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E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Untersuchung des Kaufverhaltens von Kan-‐
tonsschülern im E-‐Shoppingbereich sowie Er-‐
stellung einer eigenen virtuellen Bücher-‐
Verkaufsplattform an der KSS.
Maturaarbeit Dominik Wyss
Betreuende Lehrperson: Fabian Gross
27.1.2012
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Maturaarbeit 1 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
1 Einleitung ................................................................................................................................ 3
1.1 Ziel der Arbeit .................................................................................................................. 3
1.2 Fragestellungen ............................................................................................................... 3
1.3 Motivation ....................................................................................................................... 3
1.4 Aufbau und Methodik der Arbeit .................................................................................... 4
2 Was ist E-‐Commerce? ............................................................................................................. 5
2.1 Definitionen der Begriffe ................................................................................................. 5
2.1.1 E-‐Business ................................................................................................................. 5
2.1.2 E-‐Commerce ............................................................................................................. 8
2.1.3 Online-‐Shop ............................................................................................................ 10
2.2 Entwicklung des E-‐Commerce ab 1995 ......................................................................... 12
2.3 Nutzung heute ............................................................................................................... 14
2.3.1 Gründe für die hohe Marktattraktivität und den starken Wettbewerb ................. 14
2.4 E-‐Commerce Geschäftsmodelle .................................................................................... 19
2.4.1 Portal ...................................................................................................................... 20
2.4.2 E-‐Tailer .................................................................................................................... 20
2.4.3 Content Provider .................................................................................................... 21
2.4.4 Transaction Broker ................................................................................................. 21
2.4.5 Market Creator ....................................................................................................... 22
3 Umfrage an der Kantonsschule Sargans ............................................................................... 23
3.1 Repräsentativität ........................................................................................................... 23
3.2 Ergebnisse und Interpretation ....................................................................................... 23
4 Erstellung einer virtuellen Bücher -‐ Verkaufsplattform ....................................................... 28
4.1 Die Idee ......................................................................................................................... 28
4.2 Ergänzung der Umfrage ................................................................................................. 29
4.3 Problemanalyse ............................................................................................................. 29
4.4 Realisierung ................................................................................................................... 31
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Maturaarbeit 2 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
4.5 Wie funktioniert es? ...................................................................................................... 31
4.5.1 Strukturierung ........................................................................................................ 32
4.5.2 Verkauf ................................................................................................................... 32
4.5.3 Fixpreisstrategie ..................................................................................................... 33
4.5.4 Kauf ......................................................................................................................... 33
4.5.5 Bezahlung und Übergabe ....................................................................................... 34
4.5.6 Die Transaktionsgebühr oder: mein Umsatz .......................................................... 34
4.5.7 Zugriffsrechte ......................................................................................................... 35
4.5.8 Werbung/Marketing ............................................................................................... 36
4.5.9 Entwicklung in der Zukunft ..................................................................................... 37
5 Schlusswort .......................................................................................................................... 38
5.1 Erkenntnisse und Beantwortung meiner Fragenstellung .............................................. 38
5.2 Reflexion des persönlichen Lern-‐ und Arbeitsprozesses ............................................... 39
6 Dank ..................................................................................................................................... 41
7 Literaturverzeichnis .............................................................................................................. 42
8 Anhang ................................................................................................................................. 45
9 Deklaration zur Eigenständigkeit .......................................................................................... 60
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Maturaarbeit 3 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
1 Einleitung
1.1 Ziel der Arbeit
In dieser Arbeit werde ich mich mit dem Thema E-‐Commerce eingehend beschäftigen. Dabei
möchte ich in erster Linie aufzeigen, wie die geschichtlichen Hintergründe des E-‐Commerce
aussehen, wie heute damit gewirtschaftet wird und wie das Kauferlebnis im Internet von Kan-‐
tonsschülern1 der Kantonsschule Sargans erlebt wird. Ein zentrales Thema in meiner Matu-‐
raarbeit wird die Umsetzung eines speziell auf das Internet optimierten Geschäftsmodelles
sein. Dabei möchte ich eine innovative und erfolgsversprechende Idee in Form einer virtuellen
Internetseite umsetzen.
1.2 Fragestellungen
• Was ist E-‐Commerce und wie gestaltet sich die heutige Nutzung?
• Wie sehen die Internet-‐Kaufgewohnheiten von Kantonsschülern der KSS aus und wie
werden diese erlebt?
• Wie sind wirtschaftlich erfolgreiche Geschäftsmodelle im E-‐Commerce aufgebaut und
ist es mir möglich, eines davon innovativ theoretisch umzusetzen?
1.3 Motivation
Anlass zu dieser Arbeit gab mir in erster Linie mein immer grösseres Interesse an der Online-‐
Welt. Mich interessieren die Zusammenhänge in diesem Netzwerk, so auch die immer weiter
in der Anzahl wachsenden Onlineshops. Da ich selber oft im Internet Produkte wie beispiels-‐
weise Elektronikartikel oder Sportzubehör einkaufe, möchte ich mehr über diesen riesigen
Bereich erfahren. Zudem interessiert es mich sehr, wie andere Jugendliche in meinem Alter mit
dem Onlineshopping umgehen, und wie sie zum Thema Internetkauf vs. Einkauf im Geschäft
stehen.
1 Für bessere Lesbarkeit verzichte ich auf die Ausformulierung der weiblichen Schreibweise, gemeint sind jeweils beide Geschlechter.
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Maturaarbeit 4 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
1.4 Aufbau und Methodik der Arbeit
Ich werde meine Arbeit in zwei Teile gliedern: Im ersten, theoretischen Teil werde ich mittels
Literaturrecherche auf Definitionen einzelner Begriffe wie beispielsweise E-‐Commerce einge-‐
hen und gleichzeitig die geschichtlichen Hintergründe des Handels im Internet näher erklären.
Des Weiteren möchte ich auf die gegenwärtige Nutzung von E-‐Commerce mittels Beispielen
eingehen, die wichtigsten fünf Internet-‐Geschäftsmodelle vorstellen und diese mittels SWOT-‐
Profilen beurteilen.
Im zweiten, praktischen Teil werde ich eine Umfrage zum Thema Kaufgewohnheiten im Inter-‐
net von Kantonsschülern der Kanti Sargans machen und diese detailliert auswerten und analy-‐
sieren. Diese Ergebnisse werde ich mittels Grafiken darstellen und die daraus gewonnenen
Erkenntnisse zu interpretieren versuchen. Eine aus der Umfrage gewonnene Erkenntnis werde
ich im eigentlichen praktischen Teil meiner Arbeit mittels Problemanalyse anhand eines Fall-‐
beispiels aufzeigen und einen möglichen Lösungsansatz, welcher auf der Erstellung einer In-‐
ternetseite beruht, erarbeiten.
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Maturaarbeit 5 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
2 Was ist E-‐Commerce?
2.1 Definitionen der Begriffe
2.1.1 E-‐Business
2.1.1.1 Geschichte
In der globalen Wirtschaft wird E-‐Business immer wichtiger. Auch wenn die gross angekündigte
Revolution der globalen Wirtschaft in den 1990er Jahren durch die sich stark etablierenden
Informations-‐ und Kommunikationstechnologien2 (IKT), wie beispielsweise Internet, Mobiltele-‐
fone etc., ausgeblieben ist, wurde eine breit abgestützte evolutionäre Entwicklung des elekt-‐
ronischen Geschäftsverkehrs in der ganzen Welt umgesetzt. Diese Veränderung prägt heute
die globale Wirtschaft, da sie doch in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugenommen hat.
Ein kumulatives Ergebnis dieser Entwicklung war unbestritten die Entstehung eines neuen
„Bildes der digitalen Wirtschaft“3. Der Konsens ist zweifelsfrei, dass die rasche Ausbreitung der
Informations-‐ und Kommunikationstechnologien eine sehr grosse Rolle in der globalen Wirt-‐
schaft spielt, und dass sie heute nicht mehr wegzudenken ist, ja sogar noch wichtiger wird als
während des „Hypes“ in den späten 1990er Jahren.4
2.1.1.2 Ursachen
Ursachen für diese Entwicklung waren sowohl die sich drastisch fortschreitenden technologi-‐
schen Entwicklungen, wie zum Beispiel die immer leistungsfähiger werdende LAN-‐
Infrastruktur, als auch der Wettbewerbsdruck in Europa, der durch die sich extrem schnell
ausbreitenden Konkurrenten in der Weltwirtschaft immer stärker geworden war. Eine der
folgenreichsten Entwicklungen dieses Konkurrenzdrucks war die unaufhörliche Suche, Kosten
in allen Bereichen des Unternehmens zu senken. Kostensenkungen sind heute einer der größ-‐
ten Vorteile des E-‐Business, in erster Linie durch die erhöhte Effizienz der Geschäftsprozesse
intern und zwischen den Handelspartnern in der Wertschöpfungskette (Abbildung 1).5
2 Dieser Begriff wird heute zusammenfassend für alle digitalen Entwicklungen ab den 1980er Jahren verwendet. Man versteht darunter beispielsweise sowohl die Digitalisierung der Fernsprachnetze als auch der Einsatz von Informatik in den lokalen und öffentlichen Übertragungsnetzen. Vgl. (Wikipedia(4)) 3 (empirica GmbH, 2011) 4Vgl. (empirica GmbH, 2011) 5 Vgl. (empirica GmbH, 2011)
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Maturaarbeit 6 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Abbildung 1: Wertschöpfungskette nach M. Porter 6
2.1.1.3 Entwicklungen
Parallel zur Suche nach Möglichkeiten Kosten zu senken, haben die innovativsten Unterneh-‐
mungen in den letzten Jahren das riesige Potenzial des IKT entdeckt und nutzen es heute zur
Bewältigung von täglichen Geschäftsprozessen; die IKT werden heute oft in das Qualitätsma-‐
nagement, das Marketing oder in den Kundenservice integriert. Diese und weitere Anwen-‐
dungsbereiche werden heute als Schlüsselfunktionen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit
in der globalisierten Wirtschaft angesehen und werden von vielen erfolgreichen Unterneh-‐
mungen auch genutzt und umgesetzt. Um in globalisierten Märkten zu konkurrieren, braucht
es nicht nur optimierte Kostenstrukturen, maximale Effizienz und Produkte oder Dienstleistun-‐
gen mit ausgezeichneter Qualität, sondern auch die Fähigkeit effektiver Kommunikation und
Kooperation mit bestehenden wie auch potenziellen Kunden.
6 (Wikipedia(9), o.J.)
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Maturaarbeit 7 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Abbildung 2: Anwendungsbereiche des E-‐Business7
Die frühe Integration einzelner Kunden und Kundengruppen in die Planung, Entscheidungsfin-‐
dung und in die Produktionsprozesse hat eine hohe Stellung im E-‐Business. Die Flexibilität der
IKT ist eine wesentliche Voraussetzung für die Anwerbung neuer Kunden und speziell für Un-‐
ternehmungen mit einer grossen Anzahl von Kunden vereinfachen komplementäre IKT-‐
Systeme wie beispielweise „customer relationship management“ (CRM; Kundenbeziehungs-‐
management8), das Sammeln von Daten bezüglich Marketing und Kaufaktivität der Kunden,
die Analyse und auch deren Verwendung für ein breites Spektrum von strategischen und ope-‐
rativen Entscheidungen.9
IKT-‐basierte Interaktionen werden heute in vielen verschiedenen Branchen eingesetzt, wobei
sie speziell im Dienstleistungssektor, wie beispielsweise dem Tourismus und der Telekommu-‐
nikation, nicht mehr wegzudenken sind. Sie haben erhebliche Auswirkungen auf die Wettbe-‐
werbssituation in diesen Branchen, da die volle Preistransparenz sowie Transparenz der Ser-‐
vicetiefe das Gleichgewicht der Macht zwischen den Akteuren Käufer und Verkäufer verändert
hat.10
7 (ARYVART, o.J.) 8 Das Kundenbeziehungsmanagement bezeichnet den systematischen Aufbau von Kundenbeziehungen und die Gestaltung der Kundenbeziehungs-‐Prozesse. Dieses Vorgehen wird durch eine Kombination von Marketing und Wirtschaftsinformatik gefördert. Vgl. (Technische Universität Chemnitz, 2010) 9 Vgl. (empirica GmbH, 2011) 10 Vgl. (empirica GmbH, 2011)
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Maturaarbeit 8 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
2.1.1.4 Definition nach OECD
Im Jahr 2000 definierte die OECD11 das E-‐Business wie folgt:
"automated business processes […] over computer mediated networks."
Zu deutsch: automatisierte Geschäftsprozesse über computerbasierte Netzwerke12. Diese De-‐
finition ist heute noch gebräuchlich und umschreibt das E-‐Business sehr allgemein.
2.1.2 E-‐Commerce
2.1.2.1 Definition
Über die letzten 15 Jahre hinweg spaltete sich der mehr oder weniger sehr umfassende Begriff
des E-‐Business in verschiedene Gattungen auf. In den mittleren 1990er Jahren richtete sich der
unternehmenspolitische Fokus immer stärker auf den E-‐Commerce (elektronischer Handel),
welcher heute grundsätzlich sowohl als spezieller, als auch deutlich umfassender Begriff ver-‐
wendet wird. Fachpersonen sind bis heute nicht einer Meinung, inwiefern der E-‐Commerce
vom E-‐Business abzugrenzen ist.13
Abbildung 3: Teilbereiche des E-‐Business mit E-‐Commerce14
11 OECD, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 12 (OECD, 2000) 13 Vgl. verschiedene Zitate in dieser Arbeit 14 (Wikipedia(2))
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Maturaarbeit 9 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Einige argumentieren, der E-‐Commerce umfasse alle elektronisch ablaufenden Aktivitäten
einer Unternehmung, inklusive der ganzen Informationssystem-‐Infrastruktur. Hier wird der E-‐
Commerce als Oberbegriff verwendet, der Begriff E-‐Business ist veraltet und kommt nicht
mehr zur Anwendung.
Andere dagegen behaupten, dass das E-‐Business alle internen und externen elektronischen
Geschäftsprozesse beinhaltet, und dass der E-‐Commerce ein Teilbereich davon ist (vgl. Abbil-‐
dung 3).15
„Unter E-‐Commerce wird ein Handelsgeschäft verstanden, das über ein interaktives, computer-‐
gestütztes, vernetztes, elektronisches Medium zwischen […] handelnden Wirtschaftssubjekten
abgeschlossen wird, in dem der Tausch von Gütern gegen Entgelt begründet wird.“16
Vergleicht man diese Definition mit den oben genannten Rahmenbedingungen, kann man dar-‐
aus schliessen, dass der E-‐Commerce ein Teilbereich des E-‐Business, der technikgestützten
Handels-‐ und Geschäftskonzepte, ist. Ich stütze mich ab hier ebenfalls auf diese Definition.
Wichtig bei dieser Definition ist, dass damit nur ein Handelsgeschäft zwischen der Unterneh-‐
mung und einem oder mehreren Kunden gemeint ist, nicht aber der Kauf beziehungsweise die
Bestellung der Unternehmung beim Lieferanten.
Das Handelsgeschäft findet im Tausch von Gütern gegen Entgelt statt. Riehm grenzt damit den
E-‐Commerce ausdrücklich von Geschenken (Tausch) und nicht kommerziellen Tauschbörsen ab
(er erwähnt an dieser Stelle die ehemalige Musiktauschbörse Napster).
Das „interaktive, computergestützte, vernetzte, elektronische Medium“17 ist eine notwendige
Eingrenzung, die den E-‐Commerce von komplementären Handelsgeschäften wie beispielweise
Teleshopping18 unterscheidet. Teleshopping gehört somit nach seiner Definition nicht zum E-‐
Commerce.
Zudem weist Riehm darauf hin, „dass es sich beim E-‐Commerce um ein Handelsgeschäft han-‐
delt, das über ein elektronisches Medium abgeschlossen wird“19. Damit will er zum Ausdruck
bringen, „dass nicht alle Phasen des Handels durch E-‐Commerce unterstützt werden müssen.“20
15 (Laudon & Traver, 2008, p. 11) 16 (Riehm, 2004, p. 2) 17 (Riehm, 2004, p. 2) 18 Angebot und Verkauf von Waren im Fernsehen. Bestellmedium: Telefon 19 (Riehm, 2004, p. 3) 20 (Riehm, 2004, p. 3)
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Maturaarbeit 10 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Das heisst, dass es nicht darauf ankommt, ob elektronisch bezahlt wird oder nicht, sondern
lediglich, dass der Handel elektronisch rechtsverbindlich entstanden ist. Trifft dies zu, so
spricht man von E-‐Commerce.
Weitere Erläuterungen zum E-‐Commerce finden Sie in Kapitel 2.2 und 2.3.
2.1.3 Online-‐Shop
Der Online-‐Shop ist die am meisten angetroffene, am weitesten verbreitete und einfachste
Form des E-‐Commerce, also des Handels im Internet. Er bietet einer Unternehmung die Mög-‐
lichkeit, seine Artikel im Internet zu verkaufen. Dabei handelt es sich um ein virtuelles Shopsys-‐
tem, das mithilfe von Software21 im Internet aufgeschaltet ist. Durch eine möglichst schön
gestaltete grafische Oberfläche versucht der Verkäufer – meist eine Unternehmung mit physi-‐
schen Geschäftsstellen, wo die Bestellungen abgewickelt werden – den Kunden anzusprechen
und ihn zum Kauf zu verleiten.22
2.1.3.1 Funktionsweise
Moderne Online-‐Shops sind alle sehr ähnlich aufgebaut und
folgen alle dem gleichen Prinzip. Wer in einem Online-‐Shop
einen Artikel gefunden hat und ihn kaufen möchte, ist übli-‐
cherweise gezwungen, sich zu registrieren, also einen „User-‐
Account“ (dt. Benutzerkonto) zu erstellen. Dort kann er alle
notwendigen Einstellungen, wie beispielsweise die Lieferad-‐
resse und die gewünschte Zahlungsart23 eingeben. Wenn er einen Artikel bestellen möchte,
bietet sich ihm die Möglichkeit eines virtuellen Warenkorbes, in den er den Artikel „legen“
kann. Er kann nach einem Klick problemlos weiter im Online-‐Shop einkaufen, um dann am
Ende des Einkaufs alle Artikel in einem Schritt zu bezahlen.
Viele Online-‐Shops bieten dem „User“ nicht nur die Möglichkeit, ein Produkt zweidimensional
mithilfe von Bildern zu betrachten, sondern beschreiben auch diverse technische Details des
21 Auf dem Markt findet man viele verschiedene Shop-‐Software, welche sich grundsätzlich in der Aus-‐richtung ihres Angebots auf verschiedene Zielgruppen unterscheiden. (Wikipedia(6)) 22Siehe: (Wikipedia(5)) 23 Beliebteste Zahlungsarten in DE, analogerweise auch in CH: Vorkasse, Rechnung, Nachnahme, Kredit-‐karte (Wikipedia(5))
Abbildung 4: Die Warenkorb-‐Funktion ist sehr beliebt (Sport Shop Hiller)
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Maturaarbeit 11 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Artikels oder erläutern den Inhalt näher. Neuerungen, die in den letzten Jahren immer belieb-‐
ter geworden sind, sind beispielsweise dreidimensionale Produktabbildungen, welche dem
Kunden unter anderem eine möglichst realitätsgetreue Visualisierung des Artikels ermöglicht,
oder die Anwendung von Konfigurationsprogrammen, welche es dem Kunden ermöglichen,
den Artikel durch verschiedene Farben, Ausstattungen und Designs zu personalisieren. Zudem
bietet sich dem Käufer oft die Möglichkeit der Überprüfung der Qualität des Produktes durch
die auf der Internetseite zur Verfügung gestellten unabhängigen Kundenrezensionen. Der Käu-‐
fer kann so seinen Kaufsentscheid auf die Bewertungen anderer Käufer stützen.24 Auf solche
zusätzlichen Dienstleistungen wird heute – neben vielem anderen -‐ die immer weiter wach-‐
sende Beliebtheit von Online-‐Shops zurückgeführt.25
2.1.3.2 Vorteile für Käufer und Verkäufer
Durch den Online-‐Shop haben die reinen Online-‐Verkäufer den Vorteil, dass sie keinen phy-‐
sisch vorhandenen Verkaufsraum benötigen, da dieser ja virtuell in Form einer Webseite zur
Verfügung steht. Deshalb brauchen sie oft nur einen Lagerraum für die angebotene Ware,
sowie einen Speditionsraum, wo die Waren versandbereit gemacht und abgeschickt werden.
Einige Online-‐Händler vereinfachen sich sogar diese Abläufe durch die Lieferung des Produktes
an den Kunden direkt vom Erzeuger, beziehungsweise Lieferanten, was allgemein als „Drop
Shipping“ bezeichnet wird. Dadurch können Fixkosten wie Lagerung, Löhne der Lagerarbeiter
oder Verpackung gespart werden, was dann direkt dem Verbraucher weitergegeben werden
kann. Dies ist mitunter ein Grund dafür, dass Artikel im Internet häufig billiger sind als im phy-‐
sisch vorhandenen Geschäft.26
Tiefere Einblicke in die Strukturen von Online-‐Shops finden Sie in Kapitel 4.
24 Näheres zu Social Commerce und Social Media in Kapitel 2.3.1.2 25 Siehe: (Wikipedia(5)) 26 Siehe: (Wikipedia(5))
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Maturaarbeit 12 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
2.2 Entwicklung des E-‐Commerce ab 1995
Der Beginn der neuen Ära „Internethandel“ wird heute auf das Jahr
1995 datiert. Sie ist die erste von drei Phasen und wird heute „Innova-‐
tionsphase“ genannt. 1995 und in den nachfolgenden Jahren entstan-‐
den durch die „Öffnung“ des Internets für die privaten Nutzer die
ersten grossen Suchmaschinen wie BackRub (Vorgänger von Google),
Altavista, Lycos und Yahoo und viele heute bedeutende E-‐Commerce-‐Unternehmen wie bei-‐
spielsweise das Online-‐Warenhaus Amazon nahmen ihren Online-‐Geschäftsbetrieb auf.27
Die aussergewöhnlich hohen Zuwachsraten im Bereich E-‐Commerce lösten einen regelrechten
Börsenhype aus, dessen Folgen einen schnellen und starken Geldzufluss auf Seite der jungen
und innovativen Unternehmer bedeutete. Die schnellen und hohen Investitionen jener Unter-‐
nehmer, die sehr viel in das Wachstum der Unternehmungen gesetzt hatten, führten unwei-‐
gerlich zur Entstehung einer Internetblase. Das gegen die Jahrtausendwende hin zunehmend
instabiler werdende System platzte und führte zu spektakulären Pleiten28. Ein besonders Auf-‐
sehen erregendes Ereignis war die Pleite des amerikanischen Online-‐Lebensmittelhändlers
Webvan. Schätzungen von US-‐Analysten zufolge lösten sich fast 1,2 Milliarden USD in „Rauch“
auf.29
Abbildung 6: Entwicklung des E-‐Commerce seit 1995 ( Gartner Research and Adivsory Services/F.A.Z.)
27Siehe: (Riehm, 2004) 28Dieser Krise wird heute der Begriff „Dotcom-‐Krise“ zugeschrieben. 29Siehe: (VentureCapital Magazine, 2010) und (Riehm, 2004)
Abbildung 5: Amazon wurde 1994 gegründet (Wikipedia(1))
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Maturaarbeit 13 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Diese Internetblase wirkte wie ein „Lehrmeister auf gebrannte Kinder“30 und veränderte die
Vorgehensweise der Investoren des Online-‐Handels zusehends.
Ab 2001 traten realistische Ziele – Desillusionierung -‐ und Monetisierung31 in den Vordergrund.
Diese Phase ist weniger Technologie, sondern eher unternehmerisch getrieben. Als Paradebei-‐
spiel wird heute wohl die veränderte Markenpolitik genannt: Die Firmen setzen viel mehr auf
die Stärkung der eigenen Marke als auf das Erfinden neuer Marken. Eine direkte Folge davon
war natürlich der Anstieg der finanziellen Sicherheit des E-‐Commerce, was dabei zu einem
risikoarmen Investment wurde. Man spricht bei dieser Phase auch von der Konsolidierungs-‐
phase.32
In der letzten Phase, ab 2006 bis in die Gegenwart, spricht man von der „Wiedererfindungs-‐
Phase“33. Viele grosse Firmen wie Google oder YouTube prägen durch ihr schnell fortschrei-‐
tendes Unternehmertum diese Phase. Internettechnologien werden unaufhörlich weiterentwi-‐
ckelt, neue, eher kundenorientierte als gewinnbezogene Businessmodelle werden eingeführt
und Social Commerce gewinnt immer mehr an Bedeutung. Diese Phase ist vermehrt durch
soziale Beziehungen als durch technologische Errungenschaften geprägt.
Obwohl die Entwicklung des E-‐Commerce in der Schweiz zwischen dem Crash um die Jahrtau-‐
sendwende und 2005 mehr oder weniger zögerlich voranging, verzeichnete er in den letzten
Jahren ein zunehmendes Wachstum. Die Ausgaben im Bereich E-‐Commerce betrugen im Jahr
2008 3.7 Milliarden Franken, was damals 1.7 % der totalen Konsumausgaben der privaten
Haushalte ausmachte.34
30 (VentureCapital Magazine, 2010) 31 Monetisierung bedeutet die Steuerung der Geldmenge. Sie muss auf das Produktionspotenzial ausge-‐richtet werden, denn sie ist ein entscheidender Einflussfaktor für den Konjunkturverlauf. Vgl. (Eisenhut, 2010, p. 282) 32 Vgl. (VentureCapital Magazine, 2010), (Laudon & Traver, 2008, p. 30 ff.) 33 (Laudon & Traver, 2008) 34 Vgl. (Bundesamt für Statistik Schweiz, 2008): Leider sind keine aktuellen (2011) Zahlen vorhanden.
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Maturaarbeit 14 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
2.3 Nutzung heute
Im folgenden Kapitel basiere ich mich auf dem E-‐Commerce-‐Report von Ralf Wölfle und Uwe
Leimstoll sowie auf dem Buch „E-‐Commerce: Business. Technology. Society.“ von Laudon &
Traver.35
Der E-‐Commerce Markt wächst seit Jahren. In den kommenden 5 Jahren werden weiterhin
hohe Wachstumsraten vorausgesagt. Entscheidende Faktoren für die hohen Erwartungen sind
vor allem Lernkurveneffekte36 bei den Anbietern, die demo-‐ und psychografischen Verände-‐
rungen der Nachfrager, zahlreiche Innovationen, hohe Flexibilität und günstige Kostenstruktu-‐
ren. Doch zu früh freuen darf man sich nicht; auch wenn hohe Erträge – hervorgerufen durch
Skaleneffekte37 – den Optimismus der Unternehmer steigern, so bremst der steigende Wett-‐
bewerb jene Euphorie schnell. Denn die hohe Marktattraktivität löst verstärkte Investitionen
aus, was einen erhöhten Wettbewerb sowohl bei den Preisen, als auch bei den Leistungen
nach sich zieht. Alle Unternehmer wollen im E-‐Commerce-‐Markt wachsen, da Wachstum unter
anderem eine wesentliche Voraussetzung für die angestrebten Skaleneffekte ist. Der Markt
aber wächst nicht gleich schnell, was den Druck auf die Performance der Anbieter immer stär-‐
ker werden lässt.
2.3.1 Gründe für die hohe Marktattraktivität und den starken Wettbe-‐werb
Doch wie und vor allem warum wollen alle Unternehmungen wachsen und warum ist die
Marktattraktivität so hoch? Eine Antwort darauf kennen wir schon: die Skaleneffekte. Doch
daneben gibt es auch noch viele andere Gründe, warum der E-‐Commerce so beliebt ist wie
noch nie. Zwei wichtige davon sind im Folgenden aufgeführt.
2.3.1.1 Der technologische Fortschritt (mit Beispiel Mobile Commerce)
Der ungebrochene Fortschritt und Innovationsstrom förderte Entwicklungen in den Bereichen
Consumer Electronics, IT und Netzwerken, was den unaufhörlichen Trend zur Digitalisierung
vergrössert. Beispiele dafür sind unter anderem die starken Entwicklungen im Bereich Mobile,
dessen Megatrend nun auch im E-‐Commerce angekommen ist: Die Unternehmungen setzen
35Vgl. (Wöfle & Leimstoll, 2011), (Laudon & Traver, 2008) 36 Lernkurveneffekt: „Aus Fehlern lernen, um es danach besser zu machen.“ 37 Skaleneffekt: Wenn eine Umsatzsteigerung (folglich eine Erhöhung des Outputs) eine unterproportio-‐nale Steigerung der Betriebskosten nach sich zieht, spricht man von Skaleneffekten.
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Maturaarbeit 15 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
immer mehr auf mobile Anwendungen – sogenannte Mobile-‐Apps38, da sie eine Fülle an neuen
Einsatzmöglichkeiten bieten. Nutzer können damit direkt von ihrem Smartphone aus sowohl
Produkte suchen und vergleichen, als auch Einkäufe tätigen. Dieses Phänomen wird allgemein
als „Permanent-‐Shopping“ bezeichnet.
2.3.1.2 Einflüsse der Social Media
Auch zu erwähnen sind die Einflüsse der Social Media, also
der Kommunikation zwischen Unternehmen und Konsu-‐
menten über soziale Netzwerke wie beispielsweise Face-‐
book, Twitter oder Google+. Ihnen wird zunehmend ent-‐
scheidende Bedeutung in Bereichen wie Branding, Kommu-‐
nikation und Glaubwürdigkeit bei den Kunden oder einfach
als Werbeträger vorausgesagt. Viele Unternehmungen ste-‐
hen den Entwicklungen in der Social Media bereits sehr optimistisch und positiv gegenüber:
„Wir (books.ch) wollen die Facebook-‐Seite von Orell Füssli zu einer Community-‐Plattform ma-‐
chen, das funktioniert ganz gut.“39
„Kaufentscheide werden in Zukunft bereits in Social-‐Media-‐Netzen gefällt. (buch.ch)“40
„Alles, was wir (BLACKSOCKS) tun, tun wir auch auf Social Media: Wir überwachen, agieren,
reagieren, führen Gespräche und haben eine interaktive Kommentarwand auf Facebook. Zu-‐
nächst habe ich unterschätzt, wie authentisch man sein muss, um glaubwürdig zu sein. Wer
glaubwürdig ist, kriegt auf Social Media was zurück.“41
Trotz vielseitigem Optimismus ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar zu erkennen, ob sich die
Social Media ökonomisch gesehen in Zukunft kommerziell nutzen lassen. Im Moment ist das
primäre Ziel vieler Unternehmen herauszufinden, ob und wie sich via Social Media Kunden
gewinnen oder binden lassen können:
„Die Nachhaltigkeit und Ausprägung solcher Plattformen ist noch abzuwarten. (Scout24)“42
38 App = eng. application (Anwendung) 39 (Sayin, 2011) 40 (Rothenhäusler, 2011) 41 (Liechti, 2011) 42 (Kämpfen, 2011)
Abbildung 7: Facebook und Co. als Social Media (GulliBoard, 2010)
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Maturaarbeit 16 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Doch Social Media haben auch eine Schattenseite: Es ist allseits bekannt, dass finanzstarke
Unternehmungen wie namentlich Apple, Microsoft und Google einen riesigen Einfluss auf Er-‐
folg oder Misserfolg im E-‐Commerce haben. Deren Plattformrivalitäten könnten sprunghafte
Veränderungen der Rahmenbedingungen auslösen: Google, der bisweilen nur eine Vermittler-‐
rolle zwischen Kunden und Anbietern gespielt hat, tendiert dazu, selbst als Anbieter zu fungie-‐
ren. Auch Facebook könnte von heute auf morgen als Wettbewerber in gewissen Segmenten
auftreten. Als Beispiel für diese Entwicklungen erwähnen Wölfle und Leimstoll die vollständige
und folgenreiche Verbannung des Flash-‐Players vom iPhone beziehungsweise iOS43.
2.3.1.2.1 Aktuelles Beispiel für Social Media: freestyle.ch
freestyle.ch ist mit jährlich über 30'000 Besuchern der grösste Free-‐
style Sportevent Europas und wird jedes Jahr auf der Landiwiese in
Zürich abgehalten. Dabei kämpfen die Athleten in den Bereichen
Freeski, Snowboard, FMX, Skateboard und seit Neuem auch in der
Disziplin BMX um den Titel des „freestyle.champ“ und des „crosso-‐
ver.champ“. Wettkampf und Entertainment sind an diesem Event
eng verknüpft, womit über das ganze Wochenende hinweg eine
lockere Atmosphäre erreicht wird, an dem die ganze internationale
Freestyle-‐Community den Auftakt der Saison feiert.
Da mich dieses Event selbst sehr interessiert, und ich es bereits zum zweiten Mal besucht ha-‐
be, bat ich Eliane Boner, Leiterin Kommunikation bei freestyle.ch, um ein Interview44. Ich er-‐
hoffte mir eine Antwort auf die zentrale Frage, ob eine Unternehmung ihre Verkaufszahlen
durch die aktive Erhaltung einer Facebook Fan-‐Page steigern kann.
„Es ist nachvollziehbar, dass auf einen Facebook-‐Post hin die Absatzzahlen durch erhöhtes Ti-‐
cketing gesteigert werden.“ Als konkretes Beispiel erwähnt Frau Boner die Ticketkategorie
„PUBLIC XL FANZONE“: Diese Kategorie wurde nur auf Facebook promotet und war nach ei-‐
nem Monat schon ausverkauft, wobei der Hauptvorteil darin lag, dass Ticketbesitzer dieser
Kategorie Zutritt zu einem abgesperrten Bereich und Zugang zu Backstage-‐Bereichen haben.
„Die direkte und sehr effiziente Ansprache einer höchst affinen und interessierten Zielgruppe
macht Facebook zu einem unserer effektivsten Kommunikationsmittel.“ Eine geschickte Orga-‐ 43 iOS: Mobiles Betriebssystem von Apple für iPhone und Co. 44 Interview siehe Anhang; Alle folgenden Zitate und sinngemässe Übernahme aus Zitaten des Kapitels 2.3.1.2.1 stammen aus besagtem Interview (Boner, 2011)
Abbildung 8: Logo von freestyle.ch (Pimpmarketing, 2011)
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Maturaarbeit 17 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
nisation ermöglicht es aus so einer Facebook-‐Promotion eine erfolgreiche Absatzmöglichkeit
zu machen. Da ein sehr „freundschaftliches“ Verhältnis zwischen Unternehmung und Kunden
herrsche, würden sich Fans sehr verbunden fühlen und wären eher bereit, Geld für zusätzliche
Angebote auszugeben. Von rein verkaufsfördernden Massnahmen wolle man sich aber distan-‐
zieren.
Hauptgrund für die Erhaltung einer Facebook Seite sei vielmehr Teil des Image-‐ und Reputati-‐
onsmanagements. Es gehe hauptsächlich darum, eine intensivere Beziehung mit den Fans zu
pflegen und eine Zweiweg-‐Kommunikation aufzubauen. Natürlich könne unter „Reputations-‐
management“ auch reine Werbung verstanden werden, wozu sich Facebook auch relativ gut
eigne. Doch freestyle.ch wolle sich von der reinen werbetechnischen Unterhaltung differenzie-‐
ren und die Ebene der informierenden Unterhaltung erreichen, wobei Social Media trotzdem
als „strategisches Kommunikationsmittel in unserem Kommunikationsmix dem übergeordneten
Unternehmensziel der Absatzförderung unterstellt ist.“
Zusammenfassend gesagt wird also primär eine kommunikative Verbindung zwischen Kunden
beziehungsweise Fans auf Basis des Reputationsmanagements angestrebt. Doch im Endeffekt
ist so eine Fan-‐Page, die im Jahresdurchschnitt etwa 20 Stellenprozente einnimmt, auf das
klare Unternehmensziel der Absatzförderung ausgerichtet.
2.3.1.3 Produktinnovationen
Auf dem E-‐Commerce Markt kommt die klassische Dynamik der Wirtschaft aufgrund der einfa-‐
chen Lancierungsmöglichkeiten neuer Produkte sehr ausgeprägt zum Vorschein: Bringt ein
Hersteller ein neuartiges Produkt auf den Markt, so tritt er vorerst als Monopolist auf. Die Kon-‐
sumenten bewerten dann das Produkt (indem sie es kaufen oder nicht) und geben dem Her-‐
steller Antwort darauf, ob es ein Erfolgsprodukt oder ein Flop ist. Falls es bei den Konsumenten
gut ankommt, wird die Konkurrenz nicht lange auf sich warten lassen und Substitute herstellen
wollen, um auch von der Innovation zu profitieren. So werden die Gewinne des Pionierunter-‐
nehmens reduziert, da sich der Absatz und entsprechend der Gewinn jetzt auf mehrere Anbie-‐
ter aufteilt. Das zeigt, dass der innovative und zukunftsorientierte Unternehmer eine „Schlüs-‐
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Maturaarbeit 18 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
selrolle in der Dynamik der Wirtschaft einnimmt“45, indem er ständig in die Entwicklung von
neuen Produkten investiert und so für langfristige Gewinne sorgt.46
2.3.1.4 Auswirkungen
Zusammenfassend gesagt bewirken technische Innovationen an Netzwerken und Geräten,
Innovationen an Produkten und Dienstleistungen, die vermehrte Einbindung von Social Media
und noch viele weitere Gründe einen Zuwachs der Marktattraktivität, was einen unaufhaltsa-‐
men Investitionstrend seitens der Unternehmer auslöst und damit den Wettbewerb in Form
des verstärkten Preis-‐ und Leistungswettbewerbs erhöht. Eine der Hauptmöglichkeiten, aus
diesem Dilemma des wachsenden Angebots und des weniger schnell wachsenden Marktes
herauszukommen, ist die vorhin erwähnte Innovation an Produkten und Dienstleistungen zu
priorisieren. Ohne eine erfolgreiche Innovationsstrategie ist das unweigerliche Ausscheiden
aus dem Markt die Folge.
Abbildung 9: Ewiger Marktkreislauf
45 (Eisenhut, 2010, p. 48) 46Vgl. (Eisenhut, 2010, p. 48)
Technische Innovawonen
Zuwachs der Marktaxrak-‐
wvität
Inveswwons-‐trend
Verstärkter Preis-‐ und
Leistungswex-‐bewerb
Ausscheiden aus Markt oder...
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Maturaarbeit 19 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
2.4 E-‐Commerce Geschäftsmodelle
Im folgenden Kapitel basiere ich mich auf das Buch von Laudon & Traver: „E-‐Commerce: Busi-‐
ness. Technology. Society.“47.
Ein Geschäftsmodell (auch bekannt als Grundstrategie) ist für eine erfolgreiche Unternehmung
von zentraler Bedeutung. Sie beschreibt die grundsätzlichen Ziele und Eigenschaften einer
Unternehmung, wie sie sich beispielsweise von der Konkurrenz abhebt, was für ein Produkt sie
anbietet, wie und wo sie sich niederlässt, wo sie verkauft und so weiter. Wo das Geschäftsmo-‐
dell eher einen „Überblick“ verschafft und nur die Kernziele darlegt, steht der Unternehmung
mit dem Unternehmungskonzept ein Instrument zur Verfügung, mit dem sie verschiedene
Ziele, Mittel und Verfahren sehr detailliert darstellen kann.
Natürlich können solche Geschäftsmodelle nicht analog für alle Wirtschaftsbereiche über-‐
nommen werden. Im E-‐Commerce gibt es mehrere spezielle Modelle, die die einzigartigen
Qualitäten und Eigenschaften des Internets und des World Wide Web (www) ansprechen und
sich dessen Vorteile zu Nutze machen. Ich werde an dieser Stelle die wichtigsten kurz vorstel-‐
len und die Stärken/Schwächen – Profile sowie Chancen/Gefahren – Kataloge der jeweils als
Beispiel genannten Modelle aufzeigen.
Anzufügen wäre noch, dass ich mich der Einfachheit halber auf die bekannteste Art von E-‐
Commerce, dem Business-‐to-‐Consumer (B2C) Commerce, beschränken werde. Dabei geht es
um den Handel zwischen einer Unternehmung und dem Kunden direkt, so wie wir sie am häu-‐
figsten antreffen. Daneben gibt es auch noch den Business-‐to-‐Business (B2B)48 und den Con-‐
sumer-‐to-‐Consumer49 (C2C) Commerce, welche beide auch recht häufig vorkommen.
47 (Laudon & Traver, 2008) 48 B2B beschreibt den Handel zwischen Lieferant und Unternehmung. 49 C2C beschreibt den Handel zwischen zwei Endverbrauchern, ein Beispiel dafür wäre eBay.
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Maturaarbeit 20 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
2.4.1 Portal
Portale wie Yahoo oder MSN/Windows Live50 enthalten nebst Suchmaschinen auch andere
integrierte Inhalte wie Chaträume, E-‐Mail, Shopping, Nachrichten, Musik Downloads, Video
Streaming und vieles mehr. Der grösste Teil der Inhalte werden dem User gratis zur Verfügung
gestellt, wobei der Umsatz mit Abonnementsverträgen und Werbegebühren erzielt wird. Ty-‐
pisch sind auch Premium-‐Inhalte, für dessen Zugang der User Gebühren bezahlen muss.
Stärken Schwächen Chancen Gefahren
-‐ hohe Kundenfre-‐quenz
-‐ grosse Beliebtheit bei Kunden
-‐ stark frequentier-‐te Seiten haben hohe Werbeein-‐nahmen
-‐ oft zu allgemein, zu viele Inhalte, evtl. uninteressant für einzelne Kunden -‐ Kunden bleiben oft nicht lang auf der Seite
-‐ grosse Absatzmög-‐lichkeiten, da viele Internetzugänge
-‐ Branding sehr wichtig: wer eine gute Marke hat, ist im Vorteil (Bsp. AT&T – Yahoo)
-‐ sehr grosse Konkur-‐renz
-‐ wer nicht schon lange dabei ist, hat grosse Nachteile (Beliebtheit, Be-‐kanntheit, etc.)
2.4.2 E-‐Tailer51
Grundsätzlich ist das E-‐Tailer-‐Modell die Onlineversion eines klassischen Einzelhändlers. Pro-‐
dukte und Dienstleistungen werden nicht mehr nur in Geschäften, sondern auch im World
Wide Web verkauft. Dabei unterscheidet man zwischen reinen Onlineshops -‐ „virtual Mer-‐
chants -‐ welche nur im Internet verkaufen, „bricks-‐and-‐clicks“ E-‐Tailers, welche neben Onli-‐
neshops zusätzlich noch physische Geschäfte besitzen, und Fabrikverkäufern, welche die Pro-‐
dukte ohne Umwege direkt von der Fabrik im Internet verkaufen.
Stärken Schwächen Chancen Gefahren
-‐ hohe Absatzmög-‐lichkeiten: jeder In-‐ternetnutzer ist ein potenzieller Kunde
-‐ zeitsparend und einfach zu handha-‐ben
-‐ kostensparend durch fehlende physische Präsenz
-‐ wenn man versucht, alle Online-‐Kunden anzusprechen, werden die Ressourcen (v.a. Kapital) schnell aufge-‐braucht
-‐ Marktsegmentierung sehr wichtig
-‐ Internet-‐Einkauf ge-‐winnt immer mehr an Attraktivität, sehr zu-‐kunftsorientiert
-‐ grosse Marktein-‐trittsbarrieren (mar-‐kenlose Shops, Erfah-‐rungen fehlen, finan-‐zielle Möglichkeiten beschränkt
-‐ grosse Konkurrenz
50 www.yahoo.com; www.windowslive.com 51 Hier verweise ich zusätzlich auf Kapitel 2.1.3
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Maturaarbeit 21 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
2.4.3 Content Provider
Eine weitere Form von E-‐Commerce ist das Teilen von verschiedensten Informationen wie
Nachrichten und Unterhaltung (Musik, Filme und TV) über das Internet. Typisch für dieses Mo-‐
dell sind Abonnements-‐ und Werbegebühren, welche oft durch wenige Gratisinhalte gefördert
werden. Am meisten Erfolg verspricht diese Strategie, wenn der Anbieter den Inhalt besitzt,
sprich, wenn er ein Copyright darauf hat. Dann kann er seine eigenen Preise festlegen und
muss sie nicht anderen Anbietern zu meist oligopolistischen Preisen abkaufen.
Stärken Schwächen Chancen Gefahren
-‐ grosser Wachs-‐tum in Bereichen digitale Musik, Filme, TV
-‐ Aktualität der In-‐formationen
-‐ Micropayment-‐Systeme52 fördern Downloads
-‐ Wenn kein Copy-‐right auf angebote-‐ne Information herrscht
-‐ stetige Mobilisie-‐rung fördert digita-‐le Zeitungen und Bücher
-‐ Musik wird immer mehr im Internet gekauft (vgl. iTunes oder Spotify)
-‐ grosse Eintrittsbar-‐rieren, da fast alle Informationen ir-‐gendwo im Internet kostenlos bereitge-‐stellt werden
-‐ grosse Konkurrenz
2.4.4 Transaction Broker
Online Seiten, welche auf Transaktionsarbeiten zwischen Verbraucher und Anbieter speziali-‐
siert sind, nennt man „Transaction Broker“ („Vermittler“). Vor allem bei der Arbeitsvermittlung
und der Finanzdienstleistung (Trading von Aktien etc.; SWISSQUOTE53) dominiert dieses Mo-‐
dell. So gibt es zahlreiche Seiten wie beispielsweise jobscout2454, wo Unternehmungen ihre
freien Arbeitsstellen eintragen und so den potenziellen Arbeitnehmern zugänglich machen. Für
jede erfolgreiche Transaktion bekommt der Betreiber eine Provision.
52 Micropayment-‐Systeme sind spezialisierte Systeme zur einfachen Bezahlung relativ kleiner Geldbeträ-‐ge über das Internet. Diese Systeme haben den Vorteil einer erhöhten Wirtschaftlichkeit klassischer Systeme gegenüber (Bsp. Lastschrift) (Wikipedia(12), 2011) 53 www.swissquote.ch 54 www.jobscout24.ch
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Maturaarbeit 22 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Stärken Schwächen Chancen Gefahren
-‐ zeit-‐ und geld-‐sparend
-‐ Aktualität -‐ zentrale Verwal-‐tung aller Ange-‐bote
-‐ nicht so persönlich wie klassische Vermittler -‐ evtl. Fälschung von Informationen
-‐ aktuelle Wirtschaftsla-‐ge bringt viele Arbeits-‐lose auf Arbeitsvermitt-‐ler-‐Seiten
-‐ Finanzdienstleistungen werden heute oft v.a. online getätigt (E-‐Banking)
-‐ Kunden haben Angst vor Verlust persönlicher Da-‐ten und mangeln-‐der Sicherheit
-‐ hoher Wettbe-‐werb durch Ein-‐tritt vieler neuer Anbieter
2.4.5 Market Creator
Mit diesem Modell kreieren Betreiber einen digitalen Markt im World Wide Web, wo sich Käu-‐
fer und Verkäufer treffen, um Geschäfte zu machen. Den Benutzern wird ein Portal zur Verfü-‐
gung gestellt, wo Verkäufer ihre Produkte ausstellen und Käufer sie vergleichen und kaufen
können. Dabei werden die Preise von den Benutzern selber festgelegt und können, je nach
Prinzip55, verändert werden. Ein Beispiel dafür wären die allseits bekannten Auktionsplattfor-‐
men eBay56 und ricardo.ch57.
Stärken Schwächen Chancen Gefahren
-‐ günstige Kosten, da man weder In-‐ventar hat, noch selber Produkte einkaufen muss
-‐ Transparenz ge-‐genüber physi-‐schen Märkten
-‐ Angebote von pri-‐vaten Anbietern, Waren u.U. nicht zufriedenstellend -‐ oft keine Garantie, Rücknahme, Um-‐tausch schwierig oder nicht möglich
-‐ riesengrosses Marktpotenzial
-‐ Gebrauchtartikel werden sehr gerne im Internet ge-‐kauft
-‐ grosse finanzielle Ressourcen (v.a. Marketing) beim Ein-‐tritt in Branche nötig
-‐ Auktionsplattformen: eBay grösster Kon-‐kurrenT
Auf dieses Modell werde ich in Kapitel 4 weiter eingehen.
55 Auktion, Festpreise, Preisvorschläge etc. 56 www.ebay.ch 57 www.ricardo.ch
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Maturaarbeit 23 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
3 Umfrage an der Kantonsschule Sargans
Eine wichtige Fragestellung zu Beginn dieser Arbeit war, wie die Kaufgewohnheiten im Internet
von Kantonsschülern aussehen und wie diese erlebt werden. Meiner Meinung nach wird der
Einkauf im Internet bei Jugendlichen immer weiter verbreitet. Wie und warum sie das tun,
interessiert mich stark, da ich selber vom Kauf im Internet sehr begeistert bin. Mein eigenes
Interesse sowie das Interesse, ob, warum, und welche Artikel Gleichaltrige im Internet kaufen,
bewegte mich zu der Durchführung der folgenden Umfrage.
3.1 Repräsentativität
Diese Umfrage wurde mittels der Internetseite www.kwiksurveys.com erstellt und über Face-‐
book durchgeführt. Dabei habe ich die Umfrage allen aktuell 17858 Teilnehmern der offiziellen
KSS-‐Gruppe auf Facebook zukommen lassen, wodurch ich mir eine hohe Rücklaufquote erhoff-‐
te. Leider wurden nur 47 Umfragen vollständig ausgefüllt, was die Repräsentativität zwangs-‐
läufig einschränkt. Grundsätzlich aber deckt sich die Umfrage mit den Meinungen, wie ich sie
in meinem persönlichen Kollegenumfeld erlebe, dementsprechend schätze ich sie doch als
genügend repräsentativ ein.
3.2 Ergebnisse und Interpretation
Meine Umfrage59, an der 47 Schüler der Kantonsschule Sargans zwischen 14 und 20 Jahren
teilgenommen haben, ergab folgende eindrückliche Ergebnisse:
84% aller Teilnehmer haben schon einmal etwas im Internet gekauft, wovon 69% innerhalb der
letzten 3 Monate mindestens einen entsprechenden Einkauf getätigt haben. Man würde jetzt
meinen, Kantonsschüler wären aufgrund des fehlenden Einkommens sehr preisbewusst, doch
dem ist nicht so: Nur 31% aller Einkäufe werden aufgrund des tieferen Preises im Internet ge-‐
tätigt, hingegen werden fast 39% aus Gründen der Einfachheit des Einkaufs im Internet und
aus zeitsparenden Gründen getätigt. Auch führe ich das vor allem auf die fehlende Mobilität
von Kantonsschülern zurück: Viele davon sind noch nicht 18 oder besitzen auch danach keinen
Fahrausweis oder verfügen nicht über eine Fahrmöglichkeit. Entsprechend sind junge Leute oft
auf Eltern, ältere Geschwister oder Freunde angewiesen, welche sie zu den meist weiter ent-‐
58 Stand 02.01.12 59 Siehe Anhang
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Maturaarbeit 24 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
fernten Geschäften fahren. Diese Erklärung wird zudem dadurch bestärkt, dass weitere 21%
ein Produkt im Internet kaufen, weil es sonst im nahen Umkreis nicht erhältlich ist.
In der nächsten Grafik ist die Verteilung der verschiedenen Produkte, welche vorzugsweise im
Internet bestellt werden, dargestellt:
Abbildung 10: Verteilung der Produkte des Online-‐Einkaufs
Es ist klar ersichtlich, dass vor allem Elektronikartikel sehr gerne im Internet eingekauft wer-‐
den. Das ist nicht weiter verwunderlich, da solche Artikel leicht zu vergleichen und zu substitu-‐
ieren60 sind. Oft gibt es viele Konkurrenzprodukte, welche sehr ähnlich sind und sich meistens
nur im Preis unterscheiden. Deshalb spielt in diesem Segment der Preiswettbewerb eine sehr
grosse Rolle: Wer den tiefsten Preis hat, gewinnt meistens. Die Produkte sind direkt vergleich-‐
bar und mit einfachen Mitteln61 können die preisgünstigsten Anbieter ermittelt werden und
somit das Produkt dort gekauft werden. Bei physischen Geschäften geht dieser Vergleich nicht
so einfach; erstens gibt es oft im nahen Umkreis nur wenige Geschäfte, die dasselbe Produkt
anbieten, und zweitens möchte man nicht wegen ein paar Franken tagelang auf die Suche
nach dem billigsten Angebot gehen. Auch erschweren ständig wechselnde Aktionen den Ver-‐
gleich zusätzlich.
Im Bereich Bücher zeichnen sich ähnliche Verhaltensweisen ab: Ebenso wie Elektronikartikel
sind auch sie leicht vergleichbar. Des Weiteren bietet der Bücherkauf im Internet einen ent-‐
scheidenden Vorteil. Traditionelle Buchläden verkaufen oft nur die neusten Bestseller oder
haben eine geringe Auswahl. Ist man aber, wie vor allem Schüler und Studenten, an speziellen
60 Substituieren: „ersetzen“ mit gleichen, oft günstigeren Produkten anderer Marken 61 Beispiel: www.toppreise.ch
Elektronik 20% Film/Musik
12%
Games 8%
Sozware 2%
Bücher 14%
Sportarwkel 8%
Kleider 15%
Ferien 7%
Bahn-‐/Buswckets 7%
Andere 6%
Einkauf
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Maturaarbeit 25 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
wissenschaftlichen Ausgaben62 oder an (älteren) literarischen Werken interessiert, müssen
diese vom Buchladen ebenfalls zuerst bestellt werden. Es zeichnet sich also folgende mühsame
und zeitaufwändige Vorgehensweise ab: Ich gehe in den Buchladen, bestelle das Buch, komme
Tage später wieder und hole das Buch ab. Wer würde in dieser Situation nicht direkt im Inter-‐
net bestellen und sich den mühsamen doppelten Gang in das Geschäft ersparen und sogar oft
noch von einem tieferen Preis profitieren wollen63?
Sehr erstaunlich ist, dass 15% der Einkäufe im Internet durch Kleider erzielt werden. Grund-‐
sätzlich sind Kleider sehr heikle Produkte, wenn es um den Kauf im Internet geht. Jeder wird
sich wohl früher oder später die Frage stellen, ob das Gewählte passen wird, wie das Material
ist, und ob es auch tatsächlich so wie auf den Fotos präsentiert aussieht. Doch diesen Vorbe-‐
halten rückt die Kleiderbranche im Internet zu Leibe: Viele seriöse Shops garantieren ein Rück-‐
gaberecht, wenn mal etwas nach dem Kauf nicht den Vorstellungen entspricht. Auch wird der
Service immer besser ausgebaut: Auf den Internetseiten gibt es oft ausführliche Grössentabel-‐
len für alle Produkte, mit denen der Kunde sehr einfach seine Grösse überprüfen kann. Die
Kontaktmöglichkeiten mit den Shops werden auch immer einfacher. Ob per E-‐Mail oder Tele-‐
fon, viele Anbieter stehen täglich für Fragen zur Verfügung. Blue Tomato64 zum Beispiel, ein
grosser österreichischer Onlineshop für Snow-‐, Surf-‐ und Skatebekleidung, ist sogar täglich
gratis via Skype65 erreichbar. So sparen sich ausländische Kunden teure Verbindungsgebühren.
Auf den Bereich Bücherverkauf werde ich in Kapitel 4 vertiefter eingehen.
62 Ich beziehe mich vor allem auf Lehrbücher, die von den Lehrpersonen verlangt werden. 63 Genau betrachtet ist das bei jedem Produkt der Fall, doch denke ich ist es bei den Büchern am stärks-‐ten ausgeprägt. 64 www.blue-‐tomato.com 65www.skype.com
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Maturaarbeit 26 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Abbildung 11: Zahlungsmittel
Bei den beliebtesten Zahlungsmitteln heben sich drei stark von den anderen ab: E-‐Banking ist
mit 31% das beliebteste Zahlungsmittel von Kantonsschülern, knapp gefolgt von der Kreditkar-‐
te, die mit 28% ebenfalls weit verbreitet ist. Mit „Rechnung“ antworteten 24% der Schüler auf
die Frage hin, welches ihr bevorzugtes Zahlungsmittel sei. Nicht verwunderlich ist, dass das E-‐
Banking auf dem ersten Platz steht: Es ist im Vergleich zur Kreditkarte auch Minderjährigen
möglich, ein solches zu haben. Fast 80% der E-‐Banking Benutzer gaben an, ein eigenes E-‐
Banking zu verwalten. Des Weiteren ist es sehr unkompliziert und einfach, der Gang zum Post-‐
schalter erübrigt sich.
Nicht erstaunlich ist, dass die Kreditkarte nicht an erster Stelle steht: Viele der Umfrageteil-‐
nehmer sind noch nicht volljährig oder sind es erst dieses Jahr geworden und verfügen nicht
über ein regelmässiges Einkommen, was natürlich den Besitz einer Kreditkarte einschränkt,
beziehungsweise unmöglich macht. Entsprechend gaben 65% aller Kreditkartenbenutzer an,
auf die Kreditkarte von Eltern, älteren Geschwistern oder Freunde Zugriff zu haben. Ist dies
möglich, ist sie natürlich ein sehr einfaches Zahlungsmittel: Innerhalb weniger Minuten ist der
gewünschte Geldbetrag überwiesen. Doch beinhalten Kreditkarten auch Gefahren. Kreditkar-‐
tenbetrug ist heute ein grosses Problem im Umgang mit Kreditkarten, wobei Betrüger mit oft
billigen Mitteln wie Phishing66 oder gefälschten Onlineshops an die Kreditkartendaten von
fremden Benutzern gelangen können und so einfachen Zugriff auf ein häufig unlimitiertes
Geldvolumen haben. Erstaunlich ist, dass sich 64% der befragten Kreditkartenbenutzer relativ
66 Phishing: Wenn Daten von Internet-‐Benutzern auf betrügerische Art an Täter gelangen. Bsp.: Ge-‐fälschte E-‐Mails, wo ein angeblicher Bankmitarbeiter Kreditkarteninformationen erfragt und der Benut-‐zer sie eingibt.
2% 3%
12% 24%
28% 31%
Zahlungsmixel
E-‐Banking Kreditkarte Rechnung
Einzahlung (Bank/Post) Prepaid-‐Kreditkarte Nachnahme
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Maturaarbeit 27 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
sicher fühlen. Das kann meiner Meinung nach zwei Gründe haben: Entweder herrscht ein
Mangel an Aufklärung über die Sicherheit oder man ist sehr gut aufgeklärt und sich deshalb
über mögliche Betrügereien bewusst und behandelt seine Daten sehr sorgfältig. Aus Gesprä-‐
chen im Kollegenkreis entnehme ich, dass ersteres leider meistens zutrifft.
Über alternative Zahlungsmethoden wissen Kantonsschüler kaum
Bescheid: Der im Vergleich sehr sichere Dienst PayPal67 ist sehr un-‐
bekannt; 53% aller Befragten kennen diesen Dienst überhaupt nicht.
Auch die Möglichkeit zur Bezahlung mithilfe einer Prepaid-‐
Kreditkarte, also einer normalen Kreditkarte, auf die man wie bei
einem Prepaid-‐Handy Geld einzahlen kann, ist nicht sehr verbreitet.
Nur 3% aller Befragten nutzen diesen Dienst. Doch haben diese Zahlungsmittel entscheidende
Vorteile: Im Falle eines Betruges verliert man nur so viel Geld, wie auf den jeweiligen Dienst
einbezahlt wurde, sie sind auch Minderjährigen zugänglich und zudem kostenlos. Diese Zah-‐
lungsmethoden müssten meiner Meinung nach besser kommuniziert werden; hier herrscht ein
akuter Mangel an Information.
67 „Das PayPal-‐Konto ist ein virtuelles Konto, auf das man Geld einzahlen kann: Die Identität des PayPal-‐Kontos wird durch die E-‐Mail-‐Adresse des PayPal-‐Mitglieds definiert, es gibt also keine eigene Konto-‐nummer. Mit dem Konto können Zahlungen an Dritte ausgeführt und Zahlungen von Dritten empfangen werden. Dabei fungiert PayPal als Zwischenhändler für den Transfer und während der Verweildauer der Überweisungsbeträge als Treuhänder.[…] Eine elementarer Vorteil von Paypal […] ist es, dass via Paypal getätigte Zahlungen sofort dem Zahlungsempfänger gutgeschrieben werden und somit beispielsweise die sonst übliche Bankenlaufzeit einer Überweisung entfällt.“ (Wikipedia(10))
Abbildung 12: Alternative Zahlungsmethode PayPal (Wikipedia(10))
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Maturaarbeit 28 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
4 Erstellung einer virtuellen Bücher -‐ Verkaufsplatt-‐form
Meine Zielsetzung für den praktischen Teil meiner Arbeit war es, meine gewonnenen theoreti-‐
schen Erkenntnisse praktisch umzusetzen und vorzugsweise auch mit den Erkenntnissen aus
der Umfrage an der KSS zu verbinden. Daraus entstand die Idee der Erstellung einer eigenen
virtuellen68 Website, die nach dem Prinzip eines der vorgestellten Geschäftsmodelle funktio-‐
niert. Es war ziemlich schwierig, eine innovative Geschäftsidee zu entwickeln. Zuerst habe ich
mir überlegt, einen kleinen Onlineshop zu eröffnen, mit dem ich ein gezieltes Produkt an die
ausgewählte Kundengruppe der KSS-‐Schüler verkaufen wollte. Es kamen mir verschiedene
Produkte in den Sinn, die man vielleicht im Internet kaufen würde: T-‐Shirts mit einem individu-‐
ellen Aufdruck, Energy Drinks, Taschen, Schulmaterialien und so weiter. Schnell erkannte ich,
dass solche Produkte ungeeignet sind und mir nur Probleme verschaffen würden: Entweder, es
gibt schon spezialisierte und etablierte Onlineshops, welche jene Produkte schon lange erfolg-‐
reich oder auch erfolglos verkaufen, oder dem Käufer fehlt einfach der Anreiz, solche Produkte
im Internet zu bestellen. Des Weiteren würde mir vor allem die Beschaffung jener Produkte ein
grosses Problem darstellen: Wo soll ich billig einkaufen, um dann teuer, beziehungsweise ge-‐
winnbringend zu verkaufen? Was für Möglichkeiten habe ich, welche potenzielle Käufer nicht
haben? Schnell wurde mir klar, dass es etwas anderes sein musste, eine neue Idee, ja sogar ein
neues Geschäftsmodell, welches eine Marktlücke füllt und erfolgsversprechend ist.
4.1 Die Idee
Nach langer Überlegungsphase kam mir dann die mich begeisternde Idee: Ich möchte eine
Verkaufsplattform à la ricardo.ch oder eBay entwerfen, auf welcher Kantonsschüler der KSS als
Käufer und Verkäufer fungieren und mit ihren nicht mehr gebrauchten Schulbüchern handeln.
Dabei ist meine Plattform im Gegensatz zu anderen grossen Auktionsplattformen in ihrer Funk-‐
tion spezialisiert und eingeschränkt. Ich orientiere mich bei diesem Geschäftsmodell am in
Kapitel 2.4.5 erwähnten Market-‐Creator-‐Modell.
Wie es genau funktioniert, möchte ich in den nächsten Kapiteln näher erläutern.
68 Es war von Anfang an klar, dass ich mich aufgrund mangelnder Kenntnisse und Zeit von der Program-‐mierung fernhalten werde und mich auf die rein virtuelle Entwicklung beschränken werde.
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Maturaarbeit 29 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
4.2 Ergänzung der Umfrage
Zur einfachen Überprüfung, ob meine Idee auch bei anderen Anklang findet, habe ich kurzer-‐
hand meine Umfrage um einige Bedarfsfragen einer solchen Internetseite erweitert. Ich wollte
von den befragten Kantonsschülern wissen, ob es an der Kantonsschule Sargans schwierig sei,
Bücher zu kaufen und zu verkaufen, und ob sie ein solches Angebot zur Vereinfachung solcher
Geschäfte benutzen würden. Erfreut haben mich die zahlreichen positiven Rückmeldungen,
würden doch über 56% aller Befragten so ein Angebot sicher nutzen und fast 32% vielleicht
darauf zurückgreifen.
Abbildung 13: Würdest du das Angebot nutzen?
Auf die Frage hin, ob es an der KSS eher schwierig sei, Käufer und Verkäufer zu finden und sich
erfolgreich zu treffen, antworteten mehr als 56% mit ja, was meiner Meinung nach ein klares
Anzeichen für eine bestehende „Marktlücke“ ist.
Entgegen meiner Erwartungen und für mich entsprechend erstaunlich ist, dass fast 66% aller
Befragten für eine Einbettung dieser Internetseite in die Homepage der KSS gestimmt haben
und somit gegen die Unabhängigkeit der Internetseite plädierten. Hier zeichnet sich offensicht-‐
lich ein Trend zur Zentralisierung schulinterner Angelegenheiten ab. Zurückzuführen ist das
meiner Meinung nach auf die gefühlte Seriosität der KSS. Vertrauen wird offensichtlich in der
heutigen sicherheitsorientierten Zeit immer wichtiger.
4.3 Problemanalyse
Zur einfachen Erklärung möchte ich mit einem kleinen Fallbeispiel beginnen:
Die Sommerferien sind vorbei und Schüler X kommt zu Semesterbeginn in die vierte Klasse. Da
man in der Vierten aber kein Chemieunterricht mehr hat, entscheidet er sich, sein Chemiebuch,
welches nur ein paar Gebrauchsspuren aufweist, nicht zu Hause verstauben zu lassen und des-‐
halb zu verkaufen. Er erkundigt sich im Internet, wieviel ein neues Buch kostet – etwa 50 Fran-‐
ken – und passt seinen geforderten Betrag auf etwa 30 Franken an. Er ist sich nicht sicher, ob
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Maturaarbeit 30 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
das ein faires Angebot ist, da er nicht viel Erfahrung im Verkauf hat. Direkt am ersten Tag nach
den Ferien pinnt er einen Zettel mit der Notiz „Chemiebuch Y zu verkaufen. 30.-‐. Gut erhalten.
Meldet euch bei X aus der vierten Klasse“ an das Anschlagbrett der KSS. Doch leider vergehen
die ersten Wochen, ohne dass sich ein Schüler meldet.
Zur gleichen Zeit kommen die Erstklässler an die KSS. Alle sind sehr aufgeregt, denn ein neuer
Lebensabschnitt beginnt für sie. In jeder neuen Lektion werden Vorstellungsrunden gemacht
und administrative Dinge geklärt. Darunter fällt auch der Kauf neuer Schulbücher; die Erstkläss-‐
ler werden aufgefordert, zu Hause nachzuschauen, ob eventuell ältere Geschwister die Bücher
schon besitzen. Da viele Erstgeborene sind oder die Geschwister nicht die KSS besuchen, kom-‐
men die Eltern um die teure Anschaffung von neuen Büchern nicht herum. Dass Viertklässler X
zufälligerweise genau das geforderte Chemiebuch verkauft, fällt den meisten Erstklässlern gar
nicht auf. Auf sein Angebot wird mangels Kommunikation, anfänglicher Unkenntnis und Über-‐
forderung nicht eingegangen.
Dieses etwas vereinfachte Fallbeispiel zeigt ein mögliches Szenario auf, das bei einem nicht
geordneten Verkauf von Büchern entstehen kann:
Abbildung 14: Probleme beim einfachen Bücherverkauf und Lösung
Das zentrale Problem liegt auf der Hand: Angebot und Nachfrage müssen zusammengeführt
werden. Und genau hier liegt die Aufgabe meiner Verkaufsplattform: Auf ihr können Verkäufer
Probleme bez. Angebot: • Wie Preise/Zustand festlegen? • Wie Käufer aufmerksam machen? • Wo anbieten? Klassenfach, Anschlagbrex, Sekretariat?
• Kontakt mit potenziellen Käufern
Probleme bez. Nachfrage: • Zu geringes Angebot, obwohl viele Bücher vorhanden wären
• Vorhandene Angebote werden nicht erkannt
• Wie erfahren, ob jemand verkaufen würde?
Bücher-‐
Verkaufsplattform
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Maturaarbeit 31 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
ihre Angebote zentral verwalten; potenzielle Käufer können sich mit wenigen Klicks einen
Überblick über das Gesamtangebot verschaffen und so schnell und unkompliziert einen Kauf
tätigen. Das lästige Suchen von Angeboten oder Interessenten fällt weg. Im einfachen Klick
zum Überblick, auch in Ruhe von zu Hause aus möglich, liegt das Potenzial einer solchen Ver-‐
kaufsplattform.
4.4 Realisierung
Im Rahmen meiner Maturaarbeit musste ich die Umsetzung stark eingrenzen. Die tatsächliche
Erstellung einer voll funktionstüchtigen Verkaufsplattform würde den Rahmen meiner Matu-‐
raarbeit sprengen, entsprechend befasse ich mich nur mit der theoretischen Entwicklung. Des-‐
halb werde ich alles Technische, wie namentlich die servertechnischen Voraussetzungen und
programmiertechnischen Aspekte auslassen und mich vermehrt auf die Organisation und
Funktion der Webseite konzentrieren. Dementsprechend werde ich im Folgenden als Vereinfa-‐
chung annehmen, dass ich bereits eine funktionstüchtige Internetseite mit dem Namen bezie-‐
hungsweise der Domain www.books4you.ch auf einem Privatserver zustande gebracht habe.
4.5 Wie funktioniert es?
Damit auf meiner Internetseite erfolgreiche Geschäfte abgeschlossen werden können, muss
ich verschiedene Punkte beachten:
1. Wie gelangen die „Kunden“ auf meine Internetseite? Wie sieht die Wer-‐
bung/Kommunikation aus?
2. Wie ist die Internetseite aufgebaut? Wie unterscheidet sie sich von anderen Auktions-‐
plattformen?
3. Wie kann ich die Zugriffsrechte der Seite auf Kantonsschüler der KSS beschränken?
4. Wie kann ein potenzieller Verkäufer sein Produkt präsentieren?
5. Wie kann ein Produkt gefunden und gekauft werden?
6. Bezahlung: Wie bezahlen die Kunden, was gibt es für Zahlungsmöglichkeiten und wie ma-‐
che ich Umsatz, beziehungsweise eventuellen Gewinn?
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Maturaarbeit 32 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
4.5.1 Strukturierung
Wie alle anderen grossen Webshops ist auch meiner aus einzelnen Elementen aufgebaut. Des-‐
halb möchte ich im folgenden Kapitel den Aufbau meiner Plattform näher erklären.
Bei der Strukturierung orientiere ich mich stark an bereits existierenden Auktionsplattformen,
da die zentralen Elemente überall gleich sind.
• Es gibt einen Bereich „Mein Konto“. Damit meine Internetseite überhaupt benutzt
werden kann, müssen sich zuerst alle Kunden registrieren. Dann erhält der Kunde in
„Mein Konto“ eine Übersicht über seine Aktivitäten. Er sieht seine aktuellen Angebote
sowie seine bereits getätigten Einkäufe. Dort sind auch die eigenen User-‐
Informationen und die der jeweiligen Käufer/Verkäufer aufgelistet. Darin sind Name,
Wohnort, Kontaktinformationen und die jeweilige Klasse (KSS) aufgelistet.
• Des Weiteren gibt es einen Bereich „Kategorien“ , wo man schnell und einfach alle Bü-‐
cherkategorien durchsuchen kann. Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber sind
die Kategorien nach Schulfächern geordnet, speziell auf die Bedürfnisse meiner Kun-‐
den ausgerichtet.
• Ebenfalls ist ein „Suchfeld“ vorhanden, über das man mit dem Titel, dem Namen des
Autors oder der ISB-‐Nummer ein Buch suchen (und hoffentlich auch finden) kann.
• Auch der beliebte Warenkorb existiert auf meiner Plattform. Mit dieser Funktion
weicht meine Verkaufsplattform von traditionellen Auktionsplattformen ab, welche
diese Funktion logischerweise nicht besitzen können69. Doch da ich mich auf Fixpreise
(darauf wird in Kapitel 4.5.3 weiter eingegangen) festgelegt habe, können mehrere
Käufe gleichzeitig getätigt werden und im Warenkorb betrachtet werden.
4.5.2 Verkauf
Um ein Buch erfolgreich und zufriedenstellend zu verkaufen, müssen ein paar wesentliche
Schritte beachtet werden: Es ist sehr wichtig, dass ein Buch in die richtige Kategorie eingestellt
wird. Dies ermöglicht dem Käufer ein einfaches Auffinden und Vergleichen aller Bücher des
gleichen Faches. Der Verkäufer kann in einem vorgegebenen Eingabefeld alle nötigen Eingaben
vornehmen. Darunter fallen der Titel des Buches, Name des Autors, Verlag, ISB-‐Nummer, Preis
69 Da es dort um Aktionen, nicht aber um Fixpreise geht.
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Maturaarbeit 33 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
und unter Umständen Versandart und Versandkosten70. Weiter kann der Verkäufer eine Be-‐
schreibung hinzufügen, welche auf den Zustand des Buches hinweisen, und sie gegebenenfalls
mit Fotos dokumentieren. Man bemerkt hier sicher die Parallelen zu ricardo.ch oder eBay, was
auch explizit gewollt und unumgänglich ist.
Des Weiteren ist es ganz wichtig, dass der Zustand des Buches sehr detailliert beschrieben
wird. Abnützungserscheinungen wie Eselsohren, Beschädigungen am Einband oder markierte
Seiten müssen erwähnt werden, da sie den Preis wesentlich beeinflussen. Grundsätzlich sind
die Preise jedem selbst überlassen, doch wird man bei zu hohen Preisen schnell merken, dass
man sein Buch nicht los wird.
4.5.3 Fixpreisstrategie
An dieser Stelle möchte ich, wie bereits angesprochen, erwähnen, dass ich mich für eine Fix-‐
preisstrategie entschieden habe. Anders wie bei richtigen Auktionen auf eBay oder ricardo.ch
können also nur Fixpreise festgelegt und keine Auktionen gemacht werden. Es geht hier nicht
primär darum, dass nur der Höchstbietende „belohnt“ und für den Verkäufer maximalen Um-‐
satz generiert werden soll, sondern dass jeder die Möglichkeit bekommt, schnell und einfach
ein gebrauchtes Buch zu einem festgelegten und transparenten Preis zu kaufen. Ich denke,
eine Auktion der Bücher würde zu uneinheitlichen Preisen sowie einem zu hohen Wettbewerb
führen und nicht dem Sinn und Zweck meiner Dienstleistung entsprechen.
4.5.4 Kauf
Im Prinzip ist der Kauf eines Buches auf meiner Verkaufsplattform so einfach wie in allen ande-‐
ren Onlineshops: Mit seinem User-‐Account meldet sich ein Interessent an und kann problem-‐
los alle Angebote durchstöbern. Wird ein ansprechendes Angebot gefunden, kann es vorerst in
den Warenkorb gelegt werden und weitere Einkäufe getätigt werden. Möchte man kaufen,
geht das einfach über den Warenkorb. Sobald bestellt wird, wird der Verkäufer benachrichtigt
und beide Parteien erhalten die User-‐Informationen über die andere Partei. Man wird aufge-‐
fordert, die andere Partei mit einem E-‐Mail zu kontaktieren, um einen geeigneten Übergabeort
und eine Übergabezeit zu bestimmen.
70 Der Versand entfällt wahrscheinlich sowieso, da man sich problemlos in der Kanti treffen kann und dort direkt bar bezahlt und das Buch übergibt.
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Maturaarbeit 34 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
4.5.5 Bezahlung und Übergabe
Der Käufer und der Verkäufer haben sich erfolgreich auf einen Übergabeort und eine Überga-‐
bezeit an der KSS (oder anderswo) geeinigt. Jetzt funktioniert es wie auf einem klassischen
Markt: Der Käufer bezahlt, der Verkäufer übergibt das Buch. Über den Preis muss nicht mehr
diskutiert werden, da die Preisangabe auf der Internetseite verbindlich war. Sollten sich beide
Parteien aus irgendwelchen Gründen auf Versand geeinigt haben, muss das im privaten E-‐Mail-‐
Verkehr besprochen werden, da es nicht Ziel meiner Verkaufsplattform ist. Das hat einen ein-‐
fachen Grund: Die Preise und der Aufwand sollen so niedrig wie möglich gehalten werden, bei
einem Versand kommen noch mindestens CHF 6.-‐ Porto dazu, und der Verkäufer muss das
Buch einpacken und auf die Post bringen. Da ich mich nur auf die Kantonsschule Sargans kon-‐
zentriere, kann problemlos ein Übergabetermin gefunden werden.
4.5.6 Die Transaktionsgebühr oder: mein Umsatz
Womit können die anfallenden Unkosten einer solchen Verkaufsplattform, allenfalls sogar ein
geringer Gewinn daraus erzielt werden?
Die Frage lässt sich mit meinem gewählten Modell beantworten: Wie in Kapitel 2.4.5 bereits
vorgestellt, wirtschafte ich nach dem Market-‐Creator-‐Modell. Haupteinnahmequelle von je-‐
nem Modell ist demnach eine Transaktionsgebühr. Hauptumsatz generiert ein prozentualer
Anteil des Verkaufspreises jedes verkauften Buches, welcher mir dann vom jeweiligen Verkäu-‐
fer geschuldet wird. Der Verkäufer erhält per E-‐Mail automatisch eine Aufforderung in Form
einer Rechnung, den geschuldeten Betrag innerhalb Monatsfrist zu überweisen.
Abbildung 15: Schuldverhältnis
![Page 36: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/36.jpg)
Maturaarbeit 35 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Natürlich hält sich der Gewinn nach Abzug der Aufwände71 bei der eher kleineren Menge an
verkauften Büchern in Grenzen, doch ist Gewinn ja nicht primäres Ziel dieser Verkaufsplatt-‐
form, hohe Gewinne zu erzielen, sondern den Schülern der KSS eine attraktive alternative
Möglichkeit zur Beschaffung von Büchern zu bieten, um zumindest den Break-‐Even-‐Point72 zu
erreichen.
4.5.7 Zugriffsrechte
Ein Problem, das ebenfalls betrachtet werden muss, stellen die Zugriffsrechte auf meine Web-‐
seite dar. Ich habe zu Beginn klar definiert, dass ich mich vorerst nur auf die Kanti Sargans be-‐
schränken werde. Deshalb muss ein Schutz eingebaut werden, damit nicht zu diesem Kreis
Gehörende den Schülern der KSS nicht die Bücher vor der Nase wegkaufen.
Es ist gar nicht so einfach, so ein Schutzsystem zu entwickeln. Wie können die Kunden von
meinem privaten Server als Schüler der Kanti Sargans erkannt werden? Das Problem liegt da-‐
rin, dass ich nicht jeden einzelnen Schüler eigens verifizieren kann. Der Zeitaufwand für mich
und die potenziellen Kunden wäre zu gross und würde stark abschreckend wirken.
Im Folgenden werde ich zwei Möglichkeiten zur Lösung meines Problems darstellen:
Möglichkeit 1: Die neuen Benutzer auf meiner Seite können sich mit dem schulinternen An-‐
meldesystem (Anmeldedaten für Schulcomputer) verbinden. Diese Lösung wäre für die Benut-‐
zer sehr einfach, für mich als Administrator aber umso schwieriger, denn ich betreibe aktuell
den ganzen Webshop auf meinem eigenen Server. Voraussetzung dieser Lösung wäre ein Be-‐
treiben der Internetseite über den Schulserver, was dann meine Funktion als Administrator
wieder einschränken und zudem eventuell an schulpolitischen Entscheidungen scheitern wür-‐
de.
Möglichkeit 2: Verteilung von Nummern an alle Kantonsschüler. Ich würde am 1. Schultag an
alle Kantonsschüler der ersten bis vierten Klassen eine eigene Nummer mittels Brief , den ich
via Klassenfach verteilen würde, zukommen lassen. Mit dieser Nummer können sie sich einma-‐
lig anmelden und verifizieren. Diese Lösung wäre für alle am praktischsten, denn sie ist wenig
zeitintensiv und relativ sicher.
71 Konkrete Aufwände: Kosten für Unterhalt des Servers (Strom, Internet), Arbeits-‐ und Zeitaufwand (Lohn) 72 Break-‐Even-‐Point => Erlös – Aufwände = 0 (es wird weder Gewinn noch Verlust erwirtschaftet)
![Page 37: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/37.jpg)
Maturaarbeit 36 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Ich werde mich vor allem in der Anfangsphase auf Möglichkeit 2 beschränken, da ich erstens
die Administratortätigkeit persönlich ausführen kann und zweitens der Aufwand für mich und
die KSS vorerst geringer ist. Ich schliesse aber nicht aus, dass in Zukunft die Schulinformatik die
Administratoraufgabe übernimmt.
4.5.8 Werbung/Marketing
Ich würde meine neu erstellte Verkaufsplattform vor den Sommerferien 2012 einführen. Damit
die Kantonsschüler auch von meiner Internetseite Kenntnis nehmen, braucht es entsprechen-‐
des Marketing, denn ohne Bekanntheitsgrad nützt auch die beste Plattform nichts. Deshalb
wäre es wichtig, dass die potentiellen Anbieter vor den Sommerferien per Notiz im Klassenfach
aufgefordert werden würden, nicht mehr benutzte Bücher vor Semesterbeginn online zu stel-‐
len. Ich gehe davon aus, dass die Aussicht, mit den nicht mehr gebrauchten Büchern noch et-‐
was zu verdienen, viele dazu motivieren würde, etwas Zeit in die Aufschaltung ihrer Bücher zu
investieren.
Selbstverständlich wäre meine Verkaufsplattform mit dem Rektor abgesprochen und bewilligt,
Ich würde ihn bitten, anlässlich seiner Eröffnungsrede, den Schülern meine Internetseite
www.books4you.ch vorzustellen, und sie darauf hinzuweisen, dass man zuerst dort schauen
solle, ob eventuell die zu bestellenden Schulbücher angeboten werden. Alternativ könnte die-‐
se Aufgabe auch der Klassenlehrer in der ersten Stunde übernehmen.
Vor allem in der Einführungsphase der Webseite ist die Kommunikation mit potenziellen Kun-‐
den sehr wichtig. Wenn sie später einmal genügend frequentiert wird und zufriedenstellende
Angebote online sind, alle Schüler davon wissen und mittels Anschlägen immer wieder darauf
aufmerksam gemacht werden, wird die Plattform von alleine funktionieren, da die Dienstleis-‐
tung wirklich für beide Seiten – Anbieter und Käufer -‐ sehr attraktiv ist. Die Webseite wird
dann auch unter dem Schuljahr betrieben und den Schülern zur Verfügung gestellt, denn es
gibt auch immer wieder Bücher, die während dem Jahr bestellt werden müssen.
Schliesslich könnte man mit einem dauerhaften Link auf der offiziellen Homepage der KSS73 auf
meine Internetseite verweisen. Das würde dann so aussehen:
73 www.kantisargans.ch
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Maturaarbeit 37 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Abbildung 16: Integrierung des Links in die Homepage der KSS
4.5.9 Entwicklung in der Zukunft
Im Moment ist die Kapazität meiner Plattform eher beschränkt: Da ich die ganze Software auf
einem privaten Server betreibe, können nicht sehr viele Kunden gleichzeitig auf die Seite zu-‐
greifen, weil meine Internetleitung schnell ausgelastet ist. Zudem sollte die Effizienz des Mar-‐
ketings auch ausgeweitet werden. Langfristig strebe ich daher eine Kooperation mit der Kanti
Sargans an: Ich möchte meine Internetseite in die offizielle Homepage der KSS integrieren und
somit den Zugang zur Verkaufsplattform wesentlich optimieren: Die Schüler können sich mit
ihren schulinternen Zugangsdaten anmelden und sind daher vor Drittpersonen geschützt. Des
Weiteren könnte die „Werbung" gänzlich von der Schule übernommen werden und gezielt
gemacht werden. Konkret könnte ich mir eine Eingliederung in die Mediathek der KSS vorstel-‐
len.
Es bestünde auch die Möglichkeit, das System auf weitere Kantonsschulen im Kanton St. Gallen
auszuweiten, doch diese Vorstellung ist momentan noch sehr weit entfernt.
![Page 39: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/39.jpg)
Maturaarbeit 38 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
5 Schlusswort
5.1 Erkenntnisse und Beantwortung meiner Fragenstellung
Abschliessend möchte ich die eingangs gestellten Fragen noch einmal aufgreifen und überprü-‐
fen, ob ich sie auch alle ausreichend beantwortet habe. Schliesslich möchte ich noch ein letztes
Statement zu den, im Verlaufe der Arbeit, gewonnenen Erkenntnissen abgeben.
Bei der ersten Fragestellung ging es um die Frage, was E-‐Commerce ist und wie er heute ge-‐
nutzt wird. Der E-‐Commerce basiert auf den Entwicklungen der Informations-‐ und Kommuni-‐
kationstechnologien in den 90er Jahren und dessen Verwendung im E-‐Business. Man definiert
ihn als Handelsgeschäft über computerisierte Netzwerke wie das Internet, wo Unternehmun-‐
gen den Kunden Produkte und Dienstleistungen verkaufen. Der E-‐Commerce verzeichnete in
den letzten 15 Jahren ein riesiges Wachstum und ist heute stark ausgeprägt, was durch seine
vielen verschiedenen Anwendungsformen offensichtlich wird.
Bei der zweiten Frage wollte ich mithilfe einer Umfrage herausfinden, wie die Kaufgewohnhei-‐
ten von Kantonsschülern im Internet aussehen. Hierzu befragte ich über das Internet Schüler
aus allen Klassen und kam so zu einigen eindrücklichen Ergebnissen. Es überraschte mich, wie
oft heute schon zum Kauf im Internet zurückgegriffen wird. Viele Kantonsschüler kaufen nicht
primär aufgrund des tieferen Preises, sondern vielmehr wegen der Einfachheit und Schnellig-‐
keit vor allem Elektronik, Kleider und Bücher im Internet und bezahlen am liebstem per E-‐
Banking.
Mit der letzten Fragestellung „Gelingt es mir, ein spezifisches Geschäftsmodell im Internet
innovativ theoretisch umzusetzen?“ habe ich mich sehr intensiv auseinander gesetzt. Dabei
kam ich auf die Idee der Erstellung einer Verkaufsplattform für Schüler der Kanti Sargans, auf
der sie ihre nicht mehr benutzten Bücher verkaufen und gebrauchte kaufen könnten. Ich baute
eine virtuelle Webseite auf und beschrieb sie sehr detailliert, sodass man sich ausser den tech-‐
nischen Aspekten, die ich bewusst wegliess, ein Bild davon machen konnte, wie diese Websei-‐
te in der Realität aufgebaut wäre und aussehen würde. Natürlich ist die ganze Konstruktion ein
reines Gedankenspiel, doch realistisch umsetzbar, und ich bin überzeugt, dass es mithilfe von
genügend technologischem Fachwissen möglich wäre, eine solche Webseite erfolgreich zu
erstellen und zu betreiben.
![Page 40: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/40.jpg)
Maturaarbeit 39 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Schlussendlich möchte ich noch die Erkenntnisse aufzeigen, die mir im Verlaufe meiner Arbeit
sehr wichtig erschienen, und die ich deshalb nochmals erwähnen möchte. Ich denke, E-‐
Commerce ist ein sehr interessantes und aktuelles Thema, was auch die hohe Präsenz in den
Medien beweist. Neben der Entwicklung des E-‐Commerce interessiert mich besonders die
Frage nach den Auswirkungen, welche diese extremen Entwicklungen der letzten 15 Jahre
sowohl in der Internet-‐, als auch der Kommunikationstechnologie auf die heutige Zeit haben.
Der Handel im Internet veränderte sich stark und hat exponentiell zugenommen, was viele
konventionelle Unternehmungen zu drastischen Investitionen in den E-‐Commerce zwang. Die
technologischen Errungenschaften und Entwicklungen laufen auf Hochtouren, was weiterhin
ein sehr starkes Wachstum im Bereich Onlinehandel bedeutet. Heute, im Jahr 2012, stehen wir
immer noch in der Anfangsphase des E-‐Commerce. Viele Leute, ob jung oder alt, stehen dem
Einkauf im Medium Internet schon sehr positiv und aufgeschlossen gegenüber. Ich wage zu
behaupten, dass sich der E-‐Commerce unaufhaltsam rasant weiterentwickeln wird, und bin
sicher, dass sich unser Kaufverhalten im Internet in naher Zukunft nachhaltig verändern wird.
Konventionelle Geschäfte werden nach und nach an Bedeutung verlieren und ihren Blick im-‐
mer mehr auf den E-‐Commerce richten. Schliesslich bin ich überzeugt, dass in Zukunft der E-‐
Commerce einen entscheidenden Platz in unserem Einkaufsleben einnehmen wird.
5.2 Reflexion des persönlichen Lern-‐ und Arbeitsprozesses
Vergleicht man diese Arbeit mit der Disposition, die ich ganz zu Beginn erstellt habe, lassen
sich einige grössere Abweichungen erkennen. Dies ist durch den gewaltigen Lern-‐ und Arbeits-‐
prozess zu erklären, den ich bis jetzt durchlaufen habe. Viele meiner Ideen, die ich zu Beginn
entwickelt habe, erwiesen sich als zu wenig nachhaltig, um daraus interessante Erkenntnisse
zu erzielen. Deshalb musste ich, natürlich in Absprache mit meiner Betreuungsperson Fabian
Gross, andere Ideen einbringen und mit den bestehenden verknüpfen, um optimale Ergebnisse
zu erzielen. Die Idee der Erstellung einer Webseite, welche nach dem Prinzip eines vorgestell-‐
ten Geschäftsmodelles funktioniert, ist ein Beispiel für diese erst im Nachhinein entstandene
Verknüpfung.
Natürlich tauchten während der Arbeit auch Probleme auf. Eines davon sehe ich bei meiner
Umfrage, welche noch einiges an Verbesserungspotenzial aufweist. Es wäre äusserst interes-‐
sant gewesen, eine vollständig repräsentative Umfrage zu erstellen. Dazu hätte ich wohl aus
jeder an der Kantonsschule Sargans vertretenen Altersklasse eine bestimmte Anzahl Schüler
befragen müssen, was natürlich sehr umständlich und zeitraubend gewesen wäre. Doch wie
![Page 41: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/41.jpg)
Maturaarbeit 40 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
bereits erwähnt, bin ich überzeugt, dass eine vollständig repräsentative Umfrage ähnliche Re-‐
sultate geliefert hätte.
In der Reflektion meines persönlichen Lern-‐ und Arbeitsprozesses sehe ich viele positive Erfah-‐
rungen, die ich während der Erstellung dieser Arbeit durchlaufen habe. Ich verfüge nun über
ein sehr fundamentales theoretisches Wissen im Bereich E-‐Commerce, und bin über dessen
Gebrauch durch meinesgleichen sehr gut aufgeklärt. Doch habe ich mir im Endeffekt nicht nur
theoretisches Wissen angeeignet, sondern eine spürbare Veränderung meiner Fähigkeiten
bezüglich Zeitmanagement und Arbeitsorganisation festgestellt. Von der Ideensuche bis zum
Druck der Arbeit sind diese beiden Punkte wichtige Faktoren, die ausschlaggebend für eine
erfolgreiche Arbeit sind. Schlussendlich kann ich mit Stolz behaupten, ein halbes Jahr lang
durchgehalten zu haben und eine hoffentlich gute Arbeit in den Händen zu halten.
![Page 42: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/42.jpg)
Maturaarbeit 41 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
6 Dank
Mein grosser Dank gilt meinem Mentor Fabian Gross, der mich mit Ideen und Verbesserungs-‐
vorschlägen tatkräftig während der Erarbeitung der vorliegenden Maturaarbeit unterstützt
hat.
Auch möchte ich mich bei meinen Eltern und Grosseltern bedanken, die mir bei Schwierigkei-‐
ten immer zur Seite gestanden sind und mich unterstützt haben. Speziell bedanken möchte ich
mich bei meiner Mutter, die sich viel Zeit genommen hat, um mit mir zusammen meine Arbeit
zu redigieren.
Weiterer Dank geht an:
• Eliane Boner, die mir trotz Stress rund ums freestyle.ch ein kompetentes und seriöses
Interview gegeben hat.
• Alle Teilnehmer meiner Umfrage, die sich Zeit genommen und die Umfrage wahrheits-‐
gemäss ausgefüllt haben.
![Page 43: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/43.jpg)
Maturaarbeit 42 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
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Maturaarbeit 45 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
8 Anhang
Interview mit Eliane Bonder
Dieses Interview wurde per E-‐Mail am 12.10.2011 geführt (hier grammatikalisch korrigiert):
Interviewer: Guten Tag Frau Boner. Gerne würde ich auf Ihr Angebot eines Interviews zu-
rückkommen. Ich hoffe, Sie finden ein wenig Zeit. Ich bitte Sie, auf folgende paar Fragen zu
antworten. Ich frage hiermit ebenfalls um Erlaubnis, Ihre Aussagen wörtlich und/oder sinnge-
mäss in meine Arbeit zu übernehmen.
Interviewer: Wer sind Sie und für was sind Sie am Event freestyle.ch verantwortlich?
Eliane Boner: Eliane Boner, Leiterin Kommunikation bei freestyle.ch
Interviewer: Wie viele Besucher zählten Sie dieses Jahr am freestyle.ch?
Eliane Boner: 32'000
Interviewer: Was für eine Kernfunktion hat in Ihrer Sicht die Facebook-Seite vom free-
style.ch? (Bsp. Werbung/Branding/Publicity/Unterhaltung etc.)
Eliane Boner: Die Facebook-‐Page ist primär Teil unseres Image-‐ und Reputationsmanagement.
Neben der informierenden Funktion geht es uns auf der Facebook-‐Page vor allem darum, un-‐
sere Beziehung mit unseren Fans zu intensivieren und die Zweiweg-‐Kommunikation, die Face-‐
book erlaubt, so gut es geht zu nutzen. Im Fokus der Posts steht daher nicht etwa die Wer-‐
bung, sondern informierende Unterhaltung, wobei auch Social Media als strategisches Kom-‐
munikationsmittel in unserem Kommunikationsmix dem übergeordneten Unternehmensziel
der Absatzförderung unterstellt ist. Von offensichtlich verkaufsfördernden Massnahmen sehen
wir auf Facebook aber ab.
Interviewer: Wie kostet Sie der Unterhalt einer Facebook-Seite? (Grundsätzlich ja gratis, ich
denke an Löhne, Zeitaufwand, etc.)
Eliane Boner: Die Facebook-‐Page nimmt in den Peak-‐Zeiten (Juli, August, September) ca. 40
Stellenprozente ein, unter dem Jahr sind es ca. 20.
Interviewer: Hat die Facebook-Seite einen nennenswerten Einfluss auf die Besucherzah-
len/Umsatzzahlen? Was ist der Hauptgrund dafür? (Ich denke dabei auch an den After-Sale im
Online-Shop)
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Maturaarbeit 46 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Eliane Boner: Frage 1: Ja, es ist nachvollziehbar, dass die Absatzzahlen des Ticketing steigern
auf einen Facebook-‐Post hin. Die Ticketkategorie "Public XXL FANZONE" wurde beispielsweise
nur über Facebook promotet und war nach einem Monat ausverkauft.
Frage 2: Der Hauptgrund der Facebook-‐Page ist wie unter "Frage 3" erwähnt das Image-‐ und
Reputationsmanagement. (sofern ich diese Frage so richtig verstehe; falls die Frage den
Hauptgrund für die steigenden Absatzzahlen betrifft, so bitte folgende Antwort berücksichti-‐
gen: Die direkte und sehr effiziente Ansprache einer höchst affinen und höchst interessierten
Zielgruppe, machen Facebook zu einem unserer effektivsten Kommunikationsmittel.
Interviewer: Ich bin sehr froh und bedanke mich, dass Sie sich für mich Zeit nehmen. Mit
freundlichen Grüssen und einen schönen Abend wünscht
Dominik Wyss
![Page 48: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/48.jpg)
Maturaarbeit 47 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Umfrage: Fragen und Resultate
Diese Umfrage wurde über die Internetseite www.kwiksurveys.com erstellt und durchgeführt.
In den blauen Boxen unterhalb der Fragen stehen die jeweiligen Resultate beziehungsweise
Antworten.
Grundsätzliches
Vielen Dank, dass du an der Umfrage für meine Maturaarbeit teilnimmst. Bitte nimm dir kurz
Zeit und fülle die folgenden Fragen wahrheitsgemäss aus.
Natürlich sind deine Informationen anonym und werden keinesfalls an Drittpersonen weiter-‐
geleitet. Sie dienen einzig und allein dem Zweck meiner Maturaarbeit.
Mit freundlichen Grüssen
Dominik Wyss
1. Dein Alter:
2. Dein Geschlecht:
männlich
weiblich
3. Ich bin Schüler an der Kantonsschule Sargans (KSS)
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Maturaarbeit 48 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Ja
Nein
Internet Einkäufe
Bitte fülle alle Fragen aus, die auf dich zutreffen.
4. Hast du schon mal etwas im Internet eingekauft?
Ja
Nein
5. Wenn in Antwort 1 "Nein" ausgewählt wurde: Warum nicht? Du kannst danach mit den
Fragen auf der dritten Seite fortfahren.
Kein Bedarf
Kaufe lieber im Geschäft
Datensicherheit zu gering
Keine Beratung im Internet
Generelle Angst
Andere
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Maturaarbeit 49 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
6. Wann hast du zuletzt im Internet eingekauft?
innerhalb der letzten 3 Monate
vor mehr als 3 Monate aber innerhalb des letzten Jahres
vor mehr als einem Jahr
7. Was hast du schon im Internet eingekauft?
Elektronikartikel
Computer Hardware
Film/Musik
Games
Software
Bücher
![Page 51: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/51.jpg)
Maturaarbeit 50 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Sportartikel
Kleider
Lebensmittel
Ferien
Aktien/andere Finanzdienstleistungen
Bahn-‐/Bustickets
Andere
8. Aus welchem Grund kaufst du im Internet ein? (stärkster Grund, der am häufigsten zu-‐
trifft)
Preis
![Page 52: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/52.jpg)
Maturaarbeit 51 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Zeitersparnis
Einfachheit/Unkompliziertheit
Weil das Produkt sonst nirgendwo zu finden ist
Andere
9. Wie teuer war das billigste Produkt?
Zwischen 0.-‐ und 30.-‐
Zwischen 31.-‐ und 100.-‐
Zwischen 101.-‐ und 500.-‐
Zwischen 501.-‐ und 1000.-‐
Über 1001.-‐
10. Wie teuer war das teuerste Produkt?
![Page 53: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/53.jpg)
Maturaarbeit 52 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Zwischen 0.-‐ und 30.-‐
Zwischen 31.-‐ und 100.-‐
Zwischen 101.-‐ und 500.-‐
Zwischen 501.-‐ und 1000.-‐
Über 1001.-‐
11. Kennst du dich mit nationalen und internationalen Mehrwertsteuern und Zollgebühren
aus?
Was ist das?
Davon gehört
Ich weiss, dass zusätzliche Kosten auf mich zukommen, aber nicht, wie hoch sie sind
Kenne mich aus
12. Wie bezahlst du am liebsten?
![Page 54: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/54.jpg)
Maturaarbeit 53 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
E-‐Banking
Einzahlung (Bank/Post)
Kreditkarte
Prepaid-‐Kreditkarte
Nachnahme
Rechnung
13. Falls du E-‐Banking ausgewählt hast:
eigenes E-‐Banking
E-‐Banking der Eltern/Geschwister/Freunde
14. Falls du Kreditkarte ausgewählt hast:
eigene Kreditkarte
![Page 55: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/55.jpg)
Maturaarbeit 54 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Kreditkarte der Eltern/Geschwister/Freunde
15. Falls du schon mal mit Kreditkarte bezahlt hast, fühlst du dich sicher?
sehr unsicher/unwohl
relativ unsicher/unwohl
relativ sicher
sehr sicher
ich denke nicht über die Sicherheit nach
16. Benützt du PayPal sofern es möglich ist?
Ja, und ich bin zufrieden
Ja, da ich keine andere Möglichkeit habe
Nein, habe schlechte Erfahrung
Nein, ist für mich keine Alternative
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Maturaarbeit 55 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Nein, aber ich möchte das einmal ausprobieren
Kenne ich nicht
17. Hast du schon einmal die AGB's eines Verkäufers, bei dem du was gekauft hast, durchge-‐
lesen?
Ja
Nein
18. Wenn ja, warum?
19. Wenn nein, warum nicht?
Zeitgründe
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Maturaarbeit 56 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
interessiert mich nicht
ich verstehe es nicht
Andere
20. Hast du schon mal schlechte Erfahrungen mit dem Einkauf im Internet gemacht?
Ja
Nein
Wenn ja, was für welche?
Anwendung
Im Folgenden sind zwei Beispiele aufgeführt. Wie würdest du dich in diesen Situationen verhal-‐
ten? Voraussetzung: Du willst die Produkte kaufen und bezahlt wird mittels Überweisung be-‐
ziehungsweise im Geschäft in bar.
21. Ein Produkt, bekommst du im nächsten Geschäft für 100.-‐. Gleichzeitig siehst du in einem
Schweizer Onlineshop das gleiche Produkt, welches dort aber nur 80.-‐ + 10.-‐ Versand kostet,
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Maturaarbeit 57 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
wobei der Versand 5 Werktage dauert. Wo kaufst du das Produkt?
Annahmen: Das Produkt ist ein Ski Anzug, den du erst im Dezember benötigst. Das Geschäft
ist innerhalb von 20 Autominuten erreichbar. Es kommen keine weiteren Kosten auf dich zu.
Das Paket wird vor die Haustüre gebracht.
ich kaufe das Produkt im Internet
ich kaufe das Produkt im Geschäft
22. Das gleiche Produkt kostet im Geschäft immer noch 100.-‐, im Onlineshop aber 100.-‐ +
10.-‐ Versand. Wo kaufst du das Produkt jetzt. (Rahmenbedingungen bleiben gleich wie in
Frage 20).
Internet
Geschäft
Online Shops
Hier geht es um den praktischen Teil meiner Maturaarbeit. Zusammenfassend gesagt möchte
ich eine Austauschplattform für Kantischüler der KSS erstellen, wo sie gebrauchte Bücher kau-‐
fen oder verkaufen können, damit nicht immer neue und teure Bücher angeschafft werden
müssen und die alten zu Hause in Vergessenheit geraten. Das Prinzip ähnelt dabei ricardo.ch,
wobei der Betreiber -‐ in diesem Fall meine gegründete Firma -‐ für jeden erfolgreichen Aus-‐
tausch einen kleinen Prozentualen Anteil des Wertes bekommt.
23. Wolltest du schon einmal ein gebrauchtes Buch kaufen oder verkaufen?
![Page 59: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/59.jpg)
Maturaarbeit 58 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Ja
Nein
24. Findest du, es ist an der KSS schwierig solch ein Geschäft reibungslos abzuschliessen (An-‐
gebot/Käufer suchen, Kontaktaufnahme, Treffpunkt abmachen, Buch anschauen, Geld bar
übergeben)?
Ja
Nein
25. Würdest du (als Käufer und/oder Verkäufer) das vorgestellte Angebot zur Erleichterung
solcher Geschäfte nutzen?
Ja
Nein
Vielleicht
26. Was würdest du bevorzugen?
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Maturaarbeit 59 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
Integration der Plattform in die Kantisargans Homepage (kantisargans.ch)
Eigene Website, unabhängig von der Schule, individuelle User-‐Accounts (Bsp.:
books4you.ch)
![Page 61: E Commerce:Mit( KlickzumKaufwmisargans.ch/html_css/2012/dominik/MA.pdf · 2012. 2. 20. · E"Commerce:Mit(KlickzumKauf! Untersuchungdes+Kaufverhaltens+von+Kan tonsschülern+im+E3Shoppingbereichsowie+Er](https://reader036.vdocuments.net/reader036/viewer/2022081613/5fbdc8373e12c1243d483e8c/html5/thumbnails/61.jpg)
Maturaarbeit 60 E-‐Commerce: Mit Klick zum Kauf Dominik Wyss
9 Deklaration zur Eigenständigkeit
„Ich habe die vorliegende Arbeit unter Benützung der angeführten Quellen selbständig entwor-‐
fen, gestaltet und geschrieben.“
Ort Datum Unterschrift