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Der Fehlerfreund Der -jährige Lustenauer Rudolf Fitz ist seit Jahren als Coach aktiv. Aus dem Ein-Mann-Betrieb entstand in Rebstein mittlerweile ein Unternehmen mit zehn Trainern, das im ganzen deutschen Sprachraum aktiv ist. » Porträt FÜR LIECHTENSTEIN UND WERDENBERG WWW.LIEWO.LI . Juni | Nr. LGT-MARATHON Jubiläumslauf ging erfolgreich über die Bühne. » Impressionen ° Ihr Wetter » FOTO: RUDI SCHACHENHOFER STEUERREFORM AK-Präsident Hubert Hämmerle zur Aktion «Wir haben es satt». Interview VERNETZT Die internationale Polizeiarbeit der Region im Fokus. » Thema KOLUMBIEN SIEGT Kolumbien gewinnt beim WM-Comeback gegen Griechenland :. » Sport GROSSAUFLAGE HEUTE VORARLBERG ++++++++++ Feldkirch-Illpark • 0043-5522-74680 Preise in EURO KREUZFAHRT 27.7. - 3.8. 899,– Italien - Griechenland bis 18J. nur 119,- Bus Venedig 180,-/90,- VERONA - OPER 1. - 3.8. Bus, ÜF 3*, 1x Oper Carmen bzw. Turandot, Führung mit Herta Ott 378,– RHÔNE & SAÔNE 7. - 16.8. Bus, Schiff 5*, Außenkabine, VP, Ausflüge 1.945,– mit Baldur Hämmerle RHEIN IN FLAMMEN 8.-10.8. Bus, ÜF/HP in Rüdesheim, Schiff, Feuerwerk 348,– mit Josef ‘Rosen’ Waibel 0HKU ,QIRV DXI 6HLWH YLWHUPD/L]HQ]3DUWQHU 7HO NRVWHQORV DQUXIHQ ZZZYLWHUPDFRP (LQ NRPSOHWWHV QHXHV %DG LQ 6WXQGHQ DXV HLQHU +DQG 27 EISENSTEIN Anzug-Aktion www.eisenstein.at FIGARISSIMO Perücken & Haarteile HELBOK ANNEMARIE AUSTRASSE 40 FL-9490 VADUZ T + figarissimo@dsl.li 423 233 33 43 Gepflegte 1-Zimmer- Wohnungen ab CHF 590.– monatlich www.appartements.li T +423 392 35 66 Ihr Spezialist für: Schwimmbadbau Whirlpool Dampfbad Sauna Inhaber: Josef Mautz Schaanerstr. 39 Vaduz Tel. +423 232 33 93 www.saniplan.com

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Page 1: EISENSTEIN...AK-Präsident Hubert Hämmerle zur Aktion «Wir haben es satt». Interview %' VERNETZT Die internationale Polizeiarbeit der Region im Fokus. » Thema %$ KOLUMBIEN SIEGT

Der FehlerfreundDer 56-jährige Lustenauer Rudolf Fitz ist seit 17 Jahren als Coach aktiv. Aus dem Ein-Mann-Betrieb entstand in Rebstein mittlerweile ein Unternehmen mit zehn Trainern, das im ganzen deutschen Sprachraum aktiv ist. » Porträt 18

FÜR LIECHTENSTEINUND WERDENBERG

WWW.LIEWO.LI15. Juni 2014 | Nr. 23

LGT-MARATHONJubiläumslauf gingerfolgreich über dieBühne.

» Impressionen 4

22°

Ihr Wetter » 73

FOTO

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CHAC

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HO

FER

STEUERREFORMAK-Präsident HubertHämmerle zur Aktion«Wir haben es satt».

Interview 14

VERNETZTDie internationalePolizeiarbeit der Region im Fokus.

» Thema 10

KOLUMBIEN SIEGTKolumbien gewinntbeim WM-Comebackgegen Griechenland3:0. » Sport 67

GROSSAUFLAGEHEUTE VORARLBERG+ + + + + + + + + +

Feldkirch-Illpark • 0043-5522-74680

Prei

se in

EU

RO

KREUZFAHRT27.7. - 3.8. 899,–Italien - Griechenland bis 18 J. nur 119,- Bus Venedig 180,-/90,-

VERONA - OPER1. - 3.8. Bus, ÜF 3*, 1x Oper Carmen bzw. Turandot, Führung mit Herta Ott 378,–

RHÔNE & SAÔNE7. - 16.8. Bus, Schiff 5*, Außenkabine, VP, Ausflüge 1.945,–mit Baldur Hämmerle

RHEIN IN FLAMMEN8.-10.8. Bus, ÜF/HP in Rüdesheim, Schiff, Feuerwerk 348,–mit Josef ‘Rosen’ Waibel

27

EISENSTEIN

Anzug-Aktion

www.eisenstein.at

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O

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HELBOK ANNEMARIEAUSTRASSE 40FL-9490 VADUZT [email protected]

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Gepfl egte 1-Zimmer-

Wohnungenab CHF 590.–

monatlich

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Ihr Spezialist für:

• Schwimmbadbau• Whirlpool• Dampfbad• Sauna

Inhaber: Josef MautzSchaanerstr. 39 • VaduzTel. +423 232 33 93www.saniplan.com

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nach dem Studium auf Führungs-probleme und beschäftigte mich in-tensiv mit Führung.» Fitz wollte wis-sen, warum es Menschen gibt, diesich gar nicht führen lassen, undandere, bei denen es einfach ist. Sokam er auf das Coaching,das er heu-te betreibt. Bis zur CASSchweiz(CAS) in Rebstein war es aber nochein weiterWeg.

Zunächst besuchte er einzelneKurse, bis aus seiner Neugier einVollzeitstudium wurde. Sein Wegführte ihn zu den angesehenstenCoaching-Experten der Welt nachDeutschland,Ungarn,auf Zypern, indie Schweiz und die USA. «Ich durf-te von den Besten lernen und gebe

nun das Gelernte weiter, damit Un-ternehmen erfolgreich sein können.

Erschaffen als zentrale KraftMit der Beschäftigung mit demMenschen geht gezwungenermas-sen auch eine Selbstreflexion einher.«Wer sich mit Menschen und derenVerhalten auseinandersetzt, kommtan sich selbst nicht vorbei», erklärtder Gründer der CoachAkademie.Seine zentraleTriebkraft bei derAr-beit sei es, Neues zu erschaffen. Dashaben auch die Modelle und Prozes-se ergeben, die während des Studi-ums bei ihm angewandt wurden.«Man ist sich dessen selbst nicht be-wusst. Denn wenn es bei den Men-

vonMichaelWinkler

Wie ist der Mensch undwas treibt ihn in seinemTun an?», das ist diezentrale Frage, die Ru-

dolf Fitz seit Jahrzehnten beschäf-tigt. Bereits an der HTL Bregenz, woer maturierte, merkte er schnell,dass ihn der Mensch mehr interes-siert als dieTechnik. Daher studierteer BWL in Innsbruck und St. Gallen,wo der Lustenauer auf die Lehrenvon Fredmund Malik – ebenfallsLustenauer – traf. «Malik hat michsehr geprägt», sagt der 56-Jährige.«Während meiner Arbeit in ver-schiedenen Unternehmen traf ich

schen um das Selbstbild geht, täu-schen sich alle selbst», weiss derProfi. Daher sei eine aussenstehen-de Person nötig, um die richtigenFragen zu stellen und den Men-schen, die Probleme haben, einenSpiegel vorzuhalten. Nur so könneman helfen, das Selbstbild zu verän-dern und somit eine Besserung derArbeitsbedingungen herbeizufüh-ren. «Denn Veränderung beginntbei sich selbst.»

Während seines Studiums lernteer viele Coaching-Modelle kennen,die den Menschen beschreiben undMassnahmen vorschlagen, wie Pro-bleme zu lösen sind. Als Beispielnennt er das «Führen nach Zielen»,

«Erfolge verblassen schnell,Krisen formen dauerhaft»Der gebürtige Lustenauer Rudolf Fitz ist erfolgreicher Entwickler von Coaching-Konzepten.Seit 17 Jahren bringt erMenschen bei, wieman Krisensituationen erfolgreichmeistert –und aus ihnen als Gewinner hervorgeht, obwohl es zunächst nicht danach aussieht.

Liewo 15. Juni 2014 | www.liewo.li

Name:Rudolf E. FitzWohnort:AuAlter: 56Beruf:Betriebsökonom und(Lehr-)CoachHobbys:Reisen, Segeln,Wandern,TauchenLeibspeise: Italienische KücheGetränk: FrastanzerMusik:U2, Pink Floyd, Janis JoplinLektüre:Hesse, Böll, Grün,Fachliteratur, ZeitungenStadt/Land? LandSommer/Winter? SommerOrt:Auf demMeerStärke: (Er)schaffenskraftSchwäche:UngeduldKontakt:www.coachakademie.ch

STECKBRIEF

FOTOS:RUDISCHACHENHO

FER

Liewo 15. Juni 2014 | www.liewo.li

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ein Modell, das bereits dann versagt,wenn das Unternehmen andere Zie-le hat als der Mitarbeiter. Und dassei öfter der Fall, als es den Unter-nehmen lieb ist. «Darum reichte mirdasVorhandene nicht.Mir waren dieModelle zu ungenau und für be-stimmte Fälle kaum anwendbar»,erklärt Rudolf Fitz, der mit dem «St.Galler Coaching Modell» kurzer-hand selbst ein Modell erschuf, dasalle Erkenntnisse zusammenführt.«Das Gute daran ist: Es funktioniertin den allermeisten Fällen. Ich den-ke,das ist ein zentraler Erfolgsfaktorbei unserer Arbeit.» Ausserdem seies unüblich, dass ein solch komple-xes Modell in einem 10-Tage-Semi-nar lernbar sei,was gegenüber ande-ren Herangehensweisen eine vielkürzere Zeit ist – ebenfalls ein ent-scheidenderVorteil.

Drei Jahre lang rote ZahlenWährend er seine Arbeit 1997 auf-nahm, war sein Ein-Mann-Unter-nehmen noch in Lustenau beheima-tet und lief nur schleppend an: «Inden ersten drei Jahren schrieb ich ro-te Zahlen. Das war eine harte Zeit»,erinnert sich Fitz, der aber nie denGlauben an seine Ideen verlor.«Während Erfolge schnell verblas-sen und nach mehr und grössserenErfolgen schreien, formen solcheKrisen den Menschen und bringenihn im Leben weiter», ist er über-zeugt.

Die Begeisterung für dieseArbeitsei stets gross gewesen, sodass er niein Betracht gezogen habe, das Hand-tuch zu werfen.Am Ende war das dierichtige Entscheidung, denn nachund nach gewann er Unternehmen,die seine Dienste zur Mitarbeiter-fortbildung in Anspruch nahmen.«Heute kommen fast zwei Drittelder Seminarteilnehmer, weil wirihnen von ehemaligen Kursteilneh-mern empfohlen werden», erklärtFitz. Und das seien mittlerweilejährlich bis zu 500 Menschen. Daimmer mehr Teilnehmer aus derSchweiz kamen, entschied sich Fitzim Jahr 2003, zum heutigen Firmen-sitz in Rebstein zu ziehen.

Entscheidende SchaffenspauseWährend Rudolf Fitz die Seminarezu Beginn selbst hielt, ist er mittler-weile nur noch als «geistiger Vater»der aktuell 10 Coaches seines Be-triebs aktiv. Er wehrt sich aber gegendie Bezeichnung «Guru».Für ihn seiein Guru keiner, der seine «Klien-ten» zum Nachdenken anrege, son-dern sie von ihm abhängig macht.«Wir hingegen möchten dazu beitra-gen, dass Unternehmen und derenMitarbeiter im Job erfolgreich sind.»

Das bedinge viel Arbeit an sichselbst.

Das muss auch Fitz selbst immerwieder feststellen. Zuletzt, als er imJahr 2012 an einen Punkt kam, andem er nicht mehr weiterkam. «Eswar die Lebensphase, in der mansich überlegt, ob man noch etwasNeues anfangen oder bis zur Pensio-nierung beruflich dasselbe machensollte.» Daher entschied er sich, mitseiner Partnerin und deren Kindernein Jahr nach Florida zu ziehen,um sich Luft zu verschaffen. «Hierkonnte ich meinen Hobbys nachge-hen und mir einen Lebenstraum er-füllen: Ich wollte immer schon ein-

mal am Meer leben», schwärmt Ru-dolf Fitz von seinen Erlebnissen.

Der Drang nach RückkehrUnterdessen hielt Sohn Nicolas imFamilienbetrieb – in dem mittler-weile beide Söhne beschäftigt sind –die Stellung. Nach fünf Monatenfand Rudolf Fitz wieder Energie undBegeisterung für die CAS. «Wie auseinem inneren Drang heraus spürteich, dass ich noch nicht am Ende desWeges bin mit dem Projekt»; erklärtder 56-Jährige. Mit seiner Rückkehrwar dann eine Expansion verbun-den: für Fitz der einzige logischeSchritt. Nun entscheide es sich, wie

sich sein Unternehmen auf einemgrösseren Markt als der Schweiz be-haupte. «Jetzt sind wir im gesamtendeutschsprachigen Raum aktiv. Dasist eine grosse Herausforderung,wenn man bedenkt, dass es alleinein München etwa gleich vieleCoaching-Institutionen gibt wie inder ganzen Schweiz!»

«Nur aus Fehlern lernt man»Und auch für die Nachfolge in derFirma ist bereits gesorgt. «Ich habemich entschlossen, meinen zweiSöhnen ihr ‹Erbe› zukommen zulassen, solange sie in jungen Jahrennoch davon profitieren können. Da-her sind sie beide in den Betriebeingebunden», sagt der Lustenauer,der davon überzeugt ist, dass seinLebenswerk bei seinen Söhnen gutaufgehoben ist. «Es ist spannend zubeobachten, wie sie sich in unter-nehmerischen Situationen verhal-ten. Mit ihren 34 und 32 Jahren se-he ich, dass sie wesentlich risikobe-reiter sind, als ich es jemals gewe-sen wäre», schmunzelt der stolzeVater.

Er stehe den beiden mit Rat undTat zur Seite, aber bevormunde siedabei nicht. Sie sollten nicht das Ge-fühl haben, im Schatten desVaters zustehen. Wichtig sei es, dass sie Ent-scheidungen selbstständig treffenund in der Konsequenz auch die Er-folge und Misserfolge dieser erle-ben. Dabei seien Fehler besonderswichtig: «Ich bin ein Freund vonFehlern. Denn nur aus ihnen lerntman – und es gibt Fehler, die mussjeder für sich selbst machen, umweiterzukommen.»

PORTRÄT | 19