EWM-Standardschweianweisungen (WPS) qualifiziert durch Verfahrensprfungen (WPQR)

EN 1090 WPQR-Paket

Halle

www.ewm-en1090.com

EWM AG

EN 1090 WPQR Package is now free of charge!** On purchasing a relevant welding machine. For more information visit www.ewm-group.com

EWM standard welding procedure specifications (WPS) qualified by the appropriate procedure tests (WPQR)

The EWM EN 1090 WPQR Package

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Juli 2015

Deutscher Verband fr Schweien und verwandte Verfahren

Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie

Merkblatt

bertragbarkeit vonStandardschweiverfahrens-

prfungen (WPS)

ProduktionskonSpecification

AusfhrungDIN EN 1090

eVerordnung-Verordnung

Bauprodukte

3 /// EWM AG /// www.ewm-group.com

Juli 2015

Deutscher Verband fr Schweien und verwandte Verfahren

Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie

Merkblatt

bertragbarkeit vonStandardschweiverfahrens-

prfungen (WPS)

ProduktionskonSpecification

AusfhrungDIN EN 1090

eVerordnung-Verordnung

Bauprodukte

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Vorbemerkung

Seit 1. Juli 2014 gilt europaweit die Norm DIN EN 1090 (Teile 1-3). Sie regelt

seither die Herstellung von Stahl- und Aluminiumkonstruktionen nach einem

einheitlichen europischen Standard. Auch die Anforderungen an die Hersteller-

betriebe solcher Produkte wurden mit der DIN EN 1090ff neu festgelegt. Ziel-

setzung dabei ist es, eine nachweisbar reproduzierbare Qualitt der Produkte

gewhrleisten zu knnen.

Die wohl wichtigste damit verbundene Vernderung fr Unternehmen des Stahl-

und Aluminiumbaus in Deutschland ist eine nunmehr konsequent vorgeschriebene

Zertifizierung von Herstellern fr Bauprodukte. Eine wesentliche Voraussetzung,

die fr eine solche Zertifizierung erfllt werden muss, ist die Werkseigene

Produktionskontrolle (WPK). Die WPK umfasst alle wichtigen Prozesse der

Herstellung solcher Bauprodukte, von der Bemessung und der Herstellung, ber

den Korrosionsschutz bis hin zur Montage. Im Ergebnis entsteht eine stndige,

eigenverantwortliche Produktionsberwachung durch den Hersteller. Besondere

Personalanforderungen, Aspekte der betrieblichen Einrichtung und ein

funktionierendes Qualittssystem sind weitere wichtige Faktoren, die ein Hersteller

fr eine erfolgreiche Zertifizierung nach DIN EN 1090 nachweisen muss.

Wesentlicher Bestandteil der nunmehr durch die DIN EN 1090 vorgeschriebenen

WPK ist die Qualifizierung der verwendeten Schweiprozesse, ebenfalls

verbunden mit Dokumentations- und Prfpflichten. Denn Produkte ab Ausfh-

rungsklasse EXC 2, das heit Erzeugnisse, die nicht mehr als untergeordnete

Bauteile gelten, drfen nur noch unter Anwendung qualifizierter Schwei-

anweisungen sogenannter Welding Procedure Specifications (WPS) herge-

stellt werden.

Diese WPS werden seit einiger Zeit auch von Schweistromquellen-Herstellern

angeboten. Teils gertebezogen, teils mit einer universalen Gltigkeit, die auf

andere Gerte bertragbar ist.

In diesem Sachverhalt sehen der DVS Deutscher Verband fr Schweien und

verwandte Verfahren und der ZVEI-Fachverband Elektro-Schweigerte nach wie

vor offene Fragen und Interpretationsspielrume. Die Verbnde haben daher

gemeinsam die folgenden unverbindlichen Eckpunkte formuliert, die als Interpreta-

tionshilfe in der Praxis dienen knnen.

bertragbarkeit von Standardschweiverfahrensprfungen (WPS)

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Rahmenbedingungen fr die Anwendung

von Standard-WPS-Paketen

Im ungeregelten Bereich ist die Anwendung technischer Normen freiwillig. Sofern

die DIN EN 1090 Anwendung findet, knnen aus Sicht von DVS und ZVEI bei der

Verwendung von Standard-WPS-Paketen folgende Punkte herangezogen werden:

1. Beim Hersteller der Bauprodukte ist gem DIN EN ISO 14731 eine

Schweiaufsicht ttig.

2. Der Hersteller der Bauprodukte trgt ausschlielich die Verantwortung

dafr, dass die fr die Konstruktion relevanten Bauteile die Qualitts-

anforderungen erfllen.

3. Der Hersteller der Bauprodukte trgt die Verantwortung dafr, die mit

der Schweistromquelle erworbene WPS zu validieren und im Betrieb

einzufhren.

4. Hinsichtlich der Anwendung von Standardschweiverfahren ist das

Verfahren fr die Anwendung in der Fertigung mit Schweistromquellen

und Schweiausrstungen qualifiziert, die solche elektrischen und

mechanischen Eigenschaften erfllen, die bei der Erstellung der

Prfungsschweiungen fr die Qualifizierung des Standardschwei-

verfahrens verwendet und in der Schweianweisung WPS festgelegt

wurden (siehe DIN EN ISO 15612:2004-08, Punkt 6.3).

5. Die qualifizierte Schweianweisung ist nur bertragbar auf Schwei-

stromquellen und Schweiausrstungen, die elektrisch und mechanisch

vergleichbar sind mit denjenigen Gerten, anhand derer die Schwei-

anweisung qualifiziert wurde.

6. Grundstzlich gilt die Anerkennung von Standardschweiverfahren im

Kontext der DIN EN 1090ff. nur in die Ausfhrungsklasse EXC 2 und

Werkstoffe bis einschlielich der Festigkeitsklasse S355. Hhere

Ausfhrungsklassen und hhere Festigkeitsklassen bedrfen immer einer

Anerkennung nach DIN EN ISO 15613 oder 15614-1.

Der Koordinierungsausschuss (KoA) fr Metallbauten im DVS hat zum Umgang mit

Standardschweiverfahrensprfungen in seiner Sitzung vom 1. Juli 2014 wie folgt

ausgefhrt:

In der jngeren Vergangenheit werben Gertehersteller vermehrt mit dem Ange-

bot, neben den Schweigerten auch Verfahrensprfungen nach DIN EN ISO

15612 Anforderung und Qualifizierung von Schweiverfahren fr metallische

Werkstoffe Qualifizierung durch Einsatz eines Standardschweiverfahrens

mitzuliefern. Diese Angebote bieten jngst auch die Mglichkeit, gerte-

unabhngige Verfahrensprfungen zur Verfgung zu stellen. Es stellt sich dabei

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Rahmenbedingungen fr die Anwendung

von Standard-WPS-Paketen

Im ungeregelten Bereich ist die Anwendung technischer Normen freiwillig. Sofern

die DIN EN 1090 Anwendung findet, knnen aus Sicht von DVS und ZVEI bei der

Verwendung von Standard-WPS-Paketen folgende Punkte herangezogen werden:

1. Beim Hersteller der Bauprodukte ist gem DIN EN ISO 14731 eine

Schweiaufsicht ttig.

2. Der Hersteller der Bauprodukte trgt ausschlielich die Verantwortung

dafr, dass die fr die Konstruktion relevanten Bauteile die Qualitts-

anforderungen erfllen.

3. Der Hersteller der Bauprodukte trgt die Verantwortung dafr, die mit

der Schweistromquelle erworbene WPS zu validieren und im Betrieb

einzufhren.

4. Hinsichtlich der Anwendung von Standardschweiverfahren ist das

Verfahren fr die Anwendung in der Fertigung mit Schweistromquellen

und Schweiausrstungen qualifiziert, die solche elektrischen und

mechanischen Eigenschaften erfllen, die bei der Erstellung der

Prfungsschweiungen fr die Qualifizierung des Standardschwei-

verfahrens verwendet und in der Schweianweisung WPS festgelegt

wurden (siehe DIN EN ISO 15612:2004-08, Punkt 6.3).

5. Die qualifizierte Schweianweisung ist nur bertragbar auf Schwei-

stromquellen und Schweiausrstungen, die elektrisch und mechanisch

vergleichbar sind mit denjenigen Gerten, anhand derer die Schwei-

anweisung qualifiziert wurde.

6. Grundstzlich gilt die Anerkennung von Standardschweiverfahren im

Kontext der DIN EN 1090ff. nur in die Ausfhrungsklasse EXC 2 und

Werkstoffe bis einschlielich der Festigkeitsklasse S355. Hhere

Ausfhrungsklassen und hhere Festigkeitsklassen bedrfen immer einer

Anerkennung nach DIN EN ISO 15613 oder 15614-1.

Der Koordinierungsausschuss (KoA) fr Metallbauten im DVS hat zum Umgang mit

Standardschweiverfahrensprfungen in seiner Sitzung vom 1. Juli 2014 wie folgt

ausgefhrt:

In der jngeren Vergangenheit werben Gertehersteller vermehrt mit dem Ange-

bot, neben den Schweigerten auch Verfahrensprfungen nach DIN EN ISO

15612 Anforderung und Qualifizierung von Schweiverfahren fr metallische

Werkstoffe Qualifizierung durch Einsatz eines Standardschweiverfahrens

mitzuliefern. Diese Angebote bieten jngst auch die Mglichkeit, gerte-

unabhngige Verfahrensprfungen zur Verfgung zu stellen. Es stellt sich dabei

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vermehrt die Frage, wie die notifizierten Stellen bei der Zertifizierung der Betriebe

nach DIN EN 1090-1 mit dieser Art der Verfahrensprfungen umgehen sollen.

Grundstzlich ist dabei festzustellen, dass die Verantwortung insgesamt beim

Hersteller verbleibt und durch den Einkauf einer solchen Verfahrensprfung diese

nicht auf den Lieferanten der Verfahrensprfung bergeht. Vom Hersteller ist

immer nachzuweisen, wie die Einfhrung der Verfahrensprfung im Betrieb erfolgt.

Darber mssen Dokumente vorgelegt werden knnen, die das Verfahren

beschreiben. Verfahrensprfungen mssen gertespezifisch sein, ansonsten ist

mindestens die elektrische Vergleichbarkeit bei Anwendung anderer Gerte

nachzuweisen.

Ansprechpartner:Dr.-Ing. Roland BoeckingHauptgeschftsfhrer DVS

DVS Deutscher Verband fr Schweienund verwandte Verfahren e. V.Aachener Strae 17240223 DsseldorfTelefon: +49 211 1591-103E-Mail: roland.boecking@dvs-hg.dewww.die-verbindungs-spezialisten.de

Ansprechpartner:Christian EckertGeschftsfhrer Fachverband Elektroschweigerte

ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik-und Elektronikindustrie e. V.Fachverband E