folder graz web

2
Wege zwischen Theater und Gesellschaft Künstlerische Theatervermittlung 07.-08. November 2014 Wie gelingt es, mit Kindern und Jugendlichen in einen Prozess des gemeinsamen Denkens und Redens zu kommen? Wie schaffe ich es, dabei ständig neue spannende Fragen zu entwickeln? Welche Hilfsmittel kann ich dazu einsetzen? Welche Verbindungen lassen sich zwischen dem „Forschenden Lernen“ mit Kindern und Jugendlichen und der theatralen Praxis herstellen? Und wie lässt sich das ausgewählte Textmaterial schliesslich ästhetisch anordnen? Lorenz Hippe (Berlin): Und was kommt jetzt? Stückentwicklung und Szenisches Schreiben Das Schreiben und Entwerfen von eigenen Theatertexten und Szenen spielt sowohl in der pädagogischen als auch in der künstlerischen Praxis zunehmend eine Rolle. Dieser Workshop stellt Methoden zur Auswahl, die sich bei der theaterpädagogischen Arbeit besonders bewährt haben. Wie entsteht ein erster Text? Wie arbeitet man spielerisch damit weiter? Welche dramaturgischen Modelle gibt es? Angelehnt an das Handbuch des Workshopleiters „Und was kommt jetzt? Szenisches Schreiben in der theaterpädagogischen Praxis“. Susanne Schrader (AGORA Theater): Ein Spiel mit Lügengeschichten voller Wahrheit – Autobiografisches Theater Ein theaterpraktischer Workshop in Anbindung an die Inszenierung Der Lügensammler, der in spielerischer Weise und durch das eigene Ausprobieren einen ersten Einblick in die Methode des Autobiografischen Theaters vermittelt, die der Gründer und künstlerische Leiter des AGORA Theaters Marcel Cremer entwickelt hat und die nach dessen Tod (2009) das Theaterensemble fortführt und weiterentwickelt. Ausgangspunkt jeden Prozesses ist die eigene Biografie. Sie ist das Fundament der Arbeit einer jeden Inszenierung und eines jeden Workshops. Durch performative Spiele und kleine Improvisationsformen lernen die TeilnehmerInnen erste Ansätze dieser Methode kennen. Meike Klapprodt (TAnzThé.de, Hamburg): Choreografisches Theater In diesem Workshop geht es um choreografische Theaterarbeit. Raumchoreografie und chorische Theaterarbeit sind eine künstlerische Art und Weise, Theaterpädagogik einzusetzen. Es handelt sich um eine kreative Auseinandersetzung mit Raumwegen, Raumpositionen und Körperbewegung. Choreografisches Theater produziert sich forschend, prozesshaft und ergebnisoffen, immer an der Schnittstelle von Bewegung, Choreografie und Sprache. Entdecke das Künstlerische an der Theaterpädagogik und erprobe dich in diesem Praxisworkshop. Anmeldungen bis zum 24.10.2014 an [email protected] Bitte geben Sie für jeden der beiden Tage Ihren gewünschten Workshop an . Symposiumsbeitrag für alle Veranstaltungen inkl. Kaffeepausen und Mittagessen € 85,00 Vollpreis € 65,00 Ermäßigt (Studierende, BUT-, LAUT-, Assitej-Mitglieder) Frei MitarbeiterInnen und Studierende der Kunstuniversität Graz und des Schauspielhauses Graz Der Symposiumsbeitrag ist vorab zu überweisen an: Kunstuniversität Graz AT471200051656005101 BKAUATWW Zahlungszweck „SOD63501“ Die Anmeldung ist mit Einzahlung des Betrages gültig. Veranstaltungsorte Kunstuniversität Graz Leonhardstraße 15, 8010 Graz Kleiner Saal und Theater im Palais Schauspielhaus Graz Hofgasse 11, 8010 Graz, Probebühnen Informationen Sieglinde Roth Kunstuniversität Graz, Leonhardstraße 15, 8010 Graz Tel. +43 316 389 1114 Mobil +43 664 8216288 [email protected] http://www.kug.ac.at/kunst-wissenschaft.html Mit freundlicher Unterstützung von: Foto: © Lupi Spuma | Layout: KUG/Vogl WERKSCHAU-SYMPOSIUM

Upload: assitej-austria

Post on 06-Apr-2016

242 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

http://www.assitej.at/wp-content/uploads/sites/3/2014/10/Folder_Graz_Web.pdf

TRANSCRIPT

Page 1: Folder graz web

Wege zwischen Theater und Gesellschaft

Künstlerische Theatervermittlung

07.-08. November 2014

Wie gelingt es, mit Kindern und Jugendlichen in einen Prozess des gemeinsamen Denkens und Redens zu kommen? Wie schaffe ich es, dabei ständig neue spannende Fragen zu entwickeln? Welche Hilfsmittel kann ich dazu einsetzen? Welche Verbindungen lassen sich zwischen dem „Forschenden Lernen“ mit Kindern und Jugendlichen und der theatralen Praxis herstellen? Und wie lässt sich das ausgewählte Textmaterial schliesslich ästhetisch anordnen?

Lorenz Hippe (Berlin): Und was kommt jetzt? Stückentwicklung und Szenisches SchreibenDas Schreiben und Entwerfen von eigenen Theatertexten und Szenen spielt sowohl in der pädagogischen als auch in der künstlerischen Praxis zunehmend eine Rolle.Dieser Workshop stellt Methoden zur Auswahl, die sich bei der theaterpädagogischen Arbeit besonders bewährt haben. Wie entsteht ein erster Text? Wie arbeitet man spielerisch damit weiter? Welche dramaturgischen Modelle gibt es? Angelehnt an das Handbuch des Workshopleiters „Und was kommt jetzt? Szenisches Schreiben in der theaterpädagogischen Praxis“.

Susanne Schrader (AgorA Theater): Ein Spiel mit Lügengeschichten voller Wahrheit – Autobiografisches TheaterEin theaterpraktischer Workshop in Anbindung an die Inszenierung Der Lügensammler, der in spielerischer Weise und durch das eigene Ausprobieren einen ersten Einblick in die Methode des Autobiografischen Theaters vermittelt, die der Gründer und künstlerische Leiter des AGORA Theaters Marcel Cremer entwickelt hat und die nach dessen Tod (2009) das Theaterensemble fortführt und weiterentwickelt. Ausgangspunkt jeden Prozesses ist die eigene Biografie. Sie ist das Fundament der Arbeit einer jeden Inszenierung und eines jeden Workshops.Durch performative Spiele und kleine Improvisationsformen lernen die TeilnehmerInnen erste Ansätze dieser Methode kennen.

Meike Klapprodt (TAnzThé.de, Hamburg): Choreografisches Theater In diesem Workshop geht es um choreografische Theaterarbeit. Raumchoreografie und chorische Theaterarbeit sind eine künstlerische Art und Weise, Theaterpädagogik einzusetzen. Es handelt sich um eine kreative Auseinandersetzung mit Raumwegen, Raumpositionen und Körperbewegung. Choreografisches Theater produziert sich forschend, prozesshaft und ergebnisoffen, immer an der Schnittstelle von Bewegung, Choreografie und Sprache. Entdecke das Künstlerische an der Theaterpädagogik und erprobe dich in diesem Praxisworkshop.

Anmeldungen bis zum 24.10.2014 an [email protected]

Bitte geben Sie für jeden der beiden Tage Ihren gewünschten Workshop an .

Symposiumsbeitrag für alle Veranstaltungen inkl. Kaffeepausen und Mittagessen

€ 85,00 Vollpreis€ 65,00

Ermäßigt (Studierende, BUT-, LAUT-, Assitej-Mitglieder)Frei

MitarbeiterInnen und Studierende der Kunstuniversität Graz und des Schauspielhauses Graz

Der Symposiumsbeitrag ist vorab zu überweisen an:Kunstuniversität graz

AT471200051656005101 BKAUATWW

Zahlungszweck „SoD63501“Die Anmeldung ist mit Einzahlung des Betrages gültig.

VeranstaltungsorteKunstuniversität Graz

Leonhardstraße 15, 8010 Graz Kleiner Saal und Theater im Palais

Schauspielhaus Graz Hofgasse 11, 8010 Graz,

Probebühnen

InformationenSieglinde Roth

Kunstuniversität Graz, Leonhardstraße 15, 8010 Graz Tel. +43 316 389 1114

Mobil +43 664 8216288 [email protected]

http://www.kug.ac.at/kunst-wissenschaft.html

Mit freundlicher Unterstützung von:

Foto: © Lupi Spuma | Layout: KUg/Vogl

WerKScHAU-SYMPoSIUM

Page 2: Folder graz web

Die Kunstuniversität Graz plant, ihren Studierenden Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich künstlerischer Vermittlungsarbeit anzubieten. Im Rahmen des Projektes „Zentrum für Kunstvermittlung“ wurde daher zunächst der Status quo in den Bereichen Musik-, Musiktheater- und Theatervermittlung erhoben.

Als Resultat im Bereich Theaterpädagogik präsentieren wir ein Werkschau-Symposium, das sich an alle Interessierten aus pädagogischen, soziokulturellen, darstellenden und theaterwissenschaftlichen Tätigkeitsbereichen richtet.

Geboten werden Theorie und Praxis: Anhand von Workshops, Diskussionen und ausgesuchten Aufführungen wird der State-of-the-art von Theatervermittlung im deutschsprachigen Raum erkundet mit dem Ziel, damit einen Grundstein für die Entwicklung eines berufs- und studienbegleitenden Ausbildungskonzepts für einen Masterstudiengang an der Kunstuniversität Graz legen zu können.

Vorträge von Ulrike Hentschel (Universität der Künste Berlin), Ute Pinkert (Universität der Künste Berlin) sowie Mira Sack (Züricher Hochschule der Künste) bieten Einblick in beispielgebende universitäre Ausbildungseinrichtungen. In dreistündigen Workshops mit ExpertInnen aus Deutschland und Belgien werden unterschiedliche praktische Zugänge zur Theaterpädagogik erforscht und ins Verhältnis zur Praxis in Österreich gesetzt. Auf der Probebühne sind Freilassingkrause (Schauspiel Aktiv!) und Männer (Gastspiel Junges Theater Basel) zu sehen. Der Lügensammler, eine Aufführung des belgischen AGORA Theaters, spannt den Bogen zu einer international viel beachteten Theaterform.

Symposiumskonzeption:Sieglinde roth (Kunstuniversität graz)constance cauers (Schauspielhaus graz)

ProgrAMMÜBerSIcHT

Freitag, 07. November Palais Meran, Kleiner Saal

10.00 eröffnung10.30 Ulrike Hentschel: Wozu Theaterpädagogik? Legitimationen

und Perspektiven im aktuellen Kontext11.30 Mira Sack: Theaterpädagogik im Kunstkontext studieren. Das

Ausbildungsmodell an der Zürcher Hochschule der Künste12.30 Bestandsaufnahme Österreich

Probebühne Schauspielhaus & Probebühne Freiheitsplatz14.00 Workshops

Lorenz Hippe: Und was kommt jetzt? Stückentwicklung und Szenisches SchreibenKristina calvert & constance cauers: Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen in der theatralen Praxis

Probebühne Freiheitsplatz17.30 Tischgespräche20.00 Freilassingkrause. Von Dauerwellen zwischen Müttern

und Töchtern – Vorstellung Schauspiel Aktiv! mit anschließendem Publikumsgespräch

Samstag, 08. November Palais Meran, Kleiner Saal

09.00 Plenum09.30 Ute Pinkert: Theatervermittlung – Selbstverständlichkeit,

Arbeit oder Kunst?

Theater im Palais10.30 Der Lügensammler – gastspiel Agora Theater, mit Vortrag

und Diskussion

Theater im Palais & Probebühne Freiheitsplatz14.00 Workshops

Meike Klapprodt: Choreografisches Theater Susanne Schrader (AgorA Theater): Ein Spiel mit Lügenge-schichten voller Wahrheit – Autobiografisches Theater

Theater im Palais17.30 Tischgespräche

Probebühne Schauspielhaus20.00 Männer – gastspiel Junges Theater Basel

mit anschließendem PublikumsgesprächGesamtprogramm: www.kug.ac.at/kunst-wissenschaft.html

VorTrägeUlrike Hentschel (Universität der Künste Berlin): Wozu Theater-pädagogik? Legitimationen und Perspektiven im aktuellen KontextDer Vortrag fragt zum einen nach den Legitimationen, die mit kultureller Bildung im Allgemeinen und mit theaterpädagogischer Arbeit im Besonderen verbunden sind. Wie lässt sich rechtfertigen, dass gesellschaftliche und individuelle Ressourcen materieller und immaterieller Art darauf verwandt werden, theaterpädagogisch zu arbeiten? Welche aktuellen Diskurse bestimmen die Rechtfertigungen? Zum anderen wird – jenseits dieser Rechtfertigungsdiskurse – nach aktuellen Entwicklungen des Fachs gefragt und nach dem (expliziten und impliziten) Expertenwissen, das angesichts dieser Entwicklungen und im Kontext gesellschaftlicher und ökonomischer Herausforderungen angemessen ist.

Mira Sack (Züricher Hochschule der Künste): Theaterpädagogik im Kunstkontext studieren. Das Ausbildungsmodell an der Zürcher Hochschule der KünsteSeit 1974 werden in Zürich TheaterpädagogInnen gemeinsam mit SchauspielerInnen und RegisseurInnen ausgebildet. Der Vortrag verfolgt Entwicklungen, die wesentlichen Einfluss auf das Modell genommen haben und skizziert Struktur und Inhalte des gegenwärtigen Curriculums. Einzelne Module werden beispielhaft vorgestellt, Konfliktfelder benannt, Perspektiven und Potenziale der Ausbildung aufgezeigt. Einen zentralen Bestandteil des Vortrags bildet die Frage, wie im Rahmen des Studiums das Berufsfeld Theaterpädagogik ein eigenes, an der künstlerischen Ausgangsbasis Theater angelegtes, Profil bekommt.

Ute Pinkert (Universität der Künste Berlin): Theatervermittlung – Selbstverständlichkeit, Arbeit oder Kunst?Ausgehend von einer Analyse der Relation von Theaterkunst und Vermittlung unternimmt der Vortrag den Versuch, aktuelle Ausprägungen des Praxisfeldes der Theatervermittlung in ihrer Veränderung zu beschreiben. Als Referenz dient dabei die virulente Szene der Berliner Theater und ihrer Vermittlungsabteilungen: Aufgrund welcher Voraussetzungen hat sich überhaupt ein eigenständiger Bereich von Vermittlung am Theater herausgebildet? Welche Formate von Theatervermittlung sind enstanden und welche Entwicklungen lassen sich hier beobachten? Vor welchen Herausforderungen steht der Praxisbereich von Theaterpädagogik am Theater, und wie kann die Universität als Ausbildungsstätte und Kooperationspartnerin darauf reagieren?

WorKSHoPSKristina calvert (Hamburg) und constance cauers (Schauspielhaus graz): Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen in der theatralen PraxisHaben Kakteen auch Schmerzen? Wie alt ist das Weltall? Gibt es eigentlich nur das, was man anfassen kann? Wo ist die Zeit, wenn ich keine Uhr habe?