erinnerung - psychiatrisches zentrum nordbaden · l ebensunwert krie g g askammern ausmerze 2 .welt...

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LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISE NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERI LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISE NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERI LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISE NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERI LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISE NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERI LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISE NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERI LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISE www.pzn-wiesloch.de Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, die Zeit des Nationalsozialismus in den Jahren von 1933 bis 1945 gehört zu den dunkelsten Kapiteln deutscher Geschichte und unseres Krankenhauses. 2000 Kranke wur- den zwangsweise sterilisiert, mit grauen Bussen zu den Gaskammern von Grafeneck und Hadamar deportiert und umgebracht. Daneben diente das Haus auch als Lazarett und Ausweichkrankenhaus, später als Flüchtlingslager. Der Aufbereitung der geschichtlichen Hintergründe wid- mete sich in den 1980er Jahren erstmalig ein Arbeits- kreis unter der Leitung des damaligen Ärztlichen Direk- tors Dr. Hans Dieter Middelhoff. Initiiert hatten ihn Mit- arbeiter und Vertreter der Kirchen. Middelhof mahnte damals „So wenig populär dies sein mag: Es bleibt uns keine Wahl, als auch die dunklen Seiten unserer Ge- schichte aufzdecken und die Gräuel der Vergangen- heit zu erinnern und zu verarbeiten, wenn wir die Gegenwart und Zukunft unserer psychiatrischen Versorgung weniger gefährdet und glaubwürdig gestalten wollen.“ Die so entstandene dreibändi- ge Schriftenreihe mit dem Titel „Die Heil- und Pflege- anstalt Wiesloch in der Zeit des Nationalsozialismus“ ist auf den Webseiten unseres Zentrums hinterlegt. In der Nähe des Zentralgebäudes wurden Mahnmale für die Opfer des Nationalsozialismus (1994) und für die so genannten „IRO-Patienten“, ehemalige Zwangsarbeiter (2007) errichtet. Für einen Teil von ihnen wurde das Wohn- und Pflegeheim des PZN eine zweite Heimat. Auf dem Anstaltsfriedhof fanden sie ihre letzte Ruhestätte. 1939 entstand auf Anweisung der „Kanzlei des Führeres“ in Berlin der „Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung erb- und anlagebedingter schwerer Leiden“. In dessen Auftrag wurde im Oktober 1940 eine „Kinderfach- abteilung“ eingerichtet. Von den zwölf dort ermordeten Kindern, sie waren zwischen ein und sieben Jahre alt, wurden sieben auf dem Anstaltsfriedhof beigesetzt. Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus „... so intensiv wenden wir unsere Arbeitskraft der Ausschaltung Erbkranker zu.“ Psychiatrisches Zentrum Nordbaden Heidelberger Straße 1a, 69168 Wiesloch Anfahrt Mit dem PKW folgen Sie in Wiesloch der Beschilderung „Psychiatrisches Krankenhaus“. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren Sie vom S-Bahn- hof Wiesloch-Walldorf mit den Bussen der Linie 702/707 bis zur Ringstraße. Dann umsteigen in die Buslinie 709 bis zum PZN. Von Heidelberg mit der Straßenbahnlinie 23 bis Leimen, dort umsteigen in die Buslinie 723 bis zur Haltestelle Krankenhaus. 10/076-05.14/1000/V1/PS Psychiatrisches Zentrum Nordbaden So können Sie uns erreichen Ihre Gräber sind noch vor Kriegsende eingeebnet worden. Nach Schließung dieser Abteilung 1941 gab es 1943 kurz- fristig eine „Forschungsabteilung“ der Universität Heidel- berg zur systematischen Untersuchung der Gehirne zuvor getöteter Kranker. Die Umsetzung erfolgte glücklicher- weise nicht mehr. Ein Dreivierteljahrhundert nach den Ereignissen sind wir im PZN zunehmend mit Anfragen der Generation von Enkeln der Betroffenen konfrontiert. Sie möchten genau wissen, was damals mit Ihren Angehörigen passiert ist. Genau diese Fragen können wir nun endlich beantworten. Dr. Frank Janzowski, Psychologe und ehemaliger Mitar- beiter des PZN, setzt in seinem Buch „Die NS-Vergan- genheit in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch“ einen Fokus seiner Arbeit auf die systematische Einzelfallbe- trachtung der Abtransportierten. Vorbehaltlos klärt er auf, wer, wann, wo unter welchen Umständen gestorben ist und wer warum überlebt hat. Am Ende der fünfjäh- rigen Recherche steht nicht nur das Buch. Janzoswki kann erstmals eine Liste mit 2.200 Namen von Patienten vorlegen, die zwischen 1940 und 1944 in systematischen Transporten deportiert wurden. Blicken wir trotz der dunklen Geschichte nach vorne: Einer Aufteilung von Menschen in „gut“ und „schlecht“ muss konsequent ein Absage erteilt werden. Ausgren- zung und Wegsehen muss verhindert werden. Aktives Erinnern ist nötig, wenn wir sensibel jeglicher Art von Diskriminierung sein wollen. Gerade heute in Zeiten wachsender medialer Vernetzung stehen wir in der besonderen Pflicht, alle Daten, die soziale Brandmar - kung nach sich ziehen können, mit höchster Sorgfalt zu schützen. Dazu bedarf es der Stärkung von Zivilcourage und einer Kultur des Hinhörens, Hinschauens und Han- delns aller Menschen. Dr. Barbara Richter, Ärztliche Direktorin Walter Reiß, Pflegedirektor NEUERSCHEINUNG des Buches von Frank Janzowski „Die NS-Vergangenheit in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch“ „… so intensiv wenden wir unsere Arbeits- kraft der Ausschaltung Erbkranker zu.“ Mit Schwerpunkt auf die NS-Zeit werden die ersten 50 Jahre der 1905 gegründeten Einrichtung in Wiesloch dargestellt. Zwischen 1940 und 1944 sind von dort über 2000 Patienten syste- matisch in Einrichtungen verlegt worden, wo sie entweder sofort ermordert wurden oder nur sehr eingeschränkte Überlebensbedingun- gen vorfanden. Mehr als zwei Drittel von ihnen sind umgekommen. Abschließend geht es um die frühe Aufarbeitung nach Kriegsende und die Tendezen zum Verschweigen, Verdrängen und Schönreden. Herausgeber: Psychiatrisches Zentrum Nordbaden 448 S. mit. 48 Abb., fester Einband. ISBN 978-3-89735-852-2. € 29,80 Versandkostenfrei für Endkunden in Deutschland Erschienen im verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher Bezug über Verlag, Buchhhandlung oder PZN Wiesloch Ein Unternehmen der Gruppe Baden-Württemberg

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Page 1: Erinnerung - Psychiatrisches Zentrum Nordbaden · l ebensunwert krie g g askammern ausmerze 2 .welt krie g zwangsarbei t antisemitismus konzentrationslager hadama r erinnerung e uthanasie

LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUSKONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE 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VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS KONZENTRATIONSLAGER HADAMAR ERINNERUNG EUTHANASIE GRAFENECK ERBKRANK VÖLKERMORD NATIONALSOZIALISMUS HOLOCAUST JUDENVERFOLGUNG EUTHANASIE LEBENSUNWERT KRIEG GASKAMMERN AUSMERZE 2.WELTKRIEG ZWANGSARBEIT ANTISEMITISMUS

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Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,

die Zeit des Nationalsozialismus in den Jahren von 1933 bis 1945 gehört zu den dunkelsten Kapiteln deutscher Geschichte und unseres Krankenhauses. 2000 Kranke wur- den zwangsweise sterilisiert, mit grauen Bussen zu denGaskammern von Grafeneck und Hadamar deportiert undumgebracht. Daneben diente das Haus auch als Lazarett und Ausweichkrankenhaus, später als Flüchtlingslager.

Der Aufbereitung der geschichtlichen Hintergründe wid- mete sich in den 1980er Jahren erstmalig ein Ar beits-kreis unter der Leitung des damaligen Ärztlichen Direk-tors Dr. Hans Dieter Middelhoff. Initiiert hatten ihn Mit-arbeiter und Vertreter der Kirchen. Middelhof mahnte damals „So wenig populär dies sein mag: Es bleibt uns keine Wahl, als auch die dunklen Seiten unserer Ge-

schichte aufzdecken und die Gräuel der Vergangen-heit zu erinnern und zu verarbeiten, wenn wir die

Gegenwart und Zukunft unserer psychiatrischen Versorgung weniger gefährdet und glaubwürdig gestalten wollen.“ Die so entstandene dreibändi-

ge Schriftenreihe mit dem Titel „Die Heil- und Pflege-anstalt Wiesloch in der Zeit des Nationalsozialismus“ ist auf den Webseiten unseres Zentrums hinter legt.

In der Nähe des Zentralgebäudes wurden Mahn male für die Opfer des Nationalsozialismus (1994) und für die so genannten „IRO-Patienten“, ehemalige Zwangsarbeiter (2007) errichtet. Für einen Teil von ihnen wurde das Wohn- und Pflegeheim des PZN eine zweite Heimat. Auf dem Anstaltsfriedhof fanden sie ihre letzte Ruhestätte.

1939 entstand auf Anweisung der „Kanzlei des Führeres“ in Berlin der „Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung erb- und anlagebedingter schwerer Leiden“. In dessen Auftrag wurde im Oktober 1940 eine „Kinderfach-abteilung“ eingerichtet. Von den zwölf dort ermordeten Kindern, sie waren zwischen ein und sieben Jahre alt, wurden sieben auf dem Anstaltsfriedhof beigesetzt.

Erinnerung

an die Zeit des Nationalsozialismus

„ ... so intensiv wenden wir unsere Arbeitskraft der Ausschaltung Erbkranker zu.“

Psychiatrisches Zentrum NordbadenHeidelberger Straße 1a, 69168 Wiesloch

AnfahrtMit dem PKW folgen Sie in Wiesloch der Beschilderung „Psychiatrisches Krankenhaus“.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren Sie vom S-Bahn-hof Wiesloch-Walldorf mit den Bussen der Linie 702/707 bis zur Ringstraße. Dann umsteigen in die Buslinie 709 bis zum PZN.

Von Heidelberg mit der Straßenbahnlinie 23 bis Leimen, dort umsteigen in die Buslinie 723 bis zur Haltestelle Krankenhaus.

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Psychiatrisches Zentrum NordbadenSo können Sie uns erreichen

Ihre Gräber sind noch vor Kriegsende eingeebnet worden.Nach Schließung dieser Abteilung 1941 gab es 1943 kurz-fristig eine „Forschungsabteilung“ der Universität Heidel-berg zur systematischen Untersuchung der Gehirne zuvor getöteter Kranker. Die Umsetzung erfolgte glücklicher-weise nicht mehr.

Ein Dreivierteljahrhundert nach den Ereignissen sind wir im PZN zunehmend mit Anfragen der Generation von Enkeln der Betroffenen konfrontiert. Sie möchten genau wissen, was damals mit Ihren Angehörigen passiert ist. Genau diese Fragen können wir nun endlich beantworten.

Dr. Frank Janzowski, Psychologe und ehemaliger Mitar-beiter des PZN, setzt in seinem Buch „Die NS-Vergan-genheit in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch“ einen Fokus seiner Arbeit auf die systematische Einzelfallbe-trachtung der Abtransportierten. Vorbehaltlos klärt er auf, wer, wann, wo unter welchen Umständen gestorben ist und wer warum überlebt hat. Am Ende der fünfjäh-rigen Recherche steht nicht nur das Buch. Janzoswki kann erstmals eine Liste mit 2.200 Namen von Patienten vorlegen, die zwischen 1940 und 1944 in systematischen Transporten deportiert wurden.

Blicken wir trotz der dunklen Geschichte nach vorne:Einer Aufteilung von Menschen in „gut“ und „schlecht“ muss konsequent ein Absage erteilt werden. Ausgren-zung und Wegsehen muss verhindert werden. Aktives Erinnern ist nötig, wenn wir sensibel jeglicher Art von Diskriminierung sein wollen. Gerade heute in Zeiten wachsender medialer Vernetzung stehen wir in der besonderen Pflicht, alle Daten, die soziale Brandmar-kung nach sich ziehen können, mit höchster Sorgfalt zu schützen. Dazu bedarf es der Stärkung von Zivilcourage und einer Kultur des Hinhörens, Hinschauens und Han-delns aller Menschen.

Dr. Barbara Richter, Ärztliche DirektorinWalter Reiß, Pflegedirektor

NEUERSCHEINUNGdes Buches von Frank Janzowski„Die NS-Vergangenheit in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch“„… so intensiv wenden wir unsere Arbeits-kraft der Ausschaltung Erbkranker zu.“

Mit Schwerpunkt auf die NS-Zeit werden die ersten 50 Jahre der 1905 gegründeten Einrichtung in Wiesloch dargestellt. Zwischen 1940 und 1944 sind von dort über 2000 Patienten syste-matisch in Einrichtungen verlegt worden, wo sie entweder sofort ermordert wurden oder nur sehr eingeschränkte Überlebensbedingun-gen vorfanden. Mehr als zwei Drittel von ihnen sind umgekommen. Abschließend geht es um die frühe Aufarbeitung nach Kriegsende und die Tendezen zum Verschweigen, Verdrängen und Schönreden.

Herausgeber:Psychiatrisches Zentrum Nordbaden448 S. mit. 48 Abb., fester Einband.ISBN 978-3-89735-852-2. € 29,80Versandkostenfrei für Endkunden in DeutschlandErschienen im verlag regionalkultur, Ubstadt-WeiherBezug über Verlag, Buchhhandlung oder PZN Wiesloch

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IRO Mahnmal

Im 2. Weltkrieg wurden Menschen aus besetzten ost-europäischen Ländern systematisch verschleppt und zur Arbeit in Deutschland gezwungen. Viele sind dabei psychisch erkrankt.

Nach Kriegsende waren mehr als 800 der psychisch erkrankten Zwangsarbeiter zunächst in Wiesloch unter-gebracht, die meisten gingen zurück in ihre Heimat. 135 Russen, Ukrainer, Litauer, Weißrussen, Esten und Letten konnten oder wollten nicht zu rück kehren. Ihr Leben wäre unter stalinistischer Herr schaft gefährdet gewesen. Sie blieben den Rest ihres Lebens hier in der Wieslocher Einrichtung.

Zum Gedenken an diese IRO*-Patienten.*IRO = International Refugee Organisation

Künstlerin: Elke Weickelt, 2007

Euthanasie Mahnmal

In den Jahren 1933 bis 1945 sind mehr als zweitau send Patienten aus der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch ausgegrenzt, entwürdigt und nach Gra feneck undHadamar deportiert worden. Dort wurden sie miss han-delt und ermordet.

Ihnen zum Gedenken – uns zur Mahnung.

Künstlerin: Susanne Zetzmann, 1994

Erinnerungsstätte Friedhof

Bestattet sind hier Zeitzeugen und Opfer einer wechsel-haften Psychiatriegeschichte: verhungerte Kranke, ver stoßene Behinderte, verschleppte Aus länder, verwun- dete Soldaten, ermordete Kinder. Auch die im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden ver-storbenen IRO-Patienten wurden hier beerdigt, ebenso wie leitende Mitarbeiter des Krankenhauses.

Ruhet in Frieden.

Der Friedhof, 1911

Wir appellieren an eine Kultur des Hinhörens, Hinschauens und Handelns.

Erinnerungsstätte Kinderfachabteilung Im heutigen Haus 59 richtete der Berliner „Reichsaus-schuss zur wissenschaftlichen Erfassung erb- und anlage - bedingter schwerer Leiden“ im Oktober 1940 eine „Kinder- fachabteilung“ ein. Sie existierte bis 1941. Unter dem Vorwand, die modernsten Therapieverfahren zur Anwen - dung zu bringen, sind 12 dort aufgenommene, schwer be - hinderte Kleinkinder, denen die Bildungsfähigkeit abge-sprochen wurde, mit Medikamenten ermordet worden. Verantwortlich war der damalige stellvertretende Anstaltsleiter, Dr. Arthur Schreck. Wir gedenken Anna, Doris, Friedrich, Helmut, Rosa, Ursula, Waltraud, Georg, Ingrid, Rose-Marie, Walter, Doris

Künstlerisches Konzept – Elke Weickelt 2015

Mahnmale des PZN