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Autoantikörper bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen K. Conrad, W. Schößler, F. Hiepe Karsten Conrad, Werner Schößler, Falk Hiepe Autoantikörper bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen P ABST Immundiagnostische Bibliothek der Gesellschaft zur Förderung der Immundiagnostik e.V. Die Bestimmung von Autoantikörpern ist ein wesentlicher Bestand- teil in der Diagnostik und teilweise auch Prognostik von organspezi- fischen Autoimmunerkrankungen. Da praktisch alle Organe und Ge- webe von Autoimmunprozessen betroffen sein können, sind nahe- zu alle medizinischen Disziplinen mit Autoimmunerkrankungen kon- frontiert. Die Zahl neu beschriebener Autoantikörper mit gesicher- ter oder potentieller diagnostischer und/oder pathogenetischer Relevanz bei or- ganspezifischen Autoimmunerkrankungen steigt beständig an. Auch in der Ent- wicklung und Optimierung von Nachweismethoden für Autoantikörper wurden beträchtliche Fortschritte gemacht. So sind immer mehr Autoantikörper in einem normalen Routinelabor bestimmbar. Insbesondere die Diagnostik und Differen- zialdiagnostik neurologischer Erkrankungen profitiert von den Erkenntnissen und Neuentwicklungen der letzten Jahre auf diesem Gebiet. Durch all diese Fort- schritte steigen jedoch auch die Anforderungen bezüglich der Indikationsstellung für serologische Untersuchungen sowie hinsichtlich der Interpretation der Labor- befunde. Vorliegendes Nachschlagewerk soll hierbei hilfreiche Informationen lie- fern. Es richtet sich an alle Ärzte und in der Diagnostik tätigen Naturwissenschaft- ler, die in ihrer täglichen Arbeit mit Autoimmunerkrankungen konfrontiert sind. Der Band widmet sich sowohl den bei organspezifischen Autoimmunerkrankun- gen auftretenden Autoantikörpern als auch den organspezifischen Autoimmun- erkrankungen und ihren Symptomen. Neben den als Diagnosemarkern aner- kannten Autoantikörpern werden dem Nutzer auch jene Autoantikörper vorge- stellt, deren einstige diagnostische Bedeutung heute nicht mehr gegeben ist. Zahlreiche neu beschriebene Autoantikörper mit gesicherter oder potentieller klinischer Relevanz, welche der Routinediagnostik bisher jedoch noch nicht zu- gänglich sind, werden ebenfalls beschrieben, so dass dieses Nachschlagewerk auch für den in der Autoimmunologie tätigen Wissenschaftler von Interesse ist. ISBN 978-3-89967-688-4 www.pabst-publishers.de Ein diagnostischer Leitfaden Dokument1 02.12.2010 09:14 Seite 1

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e Karsten Conrad, Werner Schößler, Falk Hiepe

Autoantikörper bei organspezifischenAutoimmunerkrankungen

PABST

Immundiagnostische Bibliothekder Gesellschaft zur Förderung der Immundiagnostik e.V.

Die Bestimmung von Autoantikörpern ist ein wesentlicher Bestand-teil in der Diagnostik und teilweise auch Prognostik von organspezi-fischen Autoimmunerkrankungen. Da praktisch alle Organe und Ge-webe von Autoimmunprozessen betroffen sein können, sind nahe-zu alle medizinischen Disziplinen mit Autoimmunerkrankungen kon-frontiert. Die Zahl neu beschriebener Autoantikörper mit gesicher-

ter oder potentieller diagnostischer und/oder pathogenetischer Relevanz bei or-ganspezifischen Autoimmunerkrankungen steigt beständig an. Auch in der Ent-wicklung und Optimierung von Nachweismethoden für Autoantikörper wurdenbeträchtliche Fortschritte gemacht. So sind immer mehr Autoantikörper in einemnormalen Routinelabor bestimmbar. Insbesondere die Diagnostik und Differen-zialdiagnostik neurologischer Erkrankungen profitiert von den Erkenntnissen undNeuentwicklungen der letzten Jahre auf diesem Gebiet. Durch all diese Fort-schritte steigen jedoch auch die Anforderungen bezüglich der Indikationsstellungfür serologische Untersuchungen sowie hinsichtlich der Interpretation der Labor-befunde. Vorliegendes Nachschlagewerk soll hierbei hilfreiche Informationen lie-fern. Es richtet sich an alle Ärzte und in der Diagnostik tätigen Naturwissenschaft-ler, die in ihrer täglichen Arbeit mit Autoimmunerkrankungen konfrontiert sind.Der Band widmet sich sowohl den bei organspezifischen Autoimmunerkrankun-gen auftretenden Autoantikörpern als auch den organspezifischen Autoimmun-erkrankungen und ihren Symptomen. Neben den als Diagnosemarkern aner-kannten Autoantikörpern werden dem Nutzer auch jene Autoantikörper vorge-stellt, deren einstige diagnostische Bedeutung heute nicht mehr gegeben ist.Zahlreiche neu beschriebene Autoantikörper mit gesicherter oder potentiellerklinischer Relevanz, welche der Routinediagnostik bisher jedoch noch nicht zu-gänglich sind, werden ebenfalls beschrieben, so dass dieses Nachschlagewerkauch für den in der Autoimmunologie tätigen Wissenschaftler von Interesse ist.

ISBN 978-3-89967-688-4www.pabst-publishers.de

Ein diagnostischer Leitfaden

Dokument1 02.12.2010 09:14 Seite 1

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Immundiagnostische Bibliothek derGesellschaft zur Förderung der Immundiagnostik e.V.

Herausgeber: K. Conrad (Dresden)U. Sack (Leipzig)

Autoren

PD Dr. Karsten ConradInstitut für ImmunologieMedizinische Fakultät der Technischen Universität DresdenFetscherstraße 7401307 DresdenE-mail: K [email protected]

Prof. Dr. med. Falk HiepeCharite UniversitätsklinikMedizinische Klinik und Poliklinik IIISchwerpunkt Rheumatologie und Klinische ImmunologieSchumannstraße 20/2110117 BerlinE-mail: [email protected]

Dr. rer. nat. habil. Werner SchößlerRathenaustraße 1216341 PanketalE-mail: [email protected]

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Karsten Conrad, Werner Schößler, Falk Hiepe

Autoantikörper beiorganspezifischenAutoimmunerkrankungen

Ein diagnostischer Leitfaden

Immundiagnostische Bibliothekder Gesellschaft zur Förderung der Immundiagnostik e.V.

PABST SCIENCE PUBLISHERS

Lengerich, Berlin, Bremen, Miami,Riga, Viernheim, Wien, Zagreb

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XV

Erläuterungen zur Nutzung dieses Buches . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Teil 1Autoantikörper bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen

17α-Hydroxylase-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 621-Hydroxylase-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6AADC-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Acetylcholinrezeptor-Antikörper, allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . 6Acetylcholinrezeptor-Antikörper, im engeren Sinne . . . . . . . . . . . . 7ADAMTS13-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Adrenozeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Aktin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Alpha-Enolase-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Alveoläre Basalmembran-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11AMA (antimitochondriale Antikörper) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12AMA-M2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14AMA-M4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17AMA-M8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18AMA-M9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19AMPA-Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Amphiphysin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Angiotensin 1-Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23ANNA-1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23ANNA-2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23ANNA-3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Antimitochondriale Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

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VI I

Antineuronale nukleäre Antikörper (ANNA) . . . . . . . . . . . . . . . 25Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (ANCA) . . . . . . . . . . 25Antinukleäre Antikörper (ANA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Anti-Saccharomyces cerevisiae-Antikörper (ASCA) . . . . . . . . . . . 27Aquaporin-4-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Aromatische L-Aminosäurendecarboxylase-Antikörper . . . . . . . . . 30ASGPR-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Atypische ANCA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Becherzell-Antikörper (BAK) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Beta 1-adrenerge Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Bithermische Hämolysine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37BP180-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37BP230-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38C1-Inhibitor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38C1q-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40C3-Nephritisfaktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41C4-Nephritisfaktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Calciumkanal-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Calciumsensitiver Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45CAR-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Carboanhydrase II-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47CV2/CRMP5-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48CYP-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Cytochrom P450-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Cytochrom P450 side chain cleavage enzyme (P450scc)-Antikörper . . 50Desmoglein 1-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Desmoglein 3-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Donath-Landsteiner-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Endomysium-Antikörper (EmA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Enterozyten-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Erythrozyten-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Faktor B-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Faktor H-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Faktor VIII-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57FcεRI-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Fc-Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Folatrezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61GABAB-Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61GAD-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Ganglionäre nAChR-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Gangliosid-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Gephyrin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

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I VII

Gerinnungsfaktoren-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Gewebstransglutaminase-Antikörper (GTG) . . . . . . . . . . . . . . . . 71Gliadin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Glomeruläre Basalmembran-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77GluR3-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Glutamatrezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81GOR-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81gp210-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Herzmuskel-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Hitzeschock-Protein-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85H+/K+-ATPase-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Hormon-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Hu-Antikörper (ANNA-1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86IA2-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89Inselzell-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91Insulin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93Insulinrezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95Intrinsic-Faktor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95Kaliumkanal-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Kälteantikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Komplement-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Kollagen VII-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100Kolon-Epithel-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100LAD-1-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101Lamin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101Lamin B-Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102LAMP-2-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104LC-1-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Leydig-Zell-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107LKM1-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108LKM2-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110LKM3-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111LM-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112LP/SLA-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Ma1-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Ma2-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114MAG-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Moesin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117MuSK-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117NALP-5-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Nebennierenrinden-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Neutrophilen-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120

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VIII I

Neutrophilenspezifische Autoantikörper (NSA) . . . . . . . . . . . . . . 121NMDA-Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122Nuclear Body-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124Nukleoporin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125ONA-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Ovar-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128p62-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128p95C-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129pANCA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129Pankreas-Acinus-Antikörper (PAK) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130Pankreas-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131Paraneoplastische Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Parietalzell-Antikörper (PCA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132PBCNA-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Pemphigus-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134Pemphigoid-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Phospholipase A2-Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139Phospholipid-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139PML-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Purkinje-Zell-Antikörper Typ 2 (PCA-2) . . . . . . . . . . . . . . . . . 142Recoverin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Retikulin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Retina-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144Rezeptor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145Ri-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146SLA/LP-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147SMA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149SOX1-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152SOX13-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153Sp100-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153Spermatozoen-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Steroid-produzierende Zell-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157SUMO-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Thrombozyten-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Thyreoglobulin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Thyreoperoxidase-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Titin-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166Tr-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166Tropomyosin 5-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Tryptophan-Hydroxylase (TPH)-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . 168TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Tyrosinase-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

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I IX

Tyrosin-Hydroxylase (TH)-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171Vasopressin produzierende Zell-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . 171VGCC-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172VGKC-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172Wärmeantikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172von Willebrand Faktor-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172xANCA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173Yo-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173ZnT8-Antikörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

Teil 2Organspezifische Autoimmunerkrankungen –Symptome, Entitäten, Syndrome

Adenohypophysitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178AIH-PBC-Overlap-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178AIH-PSC-Overlap-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM) . . . . . . . . . . . . . 179Akute inflammatorische demyelinisierende Polyradikuloneuropathie

(AIDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Akute motorische und sensible axonale Neuropathie (AMSAN) . . . . . 180Akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) . . . . . . . . . . . . . 180Akute Pandysautonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Alkalische Phosphatase-Erhöhung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Aminotransferasen-Erhöhung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Anämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Angioödem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Anti-GBM-Nephritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Aplastische Anämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Arthrogryposis multiplex congenita (AMC) . . . . . . . . . . . . . . . . 185Ataxie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Autoimmunadrenalitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186Autoimmuncholangitis (AIC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186Autoimmune autonome Gangliopathie (AAG) . . . . . . . . . . . . . . . 186Autoimmune Enteropathie (AIE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Autoimmune gastrointestinale Dysmotilität (AIGD) . . . . . . . . . . . 189Autoimmune Lebererkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189Autoimmune lymphoproliferative Syndrome (ALPS) . . . . . . . . . . . 190Autoimmune Neuropathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191Autoimmune Pankreatitis (AIP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192Autoimmune Pankreatocholangitis (AIPC) . . . . . . . . . . . . . . . . 194

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X I

Autoimmune polyglanduläre Syndrome (APS) . . . . . . . . . . . . . . 194Autoimmuner Hyperparathyreoidismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194Autoimmuner Hypoparathyreoidismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195Autoimmune sklerosierende Cholangitis (ASC) . . . . . . . . . . . . . . 195Autoimmunes-Polyendokrinopathie-Candidiasis-Ektodermales-Dy-

strophie-Syndrom (APECED) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196Autoimmunes polyglanduläres Syndrom Typ 1 (APS-1) . . . . . . . . . 196Autoimmunes polyglanduläres Syndrom Typ 2 (APS-2) . . . . . . . . . 198Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA) . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Autoimmungastritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Autoimmunhepatitis (AIH) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Autoimmunhepatitis (AIH) Typ 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Autoimmunhepatitis (AIH) Typ 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Autoimmunhepatitis (AIH) Typ 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Autoimmunhyperthyreose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Autoimmunhypophysitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208Autoimmunneutropenie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210Autoimmunthrombozytopenie (AITP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211Autoimmunthyreoiditis (AIT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Autoimmunthyreopathien (AITP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213Autoimmunurtikaria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213Autoimmunzytopenien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Bickerstaff-Enzephalitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Blasenbildende Dermatosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Blasenbildende Autoimmundermatosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Bullöses Pemphigoid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216CANOMAD-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217CAR-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218CEC-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218Cerebelläre Ataxie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Cerebrales Folatdefizienz-Syndrom (CFDS) . . . . . . . . . . . . . . . . 219Chagas-Kardiomyopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Cholangiopathien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Chronisch atrophische Gastritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Chronische Hepatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP) 221Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) . . . . . . . . . . . 222Chronisch gastrointestinale Pseudoobstruktion . . . . . . . . . . . . . . 223Chronisch nicht eitrige destruierende Cholangitis . . . . . . . . . . . . . 224Chronisch sensorisch-ataktische Neuropathie mit Anti-Disialosyl-Anti-

körpern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Cogan-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

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I XI

Colitis indeterminata . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225Colitis ulcerosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225Dermatitis herpetiformis (DH) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227Diabetes insipidus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Diabetes mellitus Typ 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Diabetes mellitus Typ 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231Dilatative Kardiomyopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231Down-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Endemischer Pemphigus foliaceus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Endokrine Orbitopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233Enzephalitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Enzephalomyelitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235Epidermolysis bullosa acquisita . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235Epilepsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236Erworbene Hemmkörperhämophilie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236Erworbenes Angioödem Typ II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Evans-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Funikuläre Myelose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Gamma-Glutamyltransferase (γ-GT)-Erhöhung . . . . . . . . . . . . . . 238Glomerulonephritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238Gluten-Ataxie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240Glutensensitive Enteropathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240Goodpasture-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240Guillain-Barre-Syndrom (GBS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) . . . . . . . . . . . . . . . . . 242Hashimoto-Enzephalitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243Hashimoto-Thyreoiditis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT) . . . . . . . . . . . . . . . 244Hirnstamm-Enzephalitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Hyperthyreose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Hypogonadismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Hypokomplementämisches Urtikaria-Vaskulitis-Syndrom . . . . . . . . 246Hypophyseninsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Hypothyreose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248Idiopathische Lymphadenopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249IgA-Nephropathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Immuncholangiopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250Immunglobulin G4-assoziierte Cholangitis (IAC) . . . . . . . . . . . . . 250Immunglobulin G4-assoziierte sklerosierende Erkrankungen . . . . . . 251Infundibuloneurohypophysitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252Insulin-Autoimmunsyndrom (IAS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252Insulinresistenz Typ B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253

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XII I

Interstitielle Pneumonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253IPEX-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Kollagene Colitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Kollagene Zöliakie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Kryptogene Hepatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Kryptogene Leberzirrhose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Küttner-Tumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255LADA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Lambert-Eaton myasthenisches Syndrom (LEMS) . . . . . . . . . . . . 256Leberzirrhose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Lichen ruber pemphigoides . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Limbische Enzephalitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257Lineare IgA-Dermatose (LAD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Longitudinale extensive transverse Myelitis (LETM) . . . . . . . . . . . 259Lymphozytäre Colitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260Lymphozytäre Gastritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260Medikamenteninduzierte (autoimmune) Hepatitis . . . . . . . . . . . . 260Membranoproliferative Glomerulonephritis (MPGN) . . . . . . . . . . 261Membranöse Glomerulonephritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Mikroskopische Colitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Mikulicz-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263Miller-Fisher-Syndrom (MFS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263Minimal-Change-Glomerulonephritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Monogene Autoimmunerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Morbus Addison . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Morbus Basedow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Morbus Crohn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Morbus Ormond . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267Morbus Sudeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267Morvan-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Motorische Neuropathie mit monoklonaler IgM-Gammopathie . . . . . 268Multifokale erworbene demyelinisierende sensibel-motorische Neuro-

pathie (MADSAM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269Multifokale motorische Neuropathie (MMN) . . . . . . . . . . . . . . . 269Multiple Sklerose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269Myasthenia gravis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Nebennierenrindeninsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272Neuromyelitis optica (NMO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273Neuromyotonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275Neuropathien mit Anti-Sulfatid-Antikörpern . . . . . . . . . . . . . . . 275Opsoklonus-Myoklonus-Syndrom (OMS) . . . . . . . . . . . . . . . . . 276Optikusneuritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276

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I XIII

Ord-Thyreoiditis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277Osteoporose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277Ovarialinsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278Overlap-Syndrome autoimmuner Lebererkrankungen . . . . . . . . . . 279PANDAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279Paraneoplastische autonome Neuropathien . . . . . . . . . . . . . . . . 280Paraneoplastische Enzephalomyelitis (PEM) . . . . . . . . . . . . . . . . 280Paraneoplastische Erkrankungen (Syndrome) . . . . . . . . . . . . . . . 281Paraneoplastische Kleinhirndegeneration (PKD) . . . . . . . . . . . . . 281Paraneoplastische neurologische Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . 282Paraneoplastische Retinopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Paraneoplastischer Pemphigus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Paraproteinämische demyelinisierende Neuropathien . . . . . . . . . . . 285Partielle Lipodystrophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286Pemphigoiderkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286Pemphigoid gestationis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286Pemphiguserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287Pemphigus foliaceus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288Pemphigus herpetiformis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288Pemphigus vulgaris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289Perniziöse Anämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290Polyneuropathie (PNP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290Portale Hypertension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Postinfektiöse (autoimmune) Hepatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292Postpartum-Thyreoiditis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293Posttransplantat-Nephritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293Präeklampsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294Primär biliäre Zirrhose (PBC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294Primäres Myxödem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297Primär sklerosierende Cholangitis (PSC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297Postpartum-Hepatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Pruritus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Pulmorenales Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300Rapid-progressive Glomerulonephritis (RPGN) . . . . . . . . . . . . . . 300Rasmussen-Enzephalitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300Retroperitoneale Fibrose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301Riedel-Thyreoiditis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301Schleimhautpemphigoid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302Sensorineurale Schwerhörigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303Sicca-Symptomatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303Sklerosierende Cholangitis (SC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303Sklerosierende Sialadenitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304

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XIV I

Stiff-Person-Syndrom (SPS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Struma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Subakute cerebelläre Degeneration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Subakute sensorische Neuronopathie (SSN) . . . . . . . . . . . . . . . . 305Sydenham Chorea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306Sympathische Ophthalmie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306Thrombotische Mikroangiopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) . . . . . . . . . . . 307Transverse Myelitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308Tubulo-interstitielle Nephritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308Vitiligo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308Vorzeitige Ovarialinsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309Zöliakie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309

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Vorwort

Autoimmunerkrankungen gehören nach den Herz- und Kreislauf- sowie Krebser-krankungen zu den häufigsten Erkrankungen in den Industrienationen.Ihre Präva-lenz, die zudem im Steigen begriffen ist, liegt bei ca. 5 %, d. h. allein in Deutschlandleiden mehr als vier Millionen Menschen an einer Autoimmunerkrankung. Somitsind Autoimmunerkrankungen von großer medizinischer aber auch volkswirt-schaftlicher Bedeutung, da sie durch die Behandlung, Krankenhausaufenthalte undFrühverrentung hohe Kosten verursachen.

Durch Autoimmunprozesse können praktisch alle Organe und Gefäße betrof-fen sein, so dass fast alle medizinischen Disziplinen tangiert sind. In den letztenJahren konnte bei einigen Erkrankungen deutlich gezeigt werden, dass durch einefrühe und zielführende Diagnostik Autoimmunerkrankungen wesentlich besserbeherrschbar sind und Spätfolgen vermieden werden können. Dadurch könnenKosten im Gesundheitswesen reduziert und nicht zuletzt die Lebensqualität und-dauer der betroffenen Patienten erhöht werden.

Mit dem Nachschlagewerk „Autoantikörper bei systemischen Autoimmuner-krankungen Ein diagnostischer Leitfaden“ hatten die Autoren sich zunächstder Autoantikörperdiagnostik bei systemischen Autoimmunerkrankungen zuge-wandt. Aufgrund der erfreulichen Resonanz dieses Buches, das innerhalb wenigerJahre in der dritten deutschen, der zweiten englischen und einer spanischen Auf-lage erschien, sowie dank der Anregungen zahlreicher Leser und Fachkollegen wares nun an der Zeit, den Folgeband zur Autoantikörperdiagnostik bei organspezi-fischen Autoimmunerkrankungen vorzulegen.

Da die Grenzen zwischen systemischen und organspezifischen Autoimmuner-krankungen nicht immer klar zu ziehen sind, wurde an einigen Stellen auf denLeitfaden für systemische Autoimmunerkrankungen verwiesen.

Vorliegendes Nachschlagewerk richtet sich ebenso wie der erste Leitfaden analle Ärzte und in der Diagnostik tätigen Naturwissenschaftler, die in ihrer täg-lichen Arbeit mit Autoimmunerkrankungen konfrontiert sind. Es widmet sichsowohl den bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen auftretenden Auto-antikörpern als auch den organspezifischen Autoimmunerkrankungen und ihrenSymptomen. Neben den als Diagnosemarker mehr oder weniger anerkanntenAutoantikörpern wurden aus historischen Gründen auch jene Autoantikörper auf-

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genommen, deren diagnostische Bedeutung nicht mehr gegeben ist. Zahlreicheneu beschriebene Autoantikörper mit gesicherter oder potentieller diagnostischerund/oder pathogenetischer Relevanz, welche der Routinediagnostik bisher jedochnicht zugänglich sind, wurden ebenfalls abgehandelt, so dass dieses Nachschlage-werk auch für den in der Autoimmunologie tätigen Wissenschaftler von Inter-esse ist.

Für die kritische Durchsicht des Manuskriptes sowie die vielen wertvollen Hin-weise und Ergänzungen danken die Autoren ganz herzlich: Frau Prof. Dr. ReinhildKlein (Eduard-Karls-Universität Tübingen), Herrn Prof. Dr. Michael Kirschfink(Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg), Herrn Prof. Dr. Matthias Schott (Univer-sitätsklinikum Düsseldorf), Herrn PD Dr. Klaus-Peter Wandinger (EMedizinische Labordiagnostika AG, Lübeck) und Herrn PD Dr. Klaus Zöphel (Uni-versitätsklinikum Dresden).

Karsten ConradWerner SchößlerFalk Hiepe

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Erläuterungen zur Nutzung dieses Buches

Dieser Leitfaden für die serologische Diagnostik von organspezifischen Autoim-munerkrankungen besteht aus zwei alphabetisch gegliederten Komplexen. Im ers-ten Komplex werden die Autoantikörper, im zweiten Komplex Autoimmunerkran-kungen sowie Symptome, welche auf eine organspezifischen Autoimmunerkran-kung hinweisen, abgehandelt. Entsprechende Querverweise (markiert mit �) sol-len ein leichtes und schnelles Nachschlagen (vom Symptom zur Erkrankung, vonder Erkrankung zu den relevanten Autoantikörpern) ermöglichen. Die dunklenHinweispfeile (

�) verweisen auf die entsprechenden Kapitel im Band „Autoanti-körper bei systemischen Autoimmunerkrankungen Ein diagnostischer Leitfa-den“.

Aufgrund der Vielfältigkeit der Problematik wurde auf Literaturhinweise ver-zichtet. Lediglich bei wichtigen historischen oder aktuellen Publikationen wurdendie Erstautoren erwähnt. Original- und Übersichtsartikel, welche neben den eige-nen Ergebnissen und Erfahrungen die Quellen für diesen Leitfaden sind, könnenvon den Autoren angefordert werden.

Zur besseren Orientierung wurde bei der alphabetischen Auflistung der Auto-antikörper auf das „Anti-“ im Namen verzichtet. Wenn vorhanden, wurden auchalternative Bezeichnungen bzw. Synonyma aufgeführt. Falls diese noch gebräuch-lich sind, erscheinen sie in der alphabetischen Auflistung mit dem Querverweisauf die von den Autoren favorisierte Bezeichnung.

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Einleitung

Autoantikörper – Definition und Charakteristika

Autoantikörper sind hinsichtlich ihrer Spezifität, ihrer Induktion, ihrer Wirksam-keit und ihrer klinischen Bedeutung eine sehr heterogene Gruppe von Immunglo-bulinen:

• Autoantikörper sind gegen körpereigene Antigene (Autoantigene) gerichtet.Autoantigene Zielstrukturen können Proteine (z. B. intrazelluläre Enzyme,Rezeptoren, Strukturproteine), Glykoproteine (z. B. Beta-2 Glykoprotein I),Nukleinsäuren (z. B. dsDNA, tRNA), Nukleinsäure-Protein-Komplexe (z. B.Nukleosomen), Phospholipide (z. B. Cardiolipin) oder Glykolipide (Glykos-phingolipide, z. B. Ganglioside) sein.

• Autoantikörper sind im Serum und z. T. auch in anderen Körperflüssigkeiten(z. B. Synovial-, Zerebrospinalflüssigkeit) nachweisbar. In Abhängigkeit von dererkannten Zielstruktur können sie auch im Gewebe gebunden auftreten (z. B.Autoantikörper bei blasenbildenden Autoimmundermatosen).

• Autoantikörper können durch spezifischen Antigenkontakt induziert werden(nicht-natürliche oder pathologische Autoantikörper) oder aber ohne derar-tige Induktion im natürlichen Repertoire vorliegen (natürliche Autoantikörper).Während den natürlichen Autoantikörpern eher eine physiologische Rolle (z. B.erste Infektabwehr, Immunregulation) zukommt, können nicht-natürliche Auto-antikörper auch pathogenetisch wirksam sein (z. B. Blockierung oder Stimulie-rung von Rezeptoren).

• Unabhängig, ob pathogenetisch wirksam oder nicht, kommt einer Vielzahl vonnicht-natürlichen Autoantikörpern eine große diagnostische Bedeutung zu,wenn sie in signifikant höherer Prävalenz und in signifikant höheren Titern imVergleich zu einer alters- und geschlechtsgematchten lokalen Kontrollgruppenachweisbar sind. Die Titer pathologisch wirksamer Autoantikörper sindhäufig mit der Krankheitsaktivität assoziiert.

Bei den organspezifischen Autoimmunerkrankungen sind die diagnostisch rele-vanten Autoantikörper vorwiegend gegen Autoantigene des betreffenden Organsgerichtet (z. B. TSH-Rezeptor-Antikörper beim Morbus Basedow). Autoantikör-

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per bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen sind in der Regel vom IgG-Typ, seltener vom IgA- (z. B. bei autoimmunen Darmerkrankungen) oder vomIgM-Typ (z. B. bei autoimmunhämolytischer Anämie).

Autoantikörper in der Diagnostik von organspezifischenAutoimmunerkrankungen

An Autoimmunerkrankungen leiden ca. 5 % der Bevölkerung in den Industriena-tionen. Die häufigsten organspezifischen Autoimmunerkrankungen sind die auto-immunen Schilddrüsenerkrankungen, gefolgt von glutensensitiver Enteropathie(Zöliakie) und autoimmunen Lebererkrankungen. Die Prävalenz der meisten an-deren organspezifischen Autoimmunerkrankungen ist jedoch gering. Da Autoim-munprozesse an praktisch allen Organen ablaufen können, sollte bei idiopathi-schen Entzündungen oder Funktionsstörungen jeglicher Art und Lokalisationimmer auch an das Vorliegen einer organspezifischen Autoimmunerkrankungengedacht werden. Die Bestimmung von Autoantikörpern kann in der Diagnostikderartiger Erkrankungen richtungweisend sein.

Bei der Mehrzahl der bisher beschriebenen autoimmunen Entitäten sind Auto-antikörper mit hoher Krankheitsspezifität nachweisbar. Dies trifft auch für jene Er-krankungen zu,welche durch überwiegend zelluläre Prozesse (autoreaktive T-Lym-phozyten) vermittelt werden (z. B. Diabetes mellitus Typ 1). Die Zahl neu beschrie-bener Autoantikörper mit gesicherter oder potentieller diagnostischer und/oderpathogenetischer Relevanz bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen steigtbeständig an. Auch in der Entwicklung und Optimierung von Nachweismetho-den für Autoantikörper wurden beträchtliche Fortschritte gemacht. So sind immermehr Autoantikörper in einem normalen Routinelabor bestimmbar. Insbesonderedie Diagnostik und Differenzialdiagnostik neurologischer Erkrankungen profi-tiert von den Erkenntnissen und Neuentwicklungen der letzten Jahre auf diesemGebiet. So konnte z. B. die Neuromyelitis optica durch die Entdeckung der Aquapo-rin 4-Antikörper als eigenständige Entität nun eindeutig von der multiplen Skle-rose abgegrenzt werden. Auch können immer mehr vormals als idiopathisch ange-sehene Erkrankungen über die Entdeckung neuer krankheitsspezifischer Autoanti-körper als Erkrankungen mit autoimmuner Genese eingestuft werden. Dabei stelltsich nicht selten heraus, dass die entsprechenden Erkrankungen ein viel breiteresklinische Spektrum aufweisen (z. B. Zöliakie, Gangliosid- und GAD-Antikörperassoziierte Erkrankungen) oder aber wesentlich häufiger auftreten können (z. B.autoimmune Enzephalopathien) als ursprünglich angenommen.

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Teil 1

Autoantikörper bei organspezifischenAutoimmunerkrankungen

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17α-Hydroxylase-Antikörper

Die 17α-Hydroxylase ist das Hauptzielantigen der Autoantikörper gegen Steroid-produzierende Zellen (� Steroid-produzierende Zell-Antikörper).

21-Hydroxylase-Antikörper

Die 21-Hydroxylase ist das Zielantigen der � Nebennierenrinden-Antikörper.

AADC-Antikörper

Siehe � Aromatische L-Aminosäurendecarboxylase-Antikörper.

Acetylcholinrezeptor-Antikörper,allgemein

Acetylcholinrezeptoren (AChR) sind Transmembranrezeptoren, die den Neuro-transmitter Acetylcholin (ACh) binden. Es werden zwei Typen, die nikotinergenoder nikotinischen (nAChR, Nikotinrezeptoren) und die muskarinergen odermuskarinischen AChR (mAChR, Muskarinrezeptoren) unterschieden. Klinischrelevante oder potenziell relevante Autoantikörper können gegen verschiedenenAChR als auch mAChR gerichtet sein:

• Der „klassische“�AChR-Antikörper (α1-nAChR-Antikörper) bei�Myasthe-nia gravis ist gegen die α1- und andere Untereinheiten des nAChR der motori-schen Endplatten gerichtet.

• Die � ganglionären nAChR-Antikörper (α3-nAChR-Antikörper) bei autoim-muner � autonomer Gangliopathie binden die α3-Untereinheit des nAChRpostganglionärer Fasern des Sympathikus und Parasympathikus.

• Bei einer Form der autoimmunen Enzephalopathie (Baker 2009), sowie bei der� Rasmussen-Enzephalitis (Watson 2005) sind Autoantikörper gegen die α4-und/oder α7-Untereinheit der nAChR des ZNS (Cortex und Hippocampus)beschrieben worden (α4-nAChR-Antikörper, α7-nAChR-Antikörper).

• Autoantikörper gegen den muskarinergen Typ 3 AChR (M3mAChR-Antikör-per) sind bei Patienten mit

� Sjögren-Syndrom,

� systemischer Sklerose undgastrointestinaler Dysmotilität (Singh 2009) nachweisbar.

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A-A, S 7

• Autoantikörper gegen den muskarinergen Typ 2 AChR (M2mAChR-Antikör-per) sind bei der � Chagas-Krankheit, bei idiopatischer � dilatativer Kardio-myopathie (in 40 %) und idiopathischer atrialer Fibrillation (23 %) beschriebenworden (Baba 2004; Fu 2002).

Acetylcholinrezeptor-Antikörper, imengeren Sinne

Synonym: AChR-Antikörper

Autoantigen

Der nikotinerge Acetylcholinrezeptor (nAChR) der motorischen Endplatten istein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von 300 kDa und besteht aus fünfUntereinheiten: α1, β, δ, γ/ε. Die Autoantikörper sind vorzugsweise gegen dieα1-Untereinheiten gerichtet.

Pathologische Bedeutung: AChR-Antikörper können in dreifacher Weise aufdie nikotinergen Acetylcholinrezeptoren einwirken: 1. Sie beeinflussen die neu-romuskuläre Funktion des Rezeptors durch Bindung und Vernetzung, wodurchdessen Internalisierung und Abbau beschleunigt wird. 2. Zu einem geringen Teilblockieren die Autoantikörper die Bindungsstellen für Acetylcholin. 3. Eine lokaleKomplementaktivierung führt zu einer Destruktion der postsynaptischen Mem-bran, in deren Folge die neuromuskuläre Reizübertragung teilweise oder ganzinhibiert wird.

Nachweismöglichkeiten

Radioimmunpräzipitation mit 125J-α-Bungarotoxin-markiertem nativen Acetyl-cholinrezeptor.

Hinweis: Andere Methoden wie Enzymimmunoassays oder die indirekte Immunfluores-zenz haben sich aufgrund einer zu geringen Sensitivität und Spezifität bisher nicht durch-setzen können. Ein Immunfluoreszenztest unter Nutzung von AChR-transzifierten Zellenist in Erprobung.

Klinische Bedeutung

• Acetylcholinrezeptor-Antikörper gelten als pathognomonisch für die � My-asthenia gravis (MG) und sind bei 80–90 % der Patienten mit einer generali-

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sierten Myasthenia gravis nachweisbar. Bei der okulären Form der MG sindAChR-Antikörper nur in ca. 50 % zu finden. Ein positiver AChR-Antikör-per-Nachweis gilt aufgrund der hohen Spezifität (nahezu 100 %) als beweisendfür eine MG; ein fehlender Antikörper-Nachweis schließt eine MG nicht aus(„seronegative“ MG).

• Bei Gesunden und bei Patienten mit einer erblichen Form der MG sowie beidem im klinischen Bild sehr ähnlichen � Lambert-Eaton myasthenischen Syn-drom (LEMS) sind AChR-Antikörper nicht nachweisbar.

• Niedrigtitrige AChR-Antikörper können u. a. bei

� rheumatoider Arthritis un-ter Penizillamin-Therapie, � primär biliärer Zirrhose und bei Thymomen ge-funden werden. Diese Patienten haben ein erhöhtes Risiko, an einer MG zuerkranken.

• Der Titer der AChR-Antikörper korreliert nicht mit der Schwere der myasthe-nen Symptomatik. Jedoch lässt eine Verlaufskontrolle von AChR-AntikörpernRückschlüsse auf die Prognose der Erkrankung bei einzelnen Patienten zu. Eine>50 %ige Reduktion des Antikörpertiters ist häufig (aber nicht immer!) miteiner deutlichen Verbesserung der Erkrankung verbunden.

Indikationen

1. Verdacht auf Myasthenia gravis.2. Verlaufskontrolle von Myasthenia gravis-Patienten.

ADAMTS13-Antikörper

ADAMTS13 (“a disintegrin and metalloprotease with thrombospondin-1-like do-mains 13”) ist eine von Willebrand-Faktor (vWF) spaltende Protease, welche dieGröße der hochmolekularen vWF und damit deren biologische Aktivität strengreguliert. Bei Patienten mit erworbener � thrombotisch-thrombozytopenischerPurpura (TTP) sind in der Mehrzahl der Fälle Autoantikörper gegen ADAMTS13nachweisbar. Diese Autoantikörper können die Proteasefunktion der ADAMTS13hemmen (Furlan 1998; Tsai 1998) oder die Elimination von ADAMTS13 aus derZirkulation induzieren (Scheiflinger 2003; Rieger 2005). Damit bleibt der phy-siologische Abbau der hochmolekularen vWF-Komplexe aus, mit der Folge derBegünstigung der Bildung von mikrovaskulären Thromben. Patienten mit AD-AMTS13-Antikörpern haben einen schwereren Verlauf und höhere Mortalitätsra-ten im Vergleich zu TTP-Patienten ohne Autoantikörper.

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Teil 2

OrganspezifischeAutoimmunerkrankungen – Symptome,Entitäten, Syndrome

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Adenohypophysitis

Die lymphozytäre Adenohypophysitis (LAH) ist die klassische und häufigste Ver-laufsform der � Autoimmunhypophysitis.

AIH-PBC-Overlap-Syndrom

Überlappungssyndrom mit Charakteristika einer � Autoimmunhepatitis (AIH)und der � primär biliären Zirrhose (PBC); siehe auch � Overlap-Syndromeautoimmuner Lebererkrankungen. Nach Chazouilleres (1998) kann ein AIH-PBC-Overlap-Syndrom diagnostiziert werden, wenn mindestens zwei der folgendenAIH- und mindestens zwei der PBC-Kriterien erfüllt sind:

AIH-Kriterien PBC-Kriterien

(1) Alaninaminotransferase (ALT)erhöht (5fach über Grenzwert)

(1) Alkalische Phosphatase (2fachüber Grenzwert) oder Gamma-Glutamyltransferase (5fach überGrenzwert) erhöht

(2) Serum IgG erhöht (2fach überGrenzwert) oder � SMA positiv

(2) � Antimitochondriale Antikörperpositiv

(3) Histologie: Moderate oderschwere portale oder periportalelymphozytäre Mottenfraßne-krose

(3) Histologie: floride Gallengangslä-sionen

Autoantikörper

� Antimitochondriale Antikörper, � antinukleäre Antikörper, � SMA (solltenAnti-Aktin-Spezifität aufweisen),� SLA-LP Antikörper.

AIH-PSC-Overlap-Syndrom

Überlappungssyndrom mit Charakteristika einer � Autoimmunhepatitis (AIH)und der � primär sklerosierenden Cholangitis (PSC). Es tritt vorwiegend beiKindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Im Gegensatz zur AIH ist

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A E (ADEM) 179

beim AIH-PSC-Overlap v. a. das männliche Geschlecht betroffen. Wie bei derPSC besteht eine Assoziation zu � chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.AIH-PSC-Overlap-Syndrome sprechen in der Regel gut auf immunsuppressiveTherapie an. Siehe auch � autoimmune sklerosierende Cholangitis (ASC).

Autoantikörper

Aypische� antineutrophile zytoplasmatische Antikörper,� antinukleäre Antikör-per,� SMA. Siehe auch � autoimmune sklerosierende Cholangitis (ASC).

Akute disseminierte Enzephalomyelitis(ADEM)

Synonyme: perivenöse Enzephalomyelitis, Hurst-Enzephalitis, perivenöse Enze-phalomyelitis.

Die ADEM ist eine seltene monophasische entzündlich-demyelinisierende Erkran-kung des ZNS. Die neurologische Symptomatik istwie auch bei anderen Formender�Enzephalitis in Abhängigkeit von der Lokalisation der Läsionen sehr varia-bel.Das Manifestationsspektrum reicht von minimalen Ausfällen bis zu foudroyantfortschreitender Symptomatik mit Anfällen und Koma. Ein charakteristisches Sym-ptom ist die�Optikusneuritis.Sehr schwere (fulminante)Verläufe können tödlichverlaufen. Es wird postuliert, dass es sich bei der ADEM um eine postinfektiöse,meist durch eine Virusinfektion ausgelöste Autoimmunerkrankung handelt, beider autoreaktive T-Lymphozyten gegen Proteine der weißen Hirnsubstanz gerich-tet sind. Spezifische Autoantikörper wurden bisher nicht gefunden.

Akute inflammatorischedemyelinisierende

Polyradikuloneuropathie (AIDP)

Die AIDP ist die klassische und häufigste Variante des akuten � Guillain-Barre-Syndroms. Bei der AIDP sind vorwiegend � Gangliosid-Antikörper gegenGM1 vom IgG-, seltener vom IgM-Typ nachweisbar. Neben GM1-Antikörpernsind auch IgG-Autoantikörper gegen GD1a, GD1b und GT1b zu finden.

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Akute motorische und sensible axonaleNeuropathie (AMSAN)

Die AMSAN ist eine seltene Variante des akuten� Guillain-Barre-Syndroms (pri-mär axonales GBS mit sensibler Beteiligung) und charakterisiert durch schwere Pa-resen, Sensibilitätsstörungen, raschen Verlauf und inkomplette Rückbildung. DieErkrankung ist assoziiert mit IgG-Autoantikörpern gegen die Ganglioside GM1,GM1b und GD1a. Seltener sind auch IgG-Autoantikörper gegen GD1b und/oderGT1b nachweisbar (siehe auch � Gangliosid-Antikörper).

Akute motorische axonale Neuropathie(AMAN)

Die AMAN ist eine seltene Variante des akuten � Guillain-Barre-Syndroms (pri-mär axonales GBS) und charakterisiert durch akut auftretende Paresen mit be-sonders rascher Progredienz, aber ohne Sensibilitätsstörungen. Ein Teil dieserPatienten zeigt eine rasche Remission. Die Erkrankung ist assoziiert mit IgG-Auto-antikörpern gegen die Ganglioside GM1, GM1b, GD1a und GalNac-GD1a. Seltenersind auch IgG-Autoantikörper gegen GD1b und/oder GT1b nachweisbar (sieheauch � Gangliosid-Antikörper).

Akute Pandysautonomie

Die akute Pandysautonomie wurde ursprüglich als ausschließlich das vegetativeNervensystem betreffende Sonderform des � Guillain-Barre-Syndroms angese-hen. Mit der Entdeckung der � ganglionären nAChR-Antikörper wird die Pan-dysautonomie nun als eigene Entität (� autoimmune autonome Gangliopathie)angesehen.

Alkalische Phosphatase-Erhöhung

Die Erhöhung der alkalischen Phosphatase hepatischen Ursprungs ist Zeicheneiner cholestatischen Lebererkrankung und charakteristisch für die � primär bi-liäre Zirrhose (PBC) und die � primär sklerosierende Cholangitis (PSC).