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Fak. VII Institut für Stadt- und Regionalplanung – Prof. Dipl.-Ing. Stefan Krappweis Nachhaltiges Flächenmanagement in der Hauptstadtregion 1. Warum Flächenmanagement? 2. Situation nach der Wende in Berlin-Bbg 3. Flächenmanagement am Beispiel des LEP eV 4. Gemeindegebietsreform – Änderungsbedarf LEP eV

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Page 1: Fak. VII Institut für Stadt- und Regionalplanung – Prof. Dipl.-Ing. Stefan Krappweis Nachhaltiges Flächenmanagement in der Hauptstadtregion 1. Warum Flächenmanagement?

Fak. VII Institut für Stadt- und Regionalplanung – Prof. Dipl.-Ing. Stefan Krappweis

Nachhaltiges Flächenmanagement in der Hauptstadtregion

1. Warum Flächenmanagement?2. Situation nach der Wende in Berlin-Bbg 3. Flächenmanagement am Beispiel des LEP eV4. Gemeindegebietsreform – Änderungsbedarf LEP eV

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1. Warum Flächenmanagement?

Wieviel Hektar werden pro Tag umgewandelt?

Ursachen: (Nachfrageseite)1. Einkommensentwicklung (zusätzlich Förderung/Subvention:

Eigenheimpauschale, Entfernungspauschale, Dienstwagensteuer)

2. Individualisierung 3. Motorisierung4. Bevölkerungswachstum5. Wirtschaftswachstum

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1. Warum Flächenmanagement?Ursachen: (Angebotsseite)1. „Bürgermeisterwettbewerb“ bei Baulandbereitstellung

Lohn- und Einkommenssteuer (Steueranteil: 43,8 %) Gewerbesteuer (Steueranteil: 31,3 %)

2. Grundsteuer-Fehlallokation: Ertragswert statt Bodenwert(Steueranteil: 19,9 %)

3. Verkehrsinfrastruktur Ausbau Straßen = Abbau Raumwiderstand Radiuserweiterung Aktionsraum (Stadtregion = Stundenraum, je

geringer Raumwiderstand - Bsp. Ortsumgehungen, Autobahnnähe - desto größer Stundenraum)

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Trend Einkommen/Kaufkraft

von 1950 bis 1999 stieg

Netto-Lohn von 213 DM auf 2710 DM auf das 13fache Kaufkraft um das 3,2fache Wohnflächen um das 2,8fache pro Kopf von 14 m² auf 39 m² 10 % mehr Kaufkraft werden in 9 % mehr Wohnfläche

umgesetzt

Statistisches Bundesamt, 25. Mai 2000

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Trend Individualisierung

Wohlstand fördert IndividualisierungImmer mehr, immer kleinere Haushalte, 1959: 3 EW/WE 1991: 2,27 EW/WE 2001: 2,15 EW/WE

Unterschied 1991/2001: 2 Mio. WE(ohne EW-Zuwachs) 0

500.000

1.000.000

1.500.000

2.000.000

2.500.000

3.000.000

3.500.000<2

0

20-2

5

25-3

0

30-3

5

35-4

0

40-4

5

45-5

0

50-5

5

55-6

0

60-6

5

65-7

0

70-7

5

>75

Anz

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0

10

20

30

40

50

60

Ant

eil a

n A

lters

grup

pe

in %

1991

2001

Anteil 1991

Anteil 2001

Einpersonenhaushalte 1991/2001Mikrozensus 2001, eigene Berechnung

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Trend Individualisierung

größere Wohnungen Remanenzeffekt steigende Lebenserwartung

Jahr Wohnfläche je EW1950 ca. 14 m²1960 ca. 19 m²1990 ca. 37 m²2002 41,6 m²

Wohnflächenentwicklung in Deutschland

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Trend Motorisierung

PKW-Bestand Deutschlandin 1000

1.5934.210

8.63012.905

16.51821.430 23.583

27.313

34.670

43.772 44.657

05.000

10.00015.00020.00025.00030.00035.00040.00045.00050.000

1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2002

PKW

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Trend Wohnkosten

Kosten des Wohnens und Individualverkehrs Anteil am ausgabefähigen Einkommen

4-Personenhaushalt, Alte Länder Quelle: Verkehr in Zahlen 2001/ 2002, eigene Darstellung

4,9 4,5 4,1 4,3 4,3 4,0 3,8 3,6 3,8 3,9 4,0 3,9 3,8 3,8

4,03,3 3,4 3,8 3,5

2,6 2,6 2,6 2,8 2,7 2,8 3,0 2,8

13,9

18,1

2,7

17,4 16,9

22,522,121,822,221,8

20,620,220,321,4

20,2

0

5

10

15

20

25

1965 1970 1975 1980 1985 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998

Pkw-Anschaffung

Kraftstoffe

Kosten für dieWohnung

Wohnkosten steigen schneller als Mobilitätskosten

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Stadt-Land-Rutschbahn

Mieten- und Bodenpreisgefälle Wohnflächenzuwachs über Rutschbahn Was zum Wohlstand fehlt, treibt heraus Staatliche Anreize: Geld und Asphalt Aktionsraumvergrößerung

(Stadtregionen sind „Stundenräume“)

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Wachsende PendelentfernungenAnteil der Erwerbstätigen

nach Entfernung zur Arbeitsstätte (Mikrozensus)

69

6056

51 50

2328 28 29 30

6,3 9 9 11 12

1,7 3 4 5 5

1980 1994 1996 2000 2004

0-10 km10-25 km25-50 km50 km und mehr

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2005/Tabanhang_MZ2004.pdf

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Trend Globalisierung (Europäisierung)Gewerbesuburbanisierung

Optimierung Betriebsablauf: ebenerdige Produktion Flächenbedarf, Miet-/Grundstückspreise, Bodenpreisgefälle, GSt-Hebesatz

„Abbau von Lagerhaltung - (just-in-time) „Senken der Fertigungstiefe – Spezialisierung/ Outsourcing „Kostensenkung durch weltweites ‚Sourcing’ „Umsatzsteigerung durch weltweiten Absatz“ (Selling)

Folge: überregionale Verkehrsabhängigkeit LKW-optimale Standorte (Nähe Autobahnauffahrt)

Thüringen: 2/3 aller Industrieflächen im 5 km-Radius zur Autobahnauffahrt

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Trend Siedlungs- und Verkehrsflächen

+ Zuwachs

Wohnbauflächen Gewerbeflächen Handel + Dienstleistungen

(Kaufkraft/Konsum, Tertiärisierung)

Freizeit-, Erholungsflächen (Wochenendhaus, Ferienhaus, Camping)

Straßen, Flughäfen, Wasserstraßen

- Abnahme

Militärflächen Bahnflächen (Rückzug aus der

Fläche, Güterbahn)

Industrieflächen (Altindustrie)

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Ergebnis: Flächenverbrauch 105 ha / Tag = 143 Fußballfelder

Individualisierung & Globalisierung = Suburbanisierung

http://slws1.bau-verm.uni-karlsruhe.de/module/bodennutzung/bodenflaesta/bodenflaesta.html#fl1

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Nachhaltigkeitsziel der Bundesregierung

2020: Flächenverbrauch 30 ha/Tag

„Gefordert sind in erster Linie Landes- und Bauleitplanung“

Quelle: Die Bundesregierung, Perspektiven für Deutschland, unsere Strategie für eine nachhaltige Entwicklung, S.99 http://www.bundesregierung.de/Politikthemen/Nachhaltige-Entwicklung-,11409/Die-Nachhaltigkeitsstrategie-d.htm

http://www.bundesregierung.de/Anlage585669/pdf_datei.pdf

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2. Situation nach der Wende in Berlin-Bbg

Mauerfall, Freizügigkeit für West-Berliner Einwohner, Gewerbe

Kaufkraftsprung im Osten Einzelhandelsdilemma („Konsum“) Motorisierung der Ost-Berliner Wohnwünsche (Krise der „Platte“)

Suburbanisierungspotential Einwohner, Gewerbe, Handel

130 000 Schwellenhaushalte (Eigenheimpreis 165 000 EUR)

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2. Situation nach der Wende in Berlin-Bbg

80%

20%

54%46%

51% 49%

0%

20%

40%

60%

80%

Berlin Hamburg München

Stadt-/Umland- Einwohnerverhältnis

Stadt

Umland

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3. Flächenmanagement am Beispiel des LEP eV

Meilensteine der planerischen Zusammenarbeit Ziele des Planes Erfolgskontrolle

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Meilensteine der plan. Zusammenarbeit

Auftrag GRK 1992: Gemeinsame Aufstellung LEPro (Gesetz) 1992-1998

LEP eV Streit um

Berliner FNP 1993-1994 Abgrenzung der Regionalplanungs-Regionen in

Brandenburg 1992-1993

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Meilensteine der plan. Zusammenarbeit

„Der Marsch durch die Institutionen“ 1990-1996 PRA, GRA, GSTK, Viererrunde, KO-Ausschuss, GRK,

GASt; IMAG, PlaKo Kanzleien fordern (Plako 9.12.1993):

„Gemeinsame Landesplanung institutionalisieren“ 4.4.1995 Unterzeichnung Staatsvertrag 1.1.1996 Gemeinsame Landesplanungsabteilung

Streitbeilegung, 84/16, Tandemprinzip Leiter/Vertreter, Konflikttreppe

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Konflikttreppe der gem. Landesplanung

Landesplanungskonferenz Factory-Outlet-Center, Eichstädt,

restriktive Linie zu FOC Staatssekretäre Einkaufszentren

Borsig-Gelände Berlin-Tegel Bedenken Bbg; mit Auflagen befürwortetMärkische Spitze“ in Berlin-Marzahn Bedenken Bbg; mit Auflagen geduldet

Möbelmarkt Walter in Vogelsdorf Bedenken Bln; mit Auflagen befürwortet

Multiplex-Kino in Wildau Bedenken Bln; abgelehnt, mangels Ziel vor LEP eV-Inkraftsetzung verwirklicht

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LEP eV - Ziele des Planes

Landesentwicklungsplan für den engeren Verflechtungsraum Brandenburg-Berlin Beginn der Entwurfsarbeit: 1992 In-Kraft-Treten der Rechtsverordnung: 21.3.1998

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LEP eV - Ziele des Planes

Typ 3: 10 %

Typ 1: 50 %Typ 2: 25 %

1990: 276 Gemeinden

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LEP eV-Erfolgskontrolle – Berichtspflicht

Erster Flächenbericht: 25.7.2000 http://www.mlur.brandenburg.de/g/brolepev.pdf

Zweiter Flächenbericht (Raumordnungsbericht 2004)

Wichtiges Hilfsmittel für Erfolgskontrolle/Evaluierung: digitales Raumordnungskataster und Planungsinformationssystem

http://www.bbr.bund.de/moro/index.html?/moro/archiv/fallbeispiele/berlin_brandenburg.htm

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Suburbanisierung

Wanderungen ins Berliner Umland seit 1991 (Saldo)

-5.000

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

1990 1992 1994 1996 1998 2000

Berlin

äußererEntwicklungsraumBrandenburg

neue Bundesländer

alte Bundesländer

Ausland

Einwohnerwachstum eV 1990-2002: 180.000 EW

1990: 785.000 EW 2002: 966.850 EW

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LEP eV-Erfolgskontrolle

befürwortete Wohnbaustandorte im Umland 1999 und 2000

82%

16%2%

Siedlungsbereich

gelber Freiraum

grüner Freiraum

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LEP eV-Erfolgskontrolle

Einwohnerzuwachs 1990-2000: Typ 1: 8 % (Planziel: 50 %)

Typ 2: 38 % (Planziel: 25 %)

Typ 3: 40 % (Planziel: 10 %)

Gemeinden mit Schienenhalt: + 74.454 EW (+12 %)Gemeinden ohne Schienenhalt: + 65.745 EW (+37 %)

Siedlungsflächenwachstum 1996/2000 eV: 8,1 % Bund: 4,4 %

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LEP eV-Erfolgskontrolle

Einwohnerwachstum von Typ 3-Gemeinden 1990-2000 nach Entfernungszonen

3. Hinter Berliner Ring Groß Schulzendorf 23 %

4. Außengrenze eV Nunsdorf -12 %

1. Berlin-Anrainer Schönfließ 398 % Großziethen 315 % Seeburg 189 % Eiche 178 %

2. „2.Reihe“ Diedersdorf 141 %

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LEP eV-Erfolgskontrolle

-14%

-26%

-43%

-45%-40%

-35%-30%

-25%

-20%-15%

-10%-5%

0%

Typ 1

Typ 2

Typ 3

Verhinderung geplanter Wohnbauflächen im eV durch Landesplanung (GL) seit 1990

Typ 3-Gemeinden: 2.062 ha

Alle Gemeinden: 3.500 ha

= 10 x Flughafen Tempelhof

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4. Gemeindegebietsreform – Änderungsbedarf LEP eV

GGR Brandenburg: 1992: 1.813 2003: 436

Verhältnis 4,2:1 (nach Saarland, Hessen, NRW an 4. Stelle)

Leitlinien 2000 zur Gemeindeneugliederung Einheitsgemeinden im eV

1990: 276 2003: 63 (4,4:1)

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ISR-Studienprojekt 2003/2004

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Ausgangsfragen

Was macht die Landes- und Regionalplanung? Zielgenauigkeit gemeindebezogener Festlegungen um Faktor 4,4

verschlechtert EKZ auf der grüner Wiese offiziell erlaubt? Neue Wohnparks in Ortsteilen ohne Schienenanschluss? Gewerbegebiet aufs Dorf? zentralörtliche Einrichtungen (u.a. Schule, Schwimmbad,

Hochschule, Behörden) im Vorort ? Darf Landes- und Regionalplanung ortsteilscharfe Festlegungen

treffen? Wie machen es die anderen Länder?

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LEP eV - Handlungsbedarf 1. Reform lässt Pläne veralten (eV-Gebiet, Namen)2. Gebietsvergrößerung macht Ziele mit

Gemeindebezug unscharf. 3. Nachhaltigkeitsgrundsätze ROG 1998 nicht

konkretisiert Konzentration Siedlung, soz. Infrastr., Modal split, Mischung (30 ha-Ziel verlangt Konzentration und Baudichte)

4. Gerichtsurteile führen zur Nichtigkeit von Zielen (10 %, EKZ, Flughafen, RP)

5. FNP-Änderungen nach GGR

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Empfehlung

Ziele ändern bzw. neu aufstellen Versorgungskerne zentralörtliche Siedlungsgebiete regional bedeutsame Gewerbestandorte

Steuerung von Siedlungsentwicklung Zentralörtliche Funktionen Einzelhandel Gewerbe