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Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung (IRUB) O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerlind Weber Gerlind Weber Sozialer Zusammenhalt im ländlichen Raum Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung Besuch des Studienganges „Europa-Studien“ an der Technischen Universität Chemnitz Wien, am 3. März 2009

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Sozialer Zusammenhalt im ländlichen Raum. Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung. Gerlind Weber. Besuch des Studienganges „Europa-Studien“ an der Technischen Universität Chemnitz Wien, am 3. März 2009 . Ländliche Raumtypen in Österreich. - PowerPoint PPT Presentation

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Universität für Bodenkultur WienDepartment für Raum, Landschaftund Infrastruktur

Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung (IRUB)O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerlind Weber

Gerlind Weber

Sozialer Zusammenhalt im ländlichen Raum

Institut für Raumplanungund ländliche Neuordnung

Besuch des Studienganges „Europa-Studien“ an der Technischen Universität Chemnitz Wien, am 3. März 2009

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Ländliche Raumtypen in Österreich

Periurbane ländliche Räume (strukturstark)

Ländliche Räume im Umfeld überregionaler Verkehrsachsen (strukturstark)

Touristisch geprägte ländliche Räume (strukturstark)

Periphere ländliche Räume in inneralpiner Lage (strukturschwach)

Periphere ländliche Räume entlang der Grenzen zum ehemaligen Ostblock (strukturschwach)

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Soziodemographische Veränderungen (MÄDING 2006)

Alterung Schrumpfung Heterogenisierung Singularisierung

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1. Periurbane ländliche Räume

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1. Periurbane ländliche Räume I

Kurzcharakteristik: strukturstark Flächenreserven sehr gute Erreichbarkeit vielfältiges Angebot aus Kernstadt hohe Lebens- und Freizeitqualität

Herausforderungen im soziodemographischen Wandel:

Alterung und Singularisierung

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1. Periurbane ländliche Räume II

Schwierige Rahmenbedingungen: viele Betagte und Hochbetagte autoabhängiger Lebensstil Fehlallokation von Wohnraum Haus und Garten teuer und pflegeintensiv innerfamiliäre Hilfe nicht gewährleistet lose Integration in Dorfgemeinschaft z.T. Rückwanderungsbereitschaft in den Kernraum

Positive Rahmenbedingungen: relativ wohlhabende Klientel Nachnutzung der Wohnhäuser gewährleistet

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2. Ländliche Räume im Umfeldinternationaler Verkehrsachsen

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2. Ländliche Räume im Umfeldüberregionaler Verkehrsachsen I

Kurzcharakteristik: strukturstark, „rurban“ gute Verkehrsanbindung große Bauflächenpotenziale gute Produktionsbedingungen für die

Landwirtschaft leistungsstarke Betriebe starke Zersiedelung und Zerschneidung

Herausforderungen im soziodemographischen Wandel:

Heterogenisierung

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Schwierige Rahmenbedingungen: Auflösen der traditionellen Dorfgemeinschaft immer „buntere“ Zuwandererschaft z.T. schlechtes Ausbildungsniveau der Zuwandernden z.T. Desintegration z.T. schlechte Wohnsituation der Zuwandernden Alterung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Positive Rahmenbedingungen: Belebung der Dörfer und Bereicherung der Dorfkultur Aufbrechen von „Stereotypen“ Bleibewilligkeit der Zuwandernden Zuwanderung von jungen Familien mit Kindern immer bessere Qualifizierung Erbringung der Pflegeleistungen innerhalb des Familienverbandes

2. Ländliche Räume im Umfeldüberregionaler Verkehrsachsen II

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3. Touristisch geprägte ländliche Räume

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3. Touristisch geprägte ländliche Räume I

Kurzcharakteristik: strukturstark große landschaftliche Attraktivität schwierige landwirtschaftliche

Produktionsbedingungen einseitige wirtschaftliche Ausrichtung starke Zersiedelung intakte Nahversorgung

Herausforderungen im soziodemographischen Wandel:

Heterogenisierung und Alterung

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Schwierige Rahmenbedingungen: Unausgewogenheit zwischen Alten und Jüngeren Unausgewogenheit zwischen angestammten Dorfbewohnern,

Touristen, Alterswohnsitzern angestammte Bevölkerung in Defensive z.T. schlecht organisierte, stark fluktuierende Arbeitnehmerschaft InvestorInnen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund überaltete Eigentümerstrukturen bei Tourismusbetrieben „Verweigerung“ der Nachfolgegeneration Zuzug von Alterswohnsitzern Gefahr: Verlust der Authentizität

Positive Rahmenbedingungen: Belebung der Dörfer Sicherung von Existenzen vor Ort Aufbrechen versteinerter Dorfkultur hohes Potenzial für „Ältere helfen Alten“

3. Touristisch geprägte ländliche Räume II

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4. Periphere ländliche Räumein inneralpiner Lage

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Herausforderungen im soziodemographischen Wandel:

Alterung, Schrumpfung und Singularisierung

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5. Periphere ländliche Räumeentlang der Grenzen zum ehemaligen Ostblock

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Schwierige Rahmenbedingungen: Schere zwischen Weite der Wege und „Raumtüchtigkeit“ weite Wege erschweren Nachbarschaftshilfe zeit- und kostenintensive professionelle Hilfe hohe Abwanderungsbereitschaft 20-30jähriger Frauen gefährdete Grundversorgung große Finanzschwäche der Kommunen immer weniger Einwohner zahlen überdimensionierte Netze

Positive Rahmenbedingungen: Erfahrung mit Schrumpfungsprozessen gewisses Problembewusstsein vor Ort gegeben

5. Periphere ländliche Räumeentlang der Grenzen zum ehemaligen Ostblock

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Zentrale Aussagen: jeder ländliche Raumtyp hat unterschiedliche Schwerpunkte

soziodemographischer Herausforderungen zu meistern die jeweilige Kombination der Schwerpunkte soziodemographischer

Herausforderungen hat Rückwirkungen auf die spezifische Ausformung der einzelnen Schwerpunkte im jeweiligen Raumtyp

Soziodemographischer Wandel

Ländlicher Raumtyp

Alterung Schrumpfung Hetero- genisierung

Singulari- sierung

Periurbaner LR X X

LR entlang von Verkehrsachsen (X) X

Touristisch geprägter LR X X (X)

Strukturschwacher peripherer LR X X X

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„Leitplanken“ der Solidarität I

1. Stadt-Land-Solidarität

Solidarität der Städter bei Finanzierung der kostenintensiven Grundversorgung auf dem Land

Verpflichtung der Landbevölkerung zu effizienten und effektiven Grundversorgungslösungen (BBR, 2004)

- Verkleinerung- Dezentralisierung- Bündelung- Flexibilisierung- Neustrukturierung

2. Land-Land-Solidarität

von der Konkurrenz zur Kooperation

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„Leitplanken“ der Solidarität II

3. Intergenerationelle Solidarität

verstärkte Nutzung der Potenziale der Alten durch die Jüngeren

Bereitschaft der Jüngeren zur Hilfeleistung für die Alten

4. Intragenerationelle Soldarität starke Solidarität innerhalb der Alten unverzichtbar

(„Ältere helfen Alten“) besondere Zuwendung den „Zugroasten“ und

Alleinstehenden

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Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur

Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung

O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerlind Weber

Peter Jordanstr. 82, A-1190 Wien

Tel.: +43 1 47654 - 5352, Fax: +43 1 47654 - 5353

[email protected]

http://www.rali.boku.ac.at/irub.html

Universität für Bodenkultur WienDepartment für Raum, Landschaftund InfrastrukturIch danke

für Ihre Aufmerksamkeit !