einführung staatsrecht (grundrechte)

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Einführung Staatsrecht Einführung Staatsrecht (Grundrechte) (Grundrechte) Wiss. Mitarbeiter Heiko A. Haller Wiss. Mitarbeiter Heiko A. Haller Universität Trier Universität Trier Wiss. Mitarbeiter Heiko A. Wiss. Mitarbeiter Heiko A. Haller Haller Universität Trier Universität Trier WS 2004/2005 WS 2004/2005 WS 2004/2005 WS 2004/2005

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Wiss. Mitarbeiter Heiko A. Haller Universität Trier. WS 2004/2005. Einführung Staatsrecht (Grundrechte). Wiss. Mitarbeiter Heiko A. Haller. Universität Trier. WS 2004/2005. B. Geschichte. C. Allg. Grundrechtslehren. D. Fallbearbeitung. Vorlesung vom Freitag, dem 5. November 2004. - PowerPoint PPT Presentation

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Einführung StaatsrechtEinführung Staatsrecht(Grundrechte)(Grundrechte)

Wiss. Mitarbeiter Heiko A. HallerWiss. Mitarbeiter Heiko A. Haller

Universität TrierUniversität Trier

Wiss. Mitarbeiter Heiko A. HallerWiss. Mitarbeiter Heiko A. HallerUniversität TrierUniversität Trier

WS 2004/2005WS 2004/2005

WS 2004/2005WS 2004/2005

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WS 2004/2005WS 2004/2005

Vorlesung vom Freitag, dem 5. November 2004Vorlesung vom Freitag, dem 5. November 2004

29. 10.:29. 10.: Erstes Kapitel: GrundlagenErstes Kapitel: Grundlagen

05. 11.:05. 11.: B.B. Geschichte der GrundrechteGeschichte der Grundrechte

C.C. Allgemeine Allgemeine GrundrechtslehrenGrundrechtslehren

D.D. Grundbegriffe und Aufbaustruktur der Fallbearbeitung bei den Grundbegriffe und Aufbaustruktur der Fallbearbeitung bei den FreiheitsgrundrechtenFreiheitsgrundrechten

I.I. Grundrechte als subjektive öffentliche RechteGrundrechte als subjektive öffentliche Rechte

II.II. GrundrechtsberechtigteGrundrechtsberechtigte

III.III. GrundrechtsverpflichteteGrundrechtsverpflichtete

IV.IV. Wirkungsweise der GrundrechteWirkungsweise der Grundrechte1. Grundrechte als Abwehrrechte2. Grundrechte als objektive Wertentscheidung

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

A.A. Aktuelle grundrechtliche Aktuelle grundrechtliche PositivierungenPositivierungen

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WS 2004/2005WS 2004/2005

B. Zur Geschichte der GrundrechteB. Zur Geschichte der GrundrechteC. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

I. Frühe Garantien von Individualrechten1. Magna Charta Libertatum (1215)2. Habeas-Corpus-Akte (1679)3. Bill of Rights (1689)

II. Moderne Grundrechtsgarantien

1. Bill of Rights von Virginia (1776)

2. Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in Frankreich (1789)

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

III. Grundrechtsentwicklung in Deutschland

1. Paulskirchen-Verfassung (1848)

2. Weimarer Reichsverfassung (1919)

lernen! lernen! PierothPieroth, Jura 1984, 568, Jura 1984, 568

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WS 2004/2005WS 2004/2005

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

I.I. Grundrechte als subjektive öffentliche RechteGrundrechte als subjektive öffentliche Rechte

→ verleihen dem einzelnen eine Rechtsmacht zur Durchsetzung eigener

Freiheits- und Gleichheitsbelange gegenüber dem Staat

→ von Bedeutung für den Rechtsschutz

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

zu klären daher:zu klären daher:

→ Wer ist Inhaber der von den Grundrechten eingeräumten Rechtsmacht?

→ Gegen wen richtet sich diese Rechtsmacht?

II.II. Grundrechtsberechtigte (Grundrechtsträger, Grundrechtsfähigkeit)Grundrechtsberechtigte (Grundrechtsträger, Grundrechtsfähigkeit)

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WS 2004/2005WS 2004/2005

1.1. Natürliche PersonenNatürliche Personen→ der einzelne Mensch

2.2. Juristische PersonenJuristische Personen

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

a) Problem: Deutschenrechte (z. B. Art. 8 I, 9 I, 12 I GG)

b) Problem: Grundrechtsmündigkeitindividuelle Einsichts-/Entscheidungsfähigkeit (gleitende Grenze)vom Gesetzgeber gezogene Grenzen (starre Grenze)

c) Problem: Nasciturus(BVerfGE 39, 1/36 ff.; 88, 203/251 f.)

grundsätzlich grundrechtsberechtigt

d) Problem: Tote(BVerfGE 30, 173/194 – Mephisto)

Menschenwürde — allgemeines Persönlichkeitsrecht e) Problem: Grundrechtsverzicht

Grundrechtsgebrauch? oder objektive Funktion der Grundrechte?

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

II.II. Grundrechtsberechtigte (Grundrechtsträger, Grundrechtsfähigkeit)Grundrechtsberechtigte (Grundrechtsträger, Grundrechtsfähigkeit)

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WS 2004/2005WS 2004/2005

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

II.II. Grundrechtsberechtigte (Grundrechtsträger, Grundrechtsfähigkeit)Grundrechtsberechtigte (Grundrechtsträger, Grundrechtsfähigkeit)

2.2. Juristische PersonenJuristische Personen

→ → Art. 19 III GG!Art. 19 III GG!

a) juristische Persongewisse binnenorganisatorische Struktur, rechtliche Verfestigung

b) inländischeffektiver Sitz der Hauptverwaltung

Ausnahme: Verfahrensgrundrechte

c) des PrivatrechtsAusnahme: Kirchen, Rundfunkanstalten, Universitäten

Ausnahme: VerfahrensgrundrechteProblem: gemischt-wirtschaftliche Unternehmen

d) wesensgemäß anwendbar

d) wesensgemäß anwendbar

(1) Die geschützte Tätigkeit kann auch von der juristischen Person

selbst ausgeübt werden.

(2) Die juristische Person befindet sich in einer vergleichbaren (grund-rechtstypischen) Gefährdungslage (Lit.) wie eine natürliche Person (personales Substrat [Rspr.]).

(3) Das Grundrecht knüpft nicht an das Menschein (z. B. Ehe, Menschen-würde…) an.

III.III. GrundrechtsverpflichteteGrundrechtsverpflichtete

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WS 2004/2005WS 2004/2005

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

1.1. Bindung der Gesetzgebung (Legislative), vollziehende Gewalt Bindung der Gesetzgebung (Legislative), vollziehende Gewalt

(Exekutive), Rechtsprechung (Judikative): Art. 1 III GG.(Exekutive), Rechtsprechung (Judikative): Art. 1 III GG.

a)a) Öffentlichrechtliches HandelnÖffentlichrechtliches Handeln… mit Verpflichtungscharakter… ohne Verpflichtungscharakter

III.III. GrundrechtsverpflichteteGrundrechtsverpflichtete

b)b) Problem:Problem: privatrechtliches Handeln privatrechtliches Handeln(Problem der Fiskalgeltung der

Grundrechte)

privatrechtliches Handelnprivatrechtliches Handeln

privatrechtliches Handeln von Trägern öffentlicher Gewaltprivatrechtliches Handeln von Trägern öffentlicher Gewalt

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WS 2004/2005WS 2004/2005

rein fiskalische Tätigkeitenrein fiskalische Tätigkeitenrein fiskalische Tätigkeitenrein fiskalische Tätigkeiten

privatrechtliches Handeln von Trägern öffentlicher Gewaltprivatrechtliches Handeln von Trägern öffentlicher Gewalt

VerwaltungsprivatrechtVerwaltungsprivatrecht(unmittelbare Erfüllung öffentlicher (unmittelbare Erfüllung öffentlicher

Aufgaben in privater Form)Aufgaben in privater Form)

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

Beispiele:Beispiele:a)a) Wahrnehmung des Nahverkehrs Wahrnehmung des Nahverkehrs

durch eine GmbH, deren Anteile durch eine GmbH, deren Anteile sich in der Hand der Stadt be-sich in der Hand der Stadt be-finden (BGHZ 52, 325)finden (BGHZ 52, 325)

b)b) Wasserlieferung durch die Wasserlieferung durch die Stadtwerke der Stadt S aufgrund Stadtwerke der Stadt S aufgrund privatrechtlicher Verträgeprivatrechtlicher Verträge(BGHZ 65, 284)(BGHZ 65, 284)

Beispiele:Beispiele:a)a) Gemeinde verpachtet Kellerräume ihres Rat-Gemeinde verpachtet Kellerräume ihres Rat-

hauses („Ratskeller“)hauses („Ratskeller“)b)b) Gemeinde stellt Außenflächen ihrer Busse gegen Gemeinde stellt Außenflächen ihrer Busse gegen

Entgelt für Webezwecke zur Verfügung.Entgelt für Webezwecke zur Verfügung.

Beispiele:Beispiele:a) Staatseigener Weinberg;a) Staatseigener Weinberg;b) Beteiligung d. Staates am VW-Konzern etc.; b) Beteiligung d. Staates am VW-Konzern etc.;

Beispiele:Beispiele:Kauf von Büromaterial, Heizmaterial, Kfz, Anmietung Kauf von Büromaterial, Heizmaterial, Kfz, Anmietung von Räumen etc.von Räumen etc.

priv.-rechtl. priv.-rechtl. HilfsgeschäfteHilfsgeschäfte

„„Staat als Kunde“Staat als Kunde“

erwerbswirtschaftliche erwerbswirtschaftliche Betätigung der Betätigung der

öffentlichen Handöffentlichen Hand„„Staat als Unternehmer“Staat als Unternehmer“

Verwaltung von Verwaltung von Vermögensgegen-Vermögensgegen-

ständenständen„„Staat als Eigentümer“Staat als Eigentümer“

VerwaltungsprivatrechtVerwaltungsprivatrecht

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

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WS 2004/2005WS 2004/2005

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

BAGE 1, 185/193 f.:BAGE 1, 185/193 f.: unmittelbare Drittwirkung

→ Grundrechte als Ordnungssätze für das gesamte soziale Leben

Kritik: Art. 1 III GG und Art. 9 III 2, 48 II GG; Zweck der

Grundrechte

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

2.2. Bindung Privater: Drittwirkung von GrundrechtenBindung Privater: Drittwirkung von Grundrechten

Ausgangspunkt:Ausgangspunkt: Grundrechte = Abwehrrechte

→ → grds. grds. keine Drittwirkungkeine Drittwirkung (arg. e contrario(arg. e contrario Art. 9 III GG) Art. 9 III GG)

III.III. GrundrechtsverpflichteteGrundrechtsverpflichtete

2.2. Bindung Privater: Drittwirkung von GrundrechtenBindung Privater: Drittwirkung von Grundrechten

III.III. GrundrechtsverpflichteteGrundrechtsverpflichtete

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WS 2004/2005WS 2004/2005

2.2. Bindung Privater: Drittwirkung von GrundrechtenBindung Privater: Drittwirkung von Grundrechten

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

III.III. GrundrechtsverpflichteteGrundrechtsverpflichtete

Lehre von der mittelbaren Drittwirkung (h. M.)Lehre von der mittelbaren Drittwirkung (h. M.)

→ GG richtet objektive Werteordnung im

Grundrechtskatalog auf; verfassungsrechtliche Grundentscheidung

für alle Bereiche des Rechts

→ Auslegung d. Zivilrechts (Generalklauseln) im Geiste

des GG

lesen! lesen! BVerfGE 7, 198/204BVerfGE 7, 198/204–207 — Lüth.–207 — Lüth.

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WS 2004/2005WS 2004/2005

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

Grundrechte als Grundrechte als AbwehrrechteAbwehrrechte

Die wichtigsten Schutzwirkungen der GrundrechteDie wichtigsten Schutzwirkungen der Grundrechte

Grundrechte als Grundrechte als TeilhaberechteTeilhaberechte

Grundrechte als Grundrechte als LeistungsrechteLeistungsrechte

SchutzpflichtenSchutzpflichten des Staatesdes Staates

→Anspruch auf Abwehr eines staatlichen Freiheitsein-griffs

→Hauptfunktion

→Anspruch auf Teilhabe an einem bestehenden Leistungs-system

→Anspruch auf Schaffung bzw. Erweiterung eines staatlichen Leistungs-systems

→Ausnahme!

→Pflicht des Staates, ein be-stimmtes Rechtsgut, z. B. das Leben, vor rechtswidrigen Eingriffen zu bewahren

Organisationsrecht-Organisationsrecht-licheliche Dimension Dimension

Grundrechte als Grundrechte als EinrichtungsgarantienEinrichtungsgarantien

Verfahrensrecht-Verfahrensrecht-licheliche Dimension Dimension

EinrichtungsgarantienEinrichtungsgarantien

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WS 2004/2005WS 2004/2005

Institutionelle GarantieInstitutionelle GarantieInstitutsgarantieInstitutsgarantieInstitutsgarantieInstitutsgarantie

C. Allgemeine GrundrechtslehrenC. Allgemeine Grundrechtslehren

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

EinrichtungsgarantienEinrichtungsgarantien

bezieht sich auf privatrechtliche bezieht sich auf privatrechtliche EinrichtungenEinrichtungen

Beispiele:Beispiele:

Art. 6 (Ehe)Art. 6 (Ehe)Art. 14 (Eigentum)Art. 14 (Eigentum)

bezieht sich auf öffentlichrechtliche bezieht sich auf öffentlichrechtliche EinrichtungenEinrichtungen

Beispiele:Beispiele:

Universitäten,Universitäten,akademische Selbstverwaltung akademische Selbstverwaltung (Art. 5 III GG, str.),(Art. 5 III GG, str.),Berufsbeamtentum (Art. 33 V GG)Berufsbeamtentum (Art. 33 V GG)

D. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

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WS 2004/2005WS 2004/2005

1. Eröffnung des Schutzbereichs (1. Eröffnung des Schutzbereichs (waswas ist geschützt?) ist geschützt?)

a)a) Sachlicher SchutzbereichSachlicher Schutzbereich

b)b) Persönlicher SchutzbereichPersönlicher Schutzbereich

Jedermann-Grundrechte und Deutschen-Grundrechte

juristische Personen: Art. 19 III GG.

D. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

2. Eingriff (2. Eingriff (wogegenwogegen ist etwas geschützt? ist etwas geschützt?))

a)a) Klassischer EingriffsbegriffKlassischer Eingriffsbegriff

b)b) Erweiterter EingriffsbegriffErweiterter Eingriffsbegriff

wenn geschütztes Verhalten erschwert oder ganz verhindert oder wenn

geschütztes Rechtsgut beeinträchtigt wird.

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

Eingriff = Beeinträchtigung von GrundrechtenEingriff = Beeinträchtigung von Grundrechten

2. Eingriff2. Eingriff

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WS 2004/2005WS 2004/2005

mittelbar-faktische Wirkungenmittelbar-faktische Wirkungenklassischer Eingriffsbegriffklassischer Eingriffsbegriffklassischer Eingriffsbegriffklassischer Eingriffsbegriff

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

Eingriff = Beeinträchtigung von GrundrechtenEingriff = Beeinträchtigung von Grundrechten

ziel- und zweckgerichtet (final)ziel- und zweckgerichtet (final)

a)a) FinalitätFinalitätb)b) UnmittelbarkeitUnmittelbarkeitc)c) rechtliche Wirkungrechtliche Wirkungd)d) Befehl/ZwangBefehl/Zwang

sonstige Beeinträchtigungen = sonstige Beeinträchtigungen = jedes staatliche Handeln, das dem jedes staatliche Handeln, das dem einzelnen ein Verhalten, das in den einzelnen ein Verhalten, das in den Schutzbereich eines Grundrechts Schutzbereich eines Grundrechts fällt, ganz oder teilweise unmöglich fällt, ganz oder teilweise unmöglich macht.macht.

(…zu beachten: Bagatellvorbehalt!)(…zu beachten: Bagatellvorbehalt!)

D. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

IndizieIndizie

nn

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WS 2004/2005WS 2004/2005

b)b) Anforderungen an die Beschränkung des GrundrechtsAnforderungen an die Beschränkung des Grundrechts

Eingriff durch formelles GesetzEingriff durch formelles Gesetz

(1) Formelle Verfassungsmäßigkeit

(a) Gesetzgebungskompetenz

(b) Gesetzgebungsverfahren

(2) Materielle Verfassungsmäßigkeit

(a) Erfüllung der Anforderungen des Gesetzesvorbehalts

(b) Verhältnismäßigkeitsprüfung

(c) Art. 19 I 1, 2, II GG; Grundsätze des Art. 20 GG

a)a) Möglichkeit der Beschränkung des Grundrechts: SchrankenvorbehaltMöglichkeit der Beschränkung des Grundrechts: Schrankenvorbehalt

(1) Verfassungsunmittelbare Schranken

(2) Gesetzesvorbehalt

(a) Einfacher Gesetzesvorbehalt

(b) Qualifizierter Gesetzesvorbehalt

(c) Abgrenzung zum Regelungsvorbehalt

(3) Verfassungsimmanente Schranken (kollidierendes Verfassungsrecht)

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

D. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

3.3. Verfassungsrechtliche RechtfertigungVerfassungsrechtliche Rechtfertigung

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WS 2004/2005WS 2004/2005

Eingriff durch RechtsverordnungEingriff durch Rechtsverordnung

(1)Ermächtigungsgrundlage

(a) Formelle Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes

(b) Materielle Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes

(2)Formelle Rechtmäßigkeit der Rechtsverordnung

(a) Zuständigkeit zum Erlaß der Rechtsverordnung

(b) Verfahren, Art. 80 II GG

(c) Form, Art. 80 I 3, 82 I 2 GG

(3)Materielle Rechtmäßigkeit der Rechtsverordnung

(a) Tatbestandsvoraussetzungen der gesetzliche Ermächtigungsgrundlage

(b) Im übrigen mit höherrangigem Recht im Einklang

(c) Verhältnismäßigkeit

(d) Fehlerfreie Ermessensausübung (ggf.)

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

D. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

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Wiss. Mitarbeiter Heiko A. HallerWiss. Mitarbeiter Heiko A. HallerUniversität TrierUniversität Trier

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WS 2004/2005WS 2004/2005

Eingriff durch Einzelakt (Verwaltungsakt/Urteil)Eingriff durch Einzelakt (Verwaltungsakt/Urteil)

(1)Rechtsgrundlage

(a) Formelle Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes

(b) Materielle Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes

(2)Formelle Rechtmäßigkeit des Einzelaktes

(a) Zuständigkeit

(b) Verfahren

(c) Form

(3)Materielle Rechtmäßigkeit des Einzelaktes

(a) Tatbestandsvoraussetzungen der gesetzliche Ermächtigungsgrundlage

(b) Im übrigen mit höherrangigem Recht im Einklang

(c) Verhältnismäßigkeit

(d) Fehlerfreie Ermessensausübung (ggf.)

B. GeschichteB. GeschichteB. GeschichteB. Geschichte C. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. GrundrechtslehrenC. Allg. Grundrechtslehren D. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

D. FallbearbeitungD. Fallbearbeitung

Page 18: Einführung Staatsrecht (Grundrechte)

Übung zur Vorlesung „Grundrechte“Übung zur Vorlesung „Grundrechte“

Wiss. Mitarbeiter Heiko A. HallerWiss. Mitarbeiter Heiko A. Haller

Universität TrierUniversität Trier

WS 2004/2005WS 2004/2005