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Evangelischer Religionsunterricht und Bildungsgangdidaktik Eine Handreichung zur Didaktischen Jahresplanung für die dualen Bildungsgänge im Berufskolleg Arbeitspapier - Entwurf - Stand 31. August 2011

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EvangelischerReligionsunterricht und Bildungsgangdidaktik

Eine Handreichung zurDidaktischen Jahresplanungfür die dualen Bildungsgänge im Berufskolleg

Arbeitspapier - Entwurf - Stand 31. August 2011

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Die Bezirksbeauftragten für den Evangelischen Religionsunterricht an Berufskollegs im Regierungsbezirk Köln in Zusammenarbeit mit LRSD Otto Allendorff

VerfasserInnen: Otto Allendorff (otto. [email protected]) Anne Becker ([email protected]) Hanser Brandt-von Bülow ([email protected]) Bernhild Dankert ([email protected]) Friedhelm Haun (fhaun2607aol.com) Folke Keden-Obrikat ([email protected]) Jost Klausmeier-Saß ([email protected]) Frank Oschmann ([email protected]) Johannes Voigtländer ([email protected]) Dirk Wolter ([email protected])

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1.Inhalt

Seite

1. Inhalt 3

2. Vorwort 4

3. Bildungsgangdidaktik als Angebot 5

4. Schritte zur Umsetzung 10

5. Das Raster - Eine Lesehilfe 12

6. Beispiele 13

6.1 Bildungsgang: „Maler und Lakierer“ - Entwurf einer Didaktischen

Jahresplanung über drei Jahre 14

6.2 Bildungsgang: „Medizinische Fachangestellte“ - Entwurf einer

Didaktischen Jahresplanung über drei Jahre

6.3 Bausteine: Bildungsgang: „RechtsanwaltsgehilfenInnen“

6.4 Kopiervorlage: leeres Raster

7. Literatur

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2. Vorwort

Der Evangelische Religionsunterricht hat einen besonderen Bildungs-auftrag. Diese Handreichung will ein Angebot an alle vorhalten, die diesen Bildungsauftrag umzusetzen und zu stärken bemüht sind.Im Dualen System wird in der Berufsschule der schulische Teil der

beruflichen Qualifizierung geleistet. Die Verortung des Evangelischen Religionsunterrichtes in den Bildungsgängen erweist sich mitunter als schwierig. Dies wird besonders deutlich bei der Erstellung der didakti-schen Jahresplanung, die sich an den Lernfeldern und Lernsituationen und somit, hinsichtlich der Unterrichtsgegenstände, ausschließlich am direkten Berufsbezug orientiert.Für den Evangelischen Religionsunterricht kann es vor dem Hin-

tergrund seines Bildungsauftrags aber nicht allein darum gehen, in jedem Lernfeld einen formalen Berufsbezug herzustellen, sondern er wird immer auch nach dem Lebensbezug für die Schülerinnen und Schüler fragen.Mit dieser Handreichung möchten wir dem besonderen Bildungs-

auftrag des Faches gerecht werden, indem wir für die Arbeit an Di-daktischen Jahresplänen auf den Ansatz der Bildungsgangdidaktik zurückgreifen, diesen in dieser Handreichung vorstellen und auf ex-emplarische Ausbildungsberufe anwenden.Wir sind der Überzeugung, dass wir mit dem Fach Ev. Religionslehre

in den Lernfeldern sowohl anknüpfen können, als auch sorgsam dar-auf achten müssen, wo um der Schülerinnen und Schüler willen von der Beruflichkeit her unabhängige Unterrichtsangebote gemacht wer-den müssen. Das christliche Menschenbild aber auch der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule (§ 2 SchulG) verbieten die Reduzie-rung des Menschen auf Beruf, Leistung, Verwertbarkeit. Ein humaner Bildungsbegriff meint den ganzen Menschen, unabhängig von seiner wirtschaftlichen Produktivität.Der hier vorgestellte Ansatz der Bildungsgangdidaktik versucht dem

gerecht zu werden, indem er von den Schülerinnen und Schülern aus-geht, die in der Zeit ihrer Ausbildung in einem spezifischen Beruf ei-nen beruflichen und individuellen Entwicklungsprozess durchlaufen und daher vor typischen Entwicklungsaufgaben stehen, die der Motor ihres Lernens sind. An der Bewältigung dieser Entwicklungsaufgaben kann der Evangelische Religionsunterricht ganz entscheidend mitwir-ken.Diese Handreichung soll somit ein Beitrag in der Diskussion um die

neu zu erstellenden Didaktische Jahresplanungen sein. Über Rück-meldungen, Anregungen und Erfahrungsberichte freuen wir uns an eine der E-Mai-Adressen der VerfasserInnen.

Die Arbeitsgruppe

Köln, 31. August 2011

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3. Bildungsgangdidaktik als Angebot1. Einführung

Für die Gestaltung und Reflexi-on des Lehrens und Lernens im Religionsunterricht ist die Bil-dungsgangdidaktik ein interes-santer Ansatz. Dies gilt insbeson-dere für die didaktische Planung des Religionsunterrichts in den Fachklassen des dualen Systeme der Berufsausbildung (Berufs-schule).

Für die Bildungsgänge der Be-rufsschule sind Didaktische Jahresplanungen (APO-BK, Handreichung zur Didaktischen Jahresplanung) zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne zu entwickeln. Die Ziele und In-halte für die Fächer des berufsbe-zogenen Lernbereichs sind nach Lernfeldern strukturiert. Dabei orientieren sich die Lernfelder nicht an einer Fachsystematik sondern an beruflichen Tätig-keitsfeldern (Handlungsfelder) betrieblicher Arbeit. Der Kern der Arbeit an der Didaktischen Jahresplanung besteht darin, die Lernfelder in arbeitsprozessorien-tierte Lernsituationen fächerüber-greifend zu operationalisieren, um so zu gewährleisten, dass alle Fächer und Lernbereiche abge-stimmt ihren Beitrag zur Errei-chung der beruflichen Ziele des jeweiligen Bildungsgangs leisten.

Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei-ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür die Bildungsgangkonferenz. Auch die Lehrkräfte des Religionsun-terrichts sind in die jeweiligen Bildungsgangkonferenzen einer Fachklasse der Berufsschule ein-

gebunden. Für die Religionslehre-rinnen und Religionslehrer ergibt sich dadurch die Anforderung, den Beitrag ihres Faches zu den einzelnen Lernfeldern bzw. den arbeitsprozessorientierten Lernsi-tuationen zu bestimmen. Tradi-tionell versucht man dies durch eine inhaltliche Anknüpfung an Themen der Lernsituationen zu erreichen. Allerdings erweist sich dies in der Praxis als schwierig. Zeitlich wie inhaltlich ist die Einbindung des Religionsunter-richts in arbeitsprozessorientierte Lernsituationen schwer zu reali-sieren. Die Religionslehrkräfte sehen sich in einer schwierigen Situation: Einerseits wollen und sollen sie ihren Unterricht nicht isoliert von den anderen Fächer und dem berufsbezogenen Lern-bereich gestalten. Andererseits sind sie dem Bildungsauftrag des berufsübergreifenden Lernberei-ches und ihres Faches verpflichtet und unterliegen damit inhaltlich und zeitlich bestimmten Vorga-ben und Grenzen.

Mit der Bildungsgangdidaktik ergeben sich erweiterte Perspek-tiven für die didaktische Planung des Religionsunterrichts als Teil der Didaktischen Jahresplanung in den Bildungsgängen der Be-rufsschule. Mit der Bildungs-gangdidaktik ist eine Abstim-mung der Planungen für den Religionsunterricht im Rahmen der Didaktische Jahresplanung zur Umsetzung der arbeitsprozes-sorientierten Lernfelder möglich, ohne das ein direkter inhaltlicher und damit zeitlicher Bezug zu arbeitsprozessorientierten Lernsi-tuationen erfolgen muss. Eine bil-

dungsgangdidaktisch orientierte Planung des Religionsunterrichts entlastet Religionslehrkräfte di-rekte inhaltliche Anknüpfungen an arbeitsprozessorientierte The-men suchen zu müssen. So muss im Bildungsgang Friseure beim Thema Haarpflege (Waschen) nicht im Religionsunterricht das Thema Taufe bemüht werden. Und so sind im Bildungsgang KFZ-Mechatroniker beim be-ruflichen Thema Fehlersuche die Religionslehrkräfte davon befreit, das Böse (Der Teufel steckt im Detail) thematisieren zu müssen.

2. Grundbegriffe

Die Bildungsgangdidaktik ge-hört zu den neueren Modellen der Didaktik (Terhart 2009); sie nimmt bildungstheoretische Ansätze in sich auf und besitzt in ihren Grundannahmen Ge-meinsamkeiten mit konstrukti-vistischen und neurobiologischen Didaktikmodellen. Der Ansatz wurde im NRW-Schulversuch „Kollegschule“ ausdifferenziert. In dem Schulversuch wurde un-ter der Leitung von Herwig Blan-kertz die bildungsgangpädago-gische Frage untersucht, ob die Schüler der Kollegschule durch die neue Schulform eine bessere Unterstützung ihrer individuel-len Bildungsprozesse erfahren als Schüler in anderen Schulformen. Das Konzept der Bildungsgang-didaktik ist in verschiedenen Fachkulturen erprobt und wei-terentwickelt worden. Ebenso hat es nicht nur auf der semantischen Ebene seinen Niederschlag in der Strukturierung der Lehrpläne für die Berufsschule nach arbeitspro-

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zessorientierten Lernfelder und Lernsituation gefunden.

Bildungs-Gang-Didaktik: Mit „Bildung“ wird auf die Zielkate-gorie der Bildungsgangdidaktik angesprochen: Der bildenden Auseinandersetzung mit den an-gebotenen Inhalten. Mit „Gang“ wird Bildung und Kompetenz-entwicklung als ein biografischer Prozess dargestellt: Schüler wer-den als sich entwickelnde Persön-lichkeiten verstanden. Mit „Di-daktik“ wird der Anspruch der Bildungsgangdidaktik verdeut-licht, eine Theorie des Lehrens und Lernens zu sein.

Der Begriff Bildungsgang wird unterschiedlich verwendet. Man spricht vom Bildungsgang unter einer institutioneller Perspektive. Gemeint ist die formale Einord-nung des Bildungsgangs nach Ab-schluss, Dauer und Zuordnung zu einem Berufsfeld, z.B. die Bildungsgänge der Berufsschule. Unter curricularer Perspektive werden Bildungsgänge nach den Lehrplänen und beteiligten Fä-chern beschrieben.

Für die Bildungsgangdidaktik besonders wichtig ist die Unter-scheidung zwischen objektiven und subjektiven Bildungsgang.

Mit objektivem Bildungsgang bezeichnet man das, was die Schüler erreichen sollen. Der objektive Bildungsgang umfasst die objektiven Ansprüche an die Schüler; hierzu gehört auch der durchgeführte Unterricht, wie ihn die Schüler erfahren.

Mit subjektivem Bildungsgang bezeichnet man in der Bildungs-

gangdidaktik die aktive oder passive Auseinandersetzung der Schüler mit dem Unterrichtsan-gebot. Dies ist ein Prozess kon-kreter Anstrengungen, wobei Ziel und Realisation in der Regel aus-einander klaffen. Mit dieser (sub-jektiven) Seite des Bildungsgangs wird auch darauf verwiesen, dass Schüler ihre eigene Sicht über die Welt und sich selbst schaffen und das dies im Unterricht auf recht eigenwillige und gegenläufige Weise zum Ausdruck kommen kann.

Im Bildungsgang der Schüler treffen die objektiven Anforde-rungen (objektiver Bildungsgang) und die subjektiven Ansprüche der Schüler aufeinander; er bildet somit einen Umschlagsplatz für subjektive Lern- und Entwick-lungsaufgaben - was die Schüle-rinnen und Schüler lernen wol-len - und den verallgemeinerten objektiven Anforderungen an die Schüler - was die Schüler lernen sollen.

„Bildungsgang ist der Gang eines Menschen (einer Men-schengruppe) durch verschiedene Stationen seines / ihres Lebens und Lernens hindurch, wobei in jeder Situation aus dem Zu-sammenprall von Problemen des Umgangs mit eigenen Antrieben und der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Anforderungen sich neue Entwicklungsaufgaben stellen; von der Möglichkeit und Fähigkeit sich diesen Entwick-lungsaufgaben zu stellen, hängt jeweils der weitere Fortgang der Bildung, des Bildungsgangs und damit auch der weitere Identitäts-

und Kompetenzentwicklung des Menschen ab“ (Kordes, 1996, S. 21).

Bildungsgangdidaktik ist die Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens unter der Fokussie-rung auf die Frage, wie der Bil-dungsgang der Schüler unter den Rahmenbedingungen der Schule von Ihnen selbst gestaltet werden kann (Meyer, M.A. 2007).

Bildungsgangdidaktik ist „ein bildungstheoretisches Konzept, das endlich die Frage, was wir als Erwachsene mit den Heranwach-senden wollen, um die Frage er-gänzt, was die Heranwachsenden mit uns wollen können, ...“ (Mey-er, M.A. 2001)

Für die Bildungsgangdidak-tik besitzt der Umschlagsplatz „Bildungsgang“ einen zentra-len Stellenwert, in dem sie die tatsächlichen Lernprozesse und Sinndeutungen der Lernenden beschreibt, analysiert und be-wertet, um auf der Objektivseite angemessene Lernangebote zu planen.

Im Bildungsgang sind der objek-tive und subjektive Bildungsgang aufeinander bezogen. Der sub-jektive Bildungsgang ist auf die Herausforderungen, Anregungen und Angebote angewiesen, um Lernprozesse zu initiieren und zu halten. Objektive Bildungsgän-ge ohne die Anregungen aus den subjektiven Bildungsgängen wür-den zu hohlen und leeren Lehr-gängen.

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3. Grundannahmen

Im folgenden werden die zent-ralen Grundannahmen der Bil-dungsgangdidaktik beschrieben:

•Die Lernenden sind die Ge-stalter ihres subjektiven Bil-dungsgangs

•Entwicklungsaufgaben: Mo-tor des Lernens

•Bildungswirksames Lernen ist sinnhaft

•Bildungsgangdidaktik ist empirisch

Die Lernenden sind die Gestalter ihres subjekti-ven Bildungsgangs

Diese Grundannahme besagt, dass die jungen Heranwachsenden in der Berufsschule immer auch eigene Ziele verfolgen. Diese eigenen Ziele beru-hen auf eigenen Bedeu-tungszuschreibungen und Sinngebungen zum Unter-richtsangebot. Schülerin-nen und Schüler bringen ihre Lernbiographie und damit ihre Individualität in den Unterricht ein; sie sind Spezialisten / Experten ihres eigenen Bildungsgangs. Ebenso verfügen über eine beträchtliche didaktische Kompetenz.

Diese Grundannahme besagt, das bei der Gestaltung des Bil-dungsgangs konsequent die Po-sition der jungen Erwachsenen hinsichtlich des Lern- und Unter-richtsgegenstandes berücksichtigt werden sollte.

Entwicklungsaufgaben: Motor des Lernens

Junge Erwachsene haben objek-tiv vorgegebene Entwicklungsauf-gaben zu lösen. Ein Bildungsgang besteht aus einer Folge von Ent-wicklungsaufgaben. Die Schule, der Lehrplan und der Unterricht sollen die Bearbeitung der Ent-wicklungsaufgaben unterstützen. Der konkrete, vom jungen Er-wachsenen gestaltete Bildungs-gang verläuft sehr individuell und ist abhängig von seiner subjekti-ven Struktur / seiner Biographie .

Entwicklungsaufgaben sind die Konzeption von Entwicklungs-zielen, „die die Lernenden (die Subjekte) in der Deutung ge-sellschaftlicher, „objektiver“ An-forderungen aufgrund ihrer ak-tuellen Kompetenzen und ihrer Identität aufbauen“ (M.A. Meyer (2008), S. 124).

Aufgabe der Lernenden ist es also, das Lernangebot (objekti-

ver Bildungsgang) auf die Bear-beitung seiner eigenen Entwick-lungsaufgaben zu beziehen.

Aufgabe der Lehrenden ist es, zwischen den Schülern (Lernsub-jekte) und den Unterrichtsanfor-derungen zu vermitteln. Dabei gestalten sie gleichzeitig die „ob-jektiven“ Unterrichtsanforderun-gen.

Damit es zu einer Kompetenz-aneignung und einer Identi-tätsbildung kommt, bedarf es der Bearbeitung der Entwick-

lungsaufgaben. Hierzu müssen die Lernenden die mit den Ent-wicklungsaufgaben verbundenen Handlungsanforderungen als Aufgaben eigener Entwicklung deuten. Hierdurch kommt es im Bildungsgang zu einer Vermitt-lung gesellschaftlicher „Notwen-digkeiten“ an die subjektiven Ansprüche und Erwartungen der Lernenden. In dem die Entwick-

Abbildung: Aufgaben der Schule in bildungsgangdidaktischer Hinsicht (nach Terhart (2008))

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lungsaufgaben das Lernen sinn-voll machen, sind sie der Motor der Kompetenzentwicklung.

Entwicklungsaufgaben erge-ben sich nicht automatisch. Sie müssen unter Einbindung der Position der Lernenden konstru-iert werden. Ein möglicher Zu-gang für die Konstruktion von Entwicklungsaufgaben ist es, Schlüsselprobleme des Berufs als dilemmatische Aufgabenstellun-gen (Gruschka, A. (1994), S. 39) zu charakterisieren. Ein typisches Schlüsselproblem fast aller Aus-bildungsberufe kann wie folgt charakterisiert werden: Die Ent-wicklung einer Vorstellung von der eigenen Berufsrolle im Span-nungsfeld zwischen Arbeiten und Lernen im Betrieb.

Ein Schlüsselproblem aus dem Lebensbereich kann dilemma-tisch wie folgt charakterisiert werden: Loslösung von Eltern-haus im Spannungsverhältnis zwischen Eigenständigkeit und emotionaler wie wirtschaftliche Abhängigkeit.

Sinnkonstruktion: Bildungs-wirksames Lernen ist sinnhaft

Bildungswirksames Lernen fin-det dann statt, „wenn die grund-legende emotional-motivationale Frage positiv beantwortet wird: Welches ist für mich der Sinn dessen, was ich gerade tue (Roth, G (2010)).

Diese von der Neurobiologie er-forschte Grundannahme ist für die Bildungsgangdidaktik aus der Weiterentwicklung bildungstheo-

retischer Ansätze seit langem eine fundamentale Grundannahme.

Sinnkonstruktion ist die Her-stellung von Bedeutung der Lerngegenstände in Bezug zur eigenen Person. Sinn verschafft dem Lernenden eine Brücke zum Lerngegenstand. Sinn verknüpft die Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand mit Vorstellun-gen, Erfahrungen, Wünschen, Einstellungen und Werten.

Sinnfragen stellen sich im Un-terricht in der Regel erst dann, wenn etwas als wenig sinnvoll er-lebt wird. Die von den Schülern vorgenommen Sinnkonstruktion muss nicht mit der der Lehrenden übereinstimmen.

Erst wenn das Lernen für die Schüler persönlich sinnhaft wird, kann es für Bildungsprozesse er-folgreich sein. Das heißt, für die Schüler muss der Nutzen und der Wert des Lernens subjektiv ein-sehbar sein..

Bedingungen für die Sinnkonst-ruktion sind:

•Heterogene und plurale Lern-zugänge ermöglichen;

•Fachdidaktische Aufbereitung der Sachgegenstände zu Lern-gegenstände;

•Bearbeitung von Entwick-lungsaufgaben;

•Berücksichtigung der bisheri-gen Bildungsgänge der Lernen-den.

Bildungsgangdidaktik ist empi-risch

„Bildungsgangdidaktik ist nur empirisch denkbar“ (Meyer,

M.A. (2002)). Bildungsgangdi-daktik geht bei der didaktischen Gestaltung und Strukturierung von Unterricht von der konkre-ten Erkundung der „subjektiven“ Bildungsgänge aus. Um eine di-daktische Antwort auf die Frage, wie man darauf zu reagieren hat, dass die Schüler die Gestalter ih-res subjektiven Bildungsgangs sind, geben zu können, müssen die realen Bildungsgänge analy-siert werden.

Leitfragen der Erkundung der „subjektiven“ Bildungsgänge sind:

•Wie verhalten sich die Schü-lerinnen und Schüler in den Lehr-Lernsituation?

•Wie deuten sie ihre Lernaufga-ben?

•Was akzeptieren sie als ihre Entwicklungsaufgaben?

•Was instrumentalisieren und verändern sie?

•Warum passen sich die Schüler an bestimmte unterrichtliche Gegebenheiten an?

•Was empfinden Sie als sinnlos, was als absurd?

•Wann werden Sie kreativ?

Angesichts der Heterogenität und Pluralität der Schülerschaft kann diese Frage nur empirisch erkundend beantwortet werden.

Gleichzeitig ist die Erkundung und Erforschung der subjektiven Bildungsgänge eine didaktische Maßnahme zur Einbindung der Heranwachsenden. Zielsetzungen für den Unterricht werden so un-ter der Einbindung der „subjekti-ven“ Position der jungen Erwach-

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senen gebildet.

4. Konsequenzen

Der evangelische Religionsun-terricht trägt in den Bildungsgän-gen der Berufsschule zu einer um-fassenden Handlungskompetenz bei. Die Schülerinnen und Schü-ler sollen zu einem verantwortli-chen Handeln in der Berufs- und Lebenswelt befähigt werden.

Ziel des Evangelischen Religi-onsunterricht ist eine religions-fachliche Kompetenzentwicklung verbunden mit der Fähigkeit sich verantwortlich unter Berücksich-tigung christlicher Vorstellungen und Werte in der Welt aufgeklärt zu verhalten.

Als Fach des berufsübergreifen-den Lernbereichs berücksichtigt die Religionslehre die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, ihre bisherige Lernerbiographie / der bisherige Bildungsgang und ihre Zukunftsvorstellungen .

Aus der Perspektive der Bil-dungsgangdidaktik ergeben sich für die Planung und Gestaltung Konsequenzen:

1. Akzeptanz von Pluralität und Heterogenität der Schüler-schaft.

2. Offenheit der Unterrichtspla-nung.

3. Nutzung der didaktischen Kompetenz der Schüler.

4. Formulierung der Entwick-lungsaufgaben unter Berück-sichtigung der Berufs- und Lebensperspektive.

5. Feedback der Schüler an die

Lehrer institutionalisieren.

6. Erkundung der „subjektiven“ Bildungsgänge der jungen Er-wachsenen in der Berufsschu-le.

7. Abstimmung der Planung mit den anderen Fächer über die Diskussion der Schlüsselprob-leme des Ausbildungsberufes.

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Im Folgenden wird eine Vor-schlag zur Handhabung der bil-dungsgangdidaktischen Planung für den Religionsunterrichts ge-macht. Die notwendigen Abstim-mungsprozesse für eine vollstän-dige Didaktische Jahresplanung werden im Rahmen der Bildungs-gangkonferenz geleistet.

Zehn Arbeitsschritte

(siehe auch Abbildung: Planung des Religionsunterrichts als Teil der Didaktischen Jahresplanung)

1. Relevante Bezüge:

Relevante Bezugspunkte für die didaktische Planung des Religi-onsunterrichts als Teil der Didak-tischen Jahresplanung sind:

•Lehrplan für die Fachklasse des jeweiligen Ausbildungsbe-rufes (Lernfelder, Kompetenz-beschreibungen, Bildungsauf-trag, etc.)

•Lehrplan für das Fach Evange-lische Religionslehre

•Verpflichtung zur Lernortko-operation (Bezug zur betriebli-chen Ausbildungssituation)

•Unterrichtspraxis:a) Erfahrungenb) Evaluationsergebnisse zur Bildungsgangarbeit / c) Analyse und Rekonstruk-tion der Lern- und Entwick-lungsprozesse der Schüler im Religionsunterricht

2. Entwicklung von beruflichen Lernsituationen:

Aus den Kompetenzbeschrei-bungen und Beschreibungen der Lernfelder des Lehrplans für den

Ausbildungsberuf werden zeitli-che angeordnete berufliche Lern-situationen einschließlich metho-discher Arrangements entwickelt. Dabei wird die Ausbildungspraxis wie auch die bisherige Bildungs-gangarbeit berücksichtigt. Aus den Lernfeldern und Lernsitua-tion können berufliche Schlüssel-probleme (5) abgeleitet werden.

3. Dokumentation:

Die Lernsituationen werden in der Bildungsgangkonferenz abge-stimmt und in der Didaktischen Jahresplanung dokumentiert.

4. Unterrichtspraxis:

Die Lernsituationen werden im Unterricht umgesetzt.

5. Ableitung von Schlüsselprob-lemen:

Aus den Lernfeldern, Lernsitua-tionen und den unterrichtsprak-tischen Erfahrungen und den Erfahrungen aus der betriebli-chen Ausbildungspraxis werden Schlüsselprobleme des Ausbil-dungsberufes abgeleitet.

6. Entwicklung von (objekti-ven) Entwicklungsaufgaben für den Religionsunterrichts:

Entwicklungsaufgaben werden als Umsetzung des Lehrplans für den evangelischen Religionsun-terricht unter Berücksichtigung der a) Schlüsselprobleme des Be-rufs, b) der Erforschung des sub-jektiven Bildungsgangs und c) dem Feedback der Schüler entwi-ckelt.

7. Zuordnung der Themen, In-halte und Lernarrangements zu den Entwicklungsaufgaben.

Abstimmung mit der lernfeld-fundierten Planung.

8. Erkundung der „subjekti-ven“ Bildungsgänge:

Erfassung des subjektiven Bil-dungsgangs der Schüler

•Lernansprüche, •Sinnkontruktion, •eigene Bedeutungen

9. Partizipation:

•Feedback der Schüler zur Un-terrichtsgestaltung einholen.

•Mit den Schülern planen.

10. Unterrichtspraxis

•Durchführung •Reflexion•Evaluation

Dokumentation der Pla-nung - Gliederung

I. Deckblatt•Schule / Bildungsgang•Erstelldatum: / Letztes Ände-

rungsdatumII. Grundlagen•Schulziele •Lehrplan für den evangeli-

schen Religionsunterricht, Schule in NRW Nr. 4295, 2004

•Didaktische Jahresplanung für den berufsbezogenen Lernbereich vom ...

•Evaluationsergebnisse vom •Beschlüsse der Bildungs-

gangkonferenz•Beschlüsse der Fachkonfe-

renz für den evangelischen Religionsunterricht

4. Schritte zur Umsetzung

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III. Schlüsselprobleme des Aus-bildungsberufes•Zentrale Anforderungen

(Schlüsselprobleme) für die Schüler aus der Sicht des Re-ligionsunterrichts

I V.Ent w ick lung sau fg aben (Übersicht)

V. Übersicht (Entwicklungsauf-gaben, Themen, Inhalte des RU, Didaktische Zusammenarbeit mit...)

Abbildung: Bildungsgangdidaktische Planung des ERU als Teil der Didaktischen Jahresplanung

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5. Das Raster - Eine Lese- hilfe

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Page 13: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

13

6. Beispiele

Wir wollen mit unseren Beispielen konkrete Anregungen geben, wie eine Didaktische Jahresplanung aussehen könnte, wenn wir uns dabei auf Entwicklungsaufgaben beziehen. Eine Entwicklungsaufgabe leitet sich aus dem Schlüsselproblem ab. Ein Schlüsselproblem kann durch-aus mehrere Entwicklungsaufgaben evozieren. Unter Beteiligung der Schüler und Schülerinnen könnten an dieser Stelle nicht nur der objek-tive und der subjektive Bildungsgang zusammenfinden, sondern auch die Überlegungen, die der Lehrplan „Evangelische Religionslehre“ mit seinem Didaktische Dreieck ins Zentrum stellt, zusammenfinden.

Aus der Entwicklungsaufgabe leiten sich die zu erwerbenden, bzw. zu entwickelnden Kompetenzen ab.

Wir legen hier jeweils einen dreijährigen Aufriss für den Bildungs-gang „Maler/Malerin und Lackierer/Lackiererin“ und „Medizinische Fachangestellte“ vor. Für den Bildungsgang „Rechtsanwaltsfachangestellte/r“ finden sich Fragmente für eine Didaktische Jahresplanung, die wir aber nicht vorenthalten wollten.

Unsere Überlegungen gehen davon aus, das pro Unterrichtsjahr (bei einer Unterrichtsstunde pro Woche) drei Entwicklungsaufgaben zu bearbeiten wären. Bei einem Stundenumfang von circa zehn bis zwölf Unterrichtsstunden pro Aufgabe, blieben auch noch Zeit, um auf un-vorhergesehene Dinge und überraschende Anfragen aus dem subjekti-ven Bildungsgang der Schüler und Schülerinnen zu reagieren.

Page 14: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

14

6.1 „Maler und Lakierer“ - Entwurf DJP über drei Jahre

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std.

Page 15: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

15

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6 U

std.

Page 16: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

16

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Page 17: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

17

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Sch

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Proj

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g zu

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obbi

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Erar

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Geb

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elbs

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19

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mit

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und

Fe

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be

ca. 6

- 10

U

std.

Page 20: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

20

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üsse

lpro

blem

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Bet

äubu

ngsm

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0 U

std.

Page 21: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

21

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ca. 8

Ust

d.

Page 22: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

22

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kön

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ne

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uch

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n

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2 U

std.

Page 23: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

23

6.2 „Medizinische Fachange-stellte“ - Entwurf DJP über drei Jahre

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gen

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igke

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inne

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inne

n ke

nnen

ihre

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hten

und

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ne e

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tens

wei

sen

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ktie

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n un

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halte

n im

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rieb

be-

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orte

n.

Die

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inne

n kö

nnen

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xte

sach

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cht i

nter

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iere

n.

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äche

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und

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3,12

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4 U

std.

Page 24: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

24

Schl

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lpro

blem

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ie A

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ende

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im m

ediz

inis

chen

Bet

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iöse

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men

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und

dies

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nehm

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Die

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inne

n kö

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eig

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nen

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Die

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, Wer

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n be

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en.

Die

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inne

n kö

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gen

ande

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ione

n re

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und

sich

in

relig

iöse

n Ve

rans

taltu

ngen

ang

e-m

esse

n ve

rhal

ten.

Die

Sch

üler

inne

n kö

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tole

rant

mit

Men

sche

n um

gehe

n, d

eren

Leb

ens-

eins

tellu

ngen

, -st

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nen

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ge, M

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l.

Erar

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ng e

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glei

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gen

der)

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nen“

ca. 1

6 U

std.

Page 25: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

25

Schl

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bed

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. dur

ch K

limak

atas

troph

e, W

ähru

ngsk

rise,

Ter

roris

-m

us) –

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rwac

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vie

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resi

gnat

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fata

listis

che

Eins

tellu

ngen

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Leb

ensq

ualit

ät e

insc

hrän

ken

und

Ohn

mac

htge

fühl

e be

güns

tigen

, wel

che

in

vera

ntw

ortu

ngsl

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Han

deln

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den.

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iven

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wi-

ckel

n

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lns

eins

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inne

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Fol

gen

ihre

s pe

rsön

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n H

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und

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s Le

-be

nsst

ils.

Die

Sch

üler

inne

n kö

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Folg

en ih

res

pers

önlic

hen

und

beru

flich

en H

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ls e

xem

plar

isch

be

schr

eibe

n.

Die

Sch

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n ke

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bib

lisch

e K

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ussa

gen

zum

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antw

ortli

chen

U

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ng m

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r Sch

öpfu

ng.

Die

Sch

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inne

n kö

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per

sönl

iche

Zu

kunf

tspe

rspe

ktiv

en u

nd -s

trat

egie

n en

twic

keln

.

Die

Sch

üler

inne

n kö

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ive

und

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Folg

en p

ersö

nlic

hen

und

beru

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en H

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vera

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orte

n.

Unt

erric

htsg

espr

äche

in d

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Lern

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pe z

.B. z

u „C

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Clo

thes

“ „D

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ist z

u te

uer!

“ „O

hne

die

tägl

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Por

tion

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Vorb

erei

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und

Dur

chfü

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ng e

iner

Pod

ium

sdis

kuss

ion

„Nac

h un

s di

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ntflu

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Rec

herc

heau

fträg

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The

men

de

s ko

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„Frie

den

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ung

und

Dur

chfü

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g vo

n Ex

pert

enge

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chen

mit

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rete

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iven

und

G

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en z

u A

spek

ten

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Schl

üsse

lpro

blem

s (g

reen

-pe

ace

etc.

)

ca. 1

2 - 1

6 U

std.

Page 26: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

26

Schl

üsse

lpro

blem

:Im

Um

gang

mit

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wird

von

den

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zubi

lden

den

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path

ie e

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solle

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hüle

rinne

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Leb

enss

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nen

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ken

Patie

nten

ein

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sion

elle

Dis

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Entw

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Kom

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Ein

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ntw

icke

ln

Die

ber

uflic

he R

olle

wah

rneh

men

und

ein

neh-

men

Arb

eite

n in

Hie

rarc

hien

Näh

e un

d D

ista

nz im

Pat

ient

enum

gang

er-

lern

en

Die

Sch

üler

inne

n kö

nnen

ihre

Gef

ühle

an

gesi

chts

bel

aste

nder

Sch

icks

ale

von

Patie

nten

wah

rneh

men

und

mitt

eile

n.

Die

Sch

üler

inne

n ne

hmen

wah

r, da

ss

ihre

Pro

blem

e ni

cht i

ndiv

idue

ller A

rt

sind

.

Die

Sch

üler

inne

n er

kenn

en d

en Z

u-sa

mm

enha

ng d

er Ü

bert

ragu

ng (v

on

frem

den

und

eige

nen

Prob

lem

atik

en)

Die

Sch

üler

lern

en re

ligiö

se D

eute

-m

öglic

hkei

ten

von

Lebe

n, ,K

rank

heite

n un

d St

erbe

n k

enne

n.

Unt

erric

htsg

espr

äche

(z.B

. Sc

hrei

bges

präc

he) i

n de

r Le

rngr

uppe

Spie

le z

ur S

chär

fung

der

W

ahrn

ehm

ung

von

Näh

e un

d D

ista

nz

Erar

beitu

ng u

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isku

ssio

n ze

ntra

ler b

iblis

cher

Tex

te z

u de

n En

twic

klun

gsau

fgab

e:

W

üste

nzei

ten

Jesu

Beg

leitu

ng –

nic

ht H

ei-

lung

ca. 1

0 - 1

4 U

std.

Page 27: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

27

Schl

üsse

lpro

blem

:In

den

Bet

riebe

n w

erde

n of

t hoh

e A

nfor

deru

ngen

an

das ä

ußer

e Er

sche

inun

gsbi

ld d

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uszu

bild

ende

n ge

stel

lt , d

enen

man

che

nich

t ent

spre

chen

kön

nen.

Daz

u ko

mm

t ein

e ge

sells

chaf

tlich

e Te

nden

z zu

r Sex

ualis

ieru

ng a

uch

des A

lltag

s.

Die

Sch

üler

inne

n m

üsse

n ei

ne in

divi

duel

le H

altu

ng in

Sel

bstv

ertra

uen

und

Selb

stan

nahm

e zu

ihre

m K

örpe

r fin

den.

Entw

ickl

ungs

aufg

abe

Kom

pete

nzen

Le

rnge

gens

tand

Ze

it

Ein

posi

tives

, sta

bile

s Se

lbst

bild

ent

wic

keln

Die

ber

uflic

he R

olle

wah

rneh

men

und

ein

neh-

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And

ersa

rtigk

eit a

nneh

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Die

Sch

üler

inne

n ke

nnen

Iden

tität

s-ko

nzep

te d

en S

ozia

lwis

sens

chaf

ten

und

Rel

igio

nen.

Die

Sch

üler

inne

n ke

nnen

unt

ersc

hied

-lic

he F

raue

nbild

er in

Ges

chic

hte

und

Geg

enw

art.

Die

Sch

üler

inne

n ke

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Hilf

sang

ebo-

te b

ei E

ssst

örun

gen.

Die

Sch

üler

inne

n ke

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Mög

lichk

ei-

ten

der S

elbs

terf

ahru

ng

Unt

erric

htsg

espr

äche

in d

er

Lern

grup

pe

Text

arbe

it zu

Fal

lbei

spie

len

bei E

ssst

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gen

Einf

ühru

ng in

Met

hode

n de

s R

olle

nspi

eles

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beitu

ng u

nd D

isku

ssio

n ze

ntra

ler b

iblis

cher

Tex

te z

ur

Entw

ickl

ungs

aufg

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Jesu

s un

d di

e Fr

auen

se

iner

Um

gebu

ng

St

arke

Fra

uen

im e

rste

n Te

stam

ent:

Miri

am; D

e-bo

ra; H

ulda

; Rut

;

ca. 1

6 U

std.

Page 28: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

28

Schl

üsse

lpro

blem

:A

uszu

bild

ende

bef

inde

n si

ch in

ein

er sp

annu

ngsr

eich

en u

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elas

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en Ü

berg

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ituat

ion,

die

vom

Ein

zeln

en e

tlich

e N

euor

ient

ieru

ngen

erf

orde

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i-ne

rsei

ts n

och

von

elte

rlich

en Z

uwen

dung

en a

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gig,

and

erer

seits

mit

dem

Ein

tritt

ins B

eruf

sleb

en in

den

ers

ten

Phas

en d

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elbs

tstä

ndig

keit.

Entw

ickl

ungs

aufg

abe(

n)

Kom

pete

nz

Lern

gege

nsta

nd

Zeit

Ein

pos

itive

s, s

tabi

les

Sel

bstb

ild e

ntw

icke

ln

Frus

tratio

nsbe

wäl

tigun

gsm

echa

nism

en e

ntw

i-ck

eln

Die

ber

uflic

he R

olle

wah

rneh

men

und

ein

neh-

men

Emot

iona

le U

nabh

ängi

gkei

t von

Elte

rn u

nd

ande

ren

Erw

achs

enen

Soz

ial v

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twor

tlich

es V

erha

lten

erre

iche

n

Die

Sch

üler

inne

n kö

nnen

ihre

dur

ch

die

Aus

bild

ungs

situ

atio

n be

ding

ten

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ühle

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rneh

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, mitt

eile

n un

d an

nehm

en.

Die

Sch

üler

inne

n kö

nnen

per

sönl

iche

Zu

kunf

tsw

ünsc

he –

und

per

spek

tiven

fo

rmul

iere

n.

Die

Sch

üler

inne

n k

enne

n M

öglic

h-ke

iten

staa

tlich

er U

nter

stüt

zung

ihre

r A

usbi

ldun

gssi

tuat

ion.

Die

Sch

üler

inne

n ke

nnen

Mod

elle

ge-

wal

tfrei

er K

omm

unik

atio

n un

d kö

nnen

di

ese

anw

ende

n.

Die

Sch

üler

ken

nen

Inte

rpre

tatio

nen

zum

5. G

ebot

und

kön

nen

dies

e au

f ihr

Le

ben

bezi

ehen

.

Die

Sch

üler

kön

nen

ange

mes

sene

ei-

gene

Ver

halte

nsw

eise

n re

flekt

iere

n un

d ih

r Ver

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n ge

genü

ber E

l-te

rn(te

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ver

antw

orte

n.

Unt

erric

htsg

espr

äche

in d

er

Lern

grup

pe z

u pe

rsön

liche

n Er

fahr

unge

n

Koo

pera

tion

mit

dem

Wirt

-sc

hafts

kund

e- u

nd P

oliti

kun-

terr

icht

Koo

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mit

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Unt

er-

richt

Deu

tsch

/Kom

mun

ikat

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Erar

beitu

ng u

nd D

isku

ssio

n ze

ntra

ler b

iblis

cher

Tex

te z

ur

Entw

ickl

ungs

aufg

abe:

Dek

alog

Geb

ote

der S

elbs

t- N

ächs

ten-

und

Fei

ndes

-lie

be

ca. 1

2 U

std.

Page 29: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

29

Schl

üsse

lpro

blem

:Im

Priv

atle

ben

und

in d

er B

eruf

swel

t spi

elen

für v

iele

Aus

zubi

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de B

etäu

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smitt

el e

ine

bede

uten

de R

olle

. Zug

leic

h ha

ben

viel

e ke

in a

usre

iche

ndes

W

isse

n üb

er R

isik

en d

es B

etäu

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smitt

elm

issb

rauc

hs u

nd d

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ucht

gefa

hren

.

Entw

ickl

ungs

aufg

abe

Kom

pete

nz

Lern

gege

nsta

nd

Zeit

Ein

posi

tives

, sta

bile

s Se

lbst

bild

ent

wic

keln

Frus

tratio

nsbe

wäl

tigun

gsm

echa

nism

en e

ntw

i-ck

eln

Ber

uflic

he R

olle

wah

rneh

men

und

ein

nehm

en

Em

otio

nale

Una

bhän

gigk

eit v

on E

ltern

und

an-

dere

n E

rwac

hsen

en

Soz

ial v

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twor

tlich

es V

erha

lten

erre

iche

n

Die

Sch

üler

inne

n ke

nnen

Wirk

ungs

-w

eise

und

Kon

sum

folg

en g

ängi

ger

Bet

äubu

ngsm

ittel

und

Med

ikam

ente

Die

Sch

üler

inne

n kö

nnen

eig

ene

Kon

-su

mm

uste

r ben

enne

n un

d pr

oble

mat

i-si

eren

.

Die

Sch

üler

inne

n ke

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relig

iöse

und

ph

iloso

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che

Ang

ebot

e zu

r Fra

ge

nach

dem

Sin

n de

s Le

bens

und

zur

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age

nach

ver

antw

ortb

arem

Gen

uss

und

könn

en d

iese

auf

ihr L

eben

bez

ie-

hen.

Die

Sch

üler

inne

n ke

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Ber

atun

gs-

Hilf

sang

ebot

e de

r Dro

genh

ilfe

und

Such

tprä

vent

ion.

Die

Sch

üler

inne

n kö

nnen

ein

en v

er-

antw

ortli

chen

Um

gang

mit

Bet

äu-

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smitt

eln

besc

hrei

ben

und

für d

as

eige

ne L

eben

um

setz

en.

Ano

nym

e A

bfra

ge u

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is-

kuss

ion

der e

igen

en K

onsu

m-

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ohnh

eite

n

Plak

ater

stel

lung

zu

den

in d

er

Lern

grup

pe g

ängi

gen

Bet

äu-

bung

smitt

eln:

„W

irkun

g un

d G

efah

ren“

Erar

beitu

ng u

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isku

ssio

n ph

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cher

und

bib

li-sc

her T

exte

zur

Ent

wic

klun

gs-

aufg

abe

(z.B

.):

K

ohel

et 2

, 3-1

1

Epik

ur, „

Die

Lus

t ist

das

G

ute“

ca. 1

0 U

std.

Page 30: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

30

Schl

üsse

lpro

blem

:D

ie Z

ahl d

er S

chw

ange

rsch

afte

n M

inde

rjähr

iger

ist i

n de

r Bun

desr

epub

lik in

den

letz

en Ja

hren

ges

tiege

n. S

chw

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re S

chül

erin

nen

in je

der J

ahrg

angs

-st

ufe

sind

die

Reg

el u

nd st

elle

n Fr

agen

zum

Dile

mm

a „S

chw

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rsch

afts

abbr

uch

oder

Ver

einb

arke

it m

it ei

ner B

eruf

stät

igke

it“.

Entw

ickl

ungs

aufg

abe(

n)

Kom

pete

nz

Lern

gege

nsta

nd

Zeit

Ein

pos

itive

s, s

tabi

les

Sel

bstb

ild e

ntw

icke

ln

Frus

tratio

nsbe

wäl

tigun

gsm

echa

nism

en e

ntw

i-ck

eln

Die

ber

uflic

he R

olle

wah

rneh

men

und

ein

neh-

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Em

otio

nale

Una

bhän

gigk

eit v

on E

ltern

und

an-

dere

n E

rwac

hsen

en

Sozi

al v

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twor

tlich

es V

erha

lten

erre

iche

n

Die

Sch

üler

inne

n ke

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kirc

hlic

he

Stel

lung

nahm

en z

um S

chw

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r-sc

hafts

konf

likt.

Die

Sch

üler

inne

n ke

nnen

die

Rec

hts-

lage

zum

Sch

wan

gers

chaf

tsko

nflik

t.

Die

Sch

üler

ken

nen

Ber

atun

gsst

elle

n fü

r Sch

wan

gers

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nflik

te u

nd

Fam

ilien

hilfe

n.

Die

Sch

üler

inne

n kö

nnen

eig

ene,

be-

grün

dete

, eth

isch

e U

rtei

le fo

rmul

iere

n un

d au

f ihr

Leb

en ü

bert

rage

n.

Die

Sch

üler

inne

n kö

nnen

geg

ensä

tzli-

che

Wer

turt

eile

und

Han

dlun

gsop

tio-

nen

vers

tehe

n .

Dis

kuss

ione

n in

der

Ler

n-gr

uppe

Bes

uch

eine

r Ber

atun

gsst

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Rec

herc

heau

fgab

en z

u H

ilfs-

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bote

n

Erar

beitu

ng u

nd D

isku

ssio

n ki

rchl

iche

r Ste

llung

nahm

en z

u Sc

hwan

gers

chaf

tsko

nflik

ten

ca. 1

0 U

std.

Page 31: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

31

Schl

üsse

lpro

blem

:M

it ho

hem

zei

tlich

en u

nd in

telle

ktue

llem

Ein

satz

ber

eite

n si

ch d

ie A

uszu

bild

ende

n au

f die

Abs

chlu

sspr

üfun

g vo

r. D

enno

ch si

nd v

iele

von

den

mög

liche

n Pe

rspe

ktiv

en a

ls M

FA e

nttä

usch

t. D

aher

lieb

äuge

ln v

iele

Sch

üler

inne

n m

it ei

nem

Wec

hsel

in e

ine

ande

re B

ranc

he.

Entw

ickl

ungs

aufg

abe(

n)

Kom

pete

nz

Lern

gege

nsta

nd

Zeit

Ein

pos

itive

s, s

tabi

les

Sel

bstb

ild e

ntw

icke

ln

Frus

tratio

nsbe

wäl

tigun

gsm

echa

nism

en e

ntw

i-ck

eln

Die

ber

uflic

he R

olle

wah

rneh

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und

ein

neh-

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Kol

lekt

ive

und

glob

ale

Folg

en b

eruf

liche

n un

d pe

rsön

liche

n H

ande

lns

eins

chät

zen

lern

en

Vorb

erei

tung

auf

ein

e be

rufli

che

Kar

riere

Die

Sch

üler

inne

n ke

nnen

Str

ateg

ien

zur g

eeig

nete

n Ta

ktun

g vo

n Le

rn~

und

Paus

enze

iten.

Die

Sch

üler

inne

n le

rnen

, mit

Veru

nsi-

cher

unge

n um

zu

gehe

n.

Die

Sch

üler

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n kö

nnen

sic

h in

Be-

wer

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sges

präc

hen

mit

ihre

n K

om-

pete

nzen

dar

stel

len.

Die

Sch

üler

inne

n kö

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Arb

eits

an-

gebo

te s

achg

erec

ht b

ewer

ten.

Abf

rage

bis

herig

er E

ntsp

an-

nung

stec

hnik

en/ n

eue

Ent-

span

nung

smet

hode

n

Erar

beitu

ng v

on K

riter

ien

für

eine

n gu

ten

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eits

plat

z

Bew

usst

mac

hung

von

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e-ne

n, b

eruf

liche

n K

ompe

tenz

en

Erar

beitu

ng u

nd D

isku

ssio

n ze

ntra

ler b

iblis

cher

Tex

te z

u

Mt 2

0, A

rbei

ter i

m W

ein-

berg

ca. 1

2 U

std.

Page 32: Evangelischer Religionsunterricht und …€¦ · Die Didaktische Jahresplanung ist von den Lehrkräften des jewei - ligen Bildungsgangs zu erstellen. Zentrales Gremium ist hierfür

32

6.3 Bausteine: „Rechtsan-waltsfachangestellte“

Sch

lüss

elpr

oble

m:

Wie

sol

l ich

als

Aus

zubi

nden

der /

als

Aus

zubi

lden

de m

it de

r eig

enen

em

otio

nale

n B

etro

ffenh

eit b

ei d

er B

earb

eitu

ng v

on R

echt

sfäl

len

in m

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ner K

anzl

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mge

hen?

Entw

ickl

ungs

aufg

abe

Kom

pete

nz

Lern

gege

nsta

nd

Ze

it

Nei

d an

gesi

chts

der

Mög

lichk

eit d

er P

rivat

inso

l-ve

nz:

„Ich

mus

s do

ch a

uch

mit

mei

nem

Gel

d au

skom

-m

en.“

Ich

mac

he m

ir m

eine

n ei

gene

n U

mga

ng

mit

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d be

wus

st u

nd s

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le G

ründ

e fü

r pr

ivat

e Ü

bers

chul

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. Ic

h sp

üre

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es

heiß

en k

ann,

in S

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d un

d Sc

huld

en g

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gen

zu s

ein.

Ic

h le

rne

Asp

ekte

des

chr

istli

chen

Sch

uld-

vers

tänd

niss

es k

enne

n, e

rarb

eite

mir

den

Zusa

mm

enha

ng v

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d un

d Ve

rge-

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und

prü

fe d

ie Ü

bert

ragb

arke

it au

f die

Fr

agen

rund

um

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Priv

atin

solv

enz.

Ic

h ke

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den

Abl

auf d

es g

eric

htlic

hen

Mah

nver

fahr

ens

und

der P

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lven

z un

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nn g

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rage

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lient

en b

eant

-w

orte

n.

Ich

bere

ite z

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mit

Mits

chül

erin

nen

und

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chül

ern

den

Bes

uch

der S

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rber

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g de

r Dia

koni

e vo

r und

führ

e ih

n du

rch.

Ic

h ka

nn I

dee,

Anl

iege

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d Sc

hwie

rigke

i-te

n de

r Priv

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diffe

renz

iert

beu

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und

habe

mei

ne e

igen

e H

altu

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ärt.

• B

eoba

chtu

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es e

igen

en

Kon

sum

verh

alte

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.B. m

it Fr

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ogen

R

egel

n fü

r den

eig

enen

Um

-ga

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eld

erke

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und

fe

stha

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Übe

rtre

tung

der

ei

gene

n R

egel

n er

kenn

en

• G

ründ

e fü

r per

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