erdkunde-exkursion zum ökologisch wirtschaftenden

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1 Erdkunde-Exkursion zum ökologisch wirtschaftenden Knospenhof in Herl der Klasse 5f des SAG Schweich Am 10.04.19 reiste die Klasse 5f des Stefan-Andres-Gymnasiums in Schweich nach Herl, um den Bio-Bauernhof von Herrn Meßer zu besuchen. Die Exkursion fand im Rahmen des Themas Landwirtschaftim Erdkundeunterricht statt, nachdem die Schülerinnen und Schüler die Unterschiede zwischen konventioneller Landwirtschaft (Massentierhaltung) und ökologischer Landwirtschaft (Bio; Artgerechte Tierhaltung) kennengelernt hatten. Als Vorbereitung der Betriebserkundung hatten sich die Kinder in Expertenteams speziellen Themen und Fragestellungen gewidmet, die sie vor Ort genauer erforscht haben. Die Ergebnisse werden im Folgenden in Form von kurzen Berichten der jeweiligen Gruppen präsentiert (von A. Müller, Erdkundelehrerin): Knospenhof Schweine von Sofie, Amelie, Lotta und Johanna Unser Ausflug auf dem Knospenhof am 10.04.19 war ein tolles Erlebnis. Wir haben einen Einblick bekommen in den Alltag eines Ökologischen Landwirts. Wir haben uns ein paar Fragen überlegt und den Landwirt (Jürgen Meßer) gefragt. 1. Wie viel kostet ein Ferkel? Ein Ferkel kostet ungefähr 120 EURO. 2. Bekommen Sie Geld, wenn Sie ein Schwein schlachten lassen? Wenn ein Schwein geschlachtet wird, bekommt der Hof 600 EURO. 3. Welche Unterschiede gibt es bei der Färbung von Schweinen? Von weiß (rosa) bis ganz dunkel. 4. Wie viel Platz haben die Schweine insgesamt? Die Schweine haben ungefähr 10 bis 12 Quadratmeter.

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Page 1: Erdkunde-Exkursion zum ökologisch wirtschaftenden

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Erdkunde-Exkursion zum ökologisch wirtschaftenden Knospenhof in Herl

der Klasse 5f des SAG Schweich

Am 10.04.19 reiste die Klasse 5f des Stefan-Andres-Gymnasiums in Schweich nach Herl, um den Bio-Bauernhof von

Herrn Meßer zu besuchen. Die Exkursion fand im Rahmen des Themas „Landwirtschaft“ im Erdkundeunterricht statt,

nachdem die Schülerinnen und Schüler die Unterschiede zwischen konventioneller Landwirtschaft

(Massentierhaltung) und ökologischer Landwirtschaft („Bio“; Artgerechte Tierhaltung) kennengelernt hatten. Als

Vorbereitung der Betriebserkundung hatten sich die Kinder in Expertenteams speziellen Themen und Fragestellungen

gewidmet, die sie vor Ort genauer erforscht haben. Die Ergebnisse werden im Folgenden in Form von kurzen

Berichten der jeweiligen Gruppen präsentiert (von A. Müller, Erdkundelehrerin):

Knospenhof – Schweine von Sofie, Amelie, Lotta und Johanna

Unser Ausflug auf dem Knospenhof am 10.04.19 war ein tolles Erlebnis. Wir haben einen Einblick

bekommen in den Alltag eines Ökologischen Landwirts.

Wir haben uns ein paar Fragen überlegt und den Landwirt (Jürgen Meßer) gefragt. 1. Wie viel kostet ein Ferkel?

Ein Ferkel kostet ungefähr 120 EURO. 2. Bekommen Sie Geld, wenn Sie ein Schwein schlachten lassen?

Wenn ein Schwein geschlachtet wird, bekommt der Hof 600 EURO. 3. Welche Unterschiede gibt es bei der Färbung von Schweinen?

Von weiß (rosa) bis ganz dunkel. 4. Wie viel Platz haben die Schweine insgesamt?

Die Schweine haben ungefähr 10 bis 12 Quadratmeter.

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Kühe und Schafe von Hannah, Valeria, Veronica und Lucia

Kühe Die Kühe auf dem Knospenhof bekommen Silage, Heu und Gras. Wenn es zu wenig Futter gibt kriegen sie auch Stroh. Um 10 Uhr werden die Kühe auf die Weide gebracht und bekommen dort Gras, im Stall bekommen sie Heu und Silage. Es liegt Stroh im Stall was bei der konventionellen Landwirtschaft nicht üblich ist. Es gibt auch Liegeboxen was für die ökologische Landwirtschaft steht. Es gibt im Melkraum 4 Melkgeschirre, das heisst es gibt 4 Boxen in jeder Box kann eine Kuh stehen. Der Landwirt zieht nacheinander jeder Kuh das Melkgeschirr an und die Kuh wird 2-5 Minuten gemolken. Davor wird der Euter mit Holzwolle sauber gemacht und danach mit Melkfett eingerieben. Im Sommer bleiben die Kühe den ganzen Tag auf der Weide und gehen nicht mehr in den Stall. Dies geschieht von Mai bis Oktober.

Schafe Auf dem Knospenhof gibt es nur ein Schaf. Dies muss nicht geschoren werden da es eine besondere Rasse ist und die Wolle selber verliert. Es ist immer auf der Weide, aber es gibt einen Unterstand für Regen, Sturm und nachts. Im Stall liegt auch Stroh.

Das Leben der Pferde auf dem Knospenhof von Lilly, Oliwia, Maja und Joline

Der Knospenhof liegt etwas außerhalb des Dorfes mitten in grünen Wiesen und bietet so auch ideale Bedingungen für die Haltung von Pferden. Auf dem Knospenhof gibt es drei Pferde. Sie sind 7 und 28 Jahre alt, das Alter des dritten Pferdes schätze ich auf ca. 10 Jahre. Die Pferde haben einen Stall mit Auslauf, hier können sie raus, wann immer sie wollen. Außerdem haben sie in ihrem Auslauf einen Beutel mit Heu aus dem sie fressen können wenn sie Hunger haben. Außer Heu bekommen sie auch Stroh und manchmal auch kleine, natürlich zuckerfreie, Leckerlies. Gelegentlich ein Apfel oder eine Möhre runden den Speiseplan ab. Im Sommer können die Pferde auf die Weide und können selber ernten. Die drei Pferde standen am Tag unseres Besuches an ihrem gemeinsamen Auslaufplatz. Die kühlen Temperaturen und der Wind schienen ihnen nichts auszumachen, eines der Pferde zog sich schutzsuchend in den Unterstand zurück. Gelegentlich werden die Pferde auch geritten. Ihre Besitzer schauen regelmäßig nach ihnen und kümmern sich um ihre Gesundheit und Bewegung, bzw. Training. Auf unserer Exkursion haben wir Herrn Meßer drei Fragen gestellt. Die Antworten wurden zwar oben im Text schon erwähnt, aber hier sind sie noch mal aufgelistet:

Frage: Wie alt sind die Pferde auf dem Knospenhof?

Herr Meßer: Zwei der Pferde sind 7 und 28 Jahre alt. Von dem dritten Pferd weiß ich das Alter nicht genau.

Frage: Bekommen die Pferde viel Auslauf?

Herr Meßer: Ja, sie können immer aus ihrem Unterstand raus, also sind sie sozusagen immer auf der Weide.

Frage: Bekommen die Pferde spezielles Futter?

Herr Meßer: Nein, eigentlich nicht, die Pferde bekommen Heu, Stroh und im Sommer stehen sie auf der Weide

und fressen Gras. Ab und zu kriegen sie auch ein Leckerli.

Knospenhof : Hühner von Erik, Felix, Ole und Max

Er hat keine Hühner. Er schlachtet nicht selbst. Er hatte 115 Hühner. Fast alle Tage haben sie ein Ei gelegt. Im Moment hat er keine Hühner. Als erstes haben wir uns die Kühe angeschaut und sie auf die Weide gebracht. Danach hat er uns erzählt, was die Kühe zu essen bekommen und wann sie zu essen bekommen. Dann sind wir zu den Pferden gegangen und haben uns die Schweine angeschaut. Außerdem hat er uns noch die Kälber gezeigt und gesagt, was die Tiere zu essen bekommen. Danach hat er uns noch gezeigt, wie er die Kühe melkt und hat uns alles erklärt. Als letztes hat er uns noch die Käserei gezeigt und uns erklärt, was alles auf dem Hof hergestellt wird und im Hofladen verkauft wird. Es war ein schöner Ausflug.

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Ausflug zum Knospenhof: Fleisch

von Fabian, Lenni und Louis

Im Hofladen verkauft Herr Meßer sein Bio-Rind- und Bio–Schweinefleisch. Mit den Tieren wird artgerecht

umgegangen, es werden keine Antibiotika verabreicht, deswegen schmeckt das Fleisch gut. Die Kühe haben ca.

39 Hektar Auslauf auf Wiesen.

Das Futter der Tiere besteht aus Gras, Heu und Silage (nur für Jungvieh), Stroh und Hafer-Gerste Erbsen-

Schrot. Einige Kälber werden schon mit 1 ½ Jahren geschlachtet und als Frischfleisch in 15kg und 30kg

Paketen verkauft.

Für die Schweine ist 1992 ein Offen-Laufstall fertiggestellt worden, dort haben sie genügend Auslauf. Die

Schweine werden mit Kleegras, Heu, Molke und Getreide gefüttert.

Mit ca. 90kg werden sie geschlachtet.

Sie versichern, dass ihre eigenen Tiere geschlachtet und zu Wurst verarbeitet werden.

Bio- Bauernhof-Knospenhof: Milchprodukte von Tom, David und Julian

Allgemeines: Der Knospenhof wird von Jürgen Meßer aus Herl betrieben. Dieser Betrieb ist Mitglied im Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischem Landbau. Verkauf: Samstags hat der hauseigene Hofladen von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr offen. Freitags hat der Knospenhof von 7:00 Uhr bis 13.00 Uhr auf dem Wochenmarkt in Trier einen Stand offen. In seinem Hofladen bietet er Joghurt und acht verschiedene Fruchtjoghurte, Sahne, Quark und Käse in seinem Sortiment an.

Kühe: Die Kühe haben einen eigenen Stall mit Einstreu, was bei anderen Bauernhöfen ja nicht immer der Fall ist. Außerdem dürfen die Kühe fast jederzeit auf die Weide, die eine Größe von ca. 2ha hat. Um 10:00 Uhr bringt sie der Bauer auf die Weide. Dies ist sehr gut für die Kühe, da sie dann freien Auslauf haben. Dort sind sie bis abends. Sie bekommen als Futter im Sommer Heu und im Winter Silage. Zusätzlich bekommen sie eine Mischung aus Hafer, Gerste und Erbsen. In einer Maschine werden die Körner vermischt und die Schalen werden von dem Inneren getrennt.

Die Kühe werden um 7:00 Uhr morgens und am Abend gemolken. Sie kommen durch eine Tür zu dem Melkraum. Dort gehen die Kühe in Boxen und es wird zuerst das Euter mit Holzwolle gesäubert, danach kommen Schläuche an die Zitzen und saugen die Milch ab. Davor wird noch getestet, ob die Milch zu verwenden ist. Man wartet vier bis fünf Minuten und nimmt die Schläuche wieder ab. Zum Schluss wird das Euter desinfiziert und nochmals gesäubert. Eine Kuh, die gerade ein Kalb bekommen hat, gibt ca. 25-30l Milch. Die anderen Kühe geben nicht so viel Milch. Dann wird die Milch durch ein Rohr in einen Raum geleitet, denn dort wird die Milch auf drei bis vier °C abgekühlt, denn sie war am Anfang, als sie frisch gemolken war 39 °C warm, sie wurde aber im Rohr schon auf 20 °C abgekühlt. So wäre die Milch nicht zu verwenden und sie würde nicht lange halten. Die Kälber bekommen nach einer Woche von dem Bauer 3l Milch und dies zweimal am Tag. Im Jahr werden von 18 Kühen ca. 18 Kälber geboren. Es kann aber auch sein, dass es dazu kommt, dass mehrere Kälber bei der Geburt sterben. Jürgen Meßer (Besitzer) hat ein Zwillingspaar mit einem männlichen und einem weiblichen Kalb. Diese weiblichen Kälber werden in 80% der Fälle nicht zu Kühen.

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Milchprodukte: Der Bauernhof stellt selbst ihre Milchprodukte her (Käse, Joghurt, Fruchtjoghurt, saure Sahne, Milch und Quark). Dies ist umweltfreundlich dargestellt, da die Tiere gut behandelt werden (genug Platz, Stroh auf dem Boden, etc...).

Käse: Das Käsesortiment umschließt einige Sorten: Schnittkäse: Bauernkäse, Weidekäse, Italia, Brennnesselkäse, Bärlauchkäse, Bockshornkleekäse, Pfefferkäse, Knoblauch-Paprikakäse, Möhrenlaible und Mildama Hartkäse: Hochwälder Weichkäse: Weintorte, Herler Wacken und Mozzarella mit Kräutern Gemacht von: David Brenner, Fragensteller, Schreiber und Referathelfer Julian Olk, Fotograf ( war leider nicht dabei ) Tom Lang, Ersatzfotograf und Referatschreiber, 10.04.2019

Hofladen Herl von Carolina, Finja, Julia und Anna

Den Hofladen in Herl konnten wir nicht anschauen weil er leider nur samstags geöffnet hat. Alle Produkte aus dem

Hofladen sind selbst hergestellt. Im Hofladen gibt es einige Produkte. Die genaue Anzahl konnte der Landwirt nicht

sagen.

Es gibt 8 verschiedene Sorten Fruchtjoghurt, Käse, Fleisch, Obst und selbstgemachtes Brot.

Der Hofladen liefert die meisten Produkte zum Marktstand in Trier. Den Hofladen gibt es schon seit mehr als 15

Jahren. Wer den Hofladen leitet wissen wir leider nicht.