Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Mittelschule, Deutsch, Jahrgangsstufe 7

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Einen Audioguide für das Schulhaus erstellen

Stand: 15.05.17

Jahrgangsstufe 7

Fach/Fächer Deutsch

Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele

Medienbildung/Digitale Bildung; Soziales Lernen; Sprachliche Bildung

Zeitrahmen Ca. 8 Unterrichtszeiteinheiten

Benötigtes Material Mikrofon oder Smartphone als Recorder, PC, kostenlose Audio-Software (z. B. „Audacity“), Internetzugang für Nutzung der (kostenlosen) Plattformen (z. B. qrcode-generator.de, audiyou.de, soundcloud.com, vimeo.com), Drucker

Kompetenzerwartungen

D 7 3: Schreiben

3.2 Texte planen und schreiben Die Schülerinnen und Schüler …

• informieren über Gegebenheiten […] und stellen […] Tätigkeiten und Vorgehensweisen in sachlogischer Abfolge schriftlich dar (z. B. […] Sachverhalte wiedergeben, Texte sowie Unterrichtsergebnisse zusammenfassen […]).

Aufgabe

Die Schülerinnen und Schüler erstellen einen Audioguide mit QR-Codes, anhand derer sich zum Beispiel Besucher, neue Schülerinnen und Schüler oder Eltern (Info-Veranstaltungen, Schuljahresbeginn, Comenius-/Erasmusprojekt-Gäste …) an verschiedenen Stationen im Schulhaus durch Scannen der Codes Informationen über die Schule bzw. das Schulgebäude anhören können. Dazu legen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam Kriterien fest, sammeln Informationen, schreiben Sprecher-Manuskripte und sprechen die Texte ein. Unsere Schule bekommt durch unser ERASMUS-Projekt immer wieder Gäste. Damit diese sich bald in der Schule auskennen, aber auch über die Besonderheiten informiert sind, erstellt ihr in der Gruppe einen Audioguide für unser Schulhaus.

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Hinweise zum Unterricht

Zunächst sammeln die Schülerinnen und Schüler die „Sehenswürdigkeiten“ der Schule (Cluster). Gemeinsam wird dann die Vorgehensweise geplant (Lernweg-Plakat). Die Schülerinnen und Schüler legen zusammen mit der Lehrkraft fest, was am Ende des Lernwegs stehen soll, welche Stationen es geben soll und was sie benötigen, um das Ziel zu erreichen. Das können metakommunikative Inhalte sein (z. B. Tonlage, Tempo beim Sprechen der Aufnahme), sollten aber auf jeden Fall Inhalte bezüglich des Aufbaus des Sprechertextes sein (z. B. W-Fragen, Name des Raumes, wer arbeitet hier, wer kommt hierher, was geschieht hier, variable Satzanfänge, durchgängige Zeitform,…). Die Ergebnisse werden auf einem Plakat fixiert. Anschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Arbeitsblatt, anhand dessen sie in Gruppen zu einer „Sehenswürdigkeit“ im Schulhaus ein Sprecher-Manuskript erarbeiten. Vorbereitend sammeln und sortieren sie die Informationen zu ihrem Raum in einer Mindmap, diese dient anschließend als Schreibvorlage für den Sprechertext. Beim Schreiben und Überarbeiten sollte immer wieder auf das gemeinsam erstellte Lernweg-Plakat und die Tipp-Karte hingewiesen werden.

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Nach der Aufnahme und dem Speichern des Sprechertextes können die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Medienkompetenz an zwei verschiedenen Aufgaben weiterarbeiten. Die „Cracks“ laden die Dateien auf eine Plattform (z. B. Audiyou.de, soundcloud.com oder vimeo.com) und generieren die QR-Codes (z. B. qrcode-generator.de), die anderen nähern sich der Thematik an, indem sie unter Anleitung mit dem kostenlosen Programm audacity arbeiten (s. Anregung zur Differenzierung). Eventuell ist eine unterstützende Zusammenarbeit mit dem Informatikunterricht möglich.

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Zum Abschluss werden die ausgedruckten QR-Codes (evtl. laminiert) gemeinsam angebracht und ausprobiert. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler den Lernweg reflektieren und gegenseitig Feedback geben: Die Zuhörer geben das Gehörte mit eigenen Worten wieder und nehmen kritisch Bezug darauf, geben ihr Feedback zum erarbeiteten Ergebnis. Die verantwortliche Gruppe kommt zu Wort und reflektiert ihren Lernweg, indem sie berichtet, wie sie zu diesem Ergebnis kamen, begründen, warum sie diese Inhalte gewählt haben, ob sie zufrieden mit dem Ablauf waren, was sie dazu gelernt haben etc. Lernausgangslage Vorerfahrungen/Vorkenntnisse/Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler:

• die Schülerinnen und Schüler müssten sich schon einmal mit einem Guide (Museum, Stadt, Bürgerhaus, ...) beschäftigt haben

• auch ein bereits existierender Audioguide sollte analysiert werden => Zielgruppe, Sprache, Interesse, wichtige Informationen, ....

Kooperative Phasen Gruppenarbeit ist beliebt bei den Schülerinnen und Schülern, sie können sich gegenseitig helfen, ergänzen, fühlen sich nicht unter Druck gesetzt. Sie trauen sich mehr zu, haben weniger Angst vor Fehlern. Innerhalb der Gruppe können sie Aufgaben übernehmen, die ihren Interessen und Talenten entgegenkommen (z. B. Sprecherrolle). Die Kompetenzentwicklung wird in einer Aufgabe auf mehreren Ebenen, z. B. Sach- Methoden-, Sozial-, und Urteilskompetenz gleichzeitig gefördert. Lehrerrolle Die Lehrkraft hat lernbegleitende Funktion, ist Initiator und steht beratend zur Verfügung. Reflexion Die Zuhörer nehmen kritisch Bezug auf das Gehörte, geben ihr Feedback zum erarbeiteten Ergebnis. Jede Gruppe reflektiert über ihren Lernweg, indem sie berichtet, wie sie zu diesem Ergebnis kam. Die Schülerinnen und Schüler begründen, warum sie diese Inhalte gewählt haben, ob sie zufrieden mit dem Ablauf waren, was sie dazu gelernt haben etc.

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Integrativer Aspekt D 7 2: Lesen – mit Texten und mit weiteren Medien umgehen 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden Die Schülerinnen und Schüler …

• lesen flüssig und genau […], beachten inhaltliche Abschnitte, erkennen die Gliederung und erfassen den Text als Ganzes.

• tragen Texte selbständig rhythmisch gestaltend und sinnentsprechend vor und achten dabei z. B. auf Betonung und Lautstärke.

2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen

Die Schülerinnen und Schüler … • nutzen digitale Medien mit ihren spezifischen Sprachcodes adressatenbezogen und

verantwortungsbewusst, indem sie wesentliche rechtliche und soziale Grundlagen beachten.

D 7 3: Schreiben

3.2 Texte planen und schreiben Die Schülerinnen und Schüler …

• nutzen vor dem Schreiben zur Sammlung von Schreibideen angeleitet Methoden des Brainstormings (z. B. W-Fragen, Cluster) und erstellen Schreibpläne, indem sie etwa Methoden der Visualisierung anwenden (z. B. Mindmap).

D 7 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren

4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler …

• erkennen Unterschiede von gesprochener und geschriebener Sprache (z. B. Ellipsen versus vollständige Sätze) und wenden beide Sprachvarianten situationsgerecht an.

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Anregung zur Differenzierung

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Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler

Cluster „Sehenswürdigkeiten“

Lernweg-Plakat

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Die hier eingebetteten Beispiele wurden für den Besuch internationaler Gäste im Rahmen eines Erasmus-Projektes erstellt, deshalb ist der Text in englischer und deutscher Sprache gesprochen.

Die Schülerinnen und Schüler könnten: - die Sprechertexte im Englisch-Unterricht für nicht-deutschsprachige Besucher übersetzen und aufnehmen - ein Quiz zum Audioguide erstellen - einen „Stadtführer“ generieren - im Informatikunterricht die Arbeit mit audacity vertiefen - einen Museums-Rundgang/eine Ausstellung vertonen - einen „vocabulary-walk“ aufnehmen

Quellen- und Literaturangaben

Fotos ISB www.audiyou.de www.audiyoukids.de www.qrcode-generator.de www.soundcloud.com www.vimeo.com

Anregungen zum weiteren Lernen