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Ernährungssicherung – Strategische Orientierung für die deutsche Entwicklungspolitik Positionspapier BMZ-Strategiepapier 11 | 2013

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Ernährungssicherung – Strategische Orientierung für die deutsche EntwicklungspolitikPositionspapier

BMZ-Strategiepapier 11 | 2013

Dirk Niebel, MdBBundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Gudrun Kopp, MdBParlamentarische Staats sekretärin

beim Bundes minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Hans-Jürgen BeerfeltzDer Staats sekretär des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

BMZ-STRATEGIEPAPIER 11/20133

Inhaltsverzeichnis

1. Ernährungssicherung: Ein integrierter Ansatz der deutschen Entwicklungspolitik 4

2. Hintergrund: Das Problem des Hungers und der Mangelernährung 5

3. Ernährungssicherung – wie Hunger und Mangelernährung bekämpft werden können 6

4. Handlungsfelder für einen integrierten Ansatz der Ernährungssicherung 8

4.1 Nationale und regionale Rahmenbedingungen für Ernährungssicherung verbessern 8

4.2 Landwirtschaftliche Produktion nachhaltig steigern 9

4.3 Bildung und Ernährungssicherung verbinden 11

4.4 Gesundheitsvorsorge und Ernährungssicherung verbinden 12

4.5 Soziale Sicherungssysteme stärken 12

4.6 Ernährung in fragilen Situationen und beim Wiederaufbau sichern 13

BMZ-STRATEGIEPAPIER 11/20134

1.Ernährungssicherung:EinintegrierterAnsatzderdeutschenEntwicklungspolitik

Die deutsche Entwicklungspolitik hat in den letzten drei Jahren die Entwicklung ländlicher Räume, die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und den Kampf gegen Hunger und Mangelernährung zu Schwerpunkten ihrer Arbeit gemacht. Das BMZ stellt hierfür jährlich rund 700 Millionen Euro zur Verfügung. Im Juni 2013 hat Deutschland zudem den Global Nutrition for Growth Compact 2013 unter-zeichnet und zugesagt, durch das BMZ bis 2020 200 Millionen Euro im Rahmen von Vorhaben bereitzu-stellen, die gezielt einen direkten Beitrag leisten, um die Nahrungsmittelversorgung insbesondere von Kleinkindern und Müttern qualitativ zu verbessern.

Um dem wachsenden finanziellen Engagement die angemessene handlungsleitende Orientierung zur Seite zu stellen, hat das BMZ Anfang 2011 zunächst ein neues Konzept zur Entwicklung ländlicher Räume und Anfang 2013 ein Konzept zur Förde-rung einer nachhaltigen Landwirtschaft in Kraft gesetzt. Mit diesen beiden Konzepten wurden bereits wichtige Weichen für die Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung gestellt: Umfassende Ent-

wicklungsmaßnahmen zur Armutsbekämpfung im ländlichen Raum sowie eine gezielte Steigerung einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion und Anpassung an den Klimawandel bilden in be-stimmten Regionen die zentralen Voraussetzungen für eine bessere Nahrungsverfügbarkeit, einen bes-seren Zugang zu Nahrung sowie für eine Stärkung der Resilienz gegenüber Nahrungsengpässen durch Naturereignisse oder ökonomische Schocks. Viele ländliche Räume leiden darunter, dass es kaum wirtschaftliche Tätigkeiten außerhalb der Landwirt-schaft gibt. Landwirtschaft ist jedoch nur ein Teil der ländlichen Wirtschaft. Gerade durch eine Ver-knüpfung landwirtschaftlicher und nichtlandwirt-schaftlicher Entwicklung können die eigentlichen Chancen, die der ländliche Raum für Beschäftigung, Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung bie-tet, in vollem Umfang erschlossen werden. Die Ent-wicklungspolitik orientiert sich daher am Leitprinzip

einer umfassenden Entwicklungsstrategie für den ländlichen Raum und ergreift die dortigen Chancen einer wirtschaftlichen Diversifizierung zur Steige-rung der Wertschöpfung.

Ländliche Entwicklung und Landwirtschaftsför-derung sind für Ernährungssicherung notwendige Eckpfeiler, sie alleine reichen aber nicht. Damit alle Menschen in einer Region auch jederzeit Zugang zu ausreichender, sicherer und gesunder Nahrung haben, und diese Nahrung auch verwenden und ver-werten können, ist ein integrierter, multi-sektoraler Ansatz notwendig, der umfassend allen Aspekten der Ernährungssicherung Rechnung trägt und dabei insbesondere die von Hunger und Mangelernährung gefährdeten Gruppen erreicht.

Das nun vorliegende Positionspapier zur Ernährungs-sicherung zielt darauf ab, einen integrierten Ansatz zur Ernährungssicherung in sechs Handlungsfeldern der Entwicklungszusammenarbeit zu verfolgen:

1. Verbesserung nationaler Rahmenbedingungen

für Ernährungssicherung2. Landwirtschaft3. Bildung4. Gesundheit5. Soziale Sicherung6. Ernährungssicherung in fragilen Situationen

und beim Wiederaufbau.

Das Positionspapier dient als Orientierung für das BMZ und seine Durchführungsorganisationen. Es folgt eine verbindliche Strategie mit konkreten Handreichungen, die helfen sollen, Vorhaben der bilateralen Zusammenarbeit stärker auf Ernährungs-sicherung aus zu richten1.

1 Die Aktivitäten verschiedener anderer Ressorts, die ebenfalls Beiträge in diesem Bereich leisten, bleiben davon unberührt. Die enge Koope-ration, die BMELV und BMZ im gemeinsamen Eckpunktepapier vom 5. September 2012 im Bereich der Ernährungssicherung vereinbart haben, wird fortgesetzt.

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2.Hintergrund:DasProblemdesHungersundderMangelernährung

Eine angemessene Ernährung für alle Menschen zu sichern gehört zu den größten Herausforderungen der Menschheit. Knapp zwei Milliarden Menschen haben keinen sicheren Zugang zu angemessener Nahrung. Davon leiden knapp 870 Millionen Men-schen (2012) an Hunger. Die Folgen sind besonders für die Millionen von Kleinkindern sehr ernst, denen längere Phasen der Unter- und Mangelernährung irreversible Schäden zufügen. Eine gesunde und aus-reichende Ernährung in den ersten 1.000 Tagen des Lebens eines Kindes – das heißt von der Empfängnis bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres – ist entscheidend für die gesunde Entwicklung der Kin-der und die Entfaltung ihrer Potenziale.

Drei Viertel aller Armen und Hungernden weltweit leben auf dem Land. Mit der Abwanderung in die Stadt gelingt es vielen Menschen, ihre Lebenssitua-tion zu verbessern, Einkommen zu erzielen und den Hunger zu überwinden. Jedoch sind Stadtbewohner und -bewohnerinnen, die in der Regel den größten Teil ihrer Nahrung kaufen müssen, besonders den Risiken sprunghaft steigender Preise für Nahrungs-

mittel ausgesetzt.

Akute Hungersnöte aufgrund von wirtschaftlichen Krisen, Naturkatastrophen und gewalttätigen Kon-flikten genießen oft kurzzeitig hohe Medienauf-merksamkeit, die den falschen Eindruck vermitteln kann, dass Hunger nur ein Krisenphänomen ist. Dabei betreffen akute Krisensituationen nur einen kleinen Teil der Hungernden. Ernährungsunsicher-heit ist vor allem ein strukturelles Phänomen, das von Krisen lediglich verschärft wird. Nur durch einen starken politischen Willen und konsequentes Handeln werden Hunger und Mangelernährung nachhaltig beseitigt werden können.

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3.Ernährungssicherung–wieHungerundMangelernährungbekämpftwerdenkönnen

Ernährungssicherheit ist gegeben, wenn Menschen jederzeit Zugang zu ausreichenden, sicheren und nahrhaften Lebensmitteln und Wasser haben, um ihren Hunger zu stillen und ein aktives und ge-sundes Leben zu führen. Vier Dimensionen von Ernährungssicherheit sind zu unterscheiden : (1) die Verfügbarkeit von Nahrung; (2) der Zugang zu Nahrung; (3) die Verwendung und Verwertung von Nahrung, gewährleistet durch den Zugang zu ausreichender Gesundheits-, Trinkwasser- und Sanitärversorgung sowie Fürsorgekapazitäten und Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit; (4) die dauerhafte Stabilität der Versorgung mit Nahrung.Die Aktivitäten der deutschen Entwicklungspolitik im Allgemeinen und insbesondere der bilateralen deutschen Entwicklungszusammenarbeit erstrecken sich auf alle vier Dimensionen:

> Die Verfügbarkeit von Nahrung, dort wo sie benötigt wird, in ausreichender Quantität, Qualität und Sicherheit wird etwa über die Förderung der Nahrungsmittelproduktion der nationalen Landwirtschaft, der Vieh- und

Forstwirtschaft, Fischerei und des Handels verbessert.

> Der Zugang zu Nahrung wird verbessert durch Schaffung landwirtschaftlicher und außer-landwirtschaftlicher Einkommen (Arbeits-plätze), indirekt aber auch durch Zugang zu Gemeinschaftsgütern wie Land und Wasser sowie Dienstleistungen (Bildung, Beratung und soziale Sicherung).

> Verwendung und Verwertung von Nahrung hängen nicht nur mit Ernährungswissen und Ernährungsgewohnheiten zusammen, sondern sind in starkem Maße von Zugang zu und Qua-lität von Gesundheitsdiensten, Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen sowie der Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit abhängig.

> Stabilität in der Versorgung mit Nahrung wird schließlich vor allem durch vielschichtige Maßnahmen zur Erhöhung der Widerstands-fähigkeit (Resilienz) gegenüber natürlichen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Schocks erzielt.

Die Mehrdimensionalität der Herausforderung macht deutlich, dass Ernährungssicherung in der Regel nicht durch eine einzelne, isolierte Maß-nahme erzielt werden kann. Vielmehr müssen Ent-wicklungsprozesse in verschiedenen Sektoren und Lebensbereichen initiiert werden.

Ausgangspunkt für diesen integrierten Ansatz sollen die Strategien und Programme in den Kooperati-onsländern sein. An diesem Maßstab müssen sich die internationale Unterstützung sowie die Beiträge aus Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft orientieren. Die deutsche Entwicklungspolitik bringt sich hier vor allem über ihre bilateralen Koopera-tionsprogramme, aber auch durch Mitwirkung an multilateralen Initiativen, durch Hinwirken auf

Politikkohärenz für Entwicklung in der Landwirt-schafts-, Fischerei-, Handels-, Klima-, Energie und Umweltpolitik sowie durch Mitgestaltung globaler Normen und Regeln ein.

Die Aufgabe, einen integrierten Ansatz der Ernäh-rungssicherung zu verfolgen, stellt sich auch für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit. Konse-quent ist in ernährungsunsicheren Ländern die Frage zu stellen: Können die vereinbarten Schwerpunkte der Zusammenarbeit Beiträge zur Verbesserung der Ernährungssituation im Land leisten und wie kann dies integriert werden? Fünf Kernelemente sollen hier verfolgt werden:

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> Integration von Aspekten der Ernährungs-sicherung in Bereiche wie Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Gesundheitswesen und Familienpolitik, Bildung, Wasser, Energie, Markt- und Transportinfrastruktur.

> Fokus auf Frauen: Die Stärkung der Frauen ist entscheidend für eine gute Ernährung der Familie und insbesondere der Kinder. Daher wird das BMZ verstärkt und messbar die Ein-beziehung von Frauen in Vorhaben mit Bezug zu ländlicher Entwicklung und Ernährungs-sicherung vorantreiben.

> Einbindung des Privatsektors, um gezielt Ver-fügbarkeit und Zugang zu gesunden Nahrungs-mitteln zu verbessern. Deutschland fördert dies konkret durch die German Food Partnership (GFP)2

2 Verschiedene internationale Initiativen fördern private Investitionen in die Landwirtschaft in Entwicklungsländern, so die G8-Initiative New Alliance for Food Security and Nutrition. Die Entwicklungs-politik kooperiert mit der Alliance for a Green Revolution in Africa (AGRA), die mit maßgeblicher Beteiligung der Bill and Melinda Gates Foundation eine Plattform für privatwirtschaftliches Engagement mit Zielsetzung Ernährungssicherung darstellt. Weitere Initiativen wurden durch das World Economic Forum, NEPAD sowie eine Task Force der G20 errichtet.

. Durch Public Private Partnership Pro-jekte, d.h. das Zusammenführen von öffent-lichen Mitteln mit privatem Kapital werden Wissen und Kapital für Ernährungssicherung mobilisiert. Gefördert werden vor allem inklusiv ausgerichtete private Investitionen, die Men-schen am Sockel der Einkommenspyramide als Konsumenten und Konsumentinnen, Produ-zenten und Produzentinnen oder Lieferanten in agrarischen Wertschöpfungsketten einbeziehen.

> Die Zivilgesellschaft im Kooperationsland ist ein wichtiger Partner für eine auf Ernährungs-sicherung ausgerichtete Entwicklungspolitik. Die Zusammenarbeit mit der internationalen Zivilgesellschaft ist eine wichtige Säule, um auch international Positionen zur Umsetzung

des Rechts auf Nahrung, der Freiwilligen Leit-linien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fisch-gründen und Wäldern, die Rechte der Bauern beim Zugang zu Saatgut und der Nutzung indigenen Wissens zu verstärken.

> Konsequentes Monitoring der Wirkungen auf die Ernährungssicherung im Schwerpunkt Ländliche Entwicklung in relevanten Program-men. Für den Landwirtschaftssektor legt das Konzept von 2013 fest, dass Ernährungssiche-rung als Ziel verfolgt werden und entsprechend mit Indikatoren belegt werden muss. Die deut-sche Unterstützung des Global Nutrition for Growth Compact wird zusätzlich durch gezielte Indikatoren und deren Monitoring begleitet werden.

International wird die Entwicklungspolitik ihr Engagement zur Formulierung von Politiken, Nor-men und Regeln für Ernährungssicherheit gezielt fortführen. Relevante Prozesse hierzu werden im

Rahmen G8, G20, Welternährungsausschuss (CFS) und der Scaling Up Nutrition (SUN) Initiative aktiv begleitet. Auch in der Entwicklungspolitik der EU, an der Deutschland aktiv mitwirkt, spielt Ernährungssicherung wieder eine wichtigere Rolle. Dies kommt etwa in der “Agenda für den Wandel” und im Politikrahmen der EU zur Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Verbesserung der Ernährungssicherheit, im Konzept für Resilienz sowie der Mitteilung zur Verbesserung der Ernäh-rung von Mutter und Kind im Kontext der Außen-hilfe zum Ausdruck.

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4.HandlungsfelderfüreinenintegriertenAnsatzderErnährungssicherung

Ernährungssicherung gehört ähnlich wie Armuts-reduzierung zu den zentralen Zielen von Entwicklung. Eine wachsende Bevölkerung, die steigende Konkur-renz um Land und Wasser, ein ansteigender Energie-bedarf, sowie der Klimawandel werden langfristig die Herausforderung eher noch vergrößern.

Hunger und Mangelernährung können nur durch politische Entschlossenheit überwunden werden, wenn deren Bekämpfung zum leitenden Handlungs-prinzip gemacht wird – dies gilt für Länder, die hier-von betroffen sind, ebenso wie für alle Unterstützung leistenden Geber. Die deutsche Entwicklungspolitik nimmt diese Herausforderung an und stellt dabei sechs Handlungsfelder in den Mittelpunkt, die besonders geeignet sind, Beiträge zur Ernährungssicherung zu leisten.

4.1 NatioNale uND reGioNale raHMeNBeDiNGuNGeN für erNäHruNGssicHeruNG verBesserN

Das Recht auf Nahrung ist ein Menschenrecht. Staaten sind dazu verpflichtet die politisch-institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Ernährung ihrer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Grundlage hierfür ist der Internatio-nale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, der in Art. 11 seit 1966 das Recht eines jeden Menschen auf Nahrung verankert. Damit verpflichtet er gleichzeitig Staaten und Regierungen, bestehenden Zugang zu Nahrung zu achten und zu schützen sowie Hunger mit angemessenen Schritten zu begegnen. Die Freiwilligen Leitlinien zum Recht auf Nahrung der FAO aus dem Jahr 2005 formulieren konkrete Hand-lungsanleitungen zur schrittweisen Umsetzung des Rechts auf Nahrung auf nationaler Ebene. Deutsch-land nimmt seine Pflicht wahr, durch internationale Zusammenarbeit die volle Verwirklichung des Rechts auf angemessene Nahrung zu erreichen und bei allen Aktivitäten die Wahrnehmung des Rechts auf

Nahrung durch die lokale Bevölkerung zu achten.Länder, die von Ernährungsunsicherheit betrof-fen sind, brauchen nationale Strategien, die die Ernährungssituation erfassen, alle tiefer liegenden Ur sachen von Hunger und Mangelernährung ana-lysieren, Wechselwirkungen zu anderen Sektoren in den Blick nehmen, Defizite klar benennen und Lösungsansätze formulieren. Im Idealfall wird eine nationale Strategie durch einen Koordinierungsme-chanismus verschiedener Ministerien, Umsetzungs-instanzen und der Zivilgesellschaft umgesetzt. Die deutsche Entwicklungspolitik unterstützt Kooperati-onsländer innerhalb der vereinbarten Schwerpunkte bei der Gestaltung gemeinsamer regionaler Ansätze wie z.B. CAADP3

3 The Comprehensive Africa Agriculture Development Programme.

in Afrika und der zentralen nati-onalen Rahmensetzungen wie etwa verbindlichen Land- und Wassernutzungsrechten, stabilen Finanz-systemen und klaren ordnungspolitischen Strukturen.

Der mangelhafte Handelsaustausch zwischen ver-schiedenen Regionen kann ein wichtiger Grund für Unterentwicklung und Ernährungsunsicherheit sein. Handel auch über Landesgrenzen hinweg,

insbesondere Agrarhandel, kann helfen lokale Ver-sorgungsengpässe zu überwinden und Anreize zur Produktionssteigerung erzeugen. Transportinfra-struktur, regionale wirtschaftliche Integration sowie Abbau von Zoll- und anderen Handelshemmnissen können hierfür die entscheidenden Voraussetzungen schaffen. Jedoch sollten die Rahmenbedingungen so gestaltet sein, dass zunächst der lokale Eigenbedarf an Lebensmitteln gedeckt werden kann. Dann kön-nen Exporte zusätzlich Einkommen und Beschäf-tigung schaffen und Nahrungsmittelimporte das örtliche Angebot erweitern.

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4.2 laNDwirtscHaftlicHe ProDuKtioN NacHHaltiG steiGerN

Das Landwirtschaftskonzept des BMZ setzt klare Eckpunkte zur Steigerung der Verfügbarkeit und des Zugangs zu Nahrungsmitteln in Entwicklungs-ländern4

4 Dort werden ausführlich die Leitbilder, Ziele und Handlungsfelder der deutschen Entwicklungspolitik dargestellt, die an dieser Stelle nur kurz zusammengefasst und auf den Fokus Ernährungssicherung konkretisiert werden.

. Wichtige Elemente sind die nachhaltige, klimasensitive Steigerung der Produktion, der Marktzugang für Kleinbauern, inklusive Geschäfts-modelle, Zugang zu produktiven Ressourcen und die Förderung von Wertschöpfungsketten. Darüber hinaus soll mit diesem Positionspapier der zukünf-tige Beitrag von Landwirtschaftsprogrammen zu einer gesunden Ernährung verstärkt analysiert und dort wo möglich durch konkrete Aktivitäten geschärft werden.

In vielen armen Entwicklungsländern ist das Ni-veau landwirtschaftlicher Produktivität niedrig und gerade im ländlichen Raum die (saisonale) Verfüg-barkeit von nährstoffreicher Nahrung unzureichend. Die Steigerung einer nachhaltigen landwirtschaft-lichen Produktion ist häufig ein zentraler Schlüssel

zur Erhöhung von Ernährungssicherheit, weil sie nicht nur die lokale Verfügbarkeit von Nahrung erhöht, sondern auch Einkommen schafft und damit den Zugang zu Nahrung verbessert.

Insbesondere Kleinbauernfamilien, die überwie-gend für die Selbstversorgung produzieren, sind von Armut, Hunger und Unterernährung betroffen. Einkommenszuwächse sind notwendig, aber ver-bessern nicht automatisch den Ernährungszustand insbesondere von Frauen und Kindern. Die deut-sche Entwicklungspolitik wird daher die Land-wirtschaftsprogramme gezielt auf ihren Beitrag auch gegen Mangelernährung ausrichten. Zentrale Elemente hierbei sind:

> Bei Projekten zur Ertrags- und Einkommens-steigerung ist sicher zu stellen, dass insbeson-dere ernährungsunsichere und vulnerable Gruppen, insbesondere Frauen und Kinder, von einer erhöhten Produktion profitieren.

> Gezielte Förderung der Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion von Grund-nahrungsmitteln.

> Die Reduzierung von Vor- und Nacherntever-lusten. Die Verbesserung der Qualität der Nah-rungsmittel kann extrem positive Wirkungen auf den Ernährungsstatus vulnerabler Bevölke-rungsgruppen haben (Mycotoxine, Aflatoxine).

> Dort wo die Verfügbarkeit oder der physische Zugang zu Lebensmitteln unzureichend ist, muss bei Landwirtschaftsprojekten der För-derung der Lebensmittelversorgung immer Vorrang geben werden.

> Weiterentwicklung einer ernährungssensitiven

Agrarforschung, welche Lösungen für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion entwickelt.

> Vorrang der Lebensmittelversorgung vor der Produktion von Biomasse für die stoffliche und energetische Nutzung in Regionen mit Ernäh-rungsunsicherheit.

Landwirtschaft kann dauerhaft die Verfügbarkeit von Nahrung für eine wachsende Weltbevölkerung nur dann gewährleisten, wenn sie nicht ihre eigenen Produktionsgrundlagen schädigt und verbraucht. Das Landwirtschaftskonzept gibt daher vor, dass die geförderten Programme eine ressourcenschonende und klimaverträgliche Landwirtschaft fördern

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müssen. Eine “Nexus-Perspektive”5

5 Mit der Bonn-2011-Konferenz “The Water-Energy-Food Security Nexus – Solutions for the Green Economy” hat die Bundes regierung zum besseren Verständnis der intersektoralen Dimension der Ernährungssicherung beigetragen.

gewinnt hierbei zunehmend an Bedeutung: Die verschiedenen natür-lichen Grundlagen für Ernährungssicherung hängen eng miteinander zusammen, weshalb sie integriert betrachtet, geschützt und bewirtschaftet werden müssen:

> Wasser spielt für die Ernährungssicherung eine doppelte Rolle. Einerseits ist sauberes Trinkwasser unser wichtigstes Nahrungsmit-tel. Andererseits ist Wasser von elementarer Bedeutung für die Nahrungsmittelproduk-tion und die Energie erzeugung. Die Land-wirtschaft verbraucht mehr als 70 Prozent aller vom Menschen genutzten erneuerbaren Wasserressourcen und trägt damit eine zen-trale Verantwortung für die Nachhaltigkeit der Wassernutzung. Durch Maßnahmen zur Sammlung von Regenwasser, Speicherung von Bodenwasser und Verringerung von Wasserver-lusten in bestehenden Bewässerungssystemen können Wasserressourcen effizienter genutzt werden. Durch gute Anbaupraktiken wird die Verschmutzung durch Pflanzenschutz- oder Düngemittel von Wasser, das durch Felder ver-sickert, minimiert. Nur so ist es auch als Trink-wasser, Brauchwasser, für die Landwirtschaft und Energieerzeugung dauerhaft verfügbar.

> Energie wird in der Landwirtschaft als Betriebsmittel eingesetzt und ist für die Er-nährungssicherung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zu Transport und Vermarktung von Nahrungsmitteln, un-verzichtbar. Sie beansprucht etwa ein Drittel der gesamten weltweit erzeugten Energie. Für Energie gilt ebenso wie für die übrigen Res-

sourcen: Die Verfügbarkeit von Nahrung wird nur dann nachhaltig sein, wenn der absehbare Mehrbedarf an Nahrung mit deutlich weniger Energieeinsatz gedeckt wird. Hierzu bedarf es erheblicher Effizienzsteigerungen und dem ver-mehrten Einsatz erneuerbarer Energien.

> Boden ist eine nicht erneuerbare, überlebens-wichtige Ressource. Die Hälfte aller landwirt-schaftlich genutzten Flächen auf der Welt ist degradiert. Abholzung, unsachgemäße Boden-bearbeitung und Bewässerung oder schlichte Übernutzung sind die wichtigsten Ursachen für Bodenerosion, versalzte oder unfrucht-bare Böden. Landnutzungsformen, die für die fortschreitende Landdegradierung und den enormen Verlust von Bodenfruchtbarkeit verantwortlich sind, müssen durch nachhal-tige Formen der Landbewirtschaftung ersetzt werden. Zusätzliche Boden- und Wasserkon-servierungsmaßnahmen können Bodenerosion nachhaltig entgegenwirken.

> Biodiversität stellt für die Ernährungssiche-rung unerlässliche Ökosystemleistungen bereit. Sie dient besonders armen Menschen, die direkt von Naturprodukten leben, als Sicher-heitsnetz und wichtige Voraussetzung dafür, gegen Ernährungsrisiken wie etwa Dürren oder Tier- und Pflanzenkrankheiten gewappnet zu sein. Der Erhalt von Sortenvielfalt und die Nutzung lokaler Arten und Tierrassen kommen der kleinbäuerlichen Produktion direkt zugute und mindern die Verwundbarkeit gegenüber Ertrags- und Klimaschwankungen erheblich.

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4.3 BilDuNG uND erNäHruNGs-sicHeruNG verBiNDeN

Ausreichende und gesunde Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Menschen über-haupt in der Lage sind, Bildungsangebote optimal zu nutzen. Aber immer noch ist die Lernfähigkeit vieler Kinder in armen Ländern durch chronische Unter- oder Mangelernährung stark behindert. Um-gekehrt ist Bildung ein zentraler Baustein für die Überwindung der Armut und die Ernährungssiche-rung. Bildung unterstützt die Menschen maßgeblich darin, ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu entwickeln.

Ernährungssicherung kann in Bildungsvorhaben integriert werden durch

> Ernährungserziehung mit der Verankerung von Ernährungs- und Gesundheitsbildung in Schul- und Ausbildungscurricula sowie die Ausbildung von Fachkräften im Bereich der Ernährungswissenschaften sollen die breite

Vermittlung von Ernährungswissen unterstüt-zen und wünschenswerte Veränderungen von Lebensmittelpräferenzen und Ernährungs-gewohnheiten in Gang setzen.

> Aufklärungsprogramme für Mütter sollen auch außerhalb des formalen Bildungssys-tems gefördert werden, die über die Ursachen und Auswirkungen von Mangelernährung bei Kindern aufklären, das ausschließliche Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten empfehlen, sowie Kennnisse über gute Ernährung und die hygienische Zubereitung von Speisen vermitteln.

> Bildungsangebote zur beruflichen Qualifizie-rung im Agrarsektor können Anbaumethoden verbessern, die Produktpalette diversifizieren und Kenntnisse spezieller Techniken, können Effizienzgewinne bei der Produktion, Lagerung und dem Transport von Agrarerzeugnissen ermöglichen. Außerdem werden auf diese Weise Fachkräfte, die für eine nachhaltige wirtschaft-liche Entwicklung des Landes wichtig sind, ausgebildet und landwirtschaftliche Berufe attraktiver gemacht.

> Schulspeisungsprogramme können als eine wichtige Entwicklungsmaßnahme an der Schnittstelle zwischen Bildungsförderung und Ernährungssicherung, sozialer Sicherung und Landwirtschaftsförderung gefördert werden, wenn Kosten und Nutzen der Programme sowie das primäre Ziel abgewogen wurden. Schulspei-sungen schaffen Anreize zum Schulbesuch, sie erhöhen erfahrungsgemäß die Einschulungs-raten und reduzieren die Fehlzeiten. Besser ernährte Kinder zeigen eine erhöhte Konzent-

rationsfähigkeit, die wiederum die Lernfähig-keit verbessert. Durch bestimmte Maßnahmen, z.B. take home rations, wird insbesondere der Schulbesuch von Mädchen gefördert. Um die direkte Wirkung auf die Ernährungssicherung und den Ernährungszustand der Schulkinder zu ermöglichen, sollen Schulspeisungspro-gramme unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden: eine kohärente nationale Schulspeisungspolitik unterlegt mit entspre-chender nachhaltiger Finanzierung, die präzise Auswahl der begünstigten Schulen, Verbindung mit Entwurmungsprogrammen, die Verknüp-fung mit Förderprogrammen für Kleinbauern sowie den Kauf der Nahrungsmittel von Klein-bauern.

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4.4 GesuNDHeitsvorsorGe uND erNäHruNGssicHeruNG verBiNDeN

Ein Mangel an guter Ernährung führt zu einem Mangel an Gesundheit. Krankheiten erhöhen das Risiko von Ernährungsunsicherheit. Ähnlich wie Bildungsförderung und Ernährungssicherung unter-stützen sich auch Gesundheitsförderung und Ernäh-rungssicherung wechselseitig.

Ernährungssicherung kann in Gesundheitsvorhaben integriert werden durch

> Augenmerk auf die Vermeidung chronischer Mangelernährung bei Säuglingen, Kleinkin-dern, schwangeren und stillenden Frauen im Rahmen von Vorhaben der reproduktiven Gesundheit.

> Vorbeugung und Bekämpfung von Vitamin- und Mineralstoffmangel durch das Hinwirken auf eine angemessene Nahrungsmittelvielfalt (Diversifizierung), durch Nahrungsergänzung

(Supplementierung) und Anreicherung von Nahrungsmitteln (Fortifizierung).

> Vermeidung von Infektionskrankheiten und Wurmbefall, da Infektionen, die aufgrund ver-seuchten Wassers oder mangelnder Hygiene auftreten, die physische Verwertbarkeit von Nahrung hemmen. Daher sollen präventive Maßnahmen wie flächendeckende Basisimpf-programme, Entwurmungsprogramme und Beratung von Familien hinsichtlich Ernährung, Hygiene und Kinderfürsorge gefördert werden.

4.5 soziale sicHeruNGssysteMe stärKeN

Etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung leben ohne formelle soziale Absicherung. Sie sind Lebensrisiken wie extremer Armut, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Altersarmut weitgehend schutzlos ausgeliefert und daher schon bei ökonomischen Krisen direkt von Mangelernährung und Hunger bedroht. Maß-nahmen der Landwirtschaftsförderung und der allgemeinen Wirtschaftsförderung können ihre armutsmindernde und ernährungssichernde Wir-kung im ländlichen Raum daher nur dann im vol-len Umfang entfalten, wenn sie durch Programme der sozialen Sicherung flankiert werden. Die Ent-wicklungspolitik unterstützt die Verbesserung des Zugangs zu sozialen Sicherungssystemen. Dabei können Maßnahmen der sozialen Sicherung einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherung leisten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn auch arme und besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen, die keine Chancen haben aus eigener Kraft ein Einkom-men zu erwirtschaften und Hungerrisiken abzuweh-ren, in diese einbezogen werden:

> Geld- und Sachtransfers bzw. Gutscheine verbessern den Zugang zu Nahrung und ver-hindern, dass Menschen im Fall von Krisen zu negativen Bewältigungsstrategien wie Verkauf von Land oder Vieh greifen, die ihnen eine spä-tere Selbstversorgung erschweren würden.

> Beschäftigungsprogramme (auch saisonale) stellen nicht nur das Einkommen ernährungs-gefährdeter Gruppen sicher, sondern leisten auch einen Beitrag zur Verbesserung der für die Produktion und den Transport von Nahrungs-mitteln notwendigen lokalen Infrastruktur (z. B. durch Rehabilitierung landwirtschaft-licher Flächen, Erosionsschutzmaßnahmen oder den Bau von ländlicher Infrastruktur wie Straßen und Zugänge zu Feldern und Märkten).

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> Die Verbesserung des Zugangs zu staatlichen und privaten (Mikro-) Versicherungen für ärmere oder armutsgefährdete Bevölkerungs-gruppen trägt zur Sicherstellung der Ernährung im Fall von Katastrophen, Ernteausfällen, und persönlichen Krisen, wie etwa Krankheit bei. Versicherungssysteme können zudem den positiven Effekt haben, Produzenten die Wie-deraufnahme der Produktion nach Krisen und Katastrophen zu ermöglichen.

4.6 erNäHruNG iN fraGileN situatioNeN uND BeiM wieDer-aufBau sicHerN

Hunger und Ernährungsunsicherheit gehören zu den gravierendsten Folgen von wirtschaftlichen Krisen, Naturkatastrophen und gewalttätigen Konflikten. Um die Ernährungssicherheit in fragilen Situationen und in der Zeit des Wiederaufbaus zu verbessern, verknüpft die deutsche Entwicklungspolitik mit der Entwicklungsfördernden und Strukturbildenden

Übergangshilfe (ESÜH) kurz-, mittel- und langfristige Ernährungssicherungsmaßnahmen. Übergeordnetes Ziel ist es, durch entsprechende Bewältigungs- und Anpassungskapazitäten die Resilienz von Menschen und Institutionen gegenüber den Auswirkungen und Folgen von Krisen sowie gegenüber künftigen Schocks zu stärken und belastbare Perspektiven für die Zukunft zu schaffen. An der dynamischen Schnitt-stelle zwischen humanitärer Hilfe und langfristiger Entwicklungszusammenarbeit wird so ein gezielter Beitrag zur Initiierung und Verstärkung von Verän-derungsprozessen sowie zur systematischen Stärkung von lokalen Gemeinschaften, zivilgesellschaftlichen Akteuren und staatlichen Institutionen geleistet.

Basierend auf dem Umfassenden Aktionsrahmen der vom Generalsekretär der Vereinten Nationen ein-gesetzten Hochrangigen Arbeitsgruppe zur Globalen Nahrungsmittelkrise folgt die deutsche Entwick-

lungspolitik einem zweigleisigen Ansatz: Einerseits werden kurz- und mittelfristige Maßnahmen ergrif-fen, um die Ernährung der betroffenen Bevölkerung zu sichern. Andererseits werden erste Schritte für die langfristige Stabilisierung der Ernährungssituation und zur Bekämpfung der strukturellen Ursachen von Hunger eingeleitet. Somit ermöglicht die Entwick-lungszusammenarbeit in Übereinstimmung mit der international angestrebten Verzahnung von Sofort-hilfe, Wiederaufbau und Entwicklung einen fließen-den Übergang zur langfristigen Ernährungssicherung.

Bei der Ernährungssicherung in Übergangssituatio-nen werden drei Schwerpunkte gefördert:

> Maßnahmen, die mittels temporärer sozialer Transferleistungen den direkten Zugang zu ausreichenden und angemessenen Nahrungs-mitteln verbessern, wie konditionierte und nicht-konditionierte Transfers von Nahrungs-mitteln, Bargeld und Gutscheinen;

> Maßnahmen im Ernährungsbereich, beson-

ders für Schwangere, Stillende, Neugeborene und Kleinkinder, die Unter- und Mangelernäh-rung reduzieren bzw. diesen vorbeugen;

> Interventionen zum (Wieder-)Anschub der landwirtschaftlichen Produktion, um den Zugang zu Saatgut und anderen Produktions-mitteln zu ermöglichen, die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln zu verbessern, den Erhalt der natürlichen Produktionsgrundlagen zu fördern und Einkommen auf das Subsistenzniveau zu steigern.

Die Unterstützung wird dabei an den unmittelba-ren Bedürfnissen und Möglichkeiten der besonders betroffenen und benachteiligten Menschen und Gruppen ausgerichtet, um Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung und sichere Perspektiven für die Zukunft zu schaffen.

impressum

HerausgeberBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Öffentlichkeits-, Informations- und Bildungsarbeit

RedaktionBMZ, Referat Ländliche Entwicklung; Landwirtschaft; Ernährungssicherung

GestaltungBLOCK DESIGN Kommunikation & Werbung, Berlin

StandJuli 2013

Postanschriften der Dienstsitze BMZ Bonn Dahlmannstraße 4 53113 Bonn Tel. + 49 (0) 228 99 535 - 0 Fax + 49 (0) 228 99 535 - 3500

BMZ Berlin | im EuropahausStresemannstraße 9410963 BerlinTel. + 49 (0) 30 18 535 - 0Fax + 49 (0) 30 18 535 - 2501

[email protected] www.bmz.de

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