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Geschäftsbericht 1999

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Geschäftsbericht1999

Aufsichtsrat

Burkhard WollschlägerLeitershofen

Vorsitzender

Vorsitzender der AufsichtsräteKlöckner-Werke AG, Viag AG,Varta AG (seit 3.3.2000)

Gerd Lobodda*Nürnberg

Stellvertretender Vorsitzender

1. Bevollmächtigter der IG-MetallNürnberg

Prof. Dr. Anton KathreinRosenheim

Weiterer stellvertretender Vorsitzender

Persönlich haftender Gesellschafterder Kathrein Werke KG

Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Rosenheimer Privatbank AG

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender EPCOS AG

Dieter Appelt*Nürnberg

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats

Klaus Dobrowolski*Fürth

Leiter Personalwesen

Hans-Heinrich FirngesKarlsruhe

Geschäftsführer MANN GmbH, Karlsruhe

Thomas Händel*Fürth

1. Bevollmächtigter der IG-Metall Fürth

Hartmut LanghorstMünchen

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands LfA Förderbank Bayern,Bayerische Landesanstalt für Aufbaufinanzierung, München

Vorsitzender des Aufsichtsrats Bayerische Unternehmens- und Wagnisbeteiligungsgesellschaft mbH,BUWB, Grünwald

Dr. Wilhelm Pällmann Frankfurt

Vorsitzender der AufsichtsräteAVECO Holding AG, FrankfurtFlughafen Düsseldorf GmbH,DüsseldorfHaas Consult GmbH, Hannover (bis 19.8.1999)Landesnahverkehrsgesellschaft Nieder-sachsen GmbH (LNVG), HannoverA. Sutter GmbH, Essen

Franz Popp*Nürnberg

Stellvertretender Betriebsrats-vorsitzender, Nürnberg

Detlef Thiede*Fürth

Vorsitzender des Betriebsrats, Fürth

Dr. Wolf Rüdiger WilligErlangen

Geschäftsführer BayerischeBeteiligungsgesellschaft mbH, München

Vorstand

Dr. Herbert BruchErlangen

Sprecher des Vorstands

Manfred BartlIngolstadt

Dr. Günter H. MoisslFürth

Organe der Gesellschaft

*Arbeitnehmervertreter

D a s U n t e r n e h m e n

Forschung und VorentwicklungEntwicklungMaterialwirtschaftProduktionProduktqualitätInternationale AktivitätenDeutschlandUmweltschutz

Das Jahr im Überblick

K o n z e r n a b s c h l u s s

BilanzGewinn- und VerlustrechnungAnlagevermögenKapitalflussrechnungAnhangBeteiligungen

D i e P r o d u k t e

PremiumSehenHörenNeue GeschäftsfelderHotelkommunikationCar AudioAutomotive SystemsBürokommunikationMesstechnik

Auf einen Blick

Finanzen 1998 1999

Umsatz (Mio. DM) 2.666 2.673Deutschland (Mio. DM) 1.128 1.087Ausland (Mio. DM) 1.538 1.586

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit (Mio. DM) 15,1 15,4Operativer Cash-Flow (Mio. DM) – 72 –146

Investitionen (Mio. DM) 72 119Bilanzsumme (Mio. DM) 1.591 1.593Eigenkapital (Mio. DM) 329 350

in % der Bilanzsumme 20,7 22,0

Mitarbeiter 1998 1999

Anzahl der Mitarbeiter zum Jahresende 5.693 5.844Deutschland 2.897 2.914Ausland 2.796 2.930

Personalaufwand (Mio. DM) 503 481Deutschland (Mio. DM) 325 292Ausland (Mio. DM) 178 189

Umsatz pro Mitarbeiter (Durchschnitt) (TDM) 453 464Personalaufwand pro Mitarbeiter (ohne Altersversorgung/Durchschnitt) (TDM) 76 78

L a g e b e r i c h t

Gesamtwirtschaftliche LageUnterhaltungselektronikLage des UnternehmensMarktpositionVermögens-, Finanz- und ErtragslageForschung und EntwicklungInformationstechnologiePersonalRisikomanagementAusblick

Standorte

Produktionsstandorte

InlandBayreuthCrossenNürnberg

AuslandBraga (Portugal)Llantrisant (Großbritannien)Wien (Österreich)

Entwicklungszentren

InlandCrossenFürth (ab Mitte 2000 Nürnberg)

AuslandAlbertslund (Dänemark)Borehamwood (Großbritannien)Llantrisant (Großbritannien)San Jose (USA/Silicon Valley)Wien (Österreich)

Vertriebsstandorte

Inland BerlinHamburgKölnMannheim (bis Dezember 1999)Nürnberg

AuslandHierzu wird auf die Vertriebsgesellschaften im Ausland verwiesen(siehe Seite 42 und 43).Diese Gesellschaften verfügen im jeweiligenLand über eigene Vertriebsnetze.

1

Idee – Kreativität – Innovation:

Diesen Weg eines jeden anspruchsvollen De-signs gehen auch die Produkte aus dem HauseGrundig. Am Anfang steht dabei immer derEinfall, die Idee – aus der sich durch kreativesTeamwork schrittweise die neue Gestaltungeines Grundig Gerätes entwickelt. Diese Arbeitmündet schließlich in einen innovativen Stil,der in dem modernen, häufig auch aufregen-den Design aktueller Grundig Produkte wie derFine Arts-Serie, dem TV-Gerät Xentia oder demPlasmafernseher Planatron seinen Ausdruckfindet. Das bereits mehrfach ausgezeichneteGrundig Design-Team schafft es dabei, Trendsaus Kultur und Kunst in gekonntes Industrie-Design umzusetzen. Im vorliegenden Geschäfts-bericht illustrieren Zeichnungen der GrundigDesigner aus verschiedenen Projektstufen dieZahlen und Informationen über das Geschäfts-jahr 1999.

Inhalt Seite

Vorwort des Vorstands 2Bericht des Aufsichtsrats 4

LageberichtGesamtwirtschaftliche Lage 6

Unterhaltungselektronik 6Lage des Unternehmens 6

Marktposition 7Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 7/8

Forschung und Entwicklung 8Informationstechnologie 8

Personal 8Risikomanagement 9

Ausblick 9

Das UnternehmenForschung und Vorentwicklung 10

Entwicklung 11Materialwirtschaft 11

Produktion 12Produktqualität 13

Internationale Aktivitäten 13Deutschland 14

Umweltschutz 15

Das Jahr im Überblick 16/17

Die ProduktePremium 18

Sehen 19Hören 21

Neue Geschäftsfelder 22Hotelkommunikation 23

Car Audio 23Automotive Systems 24Bürokommunikation 25

Messtechnik 26

KonzernabschlussBilanz 28

Gewinn- und Verlustrechnung 29Anlagevermögen 30

Kapitalflussrechnung 32Anhang 33

Beteiligungen 42

2

Nach dem unternehmerischen Neubeginn 1997und 1998, war das Geschäftsjahr 1999 ge-prägt von besonderen Anstrengungen im Pro-duktbereich und damit der weiteren Belebungder Kernbereiche des Unternehmens.

Zur Internationalen Funkausstellung (IFA) in Ber-lin rückte Grundig mit einer zu fast 75 Prozentneuen Produktpalette in den Blickpunkt derÖffentlichkeit. Premium-Produkte wie die zweiteGeneration des Flachbildschirms Planatron unddas neue Audio-/Video-System Fine Arts unter-streichen dabei den Anspruch der Marke,Spitzentechnologie in ausgezeichnetem Designzu präsentieren. Mit dem Internet-Dienst „eventstoday – provided by Grundig” definiert dasUnternehmen zudem ein neues Geschäftsfeldund tritt erstmals als Service-Provider auf.

Dieser radikale Schnitt in der Modellpalettewurde nur möglich, weil die seit der Erlangungder Selbständigkeit 1997 eingeleiteten Maß-nahmen zur Re- und Umstrukturierung des Unter-nehmens bereits gegriffen hatten und imBerichtszeitraum weiter vorangebracht werdenkonnten. Dazu zählt auch die Neupositionie-rung durch eine Marketing-Strategie, die diebereits in großen Teilen verwirklichte Visioneiner Technologie-Marke mit ausgezeichnetemDesign durch moderne Konzepte unterstützt.

Schon heute, und erst recht in der Zukunft,sichert diese Neuausrichtung die Wettbewerbs-fähigkeit des Unternehmens. Dass trotz der mitall diesen Anstrengungen verbundenen finan-ziellen und personellen Aufwendungen das Ergebnis mit 15,4 Mio. DM und der Umsatz mit2,67 Mrd. DM auf Höhe des Vorjahres gehaltenwerden konnten, ist ein deutliches positives Zei-chen. Ein weiterer Beleg für die in die Zukunftgerichtete Strategie des Unternehmens war dieTatsache, dass im vergangenen Jahr das Investi-tionsvolumen die Abschreibungen deutlich über-traf.

Kaum ein anderes Ereignis in der Chronologiedes vergangenen Jahres macht den Aufbruchder Grundig AG deutlicher als die Vorbereitun-gen zum Umzug des Unternehmens von Fürthnach Nürnberg-Langwasser. Im Mittelpunkt stehtdort das Ende Oktober fertiggestellte Atrium,welches im November 1999 mit dem Besuchvon Bundespräsident Johannes Rau würdig ein-geweiht wurde.

Sehr viel früher im Jahr, genauer bereits imFebruar 1999, sicherte sich das Unternehmenmit der Gründung der Grundig Digital Systemsim Silicon Valley/USA ein wichtiges Stück ander digitalen Zukunft. Grundig hat die Zeichender Zeit erkannt und wird seine Tradition alseine in Forschung und Entwicklung führendeMarke im Bereich der Unterhaltungselektronikaufrecht erhalten und ausbauen.

Ob die zu drei Viertel völlig neue Produktpaletteoder der Umzug in die modernen Räume undGebäude in Langwasser als Teil der weitgehendabgeschlossenen Restrukturierung, ob das neueStandbein in den USA, die Erschließung neuerMärkte oder die Verstärkung der Aktivitäten imBereich der sogenannten neuen Medien: EineVielzahl großer und kleinerer Schritte habenGrundig im vergangenen Geschäftsjahr demZiel nähergebracht, technologisch anspruchs-volle Produkte in exzellentem Design und her-vorragender Qualität auf einer gesunden öko-nomischen Basis im Markt zu etablieren. Dabeisoll die Marktführerschaft auf dem deutschen TV-Markt erhalten bleiben. Im Bereich der gesamtenUnterhaltungselektronik will sich Grundig inDeutschland und Europa unter den Top 3 eta-blieren.

Vorwort des Vorstands

Vorwort des Vorstands

3

Die strategische Zielsetzung des Unternehmensschließt auch die Bereiche Internet und E-Com-merce sowie die anwenderfreundliche Nutzungvon Zusatzdiensten ein. Zukunftstechnologienwie DVD, digitale Satellitenempfangstechnikoder Speichermedien spielen dabei ebenfallseine wichtige Rolle. Diese zukunftsorientiertenAktivitäten werden durch die Digitaltechnikleichter beherrschbar. Sie erhöhen zudem dieKompetenz des Unternehmens in Bild und Tonwie auch im stationären und mobilen Bereich.

Der Vorstand ist der festen Überzeugung, dassdie Ergebnisse der Anstrengungen und strategi-schen Zielsetzungen schon im neuen Geschäfts-jahr deutlich sichtbar werden. Grundig hat imabgelaufenen Geschäftsjahr auf dem Weg derKonsolidierung und Neuausrichtung wichtigesTerrain gewonnen. Mit den vereinten Anstren-gungen von Belegschaft und Vorstand ist es nunvordringlich, die ersten Früchte der gemeinsa-men Arbeit zu ernten und dem Unternehmeneine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Dass diesnur in einer weiteren erfolgreichen Zusammen-arbeit mit unseren Partnern im Handel sowieunseren Kapitalgebern geschehen kann, ist demVorstand Verpflichtung und zugleich unabding-bare Voraussetzung für den künftigen Erfolg desUnternehmens.

Vor allem zählen wir jedoch auch weiterhin aufdie qualifizierten und motivierten Mitarbeiterdes Unternehmens, ohne deren Einsatz undUnterstützung die Erfolge im abgelaufenen Ge-schäftsjahr nicht möglich gewesen wären. Ihnengilt unser ausdrücklicher Dank.

Nürnberg, im Mai 2000

Der Vorstand

Vorwort des Vorstands

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich während des Ge-schäftsjahres 1999 mit der Entwicklung desKonzerns eingehend beschäftigt. Er ließ sich indrei Sitzungen und mittels regelmäßiger schrift-licher Berichte durch den Vorstand über dieGeschäftslage und wesentliche Vorgänge unter-richten. Darüber hinaus hat sich der Aufsichts-ratsvorsitzende eng mit dem Vorstand beratenund alle wichtigen Vorhaben eingehend mit ihmbehandelt.

Die Ausrichtung des Konzerns auf neue Produk-te und Märkte sowie die weitere Verbesserungder Kostenstruktur und Ablauforganisation bil-deten den Schwerpunkt der Beratungen. EinSchwerpunkt war die IFA 1999, die Interna-tionale Funkausstellung in Berlin, auf der sichGrundig mit einem neuen Design und Programmpräsentierte.

Die Geschäfts- und Finanzlage des Konzernssowie der wesentlichen Konzerngesellschaftenwaren Gegenstand eingehender Erörterungen.Die vom Vorstand ergriffenen Maßnahmen zurBehebung noch vorhandener Schwachstellenwurden gebilligt. In seiner Dezember-Sitzungbefasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mitdem Budget und dem Investitionsplan desGeschäftsjahres 2000.

Den vorlagepflichtigen Geschäften und Vorgän-gen hat der Aufsichtsrat nach umfassender Bera-tung zugestimmt.

Die Bayerische Treuhandgesellschaft Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsge-sellschaft, Nürnberg, hat unter Einbeziehungder Buchführung den Jahresabschluss und denKonzernabschluss der Grundig AG zum 31. De-zember 1999, den Lagebericht und Konzern-Lagebericht geprüft und den uneingeschränktenBestätigungsvermerk erteilt.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschlussder Grundig AG, der Konzernabschluss und dieLageberichte haben allen Aufsichtsratsmitglie-dern vorgelegen und wurden von diesen geprüft.Den Aufsichtsratsmitgliedern wurden die Berich-te über die Prüfung des Jahresabschlusses unddes Konzernabschlusses zur Verfügung gestellt.Die Unterlagen sind in der Sitzung des Aufsichts-rats vom 5. Mai 2000 in Anwesenheit desAbschlussprüfers eingehend behandelt worden.Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungdurch den Aufsichtsrat wurden keine Einwändeerhoben. Den vom Vorstand aufgestellten Jah-resabschluss hat der Aufsichtsrat gebilligt, derdamit festgestellt ist.

Weiterhin hat der Vorstand dem Aufsichtsratden Bericht über die Beziehungen zu verbunde-nen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) gemäߧ 312 AktG und den hierzu vom Abschlussprü-fer erstellten Prüfungsbericht vorgelegt.

Bericht des Aufsichtsrats

4

Der Abschlussprüfer hat folgenden Bestätigungs-vermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Be-urteilung bestätigen wir, dass– die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig

sind,– bei den im Bericht aufgeführten Rechtsge-

schäften die Leistung der Gesellschaft nichtunangemessen hoch war.”

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsberichtgeprüft und stimmt ihm zu. Ferner teilt der Auf-sichtsrat das Ergebnis der Abschlussprüfer inderen Prüfungsbericht über die Beziehungen zuverbundenen Unternehmen.

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungdes Abhängigkeitsberichts hat der Aufsichtsratkeine Einwendungen gegen die Erklärungendes Vorstands am Schluss des Berichtes über dieBeziehungen der Gesellschaft zu verbundenenUnternehmen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der Grun-dig AG und den Geschäftsführern der Tochter-gesellschaften sowie allen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern für die im Berichtsjahr geleisteteArbeit.

Nürnberg, im Mai 2000

Für den Aufsichtsrat

Burkhard WollschlägerVorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats 5

6 Lagebericht

Gesamtwirtschaft-liche Lage

Der konjunkturelle Aufschwung der westeuro-päischen Wirtschaft hat sich 1999 weiter fort-gesetzt, wenn auch im Vergleich zu 1998 leichtabgeschwächt. Mit einem Anstieg des realenBruttoinlandsprodukts im Euro-Währungsgebietum zwei Prozent verlief die wirtschaftliche Ent-wicklung durchaus positiv. Dabei wurde dasWachstum vor allem durch einen Anstieg derExporte und des privaten Verbrauchs getragen.

Im europäischen Vergleich lag Deutschlandjedoch mit einem Zuwachs um lediglich 1,4 Pro-zent hinter den meisten anderen Ländern zu-rück. Der private Verbrauch stieg um zwei Pro-zent und damit in der gleichen Größenordnungwie 1998.

Unterhaltungselektronik

Auch ein Jahr nach dem durch die Fußballwelt-meisterschaft 1998 initiierten Rekordabsatz warder Markt für Unterhaltungselektronik in West-europa von einer positiven Entwicklung gekenn-zeichnet. Insgesamt erhöhte sich das Umsatzvo-lumen um rund vier Prozent. Dabei konnten inallen westeuropäischen Ländern – mit Ausnah-me von Österreich und Dänemark – positiveZuwachsraten erreicht werden. In Spanien undSchweden lagen diese sogar in zweistelliger

Höhe. Grund war unter anderem die verstärkteNachfrage der Verbraucher nach zukunftswei-senden Produkten. So erzielten vor allem Farb-fernseh-Geräte mit 100 Hertz-Technik oder im16:9-Format, digitale Camcorder und DVD-Spieler überdurchschnittliche Absatzraten.

Die Preiserosion, unter der die Branche schonseit Jahren leidet, hielt auch 1999 auf Grunddes harten Wettbewerbs an. Lediglich bei digi-talen Camcordern verliefen Absatz und Umsatzauf gleichem Niveau.

Lage desUnternehmens

Nachdem Grundig 1997 die Selbständigkeitwiedergewonnen hatte, waren die folgendenzwei Jahre durch umfangreiche Umstruktu-rierungen gekennzeichnet. Diese Maßnahmen und verstärkte Entwicklungsaufwendungen sollendazu beitragen, das Unternehmen unter denführenden europäischen Anbietern zu etablieren.

Auf der Basis eines neuen Marketingkonzepteswurden fast 75 Prozent der Produktpalette neugestaltet. Ziel war es, zukunftsweisendes Designmit moderner Technologie zu kombinieren. ImRahmen der Internationalen Funkausstellung inBerlin, der IFA 1999, stellte das Unternehmendiese Produkte den Fachhändlern und einerbreiten Öffentlichkeit vor. Die Resonanz warausgesprochen positiv.

In die Vorbereitungen wurden erhebliche perso-nelle und finanzielle Ressourcen investiert. Diesehohen Vorleistungen haben die Ergebnisrech-nung sowie den Cash-Flow belastet. Bei gering-fügig gestiegenem Umsatz konnte das Vor-jahresergebnis dennoch gehalten werden.

Trotz starken Preiswettbewerbs hat Grundig im Geschäfts-jahr 1999 den Umsatz geringfügig auf 2,673 Mrd. DM stei-gern können. Der Gewinn lag mit 15,4 Mio. DM auf Vor-jahresniveau. Das Unternehmen hat erhebliche Vorleistun-gen in den Bereichen Fertigung, Vertrieb und Entwicklungerbracht, die sich in den Folgejahren positiv auf Umsatzund Ergebnis auswirken werden. Vor allem die zu annä-hernd 75 Prozent neu gestaltete Produktpalette bildet dazueine wichtige Voraussetzung.

LageBericht

LageBericht

7Lagebericht

Marktposition

Auf dem hart umkämpften Markt für Unterhal-tungselektronik in Westeuropa musste Grundig1999 insgesamt leichte Marktanteilsverluste hin-nehmen. Trotzdem konnte das Unternehmen ineinzelnen Segmenten seine Position ausbauen.So festigte Grundig im abgelaufenen Geschäfts-jahr in Deutschland seine Marktführerschaft beiFarbfernsehgeräten. In den Bereichen Audiound Car Audio wurde das Vorjahresniveau er-reicht.

Umsatzentwicklung

Mit einem Umsatz von 2,673 Mrd. DM wurdeder Vorjahreswert, trotz einer weiterhin deutli-chen Preiserosion, um sieben Mio. DM leichtüberschritten. Die Umsatzentwicklung in deneinzelnen Marktsegmenten verlief allerdings un-terschiedlich.

In Deutschland hielten sich die Verbraucher inden ersten Monaten mit Kaufentscheidungenzurück. Nach der IFA kam es dann, wie erwar-tet, zu kräftigen Kaufimpulsen. Von dieser Ent-wicklung konnte Grundig überdurchschnittlichprofitieren, in verschiedenen Segmenten denMarktanteil steigern und die Marktführerschaftbei Fernsehgeräten festigen.

Außerhalb Deutschlands folgte der Umsatz ins-gesamt dem Markttrend. In Frankreich und Ita-lien blieben die Verkäufe allerdings hinter denErwartungen zurück. Vor allem in Spanien undGroßbritannien konnte Grundig den Umsatzdeutlich steigern. Auf dem in der Nutzung digi-taler Satellitenempfangstechnik führenden bri-tischen Markt hat sich Grundig als einer derwichtigsten Anbieter etabliert.

Ergebnis

Nach den hohen Verlusten der Jahre 1991 bis1997 und dem erstmaligen Erreichen derGewinnzone in 1998 konnte das Unternehmendas Geschäftsjahr 1999 mit einem Gewinn von15,4 Mio. DM abschließen. Damit bewegt sichdas Ergebnis auf Vorjahresniveau. Überpropor-tional hoch waren 1999 die Kosten für Ent-wicklung und Produktion der neuen Produktpa-lette. Bedingt durch die Preiserosion lag dasBruttoergebnis sowohl absolut als auch relativzum Umsatz niedriger als 1998. Dennoch konn-te das Nettoergebnis durch Einsparungen in Ver-trieb und Verwaltung sowie durch sonstigebetriebliche Erträge auf dem Niveau des Vor-jahres gehalten werden.

Eigenkapitalentwicklung

Das Eigenkapital stieg durch den Jahres-überschuss sowie durch Währungseffekte auf350 Mio. DM. Damit entspricht es einem Anteilvon 22 Prozent, ein leichter Anstieg im Ver-gleich zu 1998.

Fernsehen 52,6%

Bürokommunikation/

Messtechnik 3,1%

Übrige 3,1%

Telekommunikation 0,4%

Car Audio 12,0%

Audio/HiFi 8,0%

Sat-Produkte 13,6%

Video 7,2%

Umsatzanteile der Produktbereiche in 1999

Architekturzeichnung

des neuen Grundig

Entwicklungs- und

Technologiezentrums

8 Lagebericht

Investitionen

Mit Investitionen in Sachanlagen und imma-terielle Vermögensgegenstände in Höhe von119 Mio. DM lagen diese Ausgaben deutlichüber den Abschreibungen von 77 Mio. DM –eine Konsequenz aus der kostenintensiven Revi-talisierungsphase und Neugestaltung der Pro-duktpalette. 38 Mio. DM der Investitionssummeentfielen auf Produktionsmittel und 53 Mio. DMauf Produktionsanlagen und Geschäftsausstat-tung. Zudem wurden 28 Mio. DM für Gebäudeund Infrastruktur aufgewendet.

Netto-Liquidität

Von der hohen Liquiditätsreserve zum Jahresbe-ginn wurden im Geschäftsjahr 1999 insgesamt146 Mio. DM vor allem zur Finanzierung derstark gestiegenen Investitionen sowie der Aus-weitung des Satellitengeschäftes in Großbritan-nien verwendet. Auch nach diesen liquiditäts-mindernden Investitionen verfügt Grundig zum31. Dezember 1999 über 182 Mio. DM liqui-de Mittel zur Finanzierung des künftigen Ge-schäftswachstums. Die dem Unternehmen zurVerfügung stehenden Kreditlinien wurden nur zueinem geringen Teil in Anspruch genommen.

Forschung und Entwicklung

Für Forschung und Entwicklung wurden circavier Prozent des Umsatzes aufgewendet, wobeiein Schwerpunkt auf der Digitaltechnik lag. Beieinigen anderen Entwicklungsprojekten, an de-nen Grundig auf nationaler und internationalerEbene beteiligt ist, steht die digitale Vernetzungund die Mensch-Technik-Interaktion im Mittel-punkt der Forschungsarbeiten.

Informationstechnologie

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Ein-führung von SAP R/3 im gesamten Unterneh-men abgeschlossen und damit die Grundlagefür eine einheitliche Systemunterstützung ge-schaffen. Problemlos und ohne Auswirkungenauf die Geschäftsprozesse wurde der Jahrtau-sendwechsel vollzogen.

Gestartet wurde 1999 auch ein Projekt (Custo-mer Relationship Management), das die Nut-zung von Instrumenten der Informationstech-nologie zur Implementierung eines effektivenVerkaufssystems ermöglicht. Dieses System wirdim Jahr 2000 in Deutschland und später imgesamten internationalen Vertrieb eingeführt.Darüber hinaus wurden 1999 fortschrittlicheLösungen für den weltweiten Vertrieb von Ersatz-teilen und Service-Unterlagen via Internet ein-geführt. Grundig setzt damit seinen Weg alsinnovativer Partner des Fachhandels fort.

Personal

Nach dem Personalabbau in den vergangenenJahren wurde die Zahl der Mitarbeiter 1999leicht erhöht. So stieg der Personalbestand imInland um 17 und im Ausland um 134 Beschäf-tigte. Zum Jahresende waren 5.844 Mitarbeiterim Unternehmen beschäftigt, davon 2.914 inDeutschland und 2.930 im Ausland.

Im ersten Quartal des abgelaufenen Geschäfts-jahres wurde mit der IG Metall ein Haustarif-Vertrag abgeschlossen. Dieser umfasst auch denfinanziellen Beitrag der Mitarbeiter an der Un-ternehmenssanierung, der unter anderem durchunentgeltliche Mehrarbeit erbracht wird.

Liquidität in Mio. DM

1998 1999Liquide Mittel 295 182Bankschulden 41 74Netto-Liquidität 254 108

Personalstand 31. Dezember 1999

Inland Ausland GesamtAngestellte 1.837 1.585 3.422Gewerbliche 1.077 1.345 2.422Gesamt 2.914 2.930 5.844

9

Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Anzahl der Ausbildungsplätze 1999 nochmals erhöht.141 Personen standen bei der Grundig AG ineinem Ausbildungsverhältnis. Weitere 13 exter-ne Jugendliche wurden im vergangenen Jahr inKooperation mit dem beruflichen Fortbildungs-zentrum der bayerischen Wirtschaft (BFZ) in denverschiedensten Metallberufen ausgebildet.

Für die Bereiche Konstruktion und Produktionwurden Spezialseminare sowie Fachmoderatio-nen zum Thema präventive Qualitätssicherungdurchgeführt.

Mehr als 2.000 Mitarbeiter nutzten im ver-gangenen Jahr die Angebote für EDV-Trainings,Fach- und Führungsseminare.

Risikomanagement

Grundig verfügt über ein umfassendes Control-ling und Berichtswesen zur Unternehmenssteue-rung und -überwachung. Hierzu gehört auch die konzernweite regelmäßige Überprüfung derEffizienz und Zuverlässigkeit der Kontrollinstru-mente durch die Innenrevision.

Um auch den durch das Gesetz zur Kontrolleund Transparenz im Unternehmensbereich (Kon-TraG) gestellten Anforderungen noch bessergerecht zu werden, wird das vorhandene Instru-mentarium weiterentwickelt. Im abgelaufenenGeschäftsjahr hat ein Projektteam alle erkenn-baren, relevanten Risikopotentiale systematischerfasst und hinsichtlich ihrer Bedeutung für dieZukunftssicherung des Unternehmens bewertet.Auf Basis der dabei gewonnenen Erkenntnissewird im Laufe des Geschäftsjahres 2000 einganzheitliches Risikoüberwachungs- und Ma-nagementsystem implementiert mit dem Ziel,mögliche bestandsgefährdende oder entwick-lungsbeeinträchtigende Risiken noch frühzeiti-ger erkennen und entsprechende Gegenmaß-nahmen einleiten zu können.

Die erkannten Risiken der zukünftigen Entwick-lung wurden bei den Planungen berücksichtigt;wo erforderlich wurden entsprechende Gegen-maßnahmen eingeleitet.

Ausblick

Für das Jahr 2000 rechnet die Branche derUnterhaltungselektronik mit einem leichten Auf-schwung. Europaweit wird ein Umsatzplus vonfünf bis sechs Prozent prognostiziert. So sollenin Deutschland die Ausgaben pro Haushalt fürConsumer Electronics bis Ende 2000 von 1.030auf 1.087 DM ansteigen.

Die 1998 und 1999 entwickelten Produkte wer-den den Geschäftsverlauf im Jahr 2000 wesent-lich prägen. Eine verstärkte Nachfrage im TV-und Video-Bereich ist von der in diesem Jahrstattfindenden Fußball-Europameisterschaft so-wie durch die Olympischen Spiele und diedadurch ausgelösten Kaufimpulse zu erwarten.Diese Einflussgrößen dürften sich positiv aufUmsatz und Ergebnis auswirken.

Neben der Neugestaltung der Produktpalettehat Grundig 1999 begonnen, neue Märkte zuerschließen. So wird das Unternehmen 2000 dieInternationalisierung weiter forcieren und unteranderem verstärkt in Australien, Ost- und Zen-traleuropa sowie Lateinamerika agieren.

Zusätzlich hat Grundig mit dem Aufbau neuerAktivitäten begonnen. Hier ist das Internet mitseinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeitenzu nennen. Ab Mitte des Jahres soll der Infor-mations- und Unterhaltungskanal „events today– provided by Grundig” ins Netz gehen.

Ziel des Unternehmens ist es, seine Spitzenposi-tion im TV-Bereich auf dem deutschen Markt aus-zubauen und in Europa mittelfristig zu einem derdrei führenden Anbieter im Bereich Unterhal-tungselektronik zu werden.

Obwohl sich der Wettbewerb innerhalb derBranche weiterhin verschärfen wird, sieht sichdas Unternehmen gut gerüstet, den eingeschla-genen Kurs erfolgreich weiterzuführen und dieangestrebten Ziele zu verwirklichen.

Lagebericht

■ Abschreibungen (Mio. DM)

■ Investitionen (Mio. DM)

0

20

40

60

80

120

100

1997 1998 1999

79

103

119

7772

93

10

Forschung und Vorentwicklung

Ideen und neue Konzepte sind der Motor einesinnovativen Unternehmens. Keimzelle dafür istdie Abteilung Forschung und Vorentwicklung.Das abgelaufene Geschäftsjahr stand im Zei-chen von drei Schwerpunkten: TV und Internet,Mensch-Technik-Interaktion und digitale Vernet-zung.

Auf der Internationalen Funkausstellung präsen-tierte Grundig das erste Vorseriengerät derneuen Internet-Box WB 2. Diese zweite Gene-ration verbindet digitales wie analoges Fernse-hen mit dem Internet und schafft so Konvergenzzwischen den unterschiedlichen Technologien.

Noch einen Schritt weiter gehen die Arbeitenauf dem Gebiet der Mensch-Technik-Interaktionim privaten Technikumfeld. So startete Grundigin der zweiten Jahreshälfte 1999 mit dem For-schungs-Projekt EMBASSI (Elektronische Multi-

mediale Bedien- und Service-Assistenz). Daranbeteiligt sind insgesamt 19 Partner aus Industrieund Wissenschaft. Im Mittelpunkt steht dieBeherrschung komplexer elektronischer Gerätemittels Sprache oder Gesten. Damit soll sich dieTechnik speziell auf den Nutzer einstellen.

Besonders intensiv arbeitet das Unternehmendaran, die Bedien- und Benutzerfreundlichkeitseiner Produkte zu optimieren. In einem speziel-len Labor – Usability Lab – wird mit Hilfe vonProbanden die Funktionalität der Geräte getes-tet. Die Ergebnisse fließen dann direkt in die Ent-wicklung und Konzeption neuer Produkte ein.

Um das perfekte Zusammenspiel aller Kompo-nenten im Home Entertainment – unabhängigvom Geräte-Hersteller – zu gewährleisten, habensich 22 namhafte Unternehmen zum HAVi-Pro-jekt zusammengeschlossen. HAVi oder HomeAudio/Video Interoperability befasst sich mit derEntwicklung einheitlicher Schnittstellen von TV,Audio und Video. Über eine Vernetzung im Hauskommunizieren die Geräte bei Inbetriebnahmemiteinander und lassen sich über ein einzigesBedienelement ansteuern. Damit der Kundeschon beim Kauf sieht, welche Geräte zusam-menpassen, sind die Produkte aus dem HAVi-Projekt speziell gekennzeichnet. Ergänzenddazu arbeitet Grundig im Rahmen von COM-MEND (Consumer Multimedia Networks in Digi-tal) mit drei Partnern an der Weiterentwicklung

Das Unternehmen

Ob in der Produktion oder Beschaffung, ob bei For-schung und Entwicklung oder im Umweltschutz, überallwerden bei Grundig neue, kreative Wege beschritten,um im nationalen und internationalen Wettbewerbbestehen zu können. Das Ergebnis dieser Anstrengun-gen spiegelt sich im Erfolg der Marke und ihrer positi-ven öffentlichen Wahrnehmung wider.

Da sUnternehmen

Da sUnternehmen

der Geräte-Kommunikation. Zudem engagiertsich Grundig in den Projekten RegioSignCard,Energiesparelektronik und KoMEt (Konfigurier-bare Multimedia Endgerätetechnologie).

Entwicklung

Um das Unternehmen in eine erfolgreiche digi-tale Zukunft zu führen, hat Grundig die Ent-wicklungsarbeiten auf diesem Gebiet deutlich in-tensiviert. So wurde in San Jose/KalifornienGrundig Digital Systems gegründet. Das Toch-terunternehmen beschäftigt rund 20 hochquali-fizierte Ingenieure und Wissenschaftler, die aufDigital-Technik spezialisiert sind. Die gesamteEntwicklungsarbeit ist international angelegt undhat unter anderem zum Ziel, analoges und digi-tales Fernsehen sowie das Internet nahtlos ineinem Endgerät zu verknüpfen. Ein Ergebnisdieser Zusammenarbeit ist die aus Deutschlandstammende jüngste Generation der „NetworkInterface Module” (NIM) für digitalen Satelliten-,Kabel- und terrestrischen Empfang. Sie kommt inden in den USA und Großbritannien entwickel-ten Settop-Boxen zum Einsatz.

Speziell für die neuen designorientierten TV-Geräte hat Grundig im abgelaufenen Ge-schäftsjahr ein neues 100 Hz-Chassis entwickelt– das Digi Basic 3. Damit werden in Bild- undTonqualität sowie im Bedienkomfort neue Maß-stäbe gesetzt. Ein weiteres Highlight 1999 wardie zweite Generation des Plasmafernsehers.Dieser ist einschließlich der integrierten Emp-fangselektronik nur noch 14 Zentimeter tief.

Auf der IFA präsentierte Grundig zudem dieersten Anwendungen auf Basis der sogenanntenMultimedia Home Platform (MHP). Diese wirdzukünftig als Standardplattform für alle digitalenFernseh-, Multimedia- und Internetanwendun-gen dienen.

Grundig baut darüber hinaus die HiFi-Entwick-lung weiter aus. Der drahtlosen Tonübertragungin Verbindung mit weiteren fortschrittlichen An-wenderlösungen gilt dabei die besondere Auf-merksamkeit.

Eine wichtige Rolle wird zukünftig auch der Ein-satz von digitalen Speichermedien spielen, diezunehmend in das Grundig ProduktprogrammEinzug halten werden.

Materialwirtschaft

Seit den Umstrukturierungsmaßnahmen sind derEinkauf, die Logistik und die zentrale Planungsowie die Warensteuerung der Materialwirt-schaft zugeordnet.

Um den Qualitätsstandard der Produkte weiterzu verbessern, arbeitet die Qualitätssicherungeng mit dem Einkauf zusammen. Zudem wurdenim abgelaufenen Geschäftsjahr die Lieferantenin das Qualitätsmanagement einbezogen undeinheitliche Teilespezifikationen erstellt. Zu die-sem Zweck bildet Grundig Teams, die für dengesamten Einkaufsprozess der jeweiligen Teile-gruppe auf internationaler Ebene zuständigsind.

Zusätzlich werden die Zulieferer immer stärkerin die Planungs- und Entwicklungsarbeit ein-bezogen. Grund: Der Anteil an System- undModul-Lieferanten nimmt ständig zu. Betrug derAnteil dieser Lieferantengruppe 1998 noch zehnProzent, so ist er im abgelaufenen Geschäftsjahrauf rund 32 Prozent angewachsen. Die Verant-wortung für wesentliche Teile der Konstruktion,Qualität und Anlieferung liegt auf der Seite desZulieferers. Mit diesen Systemlieferanten arbei-tet Grundig schon während der Produktent-wicklung zusammen. In rund 150 Workshopswurden die Qualitätsziele mit den Zulieferernbesprochen und umgesetzt.

11Das Unternehmen

12

Trotz steigender Rohstoffpreise und Preiszu-schläge in der Elektroindustrie konnte Grundig1999 die Kosten im Einkauf deutlich senken.Gleichzeitig stieg das Qualitätsniveau weiteran. Insgesamt betrug das Einkaufsvolumen1999 rund 1,7 Mrd. DM. Durch ein neues Ver-fahrenssystem ist es Grundig gelungen, mehrTransparenz in die nationalen und internationa-len Beschaffungsmärkte zu bringen und somitweiteres Einsparungspotential für die nächstenJahre zu eröffnen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Unter-nehmen die Weichen für die Logistik 2000gestellt. Diese Strategie sieht vor, die derzeit 18 nationalen und internationalen Lager aufvier zu reduzieren. Eine hohe Flexibilität bei derBelieferung der Kunden sowie Zeit- und Kosten-reduzierungen sind die Folge. Das Projekt wirdbis Ende 2000 abgeschlossen.

Produktion

Um als produzierendes Unternehmen im Wett-bewerb bestehen zu können, hat Grundig 1999zwei Schwerpunkte in den Mittelpunkt der Struk-turmaßnahmen gestellt: die Erhöhung der Pro-duktivität und die Auslastung der verschiedenenWerke.

Dabei setzt das Unternehmen auf das Multi-standortkonzept. Die Vorteile sind zum eineneine deutlich flexiblere Kapazitätsausnutzung,die es dem Unternehmen ermöglicht, schnellund effektiv auf Veränderungen im Markt zu rea-gieren. Zum anderen stehen bei diesem Kon-zept die verschiedenen Werke im Wettbewerbzueinander. Dies erhöht die unternehmerischeInitiative jeder einzelnen Produktionsstätte, dennsie kann sich so zusätzliche Aufträge sichern.

Die wesentlichen Leitsätze der Grundig Produk-tions-Strategie sind: Kapazitätsauslastung, Ra-tionalisierung, Modernisierung und Qualitäts-sicherung.

Grundig hat 1999 mehr als 73 Mio. DM in dieStandorte Nürnberg, Bayreuth, Wien, Bragaund Llantrisant investiert. Das entspricht im Ver-gleich zum Vorjahr einem Investitionsplus von78 Prozent. Insgesamt konnte das Produktions-volumen um über 15 Prozent gesteigert werden.

Zudem hat Grundig das Auslaufen von Liefer-verträgen dazu genutzt, die Wertschöpfung undGesamtauslastung an einigen Standorten zuerhöhen. Mit dem Aufbau der HiFi-Fertigung inBayreuth und dem Ausbau der Tuner-Fertigung

Das Unternehmen

Investitionen in die Produktionsstättenin Mio. DM

1997 1998 1999Nürnberg 12 14 22Bayreuth 2 2 3Wien 13 14 21Braga 6 3 12Llantrisant 2 8 15Summe 35 41 73

13

in Nürnberg unternahm Grundig entscheidendeSchritte zur Zukunftssicherung beider Standorte.In Wien wurde eine automatische Verpackungs-linie installiert, um dem zunehmenden Kosten-druck in diesem Bereich entgegen zu wirken. Im Geschäftsjahr 2000 wird im Werk Llantri-sant/Wales die Produktion der Settop-Boxen er-weitert.

Damit das Unternehmen künftig Produkte schnel-ler entwickeln und produzieren kann, werdenalle kreativen Aktivitäten vom Marketing bis hinzur Produktionstechnik ab Mitte 2000 im neugegründeten Entwicklungs- und Technologiezent-rum in Nürnberg-Langwasser gebündelt. DieseStrukturmaßnahme wird zu einer weiteren Ver-besserung der Wettbewerbsfähigkeit führen.

Produktqualität

Beim Kauf eines elektronischen Artikels spieltdie Qualität eine entscheidende Rolle. Das her-vorragende Image der Marke Grundig ist nichtzuletzt auf den hohen Anspruch des Unterneh-mens in dem Bereich zurückzuführen. Zur Wah-rung dieses Wettbewerbsvorteils wurde dieQualitätssicherung daher auch 1999 weiterausgebaut. Mit Erfolg, denn die Garantievor-gänge und die damit verbundenen Kostenkonnten um 20 Prozent (rund zwölf Mio. DM)gesenkt werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der zen-trale Defektwareneingang neu installiert. Zuroptimalen Kundenbetreuung wird dort der Zu-stand der Ware genauestens kontrolliert. Fasteine Mio. DM hat Grundig in das neue Zentruminvestiert. Täglich werden die eingehenden Teileanalysiert, kontrolliert und noch am selben Tagabschließend bearbeitet. Das erhöht nicht nurdie Qualität, sondern verkürzt die Reparaturzei-ten und verringert die Lagerbestände.

Internationale Aktivitäten

Grundig ist ein international tätiges Unterneh-men und daher auch auf den Weltmarkt aus-gerichtet. Es forscht, entwickelt, beschafft undproduziert auch außerhalb Deutschlands mitVerkaufsaktivitäten in 60 Ländern. Vor allem inEuropa ist das Vertriebssystem lückenlos. Dieglobale Ausrichtung ist jedoch keinesfalls alsEinbahnstraße anzusehen: Ein stetiger Rücklaufan Informationen aus den Märkten ist für Grun-dig von großer Bedeutung und fließt in die Pla-nungen sämtlicher Unternehmensbereiche ein.

Von den etwa 5.850 Grundig Mitarbeitern istrund die Hälfte im Ausland beschäftigt. Der dorterzielte Anteil am Gesamtumsatz betrug 199959,3 Prozent oder 1,586 Mrd. DM.

Die Vertriebsorganisation ist bei Grundig in dreiBereiche eingeteilt: Vertrieb International, Ver-trieb Neue Märkte und Vertrieb Deutschland.

Im europäischen Ausland konnte Grundig sei-nen Umsatz trotz schwieriger Rahmenbedingun-gen im Vergleich zu 1998 um über sieben Pro-zent steigern. Deutlich zu Buche schlug dabeider Absatz von digitalen Settop-Boxen in Groß-britannien. Zur weiteren Festigung der Positionwurde dort Ende 1999 eine neue Fernseh-generation mit integriertem digitalen Empfängereingeführt. Durch die zunehmende Digitali-sierung der Unterhaltungselektronik in Europaerwartet Grundig zusätzliche wichtige Impulse.

Das Unternehmen

Deutschland 43,7 %

Großbritannien 15,1 %

Italien 7,8 %

Spanien 6,6 %

Frankreich 4,6 %

Österreich 6,4 %

Sonstige

15,8 %

Anteil am Gesamtumsatz nach Ländern in 1999

14

Ein überdurchschnittliches Wachstum wurde inSpanien, Schweden und Ungarn erzielt. DieGründe für die positive Entwicklung in Europaliegen unter anderem im Image der MarkeGrundig, der hohen Akzeptanz bei den Han-delspartnern und der neuen Produktpalette. Dieglobale Marketing-Strategie sichert dabei Sy-nergie-Effekte innerhalb des gesamten Vertriebs-netzes.

1999 wurden weitere Maßnahmen zur Kosten-senkung sowie zur Schaffung einer schlankenund funktionalen Organisationsform ergriffen.Neue Projekte zur Verbesserung der Effektivitätwerden im Jahr 2000 realisiert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Grundig inMoskau eine Repräsentanz gegründet. Bereitsim ersten Jahr wurden mit einem Umsatzplus von 30 Prozent gegenüber den Aktivitäten desVorjahres die gesteckten Ziele weit übertroffen.Der russische Markt bietet vor allem Perspekti-ven für hochwertige Geräte der Unterhaltungs-elektronik.

Bereits Ende 1999 gegründet, nahm die austra-lische Vertriebsgesellschaft Grundig AustraliaPty. Ltd. Anfang 2000 ihre Arbeit auf. Diese hatdie Aktivitäten des bisherigen Grundig Vertre-ters übernommen und legt den Schwerpunkt inden Aufbau eines effektiven Vertriebssystems,vor allem für hochwertige TV- und HiFi-Geräte.Auf Grund seiner umfangreichen und innovati-ven Produktpalette rechnet das Unternehmen mitguten Marktchancen auf dem fünften Kontinent.

Der Umsatz auf den bereits etablierten neuenMärkten wie Griechenland, Iran oder Dubai erfüllte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Erwartungen. So konnte das Unternehmen in

Griechenland trotz starken Wettbewerbs seinenMarktanteil halten. In Dubai verbesserte sichdas operative Geschäft vor allem durch zusätz-liche Hotelprojekte. Zudem bedient Grundigvon dort aus die zukünftigen Wachstumsmärktein Afrika und im Mittleren Osten.

Allgemein günstige Auswirkungen auf das Ex-portgeschäft hatten die starke US-amerikanischeWährung sowie der wirtschaftliche Aufwärts-trend in Asien und Russland.

Marktführer bei TV in Deutschland

In Deutschland konnte Grundig 1999 die füh-rende Position bei Farbfernsehgeräten erobernund einen Marktanteil von 17,5 Prozent erzie-len (Vorjahr: 15,6 Prozent). Eine wichtige Basisfür diesen Erfolg im umsatzstärksten Segmentder Unterhaltungselektronik war dabei das mitrund 10.000 Handelspartnern flächendeckendeVertriebssystem. Auf die Bedürfnisse der Kundenund die Anforderungen des Fachhandels sowieder meist international operierenden Einkaufs-organisationen hat sich das Unternehmen darü-ber hinaus optimal eingestellt. Der stabile Markt-erfolg beim mittelständischen Fachhandel istunter anderem darauf zurückzuführen, dass die-ser durch Selektivprogramme wie City Line oderSuper Elite auf spezielle Gerätelinien zurück-greifen kann.

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte dieQualität der Dienstleistungen weiter erhöht wer-den. Der Vertrieb Deutschland unterhält an fünfStandorten – Berlin, Hamburg, Köln, Mannheimund Nürnberg – eigene Kunden-Dienstleistungs-zentren, an denen die Handelspartner ein kom-petentes Serviceangebot erhalten.

Darüber hinaus fungieren die Kundendienste alsHotline für die Techniker des Fachhandels. Jähr-lich werden etwa 200.000 Beratungsgesprä-che geführt. Kundenzufriedenheit und partner-schaftliche Vertriebspolitik genießen auch imJahr 2000 bei Grundig höchste Priorität.

Das Unternehmen

15

UmweltschutzSeit mehr als 20 Jahren engagiert sich Grundigim vorbeugenden und vor allem im ganzheitli-chen Umweltschutz. Dabei gilt es, sowohl dieBelastung bei der Produktion zu mindern unddie Ressourcen zu schonen, als auch die Um-weltverträglichkeit der Produkte selbst zu ver-bessern. Dieses Engagement wird häufig gewür-digt. So erhielt der Bereich Umweltschutz beiGrundig 1999 zwei wichtige Auszeichnungen:den Recycling Award 1999 und den B.A.U.M.Umweltpreis. Seine Aktivitäten dokumentiertdas Unternehmen im Umweltbericht, der imabgelaufenen Geschäftsjahr bereits zum drittenMal veröffentlicht wurde.

Auf der IFA 1999 präsentierte Grundig denersten funktionsfähigen Prototypen des soge-nannten „Grünen Fernsehers” der Öffentlich-keit. Das Gerät basiert auf der innovativen MID-Technologie (Moulded Interconnect Device). DieSchaltungsträger des Grünen Fernsehers beste-hen aus thermoplastischen Kunststoffen, die spä-ter problemlos zusammen mit dem Gehäusewiederverwertet werden können. MechanischeTeile wie Taster oder Buchsen lassen sich ineinem Arbeitsgang formen, das spart Zeit undMaterial. Speziell für die Metallisierung erfanddas Unternehmen ein umweltverträgliches Ver-fahren. Nach Berechnungen des FreiburgerÖko-Instituts entlastet diese neue Technologiedie Umwelt deutlich: 43 Prozent weniger metal-lische und fossile Ressourcen werden benötigt,80 Prozent Abfälle eingespart und 60 Prozentweniger Schadstoffe wie CO2 und SO2 emit-tiert. Gleichzeitig können die Herstellungskostenum 30 Prozent gesenkt werden.

Schon seit vielen Jahren betreibt Grundig dieproduktionsintegrierte Wiederverwertung vonKunststoffrückständen in der Gehäuseherstel-lung. Auf Grund der Ergebnisse des vom baye-rischen Umweltministeriums geförderten For-schungsprojekts „Originäre Wiederverwertungvon Kunststoffen” investierte Grundig 1999 rund1,8 Mio. DM in den Ausbau der Recyclingka-pazitäten auf 2.000 Tonnen/Jahr. Dadurch ist

es nun möglich, gebrauchte Kunststoffe ausanderen Bereichen wieder zu verwerten. Dierecycelten und besonders hochwertigen Kunst-stoffe werden unter dem eingetragenen Marken-namen „Sysplast” geführt, lassen sich wieNeuware einsetzen und sind speziell auf dieAnforderungen der Unterhaltungselektronik zu-geschnitten. Die Universität Cottbus bescheinigtSysplast eine hohe Umweltverträglichkeit: ImVergleich zu Neuware werden bei der Herstel-lung rund 84 Prozent Energie eingespart.Bereits jetzt deckt Grundig rund 50 Prozentseines Kunststoffbedarfs bei der TV-Gehäuse-produktion in Nürnberg-Langwasser durch dieRecycling-Kunststoffe ab. Spätestens 2001 willdas Unternehmen in diesem Werk weitestge-hend auf Sysplast umsteigen.

Das Grundig Werk in Bayreuth ist seit März1999 nach dem EG-Öko-Audit validiert. Durchdie schrittweise Einführung eines effektiven Energiemanagements ist es dort zum Beispielgelungen, im Vergleich zu den Vorjahren rund20 Prozent Energie einzusparen und das Abfall-aufkommen seit 1995 fast zu halbieren. Bereits1995 war das Werk in Nürnberg als ersterStandort der Unterhaltungselektronik in Deutsch-land überhaupt zertifiziert worden.

Nicht nur bei der Herstellung achtet Grundig aufdie Umweltverträglichkeit seiner Produkte, auchim täglichen Einsatz sollen sie die Umwelt sowenig wie möglich belasten. So gilt ein Augen-merk bei der Entwicklung neuer Produkte demStromverbrauch. Zahlreiche TV-, Video- undHiFi-Geräte von Grundig wurden 1999 mit demeuropäischen Energiesparzeichen prämiert.

Das Unternehmen

Produktion von

Recyclingkunststoffen

im Werk Nürnberg

* geplant

0

500

1000

1500

2000

t

1998 1999 2000* 2001*

650455

1400

2000

16 Das Jahr im Überblick

Das Jahr im Überblick

Marketing mit neuer Strategie

Mit einer neuen Marketing-Strategie unterstreichtGrundig seine Neupositionierung und kommu-niziert sie gleichzeitig nach außen. Zur Unter-stützung der bereits in großen Teilen verwirk-lichten Vision eines Unternehmens, das sich zurTechnologiemarke mit ausgezeichnetem Designentwickelt, wurde eine Zielgruppensegmentie-rung erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen nicht dieüblichen demografischen Merkmale, vielmehrwurden sechs Zielgruppen definiert, auf derenBedürfnisse Grundig künftig seine Produktpa-lette ausrichtet. Selbstverständlich werden auchVertriebs- und Kommunikationsstrategien an die-sen Zielgruppen ausgerichtet.

Europaweiter Kommunikationsauftritt

Im August 1999 startete Grundig seinen neuen,europaweiten Kommunikationsauftritt. Stärker alsbisher wird darin für die Marke ein emotionalesImage aufgebaut, so zum Beispiel mit einerAnzeigenkampagne, die von TV-Spots flankiertwurde. Das neue Konzept schlägt sich auch inder Gestaltung des Hauptkataloges, der Bro-schüren und der Bedienungsanleitungen nieder.Selbst die Verpackungen wurden dem neuenImage angepasst.

Grundig Design preisverdächtig

Diverse Grundig Produkte wurden im abgelau-fenen Geschäftsjahr für hervorragendes Designausgezeichnet. So erhielt das Audio-/Video-System Fine Arts den begehrten EISA-Award,den Janus Award des Instituts Francais duDesign sowie als eines von insgesamt 13 Grun-dig Produkten den iF Product Design Award.Darüber hinaus bekam die HiFi-Einheit des neu-en Premium-Produkts den iF Interaction DesignAward 2000 verliehen. Zusätzlich ehrte dasKulturforum Franken das Design-Team des Unter-nehmens für seine Gesamtleistung mit dem Kul-turpreis für Produkt Design.

Bundespräsident Rau zu Gast bei Grundig

Als ersten offiziellen Gast im neuen Finanz- undDienstleistungszentrum (Atrium) in Nürnberg-Langwasser konnte Grundig am 18. November1999 Bundespräsident Johannes Rau begrüßen.Auf dem Besuchsprogramm des Ehrengastesstand neben einer Werksbesichtigung auch daspersönliche Gespräch mit Mitarbeitern.

Neue Grundig Homepage

Seit Anfang 1999 steht die neue GrundigHomepage im Internet. Insgesamt wurde bereitsmehr als 8,4 Millionen Mal auf das Angebot imWorld Wide Web zugegriffen. Dabei gilt dasstärkste Interesse den Seiten „Produkt” und „Ser-vice”. Die Internationale Television Association(ITVA) zeichnete den neuen Internetauftritt mitdem Bronze-Award aus.

IFA 1999

Auf der Internationalen Funkausstellung 1999 inBerlin stellte Grundig seine neue Produktpalettesowohl den Fachhändlern als auch einer breitenÖffentlichkeit mit großem Erfolg vor. Dabeispiegelte sich der neue Markenauftritt auch inder Gestaltung des Messestandes wider. ImPublikumsareal wurden einzelne Erlebniswelteninszeniert und die Produkte speziell nach Ziel-gruppen präsentiert.

17Das Jahr im Überblick

VW und Seat küren Grundig

Der Volkswagen Konzern zeichnete die Grun-dig AG mit dem sogenannten „Corporate Sup-plier Award – The Leading Edge 1998” aus.Von den weltweit rund 10.000 Zulieferunter-nehmen erhielten nur 67 Lieferanten diesen Preis.Alljährlich kürt VW mit ihm Zulieferer, die inallen Bereichen – wie der Produktion, der Logis-tik oder der Qualität – den besonderen Anfor-derungen des Konzerns entsprechen. Grundigliefert an den größten deutschen Automobilher-steller moderne Car Audio-Systeme. Von Seatbekam Grundig eine ähnliche Auszeichnung,den sogenannten Formula Q-Preis, verliehen.

Technologiepark Fürth

Nach dem Umzug auf das Gelände in Nürn-berg-Langwasser wird die Grundig AG den ehe-maligen Firmensitz in Fürth nicht als Industrie-ruine zurücklassen. Dort entsteht vielmehr eingroßflächiger Technologiepark. Angesiedelt ha-ben sich bereits unter anderem das Call CenterSellbytel und das „Technikum Fürth Neue Mate-rialien”. Weitere Mieter werden folgen.

Ausgezeichnete Lieferanten

Zum fünften Mal in Folge hat Grundig 1999seine in Sachen Lieferpünktlichkeit, Service undUmweltbewusstsein leistungsstärksten Lieferan-ten mit dem Grundig Lieferantenpreis ausge-zeichnet. Unter 600 Zulieferern belegte dieRutronik GmbH aus Ispringen/Baden-Württem-berg den Spitzenplatz.

Kulturförderung

Seit 1997 gehört die Musical-Halle A in einerehemaligen Grundig Fabrikhalle zu den kultu-rellen Highlights der Region. Neben der Halleselbst stellt Grundig auch Mittel für Plakate undProgrammhefte zur Verfügung.

Das Jahr 1999:

1. Januar Neuer Grundig Internet-Auftritt

Februar Gründung von Grundig Digital Systems im Silicon Valley/USA

10. März Werk Bayreuth erhältUmwelt-Zertifikat

18.–24. März Grundig auf der CeBIT in Hannover

28. März Baubeginn im Atrium alsneuer Unternehmenszentrale

April Start der Arbeiten am neuen Grundig Entwicklungs-und Technologiezentrum in Nürnberg-Langwasser

April Mitarbeiterzeitung „Grundigreport” erscheint erstmals inneuem Layout

April Bilanzpressekonferenz:Grundig schließt das Geschäftsjahr mit einemGewinn von 15,1 Mio. DM

Mai Gründung einer Repräsentanz in Moskau

August Grundig veröffentlicht dendritten Umweltbericht

August Grundig wird offizieller Aus-rüster des Formel 1-TeamsBenson & Hedges Jordan

28. August – Internationale Funkaus-5. September stellung (IFA) in Berlin:

Grundig stellt der Öffentlich-keit seine zu fast 75 Prozentneue Produktpalette vor

16. – 26. Grundig auf der Internatio-September nalen Automobil Ausstellung

(IAA) in Frankfurt

Ende Oktober Atrium in Nürnberg-Langwasser fertiggestellt

18. November Bundespräsident JohannesRau besucht Grundig

8. Dezember 10. Todestag des Firmen-gründers Dr. Max Grundig

18 Die Produkte

Premium

Der Trend zu Premium-Produkten in der klassi-schen Unterhaltungselektronik setzte sich auchim abgelaufenen Geschäftsjahr fort. Und gera-de in diesen höherwertigen Segmenten konntesich Grundig erfolgreich im Markt etablieren.Richtungweisend sind dabei vor allem neue Imageträger wie das Audio-/Video-System FineArts sowie die zweite Generation des Plasma-Flachbildschirms Planatron.

Schon vor der eigentlichen Einführung stieß FineArts in der Fachwelt auf große Resonanz undwurde gleich mehrfach ausgezeichnet, unter an-derem mit dem begehrten EISA-Award. Das ausTV- und HiFi-Komponenten bestehende System

wartet mit zukunftsweisender Technik, edlenMaterialien, interessanten Detaillösungen undaußergewöhnlichem Design auf.

Durch eine drahtlose Signalübertragung fallenbei Fine Arts erstmals fast alle Kabel weg. Die-ses Multiroom-System gilt für den als Stand- oder Tischgerät lieferbaren Fernseher, der aufWunsch mit zusätzlichen Funktionen – wie etwaDVD – erhältlich ist. Doch auch die HiFi-Anlage,deren Audio-Einheit frei platziert werden kann,benötigt kaum Kabel.

Mit dieser Mischung aus weltweit bisher ein-maliger Technologie und edlem Auftritt hat Fine Arts beste Voraussetzungen, um sich er-folgreich im Spitzensegment des TV- und HiFi-Markts zu etablieren. Seine besondere tech-nologische Kompetenz stellt Grundig auch mitder zweiten Generation des Planatron unterBeweis. Neben der brillanten Bildwiedergabeunterscheidet sich das Plasmagerät vor allemdadurch vom Wettbewerb, dass in dem nur 14 Zentimeter tiefen Gehäuse die Signalverar-

In den Produkten eines Unternehmens kommt immer auch dessenPhilosophie und Kultur zum Ausdruck. So verspürt Grundig seinenKunden gegenüber die besondere Verantwortung, exzellente Tech-nologie in anspruchsvollem Design zu präsentieren. Mit einer imGeschäftsjahr 1999 zu fast 75 Prozent neuen Produktpalette wird dasUnternehmen dieser Verantwortung mehr denn je gerecht und etabliert sichauch in den hochwertigen Premium-Segmenten der Unterhaltungselektronik.

DieProdukte

DieProdukte

beitung, die Stromversorgung, das Empfangsteilund die Displayansteuerung zusammengefasstwerden konnten und somit keine externen Kom-ponenten notwendig sind.

Der Planatron erreichte von Beginn an einenhohen Marktanteil im Segment der Plasma-TV-Geräte und gilt laut einer Fachzeitschrift als Pro-dukt des Jahres 1999.

Die neuen Premium-Produkte stehen beispielhaftfür die gesamte Produktpalette, auch für dieneue strategische Ausrichtung bei Grundig.Schon bei der Entwicklung wird genauestensauf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppeeingegangen. Dabei tritt stärker noch als in denvergangenen Jahren die Kombination aus fort-schrittlicher Technik und anspruchsvollem De-sign in den Vordergrund.

Sehen

Fernsehen

Als einer der größten europäischen TV-Herstellerbaute Grundig 1999 seine Position in Deutsch-land weiter aus und festigte so seine Marktfüh-rerschaft im Bereich Fernseher. Die europawei-te Stagnation wurde durch positive Einflüsse ausOsteuropa und Großbritannien aufgelockert. InÖsterreich und der Schweiz belegte Grundigbei Fernsehgeräten jeweils den zweiten Rang.

Trotz der vor allem auf dem deutschen Marktimmer noch deutlichen Tendenz zur Preisero-sion, setzt sich gleichzeitig der Trend zu hoch-wertigen Produkten durch. Mit einem Kosten-senkungsprogramm konnte Grundig den Preis-verfall teilweise kompensieren und im Marktwettbewerbsfähig agieren, ohne bei der hoch-wertigen Qualität Abstriche zuzulassen. Dieswird auch durch zahlreiche Preise deutlich, dieGrundig im Berichtszeitraum für seine TV-Ge-räte erhielt.

Im Markt etablierten sich neben Fine Arts und Planatron auch die Produktfamilien Davio,Arganto und Xentia. In Großbritannien wurde

zudem ein TV-Gerät mit integriertem digitalenEmpfänger sehr erfolgreich in den Markt einge-führt. Die mit dem neuen Marketing-Konzept ver-bundene Zielgruppensegmentierung führte zueiner deutlichen Produktmixveränderung hin zuden höherwertigen Stand-TV-Geräten.

Bei vielen Modellen wurde die Bildwiedergabe-technik durch neue Arten der Signalverarbei-tung und durch benutzerorientierte Displaysverbessert. Die flache Bildröhre Megatron Flatmacht zudem ein modernes Design der Gerätebei gleichzeitig deutlicher Steigerung der Bild-qualität möglich.

Der Trend zu flacheren Bildschirmen und zuStandgeräten mit variablen Ausstattungsmerk-malen wird sich auch im Jahr 2000 fortsetzen.Durch entsprechendes Zubehör werden in Optikund Stil individuelle Anpassungen erzielt.

19Die Produkte

Grundig 15,6 % Grundig 17,5 %

1998 1999

Grundig Marktanteile Color-TV Deutschland (in Wert)

20 Die Produkte

VideorecorderCamcorderDVD-Spieler

Mit einer Steigerungsrate von rund zehn Prozentauf knapp 15 Millionen Stück hat der europä-ische Videorecorder-Markt (VCR) das Vorjahres-niveau deutlich übertroffen. Das wesentlicheWachstum wurde dabei von den Märkten inSpanien, Frankreich und Großbritannien gene-riert. Diese Entwicklung wird begleitet von einerVerschiebung innerhalb des VCR-Marktes hin zuHiFi-Geräten, die mit rund 50 Prozent erstmalsden größeren Anteil stellten.

Grundig hat im Geschäftsjahr 1999 seine Akti-vitäten im Bereich Videorecorder neu strukturiertund die Zusammenarbeit mit einem anderenPartner gestartet. In Anlehnung an die neueMarkenphilosophie werden jetzt auch für denBereich Videorecorder Produkte mit einem ei-genständigen Profil angeboten, die bereits ersteAuszeichnungen erhielten.

Wichtiger Motor der Branche war 1999 derBereich der Camcorder. Die neuen digitalen Sys-teme überzeugen im Vergleich zu den analogenProdukten durch eine deutlich verbesserte Bild-und Tonqualität. Als einziges Segment in derUnterhaltungselektronik wächst der gesamteCamcorder-Markt im Wert stärker als in derMenge.

Grundig ist eine der wenigen europäischenMarken, die sich im ansonsten asiatisch gepräg-ten Wettbewerbsumfeld behauptet. Das Unter-nehmen vereint dabei die gesamte Systemland-schaft im Camcorder-Markt unter einem Dach.Mit dem analogen LCD 300 HE sowie dem DLC 20 im digitalen Bereich hat sich das Unter-nehmen in diesen heftig umkämpften Segmen-ten erfolgreich positioniert.

Der Markt für DVD-Spieler (Digital VersatileDisk) erreichte 1999 in Europa seinen Durch-bruch. Allein in Deutschland wurden etwa200.000 DVD-Spieler abgesetzt. Grundig hatsich auf diesem besonders zukunftsträchtigenFeld etabliert. Auf der IFA präsentierte dasUnternehmen als erste europäische Marke einenin das TV-Gerät integrierten DVD-Spieler. Zu-sätzlich wurden zwei weitere DVD-Geräte vor-gestellt.

Entsprechend dem Marktwachstum werden zu-künftig weitere neue Produkte eingeführt. Leich-te Bedienbarkeit, einfache Installation, Zuver-lässigkeit, Qualität und Kompatibilität werdendabei die Grundlage für neue Produkte bilden.

Satellitenempfangstechnik

In Europa war ein deutlicher Anstieg beimAbsatz von digitalen Satellitenempfängern zubeobachten, welche die analogen Geräteimmer mehr vom Markt verdrängten. Durch dieZusammenarbeit mit der Satellitenbetreiber-Gesellschaft BSkyB hat sich Grundig in Groß-britannien eine starke Position aufgebaut. InSkandinavien sind die zukünftigen Absatzchan-cen durch eine mögliche Zusammenarbeit mitCanal digital ebenfalls gut.0

5

10

15

20

%

1997 1998 1999

Grundig

Marktanteile

Sat-Empfänger

Deutschland

(in Wert)

17,1 16,117,3

Anders sah die Entwicklung in Deutschland aus.Durch die guten Empfangsmöglichkeiten – rund20 bis 30 analoge Programme werden an-geboten – stieg der Absatz von digitalen Syste-men nur gering. Jedoch konnte Grundig imBereich analoger Sat-Receiver im vergangenenJahr die Marktführerschaft mit einem Anteil von 17,3 Prozent in Deutschland erreichen und führ-te seine erfolgreiche Produktpalette in neuemDesign weiter. Im Bereich der Sat-Kopfstationenwurden zwei neue Basismodelle eingeführtsowie digitale Umsetzmodule. Hierdurch wurdedie marktbeherrschende Position des Unterneh-mens gefestigt.

Im Geschäftsjahr 2000 wird Grundig neue digi-tale Geräte präsentieren. Zusätzlich rundenzwei Satellitenempfangs-Kopfstationen für klei-nere Anlagen das Angebot in diesem Segmentab.

Hören

Audio

Erstmals seit vier Jahren wuchs der Audio-Marktin Europa wieder. Im Vergleich zu 1998 legte erum rund 3,5 Prozent zu. In Deutschland lag dasWachstum mit drei Prozent etwas niedriger. All-gemein war der Markt durch einen massivenPreisverfall und einen harten Verdrängungswett-bewerb gekennzeichnet.

In diesem Umfeld konnte sich Grundig auch1999 erfolgreich behaupten und seine Wett-bewerbsposition in Teilsegmenten als Nummerzwei in Deutschland ausbauen. Zwar lagen diewichtigsten europäischen Märkte im deutsch-sprachigen Raum, doch auch in Italien, denBenelux-Ländern und Frankreich verzeichnetedas Unternehmen eine überdurchschnittlicheAbsatzentwicklung.

Grundig präsentierte zur IFA 1999 mit demMPaxx einen MP3-Spieler, der Musik aus demInternet und von digitalen Medien auf eine so-genannte MultiMediaCard (MMC) von InfineonTechnologies speichern kann. Vollkommen un-empfindlich gegen Erschütterungen, ist dashandliche Gerät ein idealer Freizeitbegleiter.

Durch die erfolgreiche Einführung des MP3-Spielers und der MMC erwartet das Unterneh-men wichtige Impulse für die Zukunft, da diesesfortschrittliche Speichermedium in zahlreichenBereichen und Kombinationsgeräten Einzug hal-ten wird.

21Die Produkte

22 Die Produkte

HiFi

Während der HiFi-Markt in Europa um rund 2,5Prozent wuchs, tendierte er in Deutschland mit minus 0,5 Prozent leicht rückläufig. Gekenn-zeichnet sind die Märkte durch einen harten Ver-drängungswettbewerb, besonders in den Seg-menten der Mini- und Microsysteme.

Beim Absatz zeigte vor allem der Bereich derMicrosysteme und der höherwertigen Produktepositive Tendenzen. Auch die Produktfelder mitdigitaler Technik entwickelten sich überdurch-schnittlich gut.

Während der IFA stellte Grundig das Multi-room-System RCD 2000 vor, das mit einer bidi-rektionalen Fernbedienung von verschiedenenRäumen über die Lautsprecherboxen angesteu-ert werden kann. Die drahtlose Übertragungder Audio- und der Datensignale garantiert einproblemloses Aufstellen und Bedienen der Anla-ge ohne lästige Kabelverbindungen.

Neue Geschäftsfelder

Als führender Hersteller von Unterhaltungselek-tronik hat sich Grundig schon frühzeitig mit demMedium Internet auseinander gesetzt. Geradedie Kombinationsmöglichkeiten mit TV-Gerätenim Hinblick auf interaktive Dienste werden for-ciert.

Im Gegensatz zum eher stagnierenden Marktfür Unterhaltungselektronik eröffnet der BereichMultimedia vielfältige Entwicklungsmöglichkei-ten sowie ein starkes wirtschaftliches Wachs-tumspotential.

Noch 2000 startet das Unternehmen mit einemeigenen Unterhaltungs- und Informationskanalin den Markt. Vorgestellt wurde der Internet-Dienst „events today – provided by Grundig”auf der IFA 1999. Mit diesem Angebot tritt dasUnternehmen erstmals als Dienste-Anbieter auf.Der Anwender kann alle wichtigen Veranstal-tungen, Neuheiten und Informationen auf seinenBildschirm holen. Das Angebot reicht dabei vonLive-Konzerten über Modenschauen bis hin zuVorab-Ausschnitten aktueller Filme. Aber auchalle wichtigen Themen aus Wirtschaft, Politikund Kultur sowie aus dem lokalen Bereich kön-nen per Mausklick oder Fernbedienung abgeru-fen werden.

Möglich wird der Internet-Zugang nicht nur überden Computer, sondern auch am heimischenFernsehbildschirm durch die Internet-Box. Siewird einfach zwischen Telefonbuchse und TV-

23Die Produkte

Gerät angeschlossen. Durch die persönlicheSmart-Card kann der Anwender seinen Providerauswählen und hat dann freien Zutritt zumWorld Wide Web. Auf der CeBIT 2000 stelltedas Unternehmen die zweite Generation derWeb Box (WB2) vor. Die sogenannte Picture-in-Picture-Technologie (Bild in Bild) ermöglicht,dass parallel eine Fernsehsendung verfolgt undim Internet gesurft werden kann.

Hotelkommunikation

Im Geschäftsbereich Hotelkommunikation konn-te der Ertrag auf Vorjahresniveau gehalten wer-den. Insgesamt wurden 1999 rund 25.000 Hotelzimmer weltweit mit Grundig Technologieausgestattet. Die Referenzliste der namhaftenHotels konnte unter anderem um den Baye-rischen Hof in München, das Hotel Adlon in Berlin und die Emirates Towers in Dubai erwei-tert werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelteGrundig ein neues, interaktives Kommunikati-onssystem auf Basis der aktuellen HTML-Grafik.Das Zusammenspiel von Netzcomputern und TV-Geräten bietet zukünftig ein umfassendesInformations- und Unterhaltungsangebot vonPay-TV über den Internet-Zugang bis hin zuVideospielen. Für Mitte 2000 ist die Marktein-führung vorgesehen.

Zusätzlich plant Grundig im neuen Geschäfts-jahr den Ausbau seiner Vertriebsressourcen, umdem anhaltenden Wachstum in der Hotelleriegerecht zu werden.

Car Audio

Der Markt für nachzurüstende Car Audio-Pro-dukte blieb im Vergleich zu 1998 europaweitund in Deutschland auf Wertbasis stabil. Alleinder Absatz von Produkten mit digitaler Technikwie CD-Tuner-Kombinationen oder CD-Wechs-lern zeigte ein überdurchschnittliches Wachs-tum. Auf Grund der Preiserosion und einem har-ten Verdrängungswettbewerb konnte Grundigseine selbst gesetzten Ziele im abgelaufenenGeschäftsjahr zwar nicht erreichen, seine Markt-position in Europa jedoch behaupten.

Grundig sieht in DAB (Digital Audio Broadcast-ing) ein zukunftsweisendes Medium für den ter-restrischen Rundfunk. Bereits seit mehr als zehnJahren beschäftigt sich das Unternehmen mitdieser Technologie und gilt damit als Pionier aufdem Gebiet des digitalen Rundfunks. Seit 1998hat das Unternehmen DAB-Endgeräte im Ange-bot.

Die Strategie einfach zu bedienender Gerätewurde konsequent weiterverfolgt. Zusätzlichkonnte mit blauer Displaybeleuchtung eine opti-male Abstimmung auf das Interieur der neuenFahrzeuggenerationen erzielt werden.

Auf der IFA präsentierte Grundig das innovativesatellitengesteuerte Navigationssystem GPS 3erstmals der Öffentlichkeit. Weitere wichtigeKonzepte in diesem Segment sind in Vorberei-tung.

Im neuen Geschäftsjahr wird Grundig seine Vor-reiterrolle im Bereich Digitalradio bestätigenund ausbauen. Mit integrierten DAB-Empfängernwird der Konsument zukünftig digitale Klang-qualität genießen können.

24 Die Produkte

Automotive Systems – Partner derAutomobilindustrie

Grundig ist schon seit vielen Jahren als Zuliefe-rer von Car Audio-Geräten für viele namhafteAutomobilhersteller tätig. Um den hohen Anfor-derungen der Kunden in Bezug auf Qualität,Innovationsvermögen und Leistungsfähigkeit ge-recht zu werden, wurde dieser Geschäftsbe-reich 1999 neu strukturiert. Die schlanke Orga-nisation arbeitet effizienter, Entscheidungspro-zesse werden beschleunigt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelte sichdas Zuliefer-Geschäft mit der Automobilindustrieäußerst positiv. Dabei unterstützten besonderszwei Faktoren diese Tendenz: Erstens stieg derAbsatz von Neufahrzeugen in Westeuropa umrund 4,8 Prozent auf fast 15,1 Millionen Ein-heiten. In einigen Märkten konnten sogar Zu-wächse in zweistelliger Höhe erzielt werden.

Auch der größte westeuropäische Automobil-markt Deutschland lag mit einem Plus von zweiProzent über dem Vorjahresniveau. Zweitenswerden immer mehr Fahrzeuge schon ab Werkmit Autoradios, Navigationssystemen oder Kom-binationsprodukten ausgerüstet.

In diesem Umfeld konnte Grundig 1999 dasNeugeschäft stark forcieren. So ist das Unter-nehmen derzeit bei den meisten Automobilher-stellern – zum Beispiel bei Smart, Volkswagen,Fiat, Bentley oder Rolls Royce – mit aktuellenAufträgen vertreten.

Unterhaltung, Information und Kommunikation

In den letzten Jahren hat sich ein Trend deutlichverstärkt und auch Einzug in das Car Audio-Segment gehalten: Die Informationstechnolo-gie, die Unterhaltungselektronik und die Tele-kommunikation verschmelzen miteinander. Die-ser Entwicklung wird Grundig in Zukunft nochdeutlicher Rechnung tragen und sich mit neuenKonzepten als Spezialist für automobile Multi-media-Anwendungen etablieren. Dabei setztdas Unternehmen sowohl auf die langjährigeErfahrung mit der Automobilindustrie als auchauf seine Technologieführerschaft auf demGebiet der Digitaltechnik. Grundig bringt Unter-haltung, Information und Kommunikation insFahrzeug. So zum Beispiel mit der neuestenGeneration von Autoradios aus der Challenge-Reihe mit integrierter Verkehrsfunkauswertungund Digitalradio-Empfänger.

25

BürokommunikationDer Trend in der modernen Bürokommunikationgeht zu innovativen Hard- und Software-Lö-sungen. Mit zukunftsweisenden Produkten ist Grundig in diesem Markt vertreten. Zu nennenist unter anderem das digitale DiktiersystemGDM 1000. Es ermöglicht die effektive Verwal-tung von Diktaten und Schreibplätzen bis hinzum fertigen Schriftsatz. Integriert ist zusätzlichein leistungsfähiges Spracherkennungssystem,das spezielle juristische oder medizinischeWortschätze enthält oder mit kundenspezifi-schen Wörterbüchern ergänzt werden kann.Erstmals bietet Grundig damit auch eine Sprach-erkennung an, die vom Sprecher nicht individu-ell trainiert werden muss. Das eröffnet die Mög-lichkeit, Kunden zu gewinnen, die bisher wederanaloge noch digitale Diktiergeräte nutzen.

Der Markt für analoge Handdiktiergeräte fürden professionellen Einsatz war 1999 durch einleichtes Wachstum gekennzeichnet. Mit einerneuen Geräteserie konnte sich Grundig inDeutschland in diesem Segment als Marktführerbehaupten.

Optische Massenspeichersysteme

Der gesamte Markt entwickelte sich im abge-laufenen Geschäftsjahr mit einem Plus von rundvier Prozent nur mäßig. Grund für die verhal-tenen Investitionen war unter anderem diebefürchtete Jahr-2000-Problematik. In diesemwirtschaftlichen Umfeld konnte Grundig mit fort-schrittlichen Produkten aus dem Geschäftsfeldder optischen Massenspeichersysteme seineMarktposition festigen und ausbauen. Das Un-ternehmen zählt heute zu den wenigen Herstel-lern in diesem Segment, die innovative Technikmit anspruchsvollem Design kombinieren. MitHilfe der sogenannten Jukeboxen lassen sichselbst größte Datenvolumina komfortabel ver-walten und sicher aufbewahren.

Von Archiv- und Dokumenten-Management-Systemen wird immer mehr Speicherkapazitätgefordert. Diesen Bedürfnissen des Markteskommt Grundig mit einem neuen Gerät nach,das bis zu 560 Medien sehr einfach archivierenund verwalten kann.

Durch den Einzug der DVD-Speichertechnologiein die Datenverarbeitung eröffnen sich neueAnwendungsmöglichkeiten gerade für CD/DVDJukeboxen. Auf der CeBIT 1999 präsentierteGrundig eine aus vier Modellen bestehendemodulare Jukebox-Familie. Die in einheitlichemDesign gestalteten Geräte können zwischen 35bis 560 CD/DVD-Medien verwalten.

Für die kommenden Jahre erwartet das Un-ternehmen eine positive Entwicklung dieses Geschäftsbereiches. Zudem avanciert Grundigdurch die enge Zusammenarbeit mit führendenSoftware-Unternehmen zu einem professionel-len Partner für Systemhäuser und Distributoren.Renommierte Kunden wie die Deutsche Tele-kom, Microsoft oder Kärcher gehören schonheute zu den zufriedenen Anwendern.

Die Produkte

26

Messtechnik

Kein anderer Geschäftsbereich war 1999 der-art von Umstrukturierungen und Neuorientierun-gen betroffen wie die Messtechnik. Die spezi-ellen Veränderungen im Markt sowie die nied-rige eigene Wertschöpfung in Teilbereichen derKommunikations-Messtechnik machten eine Kon-zentration auf die Kernkompetenz Kfz-Mess-technik erforderlich. Hier hält das Unternehmenseit Jahren eine starke Position.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr strukturierteGrundig dort die Vertriebswege neu und bauteeine eigene Vertriebsorganisation für freie Werk-stätten mit dem Ziel auf, eine höhere Markt-durchdringung und mehr Unabhängigkeit zuerreichen.

Drei Segmente der Kraftfahrzeugtechnik zeigten1999 äußerst positive Entwicklungen. So konn-te im Bereich Drehzahlmessung die Marktfüh-rerschaft stabilisiert werden. Mehr als 10.000Drehzahladapter wurden bisher ausgeliefert.

Das Geschäft mit Abgasmessgeräten in Deutsch-land beruhigte sich nach der Einführung dergesetzlich vorgeschriebenen Abgasuntersuchun-gen. Der Absatz rekrutierte sich daher auch fastausschließlich über den Ersatzbedarf. Im Aus-land konnten dagegen Neukunden gewonnenwerden. In Belgien rüstete das Unternehmenzum Beispiel die gesamte VW/Audi-Organisa-tion mit Grundig Abgasmesstechnik aus.

Durch den rapiden Anstieg des Elektronikanteilsin Kraftfahrzeugen wächst auch der Bedarf anneuen Diagnose-Konzepten. Speziell für diesenMarkt wurde das sogenannte GIDIS (GrundigInstruments Diagnose- und Informations-System)entwickelt. Das System ist modular aufgebautund kann deshalb künftig in Kombination mitden Abgasmessgeräten die bald gesetzlichvorgeschriebene EOBD (European On BoardDiagnosis) durchführen.

Die Produkte

27Konzernabschluss

KonzernAbschluss

KonzernAbschluss Inhalt

Seite

Bilanz 28Gewinn- und Verlustrechnung 29Anlagevermögen 30Kapitalflussrechnung 32Anhang 33Beteiligungen 42

28 Konzernabschluss

Aktiva

Anhang 1999 1998AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände 3.330 2.609Sachanlagen 259.838 221.435Finanzanlagen 11.245 10.579

(1) 274.413 234.623

UmlaufvermögenVorräte (2) 363.325 382.350Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 769.001 672.369Wertpapiere 22.030 0Flüssige Mittel (4) 159.680 294.506

1.314.036 1.349.225Rechnungsabgrenzungsposten 4.692 7.423

1.593.141 1.591.271

Passiva

Anhang 1999 1998EigenkapitalGezeichnetes Kapital 396.460 396.460Kapitalrücklage 37.500 35.159Gewinnrücklagen 3.049 0Bilanzergebnis –87.266 –102.620

(5) 349.743 328.999

RückstellungenRückstellungen für Pensionen 440.607 447.109Steuerrückstellungen 41.836 51.199Sonstige Rückstellungen 319.876 419.745

(6) 802.319 918.053Verbindlichkeiten (7) 433.703 335.248Rechnungsabgrenzungsposten 7.376 8.971

1.593.141 1.591.271

BilanzAngaben in TDM

29Konzernabschluss

Anhang 1999 1998

Umsatzerlöse (11) 2.673.024 2.665.949Kosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (12) –2.248.981 –2.155.365Bruttoergebnis vom Umsatz 424.043 510.584Vertriebskosten –479.775 –507.497Allgemeine Verwaltungskosten (13) –12.461 –15.356 Sonstige betriebliche Erträge (14) 115.979 47.570Sonstige betriebliche Aufwendungen (15) –32.389 –24.556Beteiligungsergebnis (16) –2.283 –443Abschreibungen auf Finanzanlagenund auf Wertpapiere des Umlaufvermögens –374 –105Zinsergebnis (17) 2.614 4.930Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Jahresüberschuß 15.354 15.127Ergebnisvortrag –102.620 –117.747Bilanzergebnis –87.266 –102.620

Gewinn- und Verlustrechnung Angaben in TDM

30 Konzernabschluss

Anschaffungs-/Herstellungskosten

Stand Währungs- Zugänge1998 differenzen

I. Immaterielle VermögensgegenständeGewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 19.301 375 2.775

Summe 19.301 375 2.775

II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 258.974 152 9.2482. Technische Anlagen und Maschinen 520.259 2.308 56.9333. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 292.419 2.671 20.0704. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.569 –28 30.273Summe 1.082.221 5.103 116.524

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 28.493 0 1.2452. Anteile an assoziierten Unternehmen 4.064 0 303. Beteiligungen 158 0 04. Wertpapiere des Anlagevermögens 7.980 0 1.094Summe 40.695 0 2.369

Gesamt 1.142.217 5.478 121.668

Entwicklung des AnlagevermögensAngaben in TDM

31Konzernabschluss

Die Anschaffungs-/Herstellungskosten der Ab-gänge betragen 83.717 TDM, die kumuliertenAbschreibungen hierauf 78.435 TDM.

Abschreibungen Buchwerte

Abgänge Um- Stand kumuliert Währungs- lfd. Jahr Stand Standbuchungen 1999 differenzen 1999 1998

8.781 0 13.670 10.340 152 2.275 3.330 2.6098.781 0 13.670 10.340 152 2.275 3.330 2.609

5.932 0 262.442 161.809 42 8.420 100.633 99.95444.760 3.593 538.333 462.781 1.489 42.663 75.552 58.355

5.216 1.156 311.100 261.358 1.824 23.634 49.742 52.5572.154 –4.749 33.911 0 0 0 33.911 10.569

58.062 0 1.145.786 885.948 3.355 74.717 259.838 221.435

16.732 0 13.006 10.260 0 0 2.746 1.5000 –50 4.044 4.004 0 1.241 40 1.3010 50 208 71 0 0 137 87

142 0 8.932 609 0 335 8.323 7.69116.874 0 26.190 14.945 0 1.576 11.245 10.579

83.717 0 1.185.646 911.233 3.507 78.568 274.413 234.623

32 Konzernabschluss

1999 1998

Jahresüberschuss 15.354 15.127Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 78.568 94.704Ergebnisse aus dem Abgang von Gegenständen im Anlagevermögen –3.157 –1.368Abnahme von Rückstellungen –115.734 –104.716Zunahme der Vorräte und Forderungen sowie anderer Aktiva –74.876 –5.022Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva 63.786 –8.392Mittelabfluß aus laufender Geschäftstätigkeit –36.059 – 9.667

Erlöse aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 8.439 11.746Ausgaben für Investitionen in das Anlagevermögen –121.668 –72.436Mittelabfluß aus Investitionstätigkeit –113.229 – 60.690

Erhöhung der Bankverbindlichkeiten 33.075 10.506Einzahlungen aus Kapitalerhöhung bei der Grundig AG 0 133.960Mittelzufluß aus Finanzierungstätigkeit 33.075 144.466

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes –116.213 74.109Wechselkursbedingte Wertänderungen 3.417 –1.336Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 294.506 221.733

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 181.710 294.506

KapitalflussrechnungAngaben in TDM

33Konzernabschluss

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschrif-ten des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird dasUmsatzkostenverfahren angewandt.

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellungwerden einzelne Posten der Bilanz und derGewinn- und Verlustrechnung zusammengefasstund im Anhang gesondert ausgewiesen. DieBetragsangaben erfolgen in TDM.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Grundig AG zwei inländische und 30 ausländi-sche Unternehmen einbezogen, bei denen die Grundig AG unmittelbar oder mittelbar dieMehrheit der Stimmrechte besitzt. Die Gesell-schaften sind auf den Seiten 42 und 43 aufge-führt.

Neu in den Konsolidierungskreis aufgenommenwurde die Grundig Digital Systems, San Jose/Kalifornien, die Anfang 1999 gegründet wurde.

Ausgeschieden aus dem Konsolidierungskreissind die Grundig Far East Manufacturing Ltd.,Hongkong, und die Grundig Ibérica-Centro deServicos Lda., Lissabon/Portugal, wegen Liquida-tion sowie die Grundig Electronics India PrivateLtd., Madras/Indien, wegen Verkaufs der An-teile.

Mit Wirkung zum 1. Januar 1999 wurden diefolgenden inländischen verbundenen Unterneh-men durch Übertragung ihres Vermögens alsGanzes unter Ausschluss der Abwicklung aufdie Grundig AG verschmolzen:

– Grundig Vertriebs-GmbH, Fürth– STS Skeye Telematic Service GmbH,

Dortmund– HoC Computer Vertrieb GmbH, Fürth

Zum 1. April 1999 wurde außerdem die Houseof Computers HoC GmbH, Fürth, auf die Grundig AG verschmolzen.

Die HoC Computer Vertrieb GmbH, Fürth, unddie House of Computers HoC GmbH, die denGeschäftsbetrieb eingestellt hatten, waren im Vor-jahr nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Veränderungen des Konsolidierungskreiseshaben keinen wesentlichen Einfluss auf die Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses zumVorjahr.

Zehn Tochterunternehmen, die auch bei zusam-mengefasster Betrachtung für die Vermittlungeines den tatsächlichen Verhältnissen entspre-chenden Bildes der Vermögens-, Finanz- undErtragslage des Konzerns von untergeordneterBedeutung sind, wurden nicht in den Konsoli-dierungskreis einbezogen. Von diesen Gesell-schaften üben sechs keine aktive Geschäfts-tätigkeit mehr aus.

Ein bisher nach der Equity-Methode bilanziertesassoziiertes inländisches Unternehmen wirdwegen untergeordneter Bedeutung und der ge-planten Veräußerung der Anteile nicht mehr „at equity” bewertet.

Anhang

34 Konzernabschluss

Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buch-wertmethode gemäß § 301 Abs.1 Nr.1 HGBdurch Verrechnung der Anschaffungskosten mitdem auf das Mutterunternehmen entfallendenEigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeit-punkt der Erstkonsolidierung.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergeben-den aktiven Unterschiedsbeträge werden, soweitmöglich, den betreffenden Bilanzpositionen zu-geordnet, verbleibende als Geschäftswert akti-viert und planmäßig abgeschrieben.

Die nach der Erstkonsolidierung erwirtschafte-ten Ergebnisse der Tochterunternehmen sind bis31. Dezember 1996 in die Konzernrücklageneingestellt worden, ebenso erfolgswirksame Kon-solidierungsmaßnahmen und Währungsdifferen-zen aus der Umrechnung des Eigenkapitals. Dieab 1. Januar 1997 ausgewiesenen Jahresergeb-nisse werden als Bilanzergebnis dargestellt.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischenkonsolidierten Unternehmen werden aufgerech-net. Differenzen aus der Schuldenkonsolidie-rung werden erfolgswirksam behandelt.

Erlöse aus Innenumsätzen sowie andere kon-zerninterne Erträge werden mit den entspre-chenden Aufwendungen verrechnet. Zwischen-ergebnisse aus dem konzerninternen Lieferungs-und Leistungsverkehr sind eliminiert worden,soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutungsind.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anla-gevermögens werden zu Anschaffungskostenbewertet und planmäßig über die jeweilige Nut-zungsdauer abgeschrieben. Abgeschriebeneimmaterielle Vermögensgegenstände werden imAnlagenspiegel als Abgang dargestellt.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs-oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar,unter Berücksichtigung planmäßiger, nach derlinearen Methode ermittelter Abschreibungenbewertet. Soweit den Anlagegegenständen amBilanzstichtag ein niedrigerer Wert beizulegenist, werden außerplanmäßige Abschreibungenvorgenommen.

Die Herstellungskosten beinhalten neben Einzel-auch anteilige Gemeinkosten.

Die den planmäßigen Abschreibungen zu Grun-de gelegten Nutzungsdauern orientieren sichgrundsätzlich an steuerlichen Vorschriften. Ge-ringwertige Anlagegüter werden im Jahr desZugangs voll abgeschrieben und im Anlagen-spiegel als Abgang behandelt.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskostenbzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert an-gesetzt.

Vorräte werden mit den Anschaffungs- bzw. Her-stellungskosten angesetzt. In den Herstellungs-kosten sind angemessene Teile notwendigerGemeinkosten enthalten. Zinsen für Fremdkapi-tal werden nicht in die Herstellungskosten ein-bezogen. Den Bestandsrisiken, die sich aus derLagerreichweite, verminderter Verwertbarkeitsowie erwarteten niedrigeren Erlöswerten erge-ben, wird durch Abschreibungen Rechnunggetragen.

35Konzernabschluss

Forderungen und sonstige Vermögensgegen-stände werden zum Nennwert bilanziert. DieUmrechnung von Fremdwährungsforderungenerfolgt mit dem Geldkurs zum Stichtag, soferndieser niedriger ist als der Entstehungskurs.Erkennbare Ausfallrisiken sind durch individuel-le Abschreibungen berücksichtigt, die zum Teilin Abhängigkeit von der Überfälligkeit und Fris-tigkeit pauschal ermittelt werden.

Pensionsrückstellungen werden unter Anwen-dung der Richttafeln 1998 mit einem Rech-nungszinssatz von sechs Prozent versicherungs-mathematisch ermittelt.

Verpflichtungen aus Anwartschaften ausge-schiedener Mitarbeiter und geschlossener Pen-sionsordnungen sowie laufende Rentenver-pflichtungen werden mit ihren Barwerten, ande-re Anwartschaften mit dem Teilwert bilanziert.Fehlbeträge bestehen nicht.

Für erkennbare Risiken und ungewisse Ver-pflichtungen werden in angemessenem UmfangRückstellungen gebildet.

Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbe-trag, Währungsverbindlichkeiten mit dem Brief-kurs zum Stichtag, sofern dieser höher ist als derEntstehungskurs, angesetzt.

Die Berechnung latenter Steuerpositionen er-folgt mit dem Steuersatz, der für thesaurierteGewinne gilt. Latente Steuerforderungen wer-den bilanziert, wenn sie werthaltig sind, und mitlatenten Steuerverbindlichkeiten verrechnet.

Währungsumrechnung

Die Bilanzpositionen der in den Konzernab-schluss einbezogenen ausländischen Tochter-gesellschaften werden mit dem Geldkurs zumBilanzstichtag umgerechnet.

Aufwendungen und Erträge der ausländischenTochtergesellschaften werden mit den jeweili-gen Monatskursen, die Jahresergebnisse mitdem Geldkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.Die sich daraus ergebenden Umrechnungsdiffe-renzen werden innerhalb der sonstigen betrieb-lichen Erträge ausgewiesen.

36 Konzernabschluss

Aktiva

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anla-gevermögens im Geschäftsjahr 1999 ist in einergesonderten Übersicht auf den Seiten 30 und31 dargestellt.

Nicht in den Konsolidierungskreis aufgenom-mene Beteiligungen sind auf der Seite 44 auf-geführt.

(2) Vorräte1999 1998

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 101.042 83.165Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen 23.902 25.884Fertige Erzeugnisse und Waren 238.381 273.301

363.325 382.350

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1999 1998

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 680.177 1.198 550.577Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.943 – 6.809Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 37 – 15Sonstige Vermögensgegenstände 81.844 632 114.968

769.001 1.830 672.369

(4) Flüssige Mittel1999 1998

Schecks 0 399Kassenbestand 336 349Guthaben bei Kreditinstituten 159.344 293.758

159.680 294.506

Erläuterungen der BilanzAngaben in TDM

davon Restlauf-zeit über1 Jahr

37Konzernabschluss

Passiva

(5) Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital beträgt 396.460 TDMund ist eingeteilt in 7.929.200 Stück nennwert-lose Inhaber-Stammaktien.

Die Kapitalrücklage entspricht dem Aufgeld ausder Kapitalerhöhung vom 18. November 1976bei der Grundig AG in Höhe von 37.500 TDM.

Bei den Gewinnrücklagen ergab sich im we-sentlichen durch bilanzielle Währungsumrech-nungseffekte ein positiver Betrag in Höhe von3.049 TDM (Vorjahr –2.341 TDM).

Im Vorjahr wurde der negative Betrag mit derKapitalrücklage verrechnet.

In den Gewinnrücklagen sind Anteile konzern-fremder Gesellschafter in Höhe von –4.994TDM (davon Ergebnis 1999 –986 TDM) ver-rechnet, da mit einem Ausgleich durch denkonzernfremden Gesellschafter nicht gerechnetwird.

Das Bilanzergebnis entspricht dem Konzerner-gebnis seit Beginn des Geschäftsjahres 1997.

(6) Rückstellungen

In den Steuerrückstellungen sind latente Steuer-verbindlichkeiten in Höhe von 32.466 TDM ent-halten.

In den sonstigen Rückstellungen sind u. a. Be-träge für Garantieverpflichtungen, Risiken ausSchutzrechten Dritter, Personalaufwendungen,Risiken aus schwebenden Geschäften, Groß-reparaturen und mit 86.697 TDM Rückstellun-gen für Reorganisationsmaßnahmen enthalten.Die Reorganisationsmaßnahmen betreffen imwesentlichen Personalanpassungen, Assetver-luste, Beratungs- und Projektabwicklungskostenund Verluste aus eingegangenen Verpflichtun-gen.

Erläuterungen der Bilanz

38 Konzernabschluss

(7) Verbindlichkeiten 1999 1998

Insgesamt Insgesamt

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 73.688 40.613davon gesichert durch Grundpfandrechte (0) (576)

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 18 390Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 287.657 217.518Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel 0 43Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.073 2.757Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 58 –Sonstige Verbindlichkeiten 66.209 73.927

davon aus Steuern (33.634) (22.881)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (10.582) (10.867)

433.703 335.248

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben 3.894 TDM eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die übrigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

(8) Haftungsverhältnisse1999 1998

Wechselobligo 165 4.382Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 2 3.424Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 0 32

167 7.838

9) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Wert der sonstigen finanziellen Verpflich-tungen aus langfristigen Miet- und Leasingver-trägen beträgt im Konzern 163.824 TDM.

10) Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Währungsrisiken aus demoperativen Geschäft nutzte Grundig Devisen-termingeschäfte. Zum 31. Dezember 1999 be-trug das Gesamtvolumen, umgerechnet zumStichtagskurs, 60.566 TDM.

Erläuterungen der BilanzAngaben in TDM

39Konzernabschluss

Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung Angaben in TDM

1999 1998Aufgliederung nach Regionen

Deutschland 1.087.364 1.128.433EU (ohne Deutschland) 1.279.576 1.201.414Übriges Europa 241.531 255.566Übrige Länder 64.553 80.536

2.673.024 2.665.949

(11) Umsatzerlöse1999 1998

Aufgliederung nach SpartenUnterhaltungselektronik 2.577.471 2.565.948Messtechnik, Bürogeräte 82.854 100.001Mieterlöse 12.699 0

2.673.024 2.665.949

In 1999 wurde ein neues Geschäftsfeld definiert. Es beinhaltet das Vermietungsgeschäft der Grundig AG.

(12) Kosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachtenLeistungen

Dieser Posten umfasst die Herstellungskosten derverkauften Erzeugnisse und die Anschaffungs-kosten der verkauften Handelswaren. Außer-dem werden unter dieser Position die nicht inden aktivierten Herstellungskosten aufgenom-menen Aufwendungen sowie Abschreibungenauf das Vorratsvermögen ausgewiesen.

(13) Allgemeine Verwaltungskosten

Als allgemeine Verwaltungskosten werden dieKosten des Vorstands und der Zentralstellen derGrundig AG ausgewiesen.

(14) Sonstige betriebliche Erträge

Diese Position enthält periodenfremde Erträgeaus der Auflösung von sonstigen Rückstellungenin Höhe von 69.070 TDM (Vorjahr 42.612TDM), aus Anlagenabgängen mit 3.497 TDMund Sonstige mit 6.979 TDM. Die Rückstellungs-auflösungen betreffen mit 33.586 TDM nichtmehr erforderliche Rückstellungen für Reorgani-sationsmaßnahmen. Außerdem sind unter die-ser Position Erträge aus der Weiterbelastungvon Kosten, aus Schadens-/Regressfällen sowieaus Anlagenabgängen ausgewiesen.

(15) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Hier sind die Aufwendungen aus Schadens-fällen, Kursaufwendungen und Aufwendungenaus der Übernahme der Grundig DigitalSystems enthalten (davon 3.632 TDM perioden-fremd).

40 Konzernabschluss

(16) Beteiligungsergebnis 1999 1998

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 416 369Andere Ergebnisse –2.699 –812

davon aus verbundenen Unternehmen (–2.086) 0davon aus assoziierten Unternehmen (–1.241) (–1.293)

–2.283 – 443

(17) Zinsergebnis1999 1998

Erträge aus anderen Wertpapieren 0 520Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10.035 14.030

davon aus verbundenen Unternehmen (4) (2.262)Zinsen und ähnliche Aufwendungen –7.421 –9.620

davon an verbundene Unternehmen (–136) (–1.662)2.614 4.930

Personalaufwand1999 1998

Löhne und Gehälter 371.645 370.353Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 75.377 79.723Aufwendungen für Altersversorgung 33.944 53.241

480.966 503.317

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)1999 1998

Forschung und Entwicklung 490 484Technik 3.133 3.095Vertrieb und Verwaltung 2.136 2.305

5.759 5.884

Erläuterungen der Gewinn- und VerlustrechnungAngaben in TDM

Personalaufwand/Mitarbeiter

Sonstiges

Außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB wurden in Höhe von1.576 TDM vorgenommen.

41Konzernabschluss

Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 1999 be-liefen sich die Bezüge der Mitglieder des Vor-stands auf 2.670 TDM. Die Zahlungen an frü-here Mitglieder des Vorstands und ihre Hinter-bliebenen betrugen 966 TDM im Geschäftsjahr.Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früherenMitgliedern des Vorstands und ihren Hinterblie-benen sind 12.655 TDM zurückgestellt. DemAufsichtsrat wurden 435 TDM vergütet.

Fürth, den 9. März 2000

GRUNDIG Aktiengesellschaft

Der VorstandDr. Bruch, Bartl, Dr. Moissl

Bestätigungs-vermerk desAbschlussprüfers

Wir haben den von der Grundig Aktienge-sellschaft, Nürnberg, aufgestellten Konzernab-schluss und den Konzernlagebericht für dasGeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember1999 geprüft. Die Aufstellung von Konzernab-schluss und Konzernlagebericht nach den deut-schen handelsrechtlichen Vorschriften liegen inder Verantwortung der gesetzlichen Vertreterder Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf derGrundlage der von uns durchgeführten Prüfungeine Beurteilung über den Konzernabschlussund den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfungnach § 317 HGB unter Beachtung der vom Insti-tut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestelltenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-fung vorgenommen. Danach ist die Prüfung sozu planen und durchzuführen, dass Unrichtig-keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellungdes durch den Konzernabschluss unter Beach-

tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-führung und durch den Konzernlagebericht ver-mittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- undErtragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-legung der Prüfungshandlungen werden dieKenntnisse über die Geschäftstätigkeit und überdas wirtschaftliche und rechtliche Umfeld desKonzerns sowie die Erwartungen über möglicheFehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfungwerden die Wirksamkeit des internen Kontroll-systems sowie Nachweise über die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichprobenbeurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres-abschlüsse der in den Konzernabschluss einbe-zogenen Unternehmen, der Abgrenzung desKonsolidierungskreises, der angewandten Bilan-zierungs- und Konsolidierungsgrundsätze undder wesentlichen Einschätzungen der gesetz-lichen Vertreter sowie die Würdigung derGesamtdarstellung des Konzernabschlusses unddes Konzernlageberichts. Wir sind der Auffas-sung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungengeführt.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Kon-zernabschluss unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-lichen Verhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-zerns. Der Konzernlagebericht gibt insgesamteine zutreffende Vorstellung von der Lage desKonzerns und stellt die Risiken der künftigenEntwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, den 10. März 2000

Bayerische TreuhandgesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Dr. Merl PoneleitWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

42 Konzernabschluss

Inland

Produktion und Entwicklung

1 Grundig Fernseh-Video Produkte und Systeme GmbH, Nürnberg 70.000 100 %

Vertrieb

2 Grundig TV-Communications GmbH, Fürth 50 80 % 1)

Ausland

Produktion und Entwicklung

3 Grundig Audio Internacional Lda., Braga/Portugal 4.878 100 %4 Grundig Logística Portugal Lda., Braga/Portugal 976 100 % 3)5 Grundig Auto-Radio Portugal Lda., Braga/Portugal 2.341 100 %6 Grundig Satellite Communications Manufacturing Ltd., Llantrisant/Großbritannien 14.931 100 % 10)7 Grundig TV-Communications ApS, Albertslund/Dänemark 52 80 % 2)8 Grundig Digital Systems, San Jose/Kalifornien 10 100 %

Produktion und Vertrieb

9 Grundig Austria Gesellschaft m.b.H., Wien/Österreich 99.495 100 %10 Grundig UK Ltd., Borehamwood/Großbritannien 34.576 100 % 1)

Die Grundig AG und ihre Konsolidierten Beteiligungen

Grundig AG, Fürth Gezeichnetes Kapital 396.460.000 DM

Gesellschaftskapital(in TDM) unmittelbar

Beteiligungsverhältnismittelbar

(über Pos.)

43Konzernabschluss

Vertrieb

11 Grundig France S.A., Rueil-Malmaison/Frankreich 11.927 100 %12 Grundig Italiana S.p.A., Trento/Italien 40.404 99 % 1 % 9)13 Grundig Portuguesa Comércio de Artigos Electrónicos Lda., Lissabon/Portugal 4.878 100 %14 Grundig España S.A., Barcelona/Spanien 10.579 100 %15 Grundig Svenska AB, Solna/Schweden 4.556 100 %16 Grundig Danmark A/S, Vaerløse/Dänemark 4.717 100 %17 Grundig Norge A/S, Ski/Norwegen 1.933 100 %18 Grundig OY, Espoo/Finnland 987 100 %19 Grundig Nederland B.V., Amsterdam/Niederlande 7.031 100 %20 Grundig (Schweiz) AG, Kloten/Schweiz 2.435 100 %21 S.A. Grundig Belux N.V., Zaventem/Belgien 3.685 100 %22 Grundig Ireland Ltd., Dublin/Irland 4.967 100 %23 Grundig Entertainment Network Austria Ges.m.b.H., Wien/Österreich 71 100 %24 Grundig Magyarország Kft., Budapest/Ungarn 305 100 % 9)25 Grundig Slovensko s r.o., Bratislava/Slowakische Republik 399 100 % 9)26 Grundig spol. s r.o., Prag/Tschechische Republik 585 100 % 9)27 Grundig Polska, Sp.z o.o., Warschau/Polen 10.756 100 %28 Grundig Gulf FZE, Dubai/Vereinigte Arab. Emirate 530 100 %29 Grundig Business Systems Ltd., Borehamwood/Großbritannien 314 100 % 10)30 Grundig Satellite Communications Ltd., Llantrisant/Großbritannien 3.143 100 % 10)31 Grundig Microwave Technology Ltd., Borehamwood/Großbritannien 9.709 100 % 10)32 Grundig International Ltd., Borehamwood/Großbritannien 18.231 100 % 10)

Gesellschaftskapital(in TDM) unmittelbar

Beteiligungsverhältnismittelbar

(über Pos.)

44 Konzernabschluss

Tochterunternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert wurden:

Inland

33 Grundig Versicherungs-Service GmbH, Fürth 100 100 %

Ausland

34 Grundig Indústria Portugal - Fábrica de Produtos Audio, Lda., Braga/Portugal* 0 100 % 3)35 Grundig Servicos Portugal Lda., Braga/Portugal* 0 100 % 3)36 Grundig Electronique S.A., Creutzwald/Frankreich* 298 100 %37 Grundig Panamericana Inc., Wilmington/USA* 2 100 %38 Grundig Business Systems Praha s r.o., Prag/Tschechische Republik* 6 100 %39 Grundig Slovenija d.o.o., Ljubljana/Slowenien 15 100 % 9)40 P.T. Grundig International Indonesia, Jakarta/Indonesien* 1 100 %41 Grundig Hrvatska d.o.o., Zagreb/Kroatien 5 100 % 9)42 Grundig Australia Pty. Ltd., Sydney/Australien 1.267 100 %

Assoziierte Unternehmen

43 Grundig Leasing-GmbH, Hannover 3.000 49 %

Gesellschaftskapital(in TDM) unmittelbar

Beteiligungsverhältnismittelbar

(über Pos.)

*inaktiv

Auszüge in EuroSeite

Bilanz IIGewinn- und Verlustrechnung IIIKapitalflussrechnung IV

Grundig AGBeuthener Straße 41-4390471 NürnbergTelefon ++49(0)911/703-0Telefax ++49(0)911/705376

E-Mail: [email protected]://www.grundig.com

KonzernAbschluss

KonzernAbschluss

II Konzernabschluss

BilanzAngaben in TEU

Aktiva

Anhang 1999 1998AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände 1.703 1.334Sachanlagen 132.853 113.218Finanzanlagen 5.749 5.409

(1) 140.305 119.961

UmlaufvermögenVorräte (2) 185.765 195.492Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 393.184 343.777Wertpapiere 11.264 0Flüssige Mittel (4) 81.643 150.579

671.856 689.848Rechnungsabgrenzungsposten 2.399 3.795

814.560 813.604

Passiva

Anhang 1999 1998EigenkapitalGezeichnetes Kapital 202.707 202.707Kapitalrücklage 19.173 17.977Gewinnrücklagen 1.559 0Bilanzergebnis – 44.618 –52.469

(5) 178.821 168.215

RückstellungenRückstellungen für Pensionen 225.279 228.603Steuerrückstellungen 21.390 26.178Sonstige Rückstellungen 163.550 214.611

(6) 410.219 469.392Verbindlichkeiten (7) 221.749 171.410Rechnungsabgrenzungsposten 3.771 4.587

814.560 813.604

IIIKonzernabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung Angaben in TEU

Anhang 1999 1998

Umsatzerlöse (11) 1.366.695 1.363.078Kosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (12) –1.149.886 –1.102.021Bruttoergebnis vom Umsatz 216.809 261.057Vertriebskosten –245.305 –259.479Allgemeine Verwaltungskosten (13) –6.371 –7.851 Sonstige betriebliche Erträge (14) 59.298 24.322Sonstige betriebliche Aufwendungen (15) –16.560 –12.555Beteiligungsergebnis (16) –1.167 –227Abschreibungen auf Finanzanlagen undauf Wertpapiere des Umlaufvermögens –191 – 54Zinsergebnis (17) 1.337 2.521Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Jahresüberschuß 7.850 7.734Ergebnisvortrag –52.468 –60.203Bilanzergebnis –44.618 –52.469

IV Konzernabschluss

KapitalflussrechnungAngaben in TEU

1999 1998

Jahresüberschuss 7.851 7.734Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 40.171 48.421Ergebnisse aus dem Abgang von Gegenständen im Anlagevermögen –1.614 –699Abnahme von Rückstellungen –59.174 –53.540Zunahme der Vorräte und Forderungen sowie anderer Aktiva –38.284 –2.568Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva 32.613 –4.291Mittelabfluß aus laufender Geschäftstätigkeit –18.437 – 4.943

Erlöse aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 4.315 6.006Ausgaben für Investitionen in das Anlagevermögen –62.208 –37.036Mittelabfluß aus Investitionstätigkeit –57.893 – 31.030

Erhöhung der Bankverbindlichkeiten 16.911 5.372Einzahlungen aus Kapitalerhöhung bei der Grundig AG 0 68.493Mittelzufluß aus Finanzierungstätigkeit 16.911 73.865

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes –59.419 37.890Wechselkursbedingte Wertänderungen 1.748 –682Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 150.578 113.370

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 92.907 150.578