engagiert.vielfÄltig. partizipativ. evp // das eigenverantwortliche projekt

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R ENGAGIERT.VIELFÄLTIG.PARTIZIPATIV.

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EVPs sollen im besten Fall das »Sahnehäub­chen« eines gelungenen Freiwilligenjahres sein. Die Freiwilligen bringen eigene Ideen ein und lernen, wie ein kleines Projekt gemanagt wird. Manchmal gehört auch die Erfahrung des Scheiterns oder das Erleben von Stress zum Lernprozess dazu. Im besten Fall decken sich die Interessen von Jugendlichen und Einsatz­stellen und führen zu einer Präsentation, die auch die Öffentlichkeit positiv wahrnimmt. Das eigenverantwortliche Projekt hat exempla­rischen Charakter und trägt dazu bei, Fähigkei­ten im Projektmanagement zu entwickeln.

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R EngagiErt.viElfältig.partizipativ.

R EngagiErt.viElfältig.partizipativ.Evp // Das EigEnvErantwortlichE projEkt.

// vorwort. 07 // fsj kultur. 08 // Evp – das eigenverantwortliche projekt. 09

vorstEllung DEr projEktE.

// sehen. 12 // wirken. 19

// hören. 26 // nachdenken. 30

// anfassen. 34 // Erleben. 39

// Beispiele für Einsatzstellen in sachsen-anhalt: orte voller kreativität. 46

// impressum. 47

R E.v.p. // 5

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

R inhalt.

zu DDr-zeiten stand »Evp« auf jeder verkaufs-verpackung und damit war der »Einzelhandels-

verkaufspreis« angegeben. i im europäischen kontext bezeichnet Evp die »Europäischen volks-

parteien«, die sich im Eu-parlament zu einer fraktion zusammen geschlossen haben. wenn im

rahmen des freiwilligen sozialen jahres in der kultur aber von Evp die rede ist, dann ist etwas

ganz anderes gemeint: das eigenverantwortliche projekt. Das Evp gehört zum fsj kultur und ist

ein Qualitätsmerkmal, das einen besonderen höhepunkt im lern- und orientierungsjahr sowohl

für die Einsatzstellen als auch für die freiwilli-gen bilden soll. in unserer vereinbarung mit den

Einsatzstellen der freiwilligen heißt es: »Die von den freiwilligen eigenverantwortlich durchzufüh-

renden kultur-projekte sind zusätzliche angebote der kultureinrichtung. sie können profilschärfend

wirken und anlässe für eine ungewöhnliche und attraktive Öffentlichkeitsarbeit sein. junge

freiwillige sind darüber hinaus authentische Botschafter_innen, die die kultureinrichtung nach

außen gut präsentieren können.«

Evps sollen im besten fall das »sahnehäub-chen« eines gelungenen jahres sein. Die freiwilligen bringen eigene ideen ein und lernen, wie ein kleines projekt gemanagt wird. Manchmal gehört auch die Erfahrung des scheiterns oder das Erleben von stress zum lernprozess dazu. im besten fall decken sich die interessen von jugendlichen und Einsatzstellen und führen zu einer präsentation, die auch die Öffentlichkeit positiv wahrnimmt.

so vielfältig wie der kulturbereich und die Möglichkeiten im fsj kultur sind, sind auch die themen der Evps. Die .lkj) – landesvereinigung kulturelle kinder- und jugendbildung sachsen-anhalt e. v. als träger des fsj kultur sieht in den meisten Evps kulturelle Bildung im besten sinne und bemüht sich, im rahmen ihrer finanziellen und logistischen Möglichkeiten diese auch zu fördern. im folgenden werden ausgewählte eigenverantwortliche projekte der letzten fsj-kultur-jahrgänge präsentiert. wir wünschen bei der lektüre interessante Einsichten und kreative anregungen.

axel schneider geschäftsführer

R E.v.p. // 7

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

R vorwort.

Ein jahr lang in der kulturarbeit selbst aktiv werden, im team arbeiten, ein eigenverantwort-

liches projekt verwirklichen, in Bildungssemi-naren kulturelle und künstlerische fähigkeiten

erwerben, dabei neue Erfahrungen sammeln und sich für die gemeinschaft engagieren. Das ist ein

fsj in der kultur! ob als praxisfeld, Bildungs- oder orientierungs-

jahr, als vorbereitung auf den beruflichen ausbildungsweg, als Experimentierraum oder als

persönliche horizonterweiterung – der frei-willigendienst fördert junge Menschen bei der

suche nach ihrer persönlichen identität und der Entwicklung ihrer kompetenzen.

kulturelle arbeit zeichnet sich aus durch lebendigkeit, offenheit und integrationskraft.

Mit potenzialen wie diesen können kulturelle Einrichtungen für junge Menschen gestaltungs-

und Erfahrungsräume bieten, um ihre ideen, ihre kreativität und ihre »andere« sicht auf die Dinge

für eigene aufgaben zu nutzen.Diese ideen werden an über 60 orten in sachsen-

anhalt gelebt – in theatern, offenen kanälen, Musikschulen, Museen, Bibliotheken, (kunst)-

schulen, soziokulturellen zentren, aber auch in gedenkstätten, akademien oder Bildungsstätten. jugendliche gestalten dort ein jahr lang kulturel-

les und soziales leben mit.

Den freiwilligen zur seite steht die .lkj) sachsen-anhalt e.v., ein träger des fsj kultur, welcher

die Qualität und den Bildungsanspruch des freiwilligendienstes sichert. Er arbeitet eng mit

den kultureinrichtungen zusammen, die als Ein-satzstellen verantwortung für die freiwilligen

übernehmen und die durch das freiwillige Engagement neue impulse erhalten. nicht zu vergessen sind die zahlreichen öffentlichen und privaten förderer. Erst durch das zusammenspiel dieser verschiedenen partner ist die grundlage für das kulturelle Engagement jugendlicher im fsj kultur gegeben.

Ein jahr in der kultur bedeutet: vier lernorte = vier Möglichkeiten ziele zu ver-wirklichen

1. Engagement: arbeit in der Einsatzstelle// vollzeitdienst// fachliche und pädagogische Begleitung

durch Mentor_innen2. Qualifizierung: Bildungsseminare

// 25 Bildungstage im jahr// vier seminarwochen mit den schwerpunk-

ten: kompetenzentwicklung, reflexion, Berufsorientierung und aneignung von handwerkszeug für die berufliche praxis (z.Bsp. projektmanagement, filmtechnik, grafikdesign, rhetorik- und kommunikati-onstechniken)

3. orientierung: freie Bildungstage// zusätzliche weiterbildungsmöglichkeit im

rahmen individueller interessen// umsetzung in form von hospitationstagen,

workshops, tagungen und hochschulbil-dungstagen

4. herausforderung: Eigenverantwortliche projektarbeit// höhepunkt im kulturellen freiwilligendienst// Übernahme eines aufgabenbereiches, der

selbstbestimmt und eigenverantwortlich bearbeitet wird8 // E.v.p. R

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

R fsj kultur.

Das eigenverantwortliche projekt der freiwilligen ist verbindlicher Bestandteil des Bildungs- und Engagementkonzeptes des fsj kultur. Mit dem

eigenverantwortlichen projekt soll ein Mehr-wert für freiwillige und Einsatzstellen erzielt werden.

Mit der Übergabe von verantwortung seitens der Einsatzstelle an die freiwilligen wird ein

entscheidender schritt zur anerkennungskultur im freiwilligendienst geleistet.

Das projekt hebt sich vom arbeitsalltag der_des freiwilligen ab. Ein eigenverantwortliches projekt

heißt, eine (zumeist eigene) idee selbstständig zu verwirklichen und umzusetzen. Das projekt kann innerhalb einer Einsatzstelle ein neu ge-

dachtes, oder reguläres angebot sein oder auch die eigenständige Bearbeitung eines teils eines

größeren projekts. Es kann kurz-, mittel- oder langfristig angelegt sein (von einem tag wöchent-lich gestalten bis zu einer großen tagesveranstal-

tung organisieren), sich direkt oder indirekt an eine Öffentlichkeit richten (von pädagogischen angeboten über die gestaltung einer homepage

bis hin zur organisation einer ausstellung).Das eigenverantwortliche projekt hat exempla-rischen charakter und trägt dazu bei, fähigkei-

ten im projektmanagement zu entwickeln. Die Einsatzstelle coacht und unterstützt bei der

Durchführung.Der träger ist in diesem zusammenspiel dafür zu-ständig, dass den freiwilligen ihr eigenes projekt

ermöglicht wird und bildet sie in seminaren und Bildungstagen weiter, um sie in der realisierung

zu unterstützen.

j ideenentwicklung von projekten, .lkj) sachsen-anhalt e.v.

schrittE zur Entwicklung DEs projEktEsnach einer angemessenen Einarbeitungszeit und erster tuchfühlung in der Einsatzstelle haben die jugendlichen bereits innerhalb der ersten zwei Monate zeit und gelegenheit, eine erste idee für das eigenverantwortliche projekt zu spinnen und Möglichkeiten auszuloten. in den weiteren Monaten entsteht dann eine projektskizze. vorbereitungen für die projektumsetzung werden getroffen.

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R Evp – Das EigEnvErant-wortlichE projEkt.

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untErstÜtzungsrahMEnDie Einsatzstelle kann bereits im vorfeld des frei-willigendienstes eruieren, welche projektmöglich-

keiten innerhalb der rahmenbedingungen den jugendlichen angeboten werden können.

im rahmen vorbereitenden gespräche wird mit den jugendlichen geklärt, welches projekt mit

welchem aufgabenumfang die_der freiwillige übernimmt. voraussetzung ist, dass die_der

freiwillige mind. einen abgeschlossenen teil eigenständig gestalten kann.

Die Einsatzstellen greifen bei vorhersehbarer unter- bzw. Überforderung der freiwilligen

unterstützend ein und regen die gemeinsame auswertung sowie die Überprüfung/unterstüt-

zung der Dokumentation an (z.B. die herstellung einer projektmappe).

Der träger bietet auf den Einführungsseminaren Einheiten zum Basiswissen im projektmanag-

ment und in der Öffentlichkeitsarbeit an und unterstützt die jugendlichen bei der ideenfin-dung. Er erhält über das Ergebnis des projekt-

Diskussionsprozesses eine projektskizze.

in regelmäßigen abständen führen freiwillige__r und Einsatzstelle gespräche, in denen die Entwicklungsschritte des projektes festgehal-ten und ggf. gesteuert werden. Der verlauf der projektarbeit wird von der_dem freiwilligen doku-mentiert (z.B. in form eines projekttagebuchs). Bei schwierigkeiten haben beide seiten die Möglichkeit, das »projekttagebuch« dem träger zur Beratung vorzulegen.

in der verantwortung der_des freiwilligen liegen folgende arbeitsschritte:

iDEE unD präzisiErung// konzept und arbeitsplanung// kostenplanung und Mittelbeschaffung

(mit unterstützung der Einsatzstelle)// organisation und Durchführung// Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation

je nach projektkonzeption und umfang ist es möglich, bestimmte arbeitsschritte auszulassen.

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nacharBEit oDEr wortE zu DiEsEM Buch unD zur ausstEllung

Eine idee für ein projekt wurde geboren, das projekt wurde realisiert, Ergebnisse wurden

produziert, spuren sind hinterlassen worden. haben sich die ziele verwirklichen lassen, wurden eigene Erwartungen erfüllt? welche Erfahrungen werden mitgenommen? Die phase der Dokumen-

tation und auswertung dient dazu, sich zeit zu nehmen, einmal in ruhe über den projektverlauf

zu reflektieren. träger und Einsatzstellen wünschen sich für die eigene arbeit reale Beschreibungen vom projektverlauf, von positiven und negativen

Erfahrungen. Der gestaltung des Berichtes sind freiräume für kreativität großzügig eingeräumt!

Beigaben zur anschaulichen verdeutlichung sind willkommen!

und so gehen bei der .lkj) sachsen-anhalt e.v. als träger des fsj kultur jährlich an die 50

projektberichte ein. sie schildern Erfahrungen in Bildern und worten – nachhörbar, nachsehbar,

nachschlagbar.

j konzepte für eigenverantwortliche projekte, .lkj) sachsen-anhalt e.v.

k gedanken, .lkj) sachsen-anhalt e.v.

sie geben antworten auf fragen:// welchen hintergrund hat die Entstehung des

projektes?// welche ziele werden verfolgt, welche zielgrup-

pen sollen mit dem projekt angesprochen werden?

// wie ist die umsetzung des projektes geplant?// welche (langfristige) Bedeutung hat das

projekt für die Einsatzstelle? gibt es eine fort-führung nach dem freiwilligendienst-Einsatz?

// welche höhen und tiefen wurden während des projektes erlebt?

// wie lief die Betreuung seitens der Einsatzstelle?// welchen stellenwert hatte dieses projekt im

kontext des eigenen arbeitsalltages?// welche stärken und schwächen wurden selbst

erlebt?// konnten eigene schwächen in stärken verwan-

delt werden, wenn ja, wie? // welcher rat kann den nachfolgenden frei-

willigen in der Einsatzstelle mit auf den weg gegeben werden?

aus einem großen, kulturellen projektpool seien hier in dieser Broschüre stellvertretend 49 aufgeführt und einige von ihnen ausführlicher beschrieben. Bilder und Erfahrungsberichte stammen von den freiwilligen selbst. Die projekte der jugendlichen sprechen sinne an – sEhEn und hÖrEn, sie regen zum nachDEnkEn an, haben wirkung und wirkEn mit, sind ErlEBar sie sind Beispiele für EngagEMEnt.viElfalt.partizipation im freiwilligendienst, im fsj kultur.

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»EinE iDEE fÜr Ein Motiv zu finDEn, ist EigEntlich kEin

proBlEM. ich lassE Mich voM lEBEn, von BÜchErn, von filMEn inspiriErEn.«

Mangart – hElDEn anDErEr wEltEn // EinE ausstEllung sElBstgEzEichnEtEr BilDEr iM Manga-stiltabea Brada, gesellschaftshaus Magdeburg

ihre erste eigene ausstellung kreierte tabea Brada im rahmen ihres fsj kultur im gesellschaftshaus unter dem titel helden anderer welten. »ich habe mich schon immer für Manga interessiert. Das liegt vermutlich daran, dass ich in die generation Manga hineingeboren wurde.« schon im hort hat tabea Brada begonnen, die figuren nachzuzeichnen.

»Es verging eine ganze weile, bis ich den Mut fasste, mich tatsäch-lich auf die ausstellung festzulegen. Das zeichnen und kreieren war seit jeher meine größte leidenschaft, doch ich war noch nie außerhalb meines freundeskreises an die Öffentlichkeit getre-ten.« was sie an Mangas so fasziniere, sei der Detailreichtum, die Emotionalität und auch die ausgefallenen Designs, meint tabea. »Diese japanische kunst hat eine ganz eigene ästhetik, das ist mit westlichen comics gar nicht vergleichbar. Meiner Meinung nach schaffen es die zeichner_innen in japan auf brilliante weise, gefüh-le widerzuspiegeln. Diese art der kunst wird in Deutschland noch oft belächelt und in der vergangenheit wurde sie durch irrefüh-

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R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

j walking with Music, zeichnung:tabea Brada

k artikel im Magdeburg kompakt,

s. 32-33, 2. ausgabe juni 2014

l work in progress-zeichnungen: vom Entwurf bis zum

fertig collorierten Bild, tabea Brada

m fotos von der ausstellungseröffnung helden anderer

welten, fotos: gesellschaftshaus Magdeburg

j

k

R sEhEn.

rende artikel einiger Medien wie dem kulturspiEgEl mit diversen stigmata versehen, was mich in meinem vorhaben bestärkte, zu

zeigen, dass es eine wundervolle und durchaus ernst zu nehmende zeichenkunst ist.«

tabea Brada machte sich zum ziel, nicht nur Menschen mit ihrer ausstellung anzusprechen, die ein interesse an Mangas haben,

sondern leute anzulocken, die die schönheit dieser kunstform erst noch entdecken und bestaunen sollten.

»fÜr viElE kinDEr hEisst wEihnachtEn viElE gE-schEnkE zu BEkoMMEn.DiE gEschichtE soll ihnEn DiE augEn fÜr Etwas ÖffnEn, Das wErtvollEr ist als jE-DEs MatEriEllE gEschEnk.«

last christMas »natÜr-lich nicht wEgEn DEr gEschEnkE« // DEr Etwas anDErE BiBElcoMic franzin Brauns absolvierte ihren freiwilligendienst bei der anhal-tischen Bibelgesellschaft und im Bibelturm wörlitz. sie überlegte sich, die weihnachtsgeschich-te aus der Bibel durch ihre zeichnungen einem jüngeren publikum näher zu bringen und entwarf einen comic, der kin-dern schon nach einem kurzen Blick auf die gestaltete kurzge-schichte, den hintergrund des weihnachtsfestes erläuterte. Berichtet wird durch die augen zweier Mädchen, die sich die frage stellen, warum das weihnachtsfest begangen wird: »Mia und Mai sind zwei Mädchen der heutigen zeit und bereiten gerade das weihnachtsfest vor. Bell ist der geist der weihnacht in form einer christbaumkugel und übernimmt den part des Erzählers.«

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l l

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n plakat zur ausstellung helden anderer welten,

Entwurf:tabea Brada

o Entwürfe für den Bibelcomic von franzin Brauns

visualisiErung DEr DauErausstEllung DEs lanDEsMusEuMs fÜr vorgEschichtE hallE/saalE // archäoraMajohanna hollo und annegret höhne setzten sich zum ziel, »den Besucher_innen der internetseite in form von panoramen die Möglichkeit zu geben, einen Einblick in die Dauerausstellung zu erhal-ten. sie sollen eine leichte handhabung haben, sodass jung und alt damit umgehen können.«Mithilfe einer software haben die beiden die Exponate so fotografiert, dass eine 360°-ansicht der Dauerausstellung entstand und somit eine langsame folge einer virtuellen ausstellung möglich wurde. Diese wurde nach fertigstellung in die homepage des Museums eingebunden und ermöglicht einen detailgetreuen Einblick des Museums in 3D-ansicht.

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von DEr koffErBÜhnE, pop-ups unD flachfigurEn // spacEMan nicht nur iM

puppEnthEatEr MagDEBurg zu sEhEn.richard Baborka erfand in seinem klassenzim-

merstück spaceman (ein theaterstück von Mark Down und nick Barnes) ein figurentheater, mit

welchem er grundschulen in und um Magdeburg besuchte. Dort erkundete er gemeinsam mit den

kindern und mit kreide, kittel und flachfiguren das weltall. Das stück handelt vom jungen Bud, der ein spaceman wird. gleichzeitig geht es um

die geschichte der Erde, den urknall und die suche nach außerirdischem leben. »in dem

stück sah ich für mich die Möglichkeit figuren zu entwerfen, die Bühne und die Bühnenbilder zu

bauen, um dann als schauspieler, puppenspieler und animateur von objekten tätig zu werden.«

j projekttagebuch zur theaterproduktion spaceman,

zeichnungen, fotos, Dokumentation: richard Barborka

k film stills aus der projektdokumentation spaceman,

konzept und umsetzung: richard Barborka

l projektdokumentation zum panoramarundgang archäorama, fotos: johanna hollo und annegret höhne

m panoramarundgang archäorama auf der homepage des landesmuseums für vorgeschichte halle/saale, fotos: johanna hollo und annegret höhnej

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Musik voM rEsonanzBogEn // EntstEhung EinEr viDEoDokuMEntation

Maximilian fürstenberg verbindet in seinem eigenverantwortlichen projekt sein gesellschaft-

liches Engagement mit dem Entstehen eines Beitrags für seine Einsatzstelle, dem offenen

kanal Magdeburg. Der ehrenamtliche teamer des theaterjugendclubs sammelte videomaterial der

theaterproduktion und hielt den Entstehungspro-zess des stückes Musik vom resonanzbogen fest.

»Das ziel meiner arbeit ist nicht nur das senden des Beitrags beim offenen kanal, sondern auch,

dass die kinder der theatergruppe eine Erinnerung mit nach hause nehmen, die sie sich immer wieder anschauen können.« Maximilians Dokumentation wird auch nach der Erstausstrahlung weiter beim

offenen kanal Magdeburg gezeigt werden.

»kinDEr gEBEn wunDErBarE antwortEn,

wEnn Man ihnEn auch DiE frEihEit giBt, offEn zu rEDEn. aus so viElEn schÖnEn

antwortEn Dann Etwas hErauszusuchEn, Macht Es uMso schwiErigEr.«

»MEinE MitstrEitEr_innEn unD ich hattEn auf jEDEn fall EinE MEngE spass unD sinD nun uM EinE schÖnE Erfahrung rEi-chEr. Das ist MEin prEis, DEn ich gEwon-nEn haBE.«

Das aufEinanDErtrEffEn vErschiEDEnEr kulturEn // Barfuss inszEniErt Mit rhythMus unD farBE EuropäischE BEgEgnungEninspiriert vom thema des Europapreises für Bürgermedien in sachsen-anhalt und der arbeit in seiner Einsatzstelle, dem wtv Der offene kanal aus wettin e.v., entwickelte der freiwillige frederic klamt ein storyboard und künstlerische Bilder zum thema Europäische Begegnungen in sachsen-anhalt. tanzende füße, farbige spuren, cajon und trommel fließen in einem 4-minütigem clip zusammen und lassen raum für interpreta-tion.»was ich rückblickend erstaunlich finde: wie kreativ es ist, wenn man sich einen film erarbeitet und nahezu keine gelder zur verfügung hat. viel improvisation und kontakte waren notwendig. Der ganze film kostete mich im Endeffekt 14 Euro. (leggins und fingerfarbe). ich lernte neue leute kennen und traf auf Bekannte. um den film herum entstand während des schaf-fensprozesses eine riesige Erfahrung und eine wunderbare Erinnerung, die mir immer wieder vor augen ist, wenn ich den film anschaue.«

j film still Barfuß, foto: frederic klamt

k film stills Musik vom resonanzbogen, video: Maximilian fürstenberg

l DvD-cover des kurzfilms Barfuß, foto: frederic klamt

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filMischE pErspEktivEn ÖffnEn // kurzfilM- projEkt tolErantEs

wittEnBErg – ÜBEr tolE-ranz unD fÜr tolEranz

henrieke schröder beschäftigte während ihres freiwilligen-

dienstes der Begriff toleranz. im rahmen des Bundespro-

grammes toleranz fördern, kompetenz stärken entstand

eine kooperation mit den wirtschaftsjunior_innen und

ihrer Einsatzstelle dem institut für deutsche sprache und kultur

e.v. ausländische studierende und schüler_innen aus dem

landkreis wittenberg wurde in workshops die Möglichkeit

gegeben, gemeinsam kurzfilme zum thema toleranz zu drehen

und neben einer intensiven auseinandersetzung mit dem

Begriff den umgang mit kamera und story zu erlernen. henrieke

begleitete zusammen mit der projektleiterin der wirtschafts-junior_innen und einer weiteren

freiwilligen das projekt.

j artikel von corinna nitz, Mitteldeutsche zeitung, 27.06.2012

k aufbauphase für »90 jahre – Dem sturm getrotzt!«, fotos: anne-katrin kreisel

»DiE iDEE DEs Evps hat Mich von anfang an BEgEistErt. trotz DEr proBlEME, DiE sich zwischEnDurch ErEignEt haBEn, Muss ich sagEn, Dass lEtztEnDlich sEhEnswErtE ErgEBnissE EntstanDEn sinD.«

»90 jahrE – DEM sturM gEtrotzt!« // EinE sonDEraus-stEllung iM salzlanD-MusEuM schÖnEBEckanne-katrin kreisel, salzlandmuseum schönebeck

»Ein Museum hat die aufgaben den_die Einzelne_n zu bilden, interessante informationen darzubieten und den wissensdrang zu wecken. nach einem Besuch kennt man allerdings schon den inhalt des städtischen Museums und hat nicht so bald wieder lust dieses erneut aufzusuchen. Deswegen gibt es unter anderem sonderausstellungen. sie sollen abwechslung und immer neue gelegenheiten zur weiterbildung bieten. Diese gedanken kamen mir, als ich überlegte, wie ich mein eigenverantwortliches projekt so umsetzen kann, dass es meiner Einsatzstelle möglichst viel nutzen bringt.

Eine sonderausstellung erschien also nahe liegend und auch in einem umsetzbaren rahmen. gemeinsam mit frau koch habe ich eine themenfindung durchgeführt. als sie mich über das bevorste-hende 90-jährige jubiläum der Museumsgründung unterrichtete, entschlossen wir uns dazu, eine sonderausstellung zu planen. nach weiterer Überlegung stand der titel fest: »90 jahre –Dem sturm getrotzt!« Dieser findet insofern seine Berechtigung, als dass es das salzlandmuseum nie leicht hatte in seinem Bestehen. sei es platz- und geldmangel, fehlendes (fach-)personal, kriegszu-stände und deren auswirkungen oder Debatten über eine mögliche schließung – probleme gab es immer. heute scheint es nach einer grundlegenden sanierung, umgestaltung und vor allem Modernisie-rung endlich in einem stabilen und der heutigen zeit entsprechen-den zustand angekommen zu sein, weswegen die zeit für einen rückblick auf vergangene tage in form einer sonderausstellung

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gekommen ist. Dieser rückblick sollte in form einer retrospektive stattfinden. Diese art der präsentation erschien mir am geeigne-

testen, um vor augen zu führen, wie das Museum vor noch einiger zeit aussah und was es für eine starke, positive Entwicklung

durchlaufen hat. zu diesem zweck wurden originale vitrinen aus der anfangszeit von 1920 in die ausstellungsräume gebracht,

bekannte (aber durch die neue, reduzierte Dauerausstellung nicht mehr gezeigte) objekte ausgewählt und die Biografien der

vielen Museumsleiter ausgearbeitet. Die ausstellung sollte dabei nicht mit texten überladen werden und somit auch das jüngere

publikum ansprechen. pro raum war nur ein Einführungstext und für maximal ein oder zwei besondere objekte eine kurze Erklärung

geplant.«

zuarbeit für vortrag des referentenduos // recherche der Muse-umsgeschichte // Erstellung der Museumsleiterbiografien (recher-

che und verfassen von texten) // Beschilderung von Exponaten // konzeption eines plakates //Modenschau bei Eröffnungsveranstal-

tung // Mitarbeit bei pressemappe // fotodokumentation

»insgesamt betrachtet ist das eigenverantwortliche projekt gut verlaufen. Die zusammenarbeit im kollegium hat sich gut gestaltet

und durch ständige absprachen kam es nicht zu schwierigkeiten wie Über- oder unterforderung.

trEnDsEttEr // EinE BilDErsaMMlung zur jugEnDkulturzwei freiwilligen der stadtbib-liothek Magdeburg, til Dreyer und ferdinand fahl, lag es am herzen ihren arbeitsort fernab fester vorstellungen jugendlicher darzustellen: die Bibliothek als ort der langewei-le. nein, Bibliothek am puls der zeit mit dem Blick auf aktuelle trends und raum für kreativi-tät. Eine fotoausstellung zu jugend- und internettrends entstand und feierte vernissage mit vielen gästen und der Band nobody knows.

j aufbauphase für »90 jahre – dem sturm getrotzt!«, fotos: anne-katrin kreisel

k ausstellungssituation »90 jahre – dem sturm getrotzt!«, fotos: anne-katrin kreisel

l plakatentwurf und flyer horsemaning, stadtbibliothek Magdeburg

m ausstellungssituation und aufbau, ausstellungs- eröffnung mit konzert, stadtbibliothek Magdeburg

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»DEr filM war EinE lEktion in sachEn gEDulD unD aus-

DauEr, aBEr auch in sachEn gEfÜhl, wEnn Es DaruM

ging, sich gEgEnsEitig auf fEhlEr hinzuwEisEn. ...«

kaputt unD wEitEr // filMischEr Blick

auf DiE Entwicklung jugEnDlichEr

ziel des filmprojektes von janne Münz und christian-

Matthias voigt war es, junge Menschen für das thema des

eigenen werdegangs zu interessieren. Die protago-

nist_innen stehen dabei selbst in der auseinandersetzung mit

alltäglichen herausforderungen und problemen. Die freiwilligen

brachten hierfür unterschied-liche Motivationen mit. zum

einen das interesse am film hinsichtlich technischer kniffe

und Erfahrungen sowie konzep-tion und planung. zum anderen

das interesse in der zusam-menarbeit und am austausch mit jugendlichen über die sie umgebenden lebenswelten.

Eine kleine premiere des strei-fens gab es in der Einsatzstelle

der beiden freiwilligen, im Dachverein reichenstrasse in Quedlinburg. Er steht zur verwendung für projekte an

schulen oder zum thema prä-vention zur verfügung.

j plakat »90 jahre – dem sturm getrotzt!«, salzlandmuseum schönebeck

k volksstimme // Elbe-saale rückblick, 16.07.2014

l generalanzeiger, 23.07.2014

»... EinE wEitErE hErausforDErung war Es, aufgaBEn aBzugEBEn unD nicht allEs sElBst MachEn zu wollEn. «

im Bezug auf mich persönlich musste ich feststellen, habe ich die zeitdauer mancher aufgaben leicht unterschätzt. so zum Beispiel ging ich anfangs nicht davon aus, dass die recherche der Museumsgeschichte und der leiterbiografien mehr als einen Monat in anspruch nehmen würde. im rahmen dessen verbrachte ich zwei kaum ausreichende tage im stadtarchiv mit der suche nach zeitungsartikeln, kontaktierte ehemalige leiter persönlich, betrieb internetrecherche und suchte nach Material in archivschachteln und Büchern.«

»an ErfahrungEn haBE ich viEl MitgEnoMMEn. ich haBE EinBlickE ErhaltEn in DiE aBläufE BEi EinEr ausstEl-lungsvorBErEitung, DEn DaMit vErBunDEnEn zEitDruck, DiE nÖtigEn arBEitsschrittE unD koMpEtEnzEn. Durch DiE ErstEllung von prEssEMittEilungEn/-MappEn, Ein-laDungEn unD plakatEn haBE ich viEl ÜBEr ÖffEntlich-kEitsarBEit gElErnt.«

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viElE iDEEnwEgE fÜhrEn ... zu EinEM BilDErBuch EltErn-ag aus kinDErsicht

Dorothee gröninger, Mapp Empowerment ggmbh

Die freiwillige Dorothee gröninger hatte zu Beginn viele ideen und konnte zusätzlich aus dem großen pool an vorschlägen ihrer

kolleginnen schöpfen. vorübergehend übernahm sie ein bereits bestehendes projekt und versuchte sich in einem Überblick über

deutschlandweite Empowerment-programme, die das thema hilfe zur selbsthilfe unterstützten. Dorothee kehrte u.a. aufgrund zeitli-

cher Bedenken zu ihrem ursprünglichen impuls zurück:

»Der erste gedanke war, eine geschichte zu schreiben in der die arbeit der EltErn-ag kindgerecht beschrieben wird. Meine

pädagogische und fachliche anleitung schlug mir vor, die bereits bestehende geschichte Eine Beschreibung aus kindersicht: wie

Metin (6) die EltErn-ag sieht, die im rahmen des wettbewerbes this is European social innovation entstanden war, zu nutzen.

Mein nächster schritt war nach Druckereien zu recherchieren um einen Überblick über die kosten zu gewinnen. ich sammelte ideen zu möglichen Bildern und fertigte ein skizzenheft mit den dazuge-

hörigen textpassagen an. nach rücksprache mit meiner Einsatz-stelle entstanden handzeichnungen. Dieser teil der arbeit hat wohl

am meisten zeit in anspruch genommen. ich zeichnete jedes Bild erst mit Bleistift, zog dann die linien mit schwarzem fineliner nach

und kolorierte schließlich die zeichnungen mit Bunt- und wachs-malstiften. nach einer Einarbeitungsphase in ein Bildbearbei-

tungsprogramm benötigte ich über einen halben tag um ein erstes meiner Bilder nachzubearbeiten, linien nachzuziehen und farben

zu verstärken.«

»aM allErwichtigstEn ist fÜr Mich, Dass ich BEi DEr uMsEtzung MEinEs EigEnvErantwortlichEn projEkts spass hattE.«

»iM vErlauf DEr arBEit fiEl Mir auf, Dass ich sEhr schnEll sEhr viElE gutE iDEEn zu DEn BilDErn unD DEr gEstaltung hattE. Es fiEl Mir lEicht, Mich krEa-tiv zu BEtätigEn. Dass Mir DiE arBEit an DEM BilDEr-Buch so lEicht gEfallEn ist, zEigt Mir, Dass DiE Ers-tE iDEE viEllEicht Manch-Mal DiE BEstE ist unD Dass Es sEhr viEl spass Macht, EinEn gEDankEn, DEn Man hattE unD hintEr DEM Man auch stEht, uMzusEtzEn.«

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R wirkEn.

j Deckblatt des Bilderbuches Elternag aus kindersicht, gestaltung: Dorothee gröninger

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(foto-)grafisch // Ein gE-staltErischEs projEkt fÜr DiE ÖffEntlichkEitsarBEit

unD rEpräsEntation DEs konsErvatoriuM gEorg

philipp tElEMannzum tätigkeitsbereich der

freiwilligen in der Einsatzstelle gehören sehr verschiedene

aufgabenfelder. Das Entwerfen von plakaten für konzerte

umfasst eines dieser felder. jakob Musil entwickelte im

rahmen seiner täglichen arbeit differenzierte, grafische ansätze und den wunsch, noch

intensiver in die grafische gestaltung einzusteigen. Er

nahm aktualität und Qualität gestalterischer Elemente des gebäudes und der Öffentlich-

keitsarbeit unter die lupe und behielt ebenso das bevorste-

hende jubiläum der Einrichtung im Blick. im rahmen seines

projektes entwickelte der frei-willige neue werbetechnische

gestaltungselemente, wie den neu gestalteten schaukasten,

das jubiläumslogo, das roll-up Display und die komplette foto-sammlung aller Mitarbeitenden

des konservatoriums.

Das Bilderbuch EltErn-ag aus kindersicht wird von der Einsatz-stelle in verschiedenen Bereichen weiter genutzt. Es wurde auf die homepage integriert und dient als weihnachtsgeschenk für partner _innen und sponsor_innen.

20 // E.v.p. R

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

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»DiE ErstEllung DEr grafik Mit hilfE DEr sEhr koMplExEn unD koMpliziErt zu BEDiEnEnDEn grafiksoftwarE war zwar sEhr aufwEnDig, vErliEf aBEr ohnE

koMplikationEn. ich BEschäftigtE Mich tiEfgrÜnDig Mit DEr grafikEntwicklung, so Dass Mir sogar nachts BEiM träuMEn Ein fEhlEr

in DEr anschnittsuMrEchnung aufgEfallEn war.«

j Einblicke in das Bilderbuch Elternag aus kindersicht, gestaltung: Dorothee gröninger

k logoentwicklung zum 60jährigen jubiläum des konservatorium georg philipp telemann

Magdeburg, gestaltung: jakob Musil

k

auf jungEs puBlikuM wirkEn, auf kunst aufMErksaM MachEn, aktiv MitgEstaltEn

// DiE iDEE EinEs MusEuMsfÜhrErs fÜr kinDEr unD jugEnDlichE

johanna Bertram stolperte darüber, dass zwar kindergarten- und schulgruppen das kunstmu-seum kloster unser lieben frauen besuchten,

jedoch familien mit kindern oder jüngeres publikum das angebot des Museums kaum

wahrnahmen. nach einer weiterbildung zum thema Öffentlichkeitsarbeit nahm die freiwil-lige die konzeption eines Museumsführers in

die hand, der kinder neugierig macht und zum Erkunden anregt. in ihrem fokus standen zudem

die neugestaltung des flyers und das angebot eines kunstkurses für kinder. Die realisierung

des vorhabens, die zielgruppe zu erweitern und anzusprechen, nahm sie zusammen mit zwei

schulklassen in angriff. kleine Maler_innen, schriftsteller_innen und fotograf_innen hielten ihre perspektive auf die Museumsräumlichkei-ten und Exponate fest. Die Ergebnisse fanden

Eingang in den flyer und in das konzept des Museumsführers.

»auf MEin fsj kultur zurÜckBlickEnD lassEn sich viElE hÖhEn unD tiEfEn

fEststEllEn. nachfolgEr_innEn wÜrDE ich DEn tipp gEBEn, DiE frEiräuME, DiE siE

gEBotEn BEkoMMt, EffEktiv zu nutzEn, uM DingE auszuproBiErEn. in DEr pro-

jEktarBEit hat Man DiE gElEgEnhEit, sich sElBst von EinEr nEuEn sEitE kEnnEn-

zulErnEn unD viEl fÜr DEn EigEnEn wEg MitzunEhMEn.«

Mit DEr schlagkraft von wortEn infor-MiErEn unD BEgEistErn // »DEnkEn, was jEDEr DEnkt unD sagEn, was kEinEr sagt.« Die freiwillige paula Michelmann (kjr – kinder- und jugendring sachsen-anhalt e.v. ) stärkte mit ihrem konzept und angebot eines poetry slam workshops nicht nur kreativität und ausdruck von jungen Menschen, sondern gleichermaßen selbstvertrauen, körpersprache und selbstdar-stellung.»warum solltest Du nicht schreiben können? Du denkst, fühlst, grübelst wie jeder andere, von dem du ein literarisches Meisterstück erwartest, auch. kreativität ist nichts, was einer Elite vorbe-halten ist. und wenn du nicht weißt, wie man so was umsetzt oder ob du dazu selbst in der lage dazu bist, dann finde es heraus. niemand erwar-tet von dir perfektion, aber mit deinen ideen und ein wenig Mut kannst du alle überraschen. nicht in reih und glied auf den stuhl vor das leere Blatt auf dem tisch setzen und den kopf zerbre-chen, wie man anfängt und sich fragen, warum man das schon wieder nach schulischen hor-rorszenarien und jugendtraumata wie Essays, aufsätzen und gedichtinterpretationen machen muss. stattdessen rumlaufen, geistig abschwei-fen, ein bisschen schwachsinnigen stuss in der gruppe fabrizieren und dann mit freiem geist und brüllenden ideen den zuhörern zeigen, wo der rhetorische hammer hängt!«

j werbematerial zur kunst- beziehungsweise. museumspädagogischen arbeit mit kindern, kunstmuseum kloster unser lieben frauen

k 2. termin der Evangelischen grundschule am 11. juni 2012 zum thema Museumsführer, fotos: kunstmuseum kloster unser lieben frauen

l Banner der facebook-veranstaltung poetry slam workshop, kjr – kinder- und jungendring sachsen-anhalt e.v.

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R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

j j k

l

»MEinE sElBst gErEiMtEn gEDichtE konntEn nicht ÜBErnoMMEn wErDEn, Da siE zu lang warEn unD nicht auf DiE hoMEpagE gEpasst hättEn. Das war schaDE, wEgEn DEr viElEn arBEit. siEht Man aBEr zuM schluss Das fErtigE projEkt, ist DiE arBEit vErgEssEn unD Macht EinEn stolz.«

»hallo! schÖn, Dass Du Da Bist ... ich Bin ratzE, wittEn-BErgs BEkanntEstE rattE. Das ist nicht ÜBErtriEBEn, DEnn ich kEnnE jEDEn häusErwinkEl DEr staDt ganz gEnau. BEi luthErs Bin ich aM liEBstEn« // DiE coolE sitE luthErs oDEr EinE kinDErwEBsitE DEr stiftung luthErgEDEnkstättEn in sachsEn-anhaltDas bereits breit gefächerte angebot für kinder und kleine Besu-cher_innen des luthermuseums erweiterte die freiwillige kristin Bohner mit ihrer idee. sie sammelte, verglich, verfasste, entwarf, arbeitet mit dem grafikteam heilmeyer und sernau zusammen, realisierte und klickte. zum schluss beeindruckt und führt ein gewitzter nager durch luthers welt hin zum Melanchthonhaus bis zur rubrik geheimnisse:»Bei den kindern muss angefangen werden, wenn es im staate besser werden soll.«, meinte bereits luther.

»schön war es, bald schon zu merken, dass es nicht bei einem eigenverantwortlichen projekt blieb. Es wurde vielmehr ein projekt der stiftung, für das ich trägerin der idee war und viel verantwor-tung übernehmen durfte. schön, das interesse und der zuspruch von unterstützung seitens des kollegiums. sogar unser vielbe-schäftigter Direktor fragte regelmäßig nach und ermöglichte mir, präsentationen meines projekts vor Medienpädagog_innen und kooperationen der stiftung zu halten.«

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R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

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k l

wiE aus EinEr zirkus-konvEntion Ein tag DEr

offEnEn tÜr wurDE // aussEnwirkung iM thEatEr

DEr altMark stEnDalEigene interessen und hobbys

lassen sich wunderbar mit dem freiwilligendienst verknüpfen: im

eigenverantwortlichen projekt. Das zeigte christina wessendorf,

Mitglied der selbstständigen zirkusgruppe hula hoops.

Das theater, das Ensemble und die Menschen hinter den kulissen

einmal ganz anders kennen ler-nen können, war das eine ziel. Das

andere war, zu zeigen, das auch im zirkus theater steckt und weit

über clownerie hinaus geht. in jeder nummer wird geschauspie-lert. lächeln selbst wenn Bälle in

ungeahnte richtungen fliegen.>>

»was MEinE pErson BEtrifft, haBE ich vor

allEM EinEs gElErnt: grEnzEn sEtzEn.«

j Die ratte ratze, grafik: stiftung luthergedenkstätten in sachsen-anhalt

k sreenshoots der homepage www.martinluther.de/kids,

stiftung luthergedenkstätten in sachsen-anhalt

l artikel von corinna nitz, Mitteldeutsche zeitung, s. 11, 27./28.07.2013

m flyer zum workshop (ex)press yourself, .lkj) sachsen-anhalt e.v.

n Übersichten, grundriss, Einladungsflyer zum tag der offenen tür, theater der altmark

R E.v.p. // 23

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

»was gEBliEBEn ist? viElE ErinnErungEn an EinE tollE gEMEinsaME wochE, unzähligE anrEgungEn fÜr tExtE

unD szEnEn unD Das BEwusstsEin, Dass wir DiE zukunft sElBst MitgEstaltEn kÖnnEn.« // DiE gEfEDErtE BÜhnE –

EinE krEativE schrEiB- unD thEatErwErkstatt.annika Bunk und christian tischer, .lkj) sachsen-anhalt e.v.

»im oktober beschäftigten wir uns erstmals genauer mit der kon-zeption unseres eigenverantwortlichen projektes. wir entwickelten

die idee, eine kreative schreib- und theaterwerkstatt unter dem Motto (ex)prEss yourself – Deutschland im neuen jahrzehnt

– expressive freiheit oder Überwachungsstaat für jugendliche durchzuführen. ursprung der vorstellungen waren unsere eigenen

Erfahrungen, die wir selbst als teilnehmende auf rhetorik- und theaterseminaren sowie an schreibwerkstätten sammeln konnten.

Die positiven Erlebnisse wollten wir nun in einer eigenen kreativ-werkstatt in ähnlicher form weitergeben.

um unsere beiderseitigen vorstellungen in das projekt mit einzu-bringen und um die literarisch-kreative komponente noch zu unter-

stützen, stellten wir der kreativen schreib- und theaterwerkstatt einen schreibaufruf voran.

Mit diesem gedanklichen hintergrund war auch der titel unse-res Evps gefederte Bühne schnell gefunden, da hier sowohl der literarische als auch der szenische anspruch aufgegriffen wird.

Das thema sollte zeitgemäß sein und zum nachdenken anregen. wir entschlossen uns zu einem politischen und gesellschaftskri-

tischen thema, das jede_n etwas angeht. Der slogan (ex)prEss yourself schuf einen großen interpretationsspielraum und sollte

inspirationsquelle für eigene ideen sein.unsere ziele waren, den teilnehmenden durch literatur und

theater für sie vielleicht unbekannte varianten aufzuzeigen, ihre gedanken, Empfindungen und wünsche anderen zu vermitteln.

Darüber hinaus sollten neue Denkanstöße den teilnehmer_innen helfen, sich differenzierter mit ihrem gesellschaftlichen umfeld zu

beschäftigen. wir hoffen, dass dies im weiteren sinne dazu führt, ziviles Engagement bei jugendlichen zu fördern.

m

»EinE anDErE ErkEnntnis kann ich zu MEinEM Erfah-rungszuwachs rEchnEn: DEnkE gross! wEichE nicht so schnEll von DEinEr iDEE aB, sonDErn vErklEi-nErE Dich nach unD nach. sEtzE EinEn fuss vor DEn anDErEn.«

>>angedacht ... wohlfühlen // platz für eigene aktionen und ideen // workshops // lesungen // interaktive spiele... und umgesetztkostümanprobe // kinder-schminken // puppenbau-workshop // impro-workshop // führungen durchs haus // Menülesung im theatercafe // Musikquiz am klavier // zirkus // Modenschau

»unD zu gutEr lEtzt noch EinE Erfahrung: BEharr-lichkEit unD koMMunikati-on wirD BElohnt! ohnE aB-sprachEn gEht gar nichts. pErsÖnlichEs ansprEchEn unD hintErhErtElEfoniE-rEn ist unuMgEhBar. DiEsE taktik wurDE jEDEs Mal Mit Erfolg gEkrÖnt.«

n

»iM laufE DEs projEktEs MErktE ich vor allEM

MEinE DEfizitE iM BErEich projEktManagEMEnt unD

konzEptplanung sowiE ar-BEitsauftEilung iM tEaM. in all DiEsEn DrEi BErEi-

chEn haBE ich Mich wEitEr EntwickElt unD nEuE

koMpEtEnzEn ErworBEn, wiE Etwa iM uMgang Mit

layout unD fotoBEarBEi-tungsprograMMEn (z.B.

photoshop), DEM schrEi-BEn EinEs konzEptEs,

uMgang Mit fÖrDErErn unD sponsorEn unD nicht

zulEtzt in DEr arBEitsauf-tEilung iM tEaM.

Das allgEMEinE zEit-ManagEMEnt BErEitEtE

EinigE proBlEME Etwa BEi DEr BEwErBung uM

fÖrDErMittEl oDEr DEM vErzÖgErtEn start DEs

schrEiBaufrufs.«

j fotoimpressionen der aufführung (ex)press yourself, fotos: .lkj) sachsen-anhalt e.v.

k notizen und gedanken, im rahmen des workshop (ex)press yourself aufgeschrieben,

.lkj) sachsen- anhalt e.v.

wir setzten uns zusammen und überlegten die ersten schritte zur umsetzung und konzeption der gefederten Bühne. zeitplan // pressemitteilung // schreibaufrufe // konzeption // finan-zierung // teilnehmendesuche // Buchung des seminarhausesfür die Öffentlichkeitsarbeit gestalteten wir anfang januar flyer, mit dem Motto (ex)prEss yourself und einer Überwachungskamera in der Ecke, die wir an sekundarschulen, gymnasien und sonderschulen sachsen-anhalts sowie diverse kultureinrichtungen des landes schickten. Die lokalredaktionen der Mitteldeutschen zeitung und der volksstimme wurden kontaktiert und wir schrieben zusätzlich die jugendseiten von Magdeburg und aschersleben erfolgreich an.

wir richteten eine internetseite ein für allgemeine informationen über das projekt (www.gefedertebuehne.npage.de) und einen Blog (www.gefedertebuehne.wordpress.com) für die eingereichten texte und den austausch der jugendlichen ein. für die veranschaulichung schossen wir fotos, die unser Motto (ex)prEss yourself widerspie-gelten.

24 // E.v.p. R

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R E.v.p. // 25

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wir kontaktierten den friedrich-Bödecker-kreis sachsen-anhalt e.v. und fragten eine_n referent_in an. Über diesen weg konnten wir den

literaturwissenschaftler roland rittig für uns gewinnen.

für die finanzierung bewarben wir uns bei den wettbewerben pluspunkt kultur, dem jugendengagementwettbewerb von freistil

und dem jugenddemokratiepreis der Bundeszentrale für politische Bildung, allerdings erfolglos. Erste finanzielle Mittel, die wir für den Druck der flyer brauchten, nahmen wir zunächst aus Eigenmitteln.

als nächstes kontaktierten wir die youth Bank Magdeburg und waren dort diesmal erfolgreich. Der friedrich-Bödecker-kreis kam

uns finanziell entgegen, indem er einen teil der kosten für den referenten übernahm.«

»ich haBE schon vorhanDEnE fähigkEitEn ausBauEn kÖnnEn, Mich wEitEr ausproBiErEn unD auch nEuE

koMpEtEnzEn EntwickEln kÖnnEn: DiE lEitung EinEr gruppE unD Das frEiE sprEchEn Bzw. rEfEriErEn sowiE

DiE flExiBlE rEaktion in BEstiMMtEn situationEn. Das anlEitEn von ÜBungEn unD DiE EffEktivE nutzung DEr

MEDiEn fÜr DiE ÖffEntlichkEitsarBEit zählEn zu nEu ErworBEnEn koMpEtEnzEn Durch Das projEkt.«

stiMMEn:paulina farkas, 15:»von DEr iDEE Bis zur uM-sEtzung war Es wirklich Ein gut gElungEnEs pro-jEkt, von DEM ich sichEr EinigEs an Erfahrung MitnEhMEn wErDE.«

ingo schönfeld, 21:»DiE EnDpräsEntation konntE sich wirklich sE-hEn lassEn, DiE viElEn iDE-En, tExtE unD spontanEn thEatEriMprovisationEn warEn BEMErkEnswErt.«

caroline köntges, 19:»ich gEhE Mit EinEM gutEn gEfÜhl nach hausE unD ich DEnkE, allEs ist gE-sagt, wEnn ich schrEiBE, Dass ich BEi EinEM nEuEn workshop sofort Mit MachEn wÜrDE!«

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DEr ohrEnschMaus »gullivErs rEisEn« //

Ein MoDEriErtEs tElEMannkonzErt fÜr

schÜlEr_innEnwie kann Barockmusik, im

speziellen telemann, den jun-gen generationen zugänglich

gemacht werden? Diese frage beschäftigt das zentrum für

telemann-pflege und –for-schung in Magdeburg. im rah-

men der jährlich stattfindenden telemann-festtage sind seit

2004 freiwillige mit der antwort auf die eingangs gestellte frage betraut. Die antwort des freiwil-ligen Danilo streller lautete: Ein konzert nach jonathans swifts roman unterlegt mit der Musik

von georg philipp telemann und dem Ensemble Musikuss der

hochschule für Musik und Dar-stellende kunst frankfurt am

Main macht es möglich. Danilo organisierte in elf Magdeburger grundschulen eine aufführung der geschichte vom reisenden

gulliver.

ohrEn spitzEn fÜr DiE wohnziMMErpoEtEn! // EinE rEihE, DiE wortakroBat_innEn ins fErnsEhstuDio DEs offEnEn kanal MErsEBurg-QuErfurt E.v. locktpaul hübner, offener kanal Merseburg-Querfurt e.v.

für seine gäste hat paul hübner im studio des offenen kanal omis wohnzimmer eingerichtet und bietet allen akrobat_innen des geschriebenen, gesprochenen oder gesungenen wortes ein beson-deres Bühnenformat um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. gerade nicht-professionelle schreibende sollen sich vor publikum ausprobieren können. Das format durchbricht das sonst durch hektik bestimmte fernsehgeschehen.

»Meine projektidee soll Menschen aller altersgruppen, kulturkreise und sozialen schichten die Möglichkeit bieten, eigene gedanken zu den verschiedensten thematiken in erzählerischer form, von einer Bühne vor publikum vorzutragen.voraussetzung für eine teilnahme ist, selbstgeschriebenes, Erleb-tes oder gedachtes vorzutragen.ich nenne die veranstaltungsreihe wohnzimmerpoeten. wohnzimmer-poeten beinhaltet im wort laut meiner vision, fernab von supertalent und superstar – Medienereignissen, in einem dem heimischen wohn-zimmer gestalterisch angelehntem kulissenbau in kleineren kultur-einrichtungen, wie z.B. dem offenen kanal Merseburg Querfurt einem literarisch, lyrisch interessierten publikum die werke von Menschen vorzustellen, welche außerhalb ihres beruflichen lebens Erwähnens-wertes schaffen. Dafür einsetzend möchte ich eine Bühne schaffen, um innerhalb eines thematischen podiums reflektionsmöglichkeiten und Öffentlichkeit für die protagonist_innen und ihre werke zu bilden.

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R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

R hÖrEn.

j notenblatt der »gulliver-suite«, im hintergrund schüler_innen der Evangelischen grundschule, foto: ronny hartmann

k ah!a-Magazin, ausgabe März 2011

l teaser zur veranstaltungsreihe wohnzimmerpoeten., Entwurf: paul hübner

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k

angedacht ist es, die wohnzimmerpoeten mehrfach im jahr zu veranstalten, wenn möglich an verschiedenen spielstätten, aber

regional abgegrenzt.wo hat man die Möglichkeit als junger Mensch, der ein gedicht

geschrieben hat, als alter Mensch, der eine geschichte aus einem vergangenen leben zu erzählen hat, als sozial und beruflich

engagierter Mensch, der Erzählungen schreibt oder als Migrant_in, welche_r die integration in seinem_ihrem umkreis sucht, seine_ihre

geschichten vorzutragen? Dieser grundgedanke ging meinen Über-legungen und der projektidee wohnzimmerpoeten voraus.«

paul hübner führte drei erfolgreiche veranstaltungen durch, die im offenen kanal übertragen wurden. Die akteur_innen der ersten ver-

anstaltung »von Engeln, schlüpfern und heimatgefühlen« waren die Band »schwarze schlüpfer«, Marek jagusch, pamela piffl und srdan Majstorovic. Die veranstaltung dauerte 90 Minuten und er-

füllte durch ihre vielschichtigkeit das publikum mit kurzweiligkeit. Das Erlebte wurde von publikum, akteur_innen und dem freiwilligen

ausgewertet, von der presse gelobt und erhielt von allen seiten zuspruch.

was wollte ich erreichen?... mich verwirklichen mit meinen ideen die mich bewegen, die

Möglichkeiten die mir das fsj kultur bietet auszunutzen, zu lernen, zu probieren, meinen weg zu suchen und die Möglichkeit zu haben, wie in meinem falle, meine Einsatzstelle den offenen kanal Merse-burg als partner an der seite zu haben, damit dies gelingen konnte.

lauschEnD iM schulgEBäuDE // DEr schulfunk in DEr ErnEstinE rEiskE ganz-tagsschulE in kEMBErgauf der suche nach seiner rolle als freiwilliger an einer schule nahm sich christopher Bill selbst mal als lernender, mal als lehrender, mal als sozialarbeiter oder assistenz wahr. Die idee, einen schulfunk zu gründen, vereinte alle rollen. Der freiwillige schaffte es, schüler_innen zu Eigeninitiati-ve, partizipation und interak-tion zu motivieren und ein Mo-derator_innenteam zu gründen, welches zweimal wöchentlich auf sendung ging und die themenwünsche der hörenden einbezog. Die kommunikation zwischen schüler_innen und lehrenden wurde mit diesem projekt auf eine weitere Ebene, eine audio-mediale, anonyme oder auch direkte Ebene erwei-tert. als herausfordernd nahm er wahr, aktuelle themen leicht verständlich zu kommunizie-ren und dem projekt soviel selbstständigkeit zu verleihen, dass es auch nach Ende des freiwilligendienstes noch im hörfluss bleibt.

R E.v.p. // 27

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

»planung, ziEl unD Durch-fÜhrung sinD sEhr untEr-schiEDlichE prozEssE. trotz allEr vorBErEitung solltE Man iMMEr auf Das unErwar-tEtE gEfasst sEin unD vErsu-chEn sEinE ziElE in klEinEn schrittEn zu ErrEichEn.«

l

was habe ich geschafft?ich habe meine Möglichkeiten genutzt und meinen lang gehegten wunsch gefestigt, in diesem kulturellen Bereich meine zukunft zu finden und freue mich, dieses jahr in meinem sinne genutzt zu haben. ich bin erfahrener geworden, niemals entmutigt, doch manchmal ernüchtert, über die kulturelle Entwicklung der jugend-kultur in Mitteldeutschland, glaube aber daran, dass viele gleich-gesinnte ähnliche wege beschreiten würden und hoffe das diese in der zukunft mehr unterstützung erhalten. wie schon stendhal sagte »wenn kunst ein glücksversprechen ist«, so habe ich die Begeisterung dafür gespürt und dieses glück empfunden.

was habe ich gelernt?»heute denken, Morgen fertig.« (Martin kippenberger)ich habe die Erfahrung gemacht, dass man seine ideen umsetzen sollte, ohne das entfachte feuer durch pessimist_innen erlöschen zu lassen. Es lohnt sich dafür einzustehen, mehr zu geben als ge-plant, mehr zuarbeiten als gedacht, weniger zu schlafen wie gefor-dert, um das gefühl etwas geschafft zu haben positiv weitertragen zu können um wiederum in anderen ein feuer zu entfachen.

28 // E.v.p. R

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j Einladung zur veranstaltungsreihe wohnzimmerpoeten., Entwurf: paul hübner

k campus online, Magazin der hochschule Merseburg, 07.01.2011

l Mitteldeutsche zeitung, 17.02.2011

j k

l

»aussErDEM fiEl Es Mir wEitaus schwErEr als gEDacht,

Mir EinE kinDgErEchtE unD lEicht vErstänDlichE schrEiBwEisE

anzuEignEn, DiE nicht langwEilig klingEn solltE.«

hÖrEnD Durchs kunstMusEuM klostEr unsEr liEBEn frauEn MagDEBurg // Ein

auDioguiDE fÜr kinDErkindern einen altersgerechten zugang zu

kunstwerken ermöglichen – das war das ziel der freiwilligen larissa rausch. ansprechen, greifbar sein und faszinieren sollten 10 hörstationen, die

larissa rausch gemeinsam mit sechs schü-ler_innen der grundschule vogelsang Magdeburg ausarbeitete. Der Dialog zwischen einem kunst-interessierten großvater und seiner Enkelin aus

der feder der freiwilligen wurde mit hilfe einer audio-produktionsfirma eingespielt und ist heute

im Museum hörbar.

sophie: »seht mal, das ist ja ein lustiges gebilde!«großvater: »ich finde es wunderschön.«

sophie: »Es sieht aus wie eine perle von der halskette eines riesen.«

großvater: »für mich sieht es aus wie ein riesiges bunt bemaltes Ei. vielleicht könnte es auch eine

Blumenvase sein, die umfiel und dabei der Boden kaputt ging ...«

sophie: »ja, wenn ich meine fantasie anstrenge, kann ich all diese Dinge auch erkennen! und ein

versteck für zwerge oder kleine tiere, zwergen-mobil oder eine raumstation ...«

großvater. »für mich sieht diese skulptur von norbert prangenberg aus wie ein fass oder ein

asteroid oder auch ein Edelstein... was könnt ihr noch für tolle Dinge entdecken, die hier darge-

stellt sein könnten?«

akustischEs fÜr jung unD alt // gEnErationsMusik Mit schÜlEr_innEn DEs konsErvatoriuMs MagDEBurg in sEnior_innEnhEiMEnjulia hoffmann-gräsche fühlte sich durch gesprä-che auf den begleitenden fsj kultur-seminaren zu diesem generationsübergreifenden projekt animiert. Die freiwillige wollte besonders den Men-schen eine musikalische freude machen, denen es nicht mehr möglich war, kulturveranstaltungen im öffentlichen raum zu besuchen. Mit musizie-renden kindern und jugendlichen des konser-vatoriums georg philipp telemann in Magdeburg organisierte sie konzerte und vorspielnachmittage in zahlreichen altersheimen in Magdeburg. sie schlug damit nicht nur einen musikalischen Bogen zwischen jung und alt, sondern auch einen anlass, miteinander ins gespräch zu kommen.

»anfangs haBE ich Mich nicht gEtraut, kontakt zu frEMDEn MEnschEn aufzu-nEhMEn. Durch sich zwangsläufig Er-gEBEnDE gEsprächE Mit schÜlEr_innEn, lEhrEr_innEn unD sEnior_innEn konntE ich DiEsE proBlEME ÜBErwinDEn unD sElBstsichErEr wErDEn. ich haBE Erfah-rEn, wiE wichtig Es ist, Mit MEnschEn zu koMMuniziErEn.«

R E.v.p. // 29

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

j generationsmusik, foto: konservatorium georg philipp telemann

j

// projEkttag zur EinstiM-Mung // farBEn, sprayDo-sEn, pinsEl, plakatpapiEr

// EntwÜrfE auf a4 // anschauEn, BEsprEchEn,

BEratEn // EntwÜrfE via foliE unD ovErhEaD

projEktor auf plakatE // farBtransport in anDErE schulEn // plakathintEr-

grunD sprÜhEn // plakatE nicht knickEn, nicht

Drauf trEtEn – unMÖglich // fotografiErEn, filMEn, DokuMEntiErEn // »schÜ-

lEr_innEn antrEiBEn« // sponsor_innEn logos

aufsprÜhEn // naMEn DEr schÜlEr_innEn unD schu-

lEn Drauf // fErtig unD aB zu strÖEr! //

wartEpunktE fÜr DEnkpausEn nutzEn // plakat-aktion an haltEstEllEn MagDEBurgs gEgEn DiskriMiniErungkatharina Baake, oli lichtspiele Magdeburg

zivilcourage zeigen – laut werden ist das Motto der plakat-aktion, an der sich 72 jugendliche der igs regine hildebrandt, der heinrich-heine-sekundarschule und des hegel-gymnasiums im rahmen des kunstunterrichts beteiligten. Ein zeichen gegen Diskriminierung von randgruppen, Migrant_in-nen, frauen oder arbeitnehmer_innen setzen – das wollte die freiwillige katharina Baake. für die aktion fand die 19-jährige unterstützung durch das netzwerk für Demokratie und courage, dem verein Miteinander e.v. und der Mobilen Beratung für opfer rechter gewalt, die mit einem projekttag die schüler_innen in das thema einführten. Magdeburgs innenstadt wurde bunter. 22 MvB-haltestellen luden mit plakatwerken zu Denkpausen ein.

»Da weder schüler_innen noch lehrer_innen Begeisterung oder interesse zeigen, sinkt meine Motivation gegen null. ich weiß nicht so recht, wie ich eine klasse finden soll, die lust hat, an dieser plakat-aktion mitzuarbeiten. unterstützer_innen von Miteinander e.v. machen mir klar, dass klassensprecher_innen nicht das richtige Me-dium zur verbreitung meiner idee sind. Ein weiterer fehler: ich habe meine idee nur erzählt. Besser wäre gewesen, zusätzlich auf einem flip-chart die wichtigsten stichpunkte festzuhalten.«

30 // E.v.p. R

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R nachDEnkEn.

»Beim treffen mit drei kunst-lehrerinnen verschiedener schulen stellt sich schnell heraus, dass sie mit ihrer klasse beim projekt

mitwirken wollen. Mir war wichtig, dass die schüler_innen lust auf das projekt haben, nicht nur die lehrer_innen. schlussendlich steht fest: Drei schulklassen machen mit. zwei neunte klassen und eine

zehnte. circa 70 leute. ich bin zufrieden!«

»als die plakate dann schließlich im juni zwei wochen in der Magdeburger innenstadt hängen, ist das ein tolles gefühl. wir

haben sie rechtzeitig fertig gestellt und sie sind für alle Magde-burger_innen zu sehen. ich mache von jedem plakat ein foto. Die

schüler_innen erhalten dann ein foto von ihrem kunstwerk in der haltestellen-wand. Die volksstimme berichtet in zwei artikeln über

die aktion. Ein freund und ich haben mit kamera und Mikrofon Magdeburger_innen zu deren Meinung über die plakate befragt.

kurze zeit stand die idee im raum die besten plakate zu prämieren. im Endeffekt sind die Ergebnisse alle so gut, dass eine unterschei-

dung in am besten und gut nicht geeignet wäre. Dass alle plakate in der innenstadt hängen, kommt einer prämie gleich.«

gut vErnEtzt, aBEr auch gut inforMiErt? – EinE MEDiEnwochE fÜr schÜlEr_innEn zuM thEMa DatEnschutz, cyBEr MoBBing unD gEfahrEn DEs intErnEts läDt zuM ÜBErDEnkEn DEr EigEnEn nutzung Einanhand von videos, spielen und Erfahrungen sensibilisierte die freiwillige luise triebe (katja Bläsche institut) im rahmen einer viertägigen Medienwoche jugendliche der 7. klasse einer sekundarschule in osterburg. welche weiten bedeuten facebook & co? was macht einen sicheren umgang mit den eigenen Daten aus? wie und warum kommt es zu Mobbing? wo kann ich mir hilfe holen. sie erhielt dafür unterstützung vom programm »schulerfolg sichern«.

k film still eines simple-show-film über cyber- Mobbing, entstanden im rahmen einer viertägigen projektwoche in der 7. klasse einer sekundarschule in osterburg.

R E.v.p. // 31

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

j plakat-projekt an verschiedenen straßenbahnhaltestellen in der Magdeburger innenstadt gegen Diskriminierung.

Die plakete wurden gestaltet von schüler_innen der igs regine hildebrandt, der sekundarschule heinrich-heine und dem

hegel-gymnasium. fotos: katharina Baake

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»wohEr nEhME ich DiE zuvErsicht, Dass ich Davor gEsichErt Bin?« // Ein sEMi-nar zuM thEMa tätEr, ihrE gEDankEn

unD Motivation iM nationalsozialisMus in DEr gEDEnkstättE fÜr opfEr DEr ns-

»EuthanasiE« BErnBurgBis heute dominieren zwei Extreme das gesell-

schaftliche Bild der täter_innen im nationalsozia-lismus. Einerseits die vorstellung von gewissen-

losen psychopath_innen, einem kleinen kreis von verbrecher_innen, die als kriminelle, Mörder_in-

nen und schläger_innen der unterschichten nichts mit der deutschen gesellschaft gemein

zu haben scheinen. andererseits existiert die vorstellung, die verantwortlichen wären lediglich motivlose vom eigentlichen Mordgeschehen dis-tanzierte schreibtischtäter_innen oder Befehls-

empfänger_innen gewesen, ohne besonderes interesse an ihren opfern.

aber ist dem wirklich so? Diese frage stellte sich der freiwillige alexander Brade nach seiner

ersten konfrontation mit den geschehnissen des Dritten reiches. in einem von ihm konzi-

pierten tagesseminar ging er dieser frage nach und bezog den zeitzeugen klaus kleinau in die

veranstaltung ein. Er ist ein ehemaliger schüler der napola Ballenstedt, einer der Eliteschulen im

Deutschen reich.

»Das BEil ist gEfallEn, Ein lEBEn ausgE-lÖscht.« DiE toDEsstrafE iM DrittEn rEichihr freiwilligendienst in der gedenkstätte roter ochse, halle/saale, ließ laura zöller sich mit zwei diktatorischen zeitepochen auseinandersetzen. von 1933 bis 1945 diente der »rote ochse« den nationalsozialisten nicht nur aus zucht-haus, ab 1942 befand sich im Erdgeschoss der gedenkstätte ebenso eine hinrichtungsstätte. Bis zum Ende des zweiten weltkrieges starben hier 549 Menschen. fragen, die sich ihr immer wieder stellten, arbeitet sie in einer konzeption eines projekttages für schüler_innen auf: warum wurde man zum tode verurteilt? wie verlebten die verurteilten ihre letzten tage in den »todes-zellen«? was waren die scharfrichter_innen für Menschen? neben der konzeptionellen arbeit entstanden zu vier themengebieten je drei arbeitsblätter und eine vierstündige Einheit für schüler_innen der 10. bis 12. jahrgangsstufe.

32 // E.v.p. R

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

»wEnn ich zurÜck schauE, hattE sEltEn zuvor irgEnDwas EinEn so hohEn stEllEn-wErt wiE MEin projEkt. Mir MachtE Es wahnsinnig viEl spass Daran zu arBEitEn unD

zu sEhEn, Dass Es forM unD kontur anniMMt. ich haBE unglauBlich viEl gElErnt, u.a. Dass irgEnDwann DEr punkt koMMt, an DEM ich EinE EntschEiDung fällEn Muss.«

j Material des projekttages Die todesstrafe im Dritten reich, gedenkstätte roter ochse (halle/saale)

j

uMDEnkEn: »so sähE MEin lEBEn aus, wEnn ich iM kÖrpEr EinEr_s frau_MannEs

gEBorEn wärE ...« // Ein praxistag fÜr EhrEnaMtlichE unD fachkräftE DEr

jugEnDarBEit zuM thEMa gEnDEr in DEr jugEnDarBEit

Maximiliane groth unterstützte das veranstal-tungsformat die Denkfabrik des kjr sachsen-

anhalt e.v. in der konzeption und umsetzung eines fachtages zum thema. im fokus stand das aufbre-chen gängiger vorstellungen von geschlechterrol-

len und geschlechtsspezifischer Eigenschaften.

Europa in unsErEM alltag Ein projEkttag fÜr schÜlEr_innEn EinEr

sonDErschulE fÜr kÖrpErlich BEEinträchtigtE MEnschEn

Europa und die Eu sind aus dem heutigen alltag nicht mehr wegzudenkende Begriffe. jede_r kennt die Eu und wird in seinem_ihrem alltag von ihr tan-

giert. trotz allem: Die Eu – ein abstrakter Begriff, ein staatengebilde, undurchsichtig, fragwürdig. anlässlich der Europa-wahl zum Europäischen

parlament im Mai 2014, wollte der freiwillige leander fricke (kjr – kinder- und jugendring sachsen-anhalt e.v. ) das in den Medien allge-

genwärtige thema nutzen, um mit jugendlichen über Europa ins gespräch zu kommen. junge

Menschen, die noch nicht aktiv wählen dürfen, werden mit ihren ansichten und interessen von

politischen akteur_innen häufig nicht berücksich-tigt. sein ziel war es, ein Bewusstsein über das »gebilde Europa« zu schaffen und handlungs-

möglichkeiten aufzuzeigen.

wanDErausstEllung EngagEMEnt zEigt gEsicht // Ein portrait frEiwillig Enga-giErtEr jugEnDlichEr in sachsEn-anhaltpeggy jordan, fsj kultur beim kjr – kinder- und jugendring sachsen-anhalt e.v. , reiste durch sachsen-anhalt auf der suche nach engagierten jugendlichen. sie portraitierte und interviewte junge Menschen und schärfte einerseits mit der von ihr konzipierten ausstellung das Bewusst-sein der Öffentlichkeit für den wert und den nutzen jugendlichen Engagements, andererseits regte sie neue ideen zur förderung der anerken-nungskultur jugendlichen Engagements an.

»fÜr Mich war Es EinE wErtvollE Er-fahrung – pErsÖnlich unD fÜr MEinE spätErE laufBahn. ich haBE gElErnt, MEhr vErantwortung zu tragEn unD Bin DaDurch sElBstBEwusstEr gEworDEn.«

»Mir haBEn DiE BEsuchE BEi DEn jugEnD-lichEn ErMÖglicht, auch EinigE privatE EinBlickE zu ErhaltEn. EinigEs hat Mich Dazu gEBracht, ÜBEr MEin EigEnEs lEBEn nachzuDEnkEn.«

R E.v.p. // 33

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

»oB MEin projEkt DiE DiE ziElE DEr jugEnDvEr-BanDsarBEit BEEinflusst hat, wEiss ich nicht

unD kann ich schlEcht prÜfEn. auf jEDEn fall sinD viElE vErschiEDEnE MEnschEn zusaM-

MEn gEkoMMEn uM ÜBEr Ein wichtigEs thEMa zu sprEchEn unD sich zu ÜBErlEgEn, wiE ihr

uMfElD positiv vEränDErt wErDEn kann. Das wErtE ich als Erfolg!«

j Einladungsflyer zur Denkfrabrik gender in der jugendarbeit, kjr sachsen-anhalt e.v.

k Einladungsflyer zur ausstellung Engagement zeigt gesicht, kjr sachsen-anhalt e.v.

j

k

gEfÜhltEs unBEhagEn in EinEr szEnischE lEsung nach aussEn tragEn // BilDung gEfällig ...?! DiE jugEnD rEcht BilDEn ist Etwas MEhr als troja EroBErn.angelina hoffmann, stiftung luthergedenkstätten wittenberg

Eine ungewöhnliche Begegnung ereignete sich im lutherhaus in wittenberg. philipp Melanchthon traf auf eine junge lehrerin im hier und jetzt. Der freiwilligen angelina hoffmann brennt, wie dem humanisten und reformator, ein thema auf der seele.

»Eine herzensangelegenheit war die Bildung und ausbildung der jugend für philipp Melanchthon. nichts schätze der kleine grieche mehr denn ein umfangreiches allgemeinwissen, eine gut geglieder-te rede oder einen offenen geist.

nach dem Motto wir sind zum gespräch geboren, konzipierte ich den rahmen für einen fiktiven Dialog zwischen praeceptor germaniae – dem lehrer Deutschlands – und einer lehrerin der heutigen zeit, welche die neue generation verkörpert – realistisch, weltorientiert, vernetzt.«

Das thema: Die jugend von heute. anlass für das gespräch war eine szenische lesung, in der die themen jugend und Bildung auf vielfältige weise aufgegriffen wurden. Es ging um verschiedene schulformen, gewalt in der schule, um Mobbing, ums sitzenbleiben, ums große und kleine latinum und um die frage, was schüler_innen von heute denn nun alles wissen müssen. im rahmen der lesung wurden themen beleuchtet, die im anschluss mit den Besucher_in-nen diskutiert wurden.

34 // E.v.p. R

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

j Mitteldeutsche zeitung, s. 9, 23.06.2014

k Einladungsflyer zur veranstaltung Bildung gefällig ...?! , stiftung luthergedenkstätten sachsen-anhalt

j

k

R anfassEn.

»unD wEr wEiss, viEllEicht giBt DiEsEs gEspräch DEr EinEn

oDEr DEM anDErEn DEn richtigEn anstoss zuM uMDEnkEn ...«

»Mein projekt unterschied sich in so vielen aspekten von meiner täglichen arbeit und nie zuvor hatte ich eine derartige veranstal-tung konzipiert, erarbeitet, vorbereitet, beworben, durchgeführt und nachbereitet. alles war neu, aufregend, verwirrend, frustrie-

rend, stressig und so schön zugleich. ich bin an den problemen ge-wachsen, konnte stärken nutzen und neue fähigkeiten gewinnen.«

»Es ging Mir DaruM, anDErE anzurEgEn unD zu inspiriErEn, EvEntuEll sElBEr in DiE Mittwochs-wErkstatt zu koMMEn oDEr krEativität aktiv uMzusEtzEn.«

ausstEllung DEr wErkE aus DEr offEnEn wErk-statt. kinDEr unD jugEnD-lichE in DEr MusEuMspäDa-gogischEn arBEit hannah kirzeder, freiwillige in der Museumspädagogik bei der stiftung Bauhaus Dessau, hat gemeinsam mit kindern zum thema Der neue Mensch der zukunft/cyborg. eine ausstel-lung konzipiert und umgesetzt, die sich auf die temporäre Bauhaus-ausstellung Mensch raum Maschine. bezog. Durch langsames herantasten an themen wie Mensch, Medizin und Maschinen, sollten die 10 bis 16 jahre alten heranwach-senden sich der ausstellung nähern und sich spielerisch wissen aneignen. so wollte hannah kirzeder die Ergebnis-se der museumspädagogischen arbeit für Eltern, Beteiligte und interessierte aufarbeiten und ihnen einen zugang zur ausstel-lung ermöglichen.

R E.v.p. // 35

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

j + k skizze und coloriertes Bild philipp Melanchthon von angelina hoffmann, 2011 nach einem Bild von lucas d. j., 1559

l skizzen von cyborgs und der ausstellung Der neue Mensch der zukunft/cyborg., skizzen: teilnehmende der offenen werkstatt,

stiftung Bauhaus Dessau

k

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l

»Durch Das Buch gEwann ich zunEhMEnD sichErhEit iM organisiErEn unD ich Bin

stolz, Das ich so Etwas gEschafft haBE.«

ÜBEr Das EigEnE fsj kultur hinaus // thEatErpäDagogischEs Buch fÜr DiE

grunDschulE am anhaltischen theater Dessau hat sich luise

jacobs mit der frage beschäftigt, wie man im rahmen eines Evps und durch theaterpäda-

gogische Maßnahmen jugendlichen innerhalb schulischer kontexte den theaterbesuch leichter

zugänglich machen könnte. sie entwickelte ein Buch für lehrer_innen und schüler_innen, »an-

hand dessen die kinder Erlebnisse und Eindrücke ihres theaterbesuches oder eines theaterpäda-

gogischen angebots festhalten können.«

»hExEn unD zauBErEr«// krEativEr lEsEaBEnD fÜr kinDEr

anna tschischka (kulturhaus und Bibliothek Bitterfeld-wolfen) verzauberte im rahmen eines literaturabends orte und Menschen in magische

welten und wesen. »teilnehmende kinder sollten sich bei dieser veranstaltung mit den Büchern

auseinandersetzen und selbst in die rollen der figuren schlüpfen, ihre handlungen nachvoll-ziehen und eigene ideen und interpretationen einfließen lassen.« joanne k. rowlings harry

potter wurde als grundlage genutzt, um nachzu-empfinden wie geschichten entstehen können

und wie fantasie effektiv genutzt werden kann, in andere welten abzutauchen und gemeinsam

schönes zu erleben.

»MiMik unD gEstik fEsthaltEn unD grEifBar MachEn« // DauMEnkinos unD DiE liEBE iM koffEranna-lena lache, freiwillige beim puppenthe-ater Magdeburg, zieht mit einem koffer voller Daumenkinos durch die stadt auf der suche nach immer neuen Motiven und Menschen, die sich zeit nehmen für die kleinen schönheiten des lebens und kurz anhalten im hektischen alltag.

»MEin projEkt soll MEnschEn sEnsi-BilisiErEn fÜr DiE zwischEnMEnschli-chEn rEizE, DiE koMMunikation unD Das MitEinanDEr. Mit DEM thEMa liEBE fÜr MEinE DauMEnkinos war MEin plan, Das augEnMErk spEziEll Darauf zu lEgEn, wiE ich Mich unD anDErE in DiEsEM uM-gang wahrnEhME.«

36 // E.v.p. R

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

j Material und impressionen vom leseabend hexen und zauberer, fotos und arbeitsblätter: kulturhaus und Bibliothek Bitterfeld-wolfen

k Daumenkinos im koffer, fotos: anna-lena lache

k

j

»MitarBEitEnDE kÖnnEn nun Mit EinEM koffEr vollEr rEplikEn in vErschiEDEnE EinrichtungEn fahrEn, uM Dort jugEnD-

lichEn DiE wElt DEr antikE auf spiElE-rischE wEisE nähEr zuBringEn.«

Das MoBilE MusEuM // gEschichtE zuM anfassEn

annika rode setzte die idee eines mobilen Muse-ums mit um und machte es möglich, dass kinder und jugendliche die angebote des winckelmann-

Museums nicht nur in stendal, sondern auch in anderen Einrichtungen wahrnehmen können.

in schulen und an anderen orten wurden in der Durchführung antike frisuren von römer_innen

und griech_innen ausprobiert und kleidungsstü-cke und schmuck gezeigt, um so zu versuchen,

alltägliches leben nach zu empfinden. auch totenkulte der ägypter_innen oder antike spielen

fanden Eingang in das Museum für unterwegs.

intEraktivEs BilDErBuchkino fÜr aktionstagE

in der stadtbibliothek heinrich heine in halber-stadt hat Bianca graf nicht nur ihren freiwilli-

gendienst absolviert, sondern auch ein eigenes projekt entwickelt und an verschiedenen orten

durchgeführt. »Mit dem gedanken ein projekt zu entwickeln, welches von meiner Einsatzstelle in

den folgenden jahren weiterentwickelt und/oder verwendet werden kann,« entstanden ein Bilder-

buchkino, eine fühlkiste und ein Memory.

soMMErfEriEnworkshop BEiM farBEn-fEst in DEssau // Es wErDE licht jytte Bernstein plante einen kreativbasteltag, bei dem kinder hand anlegen konnten. »Mir kam die idee, lampen nach dem vorbild der histori-schen werkstätten am Bauhaus Dessau und dem licht-raum-Modulator von laszlo Moholy-nagy entstehen zulassen.« um den kindern auch das Bauhaus näher zu bringen, wurden die lampen für eine Entdeckungstour durchs Bauhaus genutzt und konnten beim farbenfest präsentiert werden.

R E.v.p. // 37

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

j presseschau zum projekt Museum aus dem koffer: v.l.o.n.r.u.: Der altmärker, 28.05.2008; sonntagsnachrichten, 17.02.2008; volksstimme, 21.01.2008; generalanzeiger, 23.01.2008; volksstimme, 14.03.2008

k teilnehmende und arbeitsergebnisse des sommerferienworkshops: lichtskulpturen; fotos: stiftung Bauhaus Dessau

j

k

DiE lust zuM lEsEn wEckEn // BÜchErwEltEn zuM grEifEn nah

Mit dem kinderbuch horten hört ein hu startete die freiwillige Bärbel richter in der kinderbi-

bliothek in oschersleben ihr vorleseprojekt lesetraum. sie organisierte einen vorlesezyklus für kinder aller alltagsgruppen, bei denen unter-

schiedliche geschichten zum Besten gegeben wurden. »Dabei ist uns wichtig, dass die kinder

nicht nur den geschichten lauschen, sondern selber lust bekommen weiterzulesen. Erfolgser-

lebnisse verspürte ich, wenn kinder mich fragten, ob sie auch mal vorlesen dürften.« regelmäßig

teilnehmende kinder wurden mit einem Bücher-gutschein belohnt.

j flyer zum lesetraum, stadtbibliothek oschersleben

k fotos vom projekt lesetraum, stadtbibliothek oschersleben

l produktionsfotos des rollenspiels ich knall euch ab!, fotos: landesbühne sachsen-anhalt Eisleben

»MoBBing unD aMokläufE sinD thEMEn, DiE oft taBuisiErt wErDEn. Doch Es ist allgEgEnwärtig«.

ich knall Euch aB! // aMoklauf iM rollEnspiEl als koopErationsprojEkt zwischEn schulE unD thEatEr. Drei Ensemblemitglieder der landesbühne sachsen-anhalt Eisleben spielen und lesen gemeinsam mit schüler_innen aus zwei schulen szenen und texte aus dem roman give a Boy a gun von Morton rhue und berühren ein sensibles thema. Die Bühnenfassung handelt von gewalt und Mobbing unter schüler_innen, die zu einer verzweifelten gewalttat der gedemütigten opfer führt. »Die rollen der jugendlichen wurden von schü-ler_innen gespielt und die rollen der Erwachsenen von schauspieler_innen.« leonie schmidt-Enke begleitete die proben künstlerisch und fotogra-fisch, machte improvisationsübungen mit den laiendarsteller_innen und führte interviews mit den Beteiligten.

38 // E.v.p. R

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

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k

l

sich in gEschichtEn rEinpuzzEln // Ein DraMatisch-litErarischEs puzzlE iM

thEatErpäDagogischEn fEriEnangEBot fÜr DiE thEatEr, opEr unD

orchEstEr gMBh hallEspielerisch jungen Menschen einen Dramen- oder

romantext nahe zu bringen – dieser aufgabe stellte sich Diane hillebrand für ihr Evp. sie entwickelte für die inszenierung von reck-

less. steinernes fleisch nach dem roman von cornelia funke das reckless puzzle, das sie als

ferienangebot mit kindern vor der aufführung durchführte. aus jeder romanfigur bastelte

sie eine puzzlevorlage, die mit verschiedenen Eigenschaften der figur beschrieben war. Die

teilnehmenden suchten während des workshops mit verschiedenen aufgaben ihre puzzleteile, bis sie ihre figur vollständig hatten und auch

den anderen vorstellen konnten. so wurde jede_r teilnehmende Experte für eine figur, und sie

konnten sich im nächsten schritt spielerisch die Beziehungen untereinander und die geschichte

erarbeiten. Diane hillebrand ist so begeistert vom Erfolg der Methode, dass sie ein methodisches Baukastensystem für die literaturvermittlung

entwickeln möchte.

»in DEr prEMiErE fanD ich Es sEhr schÖn zu sEhEn, wiE allE kinDEr

nun DiE uMsEtzung DEs thalia thEatErs auf DEr BÜhnE wahrnah-MEn. aussErDEM ErklärtEn in DEr

pausE EinigE workshop-kinDEr anDErEn kinDErn, DiE nEBEn

ihnEn sassEn, DingE, DiE DiE anDE-rEn nicht vErstanDEn hattEn.«

R E.v.p. // 39

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

»vor BEginn MEinEs projEkts hattE ich noch niE Etwas von gEocaching gEhÖrt. ich fanD aBEr DiE iDEE gut, EinE art schatzsuchE zu EntwickEln, DiE sich nicht nur auf DiE ausstEllung iM MusE-uM, sonDErn MEhr auf DiE luthErortE in DEr luthErstaDt EislEBEn BEziEht.«

luthErortE aufspÜrEn // gEocaching-tour Durch DiE luthErstaDt EislEBEnwie bringt man kindern und jugendlichen den alten luther nah? Das fragte sich vanessa röder während ihres fsj kultur bei den stiftung luthergedenkstätten Eisleben im Bereich Muse-umspädagogik. sie entwickelte vier verschiedene geocaching-touren durch Eisleben, die sie dann mit kindern und jugendlichen ab 12 jahre aus-probierte. Die teilnehmenden wurden mit gps-geräten an verschiedene luther-orte geleitet, wo sie rätsel lösen mussten, um die koordinaten für den nächsten ort zu erhalten. Die touren können auch nach vanessas freiwilligendienst für die museumspädagogische arbeit mit kindern und jugendlichen verwendet werden.während der tour lernen die kinder nicht nur viel über luther und die stadt Eisleben, sie schu-len auch soziale kompetenzen wie team- und kommunikationsfähigkeit. Denn nur wenn sich bei den rätsellösungen alle einige sind und die gps-koordinaten stimmen, erreichen die kinder ihr ziel gemeinsam.

»ich Bin viElE runDEn Durch EislEBEn gElaufEn, unD Das nicht iMMEr BEi BEs-tEM wEttEr, aBEr Es hat Doch sEhr viEl spass gEMacht, Ein EigEnEs projEkt auf DiE BEinE zu stEllEn unD zu sEhEn, Dass Es auch BEi kinDErn gut ankoMMt.«

j reckless-figur, zeichnung: Diane hillebrand

k arbeitsblätter der geocaching-tour durch die lutherstadt Eisleben, stiftung luthergedenkstätten

R ErlEBEn.

k

j

DiE lEiDEnschaft fÜr thEatEr wEitErtragEn //

thEatEr-scouts aM anhal-tischEn thEatEr DEssau

lisa kniestedt setzte sich für ihr fsj kultur am theater

Dessau ein großes ziel: sie wollte schüler und schülerin-nen abseits von schulischen pflichtbesuchen fürs theater begeistern. Dafür entwickelte

sie das konzept der theater-scouts, die in ihrer schule als

Multiplikator_innen für das the-ater Dessau fungieren sollen. und tatsächlich fand sie über kontaktlehrer_innen 13 schü-

ler_innen verschiedener schulen in Dessau von der 8. bis zur

11. klasse, die theater-scouts werden wollten. ihre aufgaben

waren: die spielpläne und flyer der spielzeit 2012/13 monatlich

in der schule aufzuhängen, schüler_innen auf theater-

vorstellungen aufmerksam zu machen und gemeinsame

vorstellungsbesuche – teilwei-se mit theaterpädagogischen

angeboten – zu organisieren. >>

j arbeitsmappe und flyer zu D.i.y. fashion, isabel tönniges

k impressionen der veranstaltung D.i.y. fashion, fotos: gesellschaftshaus Magdeburg

l Die theaterscouts und das dazu gehörige logo, anhaltisches theater Dessau

Do it yoursElf – ErlEBE was Du sElBEr MachEn kannst! D.i.y. fashionisabell tönniges, gesellschaftshaus Magdeburg

auf die idee, eine Modenschau zu organisieren, kam isabel tönni-ges zusammen mit ihrer freundin saskia kunz. Doch keine normale Modenschau sollte es werden. ganz nach dem Motto Do it yourself. kaufst du noch oder nähst du schon? entwickelten sie den plan, die Besucher_innen an Mitmachstationen selber herauszufordern und dadurch eine rückbesinnung auf ursprüngliche werte herbei-zuführen: »uns wird immer mehr bewusst, dass wir uns in einer wegwerfgesellschaft befinden, welche sofort alle gegenstände entsorgt, sobald sie kleinste Mängel aufweisen oder aus der Mode gekommen sind. Diesem werteverfall wollen wir entgegenwirken.«Dieses anliegen motivierte sie, fünf Mitmachstationen zu planen:

eine Bastelstation, an der man alte kleidung mit stoffresten, knöpfen etc. aufpeppen kann, eine schmuckwerkstatt, einen filzkurs, einen schminkkurs sowie eine fotoaktion. für die sta-tionen suchte sie ver-

schiedene workshopleiter_innen und gewann u.a. ihren vater für die schmuckwerkstatt.

40 // E.v.p. R

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Die kommenden wochen standen ganz im zeichen der veranstal-tungsplanung mit ihren verschiedenen herausforderungen: flyer

und plakate erstellen, pressemitteilungen schreiben, Musiker_innen finden und bei der gEMa anmelden, Materialien für die workshops

besorgen, Models anwerben, Dekoration der räume, und, und, und.kurz vor der veranstaltung sagt der musikalische live-act ab, ein

schock. Die rettende idee war, »dass wir einfach saskias theater-gruppe auftreten lassen und diese mit einem modischen improvisa-

tionstheater das publikum gekonnt unterhält und mit einbindet.«

als am tag vor der aufführung immer mehr anmeldungen kamen,

mussten sie kurzfristig die ursprüngliche Bestuhlung von 150 auf 215 plätze erhöhen. am 27.06.2012 war es dann endlich soweit. schon um 17 uhr, eine stunde vor Beginn der aktionen, trafen die

ersten gäste ein und warteten darauf, dass es endlich losginge. um 18 uhr strömten die Besucher_innen in alle richtungen aus, um die besten plätze an den Basteltischen zu erwischen: »Die

stimmung war locker und gelöst, aber trotz der vielen Menschen herrschte doch eine besinnliche Bastelstimmung. hoch kon-

zentriert und erfreut saßen kinder mit ihren Eltern, großeltern und Enkelkinder, junge Mädchen und freundinnenclubs bei den

verschiedenen Mitmachaktionen und es entstanden sehr viele kreative resultate«, so isabel tönniges. auch die Modenschau um 20 uhr wurde mit Begeisterung aufgenommen. im nachhinein mel-deten sich sogar mehrere ältere Damen, welche nicht mehr nähen konnten und ihre hochwertigen stoffe, knöpfe und garne gerne in

gute hände geben wollten.

>> außerdem initiierte lisa kniestedt einen stammtisch mit Events wie künstler_in-nentreffen, Blick hinter die kulissen o.ä. Das projekt zeigte Erfolg: in einem halbjahr lotsten die theater-scouts 116 Mitschüler_innen ins theater zu u.a. Der kirschgarten, Der sturm oder amadeus, und die abteilung theaterpädagogik übernimmt das projekt für die nächste spielzeit.

»in DEr auswErtung wurDE DiE fragE was wÜnschst Du Dir fÜr DiE koMMEnDE spiElzEit? BEantwortEt Mit: wEitErE unD häufigErE scout-trEffEn //Dass wEitErhin so tollE stÜckE gEspiElt wErDEn //Dass Es wEitEr-hin so viEl spass Macht.«

R E.v.p. // 41

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

»DiE DiEsjährigEn scouts hattEn fast allE gEsagt, Dass siE auch iM nächstEn jahr wiEDEr Mit DaBEi sinD unD sich schon auf nEuE trEffEn frEuEn. natÜrlich sollEn aBEr auch nEuE scouts gEwonnEn wErDEn.«

k

l

Dein fazit, isabel?»ich haBE langE ÜBEr-

lEgt, wiE ich MEinEn ErstEn EinDruck in wortE

fassEn soll, Da wurDE Mir BEwusst, Dass ich Das

EigEntlich gar nicht kann, Da ich sprachlos war. Erst EinMal war ich von anfang

an BEgEistErt, wElchEn anklang MEin projEkt

fanD unD Das ich anschEi-nEnD EinE art MarktlÜckE

aufgEtan haBE. ich hättE niE DaMit gErEchnEt, Dass

DiE vEranstaltung aus-vErkauft sEin wÜrDE unD wir sogar gästE aBwEisEn MÜssEn. Das schÖnstE fÜr

Mich war aBEr zu sEhEn, Dass DiE philosophiE unsE-

rEs projEktEs in vollEM uMfang aufgEgangEn ist.

DiE MEnschEn haBEn sich gEgEnsEitig untErstÜtzt BEi DEn BastElstationEn,

warEn BEgEistErt von DEn MatErialiEn, wElchE wirk-

lich nicht nEu gEkauft warEn, unD wolltEn aM liEBstEn auch sofort in

ihrEr frEizEit hanDwErk-lich tätig wErDEn.«

j volksstimme, 25.06.2012

k impressionen der veranstaltung D.i.y. fashion, fotos: gesellschaftshaus Magdeburg

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R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

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kinDEr unD jugEnDlichE präsEntiErEn ihrE krEativEn iDEEn // DEr nEuE

tElEMann kiDs-wEttBEwErB»gibt es etwas zu gewinnen? na klar!« so steht

es auf den flyern und plakaten des telemann kiDs-wettbewerbs, den juliane patz während

ihres fsj kultur im zentrum für telemann-pflege und -forschung, Magdeburg organisierte. ziel des

neuen kinder- und jugendwettbewerb war es, kinder und jugendliche in der region Magdeburg

zur kreativen Beschäftigung mit telemann und seiner zeit zu motivieren. und das ist gelungen! Egal ob Musik, tanz, film, theater, rap, gedicht

oder kunststück – »wichtig ist nur, dass es euch spaß macht und euer Beitrag etwas mit telemann

zu tun hat« rief juliane patz zur teilnahme auf. sie organisierte die ausschreibung, die presse-

und Öffentlichkeitsarbeit, die jurysitzungen und die preisverleihung mit vorführungen der Beiträ-ge am 06.06.2013. hier zeigten sieben gruppen

mit 45 kindern und jugendlichen ihre Beiträge und die siegerpokale mit insgesamt 2000 Euro

preisgeld wurden verliehen. turnusmäßig soll der wettbewerb alle zwei jahre wiederholt werden.

»DEr tElEMann kiDs-wEttBEwErB war Das grÖsstE unD zEitaufwEnDigstE

projEkt, Das ich BishEr in MEinEM lEBEn hattE. Es war fÜr Mich sEhr anstrEn-

gEnD, rEiztE Mich aBEr gEraDE DEshalB, wEil Es nEu war unD ich Es spannEnD

fanD, DiEsEn EntwicklungsprozEss zu BEoBachtEn unD zu lEnkEn. insgEsaMt BÜnDEltE Er fÜr EinEn längErEn zEit-rauM MEinE EnErgiEn unD fähigkEitEn

unD MachtE Mich stolz.«

»allEs in allEM kann ich Ein positivEs fazit DEs tagEs unD DEr vEranstaltung ziEhEn. DiE MEistEn kinDEr unD lEhrEr_innEn hattEn spass unD EinEn schÖnEn tag, sowEit ich Das aus ihrEM MunDE oDEr ÜBEr zwEitE ErfahrEn unD aM tag sElBst MitErlEBEn konntE.«

ins MittElaltEr EintauchEn // workshop unD MitMach-tag iM rahMEn DEs spEctacu-luM MagDEBurgEnsE fÜr schulklassEnBacken, filzen, glasblasen, jonglage, kerzen zie-hen, kräuterkunde, papierschöpfen, schmieden, töpfern, zinn gießen, schnitzen, ... jedes jahr an pfingsten zieht das Mittelalter in die festung Mark in Magdeburg (kulturszeneMagdeburg e.v.) ein und zeigt seine handwerkskünste. so kam anna werneke auf die idee, kindern einen Einblick in das leben im Mittelalter zu ermöglichen und ihnen kunst und fertigkeiten des Mittelalters nahe zu bringen. nachdem mehrere handwer-ker_innen des Mittelaltermarktes zugestimmt hatten, dass sie einen workshop anbieten wür-den, schrieb anna schulen in und um Magdeburg an, ob sie lust auf einen Mittelalter-projekttag am freitag vor pfingsten hätten. und sie hatten: Es meldeten sich insgesamt über 800 schü-ler_innen an! anna werneke organisierte flugs elf helfer_innen, die die schüler_innen am projekttag über den Markt zu ihren workshops und danach zur Mittelalter-rallye begleiteten. Die rallye animierte die kinder noch zusätzlich, die anderen handwerker_innen und Marktleute auszufragen, um so ihr wissen zum Mittelalter auszubauen.

j Einladungsflyer zum telemann kids-wettbewerb, zentrum für telemann-pflege und -forschung, Magdeburg

k impressionen der veranstaltung zum telemann kids-wettbewerb, zentrum für telemann-pflege und -forschung, Magdeburg

R E.v.p. // 43

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

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sich unD anDErE iM intErkulturEllEn austausch kEnnEnlErnEn & ErlEBEn –

Das projEkt intErkulturElljedes jahr kommen zahlreiche internationale

studierende in die lutherstadt wittenberg, um am institut für deutsche sprache und kultur e.v. einen Deutschkurs zu absolvieren. Das Evp von jessica

lieschke und kristina Mittag zielte darauf ab, den studierenden über die deutsche sprache

hinaus auch etwas vom deutschen lebensalltag mitzugeben, sie mit deutschen jugendlichen

bekannt zu machen und gemeinsame, spaßige Erlebnisse zu haben. Dafür organisierten sie eine

reihe von freizeitaktivitäten. Mit 13 amerika-nischen studierenden fuhren sie nach Dresden,

um mit studierenden der tu Dresden einen tag zu verbringen und sich auszutauschen. Mehrere Male veranstalteten sie interkulturelle Bowling-

nachmittage, theaterworkshops, grillabende und karaokeabende. wichtig war ihnen jedesmal,

auch jugendliche aus der lutherstadt wittenberg miteinzubinden, die über den kulturellen aus-

tausch hinaus von verbesserten Englischkennt-nissen profitierten.

»wir konntEn unsErEr krEativität frEiEn lauf lassEn unD QualitativE zEit

Mit jungEn MEnschEn aus allEr wElt vErBringEn. wir sinD froh, Dass allEs

so gut funktioniErt hat unD wÜrDEn uns frEuEn, wEnn intErkulturEll fÜr anDE-rE EinE MÖglichkEit Bot, sich sElBst unD

anDErE kEnnEn zu lErnEn.«

»DiE MännErMannschaft hat Das Bowling-turniEr ÜBrigEns gEwonnEn, aBEr Das intErEssiErt iM nachhinEin natÜrlich kEinEn MEhr. :-) viEl MEhr war Es von BEDEutung, Dass Man kontakt zu anDErEn jungEn MEnschEn aufBaut unD aktiv an Etwas tEilniMMt.«

und auch in den auswertungen der internationa-len studierenden erhielten die beiden organisato-rinnen viel lob:paul, 22 »DEr grillaBEnD war klassE!«

jason, 22»nEnnt Mich grill-MEistEr! Das war so Ein coolEr aBEnD, viElEn Dank.«

christine, 21»zuhausE hättE ich Mich nicht gEtraut, vor anDErEn zu singEn, aBEr Es hat rich-tig spass gEMacht, aM liEBstEn wÜrDE ich Das jEDEn tag MachEn.«

j impressionen vom projekt interkulturell, fotos: institut für deutsche sprache und kultur, lutherstadt wittenberg

k Einladungsflyer des projekts interkulturell, institut für deutsche sprache und kultur, lutherstadt wittenberg

44 // E.v.p. R

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

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aus anDErEr pErspEktivE wahrnEhMEn // DEr nachMittagstrEff raxli faxli

fÜr kinDEr unD jugEnDlichE Mit BEhinDErung

franziska schubert absolvierte ihr fsj kultur im Betriebsbüro des puppentheater halle und wollte für ihr Evp mal etwas anderes machen.

Mit ihrer freundin Elisabeth vom lebenstraum halle e.v. kam sie auf die idee, einen kreativen

nachmittagstreff für kinder und jugendliche mit Behinderung anzubieten. im vordergrund sollte

spaß ohne unnötigen leistungsdruck stehen. aber sie wollten den teilnehmenden mit ihren

kreativen angeboten auch vermitteln, dass jede_r eine Begabung hat und die chance erhält, diese zu entdecken. von april bis juli trafen sie sich jeden Mittwoch und machten improvisati-

onsspiele, Musik und künstlerisches gestalten. schließlich erarbeitete die gruppe kurze szenen,

die sie in einer präsentation am 4. juli Eltern und freund_innen zeigten. natürlich war nicht immer

alles einfach, aber die freude der teilnehmenden am spiel und die vielen positiven lerneffekte

machten für franziska schubert so manche herausforderung wett.

»auf jEDEn fall haBE ich Durch raxli faxli EinE MEngE ÜBEr projEktManagE-MEnt gElErnt – wiE langE Man pla-nEn Muss, wiE Man MitarBEitEr_innEn gEwinnt, wiE Man an gElD gElangt ... unD ich haBE sEhr viEl ÜBEr Mich sElBst gElErnt, Bin als fÜhrungspErson gE-wachsEn, haBE MEinE EigEnEn grEnzEn gEspÜrt unD grÖsstEntEils ÜBErwunDEn, haBE allgEMEin MEinEn BlickwinkEl auf MEnschEn Mit BEhinDErung vEränDErt unD Bin DaDurch tolErantEr unD offE-nEr gEworDEn. aussErDEM hattEn wir viEl spass :-)«

j Einladungsflyer des projekts raxli faxli, puppentheater halle und lebensraum e.v.

k impressionen vom projekt raxli faxli, fotos: puppentheater halle und lebenstraum e.v.

R E.v.p. // 45

R sehen. R wirken. R hören. R nachdenken. R anfassen. R Erleben.

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BiBliothEkEnstadtbibliothek heinrich heine halberstadt, stadt-

bibliothek oschersleben, theologische hochschule friedensau, stadtbibliothek Magdeburg

kulturzEntrEn, vEranstaltungshäusErBurg theater weitblick e.v., gesellschaftshaus der

landeshauptstadt Magdeburg, Dachverein reichen-strasse e.v., Evangelisches jugend- und kulturzen-trum theo’door, kulturszene Magdeburg – festung

Mark, artist! e.v. – kulturzentrum Moritzhof

MEDiEnoffener kanal Merseburg-Querfurt e.v.,

offener kanal Magdeburg e.v., radio corax

MusEEn, gEDEnkstättEnstiftung Bauhaus Dessau, salzlandmuseum schö-

nebeck, winckelmann-gesellschaft, vereinigte Domstifter zu Merseburg und naumburg und des

kollegiatstifts, kunstmuseum kloster unser lieben frauen, landesamt für Denkmalpflege und archäo-

logie, schloss neu-augustusburg, stiftung luther-gedenkstätten sachsen-anhalt, gedenkstätte

für die opfer der ns-»Euthanasie« Bernburg, gedenkstätte Deutsche teilung Marienborn,

gedenkstätte roter ochse halle/salle

thEatErtheater, oper und orchester

gmbh in halle (saale), theater der altmark stendal, anhaltisches theater

Dessau, kulturwerk Mansfeld-südharz ggmbh, nordharzer städtebundthe-

ater, puppentheater Magdeburg

Musikaktion Musik/local heroes e.v., Magdeburger rock-, pop- und jazzschule, konservatorium ge-org philipp telemann, zentrum für telemannpfle-ge und -forschung, philharmonisches kammer-orchester wernigerode ggmbh, stadtsingechor zu halle

initativEn / koorDinationsBÜrosanhaltische Bibelgesellschaft, institut für Deutsche sprache und kultur e.v., Evangeli-sches zentrum kloster Drübeck e.v., kinder- und jugendring sachsen-anhalt e.v., freiwilligen-agentur halle-saalkreis e.v., Mapp gmbh & co. kg / Mapp Empowerment ggmbh, volksbad Buckau / co frauenzentrum courage, stadtmarketing pro Magdeburg e.v., .lkj) sachsen-anhalt e.v.

schulEnDr.-carl-herrmann gymnasium schönebeck, förderschule hugo kükelhaus Magdeburg, gymnasium jessen, friedrich-ludwig-jahn-gym-

nasium salzwedel, lBz für Blinde und sehbehinderte herrmann von helm-

holtz, Domgymnasium Merseburg

zirkuszentrum für zirkus und Bewegtes

lernen halle

46 // E.v.p. R

R sehen. R hören. R nachdenken. R anfassen. R wirken. R Erleben.

R BEispiElE fÜr EinsatzstEllEn in sachsEn-anhalt:

ortE vollEr krEativität.

Das fsj kultur ist ein angebot der Bkj – Bundes-vereinigung kulturelle kinder- und jugendbildung e.v. und der .lkj) sachsen-anhalt e.v.

Quifd – Qualität in freiwilligendiensten: Die freiwilligendienstformate der .lkj) sachsen-anhalt e.v. wurden mit dem QuifD-Qualitätssiegel ausgezeichnet.

Das fsj kultur wird gefördert und unterstützt durch:

R E.v.p. // 47

R sehen. R hören. R nachdenken. R anfassen. R wirken. R Erleben.

hErausgEBErin

.lkj) – landesvereinigung kulturelle kinder- und jugendbildung sachsen-anhalt e.v.,

Bereich freiwilligendienste – fwD kultur und Bildung // fsj kultur,

liebigstr. 5, 39104 Magdeburg, telefon 0391-2445168, telefax 0391-2445170,

www.fsjkultur-lsa.de, www.lkj-sachsen-anhalt.de

redaktion kirsten Mengewein, stefanie schaarschmidt

Mitarbeit nadia Boltes, Elke fiegegestaltung kirsten Mengewein

fotos .lkj) sachsen-anhalt e.v., Einsatzstellen und freiwillige des fsj kultur

als grundlage der projektvorstellungen (text und Bild) dienten die projektberichte der freiwilligen.

wir haben versucht, alle zitierungen, ursprung der Bilder, grafiken, zeitungsausschnitte, etc. als

solche kenntlich zu machen. sollte uns dies an einer stelle nicht geglückt sein, informieren sie uns gern. wir werden den fehler für zukünftige

auflagen beheben.

ausstellung und Broschüre entstanden mit freundlicher unterstützung des

kultusministeriums sachsen-anhalts.

stand: august 2014, 1. auflage

Magdeburg 2014

R iMprEssuM.

aus einem großen, kulturellen projektpool sind in dieser Broschüre stellvertretend 49 eigenver-antwortliche projekte von freiwilligen des fsj kultur aufgeführt – einige von ihnen ausführlicher beschrieben. Bilder und Erfahrungsberichte stammen von den freiwilligen selbst. Die projekte der jugendli-chen sprechen sinne an – sEhEn und hÖrEn, sie regen zum nachDEnkEn an, haben wirkung und wirkEn mit, sind ErlEBar sie sind Beispiele für EngagEMEnt.viElfalt.partizipation im freiwilli-gendienst, im fsj kultur.

R EngagiErt.viElfältig.partizipativ.Evp // Das EigEnvErantwortlichE projEkt.