gegen magenbeschwerden mit Übelkeit und erbrechen

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PHARMAFORUM Edoxaban ante portas Solide Studiendaten bei Vorhofflimmern und venösen Thromboembolien - Neue orale Antikoagulanzien vereinfa- chen die Antikoagulation. Mit Edoxaban wird demnächst eine weitere Behandlungsalter- native für venöse Thromboembolien (VTE) auf dem Markt erwartet. Einsatzgebiete wer- den sowohl die Therapie und Sekundärpro- phylaxe venöser Thromboembolien (VTE) als auch die Schlaganfallprophylaxe bei Vorhof- flimmern sein. In beiden Indikationen hat sich Edoxa- ban in großen Phase-III-Studien als wirksam und als sicherer im Vergleich zu Vitamin-K- Antagonisten erwiesen. Für die venöse In- dikation war dies die HOKUSAI-VTE-Studie mit 8292 Patienten, darunter 3319 mit Lun- genembolie. Behandelt wurden zunächst alle Patienten fünf Tage lang mit Heparin. Anschließend wurde randomisiert zwischen Edoxaban und Warfarin für drei bis zwölf Monate nach Ermessen des Arztes. 80% der Patienten der Edoxabangruppe erhielten 60 mg/d, 20% der Patienten bekamen we- gen erhöhter Blutungsrisiken 30 mg/d. Signifikant seltener klinisch relevante Blutungen Wie Prof. Sebastian Schellong, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, berichtete, erlitten 3,2% (Edoxaban) sowie 3,5% (Warfarin) der Patienten innerhalb von 12 Monaten VTE-Re- zidive. Schwere und klinisch relevante Blu- tungen waren unter Edoxaban mit 8,5% vs. 10,2% signifikant seltener. Diese Ergebnisse bestätigten sich sowohl in der 60-mg/d-, als auch in der 30-mg/d-Gruppe. Bei Patienten mit schwerer Lungenembolie und erhöhten NT-proBNP-Werten zeigte Edoxaban sich auch bei der Wirksamkeit überlegen. Die Indikation Vorhofflimmern wurde in der ENGAGE-AF-TIMI-48-Studie bei 21 105 Patienten untersucht. Sie wurden nach 1:1:1-Randomisierung mit Warfarin oder Edoxaban 60 mg/d bzw. 30 mg/d für im Me- dian 2,8 Jahre behandelt. Die Edoxaban-Do- sierung wurde in beiden Gruppen halbiert, wenn erhöhte Blutungsrisiken vorlagen. Wie Prof. Kurt Huber, Wien, schilderte, erlitten jährlich 1,57% (Edoxaban 60 mg/d) 1,8% (Warfarin) und 2,04% (Edoxaban 30 mg/d) einen Schlaganfall oder systemische Embolien. Beide Edoxaban-Dosierungen waren „nicht unterlegen“. Hämorrhagische Schlaganfälle waren in den Edoxaban-Grup- pen signifikant seltener. Eindrucksvoll fiel der primäre Sicher- heitsendpunkt aus. Schwere Blutungen er- litten jährlich 3,43% (Warfarin), 2,75% (60 mg/d Edoxaban) und 1,61% (30 mg/d Edo- xaban) der Patienten, entsprechend einer relativen Risikosenkung um 20% bzw. 53%. Dr. Dirk Einecke 58. Annual Meeting Society of Thrombosis and Hae- mostasis Research: Symposium „Antikoagulation 2014: Wo geht der Weg hin?“; Wien, Februar 2014 (Veranstalter: Daiichi-Sankyo) Was ist neu in der medikamen- tösen Therapie? Wir halten Sie auf dem Laufenden mit Berichten von Kongressen und Symposien der pharmazeutischen Industrie. © Archiv © Monkey Business / fotolia.com Tiefe Beinvenenthrombose – das gilt es zu verhindern. Kurz notiert Gegen Magenbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen Wenn Sie nach dem Rückruf der MCP-Trop- fen nach einer Alternative suchen, könnten Sie in Payagastron®- Tropfen eine Alternative finden. Das Arznei- mittel enthält Extrakte aus Wermut- kraut, Früchten des Markfrucht- baums, der Brechnuss und Apomor- phinhydrochlorid. Apomorphin ist in der Homöopathie ein wirkungsvolles Antiemetikum. Die Früchte des Marktfruchtbaumes helfen bei Übel- keit und Aufstoßen. Wermutkraut wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf die Magenschleim- haut, löst Krämpfe und fördert den Appetit. Das Arzneimittel enthält 51 Vol.% Alkohol und steht als 30- und 50-ml- Mischung zur Verfügung. Red. Nach Informationen von Weber & Weber 60 MMW-Fortschr. Med. 2014; 156 (11)

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Page 1: Gegen Magenbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen

PHARMAFORUM

Edoxaban ante portas

Solide Studiendaten bei Vorho� immern und venösen Thromboembolien

− Neue orale Antikoagulanzien vereinfa-chen die Antikoagulation. Mit Edoxaban wird demnächst eine weitere Behandlungsalter-native für venöse Thromboembolien (VTE) auf dem Markt erwartet. Einsatzgebiete wer-den sowohl die Therapie und Sekundärpro-phylaxe venöser Thromboembolien (VTE) als auch die Schlaganfallprophylaxe bei Vorhof-� immern sein.

In beiden Indikationen hat sich Edoxa-ban in großen Phase-III-Studien als wirksam und als sicherer im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten erwiesen. Für die venöse In-dikation war dies die HOKUSAI-VTE-Studie mit 8292 Patienten, darunter 3319 mit Lun-genembolie. Behandelt wurden zunächst alle Patienten fünf Tage lang mit Heparin. Anschließend wurde randomisiert zwischen Edoxaban und Warfarin für drei bis zwölf

Monate nach Ermessen des Arztes. 80% der Patienten der Edoxabangruppe erhielten 60 mg/d, 20% der Pa tienten bekamen we-gen erhöhter Blutungsrisiken 30 mg/d.

Signi� kant seltener klinisch relevante BlutungenWie Prof. Sebastian Schellong, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, berichtete, erlitten 3,2% (Edoxaban) sowie 3,5% (Warfarin) der Patienten innerhalb von 12 Monaten VTE-Re-zidive. Schwere und klinisch relevante Blu-tungen waren unter Edoxaban mit 8,5% vs. 10,2% signi� kant seltener. Diese Ergebnisse bestätigten sich sowohl in der 60-mg/d-, als auch in der 30-mg/d-Gruppe. Bei Patienten mit schwerer Lungen embolie und erhöhten NT-proBNP-Werten zeigte Edoxaban sich auch bei der Wirksamkeit überlegen.

Die Indikation Vorho� immern wurde in der ENGAGE-AF-TIMI-48-Studie bei 21 105 Patienten untersucht. Sie wurden nach 1:1:1-Randomisierung mit Warfarin oder Edoxaban 60 mg/d bzw. 30 mg/d für im Me-dian 2,8 Jahre behandelt. Die Edoxaban-Do-sierung wurde in beiden Gruppen halbiert, wenn erhöhte Blutungsrisiken vorlagen.

Wie Prof. Kurt Huber, Wien, schilderte, erlitten jährlich 1,57% (Edoxaban 60 mg/d) 1,8% (Warfarin) und 2,04% (Edoxaban 30 mg/d) einen Schlaganfall oder systemische Embolien. Beide Edoxaban-Dosierungen waren „nicht unterlegen“. Hämorrhagische Schlaganfälle waren in den Edoxaban-Grup-pen signi� kant seltener.

Eindrucksvoll � el der primäre Sicher-heitsendpunkt aus. Schwere Blutungen er-litten jährlich 3,43% (Warfarin), 2,75% (60 mg/d Edoxaban) und 1,61% (30 mg/d Edo-xaban) der Patienten, entsprechend einer relativen Risikosenkung um 20% bzw. 53%.

Dr. Dirk Einecke ■

■ 58. Annual Meeting Society of Thrombosis and Hae-mostasis Research: Symposium „Antikoagulation 2014: Wo geht der Weg hin?“; Wien, Februar 2014 (Veranstalter: Daiichi-Sankyo)

Was ist neu in der medikamen-tösen Therapie? Wir halten Sie auf dem Laufenden mit Berichten von Kongressen und Sym posien der pharmazeutischen Industrie.

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Tiefe Beinvenenthrombose – das gilt es zu verhindern.

Kurz notiert

Gegen Magenbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen ▶ Wenn Sie nach dem Rückruf der MCP-Trop-fen nach einer Alternative suchen, könnten Sie in Payagastron®- Tropfen eine Alternative � nden. Das Arznei-mittel enthält Extrakte aus Wermut-kraut, Früchten des Markfrucht-baums, der Brechnuss und Apomor-phinhydrochlorid. Apomorphin ist in der Homöopathie ein wirkungsvolles Antiemetikum. Die Früchte des Marktfruchtbaumes helfen bei Übel-keit und Aufstoßen. Wermutkraut wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf die Magenschleim-haut, löst Krämpfe und fördert den Appetit. Das Arzneimittel enthält 51 Vol.% Alkohol und steht als 30- und 50-ml- Mischung zur Verfügung.

Red. ■■ Nach Informationen von Weber & Weber

60 MMW-Fortschr. Med. 2014; 156 (11)