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Robert Prieß als Inhaber des
Renault-Autohauses Prieß in
Perleberg und Senior des Hau-
ses, Hans-Joachim Prieß, zäh-
len seit über zwanzig Jahren zu
den treuen Kunden von PVU.
Seitdem besteht eine verläss-liche Partnerschaft. „Wir sind mit den Versorgungsleistun-
gen von PVU sehr zufrieden, auch was den Service angeht“, berichtet der Senior. Derzeit bietet Renault neue alternative Lösungen zum Diesel- oder Benzinauto und setzt auf Elektroautos einer neuen Ge-neration. Das Perleberger Autohaus geht diesen Weg mit. PVU unterstützt die Idee, Elektroautos zu nutzen, und beteiligt sich an einer Strom-Schnellladestation für das Per-leberger Autohaus. In nur 30 Mi-nuten sind bis zu 80 Prozent der maximalen Akkukapazität wieder aufgeladen. Der Lieferant für die „Stromtankstelle“ auf dem Auto-hausgelände ist PVU.Wer also auf ein Elektroauto um-satteln möchte, kann sich im Auto-haus Prieß über vier neue Modelle informieren und nach Absprache auch Probe fahren.Auf dem Foto ist der Renault Kan-goo Z. E. zu sehen, der zu 100 % elektrisch fährt – eine saubere Sa-che: mit 44 kW (60 PS), einer Reich-weite von bis zu 160 Kilometern, einem absolut emissionsfreien Be-trieb und sehr niedrigen Betriebs-kosten von unter 4 Euro pro 100
Kilometer. Außerdem gibt es noch die Modelle Fluence als Familien-wagen, Twizzy als innovativer 2-Sit-zer und den Zoe als Kleinwagen.
E-Auto eine Variante
Sicher ist ein Elektroauto noch nicht das Nonplusultra aller Au-toentwicklungen. Und angesichts der Strompreisentwicklung ist die ursprüngliche Euphorie etwas ge-drosselt, weiß Hans-Joachim Prieß. Hinsichtlich weiter steigender Benzinpreise ist die Elektromobi-lität dennoch eine Variante, sich
umweltfreundlicher und sparsa-mer im Alltagsverkehr zu bewe-gen. Sicher müssen noch einige Vorurteile ausgeräumt werden. Wo z. B. bekomme ich den Strom her, wenn ich nicht in der Nähe einer Stromtankstelle bin? Aus der Steckdose zu Hause, lautet die einfache Antwort. Das Laden dauert dann zwar bis zu acht Stun-den und damit deutlich länger als über die Schnellladestation, aber es funktioniert problemlos über mitgelieferte Spezialkabel. Ein weiterer Vorbehalt dürften die
sehr hohen Preise der Batterien sein, die immerhin rund 25 Prozent der Gesamtkosten für ein E-Mobil betragen. Ein Mietsystem mit Mo-natsraten soll den Autofahrern die Angst vor unkalkulierbaren Akku-Kosten nehmen. Angesteckt von der allgemei-nen E-Mobil-Euphorie bauten Batteriehersteller deutliche Überkapazitäten auf, die für ei-nen entsprechenden Preisdruck sorgen werden. Das wird den Elektroautos mittelfristig weiter Auftrieb geben.
Liebe Kundinnen und Kunden,
unsere Kundenzeitung erhebt den Anspruch, Sie regelmäßig über unsere Ar-beit zu informieren. Dabei ist es ein fester Bestandteil geworden, dass sich der PVU-Geschäftsführer auf Seite 1 zu Wort meldet. Ich möchte diese gute Traditi-on beibehalten und meine Meinung zu aktuellen The-men äußern und mit Ihnen in einen konstruktiven Er-fahrungsaustausch treten. Denn die Energiewende der kommenden Jahre, die auch Hauptthema dieser Ausgabe ist, können wir nur gemeinsam meistern. PVU möchte auch künftig Ihr Versorger in der Region bleiben. Perleberg und das Prignitzer Umland haben sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt und sind neben Karstädt und Bad Wilsnack – wo Sie auch unsere Kundenbüros fin-den – ein moderner Wirt-schaftsraum geworden. Dazu gehört vor allem eine verlässliche Gas-, Wärme-, Strom- und Wasserversor-gung unserer Kunden. Ich sehe es als eine der wichtigsten Aufgaben an, die dazu erforderlichen Investitionen weiterhin zu gewährleisten. In diesem Sinne bin ich für alle Ihre Anregungen ofen.
Ihr Holger Lossin,
Geschäftsführer PVU
Ausgabe Perleberg
Energiewende im Gange
Regionale Versorger brau-
chen faire Wettbewerbsbe-
dingungen und politische
Rahmenbedingungen für
die Energiewende.
Seite 4
Heizkostenvergleich
PVU baut das Leitungsnetz
aus und arbeitet dabei eng
mit einheimischen Firmen
zusammen.
Seite 5
Kabelnetz verstärkt
Nr. 1 / Juni 2012 · 19. Jahrgang
Stadtwerke ZeitungHerausgegeben für Kunden von Energie-dienstleistern im Land Brandenburg
PrignitzerEnergie- und Wasser-versorgungsunternehmenGmbH
Strom · Erdgas · Wasser · Wärme
EDITORIAL
Erdgas, Solarthermie, Wär-
mepumpe oder Pellets?
Das ist heute die Frage. PVU
bietet Entscheidungshilfe.
Seite 8
Holger Lossin
Prignitzer Versorgungsunternehmen als verlässlicher Partner der Region
PVU liefert Strom zum Tanken
Mit Handschlag weihen Falko Schindler, Abteilungsleiter Energiedienstleistungen von PVU, und Robert Prieß,
Juniorchef des Autohauses, die erste Stromtankstelle für die Elektroautos im Renault-Autohaus Perleberg ein.
Die Stromkosten für Haus-
halts- und Kleingewerbe-
kunden sind in den letzten
acht Jahren durchschnitt-
lich um etwa 6 Cent pro ver-
brauchter Kilowattstunde
(kWh) gestiegen.
Gründe dafür sind einer-
seits staatlich verordnet
und andererseits marktge-
trieben.
Die Energiewende begann vor mehr als zehn Jahren unter der damaligen Bundesregierung. Der Staat führte zusätzliche Abgaben und Steuern ein wie die EEG(Erneuerbare-Energien-Gesetz)-Umlage, die KWK(Kraft-Wärme-Kopplung)-Umlage und die Strom(Öko-)steuer. Beson-ders hervorheben muss man sicher die EEG-Umlage. Diese
stieg in den letzten acht Jahren von 0,5 auf fast 3,6 Cent pro kWh. Die Stromsteuer blieb mit knapp über 2 Cent pro kWh konstant. Im Sog der gestiegenen Rohöl-preise verteuerte sich die Strom-beschaffung auf den Strom-Großhandelsmärkten über die Jahre 2006 bis 2008 deutlich. Die Versorgungsunternehmen kau-fen in der Regel den Strom für
ihre Kunden ein bis zwei Jahr vor der tatsächlichen Lieferung ein. So kam es erst im Jahr 2009, und damit ein Jahr nach dem Platzen der Finanzmarktkrise, zu den Höchstpreisen für den Stromein-kauf. Daran anschließend in den Jahren 2010 und 2011 erholten sich die reinen Strombeschaf-fungskosten spürbar.
Fortsetzung auf Seite 4.
Strompreise – woher kommt ihr?
Herausgeber: Stadtwerke und Energie-versorger aus Bad Belzig, Finsterwalde, Forst, Guben, Lübben, Luckau-Lübbenau,
Perleberg, Premnitz, Prenzlau, Sprem-berg und Zehdenick
Redaktion und Verlag: SPREE-PR, Märkisches Ufer 34,10179 Berlin; Tel.: 030 24746819;
V. i. S. d. P.: Thomas Marquard Redaktionsleitung: Klaus Arbeit, [email protected]
Mitarbeit: J. Eckert, S. Gückel, C. Krickau, D. Kühn,
K. Maihorn, B. Rechenbach
Fotos: F. Arndt, A. Brinkop, H. Petsch, D. Seidel, Stadtwerke, Archiv
Satz: SPREE-PR, G. Schulz (verantw.),
M. Nitsche, H. Petsch, G. Schulze
Druck: Druckhaus SpandauSämtliche Artikel und Bilder sind urheber-rechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne Zustimmung der Redaktion ist unzulässig.
IMPRESSUM
DIE SWZ VOR ORT: 16. EUROFORUM-JAHRESTAGUNG „STADTWERKE 2012“
Wenngleich die Photovoltaik bisher nur einen kleinen Anteil zum Energiemix beiträgt, hat die zum 1. April 2012 gekürzte Solarförderung viele Anlagen-betreiber aufgebracht. Auch Brandenburgs Ministerpräsi-dent Platzeck ließ – im Bun-desrat – seinem Ärger über die Energiepolitik der Regierung freien Lauf: „Sie trift Entschei-dungen, wann und wie es ihr gerade passt – hektisch und al-lenfalls mit dem Anspruch, das eigene Lager einzufangen.“
Die veranschlagten Kos-ten der „Energiewende“ werden in öffentlichen
Diskussionen gerne mit denen der deutschen Wiederverei-nigung verglichen. Es handelt sich um eine Mammutaufgabe, die mehrere hundert Milliarden Euro erfordert. Aber gibt es da-für einen sinnvollen Plan? Einen Masterplan, der alle erforderli-chen Maßnahmen miteinander verzahnt? Sind die energiewirt-schaftlichen Entscheidungen von heute ein tragfähiges Fun-dament für die Entscheidungen von morgen?Der Verband kommunaler Un-ternehmen (VKU) bezweifelt dies. Präsident Stephan Weil wird deshalb nicht müde zu mahnen: „Stadtwerke ... müs-sen sich auf die Kontinuität von politischen Entscheidungen verlassen können. Ist das nicht der Fall, werden damit Investiti-onen in der erforderlichen Grö-ßenordnung gefährdet und damit die Energiewende.“
Verschiedene
Geschwindigkeiten
Dass in der Zukunft vor allem Wind und Sonne für unseren Strom sorgen, ist alternativlos und seit dem Horror-Atomunfall von Fukushima gesellschaftlicher Mehrheitswille. In Nord- und Ost-see, aber auch in der Uckermark oder der Niederlausitz entste-hen gigantische Windparks mit enormer Leistungsfähigkeit. Auf vormals ungenutzten Brachen schießen Photovoltaik-Parks wie Pilze aus dem Boden. Und zwar HEUTE. Doch der Ausbau der Übertragungsleitungen, die den erneuerbar erzeugten Strom zu den privaten und in-dustriellen Verbrauchern trans-portieren müssen – und diese beinden sich vor allem in West- und Süddeutschland –, steckt im bürokratischen Dschungel fest. Anzeichen für eine rasante Beschleunigung der Genehmi-gungsverfahren, die bisher mehr als 10 Jahrein Anspruchnahmen,sind nicht zu erkennen.
Und was
macht die Politik?
Nun, DIE POLITIK gibt es nicht. Das zeigt die Anfrage der Stadt-werke Zeitung bei den energie-politischen Sprechern der im Bundestag vertretenen Parteien deutlich. Unsere simple Frage: Gibt es für die Energiewende einen Masterplan? Diese las-se sich nicht mit Ja oder Nein beantworten, heißt es aus der Unions-Bundestagsfraktion, da-für sei der Sachverhalt zu kom-plex. Klaus Breil (FDP) lehnt einen starren Plan rundweg ab: „Wir brauchen Flexibilität und wollen keine Planwirtschaft. Gleichwohl existiert ein Entwicklungspfad.“ Hans-Josef Fell (Grüne) teilt mit: „Da gibt es viele
(Masterpläne – d. Red.), von Wis-senschaftlern, Regierung, Oppo-sition – alle unterschiedlich.“ Rolf Hempelmann (SPD) antwortet in bester Wahlkampfmanier: „Bei dieser Bundesregierung nicht.“
Eine Vision
entwickeln!
Mit der Frage, wie die Stromver-sorgung der Zukunft sinnvoll zu gestalten ist, beschäftigt sich auch der Journalist Johannes Winterhagen in seinem kürzlich erschienenen Buch „Abgeschal-tet. Was mit der Energiewende auf uns zukommt“. Sein Schluss-kapitel überschreibt er vielsa-gend mit dem Willy-Brandt-Zitat „Die Geschichte kennt kein letz-
tes Wort“. Der Stadtwerke Zeitung erklärt
der Au-
tor: „So sinnvoll es ist, sich ange-sichts des Klimawandels das Ziel zu setzen, 2050 die Kohlendioxid-emissionen um 80 Prozent zu ver-ringern, so unmöglich ist es, die bis dahin erfolgende technische Entwicklung vorauszusehen. Denken wir einmal 40 Jahre zu-rück: Damals wollte Deutschland im Zuge der ersten Ölkrise weg von den fossilen Energieträgern, Kernkraft schien die Lösung und wurde massiv staatlich gefördert. Sind wir sicher, dass wir heute alle Optionen kennen, um einen so weit in die Zukunft reichenden Weg zu zementieren?“
Masterplan, technologische Entwicklung und Partei-enstreit hin oder her. Strom muss Tag und Nacht erzeugt und transportiert werden. Dafür braucht es ein langfris-tig tragfähiges Konzept, das
eine stabile Versorgung zu vertretba-
ren Prei-sen für Haushal-
te und Industrie sicherstellt. Wenn S t a d t w e r k e
heute in die dezen-
trale Erzeu-gung inves-
tieren, darf sie das morgen nicht
in ihrer Existenz ge-fährden.
„Es ist ein Experiment, was wir da machen. Eines, das nicht schiefgehen darf.“ Dr. Georg Nüsslein, seines Zei-chens energiepolitischer Spre-cher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, beschrieb den aufmerksam lauschenden Stadt-werke-Vertretern mit erstaunli-cher Ofenheit seinen Blick auf die Energiewende. Die Kürzung der Solarförderung? Eine Not-Operation! Der Einspeisevorrang für Wind- und Solarenergie? Ein Investitionshindernis! Der pfun-
dige Bayer musste in seinem Ge-sprächsforum – vertretungsweise für die gesamte Politik – auch Kri-tik einstecken. Gerade für kleine und mittlere Stadtwerke würden Investitionen immer häufiger zum Vabanque-Spiel, schimpften angereiste Tagungsteilnehmer. Denn die Halbwertzeit gesetz-licher Rahmenbedingungen sei nicht berechenbar. Heute so, mor-gen vielleicht so.Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unter-nehmen (VKU), Hans-Joachim
Reck, legte im Plenum der Kon-ferenz vor mehreren hundert Zu-hörern nach. Die Energiewende sei Basis für unsere globale Kon-kurrenzfähigkeit, daher bräuch-ten wir einen möglichst breiten
Konsens über Wege und Mittel. Dieser Konsens ist jedoch vor der Bundestagswahl im Herbst 2013 nicht zu erwarten. Selbst CDU-Energiepolitiker Thomas Bareiß geht von einem Stillstand aus, bis die neue Regierung im Amt ist. Nur in einem Punkt schien er si-cher – dass die EEG-Umlage noch in diesem Jahr von rund 3,6 auf bis zu 4,5 ct/kWh steigt. Damit nicht genug. Steigen dürften auch die Netzgebühren. „Unzweifelhaft“, betonte der neue Chef der Bun-desnetzagentur, Jochen Homann.
Fazit: An der Energiewende arbeiten Politik, Behörden, kommunale und privatrechtli-che Unternehmen, Aktienge-sellschaften. Ihr gegenseitiges Beziehungsgeflecht muss bis 2022 – das letzte AKW geht vom Netz – unter großem Zeitdruck neu justiert werden. Nur so kann aus dem „komplexen Monster Energiewende“ (so ein Redner) ein neues, stabiles System mit hoher Versorgungssicherheit und erträglicher Kostenbelas-tung für alle erwachsen.
Haben wir einen Plan?Einigkeit herrscht in der Energiewende nur bei den Zielen, nicht über den Weg
THEMA2 I STADTWERKE ZEITUNG Juni 2012
Ein Report von Klaus Arbeit
Das Megaprojekt Energiewende muss vom Kopf
auf die Füße gestellt werden. Sonst geht es nicht voran.
Als wir Andreas Dresen in Pots-
dam fotografieren, wirkt er
seltsam unsicher. Der Mann,
der normalerweise hinter der
Kamera steht und Schauspie-
lern Anweisungen gibt, soll
nun selbst vor der Linse agie-
ren. Ein wahrer Moment ent-
steht. Dresen ist weit entfernt
vom Klischee eines egomanen,
extrovertierten Regisseurs,
sondern o� enbart sich als sen-
sibler Typ von nebenan.
Geboren in Thüringen und aufge-
wachsen in Mecklenburg landete
Andreas Dresen als Erwachsener
in Brandenburg. Die Zeit, die ihn
am meisten geprägt habe, seien
Kindheit und Jugend in Schwe-
rin gewesen. Sein leiblicher Vater,
seine Mutter, sein Ziehvater – Re-
gisseur, Schauspielerin, Regisseur.
„Ja, meine ganze Familie kommt
vom Theater. Dennoch hat mein
leiblicher Vater alles dafür getan,
dass ich möglichst nichts mit
Kunst zu tun habe. Stattdessen
schenkte er mir Bücher über Na-
turwissenschaften, die teilweise
heute noch bei mir im Schrank
stehen. Aus mir sollte wohl wer-
den, was er nicht werden konnte.“
Geboren, um zu drehenZu den Geschenken für den Teen-
ager gehört glücklicherweise
auch eine Schmal� lmkamera. Ein
robuster viereckiger Kasten, mit
dem er beginnt „rumzu� lmen“.
Der Vater sieht s mit Skepsis. Doch
er weckt eine Leidenschaft, die
unaufhörlich zum Berufswunsch
mutiert. „Erst mal habe ich im Zoo
die Tiere ge� lmt. Dann folgten Fa-
milienaufnahmen im Sommer mit
wilden Kameraschwenks. Schritt
für Schritt lernte ich dazu.“
In der staatlich geförderten
DDR-Amateurfilmszene – Teil
des angesehenen Volkskunst-
scha� ens – � ndet der begeis-
terte Kameramann die nötigen
Mittel, Wege und den Freiraum,
um sein Talent zu professionali-
sieren. In Jugendklubs werden
erste Aufnahmen gezeigt, in Be-
triebs� lmstudios und auf Festi-
vals. Und die Eltern? „Mein Vater
Adolf Dresen war mit seiner kras-
sen Kritik jedes Mal vernichtend.
Wenn er in den Schneideraum
kam, wurde es hart. Was mich
ziemlich mitnahm. Leider hatte
er meistens recht. Das tut natür-
lich besonders weh.“
Eine Lebensweisheit entwickelt
sich, die Dresen spürbar tief aus
seinem Inneren zitiert: „Jeder
Film ist immer nur die Beschrei-
bung der eigenen Unvollkom-
menheit zum Zeitpunkt seiner
Entstehung“, und er fügt hinzu,
„den perfekten Film gibt es nicht.
Aber manchmal ist ja gerade das
Unperfekte das Charmante.“
Seine Studienzeit an der Film-
hochschule beschreibt Andreas
Dresen rückblickend als ideolo-
gisch, aber nicht zu ideologisch.
„Die ersten anderthalb Jahre
waren dokumentare Grund-
lagenausbildung. Wir sollten
einen Film über die Arbeiter-
klasse drehen. Man sagte: Bevor
ihr am Schreibtisch eine Welt
er� ndet, schaut euch erst mal
draußen auf der Straße um. Das
prägt mich bis heute.“
Verstehen statt verurteilenDie Welt des Regisseurs Andreas
Dresen ist voller Gefühle. Starker
Gefühle. Eifersucht („Sommer
vorm Balkon“), Alter und Sex
(„Wolke 9“), Tod („Halt auf freier
Strecke“). In letztgenanntem Dra-
ma um einen Familienvater, der
an einem Hirntumor stirbt, geht
Dresen bis an seine psychischen
Grenzen. Der halbdokumen-
tarische Charakter, der
Einsatz von Laien
und das Arbei-
ten ohne
Drehbuch
erlauben
und
verlangen
von jedem Beteiligten, tief in
die tragische Geschichte einzu-
dringen. Dieses Mitgefühl über-
trägt sich auf den Zuschauer.
Denn es ist zutiefst ehrlich. Und
schmerzhaft authentisch.
„Ich bin mit einem humanisti-
schen Weltbild groß geworden:
Alle sind grundsätzlich gleich und
sollen dieselben Chancen haben.
Und so bemühe ich mich, auf eine
freundliche Art alles und jeden zu
verstehen. Selbst wenn ich gern
manchmal radikaler erzählen
möchte, dann merke ich schnell,
dass ich mir dabei im Weg stehe.
Zu verurteilen oder zu denunzie-
ren liegt mir nicht.“
Wenngleich die Filme von Andre-
as Dresen meist im Osten spielen,
thematisieren sie nicht zwangs-
läu� g spezielle ostdeutsche Be-
� ndlichkeiten. Seine Sicht auf die
DDR, so habe er bei „Raus aus der
Haut“ (1997) das Gefühl gehabt,
sei nicht gefragt gewesen und
hätte die Leute nicht erreicht.
Zurück tief im OstenVor der Bundestagswahl 2002
zieht es den Filmemacher für eine
Dokumentation gezielt ins Bran-
denburger Randgebiet. „Es hätte
auch Senftenberg sein
können“, meint
Dresen, „aber
es wurde die
Uckermark.“
Er begleitet
den 25-jäh-
rigen Stu-
denten und
CDU-Kandi-
daten
Henryk Wichmann auf seiner
Wahlkampftour. „Ich lernte die
Uckermark dabei sehr gut ken-
nen und schloss sie in mein Herz.
Aber mehr als beim ersten Film
habe ich zehn Jahre später für den
zweiten Teil die Menschen der
Region und ihre ganz konkreten
Probleme erfahren. Diesmal ohne
Wahlkampf, ein Jahr Politikerall-
tag pur.“
Für Dresen ist „Herr Wichmann
aus der dritten Reihe“ kein Film
über Parteipolitik, sondern eine
Geschichte über Menschen und
den mühsamen Alltag der Demo-
kratie. Aber natürlich erkenne man
die Politik eines Landes, wenn man
Familien unter bestimmten Um-
ständen zeige. Und deren Haltun-
gen – auch gegenüber Politikern
wie dem Landtagsabgeordneten
Wichmann.
„Letztlich hängt die Politikver-
drossenheit der Menschen damit
zusammen, was sie von der gro-
ßen Politik erleben. Was Landräte
und Abgeordnete eines Kreistages
oder des Landtages, selbst Orts-
vorsteher, an Arbeit wegschlep-
pen, nehmen viele gar nicht wahr.
Vielmehr herrscht das Bild, dass
sich Funktionsträger nur einig sind,
wenn es um ihre Diäten geht.
Ich � nde das frustrierend.“
Nach seiner Premiere auf
der diesjährigen Berlinale
startet „Herr Wichmann
aus der dritten Reihe“
am 6. September in den
Kinos. Dresen ho� t, dass
sich die Kinobesucher
unterhalten und nicht be-
lehrt fühlen. Er selbst wird
dann längst an den
nächsten Projek-
ten arbeiten,
an einem
Buch und
n e u e n
Filmen.
STADTWERKE ZEITUNG I 3LEUTE UND LANDJuni 2012
Ein Politiker als Protagonist eines Kino� lms? Vielleicht eine
Parodie auf den für Freundschaftsgeschenke empfäng-
lichen Alt-Bundespräsidenten Wul� oder den kopierwü-
tigen Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg. Aber ein
Brandenburger Landtagsabgeordneter von den hinteren
Plätzen der Opposition? Der Regisseur Andreas Dresen
wagt dieses Experiment – zum zweiten Mal. In unserer Serie
über „Brandenburger in Film, Funk und Fernsehen“ stellen
wir den erfolgreichen deutschen Filmemacher und seinen
neuen Blick auf die Uckermark vor.
Beim Fotomachen für die SWZ ahnt Andreas Dresen noch nicht, dass er für
„Halt auf freier Strecke“ viermal den Deutschen Filmpreis erhalten wird.
Juni 2012
Regisseur Andreas Dresen kehrt im September
mit einem Dokumentarfi lm ins Kino zurück
en
ngen
dem Beteiligten, tief in
„Herr Wichmann aus der dritten Reihe“ab 6. September 2012 im Kino
„Ich will freundlich erzählen, nicht radikal!“
Entwicklung des
Haushaltsstrompreises
Quelle: Die Zahlen basieren auf statistischen Angaben des Bundesverbands
der Energie- und Wasserwirtschaft sowie eigenen Daten der PVU.
Energiewende– wie, warum und
wer soll die bezahlen? Einsatz
regenerativer Energie – ist das
in der Prignitz vorteilhaft oder
nicht? Themen, die auf dem 4.
Energie- und Technologietag am
11. Mai 2012 in der Perleberger
Bäng-Halle in vielen Referaten
und persönlichen Gesprächen
diskutiert wurden.
Es ging um mehr Akzeptanz für erneuerbare Energien und den dazu erforderlichen Netzausbau, so wie es das Land Brandenburg in seiner „Energiestrategie 2030“ beschlossen hat. Es muss jetzt vor allem gelingen, Energie aus Wind
und Sonne im industriellen Maß-stab speicherbar zu machen, da-mit sie zuverlässig Tag und Nacht verfügbar ist. Während in Bran-denburg laut Energiestrategie CO
2-Emissionen bis 2030 um 72
Prozent gesenkt werden sollen, hat die Bundesrepublik Einspa-rungen von 55 Prozent vor. Hehre Ziele, die von politischer, wissen-schaftlicher und praktischer Seite während des Energie- und Tech-nologietages beleuchtet wurden. Holger Lossin, Geschäftsführer des Perleberger Energieversor-gers PVU vergab im Anschluss an die Vorträge den traditionellen „Energiepokal der PVU“ für Sport,
Spiel und Wissen. Das Team „High Voltage“ aus Perleberg gewann 2012 den begehrten Pokal.Wenn es auch 2012 in Perleberg ei-nen Energie- und Technologietag geben wird, bleibt zu wünschen, dass noch mehr Menschen, vor al-lem junge, diese Plattform nutzen, um sich mit den Anforderungen der Energiewende auseinander-zusetzen. Gerade in der kleinen Ausstellung wurden viele Ideen präsentiert, wie die kommenden Jahre hinsichtlich Energieeinspa-rung und Umstieg auf erneuerbare Energien gemeistert werden kön-nen. Sie hätten noch mehr Reso-nanz verdient.
KURZER DRAHT
Wir sind für unsere Kundinnen und Kunden rund um die Uhr erreichbar!
PVU Prignitzer Energie- und Wasserversorgungs-unternehmen GmbH
Feldstraße 27 a 19348 PerlebergTelefon: 03876 782-0Telefax: 03876 782401E-Mail: [email protected]
Bei Störungen rund um
die Uhr: 03876 613231
Kundentelefon gemäß Sprechzeiten: 03876 782 234
Geschäftszeiten
der Verbrauchsabrechung:
Montag, Dienstag, Donnerstag: 9.00 bis 12.00 UhrMontag, Donnerstag:
13.00 bis 16.00 UhrDienstag: 13.00 bis 17.30 Uhr
E-Mail: [email protected]
Die Internetseiten www.pvu-gmbh.de enthalten die Versor-gungsbedingungen und weitere Informationen zu Versorgung mit Gas, Strom, Wasser und Wärme.
4 I SWZ Perleberg Juni 2012 I 5UMSCHAU
PVU investiert auch 2012 in der
Stadt Perleberg, um das vorhan-
dene Kabel-netz weiter zu mo-
dernisieren und auszubauen.
Die Stadt Perleberg erneuert die Oberlächen der Sükower Straße und des Kurzen Weges. Der Bauraum ist dort sehr beengt, weshalb dort nicht zeitgleich, sondern noch vor der ei-gentlichen Baumaßnahme 830 m Niederspannungskabel ausgewech-selt und 15 Hausanschlüsse erneuert werden. Dadurch ist das Leitungs-netz im Baubereich und in den an-grenzenden Wohngebieten deutlich verstärkt, so dass die kontinuierliche Stromversorgung der Bürger für die nächsten Jahrzehnte gesichert ist. Im schmalen Abschnitt des Kurzen Weges gelang es der Firma Hans Garkisch Elektro Anlagenbau GmbH aus Perleberg dank des Einsatzes dreier Tiefbau-kolonnen, in kürzester Zeit alle erforderlichen Gräben zu ziehen, Kabel zu verlegen und die Grä-ben zu verfüllen. Somit wurde die Beeinträchti-gung für die Anwohner beträchtlich verringert und Vorlauf für die fol-gende Straßenbaumaß-nahme geschafen. Des Weiteren musste auch der Ausbau des Netzes in Richtung Friedrichshof er-folgen, da dort derzeit Photovoltaik-
Neue Kabel verstärken Perleberger Netz Von Flex-strom stark
geflextAuf der Internetjagd nach einem günstigen Stromanbieter fand ich im Preisvergleich Flexstrom. Ein günsti-ger Tarif mit Neueinsteigerbonus und Reisegutschein. Ein verlocken-des Angebot. Leider nahm ich mir nicht die Zeit, Kundenbewertungen zu lesen, sondern schloss sofort ei-nen Vertrag ab. Ich erhielt Flexstrom für ein Jahr. So war es Plicht. Kurz vor Ablauf bekam ich ein Schreiben, das mich vom Ökostrom überzeugen wollte und mich difus zutextete, unverständliches Wirrwarr. Ich legte das Schreiben beiseite. Das aller-dings war ein großer Fehler, wie sich schnell herausstellte. Denn damit hatte ich meinen Flexstromvertrag um ein weiteres Jahr verlängert, allerdings zu doppelt hohen Kon-ditionen, wobei natürlich gleich der Bonus mit verrechnet wurde. Mein Abschlag von 55 Euro monatlich wurde auf 62,35 Euro erhöht. We-nigstens diese Belastung wollte ich noch abwenden und bat in einer Mail an Flexstrom, meinen bisheri-gen Abschlag beizubehalten. Ich er-hielt niemals Antwort. Dafür ohne Mahnung sofort ein Inkassoschrei-ben über 12,35 € für den weniger gezahlten Abschlag. Mir reichte es, und ich kündigte den Vertrag. Nun wollte ich wenigstens noch meinen 100 €-Reisegutschein einlösen ...Den gäbe es nur, so die freundliche Reise-kaufrau am Telefon, wenn ich eine Reise von 1.600 € buchen würde ...Nun stand ich unter Strom. Für mich steht fest: Egal wie günstig ein Internetangebot auch ist, ich unterschreibe nur noch Verträge in einem Kundenbüro bei einem fach-kundigen Berater und vertraue dabei auf regionale Versorger mit seriöser Kundenbetreuung und persönlicher Ansprache. Auch wenn es dann viel-leicht ein wenig teurer sein kann. In aller Konsequenz jedoch spare ich Nerven, Zeit und somit auch Geld.
Bärbel Rechenbach, Berlin
Sehr geehrte Kunden,
am 1. Jun 2012 änderten sich im
Netz-gebiet der PVU Energienetze
GmbH die technischen Bedingun-
gen für den Anschluss und Betrieb
von Anlagen, die an das Nieder-
spannungsnetz angeschlossen
werden.
Seit diesem Zeitpunkt wenden wir
die Richtlinie „Technische Anschluss-
bedingungen für den Anschluss an
das Niederspannungsnetz - TAB NS
Nord 2012“, Ausgabe 2012, als Tech-
nische Anschlussbedingungen im
Sinne des § 20 der Niederspannungs-
anschlussverordnung (NAV) an.
Damit tragen wir den geänderten
rechtlichen und technischen Rah-
menbedingungen Rechnung und
können auch in Zukunft die sichere
Elektrizitätsversorgung für Sie ge-
währleisten.
Die neuen technischen Anschluss-
bedingungen trefen nur für Anla-
gen zu, die erstmalig ab 1. Juni 2012
ans Niederspannungsnetz ange-
schlossen werden bzw. bei einer
Erweiterung oder Veränderung an
einer Kundenanlage. Für die bereits
bestehenden Kundenanlagen gibt
es keine Anpassungsplicht, insofern
die sichere und störungsfreie Strom-
versorgung gewährleistet ist.
Den vollständigen Wort-
laut der „TAB NS Nord 2012“
inden Sie im Internet unter
www.pvu-netze.de/strom/
netzanschluss/bedingun-
gen_richtlinien.
Änderung der Technischen Anschlussbedingungen für den Anschluss an das Niederspannungsnetz (TAB NS Nord 2012)
4. Energie- und Technologietag in Perleberg
Diese Plattform noch mehr nutzen
Weitere geplante
Baumaßnahmen 2012:
- 20 kV-Kabel Umspannwerk Perleberg bis Hopfenstraße- 20 kV-Kabel Quitzower Straße- Ablösung der Freileitung in Groß Linde und Aufstellung einer neuen Ortsnetzstation - Erneuerung der Ortsnetz- station im Bereich Feld- straßeKontrollgang der Bauirma im Sükower Weg (großes Bild). Auch die neue Nie-
derspannungsverteilung (kleines Bild) steht für die neuen Aufgaben bereit.
Die Energiewende ist beschlos-
sen. Allerdings ist es mit dem
Ausstieg aus der Kernenergie
nicht getan. Auch erneuerbare
Energien sind keine Allheilmit-
tel. Was ist jetzt zu tun, fragten
wir den PVU-Geschäftsführer,
Holger Lossin.
Die Energiewende – eine Chance
oder ein Risiko für mittelständi-
sche Unternehmen wie PVU?
Holger Lossin: Sicher beides. Wir kommen nicht umhin, auch künftig immer wieder neue Wege zu gehen. Der Einsatz konventi-oneller Energieträger und er-neuerbarer Energien birgt viele Chancen. Doch die Energiewen-de darf nicht zu Lasten der „Klei-nen“ gehen. Sie muss fair und wettbewerbsfreundlich gestaltet werden.
Gibt es dafür die nötigen politi-
schen Rahmenbedingungen?
Die Politik ist auf dem richtigen Weg. Es gibt jedoch noch viele Baustellen. Der meiste Ökostrom wird im Osten erzeugt. Das führt zu höheren Ausgaben bei den be-trofenen Netzbetreibern. Schon
jetzt sind die ostdeutschen Bür-ger aufgrund dessen über höhe-re Netzentgelte mehr belastet als westdeutsche. Für einen vernünf-tigen Wettbewerb ist die Politik mehr denn je gefragt, damit die regionalen Unternehmen nicht auf der Strecke bleiben.
Wieso sind regionale Versorger
so wichtig?
Ich denke, sie leisten einen sehr wichtigen Beitrag. Sie schafen nicht nur heimische Arbeitsplät-ze, sondern verfügen auch über einen engen Kundenkontakt und betreiben regionale Wertschöp-fung.Wir arbeiten seit Jahren erfolg-reich und betreiben leistungs-
fähige Netze in der Region. Gerade erst haben wir neue Gaskonzessionsverträge mit Per-leberg, Karstädt, Bad Wilsnack, Breese sowie Weisen für die nächsten Jahre unterzeichnet. Die Konzessionsverträge für die Gas- und Stromnetze in Kyritz wurden am 27. 03. 2012 abge-schlossen. Das spricht doch für sich und PVU.
Um die Energiewende weiter
voranzutreiben, ist die Politik
gefragt?
Ja, aber nicht nur. Wir werden auch künftig unseren eigenen Beitrag leisten. Ich denke, es muss beispielsweise schnellstens geklärt werden, in welcher kon-kreten Höhe der wichtige Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung, das heißt die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom gefördert werden kann.Die Energiewende kostet Geld. Das sagen wir unseren Kunden. Das sollte auch von der Bundes- und Landespolitik deutlicher be-tont werden.
Vielen Dank für das Gespräch.
Energiewende – was nun?
Holger Lossin
UMSCHAU
Strompreise – woher
kommt ihr?
Fortsetzung von Seite 1.
Gegenwärtig beginnen die wachsenden Strommengen aus erneuerbaren Energiequel-len das Strompreisniveau am Strom-Großhandelsmarkt leicht zu drücken. Dabei ist festzuhal-ten, dass der reine Energieanteil am gesamten Strompreis von ca. 24 ct/kWh heute nur noch knapp 25 % beträgt. Solange die EEG-Umlage weiter dynamisch steigt und zukünftig auch die Netzentgelte stärker anziehen, wird der Strompreis sachlich betrachtet nicht stabil bleiben können oder gar sinken. Eine Rechnung soll im Groben ver-deutlichen, wie sich der Strom-preis heute zusammensetzt: Für Haushalts- und Kleingewerbe-kunden kostet die verbrauchte kWh im Durchschnitt 24 Cent. Neben dem Arbeitspreis muss in der Regel auch ein Grundpreis bezahlt werden, der die Kosten
für den Zähler, die Messung, die Abrechnung und die Ablesung decken soll.Der Staat erhält über die Mehr-wertsteuer pro Kilowattstunde fast 4 Cent. Ebenso gehen etwa 2 Cent der Stromsteuer, mit der der Energieverbrauch gedrosselt werden soll, an den Staat. Städ-te und Gemeinden erhalten über eine Konzessionsabgabe etwa 1,3 ct/kWh. Die KWK-Umlage mit 0,002 ct/kWh und die EEG-Umlage mit 3,6 ct/kWh gehen an die vier großen deutschen Netz-betreiber. Diese wiederum ver-güten damit bundesweit Strom-mengen aus regenerativen Quellen wie Photovoltaik- oder Windkraftanlagen. Die Durchlei-tungsgebühr für die Stromnetze kostet über 6 Cent und wird an den örtlichen Verteilnetzbetrei-ber gezahlt. Annähernd 7 Cent bleiben dem Stromlieferanten zum Stromeinkauf und für den eigenen Vertrieb.
In der Diskussion: Wie sieht die Zukunft mit regenerativen Energien aus?
Die Bundesregierung hat nach der Atomkatastrophe im japa-nischen Fukushima die Energie-wende beschleunigt. Es ist nun erklärtes Ziel in Deutschland, bis zum Jahre 2021 aus der Atom-kraft auszusteigen und auf eine Stromversorgung aus erneuer-baren Quellen überzugehen. Für eine erfolgreiche Umsetzung dieses Vorhabens ist es notwen-dig, dass Politik und Gesellschaft an einem Strang ziehen. Die He-rausforderungen der Energie-wende müssen transparent und ehrlich kommuniziert werden. Es muss viel Geld in die Hand genommen werden, um lexi-ble Kraftwerke zu erbauen und bestehende Stromnetze auszu-bauen. Die Kosten für die Vergü-tung von Strommengen aus Er-
neuerbaren Energiequellen wie Wind- und Photovoltaikanlagen werden weiter steigen. Nach Schätzungen der mehrheit-lich in Staatseigentum beindli-chen Deutschen Energie-Agen-tur (Dena) wird der Strompreis bis 2020 um 4 bis 5 Cent steigen.Das bedeutet für die gesamte Gesellschaft eine große Heraus-forderung. Es wird nötig sein, dass Unternehmen und private Haushalte ihr Strom-Nutzungs-verhalten deutlich lexibler ge-stalten.
Erfolgreich ist die Energiewende nur dann, wenn die Versorgung zuverlässig bleibt, der Strom nicht zum Luxusgut wird und der Industriestandort Deutsch-land keinen Schaden nimmt.
Strompreise –
wohin geht ihr?
anlagen mit einer Leistung von 100 kWp entstehen. Diese Leistungser-höhung kann nicht mehr über das vorhandene Kabel abgedeckt wer-den, da bereits 110 kWp aus anderen Photovoltaikanlagen im Friedrichs-hof über dieses Kabel eingespeist werden. Es wäre also überlastet. Deshalb verlegt PVU hier zusätz-lich 300 m Niederspannungskabel von der Ortsnetzstation im Bereich Kurzer Weg/Lanzer Chaussee bis zum Friedrichshof. Der Netzausbau hatte außerdem eine Erweiterung der Ortsnetzstation zur Folge. PVU beauftragte damit die Wittenber-ger Firma Schacht GmbH Hoch- und Niederspannung, die das in kürzes-ter Zeit bewältigte. PVU bedankt sich bei allen Kunden für Ihr Verständnis und bei den Firmen für die schnelle kompetente Arbeit.
Torsten Blüthmann
Mitarbeiter PVU GmbH
BOULEVARD6 I STADTWERKE ZEITUNG Juni 2012
Auf Schusters Rappen durch den FlämingBad Belzig erwartet Tausende Besucher zum 112. Deutschen Wandertag
Nach mehr als drei Jahren der Vorbe-reitungen geht der
Deutsche Wandertag nun in wenigen Tagen in Bad Belzig an den Start. Der gesam-te Fläming zwischen Elbe, Spree und Havel wird die renommierte Veranstaltung mit Tausenden Besuchern nutzen, um sich vom 20. bis
zum 25. Juni deutschlandweit
als Wanderregion vorzu-stellen. Für den Wanderver-band ist die 112. Ausgabe ein spannendes Novum, fanden die Deutschen Wandertage doch bisher meist in Mittel-gebirgsregionen statt. Nun heißt es „mitmachen“ bei geführten Erkundungen, bei
Nordic-Walking-, Rad- und Skate-Touren sowie einer wohl gewählten Auswahl an Rollstuhlwanderungen. Parallel laden Kunstevents, Musik- und Tanzau� ührun-gen, Bildvorträge, Open-Air-Kino, Kindersportfeste, Schlachtfeste, Grillabende u. v. a. m. die Besucher aller Generationen zum Verwei-
len ein. Das gesamte Pro-gramm � nden Sie auf der Internetseite des Wander-tages. Seien Sie dabei und schnüren Ihr gemütlichstes Schuhwerk.
Städtequiz (2): Willkommen in …?Es wären nur wenige Stichworte nötig, und jedermann zwischen Fichtelberg und Kap Arkona wüsste, wo sich unsere diesmal gesuchte Stadt be� ndet. Sie lockt inmitten eines der begehrtesten Urlaubsgebiete Ostdeutschlands jährlich Zehntausende Besucher an. Viele kommen nur für ein paar Stunden und erkunden – aus purer Lust an der Natur – in einem traditionsreichen, „radlo-sen“ Gefährt die abwechslungs-reiche Flusslandschaft. Auch kulinarisch können Stadt und Umgebung einiges bieten. Vor allem diejenigen, die es herzhaft-knackig mögen, kommen voll auf ihre Kosten.Übrigens, in diesem Jahr richtet unsere Stadt das Brandenburger Landesfest aus – den sogenann-ten Brandenburgtag. Am ersten September-Wochenende dürften Tausende Menschen zur großen Party herbeiströmen. Auch Sie?
Brandenburg
L-------
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Welche Stadt suchen wir?
Schicken Sie die Antwort bis spätestens 23. Juli 2012 an:SPREE-PR, Kennwort Städtequiz, Märkisches Ufer 34, 10179 BerlinOder per E-Mail an: [email protected] Sie eine Übernachtung für 2 Personen inkl. Frühstück in einem Hotel der gesuchten Stadt, Bargeldpreise in Höhe von 75, 50 oder 25 Euro sowie fol-gende Bücher:
Der Bildhauer Volker-Michael Röth schuf die Figuren aus
der Sagen- und Märchenwelt für den Marktplatz in der
Altstadt unserer gesuchten Stadt.
Johannes Winterhagen „Abgeschaltet“ (Hanser-Verlag); Oliver Uschmann „Überleben auf Festivals“; Keith Richards „Life“; Jan Hofer „Liebe Lottofee“; Sam Kashner „Furious Love“ (alle Heyne-Verlag)
In der März-Ausgabe der Stadtwerke Zeitung waren wir im Städtequiz auf der Suche nach Bad Belzig. Aus den richtigen Einsendungen wurden folgende Gewinner gezogen:
• Katrin Drescher, Premnitz 75 EUR • Burkhard Weigelt, Prenzlau 50 EUR • Karl-Heinz Briegert, Dahme/Mark 25 EUR
Herzlichen Glückwunsch!
Am neuen Fläming-Bahnhof von Bad Belzig – betrieben von
den Stadtwerken – werden die meisten Wanderer eintre� en.
Mehr Informationen:www.reiseregion-� aeming.de,www.deutscher-wandertag-2012.de
Madre mia – diese Spanier! Bei Windkraft sind die Iberer top, die Sonnenkraft sammeln Deutsche ein
Eine jahrzehntelange erdrückende Abhängigkeit von Erdöl- und Kohleim-porten für die Stromproduktion sowie der beschlossene Ausstieg aus der Kernkraft – das krisengeplagte Spanien braucht die erneuerbaren Energien
zum Überleben. Dabei fragt sich der Laie aus deutscher Perspektive, warum die sonnenverwöhnte Iberische Halbinsel zwischen Mittelmeer und Atlantik nicht schon längst Europameister der Photovoltaik ist.
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STADTWERKE ZEITUNG I 7KALEIDOSKOPJuni 2012
Gemach, gemach! Immerhin er-lebte das Land in den vergan-genen Jahren einen erheblichen Aufschwung bei erneuerbaren Energien. Daher konnte die bis Ende 2011 amtierende Linksre-gierung eine Abschaltung der (noch) sechs Atomkraftwerke bis 2028 beschließen. Nun heißt es für Madrid, innerhalb einer der schwersten Wirtschaftskrisen sei-ner Geschichte nicht den energie-politischen Kurs zu verlieren.
Die Ziele
stehen fest
In Spanien sollen Wind-, Wasser- und Solarkraft im Jahr 2020 einen Beitrag von 22,7 Prozent zum Energiemix leisten. So steht es im „Aktionsplan der erneuerbaren Energien 2011–2020“. Allerdings wird der Weg, um die hochge-steckten Ziele zu erreichen, gera-de von der neuen konservativen Regierung erarbeitet. Klar ist je-doch, dass Madrid nicht nur eine umweltfreundlichere Energie-versorgung erreichen, sondern auch seine Importabhängigkeit beenden will.Bereits seit 2007 erleben die er-neuerbaren Energien in Spanien beträchtliche Zuwächse – ins-besondere Biomasse, Photovol-taik und Windkraft. Vor allem in der zentralspanischen Region Castilla-Leòn entstehen jährlich Windenergieanlagen mit ei-ner Leistung zwischen 1,5 und 3,5 Gigawatt. Damit haben die Iberer die zweithöchste Wind-kraftkapazität Europas – hinter Deutschland. Die größten Anla-genbetreiber sind zugleich auch die weltweiten Marktführer in diesem Bereich.
Jetzt auch
Sonnenkraft
Was jährlich mehrere Millionen Deutsche genießen, soll nun auch die Energieversorgung zwischen Balearen und Kanaren stabilisieren. Allerdings muss-te die Regierung im Frühjahr in einem Akt purer � nanzieller Ver-zweiflung die Einspeisevergü-tung für erneuerbar erzeugten Strom aussetzen. Wie lange? Das ließ die Ministerriege o� en. Be-stehende Solar- und Windkraft-anlagen sind von der Regelung ausgeschlossen. Schließlich will man Planungs- und Rechtssi-cherheit erhalten. Aufgrund der hervorragenden Sonnenaus-beute in Spanien ist nicht davon auszugehen, dass die nationale Energiewende über ein vertret-bares Maß hinaus ausgebremst wird. Schließlich peilt das Land einen europäischen Spitzenplatz bei der Erzeugung und Nutzung von regenerativem Strom an. Und daran haben auch deutsche Unternehmen ihren Anteil.
Ungekannte
Dimensionen
1,3 km lang und 1,5 km breit – so groß ist jede der drei Anlagen im größten Solarkraftwerk der Welt: Andasol. Der Name spielt mit der autonomen Region Andalusien und dem spanischen Wort für Sonne – sol! Hinter dem Projekt steckt das deutsche Technolo-gieunternehmen Solar Millen-nium. Gewagte Auslandsinves-titionen (u. a. in den USA) haben die Erlanger Entwickler 2011 in die Insolvenz geführt. Andasol ist dadurch nicht in Gefahr, es gibt laut Insolvenzverwalter zahlrei-che Interessenten. Über seine Größe hinaus kann Andasol noch mit einem wei-teren Merkmal punkten: Die gigantische Anlage produziert auch nachts Strom! Überschüs-sige Sonnenenergie des Tages wird in � üssigem Salz als Wärme gespeichert. Damit kann das angeschlossene Kraftwerk noch gut sieben Stunden lang mit vol-
ler Leistung arbeiten.
Energieeffi zienz in der Tierwelt (2): Die Zugvögel
Startvorbereitungen bei Zugvö-geln? Es wird gefressen, was das Zeug hält. Muskeln und Fettge-webe müssen die nötigen Re-serven aufbauen. Damit diese nur langsam „versto� wechseln“, schrumpfen während des Fluges sowohl die Muskulatur als auch wesentliche Organe. Der tief in den Genen verwurzelte Instinkt lässt die Tiere zudem die abso-lut günstigsten Wetter- und vor allem Windbedingungen abwar-ten. Und dann sind die ge� eder-
ten Himmelsstürmer zu unglaub-lichen Rekorden in der Lage: Die Küstenseeschwalbe pendelt zwischen Antarktis und Arktis. Sie kann pro Jahr bis zu 80.000 Ki-lometer zurücklegen. Wildgänse über� iegen den Himalaja in einer schwindelerregenden Höhe von bis zu 8.000 m. Rußseeschwalben kommen ganze drei Jahre ohne Bodenkontakt aus. Fressen, trin-ken, schlafen – alles wird im Flug erledigt. (Nur das Brüten ihrer Eier zwingt die Vögel zur Landung.)
Ornithologen vermuten zu-dem schon lange, dass Zug-vögel auch in der Luft schla-fen. Möglicherweise können sie eine Gehirnhälfte praktisch ab-schalten. Übrigens, ab 2014 wird ein neues Beobachtungssystem – unterstützt von der Europäi-schen Raumfahrtbehörde – den Vogelzug von der Internationalen Raumstation ISS aus verfolgen. Forscher wollen dadurch globale Zusammenhänge bei den Tier-wanderungen erkennen.
Kraftsparende Vielfl ieger
Das solarthermische Kraftwerk Andasol im südspanischen Andalusien ist
das erste europäische Parabolrinnen- und weltgrößte Solarkraftwerk.
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Der thermische Speicher (vorn im Bild) fasst 28.500 Tonnen Flüssigsalz.
Die Länder mit
den höchsten
CO2-Emissionen
weltweit*:
1. China 25,1 %
2. USA 18,5 %
3. Russland 5,1 %
4. Japan 5,1 %
5. Indien 3,9 %
Deutschland auf
Platz 6 (2,5 %)
*prozentualer Anteil am Gesamtausstoß 2010
Quelle: klimawandel-global.de/ wikipedia.de
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Langstreckenflieger Knutt
(Calidris canutus) macht auf sei-
nem Weg von Sibirien nach West-
afrika im Wattenmeer der Nordsee
einen Zwischenstopp.
Für Bauherren wird die Wahl
der optimalen Heizung ständig
schwieriger. Auch PVU-Mitarbei-
ter werden immer wieder nach
dem günstigsten Heizsystem
gefragt. PVU zeigt einen Kos-
tenvergleich, der eine Entschei-
dungshilfe bietet.
Dabei sind alle Kosten der vier gängigsten Heizsysteme im Neu-bau berücksichtigt: 1. Erdgasbrennwert mit
Solarthermie, 2. Sole-Wasser-Wärmepumpe, 3. Luft-Wasser-Wärmepumpe,4. Pelletheizung.
Wir beschränken uns auf ein Standard-Einfamilienhaus mit 145 m2 Wohn� äche als Neubau. Der jährliche Wärmebedarf wird mit 80 kWh/m2 angenommen, das Einfamilienhaus braucht damit jährlich etwa 11.600 kWh Wärme für Heizung und Warm-wasser. Die Nutzungsdauer der Heizungsanlagen wurde für 20 Jahre unterstellt.Bei der Berechnung sind alle Anschaffungs-, Betriebs- und verbrauchsgebundenen Kos-ten einbezogen. Das Ergebnis für die jährliche Wärmeversor-gung beruht auf den aktuellen
Energiepreisen der PVU Perle-berg im Stadtgebiet Perleberg. Die verbrauchsgebundenen
Kosten für die Pellets stammen von einem Pellets-Preis-Index auf www.carmen-ev.de vom 14. 5. 2012. Der Vergleich beruht auf den Publikationen des Ins-tituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart (http://www.ier.uni-stuttgart.de/links-daten/heizkostenvergleich/index.html). Die dem Vergleich zugrunde liegenden Kosten für Investition und Wartung hat die Firma Blüthmanns Sanitär und Heizungsbau aus Perleberg bestätigt. In der Darstellung bleiben CO
2-Gehalt sowie der
Primärenergieverbrauch unbe-rücksichtigt. Festzustellen ist, dass der Wärmebedarf eines Hauses hauptsächlich von der Wärmedämmung sowie dem individuellen Heiz- und Lüf-tungsverhalten abhängt. Des-halb können tatsächliche Werte von den hier ermittelten Werten deutlich abweichen! Alle Preise sind Bruttopreise inkl. Umsatzsteuer. Bei keinem der Sys-teme sind Fördermittel beachtet.
Falko Schindler,
Abteilungsleiter Energie-
dienstleistungen PVU
UMSCHAU8 I SWZ Perleberg Juni 2012
Dämmen und Lüften sind entscheidend
Falko Schindler
Definitionen: Die Arbeitszahl der Wärmepumpen drückt das Verhältnis von notwendiger Elektroenergie zum Betreiben der Wärmepumpe zur gewonnenen Heizenergie aus; Beispiel Arbeitszahl 3,5: mit 1 kWh Elektroenergie werden 3,5 kWh Wärme produziert!Der Jahresnutzungsgrad ist eine Größe, die das Verhältnis der tatsächlich genutzten jährlichen Wärmemenge zur aufgewandten Wärmemenge einer Anlage beschreibt. Zu den Fixkosten gehören bspw.: Grundgebühren für Zähler, Abrechnung, Inkasso etc.Über die Mittlere Annuität verteilt man die Anschaffungskosten auf einen gleichbleibenden Betrag, der unter Berücksichtigung von Zins uns Zinseszins von 20 Jahren ermittelt wird.
1. Erdgasbrennwert mit Solarthermie
2. Sole-Wasser-Wärmepumpe
3. Luft-Wasser-Wärmepumpe
4. Pelletheizung
Verbrauchswerte
1 Jahresnutzungsgrad in % 99% 100% 100% 80%
2 Heizwert je Einheit 1 kWh/kWh 11 kWh/kWh 1 kWh/kWh 4,80 kWh/kg
3 Anteil Solargewinne für Heiz- u. Brauchwasserbedarf 25 % - - -
4 Jahreswärmebedarf für Heiz- und Brauchwasser 8.788 kWh 3.053 kWh 3.314 kWh 3.021 kg
Jährliche Energiekosten
1 Variabler Energiepreis 5,28 Cent/kWh 19,10 Cent/kWh 19,10 Cent/kWh 23,00 Cent/kg
Tarife PVU „Spar 1“ „Wärmepumpe“ „Wärmepumpe“
2 Variable Energiekosten €/Jahr 464 583 633 695
3 Fixkosten €/Jahr 132 38 38
4 Stromkosten,Brenner, Pumpe, Lüfter €/Jahr 65 26 26 100
Energiekosten gesamt €/Jahr 661 647 697 795
spezi� sche Energiekosten €/Jahr 5,70 5,58 6,01 6,85
Anscha� ungskosten
1 Lagerraum/ Tank € 2.200
2 Kessel € 2.900 7.500
3 Schornstein/ Abgasleitung € 1.500 2.500
4 Solarkollektoranlage € 5.000
5 Wärmepumpe (inkl. Zubehör, Anschlüsse, Warmwasser) € 9.500 10.000
6 Wärmequelle Sonde, Luftkanäle, Zubehör € 7.000 1.900
7 Warmwasserbereiter, Pu� erspeicher € 1.500 2.000 2.000 1.700
8 Mehraufwand Hausinterne Verteilung € 2.500 2.500
9 Lieferung, Inbetriebnahme € 300 600 600
10 Hausanschluss, inkl. 10 m € 1.016
Anscha� ungskosten gesamt € 12.216 21.600 17.000 14.900
Nutzungsdauer Jahre Jahre 20 20 20 20
Annuität bei 3,5 % und 20 Jahren 0,070361 0,070361 0,070361 0,070361
Jährliche Kapitalkosten gesamt €/Jahr 860 1.520 1.196 1.048
Jährliche Betriebs- und Wartungskosten
1 Wartung (P� ege,Reinigung, Betriebssto� ersatz) €/Jahr 160 100 100 230
2 Schornsteinfeger €/Jahr 40 0 0 120
3 Ersatzteile und Reparaturen €/Jahr 75 216 170 200
Wartungskosten gesamt €/Jahr 275 316 270 550
Jährliche Gesamtkosten €/Jahr 1.795 2.483 2.163 2.393
Jährliche Gesamtkosten bezogen auf die Sole-Wasser-Wärmepumpe
% 72 100 87 96
Allgemeine Angaben:
1 Wohn� äche: 145 m2
2 Normwärmebedarf: 7,3 kW
I SWZ Perleberg
rbrauchswerte
resnut
Allgem
1 W
PVU-Heizkostenvergleich als Wahlhelfer
3 Spezi� scher Wärmebedarf: 50 W/m2
4 Arbeitszahl der Luft/Wasser Wärmepumpe: 3,5
5 Arbeitszahl der Sole/Wasser Wärmepumpe: 3,8
6 jährlicher Heizwärmebedarf: 11.600 kWh/Jahr