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Zeitschrift für EnergieversorgerTRANSCRIPT
energie Zeitschrift für Energieversorger
1 / 2010
Inhalt
managerSichere BahnstromversorgungNeue Netzleitsysteme für die Schweizerischen Bundesbahnen 1 Effiziente EnergiebewirtschaftungMessstellenbetreiber im Fokus des liberalisierten Marktes 3
Workforce-Management: Qualicision®-basierte OptimierungPlanbare Instandhaltung und Entstörung 5
Wichtiges Folgeprojekt bei der TNB in MalaysiaNeues Verteilnetzleitsystem und Backup-Kontrollzentrum 6
Sicherer und umweltschonender RohöltransportNeues Leitsystem optimiert Pipeline- und Tankfarmmanagement 7
Neues Netzleitsystem für die Stadt WienWien Energie entscheidet sich für PSIcontrol 8
Vereinheitlichung der ProzesseIntegriertes Handelssystem für die Salzburg AG 9
Gasfachliche Aussprachetagung (gat) 2010PSI und caplog-x präsentieren neue Lösungen für Gasversorger 10
Energiehandel- und vertriebPSI verstärkt den Fokus auf energiewirtschaftliche Lösungen 10
Konzernumsatz gesteigertPSI steigert Umsatz und Ergebnis auch nach drei Quartalen 11
Steuerung des GastransportesPSI erhält Auftrag der OAO Gazprom für das Gastransportgeschäft 11
Quelle: SBB
► Seite 3
Im Juni 2010 hat die PSI AG einen Großauftrag von den Schweizerischen Bun-
desbahnen (SBB) erhalten. Dieser Auftrag umfasst die Lieferung eines Netzleit-
systems (Energie-Management-System, EMS) für die Netzebene 132 kV, mit
umfangreichen Netzberechnungen, Netzreglerfunktion und Trainingssimulator
sowie die Lieferung eines Fahrstromleitsystems (FSL) für die Netzebene 15 kV
mit spezifischen Funktionen für die Steuerung und Überwachung der Fahrstrom-
versorgung.
Beide Netzleitsysteme basieren auf der
Systemarchitektur von PSIcontrol und
verfügen zum Teil über gemeinsame
Eigenschaften. Jedes System ist redun-
dant aufgebaut. Beide Systeme sind mit-
einander verbunden und haben defi-
nierte Schnittstellen zu verschiedenen
Anwendungen. Darüber hinaus erfüllen
die Systeme die international gültigen
Sicherheitsanforderungen für Infrastruk-
tursysteme. Die Prozessankopplung er-
folgt einheitlich über PSI-Nentec-Fern-
wirkgateways.
Eine Neuentwicklung stellt die online
umschaltbare Mehrsprachigkeit für die
Bedienoberfläche dar. Diese neue Funk-
tion wird zukünftig auch weiteren Kun-
den zur Verfügung stehen. Beide Systeme
werden – ebenfalls eine neue Entwick-
Sichere Bahnstromversorgung
Neue Netzleitsysteme für die Schweizerischen Bundesbahnen
energie 2
1/2010 ∙ energie manager
manager
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
die immer verbrauchsfernere Erzeugung konventioneller
Energien, der zunehmende Energiehandel und die star-
ke Zunahme der fluktuierenden erneuerbaren Energien
stellen steigende Anforderungen an die Transportkapa-
zitäten, an die Netzelemente und an die Leitsysteme der
Energienetze. Der Chef der deutschen Energieagentur,
Stephan Kohler, erklärt, dass ohne den Atomkonsens
der fehlende Netzausbau innerhalb weniger Jahre sicher
zu großräumigen Netzausfällen geführt hätte. Dringend sind Speichertechniken, die Ver-
brauchssteuerung (Smart Grids, Contracting) und großräumiger Ausgleich fluktuieren-
der Energien durch grenzüberschreitenden Energietransport (Supergrids) auszubauen.
Diese Techniken mögen zwar helfen, die Fluktuation des zunehmenden Anteils erneu-
erbarer Energien auszugleichen. Andererseits führen sie bei der absehbaren Allokation
eher zu noch stärkeren Lastspitzen im Netzbetrieb. Das Ausreizen der Leistungsreserven,
Lastumkehrsituationen und verringerte Massenrotation verlangen nach immer hochfre-
quenteren und intelligenteren Leitsystemfunktionen.
Als Leitsystemhersteller schauen wir daher zuweilen erstaunt auf das höchst unterschiedli-
che Tempo der Energienetzbetreiber, diese Herausforderungen anzupacken. Einige fahren
mit Jahrzehnte alten Systemen. Andere investieren wohl priorisiert in neuste Software-
Funktionen zur Entscheidungsunterstützung, wirtschaftlichen Optimierung und Ressour-
censchonung. Zu diesen Funktionen gehören beispielsweise die Einsatzoptimierung für
Instandhaltungs- und Entstörungstechniker, das thermische Monitoring von Freileitungen
(und anderen Netzelementen), die Bündelung erneuerbarer Energien zu virtuellen Kraft-
werken sowie Funktionen zum Einspeisemanagement erneuerbarer Energien und zum
Smartmeter-Management.
Auch in dieser Ausgabe des energie manager haben wir einige Beispiele zukunftsweisender
Investitionen zusammengestellt. Viel Freude beim Lesen!
HerausgeberPSI AGDircksenstraße 42-4410178 Berlin (Mitte)Deutschland
Telefon: +49 30 2801-0Telefax: +49 30 [email protected]
RedaktionBozana Matejcek
LayoutHeike Krause
Konzeption, GesamtherstellungPSI AG
Impressum
+++ PSI liefert logistische Gesamtlösung
für P+S Werften – Direkte Produktionsver-
sorgung im Schiffsbau mit PSIwms +++ PSI
erhält von SMS Siemag einen Auftrag über
ein Planungsmodul für den russischen
Stahlproduzenten OMK – Lieferung der
Lösung PSImetals 5 Planning für das neue
Grobblechwalzwerk am Standort Vyksa
+++ PSI liefert Betriebsleitsystem an die
Rhein-Sieg Verkehrsgesellschaft mbH – In-
termodal Transport Control System (ITCS)
deckt zentrale Funktionen ab +++ PSI er-
hält Großauftrag von den Schweizerischen
Bundesbahnen SBB – Neue Netzleitsys-
teme für eine sichere Bahnstromversor-
gung +++ PSI erhält Auftrag vom Köln-
Bonn-Airport und von der Lufthansa
– Mengenabhängige Abrechnung der Ge-
päckverladung mit PSIairport/BRS +++ PSI
liefert neues Netzleitsystem für die Stadt
Wien – Wien Energie entscheidet sich erst-
mals für PSIcontrol +++ PSI erhält Auf-
trag von ArcelorMittal in Frankreich – Pro-
duktionssteuerung und Materialverfolgung
für das Drahtwalzwerk am Standort
Gandrange +++
Newsticker
Armin Stein Dr. Harald Schrimpf
Vorstand, PSI AG Vorstand, PSI AG
Messetermine
24.11.-25.11.2010 EMART Energy 2010www.emart-energy.com
Amsterdam Niederlande
30.11.-01.12.2010 GAT 2010www.gat-dvgw.de
Stuttgart Deutschland
18.01.-20.01.2011 18. Handelsblatt Jahrestagung – Energiewirtschaft 2011
Berlin Deutschland
energie3
1/2010 ∙ energie manager
manager
Quelle: SBB
lung – über eine gemeinsame Quellda-
tenbank mit statischen Datenmodellen
für die Prozessanwendungen versorgt.
Die Quelldaten werden dabei soweit wie
möglich aus existierenden Datenbestän-
den, wie beispielsweise aus Altsystemen
und Büro-Anwendungen importiert. Im
Online-Betrieb erfolgt auch ein Aus-
tausch der aktuellen Prozessinformati-
onen zwischen den beiden Leitsystemen.
Mit der Erneuerung der Netzleittechnik
werden die bestehenden SBB-Leitsys-
teme wie das zentrale System, mehrere
Sektor- und Kreisleitstellen abgelöst, die
2013 ihr technisches und wirtschaft-
liches Lebensende erreichen werden.
Die wesentlichen Zielsetzungen der SBB
bei der Erneuerung sind neben der Zu-
sammenlegung der Leittechnik-Platt-
formen und der Life-Cycle-Ablösung der
alten Systeme die Erhöhung der War-
tungsfreundlichkeit.
Zusätzlich ist für die SBB auch die Ver-
besserung des Alarm- und Störungsma-
nagements ein wesentliches Ziel. In den
neuen Systemen sind daher intelligente
Funktionen zur Störungsdarstellung und
-analyse integriert. Damit sollen Stö-
rungsauswirkungen begrenzt und schnell
beseitigt werden können. So liefern die
neuen Systeme einen Beitrag zur Sicher-
stellung der Stromversorgung der be-
kannt zuverlässigen Schweizerischen
Bundesbahn.
Die Fertigstellung der Systeme ist stufen-
weise in 2012 und 2013 geplant. Die Re-
alisierungsphase des Projektes hat im Juli
2010 begonnen, im Moment werden die
Realisierungspflichtenhefte erstellt.
Der Gesamtumfang für beide Systeme
beträgt rund 10 Millionen Euro. PSI
konnte sich bei der SBB aufgrund der
Bewertung mittels eines umfangreichen
Kriterienkatalogs im Wettbewerb gegen
internationale Großkonzerne durchset-
zen. Nach Deutschland und Schweden
ist die Schweiz das dritte europäische
Land, das auf ein großes Fahrstromleitsy-
stem der PSI setzt.
Mit der SBB-Bestellung und weiteren
Aufträgen aus Österreich liegt der Aus-
landsanteil des PSI-Geschäftsbereichs
Elektrische Energie am bisherigen Auf-
tragseingang 2010 erstmals über 50 Pro-
zent.
Gerhard BuchweitzTelefon: +49 6021 366-359E-Mail: [email protected]
► Information
◄ Seite 1
Effiziente Energiebewirtschaftung
Messstellenbetreiber im Fokus des liberalisierten Marktes
Der Verordnungsgeber wünscht sich einen Wettbewerb im Messstellenmarkt, um
Messkosten zu begrenzen und die Entwicklung zu einer effizienteren Energiebe-
wirtschaftung zu unterstützen.
► Seite 4
Ausgehend von den Regelungen aus
dem Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)
und der aktuellen Messzugangsverord-
nung (MessZV) wurden die Marktrollen
des Messstellenbetreibers (MSB) und des
Messdienstleisters (MDL) neu definiert.
Hierbei wurden die originären Aufgaben
des örtlichen Verteilnetzbetreibers (VNB)
für den Messstellenbetrieb und Messstel-
lendienstleistung herausgelöst und auf
die Marktrollen MSB / MDL übertragen.
Dies wird den Energiemarkt verändern
und kann in Verbindung neuer Technolo-
gien und neuen Fragestellungen (Smart
Meter, Smart Grid, Smart Watts) als re-
volutionär bezeichnet werden.
Der Gesetzgeber hat den nötigen Impuls
geliefert, es liegt nun an den Marktteil-
energie 4
1/2010 ∙ energie manager
managerein lohnendes Geschäft sein. Dabei sind
folgende Strategieszenarien denkbar: ein
Full-Service für einen (Verteil-)Netzbe-
Nikola FelbaTelefon: +49 511 610189-90E-Mail: [email protected]
► Information
Die Aufbauorganisation muss installiert
oder aus dem Netzbetrieb herausgelöst
werden. Auch die eventuelle Übernah-
treiber, ein Messstellenbetrieb und Mess-
dienstleistung für große RLM-Kunden
und Einspeiser von regenerativen Ener-
gien oder ein Dienstleistungsangebot für
Händler.
Was ist dabei zu tun?
Nachdem die strategische Marktausrich-
tung stattgefunden hat, sind die Prozesse
eines MSB von denen eines Netzbetreibers
abzugrenzen. Es handelt sich vor Allem um
den Messstellenbetrieb, die Messung selbst,
die Entgeltabrechnung, die Datenübertra-
gung und die Wechselprozesse.
Sind die Abläufe bekannt, sind sie mit
Prozesshäufigkeiten, Bearbeitungszeiten
und Mitarbeiterqualifikationen zu be-
werten. Pro Zählpunkt werden die zu er-
wartenden Kosten ermittelt und dienen
mit den Kosten für Verwaltung, Lager-
haltung, IT-Infrastruktur für Gerätever-
waltung und Datenkommunikation so-
wie dem Kapitalbedarf für die im Netz
befindlichen Geräte als Grundlage für
die Preiskalkulation.
me bereits bestehender Messeinrich-
tungen ist zu organisieren.
Aus dem aktuellen Bericht der Bundes-
netzagentur „Wettbewerbliche Entwick-
lungen und Handlungsoptionen im Be-
reich Zähl- und Messwesen und bei
variablen Tarifen“ geht hervor, dass es
noch eine Reihe von Markteintrittshin-
dernissen für neue Marktteilnehmer gibt.
Die Anstrengungen der Agentur zeigen
aber, wie wichtig sie den Wettbewerb in
diesem Bereich nimmt. Die Behörde
wird nicht ruhen, bis sie hier Erfolge vor-
weisen kann; das kann für die Planungs-
sicherheit eines unabhängigen MSB ein
wesentlicher Fingerzeig sein.
PSI Energy Consulting unterstützt Kun-
den bei allen oben angesprochenen The-
men.
Effiziente Energiebewirtschaftung © fotolia
◄ Seite 3
nehmern, u. a. VNB, Transporteure, dies
als Chance zu begreifen und die Marktrol-
len MSB/MDL für sich auszuprägen.
Die Nutzung von Millionen neuer Zäh-
ler erzeugt einen gewaltigen Investitions-
bedarf. Somit bestehen für einen Mess-
stellenbetreiber neue Geschäftsmöglich-
keiten. In diesem Zusammenhang stellen
sich den Marktteilnehmer folgende
Fragen: Wie sind die Aufgaben für Mess-
stellenbetrieb, Messung und Abrech-
nung abzugrenzen? Wie soll der MSB
im Markt positioniert werden? Was ist
der Mehrwert für den MSB und seine
Kunden und wie kann die Wirtschaft-
lichkeit dieser Maßnahme sichergestellt
werden?
Netzbetreiber
Für Netzbetreiber kann eine Ausgliede-
rung des MSB für eine erhöhte Kosten-
und Erlöstransparenz sorgen, helfen die
Prozesse effizienter zu gestalten und Sy-
nergien und Skaleneffekte zu heben. Sie
könnten z. B. Tarifinformationen für den
Kunden liefern („Tarif-Sheriff“) sowie
einen kurzfristigen Lieferantenwechsel
zur Nutzung dieser Tarife ermöglichen.
Energielieferanten
Die Energielieferanten haben eine Reihe
von Motiven die Rolle des MSB einzu-
nehmen: Einbau und Betrieb eines eige-
nen Zählers als Instrument zur Kunden-
bindung.
Die Bezugssteuerung lässt sich auf ver-
lässliche Quellen stützen. Dem Endver-
braucher können und müssen zeit- und
lastabhängige Tarife angeboten werden.
Messdaten stehen zeitnah und von ho-
her Qualität zur Verfügung.
Dienstleistungsunternehmen
Für ein Dienstleistungsunternehmen
kann die Ausweitung des Leistungsport-
folios auf ein „Rundum-Sorglos-Paket“
energie5
1/2010 ∙ energie manager
manager
Innerhalb der operativen Umsetzung
von geplanten Maßnahmen gibt es Mög-
lichkeiten der Effizienzsteigerung beim
Management der Personalressourcen in
Verbindung mit sonstigen betrieblichen
Ressourcen, das heißt, es ergibt sich eine
allgemeine Effizienzsteigerung beim Ma-
nagement der sogenannten Workforce.
Effizientes Workforce-Management
Der Koordinierungsaufwand, der für die
Vorbereitung und Disposition der geeig-
neten Ressourcen für die jeweiligen Ar-
beitseinsätze zu leisten ist, ist bekannter-
maßen hoch. Daher muss ein effizientes
Workforce-Management, trotz der Kom-
plexität der Aufgabe, alle planmäßigen
und operativen Prozesse beherrschen.
Bei der Auswahl der Ressourcen sind
unterschiedlichste Optimierungsaspekte,
Restriktionen und Zusammenhänge, wie
z. B.: Netztopologie, Anlagenspezifika,
zu beachtende Vorschriften, Witterungs-
bedingungen, Verbraucherwünsche,
Störgeschehen, Ausrüstungsgrad der
technischen Außendienstmitarbeiter so-
wie deren individuelle Qualifikations-
profile zu beachten.
Einerseits sind derartige Informationen
nur zum Teil exakt bekannt, so dass
vielfach mit Abschätzungen gearbeitet
Workforce-Management: Qualicision®-basierte Optimierung
Planbare Instandhaltung und Entstörung
Der effiziente Betrieb von in der Fläche verteilten Infrastrukturen, wie z. B.
Energieversorgungsnetzen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe von zentraler wirt-
schaftlicher Bedeutung. Im Rahmen von planbaren Maßnahmen sind Arbeiten
an der Netzinfrastruktur durchzuführen, die deren Wert erhalten, die Versor-
gungssicherheit gewährleisten oder die Struktur optimieren. Beispielsweise ist die
planerische und operative Disposition von Instandhaltungs- und Baumaßnahmen
sowie des Entstörungsmanagements inklusive der Störungsannahme und -bear-
beitung ein kontinuierlicher Optimierungsprozess, der für den operativen Betrieb
entscheidend ist, da die Entstörung und Instandhaltung der Versorgungsnetze eine
ressourcenintensive Aufgabe darstellt und einen relevanten Anteil der Kosten ei-
nes Netzbetreibers ausmacht.
werden muss. Andererseits liefert ein
geeignetes Workforce-Management er-
hebliche Potenziale zur Kostenreduk-
tion. Diese ergeben sich aus der geeig-
neten Abstimmung der Aktivitäten der
Workforce und können auf unterschied-
lichen Ebenen stattfinden.
Bei der operativen Umsetzung geplanter
Instandhaltungsmaßnahmen sowie bei
der Bearbeitung von Störungen kann die
Effizienz insbesondere durch eine Reduk-
tion der Nebenzeiten gesteigert werden.
Zu den Nebenzeiten zählen Fahrtzeiten
zu Einsatzorten, Rüstzeiten, Dokumenta-
tionszeiten oder auch die Umlenkung
von Fehlfahrten, die in der täglichen
Praxis beispielsweise aufgrund von Fehl-
meldungen auftreten können.
Komplexer Charakter des zu optimie-
renden Zielportfolios
Das Spektrum der betrieblichen Ziele
besteht aus einem umfangreichen Port-
folio von Zielen, die vielfach ge gen-
läufigen Charakter haben und daher
optimal gegeneinander auszubalancie-
ren sind.
Beispielsweise ist eine hohe Aus lastung
der technischen Außendienst mitarbei-
ter bei gleichzeitiger Vergleich mä ßi-
gung der Arbeitsbelastung sicherzu-
stellen. Eine qualifikationsgerechte
Zuordnung der Außendienstmitarbeiter
zu Arbeitsaufgaben ist in Einklang zu
bringen mit der Einhaltung von Termi-
nen und mit der Zusammenfassung von
Arbeiten an benachbarten Orten bei
gleichzeitiger Beherrschung der entste-
henden Fahrten. Da derartige betrieb-
liche Ziele vielfach noch nach Gebieten
und nach Wohnorten der Außendienst-
mitarbeiter zu differenzieren sind, ent-
steht eine Vielzahl von Optimierungszie-
len und damit eine hohe Komplexität
des Optimierungsprozesses beim Work-
force-Management.
Die Komplexität des Optimierungspro-
zesses im Workforce-Management ist
manuell nicht mehr zu beherrschen,
wenn alle Effizienzpotenziale bei der
Optimierung geeignet ausgeschöpft
werden sollen. Daher ist eine systema-
tische Tool-Unterstützung der für das
Workforce-Management Verantwort-
lichen und insbesondere der Planer und
Dispatcher erforderlich.
PSIcommand erweitert um eine
Qualicision®-basierte Optimierung des
Workforce-Managements
Das Tool PSIcommand ist die gemeinsame
operative Arbeitsplattform der PSI AG
für Instandhaltung, Bau und Entstörung.
Durch sein parametrierbares Auftrags-
modell und die flexiblen Schnittstellen
wird die Komplexität der verschiedenen
Prozesse und Datenflüsse beherrscht.
PSIcommand bietet Funktionen zur Ko-
ordination und Unterstützung aller be-
trieblichen Aktivitäten in Entstörung,
Instandhaltung und Bau sowie zur Opti-
mierung des Einsatzes der technischen
Außendienstmitarbeiter.
► Seite 6
energie 6
1/2010 ∙ energie manager
manager
Dr. Rudolf FelixTelefon: +49 231 97009-20E-Mail: [email protected]
Elmar JaekerTelefon: +49 6021 366-875E-Mail: [email protected]
► Information
Bozana MatejcekTelefon: +49 30 2801 2762E-Mail: [email protected]
► Information
Wichtiges Folgeprojekt bei der TNB in Malaysia
Neues Verteilnetzleitsystem und Backup-Kontrollzentrum
Die malaysische Tenaga Nasional Berhad (TNB) hat das PSI-Tochterunternehmen
inControl Tech Sdn Bhd mit einem wichtigen Folgeprojekt beauftragt. Der Auf-
trag umfasst die Erweiterung des Leitsystems für das Kontrollzentrum der TNB-
Metro-Region (MRCC) und die Lieferung eines neuen Backup-Kontrollzentrums.
Das Ziel des Projektes ist die Aktualisie-
rung des in der TNB-Metro-Region be-
stehenden Leitsystems auf die bereits in
den Regionen Nord, Ost und Süd im-
plementierte Plattform des Netzleitsy-
stems PSIcontrol. Diese regionalen Leit-
systeme wurden bereits 2008 von der
inControl Tech geliefert. Nach Been-
digung des MRCC-Projektes wird das
Verteilnetz der gesamten Malaysischen
Halbinsel durch eine einheitliche
PSIcontrol-Plattform gesteuert.
TNB ist mit rund 28 000 Mitarbeitern
und über 7 Millionen Kunden der größ-
te Energieversorger in Malaysia. Das
Kerngeschäft der TNB bildet die Erzeu-
gung, Übertragung und Verteilung von
elektrischer Energie.
Vom reagierenden zum planbaren
Prozess
Mit PSIcommand-Qualicision® Inside wird
das Leistungsspektrum von PSIcommand
um eine multikriterielle Optimierungs-
funktionalität erweitert.
Mit dem integrierten Qualicision®-
Modul wird eine Optimierung bereitge-
stellt, die beliebig viele Kriterien berück-
sichtigt.
Qualicision ist eine Software zur multi-
kriteriellen Entscheidungsfindung und
Foto: getty images
Optimierung, die in der Lage ist, die be-
trieblichen Ziele durch eine intelligente
Erfassung und Analyse jeder Ausgangs-
situation zu berechnen, wobei eine opti-
male Einsatzzuordnung der technischen
Außendienstmitarbeiter durch den
Ausgleich von Ziel- und Kriterienkon-
flikten gegeben ist.
Die vollständig in PSIcommand inte-
grierte Qualicision®-Optimierung ist
kundenindividuell konfigurierbar, so
dass beliebige Optimierungsziele sowie
Randbedingungen in Realzeit aufgegrif-
fen werden können. Durch die Prozess-
daten-Realzeit-Optimierungen wird das
Workforce-Management von einem re-
agierenden zu einem planbaren Prozess.
Insgesamt werden sowohl das plane-
rische als auch das operative Work-
force-Management einfacher und effizi-
enter.
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energie7
1/2010 ∙ energie manager
manager
Sicherer Rohöltransport Quelle: AWP
Hydraulik Übersicht mit geographischem Höhenprofil, Druckgradienten und Stoffkennwerten sowie Mengenbilanzkontrolle Quelle: AWP
Die ADRIA-WIEN PIPELINE GmbH
(AWP) ist ein Pipelineunternehmen
und transportiert Rohöl von der öster-
reichisch-italienischen Grenze in die
Raffinerie Schwechat. Das für Öster-
reich bestimmte Rohöl wird im Ölhafen
Triest angelandet, durch die Transalpi-
ne Ölleitung (TAL) nach Österreich
transportiert und in Würmlach in der
Gemeinde Kötschach – Mauthen/Kärn-
ten an die AWP übergeben.
Für den rund 420 Kilometer langen Weg
in die Raffinerie Schwechat betreibt die
AWP ein modernes Pipelinesystem samt
Tanklager, Rohrleitungen, Pumpstatio-
nen und einer Steuerzentrale.
Die wesentlichen Aufgaben umfassen die
Planung, Optimierung und Steuerung
des Rohöltransportes sowie der Instand-
haltung und Kontrolle der technischen
Einrichtungen. Dabei stehen bei allen
Tätigkeiten Sicherheit und ein aktiver
Umweltschutz im Vordergrund.
Die Steuerungs- und Überwachungszen-
trale in Würmlach ist rund um die Uhr
besetzt und sorgt für einen reibungslosen
Ablauf des Rohöltransports. Die Trassen-
führung der AWP weist ein einzigartiges
Höhenprofil auf. Es sind insgesamt mehr
als 12 000 Höhenmeter zu überwinden und
die Pipelinetrasse verläuft über ca. 8 000
Grundstücke sowie durch 240 Gemeinden.
Wegen des Erneuerungsbedarfs der Hard-
ware ihres bestehenden Leitsystems hat
die AWP ihr Leitsystem neu ausgeschrie-
ben. Die Softwarekomponenten des
Leit systems (SCADA-System) und die
Softwarekomponenten der so genannten
"Höheren Funktionen" sollten in diesem
Zusammenhang ebenfalls erneuert werden.
Das aktuell bei der AWP in Betrieb be-
findliche System wurde dahingehend
analysiert, welche der vorhandenen und
gegebenenfalls nicht vorhandenen Funk-
tionen im neuen Leitsystem zur Verfü-
gung stehen sollen. Die Bestandsaufnah-
me wurde einer internen Beschreibung
der Prozesse, d. h. der Arbeitsabläufe des
Pipelinebetriebs der AWP gegenüberge-
stellt. Einige Systemkomponenten wur-
den um sicherheitsrelevante Funktionen
erweitert.
Das Steuerungssystem der AWP besteht
aus mehreren Systemkomponenten. In
den Stationen ist jeweils lokal eine Sta-
tionsautomatisierung implementiert. Die
kommunikationstechnische Anbindung
der Stationen an die Steuerzentrale in
Würmlach erfolgt großteils über Richt-
funkstrecken, ansonsten über Datenver-
bindungen, die von Telefongesellschaften
bereitgestellt werden.
Sicherer und umweltschonender Rohöltransport
Neues Leitsystem optimiert Pipeline- und Tankfarmmanagement
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energie 8
1/2010 ∙ energie manager
manager
PSI liefert neues Netzleitsystem
Quelle: Wien Energie
◄ Seite 7
Sämtliche Kommunikationsverbindun-
gen von bzw. zu den Stationen laufen in
zwei redundanten Fernwirkköpfen zusam-
men. Die Fernwirkköpfe stellen damit an
zentraler Stelle alle Prozessdaten zur Ver-
fügung. Ebenso werden alle Steuerbefehle
und Sollwerte an die Stationen über diese
Fernwirkköpfe abgesetzt. Die Stations-
steuerungen, die Kommunikationsverbin-
dungen und die Fernwirkköpfe bleiben im
Rahmen des Projekts "Hardware-Ersatz
für das Leitsystems der AWP" unangetas-
tet, da sie dem Stand der Technik entspre-
chen und verhältnismäßig neu sind. Das
Vergabeverfahren des Prozessleit- und
Optimierungssystems wurde im Frühjahr
2008 durchgeführt. In einer umfangrei-
chen technischen Prüfung wurden die
Systemleistungen in den Bereichen SCA-
DA, Hydraulik, Höhere Funktionen,
Projektabwicklung sowie Wartung und
Support der angebotenen Produkte ge-
prüft. Als Gesamtsystemanbieter für alle
spezifizierten Komponenten mit entspre-
chenden Referenzen sowie langjähriger
Erfahrung im Öl- und Gasbereich konnte
die PSI AG die technische Auswahl klar
für sich entscheiden. In der kaufmänni-
schen Bewertung konnte PSI ebenfalls
überzeugen, sodass sie in der Gesamtbe-
wertung den ersten Rang erreichte. Die
Auftragserteilung für das Gesamtprojekt
Jörg LorenzTelefon: +49 30 2801-1538E-Mail: [email protected]
► Information
erfolgte im Dezember 2008, das Projekt
wurde ab Januar 2009 mit einer Laufzeit
von ca. zwei Jahren umgesetzt. Derzeit
sind sämtliche Systeme in Betrieb ge-
nommen und befinden sich im Testbe-
trieb. Die behördlich vorgeschriebenen
Funktionen wurden von Sachverstän-
digen positiv geprüft. Der Probebetrieb
wurde für Oktober 2010 geplant, so dass
die Endabnahme gemäß Terminplan im
Dezember 2010 erfolgen kann.
Peter SchedlbauerTelefon: +49 6021 366-9723E-Mail: [email protected]
► Information
Auf der Basis des Leitsystems PSIcontrol
sind eine zentrale Netzleitstelle, eine Er-
satzleitstelle, mobile Arbeitsplätze und
ein weiterer abgesetzter Arbeitsplatz vor-
gesehen. Ersetzt wird das von einem
Wettbewerber geliefertes Vorgängersy-
stem für insgesamt 41 Umspannwerke
und Unterwerke.
Das System umfasst die Führung der Um-
spannwerke und des Mittelspannungs-
netzes mit über 10 000 Trafostationen
und rund 235 000 Netzanschlüssen und
wird auch einen Notarbeitsplatz für den
bestehenden Lastverteiler umfassen. PSI
wird die bestehenden Netzunterstati-
onen an PSIcontrol ankoppeln und um-
fangreiche Daten aus dem Vorgängersy-
stem übernehmen.
Das Versorgungsgebiet von Wien Ener-
gie umfasst die Bundeshauptstadt Wien
und Teile des Bundeslandes Niederöster-
reich mit einer Gesamtausdehnung von
etwa 2 000 km2 und mit rund 235 000
Netzanschlüssen.
Der Auftrag von Wien Energie ist für PSI
von strategischer Bedeutung. Nach Paris
und zahlreichen deutschen Großstädten
wird zukünftig die Stromversorgung ei-
ner weiteren europäischen Metropole
mit einem PSI-System geführt.
Neues Netzleitsystem für die Stadt Wien
Wien Energie entscheidet sich für PSIcontrol
Die PSI AG wurde von Wien Energie erstmals mit der Lieferung eines Netzleit-
systems für das Hoch- und Mittelspannungsnetz (380kV, 110 kV, 20 kV, 10 kV)
der österreichischen Bundeshauptstadt Wien und einiger umliegenden Gemein-
den im Bundesland Niederösterreich beauftragt.
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1/2010 ∙ energie manager
manager
Elke DomeyerTelefon: +49 511 61018960E-Mail: [email protected]
► Information
In Workshops wurde erkannt, dass PSI
mit ihrem Energiehandelssystem PSImar-
ket die optimale Lösung für dieses Ziel be-
reitstellt. Aktuell wird PSImarket in einer
Handelsausprägung einschließlich der
Module Vertrags- und Portfoliomanage-
ment sowie Abrechnung bei der Salzburg
AG eingeführt. Nach einer sehr inten-
siven und detaillierten Konzeptphase, in
der die Umsetzung der Prozesse im Sy-
stem sowie relevante Schnittstellen spezi-
fiziert worden sind, und nach der Über-
nahme der Daten aus dem Altsystem, hat
bereits nach kurzer Zeit ein Parallelbe-
trieb mit dem Altsystem begonnen. Zur-
zeit werden knapp 20 000 Verträge im
System verwaltet, wobei mit einem jähr-
lichen Zuwachs von ca. 5 000 Verträgen
zu rechnen ist. Dieses Einführungsprojekt
inklusive der Umsetzung während der
Konzeptphase erkannter Systemerweite-
rungen war auf eine Laufzeit von Mai
2009 bis Ende Juli 2010 ausgelegt.
Derzeit werden alle Prozesse aus dem
Front Office sowie aus der Planung pro-
duktiv in PSImarket abgebildet. Die
Back-Office-Prozesse wie Fahrplanan-
meldung, Abrechnung und Controlling
werden nach einer intensiven Parallel-
phase Ende August über PSImarket als
führendes System abgebildet. Damit
werden alle Prozesse des abzulösenden
Systems zu 100 Prozent durch PSImarket
abgedeckt, auch zusätzliche Prozesse,
die im Altsystem bislang nicht abgebil-
det werden konnten.
geänderten Situation abgeleitete An-
forderungssicht beispielsweise eines
Gashändlers an ein Handelssystem. Als
Multi-Utility-Anbieter bietet die Salz-
burg AG Strom, Gas, Fernwärme, Was-
ser, Verkehr, Kabel-TV und Internet an.
Im Sinne der regionalen Verantwortung
entwickelt die Salzburg AG langfristige
Beschaffungsstrategien für Energie. Da-
bei hat die Entwicklung an den interna-
tionalen Strombörsen einen erheb-
lichen Einfluss auf das Vorgehen:
Globale Entwicklungen wirken auch
bei der Salzburg AG. Rund 50 % des be-
Expertenteam der Salzburg AG entschied sich für PSImarket
Vereinheitlichung der Prozesse
Integriertes Handelssystem für die Salzburg AG
Im Rahmen des Projektes „Wachstumsbasis“, in dem alle relevanten Geschäfts-
prozesse neu definiert wurden, erkannte der Bereich Energiehandel der Salzburg
AG die Notwendigkeit, das bestehende Handelssystem durch ein neues, mehrwa-
renfähiges System abzulösen. Ziel der neuen Systemlandschaft sollte die Verein-
heitlichung der Prozesse für alle relevanten Waren wie Strom, Gas, CO2, Zertifi-
kate, Herkunftsnachweise, Öl und Kohle in einem integrierten System sein.
nötigten Stroms muss die Salzburg AG
zukaufen. Das Expertenteam im Ener-
giehandel ist stets bemüht zum gün-
stigsten Zeitpunkt zu beschaffen. Dafür
bedarf es einer vorausschauenden Pla-
nung und viel Erfahrung, um die gün-
stigsten Zeitpunkte für An- und Verkauf
zu ermitteln. Der Erfolg des Energiehan-
dels ist die Grundvoraussetzung, um trotz
schwankender Handelspreise die Strom-
tarife für die Endkunden stabil zu halten.
Die Salzburg AG selbst hat über 40 Han-
delspartner und ist an den Börsen in
Leipzig und Graz, sowie an den opera-
tiven Zugängen zu allen relevanten
Marktgebieten in Österreich, Deutsch-
land und der Schweiz präsent.
Das für die Salzburg AG realisierte IT-
System unterstützt zukünftig die aus der
energie 10
1/2010 ∙ energie manager
manager
Bozana MatejcekTelefon: +49 30 2801-2762E-Mail: [email protected]
► Information
Auf der diesjährigen Gasfachlichen
Aussprachetagung (gat) präsentiert der
PSI-Konzern und die caplog-x GmbH
auf einem Gemeinschaftsstand vom
30. November bis 1. Dezember 2010 in
Stuttgart neue Lösungen für Gasver-
sorgungsunternehmen.
gen der Großgasmessung (R-Win®)
und des Gaswirtschaftlichen Analyse-
und Planungs-System“ für die kurz-,
mittel- und langfristige Absatz- und
Bezugsplanung (GAPS) für Gasversor-
ger vor.
Der PSI-Geschäftsbereich Öl und Gas
präsentiert schwerpunktmäßig neben
Lösungen für die Netzleittechnik
(PSIcontrol V7), für das Transportma-
nagement (PSItransport), Messdaten-
management (PSImetering) und für das
Speichermanagement (PSItransstore)
eine Vielzahl weiterer Lösungen für hö-
here Steuerungs- und Managementfunk-
tionen. Die Kombination der einzelnen
Lösungen decken die Geschäftsprozesse
der Gas- und Ölversorgungsunterneh-
men ganzheitlich ab.
Der strategische PSI-Partner caplog-x
GmbH präsentiert die Integration der
signierten Messdatenübertragung in die
Systemlandschaft von PSIcontrol V7.
Ebenso wird die Visualisierung von dy-
namisierten Prozessdaten auf anwender-
spezifischen Webseiten auf der Messe
am Beispiel der Begleitung einer
Feldtestphase für Micro-BHKWs de-
monstriert.
Gasfachliche Aussprachetagung (gat) 2010
PSI und caplog-x präsentieren neue Lösungen für Gasversorger
Das PSI-Tochterunternehmen PSI En-
ergy Markets GmbH stellt funktionale
Neuerungen des Systems für die tech-
nische Revision und Eichung von Anla-
Elke DomeyerTelefon: +49 511 610189-60E-Mail: [email protected]
► Information
Zum Kerngeschäft gehören die Einfüh-
rung und Weiterentwicklung energie-
wirtschaftlicher Lösungen auf Basis des
eigenen Standardproduktes PSImarket
sowie Beratung in diesem Kontext.
Das integrierte System PSImarket unter-
stützt die Teilnehmer im liberalisierten
Energiemarkt mit allen Funktionen be-
ginnend mit Planung, Handel, Vertrieb
und Portfolio- und Risikomanagement für
elektrische Energie, Gas und im Zusam-
menhang mit diesen notwendigen Com-
modities und Derivaten. PSI Energy
Markets erarbeitet derzeit zudem als Teil
eines Konsortiums aus Forschungsinsti-
tuten und Industrieunternehmen im E-
Energy-Forschungsprojekt „Smart Watts“
wesentliche Komponenten eines Infor-
mations- und Steuerungssystems für Er-
zeuger, Anbieter und Kunden im Rahmen
der intelligenten Energienetze der Zu-
kunft („Smart Grids“).
Mit der PSI Energy Markets GmbH und
den technologisch führenden Leitsyste-
men für Strom- und Gasnetze setzt PSI
in den nächsten Jahren verstärkt auf
profitables Wachstum im Zukunfts-
markt „Smart Grids“.
Energiehandel- und vertrieb
PSI verstärkt den Fokus auf energiewirtschaftliche Lösungen
Seit Beginn des Jahres agiert die bisherige hundertprozentige Tochtergesellschaft
PSI Büsing und Buchwald GmbH unter dem neuen Namen PSI Energy Markets
GmbH am Markt. Damit unterstreicht PSI die klare Fokussierung auf integrierte
Lösungen für die Unterstützung aller Handels-, Vertriebs- und Planungsprozesse
im liberalisierten Energiemarkt.
E-world 2010 in Essen
energie11
1/2010 ∙ energie manager
manager
Karsten PierschkeTelefon: +49 30 2801-2727E-Mail: [email protected]
► Information
Der Konzernumsatz erhöhte sich um
13 % auf 113,5 Millionen Euro. Der Auf-
tragseingang wurde gegenüber dem Vor-
jahreswert um 6 % auf 122 Millionen
Euro gesteigert.
Das Segment Energiemanagement er-
zielte einen 4 % höheren Umsatz von
45,1 Millionen Euro. Das Betriebsergeb-
nis des Segments wurde auf 4,6 Millio-
nen Euro gesteigert. Der Bereich Gas
und Öl entwickelte sich erneut positiv
und schaffte den Einstieg in neue Groß-
projekte in Russland. Im Bereich Elek-
trische Energie wurde im Rahmen eines
Exportprojekts in die Entwicklung von
Protokollen und Schnittstellen zu Stati-
onstechnik und Smart Metern nach
amerikanischem Standard investiert.
Der Umsatz im Segment Produktionsma-
nagement lag in den ersten neun Mona-
Konzernumsatz gesteigert
PSI steigert Umsatz und Ergebnis auch nach drei Quartalen
Der PSI-Konzern hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 das Betriebser-
gebnis vor Abschreibungen (EBITDA) um 24 % auf 8,5 Millionen Euro und das
Betriebsergebnis (EBIT) um 17 % auf 5,4 Millionen Euro gesteigert. Das Kon-
zernergebnis nach Zinsen und Steuern lag, bedingt durch den temporären Effekt
höherer latenter Steuern, mit 3,6 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert.
ten mit 48,7 Millionen Euro 12 % über
dem Vorjahreswert. Im Infrastrukturma-
nagement erhöhte sich der Umsatz um
50 % auf 19,7 Millionen Euro.
Die Mitarbeiterzahl des Konzerns er-
höhte sich zum 30.09.2010 durch ge-
zielte Neueinstellungen mit Schwer-
punkt im Export auf 1 407.
Aktuell verzeichnet PSI eine deutliche
Zunahme der Anfragen im Heimatmarkt
und im Export nach Asien.
Dr. Martin BürgelTelefon: +49 30 2801-1504E-Mail: [email protected]
► Information
Mit dem Einsatz von PSIcontrol V7 will
Gazprom hocheffiziente, hierarchisch-
strukturierte Leitsysteme für die Steue-
rung des Gastransportes in strategisch
wichtigen Gastransportpipelines schaf-
fen. Konkrete Arbeiten werden gegen-
wärtig insbesondere für die Gastransport-
pipeline Bovanenko–Uchta–Torshok und
die Nordeuropäische Gastransportmagi-
strale (Nord Stream onshore) ausgeführt.
Dabei ist PSIcontrol V7 sowohl für die Re-
alisierung von magistralen-übergreifen-
den Dispatchingzentren als auch für die
darunter befindlichen lokalen Leitsy-
stemebenen vorgesehen. Die Kompressor-
station Baidaratskaya gehört zur Bova-
nenko-Magistrale.
Gazavtomatika ist Generalunternehmer
und verantwortlicher Systemintegrator
für die Realisierung der genannten Pro-
jekte auf der Basis der PSI-Software. PSI
unterstützt darüber hinaus Gazavtomatika
konzeptionell bei der Erarbeitung der Sy-
stemlösungen und übernimmt die Ausbil-
dung der Ingenieure der Gazavtomatika
zum produktspezifischen Know-how der
Steuerung des Gastransportes
PSI erhält Auftrag der OAO Gazprom für das Gastransportgeschäft
PSI wurde vom Gazprom-Tochterunternehmen OJSC „Gazavtomatika“ OJSC
„Gazprom“ mit der Lieferung der Software für das Leitsystem der Kompressor-
station Baidaratskaya beauftragt. Dieser strategisch bedeutende Auftrag bildet
den Auftakt für weitere geplante Leitsysteme im Rahmen der Bovanenko-Uchta-
Gaspipeline sowie der Nordeuropäischen Gastransportmagistrale (Nord Stream
onshore) der Gazprom.
Quelle: Gazprom
eingesetzten PSI-Software. Mit Gazavto-
matika verbindet den Bereich Gas & Oel
der PSI eine langjährige Zusammenarbeit,
die 2009 zum Abschluss eines Partner-
schaftsabkommens führte.
PSI Aktiengesellschaft für
Produkte und Systeme der
Informationstechnologie
Dircksenstraße 42-44
10178 Berlin (Mitte)
Deutschland
Telefon: +49 30 2801-0
Telefax: +49 30 2801-1000
www.psi.de
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