explora jahresprogramm 2011/12

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HARTMUT FIEBIG TIEF IN AFRIKA ANdREAs HUTTER dER ABENTEURER dIETER GloGowsKI lAdAKH RüdIGER NEHBERG sIR VIVAl ERzäHlT GEREoN RoEMER NoRwEGEN ToBIAs HAUsER pHIlIppINEN MANUEl BAUER MUsTANG UElI KEsTENHolz FAszINATIoN FREERIdE THEMENTAG südAMERIKA UElI sTEcK spEEd FIlM REEl RocK ToUR Jahresprogramm 2011 / 2012 Ausgabe 9 Erhältlich bei www.explora.ch oder per Tel. 0900 55 22 50 Saison 2011/12 Live-Reportagen

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Explora Jahresprogramm 2011/12

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Page 1: Explora Jahresprogramm 2011/12

HARTMUT FIEBIG TIEF IN AFRIKA • ANdREAs HUTTER dER ABENTEURERdIETER GloGowsKI lAdAKH • RüdIGER NEHBERG sIR VIVAl ERzäHlT

GEREoN RoEMER NoRwEGEN • ToBIAs HAUsER pHIlIppINEN MANUEl BAUER MUsTANG • UElI KEsTENHolz FAszINATIoN FREERIdE

THEMENTAG südAMERIKA • UElI sTEcK spEEd • FIlM REEl RocK ToUR

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50Saison 2011/12

Live-Reportagen

Page 2: Explora Jahresprogramm 2011/12

Für Reisen, die etwas länger dauern: DAR-VIDA schenkt lang anhaltende Energie; auch in der Ferne.

Mit dem Seitenwagen-Motorrad die Weiten der Mongolei erkunden oder mit dem Pferd durch die wilde Natur Patagoniens reiten – Sehnen wir uns nicht nach ähnlichen Abenteuern ?

Für mehr Energie, um Träume zu verwirklichen: DAR-VIDA.

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EditoRiaL

Liebe VortragsbesucherinnenLiebe Vortragsbesucher

Die Welt dreht scheinbar schneller, wird immer vernetzter und wir werden zwangsläufig in die Bewegung mit einbezogen. Die Spirale dreht nicht nur rasanter, sondern in gewissen Bereichen auch in die falsche Richtung. Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher und die Umwelt wird auf Kosten des Wachstums zerstört. Oft wollen die Reichen von ihrem Überfluss nichts abgeben. Doch was ich persönlich noch schlimmer finde ist, dass wir den Armen lieber Almosen statt gerechte Löhne geben. So

beruhigt man das Gewissen und hält die Abhängigkeit aufrecht. Zudem verlieren wir in den scheinbar hektischen und bedrohlichen Zeiten immer mehr die Verbindung zur Natur; für mich die Religion und der Schlüssel zum Wohlergehen der Menschheit. Die Natur gibt uns eigentlich alles vor, nur meinen wir, sie immer wieder überlisten zu können. Auch ich muss aufpassen, nicht dauernd in diese Falle zu tappen. Wie kann ich mithelfen, die Natur zu erhalten, die Ressourcen zu schonen und bei meinen Einkäufen sicher sein, dass bei diesen Produkten faire Löhne bezahlt wurden? Und das Wichtigste überhaupt: Muss es immer mehr sein? Oder wäre etwas weniger im Endeffekt vielleicht doch mehr wert? Die meisten unserer Referenten machen vor, wie es auch gehen kann, sei es bei der Entdeckung der Landschaft in Norwegen oder bei der Weltreise im beschaulichen Tuk-Tuk. Dieter Glogow-ski ist den Spuren des Glücks in Ladakh nachgegangen und Ueli Steck sowie Ueli Kestenholz finden dieses in den Bergen. Der Himalaya- und Buddhismuskenner Manuel Bauer hat sich ins entlegene Fürstentum Mustang aufgemacht und Hartmut Fiebig sein Herz schon längst in Afrika verloren. Bleiben noch zwei Referenten, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, aber irgendwie doch eng verbunden sind: Meine Laufbahn als Profi-Abenteurer hätte es ohne Rüdiger Nehberg vielleicht nicht gegeben. Er hat mich von ferne animiert, die Welt zu entdecken und Abenteuer zu erleben. Ihm ist es vielleicht zu verdanken, dass ich versucht habe, meinen so speziellen Lebenstraum zu verwirklichen. Rüdiger Nehberg ist bis heute ein grosses Vorbild geblieben. Er hat es geschafft, sich vom Ego-Abenteurer zum Abenteurer mit Sinn und Wert für die Gemeinschaft zu wandeln. Sein Einsatz als Menschenrechtsaktivist für sehr viele Schutzbe-dürftige ist einzigartig und sein Engagement und sein Wille, für eine bessere Welt zu kämpfen, scheint unerschöpflich. Ich bewundere diesen inzwischen 76-jährigen, noch sehr aktiven Mann bis heute und hoffe, auch in Zukunft weiter von ihm inspiriert und angespornt zu werden. Natürlich freue ich mich sehr, dass wir Rüdiger Nehberg mit seinem aktualisierten Live-Vortrag einmal mehr im Programm haben dürfen und unterstützen sein Hilfswerk gerne auch finanziell (www.target-nehberg.de). Aber nicht nur inhaltlich haben wir spannende Schwerpunkte gesetzt, auch hinter den Kulissen bieten wir mehr Service. Für die neue Saison können Sie Ihre Tickets online unter explora.ch oder bei 22 Globetrotter- und 11 Jack Wolfskin-Filialen schon im Voraus kaufen. So haben Sie neu auch die Möglichkeit, einen nummerierten Platz in Ihrem bevorzugten Sektor im Saal zu bekom-men. Wer die Tickets nur reserviert, aber nicht vorab bezahlt, kann sich vor Ort einen der noch verfügbaren Plätze im Randbereich oder im hinteren Teil aussuchen. Früh buchen und bezahlen lohnt sich also. Wieviel Platz es in welchem Sektor noch hat, können Sie bequem im Internet nachschauen. Auf Ihren Besuch freut sich

Explora Events Andreas Hutter

ImpressumHerausgeber: Explora Events AG, Neuengasse 20, Postfach, 3001 Bern, Ticket- und Infoline: 0900 55 22 50, Tel: 031 313 07 76, e-mail: [email protected]

Beratende Mitarbeit: Walter Kamm • Druck: Stämpfli AG, Bern • Auflage: 110‘000 • Bild Titelseite: www.tobias-hauser.de

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Page 4: Explora Jahresprogramm 2011/12

DRAUSSEN ZU HAUSE

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Page 5: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Page 6: Explora Jahresprogramm 2011/12

Das Alphatier unter den Kameras: 24 Megapixel, dreistu� g ausklappbares Display, elektronischer OLED-Sucher, 12 Bilder pro Sekunde und GPS-Empfänger sind nur einige Gründe, warum die neue Alpha A77 professionelle Aufnahmen garantiert. Entdecken Sie noch mehr auf www.sony.ch

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Page 7: Explora Jahresprogramm 2011/12

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14 ANDREAS HUTTER dER aBENtEURER

16 UELI KESTENHOLZ faSziNatioN fREERidE

10 GEREON ROEMER NoRWEGEN

30 SENDER FILMS REEL RoCK toUR

28 UELI STEcK SPEEd

18 RÜDIGER NEHBERG NEHBERG

26 SUSI BEMSEL & DANIEL SNAIDER diE GRoSSE REiSE

12 DIETER GLOGOWSKI LadaKH

32 THEMENTAG SUEdaMERiKa

22 MANUEL BAUER MUStaNG

20 DAVID HETTIcH & TOBIAS HAUSER PHiLiPPiNEN

24 HARTMUT FIEBIG tiEf iN afRiKa

Aarau Graben 4 5000 Aarau

Baden Badstrasse 8 5400 Baden

Basel Falknerstrasse 4 4001 Basel

Bern Aarbergergasse 21 3011 Bern

Bern Neuengasse 23 3011 Bern

Biel Bahnhofstrasse 49 2502 Biel

Brig Rhonesandstrasse 14 3900 Brig

Chur Gäuggelistrasse 20 7000 chur

Fribourg Rue de Lausanne 28 1700 Fribourg

Interlaken Aarmühlestrasse 1 3800 Interlaken

Luzern Rütligasse 3 6003 Luzern

Olten Ringstrasse 17 4600 Olten

Rapperswil Seestrasse 9 8640 Rapperswil

Schaffhausen Schwertstrasse 9 8200 Schaffhausen

St.Gallen Merkurstrasse 4 9000 St. Gallen

Thun Bälliz 61 3600 Thun

Winterthur Untertor 21 8400 Winterthur

Zug Alpenstrasse 14 6304 Zug

GLoBEtRottER tRavEL SERviCEBasel Theaterstrasse 2 4051 BaselBasel Hochbergstrasse 70 4057 BaselBern Schanzenstrasse 1 3008 BernBiel Bahnhofstrasse 50 2502 BielChur Quaderstrasse 22 7000 churLuzern Weggisgasse 28 6004 LuzernOlten Ringstrasse 15 4600 OltenSolothurn Dornacherstrasse 28a 4500 SolothurnSt.Gallen EKZ - Shopping Arena 9015 St. GallenWinterthur Bahnmeisterweg 14 8400 WinterthurZürich Bahnhofplatz 9 8001 Zürich

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GLoBEtRottER tRavEL SERviCEZürich Limmatquai 70 8001 Zürich

Zürich Löwenstrasse 61 8001 Zürich

Zürich Rennweg 35 8001 Zürich

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Page 8: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Page 9: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Page 10: Explora Jahresprogramm 2011/12

GEREoN RoEMER

NoRWEGENdie Entdeckung der Landschaft

Das beherrschende Element Norwegens ist das Wasser. Es umschließt das Land mit einer Küste in drei Himmelsrichtungen, es greift mit unzähligen Fjordarmen tief ins Landesin-nere und donnert in Wasserfällen tausend-fach zu Tal. Die Gletscher haben während der letzten Eiszeiten riesige Täler und Fjorde in den Fels geschliffen und Norwegen das zerklüftete Gesicht gegeben, das es heute hat. Das Land ist wild und urwüchsig, das Klima ist rau und im Winter herrscht teilweise monatelange Dunkelheit. Wer als Besucher nach Norwegen kommt, muss den Mut der Menschen bewundern, die hier leben und den Elementen trotzen. Doch wer sich auf das Land einlässt, der wird mit unvergesslichen Erlebnissen in ursprünglichen Landschaften belohnt, die man in anderen Gegenden Euro-pas vergeblich sucht.Gereon Roemer nutzt die Möglichkeiten der Digitalprojektion für eine neue Bildsprache. In lebendigen, humorvollen Geschichten erzählt er aber auch von spannenden Begegnungen mit den Menschen und der Kultur des Landes. In diesem Live-Vortrag erleben Sie Norwegen aus der Sicht eines Experten und erfahren die Geheimnisse abseits der Touristenströme.

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Page 11: Explora Jahresprogramm 2011/12

Aarau Mo 24.10. kuk 19.30 uhrbasel di 25.10. stadt casino 19.30 uhrzürich Mi 26.10. Volkshaus 19.30 uhrMünsingen do 27.10. schlossgut 19.30 uhrbern fr 28.10. Aula freies gymnasium 19.30 uhrthun sa 29.10. burgsaal 19.30 uhrJona Mo 31.10. kreuz 19.30 uhrluzern Mi 2.11. paulusheim 19.30 uhrst. gallen do 3.11. centrum st. Mangen 19.30 uhrchur fr 4.11. titthof 19.30 uhr

toURNEEPLaN

Eintritt: 28.- (32.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 25.- (29.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.- (27.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos: Vorverkaufsstellen siehe Seite 7

www.explora.ch

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Page 12: Explora Jahresprogramm 2011/12

diEtER GLoGoWSKi

daS ERBE tiBEtSLadaKH - auf den Spuren des Glücks

In seiner neuesten Multivisions-Reportage „Ladakh - Auf den Spuren des Glücks“ stellt Dieter Glogowski seine Erfahrungen und Erlebnisse im „Land der hohen Pässe“ unserer westlichen Welt gegenüber. Was können wir lernen von den Menschen des Himalayas und welchen kostbaren Schatz an Lebensbe-trachtung, Gelassenheit und Individualität verlieren die Bewohner Ladakhs gerade jetzt im Zeitalter der Globalisierung?Seine kontemplative, abenteuerliche Bilder-Reise, gepaart mit philosophischen Gedan-ken des 14. Dalai Lama, von Albert Einstein, Matthieu Ricard, Sogyal Rinpoche und Tiziano Terzani, verpackt der Buchautor und Foto-journalist in die spannungsvolle Dramaturgie seiner Schneeleoparden-Expedition.

Glogowskis Bilder einzigartiger Schönheit und seine philosophischen Anregungen geben nicht nur Denkanstöße auf Fragen,

die immer weniger in unserer westlichen Welt beantwortet werden, sondern er führt auch gekonnt die Zuschauer nachhaltig und beeindruckend durch die faszinierende Welt des nord-indischen Himalayas.

Dieter Glogowski bereist seit über 25 Jahren die Himalaya-Region. Allein in den letzten zwei Jahren besuchte er neunmal Ladakh, das „Land der Hohen Pässe“ im Norden Indiens, wo in den Klöstern und im spirituell ge-prägten Alltag der Menschen das Erbe Tibets weiterlebt. Hier, von vielen auch „Kleintibet“ oder „West-Tibet“ genannt, sammelte Glo-gowski Eindrücke vom Land und seiner Kultur und von Begegnungen mit seinen Bewoh-nern, die er in vielen Bildern durch den Lauf der Jahreszeiten hinweg dokumentiert hat.

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LIVE-REPORTAGE

UND FOTOWORKSHOP

Page 13: Explora Jahresprogramm 2011/12

zürich Mo 5.12. Volkshaus 19.30 uhrWinterthur di 6.12. römertor 19.30 uhrzürich Mi 7.12. Volkshaus 19.30 uhrsolothurn do 8.12. landhaus 19.30 uhrluzern fr 9.12. paulusheim 19.30 uhrthun sa 10.12. burgsaal 19.30 uhrbern so 11.12. Aula freies gymnasium 17.00 uhrbasel Mo 12.12. Volkshaus 19.30 uhrbuchs Ag di 13.12. gemeindesaal 19.30 uhr

toURNEEPLaN

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Eintritt: 28.- (32.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 25.- (29.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.- (27.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos: Vorverkaufsstellen siehe Seite 7

www.explora.ch

thun sa 10.12. burgsaal 12.00 uhrpreis, dauer und weitere Infos unter: www.explora.ch

fotoWoRKSHoP

Page 14: Explora Jahresprogramm 2011/12

aNdREaS HUttER

dER aBENtEURERGeschichten aus einem spannenden Leben

Zu Pferd durch Patagonien, mit dem Seiten-wagen-Motorrad durch die Mongolei und per Hundeschlitten durch die Arktis. Unter diesen Themen kennt man den Abenteurer Andreas Hutter. Dass der Luzerner aber einmal Elektroniker lernte und Rockmusik spielte, per Velo durch die Sahara reiste, Lappland zu Fuss und mit dem Kanu erkundete oder im Einbaum durch Amazonien paddelte, wissen nur wenige. Da man Profi-Abenteurer nicht wie Bäcker lernen kann, dauerte die Ausbildung schlussendlich auch nicht drei, sondern vierzehn Jahre. Als Pflichtfächer besuchte Hutter Bergsteigen, Reiten und Kajak fahren. Allein für diese Spezialausbildungen reiste er durch ganz Eu-ropa, Südamerika, Kanada und den Himalaya. Eine Kanuexpedition quer durch Island, eine Hundeschlittentour durch den Yukon und ein 2000-Kilometer-Ritt durch Patagonien stan-den zur Abschlussprüfung an. Aber erst nach drei mehrmonatigen Praktiken zu Pferd durch

Ladakh, mit Maultieren durch die Anden und per Kanu und Holzfloss durch Kanada konnte Hutter von seinem Beruf leben. Auf einem sieben Monate dauernden Pferde-ritt durch die Mongolei entdeckte er seine neue Passion: Das Leben der Einheimischen zu teilen. Fortan führten ihn viele lange Rei-sen zu den Gauchos in Patagonien, zu den Indianern im Norden Kanadas, zu den Noma-den und Tuwa-Rentierzüchtern in der Mon-golei. Erst diese Kombination aus Abenteuer und freundschaftlichem Zusammenleben mit den Ureinwohnern machten den selbst kreierten Beruf komplett. 16 aufregende Jahre folgten. Spannende Abenteuer und tiefgrei-fende Menschenschicksale prägten seither sein Leben.In seiner neuen Live-Reportage erzählt An-dreas Hutter von seinen Erlebnissen und gibt mit vielen noch nie veröffentlichten Bildern Einblick in sein aufregendes Leben.

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Page 15: Explora Jahresprogramm 2011/12

cham fr 6.01. lorzensaal 19.30 uhrstans Mo 9.01. pestalozzisaal 19.30 uhrluzern di 10.01. paulusheim 19.30 uhrluzern Mi 11.01. paulusheim 19.30 uhrnottwil do 12.01. paraplegikerzentrum 19.30 uhrzürich fr 13.01. Volkshaus - theatersaal 19.30 uhrzürich Mo 16.01. Volkshaus 19.30 uhrWinterthur di 17.01. römertor 19.30 uhrJona Mi 18.01. kreuz 19.30 uhrzürich do 19.01. Volkshaus 19.30 uhruster fr 20.01. Wagerenhof 19.30 uhrschaffhausen di 24.01. parkcasino 19.30 uhrst. gallen Mi 25.01. centrum st. Mangen 19.30 uhrWil sg do 26.01. stadtsaal 19.30 uhrchur fr 27.01. titthof 19.30 uhrthun sa 28.01. burgsaal 19.30 uhrspiez di 31.01. lötschbergsaal 19.30 uhrbern Mi 1.02. Aula freies gymnasium 19.30 uhrbern do 2.02. Aula freies gymnasium 19.30 uhrMünsingen fr 3.02. schlossgut 19.30 uhrliestal Mo 6.02. hotel Engel 19.30 uhrsolothurn di 7.02. landhaus 19.30 uhrbasel Mi 8.02. stadt casino 19.30 uhrbuchs Ag do 9.02. gemeindesaal 19.30 uhrbaden fr 10.02. Aula kantonsschule 19.30 uhr

toURNEEPLaN voRtRaG

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Abenteurerder

Andreas Hutter

Eintritt: 28.- (32.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 25.- (29.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.- (27.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos: Vorverkaufsstellen siehe Seite 7

www.explora.ch

Page 16: Explora Jahresprogramm 2011/12

UELi KEStENHoLz

fREERidEUeli Kestenholz ist der erste Snowboard-Olympiamedaillengewinner aller Zeiten sowie zweifacher Weltmeister. Doch nicht die Wettkämpfe waren sein Antrieb, sondern das Gleiten auf der Schneeoberfläche und das Freiheitsgefühl bei diesem neuen Sport stan-den ursprünglich im Zentrum - dies wollte er ausleben! Doch gerade die Wettkampferfolge gaben ihm die Möglichkeit, sich bis heute 100% aufs Freeriden zu konzentrieren und an den schönsten Plätzen der Welt seine sanften Spuren zu hinterlassen. Ob in den südameri-kanischen Anden, im Berner Oberland oder bei steilen Erstbefahrungen in Alaska. Sieht man diese eindrücklichen Bilder, versteht man unweigerlich die Faszination Freeride. Es muss aber nicht immer extrem sein. Auch eine Wochenendtour mit Aufstieg aus eige-ner Kraft hat seinen Reiz und verbindet das sportliche Element mit dem Genuss.

Mit spannenden Filmsequenzen wie auch zu traumhaften Landschaftsaufnahmen erzählt Ueli Kestenholz von seinen tollsten Abenteu-ern. Er zeigt auf, wie wichtig für ihn die Natur und das Gesamterlebnis ist, und dass ein Freeride-Profi nicht zwangsläufig ein Spinner sein muss, sondern ein ganz normaler und ge-erdeter Mensch und Familienvater sein kann.

Im Vortrag gibt es auch Platz für Ungewöhn-liches: Zum Beispiel wie Ueli per Zufall in der Türkei in einem abgelegenen Bergdorf auf die wahren Snowboard-Pioniere traf, welche bereits seit 250 Jahren auf Brettern über den Pulverschnee gleiten oder wie man die langen Schlechtwetterperioden in Alaska überbrückt. Zum Schluss gibt Ueli Einblick in die nächste Dimension des Freeridens: Speedriding.

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Page 17: Explora Jahresprogramm 2011/12

bern do 5.01. hotel Jardin 19.30 uhrbern fr 6.01. hotel Jardin 19.30 uhrsolothurn Mo 9.01. landhaus 19.30 uhrMatten b. I. di 10.01. kirchgemeindehaus 19.30 uhrst. gallen Mi 11.01. centrum st. Mangen 19.30 uhrthun do 12.01. burgsaal 19.30 uhrchur fr 13.01. titthof 19.30 uhrspiez Mo 16.01. lötschbergsaal 19.30 uhrMünsingen di 17.01. schlossgut 19.30 uhrVisp Mi 18.01. la poste 19.30 uhrbasel do 19.01. stadt casino 19.30 uhrbuchs Ag fr 20.01. gemeindesaal 19.30 uhrbaden Mo 23.01. Aula kantonsschule 19.30 uhrluzern do 26.01. paulusheim 19.30 uhrcham fr 27.01. lorzensaal 19.30 uhrzürich Mo 30.01. Volkshaus 19.30 uhrWinterthur Mi 1.02. römertor 19.30 uhrzürich do 2.02. Volkshaus 19.30 uhrJona fr 3.02. kreuz 19.30 uhr

toURNEEPLaNUeli Kestenholz

Faszination

FreerideFreeride

Live-Film-Reportage von

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Eintritt: 28.- (32.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 25.- (29.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.- (27.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos: Vorverkaufsstellen siehe Seite 7

www.explora.ch

Bild: www.davidbirri.com

Bild: www.sandrobaebler.com

Bild: www.sportsphotography.ch

Page 18: Explora Jahresprogramm 2011/12

YUKON

NEHBERGQuerschnitt durch ein aufregendes Leben

Rüdiger Nehberg erzählt seinen einzigar-tigen „Lebenslauf“. Er zeigt, was ihn befähigt, monatelang im Abseits der Welt bestehen zu können. Zwischen kalkulierbaren Naturge-walten und unberechenbaren Menschenge-stalten. Erlebnisse und Bilder zwischen Witz und Schock, zwischen Steinzeit und Gegen-wart, Bilder von Freiheit und Gefangenschaft, Leben und Tod. Dokumente, die zeigen, wie man/frau jeden Alters dem Körper, der Seele und dem Verstand spielerisch neue Dimensi-onen erschliessen kann. Wie man Selbstver-trauen und Zivilcourage vermehrt, und wie man diese Stärken einsetzen kann. Ob da-heim oder in der Öffentlichkeit. Oder dort, wo Naturschutz und Menschenrechte mit Füssen getreten werden. Und um so seinem eigenen Leben Spannung und Erfüllung zu geben. Der Vortrag beinhaltet neben vielen Kurzepi-soden auch längere Sequenzen. Zum Beispiel über die Yanomami-Indianer in Brasilien, die Reise mit dem massiven Baumstamm über den Atlantik oder sein aktuelles Grossprojekt, die Karawane der Hoffnung. Es ist der Kampf gegen das sehr weitverbreitete Verbrechen der Weiblichen Genitalverstümmelung.

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zürich Mo 21.11. Volkshaus 19.30 uhrJona di 22.11. kreuz 19.30 uhrWil sg Mi 23.11. stadtsaal 19.30 uhrbuchs Ag do 24.11. gemeindesaal 19.30 uhrchur fr 25.11. titthof 19.30 uhrthun sa 26.11. burgsaal 19.30 uhrbern so 27.11. Aula freies gymnasium 17.00 uhrcham Mo 28.11. lorzensaal 19.30 uhrbasel di 29.11. Volkshaus 19.30 uhr

toURNEEPLaN

RüdiGER NEHBERG

Eintritt: 28.- (32.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 25.- (29.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.- (27.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos: Vorverkaufsstellen siehe Seite 7 www.explora.ch

Ein packender Vortrag, der dem Zuschauer vermittelt, dass niemand sich für zu gering halten sollte, Unmögliches Wirklichkeit wer-den zu lassen, und zeigt: Heute beginnt der interessanteste Teil meines Lebens! Von die-ser Haltung werden die Zuhörer angesteckt.

Page 19: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Die Welt über die Leinwand hinaus entdecken!

Globotrek bietet ein umfassendes Angebot an Trekkingreisen in die schönsten Regionen der Welt an. Lernen Sie die Landschaften aus den Live-Reportagen persönlich kennen.

Mustang – Das Tor zu Tibet Mustang durch die Hintertür: Ein anspruchsvolles Trekking durch das abgelegene Tal von Naar nach Mustang. Das Königreich Mustang: Entlang alter Handelsrouten durch das ehemalige Königreich. Mustang mit Manuel Bauer: Manuel Bauer ermöglicht einmalige Begegnungen und tiefe Einblicke in die Kultur.

Ladakh – wo Tibets Erbe weiter lebt Auf dem Hochplateau von Rupshu: Trekking mit Thomas Zwahlen zu den letzten Changpa-Nomaden. Unbekanntes Zanskar und Ladakh: Anspruchsvolles Trekking durch das ehemalige Königreich Zanskar nach Ladakh. Geheimnisvolles Nubra-Tal: Trekking vom fruchtbaren Nubra-Tal zu den kulturellen Schätzen des Indus-Tales.

Vielen Dank für Ihr Interesse.

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Page 20: Explora Jahresprogramm 2011/12

toBiaS HaUSER & david HEttiCH

PHiLiPPiNEN7 107 inseln voller Kontraste

Das philippinische Inselreich besteht aus 7107 Inseln. Sie sind von Traumstränden, steilen Klippen und unberührten Mangrovenwäldern umgeben. Sie besitzen Vulkane, Regenwald und alte Kulturstätten. Einige von ihnen sind groß und dicht besiedelt, sind Sitz großer Me-tropolen wie der Mega-city Manila und der pulsierenden Handelsstadt cebu. Andere sind kleine Koralleninseln mit einsamen Buchten, unbewohnt und unberührt.

Die Fotografen und Fotojournalisten Tobi-as Hauser und David Hettich bereisten die Philippinen über mehrere Jahre und haben mit ihrem neuen Vortrag ein kontrastreiches Portrait des asiatischen Landes entworfen, das die natürliche und kulturelle Vielfalt in spannenden Reportagen widerspiegelt und interessante Einblicke in das Leben der Men-schen gewährt.

Hauser und Hettich wanderten durch Urwäl-der zu den Kraterrändern riesiger Vulkane, fuhren auf unter- und überirdischen Flüssen, flogen mit dem Helikopter über das Inselreich und uralte Reisterrassen. Sie sprachen mit

Katholiken, die sich während der Osterprozes-sionen an Holzkreuze nageln lassen, lernten die Arbeit der Perlenzüchter kennen und trafen Tierschützer, die sich für die vom Aus-sterben bedrohten philippinischen Adler und Koboldmakis einsetzen. Auch die faszinieren-de Unterwasserwelt riesiger Riffe ließen sie nicht im Verborgenen.

Neben all der Schönheit zeigen sie jedoch auch die bedrückenden Seiten des Landes. Al-ler Warnungen zum Trotz machte sich Hauser auf dem Weg in die Slums der Megametro-pole Manila, um Menschen kennen zu lernen, die dort täglich einen Kampf ums Überleben führen.

„Philippinen – 7107 Inseln voller Kontraste“ ist eine 100-minütige spannungsgeladene Live-Reportage. Zauberhaft und komisch, manchmal auch schockierend und hart – wer mehr über die Philippinen erfahren möchte, sollte sich diese lebendige Bilderreise nicht entgehen lassen.

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Page 21: Explora Jahresprogramm 2011/12

st. gallen Mi 8.02. centrum st. Mangen 19.30 uhrluzern do 9.02. paulusheim 19.30 uhrzürich Mo 13.02. Volkshaus 19.30 uhruster di 14.02. Wagerenhof 19.30 uhrzürich Mi 15.02. Volkshaus 19.30 uhrbern do 16.02. Aula freies gymnasium 19.30 uhrthun fr 17.02. burgsaal 19.30 uhrbasel Mo 20.02. Volkshaus 19.30 uhrAarau di 21.02. kuk 19.30 uhr

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Eintritt: 28.- (32.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 25.- (29.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.- (27.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

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Page 22: Explora Jahresprogramm 2011/12

MaNUEL BaUER

MUStaNGdas tor zu tibet

Der Kali Gandaki Fluss hat sich zwischen der Annapurna und dem Dhaulagiri das tiefste Tal der Erde gegraben. Hinter den beiden 8000ern liegt das verborgene ehemalige Kö-nigreich Mustang. Hier breitet sich eine ein-zigartige bizarre Landschaft in einem ariden Hochtal aus, abgeschirmt vom Monsunregen durch die Himalayariesen. Der Fotograf Manuel Bauer bereiste über die letzten Jahre das abgelegene Kleinod in Ne-pal. Er zeigt die atemberaubende Landschaft und buddhistische Kultur in eindrücklichen Bildern und schildert Mustangs Geschichte zwischen Tibet und Nepal. Er erzählt von der Hochblüte des Sakya-Buddhismus im 16. Jahr-hundert, den Salzkarawanen, dem Reichtum des Königs, der Flucht des Karmapa, dem ti-betischen Widerstand gegen die chinesischen Besetzung Tibets durch die Khampa-Guerilla und von der heutigen Entwicklung in dieser abgeschiedenen Weltgegend. Ein spannender Abend mit tiefen Einblicken in das gesamte Lebensspektrum im Himalaya.

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Page 23: Explora Jahresprogramm 2011/12

Winterthur fr 2.03. römertor 19.30 uhrzürich Mo 5.03. Volkshaus 19.30 uhruster di 6.03. Wagerenhof 19.30 uhrzürich Mi 7.03. Volkshaus 19.30 uhrJona do 8.03. kreuz 19.30 uhrschaffhausen fr 9.03. parkcasino 19.30 uhrluzern di 13.03. paulusheim 19.30 uhrcham Mi 14.03. lorzensaal 19.30 uhrst. gallen do 15.03. centrum st. Mangen 19.30 uhrchur fr 16.03. titthof 19.30 uhrMünsingen di 27.03. schlossgut 19.30 uhrbern Mi 28.03. Aula freies gymnasium 19.30 uhrbern do 29.03. Aula freies gymnasium 19.30 uhrthun fr 30.03. burgsaal 19.30 uhrbasel Mo 2.04. stadt casino 19.30 uhrsolothurn di 3.04. landhaus 19.30 uhrbuchs Ag Mi 4.04. gemeindesaal 19.30 uhr

toURNEEPLaN

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MUSTANGDas Tor zu Tibet

Manuel Bauer

Live-Reportage von

Eintritt: 28.- (32.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 25.- (29.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.- (27.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

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Page 24: Explora Jahresprogramm 2011/12

YUKON

tiEf iN afRiKaEine epische Reise durch tansania, Uganda, Südsudan und Kenia

Der sehr erfahrene Afrikareisende Hart-mut Fiebig bricht von der Insel Sansibar im Indischen Ozean auf, um den Spuren von Skla-venhändlern und Entdeckern bis ins abgele-gene Quellgebiet des Nils zu folgen. Entlang des mächtigen Stroms führt die Route in den unbekannten Südsudan und zurück an die Palmenstrände des Indischen Ozeans. Die Reise zwischen haarsträubender Nilpferd-jagd und Besteigung des schneebedeckten Kilimandscharo bietet ein Wechselspiel sich jagender Ereignisse, dem man getrost epische Qualitäten nachsagen darf. Eine durch und durch afrikanische Safari – voller Härten und Humor, gesteuert von Wundern und kleinen Katastrophen, gebeutelt von tra-gischen Schicksalsschlägen – aber umso mehr beschenkt von paradiesischer Natur und beeindruckenden Menschen. Mit Nomaden und Ackerbauern, Rebellen und smarten Hauptstadtbewohnern erlebt der aufgeschlossene Reisende rührende, heitere, aber auch tragische Begegnungen. Wie kein

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HaRtMUt fiEBiG

zürich Mi 22.02. Volkshaus 19.30 uhrWetzikon do 23.02. drei linden 19.30 uhrchur fr 24.02. titthof 19.30 uhrthun sa 25.02. burgsaal 19.30 uhrbern Mo 27.02. hotel Jardin 19.30 uhrluzern di 28.02. paulusheim 19.30 uhrbaden Mi 29.02. Aula kantonsschule 19.30 uhr

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Vorverkauf und Infos: Vorverkaufsstellen siehe Seite 7

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anderer taucht Hartmut Fiebig, der neben Kisuaheli auch Arabisch spricht, mit der Kamera in den Alltag der Menschen ein. Ostafrika lässt seine Masken fallen…

Page 25: Explora Jahresprogramm 2011/12

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YUKON

diE GRoSSE REiSEMit tuk-tuk und fahrrad um die Welt

Mit einem Tuk-Tuk, einem alten, dreirädrigen Taxi werden Susi Bemsel und Daniel Snaider schon vor Abfahrt in ganz Südostasien zur Legende. Ihre Reise führt ins hoch technisier-te Japan, durch die sibirische Wildnis und die Weite der mongolischen Steppe. Entlang der legendären Seidenstrasse holpert das alte Taxi bis nach Afrika und zurück nach Europa. Die 36000 km lange Fahrt bringt ihnen einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde ein, für die längste zurückgelegte Strecke mit einem dreirädrigen Fahrzeug.Alles fing mit der Idee an, mit dem Fahrrad in einem Jahr bis ans Ende der Welt, nach Feuerland zu radeln. Am Ziel, der Südspitze Südamerikas angekommen, hat die Erde für die beiden Langzeitreisenden nichts von ihrer Anziehung verloren. Spontan entscheiden sie: „Wir fahren weiter! Alles was jetzt kommt ist Zugabe.“ Mit kleinen Jobs in Neuseeland und Australien wird die Reisekasse wieder aufgefüllt. Zweieinhalb Jahre nach Abfahrt radeln Susi Bemsel und Daniel Snaider in Süd-ostasien ein und das neue Abenteuer Tuk-Tuk nimmt seinen Anfang.

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Aarau di 8.11. kuk 19.30 uhrzürich Mi 9.11. Volkshaus 19.30 uhrzürich do 10.11. Volkshaus 19.30 uhrthun fr 11.11. burgsaal 19.30 uhrbasel Mo 14.11. Volkshaus 19.30 uhrst. gallen di 15.11. centrum st. Mangen 19.30 uhrbern Mi 16.11. Aula freies gymnasium 19.30 uhrluzern do 17.11 paulusheim 19.30 uhr

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Die grosse

Reise

daNiEL SNaidER & SUSi BEMSEL

Wiederholung

Eintritt: 28.- (32.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 25.- (29.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.- (27.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos: Vorverkaufsstellen siehe Seite 7 www.explora.ch

Am Ende wird es eine große Reise, ein einzig-artiges Abenteuer, in knapp vier Jahren durch 47 Länder auf allen fünf Kontinenten, immer hautnah am Puls der Erde.

Page 27: Explora Jahresprogramm 2011/12

Wiederholung

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YUKON

SPEEdSieht man im Film Ueli Steck die Eigernord-wand klettern, traut man seinen Augen nicht. Da ist einer so elegant, routiniert, zielge-richtet und leicht bepackt unterwegs zum Gipfel, als sei das sein täglicher Heimweg. Das Unglaublichste aber an dem Vorgang ist das atemberaubende Tempo, in dem der Mann wieselflink hinaufsteigt, unter sich den Abgrund. 7 Stunden 04 Minuten benötigte Ueli Steck, um die drei berühmten Nordwän-de der Alpen: Eiger, Matterhorn und Grandes Jorasses in Rekordzeit solo zu klettern.Nun ist es Ueli Steck‘s Vision, die Idee der Trilogie von den Alpen in den Himalaya zu übertragen. Seine Faszination ist die Aus-einandersetzung zwischen Schaffen und Scheitern. Gasherbrum II und Makalu und seit Frühling 2011 auch Shisha Pangma und cho Oyu sind seine ersten Achttausender. Am Shisha Pangma gelang ihm eine spektaku-läre Solo Erstbegehung in 10 Stunden und 30 Minuten. Die einzigartigen Film- und Fotoaufnahmen geben einen persönlichen Einblick ins Leben des Bergsteigers und seinen Weg in den Himalaya zu den 8000ern.

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UELi StECK

Wiederholung

Mit neuen Bildern vom Shisha Pangma,

Cho Oyu und Everest

fribourg di 6.03. Aula Magna de l‘université 19.30 uhrbern Mi 7.03. Aula freies gymnasium 19.30 uhrlangnau i. E. do 8.03. kirchgemeindehaus 19.30 uhrzweisimmen fr 9.03. gemeindesaal gwatt 19.30 uhrthun sa 10.03. burgsaal 19.30 uhrWorb Mo 12.03. bärensaal 19.30 uhrbasel di 13.03. stadt casino 19.30 uhrAarau Mi 14.03. kuk 19.30 uhrbrugg do 15.03. Aula fhnW 19.30 uhrAffoltern a. A. fr 16.03. kasinosaal 19.30 uhrzürich Mo 19.03. Volkshaus 19.30 uhrbülach di 20.03. Aula kantonsschule 19.30 uhrWetzikon Mi 21.03. drei linden 19.30 uhrWattwil do 22.03. thurpark – grosser saal 19.30 uhrWädenswil fr 23.03. kulturhalle glärnisch 19.30 uhrgossau Mo 26.03. fürstenlandsaal 19.30 uhrnäfels di 27.03. linth-Arena 19.30 uhrfrauenfeld Mi 28.03. stadtcasino 19.30 uhrunteraegeri do 29.03. Aegerhalle 19.30 uhrlandquart fr 30.03. forum im ried 19.30 uhrstans Mo 2.04. pestalozzisaal 19.30 uhrhochdorf di 3.04. kulturzentrum braui 19.30 uhrluzern Mi 4.04. paulusheim 19.30 uhr

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Sponsoren

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Ueli Steck

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Page 29: Explora Jahresprogramm 2011/12

Wiederholung

Audi ist Partner von Bergsteiger Ueli Steck. www.audi.ch

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SENdER fiLMS

REEL RoCK toUR 2011die besten Kletter- und Bergsteigerfilme auf Welttournee

Die sechste REEL ROcK FILM TOUR bringt im Herbst 2011 die besten Kletter- und Abenteu-er-Filme zu euch in die Region! REEL ROcK SHOWS sind stimmungsvolle und spannende Events mit der ultimativen Aus-wahl an Filmen – wo sich Kletterer, Bergstei-ger und Outdoorbegeisterte treffen.

Sender Films und Big Up Productions bieten dem Publikum mit der neuen TOUR ein überwältigendes und schweisstreibendes top Kletter- und Abenteuerkino. Die wildesten und verrücktesten Klettergeschichten rund um den Globus wurden gesammelt: Das legendäre Rennen um den Speed Rekord an der Nose, das Portrait eines ausserge-wöhnlichen neunjährigen Bouldertalents, Tommy caldwells Versuche am härtesten Big Wall im Freiklettern, ein verrückter Highline champion und die wahnsinnigsten Taten aller Zeiten im Eisklettern.

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Page 31: Explora Jahresprogramm 2011/12

basel Mo 17.10. stadt casino 19.30 uhrbern di 18.10. hotel Jardin 19.30 uhrzürich Mi 19.10. Volkshaus 19.30 uhrluzern do 20.10. paulusheim 19.30 uhrchur fr 21.10. titthof 19.30 uhrthun sa 22.10. burgsaal 19.30 uhr

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Eintritt: 22.- (26.-)|Kinder < 16 Jahren: 6.- (10.-)AHV, IV, Stud., SAC: 19.- (23.-)Transa-Card, Globetrotter-Card: 17.- (21.-)Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos: Vorverkaufsstellen siehe Seite 7 www.explora.ch

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Page 32: Explora Jahresprogramm 2011/12

tHEMENtaG

SüdaMERiKa

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PataGoNiEN - aBENtEUER aM ENdE dER WELt PEtER GEBHaRd

Theater Saal 11.00 bis 13.00 UhrEintritte: 24.- (28.-) AHV, IV, Stud.: 21.- I Transa, Globetrotter: 19.- I Kinder < 16 Jahren: 6.-

aNdEN - CHiLE, BoLiviEN & PERU HaNS tHURNER

Theater Saal 14.30 bis 16.30 UhrEintritte: 24.- (28.-) AHV, IV, Stud.: 21.- I Transa, Globetrotter: 19.- I Kinder < 16 Jahren: 6.-

PaNaMERiCaNa PEtER GEBHaRd

Theater Saal 18.00 bis 20.00 UhrEintritte: 24.- (28.-) AHV, IV, Stud.: 21.- I Transa, Globetrotter: 19.- I Kinder < 16 Jahren: 6.-

Sonntag8. Januar 2012

Volkshaus Zürich

Page 33: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Sonntag 8.1.2012 volkshaus zürich

Alle weiteren Infos unter: www.explora.ch oder 0900 55 22 50

BoLiviEN - LaNd dER ExtREMEiLKa SoHR & toRStEN RodER

Weisser Saal 18.30 bis 20.30 UhrEintritte: 24.- (28.-) AHV, IV, Stud.: 21.- I Transa, Globetrotter: 19.- I Kinder < 16 Jahren: 6.-

REGENzEit - WEGE iN diE URWäLdER aMazoNiENSiLKa SoHR & toRStEN RodER

Weisser Saal 15.00 bis 17.00 UhrEintritte: 24.- (28.-) AHV, IV, Stud.: 21.- I Transa, Globetrotter: 19.- I Kinder < 16 Jahren: 6.-

Page 34: Explora Jahresprogramm 2011/12

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UELI KESTENHOLZinterview

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Page 35: Explora Jahresprogramm 2011/12

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«Ich lebe meinen Traum»Interview: Peter Bader

florian schulz, welches war denn Ihr aufregendstes Erlebnis mit wilden tieren?

Florian Schulz: Schwierig zu sagen, weil meine Arbeit einfach sehr oft aufregend ist. Einmal habe ich mich während Wochen mit einem Wolfsrudel in Alaska angefreundet. (überlegt) Ich habe mir auch einen Traum erfüllt und die Karibus, eine Unterart der Rentiere, bei ihren grossen Wanderungen beobachtet. Diese gewaltigen Wande-rungen sind einfach ein wahres Symbol für die nördliche Wildnis. Nach mehreren erfolglosen Versuchen klappte es endlich. Während

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«Ich werde eins mit der natur»Der Snowboarder Ueli Kestenholz gewann auf der Piste Medaillen und Pokale, blieb im Herzen aber immer ein Freerider. In seiner Explora-Show erzählt er Überraschendes über seine grosse Leidenschaft und erläutert im Gespräch, was ihn mit einem Buchhalter verbindet.

UELI KESTENHOLZ

Page 36: Explora Jahresprogramm 2011/12

Interview: Peter Bader

ueli kestenholz, zuerst ein paar kurze fragen mit der bitte um kurze Antworten: die natur ist für mich...ueli kestenholz: ...ein grosser Spielplatz. Es ist für mich lebenswichtig, mich darin bewegen zu können.

das snowboard......ist das vielseitigste Sportgerät, das es gibt.

der Adrenalin-kick......gehört zu dem, was ich tue, ist aber nicht das, was ich suche.

glück......braucht man selbstverständlich. Aber mit guter und akribischer Planung kann man das Risiko wirklich minimieren.

Wann brauchten sie zuletzt ein bisschen glück?In Alaska beim Freeriden, in einer schwierige Route mit 60 Grad Neigung. Ich hatte die Fahrlinie so geplant, dass ich im schlimmsten Fall nicht über Felsen stürzen würde. Kurz nach dem Einstieg verlor ich den Halt und rutschte etwa 100 Meter Kopf über Fuss ins Tal. Da hatte ich natürlich Glück, dass ich mich dabei nicht verletzt habe. Aber das Leben ist auch auf der Autobahn gefährlich, nicht nur in den Bergen.

für einen laien sieht es aber so aus, als ob es dort ganz besonders gefährlich ist.Für Aussenstehende ist es in der Tat schwierig, das Risiko einzuschät-zen. Für manche sieht wohl fast alles, was wir tun, lebensgefährlich

aus. Ich kann verstehen, dass ein solcher Eindruck entsteht. Für mich ist auch nicht nachvollziehbar, wie jemand ein Instrument perfekt beherrschen oder in einer komplexen Buchhaltung den Überblick behalten kann. Es gelingt ihm, weil er sich seit Jahren intensiv mit der Materie beschäftigt – genau so ist es auch bei uns.

Mit Mathias roten und ueli gegenschatz sind zwei Ihrer kollegen beim speedriden respektive basejumpen tödlich verunglückt. Ich nehme an, das hat sie ins grübeln gebracht.Natürlich, alles andere wäre ja auch seltsam. Der Tod der beiden Freunde hat mich hart getroffen. Und es ist nicht so, dass sie un-vorsichtige Draufgänger gewesen wären. Im Gegenteil: Sie waren vorsichtige Sportler mit einem gewissenhaften Risiko-Management. Aber ich habe auch meine Lehren daraus gezogen. Ich kläre jetzt noch akribischer ab, berücksichtige noch mehr Details, achte noch stärker auf mein Bauchgefühl, damit ich noch konsequenter einen Rückzie-her machen kann, wenn etwas nicht stimmt. Kurz nach dem Tod von Mathias kam mein heute 2-jähriger Sohn zur Welt. Auch das hat mich vorsichtiger gemacht. Ich frage mich heute viel bewusster bei allem, was ich tun will: Ist es das Restrisiko wert?

sie waren einer der besten Weltcup-snowboarder der schweiz, traten dann vor fünf Jahren vom Wettkampfsport zurück. hat sich der Ent-scheid gelohnt?Ja, absolut. Mein sportlicher Ehrgeiz war gestillt, ich musste nie-mandem mehr etwas beweisen. Neben meiner olympischen Bron-zemedaille gewann ich ja zwei Mal die Weltmeisterschafts-Gesamt-

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Bild: www.sportsphotography.ch

Page 37: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Page 38: Explora Jahresprogramm 2011/12

Was ist schöner: ein sieg oder eine Erstbefahrung?Eine Erstbefahrung bedeutet mir mehr. Nicht, weil die Leistung höher einzuschätzen wäre. Das Gefühl nach einem gelungenen Run ist schöner, intensiver, nachhaltiger, befriedigender. Ich bewege mich in der Natur, in der Luft, auf dem Schnee, in den Wellen, werde eins mit ihr. Das bedeutet mir sehr viel.

Wie lebt es sich als freeride-profi?(schmunzelt) Bis jetzt ist es immer aufgegangen. Aber es ist definitiv nicht einfach. Den Beruf gibt es in der Schweiz eigentlich gar nicht, darum ist es auch schwierig, ein Business daraus zu machen. In Nord-amerika ist das anders, dort ist der Markt viel grösser. Freeride-Profis sind dort Stars, Filme mit ihnen sehr populär. Wenn wir hier in Europa Filme realisieren wie Playgravity 1 und 2, dann investieren wir erst mal sehr viel, ohne zu wissen, ob am Schluss etwas als Gewinn übrig bleibt. Ich bin also sicher nicht aus finanziellen Gründen Freeride-Profi geworden. Immer im Frühling und Sommer werden die Verträge für das nächste Jahr ausgehandelt. Mein Einkommen setzt sich aus vielen kleinen Einzelteilen zusammen. Das ist manchmal mühsam. Aber es ist wie gesagt bisher immer aufgegangen.

Welches sind Ihre haupteinnahmequellen?Ganz wichtig sind natürlich meine Sponsoren. Ohne die ginge es nicht. Dann halte ich auch Vorträge über Risiko-Management in der Geschäftswelt.

wertung, was sicher meine sportlich schönsten und intensivsten Erlebnisse waren. Denn da zählen die Leistungen einer ganzen Saison, was für einen Sportler einfach die höchste Anerkennung ist. Zum anderen habe ich gemerkt, dass sich der Snowboard-Wettkampfsport immer weiter von dem entfernt, was für mich das Snowboarden ausmacht. Im Rennen fährt man auf super speziellen Brettern über Kunstschnee. Beim Freeriden habe ich dann wieder die 100-prozentige Freude gefunden, da kam ich zurück zu meinen Wurzeln. Aber natür-lich möchte ich die Wettkampfzeit nicht missen. Gerade die Olympi-amedaille in Nagano hat mir einen Bekanntheitsgrad verschafft, von dem ich heute noch profitiere.

früher standen sie am start eines Weltcuprennens, heute oben am berg beim free- oder speedriden. Was ist der unterschied?Beim Freeriden präge ich mir wie früher bei den Rennen die Route ex-akt ein, visualisiere, wie ich genau fahren will. In dieser Hinsicht kann ich sehr von meiner Karriere als Rennfahrer profitieren. Ganz anders sind hingegen die Auswirkungen eines Fehlers. Unterlief mir in einem Rennen ein Missgeschick, brach ich mir im schlimmsten Fall das Handgelenk. Beim Freeriden oder Speedriden können die Folgen eines Sturzes viel gravierender sein. Im Weltcup fuhr ich immer am Limit, manchmal auch darüber. Heute ist das anders, da baue ich bewusst viel «Luft» bis zu meiner Leistungsgrenze ein. Mit zunehmender Ge-fahr muss auch die Sicherheitsmarge wachsen.

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Bild: www.freelanceimaging.com

Page 39: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Welches sind die parallelen zwischen der geschäfts- und der berg-welt?In beiden Welten muss man seine eigenen Stärken und Schwächen sehr genau kennen, die Bedingungen und das Umfeld richtig ein-schätzen können. Auf dieser Basis lassen sich die richtigen Entscheide fällen. Es sind die gleichen Prozesse, die ablaufen.

Mit Explora gehen sie nun auch auf eine grosse schweizer Vortrags-tournee. freuen sie sich darauf?Ja, sehr. Obwohl ich sagen muss, dass es für mich auch eine grosse Herausforderung ist. In dieser Grössenordnung mit 20 Vorträgen in der ganzen Schweiz habe ich das noch nie gemacht. Während den Vorbereitungen habe ich die vergangenen Jahre noch einmal Revue passieren lassen und mich an viele eindrückliche Erlebnisse erinnert. Das war schön. Manche Zuschauerinnen und Zuschauer werden wohl an den Vortrag des Weltcup-Fahrers Ueli Kestenholz kommen. Am Schluss werden sie sehen: Er war schon immer Freerider.

Was erwartet sie konkret?Faszinierende Bilder und Filme, spannende und überraschende Geschichten. Zum Beispiel: Das Snowboarden hat seine Wurzeln in der Türkei und nicht etwa bei den kalifornischen Surfern. In der Türkei fuhren sie schon vor 250 Jahren mit Brettern zu Tal, die im weitesten Sinn an Snowboards erinnern.

Bild: www.sportsphotography.ch

Bild: www.myriamlang-willar.com

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Page 40: Explora Jahresprogramm 2011/12

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dann mit der Vortragstournee richtig losgeht.

Was fürchten sie am meisten?Dass jemand aus meinem Umfeld krank wird oder sich schwer ver-letzt. Das gilt auch für mich selber: Wenn ich wie unlängst in chamo-nix über einen schmalen und exponierten Grat gehe, geht mir schon durch den Kopf, dass das jetzt auch schief gehen könnte.

und wenn ich einen tag könig der schweiz wäre......würde ich dafür sorgen, dass jeder das machen kann, was er will, ohne dass jemand deswegen mit dem Finger auf ihn zeigt.

Was sollen die leute mit nachhause nehmen?Sicher nicht, dass man nur glücklich wird, wenn man mit dem Snow-board Hänge mit einer 60-Grad-Neigung herunterfährt. (lacht) Nein, ich will einfach meine Faszination für die Natur darlegen, aus meiner Welt berichten, zeigen, dass Freeride-Profis keine Spinner sondern ganz normale und geerdete Menschen sind. Vielleicht kann ich den einen oder anderen dazu motivieren, raus in die winterliche Natur zu gehen und sie zu geniessen.

zum schluss noch einmal ein paar kurze fragen. Auf was freuen sie sich im Moment am meisten?Auf einen Surf-Trip in Hawaii. Ich brauche dieses Timeout, bevor es

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Page 41: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Dreifacher Olympia-Teilnehmerueli kestenholz, 36, ist zweifacher Snowboard-Weltmeister und dreifacher Olympiateilneh-mer. 1998 gewann er in Nagano die Bronzemedaille im Riesenslalom. Er holte insgesamt 14 Weltcupsiege und gewann bei den X Games 2003 und 2004 jeweils Gold im Boarder-cross. Heute konzentriert er sich auf das Freeriden und andere Action-Sportarten, verdient sein Geld unter anderem mit Film- und Fotoaufnahmen. Im Film Playgravity 1 gelang ihm mit seinem inzwischen verstorbenen Kollegen Mathias Roten die Erstbefahrung von Eiger, Mönch und Jungfrau mit Speedriding-Schirmen. Er lebt mit seiner Familie in Thun.

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Bild: www.sportsphotography.chBild: www.polacsek.comBild: www.groundrush.de

Page 42: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Mit dem Hundeschlitten im Yukon, mit dem Kanu auf Island, mit Pferden durch die Mongolei. Seit bald drei Jahrzehnten lebt der Aben-teurer Andreas Hutter seine Träume - und von ihnen. Was es dazu braucht? Vor allem Sturheit, verrät er im grossen Explora-Interview.

1985: Winterdurchquerung von Korsika 1986: Mit dem Fahrrad durch die Sahara

interview: Jörg Buschor Stephan Glocknerfür 4 Seasons

Abenteurerder

1986: Kanu- und Trekking-Touren in Lappland

Page 43: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Mit dem Hundeschlitten im Yukon, mit dem Kanu auf Island, mit Pferden durch die Mongolei. Seit bald drei Jahrzehnten lebt der Aben-teurer Andreas Hutter seine Träume - und von ihnen. Was es dazu braucht? Vor allem Sturheit, verrät er im grossen Explora-Interview.

1987: Kanutouren im Yukon

1988: Bergsteigen in den Anden(11 Sechstausender)

1988: Maultiertrek durch die Anden

Abenteurerder

1986: Kanu- und Trekking-Touren in Lappland

Alltag bei der Islanddurchquerung 1991:kanu, Ausrüstung und Verpflegung für fünf Wochen müssen mühsam auf den

Vatnajökull gletscher getragen werden.

Page 44: Explora Jahresprogramm 2011/12

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1989: Einbaumtrip durch Amazonien

1990: Yukon Hundeschlitten Expedition

du bist einer der bekanntesten schweizer Abenteurer und einer der ganz wenigen profis im Vortrags-business. Wie kam das? Prägend für meine Abenteuerlust war sicher Survival-Papst Rüdiger Nehberg – seine Bücher, besonders die «gelbe Bibel», habe ich versch-lungen. Ebenso alles von Reinhold Messner. Sehr wichtig für meine Entwicklung als «Profi» war der österreichische Abenteurer Franz Six, den ich im Yukon kennenlernte. Franz lebte damals bereits von Vorträ-gen. Wir planten weitere Touren, Franz sollte fotografieren, ich filmen. Dann verunfallte Franz tödlich bei einem Lawinenunglück. Das war für mich der Auslöser, den Job hinzuschmeissen, um fortan zu reisen

und von Diavorträgen zu leben. Ich musste oder vielmehr konnte aus Franz‘ Schatten heraustreten.

Outdoor-touren unternimmt man üblicherweise mit rucksack, Velo, kanu oder ski. du bist mit hundeschlitten durch kanada gezogen, mit pferden durch patagonien, auf einem selbst-gebauten floss durch Alaska geschippert. sind dir normale touren zu langweilig? Für meine ersten Reisen nahm ich auch ein Velo, aber damit muss man den Strassen folgen und somit den Touristenströmen. Also wähl-te ich Fortbewegungsmittel, die nicht auf Strassen angewiesen sind.

1988–1989: Pferdetrek durch Patagonien

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1990: Yukon Hundeschlitten Expedition

1992 – 1993: Produktion von Kajakfilmen

Auch wenn es wie ein Klischee klingt: Ich wollte abseits der ausge-tretenen Pfade unterwegs sein, in der Wildnis. Wenn eine Region in Reiseführern bereits gut beschrieben war, sank mein Interesse. Gab es wenig oder keine Informationen, hat mich das magisch angezogen.

steigen mit der Entfernung zur zivilisation nicht auch der Aufwand und das risiko einer tour? Das hat viel mit Erfahrung zu tun. Auf den ersten Reisen hat man noch Schiss, weil man sich aufs Unbekannte einlässt. Aber irgend-wann wächst dann dieses Urvertrauen – und man weiss, dass es schon gut kommt.

bei einer dieser frühen touren wolltest du mit deiner damaligen freundin Island durchqueren: mal eben den grössten gletscher Europas überschreiten und auf der anderen seite einen gewaltigen Wildfluss hinunterpaddeln. Vor euch waren mehrere Expeditionen ge-scheitert. reicht da wirklich die zuversicht, dass es schon gut kommt? Natürlich hat es vorher geheissen: Das geht nicht! Meiner Freundin habe ich nur gesagt: Das sagen immer alle, wenn ich was mache. Du brauchst gar nicht hinzuhören (lacht). Bis zum Gletscher waren wir eine Woche unterwegs, mit Ski und dem Schlauchkanu als Gepäck-schlitten. Dann hatten wir das gleiche Problem wie die Expeditionen vor uns: Totales Whiteout, wir steckten fest. Aber statt aufzugeben,

ab 1991: Extrem-Kajaktrips in Europa

1991: Islanddurchquerung per Kanu

Mein persönlich emotionalstes Abenteuer. Mit dem tuwa rentierzüchter und Jäger

gomb unterwegs nach ulan bator und später nach tuwa in russland.

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1993: Spätherbstliche Flossfahrt im Yukon

1994: Trip durch China und Pakistan

1994: Pferdetrek durch Ladakh und Zanskar

haben wir sechs Tage im Zelt gesessen und Schach gespielt. Dann klarte es auf und wir konnten den Gletscher, der etwa die Grösse Korsikas hat, mehr oder weniger in einem Tag überschreiten. Richtig sportlich wurde es aber erst beim Paddeln – der Fluss hat ziemlich Gas gegeben.

Ein andermal hast du viele Monate lang einen kanadischen trapper begleitet – der traum jedes Jack-london-lesers. Wie kommt man an so eine Einladung? Zuerst muss man den Respekt der Einheimischen gewinnen. Das zieht sich oft über Jahre und mehrere Reisen – und manchmal werden echte Freundschaften daraus. 1989/1990 sind wir dreieinhalb Monate mit Hundeschlitten durch den Yukon gezogen, Erfahrung hatten wir vorher kaum. Am Schluss landeten wir in einem Indianerdorf, wo man

uns erstmal für Spinner hielt. Am Lagerfeuer haben wir dann nicht die Klappe aufgerissen, sondern uns von den Einheimischen Tipps geben

lassen und unsere Erfahrungen disku-tiert. Den Trapper, der mich zehn Jahre später einlud, lernte ich dort am Feuer kennen. Offenbar hat er sich gedacht, dass ich vielleicht nicht viel Ahnung habe, aber nicht gleich jammere, wenn es mal etwas kühl wird. Ein Gfrörli war ich nie.

du treibst dich monatelang in der Mongolei, in kanada oder patago-nien herum. zurück aus der Wildnis organisierst du in der schweiz professionelle Events und Vorträge. klappt der übergang reibungslos oder leidest du auch mal unter «kulturschock»?Auf Reisen möchte ich möglichst weit weg von aller Zivilisation sein.

1993: Kanu und Trekingtouren im Yukon

Wenn eine Region in Reiseführern bereits gut beschrieben war, sank mein Interesse. Gab es wenig oder keine Informationen, hat mich das magisch angezogen.

Oben: Nach schwerer Krankheit durchquerte ich 1994 mit meinem eigenen Pferd Ladakh und Zanskar. Kontakt zu den Einheimischen fand ich wie immer schnell.

Page 47: Explora Jahresprogramm 2011/12

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1994: Pferdetrek durch Ladakh und Zanskar

1995: Zu Pferd durch die Mongolei

In der Schweiz wohne ich in der Stadt und wollte nie auf dem Land leben. Eine Anlaufzeit nach der Rückkehr brauche ich nie. Ich weiss ja, wie es sich in der Schweiz lebt und was mich nach der Tour daheim erwartet.

Abenteurer ist kein lehrberuf. Was muss man mitbringen? Ich habe wenig ausgeprägte Talente, aber wenn ich etwas unbedingt will, kann ich sehr hartnäckig sein – im positiven wie auch negativen Sinn. Ich bin dann extrem fokussiert und kann alles rundherum kom-plett ausblenden. Mit dieser Eigenschaft habe ich mir alles erarbeitet. Wenn man den Punkt erreicht, an dem 99 Prozent der anderen um-kehren, und weitermacht – dann kommt man zu Erfolgen.

Erfolg heisst, dass das publikum klatscht? Auch. Ich freue mich wie jeder andere, wenn ich gelobt werde und die Leute Freude an dem haben, was ich mache. Aber in erster Linie unter-

nehme ich die Dinge für mich. So begann auch meine Tourenkarriere. Mit 18 Jahren spielte ich in einer Jugendband – und war das einzige Bandmitglied, das nicht nur getrunken und geraucht hat, sondern ab und zu einmal eine Skitour machen wollte. Da musste ich alleine ge-hen. Meine ersten Reisen habe ich auch solo unternommen, weil ich einfach niemanden mit denselben Interessen kannte. So bin ich zum Beispiel im Winter den Fernwanderweg GR20 in Korsika gegangen, ohne jede Ahnung von Lawinenkunde. Bei den ersten Kajaktouren in Skandinavien wusste ich nicht einmal, was ein Widerwasser ist. Ich wusste nur, dass ich das machen wollte.

und in dieser «sturm-und-drang-zeit» gab es nie einen unfall oder zumindest einen schuss vor den bug? Na ja. Ich bin in Südamerika auf Berge gestiegen, obwohl ich in der Schweiz vorher nie bergsteigen war. Ich hatte im Estrich ein Paar Steigeisen gefunden, und los ging‘s, bald einmal auf den Alpamayo.

1996: Kanu- und Kajaktouren im Yukon

Oben: Mit dem Velo von Tunesien über Algerien nach Marokko.Unten: Zusammen mit Franz Six unterwegs auf dem Peel River.

Oben: Mit eigenen Maultieren in den peruanischen Anden.Unten: Auf meiner zweiten Reise zu Pferd durch Patagonien.

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1998: Kajaktrip in Chile und Argentinien

Einmal gab es einen Spaltensturz. Dank guter Reaktion konnte ich den Totalabsturz verhindern. Rückblickend hatte ich viel Glück. Heute bin ich vorsichtiger, aber immer noch stur.

sturheit als Markenzeichen – siehst du da eine parallele zwischen deinen Expeditionen und dem Aufbau deiner diavortrags- und Event-plattform Explora?Ja, ganz klar. Wenn ich überzeugt davon bin, dass etwas funktioniert, dann probiere ich es einfach. Als ich meine erste Dia-Tour über die Mongolei plante, hatte ich kaum Geld. Trotzdem wollte ich nicht nur zwei, drei Vorträge organisieren, sondern eine richtige Tournee mit ordentlichen Eintrittspreisen. Ich habe das Projekt also Walter Kamm vorgestellt, dem Gründer des Reiseveranstalters Globetrotter Travel Service. Als Walter fragte, welche Sicherheiten oder Gegenleistungen ich hätte, war die Antwort: nichts! Walter hat mir trotzdem ein zins-loses Darlehen gewährt. Und es hat funktioniert.

bist du lieber solo oder im team unterwegs? Sagen wir mal so: Ich hatte oft keine Lust zu warten, bis ich jemanden gefunden hatte – und bin alleine los. Kleinanzeigen habe ich nie

geschaltet, weder für Reisepartner noch für Frauen (lacht). Unterwegs habe ich dann die richtigen Leute kennengelernt, darunter auch Franz Six.

franz six war der bekannte Abenteurer, du der Youngster. hat es zwi-schen euch beiden gut funktioniert? Franz war zehn Jahre älter und ein echtes Alphatier. Während unserer Hundeschlittentour durch den Yukon gerieten wir uns oft in die Haare – weil ich auch nicht der Typ bin, der einfach hinterhertrottet. Irgend-wie haben wir uns aber doch gefunden und planten noch während der dreieinhalbmonatigen Tour den nächsten Trip. So schlimm kann es also nicht gewesen sein.

später hast du vierbeinige begleiter und solotouren vorgezogen … Mit meiner damaligen Freundin habe ich einige tolle Pferde-Trekkings unternommen. Nachdem die Beziehung in die Brüche ging, wollte ich bewusst etwas alleine für mich machen. Später habe ich realisiert, dass ich auf diese Weise sehr nahe an die Einheimischen herankom-men konnte. Ich war gezwungen, mich zu hundert Prozent einzulas-sen.

1997 – 1998: Zu Pferd durch Patagonien

1997: Kanu- und Kajaktouren im Yukon

Oben: Gemeinsam mit Veronika Mesarosch gelang mir 1991 die erste Islanddurchqerung mit dem Kanu. Von Skaftafell über den grössten Glet-scher Europas, den Vatnajökul, zur wilden Jökulsá á Fjöllum. Dieser Fluss brachte uns über Stromschnellen und Wasserfälle zur Nordküste.

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1999: Kanutouren in Alaska und Kanada

2000: Auf den Spuren der Indianer

Was bedeutete «sich einlassen» konkret? Erst einmal die Sprache lernen – und ich bin wirklich alles andere als sprachbegabt. Und dann muss ich mich treiben lassen. Wenn ich in das Leben der Einheimischen eintauchen möchte, muss ich mich an ihre Geschwindigkeit anpassen. In drei Monaten passiert vielleicht nur an drei Tagen etwas Spektakuläres. Aber ich kann ja nicht sagen: «Lass uns jetzt auf die Jagd gehen, ich habe nur eine Woche Zeit.» In der Schweiz ist es genau umgekehrt: Da drehe ich durch, wenn ich mal im Stau stecke.

zahlt sich die langsamkeit des nomadenlebens bei deiner Arbeit als fotograf und Autor aus? Oder wird man nie fertig? Es gibt bestimmt Menschen, die können in ein Land reisen, ankom-men und gleich wild mit der Kamera um sich schiessen. Das kann ich nicht. Ich taste mich an die Menschen heran, baue eine Beziehung auf und halte ihnen nicht gleich die Kamera vor die Nase. Ich bin aber auch kein grossartiger Fotograf. Ich bin jemand, der Geschichten findet und erzählt. Über einen verrückten Gaucho in Patagonien, einen der letzten Trapper in Kanada oder einen Nomadenclan in der

Oben: Nach 1200 Kilometern über Eis und Schnee erreichten wir mit den Hundeschlitten den Peel River. Der Fluss war schon offen und wir mussten ein Holzfloss bauen, mit dem wir die letzten 210 Kilometer zurück in die Zivilisation gelangten.

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Page 50: Explora Jahresprogramm 2011/12

Mongolei. Mich reizen die «kauzigen Gestalten». Leute, die mit ein-fachen Mitteln draussen zurecht kommen. Die überleben bei minus 40 Grad im Wald mit einem Stück Fleisch, ein paar Körnchen und einer Wolldecke.

In die Mongolei reist du mal allein für ein paar Monate, mal für wenige Wo-chen als guide mit gästen. Ist das kein Widerspruch? Nein, im Gegenteil. Die Einheimi-schen brauchen ein Einkommen. Ich könnte Geld schicken, aber Almosen sind schlecht fürs Selbstvertrauen. Die Einheimischen, die während der geführten Reisen Teil unseres Teams sind, arbeiten hart für ihr Geld und sind auch stolz darauf. Ohne diese Touren wäre in diesem clan kein Geld da, um die Kinder zur Schule zu schicken. Inzwischen plane ich die Touren sogar so, dass sie mit den Schulferien enden. Käme ich früher, wäre zum Schulanfang kein Geld mehr übrig – einteilen ist nicht die Stärke der Mongolen. Wenn sie einen Bären oder Elch schiessen, wird drei Tage gegessen und gefeiert, danach wartet unter Umständen wieder ein Monat der Entbeh-rungen.

früher hast du deine eigenen Vorträge gezeigt. nun organisierst du hauptsächlich tourneen für andere. fehlt dir da nicht etwas?Das ist Teil der Entwicklung. 2003 habe ich den ersten Fremdauftrag übernommen, für Thomas Ulrich. So kam die Sache ins Rollen. Inzwi-

schen arbeiten im Winter zehn Angestellte für Explora, das ist richtig gross geworden.

Wahrscheinlich hat kaum jemand so viele diavorträge gesehen wie du. Was oder wer hat dir persönlich am besten gefallen? Da sind wir wieder am Anfang des Ge-sprächs: Rüdiger Nehberg. Die Authentizi-tät seiner Vorträge ist einzigartig. Rüdiger

ist der einzige Referent, der ohne ein scharfes Bild auskommt und bei dem Zuschauer in Ohnmacht fallen. Auch wenn Vorträge eigentlich etwas Altmodisches sind, sie wecken Emotionen. Das macht meinen Job so spannend.

Apropos: hast du nie mit einer normalen karriere geliebäugelt? Das hat sich von alleine erledigt. Nach der Lehre als Elektroniker fehlte mir meine übliche Sturheit bei der Vorbereitung der Hochschulprü-

Ich taste mich an die Menschen heran. Wenn ich in das Leben der Einheimischen eintauchen möchte, muss ich mich an ihre Geschwindigkeit anpassen.

2002 – 2007: Sieben Mongoleireisen

2002 – 2005: Auf den Spuren der Nomaden

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2001: Auf den Spuren der Indianer im Yukon

Oben: Mit einem Einbaum erkundete ich den bolivianischen Dschungel. Ein tolles Erlebnis, obwohl ich für die Hitze nicht gemacht bin.

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Page 52: Explora Jahresprogramm 2011/12

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fung. Eine Festanstellung bei Siemens habe ich schnell aufgegeben. Danach lebte ich viele Jahre nach der Devise: drei Monate Arbeit, neun Monate Reisen.

und das geld hat immer gereicht?In der Schweiz lebte ich sehr spartanisch. Mein Anteil an den Miet-kosten meiner ersten WG betrug nur 40 Franken. Allerdings lief man dort auch mit der Daunenjacke herum oder steckte die Füsse in den Backofen, weil es keine Heizung gab. Das Wasser im Abwaschtrog war morgens gefroren, aber abgewaschen haben wir sowieso selten. Trotzdem habe ich es immer als Privileg empfunden, dass das Geld, dass ich in der Schweiz in relativ kurzer Zeit verdiene, in anderen Ländern eine sehr lange Zeit zum Leben reicht. Ein Brasilianer oder Afrikaner hat dieses Privileg nicht.

Inzwischen wohnst du in luzern in einer hübschen Wohnung mit heizung und garten. Vor drei Jahren bist du Vater geworden. Eine einschneidende Veränderung deines lebensstils? Die Wohnung, das Familienleben – das hat sich alles so ergeben. Eine Entwicklung, die sich aber richtig angefühlt hat.

hast du denn keine lust mehr auf die ganz extremen trips? Ich fand meine Touren nie extrem. Vergleiche ich mich mit Ueli Steck oder Mike Horn, dann waren meine Projekte lang, aber nie wahnsin-nig schwierig. Im Yukon waren wir dreieinhalb Monate mit Hunde-schlitten unterwegs, aber seien wir ehrlich: Ein Ueli Steck hätte die Strecke in dreieinhalb Wochen geschafft – ohne Hunde. Ich habe keine Welten bewegt oder irgendwelche Grenzen gesprengt. Ich habe ledig-lich meine eigenen Grenzen etwas verschoben und schöne Outdoor Abenteuer erlebt.

Was war denn das schönste Abenteuer überhaupt? Unzählige, es gibt immer und überall faszinierende Momente. Nicht nur in der Wildnis. Zum Beispiel kürzlich in der Mongolei: Statt von Ulan Bator 700 km ins Hinterland zu fliegen, wollte ich meiner Frau Anita zeigen, wie die Einheimischen reisen. Die quetschen sich mit bis zu 16 Personen in einen russischen Geländewagen. Während der Fahrt tat alles weh, man konnte sich nicht bewegen, ein Kind kotzte mir auf den Schoss und es war einfach unerträglich – und dann begannen die Mongolen plötzlich zu singen. Da kamen mir die Tränen, weil mich das so berührte.

2002 – 2010: Reisen zu den Rentiernomaden

2003 – 2007: Reisen mit Jäger Gomb

2007 – 2010: Reisen mit Gästen

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Oben: Auf der Jagd mit den Kutschin Indianern im Norden Kanadas.Unten: Im Kanu unterwegs mit Gästen auf dem Alsek River.

Oben: Die mongolischen Nomaden porträtierte ich über vier Jahre. Unten: Auf der Jagd mit dem Rentiernomaden Gomb in der Taiga.

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Interview

Manuel Bauer

«die Menschen akzeptieren den lauf der natur»

bildreportagen über den dalai lama und über eine flucht aus tibet machten ihn weltbekannt. In seiner neuen Explora-live reportage berichtet der fotojournalist Manuel bauer über ein weltabgeschiedenes fürstentum, in dem die Menschen wie im Mittelalter leben.

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Manuel bauer, wann haben sie den dalai lama zum letzten Mal getroffen?Manuel bauer: Letzten Herbst war ich in Nordindien zufällig in seiner Nähe und habe ihn besucht. Und bald treffe ich ihn in Frankreich.

Wie würden sie Ihr Verhältnis zu ihm beschreiben?Während der fünf Jahre, in denen ich ihn mit der Kamera begleitet habe, hat sich zwischen uns ein enges Verhältnis entwickelt, das allerdings nicht in erster Linie auf ausgedehnten Gesprächen aufbaut. Dafür fehlt ihm aufgrund der täglichen Meditationen und der vielen öffentlichen Termine die Zeit. Aber ich gehörte quasi zur Familie, manchmal sass ich mit am Frühstückstisch, und während er sich

wieder seinen Meditationen zuwandte, räumte ich mit seinem Bruder das Geschirr weg. Er lebt seit Jahren in Gefahr, hat viel gelesen und erlebt. Das hat ihn weise gemacht. Das spürt man im Alltag. Er ist den Menschen auch ohne Worte sehr nahe.

sie haben das leben des dalai lama in einem fotoband dokumen-tiert, vor 16 Jahren zudem als erster fotojournalist überhaupt die flucht eines Vaters mit seiner kleinen tochter aus dem tibet doku-mentiert. Woher kommt Ihre grosse liebe zum tibet?Am Anfang war es journalistisches Interesse. Daraus hat sich im Lauf der Jahre ein grosses Engagement entwickelt. Ich würde mich heute als Berichterstatter bezeichnen, der sich in den Dienst der Sache der Tibeter stellt. Natürlich sind meine Informationen sauber und geprüft, aber ich gebe der chinesischen Seite keine Bühne. Deren «Marketing-Maschinerie» ist ohnehin gross genug.

Interview von Peter Bader

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Page 57: Explora Jahresprogramm 2011/12

Während der flucht, die sie dokumentiert haben, waren sie selber grossen risiken ausgesetzt. das buch über den dalai lama hat sie an den rand des finanziellen ruins getrieben. lohnt sich der grosse Einsatz?(schmunzelt) Ja, ich bin ein „Existenzialist“, eigentlich immer plei-te. Aber ich will mein Leben in beide Hände nehmen, etwas wagen, etwas bewegen. Wir Schweizer leben in privilegierten Verhältnissen, ich finde, wir müssen etwas daraus machen. Aber ich brauche nach intensiver Arbeit und langen Reisen auch meine Auszeiten und Ruhephasen – heute mehr als früher. Das bin ich auch meinen beiden Kindern schuldig.

Warum sind sie eigentlich nicht zum buddhismus konvertiert?Ich bin in der Schweiz geboren, also in der christlich geprägten, abendländischen Gesellschaft aufgewachsen. Das kann man nicht

einfach ablegen. Auch mit grossem Engagement wäre ich nur ein mit-telmässiger buddhistischer Mönch geworden. Aber ich will gut sein, in dem was ich tue. Und ich bin ein guter Fotojournalist. Ich verstehe mich eher als Brückenbauer zwischen den Kulturen.

für Ihre neue Explora-Multimedia-show haben sie das ehemalige königreich Mustang im himalaya bereist, das heute zu nepal gehört. Was hat sie daran gereizt?Ich hatte in den vergangenen Jahren mehrere Einladungen für eine Privatreise nach Mustang, was ich immer abgelehnt habe. Es stan-den jeweils andere Projekte im Weg. Dann habe ich trotzdem einmal eine Einladung für eine Reise nach Mustang angenommen – und war beeindruckt und begeistert!

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Page 58: Explora Jahresprogramm 2011/12

bitte erzählen sie.Mustang ist Teil der tibetischen Kultur, viele Tibeter sind dorthin geflüchtet, auch die tibetische Guerilla hat von dort aus operiert. Der Fluss Kali Gandaki hat zwischen den Achttausendern Annapurna und Dhaulagiri das tiefste Tal der Erde gegraben. In dieser weltab-geschiedenen Talschaft leben rund 6000 Menschen. Man findet die tibetische Kultur in nahezu reiner Form vor, weil sie vor den Einflüs-sen der chinesen verschont geblieben ist. Die Menschen dort haben zwar immer Handel getrieben, gingen dazu raus aus ihrem Tal, aber von aussen ist niemand zu ihnen ins Tal gezogen. Bis 1992 war es für westliche Besucher geschlossen. Es führt bisher auch keine Strasse dorthin, nun will die Regierung allerdings eine bauen. Sie blieben also lange unter sich, noch heute muss man für einen Besuch bezahlen. Sie leben teilweise wie vor vielen hundert Jahren. Man trifft dort auf eines der letzten, unberührten Paradiese, in denen Mensch und Natur in ursprünglichem Einklang leben.

Ist es so romantisch, wie es klingt?Mit verklärender Romantik hat das wenig zu tun, eher mit Demut des Menschen vor der Natur. Wenn jemand schwerkrank wird, dann stirbt er. Die Menschen akzeptieren den Lauf der Natur.

Was erwartet besucherinnen und besucher an Ihrem Vortrag?Eindrückliche Geschichten aus diesem einzigartigen Himalayage-biet. Ich glaube, tief drin haben viele von uns diese Sehnsucht nach einem Leben im Einklang mit der Natur. Davon erzähle ich. Und ich zeige Bilder der atemberaubenden Landschaft. Sie ist wunderschön: grüne Felder, tibetische Kultur, Sanddünen, Felswände mit Höhlen, in denen die Leute früher gewohnt haben, vergletscherte Achttausender. Nichts verstellt den Blick auf diese eindrückliche Kulisse. Man läuft und drückt ab. Der Traum jedes Fotografen.

sind die Vorträge für sie eher pflicht oder freude?Früher hatte ich mit meinen Publikationen in internationalen Medien manchmal eine Millionenleserschaft, allerdings eine ziemlich ano-nyme. Mit den Vorträgen habe ich die Freude an den unmittelbaren Reaktionen eines kleineren Publikums in einem Saal entdeckt. Ich erzähle gerne von meinen Reisen, habe sicher ein gewisses Sendungs-bewusstsein. Aber wenn der Funke auf das Publikum überspringt, ist das einfach ein sehr schönes, befriedigendes Gefühl!

Preisgekrönter FotojournalistManuel Bauer, 45, wurde in Winterthur geboren, liess sich zum Werbefotografen ausbilden und wurde dann Fotojournalist für viele internationale Medien (u. a. NZZ, Spiegel, Geo, Time Magazine). Seit 1990 berichtet er über die tibetische Diaspora. Für seine Bilder über den Dalai Lama erhielt er 2005 den Swiss Press Photo Award. Er lebt mit seiner Familie in Winterthur.

www.manuelbauer.ch

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Page 59: Explora Jahresprogramm 2011/12

HIMALAYA TOURSunterwegs auf neuen wegen

www.himalayatours.ch

Von der Diashow zur ReiseMit spannenden Geschichten und eindrücklichen Bildern haben Thomas und Martina Zwahlen in den letzten Jahren Tausende Explora-Besucher in den Himalaya entführt. Ihre Diashows »Nomaden im Himalaya« und »Himalaya - Mit eigenen Pferden durch Ladakh und Zanskar« waren einfühlsame Hommagen an die Bewohner von Ladakh und Zanskar.

Über unsWir, Thomas und Martina Zwahlen und Gründer von Himalaya Tours haben viele Jahre im gesamten Himalaya verbracht. Davon alleine mehr als vier Jahre in Ladakh, Zanskar und Spiti, wo wir auch den lokalen Dialekt sprechen und viele Freundschaften mit der lokalen Bevölkerung und Nomaden geschlossen haben.

Unsere Reisen Unsere Reisen sollen nicht eine Ansammlung von Sehenswürdigkeiten sein, sondern das Leben, die Kultur und der direkte Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung stehen im Vordergrund. Ein kleiner Einblick in unsere Reisen für 2012 in Ladakh, Zanskar und Spiti

29.1.-12.2.2012 Orakelfest und Schneeleoparden Mystische Orakel und geheimnisvolle Schneeleoparden9.6.-24.6.2012 Frühlingserwachen in Ladakh Einfache Wanderungen und vielen Begegnungen mit Ladakhis8.7.-27.7.2012 Nomaden in Changthang Einsames Hochplateau und tiefer Einblick ins Nomadenleben 28.7.-18.8.2012 Reisen und Helfen Reisen mit Sinn - dies ist unsere ungewöhnlichste Reise mit und 4.8.-19.8.2012 einem tiefen Zugang zu den liebenswerten Ladakhis27.8.-16.9.2012 Unbekanntes Ladakh Pionierreise zu bis anhin unbekannten Dörfern und Klöstern6.10.-27.10.2012 Spiti - Tal der Wolkenmenschen Eine der abwechslungsreichsten Reisen im ganzen Himalaya

Infos und weitere Reisen in Nepal, Mustang, Bhutan, Garhwal, Sikkim, Spiti, Zanskar etc. unter

Für Explora-Besucher

Page 60: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Ueli SteckInterview

«Ich gehe nie ans Limit»Ueli Steck, der beste und erfolgreichste Schweizer Alpinist, geht wieder mit Explora auf Tournee. Im Interview spricht er über Leidenschaft, Risiko, Tod, Everest-Touristen, den Sinn des Bergsteigens und erklärt, warum er sich selber als Angsthase und Kontrollfreak bezeichnet.

Interview von Peter Bader

Page 61: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Ueli Steck - Bergsteiger

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ueli steck, was ist das schönste am beruf des Extremkletterers?ueli steck: Dass ich meine Tage so planen kann, wie ich will, und deshalb ziemlich unabhängig bin. Und ich kann immer wieder Neues ausprobieren. Im Moment lerne ich gerade das Gleitschirmfliegen. Das macht Spass, da fühle ich mich nicht so beobachtet.

beobachten sie die leute, wenn sie klettern?Ja, das kommt schon vor. Wie gut ist er? Wie schnell klettert er? Man-che schauen mir schon sehr genau auf die Finger. Darum geniesse ich es jetzt umso mehr, mal was ganz anderes zu machen.

trainieren sie auch schon wieder?Ja, im Moment gehe ich am Morgen «secklen» und fliege am Nach-mittag. Nach meiner dreimonatigen Expedition in den Himalaya mus-ste ich es erst mal ruhig angehen lassen und mein Programm runter fahren. Wenn ich nach einer Expedition gleich wieder voll trainierte, würde das nichts bringen. In den ersten Wochen danach bin ich sehr müde. Ich kann 10, 12 Stunden schlafen und bin am Morgen immer noch müde.

die Expedition war erfolgreich. sie durchstiegen die südwestwand des 8027 Meter hohen shisha pangma allein in zehneinhalb stunden, bezwangen zusammen mit einem kollegen den cho Oyu, den mit 8201 Meter sechsthöchsten berg der Welt. Am Everest wurden sie von Wetter und kälte gebremst. fällt man nach einer solchen Expedition eigentlich in ein loch?Ein bisschen schon, ja. Wenn man etwas erreicht hat, kommt der Taucher. Ich habe die Eigernordwand, die Nordwände der Grandes Jo-rasses und des Matterhorns alleine, schnell und ohne Seil und Haken durchstiegen. Nun habe ich diesen «Speed»-Gedanken von den Alpen in den Himalaya übertragen. Das war ein grosses Ziel von mir. Jetzt muss ich mich neu orientieren. Und wenn ich keine Ziele habe, kann man mich fast in eine Psychiatrie einweisen. (schmunzelt) Nein, so schlimm ist es nicht gerade, aber es ist schwierig damit umzugehen, wenn man wie ich ein sehr strukturiertes und zielorientiertes Leben führt.

Haben Sie neue ziele gefunden?Selbstverständlich, aber spruchreif ist noch nichts. Sicher ist: Den Everest habe ich mir noch nicht aus dem Kopf geschlagen.

sie sagen über sich selber, sie seien ein kontrollfreak.Ja, das ist wahr. Das gehört zu meinem charakter. Ich brauche sehr lange, um etwas zu machen. Ich bin ein ausgesprochen strategischer und strukturierter Mensch. Ich kann nicht einfach sagen: «Okay, jetzt geh ich mal auf Expedition.» Das funktioniert bei mir nicht. Ich überlege mir alles bis ins kleinste Detail. Ungeplante Dinge irritieren mich extrem, damit kann ich nicht umgehen. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, ich müsste das ganze Leben kontrollieren. Es fällt mir schwer, einen Sonntag nicht zu planen, erst mal auszuschlafen und zu schauen, was der Tag bringt.

leidet Ihre frau darunter?Nein, so schlimm ist es nicht. Aber sie hilft mir dabei, dass ich es schaf-fe, einmal nicht zu planen. Meine hohe Disziplin ist Voraussetzung dafür, dass ich in meinem Job erfolgreich bin. Aber ich will ja nicht andere damit belasten, ich muss trennen zwischen Privatem und Beruflichem.

sie sagen über sich selber auch, sie seien ein «Weichei und ein Angst-hase». Warum diese koketterie?Das ist keine Koketterie. Ich bin kein harter Typ, der in eisiger Kälte ausharrt und sich Zehen abfrieren lässt. Am Everest habe ich einen Bergsteiger getroffen, der mit Sauerstoff aufstieg und eine Nacht quasi im Schnee verbrachte. Als er zurückkehrte fragte ich ihn, ob das nicht wahnsinnig hart gewesen sei. Er verneinte und sagte, das sei alles nicht so schlimm gewesen. So etwas könnte ich niemals tun. Ich brauche immer Reserven, immer Luft nach oben. Ich gehe im Ge-gensatz zu vielen anderen nie ans Limit. Ich muss mich wohl fühlen, immer alles unter Kontrolle haben. Das ist ein wichtiger Teil meines Risikomanagements: Wenn die äusseren Umstände sich verschärfen und es richtig hart wird, kann ich immer noch zusetzen. Vielen von den Bergsteigern mit Sauerstoff am Everest hätte ich ein solches Zusetzen im Ernstfall nicht mehr zugetraut.

Mit den Everest-touristen mit sauerstoffmasken können sie ohnehin nichts anfangen.Ich finde einfach, dass ein Aufstieg auf den Everest mit Sauerstoff-maske bergsteigerisch keinen Wert hat. Ich war näher am Gipfel als alle, die mit Sauerstoff oben waren.

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Page 63: Explora Jahresprogramm 2011/12

Mami, ich möchte auch so hochhinauf wie Ueli Steck*.

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* Richner ist Hauptsponsor von Ueli Steck sowie seiner Explora-Vortragsreihe.

Page 64: Explora Jahresprogramm 2011/12

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Bei seinen Vorträgen im Rahmen der

Explora Tour 2012 wird Ueli Steck nicht

klettern, aber seinen neuen Begleiter

vorstellen.

Bei seinen Vorträgen im Rahmen der

Extreme Use. Extremely Useful.

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Ein hartes Urteil.Nein, ich verurteile das nicht. Aber wenn du mit Sauerstoffmaske aufsteigst, bist du nicht wirklich in der Höhe. Und wenn man die Sauerstoff-Bergsteiger trifft, kann man wegen der Maske nicht mal richtig mit ihnen reden. Das ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig.

An der Annapurna im himalaya traf sie vor vier Jahren ein stein am kopf, was sie nur mit glück überlebt haben. hat die Verarbeitung dieses Vorfalls bei Ihnen lange gedauert?Es hat mich wirklich hart getroffen – seelisch und körperlich. Wenn ich nicht so fit gewesen wäre, hätte ich nach dem Steinschlag den Abstieg gar nicht mehr geschafft. Für mich war bei der Verarbeitung wichtig festzustellen, dass ich keine Fehler gemacht hatte. In den Ber-gen ist das Restrisiko nun mal höher als vor dem Fernsehen. Aber auch der Erlebnis-Faktor ist eben um einiges höher. (schmunzelt) Mein

Risikomanagement war absolut in Ordnung, es ist nicht so, dass dort jeden Tag mehrere Steine runter kommen.

Ein Jahr später wollten sie einen spanischen kollegen an der An-napurna retten. Es misslang und sie mussten seine leiche in einer gletscherspalte begraben. Er hatte ein Lungenödem. Ich startete mit meinem Partner Simon Anthamatten, um ihn zu retten. Simon wurde höhenkrank und mus-ste umkehren. So harrte ich zwei Tage an der Seite des spanischen Kollegen aus und musste zusehen, wie er starb. Um ehrlich zu sein: Es war ein langsamer und grausamer Tod. Die Medikamente, die ich mitbrachte, konnten nicht mehr helfen. Iñaki Ochoa de Olza konnte nicht mehr aufstehen, hatte überhaupt keine chance mehr. Es war der absolute Horror. Ohne zynisch zu sein: Das einzig Positive, das ich aus der ganzen Geschichte gezogen habe, ist die Erkenntnis, dass ich nie

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so enden will. Darum brauche ich immer Reserven, immer Luft nach oben und gehe niemals an meine Leistungsgrenze.

Ist der tod bei Ihnen allgegenwärtig?Nein, ich verdränge ihn. Ich glaube, es hat keinen Wert, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Wir wissen nicht, wie er genau sein wird, und wir können ihn auch nicht beeinflussen. Wir müssen akzeptieren, dass er irgendwann kommt.

Mit ungesichertem solo-klettern fordern sie ihn mehr heraus als andere.Eines ist klar: Solo-Klettern ist die grösstmögliche Herausforderung, einen Berg zu erklimmen oder eine Wand zu klettern. Trotzdem ver-suche ich langsam davon wegzukommen. Im Fels mache ich es nicht mehr. Ich möchte dieses Kapitel abschliessen, weil es schon sehr ge-

fährlich ist. Je häufiger man es macht, desto grösser wird die Gefahr, dass aus einer Unkonzentriertheit heraus ein Fehler passiert. Und das hat bei einem Solo natürlich gravierende Folgen. Das Gleiche gilt für die Speed-Begehungen. Das Risiko wird nicht kleiner, aber das Erlebnis kann man irgendwann mal nicht mehr steigern.

Aber es verkauft sich gut.Ja, das ist wahr. Es sind einfach aussergewöhnliche Erlebnisse. Das fasziniert die Menschen.

leben sie gut vom Alpinismus?Ja, im Moment habe ich Glück, dass mein kleines Unternehmen funktioniert. Es geht mir gut, ich verdiene meinen Lohn damit. Die langjährige Aufbauarbeit hat sich gelohnt. Viele haben mir dabei geholfen: meine Sekretärin Patricia, der Fotograf, der Trainer, der Men-

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Bilder: Freddie Willkinson

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talcoach. Es braucht viel um erfolgreich zu sein, gut bergsteigen allein reicht nicht. Ich halte Vorträge, werde gefilmt und fotografiert, gehe auf Tourneen. Klar ist aber auch: Ich gehe nicht auf Expeditionen, um davon leben zu können. Ich suche immer neue Herausforderungen, ich will mich in erster Linie bergsteigerisch weiter entwickeln.

nun gehen sie mit Explora bereits zum dritten Mal auf tournee. Ist das die grössere herausforderung als unten an einer Wand zu stehen?Das kann man nicht vergleichen. Am Anfang hatte ich Mühe, mich den Leuten zu präsentieren. Heute geniesse ich die Vorträge sehr. Ich freue mich über die Erfolge, es «fägt» extrem. Es ist jedes Mal eine neue Herausforderung, aber es ist schön, anderen Menschen einen schönen Abend schenken zu können, mit ihnen zu reden, ihnen Mut machen, die eigenen Träume zu leben, raus zu gehen, etwas zu tun. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Ich freue mich darauf, während der neuen Tournee auch von meinen jüngsten Erfahrungen im Himalaya erzählen zu können.

Auf der Explora-homepage hat jemand geschrieben, dass er grossen respekt für Ihrer leistungen empfinde, sich aber frage, wer denn eigentlich etwas davon habe, wenn sie berge besteigen. stellen sie sich die sinnfrage oft?Nein. Ich mache das, was ich tue, einzig und allein für mich selber. Das ist legitim, denn ich schade ja auch keinem damit. Es ist schön, dass

ich mit meinen Shows den Menschen etwas geben kann, dass ich da-mit Geld verdienen und meine Träum ausleben kann. Aber der Antrieb kommt nur aus mir selber heraus.

haben sie Angst vor dem Alter?Ja und Nein. Natürlich ist es nicht schön, wenn man merkt, dass man nicht mehr so fit ist, wie in jüngeren Jahren, dass man nicht mehr alles machen kann. Aber ganz ehrlich: Ich glaube, ich kann mich gut zurücknehmen, ich habe bis jetzt immer leidenschaftlich gelebt, habe die Grenzen gesucht; ich brauche diesen Kick längst nicht mehr so stark wie früher. Nicht dass ich mich als Bergsteiger verabschieden will, aber ich mache mir schon meine Gedanken, was ich danach tun könnte.

Was denn?Eine Arbeit im Marketing oder in der Produktentwicklung kann ich mir sehr gut vorstellen.

und eine familie?Ich möchte sehr gerne Kinder haben. Im Moment geht das noch nicht, als Vater kann ich nicht während drei, vier Monaten im Jahr auf Expe-dition und weg von zuhause sein. Das wäre unverantwortlich. Aber wie gesagt: Irgendwann kommen ruhigere Zeiten!

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«Oscar der Alpinisten»-PreisträgerUeli Steck, 35, wurde im Emmental geboren und absolvierte eine Lehre als Zimmermann. Danach entschied er sich für ein Leben als professioneller Bergsteiger. Einen besonders, me-dienwirksamen Erfolg feierte er im Februar 2008 mit der Besteigung der Eigernordwand in der Rekordzeit von 2 Stunden und 47 Minuten. Es folgten Bestzeiten in den Nordwänden des Matterhorns und der Grandes Jorasses. 2009 gewann er zusammen mit Simon Anthamatten den Piolets d’Or, den Oscar der Alpinisten, für die Erstbegehung im Alpinstil der Tengkam-poche Nordwand (6500 Meter) im Khumbu Valley (Nepal). Ueli Steck lebt mit seiner Frau in Ringgenberg (BE).

www.uelisteck.ch und www.himalayaspeed.com

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� Ja, ich möchte die Zeitschrift Die Alpen abonnieren.Ausgefüllten Bestelltalon einsenden an:Geschäftsstelle SAC, Postfach, CH-3000 Bern 23Bitte liefern Sie mir Die Alpen im Jahresabonnement gegen Rechnung von CHF 66.–, ca. � 40,– (EU); CHF 50.– (Schweiz)Name Vorname

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