fair value in der krise - bwl.uni-muenchen.de · wolfgang ballwieser. 24. juni 2010. 2. 1....
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Wolfgang Ballwieser
Fair Value in der Krise
Humboldt Universität zu Berlin 24. Juni 2010
124. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Agenda1. Polarisierung2. Fair Value theoretisch 3. Fair Value empirisch4. Fair Value regulatorisch (IFRS)5. Auswirkungen in und von der Krise6. Und nun?7. Literatur
224. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
1. Polarisierung
Das Fair Value Accounting
nähert das bilanzielle Eigen- kapital dem Unternehmens- wert an und liefert entschei- dungsnützliche Information
hat nicht zu beseitigende Mängel der Objektivierung und war Auslöser oder Beschleuniger der Finanz- und Wirtschaftskrise
Umfassend realisieren! Abschaffen!
324. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Zwei Meinungen
FASB Chaiman Robert Herz (Februar 2003), CFO Magazine
Steve Forbes (März 2009), Forbes
„Mark-to-market accounting is the principal reason
why our financial system is in a meltdown.“
„I think it‘s hard to argue with the conceptual merits of fair value as the most relevant measurement attribute. Certainly, to those who say that accounting should better
reflect true economic substance, fair value, rather than
historical cost, would generally seem to be the better measure.“
424. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Einige mehr …
„… significant factor in making the collapse of the market for structured assets containing subprime debt a true catastrophe is the move to fair value accounting …“ (R. Christopher Whalen, März 2008)
„… I don‘t know many people who expect accountants to destroy the world, but the good people at FASB are coming pretty close to doing just that.“ (R. Christopher Whalen, März 2008)
Fair value accounting „is neither responsible for the crisis nor is it merely a measurement system that reports asset values without having economic effects of its own.“ (Laux/Leuz (2009), S. 826)
524. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Zerrbilder der Polarisierung!• Der Unternehmenswert ist bilanziell nicht eigenständig zu
gewinnen, solange es Verbundeffekte und originären Goodwill gibt; letzteres trifft für fast alle Unternehmen zu
• Die Entscheidungsnützlichkeit (i.S.v. Relevanz und Verlässlichkeit) von Fair Values hängt an vielen Annahmen über Güter, Märkte, Informationsverhalten, etc.
• Rechnungslegungsvorschriften lösen keine Krise aus• Rechnungslegungsvorschriften verstärken Krise allenfalls
indirekt über Entlohnungsschemata, regulatorische Vorgaben, etc.
624. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Mein Thema: Fair Value in der Krise?
• Ist das Konzept in der Krise?• Ist die Ermittlung in der Krise?
724. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
2. Fair Value theoretisch• Annahme vollkommener und vollständiger Kapitalmärkte• Vollkommenheit verlangt u.a.
• Homogene Güter
• Keine Transaktionskosten
• Homogene Erwartungen
• Keine Beschränkungen (z.B. von Leerverkäufen) und keine Preiswirkungen
• Vollständigkeit verlangt u.a.• Homogene Erwartungen über Umweltzustände (heterogene Erwartungen
über Eintrittswahrscheinlichkeiten möglich)
• Duplikationsportfolio möglich
• Bekannte Preise für zeit- und zustandsabhängige Güter
824. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Konsequenzen dieser idealen Welt• Investitions- und Sparentscheidungen lassen sich ohne
Fehlerwirkung von Konsumentscheidungen trennen (Fisher- Separation)
• Sämtliche Güter lassen sich mit Hilfe von Marktpreisen anderer Güter (Fair Values) arbitragefrei bewerten
• Individuelle Präferenzen können für die Bewertung vernachlässigt werden (präferenzfreie Bewertung)
• RECHNUNGSLEGUNG VERLIERT IN DIESER WELT JEGLICHE FUNKTION
924. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Rechnungslegung hat nur Funktion …• in einer Welt mit unvollkommenen und/oder unvollständigen
Märkten• zur Zahlungsbemessung • zur Rechenschaft• zur Entscheidungsunterstützung
1024. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Würdigung von Fair Value benötigt Alternativen• In unvollkommenen realen Welten lässt sich immer gegen
Fair Values argumentieren; was sind die Alternativen?• Alternativen:
• AK-Bilanzierung
• Gemischter Wertansatz
• Mehrspaltenbilanz
1124. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
AK …• entsprechen im Erwerbszeitpunkt von Aktiva deren
Mindestertragswert (Bruttokapitalwert) • sind relativ leicht nachzuprüfen (objektivierbar)• sind bei mit Preisschwankungen versehenen Gütern keine
guten Schätzer für deren Preise nach Erwerb
1224. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Gemischter Wertansatz• Erfährt Rechtfertigung aus Funktionsbezogenheit der
Güter• Trenne Anlagevermögen von Umlaufvermögen,
„Anlageschulden“ von „Umlaufschulden“!• Trenne Güter mit leichter Erhebbarkeit von Fair Values von
denjenigen mit schwerer Erhebbarkeit• Wirkt wenig elegant, weil Gewinn schwieriger als bei AK-
oder FV-Bilanzierung zu interpretieren ist!
1324. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Mehrspaltenbilanz• Erfährt Rechtfertigung aus unterschiedlichen
Informationsbedürfnissen der Adressaten• Problem mehrdeutiger Gewinnermittlung bei
Zahlungsbemessungsfunktion
1424. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Verwendung von Kapitalmarktdaten
Betrachtung individueller Nutzer
Wertrelevanz und
PrognosegüteRisikorelevanz Experiment Befragung
Finanzsektor
andere Sektoren
3. Fair Value empirisch
Wertrelevanzstudien• Herstellung eines statistischen Zusammenhangs von RL-
Daten (unabhängige Variablen) und Kursen, Kursrenditen oder deren Änderungen (abhängige Variablen)
• Keine Kausalaussagen möglich, sog. Assoziationsstudien• Heute heftig in der Kritik (vgl. a. Ballwieser (2004) m.w.N.)
• Nur auf Investoren bezogen; Entscheidungsnützlichkeit muss auch für andere Adressaten gelten
• Auf Investorengruppe statt auf einzelnen Investor bezogen• Nur Analyse der Erfüllung der Informationsfunktion; Tauglichkeit für
Zahlungsbemessung ungeprüft
• Ex post- statt ex ante-Verwendung
Wolfgang Ballwieser 24. Juni 2010 15
1624. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Wertrelevanz im Finanzsektor (1)Studie Stichprobe Ergebnis
Hodder/Hopkins/ Wahlen 2006
220 Commercial Banks 1996/2004 (USA)
(-) schwächere Beziehung von ab- normalen Gewinnen und Kursen
Ahmed/Kilic/ Lobo 2006
146 BHC 1995/2000 (USA)
(+/-) FV von Derivaten ist nur signifikant, wenn er Bilanzansatz bestimmt und nicht nur im Anhang gezeigt wird
Wang/Alam/ Makar 2005
161 Banken 1994/2002 (USA)
(+) FV nicht bilanzierter Finanzde- rivate ist über Gewinn und Buch- wert des EK hinaus wertrelevant
1724. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Wertrelevanz im Finanzsektor (2)Studie Stichprobe Ergebnis
Khurana/Kim 2003
320 BHC 1995/1998 (USA)
(-) FV kann Wertrelevanz bei be- stimmten FI, Krediten und Einlagen nicht verbessern
Wampler/Posey 1998
61 Banken 1992/1993 (USA)
(-) nicht signifikant für Kredite
Venkatachalam 1996
99 Banken 1993/94 (USA)
(+) FV-Angabe nicht bilanzierter Finanzderivate ist wertrelevant
1824. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Wertrelevanz im Finanzsektor (3)Studie Stichprobe Ergebnis
Barth/Beaver/ Landsman 1996
136 Banken 1992/93 (USA)
(+) FV erhöht Wertrelevanz von Krediten, Wertpapieren und lgfr. Schulden
Eccher/Ramesh/ Thiagarajan 1996
ca. 300 BHC 1992/93 (USA)
(+/-) FV erhöht Wertrelevanz nur bei Investment Securities, uneinheitliche Ergebnisse bei anderen FI
Ähnliches Ergebnis: Nelson 1996
Barth (1994) Alle Banken des Compustat Annual Bank Tape von 1990 1971-1990 (USA)
(+/-) FV von Investment Securities erhöht deren Wertrelevanz, uneinheitliche Ergebnisse für unrealisierte Gewinne und Verluste
1924. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Wertrelevanz in anderen Sektoren (1)Studie Stichprobe Ergebnis
Fasshauer/ Glaum 2010
101 Unterneh- men 1999/2006 (Deutschland)
((+)) Wertrelevanz von Planvermögen zu FV und DBO leicht größer als bei Pensionen nach Korridormethode
Hann/Heflin/ Subramanyam 2007
2.258 Unterneh- men 1991/2002 (USA)
(-) Wertrelevanz der Buchwerte von Pensionslasten durch FV unverän- dert; Wertrelevanz des Gewinns sinkt
Graham/Lefano- wicz/Petroni 2003
55 Unternehmen 1993/1997 (USA)
(+) FV von Beteiligungen an börsen- notierten Unternehmen erhöht Wert- relevanz
Simko 1999 ca. 300 Unter- nehmen 1992/1995 (USA)
(+/-) FV-Angabe für finanzielle Schul- den, nicht aber für finanzielle Vermö- genswerte erhöht die Wertrelevanz
2024. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Wertrelevanz in anderen Sektoren (2)Studie Stichprobe Ergebnis
Barth/Clinch 1998
350 Unterneh- men 1991-1995 (Australien)
(+) Neubewertung von Finanzinvesti- tionen und von immateriellen Ver- mögenswerten ist wertrelevant; bei SAV variiert die Wertrelevanz mit der Industrie
Easton/Eddey/ Harris 1993
100 Unterneh- men 1981-1991 (Australien)
(+) Neubewertung von materiellen langlebigen Vermögenswerten erhöht die Wertrelevanz
Ähnliches Ergebnis für UK: Aboody/Barth/Kasznik 1999
Barth 1991 Zwischen 150 u. 1.082 Unterneh- men 1985-1987 (USA)
(+) FV erhöht Wertrelevanz der Buch- werte von Pensionslasten; Wertrele- vanz des Gewinns ist unverändert
2124. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Prognoseeignung (sektorenübergreifend)Studie Stichprobe Ergebnis
Evans/Hodder/ Hopkins 2010
8.500 GJ von Commercial Banks 1994/2007 (USA)
(+) kumulierte FV-Anpassungen besitzen bei Investment Securities Prognosekraft für das Einkommen im Folgejahr; fort- geführte AK sind über FV hinaus wert- relevant
Jarva 2009 327 GJ 2002/2005 (USA)
(+) GW-Impairments tragen zur Erklärung der Cashflows des nächsten und über- nächsten Jahres bei, aber teils Einschränkungen
Aboody/Barth/ Kasznik 1999
738 Unterneh- men 1983-1995 (UK)
(+) Neubewertung von Anlagevermögen trägt zur Erklärung des operativen Ergebnisses und der Cashflows in den nächsten drei Jahren bei
2224. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Risikorelevanz im FinanzsektorStudie Stichprobe Ergebnis
Blankespoor/Linsmeier/ Petroni/Shakespeare 2010
1.043 BHC 1992/2009 (USA)
(+) Verschuldungsgrad bei fiktiver Anwendung des FV auf FI erklärt Kreditrisikomaße besser als gemischter Wertansatz, historische Kosten oder Bewertung nach Tier-1-Kapital- Vorschriften
Hodder/Hopkins/ Wahlen 2006
220 Commer- cial Banks 1996/2004 (USA)
(+) Volatilität des FV spiegelt Risikofaktoren wider, die nicht aus der Volatilität des „normalen“ Gewinns deutlich werden
2324. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Individualbetrachtung mit Experimenten
• FV-Bewertung lgfr. Vermögenswerte reduziert die Investitionsbereit- schaft; Bewertung zu historischen Kosten wird als zuverlässiger eingeschätzt; steigender (sinkender) FV wird als relevanter (weniger relevant) eingeschätzt als HK (Warne 2008, 86 Teilnehmer)
• Nicht alle Teilnehmer empfinden FV bei Finanzinstrumenten als wertrelevant; höhere Relevanz bei Vermögenswerten und geplanter Veräußerung (Koonce/Nelson/Shakespeare 2010, 97 Teilnehmer )
• Mehr als 70% der Teilnehmer können aus FV-Gewinnen oder Verlusten keinen korrekten Rückschluss auf die Kreditwürdigkeit ziehen, selbst wenn zusätzliche Angaben erfolgen (Gaynor/McDaniel/Yohn 2009, 184 CPA)
2424. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Gassen/Schwedler (2009): 120 Online-Fragebögen an professionelle Analysten
Individualbetrachtung mit Befragungen
- Fair Value (mit zusätzlicher Angabe der historischen Kosten) ist entscheidungsnützlicher als historische Kosten (mit zusätzlicher Angabe des Fair Value)
- Mark-to-model ist weniger entscheidungsnützlich als mark-to- market und bis auf Finanzinstrumente auch weniger entscheidungsnützlich als historische Kosten
2524. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
4. Fair Value regulatorisch (IFRS)Fair-Value-Ausprägungen (ohne IAS 26)
IAS 16 IAS 36 IAS 38 IAS 39 IAS 40
1) Preis nach markt-basierter Begutach-tung
2) EW-Verfah-ren oder fort-geführteWiederbe-schaffungs-kosten
1) Preis aus bindendem Kaufvertrag
2) Preis am aktiven Markt
3) Schätzung aufgrund des letzten vorliegen-den Preises am aktiven Markt
4) Schätzung anhand an-derer Infor-mationen
1) Wert unter Bezugnahme auf einen aktiven Markt
2) Ansonsten sind die fort-geführtenAHK anzusetzen
1) Preis am aktiven Markt
2) Bei fehlen-dem aktiven Markt Bewer-tungsver-fahren
1) Preis am ak-tiven Markt
2) Verlässlich-ste Schät-zung aus: Markt für abweichen-de Immobi-lien, auf ei-nem weni-ger aktiven Markt er-zielte Preise nach Adju-stierungoder diskon-tierte CF
Quelle: Ballwieser/- Küting/Schildbach (2004), S. 533
2624. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
FinanzinstrumenteFair Value für Finanzinstrumente
mit aktivem Markt: Notierter Preis mit
Unterscheidung von Angebots- und
Nachfragepreis (IAS 39.A71/72)
ohne aktiven Markt und kein EK-Instru- ment: Mit Bewer-
tungsmethode ermit- telt (IAS 39.A74-
79/82)
ohne aktiven Markt und EK-Instrument:
Vernünftige Schätzung (IAS
39.A80-81)
Vergangene Preise des FI
Aktuelle Preise vergleichbarer FI
DCF- Verfahren
Optionspreis- modelle
Mark-to-market Mark-to-model
IFRS 9• Ersetzt IAS 39 bis 2013• Regelt bisher nur aktive Finanzinstrumente• Bei Zugangsbewertung von finanziellen VW keine
Änderung zu IAS 39:
• FV entspricht Transaktionspreis• U.U. Ermittlung des FV unter Anwendung einer
Bewertungsmethode• Besondere Regelungen für EK-Instrumente: AK können
zutreffende Schätzung für FV sein (falls nicht: Schätzung)
Wolfgang Ballwieser 24. Juni 2010 27
2824. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Fair Value-Definition vor und nach der Krise• „Fair value is the amount for which an asset could be
exchanged, or a liability settled, between knowledgeable, willing parties in an arm‘s length transaction.“ (IAS 39.9)
• „Fair value is the price that would be received to sell an asset or paid to transfer a liability in an orderly transaction between market participants at the measurement date.“ (ED/2009/5, May 2009)
2924. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
5. Auswirkungen in und von der Finanzkrise• In der Krise:
• Krisenerzeugung oder Krisenfortpflanzung bei Abwertungen von Aktiva, Aufwertungen von Passiva, speziell bei Banken?
• Aussagekräftige Marktpreise des nämlichen oder vergleichbarer FI?
• Gestaltungsfreiheiten bei Anwendung von Bewertungsmodellen?
• GuV-Effekte in Deutschland?
• Von der Krise:• (Weitere) Regulierungsdifferenz IFRS/US-GAAP?
3024. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Zwei Meinungen„MTM accounting has destroyed well over $500 billion of capital in our financial system. Because banks are able to lend up to ten times their capital, MTM accounting has also destroyed over $5 trillion of lending capacity, contributing significantly to a severe credit contraction and an economic downturn that has cost millions of jobs and wiped out vast amounts of retirement savings on which millions of people were counting.“
William M. Isaac, March 2009 (former Chairman of Federal Deposit Insurance Corporation) before the Subcommittee on Capital Markets, Insurance, and Government Sponsored Enterprises, U.S. House of Representatives Committee on Financial Services
„Don‘t blame the fair value accounting messenger: blame the strategic cocktail of risk, opacity and high leverage.“
Ball (2008), S. 4
3124. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Krisenerzeugung?
Abwertungsbedarf von Aktiva wegen
niedriger Marktpreise
Gewinn- und EK- Minderung
Geschäftsein- schränkung, insb.
bei Banken
Vertrauensverlust der Kapitalgeber
Ratingverfall und Kapitalkostenanstieg
Weiterer Abwertungsbedarf
von Aktiva
Wie lange geht das gut?
3224. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Gegenargument 1Fair-Value-Bewertung spielt bei Banken keine herausragende RolleFair-Value-Bewertung spielt bei Banken keine herausragende Rolle
Quelle: Laux/Leuz (2010), S. 38
Bilanzstruktur von US-Banken (2004-2006) Vgl. Laux/Leuz (2010), S. 2; SEC (2008), S. 104
3324. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Erklärungsansätze:
Einzelfälle vs. Durchschnitt?
Banken vs. Investmentbanken?
Fair Value dominiert zwar nicht die Bilanz, aber die Subprime-Positionen („… accounting for the different types of subprime positions …. Fair value is by far the most important of these attributes“, Ryan (2008), S. 1623)
Citigroup: - 8 bis -11 Mrd. $ Lehman Brothers: -3,6 Mrd. $Merrill Lynch: - 7,9 Mrd. $ MBIA: - 3,5 Mrd. $Ambac: - 5,2 Mrd. $
Vgl. Ryan (2008), S. 1620 und S. 1623.
Wie passt das zusammen? Ankündigungen 07/08
3424. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Quelle: SEC (2008), S. 119
Verlustquellen bei mittelgroßen Banken (total assets zwischen 1 und 10 Mrd. $)
3524. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Quelle: SEC (2008), S. 122 und S. 125
Verlustquellen bei gescheiterten Großbanken (total assets > 10 Mrd. $)Downey Savings and Loan Washington Mutual
3624. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Quelle: SEC (2008), S. 125
Verlustquellen bei gescheiterten Großbanken (total assets > 10 Mrd. $)
IndyMac
3724. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
In der Berechnung des regulatorischen Eigenkapitals spielen Fair-Value- Posten keine zentrale Rolle
In der Berechnung des regulatorischen Eigenkapitals spielen Fair-Value- Posten keine zentrale Rolle
Gegenargument 2
Trading assets
Ganz überwiegend debt securities nur OTT-
Wertänderung geht in das regulatorische Kapital ein
AFS HTM (falls OTT- Wertänderung)
Badertscher/Burks/Easton (2010), Shaffer (2010): so gut wie kein Einfluss auf das regulatorische Kapital; Mehrzahl der OTT-Wertänderungen erst Ende 2008 verbucht; aber einzelne Hinweise auf Zusammenhang mit Wertpapierverkäufen
HFS L&L(falls FV < HC)
„typically very small“ (Laux/Leuz (2010), S. 8)
sehr gering (vgl. Laux/Leuz(2010), S. 38)
Vgl. Badertscher/Burks/Easton (2010), S. 29
3824. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Gegenargument 2
Trading assets
- ist nur bei großen Institutionen in wesentlichem Umfang vorhanden,z.B. > 19% aller Vermögenswerte bei JP Morgan und > 16% bei Citigroup
- kann in diesen Fällen zu erheblichen Problemen führen, z.B. Verlust i.H.v. 26 Mrd. $ bei Citigroup in 2008 (19% des Tier-1- und Tier-2- Kapitals)
Gegenargument ist nicht vollständig überzeugend
Vgl. Laux/Leuz (2010), S. 18
3924. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Gegenargument 3Auf Level 3 besteht kein Unterschied gegenüber einer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (mit gemildertem Impairment)
Auf Level 3 besteht kein Unterschied gegenüber einer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (mit gemildertem Impairment)
Vgl. Laux/Leuz (2010), S. 21, 24; ähnlich Ryan (2008), S. 1607
Quelle: Laux/Leuz (2010), S. 39.
4024. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Gegenargument 4
Sinkende Fair Values sind ein Warnsignal
Fair Value erhöht die Transparenz, verringert die Unsicherheit der Investoren und wirkt der Krise entgegen
Sinkende Fair Values sind ein Warnsignal
Fair Value erhöht die Transparenz, verringert die Unsicherheit der Investoren und wirkt der Krise entgegen
Voraussetzungen:• Level-1-Fair Values sind aussagekräftig, also nicht durch Notverkäufe
verzerrt• Fair Values niedrigerer Levels sind nicht bilanzpolitisch beeinflußt
Vgl. Laux/Leuz (2010), S. 3, 16; Laux/Leuz (2009), S. 829; Ryan (2008), S. 1608.
4124. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Coval/Jurek/Stafford (2009)
• Änderung der Fair Values von Krediten während der Krise spiegelt Veränderung der Fundamentalwerte wider
• Zu Beginn der Krise waren Kredite von den Investoren falsch bepreist• Der Preisverfall drückt aus, dass Investoren ihre Einschätzung des
systematischen Risikos revidiert haben
Preisverfall resultiert nicht aus NotverkäufenABER:Analyse relativ (!) zur Preisbildung am Eigenkapitalmarkt („fundamentals, as reflected in equity markets“) geringe Aussage- kraft, falls Preisbildung am Eigenkapitalmarkt verzerrt war
Aussagekräftige Marktpreise?
4224. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Aussagekräftige Marktpreise?ABX-Subprime-Index (2007-H1-Vintage)
Quelle: Bank of England (2008), S. 7 und S. 8
Verluste von Asset-Backed-Securities
4324. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Aussagekräftige Marktpreise?
Quelle: Bank of England Financial Stability Report (April 2008), S. 6
Liquidität der Finanzmärkte
4424. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Gestaltungsfreiheiten bei Bewertungsmodellen?
• Warren Buffet 2002: „In extreme cases, mark-to-model degenerates into what I would call mark to myth.“
• Song/Thomas/Yi (2010): Wertrelevanz von Level-1- und Level-2-Fair Values ist größer ist als die von Level-3-Werten. Auf Level 2 und insbesondere auf Level 3 steigt die Wertrelevanz mit der Stärke der Corporate Governance (431 Banken im Jahr 2008, SFAS 157).
• Experiment von Clor-Proell/Proell/Warfield (2010): Teilnehmer schätzen die Zuverlässigkeit von Level-1-Werten höher ein als die von Level-3-Werte (Voraussetzung: Extra Spalte zeigt, wie Veränderungen des Fair Value den Gewinn beeinflussen.)
• Kolev 2009, ähnlich Goh/Ng/Yong: Level-3-Fair-Values sind weniger wertrelevant als Level-1-Werte, besitzen aber dennoch Erklärungskraft für Börsenkurse (Unternehmen aus Finanzsektor in 2008, SFAS 157)
4524. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Büroimmobilie (Baetge (2009), S. 19)
Bandbreite des Mietzinses (auf Basis von zwei Maklerberichten): 35 DM/m2 – 85 DM/m2 (Mittelwert: 60 DM/m2)
Mark-to-model-Bewertung mittels DCF-Kalkül
Szenario 1: Basis: 60 DM/m2, Sensitivitätsanalyse: +/- 5 DM/m2
Differenz in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags
Szenario 2: Basis: 85 DM/m2
Differenz zu Szenario 1 in Höhe eines hohen dreistelligen Millionenbetrags
Gestaltungsfreiheiten bei Bewertungsmodellen?
4624. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Empirie Deutschland
4724. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
2007 2008
Ergebnis nach Steuern 6.510 Mio EUR - 3.896 Mio. EUREigenkapitalrendite nach Steuern 17,9% - 11,1%
Tier-1-Kapitalquote 8,6% 10,1%Handelsergebnis 3.918 Mio. EUR - 33.829 Mio. EUR
Forderungen aus Krediten und Kreditzusagen
- 570 Mio. EUR - 4.016 Mio. EUR
Deutsche Bank
Quellen: Geschäftsbericht 2008.
4824. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
2007 2008
Ergebnis nach Steuern 457 Mio. EUR - 5.461 Mio. EURKernkapitalquote 8,5 % 6,2 %
Handelsergebnis - 274 Mio. EUR - 1.009 Mio. EUR
Hypo Real Estate Group
Quelle: Geschäftsbericht 2008.
4924. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Eigenkapitalveränderungsrechnung 2007
AfS-Rücklage Cashflow-Hedge- Rücklage
Erfolgsneutrale Bewertungsänderung von Finanzinstrumenten
- 326 Mio. EUR - 352 Mio. EUR
Erfolgswirksame Bewertungsänderung von Finanzinstrumenten
24 Mio. EUR 257 Mio. EUR
Hypo Real Estate Group
Quellen: Geschäftsbericht 2008.
Eigenkapitalveränderungsrechnung 2008
AfS-Rücklage Cashflow-Hedge- Rücklage
Erfolgsneutrale Bewertungsänderung von Finanzinstrumenten
- 3.262 Mio. EUR 797 EUR
Erfolgswirksame Bewertungsänderung von Finanzinstrumenten
493 Mio. EUR -288 Mio. EUR
5024. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
1. HJ 2007 1. HJ 2008
Ergebnis nach Steuern 5.380 Mio. EUR 2.690 Mio. EUREigenkapital zum 30. Juni 47.753 Mio. EUR 40.475 Mio. EUR
Handelsergebnis - 534 Mio. EURfür Q I: - 512
- 859 Mio. EURfür Q I: - 1.012
Quellen: Zwischenbericht und Geschäftsbericht 2008.
2007 2008
Ergebnis nach Steuern (*) 7. 316 Mio. EUR 3 967 Mio. EUREigenkapital zum 30. Juni 47.753 Mio. EUR 33.684 Mio. EUR
Handelsergebnis 2 Mio. EUR - 5 Mio. EUR
Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva
und Finanzpassiva
- 686 Mio. EUR - 817 Mio. EUR
Allianz Gruppe (z.T bereinigt um Dresdner Bank)
5124. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Weitere Unterschiede zwischen IFRS/US-GAAP?
5224. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
6. Und nun?• Full fair value accounting ist ein Irrweg! Warum interessieren
Verkaufspreise für Anlagegüter/Anlageschulden?• Idee der UW-Annäherung durch buchmäßiges EK überzeugt nicht!• Verlässlichkeit der Information ist gefährdet!• Full fair value accounting setzt fatale Anreize!
• In Zeiten sinkender Preise zur Vermeidung von Abwertungen
• In Zeiten steigender Preise zur Verstärkung von Gewinnbeteiligungsabreden
des Managements mit Gefahr kurzfristiger Kalküle
• Durch Verstärkungseffekte in der Bankenregulierung
• Gemischter Wertansatz hat viele Vorteile (trotz fehlender Eleganz)!
7. LiteraturAboody, D./Barth, M.E./Kasznik, R. (1999), Revaluations of fixed assets and future firm performance:
Evidence from the UK, in: JAE 26, S. 149-178.Ahmed, A.S./Kilic, E./Lobo, G.J. (2006), Does Recognition versus Disclosure Matter? Evidence from Value-
Relevance of Banks’ Recognized and Disclosed Derivative Financial Instruments, in: AR 81, S. 567- 588.
Badertscher, B.A./Burks, J.J./Easton, P.D. (2010), A Convenient Scapegoat: Fair Value Accounting by Commercial Banks during the Financial Crisis, Working Paper.
Baetge, Jörg (2009), Verwendung von DCF-Kalkülen bei der Bilanzierung nach IFRS, in: WPg 62, S. 13-23.Ballwieser, W. (2004), The Limitations of Financial Reporting, in: Leuz, C./Pfaff, D./Hopwood, A. (Hrsg.), The
Economics and Politics of Accounting, Oxford, New York, S. 58-77.Ballwieser, W./Küting, K./Schildbach, T. (2004), Fair value – erstrebenswerter Wertansatz im Rahmen einer
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Reserve (1): Verfall der Immobilienpreise
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Reserve (2)
5924. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Reserve (3)Bedeutung des Fair Value; Geschäftsbericht Deutsche Bank 2008
6024. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Deutsche Bank Q II 2007 Q III 2008
Ergebnis nach Steuern 2.700 Mio. EUR 642 Mio. EUREigenkapitalrendite nach Steuern
Für das gesamte Halbjahr22,2% 3,0%
Kernkapitalquote 8,1% (Basel I) 8,4% (Basel II)Handelsergebnis 2.926 Mio. EUR - 7.649 Mio. EUR
Ergebnis aus zum Fair Value klassifizierten finanziellen VW/Verpfl.
214 Mio. EUR 7.175 Mio. EUR
Summe: Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten finanziellen
VW/Verpfl.
3.140 Mio. EUR - 475 Mio. EUR
Quelle: Zwischenbericht 2008.
Reserve (4)
6124. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Reserve (5) Hypothetischer AbwertungsbedarfHätten sie die Möglichkeit der Reklassifizierung nicht genutzt, hätten folgende Banken im III. Quartal 2008 die nachfolgend aufgeführten Eigenkapitalminderungen durchführen müssen (in Mio. EUR):
Deutsche Bank 1.494
Postbank 69
Hypo Real Estate 1.800
Dresdner Bank 422
Quellen: Dobler/Kuhner (2009), S. 31; Petersen/Zwirner (2009), S. 70.
6224. Juni 2010Wolfgang Ballwieser
Reserve (6): Level-3-Werte?