emotionale balance bei hunden und katzen · die anamnese sollte methodisch erfolgen und unter...

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EMOTIONALE BALANCE BEI HUNDEN UND KATZEN Wissenschaftliche Informationen für Tierärzte

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EMOTIONALE BALANCEBEI HUNDEN UND KATZENWissenschaftliche Informationen für Tierärzte

3

Zum Verständnis von emotionaler Belastung und Angst bei Katzen und HundenRisikosituationen erkennenVon der emotionalen Belastung zur AngstFolgen einer induzierten BelastungDiagnoseKonventionelle Behandlung

445678

01 EMOTIONALE BELASTUNG UND ANGST

Alpha-Casozepin: Ein aktives Biopeptid aus der MilchL-Tryptophan: Eine Vorläuferaminosäure des SerotoninDie anxiolytische Wirkung von Nicotinamid

9–1617–19

20

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN: EIN MULTIMODALER ANSATZ ZUR ERGÄNZUNGDER KONVENTIONELLEN THERAPIE

INHALTSVERZEICHNIS

2103 CALM

2204 LITERATUR

RISIKOSITUATIONEN ERKENNEN

Beim Hund sind einige der Hauptbelastungsfaktoren –und deshalb potenziell anxiogene Faktoren – verän-derte Lebensumstände (z. B. ein neues Zuhause, Auf-enthalt in der Tierpension, Ortswechsel im Urlaub),vorübergehende Veränderungen der Umwelt (z. B. un-gewöhnliche Geräusche wie Stürme oder Gewitter, Einsamkeit) oder Veränderungen gewohnter Abläufe(geänderte Zeiten für Spaziergänge oder Mahlzeiten).

Katzen reagieren sensibel auf die Anwesenheit andererKatzen in ihrem Lebensraum, territoriale Veränderun-gen, Belastungen auf Seiten des Besitzers, räumlichbegrenzte Lebensbedingungen, tierärztliche Behand-lungen oder einen stationären Aufenthalt in der Tier -klinik (Hospitalisierung).

4

01 EMOTIONALE BELASTUNG UND ANGST

ZUM VERSTÄNDNIS VON EMOTIONALER BELASTUNG UND ANGST BEI KATZEN UND HUNDEN

WAS IST EMOTIONALE BELASTUNG?

Emotionale Belastung ist die Bezeichnung für eine Reihevon Reaktionen, die es einem Lebewesen ermöglicht, sichan eine neue Situation anzupassen (z. B. Umzug in einneues Zuhause, eine Autofahrt, die Begegnung mit einemanderen Tier, die Ankunft eines Babys etc.). EmotionaleBelastungen steigern die Aktivität im Zentralnervensys-tem (Gehirn) und die Sekretion von Hormonen (Adrenalin,Kortison etc.). Dies führt zu einer erhöhten Muskelspan-nung, einer erhöhten Herzfrequenz, einer verbessertenSehschärfe und einer gesteigerten kognitiven Aktivität.

Emotionale Belastung kann sich also positiv auswirken,indem sie das Potenzial eines Tieres steigert (Belastungenermöglichen eine erfolgreiche Anpassung an neue Situa-tionen). Diese physiologischen Reaktionen können aberauch unangenehme Folgen haben, wie zum Beispiel Ptya-lismus (vermehrter Speichelfluss) oder die Stimulationder Darmpassage.

WAS IST ANGST?

Emotionale Belastung kann sich in einen negativen Zu-stand verwandeln, wenn er übermäßig stark ausgeprägtist oder über einen langen Zeitraum anhält. Die Fähigkeitdes Tieres, sich anzupassen, wird überschritten undschließlich kommt es zu einer Erschöpfung des Organis-mus. Einige Tiere besitzen eine individuell höhere Anfäl-ligkeit für emotionale Belastungen und passen sich neuenSituationen weniger gut an, als andere. Zu den Faktoren,die diese Anpassungsfähigkeit reduzieren, gehören dasAlter und ein Mangel an Erfahrung mit neuen Situationen.Ein häufiges Resultat dieser mangelnden Fähigkeit, einebelastende Situation erfolgreich zu managen, ist Angst.Angst ist ein objektunbezogenes Grundgefühl der Besorg-nis oder Befürchtung in einer Situation, die als negativaufgefasst wird oder als Bedrohung empfunden wird. Be-troffene Tiere erfahren ein echtes Unwohlsein (Zittern,Lautäußerungen), oft begleitet von konkreten körperlichenManifestationen (Ptyalismus, Mydriasis, Miktion etc.).

Wenn dieser Zustand persistiert, und schließlich gar keineSpannung oder Bedrohung mehr notwendig ist, um den Be-ginn oder die Persistenz dieses Unbehagens zu triggern,spricht man von pathologischer Angst oder Angst störung.

Angst und emotionale Belastung sind zwar zwei eng miteinander verwandte Zustände, dennochwerden diese beiden Begriffe oftmals fälschlicherweise synonym verwendet. Bei unseren Gesellschaftstieren sind diese beiden [emotionalen] Zustände jedoch sehr gut definiert.

VON DER EMOTIONALEN BELASTUNG ZUR ANGST

5

BELASTENDE SITUATIONEN

Transport

Untersuchungenbeim Tierarzt

Neues Zuhause

Neues Tier im Haushalt

ANGST

Angst vor fremden Personen

Trennungsangst

Aggression in der Tierarztpraxis

Reisekrankheit

GENETISCHE FAKTORENSpeziesRasseIndividuum

ERFAHRUNGEN WÄHREND DER ENTWICKLUNGZu frühe / zu späte AnpassungMangel an StimulationTraumatische Erfahrungen

FRÜHE LERNERFAHRUNGENSpezifische unangenehme ErfahrungenUnbeabsichtigte VerstärkungBestrafung

MANGEL AN KONTROLLE UND VORHERSEHBARKEITDER SOZIALEN UND PHYSISCHEN UMWELT

Unzureichende Interaktionen zwischen Besitzer und TierUnpassende Anwendung von BefehlenMangel an RoutineVeränderungen der Zusammensetzung der FamilieVeränderungen der Arbeitszeiten des BesitzersUmzug in ein neues ZuhauseRenovierung, Arbeiten im HausEinführung eines neuen Tieres in den HaushaltAnwesenheit neuer Nachbartiere

66

01 EMOTIONALE BELASTUNG UND ANGST

FOLGEN EINER INDUZIERTEN EMOTIONALEN BELASTUNG

Rein nervöse Reaktionen, die zu Verhaltensänderungenführen (z. B. Veränderungen des Futteraufnahme -musters, des Erkundungsverhaltens oder des Kot- undHarnabsatzverhaltens).

Kombinierte nervöse und humorale Reaktionen (Frei-setzung von Adrenalin), die wenig spezifische organi-sche Symptome verursachen, wie zum Beispielge stei gerte Herzfrequenz, erhöhte Atemfrequenz, Mydriasis, Ptyalismus, erhöhter Blutdruck, muskuläreStörungen (Zittern) oder Hautveränderungen (z. B.Hautzittern bei Kontakt [feline Hyperästhesie, sog. Rolling-Skin-Syndrom] oder ausgedehnte Alopezie in-folge übertriebener Fellpflege).

Diese und andere Symptome (z. B. Lautäußerungen,Beißen in Gegenstände oder in den Transportkäfig, Gra-ben im Boden, Unsauberkeit) können in belastenden

oder anxiogenen Situationen sowohl bei Hunden alsauch bei Katzen auftreten (mit Miauen und Kot- / Harn-absatz an ungeeigneten Stellen). Weitere häufig zu beobachtende Anomalien sind Schlafstörungen, Pfoten -lecken, Futteraufnahmestörungen (Bulimie, Anorexie),Angstreaktionen, Kontaktaversionen und gelegentlichauch abnormes Beiß- und / oder Kratzverhalten.

Diese Verhaltensmuster können sich für den Besitzerund seine Familie zu einem signifikanten Problem ent-wickeln. So sind zum Beispiel bei Hunden mit Tren-nungsangst die häufigsten (und spektakulärsten)Störungen ständiges Bellen, zerstörerisches Verhaltenund „Unsauberkeit“ (Kot- /Harnabsatz an ungeeignetenStellen), wenn das Tier allein ist.

Wird eine Katze oder ein Hund einer chronisch-exzessiven Belastung oder einer anxiogenen Situation ausgesetzt, können eine oder mehrere der folgenden organischen Reaktionen auftreten:

So zeigen 40 % aller durch Gewitter oder Donner belaste-ter Hunde unkontrollierte Defäkationen oder Diarrhoe(Stafford 2008). In Gruppen lebende Hunde (insbesondereHunde in Zuchtzwingern) zeigen ein verändertes Kot- /Harnabsatzverhalten infolge von emotionalen Belastun-gen (Heiblum 2005).

Eine gesteigerte Dickdarmmotilität scheint die Haupt -ursache einer weichen Kotkonsistenz bei den meisten belasteten Tieren zu sein (Ochiai 1990).

Eine Studie über 64 Hunde mit als „irritable bowel“ („Reiz-darm“) kategorisierten Verdauungssymptomen wurdekürzlich veröffentlicht (Leib 2009). Im Durchschnitt setzendiese Tiere 3,5-mal täglich Kot ab mit einem Kot-Scorevon 2 (Kot-Score 1 = flüssig, Kot-Score 5 = hart). In der untersuchten Kohorte waren 30% der Hunde emotionalenBelastungen oder bekannten anxiogenen Situationen ausgesetzt. Die Verdauungssymptome dieser Hundewaren assoziiert mit Störungen ihrer Umwelt, wie zumBeispiel einem unbekannten Besucher im familiärenKreis, einer Reise, Start in den Urlaub, einem Umzug odereiner Renovierung im Haus.

Veränderungen im Bereich des Verdauungstraktes: Am häufigsten beobachtet man Ptyalismus, Erbrechen und Diarrhoe.

01 EMOTIONALE BELASTUNG UND ANGST

7

DIAGNOSE

Die Diagnose von Verhaltensstörungen infolge von emo-tionalen Belastungen oder anxiogenen Situationen beiKatzen und Hunden basiert auf einer sorgfältigen Beur-teilung des Verhaltens durch einen Tierarzt [veterinär -medizinischen Verhaltensspezia listen].

Die Anamnese sollte methodisch erfolgen und unter anderem darauf abzielen, andere Krankheitsprozesseauszuschließen (Ausschluss der Hauptursachen von Er-krankungen des Verdauungstraktes, der Haut und andererOrgansysteme).

Die Verhaltensanamnese des Patienten wird erstellt.

Scoring-Tabellen zur Bewertung des Verhaltens (z. B. –S.15 – der ETEC-Score zur Beurteilung emotionaler Störungen beim Hund, Pageat 1995) können sich als hilf-reiche ergänzende diagnostische Werkzeuge erweisen, dasie die ausführlichste Checkliste aller zu berücksichtigen-den klinischen Symp tome liefern.

Zittern

Kot- /Harnabsatz

DiarrhoeErbrechen

Erweiterte Pupillen

Salivation LippenleckenSchlucken

HyporexieAnorexie

Hecheln

88

01 EMOTIONALE BELASTUNG UND ANGST

1. VERHALTENSTHERAPIE

Die Verhaltenstherapie ist der Grundpfeiler des Manage-ments von Verhaltensproblemen und wird in der Regel vonspezialisierten veterinärmedizinischen Verhaltensthera-peuten durchgeführt. Ziel ist es, Lösungen zu entwickeln,die die Fähigkeiten des Tieres verbessern, mit Belas-tungssituationen umzugehen, und seine Widerstandskraftgegenüber belastenden Stimuli oder Umgebungen zustärken. Eine erfolgreiche Verhaltenstherapie soll sicher-stellen, dass die negativen Folgen von emotionalen Belas-tungen oder anxiogenen Situationen bei den betroffenenHunden oder Katzen signifikant gelindert werden.

2. MEDIKAMENTÖSE BEHANDLUNG

Im Rahmen der Verhaltenstherapie kann der Therapeutergänzend verschiedene Arzneimittel einsetzen, um aufUngleichgewichte im Bereich des Verhaltens im Zusam-menhang mit emotionalen Belastungen und anxiogenenSituationen Einfluss zu nehmen. Die wichtigsten Vertreterdieser Arzneimittel sind:

Benzodiazepine (BZD):Diese Wirkstoffe haben folgende pharmakologischenEigenschaften: anxio lytisch, hypnotisch, antikonvulsivund muskelrelaxierend.

Pheromone:Pheromone spielen eine wichtige Rolle bei der „unbe-wussten“ Kommunikation zwischen einzelnen Tierenund können Verhaltensänderungen sowie neuroendo-krine Veränderungen hervorrufen. Diese volatilen che-mischen Botenstoffe werden unter anderem vonspeziellen Sensoren wie dem Jacobson’schen Organ(Vomeronasales Organ) wahrgenommen und in ver-schiedenen Körperregionen freigesetzt. So genannteGesichtspheromone (faziale Pheromone) werden vonder Katze in der Umwelt und auf andere Individuen alsMittel der Wiedererkennung und der Besänftigung/Be-ruhigung abgesetzt. Das „Dog Appeasing Pheromone“(Beruhigungspheromon des Hundes) wird von Talgdrü-sen im Sulcus intermammarius der säugenden Hündinfreigesetzt. Dieses besänftigende Pheromon beruhigtdie Welpen, wenn sie ihre Umwelt erkunden. Es führtzu einer Beruhigung und zu einem Gefühl der Sicher-heit bei Welpen in belastenden und / oder neuen Situa-tionen. Dieser beruhigende Effekt persistiert bis zumadulten Alter.

KONVENTIONELLE BEHANDLUNG

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02DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALERBELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Ein multimodaler Ansatz zur Ergänzung der konventionellen Therapie

Die ersten Untersuchungen über die anxiolytischen Wir-kungen von Milch stammen aus den 1930er Jahren undbasierten vor allem auf der Beobachtung, dass „Milchtrinken am Abend den Schlaf verbessert“. So beobachteteman ganz praktisch, dass Säuglinge und Kleinkinder nachder Aufnahme von Milch sehr schnell einschliefen. Baldwurde herausgefunden, dass dieser anxiolytische Effekteher auf die tryptische Enzymaktivität zurückzuführen istund nicht auf die peptische Enzymaktivität.

Milch trinken hat bei Erwachsenen in der Tat keinen be-ruhigenden Effekt, da Trypsin hier nicht mehr allein für dieMilchverdauung verantwortlich ist. Bei Erwachsenen führtdie Aufnahme von Milch zu einer für den erwünschten Effekt zu geringen Freisetzung von Alpha-Casozepin. BeimHund besitzt das gastrische Pepsin eine nachweisbare Aktivität erst ab drei Wochen post partum und steigt mitdem Alter an, während pankreatisches Trypsin bereits vonGeburt an aktiv ist.

ALPHA-CASOZEPIN: EIN AKTIVES BIOPEPTID AUS DER MILCH

STRUKTURFORMEL DES BIOAKTIVEN DEK APEPTIDS

H

H

H H

HH

H

H

H H

H H

H

HH

HH

H

H

H

H

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H

H

H

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CC

CC

N

NN

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N

NNN

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NN

N

N

N

NN

Peptide

structure

LL

L

L

E

Q

Y

Y91

G

R100

ENZYMATISCHE MILCHVERDAUUNG

Trypsin Trypsin + Pepsin

GEBURT 21 TAGE WACHSTUM

10

Alpha-Casozepin (Lactium®) ist ein aus der Milch durch tryptische Hydrolyse gewonnenes bioaktives Peptid mit beruhigenden [anxiolytischen] Eigenschaften.

ENTRAHMTE MILCH

CASEIN S1

ALPHA-CASOZEPINTryptisches -Caseinhydrolysat, das

bioaktive Dekapeptid enthaltend

tryptische Hydrolyse+ Hitzebehandlung+ Dehydratation

Peptid

Bioaktives Peptid

HERSTELLUNGSPROZESS FÜR ALPHA-CASOZEPIN(LACTIUM®, PROZESSDATEN: INGREDIA SUPPLIER)

Dieser patentierte Herstellungsprozess beginnt mit der Isolierung von Alpha-Casein aus entrahmter Milch. Im Anschluss folgt der entscheidende Schritt: Die tryptische Hydrolyse. Die nachfolgende Hitzebehandlung führtzur Dehydratation und schließlich zur Gewinnung des bioaktiven Dekapeptids.

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

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02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

WIRKUNGSMECHANISMUS

Alpha-Casozepin besitzt eine selektive Affinität (Lecouvey,Miclo.1997) für die Benzodiazepin-Bindungsstelle auf denTyp-A-GABA-Rezeptoren im Gehirn und potenziert die Ak-tivität der Gamma-Aminobuttersäure (GABA). GABA ist einNeurotransmitter, der weithin bekannt ist für seine hem-menden Wirkungen auf angst- und belastungsassoziierteStörungen. Aufgrund dieses Wirkungsme chanismus be-sitzt Alpha-Casozepin beruhigende Eigenschaften.

Studien zeigen, dass die anxiolytische Wirkung von Alpha-Casozepin ver gleichbar ist mit der von Diazepam (Violle etal., 2006), aber ohne die Nebenwirkungen von Letzterem(disinhibitorischer Effekt, Beeinträchtigung des Gedächt-nisses).

Alpha-Casozepin steigert die Affinität von GABA für ihrespezifischen neuronalen Rezeptoren. Die Benzodiazepin-ähnlichen Effekte von Lactium® führen zu einer GABA- induzierten Hyperpolarisierung der postsynaptischenMembran (transmembranöser Influx von Chlorid-Ionen).Diese Hyperpolarisierung der Axonmembran führt zueiner reduzierten postsynaptischen neuronalen Aktivitätim Gehirn (ataraktische Wirkung).

Alpha-Casozepin unterstützt die Regulation adaptiver Mechanismen und die Prävention und Regulation von Belastungssymptomen beim Menschen und bei domesti-zierten Karnivoren (Beata, 2007).

POSTSYNAPTISCHE MEMBRANDER BENZODIAZEPIN-ARTIGE EFFEKT VON ALPHA-CASOZEPIN (LACTIUM®)

GABA A Rezeptor synaptischer Spalt

Alpha-Casozepin

postsynaptische Membran

spezifische Bindungsstelle

GABA Cl- Cl-

Alpha-Casozepin besitzt eine spezifische Bindungsstelle auf dem GABA-Rezeptor. Dadurch kommt es zu einer Erhöhung der Öffnungsfrequenz des assoziierten Chlorid-Kanals und einer Hyperpolarisierung der Membran desassoziierten Neurons. Dies potenziert den hemmenden Effekt der verfügbaren GABA und führt auf diese Weise zu anxiolytischen Wirkungen.

1212

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Beim Menschen unterstützt Alpha-Casozepin die Linderung belastungsassoziierter Symptomeund verbessert insbesondere die Qualität des Schlafes. Die Dauer bis zum Wirkungseintritt variiert je nach Behandlungsziel und reicht von 3 bis 28 Tagen.

POSTSYNAPTISCHE MEMBRANDER BENZODIAZEPIN-ARTIGE EFFEKT VON ALPHA-CASOZEPIN (LACTIUM®)

100 20 30 40 50 60 70 80

Nervosität + 37%Körperliches Unbehagen + 54%

Gedächtnis und Konzentration + 46%Schlaf + 21%

Stimmungslage/Laune + 74%Soziale Kompetenz + 32%

Gewichtsmanagement + 42%Verdauung + 25%

Wirksamkeit von Lactium® auf Belastungssymptome bei Frauen unter emotionaler Belastung. Proclaim (Rennes, 2003) Daten von Ingredia Supplier

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

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Bei Katzen verbessert Alpha-Casozepin die Reaktionen gegenüber fremden Personen, lindertangstassoziierte Symptome und angstassoziierte autonom-nervale Symptome (Beata et al.,2007). Die anxiolytischen Effekte von Lactium® werden von den Besitzern etwa ab dem vierzehn-ten Tag der Behandlung festgestellt.

0 Lässt sich nicht berühren

1 Kurze Kontaktzeit, nur auf Initiative der Katze

2 Spontaner oder provozierter Kontakt wird nicht über längere Zeit toleriert

3 Variable Akzeptanz und Suche nach Kontakt

4 Kontakt wird akzeptiert und gesucht – selten abgelehnt

5 Kann nach Belieben berührt werden

TOLERANZ GEGENÜBER KONTAKT MIT BEKANNTEN PERSONEN

0 Zieht sich immer zurück oder wird aggressiv

1 Kommt näher, um zu beobachten, lässt Berührungen aber nicht zu

2 Sucht nach einer Weile Kontakt / lässt Berührungen aber nicht zu

3 Sucht nach einer Weile Kontakt / lässt Berührungen zu

4 Akzeptiert fremde Personen außer bestimmte Individuen oder Personenkategorien

5 Wohlgesinnt, tolerant und verspielt (wie mit bekannten Personen)

KONTAKT MIT FREMDEN PERSONEN

0 Schädliche Aggression gegen bekannte und unbekannte Personen

1 Schädliche Aggression gegen alle Personen außer einer (Bezugsperson)

2 Schädliche Aggression möglich, aber selten

3 Drohungen – ohne Flucht

4 Drohungen und Flucht

5 Nie aggressiv

AGGRESSION

0 Aufgeschreckt beim geringsten Geräusch oder bei der geringsten Neuerung

1 Zahlreiche erschreckend wirkende Stimuli – Ermittlung schwierig

2 Ängstlich und zaghaft, schließlich aber neugierig

3 Angst vor bestimmten isolierten Stimuli

4 Selten ängstlich – beruhigt sich schnell wieder

5 Nie ängstlich

ANDERE ÄNGSTE

0 Immer autonom-nervale Symptome (ANS) bei Belastungen (+ / - Übersprungsverhalten)

1 Häufig autonom-nervale Symptome (ANS) bei Belastungen (+ / - Übersprungsverhalten)

2 Übersprungsverhalten mit erheblichen Folgen (+ / - ANS)

3 Übersprungsverhalten mit geringen Folgen (+ / - ANS)

4 Subtiles Übersprungsverhalten (keine ANS)

5 Keine Symptome

ORGANISCHE SYMPTOME

Tabelle zur Beurteilung des Verhaltens von Katzen (von Beata): Gesamtscore von 0 bis 25; je höher der Score, desto SCHWÄCHER ausgeprägt sind die angstassoziierten Symptome.

14

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Die Applikation von Alpha-Casozepin (Lactium®) führt zu signifikanter Verbesserung des Verhaltensscores bei ängstlichen Katzen im Vergleich mit einem Placebo.

ANGSTASSOZIIERTER GESAMTVERHALTENSSCORE (K ATZEN)

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

P = 0.003

0 4Wochen

8Wochen

Zeit

6Wochen

2Wochen

Alpha-CasozepinPlacebo

Gesam

tver

halt

enss

core

(Beata et al., 2007) Lactium® führt zu einer schnellen Verbesserung des angstassoziierten Verhaltensscores.

15

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Bei Hunden verwendet C. Beata (2007) im Kontext angstassoziierter Störungen eine Dosierungvon 15 mg/kg einmal täglich gegen Selegilin (Dosierung 0,5 mg/kg – einmal täglich). Diese achtWochen dauernde klinische Studie umfasste 40 Fälle, wovon 38 auswertbar waren.

Eudipsie

Polydipsie

„Kaut“ Wasser, ohne zu schlucken

Trägt den leeren Wassernapf umher

1

5

3

2

Aggression unverändert

Reizinduzierte Aggression

Angstinduzierte Aggression

Reiz- und angstinduzierte Aggression

1

3

4

5

... Aggression ...

... Soziales Lernen

Hund stiehlt, lässt gestohlene Objekte nicht los

Beißen ohne Knurren

Keine Unterwerfung

Keine Selbstkontrolle beim Spielen

Unverändert

5

4

2

2

1

...

...Spezifisches

Lernen ...

ZENTRIPETALES VERHALTEN ZENTRIFUGALES VERHALTEN

Futteraufnahme-verhalten

Trinkverhalten

SomästhetischesVerhalten

Schlaf

Bulimie

Anorexie

Dysorexie

Normaler Appetit

Bulimie mit Regurgitation und Reingestion

3

4

5

1

3

...Erkundungs -

verhalten

Normal

Gehemmt

Verstärkt mit Hypervigilanz

Oral

Häufiges Vermeidungsverhalten

1

2

4

5

3

...

Eudipsie

„Kaut“ Wasser, ohne zu schlucken

Trägt den leeren Wassernapf umher

1

4

5

Unveränderte Reaktionen

Zufällige Reaktionen

Keine Reaktion

1

3

5

1

2

3

5

Normal (oder keine Veränderung)

Hypersomnie

Insomnie während des Schlafens

Vorzeitiges Erwachen, ängstlich zur Schlafenszeit

...

Normal (1)Perioden mit Tachykardie und / oder Tachypnoe (2)

Diarrhoe (2)

Dyspepsie (2)

Gesteigerte emotionale Miktion (3)

Leckgranulom (4)

Adipositas (4)

Polyurie / Polydipsie (4)

KÖRPERLICHE UNTERSUCHUNG

Abnorm (0)

ETEC Tabelle zur Verhaltensbeurteilung beim Hund (Pageat 1995.): Gesamtscore von 8 bis 40; je höher der Score,desto STÄRKER ausgeprägt sind die angstassoziierten Symptome.

1616

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Alpha-Casozepin (Lactium®) zeigte vergleichbare Wirkungen auf den Verhaltensscore wie Selegilin, das in der Studie als Kontrolle eingesetzte anxiolytische Arzneimittel.

ANGSTASSOZIIERTER GESAMTVERHALTENSSCORE (HUNDE)

12,0

17,0

22,0

27,0

P < 0.0001

4Wochen

8Wochen

6Wochen

2Wochen

0

Zeit

Alpha-CasozepinSelegilin

Gesam

tver

halt

enss

core

Bei Katzen und Hunden sollte eine mindestens 7- bis 14-tägige Behandlung durchgeführt werden, bevor die klinische Antwort beurteilt wird. Die empfohlene Mindestdauer der Behandlung bei Katzen und Hundenbeträgt einen Monat.

17

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Die Aminosäure L-Tryptophan ist die metabolische Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin. Nach der Aufnahme im Organismus wird L-Tryptophan durch dasEnzym Tryptophanhydroxylase (limitierendes Enzym fürdie Serotoninproduktion) umgewandelt in L-5-Hydroxy-tryptophan, das anschließend durch Decarboxylasen in 5-Hydroxytryptamin, also Serotonin, metabolisiert wird(Le Floch & Seve, 2007a).

Zahlreiche Studien zeigen, dass erhöhte Tryptophankon-zentrationen im Gehirn zu einer gesteigerten Freisetzungvon Serotonin führen.

L-TRYPTOPHAN: EINE VORLÄUFERAMINOSÄURE DES SEROTONIN

HN O OH

NH2

HN O OH

NH2

HO

HN

NH2

HO

N-Acetyltransferase

aromatische Amino-säuredecarboxylase

Serotonin5 -Hydroxy-tryptamin

(5-HT)

5 -Hydroxy-tryptophan

L-Tryptophan

Indolamin2,3-Dioxygenase

Tryptophan-hydroxylase

CC

C

C C CC

C C

C

N

O

O

H

H

H

H

H

H

H

H

H

H

H

H

NC

1818

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Tryptophan (Trp) muss die Blut-Hirn-Schranke überque-ren, um aus dem Blutkreislauf in das Gehirn zu gelangen,wo es als Vorläufersubstanz zur Synthese von Serotoninverwendet wird. Bei der Passage durch die Blut-Hirn-Schranke steht Trp in kompetitiver Konkurrenz mit ande-ren Aminosäuren, den so genannten großen neutralenAminosäuren (large neutral amino acids oder LNAAs) Tyrosin, Phenylalanin, Valin, Leucin, Isoleucin, die das-selbe Carrier system verwenden.

Die diätetische Supplementierung von Tryptophan zeigtviel versprechende Wirkungen auf das Verhalten von Hunden. De Napoli et al. (2000) beschreiben Verhalten moderierende Wirkungen (Besserung angstassoziierterSymptome) einer Diät mit erhöhtem Verhältnis L-Trypto-phan: LNAA (Trp, Ile, Leu, Phe, Tyr, Val).

Hirnkapillare

+

LNAA TRP

TRP

LNAA

TRP

TRP 5HTP 5HT 5HT

5HIAARECEPTOR

5HT

Neuron

Durch Erhöhung des Trp/LNAA-Verhältnisses erhöhtsich die Verfügbarkeit von Trp im Gehirn, und es wirdmehr Serotonin gebildet. Serotonin spielt eine we-sentliche Rolle bei der Regulierung von Stimmungs-lage, Angst, Appetit und Schlaf. L-Tryptophan hatalso die Eigenschaften eines organischen Antide-pressivums.

5HIAA: 5 Hydroxyindolacet acid

Aufnahme von Trp im Gehirn und Umwandlung durch das Enzym Trp-Hydroxylase in Serotonin (5HT) in den Neuronen. (The Internet Journal of Pharmacology)

19

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Eine Depletion von Trp beim Menschen verursacht Stimmungsveränderungen und gesteigerte Angst. Bei landwirtschaftlichen Nutztieren führt ein optimalesTrp/LNAA-Verhältnis zu einer signifikanten Verbesserungder zootechnischen Leistung und minimiert die der indus-triell orientierten Tierhaltung inhärenten Faktoren emo-tionale Belastung und Angst.

BIOLOGISCHE ROLLE VON TRYPTO PHAN (WACHSTUM UND BELASTUNGSREAKTIONEN) BEI ABSATZFERKELN

Immunantwort und Erhalt der Gesundheit

Wachstums-leistung

Protein-synthese

Gastrointestinaltrakt

Futteraufnahme

Gehirn

Verhalten des Tieres

Plasma-tryptophan

GammaIFNIDOTDO

Kynurenin

Vierte limitierende Aminosäuren

Ghrelin Melatonin Serotonin

Trp : LNAA (%RP)

Erhöhung [Steigernde Wirkung]Trp : LNAA (Verhältnis Tryptophan : große neutrale Aminosäuren)RP (Rohprotein)IDO (Indolamin-2,3-Dioxygenase)TDO (Tryptophandioxygenase) Rückgang [Hemmende Wirkung]

Metaboliten

Akute-Phase-Protein

DiätetischesTryptophan

Steigerung der Futteraufnahme Belastungsvermeidungv

Wachstumsförderung Erhalt eines guten Gesundheitsstatus

Primot Y., Melchior DAJINOMOTO EUROLYSINE. Information bulletin 30, 2008, March, p 15.Lynch P.B., Van Cauwenberghe S., Fullarton P., 2000.Antwort von Absetzferkeln auf den Tryptophangehalt der NahrungIn book of abstracts of the 51st EAAP congress, The Hague, The Netherlands pp 396

2020

02 DIÄTETISCHES MANAGEMENT BEI EMOTIONALER BELASTUNG IN ANXIOGENEN SITUATIONEN

Vitamin B3 (C6H5N2O) ist ein wasserlösliches Vitamin, daszwei Moleküle umfasst: Niazin (Nicotinsäure) und seinAmid, das Nicotinamid. Die physiologische Aktivität vonNicotinamid im Zentralnervensystem hat einige Ähnlich-keiten mit der Wirkung anxiolytischer Benzodiazepine(Möhler, 1979; Adams, 2001)

DIE ANXIOLYTISCHE WIRKUNG VON NICOTINAMID

21

03CALM

CALM enthält Nährstoffe mit natürlichen anxiolyti-schen Effekten, deren Wirkungsmechanismus dem

der Benzodiazepine ähnelt: Die spezifische Formulierungvon CALM enthält Alpha-Casozepin (Lactium®) in denempfohlenen Dosierungen.

TRYPTISCHES HYDROLYSAT DES -S1-CASEIN:KATZE: 15 mg / kg / Tag (0,094 % der OS)HUND: 20 mg / kg / Tag für Hunde unter 15 kg

(0,125 % der OS)

Alpha-Casozepin (Lactium®) unterstützt in erster Linie daspsychologische Management bei Tieren in vorhersehbarenanxiogenen Situationen und reguliert darüber hinaus au-tonom-nervale Symptome bei Tieren mit bestehendemAngstzustand. Die Wirkungen von Nicotinamid (Niazin -zufuhr: 550 mg / kg OS) ähneln denen anxiolytischer Ben-zodiazepine.

CALM enthält Nährstoffe, die die Serotoninproduk-tion nachweislich erhöhen: über ein erhöhtes

L-Tryptophan/LNAA-Verhältnis (Trp/LNAA-Verhältnis =0,048). Dieses Verhältnis zwischen L-Trp und großen neu-tralen Aminosäuren (LNAA) unterstützt die Regulation vonStimmungslage, Angst, Appetit und Schlaf.

CALM enthält eine einzigartige Kombination von Nährstoffen, die einen Beitrag zum emotionalen Gleichgewicht von Hund und Katze leistet.

1. 2.

04 LITERATUR

22

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WISSEN & RESPEKTWissen und Respekt vor der Natur unserer Haustiere ist der Leitsatz, an dem sich alle Aktivitäten von Royal Canin ausrichten.

ERNÄHRUNGSPHILOSOPHIEGetreu unserer Ernährungsphilosophie verwenden wir aus schließ lich Nährstoffe höchster Qualität in präzisen, bedarfsgerechten Rezepturen.

GESUNDHEITLICHER NUTZENZiel unserer Ernährungskonzepte ist es, Hunden und Katzen dank optimal angepasster Nährstoffprofile in unseren Nahrungen ein besseres und längeres Leben zu ermöglichen.

QUALITÄT & FUTTERMITTELSICHERHEITWir garantieren ausgezeichnete Qualität und Nahrungssicherheit.

NACHHALTIGE ENTWICKLUNGMensch, Natur und Leistung im Einklang – Royal Canin steht für ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln.

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