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Wien. Nach dem tragischen Bergun- fall des bisherigen VKB-Generaldi- rektors Albert Wagner – er war im Vorjahr in Peru von einem Stein- schlag getroffen worden – und weil seine Rückkehr nicht absehbar ist, sah sich der Aufsichtsrat nun ge- zwungen, einen neuen Vorstands- vorsitzenden und Generaldirektor zu bestellen. Es ist dies Christoph Wurm, der seit dem Ausfall Wag- ners sowohl intern als auch ex- tern die Rolle des leitenden Bank- managers gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Adam Schwebl übernommen hatte. Ein dritter Vor- standsdirektor für die VKB-Bank wird noch gesucht. (red) FINESSEN AUS ÖSTERREICH FC Chladek Drastil GmbH liefert Finanz- daten für neue Anlegergeneration Seite 21 SIGNAL ZUM RÜCKZUG Die RBI will nach harten Zeiten in Polen, Slowenien, USA und Asien sparen Seite 23 ERSTE BANK „OPTIONEN“ IN UNGARN © Martina Draper © RBI Kredit-Ausblick So niedrig wie jetzt waren Zinsen noch nie. Wolfgang Maurer, Geschäftsführer von creditnet.at, sprach mit medianet über die aktuelle Kreditlandschaft, erzielbare Konditionen, die Situation für Unternehmer und die beste Strategie. Sein Rat an Kreditnehmer: „Jetzt langfristig absichern!“ Seite 20 © Immoinvest Immobilien & Finanzierungen GmbH/tinefoto.com/Martin Steinthaler; panthermedia.net/marcoscisetti ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 13. FEBRUAR 2015 – 19 „Sichern Sie jetzt die niedrigen Zinsen ab!“ Wochentop RBI 15,36% Wochenflop WOL -4,05% Top 5 ATX Prime Raiffeisen Bank International 15,36% Erste Group Bank 8,76% Do&Co 4,80% Voestalpine 4,63% AMAG Austria Metall 3,44% Flop 5 ATX Prime Wolford -4,05% Agrana -2,95% Vienna Insurance Group -2,55% Warimpex -2,86% Uniqa Insurance Group -1,42% 4.–11. Februar 2015 ATX (Schluss 11.2.) 2.321,24 3,04% DAX Wochentop LXS 2,37% Wochenflop DPW -5,89% Top 5 DAX Lanxess 2,37% HeidelbergCement 1,28% Commerzbank 0,94% Deutsche Börse 0,92% K+S 0,75% Flop 5 DAX Deutsche Post -5,89% Deutsche Lufthansa -5,42% Bayer -4,70% Henkel -2,59% Fresenius -2,33% 4.–11. Februar 2015 DAX (Schluss 11.2.) 10.752,11 -1,46% INHALT Finance:Cover > Ölpreis am Boden – Tanken bleibt billiger 20 Fonds:Park > Weltweite Fondsindustrie verwaltet 30.050 Mrd. USD 22 > Wie aktiv ist aktives Fonds-Management? 22 > Fidelity räumt bei Fund Awards ab 22 Banking/Insurance:Watch > UniCredit punktet bei Euromoney 23 > OOE Versicherung rät: Basis-Risiko versichern! 24 > Deutsche Berater-Studie: Zunahme bei Kompetenz 24 finance net Mailand/Wien/Warschau. Kaum hat die Raiffeisen Bank International (RBI) ihre polnische Tochter Pol- bank zum Verkauf gestellt, heben bereits die ersten potenziellen Käu- fer die Hand. Mit dieser und ande- ren Maßnahmen will Raiffeisen die ausgedünnte Kapitaldecke auf- polstern (siehe Story auf Seite 23). Die UniCredit-Tochter Pekao habe Interesse, sagte Institutschef Luigi Lovaglio. Der Preis, den Raiffeisen für die Tochter verlange, sei jedoch zu hoch. „Es entspricht nicht un- serer Strategie, mehr als den Buch- wert zu bezahlen“, sagte Lovaglio. Eigenkapital der Polbank: rund 1,4 Mrd. Euro. (APA/red) UniCredit Interesse an polnischer Raiffeisen-Tochter Noch hängen die Trauben zu hoch Luigi Lovaglio, Chef der polnischen UniCredit-Tochter Bank Pekao SA. © UniCredit © Erste Bank/Andi Bruckner VKB-Bank Wechsel an der Führungsspitze nach Unfall Christoph Wurm ist neuer General Der neue VKB-General Christoph Wurm ist schon seit 1997 in der Bank tätig. © VKB BANK/Florian Stöllinger

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Page 1: financenet 1302

Wien. Nach dem tragischen Bergun-fall des bisherigen VKB-Generaldi-rektors Albert Wagner – er war im Vorjahr in Peru von einem Stein-schlag getroffen worden – und weil seine Rückkehr nicht absehbar ist, sah sich der Aufsichtsrat nun ge-zwungen, einen neuen Vorstands-vorsitzenden und Generaldirektor zu bestellen. Es ist dies Christoph Wurm, der seit dem Ausfall Wag-ners sowohl intern als auch ex-tern die Rolle des leitenden Bank-managers gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Adam Schwebl übernommen hatte. Ein dritter Vor-standsdirektor für die VKB-Bank wird noch gesucht. (red)

finessen aus österreich

FC Chladek Drastil GmbH liefert Finanz-daten für neue Anlegergeneration Seite 21

signal zum rückzug

Die RBI will nach harten Zeiten in Polen, Slowenien, USA und Asien sparen Seite 23

erste bank „optionen“ in ungarn©

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Kredit-Ausblick So niedrig wie jetzt waren Zinsen noch nie. Wolfgang Maurer, geschäftsführer von creditnet.at, sprach mit medianet über die aktuelle Kreditlandschaft, erzielbare Konditionen, die Situation für unternehmer und die beste Strategie. Sein rat an Kreditnehmer: „Jetzt langfristig absichern!“ Seite 20

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medianet inSiDe Your BuSineSS. toDaY. Freitag, 13. FeBruar 2015 – 19

„Sichern Sie jetzt die niedrigen Zinsen ab!“

Wochentop RBI 15,36%Wochenflop WOL -4,05%

Top 5 ATX PrimeRaiffeisen Bank International 15,36%Erste Group Bank 8,76%Do&Co 4,80%Voestalpine 4,63%AMAG Austria Metall 3,44%

Flop 5 ATX PrimeWolford -4,05%Agrana -2,95%Vienna Insurance Group -2,55%Warimpex -2,86%Uniqa Insurance Group -1,42%

4.–11. Februar 2015

ATX (Schluss 11.2.) 2.321,24 3,04%

DaX

Wochentop LXS 2,37%Wochenflop DPW -5,89%

Top 5 DAXLanxess 2,37%HeidelbergCement 1,28%Commerzbank 0,94%Deutsche Börse 0,92%K+S 0,75%

Flop 5 DAXDeutsche Post -5,89%Deutsche Lufthansa -5,42%Bayer -4,70%Henkel -2,59%Fresenius -2,33%

4.–11. Februar 2015

DAX (Schluss 11.2.) 10.752,11 -1,46%

inhalt

Finance:Cover> Ölpreis am Boden –

Tanken bleibt billiger 20

Fonds:Park> Weltweite Fondsindustrie

verwaltet 30.050 Mrd. USD 22> Wie aktiv ist aktives

Fonds-Management? 22> Fidelity räumt bei Fund

Awards ab 22

Banking/Insurance:Watch> UniCredit punktet bei

Euromoney 23> OOE Versicherung rät:

Basis-Risiko versichern! 24> Deutsche Berater-Studie:

Zunahme bei Kompetenz 24

financenet

Mailand/Wien/Warschau. Kaum hat die Raiffeisen Bank International (RBI) ihre polnische Tochter Pol-bank zum Verkauf gestellt, heben bereits die ersten potenziellen Käu-fer die Hand. Mit dieser und ande-ren Maßnahmen will Raiffeisen die ausgedünnte Kapitaldecke auf-polstern (siehe Story auf Seite 23). Die UniCredit-Tochter Pekao habe Interesse, sagte Institutschef Luigi Lovaglio. Der Preis, den Raiffeisen für die Tochter verlange, sei jedoch zu hoch. „Es entspricht nicht un-serer Strategie, mehr als den Buch-wert zu bezahlen“, sagte Lovaglio. Eigenkapital der Polbank: rund 1,4 Mrd. Euro. (APA/red)

UniCredit interesse an polnischer raiffeisen-tochter

Noch hängen die Trauben zu hoch

Luigi Lovaglio, Chef der polnischen UniCredit-Tochter Bank Pekao SA.

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© erste Bank/andi Bruckner

VKB-Bank Wechsel an der Führungsspitze nach unfall

Christoph Wurm ist neuer General

Der neue VKB-General Christoph Wurm ist schon seit 1997 in der Bank tätig.

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Wien. Der Verfall des Ölpreises bringt für leidgeprüfte Autofahrer etwas Entspannung an der Zapf-säule.

Zwar haben die Preise dort den prozentuellen Abschwung beim Basisprodukt – die qualitativ hoch-stehende Klasse Brent fiel von 120 US-Dollar pro Fass im März 2012 auf aktuell rund 56 US-Dollar – wegen des Dollaranstiegs nicht mitgemacht, doch rund ein Viertel

billiger wurde tanken trotzdem. Damit stellen sich Viele die bange Frage: Wie geht’s weiter?

Schieferöl und Konjunktur

Die Auguren sehen die Preise weiter am Boden: Einerseits hat sich die Schieferöl-Produktion der USA zu einem wichtigen Faktor im Ölpoker entwickelt. Zwar ist die Produktion nicht billig, doch

man kann damit rasch auf allfäl-lige Preisschwankungen reagieren. Bisher war das nur Saudi-Arabien möglich. Andererseits dürfte die schwache Weltwirtschaft auch weiterhin ordentlich auf den Öl-preis drücken: Insgesamt werde die Nachfrage nach Rohöl längst nicht so stark wachsen, wie noch vor Jahren prognostiziert wurde, ließ die Internationale Energie-agentur (IEA) verlauten.

Von einer Überschreitung des lange Zeit propagierten „Peak Oil“, also des globale Ölfördermaxi-mums, ist ohnehin schon lange keine Rede mehr. Die Entspannung an der Zapfsäule könnte jedenfalls noch ein Weilchen anhalten, mei-nen Chefvolkswirt Eric Chaney und leitender Volkswirt Manolis Davradakis von AXA IM: Saudi-Arabien habe seine Strategie deut-lich gemacht: „Es will seine welt-weiten Marktanteile behalten, wird aber nicht die Marktpreise stüt-zen.“ Das ist nach Ansicht der bei-den Volkswirte nur vernünftig und der Grund dafür, dass der Ölpreis voraussichtlich noch lange niedrig bleibt. (rk)

Öl Preis für „Schwarzes Gold“ liegt 50% unter seinem Zwischenhoch aus dem Sommer

Tanken bleibt weniger peinlich

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Öl als „Fieberthermometer der Weltwirtschaft“: Preise sollen weiter im Keller bleiben.

20 – financenet finance:cover Freitag, 13. Februar 2015

kolumne

Das Hack’l ins Kreuz

Kredit-Überblick Die gewerbliche Finanzierung verläuft seitwärts – Banken zeigen sich jetzt etwas freigebiger

„niedrige Zinsen sichern!“Wien. Einen Kredit zu bekommen, war während der Krise alles ande-re als ein Kinderspiel. Besonders bei Unternehmen machten Banken gern ihr Börsel zu. Auch wenn es eine Kreditklemme offiziell nicht gibt, klagen doch immer mehr Unternehmer über einen deutlich erschwerten Zugang zu frischem Geld.

medianet sprach mit dem Ge-schäftsführer von creditnet.at (vom VKI als österreichischer Im-mobilienfinanzierungs-Bestbieter bestätigt; Anm.), Wolfgang Maurer, über die aktuelle Situation, laufen-de Kreditkonditionen und welchen Weg Kreditnehmer für die Zukunft einschlagen sollten, um auf der sicheren Seite zu landen.

medianet: Wie lief die Kreditver-gabe in den letzten zwölf Mona-ten? Sind Banken eher zäh oder freigebig?Wolfgang Maurer: Eine gewisse Freigebigkeit der Banken ist merk-bar, besonders im privaten Wohn-bau läuft die Finanzierung sehr gut. Auch die gewerbliche Finan-zierung ist im letzten Jahr gut ge-laufen.

medianet: Sind die Kreditvolu-mina in Ihrem Bereich gestiegen oder gefallen? Kann man Zahlen nennen?Maurer: Die Kreditvolumina im privaten Wohnbau sind leicht ge-stiegen, laut österreichischer Nati-onalbank wurden geschätzte 11,5 Milliarden umgesetzt. Die gewerb-liche Finanzierung verläuft seit-wärts – das genaue Volumen ist leider unbekannt, es dürfte aber nach unseren Beobachtungen we-der gefallen noch gestiegen sein.

medianet: Welche Art von Finan-zierungen ist aktuell besonders gefragt?Maurer: Die beliebteste Finanzie-rung ist die zweifellos variable,

gefolgt vom Fixzins und der va-riablen Verzinsung mit Zins-Cap – diese bietet eine sehr gute Mög-lichkeit um die aktuellen niedrigen Zinsen abzusichern. Bauspardar-lehen hingegen werden kaum mehr abgeschlossen. medianet: Wie läuft die Kredit-vergabe für Unternehmen? Ist hier eine Kreditklemme zu bemerken?Maurer: Bei der Unternehmens-finanzierung ja, uns fehlen aber genaue Werte, weil wir uns nicht mit Unternehmensfinanzierungen beschäftigen, sondern nur mit Im-mobilienfinanzierungen. Für Un-ternehmen an Geld zu kommen, ist aber generell schon schwierig. Bei der gewerblichen Immobili-enfinanzierung existiert definitiv keine Kreditklemme.

medianet: Gibt es Auffälligkeiten?Maurer: Ja einige. Die größte Auf-fälligkeit ist, dass Banken explizit in den Kreditverträgen darauf hin-weisen, dass Negativzinsen nicht an Kunden weitergegeben werden. Bei gewerblichen Immobilien-

finanzierungen zu vereinbarten Margen ist auffällig, dass immer wieder Liquiditätsaufschläge hin-zukommen.

Der Durchrechnungszins hin-gegen sinkt laufend. Das ist jener Zins, den sich der Kunde auch über die gesamte Laufzeit leis- ten können muss – der sinkt also. Wir waren vor zehn Jahren noch bei sechs Prozent – jetzt liegt er nur noch bei drei Prozent.

Die Spreads – also der Abstand vom günstigsten zum schlech-testen – werden immer größer. Die günstigste Marge im privaten Wohnbau liegt bei uns bei 0,770 Prozent. Die höchste Marge im pri-vaten Wohnbau bewegt sich bei 1,875 Prozent. medianet: Ist die Nachfrage nach Euro-Finanzierungen in den letz-ten Wochen nach der SNB-Ent-scheidung gestiegen?Maurer: Nein, interessanterweise hat sich da nichts getan. Mögli-cherweise sind alle, die umsteigen wollten, schon vorher in den Euro gewechselt.

medianet: Wie sehen die aktuellen Konditionen/Zinssätze bei Kre-diten in Euro aus?Maurer: 0,825 Prozent ist die ak-tuelle Bestkondition bei variabler Verzinsung. Fixzinssätze liegen bei einer Laufzeit von zehn Jahren bei 1,725 Prozent, mit 15jähriger Laufzeit bei 2,025 und für 20 Jahre schließlich bei 2,450 Prozent. medianet: Was ist Ihnen im Zu-sammenhang mit Krediten und Konditionen noch wichtig?Maurer: Die derzeit günstigste Va-riante ist eine variable mit einem Cap; hier genießt man den nied-rigen Zins, ist aber auf Risiken eines Zinsanstiegs gut abgesichert. Denn es geht jetzt darum, die nied-rigen Zinsen unbedingt langfristig abzusichern, um nicht letztendlich von einer Währungsproblematik 2015 in eine Zinsproblematik 2025 zu schlittern. Das ist mein drin-gender Rat an alle Kreditnehmer.

Kreditexperte Wolfgang Maurer: „Für Unternehmen an Geld zu kommen, ist generell schon schwierig.“

Wolfgang Maurer, creditnet.at: Bestkondition aktuell 0,825% bei variabler Verzinsung.

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reinhard krémer

Fast jeder hat das schon einmal erlebt: Es geht einem ohnehin schon

schlecht – und dann kommt noch ein „guter Freund“ und haut einem das Hack’l ins Kreuz. Julius Cäsar hätte da-von ein trauriges Lied singen können, wenn nicht – na, Sie wissen schon.

Jetzt jedenfalls kann auch die EU, aufgerieben in der Entscheidung, ob Russland-Sanktionen oder nicht, in den Chor einstimmen: Nach endlos quälenden Verhandlungen mit den Griechen wurde endlich ein Rettungspaket geschnürt – und jetzt kommt einer da-her, wirft ein Hack´l, will seine Wahlversprechen halten und macht alles kaputt. Unver-ständnis macht sich breit – wie kann er nur? Alle haben doch versucht, zu helfen. Dabei hätte jeder, der ein wenig Gefühl für Menschen hat, sehen können, dass das nicht ewig gut gehen kann: Niemand lässt sich ewig knechten. Eine Arbeitslosenrate von mehr als 25 Prozent und eine grassierende Armut wa-ren eindeutige Alarmsignale. Jetzt jedenfalls geht´s an den Märkten rund: Der deutsche DAX pendelt zwischen Agonie und Euphorie, und ganz Euro-pa macht´s ihm nach. Ganz je nachdem, welche Nachrichten gerade aus dem griechischen Parlament kommen; die Athe-ner Börse hat ohnehin schon jegliche Vernunft über Bord ge-worfen. Gewinner? Die Zocker – die reiben sich die Hände ...

reinhard krémer

andritz Gezeitenkraftwerk

Großauftrag aus GroßbritannienWien. Internationaler Erfolg für heimischen Maschinenbauer: Nach einem länderübergreifen-den Ausschreibungsverfahren hat Tidal Lagoon Swansea Bay plc. das Konsortium GE/Andritz Hydro als bevorzugten Anbieter für die Lie-ferung der elektromechanischen Ausrüstung für das weltweit erste Gezeitenlagunen-Wasserkraft-werksprojekt in der Swansea-Bucht, Wales, ausgewählt.

Eine Vereinbarung über die Durchführung von Vorarbeiten wurde nun unterzeichnet. Das Ausschreibungsvolumen für das Konsortium beträgt rund 400 Mio. Euro. Der auf Andritz Hydro ent-fallende Anteil beläuft sich auf etwa 250 Mio. Euro – mit einem wesentlichen Anteil an britischer Wertschöpfung.

Das Inkrafttreten des Hauptauf-trags für die Lieferung der elek-tromechanischen Ausrüstung ist – nach Erfüllung aller Erforder-nisse – bereits im Laufe des heu-rigen Jahres geplant, der Start des kommerziellen Betriebs dann für das Jahr 2019. (red)

voest 9-Monats-Bilanz

Stahlhart gehts nach obenWien. Obwohl sich die welt-weite Konjunkturentwicklung 2014 sehr uneinheitlich zeigte und nach einem eher optimis-tischen Start seit dem Sommer wieder durch zunehmende Er-nüchterung geprägt war, konn-te der stahlbasierte Technolo-gie- und Industriegüterkonzern voestalpine in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2014/15 (vom 1. April bis 31. Dezember 2014, Anm.) einen deutlichen Ergebnisanstieg verzeichnen, meldet das Unter-nehmen.

Der Umsatz war mit 8,26 Mrd. Euro stabil (Vorjahr: 8,27 Mrd. Euro); das operative Ergebnis (EBITDA) ist um 8,8% auf 1,09 Mrd. Euro gestiegen. Das Be-triebsergebnis (EBIT) lag mit 627 Mio. Euro um 10,2% über dem Vorjahreswert.

Die Ergebnisse in den ersten neun Monaten 2014/15 wurden außerdem noch durch Einmal-effekte von 67 Mio. Euro (EBIT-DA) und 45 Mio. Euro (EBIT) positiv beeinflusst. (red)

Page 3: financenet 1302

Inside Your Business. Today.

medianet – Österreichs führendeB2B Wirtschaftsplattform

The Opinionmakers Network für Entscheidungsträger und Meinungsmacher

prime news & market watch

> Interview: Cradle-to-Cradle-Pionier Michael Braungart 5

> Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7

marketing & media> Innsbrucker Agentur P8

jetzt mit viertem Standort 11

> made2matter: Marken- Positionierung in Echtzeit 13

retail > Klarna untersucht das

Online-Kaufverhalten 19

> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22

business weekend

> Allergieverordnung: Wirte sind wenig vorbereitet 24

> Zinsschritt in USA rückt näher, anders in Europa 40

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JG. NO. 1884 ¤ 4,– FREITAG/SAMSTAG/SONNTAG, 7.– 9. NOVEMBER 2014

Konferenz in Graz 1.000 Delegierte, 170 Speaker, Regierungsvertreter und Experten aus 50 Ländern

Können die Städte den Planeten retten?

Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014 in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadt entwicklung in Mitteleuropa. Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte. Seite 4

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„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | www.medianet.at

Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan

2015 finden Sie hier:

finanz:dienstleister financenet – 21Freitag, 13. Februar 2015

finanzdaten im internet Auf gleich mehreren Plattformen liefert die FC Chladek Drastil GmbH Finanzdaten als Schnittmenge zwischen B2B und B2C

fintech-finessen aus ÖsterreichWien. Aktive Kapitalmarktteilneh-mer oder auch „nur” am globalen Finanzgeschehen Interessierte sind ziemlich sicher im Internet schon über die Sites www.boerse-social.com oder www.photaq.com gestolpert. Der Macher dahinter: die FC Chladek Drastil GmbH.

Die neue Anlegergeneration

Geschäftsführer Christian Dras- til ist Börseversierten kein Unbe-kannter: Der Ex-Erste Bank-Mitar-beiter und langjährige Geschäfts-führer des zur Styria Mediengrup-pe gehörenden Info-Dienstleisters Börse-Express hat mit seinem IT-Partner Josef Chladek sukzes-sive Webseiten aufgebaut, deren Zweck es ist, die Finanz-Commu-nity rasch mit wertvollen Infos zu beliefern, im Versuch, „an die neue Generation der Anleger heranzu-kommen“.

Dies beginnt bei der Homepage, die seinen eigenen Namen trägt, www.christian-drastil.com, und die als „Blog of Blogs“ zu verste-hen sei – hier tummeln sich Fi-nanz-Experten, die selbst keinen Blog betreiben wollen – und endet (wahrscheinlich noch lange nicht) bei www.runplugged.com.

Der Computer schreibt auch

Beim Zusammentragen und Aus-werten von Daten scheut Drastil nicht vor in Journalisten-Kreisen umstrittenen computergenerierten Artikeln zurück. „Die Texte sind auf jeden Fall so gekennzeichnet. Der Computer erstellt eine ,Short-list‘ der Unmenge an Börsen-Events und -Statistiken, die abfal-len, und deckt auch interessante finanzmathematische Bezüge auf, die nach menschlichem Ermessen unmöglich wären, auszurechercie-ren. Nach dem Gegencheck und mit einem von Menschenhand verse-henen Titel ist gutes Material auf Knopfdruck in einer Geschwindig-keit lieferbar, wie das sonst nicht machbar wäre.“

Visual Blogging

Aber auch auf dem Gebiet des Visual Bloggings ist Drastil aktiv (Anmerkung: Visual Blogging ist eine Form des Content-Bloggings, bei der die Nutzer in erster Linie mit visuellen Inhalten wie Bildern, Infografiken, Mini-Grafiken, etc. bedient werden).

So wurde aus der Domain www.finanzmarktfoto.at in Anlehnung an die größte elektronische Börse in den USA www.photaq.at. Die Assoziation mit der Nasdaq ist freilich gewollt, und diese stellt je-de mit dem globalen Finanzmarkt-geschehen vertraute Person sofort her. „Ein gut beschriftetes Foto

sorgt automatisch für mehr ,Traf-fic‘ aus diversen Ecken der Welt; dies ist wichtig für die Positionie-rung im Web“, erklärt Drastil.

Infos per „Runplugged“

Auf seiner Website www.boerse-social.com stellt Drastil „social feeds“ sowie zahlreiche Finanz-daten, z.B. in Kooperation mit Te-leTrader, zur Verfügung. Daneben kann man die „Useletter“ „Morning Xpresso“ und „Evening Xtrakt“ abonnieren. Unter dem Menü-punkt „wikifolio whispers“ findet der User aktuelle Kommentare aus dem wikifolio-Universum mit

Links zu den jeweiligen wikifolio-Depots.

Drastil, selbst begeisterter Jog-ger, beliefert die Community auch anderweitig: „Bei der App ,run-plugged‘ geht es um die Kombinati-on von Geo und Audio“, wobei man nicht zwangsläufig wirklich laufen müsse, beruhigt er. „Run steht hier für alle, die Wege zurückzulegen haben – ob sportlich oder einfach in der Bahn oder im Auto zur Ar-beit; es funktioniert aber auch beim Einsatz auf dem Schreibtisch. Das ,Plugged‘ wiederum kann ebenfalls vieles bedeuten: Gute Musik hören, mixen und/oder interessante Infor-mationen inhalieren“. (lk)

Von „Useletter“ über Visual Blogging bis hin zu Audio-News für Jogger.

Drastil: „Auch im Finanzjournalismus findet eine gewisse Industrialisierung statt.“

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Visual Blogging; Drastil ist Erfinder der Number One und des Smeil-Awards.

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Page 4: financenet 1302

London/Frankfurt. BlackRock hat sein Angebot an Aktien- und An-leihenfonds um zwei börsenotierte Indexfonds (ETFs) erweitert. Sie bieten Zugang zu ganz speziellen Segmenten. So ist der iShares Eu-ro Corporate Bond BBB-BB UCITS ETF der erste ETF in Europa, der Zugang zu Euro-Unternehmens-anleihen mit Bonitäten in den Be-reichen Investmentgrade und Sub-Investmentgrade bietet. Er strebt ein durchschnittliches monatliches Rating von BBB- an, indem er in Papiere mit BBB und BB investiert. Die Papiere im zugrundeliegenden Index sind ihren Marktkapitalisie-rungen entsprechend gewichtet, wobei kein Emittent mehr als 5% des Index ausmachen darf.

Der iShares US Equity Buyback Achievers UCITS ETF investiert in Konzerne, die an der Nasdaq oder der NYSE gelistet sind und Aktienrückkauf-Programme fa-hren. Unternehmer machen dies häufig, weil sie denken, dass die Aktien unterbewertet sind oder um die Kapitalstruktur zu optimieren. Voraussetzung für die Aufnahme in den zugrundeliegenden Index ist, dass die Unternehmen in den

letzten 12 Monaten mindestens 5% ihrer Aktien zurückgekauft haben; zudem müssen sich ihre Finanzen „als stabil erweisen“. Die Aktien im Index werden anhand der Rück-kauf-Quoten gewichtet. Das Ge-wicht eines einzelnen Werts darf nur maximal 5% betragen.

Tom Fekete, Leiter Produktent-wicklung: „Anleger nutzen ETFs zunehmend, um präzisen Zugang zu Segmenten zu erhalten, die zuvor schwer zugänglich waren.“ (lk)

Initiator Lloyd wird zum Schifffahrtskonzern

Frankfurt. Das Hamburger In-vestmenthaus Lloyd Fonds zieht Konsequenzen aus der Dauerkrise in der Schifffahrt. Das Unternehmen will elf Ein-zelschiffsfonds (KG-Fonds) zusammenlegen, die es selbst aufgelegt hatte. Ein Schiff ist schwerer zu vermarkten und zu finanzieren als ein Flottenver-bund, weil dort die Risiken auf mehrere Frachter verteilt sind.

Der Vorstoß sei einmalig in der Branche und könne Signal-wirkungen haben, sagte ein Lloyd-Sprecher. Die Hambur-ger Firma wird dadurch von einem Emissionshaus zu einem Schifffahrtsunternehmen.

Vor der Finanzkrise haben sich viele Privatanleger – auch in Österreich – über sogenannte KG-Fonds an der Finanzierung von Frachtern beteiligt, die lange Zeit hohe Renditen ab-warfen und steuerbegünstigt waren. Als die Schifffahrt dann wegen Überkapazitäten und des mauen Welthandels in eine tiefe Krise schlitterte, mussten viele Schiffsfonds, die zumeist nur ein einziges Schiff besaßen, Insolvenz anmelden. (APA)

Blackrock erweitert iShares-VertriebsteamFrankfurt. BlackRock erweitert sein Führungsteam im deut-schen Vertrieb bei iShares, führender Anbieter im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs): Ab sofort verantwortet Hamed Mustafa den Vertrieb bei in-stitutionellen Kunden. David Wenicker übernimmt diese Po-sition für den Bereich Wealth und Retail in Deutschland. Beide berichten an Peter Scharl, Vertriebsleiter bei iShares in Deutschland, Österreich, CEE.

Ökoworld: Dachfonds wurde zum Mischfonds

Mannheim. Die ethisch-ökolo-gische Kapitalanlagegesell-schaft Ökoworld hat 2013 ihren Ökoworld Ökotrust von einem Dachfonds-Konzept auf einen aktiv gemanagten Mischfonds umgestellt; dies berichtet der Branchendienst fondsprofessi-onell.de. Eine gute Kapitalanla-ge müsse sich wie ein Chamä-leon an das Umfeld anpassen, so die Begründung des Portfo-liomanagers Felix Schnella. Der Fonds habe sich seither recht gut entwickelt und über ein Jahr rund 7,8% Rendite erzielt.

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Lloyd Fonds will nun elf Einzel-schiffsfonds zusammenlegen.

Kronberg im Taunus. Bei den Eu-ro Fund Awards 2015 belegten Fonds von Fidelity 14mal den ers- ten Platz. Ausgezeichnet wurden die Fidelity Target Fonds mit den Zieldaten 2035 und 2040. Daneben errangen Fidelity-Fonds zahlreiche weitere Top-3-Platzierungen über alle Anlageklassen und Regionen hinweg. Bereits zuvor war das Fondshaus bei den FERI EuroRa-ting Awards 2015 und beim Deut-schen Fondspreis mit Top-Noten aufgefallen.

Fidelity sieht sich als Pionier bei Lebenszyklusfonds, in Deutsch-land habe man die „Target Funds” 2003 eingeführt. Derartige Fonds eigneten sich ideal für die private und betriebliche Altersvorsorge. Die Kapitalanlage des Lebens-zyklusmodells orientiert sich am Lebensalter des Anlegers, aus dem sich die Anlagedauer – meist bis zum Rentenbeginn – ablei-tet. Je weiter in der Zukunft der gewünschte Renteneintritt liegt, desto länger investiert der Fonds in wachstumsorientierte Invest-ments, beispielsweise Aktien. Et-wa 20 Jahre vor dem Zielzeitpunkt beginnt der Fondsmanager sukzes-

sive mit der Beimischung schwan-kungsärmerer Anlagen.

Für betriebliche Vorsorge

,,Immer mehr deutsche Unter-nehmenskunden setzen auf die Lebenszyklusfonds in ihren Pen-sionsplänen; dazu zählen DAX-30-Konzerne ebenso wie Mittel-ständler“, sagt Klaus Mössle, Leiter des institutionellen Geschäfts bei Fidelity in Deutschland. (lk)

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14 erste Plätze Lebenszyklusfonds zusehends gefragt

Fidelity räumt bei Fund Awards ab

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Klaus Mössle, Institutional Sales: „Private unterschätzen die Target Fonds noch.“

Weltweite Fondsindustrie Das global verwaltete Vermögen in Offenen Fonds und deren Zahl sind auf Rekordstand

Höchstmarke: 30.050 Mrd.Wels. Das weltweit verwaltete Ver-mögen in Offenen Investmentfonds erreichte schon 2013 die neue Höchstmarke von 30.000 Mrd. US-Dollar (26.500 Mrd. Euro). Dies be-richtet die TradeCom Finanzinvest SE in ihrem aktuellen Newsletter unter Bezugnahme auf den Da-tenanbieter statista.com. Die An-zahl der offenen Investmentfonds stieg von 73.229 in 2012 auf die nie zuvor gekannte Höhe von 76.200 Fonds. Daten für 2014 liegen of-fenbar von den internationalen Fondsverbänden noch nicht vor.

Aktienfonds bilden die bei Wei-tem stärkste Assetklasse – mit einem Volumen von 14.000 Mrd. US-Dollar sind sie fast doppelt so stark wie Rentenfonds. Weiteres offenes Geheimnis: In den USA ist das verwaltete Vermögen in Offe-nen Fonds nahezu doppelt so hoch wie in Europa. „Während die US-Amerikaner nahezu 11.000 Mrd. US-Dollar in Investmentfonds hal-

ten, sind es in Deutschland gerade einmal 700 Mrd. USD“, sagen die Experten von TradeCom.

Weiters: In den USA macht das Fondsvermögen fast 65% des BIP aus, in Frankreich sind es 41%, in UK 35% und in Deutschland rund 20%. Während in den USA das in Investmentfonds veranlagte Ver-mögen zugenommen hat und auch in Großbritannien, ist es in den wichtigsten Ländern der Eurozone, nämlich Deutschland und Frank-reich, gefallen.

Die Entwicklung des Vermögens der privaten Haushalte rechtferti-ge die Investitionsentscheidungen für die Anlageklassen, bricht die Welser Fondsboutique eine Lan-ze für die Aktienanlage, denn das Wachstum der Brutto-Geldvermö-gen der privaten Haushalte beruhe vor allem auf die Wertpapieranla-gen. Detail am Rande: Die Aktien-quote im TradeCom FondsTrader liegt aktuell bei 71%. (lk)

Das in den USA in Fonds veranlagte Vermögen hat weiter zu-, in Deutschland dagegen abgenommen.

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Das Wertpapiervermögen entscheidet über arm oder reich, meint man bei TradeCom.

Mehr Transparenz Gleich mehrere Fondshäuser wollen mit einer Kennzahl die Benchmark-Unabhängigkeit aufzeigen

Wie aktiv ist aktives Fonds-Management?London. Wenn Fondsmanager be-haupten, aktiv zu managen, also unabhängig vom Vergleichsindex, ist der Anleger noch lange nicht im Bilde, was dies bedeutet. Nach Neptune Investment Manage-ment hat nun auch die hierzulan-de bekanntere Fondsgesellschaft Threadneedle angekündigt, ab sofort eine Kennzahl zu veröffent-lichen, mit der Anleger das über-prüfen können.

Der sogenannte Active Share (AS) für 30 der Threadneedle-Aktien-fonds wird in den Factsheets für professionelle Investoren zu finden sein und in den Fondsinformati-onen für Privatanleger, wie FTSE Global Markets berichtet. Der AS gibt an, welcher Anteil des Port-folios nicht dem Vergleichsindex

entspricht. Gänzlich Benchmark-unabhängige Fonds kommen dem-nach auf einen Wert von 100, bei ETFs freilich liegt der Wert zu-meist im niedrigen einstelligen Be-reich. Die meisten der Threadneed-le-Aktienfonds hätten einen AS von 70, wie es heißt.

Gebühren-Diskussion

Die Diskussion um die Offenle-gung dieses Werts wird vor allem im angelsächsischen Raum rege geführt; Knackpunkt sind dabei die Gebühren, denn für einen (wenn auch nur vorgeblich) aktiveren Ansatz lassen sich freilich höhere Fees verlangen. In Deutschland weist Allianz Global Investors in den Factsheets den AS aus. (red)

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Mit dem AS im Factsheet kann sich der Anleger ein besseres Bild machen.

iShares Fonds setzt auf Aktien-Rückkäufe in den USA

ETFs für absolute Spezialsegmente

Fekete: „Marktmeinungen mit ETFs schnell und kostengünstig umsetzen“.

Im Ökotrust wird in Firmen angelegt wie etwa Coworld Co.

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22 – financenet FondS:Park Freitag, 13. Februar 2015

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Wien. Die Raiffeisen Bank Interna-tional (RBI) plant harte Schnitte: Sie fährt Risikogeschäfte zurück und zieht sich aus einzelnen Märk-ten ganz zurück. So wurden die Banktöchter in Polen und Slowe-nien offiziell zum Verkauf gestellt. Auch die Direktbank Zuno wird verkauft.

Selektiv vorgehen

In Russland will die Bank ver-bleiben, hier wird das Risiko bis Ende 2017 aber um 20 Prozent zu-rückgefahren. Die „risikogewich-teten Aktiva”/RWA lagen in dem Land Ende 2014 bei 8,4 Mrd. Eu-ro. In der Bilanz 2014 wurde der Firmenwert der Russlandtochter schon abgeschrieben. In der Ukra-ine werden die Bilanzrisikopositi-onen bis 2017 sogar um 30 Prozent abgebaut; hier lagen die entspre-chenden RWA zuletzt bei 3 Mrd. Euro.

In Ungarn ist von „Optimie-rungen” die Rede. Bis Ende 2017 werden zudem die Geschäftsakti-vitäten in Asien und bis Ende 2016 in den USA signifikant zurückge-fahren oder ganz aufgegeben.

Ihren Jahresverlust hat die RBI 2014 mit 493 Mio. Euro ganz knapp unter der selber vorgegebenen Höchstgrenze von 500 Millionen gehalten, eine Dividende auf das Aktienkapital entfällt deshalb. Mit den drastischen Kürzungen im Ge-schäft will die Bank ihre Kapital-quoten aufbessern. Als neues Ziel wurde heute eine harte Kernkapi-talquote (CET1 Ratio/„fully loa-ded”) von 12 Prozent bis Ende 2017 definiert. (red/ag)

financenet – 23bankingFreitag, 13. Februar 2015

EbRD und Staat Die Sorgen-Tochter im Nachbarland wurde jetzt mit Partner-Einstieg auf neue Beine gestellt

Erste group beginnt neue banken-Ära in UngarnWien/Budapest. Die börsenotierte Erste Group schlägt in Ungarn ei-nen neuen Kurs ein: Sie nimmt in ihrer ungarischen Tochterbank den ungarischen Staat sowie die Osteuropabank EBRD als Minder-heitsaktionäre an Bord; es geht um jeweils bis zu 15 Prozent. Das ha-ben die Spitzen von Erster, Regie-rung und EBRD am Montagnach-mittag in Budapest fixiert. Ungarn kommt den Banken bei der Ban-kensteuer entgegen und schwört Mehrheitsübernahmen von Kredi-tinstituten ab.

Nur auf Zeit

Der Deal soll innerhalb der nächs- ten sechs Monate abgeschlossen sein. Zur Ermittlung des Kauf-preises werden – nach einer Due-Diligence-Prüfung – externe Bera-ter beigezogen. Die designierten neuen Minderheitsaktionäre wer-den aber nur auf Zeit an Bord blei-ben: Jedenfalls vonseiten der EBRD wird in einer Aussendung auf eine Behaltefrist und vorfixierte „Exit-Bedingungen” verwiesen. Wie lang diese Behaltefrist läuft, ist noch Gegenstand von Verhandlungen. Die EBRD wird sich wieder zurück-ziehen, sobald die Erste-Tochter in Ungarn wieder auf entsprechend dynamisches Geschäft in dem Land verweisen kann. In den Jah-ren bis dahin wird die EBRD durch ihre Beteiligung die Partnerschaft zwischen Erster und ungarischer Regierung unterstützen, wie es im Kommunique heißt.

Erste-Chef Andreas Treichl be-tont, dass die Erste Bank Hungary „im mehrheitlichen Eigentum der Erste Group bleiben” und weiter nach dem Reglement der Erste ge-führt und kontrolliert werde. Die Regierung in Budapest und die EBRD können die Ungarn-Bank mit

je einem nichtgeschäftsführenden Vorstand beschicken und werden auch im Aufsichtsrat vertreten sein. Die EBRD plant nach Worten ihres Präsidenten Suma Chakra-barti ein stärkeres Engagement im ungarischen Finanzsektor. Die Erste hat am Montag angekündigt, über die nächsten drei Jahre neue Kreditmittel über rund 550 Mio. Euro in Ungarn aufzulegen, und zwar spezielle Programme für Be-schäftigte des öffentlichen Sektors, für Energieeffizenzprogramme und für Agrarinvestitionen.

In einer Absichtserklärung hat sich die ungarische Regierung heu-te verpflichtet, von 2016 bis 2019 die von den Banken als besonders hoch kritisierte Bankensteuer „sub-stanziell” zu senken; außerdem

sollen Differenzen um notleidende Kredite nach internationalen Ge-pflogenheiten beigelegt werden.

In dem Dokument verpflichtete sich die Regierung unter Viktor Orban zudem, dass sie nicht beab-sichtige, Mehrheitsbeteiligungen an systemrelevanten lokalen Ban-ken zu übernehmen. Zudem sagte die Regierung zu, „alle derzeit von ihr an lokalen Banken direkt oder indirekt gehaltenen Mehrheitsbe-teiligungen innerhalb der nächsten drei Jahre an den Privatsektor zu übertragen.”

Die Bankensteuer

Die Bankensteuer soll ab 2016 in Schritten zurückgefahren werden: In zwei Etappen wird die Steu-

er mehr als halbiert, die Rede ist zunächst von 60 Mrd. Forint (um-gerechnet knapp 196 Mio. Euro). Als Basis dient dann zudem die Bilanzsumme von 2014 und nicht mehr der Wert von 2009. Die ös-terreichischen Großbanken haben unter der Bankensteuer besonders gestöhnt. Für die Erste Group be-deutet die Entwicklung, dass sich die Bankensteuerlast daraus von 50 auf 10 Millionen Euro im Jahr reduziert, rechnete die Bank aus. Ungarns Premier Orban sprach von einem neuen Kapitel in der Ban-kengeschichte seines Landes. Die Bankenabgabe sei als Krisensteuer in der schweren Zeit nach der Fi-nanzkrise eingeführt worden. Trotz ihrer Kritik hätten sich die Banken korrekt verhalten. (red/APA)

Magyarische, umstrittene Bankensteuer soll in zwei Schritten deutlich zurückgefahren werden.

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Erste Group-Chef Andreas Treichl und Ungarns Premier Viktor Orban: Früher wurde gestritten, jetzt steigt Ungarn ein.

Spar- und Kredittrends in Österreich 2015

Wien. Die Österreicherinnen und Österreicher planen in den kommenden zwölf Monaten, 5.100 Euro neu oder wieder zu veranlagen. Das sind 400 Euro mehr als vor einem Jahr. Dabei bleibt das Sparbuch mit 61% auf Platz 1, 53% (-1) legen mittels Bausparvertrag an, und 38% (-1) wollen eine Lebens-versicherung abschließen. Am deutlichsten zulegen konnte die Pensionsvorsorge, 36% (+3) ha-ben vor, 2015 ihr Geld so anzu-legen. Immobilien wollen 16% (+1) kaufen, und Wertpapiere sind unverändert für 24% die Anlagenform ihrer Wahl. Ins-gesamt sind es nur 16% (-1), die heuer keine Geldanlage planen. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag der Erste Bank. Die durchschnittliche Kreditsumme ist auf 74.400 (+6.200 Euro) angestiegen. Der-zeit sind Leitzinsen historisch niedrig, 64% der Österreicher sind der Meinung, man sollte die KESt daher aussetzen. (red)

Studenten: Gratiskonto bei direktanlage.atSalzburg. Die österreichische On-linebank direktanlage.at bringt ein kostenloses Studentenkon-to; inbegriffen seien alle Bu-chungsposten, Mobile Banking, Daueraufträge und eine Ban-komatkarte. Eine Paylife Gold-Kreditkarte ist nach drei Mo-naten Beobachtungszeitraum möglich. Die Bank bietet auch schon ein Online-Gehaltskonto bzw. Online-Pensionskonto nach ähnlichem Muster. (red)

Wirbel um Schweizer Konten der HSBC

Bern. Ein Bankmitarbeiter hat von der Schweizer Tochter der HSBC die Daten von rund 100.000 Konten gestohlen (aus den Jahren 1988 bis 2007). Daran anschließende Steuer-ermittlungen haben zu Nach- und Strafzahlungen von über einer Mrd. Euro geführt. Zahl-reiche Kontoinhaber wurden namentlich geoutet, darunter internationale Spitzensportler, Schauspieler und Industrielle. Auch viele bekannte Namen aus Österreich (ca. 400) sind dabei. Das Aufdeckerkonsortium ICIJ erinnert daran, dass nicht jedes Geld auf einem Schweizer Kon-to Schwarzgeld ist. (APA)

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Erste-Vorstand Peter Bosek: KESt stört Österreicher bei Niedrigzins.

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Bern: Die Schweizer HSBC- Tochter sorgt für Wirbel.

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RBI-Chef Karl Sevelda: In Russland und Ungarn will die Bank bleiben.

Wo gespart wird Polen, Slowenien, USA und Asien

RBI legt das Sparprogramm festWien. Das UniCredit Private Ban-king darf sich erneut über breite Anerkennung seiner Services durch die Fachpublikation Euromoney freuen. So gewinnt die Division in der Private Banking Survey 2015 des Euromoney-Magazins insgesamt 14 Auszeichnungen in diversen regionalen und lokalen Kategorien. Darunter ist etwa die Kategorie „Super Affluent Clients“ (1-4 Mio. USD) in Zentral- und Ost-europa. Auch die besten Private Banking Services in Kroatien, Un-garn u.a. werden von Euromoney bei der UniCredit verortet.

Das Ranking

Der Euromoney Private Banking Survey kommt einmal im Jahr mit einer qualitativen und quantita-tiven Bewertung des besten Servi-ceangebots in verschiedenen geo-grafischen und fachspezifischen Kategorien des Private Banking heraus. Die Umfrage kombiniert Analysen der von den Banken be-reitgestellten Daten mit einer Peer Review. Sie umfasst mehr als 35 verschiedene regionale und lokale Produkt- und Kundenkategorien

und bezieht über 60 Länder ein. Jan Tronicek, Head of Private

Banking in Zentral- und Osteuro-pa (CEE) bei UniCredit, meint da-zu: „Diese 14 Awards betrachten wir als sichtbares Zeichen dafür, dass unsere unabhängige Anlage-strategie, die von UniCredit Global Investments (GIS) ausgearbeitet wurde, 2014 für eine starke Perfor-mance gesorgt hat, und dass un-sere Kunden von unserem Service profitiert haben.“ (red)

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Für Zentral- und Osteuropa ausgezeich-net: Private Banking der UniCredit.

14 auszeichnungen Für bestes Private Banking

UniCredit punktet bei „Euromoney“

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Athen. Die Geldeinlagen der Grie-chen sind nach Angaben aus der Bankenbranche in Athen auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der schweren Finanzkrise gefallen. Aus Angst vor einer schlagartigen Verschlechterung der Finanzlage hätten zahlreiche Unternehmen, aber auch einzelne Bürger ihre Geldeinlagen auf das geringste notwendige Maß verringert, so Bankkreise. Die Zeitung Kathimeri-ni hatte berichtet, die Geldeinlagen

seien erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise auf 147 Mrd. Euro ge-fallen; der bisher niedrigste Stand der Geldeinlagen war im Juni 2012 mit etwa 150 Mrd. Euro, hieß es.

Nach den Wahlen am 25. Jänner hatte Griechenlands linker Re-gierungschef Alexis Tsipras das Rettungsprogramm für beendet erklärt und in mehreren europä-ischen Hauptstädten für den Kurs-wechsel geworben – wie berichtet mit wenig Zustimmung. (APA)

Kritik Unfallversicherung

Viel einzusparenWien. Das Vergleichsportal durch-blicker.at ortet große Unterschiede bei Unfallversicherungen: Schwe-re Unfälle beim Skifahren, Snow-boarden und Rodeln passieren regelmäßig, Invalidität oder Be-rufsunfähigkeit können die Folge sein. Private Unfallversicherungen springen mit Einmalleistungen und Unfallrenten ein. Doch bei vergleichbarer Leistung können bis zu rund 70 Prozent der Prämie gespart werden, heißt es. (red)

24 – financenet banKing/insurance:watch Freitag, 13. Februar 2015

Eiopa klagt heftig über zu wenig Budget

Frankfurt. Die europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (Eiopa) muss 2015 mit einem um 7,6 Prozent oder 1,7 Mio. Euro reduzierten Budget aus-kommen; daher wird gespart. Felder wie Finanzstabilität oder Konsumentenschutz, aber auch Investitionen in die Infra-struktur wurden zurückgestuft. „Höchste Priorität“ werde 2015 das neue Regelwerk „Solvency II“ genießen; selbst hier werde es aber Einschnitte geben, etwa beim Ausbildungsprogramm für Aufseher oder im IT- Bereich. (red/ag)

Versicherungen als Arbeitgeber im RankingWien. Das von der Xing AG betriebene Arbeitgeber-Bewer-tungsportal Kununu hat auf Basis von knapp 76.000 Bewer-tungen von Bewerbern, Lehrlin-gen und Mitarbeitern die „Top Ten der beliebtesten Arbeitge-ber Österreichs“ 2015 ermittelt. Dabei liegt die Generali Öster-reich bei den Versicherern auf Platz 1 (3,99 Punkte, Gesamt-rang 7); knapp dahinter folgt die Allianz (3,83 Punkte). (red)

Schweizer UBS steigert Gewinn um 13 Prozent

Basel. Die Schweizer Großbank UBS plant für 2014 die Aus-schüttung einer auf 0,50 Fran-ken (ca. 0,48 Euro) verdoppelten Dividende; dazu soll es eine einmalige Zusatzdividende von 25 Rappen (ca. 0,24 Euro) je Ak-tie geben. Der Konzerngewinn stieg um 13% auf 3,6 Mrd. Fran-ken (ca. 3,46 Mrd. Euro). Das verwaltete Vermögen stieg auf 2.734 Mrd. Franken. (red/ag)

Sozialversicherung: Buch bietet ÜberblickWien. Das Buch „Sozialversiche-rung 2015“ aus dem dbv-Verlag bietet auf 232 Seiten Zahlen und Fakten zum Thema. Ent-halten ist eine Kurzfassung der gesetzlichen Neuerungen 2014/2015, weiters die syste-matische Darstellung des Bei-tragsrechts nach ASVG, GSVG und BSVG, die Betrachtung spezieller Berufsgruppen zum Beispiel GmbH-Gesellschafter, Gesellschafter von Personenge-sellschaften. (red)

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Die europäische Versicherungs­aufsicht spart sogar bei Solvency II.

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Die Schweizer Großbank UBS erhöht das verwaltete Vermögen.

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Unfallschutz im Wintersport: große Unterschiede bei den Prämien.

neue regierung Private und Firmen heben lieber ab

Griechische Geldeinlagen sinkenZunahme Bei Kompetenz

Berater-StudieFrankfurt. Kompetenz allein reicht nicht aus, um Kunden auch gut zu beraten – es gehört auch ein ver-stärktes Eingehen auf die Situation des Kunden dazu. Das ergab ein Test von Vermittlern von 15 Ver-sicherungsunternehmen, den das Deutsche Institut für Service-Qua-lität im Auftrag des Nachrichten-senders n-tv durchführte. Trotz der fachlich versierten Berater wurde die finanzielle Situation sowie der persönliche Versicherungsbedarf des Kunden bei den Beratungen häufig zu wenig berücksichtigt, heißt es. Im Vergleich zur Vor-studie konnten sich die Versiche-rungsvermittler allerdings bei der Beratungskompetenz leicht verbes-sern. Sie erreichten 2015 im Schnitt 78,2 Punkte, im Jahr 2013 waren es erst 76,2 Punkte gewesen.

Grundsätzlich seien Versiche-rungen für die Privatkunden oft komplexe und schwer verständ-liche Produkte, und nicht jede Ver-sicherung mache auch für jeden Sinn, heißt es dabei; hier müsse der Vermittler Hilfe bieten. Eine gute Beratung sei entscheidend, um die richtigen Prioritäten zu set-zen. (red)

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Nervosität in Griechenland: Unternehmen und Bürger bringen ihr Geld in Sicherheit.

Oberösterreichische Versicherung Neues Produkt soll sich Bedürfnissen je nach Lebensphase anpassen

basis-risiko versichernLinz. Mit der „ExistenzKasko“ stellt die Oberösterreichische eine neue Basis-Risiko-Vorsorge vor: Zwi-schen dem 18. und dem 40. Lebens-jahr ist viel in Bewegung: Partner-schaft, Familiengründung, die Schaffung von Wohnungseigen-tum, berufliche Weiterentwicklung oder der Sprung in die Selbststän-digkeit. Unvorhergesehene Schick-salsschläge seien in dieser Zeit be-sonders schwer zu verkraften und zumeist mit erheblichen finanzi-ellen Schwierigkeiten verbunden.

Die neuen Polizzen

Die Oberösterreichische betrete Neuland auf dem österreichischen Versicherungsmarkt und stelle mit der ExistenzKasko nun erstmals ei-ne leistbare Basis-Risiko-Vorsorge für genau diese Zielgruppe und ihre Lebenswirklichkeiten vor. Man ho-le „junge Menschen in der Aufbau-phase ihres Lebens ab, wo das ver-

fügbare Einkommen zumeist noch eher schmal ist“, so Generaldirek-tor Josef Stockinger. Erstmalig auf dem österreichischen Versiche-rungsmarkt würden die drei größ-ten Risiken für junge Menschen – Unfall mit schweren Dauerfolgen, vorzeitiges Ableben und vor allem die Berufsunfähigkeit – in einem Bündel gegen eine leistbare Prämie abgesichert, meint Stockinger.

Bei Berufsunfähigkeit während der Versicherungsdauer werde einmalig ein Betrag von 6.000 Euro sowie ab Beginn der Berufsunfä-higkeit eine monatliche Rente von 600 Euro ausbezahlt (maximal 60 Monate). Dies soll die berufliche Neuorientierung unterstützen und den Einkommensausfall abfedern. Bei Invalidität bzw. Todesfall wer-den 60.000 bis 120.000 Euro aus-bezahlt. Die monatliche Prämie bemesse sich nach dem Eintritts-alter und liege zwischen 15,66 und 23,24 Euro. (red)

Die „ExistenzKasko“ deckt Unfall mit Dauerfolgen, vorzeitiges Ableben und Berufsunfähigkeit ab.

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Oberösterreichische­Vorstände Othmar Nagl, Josef Stockinger: Neueinführung.

nach europäischen auch us-institute Neue Regeln für Bankenabwicklung könnten zwei Ratingstufen kosten

s&P sieht ratings bei banken unter DruckNew York. Laut US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) droht auch den global systemrelevanten US-Banken eine Abstufung ihrer Ratings um bis zu zwei Stufen. S&P teilte dies am Wochenende mit, nachdem sie in der Vorwoche neben den drei größten österrei-chischen Instituten auch britische, deutsche und eine Schweizer Bank auf ihre Watchlist gesetzt bzw. teilweise auch abgestuft hatte.

Im Anschluss an diese Ankündi-gung habe man mehrere Anfragen von Marktteilnehmern erhalten, die über die Rating-Aussichten der global systemrelevanten und wich-tigen US-Banken (G-SIBs) Bescheid wissen wollten, erklärte die Rating-agentur, die sich in der Vorwoche gerade mit der US-Regierung auf

einen Vergleich wegen geschönter Kreditratings geeinigt hat.

Die Ratingagentur weist darauf hin, dass sie bereits 2013 den Aus-blick für die acht in den USA be-heimateten Holdings dieser wich-tigen G-SIBs auf negativ revidiert hatte, falls er nicht schon negativ gesetzt war. Der Grund sei, dass die Erwartungen für staatliche Un-terstützungen für diese Banken am Verschwinden sei, weil die Gesetz-geber eine neue Regelung zur Ban-kenabwicklung einführen wollen. Dadurch versuchten sie die Belas-tungen für die Steuerzahler zu mi-nimieren. Die negativen Ausblicke zeigten an, dass S&P ein bis zwei Stufen der in das Rating einkalku-lierten staatlichen Unterstützung wegnehmen könnte. (red/APA)

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Systemrelevante Banken wurden von der Agentur S&P auf die Watchlist gesetzt.

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Wien. Seit 2010 geht die Zahl der Zwangsversteigerungen zurück – auch 2014. Zurückzuführen ist diese Entwicklung allerdings auf die hohe Nachfrage nach Immo-bilien, nicht auf eine Aufhellung der wirtschaftlichen Lage: „Not-leidende Objekte“ werden nämlich oft schon vor einer Zwangsverstei-gerung verkauft. Im Vorjahr ging der durchschnittlich erzielte Erlös der zwangsversteigerten Immobili-en um knapp 13 Prozent gegenüber dem Höchststand 2013 erstmals seit sieben Jahren zurück, so Mo-nika Konvicka, Geschäftsführe-rin der SmartFacts Data Services

GmbH. 2014 habe es über 2.220 Versteigerungstermine gegeben, um 311 (14 Prozent) weniger als im Jahr davor, so die SmartFacts Da-ta. Dabei seien Objekte mit einem Schätzwert von insgesamt 415 Mio. Euro angeboten worden, um gut 38 Mio. Euro (8,4 Prozent) weniger als 2013. Außer in Tirol (Plus von 9 Prozent) ist die Zahl der Zwangs-versteigerungen in allen Bundes-ländern zurückgegangen. Spitzen-reiter war 2014 Niederösterreich, (26,8 Prozent der Objekte), gefolgt von der Steiermark (15,5 Prozent), Kärnten (12,2 Prozent) und Tirol (11,5 Prozent). (APA)

Die Zahl der Zwangsversteigerungen ging im Vorjahr um 14 Prozent zurück.

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Immobilien-Boom Immer weniger Zwangsversteigerungen wegen hoher Nachfrage

Der Kuckuck hat weniger zu tun

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Wochentop CWI 1,70%Wochenflop WXF -2,86%conwert 1,70%Buwog 1,51%CA Immobilien Anlagen 1,30%Immofinanz 1,25%Atrium -0,39%S Immo -1,36%Warimpex -2,86%

4.–11. Februar 2015

IATX (Schluss 11.2.) 223,16 1,17%

IMMO-FONDS

Monatstop iShares Eur.Prop.Y 13,09%Monatsflop DBXT CSI300 R.E -9,22%

Top 5 ImmofondsiShares Eur.Prop.Y. UCITS ETF 13,09%SSgA Eur. ex UK Ind.R.E. I EUR 12,99%CS (Lux) Eur. Prop. Equ. Fd.IB 12,92%ComStage STX.Eu.600 R.E.NR 12,67%iShares STOXX Eu.600 Re. Es. 12,65%

Flop 5 ImmofondsDBXT CSI300 R.E.1C -9,22%Schroder ISF As.Pac.Pr.Sec.A -5,46%Robeco Property Equities F -1,90%Morgan Stanl. US Prop.B USD -1,63%iShares US Prop.Yd.UCITS ETF -1,36%

4.–11. Februar 2015

CERX (Schluss 11.2.) 337,97 -3,14%

1-Monats-Performance (per 11.2.)

Evolution Unter diesem Motto steht Wiens größter Wissenschafts- und Technologiepark beim Re-Branding, erzählt Tech gate-geschäftsführerin Carola Lindenbauer beim gespräch mit medianet. Wenn es um Kleinflächen, Mietdauer und persönlichen Kontakt zum Mieter geht, hat man die Nase vorn. Seite 26

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Soravia Capital meint: Wien profitiert vom allgemeinen Run institutioneller Investoren auf Europa Seite 27

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Die Österreicher können mit Fertighäusern gut leben, stellt Marketagent.com fest Seite 28©

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26 – financenetreal:estate immo:cover Freitag,13. Februar 2015

Tech Gate Konzentration von Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen soll Synergien ermöglichen

„motto beim re-Branding: evolution statt revolution“Wien. Tech Gate ist Wiens größter Wissenschafts- und Technologie-park. medianet sprach mit Ge-schäftsführerin Carola Lindenbau-er über Relaunch und Ausrichtung.

medianet: Welche Schwerpunkte gibt es beim Marken-Relaunch?Carola Lindenbauer: Nachdem ich im Mai 2014 die Geschäftsfüh-rung übernommen habe und wir über Internal Branding-Maßnah-men – Branding, Wahrnehmung und Positionierung ist uns wichtig – nachgedacht haben, entschlos-sen wir uns zum Re-Branding. Und zwar als Evolution statt als Revolution. Der Fokus liegt auf der klaren Kommunikation, dass unsere Gebäudeteile, nämlich Tower und Flachbau = Gate, zu-sammengehören. Das findet sich auch in unserem neuen Markenauf-tritt wieder. Zudem wollen wir uns auch interessanter für Branchen machen, die im Kern nicht in der Wissenschaft bzw. Forschung tätig sind. Wir wollen Start-ups, Agen-turen, Dienstleister aller Branchen ansprechen. Das neue Logo wird dieser Positionierung gerecht und entsprechend aufgefrischt. medianet: Welche Rolle spielt Flexibilität bei Tech Gate?Lindenbauer: Seit jeher steht das Tech Gate für persönliche Betreu-ung und Ansprache. Die Eigentü-mer (s. Fact Box) bzw. Betreiber sitzen vor Ort und unterstützen die Mieter, damit sie ihr Business erfolgreich machen können. Wir übergeben nicht nur einfach einen Schlüssel bei der Mietvertragsun-terzeichung, sondern unterstützen. Deutlich wird das dadurch, dass wir viele Mieter schon seit Beginn (15 Jahre; Anm.) hier im Haus ha-ben. Und mit uns kann man auch wachsen, das heißt, dass wir Mie-

ter haben, die mit einer kleinen Mietfläche angefangen haben und heute mehrere Hundert m2 nutzen; Kleinflächen gibt es ab 30 m2. medianet: Wie lange müssen die Mietverträge laufen?Lindenbauer: Mit uns sind Miet-dauern ab zwölf Monaten möglich, dennoch ist es im Zuge von Ver-handlungen möglich, auch kürzer (mind. sechs Monate) zu mieten. Wenn uns die Idee und mögliches Potenzial von neuen Mietern über-zeugt, finden wir einen Weg für eine gemeinsame Zukunft. Die Tat- sache der Kleinflächen, der Miet-dauer und des persönlichen Kon-takts zum Mieter sind ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.

medianet: Gibt´s Highlights?Lindenbauer: Unser Mieter zahlt nur das, was er braucht. Das heißt, er zahlt seine Büromiete und wenn er mal einen Besprechungsraum oder eine Eventlocation braucht, so kann er die sehr günstig anlassbe-zogen anmieten – eben dann, wenn er sie braucht. Darüber hinaus richtet das Tech Gate Vienna die alljährliche Mieter-Mitarbeiter-Weihnachtsfeier aus, wo bis zu 300 Personen in unserer Sky-Stage, der Eventlocation im 19. Stock, fei-ern. Das muss uns erst mal jemand nachmachen. Und last but not least schaffen wir auch für unsere Mieter zwei Mal im Jahr im Rah-men unserer Talk Gate-Reihe eine Plattform, um sich präsentieren

und netzwerken zu können. Unser nächstes Talk Gate findet am 12.3. zum Thema Bildung & Forschung statt, hochkarätig besetzt unter an-derem mit Hannes Androsch und Staatssekretär Harald Mahrer. Ein paar Plätze sind noch verfügbar. In-fos unter [email protected] (rk)

Carola Lindenbauer: „Das Tech Gate steht seit jeher für persönliche Betreuung und Ansprache.“

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Carola Lindenbauer, Tech Gate: Absolutes Alleinstellungsmerkmal Kleinflächen, Mietdauer und persönlicher Kontakt zum Mieter.

CA Immo: Anleihe und neuer Kernaktionär

Wien. Die CA Immobilien Anla-gen AG begibt eine fix verzins-liche Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 175 Mio. € und einer Laufzeit von sieben Jahren. Der Kupon liegt bei 2,75%, die Stückelung bei 500 €. Die Zeichnungsfrist für private Anleger läuft noch bis 16. Fe-bruar 2015 (vorbehaltlich vor-zeitigem Zeichnungsschluss). Zeichnungen nehmen österrei-chische Kreditinstitute entge-gen. Als Joint-Lead Manager wurden Erste Group Bank AG und UniCredit Bank Austria AG mandatiert. Die CA Immo will den Emissionserlös der Anleihe auch für mögliche Akquisiti-onen verwenden.

Das Unternehmen hat einen neuen Kernaktionär: Die zypri-otische O1 Group Ltd. verfügt nun über insgesamt 25.690.163 Inhaber- und vier Namens-aktien, das entspreche einem Anteil am gesamten Grund- kapital und den Stimmrechten der CA Immo von rund 26 Pro-zent, heißt es. (red)

Athen stoppt weitere Großinvestitionen

Athen. Die Regierung unter Premier Alexis Tsipras macht weiter ernst: Sie will umgehend zwei weitere große Privatisie-rungs- und Investitionsprojekte stoppen. So will man juristisch gegen die geplante Goldmine Skouries im Norden des Lan-des vorgehen. Zudem werde die Regierung den Verkauf des alten Athener Flughafens Hel-lenikon prüfen – mit dem Ziel, das Geschäft zu verhindern, ließ Energieminister Panagiotis Lafazanis verlauten.

Die von der Eldorado Gold betriebene Mine war das Vor-zeigeinvestitionsprojekt der alten Regierung. Die Kanadier hatten das Bergwerk 2012 über-nommen und wollte eine Mrd. US-Dollar über fünf Jahre ein-bringen; die Fertigstellung war eigentlich für 2016 geplant.

Die neue Regierung in Athen hatte bereits eine Reihe von Privatisierungen abgeblasen, darunter den Verkauf des Hafens von Piräus und eines Energieversorgers (medianet berichtete). Der deutsche Flug-hafenbetreiber Fraport erklärte, er erwarte jedoch weithin den Vollzug eines geplanten milliar-denschweren Kaufs von 14 grie-chischen Regionalflughäfen. (ag)

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CA Immo-CEO Bruno Ettenauer füllt Unternehmenskassen mit Anleihe.

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Premier Alexis Tsipras: der neue „Gottseibeiuns“ der Investoren?

Wien. Der Anstieg der Preise bei Grundstücken und Wohnungen in der Bundeshauptstadt war steil – und ein Ende der Aufwärtsbewe-gung ist noch nicht in Sicht (siehe auch Story zum Thema Wien In-vestments auf Seite 27 oben).

Mit der Finanzkrise sind vor allem auch die Preise für Grund und Boden in Wien kometenhaft gestiegen. Um diesem Anstieg vor allem im geförderten Wohnbau

entgegenzuwirken, hat die Stadt nun strengere Regeln beschlossen.

So muss etwa ab sofort bei einer Kooperation mehrerer Bauträger im Vorfeld der Wiener Wohnfonds informiert werden, um eine Kon-kurrenz bei Ankauf- oder Bietver-fahren zu verhindern

Die neuen Richtlinien greifen, sobald mehr als 300 Wohnein-heiten errichtet werden, war aus dem Büro von Wohnbaustadtrat

Michael Ludwig zu vernehmen. Vorgesehen ist außerdem, dass drei wirtschaftlich nicht verbun-dene Bauträger beteiligt sein müs-sen sowie eine dementsprechende Anzahl von Architekten.

Höchstens 200 Einheiten

Pro Bauträger dürfen höchstens 200 geförderte Wohneinheiten errichtet werden. Zudem behält sich die Stadt vor, Themenschwer-punkte wie etwa Energieeffizienz und Mehr-Generationen-Wohnen zu setzen. Die Beurteilung erfolgt durch eine Jury. Werden diese Re-geln nicht eingehalten, sollen auch keine Wohnbauförderungsmittel ausgeschüttet werden, betonte ein Sprecher des Wiener Stadtrats.

Auch können die Bauträger auf einer schwarzen Liste landen und von weiteren Projekten und Wett-bewerben ausgeschlossen wer-den – wenn nötig, auch jahrelang. Zwar war bereits bisher ab 300 Wohneinheiten ein Wettbewerb verpflichtend. Haben jedoch meh-rere Bauträger kooperiert, war eine Umgehung möglich. (APA/red)

Neue regeln Wohnfonds bei Koops informieren, „Schwarze Liste“ mit Ausschluss

Jetzt wird’s dann streng in Wien

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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: Preisauftrieb im geförderten Wohnbau stoppen.

Schweiz Immo-Markt

Unbeeindruckt von SNB-PolitikBern. Die Geldpolitik der Schwei-zerischen Nationalbank (SNB) hat den Schweizer Immobilienmarkt bisher kaum beeinflusst; das zeigt der neueste Index der Internet-plattform ImmoScout24.

Im ersten Monat des neuen Jah-res weist der Immobilienindex bei den Angebotspreisen für Ein-familienhäuser ein Minus von 0,5 Prozent aus. Im gleichen Zeitraum sind die Angebotspreise für Eigen-tumswohnungen um 0,3 Prozent gestiegen. Auf Jahresbasis haben die Preise allerdings sowohl bei Einfamilienhäusern wie auch bei Eigentumswohnungen zugelegt.

Der Immobilienmarkt habe noch nicht auf den Zinsentscheid der SNB sowie die Aufgabe des Euro-mindestkurses reagiert, heißt es in einer Mitteilung.

Martin Waeber, Direktor von Immoscout24, rechnet allerdings damit, dass sich dies ändern wird. Zurzeit sei es aber schwierig, eine exakte Prognose zu geben, wird er in der Mitteilung zitiert; erst die kommenden Wochen würden Klar-heit bringen. (red/APA)

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Gesellschafter WSV Immoholding GmbH: 100%ige Tochtergesellschaft der Wiener Städtische Versicherung AG, Vienna Insu-rance Group | Hauptgesellschafter; FFG – Österreichische Forschungsförderungs-gesellschaft mbH: 100%ige Tochter des Bundes; Wien Holding GmbH: 100%ige Tochter der Stadt Wien.

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Das Hotel Beau Rivage PinetaJesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer Weiter empfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gäste zufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.

BUCHUNGEN

Hotel Beau Rivage Pineta ****Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italiawww.beaurivagepineta.com [email protected] www.facebook.com/hotelbeaurivagejesoloTel. 0039 0421 961074

immo:markets financenetreal:estate – 27Freitag, 13. Februar 2015

soravia Capital Wiens Bevölkerung soll in den nächsten 15 Jahren auf über zwei Millionen Einwohner wachsen – langfristige Nachfrage garantiert

investorenkuss erfrischt marktWien. Österreichs Hauptstadt rückt verstärkt in den Fokus auslän-discher Investoren: Die Melange aus Bevölkerungswachstum, mo-derat steigenden Immobilienprei-sen und dynamischer Stadtent-wicklung treibt den Immobilien-markt an.

„Wir beobachten nicht nur eine zunehmende Nachfrage von Anle-gern aus dem süddeutschen Raum, die sich wegen der besonders in München stark gestiegenen Prei-se für Wohnimmobilien neu ori-entieren. Wien profitiert ebenso vom allgemeinen Run institutio-neller Investoren auf Europa“, sagt Marc K. Thiel, Geschäftsführer der Soravia Capital GmbH.

„Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Die Wiener Bevölkerung wächst aktuell um rund 20.000 bis 25.000 Einwohner jährlich. Gleichzeitig werden lediglich 7.000 Wohneinheiten pro Jahr fertigge-stellt.“ Als Katalysator und gleich-

zeitiger Sicherheitspuffer erweist sich laut Soravia das Bevölke-rungswachstum, das in Wien von 1992 bis 2012 bei 12,8 Prozent und damit über dem Münchens lag, wo die Bevölkerung um circa 9 Prozent zulegte.

Zahl der Haushalte wächst

Prognosen zufolge soll die Be-völkerung in Wien von aktuell 1,8 Millionen bereits bis 2029 auf über zwei Millionen wachsen. Nach Berechnungen wird die Zahl der Haushalte ebenfalls deutlich stei-gen. Noch heuer soll es mehr als ei-ne halbe Million Single-Haushalte

geben. Auch die Wirtschaft entwi-ckelt sich solide. Das Bruttoregio-nalprodukt macht mit mehr als 82 Mrd. Euro rund 26 Prozent des ös-terreichischen Bruttoinlandspro-dukts aus.

Die jährliche Kaufkraft pro Ein-wohner liegt in Wien mit 22.187 Euro mehr als zehn Prozent über der Kaufkraft Berlins. Diese Dy-namik schlägt sich direkt auf dem Wiener Immobilienmarkt nieder. „Die Angebote für Topimmobilien in Bestlagen verknappen sich; hier sehen wir einen Preisanstieg auf Spitzenpreise von 10.000 bis hin zu 29.000 Euro je Quadratmeter“, meint Marc K. Thiel. (red)

Wien profitiert vom allgemeinen Run institutioneller Investoren auf Europa.

Linz-ost Umfahrung

Trasse ist fixLinz. Die Korridoruntersuchung zur geplanten Linzer Ostumfahrung ist abgeschlossen. Die nach zehn Regionskonferenzen ausgewähl-te Trasse verläuft stadtnah von Ebelsberg nach Treffling. Einen konkreten Realisierungszeitpunkt gibt es noch nicht, heißt es aus der Landesregierung. Nach dem Knoten Ebelsberg soll die Stra-ße in einen Tunnel abtauchen. In einem langen Rechtsbogen werden Traun und Westbahnstrecke sowie Umfahrung Ebelsberg überquert, bevor die Trasse links des Flusses verläuft. Im Bereich der Traun-mündung wird die Donau gequert und Steyregg östlich passiert. Die Mühlkreisautobahn soll östlich von Mittertreffling mit der Ostum-fahrung in einem Knoten Treffling verbunden werden. (APA)

Wien überzeugt Einwohner und Investoren mit seinem Flair, meint auch Soravia Capital.

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Wahrzeichen Donauturm

Zu verkaufenWien. Ein besonderes Angebot hat derzeit die Bank Austria in ihrem Portfolio: Der 252 Meter hohe Wie-ner Donauturm soll nun seinen Ei-gentümer wechseln. Der Verkaufs-prozess für das Einzelobjekt wur-de bereits gestartet, so die Bank Austria. Der Donauturm wurde am 16. April 1964 anlässlich der Inter-nationalen Gartenschau eröffnet. Er gehört zu 95 Prozent der Bank Austria – diese Anteile werden ver-kauft – und zu 5 Prozent der Brau Union. (APA/red)

Bieterverfahren eröffnet: Der Wiener Donauturm soll verkauft werden.

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28 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 13. Februar 2015

marketagent.com Für rund 50 Prozent der Österreicher ist Erwerb eines werkseitig vorgefertigten Hauses denkbar

Österreicher können mit Fertighäusern gut leben

Wien. Was denken die Österreicher über Fertighäuser, wo informiert man sich über sein Traumhaus und welche Fertighaus-Anbieter sind am besten? Diesen Fragen ist das Online Markt- und Meinungs-forschungsinstitut Marketagent.com in der repräsentativen Studie „Fertighaus Markenmonitor“ auf den Grund gegangen. Dazu wurden rund 2.000 Personen zwischen 20 und 65 Jahren zu diesem Thema umfassend befragt.

Schlüsselfertig bevorzugt

Für etwa die Hälfte der Öster-reicher würde grundsätzlich ein Fertighaus infrage kommen, wobei etwa sechs von zehn der Fertig-hausbauern die schlüsselfertige Variante bevorzugen. Für rund 73 Prozent wäre eine Passivbauweise interessant, und bei der Auswahl eines Fertighaus-Anbieters schät-zen die Bauinvolvierten vor allem ein gutes Preis-Leistungsverhält-nis, eine langjährige Garantie auf das Fertighaus sowie eine Möglich-keit der Besichtigung von Muster-häusern.

„Elk“ ist am bekanntesten

Schließlich ging es in der Stu-die auch um die Bekanntheit und Image-Wahrnehmung der Fertig-haus-Anbieter. Was die Bekannt-heit der Fertighaus-Anbieter be-trifft, so gibt es einen ganz klaren Sieger: Die Marke „Elk Fertighaus“ (gestützte Bekanntheit: 77,3%) weist den größten Bekanntheits-grad auf und steht somit ganz oben am Podest. Dahinter und somit auf Platz zwei folgt die Marke „Hartl Haus“ (62,8 Prozent), gefolgt von „Hanlo Häuser“ mit 50,5 Prozent.

„Herrschte früher zwischen Fer-tigbauweise und Massivbauweise eine gewisse Kluft, so scheint sich heutzutage die weit verbreitete Meinung zugunsten der Fertig-häuser geändert zu haben“, erklärt Dominique Ertl, Studienleiterin von Marketagent.com.

Fertighaus für fast 50% ok

Angenommen man würde ein Haus bauen, so würde für 45,8 Prozent der Österreicher ein Fertig-haus eher infrage kommen, etwas mehr als ein Drittel (36,9%) scheint hinsichtlich Fertighäusern unent-schlossen zu sein, und für lediglich 17,3 Prozent stünde ein Fertighaus (eher) nicht zur Wahl, so die Ergeb-nisse der aktuellen Studie.

Ein wesentlicher Vorteil bei Fertighäusern ist die Möglichkeit, zwischen den einzelnen Baustufen – Rohbauhaus, belagsfertiges oder schlüsselfertiges Haus – wählen zu können.

Rohbauhaus wenig gefragt

Bei der Ausbaustufe Rohbau-haus ist noch sehr viel Muskelkraft erforderlich und daher auch wenig überraschend, dass nur 7,1 Prozent der Fertighaus-Errichter diese Va-riante bevorzugen. Beim belagsfer-tigen Haus kann der Eigentümer selbst auf vorbereitete Untergrün-de die Wand- und Bodenbeläge aufbringen.

Die deutliche Mehrheit (56,9%) bevorzugt jedoch lieber gleich,

zu wohnen anstatt zu bauen und wählt daher das schlüsselfertige Eigenheim.

Trend zu Energieeffizienz

Ein großer Trend beim Fertig-haus ist jener der Energieeffizienz, und die Häuser lassen sich inzwi-schen seriell als energieeffiziente Gebäudekonzepte errichten. Sie-ben von zehn der Bauinvolvierten empfinden die Passivbauweise bei Fertighäusern interessant, die we-sentlich zur Erreichung eines ener-gieeffizienten Wohnens beiträgt.

Wer mit einem Fertighausunter-nehmen baut, hofft auch auf die Nennung eines Fixpreises (57,9%), um sich unangenehme Überra-schungen zu ersparen.

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Wer mit Fertighausunternehmen baut, hofft auf einen Fixpreis, um vor Überraschungen gefeit zu sein.

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„Elk Fertighaus“ ist bekannteste Marke (77,3%), gefolgt von „Hartl Haus“ (62,8%) und „Hanlo Häuser“ mit 50,5% an dritter Stelle.

CA Immo AG: RCB erhöht das KurszielWien. Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben für die CA Immo-Aktie einerseits ihr Kursziel von 17,50 auf 19,45 Euro erhöht und andererseits ihr Anlagevotum von „Buy“ auf „Hold“ gesenkt. Bei der Divi-dendenschätzung je Titel er-warten die RCB-Analysten 0,45 Euro für 2014 sowie 0,50 Euro für 2015 bzw. 0,55 Euro für 2016. Außerdem wird auf eine Sonderdividende von 0,25 bis zu 0,30 Euro spekuliert. (APA)

Neues Hallenbad für Klagenfurt geplant

Klagenfurt/Wien. Seit Jahren wird in Klagenfurt über eine Erneuerung des desolaten Hal-lenbads debattiert. Projekte kamen und gingen, nun sollen die Stadtwerke Klagenfurt ein neues Bad planen und bauen. „Wir werden das Projekt selbst finanzieren“, sagt Stadtwerke-Vorstand Romed Karre. Das Unternehmen sei finanzstark genug dafür, zudem seien die Zinsen historisch niedrig

Karre meinte, er habe schon einen Standort „im Kopf“, wer-de ihn aber derzeit nicht nen-nen, um erneute Debatten zu vermeiden.

Er rechnet damit, dass das neue Hallenbad rund 50 Mio. Euro kosten wird und 2018 in Betrieb gehen könnte. Bei der Finanzierung will er ohne Sub-ventionen auskommen. „Das Projekt muss sich rechnen“, meinte Karre. (APA)

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Klagenfurt hofft auf ein Ende der Debatten und erwartet Baubeginn.

Klosterneuburg. Eine Teilfläche der Magdeburg-Kaserne in Klosterneu-burg ist laut derstandard.at offizi-ell zum Verkauf ausgeschrieben. Die Bundes-Maklergesellschaft Sivbeg – eine Gesellschaft im Ei-gentum von Verteidigungsministe-rium und Bundesimmobiliengesell-schaft – verlangt dafür mindestens 9,15 Mio. Euro. Verbindliche Ange-bote nimmt sie noch bis 24. April entgegen.

Sivbeg-Geschäftsführer Stephan Weninger rechnet laut Aussendung mit großem Interesse, „da es sich um eine hoch interessante Lage in unmittelbarer Nähe von Wien han-delt“.

Hochinteressante Lage

Das Gelände sei aktuell als „Bauland – Sondergebiet Kaserne“ gewidmet. Der Verkauf einer wei-teren Teilfläche der Kaserne von circa 2,3 Hektar wird derzeit mit der Stadtgemeinde Klosterneuburg verhandelt. Die rund 6,8 Hektar große Liegenschaft befindet sich in der Magdeburggasse/Donau-straße am östlichen Stadtrand von Klosterneuburg, in unmittelbarer Nähe der Donau. Das Grundstück ist mit Mannschafts-, Büro-, Werk-stätten- und Lagergebäuden mit ei-ner Nettogeschoßfläche von insge-samt rund 26.000 Quadratmetern bebaut.

Eine mögliche Kontamination des Geländes sorgte kürzlich für Aufre-gung; Bürgermeister Stefan Schmu-ckenschlager betont jedoch, dass keinerlei Gefährdung besteht. (fh)

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Kaserne dient aktuell als willkommene Unterbringung für syrische Flüchtlinge.

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Heer verkauft offiziellRom/Wien. Der börsenotierte Bau-konzern Strabag, der bereits zwei Lose des Brennerbasistunnels be-arbeitet, zeigt großes Interesse an den weiteren Abschnitten des BBT. In den nächsten Wochen wird die Ausschreibung für den nächsten Abschnitt in Südtirol in einer Grö-ßenordnung von rund einer Mrd. Euro erwartet.

Strabag arbeitet mit dem italie-nischen Partner Salini-Impregilo bereits an der Errichtung des Loses „Eisackunterquerung“ auf italienischer Seite und am Baulos Tulfes-Pfons auf österreichischer Seite.

Die Fertigstellung der Bauarbei-ten für den gesamten Brennerba-sistunnel wird frühestens in zehn Jahren erfolgen.

Begehrte Aufträge

„Strabag und Salini-Impregilo zählen zu den erfolgreichsten Un-ternehmen der Baubranche, trotz-dem wird die Ausschreibung einem harten Konkurrenzkampf unter-liegen“ sagte Marina Humitsch, die als Vorstand der Strabag AG

für Italien zuständig ist, zur APA.Strabag ist in Italien nicht nur

mit dem Brennerbasistunnel be-schäftigt, sondern ist auch im Autobahnprojekt „Pedemontana Lombarda“, dem zurzeit größten Straßeninfrastrukturprojekt Euro-pas, Konsortialführerin mit italie-nischen Partnern

Vor Kurzem wurde mit dem Verkehrsknotenpunkt „Lomazzo“ ein kleines Teilstück eröffnet. Ein

weiteres Los B1 wird im Sommer 2015 fertiggestellt. Die Ed. Züblin AG, eine Tochtergesellschaft der Strabag SE, hat von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtent-wicklung und Umwelt den Auftrag für Bauabschnitt 16, Los 4, der in-nerstädtischen Autobahn A 100 in Berlin erhalten.

Auch in Berlin aktiv

Er folgt auf den Zuschlag für Los 2/3, der 2014 ebenfalls an Züblin ging. Der Auftragswert für den neuen Autobahnabschnitt beträgt rund 44 Mio. Euro.

„Für die Ausführung kommen uns unsere Erfahrungen aus Los 2/3 in Sachen Schlitzwanderstel-lung und Zusammenspiel von Pla-nung und Ausführung zugute“, er-läutert Thomas Birtel, Vorstands-vorsitzender der Strabag SE.

Los 4 beinhaltet neben der Er-stellung der 650 m langen Trog-strecke in offener Baugrube mit rückverankerten Schlitzwänden auch die Errichtung einer Brücke über die spätere Autobahntrasse, so das Unternehmen. (fh)

Baukonzern strabag Nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland wird gebaut

konkurrenzkampf um BBt-Los

Tunnel- und Autobahntrassen sowie Brücken im Fokus der Bauarbeiten.

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Wien. Vom 20. bis 21. Mai findet heuer – bereits zum dritten Mal – die GREET Vienna, „Global Re-al Estate and Economy Talks“, die internationale Plattform für Ge-werbeimmobilien und Investments – mit speziellem Fokus auf Zen-tral-, Ost- und Südosteuropa (CEE & SEE) – statt. Veranstaltungsort ist das Palais Niederösterreich in Wien.

Im Mittelpunkt stehen dabei Investoren aus dem In- und Aus-

land, die sich in Zentral-, Ost- und Südosteuropa nach lukrativen Pro-jekten umsehen, auch in Österrei-ch.

Die Projekte stammen aus allen Marktsegmenten der Immobilien-branche, darunter auch Shopping Center und Handelsimmobilien, Wohn- und Büroimmobilien, Hotel- immobilien, etc.

Standortfragen

Auf der GREET Vienna werden dieses Jahr auch Standortfragen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und diskutiert: aus der Sicht der Industriebetriebe, der Gemeinden, der Betreiber von Ein-kaufszentren oder Hotels oder aus der Sicht von Infrastruktur- und Logistikunternehmen. Standort-fragen seien mit der benötigten In-frastruktur gekoppelt und betref-fen somit nicht nur die Immobili-enwirtschaft allein, sondern viele andere Branchen und Interessens-gruppen, so die Veranstalter.

Die Kooperation mit der ÖGNI, der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirt-schaft, werde heuer verstärkt. (lk)

financenetreal:estate – 29immo:service/immo:marketsFreitag, 13. Februar 2015

Normen Zwei neue Standards des ASI legen fest, welche Qualifikationen Mitarbeiter von Maklern benötigen

makler: hohe ansprüche, auch an die mitarbeiter

Wien. Wer Dienstleistungen der Immobilienwirtschaft in Anspruch nimmt, möchte sicher sein, dass er jederzeit kompetent beraten wird. Die wenigsten Menschen wissen, welch hohe Anforderungen an den Beruf des Immobilienmakler-Assistenten oder Immobilienbe-rater gestellt werden. Stattdessen sind Vertreter der Branche immer noch mit einem Negativimage be-haftet oder werden sogar auch me-dial verunglimpft – so geschehen in einem Bericht das Magazins Format vom Oktober 2014, in dem eine Umfrage veröffentlicht wurde mit dem Grundtenor, dass Makler „im besten Fall noch als notwen-diges Übel, im schlimmsten Fall als Halsabschneider oder Wuche-rer bezeichnet“ worden seien. Die Hauptkritikpunkte seien: „Unge-rechtfertigt hohe Provisionen, un-professionelle Makler und schlech-te Betreuung bei der Wohnungs- oder Häusersuche“.

Zwei neue Standards

Vereinzelt mag es schwarze Schafe, wie in jeder Branche, ge-ben. Zwei neue Standards des Aus-trian Standards Institute (ASI, vor-mals Österreichisches Normungs-institut) legen jedoch streng fest, welche Qualifikationen Mitarbeiter von Maklern benötigen. Die Neu-fassung der zweiteiligen ONR zu Anforderungen an die Qualifikati-on ist Anfang 2015 erschienen und kann beim ASI bezogen werden (http://bit.ly/1CLaAjC).

„Bei Immobilientransaktionen ist oft viel Geld im Spiel, mitunter geht es dabei um einen erkleck-lichen Vermögensanteil der Ge-schäftspartner. Am Zustandekom-men von Dokumenten und Ver-

trägen sind meist Mitarbeiter von Immobilienmaklern beteiligt. Die Anforderungen an ihre Qualifika-tion sind in der zweiteiligen ONR 43001 genau beschrieben“, heißt es beim ASI.

Nicht immer drehe es sich bei Immobilientransaktionen gleich um ganze Einkaufszentren oder Großprojekte. Der durchschnitt-liche Objektverkauf in Österreich habe ein Volumen von ca. 200.000 Euro, der Median der monatlichen Mietkosten liege bei etwa 462 Eu-ro. Unabhängig vom Volumen sollte jede Transaktion mit beson-derer Sorgfalt betreut werden.

„Die Anforderungen an Immo-bilienmakler werden immer an-spruchsvoller“, weiß Ursula Per-nica vom Fachverband der Immo-bilien- und Vermögenstreuhänder

in der Wirtschaftskammer Öster-reich (WKO). „Als Auftragnehmer beider Vertragsparteien müssen sie nicht nur über Gesetzgebung und Rechtsprechung bestens Be-scheid wissen, sie verfügen auch über umfangreiche Marktkennt-nisse und immobilienspezifisches Fachwissen. Diese hohen Ansprü-che müssen auch die Mitarbeiter, die ja direkten Kundenkontakt ha-ben, erfüllen und daher benötigen auch diese eine angemessene Qua-lifizierung.“

Nachweis der Kompetenz

Nach den „Besonderen Stan-desregeln für Immobilienmakler“ des Fachverbands der Immobi-lien- und Vermögenstreuhänder sind Makler auch verpflichtet, ihre

Mitarbeiter entsprechend aus- und weiterbilden zu lassen.

Die Anforderungen beschreibt die ONR 43001 Dienstleistungen der Immobilienwirtschaft in ihrer aktuellen Form. Während der erste Teil sich der Qualifikationsstufe Immobilienmakler-Assistent wid-met, definiert Teil zwei die Anfor-derungen an Immobilienberater. Die Neuauflage beinhaltet einen überarbeiteten Katalog der erfor-derlichen Kompetenzen, Kennt-nisse und Fähigkeiten.

Darüber hinaus legt die ONR nun einen Mindestumfang der Ausbildung fest und beschreibt, wie der entsprechende Nachweis darüber zu erbringen ist. Der er-weiterte Anhang beinhaltet jetzt zudem auch repräsentative Prü-fungsfragen.

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Besondere Standesregeln gelten für Immobilienmakler, es gibt aber auch die Weiterbildungspflicht.

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Auch Mitarbeiter von Maklern benötigen eine angemessen Qualifizierung – und die hat es in sich: Paragrafen über Paragrafen.

IG Immobilien übergibt 38 neue Apartments

Amsterdam. Nicht nur in Wien werden ehemaliger Büroflächen wegen des herausfordernden Büromarkts einer neuen Nut-zung zugeführt; IG Immobilien setzt dies auch den Niederlan-den um: Nach der Umwandlung des Bürogebäudes Teleport N2 „Orly Centre“ in ein Apart-menthotel zur Kurzzeitmiete in 2012 und dem erfolgreichen Betrieb der „City Identity Apartments“ wurden nun im Februar weitere 38 Wohnein-heiten an den Betreiber über-geben. (red)

Förderungsinitiative „Bau auf Burgenland“Wien. Die burgenländische Wohnbauförderung will in Zeiten schwieriger Wirtschafts-lage und hoher Arbeitslosigkeit konjunkturbewegende Maßnah-men setzen. Allein für das Jahr 2015 stünden 124 Mio. Euro bereit, wie es heißt.

Es wurde die Initiative „Bau auf Burgenland“ ins Leben ge-rufen, die für Fairness am Ar-beitsmarkt sorgen und die Posi-tion burgenländischer Betriebe stärken soll. Vor allem auch öffentliche Auftraggeber – wie Gemeinden und Institutionen – sollen dazu motiviert werden, bei der Vergabe von Bauaufträ-gen bewusst den Schwerpunkt auf burgenländische Anbieter zu legen und damit mit gutem Beispiel vorangehen. (red)

Burgenland: Baustelle erhitzt die Gemüter

Müllendorf. Auf einer Großbau-stelle im nordburgenländischen Müllendorf seien nicht nur fast ausnahmslos ungarische Fir-men tätig, es lägen dort auch eine Reihe von Gesetzesüber-tretungen vor. „Wir werden eine Sachverhaltsdarstellung samt Fotodokumentation bei der zuständigen Bezirkshaupt-mannschaft zur Anzeige brin-gen“, kündigt der Präsident der Wirtschaftskammer Burgen-land, Peter Nemeth, an.

Konkret sei auf der Baustelle noch keine Bauplakette ausge-stellt worden, weil zu Baube-ginn gar keine Gewerbeberech-tigung vorgelegen habe; ebenso fehle die Befugnis für die Elektroinstallationsarbeiten. Und die angeführte „kft“ habe weder eine Gewerbeberechti-gung noch eine Eintragung im Dienstleisterregister. (red)

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3. Bauphase des Projekts „City Iden-tity Apartments“ ist abgeschlossen.

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Großbaustelle im Nordburgenland: noch ohne Bauplakette.

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Ein Highlight im Palais NÖ: Verleihung der Zertifikate von ÖGNI nach DGNB.

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Gewerbe- und Investment-TreffWien. Die börsenotierte Warimpex hat zwei an Gazprom vermietete Bürotürme in der Airport City in St. Petersburg nach mehrmonatigen Verhandlungen im November 2014 an einen russischen Pensionsfonds verkauft. Der Verkauf der Büroge-bäude Jupiter 1 und 2 mit einem Volumen von 70 Mio. Euro droht nun zu scheitern, zitiert das Wirt-schaftsBlatt Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch: „Es stimmt, dass der Verkauf durch Übernahme der Pro-

jektfinanzierung beim derzeitigen Rubelkurs technische Probleme bereitet; das Management arbeitet daran, diese Probleme zu lösen.“

Es fehlte nur mehr das Closing, die finale Unterschrift unter dem Kaufvertrag. Der Rubelkurs hat sich seit Beginn der Verkaufsver-handlungen aber fast halbiert. Der Pensionsfonds erzielt seine Ein-nahmen in Rubel, möchte aber die Finanzierung in Euro übernehmen, das rechne sich nun nicht. (ag/lk)

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Die Russland-Probleme ließen den Kurs der Warimpex-Aktie absacken.

rubelverfall Verkauf von Bürogebäuden vor Problemen

Russland: Warimpex-Deals wackeln

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Linz/Wels/Wien. Das „Fenster der Zukunft“ steht am 25. Februar im Mittelpunkt der European Smart Windows Conference in Wels. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der World Sustainable Energy Days (WSED) – einer der größten jährlichen Konferenzen zu den Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in Europa – statt.

Experten aus aller Welt

Seit über 20 Jahren versammeln sich einmal im Jahr Energieexper-ten aus der ganzen Welt in Ober-österreich. 2015 werden mehr als 750 Experten und Entscheidungs-träger aus über 60 Ländern er-wartet.

Veranstaltet wird die Konferenz vom OÖ Energiesparverband, einer Einrichtung des Landes Oberöster-reich. Dabei ist Oberösterreich als Konferenzort besonders geeig-net: Bis 2030 sollen Raumwärme- und Stromverbrauch zu 100% aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Schon heute ist die Region bei Energie-Effizienz und Ökoener-gie führend. In den kommenden Jahren wird die Zahl der „Nied-

rigstenergie-Gebäude“ in Europa stark ansteigen.

Gemäß der EU-Gebäuderichtlinie müssen spätestens 2020 alle neuen Gebäude Niedrigstenergie-Gebäu-de sein.

Rund 40 Prozent des Energiever-brauchs in Europa entfallen auf das Konto von Gebäuden. Intelli-gente Fenster und Fassaden, die Energie effizienter nutzen, können einen wichtigen Beitrag zur Ener-giewende leisten. (APA/fh)

30 – financenetreal:estate people & Dates Freitag, 13. Februar 2015

Österreichs größte Baumesse Mehr als 550 in- und ausländische Aussteller zeigen Produkte und Dienstleistungen

Bauen & energie Wien ist noch bis sonntag geöffnet

Wien. Bis einschließlich Sonntag präsentieren mehr als 550 Aus-steller aus dem In- und Ausland auf 45.000 Quadratmeter Aus-stellungsfläche auf Österreichs größter Baumesse, der „Bauen & Energie Wien“ ihre Produkte und Dienstleistungen.

In den Hallen A, B und C dreht sich alles um die Themen Haus-bau, Renovieren und Sanieren. Dabei werden die Messebesucher mit geballter Information, Work-shops, Vorträgen und Live-Vorfüh-rungen von mehr als 60 Bau-Profis versorgt. Damit ist die Bauen & Energie Wien nicht nur die größte Baumesse im Osten Österreichs, sondern wohl auch die beratungs-intensivste ihrer Art.

Expertenwissen teilen

Und genau darauf kommt es an, wie Matthias Limbeck, Geschäfts-führer von Reed Exhibitions Messe Wien, weiß: „Neben dem umfang-reichen Angebot unserer Ausstel-ler punktet die ‚Bauen & Energie Wien‘ vor allem durch die schiere Anzahl an fachkundiger Informati-on, die eins zu eins von den Exper-ten vor Ort an die Messebesucher weitergegeben wird. Das ist in die-ser Form einzigartig und, was man aus den Jahren zuvor weiß, wird dies auch bestens vom Messe- publikum angenommen.“

Motto „Besser Leben”

„Besser leben“ lautet das Motto der Bauen & Energie Wien 2015. Gemeint sind damit hilfreiche Pra-xistipps und Lösungen der Aus-steller, Berater und Vortragenden, wie man sein Heim und die eigenen vier Wände verbessert. Dazu gehö-

ren gesundes, sicheres und leist-bares Wohnen.

Nicht zu kurz kommt auch der Bereich der Erneuerbaren Ener-gien, wo Messebesucher gespannt sein dürfen auf die Innovationen dieser Branche. So zum Beispiel sind Unternehmen vor Ort, die zei-gen, wie man Energie aus Sonnen-kraft selbst gewinnt und nutzt, den Überschuss der Eigenproduktion dem Stromnetz wieder zu Verfü-gung stellt und dafür sogar Geld bekommt.

Devise „Am Ball bleiben”

„Immer am Ball bleiben – das gilt nicht nur für uns als Veranstalter der Bauen & Energie Wien, son-dern auch für die auf der Messe

vorgestellten Neuheiten und die Inhalte der zahlreichen Vorträ-ge. Diese Aktualität im Thema ist wichtig, und ich bin sehr stolz da-rauf, dass wir es 2015 wieder ge-schafft haben, eine moderne und zeitgemäße Baumesse auf die Bei-ne gestellt zu haben“, sagt Messe-leiter Max Poringer.

Breit gefächertes Spektrum

Neben „Alles rund ums Neubau-en“ und die passende Finanzierung gibt es dazu jede Menge Produkte und Lösungen für Aus- und Um-bau. Was hier vorgestellt und prä-sentiert wird, besticht durch scho-nenden Umgang mit wertvollen Ressourcen und Nachhaltigkeit. Gezeigt werden Dämmungen und

Isolierungen aus reinen Naturma-terialien.

Bei der Sonderausstellung Elek-tromobilität erfahren die Messe-be-sucher in Form einer interaktiven Ausstellung alles rund ums Fahren und Laden und lernen zugleich, was bei der Wahl eines E-Fahr-zeugmodells zu beachten ist.

Aber auch die Stadt Wien ist mit der MA 20, MA 25, MA 37 und MA 50 vertreten und bietet Tipps und Informationen zu Bau-, Energie- und Gebäudetechnik, barrierefrei-em Planen, Bauen und Wohnen, Wohnbauförderung sowie bau-polizeiliche Belange.

Auch die Bereiche Sicherheit, Feng Shui, Licht & Farbe sowie Er-lebnisgarten, Heizen & Co. werden den Besuchern nähergebracht.

Fritz Haslinger

Geboten werden geballte Information, Live-Vorführungen zu einem breit gefächerten Themenkreis.

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Alles rund um Bauen, Wohnen, Finanzierung, Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Sonderthemen auf der Baumesse, Wien.

Helvetia Österreich hat neuen Personalchef

Wien. Bernd Allmer ist seit Jän-ner Leiter der Abteilung Hu-man Resources & Services und damit Personalchef der rund 900 Helvetia-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weiters fallen in seine Zuständigkeiten die Bereiche Recht, Unternehmens-entwicklung und Unterneh-menskommunikation.

„Ich lege viel Wert auf die zwischenmenschlichen As-pekte, denn vor allem diese prägen die Unternehmenskul-tur. Eine gut funktionierende Administration und gemeinsam gelebte Werte sind wichtig und die Basis für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens“, sagt Allmer. (fh)

Verbund mit Eco-Home aktuell auf der MesseWien. Der rasche Ausbau der Erneuerbaren Energien bietet speziell für Hauseigentümer interessante Perspektiven und Möglichkeiten, Energie effizi-enter zu nutzen, unabhängiger zu werden und Kosten zu spa-ren. Verbund stellt speziell für Eigenheime maßgeschneiderte Eco-Pakete vor: Mit der Kombi-nation von Photovoltaik-Anlage plus Batteriespeicher mit Wär-mepumpe wird selbst erzeugte Energie einfach, effizient und günstig genutzt. Die neue Eco-Home Lösung macht die En-ergieflüsse von der Photovol-taik-Anlage bis zum einzelnen Stromverbraucher sichtbar. (fh)

Valida unterstützt Haus der Barmherzigkeit

Wien. Spenden statt Geschenke – nach diesem Motto hat sich der Vorstand der Valida Vorsorge Management dazu entschlossen, zugunsten kari-tativer Zwecke auf Präsente für Kunden und Partner zu verzich-ten. Stattdessen unterstützt das Kompetenzzentrum für betriebliche Vorsorge mit 3.000 € erstmals eine gemeinnützige Organisation im Bereich Lang-zeitpflege, nämlich das Haus der Barmherzigkeit.

„Ich bin überzeugt, dass un-sere finanzielle Unterstützung hier im Sinne der Nachhaltig-keitsorientierung der ‚Valida‘ einen tatsächlichen Mehrwert schafft“, meint der Valida-Vorstandsvorsitzende Andreas Zakostelsky. (fh)

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B. Allmer: „Zwischenmenschliche Aspekte prägen das Unternehmen.“

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Institutsdirektor Christoph Gisinger, Valida-CEO Andreas Zakostelsky (r.).

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„Fenster der Zukunft“ versammelt 750 Experten und Entscheidungsträger.

Region oberösterreich Bei Energie-Effizienz führend

„Fenster der Zukunft“ tagt in WelsWien. Die Hälfte aller Bauschäden entsteht durch Wassereintritt. Die „Problemzonen“ von Bauwerken sind dabei Dächer, Balkone oder Bauteile, die mit der Erde in Be-rührung stehen. Das Institut für Bauschadensforschung nennt als Schadensursache in zwei Dritteln der Fälle Planungs- und Ausfüh-rungsfehler.

Während der Standard für Dach-abdichtungen (Önorm B 3691) be-reits seit 2012 existiert, wurde die Önorm B 3692 zu Bauwerksabdich-tungen nun erstmals publiziert. Zusammen beschreiben die beiden Standards die erforderlichen Ab-dichtungen für die gesamte Gebäu-dehülle.

Bessere Rechtssicherheit

Gerade bei erdberührten Bautei-len ist die Sanierung von Bauschä-den oft aufwendig und meist mit sehr hohen Kosten verbunden. Als solide Grundlage für die Aus-schreibung und Vergabe der not-wendigen Leistungen verbessert das Regelwerk die Rechtssicher-heit für Auftraggeber und Auftrag-nehmer. Neben den Anforderungen

für erdberührte Bauteile enthält die Önorm B 3692 Bestimmungen für Abdichtungen auf Rohbau- ebene in Feuchträumen und für ab-gedichtete Behälter.

Sie beschreibt den geeigneten Untergrund, macht Angaben zu An- und Abschlüssen sowie zu den Anforderungen für die Aus-bildung von Fugen und einzelnen Funktionsschichten (Voranstrich, Abdichtung, Schutzschicht, Wär-medämmung). (fh)

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Planung genau nach der Norm schützt Bauherren vor späterem Bau-Schaden.

Hausbau Neue ÖNORM B 3692 nun veröffentlicht

Wasserschäden effektiv verhindern

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advisory

Steuerreform – geht sich März-Termin aus?Wien. Bei der Registrierkassen-pflicht für Betriebe scheint jetzt eine Einigung zwischen ÖVP und SPÖ möglich.

Unabhängige Steuerexperten sehen hier ein beachtliches Einnahmenpotenzial von rund einer Milliarde Euro. (red)

Privacy Day am 24.2.: Big Deals mit Big Data

Wien. Am Privacy Day 2015 geht es um provokante Fragen wie z.B.: Sind Informa-tionsfreiheit und Datenschutz vereinbar? Vor welche Heraus-forderungen stellt uns Cybercrime im Zeitalter von Big Data?

Zu den Vortragenden bzw. Diskutanten zählen Rechts- experten wie Daniel Ennöckl und Top-Manager wie ÖBB-CIO Peter Lenz. (pj)

www.privacy-day.at

Aktuelle Neuerungen zum VerfahrensrechtWien. Der neue Band „Zivil-prozessgesetze” (Fasching/Konecny, Manz) arbeitet zwölf Jahre Gesetzgebung, Lehre und Rechtsprechung seit der Vorauflage ein.

Zahlreiche – vielfach tief-greifende – Novellen der ZPO sind ebenso berücksichtigt wie das Vorabentscheidungsver-fahren vor dem EuGH. (red)

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 13. FEBRUAR 2015 – 31

Beratung für Porr & uBM

BDO Austria und Dorda Brugger Jordis liefern Know-how für den Spin-off Seite 34

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Strategy&-Partner Hölbling: „Chief Digital Officers in the Telecom Industry“ Seite 35

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Alarmsignal Bei Projektmanagern treten Burnout-Symptome deutlich häufiger auf als bei Mitarbeitern in anderen Berufen. pma-Vorstandsvorsitzende Brigitte Schaden (oben): 40% der Projektmanager fühlen sich „ausgebrannt“, mehr als 50% sind mindestens einmal im Monat „ausgelaugt von ihrer Arbeit“. Seite 32

PM kann auch Ihre Gesundheit gefährden

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EU-weit ringt man um Datenschutz, Grundrechte und Privatsphäre.

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Weitere Informationen unter:Tel.: +43 1 919 20 - [email protected]

Steuerrecht 27. Februar

Bau-/Immobilien- und Vergaberecht 27. März

Compliance 24. April

Energierecht 22. Mai

Familienrecht 10. Juli

Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe 18. September

Schiedrecht/Mediation 16. Oktober

Strafrecht 20. November

Die neuen Mediadaten undden Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:

advisory Sonderthemen 2015

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automotivebusiness

healtheconomy

retail

marketing & media

primenews

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 13. Februar 2015

Überforderung Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen leiden Projektmanager besonders unter Arbeitsstress

Projektmanager sind stark Burnout-gefährdetWien. Gefährden Projekte die Ge-sundheit? Die Technische Uni-versität München (Centrum für Disease Management) hat mit Un-terstützung der heimischen Pro-jektmanagement-Vereinigung pma im Auftrag des deutschen Projekt-management-Verbands gpm die Burnout-Gefährdung von Projekt-managern in der D-A-CH-Region untersucht. Fast 1.000 Projektma-nager – großteils aus Deutschland und Österreich – nahmen an der Studie teil. „Es gibt durchaus ein Risikobewusstsein für Burnout in unserer Branche“, sagt die pma-Vorstandsvorsitzende Brigitte Schaden. „Aber wir wollten wissen: Wie hoch ist die Gefahr wirklich? Und bei welchen Faktoren ist es sinnvoll, präventiv anzusetzen?“

Zwei Fünftel „ausgebrannt“

Die Ergebnisse wurden kürzlich von Studienleiterin Tatjana Reich-hart – Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München – im Rahmen einer pma-Veranstal-tung in Wien präsentiert.

Reichhart verglich die Resultate auch mit anderen Burnout-Studien. Dabei zeigte sich, dass Burnout-Symptome bei Projektmanagern deutlich häufiger auftreten als bei Mitarbeitern in anderen Beru-fen. Demnach haben bereits 35% der Befragten den Cut-off-Score für Burnout erreicht. (Studien aus anderen Berufen zeigen Erschöp-fungs- und Burnout-Raten von 17 bis 34%.) 40% fühlen sich von ihrer Arbeit ausgebrannt, mehr als 50% sind mindestens einmal im Monat ausgelaugt von ihrer Arbeit. „Die Untersuchungsergebnisse zeigen jedoch auch, dass es nicht nur die beruflichen Anforderungen und die äußeren Risikofaktoren sind, die

überfordern“, erklärt Reichhart. „Vielmehr sind es häufig auch die zu hohen Erwartungen und zu hohe Leistungsansprüche an sich selbst, die auf Dauer krank machen kön-nen.“ So stimmten 90% der Studi-enteilnehmer der Aussage „Ich bin erst dann mit mir zufrieden, wenn ich mein Bestes gegeben habe“ zu.

Was besonders belastet

Von zu geringer Wertschätzung fühlen sich 90% belastet, von zu hoher Arbeitsbelastung 89%, vom fehlenden Sinn ihrer Arbeit 85% und von der Informationsflut bzw. von den Multitasking-Anforderun-gen 57%.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht, denn die Studie scheint einen Mythos aufgedeckt zu haben: Die ständige Erreichbarkeit wird von Projektmanageren nicht als massive Belastung und Burnout-Risikofaktor empfunden. Lediglich 21% der Befragten geben an, häufig in der Freizeit kontaktiert zu wer-den – und nur 57% fühlen sich da-von belastet.

Doch „Insel der Seligen“?

Und noch ein Resultat der Studie fällt besonders auf: Im Länderver-gleich wird deutlich, dass österrei-chische Projektmanager wesent-lich weniger Burnout-gefährdet

sind als ihre deutschen Kollegen. Das liegt zum einen an den äuße-ren Bedingungen; so haben signi-fikant mehr Österreicher als Deut-sche Führungsverantwortung (80,3 vs. 70,3%) und damit signifikant öfter Handlungsspielräume, was wiederum mit einer geringeren Burnout-Gefährdung einhergeht. Der deutliche Unterschied liegt aber auch an den „inneren“ Fak-toren bzw. Persönlichkeitseigen-schaften.

So stellen z.B. deutlich mehr Deutsche als Österreicher höchste Anforderungen an sich (83,5 vs. 74,2%), signifikant mehr Deutsche als Österreicher geben Schwierig-keiten an, von der Arbeit abschal-ten zu können (59,2 zu 54,4%), bei signifikant mehr Deutschen steht die Arbeit im Leben an erster Stel-le (41,2 vs. 30,7%) und signifikant mehr Deutsche als Österreicher tendieren dazu, die Dinge schwer zu nehmen (49,5 vs. 40,3%).

Tipps und Tricks

Um Burnout zu vermeiden, sind sowohl Veränderungen auf der Organisationsebene (Verhältnisprä-vention) als auch auf der individuel- len Ebene (Verhaltensprävention) notwendig, rät Reichhart. Neben der Sensibilisierung und Schulung von Entscheidungs- und Führungs- kräften seien häufig auch struktu-relle und kulturelle Veränderungen in Firmen und Organisationen notwendig.

Die Projektmanager selbst sind aber auch gefordert. Reichharts Empfehlungen: „Regelmäßige Pau-sen einhalten, Entspannungstech-niken lernen, innere Antreiber an-passen, auf Schlafhygiene achten, soziale Kontakte pflegen und Sport bzw. Bewegung in den Alltag ein-bauen.“ (pj)

Für rund ein Drittel ist die Arbeit die Nummer 1 im Leben, 26% fühlen sich „erschöpft“.

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Oberärztin Tatjana Reichhart (l.) und die pma-Vorstandsvorsitzende Brigitte Schaden.

Wien. Verschärfte gesetzliche Be-stimmungen für Organe, allgemei-ner regulatorischer Druck sowie diverse Anlassfälle verstärken das Bedürfnis nach der Etablierung eines wirksamen Risikomanage-ment-Systems.

Vor Kurzem fand in der Bundes-hauptstadt die Regionalkonferenz der Risk Management Association (RMA) statt. Die Vorträge behan-delten z.B. Risiken in der Außen-wirtschaft, in der Supply-Chain, bei Veränderungsprozessen, den Umgang mit Compliance und im-materiellen Risiken sowie Spezial-software. Konferenz-Organisatorin und RMA-Regionaldirektorin Bri-gitta John: „Wir wollten die vielfäl-tigen Risiken aufzeigen, mit denen Firmen im internationalen Wettbe-werb konfrontiert sind.“

Unter den rund 40 Gästen befan-den sich u.a. GrECo International Vorstand Andreas Krebs, RiskEx-perts-GF Gerhart Ebner, Andreas Knabl (OeKB-Versicherung), Ul-rich Schulze (KDM Sicherheitscon-sulting), Roberto Fuster Canales von Boehringer Ingelheim, Birgit Krammer (Ardex), Wolfgang Krin-

ninger und Eva Steininger von Austrian Standards, Klaus Köstner (ÖAMTC), Edgar Scharon (ISS), Ger-hard Sirucek (Uniqa) und Jürgen Günther (antares).

Beispiel Kapsch TrafficCom

Wie Risikomanagement funk-tionieren kann, zeigen Verena Stingl (Risk and Opportunity Ma-nager bei Kapsch TrafficCom AG)

und Theodor Demut (Director im Bereich Risk & Compliance der KPMG Advisory GmbH) in einem zweitägigen Praxisworkshop am 23. und 24.2. in Wien. Das Seminar bietet einen umfassenden Einblick in gängige Risikomanagement-instrumente und -methoden und zeigt die Anwendung anhand von Praxisberichten & Fallbeispielen der Kapsch TrafficCom AG. (pj)

http://bit.ly/1z9LKDQ

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Brigitta John mit Ulrich Schulze, Gerhart Ebner, Andreas Knabl, Jürgen Günther (v.l.).

Auswahl Verfahrensrichter

Wer könnte die Hypo richten?Wien. Der Hypo-Untersuchungs-ausschuss wirft seine Schatten voraus: Nach der neuen Verfah-rensordnung für parlamentarische Untersuchungsausschüsse hat der amtierende Nationalratspräsident eine ständige Liste von Personen zu führen, die für die Funktion des Verfahrensrichters bzw. des Ver-fahrensanwalts infrage kommen.

Bis 6.2. konnten interessierte Juristen „Bewerbungen” abgeben. Gemeldet haben sich zwei Dutzend Personen, davon haben sich 21 konkret für die Funktion des Ver-fahrensrichters oder -anwalts bzw. für beide Funktionen beworben.

Die Liste bildet die Basis für die Wahl für den Hypo-Untersu-chungsausschuss. Gewählt wer-den die beiden Personen vom Ge-schäftsordnungsausschuss des Hohen Hauses auf Basis eines Vor-schlags von Nationalratspräsiden-tin Doris Bures. Sowohl die nächs-te Präsidialkonferenz als auch die nächste Sitzung des GO-Ausschus-ses sind für nächsten Donnerstag (19.2.) anberaumt. (red)

www.parlament.gv.at

Analyse Die Identifikation, Steuerung und Kontrolle von Risiken wird immer schwieriger

Risikomanagement im Trend

gastkommentar

Big Data vs. Big Story

HeLmUt WeItZer, CrossDesIgn

Zahlen – ganz egal, ob in der Mathematik, der Sta-tistik oder in der Markt-

forschung – haben eine ganz eigene Magie.

So führt etwa die beliebte Sonntagsumfrage regelmäßig zu euphorischen oder be-schwichtigenden Reaktionen in der jeweiligen Parteizentrale – wiewohl alle am Spiel Be- teiligten betonen, es wären ja nur Umfragewerte, nix Fixes.

Auch die Welt der Werbung ist voll mit Zahlen. Neben der Marktforschung und sämt-lichen Zahlen aus Kassen- und CRM-Systemen stellen Google und Facebook große Mengen an Statistiken über das User-verhalten bereit.

Dazu gesellen sich neue Schlagworte wie verhaltens-basiertes Marketing und Big Data (Analyse, Prognose).

Es scheint, als wäre die Zu-kunft berechenbar.

Jetzt kaufen!

Ein wenig wie bei Hase und Igel, entsteht ein Wettbewerb: Wer mehr Zahlen über seine Kunden hat, kann besser vor-aussagen, welche Handlungen er als nächstes setzen wird.

Doch wie passt folgender Einkaufsklassiker in dieses Bild: Sie gehen einkaufen, wis-sen genau was Sie wollen und … kommen mit etwas ganz an-derem nach Hause? Was jetzt? Beginnt die schöne neue Welt der Daten durch ein einzelnes Ereignis zu schwanken?

1 + 1 = 3?

Keine Angst. Big Data zerteilt Ihre Zielgruppen einfach deut-lich stärker und in einer dieser heute „granularen“ Gruppe sollten auch Sie sich wiederfin-den – ganz egl, wie irrational Sie sich beim Kauf verhalten.

Die einzige Voraussetzung wäre, dass sich bereits ein an-derer Käufer ähnlich verhalten hat wie Sie. Denn das Erfinden neuer Zielgruppen (und somit neuer Verhaltensmuster) ist nicht gerade die Stärke von Big Data.

Auch wenn verhaltensbasier-tes Marketing, vereint mit Big Data, ein wenig wie Zauberei wirkt, und Sie damit den Nut-zen für Ihre Kunden deutlich erhöhen können, bleibt doch die eine große Aufgabe bei uns Menschen: die wahre Magie eines Produkts, einer Dienst-leistung lässt sich nur durch große Ideen vermitteln.

Und die sind rar. So rar, dass David Ogilvy behauptet hat, er hatte vielleicht eine Handvoll davon. Aber es lohnt sich, diese zu suchen. Ogilvy hat daraus immerhin ein weltweites Agentur-Netzwerk gezimmert und viele seiner Kunden erfolgreich gemacht!

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Advisory:iT-CoNsULTiNG advisory – 33Freitag, 13. Februar 2015

2015 – im Jahr der Cloud 35% aller Unternehmen verfügen nicht über die Kompetenzen und das IT-Wissen, um wichtige Geschäftsziele zu erreichen

die iT soll bitte ins Management!Wien. Österreichische Unterneh-men sehen die IT immer stärker im Management angesiedelt. „Wir sehen uns auch immer mehr als strategischer Partner und betreuen Entscheidungsträger in ihren technischen Möglichkeiten“, kom-mentiert Stefan Trondl, Country Manager von EMC Österreich, die Ergebnisse einer aktuellen Umfra-ge von EMC.

Grundsätzlich fällt die skep-tische Einstellung der österrei-chischen Befragten in Bezug auf die zukünftige Relevanz der IT und den Nutzen neuer Technolo-gien auf, jedoch wandelt sich laut Trondl der Fokus: „Schon 46% der heimischen Top-Manager (CXOs) messen der IT-Abteilung eine stra-tegische Bedeutung für das Unter-nehmenswachstum bei – zwar ein allgemein geringer Wert im inter-nationalen Vergleich, hierzulande dennoch ein Anstieg!“

In Frankreich und Großbritan-nien glauben dies nämlich 81% bzw. 71% der CXOs. Immerhin 55% der österreichischen Unternehmen erwarten, dass ihnen die IT-Mega-trends Cloud Computing, Big Data, Social und Mobile Wettbewerbs-vorteile bringen – weltweit sind es im Schnitt jedoch 77%.

Auch der Hybrid-Cloud stehen die österreichischen IT-Entschei-der kritisch gegenüber: Während sich weltweit 64% der Befragten mehr Agilität und IT-Sicherheit von der Kombination aus Private und Hybrid Cloud versprechen, sind es in Österreich derzeit erst 41% – in Deutschland gar nur 30%.

Ein Blick in die Welt

IT-Verantwortliche in 33 Län-dern wollen derzeit ihre Organi-sation zu einem Broker für On-Demand-Services umbauen, um die Geschäftsentwicklung besser unterstützen zu können. Rund zwei Drittel von ihnen bevorzugen hybride Cloud-Architekturen, um ihre Infrastruktur agiler und siche-rer zu machen – mehr als ein Vier-tel setzt bereits eine solche Kom-bination aus Public und Private Cloud ein. Weltweit ist der Einsatz von Hybrid Clouds seit 2013 um neun Prozent gestiegen.

Das sind die zentralen Ergeb-nisse der globalen Studie von EMC unter mehr als 10.000 IT-Entschei-dern. „Das Ziel der Studie war es, zu ermitteln, wie sich die Rolle der IT angesichts der digitalen Transfor-mation verändert“, erklärt Trondl.

Zu wenig IT-Kenntnisse

71% der Befragten weltweit be-fürworten eine strategische Rolle der IT als hausinterner Broker von On-Demand-Services. Gleichzeitig weisen die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass es derzeit Zweifel an der Fähigkeit der IT gibt, das Unternehmenswachstum zu för-dern:• 35%gabenan,dassihreOrga-

nisation nicht über die Kompe-tenzen und das IT-Wissen ver-fügt, um wichtige Geschäftsziele zu erreichen.

• 69%sindderMeinung,dassesinden nächsten ein bis zwei Jahren eine Herausforderung sein wird, den IT-Mitarbeitern die nötigen Kenntnisse zu den Megatrends Cloud, Mobile, Social und Big Data zu vermitteln.

• Seit2013nahmdieZahlderHy-bridCloudsum9%zu–mehralsdas Dreifache des Anstiegs der globalen IT-Ausgaben, die im gleichen Zeitraum um 2,8% wuch-sen. In Österreich glauben 41% der Befragten, dass eine hybride Cloud-Lösung mehr Agilität und Sicherheit bringt.

Weltweit nutzen durchschnitt-lich 27% diesen Service. In Eu- ropa sind Großbritannien und die Niederlande bei der Einfüh-rung von Hybrid Clouds führend (jeweils 36% der Befragten nutzen schon entsprechende Lösungen).

•Weltweitgaben74%derIT-Ent-scheider an, dass sie automati-

sierte IT-Prozesse wie Software-defined Storage als entschei-denden Wachstumsfaktor für ihr Geschäft sehen.

Vorteile dank Hybrid Cloud

• AuchwennOrganisationenzu-nehmend IT-Ressourcen via In-ternet beziehen, sind global nur 16% bereit, jede Anwendung in die Public Cloud zu geben.

• KeinesfallsindiePublicCloud migrieren möchten Firmen An- wendungen für Finanzplanung (39%),dasPersonal-Management(35%) und die Unternehmens-Ressourcenplanung (32%).

• EntwickelteMärktemit fort-schrittlicher IT-Wirtschaft sind führend bei Cloud-Lösungen, während Firmen in Schwellen-ländern diese weniger nutzen und risikoscheuer sind.

• DieBefragtenausSchwellenlän- dern sehen IT-Megatrends und Hybrid Cloud jedoch positiver als ihre Pendants in den entwickel- tenMärkten:79%erwartenWett-bewerbsvorteile von Cloud Com-puting, Mobile, Social und Big Data (gegenüber 75%); 67% glau-ben, Public und Private Cloud werde zur Verbesserung von Si-cherheit und Agilität beitragen (gegenüber 60%). www.emc2.at

Schon 46% der heimischen Top-Manager (CXOs) messen der IT eine strategische Bedeutung bei.

Stefan Trondl: „Österreicher sehen die IT verstärkt im Management angesiedelt.“

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Wien/Budapest. Die CA Immo setzt den strategischen Rückzug aus nicht zum Kerngeschäft gehörigen Märkten und Segmenten fort: Seit 2012 fokussiert das Unternehmen sein Bestandsportfolio auf großflä-chige Büroimmobilien in den stra-tegischen Kernmärkten Österreich, Deutschland und CEE. CEO Bru-no Ettenauer, CEO von CA Immo: „Damit erhöhen wir kontinuierlich Effizienz und Ertragsqualität un-seres Bestandsportfolios.“

Daher kam es vor Kurzem zum Verkauf des zentral in Budapest gelegenen Bürogebäudes „Buda Business Center“ mit rund 6.400 m2 Bürofläche. Käufer ist ein 2014 eröffneter, von Diófa Fund Management verwalteter Immo-bilienfonds, der überwiegend in Handels- und Büroimmobilien in-vestiert und über die Filialen des ungarischen Sparkassensektors vertrieben wird.

Immobilien-Expertise

CHSH hat die CA Immo bei der Veräußerung des Centers beraten. Das CHSH-Team bestand dabei aus Mark Krenn (Partner, Wien, Leiter der CEE Real Estate & Construction Practise Group), Wil-helm Stettner (Partner, Budapest) sowie der Rechtsanwalt György Molnár (Budapest).

„Mit dieser Transaktion unter-streichen wir die länderübergrei-fende Expertise unserer Immobili-enpraxis”, erklärt Krenn.

Auf Verkäuferseite war weiters das Immobilienconsulting-Unter-nehmen Colliers International Hungary beratend tätig. (red)

Wien. Auch 2015 werden Firmen für ihr Engagement im Bereich CSR und nachhaltiges Wirtschaften mit dem Trigos auszeichnet.

Eine aktuelle Umfrage unter rund 155 Teilnehmern des Trigos 2014 ergab: Eine Einreichung ermög-licht die Evaluierung der eigenen CSR-Aktivitäten sowie die Posi- tionierung als nachhaltiges Unter-nehmen. Bei der Frage, welchen Nutzen Corporate Social Responsi-bility bringt, stehen zwei Faktoren

ex aequo an erster Stelle: jeweils 56% der Befragten profitieren von ihren CSR-Aktivitäten, da sie sich positiv auf die Festigung der Un-ternehmenskultur auswirkt sowie eine Imageverbesserung bzw. eine verbesserte Positionierung in der Öffentlichkeit bedeutet.

Auch die Positionierung als ver-antwortungsbewusster Arbeitge-ber (50%) sowie ein verbessertes Verhältnis zu den eigenen An-spruchsgruppen spielen eine Rolle.

Nachhaltige Erfolge

Den hohen Nutzen der CSR-Aktivitäten bestätigt auch der langjährige Trigos-Partner und Fachverbandsobmann der UBIT, Alfred Harl: „Ganzheitliche CSR-Strategien, redliche Geschäftsfüh-rung und ethisches Handeln sind das Fundament für nachhaltigen Erfolg. Mit sozialen, ökologischen und ökonomischen Beiträgen für unsere Wirtschaft ergreifen Unter-nehmen die Chance, soziale Ver-antwortung zu übernehmen und aktiv einen Beitrag für Mensch und Umwelt zu leisten.“ (pj)

www.trigos.at

34 – advisory Advisory:MArKETs Freitag, 13. Februar 2015

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UBIT-Obmann Alfred Harl: „Die Einreich-frist für den Trigos läuft noch bis 5.3.“

Csr-Aktivitäten Einreichungen noch bis 5. März möglich

Der Trigos bewährt sich auch 2015

verschmelzung PIAG und UBM sollen in der zweiten Februarhälfte zum „europäischen Developer“ UBM neu werden

Know-how für Porr & UBMWien. BDO Austria hat dem Bau-konzern Porr beim großen strate-gischen Spin-off unter die Arme ge-griffen: Mit der außerordentlichen Hauptversammlung der UBM am 14.1. und der einen Tag später ein-berufenen außerordentlichen HV der Porr-Immobilientochter PIAG wurde die angestrebte Verschmel-zung der PIAG Immobilien AG und UBM Realitätenentwicklung AG beschlossen.

Klemens Eiter, Geschäftsfüh-rer und Partner der BDO Austria GmbH: „Unser Part bestand darin, die für den Spin-off notwendi-gen Immobilientransaktionen der Strauss & Partner Immobilienent-wickler und der UBM in eine neue börsenotierte Gesellschaft, die PIAG Immobilien AG, zu begleiten und die Gesellschaft bei Steuerthe-men und Fragen der Financials zu unterstützen. Die Spaltung wur-de bereits im Oktober 2014 mit 100%iger Zustimmung aller Aktio-

näre beschlossen, und seit Dezem-ber 2014 notiert die PIAG-Aktie im Standard Market Auction der Wiener Börse.

Wie der Deal weitergeht

Im zweiten Schritt werden nun aufgrund der Aktionärsbeschlüsse vom Jänner 2015 die PIAG und die UBM zu einem neuen Developer „von europäischem Format“ ver-schmolzen. Der Vollzug dieser Ver-schmelzung zur „UBM neu“ wird jetzt in der zweiten Februar-Hälfte erwartet. Eiter: „Es ist uns ein An-liegen, unsere Kunden aktiv und erfolgreich bei Kapitalmarkttrans-aktionen zu betreuen und damit sicherzustellen, dass Unternehmen sowie deren Aktionären ein echter Mehrwert zuteil wird. In Zusam-menarbeit mit Dorda Brugger Jor-dis Rechtsanwälte konnten wir das Unternehmen Porr bei seinem Vor-haben erfolgreich begleiten.“ (red)

BDO Austria und Dorda Brugger Jordis beraten Karl-Heinz Strauss beim Spin-off-Deal.

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Klemens Eiter: „Seit Dezember 2014 notiert die PIAG-Aktie an der Wiener Börse.“

Wunschkonzert KWT-Präsident Klaus Hübner: Kosten der Steueradministration sollen um ein Drittel sinken

die ideen der WirtschaftstreuhänderWien. Die Steuerreform möge sich nicht in einer Veränderung der Steuertarife erschöpfen, verlangt Klaus Hübner, Präsident der Kam-mer der Wirtschaftstreuhänder: „Das Steuerrecht ist kaum noch zu administrieren. Eine Vereinfachung wirkt sich genau so positiv aus wie eine Reduzierung der Steuertarife.“

Die Kammer der Wirtschafts-treuhänder hat die wichtigsten Forderungen einer qualitativen Steuerreform aufgelistet:• Zusammenfassungallersteuer-

lichen Änderungen in jeweils nur einem Jahressteuergesetz

• NeukodifizierungdesEinkom-mensteuergesetzes

• Harmonisierung der Bemes-sungsgrundlagen für Sozialver-sicherung und Lohnsteuer

• ZusammenfassungvonDienstge- berbeitrag, Zuschlag zum Dienst-geberbeitrag & Kommunalsteuer zu einer Dienstgeberabgabe, Ein-hebung durch eine Behörde

• Reduzierungderderzeitfast500Beitragsgruppen in der Lohnver-rechnung auf drei

• ReduzierungderMeldeverpflich-tungen der Arbeitgeber

•WegfallderVeröffentlichungs-pflicht in der Wiener Zeitung

• ZusammenfassungderSozialver-sicherungsträger.Den Wildwuchs im österreichi-

schen Steuersystem macht Hübner am Beispiel des Einkommensteuer-gesetzes deutlich, das in 26 Jahren 140 Mal novelliert wurde. Derzeit gibt es für die Steuerpflichtigen mehr als 260 Inkrafttretens- und

Übergangsbestimmungen zu be-achten. Zur Erläuterung benötigt die Finanzverwaltung bereits über 2.000 Seiten.

Hübner: „Diese Vielzahl an kaum mehr administrierbaren Rege-lungen und Ausnahmetatbestän-den führt zu Intransparenz und hohem bürokratischem Aufwand. Nach internationalen Studien braucht ein österreichisches Un-ternehmen im Durchschnitt 166 Stunden, um seinen Steuerpflich-ten nachzukommen.“

Das Ziel sollte daher sein, zumin-dest ein Drittel der Erhebungskos-ten auf Staats- und auf Unterneh-mensebene einzusparen. Darüber hinaus sollte es auch eine Reform und Reduzierung der Lohnneben-kosten geben, fordert Hübner. (pj)

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KWT-Präs. Hübner verlangt „Entlastung durch qualitative Steuerreform“.

Center-Transaktion Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

Guter Rat für den CA Immo-Deal

Die 6. Ausgabe des CSR-Jahrbuchs ist daWien. Am 11.2. lud Herausgeber Michael Fembek zur Präsenta-tion der 6. Ausgabe des CSR-Jahrbuchs und zur Diskussion der politischen Rahmenbedin-gungen für die Entwicklung unternehmerischer Verantwor-tung in Österreich mit Bundes-minister Rupprechter, Staats-sekretär Mahrer und respACT-Präsidentin Simacek.

Erstmals gibt es im aktuellen CSR-Jahrbuch eine Anleitung für den ersten Nachhaltigkeits-bericht, das Wichtigste über GRI-Kennzahlen sowie eine Übersicht über alle Zertifizie-rungen von Immobilien. (red)

Heinisch-Hosek spricht beim 2. Glas ReCircle

Wien. Die agr kommuniziert mit vielen Zielgruppen, um die Bedeutung von qualitätsvollem Glasrecycling zu vermitteln. „Eine besondere Zielgruppe da-bei sind Kinder – sie haben die Welt von morgen in der Hand“, sagt agr-GF Harald Hauke.

Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek ist deshalb am 5.3. zu Gast beim 2. Austria Glas ReCircle und wird über die Notwendigkeit referieren, den Grundstein für umwelt-bewusstes Verhalten schon im Kindesalter zu legen. (red)

www.agr.at

VHM berät beim Kauf des Forum Schönbrunn

Wien. Vavrovsky Heine Marth RA hat die Immo Kapitalanlage AG beim Ankauf des Büroge-bäudes Forum Schönbrunn – Bauteil 1 von der Credit Suisse Asset Management Immobilien KAG beraten. Die Transaktion über die Liegenschaft mit über 10.000 m2 Grundfläche, auf der sich ein moderner Business-Komplex mit rund 15.400 m2 vermietbarer Fläche befindet, wurde im Zuge eines Asset Deals realisiert. Die Immo Ka-pitalanlage AG erwarb die Lie-genschaft treuhändig für den „immofonds 1“.

Das Immobilien-Team der Kanzlei wurde geleitet von Christian Marth, dessen Team u.a. auf die Beratung von Im-mobilien-Fonds nach ImmoInv-FG spezialisiert ist.

Für die Durchführung der Legal Due Diligence-Prüfung war Kanzleipartnerin Daniela Kager verantwortlich. (pj) www.vhm-law.at

Christian Marth, Partner Vavrovsky Heine Marth Rechtsanwälte.

Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH (agr).

Partner M. Krenn: Für CHSH war es der erste Deal an der Seite von CA Immo.

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Düsseldorf. Im Zuge einer neuen Business Intelligence-Strategie sollte für den Fashion-Logistik-Spezialisten Meyer & Meyer Holding GmbH & Co. KG eine leistungsstarke, gruppenweite BI-Lösung zur Steuerung der Un-ternehmergruppe implementiert werden – mit integrierten Pla-nungs-, Analyse- und Reporting-Funktionalitäten. Im Rahmen einer Ausschreibung wurden einige An-bieter evaluiert. Die Kombination

aus QlikView und der Planungs-Software Corporate Planner des Qlik Solution Providers Corporate Planning AG konnte in allen für Meyer & Meyer wesentlichen As-pekten punkten – etwa mit der Möglichkeit der vollständigen Sys- temintegration über alle Abtei-lungen und Tochterunternehmen.

„Mit ‚QlikView‘ können Anwen-dungen zur Datenanalyse inner-halb weniger Tage aufgebaut wer-den, wohingegen andere Business-Intelligence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafür benö-tigen“, sagt Lars Wölfing, Leitung Controlling bei Meyer & Meyer. „Die Lösung ermöglicht Analysen bis auf Detailebene bzw. den ein-zelnen Buchungsbeleg – darin se-hen wir einen der Hauptvorteile. Außerdem sind wir in der Lage, kurzfristig Abweichungen zu er-kennen und direkt entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, was mit traditionellen, starren Reporting-Tools nicht möglich ist.“

QlikView soll künftig im Fi-nanz- und Vertriebs-Controlling noch weiter ausgebaut und für bis zu 150 Anwender zur Verfügung gestellt werden. (red)

advisory – 35advisory:iNTErNaTioNaLFreitag, 13. Februar 2015

strategy&-analyse Erst 26% aller europäischen Telekom-Anbieter treiben Digitalisierung auch personell voran

den Telkos fehlts global an der Cdo-PräsenzWien. Mit dem Boom der Smart-phones und mobilen Endgeräte ist das Datenvolumen und damit der Bandbreitenbedarf in Mobil-funknetzen in den vergangenen Jahren förmlich explodiert.

Allerdings ist es den Mobil-funknetzbetreibern trotz dieser Entwicklung kaum gelungen, die eigene Wertschöpfung und Profi-tabilität im gleichen Maße zu stei-gern. Um im zukunftskritischen Bereich der mobilen Digitalisie-rung des täglichen Lebens und aller Geschäftsprozesse mitzuver-dienen, gehört die digitale Trans-formation der eigenen Dienstleis-tungen über die reine Infrastruk-tur hinaus daher ganz oben auf die strategische Agenda der Telekom-munikationsindustrie.

Digital-Expertise muss sein

Dafür benötigen die Anbieter vor allem im Topmanagement Füh-rungspersonal mit ausgewiesener Digital-Expertise. Offensichtlich ist diese Erkenntnis in Europa im-merhin noch am stärksten durch-gedrungen, denn 26% aller euro-päischen Telekomunternehmen beschäftigen einen eigenen Chief Digital Officer (CDO) und damit ei-nen Hauptverantwortlichen für die Digitalisierung ihrer Angebote.

Betrachtet man umgekehrt, wel-che Unternehmen Chief Digital Of-ficer beschäftigen, wird das Bild noch deutlicher: 45% aller in der Studie identifizierten CDOs arbei-

ten für europäische Netzbetrei-ber, 27% im asiatisch-pazifischen Raum, 14% der digitalen Vorstän-de sitzen jeweils in nordamerika-nischen und in süd- bzw. lateina-merikanischen Unternehmen.

Das sind die zentralen Ergeb-nisse der globalen Studie „Chief Digital Officers in the Telecom Industry“ der internationalen Managementberatung Strategy& (ehemals Booz & Company). Im Rahmen der Untersuchung wurden mehr als 100 Telekomunternehmen rund um den Globus daraufhin un-tersucht, ob sie für den digitalen

Wandel verantwortliche Führungs-kraft beschäftigen – unabhängig von der internen Positionsbezeich-nung.

Viel Marketing-Know-how

Der berufliche Werdegang vieler CDOs überrascht zum Teil: Weni-ger als ein Viertel (23%) arbeitete zuvor in den Bereichen Technolo-gie und IT; 40% kommen aus dem Produktmanagement, 27% aus den Bereichen Strategie und Geschäfts-entwicklung. Bei Telekomunter-nehmen im deutschsprachigem

Raum sieht die Lage kaum an-ders aus; hier besitzen viele CDOs einen Marketing-Hintergrund. Strategy&-Partner Klaus Hölbling: „Chief Digital Officer benötigen na-türlich ein profundes Wissen über technische Zusammenhänge. Ge-nauso wichtig ist aber, den Markt zu verstehen: Welche Dienste, Pro-dukte und Erfahrungen wünschen die Kunden – auch in Zukunft. In amerikanischen Firmen über-nehmen häufig Chief Information Officer diese Aufgabe zusätzlich zu ihren IT-Aufgaben.

CIOs europäischer Telekomun-ternehmen denken hierfür aber oft zu technisch. Zum Ausgleich brau-chen die Europäer deshalb marke-tingerfahrene CDOs.“

„Weitreichende Befugnisse“

Mehr als zwei Drittel (68%) al-ler CDOs stehen in der internen Hierarchie auf Vorstands- oder Direktorenebene; in über einem Viertel (27%) der Unternehmen ent-sprechen die Positionen der CDOs jedoch nur der eines Abteilungs-leiters.

„Telekomunternehmen sind gut beraten, ihrem Chief Digital Offi- cer die Kompetenzen und Entschei- dungsfreiräume zu geben, die sie für ihre Arbeit benötigen. Für Un- ternehmen in diesem hochdynami- schen Marktumfeld entscheidet der Digitalisierungsprozess schließlich über zukünftigen Miss-erfolg oder Erfolg“, sagt Hölbling.

„Nur einem CDO mit weitrei-chenden Befugnissen wird es ge-lingen, überkommene Organisati-onsstrukturen, erstarrte Prozesse und IT-Altlasten zu entsorgen und den Kunden beim Digitalisierungs-prozess in den Mittelpunkt zu stel-len.“ (red)

www.strategyand.pwc.com

Klaus Hölbling: CDOs bei Telekomunternehmen brauchen Kompetenzen & Entscheidungsfreiräume.

K. Hölbling: „CDOs brauchen profundes Wissen über technische Zusammenhänge.“

Forever 21 expandiert mit Oracle Retail

Wien. Der Fast-Fashion Einzel-händler Forever 21 nutzt Oracle Retail Merchandise Planning and Optimization, um zu checken, welche Stile, Farben, Größen und Accessoires in der jeweils anstehenden Saison nachgefragt werden.

Forever 21 will in den näch-sten drei Jahren weltweit 600 neue Geschäfte zu eröffnen und kann mit Hilfe der Oracle-Lösungen dieses Wachstum unterstützen, indem Prozesse schlank und effizient gehalten werden. Dazu nutzt das Sys-tem Variable wie z.B. Form des Ausschnitts, Preis und Mate-rial. Um die Umsetzung zu be-schleunigen und den Aufwand bei Upgrades möglichst gering zu halten, galt für die Einfüh-rung das Motto „Keep it sim-ple“: Auf spezielle Anpassungen wurde verzichtet und man ent-schied sich für die Nutzung der vorhandenen Funktionalitäten

Die Modekette Forever 21 ist das fünftgrößte Fachhandels-unternehmen in den USA und mit zwei Filialen in Wien ver-treten. (pj)

www.oracle.com

EMEA-Top-Position bei A.T. Kearney

Düsseldorf. Mirko Warschun, Partner und bisher Chef des Beratungsbereichs Konsumgü-terindustrie und Handel in der D-A-CH-Region, wurde bei A.T. Kearney zum Leiter des Bera-tungsbereichs für die EMEA-Region (Europa. Mittlerer Os-ten, Afrika) ernannt.

Warschun ist Partner und Geschäftsführer und außerdem Leiter des A.T. Kearney-Büros in München. Er hat mehr als zwei Jahrzehnte Beratungs- und Industrieerfahrung mit Fo-kus auf Wachstumsstrategien, Transformation und Restruk-turierung sowie Operations Excellence. Er berät Handels-unternehmen und Konsumgü-terhersteller weltweit und ist in mehreren Beiräten von Start-up-Unternehmen vertreten.

Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln und einem Master in International Ma-nagement an der Stockholm School of Economics promo-vierte Warschun an der Uni-versität Oldenburg im Bereich Beschaffungsmanagement im Handel, bevor er ins inter-nationale Top-Management-Consulting eingestiegen ist. (pj)

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Forever 21 implementierte die Lösung mit Oracle und Veltio.

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Mirko Warschun übernimmt den Beratungsbereich für EMEA-Region.

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Kostentransparenz und schnelle Plan-Ist-Analysen für die Fashion-Logistik.

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Fashion-Logistik-FrühwarnsystemDarmstadt. Neben der Messe für Entscheider aus der IT- und Medi-enbranche findet heuer am 19.2. im Darmstadtium erstmals auch ein großer „Futurecongress“ mit acht Schwerpunktthemen statt.

Ein Future-Themencluster be-schäftigt sich ausschließlich mit Fragen der IT, des Projektmanage-ments und den Zukunftsfragen der Logistik- und Transportbranche.

„Fast keine andere Branche ist einem so starken Wandel unterle-

gen wie jene der Mobilität und Lo- gistik“, erklärt Projektmanagerin und Moderatorin Cornelia Kiel, die auch zu den Top 100-Trainern im deutschsprachigen Raum gehört.

Entscheidungsfreiräume

Steigende Anforderungen an die Vernetzung der Logistiker und Transporteure untereinander mit teilweise völlig anderen bzw. neu-en Verkehrsmitteln und der stän-dig steigende Kostendruck fasst Kiel die aktuellen Topthemen zu-sammen. „Die Vernetzung ist das A und O der Zukunftsbranche Logis-tik, die den Blutkreislauf der glo-balen Wirtschaft am Leben hält.“

Waren und Güter sollen mög-lichst umweltschonend, just-in-time, ohne Risiko, jederzeit und zu einem günstigen Preis verfügbar sein. „Das erfordert Höchstleistun-gen in Sachen IT und Vernetzung und erklärt, weswegen gerade bei solchen Unternehmen Projekte und deren Management ganz oben auf der Agenda stehen“, verdeutlicht die Expertin. Projekterfolge und -performance seien hier Überle-bensfragen. (pj)

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Projektmanagerin Cornelia Kiel wird den Futurecongress am 19.2. moderieren.

Zukunftsfragen Projektmanagement für den Transport

„Futurecongress“ für die Logistik

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RegionEuropa 26%Asien-Pazifik 23%Nordamerika 21%Süd- und Lateinamerika 12%Globaler Durchschnitt 21%

Quelle: „Chief Digital Officers in the Telecom Industry“, Strategy&

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Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 13. Februar 2015

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Christine Dietz (42) wurde zur Partnerin bei Binder Grösswang ernannt.

Sie berät im Competition-Team vorrangig zu europarechtlichen Fragen. Einer ihrer Hauptschwerpunkte liegt in der Beratung und Vertretung bei Fusionskontrollverfahren – zu ihren Mandanten zählten hier zuletzt u.a. die ÖBB-Infrastruktur AG sowie Unternehmen des voestalpine-Konzerns. Einen weiteren Tätig-keitsschwerpunkt von Dietz stellt die Beratung zu kartellrechtlichen Fragen (speziell im Ban-ken- und Finanzbereich) dar.

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roter teppich für Junge kunst Jarolim Flitsch feierten ihre Kanzleierweiterung mit einer Kunstausstellung

vom recht auf gute kunstWien. Jarolim Flitsch Rechtsan-wälte feierten vor Kurzem die per-sonelle und räumliche Vergröße-rung ihrer Kanzlei mit einem Open House und einer Vernissage junger Künstler des Projekts Kunstpreis „Roter Teppich für Junge Kunst“.

Ein weiteres Stockwerk

Die Bundesminister Wolfgang Brandstetter (Justiz) und Josef Ostermayer (Kunst) eröffneten ge-meinsam mit den nun fünf Part-nern der Kanzlei die Feierlich-keiten in den um ein Stockwerk erweiterten Räumlichkeiten der Kanzlei in der Volksgartenstraße.

Eine prominente Runde aus Wirtschaft und Justiz feierte mit, so etwa OGH-Präsident Ratz, Vf-GHVizepräsidentin Bierlein und der Generaldirektor der VIG/Wr. Städtischen, Peter Hagen.

Für die beiden Seniorpartner der Kanzlei, Martina Flitsch und

Hannes Jarolim, steht die Förde-rung junger Talente im Vorder-grund, sowohl bei der Kanzleier-weiterung durch Aufnahme der jungen Kollegen Irena Gogl-Hassa-nin (35, bei J|F für Banken-, Finan-zierungsrecht und internationale Projekte zuständig), Stefan Rust (Immobilientransaktionen, Miet- und Wohnungseigentums- sowie Bau- und Grundbuchsrecht) und Dieter Altenburger (38, schwer-punktmäßig im öffentlichen Bau- und Umweltrecht tätig) in die Part-nerschaft als auch bei der Gestal-tung des Rahmenprogramms der Kanzleifeierlichkeit. So vermittelte der Kunstpreis „Roter Teppich für junge Kunst“ 50 Exponate junger Künstler, darunter Florian Nitsch, Mercedes Helnwein, Manuel Gras, Naomi Devil, Alex Kießling u.a. Ku-linarisch holte man sich die Unter-stützung des prämierten Jungwin-zers Michael Auer aus Höflein. (pj)

www.jarolim.at

Auch Justiz- und Kunstminister fanden sich zu den Feierlichkeiten in der Volksgartenstraße ein.

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Die beiden Minister Brandstetter und Ostermayer in der Kanzlei Jarolim Flitsch.

Linz. „Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen“, stell-te der englische Diplomat und

Schriftsteller John Milton bereits im 17. Jahrhundert fest.

Dass diese Aussage aktueller denn je ist, zeigte der Abend „Er-folg durch positives Denken“, zu dem die Odörfer Haustechnik GmbH am 5.2. lud: Mehr als 100 oberösterreichische Installateur-partner überzeugten sich dabei von der Macht der Gedanken, die Glückstrainer Manfred Rauchen-steiner vor Augen führte.

„Die Vereinbarkeit von Privat-leben und Arbeitsalltag stellt uns immer wieder vor neue Herausfor-derungen. Ziele zu erreichen, die Familie sowie die eigenen Bedürf-nisse unter einen Hut zu bringen, das ist oftmals eine Gratwande-rung“, zeigte Rauchensteiner auf, wie Prägungen unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen. (pj)

Work-life-Balance Positives Denken als Erfolgsrezept

Wenn der Glückstrainer berät …Krems. Für den Master of Laws in „International Dispute Resolution“ konnte die Donau-Universität Krems namhafte Experten aus

Wissenschaft und Praxis auf dem Gebiet der Schiedsgerichtsbar-keit gewinnen: den langjährigen Generalsekretär der United Na-tions Commission on Internatio-nal Trade Law (UNCITRAL), Jernej Sekolec, sowie die renommierten Schiedsrechtsprofessoren Alan Uzelac und Radu-Bogdan Bobei.

Aus Österreich werden neben Rechtsanwalt Christian W. Kon-rad (Gründungspartner der Kanz-lei Konrad & Partners) auch Man-fred Heider, Generalsekretär des Schiedsgerichts der Wirtschafts-kammer, sowie RA Christoph Lieb-scher, Experte in Dispute Manage-ment, vortragen.

Das viersemestrige berufsbe-gleitende Weiterbildungsstudium startet im März. (red)

www.donau-uni.ac.at/dispute

Neues ll.M.-Programm Top-Experten als Vortragende

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Glückstrainer Manfred Rauchensteiner referierte über positives Denken.

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Thomas Ratka, Donau-Uni Krems (l.), Christian W. Konrad, Konrad & Partners.

JUrist Wird JkU-rEktor

Der Dekan der Rechtswis-senschaftlichen Fakultät, Meinhard Lukas, wurde

vom Unirat zum neuen Rektor der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und damit zum Nachfolger von Richard Hagelauer gewählt. Seit 2001 hat Lukas über seine Forschungs-verwertungsgesellschaft DMLG in mehr als 100 Causen Rechtsgutachten verfasst und in einer Reihe öfentlichkeitswirksamer Fälle (Eurofighter, WEB-Skandal, Swap Linz, etc.) beraten. Er publiziert regelmäßig zum Privat- sowie zum internationalen Wirtschaftsrecht.

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So werden Kartelle in der EU sanktioniert

Wien. Laut OECD-Schätzungen verursachen Kartelle weltweit jährlich einen volkswirtschaft-lichen Schaden von mehreren Milliarden US-Dollar.

„Kartellsanktionierung – Recht und Praxis in Österreich und der EU” von Cathrine Konopatsch vergleicht das eu-ropäische und österreichische Sanktionenregime gegen Kar-telle unter Gesichtspunkten der Effektivität und Rechtsstaat-lichkeit und zeigt diverse Ver-besserungsmöglichkeiten. (red)

Die wichtige Forderung der Schuldnerberater

Wien. asb-GF Hans Grohs for- dert die Abschaffung der Min- destquote von 10% beim Privat- konkurs, weil diese „oft nicht aufzubringen“ ist. Im Vorjahr wurden rund 60.000 Menschen von den staatlich anerkannten Schuldenberatungen unter-stützt – 2.000 mehr als 2013. 2014 wurden 8.600 Privatkon-kurse eröffnet, laut aktuellem Sozialbericht leben 42% in ver-schuldeten Haushalten. (pj) www.schuldenberatung.at

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Deutsches Schienenkartell: deutlich überhöhte Preise für Bahnschienen.

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Hans W. Grohs, Geschäftsführer der Schuldenberatungen (asb).

Karl Gladt verstärkt das Team von Graf & PitkowitzWien. Karl Gladt (35) studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und hat im Rahmen eines Post-graduate-Studiums den akade-mischen Grad eines Masters of Arts in European Political and Administrative Studies (College of Europe, Brügge) erworben.

Er hat weitreichende Erfahrungen in internationalen Anwalts-firmen, internationalen Institutionen sowie im öffentlichen Sektor.

Bei Graf & Pitkowitz betreut Gladt Mandate in den Bereichen der internationalen Prozessführung und des all-gemeinen Unternehmensrechts sowie des öffentlichen Wirt-schaftsrechts (z.B. Datenschutzrecht, Arzneimittelrecht, Umwelt- und Energierecht). (pj)

NEUEr CCo BEi WikiFolio.CoM

Stefan Kainz (42) ist neuer Chief Commercial Officer bei wikifolio.com und

übernimmt die Management-Verantwortung für die Themen Marketing, Market Operations sowie Finance & Risk. Der passionierte Segler startete seine Karriere als Unternehmensbera-ter bei KPMG und Accenture und war u.a. GF der Bawag PSK Invest. Der geborene Salzbur-ger studierte Internationale Wirtschaftswis-senschaften in Innsbruck, Thailand sowie den USA und ist CFA Charterholder im Rahmen des Chartered Financial Analyst-Programms.

ZWei „neUe“ bei den Web-consULtern

Seit Kurzem sind Dimitar Rupov (37) als Developer und Claudia Augdoppler (22) als Junior Designerin bei der Wiener Digitalagentur Zensations tätig.

Rupov, der 2012 an der Wiener WU promovierte, konnte schon in den letzten Jahren Agenturerfahrung sammeln. „Ausrichtung und Kultur des Unternehmens, die agilen Prozesse sowie der Einsatz von State of the Art-Technologien entsprechen genau meinen Vorstellungen”, begründet der Open-Source-Spezialist seinen Wechsel zu Zensations. Augdoppler beendete 2014 erfolgreich das Studium Medientechnik und -design an der FH Hagenberg und hat ebenfalls mehrjährige Agenturerfahrung auf.

Zensations berät und unterstützt bei der Umsetzung digitaler Strate-gien, der Realisierung von komplexen Webprojekten sowie plattform-übergreifender Kommunikation im Online- und Offline-Bereich. Zu den Kunden zählen u.a. Flughafen Wien, Hilfsgemeinschaft der Blinden und Seh-schwachen Österreichs, OSCE, ÖAMTC, Vegane Gesellschaft Österreich, Wie-nerwald Tourismus, Webster University Vienna und World Vision. (red)