Der Heizkessel mit Ausrüstung.Der Heizkessel Ke dient zur Aufwärmung des
durch Wärmeverluste und vor allem in der Ver¬
suchsstrecke Vs infolge starker Wärmeabgabe an
die Rohrwandung und von dort aus an die Kühl¬
flüssigkeit abgekühlten Rücklaufwassers. Bei
andern Versuchsanlagen (zum Beispiel bei Soenn-
ecken, Stender, Burbach und Hahn) wurde er auch
gleichzeitig als Wärmespeicher benützt zur Ein¬
stellung einer gleichbleibenden Vorlauftemperatur.Bei unserer Anlage muss infolge der nicht mehr
laboratoriumsmässigen, sondern technischen Ab¬
messungen der Anlage ein besonderes Gefäss Db zu
diesem Zwecke beigezogen werden, da der Kessel
einen im Verhältnis zur aufgenommenen Wärme¬
menge und zur durchgehenden Wassermenge zu
kleinen Inhalt besitzt. So wurde auch bereits bei
anderen, in ähnlichem Masstabe durchgeführtenVersuchen, zum Beispiel bei den Untersuchungenvon Hermann, vorgegangen.
Auf Grund von Berechnungen über die im
Maximum abzugebende Wärmemenge ist der
Kessel für eine stündliche Leistung von 35000 bis
40000 kcal konstruiert worden. Er ist ein vertikaler
Rauchrohrkessel mit zirka 4,5 m2 Heizfläche und
20 atü maximalem Betriebsdruck. Die Wärme
wird durch eine Niederdruck-Gasbrenneinrichtung
(Altona-Brenner) zugeführt. Das Aggregat wurde
von der Firma Kesselschmiede Richterswil A.-G.
im Jahre 1934 geliefert.Die Niederdruck-Gasheizung wird vom städti¬
schen Gasnetz gespiesen. Um einen möglichststetigen hohen Gasdruck ohne Schwankungen zu
haben, ist der Anschluss vor der Hauszuleitungunmittelbar an das Hauptnetz bewerkstelligt wor¬
den. Die Kontrolle der dem Kessel zugeführten Gas¬
menge geschieht mittelst einer in die Sonderleitung
eingebauten Gasuhr.
In die Gaszuleitung vor den Brennern wurde
noch ein Druckreduzierventil Rvx eingebaut, um
einen zuverlässig konstanten Gasdruck zu erhalten.
Der Druck der Zuleitung wurde auf 100 mm Was¬
sersäule reduziert. Dieser Druck reichte aus, um für
alle bei den Versuchen gewählten Bedingungen die
notwendige Wärmemenge zu liefern. So wurde
erreicht, dass die zugeführte Wärmemenge wäh¬
rend eines Versuches praktisch konstant gehaltenwerden konnte. Sie hing vom Druck des Heizgases
15
Abb. 3. l\t sscl und Dimkgeläss
und \on dessen ( liemiseliei Zusammensetzung ab
Da, wie beieils eiw.ihnl. die Yeisuche bei Nacht
duichgeluln t wuiden und die Heizung an die
Hauptleitung anlese lilossen wai, konnte die Gas-
ziisaiiinienselzung wählend emei ßiennpeiiodeaucli als umeiandeit angenommen werden. Da die
Yeibiennungs»asc duidi einen besondeien Kamin
an emei w uidgesi liul/len Melle ins Fiele abgeluhi 1
wuiden, wai ilu Duiditluss dim b die Appaiatuivon aussein Fakloien wem;; beeintlussl
zwKuhbnlaae
».Jl
-« RöcklsiiF
-r*~ ! =^Versuchsstrecke 1 [
"^mon derXùh
Leuchtgas
Abb. 4. Schematisrhe Herstellung des Weges dei W.innt
in der Anl.ige
Veisdiiedene Im die Yoibeieilung und Duidi-
tuhiung dei Veisuche und \'oi\eisuche wichtigeAnschlüsse sind am Speisewasseianschluss des
Kessels \oi dem Ria ksdilagM'ntil R angebiacht
woiden, ii.iidIk h Kall- und \\ ai mwasseiansi hluss.
Stickstoitlasdie und eine Pumpt Im Speisung bei
hoheicn Dim ken
Das Kallwassei winde dem sladlisdien l'iink
wassernel/ mil einem statischen Diuck \on etwa
4.9 alu und emei Teinpeialui mhi 10" C entnom¬
men. Das \\ aimwassci kam \oni Feinheizkialt¬
werk dei ETH mit emei Tempeiatui mhi /uka (>.">
bis 70° C und einem statischen Diuck mhi 4.,") itu
Aus dei \ onatsllasihe winde dei Mickstoll mit¬
tels eines Gasdruckreduziei\entils /ui Ausfüllung
der Gasputtei in der Anlage nach \olliger Ent-
luttung (siehe Veisuchstuhiung) entnommen: ei
ist m Wasser wenigei lo^luh als Saueisloll Die
Sättigung dei Flüssigkeit mit Stickslolt hatte auch
giosse Voi teile liinsu htlich des Koi îosionsschutzes
dei Anlage Die Handpumpe winde /in jeweiligenSiclicihcitspiulimg dei Anlage bei hohen Diucken
und zum Ei setzen des beim Entlulten entwichenen
\\ assets \ei wendet
Dei Kessel weist keine hesondeie Entlultungaul: dei Slut/en Im das Wassei im Yoilaul winde
am höchsten Punkt des Wassei -Dampliaumes an¬
gebiacht So entwich bei \ollstandigei Füllung des
Kessels die Lull in den Lultiaum des hohei ge¬
legenen Diuckgelasses. Doit konnte die Lult abge-Iuhit oder sonst \eiwendet weiden
Die Rienneianoidnung und die \bmessungeneilaublen den Embau eines diu eh Thei mostal ge-
steueiten Gas\entiles. Rei dei Austuhi ung dei Voi-
\ei suche zeigte es sich aber, dass lui die Dauei
unei Seile \ on Ablesungen die beieils \oihandenen
Tempei aim legulieimoglichkeilen \ollstandig aus-
îeu bleu.
2 Der Druckbehaltcr üb
Dei Lull-, Gas- odei Dainptiaum des Diuck
behalters ist zui Abdamplung dei von der Druck¬
seite dei Umwälzpumpe kommenden Stosse be¬
stimmt Die e\entuell noch im Sx stein xoihan-
denen, mitgeiissenen Gasblasen sollen sich hier
ausscheiden Aussei dem soll dei Di uckbehallei
mit seinem grossen Wassei laum dazu dienen, die
e\entuellen kleinen Tempei aturschwankungendm eh steliges Unuuhien auszugleichen Das Gelass
winde ebenlalls von dei Kesselschmiede Richteis-
wil im Jahie 1ÎW4 heigeslelll.Das inneie Volumen des Diik kbeballeis misst
znka O.iS m1. was liei dei maximal umgewälztenWassei menge \on zirka 3 mVh ungelahr der in
17 Minuten umgewälzten Menge entspiicht Der
(iasiauin im Get.iss kann dunli Enllullung kleinei
odei duich Zusatz xon Stickslolt giosser gemachtweiden. Im allgemeinen hat es sich gezeigt, dass
ein kleinei ei Gasiaum Im eine station,ne Ge¬
schwindigkeit \on Voi teil ist, da die Resonanz mit
den Slaiksliom- und Pumpenschwanklingen so
eher ausgeschaltet wnd (siehe Veisui lislubi ung).lune spezielle Entlultung mil einem äO cm tief in
das l'ulleigelass hineiniagenden Rohie E wuide
eingebaut, um beim Füllen automatisch einen
'- m tielen Lultiaum zu eihalten. Die voll-
standige Entlultung kann ubei die Ausgleichs-leilung Bit duich die GeschwmdigkeilsM'ileilloph'(i odei einfach durch das Diuckablassventil Ue1geschehen.
Damit ein ständiges Unuuhien im Gefass ent¬
steht und ebenlalls eine gleichbleibende mittlere
Tempeiatui eneichl wnd, ist dei Emiaul Im das
aus dem Kessel kommende Voilaufwasser tangen¬tial (zui zxlindi isclien Wandung) geiiditel I)a-
duuh ist die Flüssigkeit im liehaltei wah-
16
rend des Kreislaufes im System in ständigerDrehung. Zwei grosse Rührstäbe Rs, bestehend aus
rechtwinklig umgebogenen, 20X20 cm breitem
1-mm-Kupferblech, besorgen das Durchwirbeln
des Wassers. Dadurch wird auch die Ausscheidungdes sich im Wasser befindlichen Gases erleichtert,sodass selbst bei unvollkommener Entlüftung der
Anlage die Luft an allen andern Stellen mit gerin¬gerem Durchlaufquerschnitt und grösserer Was¬
sergeschwindigkeit — wo sie aber störend wirken
würde — mitgerissen und im Luftraum automa¬
tisch gesammelt wird.
Um von der Wirkungsweise und der Grössen-
ordnung des Temperaturausgleiches, der durch die
vorliegende Vorrichtung bewirkt wird, ein Bild zu
erhalten, soll im folgenden eine kurze mathe¬
matische Ueberlegung benützt werden.
t.-100
90
80
^-70i
| 50-
-g40-
<$ 30-i
.*»
20-
10
t,
b,s.
^
îf«AM\
5H,-q
ifl- T—Mtz
! i i i I I I I
Zeit in Minutens. io 12 u ie
Abb. 5. Aenderung der Ausflusstemperatur in Funktionder Zeit für Q = 0,7 ms und H = 3 mVh.
Wir stellen uns das Gefäss mit dem Wasser¬inhalt 0 und der Wassertemperatur t2() vor. Zur
Vereinfachung nehmen wir an, dass während des
ganzen Prozesses dem Wasser selbst keine Wärmezu- oder abgeführt werde. Nun soll plötzlich durchden oberen Einlauf eine stündliche WassermengeH mit der Temperatur ^ in das Gefäss strömen.Dieselbe Wassermenge strömt natürlich durch den
untern Auslauf auch aus, damit der als konstant
angenommene Wasserinhalt des Behälters gleichbleibt. Wie verändert sich nun die Temperatur des
ausfliessenden Wassers?
Nehmen wir an, dass der gesamte Gefässinhaltin jedem Zeitpunkt vollkommen umgerührt wird,so wird die entstehende mittlere Temperatur /, imKessel gleich der Temperatur t2 des ausfliessenden
Wassers sein.
Es sei nun die Wärmebilanz aufgestellt:
Durch das einströmende Wasser
stündlich zugeführte Wärme¬
menge H .cp.tx kcal/h
durch das abfliessende Wasser
abgeführte Wärmemenge H .c .L kcal/hp 2
wenn wir uns als Ausgangspunkt für die Be¬
urteilung der Wärmeinhalte die gleiche Tempe¬ratur, zum Beispiel 0 ° C, wählen.
Im Kessel bleibt also:
(32) H.cp.^-H.c,,.t2=H.c„.ft-^IFkcal/h.
Der Wärmeinhalt des Wassers im Reservoir ist
zur Zeit z:
(33) z.W=Q . cp. t2 kcal.
Betrachten wir nun die Temperaturänderungam Ausfluss (oder, was gleich ist, im Gefäss) wäh¬
rend einer unendlich kleinen Zeit dz, so erhalten
wir durch Gleichsetzen der Gleichungen (32)und (33):
dt2= H.cp.ftj—tjdz Q. cp
bei Trennung der Variablen:
;dz =H
'
J (h-tj*=° '» = <„
nach Ausführung der Integration und Einsetzen
der Grenzen:
q fa-yz = — • In
H tt — t,
oder, nach t2 aufgelöst:
(34) t, —H.z
°C
Die Formel zeigt in sehr anschaulicher Form
die asymptotische Annäherung der Ausflusstempe¬ratur t2 an die Einflusstemperatur tv Da die
charakteristische Grösse, das substraktive Glied der
rechten Seite nur von der Differenz t1—/2o, nicht
aber von deren absoluter Grösse abhängt, kann eine
allgemeingültige Kurve mit den Anfangs- und
Endpunkten tt und t2 aufgezeichnet werden,welche die Zu-, bzw. Abnahme von t2 mit der Zeit
in Prozenten der Differenz f,—f, angibt.1 20 D
Eine solche Kurve wird in der Abb. 5 dargestellt.Um den denkbar ungünstigsten Fall bei unsern
Versuchen zu nehmen, wurde für Q = 0,7 m3 undfür H = 3 m3/h eingesetzt. Der Ausgleich der in der
Apparatur sowieso sehr geringen Temperatur¬schwankungen während einer Ableseperiode (biszirka 4 Minuten) wird in Wirklichkeit noch voll¬
kommener, da in diesem Falle noch die grossenMetallmassen des Gefässes und der Leitungen stark
temperaturausgleichend wirken.
3. Der Reinigungstopf S.
Damit grössere Unreinigkeiten (Rostflocken,Dichtungsstücke usw.) während des Versuchs
sicher nicht in die Vorlauf- und Versuchsstrecken
17
oder eventuell in die Regulierdusen mitgeschlepptwerden, ist den emplindlicheien Teilen der Appalatui ein Reinigungsgelass .S \oi geschalte! woiden
Im Pun/ip entspiuht dies einem \eilikalen \h-
lageiungsgetass. Die Leitung mil 4(1 mm 1. W.. mihi
Diuckgelass kommend, endet in 1ÔU mm Hohe im
Gel.iss Das (ielass heslehl aus einem l.">2 x Hi.Vmin-
Mannesmanmohi mit angeschweisslen Flanschen;
seine Lange betiagl fiöO mm Das Wassei lliessl also
mil einei etwa ellmal klemeien Geschwindigkeitduich das Gelass als in den Leitungen und hat so
Gelegenheit, die c\entuell mitgei issenen gioheienl uieinigkeiten hiei abzulagern Diese lagein sich
neben dem hineiniagenden Rohistuck, im untein
Teil des Gelasses ab. Die beidseitigen Anschluss¬
flanschen des Tuples sind mit abnehmbaicn Iso-
heikappen \eisehen, sodass das Gelass \on Zeit zu
Zeit als Ganzes hei ausgenommen und gei einigt
weiden kann Hei soiglalligei Wai tung der Anlage
zeigte es sich, dass dies höchst seilen nolig wai.
Eine Moglichkeil Im den Hinbau eines Siebes odei
Filteisleines wuide auch \oi gesehen, letzteies ei-
wies sich abei als uhei llussig.
\ Die Gesiltwiiulif/keitsreguliergefasse G.
Aus spalei (siehe Messmethoden) /u ei läutern¬
den Gl unden isl es notig. in den beiden paiallelenhoi izonlalen Yoilaulleilungen den genau gleichen
Tempei aim ahlall (uilolge \\ ai me\ei luste) des
stiomenden Wasseis und dem/ulolge gleiche Ge¬
schwindigkeiten zu haben.
Dieses Pioblem wuide tolgendeimassen gelost:Duich zwei enlspiechend eingebaute Düsen, \ei-
sehen nul Voilaul und Di in kausgleic h, slioml
genau die gleiche Menge Flüssigkeit pio Zeiteinheit
in zwei \cilikal gestellte längliche Gelasse. Aus den
beiden Gelassen slioml die Flüssigkeit unten weitei
in die Voilaulstiecken Dei Stauch uck im gemein¬
samen, staik eiweileilen Rolu\eizweigiingssluc k
\or den Yoilaulen dei Düsen ist naliulicli gleich,
ebenlalls weiden die beiden Hoi i/onlalleilungen
am Ende duich ein giosseies Gelass Sij wiedei zu-
saminengeluhit. Tiilt nun in einei dei beiden
Paiallelleilungen ein giosseiei Duichllusswidei -
stand aul, so steigt das Wasseiimeau im ent¬
sprechenden Reguliei gelass, den Stauch uck des /u-
lliessenden Wasseis gleich/eilig \eigiosseind Im
Augenblick, wo dei Wasseispiegel im Gelass dei
Grösse des zu uhei windenden Wideislandes ent¬
spricht, bleibt es sieben. Hei Abnahme des Widei -
Standes spiell sich genau dei umgekehite Voigangab. Somit ist eine stetige, automatische Einstellung
gleichet Geschwindigkeiten in den paiallelen Lei¬
tungen möglich.
Die Duichtlussdiisen sind hu Wasser bei den in
Frage kommenden Geschwindigkeiten mit einem
Innenchnc hmessei \on 9 mm heiechnel und kon-
sliuieil woiden Ihie Hei Stellung eilolgle nach den
DIN-Normen mit giosster Präzision. Die Vorlaufe
zu den Dusen bestehen aus blank gezogenen Mes-
singiohien \on K) nun 1 \\ und (>00 mm Lange; sie
18
sind im Veihaltnis zui \eilangten Genauigkeiti eichlich bemessen. Die Gefasse sind lö2X165-mm-
Mannesmanniohie mil angeschweissten Teilen.
Die wnksame ma\imale Hohcnclilleienz wuide auf
Giund dei Heiechnung /u 4,">0 nun bestimmt.
Damit jedeizeit ein miltleies Wasseini\eau in
den Gelassen eingestellt weiden kann, ist die die
beiden Lultiaume dei Gelasse veibindende Lei¬
tung duich eine sogenannte «Halanceleilung» litt
mit dem Gasiaum des Diuckgelasses \eibunden.
Abb. 6. Vnsiiht (1er P.irallelleitungrii und deschwindig-
ki'ilsxurtviltuple.
Wählend dei Vei suche bleibt diese Leitung ge-
sc blossen \\ u d — bei Xeuliillung dei Anlage oder
bei Konliollen — ein Hinstellen des Wasseiimeaus
nolig. so wud che Pumpe abgestellt und bei einem
Di uc k in dei Anlage, dei dei Ycikleineiung des
eingeslelllen Lulliaumes im Bell iel) enlspiechensoll, dei Schiebet .Sr/ii, uhei dem Reinigungsgelass
geschlossen Oellnen wii die Ausgleichsleilung. so
stiomt das Gas odei dei Dampl aus dem Gasiaum
des Di uckbeh.illei s in che Reguliei gelasse und
nimmt den Plal/ des aus den Reguliei gelassen
duich die Hoi i/.onlalleilungen und den untein leil
dei Ringleilung ins Diuckgelass stiomenden Was¬
seis ein Das Wasseinheau smkl bis zui Hohe des
ei hohlen Auslaules im Sainmelgelass .Sy Dai unter
kann es auch im Hell ich, nach Hinschallen dei
Pumpe, nie hl sinken Das Wassei ni\ eau isl sonul
eingestellt, che Halanceleilung Ha wnd geschlossen.
der Schieber Schit geöffnet und die Anlage kann
wieder auf den gewünschten Druck gebracht wer¬
den. Die Geschwindigkeitsverteilung erfolgte mit
einer Genauigkeit von ± 0,5 %, was für unsern
Zweck völlig hinreichend war. Die Messungen der
Temperaturen in den beiden Parallelleitungen er¬
gaben einen maximalen Temperaturunterschiedvon 0,01° C.
Durch die Balanceleitung Ba wurde vor dem
Absperrhahn das Druckablassreglerventil Ue1 an¬
geschlossen.
5. Die Anlaufstrecken V.
a) Hydrodynamischer Anlauf; bisherige Unter¬
suchungen. Die Widerstandszahl und die Ge¬
schwindigkeitsverteilung ändern sich, wie bekannt,beim Einlauf in eine gerade Rohrleitung in Funk¬
tion des Abstandes vom Einlauf, bei sonst gleichenVerhältnissen, und nähern sich asymptotischeinem Endzustande. Kirsten [35] hat die Geschwin¬
digkeitsverteilung von strömender Luft in Zink¬
lutten systematisch untersucht. Die Anlauflängenwaren: lx = 2 — 135
.d und die Reynoldsschen
Zahlen Re = 10000—50000. Innerhalb seiner Ver¬
suchsgenauigkeit fand er in der Geschwindigkeits¬
verteilung nach einem Anlauf von — = 100 keined
wesentliche Aenderung mehr. Er gibt demnach
einen hydrodynamischen Anlauf von lx= 50—100. d
als ausreichend an.
Die schon erwähnten Versuche von Herrmann
erstreckten sich über ein Gebiet von Re — 20000
bis 1900000. Bei seinen Versuchen änderte er den
Vorlauf lx = 44—300. d und er gibt an, einen Ein-
fluss bis 300. d beobachtet zu haben. Er gibt jedochein «angenähertes Ende der Anlaufstrecke» zu
100. d an, oberhalb welchem selbst der Einfluss
verschiedener Einlaufformen nicht mehr merkbar
sei. Auf die Bemerkung von L. Schiller [72] am
Kongress für Aerodynamik in Aachen, wo er die
Vermutung aussprach, dass bei den Herrmann-schen Versuchen im Versuchsrohr eine Strömungs¬drehung vorhanden gewesen sei, Hess Prandtl [64]den Versuch mit einem Gleichrichter im Anlaufwiederholen. Das Resultat hat, wie Schiller ineinem Zusatz zur Veröffentlichung der Aachener
Vorträge berichtet, die Erwartungen gerechtfertigt,indem nach einem Anlauf von 50. d selbst bei ab¬
gerundetem Einlauf kein Einlaufeffekt mehr fest¬
zustellen war.
Nach den Untersuchungen von Nikuradse [48]genügt ein hydrodynamischer Anlauf (analog zur
alten Faustformel von Blasius) von etwa 25—40. d,höchstens aber 50. d zur endgültigen Ausbildungder Geschwindigkeitsverteilung. Auf Grund der
theoretischen Ueberlegungen von Latzkô [39] wür¬
den wir zu kurze Anlaufstrecken erhalten:
Zum Beispiel für Re = 40000:— = 10.d
b) Thermodynamischer Anlauf. In der Literatur
wird oft der Fehler begangen, dass man einfach
von einem Anlaufeffekt bei der Wärmeübergangs¬zahl spricht, ohne zu präzisieren, ob er bei plötz¬licher Kühlung oder Erwärmung einer hydro¬dynamisch geordneten Strömung allein oder
gleichzeitig mit dem hydrodynamischen Anlauf¬
effekt zusammen vom Rohranfang an auftritt. Bei
den folgenden Ueberlegungen soll an der ersteren
Definition für den thermodynamischen Anlauf
festgehalten werden.
Aus den bereits erwähnten Ueberlegungen von
Latzkô kann eine Formel für die minimale Längedes thermodynamischen Anlaufes bei einer ge¬wählten maximalen Schwankung der Wärme¬
übergangszahl für Gase aufgestellt werden. Für
1 % Genauigkeit wird die Formel:
(35) /„ = 0,85 .d . \[Re.
Für tropfbare Flüssigkeiten wird die nötige An¬laufstrecke Z0 noch viel kürzer, da bei ihnen die
vorhandene Grenzschicht auf die Wärmeübergangs¬vorgänge einen entscheidenden Einfluss ausübt
(siehe auch ten Bosch [8], Seite 121). Je grösser die
Prandtlsche Zahl der Flüssigkeit ist, desto schneller
nähert sich die Wärmeübergangszahl ihrem mini¬
malen Wert.
H. Gröber [21] und R. Poensgen [57] unter¬
nahmen Versuche bei relativ grossen vorgeschal¬teten Rohrlängen und stellten ebenfalls eine kleine
Abnahme des Wärmeüberganges mit der Rohr¬
länge fest.
Burbach [9] machte seine Versuche mit
In = 10 — 400. d. Die starke Abhängigkeit der
Wärmeübergangszahl von der Rohrlänge jedoch,die aus seinen Versuchen hervorgeht, steht mit den
physikalischen Anschauungen über den Wärme¬
übergang nicht im Einklang. Durch die Versuche
von Hahn [24] (bei ln = 250 — 1000. d) wurden
seine Resultate nicht bestätigt.Nusselt hat für seine Wärmeübergangsformel
eine Beziehung aufgestellt, welche die Aenderungdes a-Wertes mit dem Abstand vom Rohranfang in
potentieller Form wiederzugeben versucht:
rr „ / J\ 0.0552
(36) ^ = (*-)a \ xi
wo axodie Wärmeübergangszahl an einer Stelle
des Rohres (in Entfernung x vom Rohranfang) bei
gleichzeitiger Entwicklung des hydrodynamischenund thermodynamischen Anlaufes und a den Mini¬
malwert bedeutet, welcher asymptotisch angestrebtwird.
In der von Kraussold [37] aufgestellten Form
lautet die Gleichung:
(37)«*= (±)°»"
a \xJ
In Amerika wird sehr viel mit der von Frost
und McAdams [2] eingeführten «wirksamen Rohr¬
länge» gerechnet. Diese besteht in einer fiktiven Er¬
höhung der tatsächlichen Rohrlänge, indem man
einen Faktor ( 1 -4- 50 • —) hinzufügt. Bei Einzel¬
rohren ergibt diese Beziehung nach Kraussold [37]
19
tur IUI < 200 unwahrscheinlich hohe Weile Nach
Unlcisuehungcn \on Cniilthurst und Scnville [15]soll sie ahei bei Rohibundeln gute Weile lielein.
c) Die gewählte Apparatur Wie bei dei Bespie-chung der Geschwindigkeits\ei leilgelasse eiwahnt
winde, ist die Anlaulsliecke /wehnal paiallel /u-
emandei ausgeluliil woiden Diese Anlaulstiecken
sind mit 10 cm slaiker Glasseide isolieit; sie sind
also icin als hvdmdvnnmischci Anlaut gedachtwoiden Ihie Lange bell agi (>,cS5() in bei einem in¬
neren Durehniessci der Prazisionsrohre a on
0,0205 m, sie ei geben also eine Anlaulsliecke \on
.'i.'i4,.'{. d. Diese Lange genügt unlei allen Umslan-
den zur Ausbildung einei hydrodynamisch ge¬
ordneten SlionumgDie Messingprazisionsrohre, aus
welchen die Voi laulsliecken und
selbst die Versuchsslici ke gebautwui den, sind in den Abmessungen
Lange = 1,2 in. Dum bmessei 20.5
min 1. \V., 0,85 mm Wandstaike
geliefert woiden. Hei genauei Kon
liolle des Innendiui hmesseis ei-
gab es sich, dass die beiden Enden
der Rohre beim Ziehen konisch
eiweileil woiden waien. Tiot/-
dein die Abweichung sein klein
war — etwa 0,015 mm im Durch¬
messe! ma\.
— winden die Rolne
an beiden Luden bis au! zu La l in
Lange abgedreht Die nun genau
Lalihi leiten Rohie winden mit
den glall und senLiechl abgcdieh-A
| ten Luden aneinander geieihl und
^HjgH| mil je eine! ubei die Luden ge-
sclu unipl ten Messinginansi helle
Mu /usaininengehallen, sodass sie
ein Rolu Min enlspiechcndeiLange mit genau gleichni.issigemDurchmesser ergaben.
Um \öllige Dichtheit und ausieichende Festig¬keit der Stosslellen bei höchsten Bell lebsdiucLen
und Temjieialuien zu erreichen, sind zahlreiche
Vor\ei suche mil Probestücken duichgeliihi t woi¬
den Die Bei uhi ungsslellen hallen nalmluh hail-
gelolet werden können, um eine hohe FesligLeilund Dichtheil zu en eichen, jedoch wai ein Aus¬
glühen dei Pia/isionsiolne wegen des Weich-
Werdens und VeiZiehens des Mateiials und e\en-
tuellei Beschädigung dei inneien Obei Hache nicht
zulassig. Aul diese Weise winden zahheiche ho« h-
scbmelzende Weichlote auspiobiei I. Ls winde auch
\eisuchl, in die Scluumplmanschette inneie
schalle Dichtungsiillen ein/udielien. die Rolne \oi
dem Aulziehen dei Maust bette mit einem Gemisch
\on Wasseiglas und MiLioasbest zu piapaneienoder Einbiennlacke anzuwenden. Als beste Losungwinde lolgendes Veilahien getimdeir Zueisl wei¬
den die saubei abgediehlen Rolnenden mit Hilte
der Schiumplmurie jnazise aneinander geieiht. So
winde eine einwandlieie Veibmdung beigeslelll.die znka KiO kg Zug aushalt. Ausieichende Dicht-
Vbli. 7. Prohe
.stub lut' Du lit
heitsprufung.
heit dei Veibindung bei Temperaturwechselnwui de daduich erreicht, dass die Endstellen dei
Manschette aussen mit metallisch ieinem lilei
(Schmel/|)unLl ziiLa .'S27"G) \ci lotet winden Die
aul diese Weise hei gelichteten Piobeiohie hielten
bei 25 alu LutldiucL im Oelbade bei 200" C noch
dicht.
Das gan/e Piazisionsiohi wui de in ein Stahl-
rohi Pa gelegt und eist dauibei winde isolieit. Das
Stabilohi, in welchem das Piazisionsiohi noch
souel Spiel hat, dass es sich bei Wai meausdehnungleicht \ei schieben Lann, hat \oi allem die Aulgabe,das empfindliche. Piazisionsiohi \oi ausseien
mechanischen Einflüssen zu schul/eil Aussei dem
Lann das Yeisiuhsiohr so geiade gehalten weiden.
Die Aufhängung dei Anlaulstiecken V aul den
hol i/onlalen Laulschienen geschah mit Hille \on
mit Lagei \eischeuen Poizellaniollen Ap. Diese
waren mit dem ganzen Rohr unter Zwischenlage\on etwa .S mm Asbest duich Stangen \eibimden.
An den Stellen, wo auch eine ganz genaue Euhiungdei Rohre gewährleistet sein musste, wui den Ku-
gcllagei und Aulhangungen mit legulieihaiei Hohe
und Steigung (Ah ) \ei wendet
Beim Veigleich mil dein in a) und b) gesagtenist ei sichtlich, dass die unlei suchte Sliomungh\diod\ mimisch willkommen ausgebildet ist. Da¬
gegen liegt dei Iheiniodynamische Anlaut in der
Messtmke Die Vei suche haben am h bestätigt,wie es /u ei wai ten wai, dass diesei Umstand auf
die Genauigkeit dei Messungen keinen giossen
Einlluss halte.
ß Die Versuchsslrecke Vs.
Nach dem Duichlaul dutch die Anlaufstiecke
kommt das Wassei mit einet gleichmassigen Tem¬
peratur über den Queischnitt in geregelter turbu-
lentei Sliomung in die Veisuchsstiecke Hiei gibtdie Flüssigkeit Wanne an die unleikuhlte Wan¬
dung ab und demzufolge treten auch in der Strö-
mungs\ei leilung Veiandei iingen auf Die Kon-
stiuklion dei Vei suchssti ecke gehl daiaul aus,
diese Voigange frei von äusseren Einflüssen, kon-
liollieibai und lepioduzieibai hei zustellen.
a) Die GlasriiKfc <ir Damit die Rohiwandungin der Lange eine gleichinassige Teinpeialui \ei tei-
lung aulweist und keine Waiineabtuhi in die \or-
und nachgeschalleten Roln stucke stallt indet,winde die Vei suchssti ecke duich da/wischen -
geschaltete Glasnnge Gr in der Langsi iebtung
j)i aktisch \ollLomnH'n isolieit. Eine ahnliche Voi -
i Klilung, wenn audi noih nicht mit dem gleichenElleLl, linden wii bei dei Vei Suchseinrichtung von
Krauskohl [."{(*>]. Ei halte zwischen seinem 2 in
langen Voi laut und dei 1 in langen Vei suchssti ecke
ein dünnes Konslanlanblech eingelotet und sagt,die beiden seien <tliei misch lasl \ollkommen ge-
tiennl, ohne dass dei Siloinungs\ei laut im Innern
geslöi t wai e». Die Vorteile der neueren Einrichtunggehen schon aus dem Veigleich dei bell eilenden
Wannclcilzahlen henoi. Messing (6,'5 V> Kupier)
20
B-BlAJ Soleeinfritt{ i t
Abb. 8. Die Voisin hsslieikc
94 kcakh 111 °C: Konstanlan HI kialh ni "C. ("das
0.(5 kial li m"C Aussei dem winden die Glaslinse
so eingebaut, (lass dm ill sie die Slioinung und d-is
slioniende Medium wählend des Veismlis toi t-
wahiend beobai hlel weiden konnle (/ H aul Lult-
gehalt. Reinheit dei \\ aiiduiii; und des Wasseis)
Andei e Foi si liei, wie Soennccken [79J, Slender [81 J,lim luu h |2(>| und llitlm [241 heiiul/len hei ihien
A|)|iaiatuien keine dei ai lige VernichtungNaihdem (lias am li hinsichtlich seiner Hitze-
heslandigkeil als d.is am meisten geeignete Malei ial
hei linden winde, heieilele die Beschallung eines
entspiechend guten Glases (Beanspiuchung \<>n
200 "C innen aul 20 "C aussen und 20 alu Innen-
duuk \oin Ring) Schwierigkeiten. Nachdem
mehieie Giosslhmen, auch Weike, die sogenannte
leinjieialuibeslandige Spezialglasei lielein, nicht
in dei Lage waien. ein enlspiei hend elastisches
Glas lielein zu können, wuide endlich un «Ma\os»
Glas dei Pinna Sdwtl dt Gen, Jena, das lichtigeMalei ial gel linden (siehe die .4/;/) 9) Nach \ei-
schtedetien Anitagen hat die Fiima Kern & Co.,
Aat.iu, das Schielten dei Glast inge mit einei gaian-
lieiten Genauigkeit \onJum nun aul sämtliche Ab¬
messungen übernommen. Dutch Auswahlen dei
hestgelimgenen Stinke aus 12 let tiggeslelllen Rin¬
gen konnte die Genauigkeit noih bedeutend eihoht
weiden.
Voi dem Einbau dei Ringe wuiden sie einet
eingehenden l'tulung unteizogen In einet hu die¬
sen Zweck gebauten Appatatui (stehe Abb. 10)winden sie zitka 10 Stunden lang einem Innen-
diiuk Min zuka 2(5 atu, bei dei entspiechendenSattigiingstem|)eiatui des Wasseis (/uka 230 ° C),\on innen ausgesetzt
Reim Zusammenbau dei Yeisuchssliecke musste
jeweils aut eine giosslmoglic he Ptazision dei In-
nenwandung geachtet weiden. Aul keinen Fall
duiflen l'nebenheiten heim Einbau der Glasiingeentstehen, die übet die Gienzschichl hinausiagcnund die Slioinung sloien winden Die Duke dei
Grenzschicht beltagt nach Rechnungen \on Jakob
d[19] bei Re = 100000 ,)c
sind sie aussen duich die Einlassungsilanschenenlsjuec hend /entiieit Die Kontinuität dei nineien
Wandung wud bei dem \oideien Ring (m Stio-
niungsiichtung) duich Anliegen des Rohies an den
Glast mg, am hmleien Ring diui li Abschleilen der
in das Roln emiagenden metallischen Duhtungaut das Niveau dei Wandung und des Glasringesgewalnleistet. Dieses Abschleilen musste nach
mein niahgein Autheizen dei Appaiatui aul 180°
wiedeiholt weiden Das \ollkommene Abdichten
dei Glasiinge aul hm hslc Diucke und Tetnpeia-tuien wai sihon wegen dei Wahl eines entspie¬chenden Dichtungsmaleiials und wegen dei Emp-Imdliihkeil dei leingeschlillenen Kanten ausseist
sihwieiig Resondeis gilt das Im den \oideien
Ring, wo neben gutem Abdichten noch das gleich-zeilige Anliegen dei Innenwand an das Glas ge-
loideit winde Nach mein ei en l'nlei suchungen hat
Abb. !)a. dlasnii" unbeai bellet
3000= 0,0000 mm. Um
ein so genaues Passen dei Glasiinge zu eneichen, Abb. 9b. Glasiinge, lx.u heilt I
21
Manometeranschluss
Abb. tO. \|i|>,ii .ilui /in I'lulling <lt i Ol.isi mf{e
sich tollende Methode als die beste ei geben. Die
sorglaltig gci einigten Dichlungsllachen winden mit
einer Ben/ol-Guininilosung besli ichen. ebenlalls
die als Du htungsmalci lal gewählten Bleuinge Die
Staike dei Duhliuigsi inge wai um 0,1 nun giossei
als dei Abstand dei Dichtungsllachen beim An¬
liefen des Holues an die Fl.h lie heim \oidei n Glas-
l mg Wo dies nötig wai, liess ilne Bieile genügend
Spiel t in- die Ausdehnung \om Blei beim Anziehen
dei Duhlung Nun winden die Dichtungen und
Glaslinse eingelegt und beim \oideien Glasnngdie Fedein mittelst der sechs Schrauben angezogen.
Am hinleien. ubeiall mit l?lei eingelasslen Glas
genügten ledernde Intel lagsscheiben zui Angabeeinei gleichmassigen, gleichverteilten Vorspan¬
nung. Wenn die Anlage nun nul znka 130" C ei-
lutzt wild, beginnt die bis dahin du blende Guinmi-
schicht weich zu werden und wild aus dem Zwi¬
schen! aum dei Dichtungen heiausgedi uckt. Gleich¬
zeitig wnd a bei das Blei soweit eiweiihl, dass die
von den Federn gegebene (und mihi Glase noch
liaghaie) VoiSpannung" gemixt, es soweit zusam-
inenzudi ucken. dass die Metalldu hlungen sich
den Dichlungstlacben \ollstandig anscbniiegen und
selbst bei lieleien Tem|ieialuien dicht hallen. Da¬
bei kommen auch die Iniienwanduiigsllacheii beim
\ oi dei en Hing in Beiuluung. Die zusanimen-
gestellle Veisuchsstiecke wiid dann aul die in iln
stallt îndcnric ungesloite Sliomung gepiult (siehe
Messmelhoden Im den Diuckablall)
b) Das Prozisionsrohr l'rz. In dei Abb. 11 sind
die wichli
suchsstiecke dai gestellt. Aus
Abb S und // gehl die Kon-
stiuktion genügend hci\oi Zu
erwähnen waie noch dei teil¬
bare Flansch Fl. welchei bei
demonliei lei Vei suchssti ecke
nach dem Abnehmen des Zen-
trieilinges an den Flansch \oi
dem hinleien Glasring ein Ab¬
ziehen des ausseien Hohles ei-
mogheht. Dei gleiche Flansch
sorgt für das Dichthalten dei
Kuhlllussigkeit andiesei Stelle
Das Piazisionsiohi, welches
^sten Bestandteile dei eigentlichen Vei
die stiomende Veisuchsflussig-ki-it lieleit. ist das gleiche Mes¬
singiohr, wie die bei dei Voi -
laulsli ecke hespiochenen Hohie
Die Flanschen wuiden hait
angelötet, nai hliei das Rohi
und die Flanschen aul die
Nenninasse nul einei Genauig¬keit \on —
5n»i" mm abgedient.
Das Rohiinneie winde nach
dem Bohren dei Manoinetei-
locher mit einei Piazisionsieib-
ahle béai heilet und poliei l.
Die Flanschenquei schnitte sind
minimal gehallen, um Wanne-
stioinungen zu \ei meiden und um die Hinhingendei Vei suchssti ecke bis an dieGlasunge zu Illingen.
Damit die als Kuhlllussigkeit \eiwendete Sole
das Messingiolu bei hohen Versuchslempeiatmennicht angieile und eine Blasenbildung an dei
Kuhlseite \eihmdeil weide, isl das Piazisionsiohi
noch speziell bebandelt woiden. Nach einer ein¬
maligen gahaniseben Vcisilhci ung \on aussen
wuide die Silbeischiebt stahlpolieit und daiaulhin
nochmals \eisilbeil; so ei hielt das Rohr aussen
einen \ollkommen glatten, poientreien Ueberzug.
c) Die A'ii/i/ii/k/ Die Kuhlllussigkeit wild im
Gegensliom, im ausseien, kon/enli lscben Roln. um
das Messingiohr geleitel. Die beiden Anschluss-
slul/en sind tangential geiichlel und \eisetzt, so¬
dass die Kulilllussigkeit beim Dum hlliessen noch
um das Piazisionsiohi rotieien muss. So winde die
\\ aiineubcigangs/ahl aussen eihohl und lote
Räume bei dei Kühlung \cimieden. Zui Kueichung
einer gleichinassigen Wandtempeialui wurde die
Duichllussgesiliw indigkeil eihoht. indem die
Dmchllussquci schnitte in dei Vei suchssti ecke "ver¬
engt winden.
Das ausseie Messingiohr musste ebenfalls mit
Messing geschweisst weiden, um Konosionen in-
lolge gaKanischei Sliome bei Solekubliing zu \er-
nieiden. Damit sich das inneie Piazisionsrohr frei
(lehnen kann, ist dei aussei e Holu mantel mil einem
Wclleniohi Nr als Koinpensationsstuck unlei-
biochen.
fpdie gekühlte Rohiwandung fur Abb. 11. Bestandteile der Versuchsstrecke
22
Abb. 12. Die inuiitierle Versuchsstrcckc.
I'm Wärinc.slrömiingcn zwischen dein Rohr-
inantel, Manschen und dein Präzisionsrohr vorzu¬
beugen, sind alle inelallischen Berührungsstellen,Schrauben usw. mit Asbeslzwischenlagen gründ¬lich voneinander isoliert worden. Die Kontrolle
erfolgte durch Anlegen einer Spannung zwischen
zwei abisolierten Stellen mit einer in den Strom¬
kreis eingeschalteten Glühbirne.
Die Verbindung der Kühlstutzen an der Ver¬
suchsstrecke mit den Wasser- und Solezuleitungenwurde mittelst Druckschläuchen du (Al>b. 1) her¬
gestellt. Damit wurde der ganzen Horizontallcitungfreie Bewegungsmöglii hkeit gegeben. Die Schläuche
haben eine 1. \V. von 40 nun und sind in grossem
Bogen zugeführt, um die Kiihll'lüssigkeilsslrömungnicht abzubremsen und die Versuchsslrecke nicht
zu verziehen.
7. Die Kompensation \Yk.
Beide Horizonlalleitungen sind nicht nur voll¬
ständig druckenllastel gebautworden, sondern um jede
Spannung und jedes Ver¬
ziehen der Bohre zu vermeiden,
ist ihnen freie Wärineausdeh-
nungsmöglichkeil geboten wor¬
den.
Diese Vorrichtungen wur¬
den an der Stelle der Ein¬
führung in dvn Sammcllnpf .S'//
angebracht. Die Parallcllcilungwird durch eine speziell kon¬
struierte Stopfbüchse .S7> du ich-
geleilet. Aussen besitzt diese
Stopfbüchse eine 10 mm lange, mittels einem Fein-
gewinde nachziehbare Spezialpackung, im Innern
is! das eingeführte Bohr noch in einer Länge von
10 nun eingeschliffen. Da aber das Bohr sich selbst
bei sehr leicht laufender Stopfbüchse infolge der
eigenen Elastizität bei der langsamen Bewegungdurch die Wärmedehnung ruckweise ausdehnt, ist
für die Leitung der Versuchsslrecke eine andere
Vorrichtung gemacht worden. Dies war vor allem
zur genauen Ablesung der Wandleinperatur (sieheMessnielhoden ) erforderlich.
Die Würineausdehnungskompensalion Wk be¬
steht aus zwei doppelwandigen Wellenrohren von
je 400 nun Länge. Der vordere Teil dient zur eigent¬lichen Kompcnsierung. der hintere Teil ist da, um
die Drücke, welche zwischen den Wellen des vor¬
deren Wellenrohres entstehen, aufzunehmen und
so die Horizonlalleitung zu entlasten. Die Gesamt¬
fläche des hinteren Wellenrohres ist um einigemm- grösser als die Ringfläche der Wellen des
Abb. l.'t. Kiiiiipiiisalidii mil S.nniiu'l^rlaw
23
vorderen Wellenrohres. Somit entsteht ein mini¬
maler Zug auf die Leitung, welcher die Wider¬
stände bei deren Ausdehnung zu überwinden hilft
und so einem eventuellen Ausknicken der Leitung
vorbeugt. Die Kräfte werden vom hinteren Wellen¬
rohr über ein Kugelgelenk mittels Zugstangen
übertragen.
8. Das Sammelgefäss Sy.
Das Gefäss besteht aus einem 203X216-mm-
Mannesmannrohr mit angeschweissten Rohr¬
stücken und Flanschen, mit einem oben abmontier¬
baren Deckel. Hier werden die Strömungen der
beiden Horizontalleitungen zusammengeführt und
in der Rücklaufleitung über eine Kontrollwasser¬
uhr Wa in die Pumpe geleitet. Der Abfluss ge¬
schieht durch ein in das Gefäss hineinragendesRohrstück. Die Oberkante (Einflussteile) des Roh¬
res steht 80 mm über dem Niveau der Horizontal-
leitungen. So wird erreicht, dass die Leitungenimmer mit Wasser gefüllt bleiben. Das Manometer
Ma2 zeigt den absoluten Druck oder Unterdruck im
Gefäss an, woraus man auf den statischen Druck in
den Horizontalleitungen schliessen und so auch
während der Versuche eine stetige Kontrolle aus-
1. Bestimmung der Abmessungen.
Sämtliche Präzisionsrohre der Anlauf- und
Versuchsstrecke sind sehr sorgfältig auf ihren
Innendurchmesser geprüft worden, da dieser in der
fünften Potenz in die Berechnung desWiderstands¬
koeffizienten eingeht. Dieselben sind mit Lehren
mit einer Genauigkeit von zirka — 0,005 mm zu
20,50 mm bestimmt worden.
Der Abstand der Druckabnahmebohrungen
(spielt in erster Potenz bei den Berechnungen mit)ist mit Präzisionsmasstäben gemessen worden. Er
beträgt 3620 mm für das Differentialmanometer Dxund 1001 mm für das Differentialmanometer D2.
Die Justierung der Rohre auf genaue Horizon¬
tallage und Geradesein wurde noch vor der Isolie¬
rung vorgenommen. Die Rohre liegen überall auf
gut wärmeisolierten Rollen, welche auf einer ge¬
raden und horizontal liegenden Schiene laufen und
in ihrer Lage verstellbar sind. An Stellen, wo ein
leichtes und genaues Laufen der Rollen besonders
wichtig war, sind Kugellager verwendet worden.
2. Bestimmung des Druckabfalles und der
Geschwindigkeit.
Der Druckabfall geht in die Berechnung der
Widerstandszahl in erster, die mittlere Flüssig¬keitsgeschwindigkeit in etwa l,8ter Potenz ein. Auf
ihre genaue Bestimmung musste also ebenfalls
grosses Gewicht gelegt werden.
Bei der Messung des Druckabfalles im Kreis¬
rohr wurde bei den bisherigen Untersuchungen all -
gemein der gleiche Weg eingeschlagen. In Druck-
24
üben kann. Gleichzeitig wird der Topf zur Ab¬
dämpfung der Pumpenstösse verwendet.
9. Die Umwälzpumpe.
Zur Erreichung der nötigen Strömung des
Wassers in der Anlage wurde eine einstufigeCaliqua-Kreisel-Heisswasserpumpe verwendet. Die
maximale Förderhöhe der Pumpe beträgt 14,5 m
WS und sie konnte bei einer Tourenzahl von 1450
pro Minute und geöffneten Schiebern zirka 3 m3/h
Wasser umwälzen. Zum Antreiben wurde ein
BBC-Wechselstrommotor mit Kurzschlussrotor
genommen. Der Motor gab bei einer Spannung von
500 Volt und 50 Perioden eine Leistung von 2,2 kW
ab. Die Tourenzahl war je nach Belastung 1420 bis
1500.
Die Pumpe wurde in einem tiefer gelegenenRaum aufgestellt. Ihr mittleres Wasserniveau liegtso um 6,65 m tiefer als das höchste der Anlage und
um 4,50 m tiefer als das der Versuchsstrecke. So
wurde erreicht, dass selbst bei Drücken in der Ver¬
suchsstrecke, die nahe am Sättigungsdruck des
Wassers lagen, in der Pumpe keine Cavitations-
erscheinungen oder Strömungsvibrationen infolgeLuft- oder Dampfausscheidung auftraten.
abnahmebohrungen oder Schlitzen im Rohr ist der
Druck in verschiedenen Querschnitten bei strömen¬
der Flüssigkeit aufgenommen und in ein Differen¬
tialmanometer geführt worden. Oft waren mehrere
Bohrungen im gleichen Querschnitt des Rohres
angebracht, um eine kleinere Trägheit des Mess¬
instrumentes zu erreichen und eventuelle Störun¬
gen, die infolge ungleicher Geometrie derBohrungenoder nicht vollkommener Symmetrie der Strömungentstehen könnten, auszugleichen. Da bei den vor¬
liegenden Versuchen aber eine vollkommen aus¬
gebildete, für die Zeitspanne der Ablesung statio¬
näre Strömung vorhanden war und die Bohrungenmit grösster Sorgfalt hergestellt wurden, konnte auf
das Anbringen von — die Strömung eventuell
beeinflussenden — mehreren Druckabnahme¬
öffnungen verzichtet werden.
In der Geschwindigkeitsbestimmung wurden
von den Forschern zwei Wege eingeschlagen. Die
einfachere Methode scheint die Abwägung der in
einer bestimmten Zeit durchgeflossenen Wasser¬
menge zu sein. Diesen Weg schlugen zum BeispielEagle und Ferguson [18], Burbach [26] und
Hahn [24] ein. Bei der kritischen Betrachtungdieser Messmethode sieht man aber, dass diese
Messung nur zeitliche Mittelwerte liefern kann.
Will man zeitliche Schwankungen in der Strömungausschalten, indem man nur die in einer kurzen
Zeitspanne durchgeflossene geringere Wasser¬
menge abwägt, so beginnen die Messungenauig-keiten einen grossen prozentualen Einfluss auf das
Endresultat zu haben. Geschweige denn, dass man
bei Messungen von Wassermengen über 100 ° G auf
III. Messmethoden.
flösse Schw ici igkeilen slossl. ti.igt selbst bei tie¬
feren Tempel atmen die Vei dunstiuig dei ausflies-
senden Flüssigkeit \iel /u den möglichen l'n-
genauigkeilcn dei Messung bei (siebe Ilcmwmn
[251, Yoluinenniessung mil wärmerem Wasser).Der andeie Weg. dei bei Fnteisuchiingen ähn¬
licher Art zur Bestimmung dei inillleien (iescbw in •
digkeil dei sliomenden Flüssigkeit eingeschlagen
Abb. 14. Die 1) 1111 -1 < -1111.11111.111 < h 11 • -1 « -1
wird, isl die Messung des inlolge Sliomung enl-
slandenen Dt uckablalles an Dusen, Blenden odei
dei gleichen. Suennei Leu |79| und Slender [81] \ei-
wendeten eine Dusen-Slaudi uekinessung. An ihien
recht kompli/iei ten lOim ichtungen isl erkennbai,
wie umständlich diese Messmelhode war. Wenn
man noch bedenkt, dass die Yoi l ichlung lur eine
jede Tenipeialui gesondet t geeicht weiden mussle
und die Keclinungskoirekluien bis 7 Vc betrugen, so
scheint diese Messmelhode auch nicht die not¬
wendigen Yoiaussetzungen der Genauigkeil und
Eiulaehheil zu erfüllen. Für die \orliegende Arbeil
winde die Messung des Di uckablalles in einem
geladen Köln, bei vollständig entwickellei, iso-
Iheiinei. tuibulenlei Strömung zur Bestimmungdei mittlem) Stiomungsgeschw indigkeit gewalilt.
Dei Diuckablall im Anlaul und in der Yer-
suchsstrecke wurde mit Hilfe \on Einschenkel-
dill'eienlialmanoinelein /), und I)_ (siehe .4/>/> li)
gemessen. Die (iescbw indigkeit des strömenden
Wassers winde bestimmt, indem man den Druck¬
abfall des sliomenden Wasseis bei isolhermisehei
Strömung im Anlaul mass; die Geschwindigkeit
konnte daiaus mit Hille dei bekannten Beziehun¬
gen zwischen Geschwindigkeit und Druckabiall
beiechnel weiden. (His lie = 100000 nach Blusius.
dai ubei nach XiLurad.se; siehe auch die theore¬
tische Einleitung.)Zui Messung des Di mkablalles in der Ver-
suchsstiecke (bei isothei inischei odei niehliso-
theiniischer Sliomung) diente das Differential -
manomelei 1).Es winde mit Tetiachloi kohlenslofl
gelullt. (Spe/ilisches (iewicht im koevislieiend
llussigen Zustande, nach .h>im<i 'Lundoll-liorn-
.slein. Hand 1, Seile 2821.
0" C \Si'2j
10" C 1,5939
20" C 1.5557
Loslichkeil: in 100 g Wassei bei 20" C 0.080 g.)
Das Manomelei D, winde mit einem Gemisch
Min Tetiachloi kohleiisloll und Kioinoloi in (spezi-lisches Gewicht 2.904 bei 20" G) gelullt. Das
spezilisehe Gewicht des Gemisches wurde so ein¬
gestellt, class dei Messbereich dei beiden Mano¬
melei ubeieinstimmle.
Am Manometer 1), wat ein Thermometer mit1m "(,-Teilung angebt acht, um die Tenipei alui der
Fullllussigkeiten zu bestimmen. So konnte ihi je¬weiliges spezifisches Gewicht genau ausgerechnetwerden. Diese Ausiechnung eilolgle giaphisch bei
der Ausweitung mit Hille eines Kui \enblattes
(Abb. l'y), wo der Mulliplikationslaklor zur
Umrechnung dei Manomelei ausschlage in Funk-
KoeFfizienfen
032r0,64
Temperatur der Sperrflûssigkeir °D
Abb. lö. Km mmIiIiiII /m l m i <i li n ii ii^ del M.inoiiii'li
si lilaf,'i' in kf{/m- Drin kdillcri'ii/
25
tion der Temperatur ablesbar war. Neben der
Aenderung des spezifischen Gewichtes der Füll¬
flüssigkeit enthält dieser Faktor die konstante
Nullpunktkorrektur (infolge Einschenkel - Ab¬
lesung) und die Aenderung des spezifischen Ge¬
wichtes des sich über der Füllflüssigkeit befind¬
lichen Wassers.
Das Manometer D2 konnte bis zu einem Aus¬
schlag von 400 mm, D1 bis 1000 mm mit je einer
Genauigkeit von Vio mm abgelesen werden. Um
den Einfluss der Ablesefehler prozentual möglichstklein zu halten, wurde unter einem Ausschlag von
zirka 100 mm nicht mehr abgelesen.
Den Druckabnahmebohrungen wurde ihrer Be¬
deutung entsprechend viel Sorgfalt zugewendet.Entsprechend den Ausführungen von Prandtl [62]wurden die Bohrungsdurchmesser möglichst klein
(1,5 mm für D1 und 1,0 mm für D2) gewählt, umdie ebene Diskontinuitätsfläche zwischen der
Rohrströmung und der Bohrungsfläche möglichstklein zu halten. Dies entspricht auch den Beobach¬
tungen von Herrmann [25], nach welchen die Fäl¬
schung der Messungen bei gleicher Geometrie der
Bohrungen mit dem Durchmesser der Bohrung undmit der Abrundung zunimmt. Die Abrundung der
Bohrungskanten wurde minimal gehalten und der
Bohrgrat in der Bohrung mit Hilfe eines Spezial-werkzeuges, im Präzisionsrohr durch vorsichtigesPolieren entfernt. Die Geometrie der einander ent¬
sprechenden Bohrungen wurde so gleich gehalten.
Nach fertigem Zusammenbau der Versuchs-
strecke wurde zuerst das Manometer D2 in meh¬
reren Versuchsreihen auf die Genauigkeit seiner
Anzeige geprüft. Zu diesem Zwecke blieb der
Schieber Schi2 (Abb. 1) geschlossen, die Flanschen¬
verbindung des Rücklaufes mit der Pumpe geöff¬net und die Parallelleitung zur Versuchsstrecke ge¬
schlossen. Die beim Kessel aus der Stadtleitungeintretende, im Druckbehälter Db entlüftete Was¬
sermenge lief durch die Versuchsstrecke und wurde
durch Abwägung beim Austreten aus dem Rück¬
lauf bestimmt. In der Tabelle 2 sind einige dieser
Messungen dargestellt. Die prozentuale Abwei¬
chung der beiden Messmethoden entspricht in der
Grössenordnung der Genauigkeit der B/asiusschen
Formel, nach welcher der Ausschlag des Mano¬
meters D2 in die Wassergeschwindigkeit umgerech¬net worden ist. So kann behauptet werden, dass
trotz der äusserst heiklen Montage der Versuchs -
strecke darin eine völlig störungsfreie Strömunggarantiert war.
Die Eichung des Differentialmanometers D1 er¬
folgte mit Hilfe des nun zuverlässigen Manometers
D2 bei Umlauf des Wassers im geschlossenenSystem. Zu diesem Zwecke konnte (bei ungekühlter
Versuchsstrecke) entweder bei gleicher Wasser¬
temperatur die Strömungsgeschwindigkeit, oder
auch die Wassertemperatur verändert werden. Es
wurde jeweils das Verhältnis der beiden Aus¬
schläge A pxl A p2 gebildet und so konnte das spe¬zifische Gewicht der Füllflüssigkeit in D1 — mit
Berücksichtigung der Abstände der 'Druckent¬
nahmestellen, Füllflüssigkeitstemperatur und Null¬
punktkorrektur — bestimmt werden. Die Abb. 33
stellt einen Versuch mit verschiedenen Wasser -
temperaturen dar. Zur Berechnung wurden natür¬
lich die Punkte bei Zimmertemperatur heran¬
gezogen, wo der Einfluss der Luftkühlung an der
Versuchsstrecke noch nicht vorhanden war. Die
entsprechende Verhältniszahl A pJA pz konnte für
das Manometer Dt in Abb. 15 gleich für die Be¬
rechnung eingestellt werden. Dieser Versuch war
auch gleichzeitig noch eine Kontrolle für D2 im
Bereiche der höchsten Reynoldsschen Zahlen der
Versuche.
3. Temperaturmessung.
a) Messung der Wandtemperatur.
Die Temperatur der inneren Rohrwandung twi
gibt eine Bezugsgrösse für die Temperaturvertei¬lung bei der nichtisothermen Strömung. Ausserdem
bildet sie mit der mittleren Flüssigkeitstemperaturdie sogenannte wirksame Temperaturdifferenz, auf
welche bei der Berechnung des Wärmeübergangeshingewiesen wird.
Tabelle 2. Eichung des Differentialmanometers D2-
VersuchNp. Wasser¬
temperatur A Po ReQ
Bestimmungmil Manometer
QBestimmung
durch Abwägen
Abweichungvon Q
abgewogen Bemerkungen
°C kg/m3 m3/h m3/h °/o
1 2 3 4 5 6 7 8
1 11,3 12,52 5904,6 0,4439 0,4467 - 0,627
2 11,1 45,49 12341,6 0,9278 0,9266 — 0,129
3 11,0 60,15 14477,9 1,0884 1,0875 — 0,083
4
5
6
10,9
10,5
10,5
84,94
150,5
173,1
17634,5
24450,4
26285,7
1,3257
1,8381
1,9911
1,3234
1,8276
1,9813
— 0,173
— 0,575
— 0,495
1 Etwas Luft
( in der Leitung
7 10,5 196,5 28475,6 2,1407 2,1285 - 0,573
8 10,5 210,8 29612,2 2,2284 2,2155 — 0,582
9 10,5 221,6 30501,5 2,2933 2,2785 — 0,635
10 10,5 246,4 32407,7 2,4363 2,4225 — 0,570
26
Das an und Im sich sihon schwierige Pioblem
dei genauen Messung \on Obei llachenlempeia-tuien liegt hiei noch in einei besondeis kompli¬zieren Fonn \oi Zum Innein des Rohies kann
man nicht gelangen, ohne die Stioinung dei Flüs¬
sigkeit zu beeinflussen Dazu kommen noch die
giossen \\ aimeubei gange dei waimcn und dei
Kuhlllussigkeit an che Messteile und die Theiino-
eleinentchahle beiden che Diable isolieil. so
wild dei en Waiinekapa/itat M'igiosseit, was
weiteie Koiiekluien bedingen winde Hahn |24|inussle zum Beispiel lange Koi lektui beiec hnungen
anstellen, um seine eigentlichen Veisuchsdalen
aus dei Messung eimilleln /u können Sein \iclc
Foi sc hei stellten sogai ungenugencl kiitische
Beliaehtungen ubei die Genauigkeit ilnei Messungan Vusseidem winde meistens das W.umegel die
in dei Kohl wand und die Beeinllussung dei Küh¬
lung odei Heizung \on aussen an die Wand aussei
acht gelassen
Tiolz chesei Süiwiei igkeilen sind Theiino
demente ollmals zui Messung veiwendet worden,
indem man den oben ei wähnten Nachteilen
meistens duich konsti ukli\e Kunstgnlle abzu¬
heilen \ci suchte limbaih |2<>] lotete Tlienno-
elemenk .111 das Kohl an, je 20 mm \on den Kohl¬
enden Huhn |24| halle sie \on aussen hei in das
Roln \eiscnkl und aussen mit einei Isolation um¬
geben Monis und H hitman [43J \eiwendeten
ebenlalls aulgelolele 1 heimoelemenle, die duich
besondeis konsliuierte Stopfbuchsen heiausgetuhilwaien McArfams und /Vos/ |2] \eiwendeten sogai
\on aussen angi lotete Theimoelenienle bei einem
sattclam])lbeheizlen Versuchsiohi .lalob und Erk
|2!)| bi achten ein gleitendes Thei modernen! m
einem an die Köln wandung \on aussen aiigelol"lenRohichen au Male und Peters |4] und Krmissohl
j.'if>] \ei wendeten ebenlalls \nn aussen an das Kohl
angelötete I heiinoeleinenle
Den obenei wähnten Ungenauigkeiten kann man
aus dem Wege gehen, indem man zui Messung dei
initlleieii Köln wandleinpei alui eine andeie Me¬
thode \eiwendet, als diejenige dei theimoelektii-
sc hen Messung So \ei wendeten Soennecken [79|.Stanton [77], Slender [H\\ und Pohl |.xSj die Mes¬
sung dei Wai ineausdehnung des Veisuchsiohies,
um daiaus die millleie Kölnwandtempeialui zu
bestimmen Da sie abei das 'lempeialuigelalle in
dei Köln wand wedei 1111 Queischnil! noch in dei
Lange gelingend beiucksichligt haben und Im die
wenigei gut gekühlten odei geheizten Kohlenden
(da das Instalment diese auch ei lassie) Konek-
tuien anhangen inusslen. konnte diese Mess-
melhode auch noch nicht als messlechnisch \oll-
kominen bezeichnet weiden
Bei den \oiliegenden Unteisuc Illingen wuide
die mittlere Tempeiatui des Veisuchsiohies eben
tails duich Bestimmung seinei \\ .11 ineausdehnung
gemessen Duich die an den beiden Luden ein¬
gebauten Glasiinge wuide das Ab- odei Zustiomen
Min Wanne längs des Kohl es \eihindeit und die
beiden Annahmestellen zui Dehnungsinessung an
denl lauschen bei denGlasiingen angebiacht (siehe4/>/> S) Die Ablesungen eilolgten an einer geeich¬ten lensometei uln I'm nul
'1 n-nim-Teilung Die
Lln wuide gegen \\ ai inesliahlung und Iioplwas-sei sichei geschul/l und nullelsl einei Ki istall
glasplatte dp (7111 \ ei me idling dei \\ 11 me/ulei-
tung) am Linie de 1 \ ci suc hssli cc kc bclcsligl Du
/ugluhiung \om \nlang dei Veisuchssliecke ge¬
schah dun h eine ß-miii- DN -.'!(>- Mai alhon»-
\u kelslahlslange ./ (siehe .!/>/> Hi)
Abb. 16. ] lull 1I11 \ 1 1 sin lisslrci Ui mit Fenso
im tt 1
Die \\ ai ineausdehnung diesei Stange betragt1,10V 10 "
111 Im 100" (, Fi wai inung. konnte also
schon deswegen \ei nac hlassigl weiden, weil due
Tempeiatui konstant aul Zimmeitempeiatui ge-hallen weiden konnte
Das Lnde dei Stange winde aul einei genau
paiallel \ei lautenden Fühlung aul zwei Kugeln K/gelageit Hiei sliess sie an die Fuhlstange des
I'ensomeleis An, die duich die eigene Fedeikiall
des Tensometeis angediuckl wuide. So konnte
eine klemmungslieie und stossiinemplindliche \b
lesung gcwaln leistet weiden
Die Eichung dei Tempeialuiausdehnung ging
lolgendei inassen \oi sich
Jegliche Kühlung dei Yersuchsstrecke wuide
ausgesc hallet, das \\ assei im S\stem mit maxi-
nialei Gesehwmdigkeil in Umlaul gesetzt und ganz
langsam um elwa 20 "C pio Stunde ei wannt Die
lempeialui en winden am geeichten Quecksilbei-theimomelei (siehe den lolgenden Abschnitt) 1111
'lempeialui niesslut/en 7 s abgelesen Die Tenso¬
metei ausschlage sind \on Gl ad zu Giad aul waits
und abwails aulgenominen w01 den Zui Kontiolle
ist che Tempeialuiausdehnungskui\e noch mit der
Luhkune dei Tensometei aussi hl.ige koi agiert
w 01 den, um eine Geiade zu ei hallen (Abb 17).Diese Eichung isl nach jeder Aendeiung an der
Ycisuchsslieike (Démoulage /um Putzen odei Ein¬
legen eines neuen Glasauges usw ) neu \01genom-
27
°c
100
so
80
70
SO
SO
40
30
20
1.
\^ i
§>*~ —^v
1atr1 1
\^'
?ohrwai ^
<.
Mmde w: z&ge'momm
Tensometerkorp nkturkur\ e.
10
0
\12
Mehrinze'ige
350 370 380 390 400 410 420 430 440 450 460 470
Tensomerer-Ausschlag 1/100mm480 490 510 520 530
Abb. 17. Eichkurve des Tensometers.
men worden. Das Temperaturgefälle in der Rohr-
wandung betrug für eine durchgehende Leistungvon 10000 kcal/m2 h zirka 0,09 ° C, bei einer Wärme¬
leitzahl l = 94 kcal/m h ° C des Messingrohres. So
wurde dies bei den meisten Messungen vernach¬
lässigt.
b) Messung der Temperatur der Versuchs¬
flüssigkeit.
In der vorliegenden Arbeit ist, analog zu den
meisten bisherigen Untersuchungen, die mittlere
Temperatur der Flüssigkeit als die mittlere Tem¬
peratur, bezogen auf den Flüssigkeitsstrom, ge¬
messen worden (siehe Gröber [22], S. 172).
J tn vn .
Querschn.df
/ Vn-dfQuerschn.
wobei t die mittlere Temperatur der Flüssigkeit,tn, vn die jeweils zum Flächenelement df gehören¬den Normalkomponenten der Temperatur und der
Geschwindigkeit bedeuten, ten Bosch [8] (S. 116)hat mit Hilfe einer Betrachtung auf Grund des
1/7-Potenzgesetzes von Prandtl bewiesen, dass die
mittlere Temperatur über dem Querschnitt, die der
beim Wärmeaustausch wirksamen, ideellen mitt¬
leren Temperatur näher steht, und die auf den
Flüssigkeitsstrom bezogene mittlere Temperaturbei Flüssigkeiten ungefähr den gleichen Einfluss
auf die Bestimmung der Wärmeübergangszahlhaben.
Die mittlere Temperatur einer Flüssigkeit, be¬
zogen auf den Flüssigkeitsstrom, kann einfach nach
vollkommener Mischung der Flüssigkeit gemessen
werden. (Siehe zum Beispiel die Untersuchungenvon Soennecken [79], Stender [81], Burbach [26],Hahn [24].) Kraussold [36] hat in seiner Arbeit
eine Methode zur Messung dieser Temperatur bei
sehr zähen Flüssigkeiten, wo die Mischung mit
viel Reibungsarbeit, also Wärmeentwicklung, ver¬
bunden wäre, mit Hilfe von räumlich angeordnetenThermoelementen entwickelt. Für die vorliegenden
Untersuchungen ist die erste Methode als zutref¬
fend erachtet worden.
Um die Temperaturen vor und nach der Ver¬
suchsstrecke und vor allem die teilweise nur einigeGrade betragende Differenz zwischen beiden mög¬lichst genau zu erfassen, ist diese Differenz A t un¬
mittelbar mit Thermoelementen gemessen worden.
Die Abb. 18 zeigt die Messanordnung. Zur
Messung wurden zwei in Reihe geschaltete Thermo¬
elementpaare verwendet. Die entstandenenThermo-
ströme sind in geschirmten Leitungen in einem
gesonderten Raum (mit gleichmässiger Lufttem¬
peratur und frei von Wärmestrahlungen, welche
die Messung beeinflussen könnten) geleitet wor¬
den. Hier wurden sie in Kompensationsschaltungmit Hilfe eines Potentiometers und eines Spiegel¬galvanometers Sg gemessen. Durch entsprechendeEichung der Thermoelemente (siehe unten) konnte
die Temperaturdifferenz A t mit einer Genauigkeitvon — V1000 ° C bestimmt werden.
Die Durchwirbelung des Wassers nach der Ver¬
suchsstrecke geschah in der Wirbelkammer K
28
5g
81 hß,
Abb. 18. Messung der Flüssigkeitstemperatur.
(Abb. 1,18 und 19) mittels eines Wirbelstückes Wi,
das dem Wasser ausserdem noch eine drehende
Bewegung erteilte. Die Innendurchmesser, die das
Wasser durchfloss, um zu den Thermoelementen
zu gelangen, waren 20,50 mm (das Versuchsrohr),42 mm und schliesslich 28 mm; so konnte auch
eine Beimischung der sonst an der Wand haftenden
Grenzschicht erreicht werden. Ausserdem war eines
der Thermoelemente in der Rohrachse, das andere
im gleichen Rohrquerschnitt stark exzentrisch dazu
angeordnet. Dies gewährleistete, besonders bei
rotierendem Wasserstrom, eine noch genauere An¬
zeige der mittleren Flüssigkeitstemperatur, was
während des Versuches aus den minimalen
Schwankungen (± 2Aooo ° C) selbst bei stärkster
Kühlung an der Versuchsstelle stets festgestelltwerden konnte.
Die mittlere Flüssigkeitstemperatur vor der
Versuchsstrecke konnte in dem TemperaturstutzenTs1 nach der schon erwähnten Parallelleitung ge¬
schaltet, gemessen werden. Da hier im Rohr fast
eine isotherme Strömung vorhanden war, genügtebei gleicher Anordnung der Thermoelemente wie
in Temperaturmesstutzen Ts2 eine plötzlichescharfe Erweiterung des Rohrinnendurchmessers
von 20,50 mm auf 28 mm, um die mittlere Tempe¬ratur der Flüssigkeit im Rohrquerschnitt zu er¬
halten.
Die Thermoelemente waren Kupfer-Konstantan-drähte, am Ende etwa 1 mm lang mit Silber zu¬
sammengelötet. Die Hartglasröhren, in denen sie
befestigt waren, wurden mindestens 5 cm lang in
der strömenden Flüssigkeit (siehe Abb. 19) und
dann durch speziell konstruierte Stopfbüchsen(Abb. 20) nach aussen geführt. Da ausserdem der
ganze Temperaturmesstutzen mit einer gut schlies-
senden Isolierkappe umgeben wurde, arbeiteten die
Thermoelemente praktisch frei von äussern Ein¬
flüssen. Die Endungen der Glasstutzen wurden
gegen den Flüssigkeitsstrom gerichtet, um die
Schnitt B-BSchnitt-A-A
B
Abb. 19. Wirbelkammer mit Temperaturmessrohrstück. 29
Stellen, wo die Thermoelemente untergebrachtwaren, an den Stellen grössten Wärmeübergangesvom Flüssigkeitsstrom zum Glas zu haben und so¬
mit auch ein möglichst trägheitsfreies Arbeiten
derselben zu ermöglichen.
Abb. 20. Stopfbüchse zur Thermoelementenausführung.
Die Abb. 21 stellt das Schema der Vorrichtungzur Eichung der Thermoelemente dar. Die Thermo¬
elemente sind fertig eingebaut in den Glasröhrchen
geeicht worden. Die zu erwärmenden Lötstellen
TEh sind in ein Oelbad mit elektrischer, fein¬
regulierbarer Heizung und Rührwerk (I), die kalten
Lötstellen TEL in einem mit schmelzendem Eis
eingetauchtDewardgefäss (II) tiefgefülltenworden.
Die genauen Temperaturen des Oelbades sind
an einem vom PTR geeichten Normalthermo¬
meter mit Vio ° C-Teilung (TJ, dessen Quecksilber-
gefäss sich ganz nahe an den Thermoelementen
befand, von Grad zu Grad mit einer Genauigkeitvon zirka ± Viooo ° C mit Hilfe einer Ableselupe
02 abgelesen worden. Dies wurde einmal bei kon¬
stanter Eintauchtiefe des Normalthermometers und
einmal so, dass jeweils nur etwa 2 ° C Quecksilber¬faden aus dem Oelbade herausragten, vorgenom¬
men. So konnte, bei Erwärmung und Abkühlungdes Bades, der Einfluss der Fadenkorrektor fest¬
gestellt werden. Das Ergebnis beider Eichungsartenist in Abb. 23 dargestellt. Die Temperatur der kalten
Lötstellen wurde durch ein Vio ° C geteiltes Ther¬
mometer ebenfalls ständig kontrolliert.
Aus der Art des Entstehens der Thermoelek¬
trizität (Entartung des Elektronennebels) folgt,dass es nicht gleichgültig ist, bei welcher absoluten
Temperatur die Messung einer bestimmten Tempe¬raturdifferenz vorgenommen wird. Dieser Erkennt¬
nis entsprechend, wurde die dem Thermostrom
beim Versuch entsprechende TemperaturdifferenzAt immer bei Berücksichtigung der absoluten Tem¬
peratur der Lötstellen an der bis 180 ° C aufgestell¬ten Eichkurve abgelesen (siehe Abb. 23).
Die Messung der absoluten Temperatur der Ver¬
suchsflüssigkeit ist mit Hilfe von Quecksilber¬thermometern T1 und 7'2 in den eingelegten Stut¬
zen der Temperaturmessrohrstücke Ts1 und Ts, vor¬
genommen worden (Abb. 18). Die Quecksilber¬thermometer wurden eigens zu diesem Zwecke
konstruiert. Um die Fadenkorrektur nach Möglich¬keit auszuschalten, wurden sie vor allem nur je von30 zu 30 ° C gehend in einem Satz bis 180 ° C her-
30
Abb. 21. Vorrichtung zur Eichung der Thermoelemente.
Abb. 22. \nsirhl (Ici A|>|>;ii ;iIiii zur Eichung der Thcriiuiclciiiciile.
10
15
-- — -
#^J
Ë
00^
so
40
30
20
.
50
40
30—'
Honst
__
*t
ante Bntauchtk
p\Mir 1
v% --.yîf^lThermometery^W ganz eingetaucht
w*^
10
010
%40
1%30
'
SO
40
30
^V 1
J y<x^
1
1
^
20
10
0
f§10*
fs 0
t
_
1__
S t—
[/<* SO
40
30
/
/*/*
SO
40
30
10
n
/'f- - -
'
Tempevatur »i°C
\1
0
20 40 BO 80 100 120
Abb. 23. Kiclikurxc «1er Thcnnnclemcnle.
140 WO
31
gestellt. Der Raum zwischen der Kapillare und demäusseren Glasrohr wurde evakuiert. Sämtliche
Quecksilberknoten wurden — auch bei den Ther¬
mometern für höhere Temperaturen — in den
untersten Teil verlegt, sodass sie alle noch im
Messtutzen ihren Platz hatten. Nach speziellerEichung mit im voraus berechneter Eintauchtiefe
sind die Thermometerskalen eingebaut worden.
Die Kontrolle der Anzeige der Thermometer
erfolgte im eingebauten Zustand. Die Feststellungder Messgenauigkeit für die Messung der absoluten
Temperatur des Wassers vor der Versuchsstrecke
erfolgte nach folgender Methode: Das möglichstgenau in den entsprechenden Stutzen passendeThermometer 7\ wurde an seinem Platz im Tem¬
peraturmessrohrstück Ts1 (Abb. 18) eingesetzt,nachdem der Stutzen mit einem bei der in Fragekommenden Temperatur leicht flüssigen Oel (zur
1. Bestimmung von Druckabfall und
Geschwindigkeit.
Der Druckabfall und die Geschwindigkeit der
strömenden Flüssigkeit wurde mit Hilfe der Dif¬
ferentialmanometer D1 und D2 bestimmt. Eine
wichtige Bedingung für die genaue Anzeige dieser
Instrumente war, dass die Flüssigkeitssäulen nir¬
gends mit Gas oder mit Luft durchbrochen wurden.
Aus diesem Grunde mussten die Differential¬
manometer gut entlüftet werden. Bei den lichten
Durchmessern der Zuleitungen von nur 4 mm war
die Möglichkeit vorhanden, dass Luftblasen in
diesen, nicht immer dem natürlichen Auftrieb fol¬
gend, dem höchsten Punkte der Leitung zustrebten.
Die Entlüftung ging folgendermassen vor sich:
Das Wasser wurde in der Anlage während
längerer Zeit bei niedrigem Druck laufen gelassen.So schieden sich die Gasteilchen, welche noch in
den Leitungen haften oder die gelöst im Wasser
vorhanden waren, bei der Expansion des Wassers
im Druckbehälter Db aus. Der Zeitpunkt der Gas¬
freiheit des Versuchswassers konnte durch die die
Versuchsstrecke begrenzenden Glasringe beobach¬
tet werden. Dann wurde mit der Entlüftung der
Manometer begonnen. Zuerst wurden die Zulei¬
tungen durch kräftige Durchspülung mit Wasser,
welches man bei den Entlüftungsöffnungen frei
austreten Hess, möglichst vollkommen entlüftet.
Während dieser Durchspülung wurden die Lei¬
tungen sorgfältig abgeklopft, damit sich die even¬
tuell an der Wand haftenden Blasen lösten. Wenn
keine Blasen mehr an den Entlüftungshahnen auf¬
traten, begann die Entlüftung der Differential¬
manometer. Zu diesem Zwecke wurde die Zulei¬
tung beidseitig ganz geöffnet und die Umwälz¬
pumpe der Anlage abgestellt. Dann wurden die
Entlüftungshahnen der Manometer abwechslungs¬weise mehr oder weniger geöffnet. Die damit er¬
wirkte Pendelung der Sperrflüssigkeit und des sich
im Manometer befindlichen Wassers trieb die im
besseren Wärmeübertragung zwischen Thermo
meter und Stutzenwand) gefüllt war. Die Lötstellen
TEk wurden im Dewardgefäss auf 0°C gehalten:die Lötstellen TEh sind betriebsmässig in Ts,^ ein¬
gebaut worden. So konnte mit Hilfe der Thermo¬
elemente und der schon beschriebenen Kompen¬sationsschaltung die genaue Temperatur des Was¬
sers festgestellt und mit der Anzeige des Thermo¬
meters T1 verglichen werden. Analog wurde die
Eichung für die Temperaturmesstelle in Ts2 aus¬
geführt, beide bis zirka 180 ° C gradweise bei zu-
und abnehmender Temperatur der Versuchsflüs¬
sigkeit abgelesen. Diese Eichung rechtfertigte die
Konstruktion, indem bei einer Ablesegenauigkeitvon ± Vioo ° C der Thermometer Tt und T2 eine
Abweichung der Anzeigen erst oberhalb 160° C
festzustellen war, die im Maximum bei zirka 180 ° C
= Vio ° C betrug.
Manometer an der Wand haftenden Luftteilchen
heraus. Zur Kontrolle schloss man die Entlüftungs¬öffnungen der Manometer und die eine Verbindungzur Versuchsleitung ab. Dann wurde die Anlageunter einen Druck von zirka 5 atü gesetzt und gleichdarauf wieder entlastet. Wenn sich die Lage der
Sperrflüssigkeitssäule in den Manometern dabei
veränderte, so ist auf der abgesperrten Seite des
Manometers Luft vorhanden gewesen. So wurden
beide Manometer beidseitig geprüft. Die Kontrolle
der Zuleitungen erfolgte bei beidseitiger Oeffnungder Manometeranschlüsse. Die Anlage wurde hier¬
auf wieder unter Druck gesetzt und entlastet, um
eine eventuelle Verschiebung der Nullage der
Sperrflüssigkeit beobachten zu können.
Die Nullage der Sperrflüssigkeitssäulen der
Differentialmanometer wurden vor und nach jederVersuchsreihe kontrolliert. Eine falsche Nullagekonnte aus zwei Gründen entstehen. Erstens durch
die soeben beschriebenen Luftblasen im Manometer
oder in den Zuleitungen. Zweitens konnten Ver¬
schiebungen durch verschiedene Temperaturen des
Wassers in den Zuleitungen oder im Manometer
selbst hervorgerufen werden. Diese Störungentraten als Folge einseitiger Entlüftung oder grosser
Geschwindigkeitsänderungen bei höherer Tempe¬ratur des Versuchswassers ein. Letztere Störungkonnte dadurch beseitigt werden, dass die Zulei¬
tungen gleich nach den Entnahmestellen zirka 1 m
lang horizontal geführt wurden. Diese Massnahme
genügte selbst für die grössten Geschwindigkeits-
änderungen, indem die Flüssigkeitssäulen ver¬
schiedener Temperatur sich horizontal in gleicherHöhe befanden. Um den erst erwähnten Einfluss
der Entlüftung auszuschalten, musste nach jeder
Entlüftung so lange gewartet werden, bis beide
Flüssigkeitssäulen in den Zuleitungen und in den
Manometern die gleiche, der Zimmertemperaturnahestehende Temperatur hatten.
IV. Versuchsführuiig.
32
Während der Versuche wurde nie unter den
Druck, bei welchem die Manometer entlüftet wur¬
den, gegangen, damit sich keine gelösten Gase in der
Versuchsstrecke oder im Manometer ausscheiden
konnten. Aus diesem und noch aus einem später zu
beschreibenden Grunde wurde die Geschwindigkeitdes Wassers am Schieber Schi2 reguliert, damit bei
kleinen Geschwindigkeiten die Pumpe in der Ver¬
suchsstrecke keinen Unterdruck saugen konnte.
Ausserdem musste noch darauf geachtet werden,dass der absolute Druck in der gesamten Anlagenicht zu tief sank und in der Pumpe keine Kavi¬
tationserscheinungen hervorgerufen wurden.
Um das spezifische Gewicht der Sperrflüssigkeitbei jeder Messung genau ermitteln zu können,wurde die Temperatur derselben durch ein in den
Metallschenkel des Manometers D2 eingebautesThermometer bestimmt.
Es zeigte sich bei den Vorversuchen bereits, dass
selbst nach längerer Zeit keine Konstanz der
Geschwindigkeit des umlaufenden Wassers ein¬
trat. Nach längerem Suchen wurde der Grund
dieser vollständig unregelmässigen Schwankungenim Zusammenspiel der Frequenzschwankungen(± 1,7 %) und der Spannungsschwankungen(* 4—10 %) im Stromkreis des Antriebsmotors der
Zentrifugalpumpe gefunden. Die Messungen mit
Frequenz- und Voltmeter, welche gleich neben den
Differentialmanometern aufgestellt wurden, er¬
gaben folgendes Resultat: Ein klarer Zusammen¬
hang zwischen den elektrischen und Manometer¬
schwankungen konnte nicht festgestellt werden, da
hierbei wahrscheinlich noch Resonanzerschei¬
nungen des Anlagesystems (vor allem durch die
drei Gaspuffer) eine Rolle spielten. Jedoch konnte
einwandfrei beobachtet werden, dass starke elek¬
trische Schwankungen auch starke Unkonstanz der
Manometerausschläge zur Folge hatten. Diese
Manometerschwankungen konnten im Falle einer
Resonanz über 20 % betragen. Aus dem Spannungs¬und Frequenz-Zeitdiagramm des E. W. der Stadt
Zürich konnte festgestellt werden, dass die
Schwankungen zwischen 1 und 6 Uhr am gering¬sten waren. So wählten wir diese Nachtstunden für
die Durchführung der Versuche. Die Schwankun¬
gen betrugen nun nur noch zirka — \%. Die Dauer
einer Schwankung betrug 5—10 Minuten gegenVi—1 Minute während des Tages.
Eine weitere unangenehme Erscheinung war
das Haften der Sperrflüssigkeiten an der Wandungdes Glasrohres, was eine genaue Ablesung des
Manometers verunmöglichte. Es musste eine Me •
thode zur gründlichen Reinigung der Glasrohre
gefunden werden, ohne diese ausbauen zu müssen
oder die Gummidichtungen der Hähne und Stopf¬büchsen durch Ausdämpfen zu gefährden. Ein
Putzstab von 3 mm Rundmessing wurde am Ende
gekerbt und mit kreisförmig geschlossenen Gummi¬bändchen gekreuzt umwickelt, bis der Stab in ganzstraffem Gang durch das Glasrohr gestossen werdenkonnte. Mit Hilfe dieses Stabes wurde das Rohr
mehrmals bei ständig laufendem Wasser gründlich
gereinigt. Eine sehr starke Verminderung des
Haftens der Füllflüssigkeit an der Rohrwand
konnte durch Beimischen ganz kleiner Mengeneines Benetzungsmittels zur Wassersäule über der
Füllflüssigkeit, womit ihre Oberflächenspannungherabgesetzt wurde, erreicht werden. Eine Aende-
rung des spezifischen Gewichtes des Wassers
konnte dadurch nicht festgestellt werden. Als
Benetzungsmittel wurden Igepon T und Nekal der
Firma I. G. Farben ausprobiert, wobei Nekal als
das Zweckentsprechendste gefunden wurde. Trotz
den Benetzungsmitteln war es nötig, das Mano¬
meterrohr nach jeder vierten bis fünften Versuchs¬
reihe zu reinigen.
Die Manometerzuleitungen mussten mit grössterVorsicht behandelt werden, da die Anschlüsse an
die Versuchsstrecke, die nur wenig Platz einneh¬
men durften, auf Stoss sehr empfindlich waren.
Die Skalen der Manometer Hessen sich auf
Vio mm genau ablesen. Eine Fehlerstelle lag in der
momentanen Ablesung. Die etwas wechselnde
Strömungsgeschwindigkeit beeinflusste den Mano¬
meterausschlag der beiden Instrumente nicht mit
gleicher Geschwindigkeit. Das an der Versuchs¬
strecke angeschlossene Manometer D2 hatte eine
grössere Reaktionszeit, da die Fläche der Anboh¬
rung des Versuchsrohres nur '/2,2s derjenigen vom
Differentialmanometer Dt betrug. Macht man die
ungünstigste Annahme, dass die Geschwindigkeitsich in der Zeit von 3 Minuten gleichförmig um 1 %
verändere und dass ferner das Manometer D2 erfah-
rungsgemäss bei Schwankungen solcher Grössen-
ordnung um lA Minute nachhinkt, so entspräche das
einem Fehler von zirka Ve %• Es wurde aber darauf
geachtet, die Ablesungen bei einem Maximum oder
Minimum der Geschwindigkeitsschwankungen zu
bewerkstelligen. Der Gesamtfehler der Geschwin-
digkeits- und Druckabfallmessungen setzt sich aus
dem eben besprochenen Fehler und den Fehlern
subjektiver und ableselechnischer Natur, die im
Durchflussversuch mit Abmessung der Wasser¬
menge eine totale Abweichung von maximal
+ 0,—0,63 % gegenüber der theoretischen Formel
von Blasius ergaben, zusammen. Der gesamteFehler gegenüber der von Blasius gefundenenFunktion beträgt also + 0,17 bis — 0,8 %, was im
Vergleich zu den Abweichungen der einzelnen
Formeln verschiedener Forscher für die Bestim¬
mung der Widerstandszahl bei isothermer Strö¬
mung gering ist.
2. Bestimmung der Temperaturen.
a) Messung der Rohrwandtemperatur.Wie bereits in der Beschreibung der Mess¬
methoden besprochen wurde, diente ein Tensometer
zur Bestimmung der mittleren Rohrwandtempera¬tur. Es wurde also die Ausdehnung des Präzisions¬
rohres gemessen und daraus über die Eichkurve die
Rohrwandtemperatur bestimmt. Der Abstand von
der Rohrachse des Präzisionsrohres Prz bis zur
Stossverbindung des Tensometers Tm mit der Indi-
33
latanstahlstange J beträgt zirka 11 cm. Demzufolgehatten kleine Verbiegungen des Präzisionsrohres in
Richtung der Fläche, die durch die Rohrachse und
die Stossverbindung gelegt werden konnte, ver¬
hältnismässig grosse Ausschläge des Tensometers
zur Folge. Solche Ausschläge konnten in erster
Linie durch Aenderung des statischen Wasser¬
druckes im Präzisionsrohr hervorgerufen werden,
welche eine Streckung des eventuell leicht geboge¬nen Rohres zur Folge hatten. Dieser Beeinflussungdes Tensometers konnte dadurch wirksam abge¬holfen werden, dass man die in der Anlagebeschrei¬
bung bereits erwähnten Kugellageraufhängungenmit Höhenregulierung Ak so eingestellt hatte, bis
das Tensometer vom Anlagedruck nicht mehr ab¬
hängig, das heisst bis das Präzisionsrohr der Ver¬
suchsstrecke praktisch nicht mehr gekrümmt war.
Die Kontrolle einer genauen Aufhängung wurde bei
der Versuchsraumtemperatur des Wassers mit
Hilfe von Druckänderungen durchgeführt. Trotz
der Ausschaltung einer Druckabhängigkeit des
Tensometers traf man Vorkehrungen, um den
Druck in der Versuchsstrecke während einer Ver¬
suchsreihe möglichst konstant zu halten. Dies war
nicht nur zur genauen Messung der Rohrwand¬
temperatur, sondern auch zur Erreichung eines
schwankungslosen Geschwindigkeitsverlaufes er¬
forderlich.
Zur Erzielung der Forderung konstanten
Druckes selbst bei Aufheizung oder Abkühlung der
Anlage (Expansion des Wassers und Dampfspan¬
nungsänderungen) wurde eine Stickstofflasche mit
Reduzierventil der Anlage angeschlossen. In Ver¬
bindung mit dem Gaspuffer im Reservoir Db stand
ein fein regulierbares Ueberdruckventil Ue±. Das
Reduzierventil Rv2 an der Stickstofflasche erhielt
nun die Einstellung, dass der Stickstoffdruck in der
Anlage ein wenig höher als die der entsprechenden
Versuchstemperatur zufallende Dampfspannungwar. Das Ueberdruckventil Ue1 wurde um zirka
0,2 at über den am Reduzierventil eingestelltenDruck einreguliert. So trat zwischen Erwärmungund Abkühlung der Anlage eine maximale Druck¬
differenz von 0,2 at ein. Um den Druck bis zur
Versuchsstrecke möglichst über alle Geschwindig¬keitsstufen konstant zu halten, drosselte man die
Durchflussmenge am Schieber Schi2 in Durchfluss¬
richtung nach der Zentrifugalpumpe.Eine weitere Korrektur des Tensometers musste
zum Ausgleiche des Solendruckes um das Prä¬
zisionsrohr der Versuchsstrecke vorgenommen
werden. Der Ringquerschnitt vom grössten Innen¬
durchmesser des Wellenrohres Wr (das zur Aus¬
gleichung der Wärmeausdehnungen vom Präzi¬
sionsrohr und Solenrohr diente) und vom Aussen-
durchmesser des Präzisionsrohres beträgt 29,6 cm2,
die Kraft, die bei einem normalen Solendrucke von
zirka 1,63 atü über die Flanschen auf das Präzi¬
sionsrohr als Zugkraft übertragen wird, beträgtalso zirka 48,3 kg. Das genügte, um dem Rohr eine
elastische Dehnung von 0,0236 mm zu geben. Die
Abhängigkeit dieser Dehnung vom Druck wurde
34
durch Eichung ermittelt und als lineare Funktion
gefunden. Diese Abweichung berücksichtigte manin der Auswertung der Resultate. Um den wahren
Solendruck um das Versuchsrohr zu ermitteln,
musste die Hälfte des Druckabfalles im Ringquer¬schnitt aus der Angabe des Staudruckmanometers
Ma abgezählt werden. Der Druckabfall wurde durch
das Quecksilberdifferentialmanometer Ds gemessen.
Um eine Kontrolle über die Richtigkeit der
absoluten Temperaturanzeige am Tensometer zu
erhalten, wurde vor und nach jeder Versuchsreihe
eine Ablesung ohne Kühlung der Versuchsstrecke
vorgenommen. Man wartete den Beharrungszu¬stand ab, wo das Potentiometer die Nullstellungeinnahm und der Tensometerausschlag sich nicht
weiter verändert hatte. Die so gefundenen Rohr¬
wandtemperaturen entsprachen der Wassertempe¬ratur in der Versuchsleitung, die am Thermo¬
meter T2 abgelesen und am Thermometer T1 kon¬
trolliert werden konnte. So erhielt man die Bezugs¬temperaturen für die Tensometereichkurve.
Nach jeder Aenderung an der Versuchsstrecke
und nach jedem längeren Versuchsunterbruch
wurde die Tensometereichkurve neu bestimmt.
b) Messung der Temperatur des Versuchswassers.
Die Messung der absoluten Höhe der Tempe¬ratur des Wassers erfolgte mittels der bereits be¬
schriebenen evakuierten Thermometer vor oder
nach der Versuchsstrecke, das heisst bei Ts1 oder
Ts2. Bei Versuchen, bei denen man besonders auf
konstante Vorlauftemperatur achten musste, war es
praktischer, die Temperatur am Thermometerstut¬
zen Ts± abzulesen. Bei solchen Versuchen schloss
man den Schieber vor dem Ueberdruckventil Uevda gleicher Temperatur auch gleicher Druck ent¬
spricht. Auf diese Weise hatte man ein Mittel in
der Hand, auch geringe Temperaturschwankungenals sekundäre Erscheinung in Form einer Druck¬
änderung am Manometer Ma2 abzulesen, bevor das
Thermometer diese Schwankungen anzeigte.
Die Art der Ablesung der Temperaturdifferenzenaus der Thermoelementeichkurve ist anhand eines
Beispieles, das in diese selbst einskizziert ist, er¬
sichtlich (Abb. 23). Vor und nach jeder Versuchs¬
reihe erfolgte eine Kontrolle der Nullstellung (bei
abgestellter Kühlung) des Lichtzeigers vom
Galvanometer bei Nullstellung der Messbrücke am
Potentiometer. Die Kühlung durch die Luft längsder Versuchsstrecke hatte bei höheren Tempera¬turen (über 100° C) einen sehr geringen Einfluss,
wie dies auch bei der Bestimmung der Rohrwand¬
temperatur der Fall war (siehe Abb. 33).
Eine, wenn auch geringe Fehlerquelle wurde bei
den Vorversuchen entdeckt. Ueber dem Potentio¬
meter war eine kleine 8-Volt-Lampe zur Beleuch¬
tung desselben angebracht, da der Messraum für die
Ablesungen verdunkelt war. Die Wärmestrahlungdieser Lampe, die zusammen mit den Lichtstrahlen
mit einem Metallschirm gegen das Potentiometer
reflektiert wurde, erwärmte einen der Kontakt¬
knöpfe am Potentiometer so, dass das Galvano¬
meter darauf reagierte. Das Potentiometer musste
deshalb indirekt beleuchtet werden.
Um sofort einen Anhaltspunkt über die Tempe¬ratur des Wassers in der Versuchsanlage zu er¬
halten, damit das richtige Thermometer sofort ein¬
gesetzt werden konnte, wurde an der Zugrippe der
Wellenrohrkompensation Wk ein Zeiger ange¬
bracht und eine zugehörige Skala an der Aufhänge-schiene befestigt. Die Temperatur konnte auf diese
Weise zirka auf 5 ° C bestimmt werden, wobei man
die Gesamtausdehnung der Vorlauf- und Versuchs¬
strecke in Betracht zog.
Damit bei der Eichung der Thermostutzen Tstund Ts2 sowie bei den Versuchen die Ablesungenim Messraum und bei der Versuchsstrecke gleich¬
zeitig durchgeführt werden konnten, wurde eine
Signallampe L4 im Messzimmer und ein dazu¬
gehöriger Taster Ta bei der Messtrecke verwendet.
Die genaue Ablesemöglichkeit der Abkühlungdes Wassers in der Versuchsstrecke ist bereits er¬
wähnt worden. Die maximalen Abweichungendieser Messung betrugen insgesamt ± 0,3 %.
3. Betrieb der Kühlung.
Sobald das Wasser im Versuchsrohr eine zu
tiefe Temperatur aufwies, um mit Sole gekühltwerden zu können, musste wegen der Gefahr des
Einfrierens der Versuchsstrecke mit Wasser ge¬
kühlt werden. Das Zürcher Stadtleitungswasserhatte, wie bereits erwähnt, eine Temperatur von
zirka 10° C. Der Staudruck ergab sich im vollen
Durchfluss am Manometer Ma3 zu 1,4 atü, gegen¬
über dem Solenstaudruck von 1,63 atü.
Um Korrosionen an dem das Präzisionsrohr
umschliessenden Solenrohr, sowie um Salzabschei-
dungen am versilberten Rohr der Versuchsstrecke
zu vermeiden, war es nötig, nach jeder Versuchs¬
reihe vor den Ablesungen ohne Kühlung die Ver¬
suchsstrecke tüchtig mit Wasser durchzuspülen.Die Bedienung der Kühlung mit Sole ging folgen-dermassen vor sich: Der Dreiweghahn Dr wurde in
Abflussrichtung geöffnet. Sämtliche Schieber am
Solekühlsystem waren noch geschlossen. Nun
öffnete man den Schieber am Soleneintritt lang¬sam, damit das Versuchsrohr keine schlagartigenStösse erhielt. Wenn die Sole im System soweit
gestiegen war, dass sie durch den Dreiweghahnfloss, brachte man diesen in die Stellung, dass das
Schauglas Seh und das Differentialmanometer Dsin Verbindung mit dem Solesystem standen. Nun
wurde der Schieber für den Solenaustritt geöffnet.Zuletzt öffnete man den Hahn der Verbindung von
Max zu D3. Der Hahn am Manometer Ma3 blieb
immer offen. So konnte die Sole durchfliessen und
die Anzeige von Staudruck und Druckabfall war
ermöglicht. Beim Uebergang von Solekühlung auf
Wasserdurchfluss oder Wasserkühlung schloss
man zuerst den Schieber am Soleeintritt und öffnete
den Hahn zwischen Schauglas Seh und Soleab¬
leitung. Dann wurde die Zuleitung vom Stadt¬
wasser langsam geöffnet und der Schieber am
Soleaustritt gleichzeitig geschlossen. So wurde die
sich in der Versuchsstrecke und in den Gummi¬
rohren Gu befindliche Solenmenge mit Hilfe des
Wasserdruckes in die Soleaustrittsleitung hinein¬
gedrückt. Durch Aenderung der Farbe und der
Transparenz war am Schauglas der Moment er¬
sichtlich, in dem Wasser an Stelle der Sole das
Schauglas passierte. In diesem Moment stellte man
den Dreiweghahn Dr auf Wasserdurchfluss und
schloss gegen das Schauglas und das Differential¬
manometer ab. Um einen Anhaltspunkt über den
Druckabfall bei Wasserkühlung zu erhalten, schloss
man den Hahn zwischen dem Schauglas und der
Solenaustrittsleitung und verband am Dreiweg¬hahn alle drei Zuleitungen unter sich. Wie bereits
bemerkt, gab dies nur einen Anhaltspunkt für den
Druckabfall des Wassers, da die Entnahmestellen
des Differentialmanometers D3 für Wasserdurch¬
fluss bei stark verschiedenen Rohrdurchmessern
erfolgte. War die Nachspülung mit Wasser beendet,
so wurde die Wasserzuleitung geschlossen, der
Hahn zum Differentialmanometer D3 ebenfalls und
der Wasserausflusshahn am Gummischlauch sowie
derjenige neben dem Stadtleitungswassereintrittgeöffnet. So entleerte sich das ganze Kühlsystemund die Versuchsstrecke vollständig. Diese Art des
Kühlungsbetriebes ermöglichte es, mit einem
Minimum von Solenverlust zu arbeiten und trotz¬
dem die Sole nicht oder sehr wenig mit Wasser zu
verdünnen. Für Messungen mit Wasserkühlungdurfte die Wasserzuleitung nicht vollständig ge¬
öffnet werden, da in diesem Falle im KühlsystemVibrationen eintreten konnten, die sich dann auf
die Versuchsstrecke übertrugen und die Messungen
ungünstig beeinflussten.
Die Temperaturmessung der Sole erfolgte mit
den Alkoholthermometern Ta und T4.
Das Manometer Mat diente zur Messung des
Druckes hinter der Solenumwälzpumpe. Diese
Messung gab ein ständiges Bild von der Belastungder Kühlanlage.
Während den Versuchen wurde alles, was
ausser unserer Anlage sonst noch der Kühlanlage
angeschlossen war, abgeschaltet. Trotzdem genügtedie 25500 kcal/h betragende Kühlleistung der
Kühlanlage nicht, um die von unserer Versuchs¬
strecke aufgenommene Wärmemenge abzuführen.
Die 1,8 m3 Sole der Kühlanlage erwärmte sich bei
einer Versuchstemperatur von zirka 100° C wäh¬
rend einer sechsstündigen Versuchsperiode von
—24 » C auf —5 ° C.
Nach einer gewissen Betriebszeit der Anlagemusste konstatiert werden, dass eine Verengungder Solezu- und -ableitung eintrat. Die Unter¬
suchung ergab, dass durch die hohe Konzentration
der Solelösung sich in Ecken, Winkeln und Schie¬
bern ein schlammiger Belag von Kalziumchlorid
und von den durch das Angreifen der Leitungendurch die Solelösung entstandenen Salzen nieder-
35
setzten. Der Niederschlag konnte mit Hilfe gründ¬licher Durchspülung mit heissem Wasser aus den
Leitungen entfernt werden.
Infolge der Feuchtigkeit der Luft bildete sich an
den nicht wärmeisolierten Stellen der Kühlung(Gummirohr und äusseres Rohr um die Versuchs-
strecke) ein bis 4 mm starker Frostbelag. Am
Gummirohr war dies eine willkommene Erschei¬
nung, da der Frostbelag einen guten Wärmeisolator
darstellt. Um Korrosionen zu vermeiden, wurde
das die Versuchsstrecke umschliessende Solenrohr
stark mit Vaselin eingefettet. Das bedeutete erstens
einen Korrosionsschutz und zweitens eine Vermin¬
derung des Frostansatzes.
Die Mängel der Kühlung bestanden für uns in
der geringen Kühl- und Solenumwälzpumpen-leistung der uns zur Verfügung stehenden Kühl¬
anlage.
4. Das Kesselwasser.
Untenstehende Zusammenstellung gibt ein Bild
über die durchschnittliche Wasserzusammen¬
setzung des Zürcher Stadtleitungswassers, des vom
Fernheizkraftwerk der E. T. H. bezogenen Heiss-
wassers, sowie des am Reservoir Db nach dem Be¬
triebe entnommenen Kesselwassers.
Tabelle 3. Wasserzusammensetzung.Stadt- ,, . Wasser vom
Air i •• Kesselwasser r- l -
Wasser leitungs- l r» . u Fernheiz-
nach Betrieb , n ,wasser Kraftwerk
Magnesiahärte (Mg[HC03J2)franz. H. G 5,4 4.3 -
Kalkhärte (Ca [HC03]2)franz. H. G 18,0 13,1 —
Gesamthärte (Erdalkalisalzeder Mineralsäule)franz. H. G 24,0 17,4 20,03
Vorübergehende Härte
(Erdalkali-Carbonate)lranz. H. G 24,0 9,3 20,3
als CaCrO«
Bleibende Härte, franz. H.G. 0,0 8.1 0,0
Freie Kohlensäure mg/l 18,7 — 13,2
Agressive Kohlensäure mg/1 0,0 — 0,0
ImWasser gelöste Luft mg/1 9,0 —• —
5. Betriebseinzelheiten.
Im Temperaturgebiete niederen Druckes konnte
die Speisung des Systems aus der Wasserleitungerfolgen. Stieg der Druck über zirka 4,5 at, so
musste das Wasser mittelst der Handpumpe in die
Anlage eingeführt werden. Zu diesem Zwecke
wurde das bei den Entlüftungen entwichene,bereits entlüftete und mit Kaliumbichromat ver¬
sehene Wasser verwendet.
Zur Entlüftung der Anlage wurde das Wasser
im gesamten System auf zirka 105° C erwärmt.
Dann wurden bei abgestellter Umwälzpumpe die
einzelnen Entlüftungshahnen sowie das Ueber-
druckventil Ue, geöffnet, bis der Druck auf wenigüber Barometerstand sank, also eine Temperaturvon zirka 100 ° C herrschte. Dieser Entlüftung lief
eine Manometerentlüftung parallel.Das Versuchsrohr wurde zirka nach jeder
fünften Versuchsreihe von innen gründlich ge-
36
reinigt. Ein 7,5 m langes Messingröhrchen von
5X4 mm Durchmesser wurde mit Lappen um¬
wickelt und diese mit Schmierseifenlösung im
Rohr hin- und hergestossen, bis der Lappen sauber
blieb. Zu diesem Zwecke trennte man das Ver¬
suchsrohr bei der Wirbelungskammer K und nahm
das Zwischenstück bis zur Wellenrohrkompen-sation Wk heraus. Vor Inbetriebnahme der Anlageist die Versuchs- und Vorlaufstrecke innen hoch¬
glanzpoliert worden.
Bei zeitweiligem Nichtgebrauch der Anlagewurde das ganze System mit gekochtem Wasser
gefüllt. Dabei achtete man darauf, dass möglichstin der ganzen Anlage keine Gaskissen, oder, wo das
nicht vermieden werden konnte, nur Stickstoff¬
atmosphäre vorhanden war.
Das Differentialmanometer D4 gab eine Kon¬
trolle über den einwandfreien Betrieb des Reduzier¬
ventils während dem Betriebe der Heizung. Die
Brenner hatten bei voller Oeffnung einen Gasver¬
brauch von zirka 17 m3/h.
6. Die Messungen.
Man bestrebte sich, die Temperaturen während
einer Versuchsreihe möglichst konstant zu halten.
Die Temperaturregelung geschah von Hand. Die
Einstellung der Kühlung blieb während einer Ver¬
suchsreihe unverändert, das heisst, wie schon
früher unter «Kühlung» erwähnt, erwärmte sich die
Sole langsam. Die Aenderungen der Geschwindig¬keiten geschahen durch Drosseln und Oeffnen des
Schiebers Schi2. Die minimale Geschwindigkeit wardurch die Rohrwandtemperatur, bei welcher kein
Einfrieren des Versuchswassers eintrat, festgelegt;die Maximalgeschwindigkeit war durch die maxi¬
male Pumpenleistung und den maximalen Mano¬
meterausschlag gegeben.
Der Beharrungszustand wurde in zirka einer
Stunde erreicht und dann konnte jeweils mit den
Versuchen begonnen werden. Die Ablesungenführten zwei Personen gleichzeitig aus. Die grössteGenauigkeit und Geschwindigkeit in den Ablesun¬
gen konnte durch folgende Arbeitseinteilung er¬
reicht werden: Beobachter A war beim Differential¬
manometer D2, Beobachter B beim Differential¬
manometer Dj. Beide verschoben den Skalen¬
schieber, bis längere Zeit konstanter Ausschlag der
Sperrflüssigkeitssäule konstatiert werden konnte.
Dies war gewöhnlich beim Eintreten eines Maxi¬
mums oder Minimums einer Geschwindigkeits-schwankung der Fall. In dem Momente wurde der
Skalenschieber nicht mehr verstellt und ohne ab-,
zulesen bestimmte sofort Beobachter A die Ver¬
schiebung auf der Messbrücke des Potentiometers.
Beobachter B las gleichzeitig die Temperatur des
Wassers vor oder nach der Versuchsstrecke, den
Tensometerausschlag und die Solentemperatur vor
und nach Versuchsstrecke, sowie die Ausschläge an
den Manometern Ma.z, Mas und D3 ab. Sobald diese
Ablesungen, die Beobachter B im Protokoll notierte,
gemacht waren, verstellte Beobachter A die Was-
Tabelle 4. Versuchsprotokoll Nr. 4.
VersuchNr.
Datum
Versuchsslrec] e Differenlialmanometer Kühlung Potentiometer Bemerkungen
Temp,H2()
vor Vs
Tenso-
meter-
ausschlag
Druck
H2O
in Vs
No. 1 No. 2Luft-
temp.Temperatur
vor VsTemperaturnach Vs
Druck
vor Vs
Druck¬
abfall
5
W
MV+cm Messbrücke
»C mm/100 atü mm mm °C »C «C atü mmHg
1 2 3 4 5 ü 7 8 9 10 11 12 13 14 15
61,10 460,4 2,8 760,1 384,0 20,5 0 + 0,00;4r Heizung
54 01,98 498,5 3,5 689,8 384,3 20,2 — 26,5 — 23,0 1,58 204 S 0 + 5,60 40% offen
55 62,20 498,8 2,5 633,4 354,5 20,1 — 26,0 — 22,6 1,58 204tt
0 + 5,25
50 62,32 499,9 2,6 565,1 318,9 20,1 — 25,7 — 22,3 1,58 205»»
0 + 5,49
57 62,36 501,6 2,7 489,9 277,6 20,2 — 25,4 — 22,0 1,58 205»
0 + 5,79
58 62,42 504,0 2,9 407,4 233,3 20,2 — 25,0 — 22,0 1,58 205»
0 + 6,19
59 62,52 506,9 3,2 328,9 190,2 20,2 — 24,8 - 21,8 1,58 205„
0 + 6,69
60 63,00 512,0 4,0 243,1 142,7 20,1 — 24,5 — 21,4 1,58 206n
0 + 7,44
61 63,08 514,8 4,2 207,3 122,6 20,2 — 24,4 — 21,4 1,59 205»
0 + 7,88
621^.
OS63,22 516,8 4,5 181,3 108,4 20,2 — 24,1 — 21,2 1,59 205
»0 + 8,22
63 63,60 513,8 5,2 215,2 127,0 20,3 — 23,9 — 21,0 1,59 204tt
0 + 7,81 Heizung auf
64 a
363,91 510,6 4,6 263,2 154.2 20,4 — 23,9 — 20,8 1,59 204
y>0 + 7,33 35% reduziert
65 t.
ja 64,10 505,0 3,4 375,0 214,4 20,5 — 22,6 — 20,5 1,59 204»
0 + 6.50
66 fa 63,56 501,3 2,7 496,8 280,1 20,0 — 23,4 — 21,1 1,59 204»
0 + 5,83
67 cd' 62,92 499,9 2,4 585,9 329,2 20,8 — 23,0 — 19,8 1,59 203»
0 + 5,41
68IC 62,98 496,6 2,4 708,5 394,7 20,7 — 22,5 — 19,2 1,59 203
»0 + 5,03
69 63,00 495,9 2,4 723,2 402,2 20,0 — 22,1 — 19,0 1,59 203 »0 + 4,98
64,90 454,9 5,0 725,0 365,0 20,1 —— — —
— 0 + 0,00; 3,9 rHeizung auf
26% reduziert
70 64,22 492,8 2,1 590,0 322,5 20,3 + 8,9 — 0,57 230 w 0 + 4,32 Wasserdruck
71 63,60 497,2 1,7 401,4 222,6 20,5 + 8,9 — 0,57 230»1
0 + 4,88 reduziert
72 63,15 501,4 1,5 278,3 156,2 20,5 + 8,9 — 0,57 230,»
0 + 5,44
73 02,84 505,8 1,4 194,1 110,0 20,0 + 8,9 — 0,57 225»
0 + 6,05
74 02,56 508,8 1,4 146,6 84,3 20,5 + 8,9 — 0,57 232»
0 + 6,53
75 62,35 506,8 3,5 181,9 104,3 20,6 + 9,0 — 0,57 232»
0 + 6,09 Heizung
61,80 459,3 2,9 322,6 102,7 20,6 —— —
— 0 + 0,00;4r abgestellt
sergeschwindigkeit, dass diese möglichst bald den
Beharrungszustand erreichte. Während dieser Zeit
las Beobachter B den mit den Skalenschiebern fest¬
gehaltenen Manometerausschlag von Dt und D2 ab.
Mit dieser Ablesefolge konnte die Zeit einer Ablese¬
serie auf zirka vier Minuten reduziert werden. In
diesem Zeitraum waren sämtliche Versuchs¬
bedingungen praktisch konstant. Vor und nach
jeder Versuchsreihe wurde eine Ablesung des
Tensometers, der Manometer D1 und ß2, des Ther¬
mometers T1 oder T2 und des Potentiometers ohne
Kühlung zur Kontrolle vorgenommen.
Für die Versuchsverwertung waren vor allem
die Ausschläge der Differentialmanometer D1 und
D,, die Temperatur vor oder nach der Versuchs¬
strecke am Thermometer 7\ oder T,, der Tenso-
meter-Ausschlag und die Angabe des Potentio¬
meters erforderlich. Zur Korrektur und Hilfsaus¬
wertung sind die Drücke an Mas und D3, sowie die
Temperatur der Sperrflüssigkeit an TD zu messen
gewesen. Ausserdem sind eine ganze Anzahl Kon¬
trollmessungen durchgeführt worden; so zum Bei¬
spiel: die Solentemperatur wurde vor und nach der
Versuchsstrecke abgelesen an den Thermometern
T3 und T4, der Druck in der Anlage bei Max und
Ma.,, der Solenstaudruck, der ein Bild über die
Belastung der Kühlanlage gab, an Mav das Diffe¬
rentialmanometer D4 zur Kontrolle von Rvx; hie
und da wurde eine Kontrollmessung an Wa vor¬
genommen, um, wenn auch mit grosser Toleranz,
einen Anhaltspunkt über die richtige Funktion der
Geschwindigkeitsverteiltöpfe G zu erhalten. Unter
Kontrolle stand auch das Manometer bei Rv2. Bei
einigen Versuchen ist die Heizgasmenge mittelst
der Gasuhr bestimmt worden.
Die Protokollierung von Zeit und Datum hatte
rein statistischen Wert, die Punkte- und Protokoll¬
bezeichnung trug zur Ordnung bei der Auswertungbei. Tabelle 4 gibt ein Beispiel eines Versuchs-
protokolles wieder.
V. Auswertung, Versuchsresultate.
1. Stoffwerte.
Um die Versuchsergebnisse richtig auswerten zu
können, ist die möglichst genaue Kenntnis der bei
der Auswertung in Betracht kommenden Zustands-
grössen des Wassers bei verschiedenen Tempera¬turen notwendig. Die meisten dieser Werte sind
mehrmals von verschiedenen Forschern geprüftworden, und da die Resultate der neueren Unter¬
suchungen gut übereinstimmten, können diese als
zuverlässig angesehen werden. Grössere Abwei¬
chungen zeigen noch die Daten für die für unsere
Auswertungen wichtige dynamische Zähigkeit des
37
7 to'
m1
sec
180
no
Abb. 24. Die Werte der dynamischen Zähigkeit des Wassers in Funktion der Temperaturnach verschiedenen Forschern.
Abb. 25. Spezifisches Gewicht, spezifische Wärme dynamische Zähigkeit und Prandtlsche
Zahl des Wassers in Funktion der Temperatur.
10 20 30 40 so eo 70 so so, im no w m w 150
Temperatur in °C170 180
38
Tabelle 5. Stoffwerte für Wasser.
Timpsratur 7 7). 10° Cp j>.109 Pr
"G kg/m3 kg sec/m2 kcal/kg »C m2/sec
1 2 3 4 5 0
0 899,9 182,9 1,0093 1794 13.57
5 1000,0 156,6 1,0047 1535 11,29
10 999,7 132,2 1,0019 1297 9,46
15 999,1 115,8 1,0000 1137 8,08
20 998,2 101,3 0,9988 996 0,97
25 997,1 89,88 0,9980 884 6,09
30 995,7 80,82 0,9975 796 5,39
35 994,05 73,39 0,9973 724 4,81
40 992,25 67.08 0,9973 663 4,34
45 990,25 61,51 0,9975 609,2 3,94
50 988,1 56,52 0,9978 561,0 3,58
55 985,75 52,03 0,9982 517,6 3,26
60 983,25 48,10 0,9987 479,8 2,98
65 980,6 44,49 0,9993 445,0 2,74
70 977,8 41,28 1,0000 414,0 2,53
75 974,85 38,42 1,0008 386,5 2,35
80 971,8 35,89 1,0017 362,2 2,19
85 968,6 33,64 1,0026 340,6 2,05
90 965,3 31,65 1,0036 321,6 1,93
95 961,9 29,92 1,0046 305,0 1,83
100 958,4 28,38 1,0057 290,4 1,75
105 954,9 27,06
110 951,2 25,90
115 947,4 24,90
120 943,5 23,94 1,0108 248,8 1,46
125 939,4 23,07
130 935,1 22,17
135 930,7 21,30
140 926,3 20,47 1,0167 216,7 1,248
145 921,8 19,72
150 917,2 19,02
155 912.5 18,35
160 907,6 17,70 1,0234 190,7 1,080
165 902,6 17,15
170 897,3 16,60
175 892,0 16,10
180 880,6 15,64 1,050 173,0 0,975
200 862,8 14,2 1,075 161,0 0,94
Wassers. In der Abb. 24 sind die Ergebnisse der
wichtigsten Untersuchungen dargestellt. Die ein¬
gezeichnete Kurve gibt den Verlauf der selbst er¬
mittelten wahrscheinlichsten Werte der dynami¬schen Zähigkeit, welche sich am besten mit denen
von ten Bosch [8] berechneten decken, wieder.
Um eine Kontrolle über den stetigen und somit
auch wahrscheinlichsten Verlauf der Kurven zu
haben, genügt es nicht, sie im grossen Masstabe
aufzuzeichnen und zu korrigieren. Es sind für jededieser Kurven die Differenzkurven aufgezeichnetworden, welche die Abweichungen und Unstetig-keiten in deren Verlauf viel deutlicher zutagebrachten. Diese Abweichungen, welche meistens
auf die Angabe der Werte auf zu wenig Stellen
zurückzuführen waren, konnten anhand der Dif¬
ferenzkurve korrigiert werden. Es wurde eine
stetige Kurve gezeichnet, die mit der Differenzen-
kurve beidseitig flächengleiche Teile einschloss,
und die so gewonnenen Werte wurden in die
Originalkurve übertragen. Diese Werte sind für die
Berechnung so gross aufgezeichnet worden, dass
die entsprechenden Stoffwerte mindestens auf viec
Stellen genau abgelesen werden konnten. Die
wichtigsten dieser Werte sind in Abb. 25 ange¬
geben. Die Kurven sind in einem engeren Netz dar¬
gestellt, um sie selbst bei kleinerer Darstellungmöglichst genau ablesbar und für den weiteren
Gebrauch anwendbar zu machen. In der Tabelle 5
sind die zahlenmässigen Werte angegeben worden,um für ein enger begrenztes Temperaturgebiet noch
genauere Angaben zu geben. Da in der Literatur,besonders für höhere Temperaturen, sehr genaue
Angaben dieser Grössen für kleinere Temperatur¬intervalle fehlen, können die in Tabelle 5 ange¬
gebenen Werte für genaue Berechnungen Verwen¬
dung finden.
Die wahrscheinlichsten Stoffwerte sind zum
Vergleich (wie bei der dynamischen Zähigkeit,Abb. 24) mit den von ten Bosch berechneten Werten
verglichen worden. Die kinematische Zähigkeitwurde jeweils aus dem Verhältnis der zugehörigen(korrigierten) Werte der dynamischen Zähigkeitund des spezifischen Gewichtes bestimmt.
2. Gang der Auswertung.
a) Ermittlung der mittleren Wassergeschwindig-keit.
Im Kapitel «Messmethoden» wurde bereits er¬
wähnt, wie der Druckabfall des in der Anlauf-
strecke isotherm strömenden Wassers bestimmt
wird. Aus diesem Druckabfall kann seine Ge¬
schwindigkeit berechnet werden. Bis zu einer
Re = 105 wird nach der Gleichung von Blasius,darüber mit der von Nikuradse operiert.
Die Gleichung für den Druckabfall lautet:
(5) Ad = cX r
Die Gleichung für die Widerstandszahl nach
Blasius (Tabelle 1):
0,3164(38) C
VRe
(39) : 0,0032 -f
Die Gleichung von Nikuradse (Tabelle 1):
0,221
Re 0,237"
Die der Berechnung zugrunde gelegten Kon¬
stanten waren:
g — 9,807 m/s2 (nach Angaben der Zürcher Stern¬
warte für Höhe ü. M. 470 m, geo¬
graphische Breite 47 » 22' 40,0")d = 0,0205 m
l = 1,00 m
Für die Berechnung der zahlreichen Punkte
erschien es zweckmässig, Nomogrammentafeln zu
konstruieren. Diese haben ausserdem noch den
Vorteil, den funktionellen Zusammenhang ver¬
schiedener Faktoren anschaulich darzustellen. Als
39
6 pFür Re Fürad
°C "C
180-
170-
160-
150-,
140'4
130
120
110
Re
-350000
--300000
100
90-
80-
70-
60
50
40
30-
20
10-
5-
30-
40-
50-
60-
70
90-
100-
w\—
120 H
1 130
140
150^
180
170
180-
20000
AP
kg/m2-250
2S0000 -240
-230
-220
200000-210
-200
-190
-180
150000 -170
-160
-150
-.^
-140
"~~
-,
-^ -130
100000 ~~"--~_~~~
~~--^ -12030000
~-~-..
"~~-
^
-110_
80000
70000-100
-60000
-80
50000
-70
40000
-60
30000
-50
40
10000
Abb. 26. Nomogramm zur Bestimmung der Reynoldsschen Zahl und zur Bestimmung der
mittleren Geschwindigkeit mit Hilfe der Gleichung von B 1 a s i u s.
Grundgleichungen für die Berechnung der Was¬
sergeschwindigkeit erhielten wir:
Bei Verwendung der Beziehung von Blasius:
(40)24/7. g3/7. dw dp*0,3164*'7./4/7
y7.r
1/7_
r'»/7
wobei der erste Multiplikationsfaktor von konstan¬
tem Wert bei den verwendeten Dimensionen
= 0,47503 ist. Das Nomogramm, welches für die
Gleichung aufgestellt wurde, ist in Abb. 26 dar¬
gestellt. In der gleichen Figur wurde auch ein
Nomogramm für die Bestimmung von Re in Funk¬
tion der Wassertemperatur und mittleren Ge¬
schwindigkeit eingezeichnet. Die für die Berech¬
nungen verwendeten Originale dieses und auch
der folgenden Nomogramme sind in Vierfach¬
bogen-Format AO ausgeführt worden. Die zahl¬
reich vorgenommenen Kontrollen ergaben eine
Ablesegenauigkeit von ± 0,07 %.
Die gesuchten Werte im Nomogramm (Abb. 26)erhält man einfach durch Verbinden der ent¬
sprechenden Punkte an den Leitern der gegebenenGrössen,
Bei Verwendung der Formel von Nikuradse
erhält man die folgende Beziehung für die mittlere
Geschwindigkeit des Wassers:
(41)0,0032./
..
d.2g.,1,703 y,0,237
0,221 . /
2.diiS7.g0,703
r0,763
V • /
oder, schematisch ausgedrückt:
(42) Jp = c1.v*.fl (tfl) + c2 . »'*» . /2 (tfl)
wo c1 und c2 konstante Faktoren, /t (tß ) und f2 (tfl )die entsprechenden Temperaturfunktionen (be¬zogen auf die mittlere Flüssigkeitstemperatur) be¬
deuten.
Der Ausdruck, noch weiter schematisiert:
(43) Jp = x + y
wo x und y die zwei Summanden der rechten Seite
der Gleichung bedeuten.
Auf Grund dieser Gleichung ist das Nomo¬
gramm (Abb. 27) gezeichnet worden. Der mathe¬matischen Ueberlegung entsprechend werden
durch die Punkte auf den Leitern x und y und
durch den Punkt tfl auf der dazugehörenden Leiteram Rande der Figur je eine Gerade gelegt. Die
Summe der Grössen, welche die Geraden an den
Leitern x und y abschneiden, muss = Jp sein.
Nach einigem Probieren findet man den Wertvon v, wo sich die beiden Linien auf dieser Leiter
schneiden. Durch Rationalisieren dieser Methode,mit Hilfe von in den Punkten tfl drehbar einge¬stochenen, dünnen Zelluloidstreifen, die mit einem
geraden Strich versehen waren, konnte ein Punkt
in zirka einer Minute gefunden werden, wogegendie rechnerische Bestimmung einer Grösse, selbst
mit Rechenmaschinen, etwa 18 Minuten gedauerthätte.
b) Ermittlung der Widerstandszahl.
Die Widerstandszahl für die isothermische
Strömung konnte nach Bestimmung der Reynolds-schen Zahl aus den Gleichungen von Blasius und
Nikuradse, wie bereits erwähnt, berechnet werden.
Für die Strömung in der Versuchsstrecke wurde
die Widerstandszahl aus der Definitionsgleichungauf Grund der Versuchsdaten bestimmt:
(441 c =2.g.d
l v2.r
Die zeichnerische Darstellung dieser Funktion
ergab ein Nomogramm mit einer Hilfsgeraden(Abb. 28). Die Bestimmung der gesuchten Werte
erfolgt nach der bekannten Methode, analog zum
eingezeichneten Beispiel.
c) Ermittlung der Grössen des Wärmeübergangesaus den Versuchen und nach den Formeln.
Sämtliche charakteristischen Grössen des
Wärmeüberganges sind aus den Versuchsdaten
berechnet worden.
Zuerst wurde der thermodynamische Gütegradbestimmt:
Jt(45)
6
Durch Multiplikation des Rohrquerschnitt- und
Oberflächenverhältnisses mit dem thermodynami-schen Gütegrad erhält man die Kenngrösse des
Wärmeüberganges (siehe Seite 10, Gleichung 21a):
(46)Nu
Pé 4./
Der spezifische Wärmefluss mit dem Kenngrössen-verhältnis multipliziert, ergibt die Wärmeüber¬
gangszahl
Nu(47) = yL.'v.cP.r kcal/m2 h °G.
Alle diese Grössen sowie die nach den Formeln be¬
rechneten Werte sind in Tabelle 6 eingetragen.Zu überlegen ist noch die Frage, ob man bei der
Berechnung die effektiv gemessene Rohrwandtem¬
peratur tw an Stelle der inneren Rohrwandtempe¬ratur tw. in die Formeln für die Berechnung der
Wärmeübergangszahl einsetzen darf. Die Formel
lautet:
T-Q'Cp.iti—h)(48)
'h + htu
vorausgesetzt, dass bei den vorkommenden kleinen
Temperaturunterschieden zwischen Ein- und Aus¬
tritt aus der Versuchsstrecke das logarithmischeMittel der Temperatur gleich dem arithmetischenMittel genommen werden kann.
Die innere Wandtemperatur ist gleich der
Summe der Wandtemperatur und der Hälfte der
Temperaturgefälle in der Wandung:
(49) twi = tw +2. F. X
41
% sI,,., I I, ,..!, ,,,!,, ' ....I.... I |..,,i,.„l I I..,.i..,,l„„i„..l,.„i..„l,,.,i„„l„„i„,||
5|ä^^^§ I l l § § s s &; s is $ g
g>|l|l|l|lll|l|[|lllllll|l|l|l|lll|l | I I I I I I I I I 1 I | I I I I""!""! |iiii|nillii>i|iin|iiii!Mii| [ ni[ mil |
60
C
3
J3
fed OiaSt^Co^O^tDCMV-ClOjOa t^ Ces »*i V t*S Cu
^ tet^ W ej t^r W tî eî W c^ Pg ftî w » -*c- vc- vs- vj- ^ •*£
g |iiii|iiii|iiii|iiii|iiii|iiii|iiiiiiiii|iiii|ii[i[iiii|iiii|iiii|iiii|iiii|iiii|iin|iiii|iiii|iii^
g | |l 1111 11 ! J | 'II 11 11 111 111 I'
I III' 'III III ll|l I I I M I I I |lMl|llll|llll|Hll|nil(llll|l'll|llii|llll|M I ''I Il| I Ill|
!|»R S § IS § i? ^ I? g & S ? Si'ï S O o, Co tx
•a
g
O
ce
G3
ËB
m
Si
, o "'i p'T"1 m,i i r.,....,....,...., ,.
R § S | § §"I 'I I '!"
§ S § i
42
kqlm2
240-
220-
200-
180-
160-
150-
140-
130-
120-
110-
100-
90-
40-
V
misée
3,0 —
2,U -
2,8-
2,7 -
2,6-
2,5-
2,4-
2,3-
2,2-
2,1-
2,0-
1,8-
1,7-
~~1,6-
1,4-
1,2-
1,1-
1,0-
0,9-
0,8-
0,7-
0,6-
Ahb. 28. Nomogramm zur Bestimmung der Widerstandszahl aus den
Versuchsdaten.
§- 0,009
-0,010
-0,011
-0,012
_,---ro,ois
-0,016
-0,017
-0,018
-0,019
0,020
- 0,021
-0,Ô22~
-0,023
-0,024
-0,026
- 0,026
-0,027
-0,028
-0,029
-0,030
-0,031
-0,032
-0,033
-0,034
-0,03!
-0,036-0,037
-0,038
-0,039
0,040
- 0,042
0,044
0,046
0,048
t°C
-30
-40
hso
60
-130
~rl40
-170
In Formel (48) eingesetzt:
T-Q-Cp'iti— r2)(50)
Mit den Werten:
l*i +h2F.JU
ergibt sich:
(51) a
Ô = 0,00085 m und
l = 94 kcal/m h °C
F = 0,0671 m2
r-Q-cp-iti—h)
F.[^2-r„-6,733.10-5.r.Q.^.(tl-r2)]kcal/m2 h °G.
Das Korrekturglied im Nenner ist aber im Ver¬
hältnis zum Temperaturunterschied Q sehr klein,
so dass es bei den Berechnungen ausser acht ge¬
lassen wurde.*) (Siehe auch III. Messmethoden,
3. a) Messung der Wandtemperatur.)Die für die Vergleiche verwendeten Gleichungen
für den Wärmeübergang sollen hier noch gesonderterwähnt werden.
*) Siehe Seite 50 und 51.
(22)
Gleichung von Prandtl-ten Bosch:
Nu=
C/8Pé y + f.(Prg— 1)
Zur Berechnung der Widerstandszahl wurde die
neu gewonnene Beziehung, welche bereits die Zu¬
stände bei der nichtisothermen Strömung berück¬
sichtigt, in obige Gleichung eingesetzt.
Die Prandtlsche Zahl der Grenzschicht wurde
aus der von ten Bosch aufgestellten Beziehung be¬
stimmt:
(25) *wi*fi
('+J5Ö°G.
<p. Prg)Zur graphischen Lösung dieser Gleichung ist
ebenfalls ein Nomogramm (Abb. 29) konstruiert
worden. (Analog zu dem imBuche von ten Bosch [8]
beigelegten.) Das Auffinden eines Wertes in
diesem Nomogramm geht folgendermassen vor
sich: Die gegebenen Punkte werden an den Leitern
q> und tw —tfl eingestellt und durch diese Punkte
sich an der Hilfsgeraden Z schneidende Geraden
43
Abb. 29. Nomogramm zur Bestimmung der mittleren Grenzschichttemperaturen.
durchgelegt. Diese werden so lange gedreht, bis die
Summe der von ihnen an den Leitern tg und tw —tgabgeschnittenen Grössen tw ergibt. Da kann auf der
Leiter tg der dazu entsprechende Wert von Prg ab¬
gelesen werden.
Zur Bestimmung der Werte der anderen Grös¬
sen in Gleichung (22) sind die in der Einleitung des
Berichtes angegebenen Beziehungen benutzt wor¬
den.
44
Die Gleichung von Nusselt-Kraussold:
(13) Nu = 0,024 . Re0-8 . Pr0-37.
Umgeformt:
f52ïNu-
°'°24* >
pé Re0,2.pr0fi-S
Die Gleichung von Schack:
(29) « = 2900. ^.(1+ 0,014.fy) kcaI/m2h°C.
0000000000-4-4»J-4-J«4~4-4-4-JOlOlOlOlOl
OlOl4*4*tOtOtO
1-100
OVOVOVOVOVOVOVOVOVOVO0000OOOOOOOOOOOOOOOO-4-J
«-1-4
OlOlOl
4*4*0303t
O
t
O
——
4*OStO
1-1O
VO00-4OlOl
4*.OStO
1-1O
VO00-4OlOl
4*OOllO004*©
tO004*
OVO00-4OlOl4*OStO
1-1O
VO00>4OlOl4*OStO—O
VO00-4Ol
03VOOI
Ol
—
M
O
S
Ol
—«403
Ol)-i
4*OSOSOStOtO
1-1—OO
VO0000-4-JOlOlOlOS05
tOtOtOtO
OOO
000000
»J-4«4«4«J«J«4-4«J»J-4*!»4«4-4-J"4-4-J»4«J«4-J-4»4
OlOlOl
OlOlOlOl4^rf^>t^>*^
t
o
t
o
,4*
v0ONpyiyy_—0N©_4*,^pp\J0ysjO4*^-4jU
_-JOl^J^4pn-ip
yiONOl
p,4*,4*_4*_4*_4*y,03ysysysy3ysy3ys,4*_4*,4*,4*,4*4*4*4*ys^Uy
sjOJOp;-4_ON^UysjOJOJO^4^-J
tnloTu00I-1I-1—ToT
o
01—T/1T0T0V1T0to—
'biTotobilut/i"onIuTä"oiîovo
©©tnV4^"—1oT^"mT^"oo"ooVi"oo"vo"©"©
Totolu toTol-i'vol-i
on"oiTo
Vito©Vi
"
—
V
i
To4*
4
*
^
4
vOMOlWOOO*Ui**.000001»OOÜis
ltOOU
i-iOOOltoi-10
o
o
o
s
o
too
totoootoo
tOtOOi-iOiOOO
O
0
0
tO©4*ONO
t
O
O
OOOVO
—
u
i
m
o
M
to—
OsysjO
JO,—OO
VOVO
00,00
jJ
^-4
^-4
ONOl^U4*psy3J-iONJO,—yij-ipo^Uj-ip
OlOl_Ol^4^4^-4poy)VOOp^-^OpiO
VO
v
o
p
0
00;-4j-4j-4-pN
OD^jyi
00
00^-4
01
yiOi4*^Uj-»,—
Too
"oi"©To vo'h-ioo'osooo'vooil
-iooloViîoVilu
lutnIt*"to
onTo'oo
Vi"«j1-i
Tobo"vo"—t«Vi©©V4"4*^"4*~oo"—oi"—"vo~c^ViVi'4*bNtoo
vo
'voov'vo"kjVwwVltnONtO
4*—
Ol»J00N3
OlO
4*
V
O
O
l
ibUlOOtOVOOOllOOl-i«4>~1^103-400ON
tO-JOl
VO
—0000^4
OlOStOOSO
00tO
l-i
4*©UlO—
©
»
4
-4tO
—Ol4*
0000-~l
CdO
——
4*OSvOUlv
O
-
4
on N »
3-y a
oa
>n
5a
a3
a.
<» <1
cr
n*1
er
OStotO
i-i
i-i
—OO
VOV000*4-4OlOl
Ol«4*
4*OS03OO
i-i1—i
00VOVO
^4*4^1
OlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOl
OlOlOl
Ol4*4*4*
OSOSOSOoWW
,—
oiyspo
osto
it*
•—ioi—
oi
o
n
j
o
vo
yi^4,<ip
osp
j/i.vo.4*on,4
*pjo
,—yiovys^^^^yyi^ysyst
o
jo—joysy
s,4*,4*
j/iyyiyiyioi^
-4
,4*,4*
on
ppopop
^4,^4^400y
i
o
i
toooV4bo
ooTo
l
o
t
o
TxVioT^Vi©T»
"03*01"
—
l
o
"bo
"voovoos"vowb
00V4V1
ViT-ioitnotoT^obilolubotov
o
ONlu'co—'biTo
o
n
vo
onViooToT^iboTo"botoViluTol-tntov
o
o
i
OsoiOO04*©ONOi
vo©
voOOOOi-iOtO
OOO
4*
OOiOSO
4
*
0
0
04*4*
>->voOltoOl4*voO
-4O
4».00—
00O
OlOl-4O
OS—o
vo00to
tO.UOs
O
h
O
D
O
hiOOhW
OS£1
OSOSOStO-—
—
0©VOVOOO»4^40NO\OlOlOSOS
j-4ysO^^vo^p
on—
ONppy\jo.voppj-iyijo
'votol-i'öolu'bio
to
01—"—tn 4^'bi'to'to'
o'biVi'oi
ONVOtO
—~40l03©~JtOtOOlOl4*ONOl04*OlOl
VOVOVO
-40000
Ol-4-4^4^1^4OlOiOlOlOlOlOlOlOlOlOlOlOl^4^4^4*J^4
-^1
OlOlOl
OlOlOlOl
4^OSOS4^
tOtO
IOOlOl
JOJ-i
^-*
0
\
O
M
1—iJOp^vovo
0000
00^30^*4CX>COCO^O^OVOOpjDOp
p
JOpo^vo^Oij^SNS^tOp^
Ovop
JOl^vI
Vioo"^"»-l'os
os
"booio"h-iV4to
v
o
î-i00
ov'oso'bo'to'oi'voVi'^V)oV-i'4
ä.'4^'4^b
i
'î-i'oiiowb
^
b
V-i'iooo'os
oi"»-i
004^.03
OlOSto
OlO
4*.1-*4*.toO
1-14^O
OSvotOOlOl4^O
00OltOOl
i-iOl
h-*vo
1-100to
voOl
4^.Ol
00OiOlOl
00tO
VOVOvovO0000*J^J*JOlOlOlOl4*.4^OstO0si-!i-i
00yi^30,01yyio^jitjçoj^j^o^ij^ço^ooçcyx
00to
"voosoo
"to\&"vo"vo"biI-ios"oiVi"to"biVi"4*Vi
OKI
o
o
o
o
O^-Olvo
4^-OvOi034*01
4».4*4^4*4k
4*.4^.OSOS03Os05OSOS03OSOS03OS4*4*
4*.4*4^4*
toOSOS
tOtOtOOS
^
-
m
m
w
tOtO
oiOj-4
^4*o
,osoiyiyi4^ W|o^»oi4>.03^-ips30ioioi^4^vop_>-i^^oioi
o^fp*
S^^J^^¥xp^^o?'
S-'i"'
"tototji'bo'boVi
'bo'oo'bi'rf^'boToo'bioiXoTooi'toôo'
to'os'bovo"bioo'o
o'os'boVjlfi
Vi".-i"4i.loto^V-i^oi^vo
"osvo
OOOV0v0V00000-^1^4^J0lOiOiOi4*050st0t0
^lOa^viw
tooi
Os^vooi^-i^
<i
^4*^-1
yioi
^^e^^
Vi"voVi"vooiI*.^*V
^oViI-i
'rf».
ViVi
*vo©
to
'i**4»Vi
4*OlOl
i-i^4O
i
—
O
l
©tO^4©O00
OStO
^
I
V
O
^
1
^
4
OiOl»J
4*OiOi
OlOiOiOlOiOiOi4*4*4*4*4*4*4*4*4*4*4»4*4*OlOlOlOlOl
03
4
^
4
*
0303OSOS
totototo
toto
^vovo^voyi,vop
o
s
w
tojoj-ipipo,oiioi<4*.i03to
^yipioij^io
s
^
p
to^toto^to
jvjpj^so
s
j
o
os^
^
^
^
p
o
S
^
y
*
"ösVioo"o^jios
"bi
oVi'vo'4*"to'4i.©"oi
"bio
ioi
oi"to"bo"bi voViloVi^olt».b
ioo
"oiViXno
i
l
o
vo"bo
'os'vo'biîo"
biVi
siOvl
tOOlVO
>~4Oll-iOl-~]00OlOl000Si-'tO>-i00Oll-i-4Ol^-H-i-iOlOOOO
OOOS
vlvIOUvOOOlOOO
to03
0303030S030SOSOStOtOtOtOtOtOtOtOtOtOl-ii-i
V0^40l4a.03t00©00^40l0l0l0l4*t000^40lO
i4*OSOS
oioioito
tOOltoOiOlOl00O
-4tuOl4*
i-i—
OlO
4».VOOS00
Oi~4vo^4
4»OSto
jJOlJ»
V\
o
i
"
»
toto
t
o
t
o
tototoOsOSOS
O
S
O
S
OS
O
S
O
S
OS03osostotototototo
03
4
»
y
i
oi
w^jvipw
osoioi^-4
oiosto
toj-ip^opoo
i
oionyi
Vioo^'-j^o'vooiosVjV^'oi'bi'ii.'ii'bios'oi'tot
oit*
"•Vitoos
ostoto
JO..-4.IO4*"bioo
osostototototoi-i
_Os^-po©^^oppo
1_i1o^d"vo 'bo^ioioi
o
i
y
i
4*
"tO
Is3_t0_t0ls3t0t0t0t
o
t
O
t
O
to,K3„tOJOJOJOto
t^J
tO.tO
O^JOJO
pj-iJO
Oj-'J-'
lulfe*^4*1^1|^4* 4*4»1t*1l^1^1^
1-'1-i1-,1-'1--'0O
'bc'03l-i'4>.loVlIt*"oo'bs'c»
MO^-MMi-i-iWMtOi-ivûOSOOvlUiW^^i-4*
Oi-iOl
Ol4*4*
4*vOO0
Ol00
OlOOl
^4^44*4*tOtO4*
OlOlOSOlOO©
*JtO
OlOl^4^4
^4
4
*
0
0
tO
t-iN3
tOtOtOtOtO*-ii-ii-ii—it—i,-i©©i-ii—it—ii—i|-iH-i
j-i
<-i
JOJOjoto
j-^^jo
'os'os'tol-i»-!'vo'bol^'osl-iolo^ool-i'to'osos"oiovVi©V*
"to"osViluo
^
-
t
o
*Jvo©
OS
i-iVOto0000voto4*^4Ol
©
-
*
4
tO
I—»to
h
-
O
S
Olto
034*vo
O
OlO-JOSt
O
t
O
vooi^ltOOOOl
Ol^4
tOOl-~l©
OS
CTVOO00
VO
OSi-14»
^-
H-l
t-ltO
M
M
M
I
O
1—1tO
i-ii-iOStOtoos^i-1
©t-100©t04*Oii-i
0304*01toooo^i
OS
>-l
VOI-i
O
l
^
l
B£.
§-»
nP:
aa
ca.
oS-
i-itototOtOtOtOS3tOtoto
i-il-i-•
i
—
I
O
totOtotO
H-itO
VOOO©O
i-*i-ii-il-itOtovoVOVOVOO
i-i©©O
OSOlOl
i-i
lOp
03JJipop_4*piJ-lJ-i^*OSjt*^-4^-4J<50pOJj3,Ol
JOJ»OSj3l
Vi'bobi'oo'vo©
©oo
to'vol-iVi'boos
o
i
to"osoo'vo'os©"©oil-i
«Jvo00—
4*Ol4*4*voOlO
OlVO«J00ON-•OlOlvo
^4
t
o
-
4
ON
03004*
oioiyi
Viooo
00
H-i4*
tOtOtOtOH-
H-lH-lH-l
HJ
H-*
H-lH-lH-ltOtO
tON3H-iO00ON4*O00ONOlOl4*OlON*J0000©H-
i03~400H-tO
JOJOtOOyi
O
03,03^SpSpO©_4*,4*,^4,pi©p0JVl
J-JOJjS^O
H-i05
03'4*'oi'H-i'o^>3'bl,05^--'4*1-iÖ
lONVO
OlI-i1o"ooOlV-iooVsVj'toÖ
OltOOO«*4^40NOl0300001—t©030NOV0Ol-4Oll-*05H-00OOOl
OlVOH-lOOVOOlH-1
OSOlOlVOtOOOOlON
H-ltO
H-lOS
t
o
t
o
totototototototoiotototototototototototo
tOtOtOtO0SO3
03
0
S
0
3
4*4*H-h—i—H-itOOSOStOtO
J^S^O
ON
^Jj-*joO
Nvovo
oij-j^t*yipo
VO
Ol^-ipjyipi
IoVjio
4*to"to
o'olt*to'vo^ïi'bo'ôooo0
3ooVOoln
vOONOOO»4 4*t0^4votOONt04
*
t
0
4*OlOOOiOl-4
H-ltO
OS-J00OS
„vipOJOpO
"OO"©toO
N
VOVO
4
*
0
5
4*VOON
osooos
H-l
tOtOtOtOtO-»H-lH-ltOtOtOtOtO-»H-lH-l
H-l
H-lH-lH-lH-ltOtOtO
4*4*0stO©^4OlH-ivO-JONOlOiON"^100VO©tO0S4*vOH-i034*
^OlJ^JOON^tOpoyi^OOO_VO_03_4*popOJ^3JO^-iJOj-403J
-iyi^4
©l-i'boloo
i
V
i
to
toViViVi'bo'tobibil—
V
i
V
i
"©"îoosli*4*"os
©
vo4*©H-i4*t000^JOiOOi,^103H-iOvotOt0voOi^lH-i^lH-iOi
H-ltO
H-ltO
H-1
H
-
H
O
H-ltO
•
J
M
W
iJvJM^
VO
H-l
-*44*
H-l4*
_^4^l^^*OlH-ij>3jyijjsyi©^
4
J
O
*4*1-i1hvVionOoo'vo'to'oi©
l
o
t
s
VOOIO
v
l
O
M
H
04*VOONt
o
t
o
4*4*4*4*4*4*4*4*034
*
0
3
—
H-H-o
OVO
vo
0
0
^
4
tOON00^4tOtO©H-1SOOON-J03H-!V04*©H-H-i4*
tOO3©SSVO4*VO00VOtO©VO©OSVOON^lOltO*J
0
0
©
0
0
0©0
0©©OOiOiOOOV04*-40SONO
i00to4*
O
N
0
3
V
O
0
0
ONOOtOON
00
VOOl©
OlVOOS
Oi004*
vO4*
h-i
tOOSOl
4*^4©
VOONH-i
M*ih;
toto©
H-1
i—l
H-lH-l
H-l
H-l
H-lH-lH-lH-l
h-ih-ih-ih-i©©vo00^1OnOnOiOiOiOi^4'^1*J0000VO©©h-ih-i
030ltO©^J©4*OtOOlH-iOltOVOOlOtOOltO'^4tOOlV04*Ol
vJtOOl^lvOH-i©©OH-H-iOS4*4*OOvotOOlOl4*OlOStOH-itO
©OOON©~J004*Ol4*—
00OlOSH-i4*^4oiOS©4*4*voOtOO
l^4VO
oitoVO
voOnOS
to
i
o
*
o
OlOlON©
4*0sOl
h-i
OS
^
1
^
4
vo
OiOOOi
OlOl^400
h-i^4OS00
OnVOO
^1
030
0
0
^
4
oioo
V
O
^
l
OlOS
o
o
o
o
H-lH-lH-lH-l
H-lH-lH-l
H-l
H-lH-lH-lHiH^
H-lH-l
H-i
H-lH-ltOtO
H-l
H-l
H-lH-i
H-lH-l
H-l
^oiyiyioiyiyiiyiOiyiONOiONj-ijj^-jpopopopp^vo^jyijyi
_vosioi
"n*'to'to'4*oi'oi"biV
ilo
otovo
©ToIhn.I-i'voViVsVj"
onIh^ooIc*loo"©
4*4*VO
H-l©
OSVOON©
4*OS©
vo
0
0
O
3
OSO
00OltO
tOON4*©
Olvo©
OlOOOS
©tOVO
MMHH'H'HlHlMl-'IOUMMIOUWHlH'HlMHlMMUHl
^-0
J-4^-4^4
^4
^ipO^O
vop
O
H-i^H-iJ-ipO^OjO^Opopo^l^O^JJ^
"0s"n-i*H-iV3lt*voV3V3"00to"00 00O0"h-i"05*©"ot^"h-iO3XaVi1hi."io"h-i
OlOlvov00\vO00V0
0S©V0Olt0H-iH-ivo00Ot0OOOltO4*0SO
StoOS
00O
4*MOM
Oi
4*©tO©
MHis)vl
©oosto
05©
H
-
"
©
i_i_ii_i*-_>_i>_il_i,_i_i,_ii_i|-iH-i>-i>-itotOtOtO
0\p\0\p\p\p\^
4
»
4
<I^Jj-40
00000vo
voppj-ijo
"oi"ON*^"--j"oo"vo"©"HJÎo1b.V4"4*bN"c»"©Oo"oi"oi1--i"oi
004*v0^4vo©-^1^4^4^40lOS
4*Ol->4t04*4*OH-i
0
-
~
4
4*
~4
0
l
4
*
H-l©©
OSOlOl
H-lH-l
H-l
H-lH-1H-ltOt
O
t
O
tOtOtOtOtOtOtOtONStOtOtO
H-l
H-lH-l
H-l
po
oopo^o
vovoo
H-jop5_4*_4*,oi_4*p5
to
jojo^-ipp^o^oo
o
p
o
"ooV4^"©V3"oototn*4*1-i"©"^"4*"H-i"boVj"oi"i--itn"vo"4*l!*.1-ivoVi
Oi054*OOOOONO00V0000000ONtOOitOO4*05»JON004*t
oto
t
o
t
o
jyiyijop
00ooOnoi
toto
t
o
t
o
yijjios^-'vol-i'to'bN
00Oi©
vo
toto
o
s
V
j
to
-~1
tOtOtOtO
H-i
H-lH-iH-lH-lH-lH-H-
H-lH-l
H-l
H-lH-ltO
H-lH-i
H-l
to
h-ihio
vovo0000^4OlOlto
h-ih-io
vo^400OiOi
OlO^l©
Onh-ion4
*
-
4
©
O
l
^
J
OS»^00O»OI©
tO4*4*Ol00tOONtO00O
V
0
4
*
^40lOlOl
OS00ONM
VO00
©to
h-i00
h-i^4OlOi00Ol
h-i©
tOO
*~14*tOOlOlOl
004**^44*
4*©
00
Hi^lW
O
O
©
©
©O©
©OOOO©
©OO
O
O
O
O
O
©
©
©
©OO
O
O
i
O
OOOOOOOO©OOOOOOOOOOOO
O
O
O
OOOOOO
Oh-ih-i
h-io
vo00
>^4OlOiOi4*4*OiOiOiOiON
^
4
-
M
00©©
h-i
h-
4*on00
4*4*Ol00
OS4*OlON
OSOi-
VOON4*©
OiOivoto
4
*
-
J
to004*O
i^l
h-iOS^44*VOOi©
OltOOl
*J©
00
OStOtoOS
^J
h-i4*Ol
OSh*
4*©O
OitO-J4*tO4*4*
h-i
h-iOS4*
h-i4*^JOlVO*J
H-14*OSOSOS
-JOS03
VOONOlOS
COOlM^l
OitO
SO
©©©
Oi
O
l
O
i
OiVO00O
toO
00toOl00tOOlOOO©©
*-lOO
OSto©©
OvOOlOlV
O
O
l
OOO©OOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
OOO
O
O
O
O
O
O
O
O
©O
ON0NONOl4*4*O303tOH-ii—i0000^4^4ONOiOl4*03
00tO©4*^4OiOl©4*00OOl©ONtO4*4*Ol©'*J
4*VOOl03©ON4*VOtOOOl4*©OlOOOlOl^lvOO
©©©ooiooooioioooioooioioioo
O000©0©00©0©©©©0©©©0
OSONtOOl
O
S
-
4
h-i
tO4*ON
v4^4^4^4ONONOl4*OS03tOtOtOtOOSOSOS4*4*OlOlON^4
*^4^4
tOOSOl
tOtOOSOl
tOtOOS4*
OlOl-4Ol
tO4*Ol
OSOlVO
OlVO^44*^JOS^4Ol00OSVOOlOS0003ON00
H-lON©
4*ON
H
-
O
N
00
-^1^4
00
0503—
^1
tOOlOlOl
tOVOVO©
^1OlVO
00OlOl
h-ito
H-itO4*p
00OSOlOlOlOlVO4*4*OltOO
*^4Ol^4VOtO
H-l*J
tO00OS
VOOlOlVO
tO034*ON
©OlOl©
©
O
l
O
4*00Ol
O
O
l
^
J
OlOlOO
OS4*VO©
tO©
00OlO
tOOlOO
OlO
O
l
O
l
Ol©OO
H-*tOO©
ON©Ç0O
O
O
O
O
OOOOOO
O©
©
O
O
O
O
O
O
O
O
O
OOOOOOOO
©OO©OOOO
o
o
o
o
o
o
o
o
j-i_—j-ij-i
,h-i
^-i
^-i
_h-i
hi
j_i
mtotojojojoy>os
_4*yi
ToOStoluIt*It*OlONVi
"boVO
h-iOS4*
"oi1o
tft4*V]©
ONh-4*©
on
V
O
v
O
4*
h
-
i
©
OS-JO
OSOiON00
^10500
OlOOSOS-^lH-iONOlOO~4
0
0l4*OlOS^4©tOONtOO
i4*4*4*
Ovo
4*OS
-joooioo
cooooo
-4
h
-
i
©
os—
to
JOJOJO
JOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJOJO
p5pSJ>S
JO
OS05OS
4*4*4*4*
to
i-i
h-i
onoi4*4*
oi'oi'oToi'oio
ionOn
'bibiX/i'oi'oi'oioityitn'oi'oioi
~oi
©o©
"toto
4*It*
t
o
t
o
OSOS
—
0
1
0
1
ON—
VOv0OtO03^400VO©
—tO©
VO^1^1Ol4*OStO———O
tO4*tO
4*00tO4*
tO4*Ol—
4*4*4*
0300iOst04*OiOOO-OOUiOMOO^OOSOiOlOiOiUvvIO
Oi00—
vo
OlOOOS©
to4*
00OI
V
O
O
l
tO4*
oo
J/l
Ol
b
o
V
i
OS^1
4*0
_—
^-1^-1—^-1—J
OJOJOJOJO
J
O
y
s
_03.0303,4*
,4*
.OlJJlJv3JO^-iJ-i
JvStoJO
ysjjsps
on"oiViVi"bo
ooo©
—tolulol-i'to"^
vo"ono
i
"
—
on
to'—tooo©"oi"o5"bi"too
OSCO
H-ii^JOl00h-VOVOtOVO
H-i©
-~4OlOS00
-^1ONtO
OS©
Ol©
—4*Ol
4*tO
h-i
OOOnOOV
O
0
0
—VO
tO
t
O
~
4
to
—OltO
04*
O
O
O
O
Ol4*v04*0
0
^
4
00
ONONO
,0s^}03ysy»ysysosysysys,4*„4*psosysysososyspsosysysys,4*
^4*^4*4*014*4*oioioioi0
1
0
1
oi"ostoto"4*"4*tnVi'bo'bo'voo
"—^o
oo'ooVjVi'bi'bi'oiltkltN.lu'ost
ntoo
"vol-ilooitol-ioobi
It*
"to
4*^4^100
h-ivoOI
h-ihiVOOlOltO
^
4
-
J
H-i00OSOlO
Ol4*tOO
VO
OlJ*4*
ON—
OS4*OO
Ol
H-i
Z4CO
OOiOiOOOiOOlOOOMOOiOi
—h-iOn01OiO
00to
h-i
VOO
OiOOi
©
V
O
O
O
O
O
O
O
00
j-i^,H-ij--ijojojojojojojoy3psy3ys4*yiyij~4^jojo
joj-iysjojo^uysys
Vi"bo"bo1o
©©
totslutnVitooiVilotnluto
t
o
l
o
"voiVo'volo'vo'bi'bo'vo'oi
ON—
O
i
t
O
toOl
h-io
toM
ON
h-*OnO
l
O
l
©OS©O
h-i
*J*J4*Ol
tOONOS
OSOlOS
0©©
0101©
4*01
0101©
01©010o
01H-1©©oosoio
4*000
oito4*
^t*ys
osysys,4*^t*^t*jt*^c*jyi0
1
y,yi4*^u
4*
4*,4*
4*
4
*
y
s
ososos
"©"bo
oo'oo'vo"©,H-i"4*"oi'bo©
I-ito
©
Vi"bi
"on
oits'tol-i'vo'vo'vov
o
tO©tOOSOl-4-40NONtO©VOONOlvOOOOStO*J^JVOVOOltOO
oooiooiOooosto©os^iotooto©H-iooostooostoo30oyi
yi,4*
t»Vj"oi
toOlON
Oito^4
ooopoçsooopoçsopoppçsoo
©
p
o
p
pop
pop
03ostotoostotototototo
T
o
l
o
ToToTo
t
o
l
o
t
o
t
o
'osost
o
t
s
ostoto
"ostoTo
OS4*Ol4*OSOStOtOtOtO
h-iVO000000ONOSOS
H-iO
00ON4*4*
tOh-O
03O
VO
0000©00
ON4*VO
V
O
O
l
OlOlVO-JtO
.
©
0
0
OSOlOSOS
OtO^lOSVOOI-J
H-OIVO
OSOlOS4*
H-i4*tO^4h-O
-Jto4*VQOltOOS4*VOO
OOl4*4*
tO00Ol
OlO
OSp
ppopppppppooopoopopppooop
OOC
tO
10tOtOtOtOR3lOtOLlSLOLO[_i3t_Ot.Ofi^
Lo7i3
t^3
LoTi5
K^T^T^VnI^N
^i1vi"k
yi
oijTiyi
tnVjI-iTo
*
J
4
*
voOi
O
U
i
O
O
>1>1>1PN
toVl©
"on
00tovo—
o
m
o
^
J
o>Ol
V
O
O
N
—to
OlO
tototototoos0303ososos03ostoos05ostoToToto
To
^4000000V0©Oh-ih-ih-ih-ih-ih-i©©©©vov00000^J
vO4**J-^4OiH-i00tOtO4*4*4*H-iON4*H-i©00tO4*©4*tototo'
t04*4*v04**-4<^10i
—
00tötÖ4^4*4*H-iai4*H-i©00tO4*©4*
05Ol004*ON4*00^4tOON00vOH^-04*0soiH-iOS0stOO4*tO0sp
op
toToTo
^
1
~
4
0N
toosoo
p
o
p
p
ToToToTo
MOlOlUl
h-ion
h-i4*
OS
H-lH-l
H-l
p
o
p
p
ToToTo
to
OSOStOtO
h-iOi00vo
OlPS
C
O
-
4
op
ToTo
osto
toOl
00©
H-il—1H-it—I—l—l—li—1|—1|—It—1—— H-1I—it—1H-1
H-l
•—iH-l
^4-J-J-J-J-~4 0NONONONOlOi4*4*4*03H-itOO©
0s00V0
00tOH-i00VO^JOiH-i0S~44
*0S-JVOOVO4*
4*OiOiOi0S4*OiOh-iOi004*0svo^4OiOnOiOn©
v
o
o
o
^
i
^
i
4*Ol00ON
ON^l©
©OnOiOi
00
t
o
^
i
004*Ol
ONOlOl
VOONOS
V
O
0
0
4*
0S4*4*4*4*4*4*OiOiOiOnOnOnOnOnOiOiOiOiOiOi4*4*4*4*
V0OOO3Ol-4>^lH-i4*00©©H-iH-iH-ivO^4Ol4*0StOVOOl03©
O~N»400tO00O54*Ol4*H-iO34*©03H-iOlH-ivO4*VOVOOl-4ONOl
4*4*OS
toto4*
h-ion
h-i
OSOSOSOS
H-itO
H-l
H-l
H-l
H-l
VOOlOSO
000^4-0V
O
O
l
0
4
*
0
0
OS
ONOltO-4O
S
O
S
.—r^r^i—t—^—^—^—^—r—t—w—
r—~•—i—w———w—^—
^—^—^—^—
r-~^—^—
^—»—r—
r—^—r^H—H*H—h—
n>**—k—
H-*
H-iH^
I—iH^
l—lt—lH—H*
I—*H-iH-1
H-1
H-lH^
H-l1—1H-l
.—1^_l
|—l
^_i
|_i^^
|_it—l
»«l
|—l
*-1^1^10NONOlOlOiOlOlOl4*4*4*OS05tOtO©H-ivo
-4*JON^JOlOl
OnOi4*
OSOS030SOS4*4*4*4*OlOlOlOiOlOiOlOlOi4*4*4*4*OSOSOS4
*4*OS
4*LoLOK3ioiok.1h-ih-i»*
to—
ovooooito—
oooiosoiosoooosoioNOooos
voooo03004*
^
l
u
M
oioooovovo—
CÎ4ÎJ
tooioioooios—
h-i
oooonKoVOOO-3
S—
OS
—VOol^
SSS—C]
CO—
OOOnMO
—4*00toOn00OSCO4*OnOS03ON00OSto
Oi©
00vo
4
*
0
5
00
voO
00—o
4*—
^1voOS4*Ol03ONOn
v£Oi©
Oi4*
h^00to©
00OSSoiS
toOS
to4*O
vo
oÜoK3vo
004*
II
II
II
II
II
II
II
II++
I+
II
II+
II
III
II
II
II
II
II
II+1
II
II
II
II
II
I+
II+++
I
+++-(-
II
pys_4*yijojoys^i*oio>oi4*jojoy3y3yiyij-iyip^j
*4*jt*tojoj-ij-'j-'os
ysj-1—ys_4*ysjojo_4*
ysyst
oh-i
osoioios
toyi
oi_on
on,4*
osto
to—o
n-itooo
—4
4*os©
©os
osoo
VOOS4*vo4*Tji—"oi'too
o^4^4^io©
toto©
onostoto
Vionoo
toToVi
"o3vooD©"4*"ooTM"oo"o>"oo"otoo3V4ToTooooi"tot
otoTo
Ty\oito
'voo'onoi"to1o"os
"onI-iToTo
"4*01
-J
On
ON
00
to
©
4*o 00
tOH-lH-lH-1—t—t—IH-1»-*!—
H-l
H-l
VO
OOOMON
^40i4*
OnOi4*
OS
OS
Ol
H-4*O
Ol
^1VOVO
00OlOl
OOS
ON
tO——
tO
4*0l03
OltOON
^4
4*
OS
00
to
OS
OSOStO
03OStO
H-l
h^
h-iO©
VOVO
©
001—tO
4*tOOl4*0103^14*
00—
OS
Ol~4VO
VOOOOOJV0t0^40
OStO
+
«o S-
•
-
T
J
I00
00
lo
I+
II
I+
II
II
I
po
ys©4*oijyij-iyipj-iyi
oo
luvobioioTäTtnoo"—"«
-4
Vi
On
Vi
4*
00
00
"to
p "on
II
II
IM
I
VO
OlOStO
—05050
OSONOOtO4
*
t
O
-J
On
vo
00
^4
tO
oo
OSo ©
too o ©
o to
^1 ©
^4
Onvo4*On
On©
4*
Ol00O
h-i
oOn
OnOn^Ivo4*00Oi
tOtOON
—J
00
4*
M
-
0
\
0
OlOOVO
-4H-1©
vo
Ol
Ol
O
i
O
O
O
0
0
0
©
U
l
O
O
oo
to
00o
)S.
Si
5
5
^
°
oioionvooioi^jooo
i
-
j
—00
00tO4*
OlOlOlCOOSOOtOOl
tOOl
SiS
^
S
i
Ü
VOOStOH-i»JtOONONV
O
O
l
©©
t
o
o
©
©
o
i
o
o
toooooi
oui
++
+ qo
++
+
+
+
+
++++++
+to
ojo
yiyi^uysyi,—poyi^4^t*
"os
VitovoVi
oi
"on00
"—luoo
JOTo
+ o
+ p "os
+ p Vi
© vo
1z
^e
ni
h-i
«00
~4
n00
On
=4*
tO
-o
o
++
I++++
I++
II
II
H-l
1—1
jo
yspyi
^ùytp^ajt*ppto
h-ios
~4
0100tooooTsoT»"—Vion'onT
o
t
n
0-~1
ONVOOl»JOiH-101OiOOO
01
00
ON004*-4OltOtO
OSOSVO
VO
O
00ON4*©OSOS©
H-10001
O03
000000
OOO00©
to© ©
^1
OSON
4*
Ol
Os
IS
ÄN
U
j
H
O
OiOiOn©OiOi^400
Oi»J
tO
OS
tOVOOSONt—iO»~JI—i4*004*-4O3-4
vo
ON
On
4*4*00
0301Os
h-i
H-100OVO
vovo
OOO
ONto©
-4©oO
4*Ol©
tO
0
0
^
4
++
OS
—
jo
pto
Vi
++
++
+
+
+
+
++++++
++
+H-l
H-lH-l
H-lI—
t—1H-lH-l
jo
yi
j-i
_4*
popopvoyi^t*yjON^opo
on
ys
jo
T»
Vj
To
"4*
©toluToool-ilubotrito
To
Vi
To
++ p vo
+++++
I++
I
+
+
-
+
II
Ih-i
y\
_4*—^4yiystop4*j-ih-ih-i
vo©
to
It*
oi©*oi"bitotnoo"voViUs©"4*00
Cfl
__
2.
^f
^=r
4*
4*
„4*
OS
©©
to o
O00
O100OS4*OlOOS
OiOOO
00
OS
tOOOOON4*OIVO
4*OS^J
^4
05
OlOSVOO00ON4*
4*4*tO
OOl
©
O
i
O
©
OOO©OO
to4* o
4*
N
P
Ü
?
P
OiOi^lOOiOi^lvoO
i
O
O
vî?
^5Ç^01vocoooivjtoooA^
i
o
s
Ä
N
Ê
V
5
»04*^4UlOlMMHi
O
s
t
O
©
O
l
©
©
O1O14*©OOlH-Ol
00to
++
H-l
to
0to
os
00
Ol
Ol
00
00
++++
I++++++++
++
++
*+
o^^j-*,on>io3^°^S*
S^
i^
¥*
y*
^*°
"on
Voodoo
oto^o
"4^V*o
"*-*
~>-l
o
"4*.
Xa
Xo
++++++++++++
!I
H-l
yi
pyiyi
ppo^iysh-ioomono
s
o
i
os
01—1o
OvobiTu
tnluVil-i"v
o
o
?
Protolioll
?Versuch
Die Gleichung von Merkel:
„0,87
(30) 0= 1755.^.(1+0,015.1) kcal/m2h°C,
wo t = 0,9 . tfl +0,1. tw.
Die Gleichung von Stender:
(28) ß = 2830. (1 + 0,0215 . r —0,00007 . r3)>wo,9i-o,ooii5.r kcal/m2 h °C.
Alle diese Formeln sind auf Grund der Ver¬
suchsdaten berechnet und in Tabelle 6 eingetragenworden, um sie mit den gemessenen Werten des
Wärmeüberganges zu vergleichen. Die prozen¬
tuellen Abweichungen von den Versuchswerten,
welche jeweils in Tabelle 6 angegeben sind, be¬
ziehen sich auf deren absolute Grösse.
3. Versuchsergebnisse.
a) Versuchsergebnisse für die Widerstandszahl.
In Abb. 30 wurden die Widerstandszahlen nach
Blasius und Nikuradse für isotherme Strömung in
Funktion der Reynoldsschen Zahl eingetragen.Wenn man diese Zahlen mit den darüber einge¬zeichneten Versuchswerten der Protokolle Nr. 1—8
(Tab. 6, Versuchsreihen mit annähernd gleichermittlerer Temperatur) vergleicht, sieht man, dass
bei den vorliegenden Versuchen die Widerstands¬
zahl mit der Aenderung der Wandtemperatur um10—15 % gesteigert werden konnte. Dieser Um¬
stand, dass der Einfluss der Rohrwandtemperaturauf den Energieverlust der Strömung gegebenen¬falls den Einfluss der bis jetzt mehr berücksich¬
tigten Rauhigkeit der Wandung um ein Mehrfaches
übertreffen kann, ist auch für die Praxis von
grosser Wichtigkeit (Installation von Wasser¬
leitungen, Fernheizungen usw.).
Die obenerwähntenVorgänge konnten in Abb. 31
noch anschaulicher dargestellt werden. In dieser
Abbildung ist die von ten Bosch eingeführte Grösse
$ für das Verhältnis der Widerstandszahlen bei
isothermer Strömung und bei Strömung mit ge¬
kühlter Rohrwandung in Funktion der Reynolds¬schen Zahl dargestellt worden. Zuerst wurden die
Versuchsresultate eingetragen. Die Kurven der
Protokolle Nr. 1—8 zeigen die Aenderung der
Grösse bei konstanter Mitteltemperatur der Flüssig¬keit und stetiger Aenderung der Geschwindigkeitund der Wandtemperatur. Beim VersuchsprotokollNr. 9 wurde das Verhältnis Wandtemperatur zu
Flüssigkeitstemperatur konstant gehalten. Die
übrigen Kurven mit konstantem Verhältnis
zwischen der Prandtlschen Zahl der Wand und der
mittleren Flüssigkeitstemperatur oder, da die
Prandtlsche Zahl eine eindeutige Temperaturfunk¬tion ist, des konstanten Verhältnisses der ent¬
sprechenden Temperaturen, sind aus Abb. 32 durch
einfache Uebertragung der Punkte konstanten
Prandtlschen Zahlenverhältnisses auf die Kurven
29
3
--- -
28
272\\4\
26
25
f
% \w\
24\ Zk \\\
^ \\
\V\Vt23
^\c?22
t\/
\r I
21
I
I \.
20\JN
I
47^
19
^
17
1 1 ">i^0 : ---Ï;
I 7
1 ^^^t^i ~~~ff
IS| fe io]4—
I l
I~~~~~
2 J 4 SB 7 8 9 10 H 12 13 14 IS Iß 17 <8 19 20 21 22
Abb. 30. Die Widerstandszahl bei isothermer und nichtisothermer Strömung in Funktion der Reynoldschen Zahl.
45
1,15
4
2, <\Zj\\ ^ e
\\>'
^v.
ta
y So
t
v\,
<ff^;
^^^-^i
*^,,Pr„
= «5^ ^ Z. '—! -~^H"~~- Protokoll No 3'
1
\^I
I
*^Sr
Re 104
Abb. 31. Das Verhältnis der Widerstandszahlen bei nichtisothermer und isothermer Strömung in Funktion der Reynolds-schen Zahl.
der gleichen Versuchsreihe konstruiert worden.
Besonders wichtig ist die auch aus Abb. 31 ent¬
nehmbare Erkenntnis, dass der Einfluss der Rohr-
wandtemperatur mit abnehmender ReynoldsscherZahl der Strömung wächst, also sich gerade um¬
gekehrt verhält als die Einflüsse der Rauhigkeitan der Wandung.
In der Abb. 32 sind dieVerhältnisse der Prakti¬
schen Zahlen der Wand zu derjenigen der Flüssig¬keit für die einzelnen Versuchsreihen über die da¬
zugehörende Reynoldssche Zahl eingetragen. Da
während einer Versuchsreihe der Zufluss der
Kühlflüssigkeit und deren Temperatur konstant
gehalten wurde, bildete die Wandtemperatur bei
konstant gehaltener mittlerer Flüssigkeitstempe¬ratur eine Funktion der Geschwindigkeit. Die
stetigen Kurven, die sich dabei ergaben, sind
gleichzeitig eine Kontrolle für die Ablesegenauig¬keit der Wand- und Flüssigkeitstemperatur. Bei
der Ausführung der Versuche wurde noch weiter¬
hin darauf geachtet, dass sich die Kurven der ver¬
schiedenen Versuchsreihen in bezug auf die Rey¬noldssche Zahl überdecken, dass somit für ihren
Verlauf sich eine weitere Kontrolle ergibt. Dies ist
in den drei letzterwähnten Figuren ersichtlich.
Die Ergebnisse der zwei Versuchsreihen, das
Wasser bei gleicher Schieberöffnung (also an¬
nähernd gleicher Durchflussgeschwindigkeit) auf¬
zuheizen, stellt die Abb. 33 dar. Bei der einen Ver¬
suchsreihe (Protokoll Nr. 9) wurde mit der vollen
Solekühlleistung gearbeitet, währenddem bei der
anderen die Kühlung der Versuchsstrecke nur
durch die Aussenluft erfolgte.Die Abweichung der Wandausdehnungskurve
von der eingezeichneten Geraden, welche einer
vollkommenen Wärmeisolation entsprechen würdebei der Versuchsreihe mit Luftkühlung, bildet ein
Mass für die gleich in Graden ablesbare Unterküh¬
lung der Wand bei den verschiedenen Tempera¬turen. Diese Abbildung gibt ein anschauliches Bild
von der Leistungsfähigkeit der Anlage beim Betrieb
mit Solekühlung. Die Verhältnisse der Manometer-
17 18 19 20 21 22 23
Abb. 32. Das Verhältnis der Prandtlschen Zahl der Wandung zur Prandtlschen Zahl der mittleren Flüssigkeitstemperaturüber die entsprechende Reynoldssche Zahl, für die verschiedenen Versuchsreihen aufgetragen.
46
*£<_
280 300 320 340 360 380 400 420 440 460 480 S20
Abb. 33. Versuche mit gleicher Wassergeschwindigkeit und veränderlicher Wassertemperatur.
ausschlage wurden zu deren Eichung verwendet.
(Siehe Messmethoden.)
b) Die neue Gleichung für die Widerstandszahl.
Berücksichtigung der nichtisothermen Strömung.Die bisher aufgestellten Formeln für die
Widerstandszahl wurden, wie bereits erwähnt, mit
Hilfe von Aehnlichkeitsbetrachtungen aus den
Navier-Stokesschen Differentialgleichungen ge¬
wonnen, da diese für den Fall der turbulenten
Strömung nicht integrierbar sind. Mit Hilfe der
Aehnlichkeitsbetrachtungen gewann man die
Grösse Re, Eu und £ und stellte fest, dass Eu =
/ (Re) ist. Die Abhängigkeit selbst, die zwischen
der Reynoldsschen Zahl und der Widerstandszahl
besteht, können wir auf diesem Wege nicht ermit¬
teln, sie musste durch Versuche bestimmt werden.
Durch vergleichende Betrachtungen der Versuchs¬
ergebnisse (Abb. 30 und 31) stellten wir fest, dass
die Widerstandszahl einer nichtisothermen Strö¬
mung von derjenigen einer isothermen beträchtlich
abweicht, sodass sie mit den bisherigen Formeln,welche für letzteren Zustand aufgestellt wurden,ohne grobe Fehler zu begehen, nicht berechnet
werden können. Da für diese Formeln nicht nur
die Versuche, auf Grund derer sie aufgestellt wur¬den, sondern auch die Ableitungen selbst unter der
Voraussetzung isothermer Strömung gemachtworden sind, müssen wir für die entstandenen
neuen Zustände die Aehnlichkeitsbetrachtungenneu durchführen, wobei auch der Aenderung der
Temperaturen Rücksicht getragen wird. Dann
werden wir die neue Beziehung auf Grund der
vorliegenden Versuchsresultate aufstellen.
Die Bewegungsgleichungen der Hydrodynamikvon Navier-Stokes können wir in der ganz allge¬meinen vektoriellen Schreibweise wie folgt aus¬
drücken:
.—=
q.q—
grad/>+ 7
.
V2 » +T(53) P •"
»—
v • a 6- "" f i v• v " i
3
• fj grad div t).
Die Glieder der Gleichungen haben die Dimen¬
sion kg/m-3, stellen also Kräfte, bezogen auf die
Raumeinheit, dar. Die treibenden Kräfte q . g (Erd¬
anziehung) und —grad p (Druckgefälle) stehen in
Gleichgewicht mit den der Beschleunigung ent¬
gegenwirkenden Trägheitskräften q .—— und dendz
Reibungskräften rj, V21) -f- -ö" • grad div n j (Gröber[22], S. 144). Mit V2t) bezeichnen wir den
placeschen Differentialoperator» :
</2ü
«La-
(54) V8ü =d2v
dx2
d*X>
dy*grad/m2
Koordinaten-im rechtwinkligen, geradlinigen
system. Mit — bezeichnen wir den totalen (sub-dz
stantiellen) Differentialquotienten.
Für inkompressible Flüssigkeiten vereinfacht
sich die Gleichung (53) durch Fortfall des letzten
Gliedes der rechten Seite, da dann div t> = 0 ist.
Betrachten wir nur eine eindimensionale statio¬
näre Strömung, bei Vernachlässigung des Einflus¬
ses der Erdanziehung (erzwungenes Fliessen), so
lässt sich die Gleichung in folgender Form dar¬
stellen:
(55)dp
dx
dv
Tx\_
_,
qdx
dy2
Zwei Strömungen nennt man in ihrer ganzen
Ausdehnung ähnlich, wenn die entsprechendenLängen, Drücke, Geschwindigkeiten, Dichten und
Zähigkeiten der zweiten Strömung durch Multipli¬kation mit konstanten Faktoren aus der ersten
47
ao w no m w w 190
Abb. 34. Darstellung des spezifischen Gewichtes und der kinematischen Zähigkeit von Wasser als
Potenzfunktionen der Temperatur.
1
Strömung abgeleitet werden können, (ten Bosch
[8], S. 100.)
Das ist immer der Fall, wenn:
die Differentialgleichungen für beide Strömun¬
gen identisch,
2. die Anfangs- und Grenzbedingungen ähnlich
sind.
Schreiben wir nun die Gleichung (55) für zwei
verschiedene Strömungen auf:
L.én rf2"(55a)
(55b) ^."Sl-
vi
dfflvl
dvl
dx±
dv2
*2 ay2 ax2
Die geometrische Aehnlichkeit der Abmessun¬
gen gibt:x2
__y%_
__j2_
__
/•
Die dynamische Aehnlichkeit der Strömungen:
Aehnlichkeit der Geschwindigkeiten: V2/Vl=. f„
Aehnlichkeit der Druckverluste: —Ell—*1 — f j frdp11 dxt
Die Aehnlichkeit der Dichten und Zähigkeitenmüssen wir noch einer näheren Betrachtung unter¬
ziehen, da diese noch Funktionen der veränder¬
lichen Temperatur sind. Untersuchen wir jedes der
beiden Strömungssysteme jeweils bei zwei für die
Zustände charakteristischen Temperaturen. Um die
Formeln für den Allgemeingebrauch zugänglicher
zu machen, nehmen wir (nach Nusselt) die Ver¬
änderlichkeit der Stoffwerte nach Potenzgesetzender Temperatur an. Die Abb. 34 zeigt, wie dieses
für Wasser bestimmt wird. Das spezifische Gewicht
y= g.Q und die kinematische Zähigkeit wurden
im beidseitig logarithmischen Masstab in Funktion
von der Temperatur aufgetragen. Die Geraden in
diesem Masstab, mit denen die Kurventeile ersetzt
wurden, stellen die Potenzgesetze dar, die Tangentedes Winkels, die sie mit der Abszisse einschliessen,
gibt den Exponenten der Temperatur. Für Gase
und Dämpfe müssen dabei naturgemäss immer die
absoluten Temperaturen eingesetzt werden. Somit
schreiben wir für die Aenderung der Stoffwerte
zwischen den Temperaturen f01 und tlt bzw. t02und L:
?i = Coi
?2 "— ?02
Die hier mitPotenzgesetzekonstanten Exponenten q und n sind natürlich, wie
auch aus Abb. 3k ersichtlich, jeweils nur für einen
Stoff und dann auch beschränkt auf ein Tempera¬turgebiet gültig.
Aus obigem folgt weiterhin:
?2
wo tt und t2 zwei Bezugstemperaturen bedeuten.
Setzt man die gewonnenen Proportionalitäts¬faktoren in die Differentialgleichung der zweiten
Strömung ein:
Die Identitätsbedingung der Gleichungen (55a)
und (55b) lautet:
/,, \tj fiJv [tj /, /,
nehmen wir je zwei Glieder der Doppelgleichungzusammen:
/,-(f)' /../!• (f)
für die Proportionalitätsfaktoren eingesetzt:
^ ® - - • (tr(Eu = Eulersche Zahl = r. konst.)
Für die Bezugsgrösse l in fie setzen wir bei Rohren
den Durchmesser d ein.
Aus der Ableitung folgt:
weiterhin:
Das erhaltene Resultat ist naturgemäss ähnlich
der auf Grund der bisherigen Ueberlegungen ge¬
wonnenen Beziehung für die isotherme Strömung,die einen Sonderfall von diesen darstellt.
(59) Ist tt = /,, so wird t = f (Re).
Der Einfluss des Temperaturverhältnisses,welches in Gleichung (58) den Faktor der Wider¬
standszahl bildet, ist — da es die Aenderung der
Dichte mit der Temperatur berücksichtigt — für
tropfbare Flüssigkeiten naturgemäss klein. Für
das vorliegende Versuchsgebiet bei Wasser macht
die Aenderung im Endresultat (vgl. auch Abb. 34)im Maximum etwa 3 % aus. So kann für Ueber-
schlagsrechnungen dieser Faktor eventuell auch
vernachlässigt werden.
Wir wählen nun die Bezugstemperaturen so,
dass sie praktisch leicht messbare oder berechen¬
bare Grössen darstellen. Wir wählen:
t1 = /„, und
', = IßSo erhalten wir aus Gleichung (58):
ceo c©w(M5)
wo Ren = —-— und v* = kinematische Zähigkeit,
bezogen auf die mittlere Wassertemperatur.
Führen wir auf Grund des Potenzgesetzes für
das Temperaturverhältnis wieder di&entsprechen¬den Stoffwerte ein:
\twl Vfl vw vw
in der Gleichung (59) eingesetzt:
(61) C=ffi./{^}Wenn wir nun den Einfluss des Faktors
(twltfl)q vernachlässigen, da, wie oben erwähnt,
bei tropfbaren Flüssigkeiten dieser nur maximal
zirka 3 % ausmacht, so können wir in erster An¬
näherung sagen: die Richtigkeit einer aufgestellten
Beziehung für die Widerstandszahl bei isothermer
Strömung bleibt bei tropfbaren Flüssigkeiten selbst
bei nichtisothermer Strömung bestehen, wenn wir
die Reynoldssche Zahl der Funktion auf die Tem¬
peratur der inneren Wandfläche beziehen. Diese
Veranschaulichung des gewonnenen Resultates
trägt auch zum Verständnis der folgenden Betrach¬
tungen bei. Die oben durchgeführte Ueberlegung ist
im übrigen der Beweis einer Vermutung, die Eagleund Ferguson [18] bei den Vorversuchen zu ihrer
Arbeit ausgesprochen haben und die sich auf die
obenerwähnte Anwendung von Rew bei nichtiso¬
thermer Strömung bezieht.
Die Versuchsresultate wurden auf Grund der
Beziehung (61) im beidseitig logarithmischenMasstabe aufgetragen. Wie aus der Darstellung in
Abb. 35 ersichtlich ist, wurde die theoretische Ab¬
leitung durch die Ergebnisse in vollem Masse
bestätigt. In der Abb. 35a sind die berechneten
Versuchspunkte eingetragen, nebst den Kurven,
welche den Beziehungen nach Blasius und von
Kàrmân-Nikuradse entsprechen. Diese Beziehun¬
gen lassen sich nach dem oben Gesagten für die
nichtisothermen Strömungen allgemein wie folgtdarstellen:
und
Diese gewonnenen Beziehungen sind allgemeinfür gasförmige und tropfbare Flüssigkeiten, für
isotherme und nichtisotherme Strömung, bei Er¬
wärmung oder Kühlung der Flüssigkeit gültig. Für
verschiedene Flüssigkeiten sind die Exponenten n
des Temperaturverhältnisses sinngemäss (nachMuster Abb. 3i) zu bestimmen und bei Gasen und
Dämpfen die absolute Temperatur einzusetzen.
Mit Hilfe der Formel (62) können wir den Wert
des von ten Bosch zur Annäherung an die wirk-
49
i
!
|1
! '/t'
1 i
! / £
l!
'
|
/•
1;"•
•
1. i
' 1 t 1 T1
il'—
>*
«1
': ! '
1
!
t
1 i
fi
\ \$ fi. ;«
11 1 "*
£y
7.7 ^
i
i
!
ih
Ify
s j
i
l1X
/
l
/1)/
'/
dr\
S Oi 00 Cl"
lichen Strömungszustände gebrauchtenAusdruckes£ = r/C0 bestimmen. Es ergibt sich zu:
0,3104 ,ta\<>
\tfll
(64)VMf!)"
0,3164
l/Refl
Abb. 35a. Die Versuchsergebnisse für die Widerstandszahl bei isother¬
mer und nichtisothermer Strömung, auf Grund der Beziehung
f = (£!)'./{Äe*,} aufgetragen.
Somit wäre bewiesen, dass der Grösse £ eine physi¬kalische Bedeutung zugemessen werden kann, wo¬
bei der oben abgeleitete Ausdruck an Stelle der vonten Bosch annäherungsweise angenommenen linea¬
ren Beziehung (für Wasser) £ — 1 — 0,007 . Q tritt.Die in Abb. 31 sichtbare Abnahme von £ um einigeProzente gegenüber dem obigen konstanten Wert
(64) für konstantes Temperaturverhältnis stimmt
mit der Feststellung überein, dass Formel (62) für
hohe Temperaturen etwas zu hohe Werte liefert.
In der Abb. 35b sind die wahrscheinlichsten
Verbindungslinien zwischen den zu einer Ver¬
suchsreihe gehörenden Punkten gelegt worden. Wieaus der Abbildung ersichtlich, scheint noch eine
geringere Temperaturabhängigkeit der Resultate zu
bestehen, da die Kurven sich nicht genau decken,sondern nach Reihe geordnet sind, die den jeweilszugehörenden mittleren Temperaturen der Strö¬
mung entspricht. Die richtige Methode, dem ent¬
gegenzuwirken, wäre die Wahl von anderen Bezugs-lemperaturen als die auf Grund der leichten und
praktischenAnwendbarkeit gewählten. Wählen wir
aber die immer noch einfache und praktisch gutverwendbare Beziehung (60) als Ausgangspunkt, so
sehen wir, dass die Abweichungen von den An¬
gaben dieser Formel im Maximum bei den grösstenbeim Versuch vorkommenden Temperaturunter¬schieden etwa 4 % betragen; so erscheint es als
gerechtfertigt, an dieser für weitere Berechnungengut verwendbaren Darstellung festzuhalten. Eine
nachträgliche Kontrolle unter Verwendung der
Reynoldsschen Zahl, bezogen auf die innere Wand¬
oberflächentemperatur an Stelle der verwendeten
mittleren Wandtemperatur, ergab noch eine wei¬
tere Annäherung der Versuchspunkte an die
ideelle Kurve.
Die Abweichung der einzelnen Endresultate
kann auf Grund der Abweichungen der einzelnen
Messpunkte von der Kurve (Abb. 35a) zu ± 0,9 %
im Maximum geschätzt werden, was im Hinblick
auf die Schwierigkeiten der Untersuchung eine
durchaus befriedigende Genauigkeit darstellt.
Für die schnelle und genaue Bestimmung der
Widerstandszahl bei isothermer oder nichtiso¬
thermer Strömung von Wasser in der Praxis wurde
auf Grund der Formel (62) ein Nomogramm ent¬
worfen (Abb. 36). Für die Werte von
V
(tw(tfi)" = —und vw
sind auf Grund unserer Berechnungen jeweils die
entsprechenden genauen Stoffwerte eingesetzt
50
worden, was die Genauigkeit und Zuverlässigkeitdes Nomogramnis über die auf Grund der Potenz¬
gesetze durchgeführten Berechnungen stellt.
Das Nomogramm wird folgendermassen ver¬
wendet (siehe eingezeichnetes Beispiel): Wir ver¬
längern die Verbindungsgerade von tß und tw bis
sie die Hilfslinie am \ echten Rand der Figurschneidet. Die Verbindungslinie der entsprechen¬den Punkte an den Leitern von d und v schneidet
die andere Hilfsgerade. Die Verbindungslinie der
beiden Hilfsgeraden-Schnittpunkte gibt am C-Lei-ler den gesuchten Wert.
c) Vergleich derVersuchsresultate mit den Angabender gebräuchlichsten Formeln des Wärme¬
überganges.
In Tabelle 6 wurden die aus den Versuchsdaten
berechneten Werte von e (Spalte 21), NulPé (Spalte
22) und a (Spalte 13) eingetragen. Es soll nun noch
geprüft werden, wie weit die bis heute in Vorschlag
gebrachten Formeln des Wärmeüberganges für das
erweiterte untersuchte Gebiet (höhere Wandtem¬
peraturen und grössere Temperaturunterschiede)anwendbar sind.
Aus der Natur der Untersuchungen folgt, dass
die Versuchsresultate durch die Formeln von
ten Bosch und Slender, welche die Temperatur der
Wandung auch berücksichtigen, am besten wieder¬
gegeben werden. Durch den Aufbau der Formeln
ist weiterhin bedingt, dass die die Vorgänge nahe
erfassende und auf Grund physikalischer Anschau¬
ungen aufgebaute Formel von ten Bosch eine
wesentlich genauere Wiedergabe der Resultate er¬
möglicht, als die Formel von Stender, welche nur
eine zwar kompliziert aufgebaute, jedoch nur
empirische Wiedergabe seiner nicht genügendgenauen Versuchsergebnisse ist.
Die mit der neuen Beziehung (62) für die Wider¬
standszahl vervollständigte Formel von Prandtl-
ten Bosch lautet:
0,03955 •(—V
(65) *h= XtflI
Beim Vergleich mit den Versuchsergebnissen sehen
wir, dass die auf letztere bezogenen prozentualenAbweichungen (Spalte 24) bei niedrigerer mittlerer
Temperatur der Strömung positiv, bei höherer
negativ ausfallen. Die Erklärung der auftretenden
— wenn auch geringen — Abweichungen könnte in
der vorläufig ungenügenden Kenntnis der Funktion
tp und (p, sowie in der Verwendung der mittleren
Wandtemperatur an Stelle derjenigen der inneren
Wandoberflächen gesucht werden, ten Bosch be¬
stimmte die Grösse ^ aus den Versuchen xonPoens-
gen, die jedoch, wie er selber sagt, sehr stark streuen
(tenBosch [8], S. 118) und aus denen hervorzugehenscheint, dass y>
~ 1 ist und dass für Pr = 1 auch
£ = 1 wird. Am genauesten könnte diese Grösse mit
-^§ 5
lllllllllllllll[[llllllll]llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll^ -H-
03es
Co
CS- cs
CM
CS- CS-
Ç5CJ- CS-
§CS" CS es- cj
IiIIiIiIIiImIiIiIIiIiIiIiIiIiIiIIIIIIIiIiIIIIIIIiLi I ilillllllllllllllllllllllll/l HllIllllIlNlI/lIlIlMllil Iihhhl illlllllllllllllllllll
ea
CS-
o^ |i|i|i|i|i|i1i|i|i1i|i|iii|'|i|i1i|i|i|i
te
es-
1CîCS" es- CJ
$
« Cf
illl'lllllllllllllllllllllll[lllllllllllllllllll]llllllllllllilllllllilllllllllCS çy CS- CS- CS
UM III! III! I
5;Ci I I I I I
lOO CS
l|llll|llll|llll|llll|IUI|llll|llll|llll|llll|IUI|llll|ll| f
Où t\ Co i<i ^ *> ç^
111111 I M 11 MIHI II I llllllll
^45"piïïïï|nipTT|ITTTTTTTT]ÏÏÏÏTÏÏTJïïnTTTrr|iïIIrJ"B Cl Cj Ci I*} r~.
iiiiiiniiiiiiu
CO Co lo
lllllllllllllllllllllllllllllll JM^IIIIIÜIIIIIIIIIIVlillllllllllllllllllllllll : |!|l|ll'|iii|l!MMCS S- Co lo V *^ c\j
\^ Ci es- es- es- es- cî
52
Hilfe der Gleichung (65) aus Versuchen mit sehr
kleinen Temperaturunterschieden, wenn Prg = 1
ist, also für überhitzten Wasserdampf, bestimmt
werden. Die oben erwähnte Beziehung für cp ist
aus den Versuchen von Eagle und Ferguson und
Morris und Whitman (ten Bosch [8J, S. 119) be¬
stimmt worden. Für ihre genaue Bestimmungsollten weitere Versuche mit sehr kleinen Tempe¬raturunterschieden durchgeführt werden (£ = 1),wo sich die Gleichung (65) in folgender Form dar¬
stellen lässt:
(66) j£- = 25 • [/?e0M + A • Äe015 • (Prg— 1 )]und wo A die einzige Unbekannte darstellt.
Die Formel von Stender (Spalte 31 und 32)liefert vor allem für kleine Wassergeschwindig¬keiten und grössere Temperaturdifferenzen zwi¬
schen Flüssigkeit und Wand zu hohe Werte. Er
hatte bei seinen Versuchen keine grossen Tempe¬
raturdifferenzen; ausserdem scheinen die Unter¬
suchungen bei Erwärmung der Flüssigkeit zuver¬
lässiger gewesen zu sein, so dass er seine Formel
vorwiegend auf letztere aufbaute; der Einfluss der
gekühlten Wandtemperatur wurde unterschätzt.
Die Formel von Nusselt (Spalte 25 und 26) liefert
im allgemeinen zu kleine Werte für den Wärme¬
übergang. Kraussold stellte seine neueste Form der
Gleichung auf Grund seiner Versuche mit zähen
Flüssigkeiten auf; die Gleichung ist, abgesehendavon, dass sie den Einfluss der Wandtemperaturnicht erfasst, wie eingangs dieser Abhandlung er¬
läutert wurde, nicht beliebig extrapolierbar.Die Formel von Schach (Spalte 27 und 28) und
die in der «Hütte» angegebene Formel von Merkel
(Spalte 29 und 30) sind im wesentlichen verein¬
fachte Ausdrücke der Formel von Stender. Sie
zeigen naturgemäss die Fehler der letztern noch in
grösserem Masse, indem sie beide für die Wärme -
Übergangszahlen viel zu hohe Werte liefern.
YI. Zusammenfassung.
Die vorliegende Arbeit stellte sich die Er¬
forschung der Rohrströmungs- und Wärmeüber¬
gangsvorgänge in einem weiteren Gebiet, als es die
vorangehenden Untersuchungen erfassten, zur Auf¬
gabe. Der Bereich der Wassertemperaturen und der
Unterkühlung der Wand war viel grösser als bei
allen früher durchgeführten Messungen, wie aus
Tabelle 7 hervorgeht. Neu ist ferner die gleich¬zeitige Erforschung der Strömungs- und Wärme¬
übergangsvorgänge, um den heute bereits erwie¬
senen engen Zusammenhang der beiden zuverläs¬
sig und genau zu erfassen. In der Arbeit wurde
darauf ausgegangen, auf einwandfreier, wissen¬
schaftlich und physikalisch anschaulicher Basis
2. Bei der Herstellung der Apparatur und der
Instrumente wurde die höchst erreichbare Ge¬
nauigkeit angestrebt. Die Eichungen sind mit dem
erforderlichen Mass an Genauigkeit durchgeführtworden.
3. Eine gründlich durchgearbeitete, präzise Ver¬
suchsmethodik wurde entwickelt.
4. Der Auswertung ist das auf Grund neuester
Untersuchungen sorgfältig gerichtete Material über
die Stoffeigenschaften zugrunde gelegt worden. Die
Auswertung selbst erfolgte nach zuverlässigenmathematischen Methoden.
Das Gebiet der Untersuchungen erfasst:
Tabelle 7. Versuchsbereich •
Grösse
Mittlere
Flüssigkeits¬temperatur
Mittlere
Wand-
temperatur
Mittlere
Temperalur-differenz
Druckabfall
Mittlere
Geschwindig¬keit
Wider¬
standszahl
Wärme-
übergangs-zahl
Reynoldssbezc
auf die
mittlere
Wasser¬
temperatur
che Zahl
gen
auf die
mittlere
Wand¬
temperatur
Bezeichnung *fi '- 9 âp V ? a Refl **.
Dimension °C °C °c kg/ms m/sec .10*kcal
m2h°G- -
Kleinstwert 10,50
137,96
10,5
98,8
0
56,5
12,52
249,84
0,375
2,467
16,58
36,10
0
14800
5905
225000
5905
168400
der Praxis allgemeingültige, zuverlässige und im
Gebrauch leicht anwendbare Gesetze und Arbeits¬
methoden zu liefern.
Die Genauigkeit der Resultate wurde auf folgen¬dem Wege erzielt:
1. Es wurden durch geeichte und berechnete
konstruktive Massnahmen, durch Schaffung einer
neuartigen Apparatur und Messmethode subjektiveVersuchsfehler und unzuverlässige Korrekturen
vermieden.
Ergebnisse der Untersuchungen:
1. Auf Grund des vorhandenen Versuchsmate¬
rials und von Aehnlichkeitsbetrachtungen über die
Navier-Stokesschen Differentialgleichungen wurdeeine neue, allgemein gültige Formel für die Wider¬
standszahl sämtlicher turbulent strömender Flüs¬
sigkeiten aufgestellt. Sie lautet:
(61) C = $ •'[*•}53
Um die an und für sich schon leicht verwendbare
Formel für schnelle und genaue Berechnungennoch handlicher zu gestalten, wurde für Wasser als
strömender Stoff ein Nomogramm aufgestellt.
2. Die gebräuchlichsten Formeln des Wärme¬
überganges wurden in ihrer neuesten Form unter¬
sucht, wobei die Formel von Prandtl-ten Bosch
auf Grund der vorliegenden Versuche weiter ver¬
vollkommnet wurde, indem die Widerstandszahl
für nichtisotherme Strömung eingesetzt wurde.
Die vergleichende Untersuchung hat die auf physi¬kalischer Grundlage aufgebaute Formel von
Prandtl-ten Bosch bestätigt, indem sie sich unter
allen andern Formeln am besten für das ganze Ver¬
suchsgebiet extrapolieren Hess. Es wurde ein Wegangegeben, um die Formel in ihren Angaben noch
präziser zu gestalten.
54
Verzeichnis der verwendeten Literatur
W. H. McAdams: Heat transmission, McGraw-Hill [21Book Co. 1933.
W. H. McAdams, Th. Frost: Heat transfer, Journ.
of Ind. and Eng. Chem., Bd. 14 (1922), S. 13. [22
//. J. Barnes und E. G. Coker: The flow of water
through pipes, experiments on streamline motion [23and the measurement of critical velocity, Nichols.
Physic. Rev., Bd. 12 (1901), S. 341; Phil. Trans. Roy.Soc, London, (A) Bd. 199 (1902), S. 234.
F.C.Blake und W.A.Peters: Heat transfer in [24small pipes. Ind. and Eng. Chem., Bd. IG (1924),S. 845.
H. Blasius: Das Aehnlichkeitsgesetz bei Reibungs- [25
Vorgängen in Flüssigkeiten. VDI-ForschungsheftNr. 131 (1913); Z. VDI, Bd. 56 (1912), S. 639. [2ßM. ten Bosch: Eine einheitliche Gleichung für den
Wärmeübergang strömender Flüssigkeiten in Roh¬
ren. Z. VDI, Bd. 75 (1931), S. 40, 468, und Physik. Z., [27Bd. 32 (1931), S. 39.
M. ten Bosch: Die Prandtlsche Gleichung für den [28Wärmeübergang. Z. Techn. Physik, Bd. 16 (1935),S. 39.
,1/. ten Bosch: Die Wärmeübertragung, 3. Auflage, rr>yJ. Springer, Berlin. 1936.
Th. Burbach: Wärmeübertragung in Rohren. Akad.
Verlagsges., Leipzig. 1930.
J. Caldwell: Roy. Tech. Coll., Glasgow, Bd. 2 (1931), [30S. 9.
R. Chandler: Heat transfer for fluids in turbulent
flow in pipes. Z. Inst. Petr. Techn., Bd. 20 (1934),S. 51. [31
Clapp und Fitzsimons: S. M. Chem. Eng. Thesis,M. LT. 1928.
E.G.Coker und S.B.Clement: An experimental [32determination of the change with temperature of
the critical velocity of the flow of water in pipes.Phil. Trans. Roy. Soc, London, (A) Bd. 201 (1903),S. 45. [33
A. P. Colburn und O. A. Hougen: Studies in heat
transmission. Univ. Visconsin Eng. Exp. Stat.,
1930, Series Nr. 70. [34L. J. Coulthurst und L. P. Scoville: Ind. Eng. Chem.,Bd. 23 (1931), S. 970.
E. R. Cox: Trans. Amer. Soc. Mech. Eng., Bd. 50 [35(1928), S. 2.
F. W. Dittus und L. M. K. Boelter: Heat transfer in
automobile radiators of the tubular type, Univ. [36California. Publ. Eng., Bd. 2 (1930), S. 443.
A.Eagle und R.M.Ferguson: On the koeffitient
of heat transfer from the internal surface of tube [37walls. Proc. Rov. Soc, London, (A) Bd. 128 (1930),S. 540.
A. Eucken und M. Jakob: Der Chemie-Ingenieur, [38Bd. 1,1. Teil; M. Jakob: Wärmeschutz und Wärme¬
austausch.
R. Gregorig: Turbulente Strömungen in geraden [39und gekrümmten, glatten Rohrleitungen bei hohen
Reynoldsschen Zahlen. Diss. E. T. H. Zürich 1933.
H. Gröber: Der Wärmeübergang von strömender
Luft an Rohrwandungen. VDI-ForschungsheftNr. 130.
H. Gröber und S. Erk: Die Grundgesetze der
Wärmeübertragung. J. Springer, Berlin. 1933.
G. Hagen: Ueber den Einfluss der Temperatur auf
die Bewegung des Wassers in Röhren. Abhand¬
lung der Akad. der Wiss., Math. KL, S. A., Berlin
1854.
L. Hahn: Wärmeübergang bei erzwungener Strö¬
mung in Rohren. Diss. Leipzig, Frommhold &
Wendler, Leipzig. 1933.
R. Herrmann: Strömungswiderstand in Rohren.
Diss. Leipzig. 1930.
R. Herrmann und Th. Burbach: Strömungswider¬stand und Wärmeübergang in Rohren. Akad. Ver¬
lagsges., Leipzig. 1929.
Hütte: Des Ingenieurs Taschenbuch, Bd. 1, 26. Aufl.
W. Ernst & Sohn, Berlin. 1931.
M.Jakob und S.Erk: Der Druckabfall in glattenRohren und die Durchflussziffer von Normaldüsen.
VDI-Forschungsheft Nr. 267. 1924.
M. Jakob und S. Erk: Der Wärmeübergang beim
Kondensieren von Heiss- und Sattdampf. Forsch.
Arb. Ing. Wes., Heft 89, Berlin, 1910; Z. VDI, Bd. 54
1910), S. 1154.
F. K. Th. v. lterson: Warmte-overgang van pijp-wand op heet water of stoom of omgekeerd bij
turbulente strooming en de berekening van over-
verhitters. De Ingenieur, Bd. 47 (1932), Nr. 10.
Th. v. Kdrmdn: Mechanische Aehnlichkeit und Tur¬
bulenz. Nachr. Ges. Wiss., Göttingen, Math. Kl.,
1930, S. 58.
Th. v. Kdrmdn, E. Trefftz u. E. Pohlhausen: Ueber
die Elementargesetze des Kühlvorganges, in: Pülz,
Kühlung und Kühler für Flugmotoren. Schmidt,Berlin. 1920.
C. S. Keevil, W. H. McAdams: How heat transmis¬
sion Affects Fluid Friction in Pipes. Chem. and
Metall. Eng., Bd. 36 (1929), S. 464.
D. Restlicher: Les lois de transmission de la cha¬
leur par convection forcée, Ile congrès national des
sciences, Bruxelles, 19—23 juin 1935.
H. Kirsten: Experimentelle Untersuchung der Ent¬
wicklung der Geschwindigkeitsverteilung bei der
turbulenten Rohrströmung. Diss. Leipzig. 1927.
H. Kraussold: Die Wärmeübertragung bei zähen
Flüssigkeiten im Rohr. VDI-Forschungsheft Nr.
351, Berlin. 1931.
//. Kraussold: Die Wärmeübertragung an Flüssig¬keiten in Rohren bei turbulenter Strömung. For¬
schung, Bd. 4 (1933), S. 39.
J. Kuprianoff: Eine neue Form der Prandtlschen
Gleichung für denWärmeübergang. Z. Techn. Phys.,Bd. 16 (1935), S. 13.
H. Latzkö: Der Wärmeübergang an einen turbu¬
lenten Flüssigkeits- oder Gasstrom. Z. ang. Math.,Bd. 1 (1921), S. 268.
55
[40] A. E. Lawrence, T. K. Sherwood: Ind. Eng. Chem,
Bd. 23 (1931), S. 301.
[41] C. H. Lees: On the flow of viscous fluids throughsmooth circular pipes. Proc. Roy. Soc, London, (A)Bd. 91 (1915), S. 46.
[42] H. Lorenz: Beitrag zum Problem des Wärmeüber¬
ganges in turbulenter Strömung. Z. Techn. Phys.,Bd. 15 (1934), S. 155.
[43] F. H. Morris und W. Whitman: Heat transfer for
oil and water in pipes. Ind. Eng. Chem., Bd. 20
(1928), S. 234.
[44] E. V. Murphree: Relation between heat transfer
and fluid friction. Ind. Eng. Chem, Bd. 24 (1932),S. 726.
[45] J. Newton: Philosophiae naturalis principia mathe-
matica, 2. Buch, 1723. Deutsch: J. Ph. Wolfers, Ber¬
lin. 1872.
[46] J. Nikuradse: Untersuchung über die Geschwindig¬keitsverteilung in turbulenten Strömungen. Forsch.
Arb. Ing. Wes., Nr. 281, Berlin. 1926.
[47] J. Nikuradse: Gesetzmässigkeiten der turbulenten
Strömung in glatten Rohren. VDI-ForschungsheftNr. 356, Berlin. 1932.
[48] J. Nikuradse: Ueber die Geschwindigkeitsvertei¬lung im turbulenten Anlauf. L. Prandtl und 0. Tiet-
jens, Hydro- und Aeromechanik, Bd. 2, S. 52, Ber¬
lin. 1931.
[49] W. Nusselt: Wärmeübergang in Rohrleitungen.Forsch. Arb. Ing. Wes., Nr. 89, Berlin. 1910.
[50] W. Nusselt: Der Wärmeaustausch zwischen Wand
und Wasser im Rohr. Forsch., Bd. 2 (1931), S. 309.
[51] W. Nusselt : Der Wärmeübergang an Berieselungs¬kühlern. Z. VDI, Bd. 67 (1923), S. 206.
[52] W. Nusselt: Die Wärmeübertragung an Wasser im
Rohr. Festschrift, Karlsruhe, 1925, S. 366.
[53] W. Nusselt: Der Wärmeübergang in Rohrleitungen.Z. VDI, Bd. 53 (1909), S. 1750, und Forsch. Arb.,Heft 89.
[54] W. Nusselt: Die Abhängigkeit der Wärmeüber¬
gangszahl von der Rohrlänge. Z. VDI, Bd. 54 (1910),S. 1154.
[55] W. Nusselt: Der Wärmeübergang im Rohr. Z. VDI,Bd. 61 (1917), S. 685.
[56] H. Ombeck: Druckverlust strömender Luft in ge¬raden zylindrischen Rohrleitungen. VDI-For¬
schungsheft Nr. 158/159, S. 5. Berlin 1914.
[57] R. Poensgen: Ueber die Wärmeübertragung von
strömendem, überhitztem Wasserdampf an Rohr¬
wandungen und von Heizgasen an Wasserdampf.VDI-Forschungsheft Nr. 191/192.
[58] W. Pohl: Einfluss der Wandrauhigkeit auf den
Wärmeübergang an Wasser. Forsch., Bd. 4 (1933),S. 230.
[59] L. Prandtl: Bericht über Untersuchungen zur aus¬
gebildeten Turbulenz. Z. ang. Math. Mech., Bd. 5
(1925), S. 136.
[60] L. Prandtl: Eine Beziehung zwischen Wärmeaus¬
tausch und Strömungswiderstand der Flüssigkei¬ten. Phys. Z., Bd. 11 (1910), S. 1072.
[61] L. Prandtl: Bemerkungen über Wärmeübergang im
Rohr. Phys. Z., Bd. 29 (1928), S. 487.
[62] L. Prandtl in: Müller-Pouillets, Lehrbuch der Phy¬sik, Bd. 1, 2. Teil, S. 1062.
[63] L. Prandtl: Verhandlungen des 3. internationalen
mathematischen Kongresses, Heidelberg, 1901.
B. G. Teubner, Leipzig. 1905.
[64] L. Prandtl: Diskussionsbemerkungen zum Vortragvon L. Schiller (siehe [72]), Vorträge aus dem Ge¬
biete der Aerodynamik und verwandter Gebiete,
56
Aachen, 1929. Herausgegeben von A. Gilles, L. Hopfund Th. v. Kârmàn, Berlin, 1930, S. 78.
[65] O. Reynolds: An experimental investigation of the
circumstances wich determine whether the motion
of water shall be direct or sinuous and of the law
of resistance in parallel channels. Proc. Roy. Soc,London, Bd. 35 (1883), oder Papers on mech. and
phys. subjects, Bd. 2 (1883), S. 51 (Cambridge). —
The two manners of motion of water. Nature,Bd. 30 (1884), S. 88 (London und New York); The
Eng., 1886, S. 1; Phil. Trans. Roy. Soc, London,
(A) Bd. 174 (1883), S. 938; Bd. 177 (188/), S. 171;Bd. 186/1 (1895), S. 123.
[66] Reynolds und Stanton: On the extent and action of
the heating surface of steam boilers. Proc. Man¬
chester Lit. and Phil. Soc, Bd. 8 (1874); Trans.
Roy. Soc, Bd. 158 (1883); Phil. Trans., Bd. 190 A,
S. 67 (1897).
[67] E. W. Rice: Ind. Eng. Chem., Bd. 16 (1924), S. 460.
[68] H.Richter: Rohrhydraulik. J. Springer, Berlin.
1934.
[69] V. Saph und E. H. Schoder: An experimental studyof the resistance to the flow of water in pipes.Trans. Amer. Soc. civ. Eng. Pap. 944, Bd. 51, 1903.
[70] A. Schack: Der industrielle Wärmeübergang. Verl.
Stahleisen, Düsseldorf. 1929.
[71] L. Schiller: Ueber den Strömungswiderstand in
Rohren verschiedenen Querschnitts und Rauhig¬keitsgrades. Z. Phys., Bd. 3 (1920), S. 412.
[72] L. Schiller: Rohrwiderstand bei hohen Reynolds-schen Zahlen, Vorträge aus dem Gebiete der Aero¬
dynamik und verwandter Gebiete, Aachen, 1929,
herausgegeben von A. Gilles, L. Hopf und Th. v.
Kârmàn, Berlin, 1930, S. 69.
[73] Schiller und Burbach: Phys. Z., Bd. 29 (1928),S. 340.
[74] T. H. Sherwood, O. D. Kiley u. G. E. Mangsen: Heat
transmission to oil flowing in pipes, effect of tube
length. Ind. Eng. Chem, Bd. 24 (1932), S. 273.
[75] T. H. Sherwood und J. H. Petri: Heat transmission
to liquids flowing in pipes. Ind. Eng. Chem., Bd. 24
(1932), S. 736.
[76] T. E. Stanton: The mechanical viscosity of fluids.
Proc. Roy. Soc, London, (A) Bd. 85, S. 366 (1911).
[77] T. E. Stanton: On the passage of heat between
metal surfaces. Phil. Trans. Roy. Soc, 190 (1897),S. 67.
[78] T. E. Stanton und J. R. Pannell: Similarity of mo¬
tion in relation to the surface friction of fluids.
Phil. Trans. Roy. Soc, London, (A) Rd. 214 (1914),S. 199.
[79] A. Soennecken: Der Wärmeübergang von Wänden
an strömendes Wasser. VDI - Forschungsheft108/109, 1911.
[80] Soennecken-Stender: Zuschriftenwechsel. Z. VDI,Rd. 69 (1925), S. 611—612.
[81] W. Stender: Der Wärmeübergang an strömendes
Wasser in vertikalen Rohren. J. Springer, Berlin.
1924.
[82] E. W. Still: Some Factors affecting the design of
heat transfer apparatus. Proc. Instr. Mech. Eng,Bd. 69 (1925), S. 16.11—1612.
[83] G. J. Taylor: Adv. Comm. for Aeronautics, Rep. and
Mem. Nr. 272, S. 312(1916).
[84] J. B. White: S. M., Chem. Eng. Thesis, M. J. T., 1928.
[85] B. Zschokke: Untersuchungen über den Rostan¬
griff durch Kesselwässer. Schw. Bauzeitung, Bd. 71
(1918).
Forscher der für die Auswertung benötigten Stoffwerte
des Wassers.
Spezifische Wärme:
F. G. Keyes und L. B. Smith: Mech. Eng. (1931), S. 132.
We. Koch: Forschung, Bd. 5 (1934), S. 138.
Spezifisches Gewicht:
H. Speyerer und G. Saurer: Vollständige Zahlentafeln
und Diagramme für das spezifische Volumen des
Wasserdampfes, 1 n 270 at. (VDI-Verlag).
Dynamische Zähigkeit:
G. A. Hawkins, H. L. Solberg und A. A. Potter: The Vis¬
cosity of Water and superheated Steam. Trans. Amer.
Soc. mech. Eng., Bd. 57 (1935), S. 395—400, Paper,F. S. P., 57. 11.
R. Plank: Forschung, Bd. 4 (1933), S. 1.
G. Ruppel: Forschung, Bd. 6 (1935), S. 155.
W. Schiller: Forschung, Bd. 4 (1933), S. 225, und Bd. 4
(1934), S. 71—74.
W. Schiller: Arch. Wärmewirtschaft (1934), S. 565.
K. Sigwart: Zähigkeit von Wasser und Dampf. Z. VDI,Bd. 79 (1935), S. 70 und 792.
K. Sigwart: Messungen der Zähigkeit von Wasser und
Wasserdampf. Forschung, Bd. 3 (1936), S. 125.
H. Speyerer: VDI-Forschungsheft Nr. 273 (1935).
Bingham und Jackson: (Zusammen¬stellung und Neurechnung)
Bingham und White
de Haas
Hevesy
Hosking
Thorpe und Rodger
Zähigkeit n von
Wasser aus Landolt
u. Bernstein, Phy-sikalisch-chem.
Tabellen.
57
Lebenslauf
Ich, Georg Rohonczi, Sohn des Zentralheizungs- und Sanitärinstallateurs
dipl. Ing. Hugo Rohonczi, wurde am 13. Dezember 1910 in Budapest geboren.
Nach Absolvierung der Oberrealschule «Bolyai» in Budapest legte ich meine
Reifeprüfung als «bene maturand» ab.
Während der Zeit von 1928—1933 habe ich an der ETH in Zürich
Maschinenbau studiert. Im Frühling 1933 machte ich bei Herrn Prof. Dr.
G. Eichelberg in technischer Wärmelehre meine Diplomarbeit. In meiner Frei¬
zeit beschäftigte ich mich mit Arbeiten in der Werkstatt. So erhielt ich u. a. eine
Ausbildung als Maschinenschlosser in der Maschinenfabrik L. Lang in Buda¬
pest. Vor meinem Diplom war ich einige Monate lang bei der Installationsfirma
O. Benz & Cie. in Zürich im Entwurfsbureau tätig.
Seit Oktober 1933 arbeitete ich an der'Eidg. Materialprüfungs- und Ver¬
suchsanstalt für Industrie, Bauwesen und Gewerbe bei Herrn Direktor Prof.
Dr. P. Schlüpfer, wo ich die vorliegende Arbeit fertiggestellt habe. Diese Arbeit
wurde im Juli 1937 beendet.