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GEMEINDEBRIEF Evangelische Kirchengemeinde Enzberg Ausgabe Nr. 90 | Dezember 2016

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GEMEINDEBRIEF

Evangelische Kirchengemeinde Enzberg

Ausgabe Nr. 90 | Dezember 2016

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INHALTSÜBERSICHT

an-Gedacht 3

Neues aus Pfarramt und Gemeinde 5

Taufsonntage | Winterkirche | Brunch-for-kids |

Impressum 5

Abendgottesdienst. Zweifelsohne - ohne Zweifel 6

Dorfadvent 2016 - Wir laden ein! 8

Aus den Kirchenbüchern 9

THEOLOGIE - Advent. Die vier Adventssonntage 10

Gottesdienste in der Advents– und Weihnachtszeit 12

Neues aus dem Kirchengemeinderat 13

Außenanlage Kirche 15

Te Pai. Der Kreis für Jugendliche ab 16 Jahren 16

An wen Sie sich wenden können 17

Gedanken zu Erntedank 18

Kurz notiert 20

… was war: Neue Konfigruppe … was sein wird: Senioren-Adventsfeier | Adventsweg Georgs- kirche | Kirchenkonzert MVE | Kinderkirche | Jahresrückblick 2016 | Jahresplanung 2017

Kinderseite 22

Reformationsjubiläum 2017. Deutsch für alle:

Die neue Lutherbibel 23

THEOLOGIE - Ablass „To Go“. Zum Nachdenken ... 26

Jahreslosung 2017 27

10 Jahre Mühlacker Tafelladen 28

58. Aktion Brot für die Welt - Satt ist nicht genug 30

Kirchenkonzert mit dem Musikverein am 4. Advent 32

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Lieben Sie Schnee? Jedes Jahr aufs

Neue freue ich mich, wenn es wie-

der schneit. Und zwar möglichst

genau ein paar Tage vor Weihnach-

ten und dann aber bitte richtig viel!

Es soll zumindest so kräftig schnei-

en, dass es bis Heiligabend weiße

Weihnachten gibt, und sich die

Landschaft um mich herum in eine

weiße winterlich stimmungsvolle

Landschaft mit strahlender Sonne

und klirrender Kälte verwandelt!

Endlich mal wieder Spaziergänge

im tiefen Schnee, und für die Kin-

der Schlittenfahren und Schnee-

männer bauen!

Viele der „Lebenslust-Lifestyle“-

Zeitschriften versprechen schon ab

Herbst mit ihren brillanten Fotos

genau dieses. Aber das Wetter an

Weihnachten 2015 war im gesam-

ten Deutschland schneefrei und

mild, im Südwesten wurden früh-

lingshafte 15 °C erreicht. Ob es im

Jahr 2016 winterlicher zur Weih-

nachtszeit wird, kann man jetzt

noch nicht sagen. Dagegen ist mir

in Erinnerung, dass es schon deut-

lich kältere und oft auch weiße Os-

terfeiertage gab … Der Klimawan-

del lässt grüßen! Fast jedes Jahr

durchkreuzt das Wetter meine Er-

wartungen. Was ich mir so sehn-

süchtig ausgemalt habe, ist in der

Wirklichkeit ganz anders.

Das bringt mich zum Titelbild unse-

res Gemeindebriefs. Ein Kreuz,

vielleicht ein Gipfelkreuz, das von

Schnee fast ganz bedeckt ist. Auf

den ersten Blick ein schönes Bild

von einer winterlichen Landschaft.

Es könnte fast aus einer jener

„Lebenslust-Lifestyle“-Zeitschriften

stammen! Aber auf den zweiten

Blick genauso paradox wie das

Wetter zwischen Weihnachten und

Ostern.

Das Kreuz – mitten im Winter? Da

ist doch Krippe, Stall und Christ-

an-gedacht

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kind dran. Da blende ich das ande-

re erst mal aus. Wie passen meine

oft etwas romantisch verklärten

Vorstellungen von Weihnachten mit

dem kleinen Jesus-Baby im Stall

von Bethlehem zu dem Leiden des

erwachsenen Christus, zu seinem

qualvollen Sterben am Kreuz von

Golgatha? Kann ich das zusammen

denken? Kann ich aushalten, dass

das zusammengehört? Das Kind in

der Krippe, das Gottes Herrlichkeit

im Himmel verlässt und sich uns

ebenbürtig macht, ist derselbe

Christus, der sich auf

seine Liebe zum

Menschen „festna-

geln“ lässt. Beides:

Krippe und Kreuz ge-

hören untrennbar zu

Jesus.

Ich liebe Bilder, die

das zusammenbrin-

gen. Und ich bin

froh, dass nicht nur

das Wetter meine

Vorstellungen durch-

kreuzt, sondern auch Gott meine

weihnachtlichen Sehnsüchte mit

seiner Wirklichkeit ganz anders er-

füllt, als ich es denken kann.

Ich bin sicher, dass sich uns Weih-

nachten in seiner ganzen Tiefe erst

dann erschließt, wenn wir entde-

cken: Gott kommt uns nahe in

Freude und im Leid, er umfasst in

Krippe und Kreuz die ganze Band-

breite unseres Lebens.

Herzlich grüßt Sie Ihr

Pfarrer Martin Merdes

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Neues aus Pfarramt und Gemeinde

Hier die Sonntage, an denen in den

kommenden Monaten Taufen mög-

lich sind: 4. Dezember, 19. Febru-

ar, 5. März, 15. April (Osternacht),

16. April (Ostern), 7. Mai.

Schon in den letzten Jahren haben

wir im Winter für eine gewisse Zeit

den Gottesdienst im Gemeindehaus

gefeiert. Es ist ökologisch sinnvoll,

denn das Gemeindehaus wird täg-

lich benutzt und geheizt und ist

somit ohne Mehrkosten auch im

Winter warm, die Kirche jedoch

nicht.

Für diesen Winter bedeutet das,

dass wir vom 15. Januar bis einschließ-

lich 12. März unsere Gottesdienste im

Gemeindehaus abhalten; ab 19.

März (Palmsonntag) sind wir dann

wieder in der Kirche.

Auch 2016 wird es Brunch-for-kids

geben, doch die Termine stehen

noch nicht fest. Wir werden recht-

zeitig informieren und werben; bit-

te die Anmeldung nicht vergessen! Pfarrer Martin Merdes

Brunch-for-kids

Taufsonntage

Winterkirche

5

IMPRESSUM Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Enzberg

Für die Inhalte der Artikel zeichnen die durch ihren Namen unter den Artikeln benannten

Personen verantwortlich. Nicht namentlich gekennzeichnete Artikel werden vom Redak-

tionsteam verantwortet.

Herausgeber Evangelische Kirchengemeinde Enzberg

ViSdP: Pfarrer Martin Merdes | Burgherrenstraße 17 |

75417 Mühlacker-Enzberg | Tel 0 70 41 / 34 20 |

Mail Redaktion: [email protected]

Auflage 1.300 Exemplare

Redaktion Renate Binsch, Sabine Braun, Achim Göhler, Martin Merdes,

Sabine Schumann

Satz & Layout Achim Göhler, Martin Merdes

Bankverbindung Sparkasse Pforzheim, Konto 985 910, BLZ 666 500 85

Bildnachweis Aus „Der Gemeindebrief“ | www.brot-fuer-die-welt.de |

privat

Der nächste Gemeindebrief erscheint Ende März 2017

Redaktionsschluss: 1. März 2017

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Zweifelsohne – ohne Zweifel

Dürfen Christen zweifeln?

Unter diesem Motto fand am 23.

Oktober der Abendgottesdienst

statt. Der Kircheninnenraum war

durch verschiedenfarbiges, ge-

dimmtes Licht in ei-

ne wunderschöne

Atmosphäre ge-

taucht.

Musikalisch wurde

der Gottesdienst von

Heidrun Merdes und

Wolfgang Wetter an

den Gitarren, sowie

Roxana Wetter an

der Querflöte eröff-

net und auch den

ganzen Abend be-

gleitet. An diesen

Abendgottesdiensten werden meis-

tens neuere Lieder, auch mal Engli-

sche gesungen, die man an der

Leinwand ablesen kann. Der Ju-

gendkreis unterstützte die eng-

lischsprachigen Lieder, damit sie

der Gemeinde gleich ins Ohr gin-

gen. Passend zum Thema wurden

zum Beispiel “Vater, deine Liebe ist

so unbegreiflich groß“, “Manchmal

brechen Ängste aus mir heraus“

oder passend zum Schluss “Ich las-

se dich nicht fallen“ gesungen. Eva

und Ute Günthner sowie Simone

Müller moderierten den Gottes-

dienst.

Warum, wann oder an was zweifeln

wir? Immer wieder kommen wir in

verschiedenen Lebensphasen und

Abschnitten ins Zweifeln. Zweifel

am Glauben, Zweifel am Gelingen

des eigenen Glücks, des Alltags,

Zweifel an der Liebe des Partners

… Das eigene Ich

wird durch die Zwei-

fel und die Hoffnung

immer wieder auf

die Probe gestellt.

Wohin geht mein

Weg? An wem oder

was orientiere ich

mich? Pfarrer Mer-

des las aus der Bibel

die Geschichte des

Thomas vor, der an

Jesus zweifelte und

der nicht daran

Abendgottesdienst Zweifelsohne - ohne Zweifel

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glaubte, dass Jesus

wieder auferstan-

den war. Nur durch

das leibhaftige

Sehen von Jesus

verschwanden seine Zweifel.

Herr Merdes forderte uns auf, uns

mit unseren Zweifeln und den

Zweiflern zu beschäftigen. Wir sol-

len sie nicht verdrängen und uns

ihnen nicht verschließen, sondern

uns mit ihnen auseinandersetzen.

Am besten durch Reden, Beten mit

Gott oder Jesus. Oder wir sollen

die Gemeinschaft suchen mit ande-

ren Christen, um mit Ihnen ins Ge-

spräch zu kommen. Wunderbar

wurde dies durch ein Bild von Pet-

rus dargestellt, den Jesus aus dem

offenen Meer vor dem Ertrinken

rettete. Was Petrus half, war einzig

und allein die Hand und das Ver-

trauen von Jesus, weil er uns nicht

fallen lässt und uns nicht verlässt.

Auch an diesem Abend gab es die

verschiedenen Mitmachstationen,

die wieder rege genutzt wurden.

Bei den Ver-

trauensspie-

len konnte

man testen,

wie man sich

auf andere ein-

lässt, die einen

sicher ans andere Ende

bringen.

Aus Duplo-Puzzle-Steinen konnten

Bibelsprüche zusammengesetzt

werden. An einer 'Klagemauer'

konnte man seine Ängste und

Zweifel loswerden. An einer Fürbitt-

station war es möglich eigene An-

liegen aufzuschreiben.

Wie nach jedem Abendgottesdienst

durfte jeder ein kleines Erinne-

rungsstück mit nach Hause neh-

men. Dieses Mal war es ein Buch-

zeichen mit dem Bild von Jesus

und dem schiffbrüchigen, gerette-

ten Petrus auf dem Meer mit dem

passenden Spruch: „Jesus Christus

spricht: Komm, folge mir nach und

vertraue mir:“ Sabine Braun

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2016

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Findet er statt? Fällt er aus? Findet

er statt?

Nach genau dieser „Wackelpartie“

im letzten Jahr, haben wir be-

schlossen, dass die Zukunft des

Dorfadvents nicht mehr auf eben

diesen wackeligen Füßen stehen

soll. Der Dorfadvent findet auf alle

Fälle statt. Wenn möglich täg-

lich, zur Not mit kleinen Lücken.

Adventslieder singen, eine Ge-

schichte hören, eine geschmückte

Türe oder ein gestaltetes Fenster

ansehen, sich eine kurze Auszeit

nehmen, um Inne zu halten in der

Hektik des Alltags. Wem würde das

nicht gut tun? Zuhören, mitmachen

und im Anschluss bei einer Tasse

Tee, Glühwein oder Punsch einfach

miteinander ins Gespräch kommen.

Das ist der Enzberger Dorfadvent.

Vor vielen Jahren wurde dieser von

der evangelischen Kirchengemein-

de ins Leben gerufen. Vom 1.-24.

Dezember treffen sich die Enz-

berger jeden Abend um 18.30

Uhr, am jeweils angegebenen

Ort, um miteinan-

der ein Stückchen

Adventsfreude zu

teilen und den

Stress des Alltags

hinter sich zu las-

sen und um diese

inzwischen schon

liebgewordene

Tradition zu erhal-

ten. Seien Sie ge-

spannt, was sich die Mitwirkenden

haben einfallen lassen. Denn Sie!

ja , genau Sie! sind dazu ganz

herzlich eingeladen. Kommen Sie

und genießen Sie diese Zeit mitei-

nander. Ende November werden

wir die Dorfadventsliste in den

Ortsnachrichten veröffentlichen,

sowie in den örtlichen Geschäften

aushängen.

Wir, die evangelische Kirchenge-

meinde Enzberg, hoffen auf eine

rege Beteiligung, damit der Dorfad-

vent weiterhin als schöne Tradition

in unserem Dorf fortbestehen

kann. Es wäre schön, wenn Sie sich

hierzu eine eigene Tasse mitbrin-

gen würden.

Gerne freuen wir uns über Ihre

Rückmeldungen zum Dorfadvent.

Mails, Fotos usw. können Sie uns

unter Dorfadvent@enzberg-evan-

gelisch.de zusenden.

Wir freuen uns schon jetzt auf eine

gesegnete Adventszeit, gemeinsam

mit Ihnen! Eva Günthner

Dorfadvent 2016 - Wir laden ein!

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Tauftag Name, Vorname Anschrift _

Stand: 07|11|2016

Datum Name, Vorname Anschrift _

TAUFEN

TRAUUNGEN

BESTATTUNGEN

Todestag Name, Vorname Anschrift Alter

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Wenn am 1. Advent das neue Kir-

chenjahr beginnt, dann liegt die

Zeit im Dunkeln – buchstäblich,

weil die Tage kurz und kalt sind.

Darum tun uns auch die Kerzen

gut, die nach und nach auf dem

Adventskranz entzündet werden.

Denn wie Gott zu Beginn der

Schöpfung in die Dunkelheit hinein

sprach: „es werde Licht“, so wird

es auch in der dunkelsten Zeit des

Jahres hell. So steht der Turnus

des Kirchenjahres bildhaft für den

Lauf der Welt. Ausgehend vom 1.

Advent bis zum letzten Sonntag

des Kirchenjahres, dem Ewigkeits-

sonntag im November wird die ge-

samte Weltgeschichte dargestellt.

Entsprechend steht die Adventszeit

für die Zeit vor Jesu Geburt, also

für die Epoche des Alten Testa-

ments, die Zeit der Hoffnung und

Erwartung vor der Zeitenwende,

nach der wir bis heute unsere Zeit-

rechnung einteilen, im Jahr 2016

nach Christi Geburt. Dabei ist die

Adventszeit wie die Passionszeit

vor dem Osterfest eine Zeit der

Vorbereitung, der Umkehr und des

inneren Aufräumens, um dem

Wunder aller Wunder angemessen

zu begegnen: dem Mensch gewor-

denen Gott. Die violette Farbe an

der Kanzel steht für diese Stim-

mung zwischen der Ernüchterung

(über uns selbst und die Welt, in

der wir leben) und der Hoffnung

auf die Ankunft Gottes in seiner

Welt. Die Adventssonntage markie-

ren vier Schritte auf dem Weg zum

Christfest und zur Begegnung mit

Gott.

THEOLOGIE - Advent Die vier Adventssonntage

1. Advent: Der kom-

mende Herr

Der erste Sonntag fällt

in der sonst stillen Zeit

aus dem Rahmen.

Denn da wird kräftig

gejubelt, wenn Jesus

auf dem Esel in Jerusalem einzieht

(Mt. 21,1-9), wenn der verheißene

und so lang ersehnte Friedenskönig

endlich eintrifft, „ein Gerechter und

ein Helfer“ wie es beim Propheten

Sacharja heißt (Sach. 9,9). Dass

Gott zu seinen Menschen kommt,

dass der Ewige eingeht in die Zeit

und in die Weltgeschichte, dass der

Messias unterwegs ist zu uns und

jetzt schon draußen steht vor un-

serer Tür und vor den Toren unse-

rer Stadt, das gibt die Richtung

vor: „Macht hoch die Tür, die Tor

macht weit, er kommt, der Herr

der Herrlichkeit!“.

Das Wort „Advent“ kommt übri-

gens aus dem lateinischen

„advenire“ und bedeutet „Ankunft“.

Im Englischen ist daraus „adven-

ture“ geworden: Abenteuer. Und

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das passt, weil sich hier die aufre-

gendste und abenteuerlichste Ge-

schichte aller Zeiten anbahnt.

2. Advent: Der kom-

mende Erlöser

„O Heiland, reiß die

Himmel auf“ lautet das

Lied zum zweiten Ad-

ventssonntag als Aus-

druck der Erwartung

und der Ungeduld: ob er wirklich

kommt und wann er endlich kom-

men wird? Dabei geht es allerdings

nicht nur um das Warten damals,

sondern auch um unser Warten

heute. Wir warten auf das Wieder-

kommen Jesu Christi, der uns ver-

sprochen hat, diese verkehrte Welt

zurechtzubringen. Wir warten auf

den Richter und den Beginn der

guten Herrschaft Gottes über die

Welt. Darum sollen wir wachsam

sein und vorbereitet, aber auch

treu im Glauben. Wir sollen mit

dem Kommen Jesu rechnen und

die Zeichen der Zeit zu deuten ler-

nen.

3. Advent: Der Vor-

läufer

Der dritte Advents-

sonntag ist Johannes

dem Täufer gewidmet,

einem etwas älteren

Verwandten Jesu, der

am Jordan zu den Menschen pre-

digte. Er rief die Leute auf, von ih-

ren verkehrten Lebenswegen um-

zukehren und ihr Leben zu erneu-

ern im Gehorsam und Vertrauen

auf Gott. Zum Zeichen dieses Neu-

anfangs taufte er die Menschen im

Jordan. Auch Jesus ließ sich von

ihm taufen, allerdings nicht als Zei-

chen der Umkehr, sondern aus So-

lidarität mit uns Menschen. Johan-

nes hat immer wieder angekündigt,

der Messias werde nun bald endlich

kommen. Und dann kam er wirk-

lich, aber anders als es selbst Jo-

hannes erwartet hatte: nicht als

Rächer und Richter sondern als der

Retter, der durch sein Leben die

Menschen erlöste.

4. Advent: Die na-

hende Freude

Der letzte Sonntag im

Advent steht ganz im

Einzugsbereich des

Weihnachtsfestes. Es

ist, als ob die Weih-

nachtsfreude überläuft und zurück-

fließt in die Adventszeit hinein.

„Freut euch – und ich sag es noch

einmal: freut euch! Christus, ist

nahe“ lautet entsprechend das bib-

lische Leitwort am 4. Advent (Phil.

4,4-5). Und dazu wird gesungen:

„Meine Seele erhebt den Herrn und

mein Geist freut sich über Gott,

meinen Heiland“, im Lobgesang der

Maria (Lk. 1,46-55).

Dass wir uns in den kommenden

Adventstagen hinein nehmen las-

sen in die Stille und Erwartung,

aber auch in den Ernst und die

Freude der Lebenserneuerung

durch den kommenden Christus,

wünsche ich uns herzlich. Pfarrer Martin Merdes

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1. Advent, 27. November

10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. Merdes)

Mitwirkung des Kirchenchores

1. bis 24. Dezember

18.30 Uhr Dorfadvent

2. Advent, 4. Dezember

10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. Merdes)

Taufen möglich

3. Advent, 11. Dezember

10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. Läpple)

Anschließend Kirchencafé

4. Advent, 18. Dezember

10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. Merdes)

Heiliger Abend, 24. Dezember

15.30 Uhr Weihnachtsfeier mit Krippenspiel

Mitwirkung des Kinderchores

(Pfr. Merdes & Team)

22.00 Uhr Christmette (Pfr. Merdes)

Musikalische Gestaltung

1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember

10.00 Uhr Festgottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Merdes)

Mitwirkung des Kirchenchores

2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember

10.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Distrikt

in Dürrmenz, St. Andreas (Pfr. Kalkofen)

Silvester, 31. Dezember

17.00 Uhr Jahresabschluss-Gottesdienst (Pfr. Merdes)

Neujahr, 1. Januar

17.00 Uhr Gemeinsamer Kantatengottesdienst im Distrikt

in Mühlacker, Pauluskirche (Pfrin. Goy)

Epiphanias, 6. Januar

10.00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst im Distrikt

in Lomersheim, Peterskirche (Pfr. Läpple)

Gottesdienste in der Advents– und Weihnachtszeit

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HINWEIS: Die Kinderkirche findet - je nach Probensituation für das

Krippenspiel - zeitgleich oder im Anschluss an den Gottes-

dienst der Erwachsenen statt.

Nach dem Heiligen Abend macht die Kinderkirche Weih-

nachtsferien und startet wieder mit Ende der Winterferien

zum 15. Januar 2017.

Herzliche Einladung zu diesen Gottesdiensten !

Neues aus dem Kirchengemeinderat

Auch in dieser Ausgabe

möchte ich wieder aus

der Arbeit des KGR be-

richten.

Vor der Sommerpause

im August warteten

noch zwei große Ereig-

nisse auf uns. Zunächst

musste die Kanutour

des neuen Konfir-

mandenjahrgangs

organisiert und durch-

geführt werden. Diese

Veranstaltung soll zum einen die

neuen Konfirmanden als Team zu-

sammenführen, soll aber auch die

Mitglieder des KGR bei den Konfir-

manden bekanntmachen. Bei der

Durchführung sind wir natürlich auf

Helfer angewiesen, die zum Glück

wieder ausreichend zur Verfügung

standen. Ein Teil von uns durfte

sich mit den Konfirmanden in die

Boote begeben. Wie jedes Jahr

hatten wir wieder großen Spaß und

keiner blieb trocken. Den Abschluss

bildet bei dieser Veran-

staltung ein gemeinsa-

mes Essen. Den Aufbau

und die Durchführung

dieser Bewirtung hatte

ein weiteres Helferteam

übernommen. Da am

Ende alle satt, zufrieden

und entsprechend er-

schöpft waren, kann die

Veranstaltung als sehr

gelungen bezeichnet

werden, zumal auch das

Wetter wieder sehr gut mitspielte.

Gleich in der Woche darauf stand

unser Gemeindefest an. Der Auf-

bau der Zelte, Biergarnituren, Grills

und Fritteusen, Kuchentheke etc.

ist sehr umfangreich und natürlich

auch die eigentliche Durchführung

wäre ohne viele fleißige Hände

nicht zu stemmen. Entsprechend

mehr Helfer werden benötigt, doch

leider füllte sich der Schichtplan

nur langsam und hatte bis zuletzt

einige Lücken. An dieser Stelle ein

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großes Dankeschön an alle die mit-

geholfen haben, diese Veranstal-

tung zu ermöglichen. Die Besu-

cherzahl zeigte uns einmal mehr,

dass dieses Angebot in unserer Ge-

meinde gerne angenommen wird.

Nach diesen beiden Veranstaltun-

gen ging es dann in die Sommer-

pause und erst Ende September

stand die nächste Gemeinderatssit-

zung an. Ein Tagesordnungspunkt

war die Geschäftsordnung unserer

Pfarrstelle. Diese Geschäftsordnung

wurde zuletzt 2003 überarbeitet.

Darin sind alle Punkte festgehalten,

die die Pfarrstelle der Enzberger

Kirchengemeinde betreffen, wie

z.B. Gottesdienstzeiten, Abend-

mahl, Kinderkirche, Konfirmanden-

und Religionsunterricht etc. Im

Laufe der Jahre hat sich einiges

geändert, weshalb die Geschäfts-

ordnung überarbeitet werden

muss. Hierzu wurde eine Gruppe

aus 4 Mitgliedern des Gemeinde-

rats gebildet, welche die Überarbei-

tung in Angriff nehmen wird.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt

betraf eine Anfrage des Evangeli-

schen Jugendwerks Mühlacker.

Das EJW Mühlacker hat ein neues

Projekt ins Leben gerufen, Namens

TE PAI (Maori = für Dich). TE PAI

ist ein Treff für Jugendliche ab 16

Jahren aus unterschiedlichen Ge-

meinden und findet jeden ersten

Samstag im Monat statt. Hierzu

wurden die Räumlichkeiten in un-

serem Gemeindehaus angefragt.

Diese Anfrage wurde mit einem

einstimmigen Beschluss im KGR

bestätigt.

Auch der Zeitpunkt der Winterkir-

che wurde festgelegt. Schon

vor einigen Jahren wurde beschlos-

sen, die Gottesdienste in der Zeit

zwischen Mitte Januar bis Ende

März, also den kältesten Monaten,

in unser Gemeindehaus zu verle-

gen. Das Gemeindehaus ist im Ge-

gensatz zur Kirche durch die Anwe-

senheit verschiedene Gruppen und

Kreise durchgängig beheizt.

Die Oktobersitzung war relativ kurz

und bestand im Wesentlichen aus

der Kirchenpflege mit Beschlüssen

zum Weltmissionsopfer. Beschlos-

sen wurde, die Opfergelder einem

Projekt in Rumänien zukommen zu

lassen, in dem es um die ganzheit-

lichen Hilfe für Senioren und für

Frauen die unter häuslicher Gewalt

leiden geht.

Außerdem musste für unsere jähr-

liche Klausurtagung vorgedacht

werden. Die Tagung findet am

4./5. Februar statt. Zum einen ging

es darum, mit welchem konkreten

Thema wir uns beschäftigen wol-

len. Zum anderen, ob wir uns wie-

der, wie beim letzten Klausurwo-

chenende, einen Dozenten zum

entsprechenden Thema einladen

wollen. Da die letzte Klausurtagung

in Beilstein uns allen noch sehr po-

sitiv in Erinnerung war, wollen wir

auch dieses Jahr wieder versuchen

einen Dozenten zu gewinnen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit

meinem Beitrag wieder einmal ei-

nen kleinen Einblick in die vielfälti-

ge Arbeit des Kirchengemeinderats

geben. Achim Göhler

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Jetzt haben wir eine innen und au-

ßen sehr schön renovierte Kirche,

doch geht man um unsere Kirche

herum, packt einen das Grauen:

Unkraut und Gestrüpp. Jedes Jahr

finden sich Leute zusammen, um

für ein bisschen Ordnung zu sor-

gen. So auch wieder geschehen am

15. Oktober. Auf dieser Seite se-

hen Sie zwei Bilder, wie es bis zu

dieser Aktion aussah.

Es wäre doch so viel schöner, über

den hinteren Treppenaufgang zur

Kirche zu gelangen und auf beiden

Seiten sähe es gepflegt aus. Aus

diesem Grund wollen wir vor dem

nächsten Frühjahr ein Team zu-

sammenzubringen, das sich regel-

mäßig um die Außenanlage unserer

Kirche kümmert. Ein erstes Vor-

treffen findet am Mittwoch 15. Feb-

ruar 2017 ab 19:00 Uhr im Ge-

meindehaus statt. Wir freuen uns

über Jede und Jeden der sich hier

einbringen möchte.

Wenn Sie also kreativ werden wol-

len, mit anpacken wollen, und /

oder das nötige Gerät haben (z.B.

Anhänger für die Entsorgung),

dann sind Sie herzlich zu diesem

Treffen eingeladen. Uhrzeit und Ort

werden noch bekanntgegeben.

Und vielleicht können wir dann in

einem der folgenden Gemeinde-

briefe schönere Bilder veröffentli-

chen.

Dunja Wetter / Joachim Kälber

Außenanlage Kirche

Außenanlage vor dem 15. Oktober 2016

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Schauen wir in die ehrenamtliche

Jugendarbeit, ist eines offensicht-

lich: Es fehlt der Nachwuchs! Und

wenn der Nachwuchs mal da ist,

dann fällt es schwer, ihn „zu hal-

ten“. Auch im Evangelischen Ju-

gendwerk Mühlacker wird schon

länger darüber diskutiert, was man

tun kann, um auch außerhalb der

Freizeit-Saison attraktiv zu bleiben

für die Nachwuchs-Mitarbeitenden.

Denn dass es welche

gibt, das steht außer

Frage! Aber was tun,

damit sie bleiben?

So gibt es seit 1. Ok-

tober einen Kreis für

eben jene jungen Mit-

arbeitenden. Konzi-

piert ist der Kreis für

Jugendliche ab 16

Jahren aus allen Ge-

meinden des Kirchen-

bezirks. Te Pai, was

Maori ist und auf Deutsch „Für

Dich“ bedeutet, soll vor allem

Treffpunkt und geistige Heimat

sein für junge Menschen. Hier dür-

fen sie einfach sein, ohne mitarbei-

ten zu müssen. Hier bekommen

auch sie einmal Input. Hier müssen

sie keine Verantwortung überneh-

men, sondern dürfen einfach nur

zusammenkommen.

Das Konzept findet bisher hohen

Anklang! Zwar fand der Kreis erst

einmal statt, doch sind sich alle

Jugendlichen einig, dass Te Pai das

ist, worauf sie schon lange gewar-

tet haben. Am 1. Oktober waren 23

Jugendliche und junge Erwachsene

im Alter von 16 bis 23 im Enzber-

ger Gemeindehaus anwesend. Es

gab Pizzaweckle und alkoholfreie

Cocktails, eine Andacht mit an-

schließender Diskussion und viel

Gesang, und natürlich ganz viel

Zeit zum Reden. Für das nächste

Treffen am 5. November sind

schon zahlreiche

mündliche Vorab-

Anmeldungen einge-

gangen. An diesem

Abend werden wir uns

einen Film anschauen

und uns danach the-

matisch damit ausei-

nandersetzen. Ich bin

mir ganz sicher, dass

wir mit diesem Kreis

einen Nerv getroffen

haben und danke der

Kirchengemeinde Enzberg für die

Bereitstellung der Räumlichkeiten

für dieses übergemeindliche Ange-

bot!

Du fühlst dich jetzt auch angespro-

chen, dir Te Pai mal anzuschauen?

Dann komm vorbei! Te Pai findet

jeden ersten Samstag im Monat im

Enzberger Gemeindehaus statt. Wir

beginnen um 19 Uhr und haben ein

offenes Ende. Egal, ob du selbst

aktiv bist in deiner Kirchengemein-

de oder ob du einfach Lust hast,

dich mit anderen Leuten deines

Te Pai Der Kreis für Jugendliche ab 16 Jahren

16

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Alters zu treffen, bei uns bist du

genau richtig. Ganz egal, aus wel-

cher Gemeinde du kommst, bei uns

bist du herzlich willkommen! Tamara Röse

17

An wen Sie sich wenden können

Evangelisches Pfarramt Enzberg | Pfarrer Martin Merdes

Burgherrenstraße 17 ● 75417 Mühlacker-Enzberg

Telefon 0 70 41 / 34 20 ● Fax 0 70 41 / 86 11 49

E-Mail: [email protected] | web: www.Enzberg-evangelisch.de

Das Pfarramt ist während der Bürozeiten geöffnet: dienstags und freitags 8:30

bis 11 Uhr, donnerstags 15:30 bis 16:30 Uhr.

Selbstverständlich ist Pfarrer Merdes außerhalb der Öffnungszeiten ansprechbar.

Bitte nehmen Sie Kontakt auf.

Gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats | Ruth Bader

Hauptstr. 28 ● Telefon: 0 70 41 / 4 52 02

Kirchenpflege | Kirchenpflegerin Peggy Burkhardt

Hintere Bergstr. 14 ● Telefon: 0 70 41 / 86 00 92

Kontonummer IBAN: DE54 6665 0085 0000 9859 10 • BIC: PZHSDE66XXX

Kontonummer 985 910 ● Sparkasse Pforzheim ● BLZ 666 500 85

Mesnerin | Jutta Genditzki

Finkenwiesenweg 15 ● Telefon: 0 70 41 / 4 63 46

Hausmeisterin Gemeindehaus | Angela und Walter Hess

Hauptstraße 25/1 ● Telefon 0 70 41 / 94 10 72

KONTAKTMÖGLICHKEITEN AUSSERHALB UNSERER KIRCHENGEMEINDE

Diakonische Bezirksstelle Kirchenbezirk Mühlacker | Hindenburgstr. 48 ●

Mühlacker ● Telefon 0 70 41 / 8 11 83 90 ● www.diakonie-muehlacker.de

Diakoniestation Mühlacker | Bahnhofstr. 44/46 ● Mühlacker ●

Telefon 0 70 41 / 81 09 99-0 ● www.muehlacker.diakoniestation.de

Evangelisches Jugendwerk im Kirchenbezirk Mühlacker | Industriestr. 76 ●

Mühlacker ● Telefon 0 70 41 / 37 84 ● www.ejw-muehlacker.de

Evangelisches Bildungswerk Kirchenbezirk Mühlacker | Einsiedlerweg 19 ●

Illingen ● Telefon: 0 70 42 / 96 63 60 ● www.evangelisches-bwm.de

Evang. Kirchenbezirk Mühlacker | www.kirchenbezirk-muehlacker.de

Telefonseelsorge 0800 111 0 111 (gebührenfrei)

Kinder- und Jugendtelefon 0800 111 0 333 (gebührenfrei)

Elterntelefon 0800 111 0 550 (gebührenfrei)

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Es ist nicht selbstverständlich, im-

mer wieder so reichlich von der Na-

tur, von Gott, beschenkt zu wer-

den. Es gibt genügend Beispiele,

die dies für jeden anschaulich zei-

gen. Daher gehört es zu den religi-

ösen Grundbedürfnissen, Gott für

die Ernte in der Regel am ersten

Sonntag im Oktober, zu danken.

Unsere Georgskirche und traditio-

nell der Altar waren wie üblich mit

Feldfrüchten liebevoll und reichlich

geschmückt. An dieser Stelle

möchte ich allen, die dazu ihren

Beitrag geleistet haben, meinen

Dank aussprechen.

Auch die gut besuchte Kirche hat

für mich und, wie ich glaube, für

alle an diesem Sonntag, eine be-

sondere Atmosphäre ausgestrahlt.

Gemeinsam einen Gottesdienst

zum Erntedank feiern - es ist ein-

fach ein Erlebnis einem Gottes-

dienst in einer gut besuchten Kir-

che beizuwohnen. Daher stimmt es

mich immer wieder traurig und

nachdenklich, wenn an den

„normalen“ Gottesdiensten am

Sonntag unsere Georgskirche fast

leer ist. Haben wir keine Zeit mehr

für unseren Schöpfer? Oder wollen

wir nur noch zu Hause allein unse-

ren Dank aussprechen bzw. unse-

ren Dialog mit unserem Gott füh-

ren? Wie steht es im Evangelium

nach Matthäus 18, 20: „Denn wo

zwei oder drei versammelt sind in

meinem Namen, da bin ich mitten

unter ihnen.“ Denken Sie einmal

darüber nach!

Aus Erfahrung weiß ich, dass es

mir gut tut, am 7. Tag (sonntags)

einen anderen Tagesablauf zu

praktizieren, sich bewusst aus der

täglichen Hektik des Alltags zu

nehmen, um sich u.a. für die ver-

gangene Woche, für den täglichen

Beistand den man erhielt, zu be-

danken bzw. um Kraft, Stärke und

Einsicht für die Aufgaben der kom-

menden Woche zu bitten. Lassen

Sie mich diesen Gedanken noch zu

Ende bringen. Auch spiegelt ein

gemeinsam erlebtes und praktizier-

tes Christsein gegenüber Außen-

stehenden ein anderes Bild vom

Christentum wieder. Daher meine

Bitte, kommen Sie doch einmal

vorbei, die Tür steht jedem offen.

Die diesjährige Predigt war aus

dem 2. Brief des Apostel Paulus an

18

Gedanken zu Erntedank

Erntedank-Gottesdienst, 2. Oktober 2016

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Bildquelle: Facebookseite der Katholischen Kirchengemeinde Hubertus Wohldenberg

die Gemeinde in Korinth. Wie Mar-

tin Merdes es zu Anfang seiner Pre-

digt zum Ausdruck gebracht hat,

ist es als ein Spendenaufruf von

Gott an seine Gemeinde zu verste-

hen. Gott gibt, damit wir auch ge-

ben können. Im christlichen Ver-

ständnis gehört das Danken, Den-

ken und Teilen zusammen. Lasst

uns also Gott danken, für alles was

er uns gibt. Wie heißt es so treff-

lich: wer spärlich sät, wird nur we-

nig ernten. Aber wer mit vollen

Händen sät, auf den wartet eine

reiche Ernte. So bringt Paulus es in

seinem Brief

an die Korin-

ther auf den

Punkt. Lasset

uns also alle

danach leben!

Eine Bereiche-

rung für den

Gottesdienst

sind immer

wieder die

musikalischen

Darbietungen

des Kirchen-

chors. Auch

wenn es für

den Chor und die Leitung immer

schwieriger wird, mit immer weni-

ger Mitgliedern die Situation zu

meistern, gelingt dies mit Bravour.

Ich würde mir wünschen, dass der

Chor wieder Zulauf erfährt, damit

auch zukünftig der Kirchenchor mit

seinen musikalischen Stücken die

Gottesdienste bereichern kann.

Nicht unerwähnt möchte ich das

Flötenensemble Ötisheim lassen,

welches mit seinen tollen Beiträgen

zum Gelingen des gesamten Got-

tesdienstes beigetragen hat. Udo Rauth

19

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Zwanzig Konfirmandinnen und

Konfirmanden haben in diesem

Sommer ihr Konfi-Jahr begonnen.

Die Konfirmation wird am 21. Mai

2017 sein.

Hier die Namen der neuen Gruppe:

Dominic Barth, Madlen Brucker,

Julian Fuchs, Niklas Gräther, So-

phia Hofmann, Luka Jakobsen,

Marvin Krauter, Milena Kummer,

Natalie Mauritz, Clara Meis, Tjorven

Richter, Evelyn Sasse, Nick

Schöbel, Lars Schönebeck, Leon

Schuler, Ben Taube, Lenny Te-

meschinko, Neonique Treiber,

Kai Unglaub und Jan Wütschner.

... Was war ...

Neue Konfigruppe

Die jährliche Adventsfeier für die

Senioren unserer Kirchengemeinde

wird am Samstag vor dem 1. Ad-

vent (26. November) sein. Sie be-

ginnt wie immer um 14 Uhr und

endet gegen 17 Uhr. Wenn Sie ab-

geholt werden wollen, können Sie

sich einfach im Pfarramt (Tel. 34

20) melden - selbstverständlich

gibt es einen Fahrdienst.

Auch in diesem Jahr werden wir

wieder einen Adventsweg in unse-

rer Georgskirche haben. Sofern Sie

diesen in den letzten Jahren bereits

Adventsweg Georgskirche

Vorstellung im Gottesdienst, 17. Juli 2016

... Was sein wird ...

Senioren-Adventsfeier

20

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21

wahrgenommen haben, wissen Sie

bereits, was das ist. Für alle ande-

ren hier eine kurze Erläuterung:

Im Altarraum wird mit ver-

schiedensten Materialien eine

Landschaft dargestellt. Biblische

Erzählfiguren verkörpern die Perso-

nen, die sich auf diesem Weg be-

finden. Am ersten Adventssonntag

werden Sie einen Weg vorfinden, in

dessen Verlauf diverse Szenen dar-

gestellt sind. Maria und Josef sind

aufgebrochen, Mensch und Tier

sind in der Gegend unterwegs und

vielleicht entdecken Sie auch be-

reits den - noch leeren - Stall? Am

zweiten Adventssonntag werden

Sie feststellen, dass Maria und Jo-

sef bereits ein gutes Stück ihres

Weges zurückgelegt haben. Auch

am dritten und vierten Advents-

sonntag werden Sie Veränderun-

gen vorfinden. Sind noch weitere

Personen unterwegs? Sieht Maria

nicht anders aus? Und am Heiligen

Abend - nachdem Sie den Gottes-

dienst besucht haben - sollten Sie

nochmals schauen, wie es jetzt in

und um den Stall aussieht ...

Das Team, welches den Advents-

weg gestaltet, würde gerne die

Freude an diesem Projekt mit

Ihnen teilen. Sie sind herzlich ein-

geladen, sich den diesjährigen Ad-

ventsweg anzuschauen. Peggy Burhkardt

Am 4. Advent (18. Dezember) fin-

det das diesjährige Kirchenkonzert

mit dem Musikverein Enzberg e.V.

statt. Sie sind auf 17 Uhr in die Kir-

che eingeladen - und ganz gewiss

ist es wieder ein lohnendes Kon-

zert. Übrigens: Der Eintritt ist frei,

Spenden werden erbeten und ge-

hen je zur Hälfte an die Jugendar-

beit des MVE und an das Kinder-

zentrum Maulbronn.

An den Sonntagen nach Weihnach-

ten macht die Kinderkirche ihre

Winterpause. Aber mit dem 15.

Januar beginnen wir wieder alle 14

Tage zeitgleich zum Gottesdienst

der Erwachsenen …

Herzlich Willkommen!

Einen Rückblick auf unser Gemein-

deleben wird es nach dem Gottes-

dienst am 15. Januar 2017 geben.

Sie sind dazu herzlich eingeladen!

Die Jahresplanung für das neue

Jahr liegt ab Januar in Kirche, Ge-

meindehaus und Pfarrhaus zum

mitnehmen aus. In der Jahrespla-

nung sind alle wichtigen Termine

(Gottesdienst-Plan, Aktivitäten,

Feste ...) veröffentlicht - Änderun-

gen vorbehalten.

Gerne können auch Sie sich ein

Exemplar mitnehmen. Pfarrer Martin Merdes

Kinderkirche

Kirchenkonzert MVE

Jahresrückblick 2016

Jahresplanung 2017

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23

Reformationsjubiläum 2017 Deutsch für alle: Die neue Lutherbibel

lm Reformationsjubiläumsjahr wird

auch die sogenannte Lutherbibel

neu aufgelegt. Anlässlich des Jubi-

läumsjahres 2017 wurde die Spra-

che der letzten Überarbeitung noch

einmal durchgeschaut, um die

grundlegende Bibel der lutheri-

schen Kirche den Menschen heuti-

ger Zeit wieder näher zu bringen.

Doch - was ist eigentlich das Be-

sondere der Lutherbibel?

Das Besondere liegt eigentlich 495

Jahre zurück. Der deutsche

Sprachraum war sehr uneinheitlich,

die Dialekte waren zahlreich, so

dass man sich nur schwer in den

unterschiedlichen Gebieten des

heutigen Deutschland verständigen

konnte.

1521 wurde Martin Luther auf der

Wartburg als Junker Jörg von sei-

nem Landesfürsten versteckt, da-

mit der „Feind

des Kaisers

und Papstes“

nicht sein

Leben verlor.

Während

dieser Zeit

arbeitete

Luther in-

tensiv da-

ran, das

Neue Te-

stament

zu übersetzen. Er nahm sich die

Vulgata (Name der lateinischen Bi-

bel) und das griechische Neue Tes-

tament und begann die Worte ins

Deutsche zu übertragen. Doch als

jemand, der auf einer Sprachgren-

ze lebt, merkte er, dass Überset-

zung eben nicht ein schlichtes

Übertragen von Worten ist, son-

dern der Sinn so zum Ausdruck

kommen muss, wie die Menschen

in ihrem Alltag sprechen. Darum

machte er sich auf den Weg und

fragte die Menschen, wie sie dieses

oder jenes ausdrücken würden. Er

schaute, wie er selbst sagte, den

Menschen „aufs Maul“ um die Bot-

schaft so auszudrücken, dass mög-

lichst viele damit etwas anfangen

können.

Luther war dabei kein Intellektuel-

ler, sondern jemand, der auch

recht derb reden konnte. Und das

war gut so, denn sein Grundanlie-

gen war: JEDE/R

soll die Texte ver-

stehen können.

Er hatte dann in

kürzester Zeit

seine Übertra-

gung fertig und

hat damit ein

Werk geschaf-

fen, das bis

heute sprach-

prägende Kraft

hat. Denn sei-

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ne Bibel, die sich dank der

Buchdruckerkunst in

deutschen Landen

schnell verbreite-

te, schaffte es,

dass die Sprache

im deutschen

Sprachraum sich verein-

heitlichte. Vor allem durch die

später in Gemeinschaftsproduktion

geschaffene Übersetzung des Alten

Testamentes, die 1535 fertig wur-

de und bis 1545 noch einmal über-

arbeitet wurde.

Über viele Jahre war diese Bibel

das Buch in deutscher Sprache,

das überall gelesen und verstanden

wurde und das durch die Nutzung

in der Schule sprachbildend für un-

ser Land war. Daher trägt jede Lu-

therbibel bis heute diese Geschich-

te in sich.

Wurden bis ca. 1860 die Bibeln

nach Gutdünken der Buchdrucker

dem jeweiligen Sprachgebrauch

und der Schreibweise der Region

angepasst, nahm sich seit dieser

Zeit ein Gremium der lutherischen

Kirchen dieser Arbeit an. Es erar-

beitete Grundsätze zur Vereinheitli-

chung der verschiedenen Drucke

aus, besonders was die Recht-

schreibung angeht. 1892 und 1912

gab es dann die ersten offiziellen

Revisionen. In der folgenden Zeit

war die Arbeit mehr davon be-

stimmt, offensichtliche Fehlüber-

setzungen Martin Luthers und sei-

ner Mitarbeitenden zu beseitigen.

Diese Arbeiten fanden 1964 ihren

Abschluss. Schon elf Jahre später

gab es eine neue Überarbei-

tung, die aber vielen

Gelehrten zu

weit von

Luther weg

war. 1984

erschien eine

Neudurchsicht,

die wieder mehr

zur Sprache Luthers zu-

rückging und als gemeinsame

Grundlage deutschsprachiger Lu-

theraner gilt.

Die für das Reformationsjubiläum

neu durchgesehene Ausgabe will

nicht nur als Jubiläumsausgabe auf

sich aufmerksam machen, sondern

vor allem auf die Grundlage des

reformatorischen Denkens und

Wirkens. Denn all das, was Luther

angestoßen hat, sein Weg der Frei-

heit, war geprägt davon, dass er

das biblische Wort ernst genom-

men hat. Sich diesem neu zu nä-

hern, dazu will auch die neue Lu-

therbibel einladen.

Neben der Lutherübersetzung gibt

es natürlich viele andere Übertra-

gungen, die auf jede auf ihre eige-

ne Weise versuchen, die Bibel in

deutscher Sprache zur Verfügung

zu stellen. In der katholischen Kir-

che ist es die „Einheitsüber-

setzung“ die grundlegend ist. Wir

kennen die „Gute Nachricht“ deren

Ziel es ist, durch moderne Sprache

einen guten Zugang zu bieten. Es

gibt die Volxbibel, eine Bibel in Ju-

gendsprache. Das neueste Projekt

24

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ist die „Neue Genfer Übersetzung“

die philologisch exakt und dennoch

sprachlich an der heutigen Sprache

orientiert ist.

Wer weiß - vielleicht haben Sie ja

Lust bekommen, Ihre Bibel wieder

in die Hand zu nehmen, und darin

zu lesen … Oder Sie kaufen sich

eine neue Lutherbibel, um darin zu

lesen. Und ganz medienaffine Men-

schen finden die ganze Bibel in

verschiedenen Übersetzungen - und

natürlich auch der neuen Luther-

bibel 2017 unter:

www.bibleserver.com. Pfarrer Martin Merdes

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Lukas 2,14 in verschiedenen Übersetzungen

Der Gott, der im Himmel wohnt, soll groß rauskommen! Er hat all den Menschen ein Friedensangebot ge-

macht, die bereit sind, dieses Ange-bot auch anzunehmen!

Volxbibel

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„Aufrunden bitte.“ Kaum einer

weiß, was mit den an der Kasse

des Baumarktes gespendeten Cent

-Beträgen genau passiert. Und

doch beteiligen sich zig Millionen

Bundesbürger an dieser marketing-

mäßig genial eingefädelten Aktion.

Haben wir Deutsche plötzlich blin-

des Vertrauen in die Geschäftswelt,

dass man mit unserem Geld schon

gut umgehen wird? Das wäre neu.

Aber wir nehmen dankend das An-

gebot an, ohne viel nachdenken zu

müssen, ein klein wenig Ablass für

unsere tatsächlichen oder vermeid-

lichen allgemeinen Konsumsünden

leisten zu können.

Ablassbriefe gibt es an allen

Ecken und Enden. Der Verzehr von

Light-Produkten und bereits die

Anmeldung im Fitnessstudio geben

uns das Gefühl, Übergewicht und

Bewegungsarmut etwas entgegen-

gesetzt zu haben. Bei der Buchung

des Urlaubsfluges kaufen wir uns

mit einer 39-Euro-Spende für den

Klimaschutz von dem inneren Vor-

wurf frei, an der CO2-Verseuchung

der Atmosphäre beteiligt zu sein.

Vor dem Urteil Gottes über unsere

Selbstgerechtigkeit

und Selbstverliebt-

heit fürchten wir

uns schon lange

nicht mehr. Wohl

aber vor dem Vor-

wurf der medialen

Meinungsführer, Wohlstand auf

Kosten anderer zu pflegen, die Um-

welt zu verschmutzen und Frevel

an unserer heiligen Gesundheit zu

treiben.

Die Sünden, von denen w ir uns

da freikaufen, sind kaum konkret

greifbar. Wie der

Ausstoß von Koh-

lendioxid das Klima

wirklich beeinflusst,

darüber streiten

sich die Gelehrten.

Dass außerdem

Kreuzfahrtschiffe

und die für unseren Fleischkonsum

gehaltenen Viehherden weit mehr

CO2 in die Luft blasen, als die Flug-

zeuge, ist dabei noch gar nicht be-

rücksichtigt. Die Zusammenhänge

zwischen unseren Konsumgewohn-

heiten und der Unterernährung

weiter Teile der Weltbevölkerung

sind viel zu kompliziert, als dass

sie so einfach zu beheben wären.

In wieweit gymnastische Übungen

und Ausdauertraining unserer Ge-

sundheit wirklich dauerhaft zuträg-

lich sind, ist eine objektiv unbeant-

wortete Frage.

Weil wir uns aber trotzdem

schuldig fühlen, sind w ir dank-

bar, dass gesellschaftlich die Dinge

als maßgebliche Sünden gelten,

wofür sich relativ einfach und plau-

sibel eine Ablasszahlung festlegen

lässt. Siehe oben. Um ganz sicher

THEOLOGIE - Ablass „To Go“ Zum Nachdenken ...

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auf der Seite der Guten zu stehen,

müssen wir dann nur noch dem

unsere Zustimmung geben, was

jeweils als politisch korrekt gilt.

Das geht oft schon mit einem Klick.

„Gegen die Diskriminierung sexuel-

ler Minderheiten“ „Gefällt mir“.

Dann muss ich selber gar nicht

mehr aktiv werden und mich auch

nicht der Mühe einer differenzier-

ten Betrachtung dessen unter-

ziehen, was ich da gerade propa-

giere. Saubere Umwelt durch So-

laranlagen überall, „Teilen“. Die

wirkliche Energie- und Umweltbi-

lanz der irgendwo in China mit

Atom- oder Kohlestrom produzier-

ten Paneelen und ihre spätere Ent-

sorgung als Sondermüll ist viel zu

kompliziert, als dass wir uns damit

belasten wollen. Aber egal. Der Ab-

lasshandel läuft. Pfarrer Martin Merdes

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10 Jahre Mühlacker Tafelladen

ein traurig-fröhliches Jubiläum

Mit einem Empfang im Rathaus

Mühlacker wurde das 10jährige Ju-

biläum des Tafelladens gefeiert.

Oberbürgermeister Frank Schnei-

der sprach bei dem Empfang von

einem „zweischneidigen Schwert“,

das diese Erfolgsgeschichte dar-

stelle, da der Tafelladen auch nach

zehn Jahren noch notwendig sei.

„Der größte Erfolg wäre, wenn wir

den Tafelladen gar nicht benötigen

würden.“ Das Duo Q-Rage alias

Sandra Hehrlein und Jörg Pollinger

führte gekonnt in einer Mischung

von Schlagfertigkeit, Tiefsinn und

pointiertem Humor durch den

Abend.

Tafelladen – die richtige Idee

und notwendig bis Heute

Dem wird wohl leider nicht so sein.

Der Bedarf ist heute so groß wie

nie zu zuvor. Derzeit kaufen 210

Kunden/Familien im Tafelladen ein.

Die Idee Tafelladen sei damals ab-

solut richtig gewesen, heute sei er

unverzichtbar, so der Oberbürger-

meister. Der Tafelladen leiste wie

auch die ehrenamtlich Mitarbeiten-

den und die Spender, mit seinem

Angebot einen „Akt der Mitmensch-

lichkeit und Solidarität“, so Schnei-

der weiter.

Dekan Ulf van Luijk, der den Tafel-

laden mitgegründet hat und als

Vorsitzender die Geschicke des La-

dens maßgeblich mitprägte, zeigte

auf, dass dieses Jubiläum Grund

zur Fröhlichkeit und zur Nachdenk-

lichkeit ist, da es hier um Men-

schen geht, die sich selber nicht

helfen können. Er machte deutlich,

dass der Tafelladen einen Beitrag

„zum Frieden in der Stadt leistet“,

denn „Menschen können teilhaben

am gesellschaftlichen Leben, Men-

schen können sich besser einrich-

ten“, so van Luijk. Der evangeli-

sche Dekan verdeutlichte, welche

Leistung die Mitarbeitenden des

Tafelladens ehrenamtlich erbrin-

gen: „Inmitten von Menschen zu

stehen, die Existenzängste haben,

ist nicht einfach.“ Die professionel-

le Begleitung Ehrenamtlicher bei

diesem Engagement durch haupt-

amtliche Kräfte der Diakonie und

der Caritas stabilisiere.

Gemeinsam den Tafelladen

tragen

Der Tafelladen wird von „ganz ver-

schiedenen Playern, die zusam-

menwirken“, und „die „Aufgabe ge-

meinsam durchtragen“, gestützt,

so van Luijk. Wenn Menschen in

ständiger Existenzangst leben,

steigt die Verunsicherung. Doch

auch Dankbarkeit erleben die Mit-

arbeitenden im Tafelladen. – Doch

der Bedarf bringt es mit sich, dass

auch Mitarbeitende gesucht wer-

den, die 50 hier engagierten Perso-

nen schaffen es gerade so, den Ta-

28

10 Jahre Mühlacker Tafelladen

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felladenbetrieb aufrecht zu halten.

Herbert Spandl als Vertreter des

Landesverbandes der Tafeln in Ba-

den-Württemberg würdigte in sei-

nem Grußwort neben dem Engage-

ment auch den rücksichtsvollen

Umgang mit Kunden, Mitarbeiten-

den und Spendern, der in der

Mühlacker Tafel gepflegt wird.

Dank für zehn Jahre Engage-

ment

Erika und Ulf van Luijk - vom Duo

Q-rage liebevoll als „Vater und

Mutter des Tafelladens“ tituliert -

wurden an diesem Abend für das

vielfältige Engagement bedankt.

Erika von Luijk war als ehrenamtli-

che Ladenleitung tätig und erzählt

im Rückblick von der guten Ge-

meinschaft der Mitarbeitenden.

Dies zeigt sich auch daran, dass

die älteste Mitarbeiterin mit 85

Jahren ihr Engagement einstellte.

Die Nachfolge von Erika van Luijk

trat Anfang des Jahres Thomas

Hertzke an, der als hauptamtlicher

Leiter eine 50%-Stelle hat.

Ebenso bedankt wurde Werner

Hänlein vom Deutschen Roten

Kreuz, der als Kassierer sich für

den Tafelladen engagierte und jetzt

in den Ruhestand geht. Musikalisch

gestaltete die Musikschule Gut-

mann diesen Abend. Für einen

Rückblick in Bildern sorgte Manfred

Läkemäker mit Bildimpressionen.

Organisatorisch unterstützen die

Caritas, die Diakonie, Kirchenge-

meinden und das Rote Kreuz die-

sen Laden. Wer sich im Tafelladen

ehrenamtlich engagieren möchte,

kann sich direkt im Tafelladen un-

ter Telefon 0 70 41 / 81 77 70 mel-

den. Informationen, wie die Mühl-

acker Tafel unterstützt werden

kann, finden sich auch unter

http://www.muehlacker-tafel.com. Presse & Öffentlichkeitsarbeit

Evangelischer Kirchenbezirk Mühlacker

Thomas Hertzke, Leiter des Tafelladens, Erika van Luijk, langjährige Ladenleitung; Werner Hänlein, Kassie-

rer, Irmgard Muthsam-Polimeni, 2. Vorsitzende, Sakine Karabeyaz-Hecht, Vorstandsmitglied, Herbert

Sprandl, Landesverbandes der Tafeln in Baden-Württemberg, Isolde Renner-Rosentreter, Diakonische Be-

zirksstelle Mühlacker und Dekan Ulf van Luijk, Mühlacker (von Links)

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Fast 800 Millio-

nen Menschen

weltweit leiden

an Hunger und

Unterernährung

‒ das heißt, et-

wa jeder neunte

Mensch auf der

Welt hat nicht

genug zu essen. Eine weitere Milli-

arde wird zwar satt, nimmt aber

mit ihrem Essen zu wenig Nähr-

stoffe auf und ist daher wenig leis-

tungsfähig und anfäl-

lig für Krankheiten.

Ein wachsender Teil

der Mangelernährten

lebt in der Stadt.

Aufgrund ihrer Armut

sind sie nicht in der

Lage, sich mit gesun-

den Lebensmitteln zu

versorgen.

Der Kampf gegen

Hunger und Mangel-

ernährung ist ein

wichtiger Schwer-

punkt der Arbeit von

„Brot für die Welt“.

Dabei hilft „Brot für

die Welt“ Kleinbau-

ernfamilien, mit um-

weltfreundlichen Me-

thoden höhere Erträ-

ge zu erzielen und

sie klären die Bevöl-

kerung in den Ländern des Südens

über die Bedeutung einer vielfälti-

gen und gesunden Ernährung auf.

Ferner

Denn immer noch gilt:

Satt ist nicht genug – Zukunft

braucht gesunde Ernährung!

Gesundes Essen für alle - konkret

heißt das: Kleinbauern in Südbrasi-

lien trotzen der Macht der Agrar-

konzerne. Sie setzen auf Bio-

Landwirtschaft. Mittlerweile versor-

gen sie auch städtische Schulen

und Kindergärten mit

gesunden Lebensmit-

teln.

„Hallo Tomate!“, sagt

die grüne Handpup-

pe. „Hallo Apfel!“,

entgegnet die rote.

Was dann folgt, ist

eine laute, nicht im-

mer ganz verständli-

che Unterhaltung

zwischen den beiden

Filzgestalten, denen

der zweijährige

Derick fantasievoll

Leben verleiht. Im

Kindergarten

„Schneewittchen“ in

der südbrasiliani-

schen Kleinstadt

Canguçu beschäfti-

gen sich schon die

58. Aktion Satt ist nicht genug!

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ganz Kleinen mit dem Thema

„Gesunde Ernährung“.

Ein Klopfen an der Tür unterbricht

das fröhliche Treiben. Die Mitglie-

der der Kooperative União liefern

ihr Gemüse für das Mittagessen

frisch vom Feld an: knackige Sala-

te, Pfirsiche mit roten Bäckchen

und frische Möhren. Köchin Claudia

Schiavon ist zufrieden: „Das Ge-

müse schmeckt viel besser als das

Zeug aus dem Supermarkt“, sagt

sie. „Wir gewöhnen die Kinder von

klein auf an gesunde Lebensmit-

tel.“

Bio-Anbau statt Monokulturen -

seit 2009 müssen in Brasilien 30

Prozent der Lebensmittel für die

öffentliche Schulspeisung aus der

regionalen kleinbäuerlichen Land-

wirtschaft stammen. Das ist auch

der Lobbyarbeit von CAPA zu ver-

danken. Die von der lutherischen

Kirche gegründete und von Brot für

die Welt geförderte Organisation

leistete Pionierarbeit. Seit den

1970er Jahren unterstützt sie Bau-

ernfamilien in Südbrasilien beim

ökologischen Anbau und bei der

Vermarktung ihrer Produkte. Statt

Soja oder Tabak produzieren die

Kleinbauern und -bäuerinnen seit-

dem Bio-Obst und -Gemüse.

Weitere Informationen zu diesem

Projekt finden Sie unter www.brot-

fuer-die-welt.de/projekte/capa.

Der Kirchengemeinderat aus Enz-

berg hat dieses Projekt „Gesundes

Essen für die Kleinsten“ ausgewählt

und bittet Sie um Ihre Unterstüt-

zung. Wir werden auch in diesem

Jahr besondere Sammelboxen auf-

stellen: von Kindern und Erwachse-

nen ausgesägte und gebastelte

Esel mit Satteltaschen auf ihrem

Buckel. Sie können helfen, indem

sie

• entweder in diese Sammelbüch-

sen die ein oder andere Münze

einlegen,

• oder anhand der beigelegten

Spendentüte, Ihre Spende in der

Kirche oder im Pfarramt einwer-

fen;

• oder einen Betrag auf das Konto

der Evang. Kirchenpflege Enz-

berg, Sparkasse Pforzheim Calw,

(IBAN: DE 54 6665 0085 0000

9859 10, BIC: PZHSDE66XXX,

Stichwort: Brot für die Welt)

einzahlen;

bzw. direkt auf das Spenden-

konto des Diakonischen Werkes

(IBAN: DE 10 1006 1006 0500

5005 00, BIC: GENODED1KDB)

Ihr Pfarrer Martin Merdes

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