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G-DRG-System 2007
Roland NitschkeStellv. Leiter der Stabsstelle für QM / MC
Bereich Medizincontrolling Universitätsklinikum Heidelberg
QMMC-Fortbildung 14.12.2006
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 2
Kalkulationsgrundlage für das G-DRG 07
Quelle: InEK
Daten aus 2005
24% der KH mit Vereinbarung ausgesondert
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Plausiprüfungen des InEK
Das InEK verschärft seine Prüfungen der Daten
Quelle: InEK
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Plausibilitätsprüfung I
Quelle: InEK
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Plausibilitätsprüfung II
Quelle: InEK
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128 zusätzliche DRGs
0
200
400
600
800
1000
1200
Anzahl DRGs 664 824 878 954 1081
Anzahl ADRGs 411 471 614 578 593
2003 2004 2005 2006 2007
+ 123 bewertete DRGs+ 3 teilstationäre DRGs+ 2 unbewertete DRGs
2006 2007 :
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Neue DRGs
Quelle: InEK
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Gründe für die Erweiterung
• Transparentere Abbildung der DRGs (medizinische Homogenität)
• Sortierprobleme bei Kondensation• Ausnahme von Wiederaufnahmeregelungen (insb. bei
bösartigen Neubildungen• Unterschiedliche Abrechenbarkeit von ZE• Abbildung von Extremkostenfällen• Erweiterung der teilstationären DRGs (Zeilenlösung wird
fortgesetzt)
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Anzahl der bewerteten DRGs pro MDC
MDC 01 (Nervensystem): 97 DRGs (+25)MDC 08 (Muskel-Skelett): 120 DRGs (+15)MDC 05 (Herz-Kreislauf). 120 DRGs (+11)MDC 05 (Endokrinologie): 37 DRGs (+11)...MDC 20 (Alkohol-Drogen): 7 DRGs (-2)
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DRGs pro MDC und Splitverteilung
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Partitionsverteilung 2003 - 2007
2006
2007
2005
2004
2003
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Partitionsverteilung MDC
O: 51 ADRGs
O: 49 ADRs
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ADRG-Split
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Splitkriterien 2007 – DRG-Textanalyse
Zahlreiche weitere Splitkriterien:Aufnahmegewicht, neurol. Komplexbehandlung, komplexer Eingriff, komplizierende Diagnose, signifikante OR-Prozedur,in vitro-Aufbereitung, ausgedehnten Eingriff, bösartige Neubildung, verstorbenAusgedehnter Eingriff, mäßig komplexer Prozedur, Mehrfacheingriff, mehrseitigerEingriff u.a.
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Split bei Z-DRGs (593 ADRGs)
114 Z-DRGs haben typische Splitkriterien = 34.8 %
36%55%
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Anpassung der CC-Matrix
• Aufnahme von Diagnosen (15)• Aufwertung von Diagnosen (19)• Streichung von Diagnosen (28)• Abwertung von Diagnosen (17)
Erster Schritt der systematischen Analyse der CC-Matrix
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Aufnahme von CCL-Diagnosen (15)Pädiatrie
Infektionen
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Aufwertung von CCL-Diagnosen (19)
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Streichung von CCL-Diagnosen (28)
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Abwertung von CCL-Diagnosen (17)
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Klassifikation
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17 Funktionen 2007 (+6)– OR-Prozedur ohne Bezug– Aufnahmegewicht– Bestimmte OR-Prozeduren (BORP) – Komplexe OR-Prozeduren (KORP)– Komplizierende Prozeduren (KP)– Dialyse (DIAL)– Polytraume (PTR)– Eingriffe an mehreren Lokalisationen (EML)– Intensivmedizinische Komplexbehandlung > 1104 Punkte (S1105)– Intensivmedizinische Komplexbehandlung > 552 Punkte (S553)– Geriatrische frührehabilitative Komplexbehnadlung (GER)– Frührehabilitation (FRK)– Mehrzeitige komplexe OR-Prozedur (MKOR)– Vierzeitige bestimmte OR-Prozedur (VBOR)– Prä-Transplantations-Aufenthalte (PTX)– Schweres Problem beim Neugeborenen (SPNG)– Mehrere schwere Probleme beim Neugeborenen (MSPNG)
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Vierzeitige bestimmte OR-Prozeduren (VBOR)
Tabelle TAB-VBOR-1 hat 122 Seiten !
Händische Prüfung eigentlich nicht mehr möglich!
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Funktionen in der Schlüssel-Übersicht
BORP = bestimmte OR-Proz.VBOR= vierzeitige bestimmte OR-Proz.
MSPNG = mehrere schwere Probleme beim NGSPNG = schweres Problem beim NG
Prozeduren
Diagnosen
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Logik der Splitung
MDC
ADRG
DRG
Hauptdiagnose
Prozeduren
Behandlungsfall
Nebendiagnosen (CCL)
Gilt schon länger nicht mehr!
KHD, ND, Prozedurendienen auf jeder Ebeneals komplexes Kriteriumzur Eingruppierung
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Die DRG-“Broschüre“
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Beispiel Schlaganfall
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Ausschnitt aus dem G-DRG-Handbuch 2007 (2)
Beatmung < 178 Std.!
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G-DRG 2007
Beispiel für das DRG-Spliting der Basis-DRG B70A
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G-DRG 2007
Beispiel für das DRG-Spliting der Basis-DRG B70A
oder nicht verstorben!!!
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Schmerzgrenze erreicht ?
• Hauptdiagnose TAB-B70-4 (subarachnoidal und intrakr. Blutungen) und
• Prozedur TAB-B70-6 (Komplexbeh. Akuter Schlaganfall > 72 Stunden) und
• Verweildauer > 3 Tage oder – nicht verstorben und Verweildauer > 1 Tag
oder• Hauptdiagnose (TAB-B70-5) = TIA oder Schlaganfall und • Beatmung > 95 Stunden und• Kein Delirium als Hauptdiagnose (TAB-B70-3)
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Transparenz??
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OPS-Datum als Gruppierungskriterium
A07A Beatmung > 999 und < 1800 Stunden mit komplexer OR-Prozedur oder Polytrauma, mit hochkomplexem oder dreizeitigem komplexen Eingriff oder intensivmedizinischer Komplexbehandlung > 3680 AufwandspunkteKriterium für MKOR (Mehrzeitige komplexe OR-Prozeduren:B01Z D33Z F13A, F53A+B H33Z I32AK33Z L33Z N33Z T33Z X33Z Kriterium für VBOR (Vierzeitige bestimmte OR-Prozeduren):G35ZI98Z
Quelle: Schlottmann, DRG-System 2007, das Krankenhaus 11/2006
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Beispiel D33Z
Sammelbecken für Fälle ohne medizinische Homogenität mit Mindestens zwei Operationen -> Gruppierungsverhalten D33Z vs. Fehler-ADRG 901??Abbildung teurer Fälle auf Kosten der medizinischen Homogenität
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OPS Version 2007
• Insgesamt 24.193 terminale Kodes– OPS Version 2.0: ca. 13.500 Kodes– OPS Version 2.1: 23.825 Kodes– OPS-301 2004: 22.310 Kodes– OPS 2005: 22.431 Kodes– OPS 2006: 22.811 Kodes
• Integration des nichtamtlichen (optionalen) OPS-Kataloges (459 Kodes mit 215 Kodes ohne Mapping auf amtlichen Kode)
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Änderungen im OPS 2007
• Spezifische Kodes für viele NUB-Leistungen (Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden)
• Neue Kodes für Stents und andere Techniken der perkutanen transluminalen Gefäßintervention
• Differenziertere Kodierungsmöglichkeiten für Hämodialyse, Hämofiltration u.ä. Verfahren
• Neue Kodes für zusatzentgeltpflichtige Medikamente
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Neue OPS-Kodes• 1.292 neue Kodes
– 1.215 neue Verschlüsselungsmöglichkeiten– 77 neue Kodes mit altem Text! (Umsortierung der 5.Stelle)
• Human-Immunglobulin, spezifisch gegen Zytomegalie-Virus (CMV) 8-810.s- nach 8-810.n-
• Imatinib, oral 8-012.w- nach 8-012.s-• Infliximab, parenteral 8-012.u- nach 8-012.7-• Adalimumab, parenteral 8-012.t- nach 8-012.3-• Operationen an Sehnen der Hand: Tenotomie, perkutan 5-
840.p- nach 5-840.2-• 411 Kodes mit Textanpassungen
– Tage in Minuten geändert (z.B. bei Dialyseverfahren)– Orthographische Änderungen– u.ä.
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Gruppierungsrelevanz MRE-BehandlungFür 2006 wurden die Kodes aus 8-987.-Komplexbehandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten Erregern neu in den OPS aufgenommen. (Kalkulation durch Sonderlieferung)
Kriterium bei den DRGs:E77A Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane, mit komplexer Diagnose, äußerst schweren oder
schweren CC oder bei Zustand nach Organtransplantation, mit Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern
F77Z Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems
G77Z Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern bei Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane
K25Z Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern mit OR-Prozedur bei endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten
K77Z Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern mit OR-Prozedur bei endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten
L63A Infektionen der Harnorgane mit äußerst schweren CC, mit Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern
T77Z Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern bei infektiösen und parasitären Krankheiten
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Intensivmed. KomplexbehandlungDeutliche Aufwertung im DRG-System 2007– Splitkriterium in 3 zusätzlichen Beatmungs-DRGs– 7 zusätzliche DRGs in anderen MDCs (+4)– Senkung der Einstiegsschwelle von 1105 auf 553
Punkte war nach Plausibilisierung möglich– Einsatz als primäres Ordnungskriterium in der
PräMDC (alternativ zu oder anstelle von Beatmungsstunden) TISS/SAPS noch nicht gewagt
– Volumen der Umverteilung: 50 Mio. €, entspricht einer Höhervergütung von 30% der betr. Fälle (nicht Prä-DRG-Bereich)
TISS/SAPS-Score wird als Kostenrenner bezeichnet
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Mappinganpassungen durch DIMDI• Kodes für die in 2006 fälschlicher Weise kein Mapping auf den
amtlichen Kode hatten wurden z. T. korrigiertz.B. 3-82d Magnetresonanztomographie des Herzens bei angeborenen Herzfehlern mit Kontrastmittel wird nun korrekt auf 3-824 Magnetresonanztomographie des Herzens mit Kontrastmittel gemappt
• 8-832.4/3 Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in die A. pulmonalis: Entfernung mit/ohne bakteriologischer Probenahme bereits in 2006 von amtlichen auf nicht-amtlichen OPS-Kode gesetzt (Grund?) – ein Mapping auf Legen/Wechsel/Entfernen sonstige ist nicht erfolgtHinw.: Am UKLHD erfolgte eine Prüfung und Ergänzung des Mappings auf amtliche Kodes um eine nötige Doppelkodierung zu vermeiden
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Übernahme in den amtlichen OPS
Gruppierungsrelevanz in 2007
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Kodierung von Prozeduren wird aufwendiger
• Komplexprozeduren (mit zahlreichen Nachweisen von Einzelleistungen und Strukturqualitätsmerkmalen als Minimalanforderungen)
• Zusatzschlüssel (Verfahren, Materialien)• Zunehmende Ausdifferenzierung der Schlüssel
Wichtig: jede Fachabteilung sollte seine neuen Kodes kennen und diese benutzen, da diese z. T. bereits in 2007 bereits Gruppierungsrelevanz besitzen und den Vorsprung (Kalkulation) auch für 2008 sichert.
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Zusatzinformationen
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Differenzierung des OPS
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Einzelnachweise/Zusatzkodierung
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ICD-10-GM 2007• insgesamt 13.333 terminale Kode
(766 Sternkodes, 357 Ausrufezeichenkodes)
Vorgängerversionen:• ICD-9 ca. 8.000 Kode• ICD-10 V.2.0 12.401 Kode• ICD-10-GM 2004 12.983 Kodes• ICD-10-GM 2005 13.097 Kodes• ICD-10-GM 2006 13.172 Kodes
• Gültig für ambulanten und stationären Bereich• Zusatzkennzeichen Verdacht (V), Z.n. (Z), Ausschluss (A) für stationären Bereich
weiterhin untersagt
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Anpassungen ICD-10
• Textanpassungen, z.B. Intelligenzminderung in Intelligenzstörung u. ä.• Änderungen bei Hinw./ Exkl./ Inkl.
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Kapitel I ICD-10 GM 2007
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Kapitel II ICD-10 GM 2007
Maligner Pleuraerguß ist mit Pleuraerguß J91* zu verschlüsseln
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 51
Kapitel V ICD-10 GM 2007
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 52
Kapitel VI ICD-10 GM 2007
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 53
Kapitel IX ICD-10 GM 2007
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Kapitel X ICD-10 GM 2007
?
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Kapitel XXII ICD-10 GM 2007 (I)
Kein Sekundärkode mehr
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Kapitel XXII ICD-10 GM 2007 (II)Neuaufnahme:
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 57
Eckdaten Deutsche KodierrichtlinienTraurige Abmagerungskur
*Quelle: www.kleintiermedizin.ch/hund/diabetes/bild1.htm , 13.12.06
Quelle-Bild*
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 58
Klarstellungen 1001f Maschinelle Beatmung
Die Dauer der Entwöhnung wird insgesamt (inklusive beatmungsfreier Intervalle während der jeweiligen Entwöhnung) bei der Berechnung der Beatmungsdauer eines Patienten hinzugezählt.Es kann mehrere Versuche geben, den Patienten vom Beatmungsgerät zu entwöhnen.
Verbesserung aber noch keine feste Definition der Entwöhnung, insb. Bezüglich der Dauer -> weiterhin Unklarheiten bei MDK-Gutachten.Regelung am UKLHD: Einzelne Entwöhnungsphase maximal 12 Stunden (reine Abrechnungsdefinition!)-> aktueller Versuch auf VUD-Ebene eine einheitliche Regelung festzulegen
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1804f Inkontinenz
Keine Bedingung zur operativen Maßnahme oder7 Tage-Regelung mehr!
2006 2007
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 60
Claus Fahlenbrach/Anke Wittrich/Dr. Guido Brändle/Dr. Nicole Schlottmann
Deutsche Kodierrichtlinien Version 2007in das Krankenhaus 11/2006 (1)
„Die wachsenden Erkenntnisse führen paradoxerweise zueiner erhöhten Anfälligkeit für immer wieder neue Interpretationsmöglichkeiten.Kodierrichtlinien werden zunehmend entgegen ihrer ursprünglichenIntention einer einheitlichen, medizinisch nachvollziehbaren und im DRG-System sachgerechtenKodierung ausgelegt. Dies geht soweit, dass selbst Kodierrichtlinien, die immer eindeutig erschienen, eine vollständig neue Auslegung durch den MDK erfahren. Dieser Umstand erschwert nicht nur die Kodierung und Abrechnung in den Krankenhäusern erheblich, sondern gleichermaßen die Verhandlungen zu den Kodierrichtlinien innerhalb der Selbstverwaltung und erzeugt immer neuen Bedarf anKlarstellungen zu einzelnen Regelungen.“
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 61
Claus Fahlenbrach/Anke Wittrich/Dr. Guido Brändle/Dr. Nicole Schlottmann
Deutsche Kodierrichtlinien Version 2007in das Krankenhaus 11/2006 (2)
„Im Vergleich zu den Vorjahren erfolgten, auch mit Rücksicht auf die Anwender und deren jährlichen Schulungsbedarf, insgesamt eher weniger Änderungen. Das grundsätzliche Ziel der Selbstverwaltung, die Deutschen Kodierrichtlinien weiter zu verschlankenund insbesondere spezielle Kodierrichtlinien zu reduzieren, bleibt aber nach wie vor bestehen.“
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 62
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 63
Das Alphabet hat leider nur 26 Buchstaben
• Prä-MDC ist mit 63 DRGs bereits die fünftgrößte MDC (87,5% gesplitete DRGs) mit bis zu 7 Splitkriterien in einer DRG (A11F und A13F)!
• DRG-Kode hat nur 39 Platzhalter für die operative Partition (nötig: 51 Herz-Kreislauf; 49 Muskel-Skelett)
• DRG-Text bis zu 260 Zeichen -> KIS-Problem
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 64
A13F
• Komplexe therapeutische Gastroskopie bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane, ohne komplizierenden Eingr., ohne äußerst schw. od. schw. CC oder andere Gastroskopie b. schw. Krankh. d. Verdauungsorgane, mit schweren CC, ohne komplizierende Prozeduren
• 260 Zeichen!
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 65
Zusatzentgelte 2007
• 59 bepreiste ZE (Anlage 2/4 FPV 2007)– Dialyse und verwandte Verfahren: 6 (+3)– Operative und intervent. Verfahren: 10 (+2)– Medikamente und Blutprodukte: 43 (+14)
• 46 unbepreiste ZE (Anlage 3/5 FPV 2007)– Dialyse und verwandte Verfahren: 6 (-1)– Operative und intervent. Verfahren: 29 (+5)– Medikamente und Blutprodukte: 11 (0)
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 66
Zusatzentgelte Veränderungen (I)
Quelle: InEK
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 67
Zusatzentgelte Veränderungen (II)
Quelle: InEK
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 68
Untergruppen der ZE
• 59 bewerteten ZE = 852 Untergruppen• 46 unbewerteten ZE = 546 Untergruppen
• Insgesamt 1.372 verschiedene OPS-Kodes– 917 Kodes für Medikamente und Blutprodukte
(automatische Erfassung der Summationskodes)– 455 Kodes durch Fachabteilung (OP/Dialyse/Stents)
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 69
Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden
• 75 Anträge wurden an das InEK vom UKLHD gestellt• Ergebnisse vom InEK werden Ende Januar erwartet
Abrechnung der NUBs aus 2006NUB 2006 -> kein ZE 2007
• NUB 2006 wird weiter in 2007 abgerechnet bis zu neuen Verhandlungen, jedes NUB muss erneut verhandelt werden
NUB 2006 -> bewertetes ZE 2007• Das neue ZE wird mit neuem Preis abgerechnet, NUB fällt
wegNUB 2006 -> unbewertetes ZE 2007
• ZE wird mit Preis des NUBs abgerechnet bis neue Preise verhandelt wurden
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 70
Fazit• Massive Umgestaltung des G-DRG-Systems• Transparents der Leistungsgruppen (medizin.
Homogenität) weiterhin eingeschränkt • Deutlich erhöhter Dokumentationsaufwand für komplexe
Leistungen (Leistungsnachweis, Summationskodes u. ä.)• Bessere Abbildung der teuren Fälle (Kostenausreißer,
Intensivpatienten)• Zwang zur ständigen Optimierung (Doku, Kodierung,
Kalkulation, Kostenzuordnung) nötig• Gruppierungslogik nicht mehr einfach erfassbar (weiteres
Argument gegen das strategische Kodieren)
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 71
Plan 2007
• Strukturierter Qualitätsbericht für das Jahr 2006• Elektronisches Intensivdokumentationssystem am
UKLHD• Materialprodukte-Mapping auf OPS-Kodes
(Plausibilitätsprüfung für Kodierung und Kostenzuordnung, ggf. auch automatische OPS-Kode-Erfasung)
• Dokumentationsverfahren der Komplexbehandlungen– MRE– Chirurgische Komplexbehandlung
UKLHD QMMC Nitschke Dezember 2006 72
Mit Planung und Dokumentation☺
Quelle: joergknoblauch - tempus.de