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GeschäftsberichtBayerngas-Konzern
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
(Energie + Dienstleistungen + Wissenstransfer) x Persönliche Betreuung
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Umsatzerlöse
Materialaufwand
Konzern-Jahresüberschuss
Konzern-Bilanzergebnis
Bilanzsumme
Bruttoinvestitionen in immaterielleVermögensgegenstände und Sachanlagen
Buchwert Sachanlagevermögen
Abschreibungen auf Sachanlagen
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen
Gezeichnetes Kapital
Leitungsnetz in km
Personalaufwand
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
2017Mio. €
2.843,7
2.807,1
– 9,1
– 9,1
947,4
147,3
249,9
9,4
0,0
90,7
1.412
25,0
251
VorjahrMio. €
2.204,1
2.135,3
– 119,6
– 119,6
762,6
23,7
113,5
23,2
96,3
90,7
1.412
27,2
269
Kennzahlen Bayerngas-Konzern
5
BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT FÜR DIE BAYERNGAS GMBH UND DEN BAYERNGAS-KONZERN
Geschäftsmodell und Geschäftsverlauf 28
Externe Einflussfaktoren 30
Entwicklung der vollkonsolidierten Konzernunternehmen 33
Ertragslage des Konzerns 37
Vermögens- und Finanzlage 38
Personalbericht 2017 40
Risikobericht 41
Prognose- und Chancenbericht 44
Kennzahlen Bayerngas-Konzern 5
Vorwort des Geschäftsführers 8
Die Produktwelten und Märkte verändern sich 10
Die Märkte werden internationaler 12
Die Urbanisierung: Chancen und Herausforderungen 14
Neue Herausforderungen unter komplexen Bedingungen 16
Organe der Bayerngas GmbH 18
Der Bayerngas-Konzern im Überblick 20
Die Seiten 6 bis 25 und die Grafiken auf den Seiten 30 und 32 sind nicht Bestandteil des geprüften und testierten Konzernlageberichts der Bayerngas GmbH. Die Aussagen im Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers beziehen sich somit nicht auf diese Abbildungen bzw. Seiten.
Inhalt
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
JAHRESABSCHLUSS DES BAYERNGAS-KONZERNS
Konzernbilanz 48
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 50
Konzern-Kapitalflussrechnung 51
Konzern-Eigenkapitalspiegel 52
Konzernanhang 53
Erläuterungen zur Konzernbilanz 58
Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung 63
Sonstige Angaben 65
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 69
Bericht des Aufsichtsrates 71
JAHRESABSCHLUSS DER BAYERNGAS GMBH
Bilanz der Bayerngas GmbH 74
Gewinn-und-Verlust-Rechnung 76
Anhang 78
Erläuterungen zur Bilanz 82
Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung 87
Sonstige Angaben 89
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 93
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,
unseren Kunden (Stadtwerke, Weiterverteiler und Industriekunden) den energiewirtschaftlichen Rücken effizient freizuhalten, das ist unsere Aufgabe. Aus diesem Grunde haben wir uns zur Lösungsplattform für Energie weiterentwickelt und auch frühzeitig unsere Kostenstruktur angepasst. Ziel war und ist es, in einem herausfordernden Energiemarkt zukunftsfähig zu bleiben.
Zukunft bringt Veränderung. Das ist nicht neu. Neu aber ist die Dynamik, mit denen sich die bekannten Megatrends manifestieren, mit denen wir und unsere Kunden konfrontiert sind. Die Digitalisierung beschleunigt die Internationalisierung und erhöht den Wettbewerbsdruck. Die Urbanisierung bedeutet immer komplexere Infrastrukturen und gestiegene Ansprüche an eine flexible Energieversorgung.
Antworten auf diese Megatrends sind oft investitionsintensiv. Damit sich unsere Kunden voll auf diese Veränderungen ausrichten können, übernehmen wir Verantwortung für sie in unserem Kerngeschäft: der Beschaffung von Energie. Als Lösungsplattform für Energie bieten wir Kundenprodukte und einen Zugang zum europäischen Gasmarkt. Letzteres geht über den Handelsmarkt hinaus. Wir bieten als Market Maker Liquidität und stellen Produkte und Preise selbst für Zeiträume, die im Handelsmarkt nicht angeboten werden. Das schafft Flexibilität, woraus letztlich Sicherheit für unsere Kunden entsteht.
Flexibilität entsteht auch dadurch, dass wir zusätzlich Partnerlösungen in unser Leistungsspektrum integrieren. Das bringt noch mehr Schnelligkeit und Kundennutzen.
Das Geschäftsjahr 2017 hat gezeigt, dass der Energiemarkt weiter unter Druck steht. Die BayerngasTöchter konnten sich dem nicht entziehen. Das Speichergeschäft leidet unter einem hohen Angebot an Speicherprodukten und das Vertriebsgeschäft war erneut durch ein sehr niedriges Margenniveau gekennzeichnet. Das Netzgeschäft des Konzerns war stabil und erfolgreich.
Erfolg hatten wir auch beim Gasabsatz, den wir 2017 deutlich auf 122,5 Terawattstunden (2016: 98,4 TWh) steigern konnten. Erfreulich war auch die Bündelung des UpstreamGeschäfts mit einem britischen Partner, womit wir auch in diesem Geschäftsfeld neue Zukunftsperspektiven erschlossen haben.
Wie die Zukunft auch wird, wir stehen unseren Kunden und Partnern mit persönlicher Betreuung zur Seite und stärken ihnen mit physischen Lieferprodukten, Dienstleistungen und Wissenstransfer den Rücken. Das macht uns aus.
Günter Bauer, Geschäftsführer
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
(ENERGIE + DIENSTLEISTUNGEN + WISSENSTRANSFER) X PERSÖNLICHE BETREUUNG
Die Produktwelten und Märkte verändern sich Während etablierte Energieversorger ihre Produktwelten für ihre Haushaltskunden im heimischen Markt erweitern, ver-netzte Angebote stellen, die kWh mit Bytes ergänzen, betreten neue, zum Teil auch branchenfremde Marktteilnehmer den Markt.
Ebenso wie produzierende Unternehmen mit Produktionsstandorten in das europäische Ausland gewachsen sind, wächst der europäische Energiemarkt weiter zusammen – eine regionale Marktbetrachtung führt nicht länger zum Erfolg. Damit verändern sich die Ansprüche der Industrie an ihren Energielösungsanbieter. Die Industrie denkt international und verlangt vom Energiepartner ebenfalls ein zumindest europäisches Denken.
_ Flexibel sein und effizient Fähigkeiten aufbauen. Die Fähigkeit zur Lösungsfindung muss erweitert und neue Märkte müssen verstanden werden. Die Marktteilnehmer müssen Knowhow und damit Ressourcen aufbauen, um ihre Marktposition zu sichern oder auszubauen.
Herausfordernd ist dies deshalb, weil etablierte und auch neue Marktteilnehmer diesen notwendigen Ressourcenaufbau auch außerhalb ihres eigentlichen Kerngeschäfts betreiben müssen. Ist das Kerngeschäft der Vertrieb, ist der Aufbau eines eigenen europäischen BeschaffungsmarktZugangs und der entsprechenden Logistikstruktur nicht effizient. Gleiches gilt für die umgekehrte Betrachtung: Energiebeschaffung und Vertrieb müssen über die Grenzen hinweg optimiert werden. Der Aufbau von VertriebslogistikStrukturen im europäischen Ausland ist gegebenenfalls nicht effizient.
Insgesamt gilt: Für jedes Geschäftsfeld Ressourcen aufzubauen, jede Produkt oder Dienstleistungslösung zeitgerecht selbst zu entwickeln, ist nicht wirtschaftlich.
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
(ENERGIE + DIENSTLEISTUNGEN + WISSENSTRANSFER) X PERSÖNLICHE BETREUUNGUNSER VOLLSTÄNDIGES LEISTUNGSSPEKTRUM MULTIPLIZIERT MIT PERSÖNLICHER BETREUUNG IST UNSER VERSTÄNDNIS EINER EFFIZIENTEN PLATTFORM FÜR ENERGIE.
_ Effizient durch Kooperation. Effiziente und vernetzte Lösungen werden relevanter. Besser ist es, Fähigkeiten zu kombinieren.
BAYERNGAS IST DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE, DIE FÜR IHRE KUNDEN – NEBEN ZAHLREICHEN EIGENEN – AUCH LÖSUNGEN IHRER PARTNER INTEGRIERT.
Der Kooperationsgedanke verfolgt zwei Intentionen: Kooperationen schaffen für Bayerngas zusätzliche Flexibilität, im Gegenzug bietet Bayerngas wiederum Flexibilität für ihre Partner. Kooperationen verlängern die Wertschöpfungskette, wovon alle beteiligten Partner profitieren, wobei Kooperationen zusätzlich der Ressourcenoptimierung dienen.
_ Stärken kombinieren. Bayerngas bietet Kooperationspartnern einen Zugang zum europäischen Gasbeschaffungsmarkt. Gemeinsam lassen sich so Bezugsnischen nutzen. Bayerngas bringt sowohl physische Lösungen als auch gaswirtschaftliche und technische Dienstleistungen ein. Mit Wissenstransfer helfen wir unseren Partnern, sich weiterzuentwickeln und Perspektiven zu verändern. Wir nutzen wiederum europäische Logistiklösungen, um die komplette Konzernversorgung unserer Kunden zu ermöglichen.
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
Die Märkte werden internationaler_ Der Wettbewerb wird stärker. Kunden suchen im digitalen Raum nach Produkten und Lösungen. Anbieter stehen im internationalen Wettstreit. Produktionsstandorte konkurrieren miteinander, so auch Zulieferer. Die Intensität des Wettbewerbs hängt auch vom Produkt ab. Transportkosten, Lagerfähigkeit, Austauschbarkeit (Commodity) sind bestimmende Faktoren.
GLEICHZEITIG WERDEN MARKEN MIT REGIONALEM BEZUG UND REGIONALEM KNOW-HOW BEI ÜBERREGIONALER STRAHLKRAFT WICHTIGER.
_ Den Kunden folgen. Bayerngas folgt den Industriekunden, die Produktionsstandorte in mehreren Ländern haben, präsentiert sich somit auch außerhalb Deutschlands. Die Kunden müssen eine strategische Entscheidung treffen. Wollen sie ihren Energieeinkauf dezentral oder zentral gestalten? Wir ermöglichen beide Lösungsvarianten.
Kunden verlangen einen potenten, verlässlichen, offenen Partner, der regionale Gegebenheiten kennt und sich vor Ort auskennt. Bayerngas versteht den europäischen GasBeschaffungsmarkt genauso wie das produzierende bayerische Familienunternehmen. Bayerngas navigiert auf dem Großmarkt, pflegt gleichzeitig aber auch die Marke Bayerngas. Deshalb setzen wir für Lieferungen in das europäische Ausland auf kompetente Partner. Damit steigern wir die Effizienz, nutzen Synergieeffekte und konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenz: die persönliche Betreuung. So bleiben wir unserem Markenversprechen treu.
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
_ Zentral oder dezentral. Unabhängig davon, ob Sie auch im europäischen Ausland produzieren, ob Sie den Energieeinkauf Ihrer Produktionsstandorte zentral oder dezentral steuern wollen: Wir begleiten Sie und sorgen für eine energiewirtschaftliche Gesamtbetrachtung. Routiniert, kompetent und flexibel – persönliche Betreuung aus einer Hand.
_ Individuelle Strategie sichert Ihren Erfolg. Wir unterstützen Kunden bei der Entwicklung ihrer individuellen Energiebeschaffungsstrategie für alle ihre Standorte. Wir sorgen, ob dezentral oder zentral, für eine verlässliche Belieferung der verschiedenen Standorte. Für physische Energielieferungen im angrenzenden Ausland arbeitet Bayerngas mit erfahrenen Partnern zusammen, die die regionalen Märkte und regionalen Kunden kennen.
LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE BEDEUTET, DIE BASIS FÜR DIE OPTIMALE LÖSUNG ZU SCHAFFEN. DAHER STELLEN AUCH AUSGEWÄHLTE PARTNER LÖSUNGEN AUF UNSERER PLATTFORM EIN.
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
Die Urbanisierung: Chancen und Herausforderungen_ Wandel fordert Investitionen. Metropolregionen wachsen, immer mehr Menschen leben und arbeiten hier. Die Urbanisierung bietet Stadtwerken Chancen und stellt sie vor Herausforderungen: neue Kunden, Investitionen in Infrastrukturen, intelligentes Datenmanagement und die Steigerung der Energieeffizienz.
_ Alles wird digitaler, vernetzter, ökologischer. Stadtwerke investieren in Glasfasernetze, Smart Meter, erneuerbare Energien, Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, Nah und Fernwärmenetze, ProsumerEinbindung, smarte QuartiersEnergiemanagementsysteme und vieles mehr. Dazu stehen sie im Wettbewerb mit anderen Energieanbietern und müssen ihre nahbare Marke pflegen.
Bayerngas selbst ist Spezialist für das GasGroßkundengeschäft (Stadtwerke, Weiterverteiler, Industrie) und kann Lösungen für einen Ausschnitt des Stadtwerkegeschäfts bieten, das immer digitaler, vernetzter und ökologischer wird.
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
_ Gemeinsam Veränderungen managen. Damit unsere Kunden die Chancen voll nutzen und sich auf das Wesentliche konzentrieren können, sichern wir mit ihnen gemeinsam die Effizienz ihrer Energiebeschaffung.
SO SORGEN WIR FÜR DIE NÖTIGE GESCHWINDIGKEIT UND HELFEN, DAS WACHSTUM ZU MANAGEN.
Bayerngas ist nah dran an den StadtwerkeKunden, versteht die Herausforderungen, kennt aber auch die Kompetenz der Stadtwerke in deren eigenem Kerngeschäft und konzentriert sich deshalb auf energiewirtschaftliche Lösungen:
(ENERGIE + DIENSTLEISTUNGEN + WISSENSTRANSFER) x PERSÖNLICHE BETREUUNG = LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren sich mit den Herausforderungen der Kunden. Sie suchen stetig nach Lösungen nahe dem BayerngasKerngeschäft, um StadtwerkeKunden bestens betreut in die Zukunft zu begleiten.
_ Flexibel und bedürfnisorientiert. Unabhängig davon, wie die Beschaffung der Stadtwerke und Weiterverteilerkunden strukturiert ist, unabhängig davon, welche Beschaffungsstrategie sie verfolgen, wir haben die passenden Antworten, Produkte und Tools. Bayerngas bietet einen Zugang zum europäischen Gasmarkt (Handelsmarktzugang, bgXchange) und ermöglicht es somit, von Preisschwankungen zu profitieren. Mit Sigmoidlieferungen und unterschiedlichen Preisabsicherungsprodukten (BGE Protection Max, Min, Select) erhöht Bayerngas im Gegenzug die Sicherheit bei der Energiebeschaffung.
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
Neue Herausforderungen unter komplexen BedingungenEnergiepolitische und regulatorische Rahmenbedingungen sind im Umbruch, und das in immer kürzeren Abständen. Klimaschutzmaßnahmen und kosteneffiziente Produktionsprozesse müssen miteinander vereinbart werden. Die politischen Anstrengungen, um die Emissionsminderungsziele bis 2030 zu erreichen, werden verstärkt werden müssen. Die Sektorenkopplung verlangt hier einen starken Beitrag von der Industrie.
_ Sicher und effizient. Prozesse müssen energieeffizient sein, aber auch technisch sicher. Die gesetzlichen Bestimmungen müssen eingehalten, Änderungen in den Regelungen verfolgt werden.
_ Planbarkeit gewährleisten – Sicherheit schaffen. Versorgungssicherheit ist Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit. Sicherheit bedingt die verlässliche Belieferung mit dem für effiziente Wärme/Dampfprozesse essenziellen klimaschonenden Energieträger Gas.
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
_ Den Standort Deutschland sichern. Bayerngas tritt gemeinsam mit ihren Kunden für den Wirtschaftsstandort bzw. Produktionsstandort Deutschland ein, der das klimaschonende Erdgas braucht. Re oder NeuInvestitionen sol len in Deutschland erfolgen. Nur so können Arbeitsplätze und Steueraufkommen in Deutschland gehalten werden.
_ Ihr Geschäft ist Ihr Produkt. Gleich wie stark oder schnell zukünftige Veränderungen Gestalt annehmen, wir entlasten Sie sowohl bei energiewirtschaftlichen als auch bei technischen Fragen und betreuen Sie umfassend. Damit Sie sich um Ihr Kerngeschäft kümmern, effizient arbeiten und rechtliche Pflichten im technischen Bereich verantwortungsbewusst einhalten können. Standortsicherung. Ganz unkompliziert und engagiert.
_Sicherheit durch die Pflege der betriebseigenen technischen EnergieInfrastruktur. Technische Sicherheit dient dem Schutz der Mitarbeiter, verhindert Produktionsausfälle und Umweltschäden. Die Sicherheit der technischen Anlagen und Prozesse garantiert somit optimale Produktionsabläufe, steigert die Effizienz und schützt Umwelt und Menschen.
Hinzu kommen Haftungsfragen. Unternehmen müssen Knowhow in Themenfeldern vorhalten, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehören.
WIR ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG. WIR SETZEN UNS DAFÜR EIN, DASS DIE WETT-BEWERBSFÄHIGKEIT DER DEUTSCHEN IN-DUSTRIE EINE DER PRÄMISSEN IN DER ENERGIEPOLITISCHEN DISKUSSION BLEIBT.
Über die bayernservices GmbH bieten wir technische Dienstleistungen für sämtliche Rohrleitungssysteme (Erdgas, Druckluft, Wasser …): Analyse, technische Beratung, Planung und Neubau, kostentransparente Instandhaltung nach DVGWRegelwerk, Schulung und Betriebsführung. Technische Kompetenz in vollem Umfang.
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
Organe der Bayerngas GmbH (Mutterunternehmen)
GESELLSCHAFTER DER BAYERNGAS GMBH
Gesellschafter
SWM Gasbeteiligungs GmbH & Co. KG
Stadtwerke Augsburg Energie GmbH
TIGAS-Erdgas Tirol GmbH
SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH
Stadtwerke Landshut
Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH
Ingolstädter Kommunalbetriebe AöR
Anteilin Mio. €
51,06
18,87
9,07
4,54
3,36
2,39
1,41
90,70
Anteilin %
56,3
20,8
10,0
5,0
3,7
2,6
1,6
100,0
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
AUFSICHTSRAT
Dr. Florian Bieberbach 1, 2 Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München GmbH (Vorsitzender bis 15.05.2017)
Dr. Thomas Meerpohl 1, 2 Geschäftsführer der SWM Gasbeteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG (Vorsitzender ab 15.05.2017)
Alfred Müllner 1, 2 Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg Energie GmbH (stellvertretender Vorsitzender)
Armin Bardelle 1, 2 Werkleiter der Stadtwerke Landshut
Klaus Eder 1, 2 Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH
Dr. Philipp Hiltpolt 1, 2 Geschäftsführer der TIGASErdgas Tirol GmbH
Matthias Bolle 1, 2 Geschäftsführer der Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH (ab 23.01.2017)
Hans Podiuk Stadtrat der Landeshauptstadt München
Helmut Schmid Stadtrat der Landeshauptstadt München
Eva Weber 2. Bürgermeisterin der Stadt Augsburg
Ständiger Vertreter im Aufsichtsrat:
Jürgen Baron 1, 2 Stellvertretender Werkleiter der Stadtwerke Landshut – für Herrn Armin Bardelle –
1 Mitglied des Finanzausschusses. 2 Mitglied des Personalausschusses.
GESCHÄFTSFÜHRER
Günter Bauer, Baldham
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
GASABGABEIN MRD. KWH – BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
73,3
Mrd
. kW
h
77,3
Mrd
. kW
h
80,2
Mrd
. kW
h
86,3
Mrd
. kW
h
81,2
Mrd
. kW
h
93,5
Mrd
. kW
h
98,4
Mrd
. kW
h
122,
5M
rd. k
Wh
122,5Milliarden Kilowattstunden – Gasabgabe 2017
Bayerngas GmbH, München
Bayerngas Energy GmbH, MünchenBayerngas-Beteiligung: 100 %
bayernservices GmbH, MünchenBayerngas-Beteiligung: 50 %
bayernugs GmbH, MünchenBayerngas-Beteiligung: 100 %
bayernets GmbH, MünchenBayerngas-Beteiligung: 59,1 %
Spirit Energy Ltd., UKBayerngas-Beteiligung: 6,2 %Indirekt gehalten über 19,9 %-Beteiligung an SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH (hält 31,0 % an Spirit Energy Ltd.)
BAYERNGAS-GRUPPEKONZERNÜBERSICHT
Der Bayerngas-Konzern im Überblick
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
GASABGABEIN MRD. KWH – BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
73,3
Mrd
. kW
h
77,3
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. kW
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80,2
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. kW
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86,3
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. kW
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81,2
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. kW
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98,4
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. kW
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122,
5M
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122,5Milliarden Kilowattstunden – Gasabgabe 2017
Bayerngas GmbH, München
Bayerngas Energy GmbH, MünchenBayerngas-Beteiligung: 100 %
bayernservices GmbH, MünchenBayerngas-Beteiligung: 50 %
bayernugs GmbH, MünchenBayerngas-Beteiligung: 100 %
bayernets GmbH, MünchenBayerngas-Beteiligung: 59,1 %
Spirit Energy Ltd., UKBayerngas-Beteiligung: 6,2 %Indirekt gehalten über 19,9 %-Beteiligung an SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH (hält 31,0 % an Spirit Energy Ltd.)
BAYERNGAS-GRUPPEKONZERNÜBERSICHT
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
UMSATZERLÖSEIN MILLIONEN € – BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
2.01
2,8
1.73
5,6
1.94
8,5
2.18
3,7
2.01
0,3
2.13
9,8
2.20
4,1
2.84
3,7
Mio
. €
Mio
. €
Mio
. €
Mio
. €
Mio
. € Mio
. €
Mio
. €
Mio
. €
PERSONALBESTANDMITARBEITER IM BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
222
MA
215
MA
232
MA
252
MA
265
MA 27
5M
A
269
MA
251
MA
251Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2017
2.843,7Millionen Euro – Umsatzerlöse 2017
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
UMSATZERLÖSEIN MILLIONEN € – BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
2.01
2,8
1.73
5,6
1.94
8,5
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Mio
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Mio
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Mio
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PERSONALBESTANDMITARBEITER IM BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
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251Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2017
2.843,7Millionen Euro – Umsatzerlöse 2017
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
EIGENKAPITALQUOTEIN PROZENT – BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
30,5
Pro
zent
39,1
Pro
zent
39,4
Pro
zent
37,9
Pro
zent 41
,2P
roze
nt 44
,9P
roze
nt
30,1
Pro
zent
37,9
Pro
zent
JAHRESÜBERSCHUSSIN MILLIONEN € – BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
–9,1Millionen Euro – Jahresüberschuss 2017
37,9Prozent – Eigenkapitalquote 2017
55,9
Mio
. €
3,1
Mio
. €
25,8
Mio
. €
–36,
1M
io. €
22,2
Mio
. €
21,0
Mio
. €
– 11
9,6
Mio
. €
– 9,
1M
io. €
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
EIGENKAPITALQUOTEIN PROZENT – BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
30,5
Pro
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39,1
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Pro
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37,9
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JAHRESÜBERSCHUSSIN MILLIONEN € – BAYERNGAS-KONZERN
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
–9,1Millionen Euro – Jahresüberschuss 2017
37,9Prozent – Eigenkapitalquote 2017
55,9
Mio
. €
3,1
Mio
. €
25,8
Mio
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–36,
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io. €
22,2
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21,0
Mio
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Mio
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BAYERNGAS DIE LÖSUNGSPLATTFORM FÜR ENERGIE
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT FÜR DIE BAYERNGAS GMBH UND DEN BAYERNGAS-KONZERN
Geschäftsmodell und Geschäftsverlauf 28
Externe Einflussfaktoren 30
Entwicklung der vollkonsolidierten Konzernunternehmen 33
Ertragslage des Konzerns 37
Vermögens- und Finanzlage 38
Personalbericht 2017 40
Risikobericht 41
Prognose- und Chancenbericht 44
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT FÜR DIE BAYERNGAS GMBH UND DEN BAYERNGAS-KONZERN FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017
Der vorliegende Lagebericht fasst den Lagebericht der Bayerngas GmbH und den Lagebericht des Bayerngas GmbHKonzerns zusammen. Der Geschäftsverlauf sowie die voraussichtliche Entwicklung mit den wesentlichen Chancen und Risiken gelten für die Bayerngas GmbH und den Bayerngas GmbHKonzern gleichermaßen.
Geschäftsmodell und Geschäftsverlauf
KONZERNSTRUKTUR
Die Muttergesellschaft des BayerngasKonzerns ist die Bayerngas GmbH. Sie steuert über eine übergeordnete Konzernstrategie die verbundenen Unternehmen und Beteiligungen und nimmt für diese Querschnittfunktionen wahr. Der Konzern ist in den Geschäftsfeldern Energievertrieb und Energiehandel, Pipelinebetrieb und Vermarktung von Netzkapazitäten, Gasspeicherbetrieb und Vermarktung von Speicherkapazitäten, technische Services sowie Gas/Ölexploration und produktion (E&P) tätig.
Im März 2017 haben sich die Beteiligungsstrukturen im Konzern verändert. Die Stadt werke München GmbH ist nun mit 32,4 % sowie die Stadtwerke Augsburg Holding GmbH mit 8,5 % unmittelbar an der bayernets GmbH beteiligt. Die Bayerngas GmbH als bisherige Allein gesellschafterin hält als Mehrheitsgesellschafterin weiterhin 59,1 % der Anteile.
Im Dezember 2017 haben die Bayerngas, Stadtwerke München (SWM) und das britische Versorgungsunternehmen Centrica ihr UpstreamGeschäft in der Spirit Energy Limited mit Sitz im Großraum London zusammengelegt. Die Beteiligung von SWM und Bayerngas an Spirit Energy erfolgt über die neu gegründete SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH, München, die einen Anteil von 31,0 % an Spirit Energy hält. An der SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH sind die SWM Gasbeteiligungs GmbH & Co. KG mit 80,1 % und die Bayerngas GmbH mit 19,9 % beteiligt.
ENERGIEVERTRIEB UND ENERGIEHANDEL
Die BayerngasGruppe ist der Spezialist für das Großhandels und Größtkundengeschäft mit Stadtwerken, regionalen Energieunternehmen, großen Industriekunden und Energiehandelshäusern. Über die Bayerngas Energy GmbH bietet der Konzern Stadtwerken, StadtwerkeVerbünden, regionalen Energieunternehmen und großen Industriekunden Energielösungen – von anspruchsvollen und komplexen Lieferprodukten bis hin zu marktnahen Dienstleistungen und Schulungen – an.
Im Jahr 2017 wurde der Wachstumspfad der Vorjahre konsequent weiterverfolgt. Der Schwerpunkt lag hierbei im Bereich der regionalen Ausweitung, d. h. in der Belieferung neuer Standorte von Bestandskunden außerhalb Deutschlands und bei der Steigerung der Absatzmengen in Deutschland. Die Steigerung der Mengen in Deutschland erfolgte zu einem Großteil über neue Kooperationspartner. Energienahe Dienstleistungen ergänzen das Bayerngas EnergyAngebot. Die Dienstleistungspalette wurde im Betrachtungszeitraum weiter ausgebaut und sorgt für einen kontinuierlichen Ergebnisbeitrag.
Upstream-Geschäft in Spirit Energy aufgegangen
Wachstumspfad konsequent weiterverfolgt
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
PIPELINEBETRIEB UND VERMARKTUNG VON NETZKAPAZITÄTEN
Regulierungsbedingt ist das Netzgeschäft des BayerngasKonzerns unabhängig. Die bayernets GmbH – Erdgas Transport Systeme – (Bayerngas GmbH ab 03/2017: 59,1 %) bewirtschaftet ein 1.412 km langes HochdruckPipelinesystem, das über Im und Exportpunkte an das österreichische Transportsystem angebunden ist. Das bayernetsPipelinesystem ist Teil des Marktgebiets NetConnect Germany (NCG). Das Geschäft der Gesellschaft ist die Vermarktung von Netzkapazitäten auf Basis regulierter Netzentgelte. Die Kapazitätsvergabe für 2017 verlief oberhalb der Prognose. Es wurden 102 % der erwarteten Einnahmen erreicht. Die Leitungsverlegung für die Errichtung der Gashochdruckleitung MONACO hat in diesem Jahr begonnen und wird in 2018 fortgeführt. Die Inbetriebnahme ist Ende 2018 geplant. Im September 2017 wurde mit den Bauarbeiten zur Errichtung der Verdichterstation Wertingen (Landkreis Dillingen an der Donau) begonnen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2019 vorgesehen. Damit steigen sowohl die Vermarktungskapazitäten als auch die ohnehin hohe Versorgungssicherheit für Haushalte und Industrieunternehmen im bayerischen Raum.
SPEICHERGESCHÄFT
Die bayernugs GmbH (Bayerngas GmbH: 100 %) betreibt den Untergrundspeicher Wolfersberg. Der Speicher verfügt über ein Arbeitsgasvolumen von 365 Millionen (Mio.) Kubikmetern und ist in das Marktgebiet NCG integriert. Das Geschäft der bayernugs GmbH ist die Vermarktung von Speicherkapazitäten. Die Gesellschaft hält selbst kein Eigentum an den Speicherassets. Diese werden im Rahmen eines Pachtmodells (Obertageanlagen inklusive Kissengas) bzw. einer kommissionsweisen Nutzungsüberlassung für den langfristigen Speichervertrag von der Bayerngas GmbH zur Verfügung gestellt.
Die Nachfrage nach Speicherkapazitäten hängt von den Sommer/WinterSpreads und den Kosten für Flexibilität im Markt ab. Aufgrund der hohen Liquidität an den Handelsmärkten war das Angebot von Flexibilität auch in 2017 sehr hoch. Auch waren die PreisSpreads aus SpeicherbetreiberSicht nicht befriedigend. Damit hat sich die unbefriedigende wirtschaftliche Lage der bayernugs GmbH nicht wesentlich verbessert. Wettbewerbsnachteile für deutsche Erdgasspeicher entstanden im Rahmen der L/HGasMarktraumumstellung. Die bundesweit einheitliche Wälzung der Umstellungskosten auf alle ExitKapazitäten setzte ein. Ebenso wie die Konvertierungsumlage belastet diese Umlage Speichergas in Deutschland doppelt.
EXPLORATION & PRODUKTION
In 2017 hat die Bayerngas Norge AS aus sechs Feldern (Vega, Trym, Ivar Aasen, Cygnus, Clipper South und Babbage) gefördert und weist dabei für 2017 ein Produktionsvolumen von ca. 13,4 TWh (Vorjahr: 7,9 TWh) aus. Sämtliche Lizenzen und damit auch die Produktionen sind seit Dezember 2017 im Vermögen der neu gegründeten Spirit Energy Limited.
Leitungsverlegung für Gashochdruckleitung MONACO hat begonnen
Produktionsvolumen auf ca. 13,4 TWh gestiegen
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BAYERNGAS-KONZERN LAGEBERICHT
Externe Einflussfaktoren
GASVERBRAUCH DEUTSCHLAND
Der Primärenergieverbrauch ist 2017 in Deutschland um 0,9 % leicht angestiegen (Quelle: AG Energiebilanzen, vorläufige Zahlen, Stand 03/2018). Für den Verbrauchsanstieg ist vor allem die positive Konjunkturentwicklung verantwortlich. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wuchs im Jahr 2017 um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr (Daten des Statistischen Bundesamtes, Stand 02/18).
Der Erdgasverbrauch ist 2017 um 6,2 % gestiegen. Die Zunahme resultiert aus einem gestiegenen Einsatz von Erdgas in Kraftwerken zur Strom und Wärmeversorgung. Infolge der vergleichsweise kühlen Witterung in einzelnen Monaten des abgelaufenen Jahres verzeichnete der Erdgaseinsatz für Heizzwecke ebenfalls Zuwächse. Auch die Industrie setzte mehr Erdgas zur Strom und Wärmeerzeugung ein. Der Anteil der Mineralöle am Primärenergieverbrauch stieg um 2,7 %.
Der Verbrauch von Steinkohle und Braunkohle sank um 11,3 % bzw. 0,6 % und der Einsatz der Kernenergie ging um 9,8 % zurück. Der Beitrag der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch erhöhte sich um 6,1 %. Bei der Windkraft ist ein Zuwachs von 33,1 % zu verzeichnen und auch der Beitrag der Solarenergie (Solarwärme und PVStrom) stieg im vergangenen Jahr (+ 4,7 %). Die Geothermie verbuchte insgesamt ein Plus von 7,7 %. Biomasse und Abfälle verharrten auf dem Niveau des Vorjahres. Gesunken ist der Beitrag der Wasserkraft ohne Pumpspeicher (– 4 %).
Primärenergieverbrauch Deutschland 2017
23,8 % Erdgas
13,1 % erneuerbare Energien
11,1 % Braunkohle
10,9 % Steinkohle
6,1 % Kernenergie
0,3 % Sonstige*
34,5 % Mineralöl
* Inkl. Stromaustauschsaldo (–1,5 %). Alle Angaben sind vorläufig; Abweichungen in den Summen durch Rundungen; Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e. V.
ENTWICKLUNG DER PREISE
Die Bayerische Landesbank schreibt in ihrem ResearchPapier vom 13. Dezember 2017: „…weist zwar [für 2017] nur einen Anstieg von gut 5 % auf und muss sich damit im Vergleich mit anderen Assetklassen hinten einreihen. Blickt man jedoch auf die Entwicklung seit dem 22. Juni, steht immerhin ein Anstieg um knapp 19 % zu Buche. So gesehen hat die schwache
Erdgasverbrauch um 6,2 % gestiegen
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Bilanz des ersten Halbjahres die Jahresperformance spürbar gedrückt.“ Diese dem S&P GSCI Spotindex aus 24 verschiedenen, weltweit gehandelten Rohstoffen geltende Beschreibung charakterisiert perfekt die Preisentwicklung von Erdgas im Jahr 2017. Dies wird gut am Beispiel des NCGJahresprodukts 2017 ersichtlich. Vom Jahresstart bei 17,88 €/MWh verliert das Produkt 11,1 % bis zum Tiefststand am 11. Juli (15,91 €/MWh), um dann sukzessive zu einem Jahresendstand von 18,88 €/MWh anzusteigen. In der Jahresbetrachtung gewinnt der Kontrakt somit 5,6 %. Gleichzeitig verdeutlicht der Vergleich mit dem S&P GSCI, wie stark Erdgas in 2017 von den weltweiten Preisentwicklungen für Rohstoffe getrieben war und wie wenig eigenständige, d. h. durch Angebot und Nachfrage von Erdgas hervorgerufene Preissignale, vorlagen. Grundsätzlich war lediglich eine durch europaweit tiefe Temperaturen hervorgerufene hohe Nachfrage von Mitte Januar bis Anfang Februar hiervon eine Ausnahme.
In den Monaten März bis Juli 2017 war eine deutliche Steigerung der LNGImporte in Westeuropa zu verzeichnen. Diese zusätzliche Menge hat insbesondere im zweiten und zeitweise auch im dritten Quartal auf die Gaspreise gedrückt.
INTEGRATION DER L-GAS-MARKTGEBIETE UND NOVELLE DER GASNETZZUGANGSVERORDNUNG (GASNZV)
Die Umstellung der LGasMarktgebiete auf HGas, die laut Bundesnetzagentur bis ins Jahr 2030 reichen wird, regelt sich formal seit Anfang 2017 durch Konni Gas 2.0. Darin wird die Verlängerung des Konvertierungsentgeltes von HGas in LGas auf unbestimmte Zeit festgelegt.
Mit einer weiteren Regulierung des Netzzugangs wurden die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) im Berichtsjahr konfrontiert: mit der Novelle der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV). Sie schreibt eine Zusammenlegung der beiden deutschen Marktgebiete Gaspool und NCG bis zum 1. April 2022 vor. FNB werden durch sie gezwungen, WithinDayKapazitäten an allen Netzpunkten anzubieten. Erste Schritte in Richtung Integrationsprozess haben die FNB mit Netzmodellierungen für ein gemeinsames Marktgebiet bereits unternommen. bayernets GmbH beteiligt sich intensiv an den Gesprächen zur Umsetzung der neuen Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene.
DIE ENERGIEPOLITISCHE DISKUSSION
Das Jahr 2017 stand im Zeichen der Bundestagswahl. Weitreichende energiepolitische Weichenstellungen waren frühestens ab September zu erwarten. Sie blieben jedoch bis in die ersten Monate des Folgejahres aus, da eine Regierungsbildung bis dahin nicht gelang. Im Mai hatte die zu diesem Zeitpunkt amtierende Bundesregierung bereits der EUKommission mitgeteilt, dass sie das nationale 2020Ziel nach derzeitigem Stand nicht schaffen werde. Es werde etwa um 1,5 bis 5 Prozentpunkte verfehlt, hieß es damals. Zur Einordnung: Je 12,5 Millionen Tonnen CO2 bedeuten einen Prozentpunkt für das Klimaziel. Statt zu sinken, sind die Treibhausgasemissionen (THG) trotz des Ausbaus von erneuerbaren Energien zwischen 2014 und 2016 in Deutschland gestiegen. Für 2017 wird nach ersten Schätzungen ebenfalls ein Anstieg erwartet. Um der globalen Verpflichtung, den Temperaturanstieg zu begrenzen, nachzukommen und die eigenen nationalen Emissionsminderungsziele ernst zu nehmen, muss eine drastische Reduzierung von THGEmissionen erfolgen. Ein Ausbau der erneuerbaren Energien allein ist nicht zielführend.
Die Fokussierung auf eine „all electric world“ auf Basis erneuerbarer Stromerzeugung wird der Diskussion, wie die Versorgungssicherheit sektorenübergreifend (Strom, Wärme, Verkehr)
Erdgas in 2017 von weltweiten Preisentwick-lungen für Rohstoffe getrieben
Fokussierung auf „all electric world“ lässt Versorgungssicherheit außer Acht
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gewährleistet und der Industriestandort Deutschland langfristig gesichert werden kann, nicht gerecht.
Die BayerngasGruppe setzt sich nachdrücklich für eine technologieoffene Herangehensweise ein. Der Energieträger Gas und seine Infrastrukturen können angesichts der Potenziale im Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien eine noch wichtigere Rolle bei der Ausgestaltung einer erfolgreichen Energiewende übernehmen. Die Verzahnung von Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist das Zieldreieck, für das sich Bayerngas engagiert.
VERÄNDERUNGEN IN DER MARKTSTRUKTUR
Veränderungen in der energiewirtschaftlichen Marktstruktur folgen unter anderem den gesellschaftlichen und (IT)technischen Trends der Zeit: Digitalisierung und Automatisierung, Industrie 4.0 und Smart City sind Stichworte, die den Energiemarkt neben den bereits beschriebenen EnergiewendeThemen bewegen.
Alle Energieunternehmen sind nach wie vor einem hohen Margendruck ausgesetzt, der Wettbewerb im Großkundengeschäft ist weiterhin hoch. Marktteilnehmer überprüfen ihre Geschäftsfelder und suchen nach wie vor nach tragfähigen (neuen) Geschäftsmodellen. Neujustierungen, Verschlankungen und Rückzüge führen zu Marktbereinigungen in einzelnen Segmenten. Aber auch die Identifizierung von Kooperationspartnern und zukunftsfähigen Lösungsnetzwerken kann eine Antwort auf die Entwicklungen im Energiemarkt sein.
So auch im BayerngasKonzern: Neben der weiteren Verschlankung der Strukturen, die sich in einer stärkeren Verknüpfung von Marktzugang, Portfoliomanagement und Vertrieb widerspiegelt, konnte durch Kooperationen der Weg zur Lösungsplattform weiter ausgebaut werden. Der Kooperationsgedanke verfolgt zwei Intentionen: Kooperationen schaffen für Bayerngas zusätzliche Flexibilität und Bayerngas bietet wiederum Flexibilität für Partner. Auf diese Weise ist es möglich, den oben beschriebenen Trends und damit den Kundenbedürfnissen schnell und effektiv zu begegnen.
Beheizungsstruktur im Wohnungsneubau in Deutschland 2017
39,4 % Gas einschl. Bioerdgas
26,9 % Elektro-Wärmepumpen
25,3 % Fernwärme
5,5 % Holz/Holzpellets
0,7 % Strom2,2 % Sonstige einschl. Heizöl
Alle Angaben sind vorläufig; Quellen: Statistische Landesämter, BDEW; Stand 05/2018
Mit dem Energieträger Gas den
Wirtschaftsstandort Deutschland sichern
Durch Kooperationen den Weg zur Lösungsplattform
weiter ausgebaut
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Entwicklung der vollkonsolidierten Konzernunternehmen
BAYERNGAS GMBH
Ertragslage
Die Bayerngas GmbH erzielte in 2017 im Wesentlichen Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen für Tochterunternehmen und der Weiterverrechnung von Governanceleistungen in Höhe von 11,1 Mio. € (Vorjahr: 13,9 Mio. €) und einem Verkauf von 1 TWh Arbeitsgas im Speicher Wolfersberg an die Bayerngas Energy GmbH (15,7 Mio. €).
Im Betriebsergebnis sind als Sondereffekte Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) und ein Mehraufwand für Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Einbringung der Anteile an der Bayerngas Norge AS in die Spirit Energy Ltd. im Umfang von 2,7 Mio. € enthalten.
Der deutlich höhere Verlust der bayernugs GmbH sowie der Ergebniseinbruch in der Bayerngas Energy GmbH führten insgesamt zu einem unter Plan liegenden Jahresergebnis 2017. Die positive Planüberschreitung der Ergebnisabführung der Netztochter bayernets GmbH sowie ein über Plan liegender Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf von Arbeitsgas im Speicher Wolfersberg konnten diese negativen Planabweichungen nicht vollständig kompensieren.
Für weitere Erläuterungen zur Ertragslage und zur Vermögens und Finanzlage wird auf die Ausführungen zum Konzern verwiesen.
BAYERNGAS ENERGY GMBH
Rahmenbedingungen und spezifische Marktsituation
Die Wettbewerbssituation im Energiegroßkundengeschäft ist nach wie vor sehr ausgeprägt. Das anhaltend sehr niedrige Margenniveau hat jedoch nicht dazu geführt, dass sich auch in 2017 weitere Wettbewerber aus diesem Segment zurückgezogen haben, und somit stellte sich keine Veränderung der Wettbewerbssituation ein.
Reaktion auf die Marktsituation
Bayerngas Energy GmbH hatte bereits gegen Ende 2014 einen Strategieplan entwickelt, der über mittel und langfristige Maßnahmen einen kontinuierlichen Ausbau von Mengen und Margen zum Ziel hatte. Neben der Gewinnung neuer Kunden standen hierbei insbesondere das Wachstum ins benachbarte Ausland, die Entwicklung neuer Produkte sowie die konsequente Intensivierung der Kundenbeziehung im Fokus. Diese Strategie hatte bereits in den Jahren 2015 und 2016 zu Erfolgen geführt und wurde im Jahr 2017 nachhaltig fortgesetzt. Die Glättung der TemperaturRisiken im Portfolio durch den Vertrieb von Gasmengen an Industriekunden geht mit dem strategischen Ansatz Hand in Hand. Als zusätzliches Element wurde im Berichtszeitraum die kooperative Bearbeitung des Marktes zusammen mit Partnern hinzugefügt.
Die kooperative Bearbeitung des Marktes zusammen mit Partnern ergänzt die Vertriebsstra-tegie
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BAYERNGAS-KONZERN LAGEBERICHT
Geschäftsentwicklung in 2017
Die Effizienzmaßnahmen der vergangenen Jahre zeigen die erwartete Wirkung. Ziel ist es, die Beratungsleistung steigern zu können, um somit die Kundenbindung weiter zu erhöhen. Passgenaue Dienstleistungen unterstützen dies. Positive Rückmeldungen der Kunden sowie nahezu keine Kundenverluste zeigen, dass es sich um die richtigen Maßnahmen handelt. Ebenso greift das Konzept der regionalen Ausweitung. Schwerpunkt hierbei ist die Belieferung nichtdeutscher Standorte von Bestandskunden, welche bislang nicht beliefert werden konnten. Insbesondere in diesem Segment entfaltet sich die Schlagkraft der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern. Der Vertrieb konnte in Summe eine Steigerung der Absatzmenge von 9,8 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen und liegt damit weiterhin gut auf dem durch die strategischen Maßnahmen vorgegebenen Kurs. Bezogen auf die Planansätze ergibt sich folgen des Bild: Bei Gesellschafterkunden und Industriekunden wurden die ambitionierten Pläne mit 106 % bzw. 102 % übererfüllt, im Segment Stadtwerke/Weiterverteiler wurde der Plan mit 90 % nahezu erfüllt.
Trotz der sehr guten operativen Performance des Vertriebs konnte in 2017 kein positives Jahresergebnis erreicht werden. Dies ist hauptsächlich auf den Speicher und das Trading zurückzuführen. Bei der Speicherbewirtschaftung führten preisbedingte Bestandserhöhungen der Vorräte und Hedgegeschäfte für den Speicher zu einer Ergebnisverschiebung zwischen 2016 und 2017. Im Sales Trading mussten die Planansätze aufgrund der anhaltend niedrigen Volatilitäten nach unten korrigiert werden.
Auch im Geschäftsfeld Dienstleistungen wurden die gesetzten Wachstumsziele übererfüllt. Gegenüber Plan konnte ein Plus von 4 % verzeichnet werden. Im sehr heftig umkämpften, preissensitiven Dienstleistungsmarkt ist dies ein Erfolg, der zeigt, dass Dienstleistungen, die die Kunden in ihrem Kerngeschäft unterstützen, auf Nachfrage am Markt treffen.
Im Geschäftsfeld Strom wurde infolge der geringeren Nachfrage unterjährig eine Plananpassung vorgenommen und der Stellenwert des erfolgreichen Segments Gas gegenüber dem Segment Strom weiter erhöht. Unbeschadet dieser noch stärkeren Fokussierung auf das Kerngeschäft Erdgas unterstützen wir unsere Kunden jedoch weiterhin mit Standardhandelsprodukten im Bereich Strom und können unsere Kunden somit in einem ganzheitlichen Ansatz mit Energie versorgen.
BAYERNETS GMBH
Rahmenbedingungen und spezifische Marktsituation
Der von der Bundesnetzagentur auf Grundlage des früheren § 13k EnWG bestätigte Bedarf an „Netzstabilitätsanlagen“ (jetzt: „besondere netztechnische Betriebsmittel“ gemäß § 11 EnWG) könnte die Realisierung neuer Gaskraftwerke in Süddeutschland bewirken. Dieser Bedarf ist im bestätigten Netzentwicklungsplan 2016 berücksichtigt.
Durch neue europäische Netcodes zu Kapazitätsvergabe und Tarifierung werden neue Rahmenbedingungen gesetzt. Die GasNZV schreibt eine Zusammenlegung der Marktgebiete NCG und Gaspool zum 1. April 2022 vor. bayernets beteiligt sich intensiv an den Gesprächen zur Umsetzung der neuen Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene.
Die Aufhebung der Festlegung zur Horizontalen Kostenwälzung (HoKoWä) durch die BNetzA führt zu einer Beibehaltung des aktuellen Entgeltregimes bis 2019. Ab 2020 kommt es voraussichtlich zu marktgebietsweiten Einheitsentgelten.
Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern
erhöht Schlagkraft
Geschäftsfeld Dienstleis-tungen: Wachstumsziele
übererfüllt
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Wichtige Ereignisse
Die Leitungsverlegung für die Errichtung der Gashochdruckleitung MONACO hat in diesem Jahr begonnen und wird in 2018 fortgeführt. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2018 geplant.
Im September 2017 wurde mit den Bauarbeiten zur Errichtung der Verdichterstation Wertingen (Landkreis Dillingen an der Donau) begonnen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2019 vorgesehen.
Geschäftsentwicklung in 2017
Die Kapazitätsvergabe verlief für 2017 oberhalb der Prognose. Es wurden 102 % der erwarteten Einnahmen erreicht. In 2017 haben die tatsächlichen Erlöse die geplanten Erlöse aus der Vermarktung von Kapazitäten um rund 1,5 Mio. € überschritten. Anfängliche Defizite durch Kündigungen von Speicherbuchungen (ca. 0,5 Mio. €) im längerfristigen Bereich konnten durch kurzfristige Speicherbuchungen überkompensiert werden.
Jahresüberschuss und Umsatz
Das elfte Geschäftsjahr der bayernets GmbH verlief erneut erfolgreich. In 2017 wurde bei Umsatzerlösen von 90,5 Mio. € (Vorjahr: 82,2 Mio. €) ein Jahresüberschuss (vor Gewinnabführung) in Höhe von 31,8 Mio. € (Vorjahr: 21,9 Mio. €) erzielt.
Ausblick
bayernets GmbH bezieht in den kommenden Jahren Stellung zur Ausgestaltung und Umsetzung der neuen nationalen und europäischen Rahmenbedingungen, insbesondere zu den Themen Xgen, langfristige Investitionsbedingungen, VIP (Virtual Interconnection Point) und NC TAR. Ziel ist jeweils, die Belastungen für bayernets GmbH und das Versorgungsgebiet der bayernets GmbH so gering wie möglich zu halten.
BAYERNUGS GMBH
Geschäftsmodell und Geschäftsverlauf
Anfang 2014 hat die Bayerngas GmbH für den Betrieb und die Vermarktung ihres Untergrundspeichers Wolfersberg die bayernugs GmbH als eigene Speichergesellschaft gegründet. Bayerngas kam damit den Forderungen aus dem Energiewirtschaftsgesetz zur Entflechtung nach.
Die Gesellschaft (Bayerngas GmbH: 100 %) hält selbst kein Eigentum an den Speicherassets. Diese werden im Rahmen eines Pachtmodells (Obertageanlagen inkl. Kissengas) bzw. einer kommissionsweisen Nutzungsüberlassung für den langfristigen Speichervertrag von der Bayerngas GmbH zur Verfügung gestellt. Die bayernugs GmbH beschäftigt je einen Geschäftsführer und einen Prokuristen. Kaufmännische und energiewirtschaftliche Dienstleistungen werden im BayerngasKonzern eingekauft, Betriebsführung, Wartung und Instandhaltung von der DEA Deutsche Erdoel AG. Die bayernugs GmbH bietet Händlern Speicherprodukte für Flexibilität und Versorgungssicherheit. Die erfolgreiche Vermarktung von Speicherkapazitäten hängt vom Angebot an Flexibilität und von der Höhe der Sommer/WinterSpreads ab.
Kapazitätsvergabe oberhalb der Prognose
Geschäftsjahr von bayernets erneut erfolgreich
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BAYERNGAS-KONZERN LAGEBERICHT
Aufgrund der hohen Liquidität an den Handelsmärkten ist das Angebot von Flexibilität auch in 2017 sehr hoch. Dies hat sich wieder einmal nachteilig auf die Nachfrage nach Speicherkapazitäten ausgewirkt.
Marktsituation
Die allgemeine Marktsituation hat sich in 2017 im Vergleich zu 2016 nicht verbessert. Der Sommer/WinterSpread als Basis für die Kalkulation des Entgelts der Speichernutzung ist anhaltend gering. Die fundamentale Rolle von Erdgasspeichern bei der Optimierung von Ausbau und Betrieb der Erdgasnetze sowie bei der Sicherstellung der Systemstabilität – sowohl bei Spitzenlast wie auch im Fall von Lieferausfall – wird im aktuellen Markt und Regulierungsumfeld nach wie vor nicht angemessen vergütet.
Dazu belastet in 2017 die Konvertierungsumlage jeden Umschlag von Gas in deutschen Speichern mit zusätzlichen Kosten. Da diese mit der deutschen Regulierung einhergehenden Kosten im Ausland nicht anfallen, ist der Wettbewerb auf den europäischen Flexibilitätsmärkten zulasten der deutschen Erdgasspeicher verzerrt.
Unter Mitwirkung von bayernugs GmbH sind in 2017 über die INES (Initiative Erdgasspeicher e. V.) wieder zahlreiche Verordnungsentwürfe, Gutachten und Konzepte bearbeitet und kommentiert worden.
Geschäftsentwicklung
Auch wenn der UGS Wolfersberg dieses Jahr zu über 90 % genutzt wurde, stellt sich ein deutlich negatives Jahresergebnis ein. Die im Wesentlichen durch die Sommer/WinterSpreads determinierten Speichererlöse reichen, wie auch in den Vorjahren, nicht zur Deckung der Gesamtkosten. Hinzu kommt eine erneute Zuführung zu den Drohverlustrückstellungen, die hauptsächlich durch eine ab dem Speicherjahr 2018/2019 vertraglich fixierte Verringerung der Stundenflex in der Speicherpreisformel verursacht ist und damit der reduzierten Zahlungsbereitschaft des Marktes für Flexibilität Rechnung trägt. Diese so nicht geplante Anpassung der Speicherformel und deren Auswirkung auf die Drohverlustrückstellung für den langfristigen Speichervertrag sind auch der wesentliche Grund für eine deutliche Unterschreitung des geplanten Jahresergebnisses.
Ertragslage
Der Umsatz aus der Vermarktung von Speicherkapazitäten an die Bayerngas Energy GmbH liegt im Geschäftsjahr mit 5,2 Mio. € aufgrund etwas höherer Sommer/WinterSpreads im jeweiligen Preisbildungszeitraum leicht über dem Vorjahresumsatz von 4,7 Mio. €. Die Aufwendungen für die Speichernutzung und Betriebskosten sowie Instandhaltung und Wartung belaufen sich auf insgesamt 16,1 Mio. € (Vorjahr: 13,4 Mio. €). Hierin ist die Zuführung einer Drohverlustrückstellung von 8,1 Mio. € (Vorjahr: 6,3 Mio. €) für den langfristigen Speichernutzungsvertrag enthalten, der gemäß 1. Änderungsvereinbarung vom 23. Dezember 2016 zum „Vertrag über die kommissionsweise Zurverfügungstellung von Leistungen der RWE DEA AG“ mit der Bayerngas GmbH eine Laufzeit bis zum 31. März 2027 hat. Trotz des von der Bayerngas GmbH eingeräumten Rabattes von jährlich 2,2 Mio. € auf die vertragsgemäß weiterzuverrechnenden Speichernutzungskosten ab dem Speicherjahr 2017/2018 war im Geschäftsjahr eine Höherdotierung der Drohverlustrückstellung notwendig. Hauptursache hierfür ist die bereits im Geschäftsverlauf beschriebene mit dem Kunden Bayerngas Energy
Die fundamentale Rolle von Erdgasspeichern:
Optimierung von Ausbau und Betrieb der Erdgas-netze sowie Sicherstel-
lung der Systemstabilität
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
GmbH ab dem Speicherjahr 2018/2019 ausverhandelte Reduzierung eines in der Speicherpreisformel enthaltenen Erlösbeitrages „Stundenflex“.
Der Jahresfehlbetrag von 11,6 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €) wird auf Basis des abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages von der Bayerngas GmbH ausgeglichen.
Ertragslage des KonzernsAbsatz, Umsatz und Materialaufwand. Der Konzerngasabsatz mit Vertriebs und SalestradingKunden liegt im Geschäftsjahr bei 122,5 TWh (Vorjahr: 98,4 TWh). Das Absatzwachstum im Vertrieb liegt bei rund 30 % und betrifft alle Kundensegmente. Im Geschäft mit Standardhandelsprodukten lag der Zuwachs bei rund 22 %. Der Absatz im sonstigen Handelsbereich lag bei 30,2 TWh (Vorjahr: 23,9 TWh).
Die Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr vor allem mengen und preisgetrieben um 639,6 Mio. € auf 2.843,7 Mio. € (Vorjahr: 2.204,1 Mio. €).
Die konsolidierten Umsätze der Netztochter bayernets GmbH wuchsen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 7,6 Mio. € auf 85,7 Mio. €.
Die Absatzsteigerungen führten bei einem über dem Vorjahr liegenden Preisniveau auch beim Materialaufwand zu einer Erhöhung in 2017 um 671,8 Mio. € auf 2.807,1 Mio. € (Vorjahr: 2.135,3 Mio. €).
Betriebsergebnis. Das Betriebsergebnis verbesserte sich im Geschäftsjahr um 2,1 Mio. € auf 0,7 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr mussten keine Sonderabschreibungen auf das Anlagevermögen vorgenommen werden (Vorjahr: 18,7 Mio. €). Wie aus den Erläuterungen zu den konsolidierten Tochterunternehmen ersichtlich, konnten die Ergebnisrückgänge im Vertriebs und Handelsgeschäft der Bayerngas Energy GmbH und im Speichergeschäft der bayernugs GmbH – auch im Vergleich zur Planung – nicht durch die höheren Ergebnisse im Netzbereich und die Senkung der Personalkosten (2,2 Mio. €) kompensiert werden.
Finanzergebnis. Das Finanzergebnis liegt mit 2,7 Mio. € nur geringfügig über dem um Sondereffekte (– 115,7 Mio. €) bereinigten Vorjahreswert von 2,6 Mio. €. Das Vorjahresergebnis enthielt eine Abschreibung auf den Beteiligungsansatz der Bayerngas Norge AS in Höhe von 117,5 Mio. € und einen einmaligen Zinsertrag gem. § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 1,8 Mio. €.
Ergebnis. Im Geschäftsjahr 2017 weist der BayerngasKonzern einen Jahresverlust von – 9,1 Mio. € aus (Vorjahr: – 119,6 Mio. €).
Das geplante positive Jahresergebnis im niedrigen einstelligen Millionenbereich konnte somit nicht erreicht werden.
Absatzwachstum im Vertrieb bei rund 30 % und betrifft alle Kunden-segmente
Betriebsergebnis um 2,1 Mio. € verbessert
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BAYERNGAS-KONZERN LAGEBERICHT
Vermögens- und Finanzlage
Mio. €
434,8462,8
49,8
947,4
359,0
55,083,4
450,0
947,4
%
45,948,8
5,3
100,0
37,9
5,88,8
47,5
100,0
Mio. €
310,3372,979,4
762,6
229,5
43,975,3
413,9
762,6
%
40,748,910,4
100,0
30,1
5,89,9
54,2
100,0
AKTIVA
AnlagevermögenVorräte, Forderungen etc.Flüssige Mittel und WP des UV
Summe
PASSIVA
Wirtschaftliches EigenkapitalLangfristige Rückstellungen und VerbindlichkeitenLangfristige FremdmittelKurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Summe
31.12.2017 31.12.2016
Investitionen. Die Ausgaben für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen im Geschäftsjahr bei rund 147,3 Mio. € (Vorjahr: 23,8 Mio. €). Sie wurden im Wesentlichen für die beiden laufenden Großprojekte der Netztochter bayernets GmbH, den Bau der Erdgasleitung Burghausen – Finsing (MONACO I) mit rund 130,3 Mio. € und die Verdichterstation Wertingen mit rund 7,7 Mio. € getätigt. Neben weiteren, kleineren Netzinvestitionen im Gesamtumfang von rund 6,5 Mio. € investierte der Konzern in ein neues Leitsystem im Netzbereich (0,5 Mio. €).
Die Zugänge bei den Finanzanlagen betreffen im Wesentlichen die Bareinlage (0,2 Mio. €) und die Einbringung der Anteile an der Bayerngas Norge AS (120,4 Mio. €) sowie der an die Bayerngas Norge AS bzw. deren Tochtergesellschaften ausgereichten Gesellschafterdarlehen (57,8 Mio. €) in die neu gegründete SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH. Diese wiederum hat die eingebrachten Gesellschaftsanteile und Darlehen an die neu gegründete UpstreamGesellschaft Spirit Energy Ltd. verkauft und im Gegenzug 31,0 % der Anteile an diesem Unternehmen erworben, das mehrheitlich von der britischen Centrica plc. gehalten wird.
Finanzierung. Der BayerngasKonzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr einen operativen Cashflow von 28,4 Mio. € (Vorjahr: 35,0 Mio. €). Damit konnten, zusammen mit dem Abbau des Finanzmittelbestandes und Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen, die planmäßigen Tilgungen für Bankkredite und Schuldscheindarlehen in Höhe von 90,4 Mio. € bedient werden. Für Netzinvestitionen der bayernets GmbH wurde Eigenkapital durch die konzernfremden Neugesellschafter der bayernets GmbH, die Stadtwerke München GmbH und die Stadtwerke Augsburg Holding GmbH, in Höhe von 138,6 Mio. € eingelegt und 30 Mio. € an Fremdkapital abgerufen.
Investitionen in Sach-anlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
von rund 147,3 Mio. €
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Auf eine Ausschüttung an die Gesellschafter wurde angesichts des Bilanzverlustes in der Bayerngas GmbH verzichtet.
Die dem Konzern zur Verfügung stehenden liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag 49,3 Mio. € (Vorjahr: 78,9 Mio. €).
Vorräte, Forderungen. Aufgrund des höheren Umsatzvolumens stiegen auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag. Die an Counterparties ausgereichten Marginzahlungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um rund 24,1 Mio. €.
Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote beträgt bezogen auf das wirtschaftliche Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn, der für die Gewinnausschüttung vorgesehen ist) rund 37,9 % (Vorjahr: 30,1 %).
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahreswert resultiert im Wesentlichen aus einer Zuführung zur Drohverlustrückstellung für den langfristigen Speichervertrag Wolfersberg, die auf Konzernebene 10,7 Mio. € beträgt.
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Korrespondierend zur Aktivseite stiegen auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bzw. die Rückstellungen für ausstehende Gasbezugsrechnungen mengen und preisbedingt sowie die noch abzuführende Erdgassteuer mengenbedingt gegenüber dem Vorjahr an. Die im Folgejahr jeweils fälligen Tilgungsleistungen für aufgenommene Kredite und Schuldscheindarlehen reduzieren sich dagegen um 68,5 Mio. € von 90,4 Mio. € auf 21,9 Mio. €.
Eigenkapitalquote bezogen auf das wirtschaftliche Eigenkapi-tal auf rund 37,9 % gestiegen
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BAYERNGAS-KONZERN LAGEBERICHT
Personalbericht 2017Der BayerngasKonzern – als mittelständische Unternehmensgruppe mit internationaler Blickrichtung – bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem herausfordernden Marktumfeld interessante Aufgaben und Perspektiven.
Ein Schwerpunkt des Personalmanagements 2017 lag in der Fortsetzung der personalwirtschaftlichen Restrukturierungsmaßnahmen der „Ergebnisoffensive Mittelfristplan, EOM IV bis VI“, die Bestandteile von Sozialplan, Rahmen und Einzelinteressenausgleich aus 2015 sind. Weitere Schwerpunkte lagen in der Weiterentwicklung der gesamten Personalentwicklung mit gezielten individuellen Bildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter und einer Schulungsreihe in Form von InhouseSchulungen. Ebenso konnten weitere personalstrategische Handlungsfelder wie HRGrundsätze und HRRichtlinien, Personalcontrolling, Gesundheitsmanagement und das Employer Branding wirksam und zielgerichtet weiterentwickelt werden.
2017 beschäftigte der Konzern durchschnittlich 251 Mitarbeiter/innen – ohne Einbeziehung der Geschäftsführung. Im Vergleich zum Vorjahr (269 inkl. durchschnittlicher Mitarbeiteranzahl der Bayerngas Energy Trading GmbH bis zur Verschmelzung) sank die Anzahl der Beschäftigten erneut aufgrund Aufgabenbündelung und strategischer Neuausrichtung um 6,7 %.
In 2018 wird ein Tätigkeitsschwerpunkt des Personalmanagements im Rahmen des strategischen Handlungsfeldes Performance Management liegen. In Abhängigkeit der kommenden Unternehmensergebnisse wird auch die performanceorientierte variable Vergütung einer Überprüfung unterzogen. Darauf aufbauend soll ein neues Zielvereinbarungssystem eingeführt werden. Die vielfältigen Aktionen zum Gesundheitsmanagement werden in 2018 ebenso fortgesetzt wie die Maßnahmen zur individuellen Personalentwicklung und zum Wissensmanagement. Zusätzlich wird in 2018 die Einrichtung des zentralen Personalcontrollings in der Verantwortung des Personalmanagements vorangetrieben. Die personalwirtschaftlichen Prozesse werden auch unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten überarbeitet und weiterentwickelt. Auch werden in 2018 erneut personalwirtschaftliche Restrukturierungsmaßnahmen erfolgen, die die Fortentwicklung des Konzerns in Richtung Zukunftsfähigkeit weiter unterstützen.
Anzahl der Beschäftigten aufgrund Aufgaben-
bündelung und strategi-scher Neuausrichtung um
6,7 % gesunken
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
RisikoberichtSowohl die eigene Geschäftstätigkeit der Bayerngas wie auch die ihrer Tochter und Beteiligungsgesellschaften bergen Risiken in den jeweiligen Geschäftsfeldern. Im Sinne einer langfristigen und zielgerichteten Unternehmenssteuerung hat der BayerngasKonzern daher gemäß KontraG (Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) ein geeignetes Risikomanagementsystem etabliert. Die Risiken der bayernets GmbH fließen in den Risikomanagementprozess der Bayerngas mit ein, so dass eine Gesamtrisikosicht für den BayerngasKonzern sichergestellt ist. Aufgrund der regulatorischen Vorgaben durch das Energiewirtschaftsgesetz findet jedoch keine explizite Steuerung der Risiken durch das zentrale Risikomanagement der Bayerngas GmbH statt.
Im BayerngasKonzern existiert ein institutionalisiertes Internes Kontrollsystem (IKS), dessen Gegenstand die effiziente und wirksame Gestaltung von Kernprozessen und Kontrollen sowie schnellere Reaktionszeiten bzgl. notwendiger Anpassungsbedarfe bei Veränderungen im internen oder externen Geschäftsumfeld sind. Ziel des Internen Kontrollsystems sind die Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit einschließlich Vermögens und Informationsschutz, die Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschäden, die Sicherstellung und Erhöhung des Wirkungsgrades der betrieblichen Prozesse, die Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen und internen Vorschriften der vorgegebenen Geschäftspolitik. Das IKS unterliegt einer jährlichen Kontrolle auf Angemessenheit und Aktualität.
Die für den BayerngasKonzern wesentlichen Risikoarten sind Adressenausfallrisiken, Marktrisiken, operationelle Risiken und Liquiditätsrisiken. Als wesentlich gelten Risiken zudem, wenn sie eine aus der Risikotragfähigkeit des Unternehmens abgeleitete Wesentlichkeitsgrenze unter Berücksichtigung von Risikokonzentrationen übersteigen. Die Materialität dieser Risikoarten sowie die Existenz weiterer Risiken werden regelmäßig im Rahmen der konzernweiten Risikoinventur ITsystemgestützt ermittelt und analysiert. Hierzu werden Instrumente verwendet, die in ihrer Gesamtheit alle wesentlichen organisatorischen Bereiche und Risikofelder des Konzerns abdecken. Die in der Risikoinventur als wesentlich identifizierten Risiken werden im Rahmen der Risikotragfähigkeitsbetrachtung quantifiziert und gemäß der Geschäfts und Risikostrategie mit Risikokapital unterlegt. Im Anschluss werden sie dann anhand eines ausgestalteten Limitsystems handelstäglich überwacht und in aktiver Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Marktfolge (Risikomanagement) und Markt (Handel, Vertrieb) gesteuert.
Die quantitative Bewertung identifizierter Risiken erfolgt grundsätzlich mittels fortgeschrittener interner Verfahren. Von zentraler Bedeutung ist dabei der VaRAnsatz (Value at Risk). Der VaR wird für alle wesentlichen Risikoarten bis auf Liquiditätsrisiken ermittelt und ist zentrales Steuerungselement im Konzern. Das Ziel der Risikosteuerung ist es, unter Einhaltung der gültigen Richtlinien und der aus der Risikotragfähigkeit ableitbaren Restriktionen (Limite) die von der Geschäftsführung vorgegebenen Ziele zu erreichen.
Die Effektivität und Effizienz von Risikosteuerungsmaßnahmen wird kontinuierlich im Rahmen der Risikoüberwachung kontrolliert. Hierzu wird die Risikosituation unter Berücksichtigung der getroffenen Maßnahmen zur Risikosteuerung erneut bewertet. Die Ergebnisse dieser nachgelagerten Bewertung werden den Ergebnissen der ursprünglichen Risikoanalyse und bewertung gegenübergestellt. Insbesondere werden die Auslastung der Limite, mögliche Überschreitungen und offene Risikopositionen überprüft. Die Kommunikation der Ergebnisse der Überwachung erfolgt abhängig vom Adressatenkreis handelstäglich (Risikoberichterstattung), monatlich (Risikokomitee) oder ad hoc.
Gesamtrisikosicht für den Bayerngas-Konzern ist sichergestellt
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BAYERNGAS-KONZERN LAGEBERICHT
Zur Beurteilung der Wirksamkeit und Effizienz des Risikomanagements und der Steuerungsmaßnahmen ist eine laufende Risikokontrolle zur Identifizierung von möglichen Verbesserungspotenzialen notwendig. Die Überwachung des Risikomanagements erfolgt durch eine prozessbegleitende Kontrolle sowie eine prozessunabhängige Prüfung im Rahmen der internen Revision.
Die Gesellschaft hat in ausreichendem Maße Maßnahmen ergriffen und Frühwarnsignale definiert, mit deren Hilfe latente Risiken rechtzeitig erkannt, überwacht und gesteuert werden können.
RISIKOLAGE
Marktrisiken: Die Entwicklungen an den Energiemärkten haben hohen Einfluss auf die Ertragslage des BayerngasKonzerns. Entsprechend verfolgt der BayerngasKonzern das Ziel, die aus der Erzeugung, der Beschaffung und dem Vertrieb von Gas resultierenden Marktpreisrisiken zu identifizieren, zu bewerten und an den Energiemärkten abzusichern. Marktrisiken werden im Rahmen des Risikomanagementprozesses handelstäglich analysiert, bewertet und im vorgegebenen Risikorahmen strategisch gesteuert, um Erlöse zu sichern und wirtschaftlichen Schaden zu verhindern. Der Energiehandel ermöglicht es, zielgerichtete Absicherungsgeschäfte durchzuführen, und stellt auf diese Weise die Handlungsfähigkeit auf den volatilen Energiemärkten sicher. Die Absicherung von Marktpreisrisiken erfolgt aktiv am Handelsmarkt. Zum Einsatz kommen dabei ausschließlich Produkte, die im Rahmen des NeuproduktProzesses von allen relevanten Abteilungen freigegeben wurden.
Adressenausfallrisiken: Durch den Abschluss von Termingeschäften mit Handelspartnern und Kunden entstehen Adressrisiken. Die Quantifizierung des Adressrisikos erfolgt handelstäglich mittels des Credit Value at Risk. Der ermittelte Wert ist Bestandteil der Auslastungsermittlung der Verlustobergrenze. Darüber hinaus erfolgt eine Limitierung des zulässigen Exposures je Counterpart. Diese Limitierung bezieht sich sowohl auf das aktuelle Exposure als auch auf das zukünftige Exposure. Sicherheiten (z. B. Bankgarantien) können dabei Exposurereduzierend wirken, wenn sie bestimmten Anforderungen genügen. Das Limit ist abhängig von der Ratingklasse, der ein Counterpart zugeordnet wird.
Liquiditätsrisiken: Liquiditätsrisiken, die dem Konzern aus seiner Geschäftstätigkeit mit unterschiedlichen Kunden/Handelspartnern an unterschiedlichen Handelsplätzen entstehen, werden auf Konzernebene gebündelt. Die Analyse und Bewertung erfolgt auf Basis der handelstäglichen Liquiditätsvorschau. Das Liquiditätsrisiko wird durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva und Passiva gesteuert. Dank der guten Liquidität und der verfügbaren Kreditlinien konnte der BayerngasKonzern seinen Mittelbedarf jederzeit vollständig decken.
Operationelle Risiken: Operationelle Risiken werden kontinuierlich, z. B. bei Prozess oder Systemänderungen, durch das Risikomanagement der Bayerngas identifiziert, analysiert, bewertet und überwacht. Zudem werden diese Risiken im Rahmen einer mindestens einmal halbjährlich vorzunehmenden Erhebung durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen dokumentiert (Risikoinventur). Die Einordnung der einzelnen Risiken in eine RiskMap erfolgt anhand der Kriterien Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe. Sofern operationelle Risiken im Rahmen der Risikoinventur als wesentlich eingestuft werden, sind seitens der Risikoverantwortlichen in Abstimmung mit der Risikoüberwachung geeignete Maßnahmen festzulegen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird im Zuge der Risikoüberwachung kontrolliert.
Beteiligungsrisiken: Das Beteiligungsmanagement bzgl. der Spirit Energy Ltd. als mittelbarer Beteiligung der Bayerngas GmbH erfolgt direkt über die SWM Bayerische E&P Betei
Die Gesellschaft hat in ausreichendem Maße
Maßnahmen ergriffen und Frühwarnsignale definiert
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
ligungsgesellschaft mbH. Um die Risiken eines möglichen Impairments auf die Beteiligung besser einschätzen und frühzeitig erkennen zu können, erfolgt ein regelmäßiger Austausch mit der SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH und der SWM Gasbeteiligungs GmbH & Co. KG als Hauptanteilseigner der SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH. Die Hauptrisiken der Spirit Energy Ltd. und damit der SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH liegen im Öl und Gaspreis, in Entwicklungskosten, die über Plan liegen, und in unerwarteten Produktionsunterbrechungen. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass die in den Feldern angenommenen Mengen unter den Erwartungen liegen.
Sonstige Risiken: Unter sonstigen Risiken werden Gesetzgebungs und ComplianceRisiken, Rechtsrisiken und strategische Risiken subsumiert. Die Identifizierung, Analyse und Bewertung der sonstigen Risiken erfolgt analog zum operationellen Risiko im Rahmen der mindestens jährlichen Risikoinventur.
Gesamtbeurteilung: Einzelrisiken, die den Fortbestand des BayerngasKonzerns gefährden, sind weder im Geschäftsjahr 2017 eingetreten noch für das Geschäftsjahr 2018 erkennbar. Vor dem Hintergrund der erheblichen Umbrüche in der Energiewirtschaft stellen sinkende Deckungsbeiträge der konventionellen Erzeugung, kontinuierliche Preisschwankungen an den Energiemärkten und Unsicherheiten auf den Finanzmärkten auch für den BayerngasKonzern die wichtigsten Risikofaktoren dar.
Einzelrisiken, die den Fortbestand des Bayern-gas-Konzerns gefährden, sind weder eingetreten noch erkennbar
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BAYERNGAS-KONZERN LAGEBERICHT
Prognose- und Chancenbericht
RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
Eine neue Bundesregierung muss effektive Maßnahmen ergreifen, um zumindest die nationalen THGMinderungsZiele 2030 (– 55 % gegenüber 1990) zu erreichen. Im Energiesektor wäre ein Kohleausstieg am effektivsten. Dieser soll aber mit Auffangmaßnahmen für die strukturellen Veränderungen in den Ländern verbunden werden. Diese Ausgestaltung benötigt Zeit, weshalb ein Entscheidungszeitpunkt gegenwärtig nicht absehbar ist. Ein zügiger Kohleausstieg wäre für Gas positiv, weil der klimaschonende Energieträger als Backup für die erneuerbaren für die wichtige Energiesicherheit dienen kann. Des Weiteren wird eine politische Diskussion über eine CO2Steuer auf alle Energien geführt. Diese würde Gas zwar belasten, es aber relativ zu anderen Energieträgern besserstellen.
Da der Stromnetzausbau trotz Zubau von Erneuerbaren im Norden Deutschlands nicht im gewünschten Maße vorankommt, ist eine Vollelektrifizierung nicht nur aus Gründen der Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit, sondern auch aus technischen Gründen absehbar nicht realisierbar. Die Gaswirtschaft zeigt zudem Strategien auf, wie mit grünem Gas (synthetisches Gas und Biogas) die Klimaschutzziele erreicht werden können und die Versorgungssicherheit auf einem hohen Stand bleiben kann.
VERTRIEBS- UND HANDELSMARKT
Die Marktbereinigung in der Energiewirtschaft ist vermutlich noch nicht abgeschlossen. Die Liquidität im Gasmarkt bleibt absehbar hoch, die Margen werden weiterhin sehr gering sein. Bayerngas Energy GmbH wird das erfolgreiche Modell einer Lösungsplattform für Energie weiterentwickeln. Sowohl im klassischen, physischen Energievertrieb als auch bei energienahen Dienstleistungen ist das Marktpotenzial noch nicht ausgeschöpft. Ähnlich verhält es sich mit der Ausweitung der Vertriebsaktivitäten ins benachbarte europäische Ausland. Die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern hat sich bewährt und wird in der Zukunft weiter ausgebaut werden. Die Planzahlen für 2018 sind im Vertriebsbereich in einem hohen Maße durch die bereits abgeschlossenen Kundenverträge erreicht und die gute Marktposition der Bayerngas Energy GmbH trägt die weitere Entwicklung.
NETZGESCHÄFT
Die Stabilität des Regulierungsrahmens bedeutet für bayernets im Wesentlichen auch eine stabile Ertragssituation. Die Höhe der Erträge wird dabei wesentlich durch die Festlegung zur Eigenkapitalverzinsung und vom allgemeinen Produktivitätsfaktor Xgen mitbestimmt.
Für das kommende Wirtschaftsjahr 2018 erwartet bayernets im Vergleich zum Vorjahr ein leicht steigendes Ergebnis und wird damit an den positiven Geschäftsverlauf der Vorjahre anknüpfen.
SPEICHERGESCHÄFT
Solange die fundamentale Rolle von Erdgasspeichern im aktuellen Markt und Regulierungsumfeld aber nach wie vor nicht angemessen vergütet wird und die Einnahmen von den niedrigen Sommer/WinterSpreads abhängig bleiben, wird sich die wirtschaftliche Lage für Speicherbetreiber in Deutschland in der unmittelbaren Zukunft nicht verbessern.
Gas ist Teil der Lösung zum Erreichen der
Klimaschutzziele
Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern
wird ausgebaut
Netzgeschäft: stabile Ertragssituation
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Die bayernugs GmbH wird auf Basis der bereits bis zum Ende des Speicherjahres 2018/2019 abgeschlossenen Verträge zur Speichervermarktung auf der Absatzseite sowie der Verträge zur Speichernutzung und des Speicherbetriebes auf der Beschaffungsseite in 2018 ein negatives Ergebnis von rund 4 Mio. € ausweisen.
E&P-GESCHÄFT
Die neu gegründete Spirit Energy Ltd. liefert durch eine höhere Anzahl an produzierenden Feldern einen stabilen Cashflow. Eventuelle Produktionsprobleme einzelner Felder können durch die anderen Felder besser ausgeglichen werden.
GESAMTBEURTEILUNG
Insgesamt erwartet die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2018 im Konzern einen Verlust im einstelligen Millionenbereich und im Mutterunternehmen durch einen einmaligen Verkaufserlös ein deutlich positives Jahresergebnis.
München, 23. März 2018
Günter Bauer, Geschäftsführer
E&P-Geschäft: stabiler Cashflow erwartet
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BAYERNGAS-KONZERN LAGEBERICHT
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JAHRESABSCHLUSS DES BAYERNGAS-KONZERNS
Konzernbilanz 48
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 50
Konzern-Kapitalflussrechnung 51
Konzern-Eigenkapitalspiegel 52
Konzernanhang 53
Erläuterungen zur Konzernbilanz 58
Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung 63
Sonstige Angaben 65
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 69
Bericht des Aufsichtsrates 71
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Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte3. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken2. Erdgasleitungen3. Technische Anlagen und Maschinen4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen2. Beteiligungen3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht4. Sonstige Ausleihungen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe2. Erdgasvorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht4. Sonstige Vermögensgegenstände
III. WertpapiereSonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
T€
143
4.256198
27.46628.131
34.2261.728
158.326
121179.931
0260
39744.631
356.15015.410
3.51341.740
T€
4.597
249.877
180.312434.786
45.028
416.813
450
49.322511.614
1.010
947.409
VorjahrT€
191
4.917676
5.784
26.78330.63033.687
1.78920.636
113.525
12294.254
96.283355
191.014310.323
30949.12749.436
293.98016.645
2.4079.084
322.116
424
78.948450.924
1.348
762.594
31.12.2017
48
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes KapitalII. KapitalrücklageIII. GewinnrücklagenIV. KonzernbilanzverlustV. Nicht beherrschende Anteile
B. Empfangene Baukostenzuschüsse
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen2. Steuerrückstellungen3. Sonstige Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht5. Sonstige Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
T€
90.695183.001
32.927– 9.07961.451
12.3953.142
340.125
75.33147.06421.334
20.15266.678
T€
358.995
1.252
355.662
230.559
941
947.409
VorjahrT€
90.695105.832152.526
– 119.5790
229.474
1.352
11.832659
265.138277.628
135.84241.08112.490
22.73839.869
252.021
2.120
762.594
31.12.2017
49
BAYERNGAS-KONZERN JAHRESABSCHLUSS
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017
1. Umsatzerlöse 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge
4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters- versorgung und für Unterstützung
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände des Anlagevermögens und Sachanlagen
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
8. Erträge aus Beteiligungen
9. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzergebnis
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
15. Ergebnis nach Steuern
16. Sonstige Steuern
17. Konzernjahresergebnis
18. Ausgleichszahlung für nicht beherrschende Anteile
19. Konzernjahresergebnis nach Ausgleichszahlung
T€
2.843.7052.508
18.180
– 2.734.684– 72.449
– 20.068
– 4.913
T€
2.864.393
– 2.807.133
– 24.981
– 12.047
– 19.568
664
3.634
49
5.140
8
0
– 6.103
2.729
– 6.997
– 3.604
– 74
– 3.679
– 5.400
– 9.079
VorjahrT€
2.204.106717
6.7602.211.583
– 2.080.926– 54.381
– 2.135.307
– 20.740
– 6.430– 27.170
– 30.832
– 19.696
– 1.422
2.127
59
7.200
1.832
– 117.897
– 6.826
– 113.504
– 4.570
– 119.497
– 82
– 119.579
0
– 119.579
2017
50
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017
PeriodenergebnisAbschreibungen/Zuschreibungen (–) auf AnlagevermögenZunahme/Abnahme (–) der RückstellungenSonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (–)Gewinne (–)/Verluste aus dem Abgang von AnlagevermögenZunahme (–)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sindZunahme/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sindZinsaufwendungen/Zinserträge (–)Sonstige Beteiligungserträge (–)Ertragssteueraufwand/Ertragssteuerertrag (–)Ertragssteuerzahlungen (–) (inkl. Erstattungs-/Nachzahlungszinsen)
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle VermögensgegenständeAuszahlungen für Investitionen in Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in FinanzanlagenEinzahlungen aus Abgängen von SachanlagenEinzahlungen aus Abgängen von FinanzanlagenErhaltene ZinsenErhaltene Dividenden
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Einzahlung aus Eigenkapitalzuführungen von MinderheitsgesellschafternAuszahlungen für die Tilgung von DarlehenEinzahlungen aus der Aufnahme von DarlehenGezahlte Zinsen
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des FinanzmittelfondsFinanzmittelbestand am Anfang der Periode (inkl. WP des UV)
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
2017T€
– 9.07912.04784.113– 5.805
– 34
– 91.906
37.751– 1.020– 1.9726.997
– 2.657
28.435
– 1.425– 143.383
– 27.872140
33.2795.7751.972
– 131.515
138.600– 90.39230.000– 4.755
73.454
– 29.62678.948
49.322
VorjahrT€
– 119.57930.832
196.514114.944
48
– 119.208
– 68.279– 3.364– 2.5354.5701.017
34.958
– 1.852– 21.163
– 941947
7.8412.535
– 12.667
0– 21.892
0– 4.482
– 26.374
– 4.08383.029
78.946
31.12.2017T€
49.32249.322
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
31.12.2016T€
78.94878.948
51
BAYERNGAS-KONZERN JAHRESABSCHLUSS
Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2017
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage Vortrag Kapitalerhöhung Stand 31.12. III. Andere Gewinnrücklagen Vortrag Einstellung in andere Gewinnrücklagen Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen Stand 31.12. IV. Konzernbilanzverlust Vortrag Einstellung in andere Gewinnrücklagen Konzernjahresfehlbetrag Stand 31.12. V. Eigenkapital des Mutterunternehmens VI. Eigenkapital der Minderheitsgesellschafter Vortrag Kapitalerhöhung Einstellung in die Kapitalrücklage Einstellung in andere Gewinnrücklagen Stand 31.12. VII. Konzerneigenkapital
31.12.2017T€
90.695
105.83277.169
183.001
152.5260
–119.59932.927
–119.579119.579–9.079–9.079
297.544
0692
60.73920
61.451
358.995
VorjahrT€
90.695
105.8320
105.832
131.49621.030
0152.526
21.030–21.030
–119.579–119.579
229.474
00000
229.474
52
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017
ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERN ABSCHLUSS
Die Bayerngas GmbH (Muttergesellschaft) hat ihren Sitz in München und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter der Registernummer HRB 5551 eingetragen.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter grundsätzlicher Beachtung der vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) veröffentlichten Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) aufgestellt. Bestehen nach HGB und DRS Wahlrechte hinsichtlich Bilanzierung oder Bewertung oder wurden nach DRS nur Empfehlungen ausgesprochen bzw. über gesetzliche Pflichtangaben hinausgehende Angaben verlangt, so wurden die Vorschriften des HGB angewandt.
In der Gliederung des Konzernabschlusses wurden Besonderheiten bei Energieversorgungsunternehmen durch die Erweiterung von Posten in der Bilanz berücksichtigt. Für die GewinnundVerlustRechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
KONSOLIDIERUNGSKREIS
Vollkonsolidierung
In den Konzernabschluss werden neben der Muttergesellschaft alle Tochterunternehmen einbezogen, an denen die Bayerngas GmbH direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält.
Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen folgende drei (Vorjahr: drei) Tochterunternehmen, die im Wege der Vollkonsolidierung miteinbezogen werden:
• bayernets GmbH, München• Bayerngas Energy GmbH, München • bayernugs GmbH, München
Equity-Bewertung
Beteiligungen an anderen Unternehmen, an denen die Bayerngas GmbH 20 bis 50 % der Kapitalanteile hält und einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts oder Finanzpolitik ausüben kann, werden nach der EquityMethode bilanziert (assoziierte Unternehmen).
Dem folgend wird die bayernservices GmbH, München, als assoziiertes Unternehmen wie in den Vorjahren at equity in den Konzernabschluss einbezogen.
Sonstiges
Auf eine Einbeziehung der Bayerngas International GmbH & Co. KG i. L., München, wurde wie in den Vorjahren wegen Geringfügigkeit verzichtet. Die Gesellschaft wurde zum 31. Dezember 2014 aufgelöst und mit Eintragung im Handelsregister vom 15. Februar 2018 endgültig gelöscht.
Beteiligungen, an denen weder die Mehrheit der Stimmrechte vorliegt noch ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts oder Finanzpolitik ausgeübt werden kann, sind im Konzernabschluss nach den allgemeinen Bilanzierungs und Bewertungsgrundsätzen ausgewiesen.
Der Anteilsbesitz ist im Konzernanhang gemäß § 313 Abs. 2 HGB aufgelistet.
KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
Stichtag
Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag 31. Dezember 2017 aufgestellt, der zugleich Bilanzstichtag des Mutterunternehmens und aller einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Vollkonsolidierte Unternehmen
Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss der Bayerngas GmbH einbezogenen Tochterunternehmen werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften und einheitlich nach den bei der Bayerngas GmbH geltenden Bilanzierungs und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung, d. h. die Verrechnung des Beteiligungsansatzes beim Mutterunternehmen mit dem auf die Anteile entfallenden Eigenkapital beim jeweiligen Tochterunternehmen, erfolgte für die vor dem 1. Januar 2010 erst
53
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGS GRUNDSÄTZE
Anlagevermögen
Für selbst geschaffene Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens wird das Wahlrecht nach § 248 Abs. 2 HGB zur Aktivierung in Anspruch genommen. Die Zugangsbewertung erfolgt in Höhe der angefallenen Fremdrechnungen. Auf die Aktivierung von Gemeinkosten nach § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB wird wegen Geringfügigkeit verzichtet.
Bei selbst geschaffenen sowie entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen im Bereich der Gas und Ölgewinnung wird der Werteverzehr plangemäß durch Leistungsabschreibungen berücksichtigt. Die übrigen selbst geschaffenen und entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den um planmäßige lineare Abschreibungen geminderten Anschaffungskosten bewertet.
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu den fortgeführ ten Anschaffungs bzw. Herstellungskosten unter Berück sichtigung planmäßiger linearer bzw. degressiver Abschreibungen. Die Herstellungskosten der aktivierten Eigenleistungen werden unter Berücksichtigung der nach § 255 Abs. 2 HGB einzubeziehenden Einzel und Gemeinkosten ermittelt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.
Für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von über 150,00 € bis 1.000,00 € werden jeweils in einem Sammelposten erfasst und jahrgangsweise linear über fünf Jahre abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu 150,00 € werden sofort als Aufwand erfasst.
Anteile an Beteiligungsunternehmen werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die verzinslichen Ausleihungen sind zum Nominalwert angesetzt. Bei in Fremdwährung erfolgten Kapitaleinzahlungen sowie ausgereichten Ausleihungen an vormals verbundene Unternehmen erfolgt die Umrechnung zum jeweiligen Kassamittelkurs des Tages der Einzahlung bzw. Ausreichung. Gegebenenfalls ist ein niedrigerer beizulegender Wert maßgebend. Soweit für die Fremdwährungsausleihungen Sicherungsgeschäfte zur Vermeidung von Wechselkursrisiken abgeschlossen wurden, sind diese mit den Fremdwährungsausleihungen zu einer Bewertungseinheit (MikroHedges) zusammengefasst worden.
konsolidierten Gesellschaften nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung). Die Anschaffungswerte der Beteiligungen an den Tochterunternehmen wurden mit deren anteiligem Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses bzw. zum Zeitpunkt des Zugangs der Beteiligung durch Erwerb oder Errichtung des Tochterunternehmens verrechnet.
Für danach in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen erfolgt die Verrechnung von Beteiligungsansatz beim Mutterunternehmen und Eigenkapital beim Tochterunternehmen unter Beachtung der Neubewertungsmethode zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunternehmens (§ 301 Abs. 1 und 2 HGB).
Forderungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegenseitig aufgerechnet (§ 303 HGB). Umsatzerlöse und andere betriebliche Erträge aus dem Leistungsverkehr zwischen den einbezogenen Unternehmen werden mit den entsprechenden Aufwendungen beim Leistungsempfänger verrechnet.
Zwischenergebniseliminierungen werden im Einklang mit § 304 Abs. 2 HGB nicht vorgenommen.
Assoziierte Unternehmen
Die Anteile assoziierter Unternehmen werden at equity nach der Buchwertmethode berücksichtigt, wobei die Bewertung der Anteile zum Bilanzstichtag mit dem anteiligen Eigenkapital, erhöht oder vermindert um die anteiligen Ergebnisse und die Gewinnausschüttungen, erfolgt.
Währungsumrechnung
Eine Umrechnung auf in fremder Währung lautende Jahresabschlüsse war nicht vorzunehmen.
54
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Passive latente Steuern aus unterschiedlichen Wertansätzen in Handels und Steuerbilanz werden mit aktiven latenten Steuern auf die handels und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätze verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive latente Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von rund 31 % zugrunde gelegt.
Empfangene Baukostenzuschüsse
Vereinnahmte Baukostenzuschüsse werden entsprechend der Abschreibung des bezuschussten Wirtschaftsgutes aufgelöst.
Rückstellungen
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.
Für die Bewertung der Rückstellungen von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen werden versicherungsmathematische Gutachten nach der ProjectedUnitCreditMethode eingeholt. Hierzu werden Trendannahmen hinsichtlich künftiger Anwartschafts (3 %) und Rentenentwicklungen (1 % bzw. 2 %) sowie Fluktuationswahrscheinlichkeiten (2 %) miteinbezogen. Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck und als Rechnungszinsfuß der von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebene durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Hierzu wurde der zum Zeitpunkt der GutachtenBeauftragung prognostizierte Marktzinssatz für Dezember 2017 von 3,68 % (Vorjahr, Dezember 2016: 4,01 %) zugrunde gelegt. Der sich im Geschäftsjahr gem. § 253 Abs. 6 HGB ergebende Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen nach Maßgabe des 10JahresDurchschnittes statt des 7JahresDurchschnittes beträgt 2.229 T€ (Vorjahr: 1.775 T€). Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre, wofür ausreichend frei verfügbare Rücklagen vorhanden sind.
Mit den Steuerrückstellungen und den sonstigen Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in ausreichendem Maße Rechnung getragen. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst, der von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben wird.
Im Rahmen der Neuordnung der Eigentumsverhältnisse an dem vormals verbundenen Unternehmen Bayerngas Norge AS (einschließlich Tochterunternehmen), Oslo, wurden die Anteile an dem Unternehmen sowie die bestehenden Euro und Fremdwährungsausleihungen in Euro zwecks Bündelung der Engagements in die neu errichtete SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH, München, eingebracht und von dieser anschließend vertragsgemäß an die Spirit Energy Limited, Millstream, UK, verkauft und gleichzeitig 31 % der Geschäftsanteile an der Spirit Energy Ltd. erworben. Die Einbringung in die SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH erfolgte dabei zu Buchwerten (Kapitalanteile, EuroAusleihungen) bzw. zum jeweiligen Kassamittelkurs des Tages der Einbringung (Fremdwährungsausleihungen). Im Hinblick auf die bestehende Bewertungseinheit wurden die bei der Einbringung der Fremdwährungsausleihungen entstehenden Abgangsverluste mit den Währungsgewinnen aus der Glattstellung des Sicherungsgeschäfts verrechnet.
Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzung
Das gesamte Umlaufvermögen wird nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Die Erdgasvorräte in Untertagespeichern werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Als Anschaffungskosten gilt dabei der aus den Zugängen fortlaufend ermittelte gleitende gewogene Durchschnittspreis. Die Abgänge erfolgen zum jeweils letzten zuvor ermittelten Durchschnittspreis.
Die übrigen Vorräte werden zu Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips aktiviert. Bestandsrisiken wird durch entsprechende Abwertungen Rechnung getragen.
Bei den zu Nominalwerten angesetzten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind alle erkennbaren Einzelrisiken berücksichtigt. Im Hinblick auf das latente Kreditrisiko wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Börsen oder Marktpreis bewertet.
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt. Seit dem Geschäftsjahr 2015 sind die Tochterunternehmen Bayerngas Energy GmbH und bayernugs GmbH in das zentrale CashPoolingSystem der Bayerngas GmbH eingebunden.
Abgrenzungen werden in Höhe der zeitanteiligen Vorleistung bzw. Zahlung bilanziert.
55
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
Langfristige Rückstellungen werden im Zeitpunkt ihrer erstmaligen Bildung entsprechend der IDWStellungnahme zur Rechnungslegung „Einzelfragen zur handelsrechtlichen Bilanzierung von Verbindlichkeitsrückstellungen“ (IDW RS HFA 34) nach der Nettomethode (Rückstellungsbetrag nach Abzinsung) erfasst. Die erstmalige Bildung einer Rückstellung sowie die Erhöhung bzw. Auflösung der Rückstellung in den Folgeperioden wird im operativen Ergebnis ausgewiesen. Erträge und Aufwendungen aus der Ab und Aufzinsung einer Rückstellung in den Folgeperioden werden gemäß § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB im Finanzergebnis gezeigt.
Latente Steuern aus der Vollkonsolidierung werden nach den Grundsätzen des § 306 HGB und mit einem Steuersatz in Höhe von rund 31 % ermittelt.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Währungsumrechnung
Fremdwährungsforderungen und verbindlichkeiten werden mit dem konzerneinheitlichen Kassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Bewertungseinheiten
Bayerngas hat von dem Wahlrecht nach § 254 HGB Gebrauch gemacht, ökonomisch sinnvolle Sicherungsbeziehungen, die im Rahmen der Identifizierung, Analyse, Steuerung und Überwachung von Marktpreisrisiken aus dem Gas und Stromhandel durch das Risikomanagement der Bayerngas eingegangen wurden, auch entsprechend bilanziell durch Bildung von Bewertungseinheiten nachzuvollziehen. Für die Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wurde die sog. Einfrierungsmethode angewandt, wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden. Falls die Bewertungseinheiten einen negativen Überhang aufgrund von Ineffektivitäten haben, wird eine entsprechende Rückstellung gebildet.
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
57
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
Erläuterungen zur Konzernbilanz
ANLAGEVERMÖGEN
Die Aufgliederung des Anlagevermögens gemäß § 268 Abs. 2 HGB und seine Entwicklung sind im folgenden Anlagengitter wiedergegeben:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte2. Entgeltlich erworbene Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte3. Geschäfts- oder Firmenwert4. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken2. Erdgasleitungen3. Technische Anlagen und Maschinen4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen2. Beteiligungen3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht4. Sonstige Ausleihungen
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
01.01.2017T€
1.172
23.2271.0465.347
30.792
47.429331.767145.074
9.84334.201
568.315
122219.697
96.283355
316.458
915.564
ZugängeT€
0
7140
712
1.425
1.380374
4.755769
138.613
145.891
0206.033
00
206.033
353.350
AbgängeT€
0
24700
247
11600
1.2960
1.412
1245.450
96.28395
341.829
343.487
Die unter den Beteiligungen ausgewiesene Beteiligung an der SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH mit einem Buchwert von 178.360 T€ (im Vorjahr Bayerngas Norge AS mit einem Buch-wert von 93.284 T€) sind aus Sicht unseres Mutterunternehmens Anteile an verbundenen Unternehmen.
58
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
UmbuchungenT€
0
1.1890
– 1.189
0
39786
4392
– 924
0
00
00
0
0
Kumulierte Abschreibungen/ Zuschreibungen
T€
1.029
20.6281.0464.671
27.373
21.624304.097116.042
7.59013.565
462.918
0350
00
350
490.641
Buchwerte 31.12.2017
T€
143
4.2560
198
4.597
27.46628.131
34.2261.728
158.326
249.877
121179.931
0260
180.312
434.786
Abschreibung des
GeschäftsjahresT€
48
2.56500
2.612
1.0002.9604.655
8170
9.433
00
00
0
12.046
59
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
EIGENKAPITAL
Die Aufgliederung des Eigenkapitals und seine Entwicklung werden im Eigenkapitalspiegel dargestellt.
Durch den Eintritt der Stadtwerke München GmbH und der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH in die bayernets GmbH hat sich die Kapitalrücklage zum Vorjahr um 77.169 T€ erhöht. Dies resultiert aus dem entrichteten Aufgeld der Stadtwerke München GmbH und der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH für die Anteile an der bayernets GmbH. Den neuen Minderheitsgesellschaftern stehen gemäß Konsortialvertrag vom 23.02.2017 als Kompensation für entgehende Gewinnausschüttungen Ausgleichszahlungen in Höhe von jährlich insgesamt 5.400 T€ zu, die gewinnmindernd im Konzernjahresergebnis zu berücksichtigen sind.
Die Gewinnrücklagen haben sich zum Vorjahr um 119.599 T€ aufgrund der Verrechnung mit dem Vorjahresverlust von 119.579 T€ sowie der Abschmelzung der Gewinnrücklage der bayernets GmbH um 20 T€ durch Aufnahme der Minderheitsgesellschafter vermindert.
Das erstmalig zum Bilanzstichtag 31.12.2017 ausgewiesene auf die Minderheitsgesellschafter Stadtwerke München GmbH und Stadtwerke Augsburg Holding GmbH entfallende Eigenkapital in Höhe von 61.451 T€ setzt sich aus der anteiligen Einzahlung auf das Stammkapital von 692 T€, dem anteiligen Agio von 60.739 T€ sowie der anteiligen Zurechnung der Gewinnrücklagen der bayernets GmbH von 20 T€ zusammen.
FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENS GEGENSTÄNDE
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht4. Sonstige Vermögensgegenstände
Stand 31.12.2017
T€
356.15015.410
3.51341.740
416.813
Stand31.12.2016
T€
293.98016.645
2.4079.084
322.116
Davon RLZlänger 1 Jahr
T€
00
000
Davon RLZlänger 1 Jahr
T€
00
000
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 12.044 T€ (Vorjahr: 13.794 T€). Ferner enthalten sie Forderungen in Höhe von 1.438 T€ (Vorjahr: 1.418 T€), die aus Sicht unserer Muttergesellschaft Stadtwerke München GmbH Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen darstellen.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen ausschließlich aus Liefer und Leistungsbeziehungen.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen entnahmefähige Gewinne aus Beteiligungen an Personengesellschaften. Im Vorjahr wurden darin ferner Forderungen gegen assoziierte Unternehmen in Höhe von 36 T€ sowie Forderungen, die aus Sicht unserer Muttergesellschaft Stadtwerke München GmbH Forderungen gegen verbundene Unternehmen darstellen, in Höhe von 300 T€ ausgewiesen.
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind insgesamt 427 T€ (Vorjahr: 0 T€) noch nicht abziehbare Vorsteuerbeträge enthalten, die rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag entstehen.
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNG
Der Posten enthält abzugrenzende Kosten für Einmalzahlungen im Rahmen von Gaslieferverträgen, für Verpflichtungen nach dem österreichischen Energieeffizienzgesetz (EEffG) sowie abzugrenzende Zahlungen für Dienstleistungen und sonstige Aufwendungen. Im Vorjahr war darin ferner noch die DisagioAbgrenzung auf ein ausgegebenes Schuldscheindarlehen enthalten.
Die Abgrenzungsposten haben in Höhe von 33 T€ (Vorjahr: 513 T€) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
60
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
EMPFANGENE BAUKOSTENZUSCHÜSSE
Hierbei handelt es sich um von Stadtwerken, Weiterverteilern und Industriekunden erhaltene Baukostenzuschüsse. Die vereinnahmten Zuschüsse werden entsprechend der Abschreibungsweise des bezuschussten Wirtschaftsgutes aufgelöst.
SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen ausstehende Rechnungen für Gasbezugs, Strombezugs und
VERBINDLICHKEITEN (in Klammern Vorjahreswerte)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Sonstige Verbindlichkeiten
– Davon aus Steuern
– Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
Summe Verbindlichkeiten
GesamtT€
75.331(135.842)
47.064(41.081)
21.334(12.490)
20.152(22.738)
66.678(39.869)
34.803(22.547)
0(0)
230.559(252.020)
Davon RLZ von 1 – 5 Jahren
T€
41.967(35.622)
0(0)
0(0)
0(20.000)
11.778(11.161)
53.745(66.783)
Davon RLZ von bis zu 1 Jahr
T€
1.961(90.580)
47.064(41.081)
21.334(12.490)
20.152(2.738)
54.900(28.708)
145.411(175.597)
Davon RLZ von über 5 Jahren
T€
31.403(9.640)
0(0)
0(0)
0(0)
0(0)
31.403(9.640)
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 7.695 T€ (Vorjahr: 7.980 T€) durch Grundschulden gesichert.
Netzentgeltrechnungen in Höhe von 282.834 T€ (Vorjahr: 222.026 T€), Rückstellungen für Bewertungseinheiten in Höhe von 688 T€ (Vorjahr: 6.063 T€), Drohverlustrückstellungen aus schwebenden Geschäften in Höhe von 31.078 T€ (Vorjahr: 18.547 T€), Rückstellungen für das Regulierungskonto nach § 5 ARegV, für ausstehende Rechnungen aus Instandsetzungs und Erhaltungsmaßnahmen im Netzbereich und der Nutzung nachgelagerter Netze, für den Rückbau von Erdgaserkundungsanlagen, für die Rekultivierung des Speichers Wolfersberg, für Personalkosten sowie für Beteiligungsprovisionen und Bereitstellungszinsen im Zusammenhang mit Fremdfinanzierungen enthalten.
61
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 152 T€). Ferner sind Verpflichtungen von 214 T€ (Vorjahr: 427 T€) enthalten, die aus Sicht der Muttergesellschaft Stadtwerke München GmbH Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen darstellen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen ausschließlich aus Liefer und Leistungsbeziehungen, davon entfallen mit 247 T€ (Vorjahr: 0 T€) auf Gesellschafter.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit 20.000 T€ (Vorjahr: 20.000 T€) Darlehensverbindlichkeiten. Im Vorjahr entfallen 2.603 T€ auf Verbindlichkeiten, die aus Sicht unserer Muttergesellschaft Stadtwerke München GmbH Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen darstellen.
62
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
MATERIALAUFWAND
Der Materialaufwand beinhaltet neben den Gas und Strombezugskosten auch Aufwendungen für Fremdleistungen, insbesondere für Speicherung, Transporte sowie Betrieb und Unterhalt des Speichers. Zudem enthält diese Position den Aufwand für die Zuführung zu Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.
Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung
UMSATZERLÖSE
1. Erlöse Gasverkauf2. Erlöse Stromverkauf3. Erlöse Energiedienstleistungen4. Erlöse Transport5. Erlöse Speicherung6. Sonstige Umsatzerlöse
2017T€
2.735.60717.061
55686.1431.4402.897
2.843.704
2016T€
2.118.7212.987
42978.6371.0802.252
2.204.106
Die Umsatzerlöse mit ausländischen Kunden wurden über wiegend in Großbritannien (478.395 T€; Vorjahr: 276.244 T€), in Österreich (298.401 T€; Vorjahr: 208.997 T€) und in der Schweiz (151.145 T€; Vorjahr: 122.286 T€) erzielt.
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
Der Posten enthält im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 8.491 T€ (Vorjahr: 2.121 T€), Erträge aus realisierten Finanzgeschäften in Höhe von 5.323 T€ (Vorjahr: 3.433 T€) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 3.043 T€ (Vorjahr: 0 T€). Erträge aus Währungskursgewinnen beliefen sich auf 326 T€ (Vorjahr: 446 T€).
PERSONALAUFWAND
1. Löhne und Gehälter2. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – Davon für Altersversorgung
2017T€
20.068
4.9131.801
24.981
2016T€
20.740
6.4303.288
27.170
In den vollkonsolidierten Unternehmen waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 251 Mitarbeiter (Vorjahr: 269 inkl. durchschnittlicher Mitarbeiteranzahl der Bayerngas Energy Trading GmbH bis zur Verschmelzung) beschäftigt.
63
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
FINANZERGEBNIS
Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten u.a. entnahmefähige Gewinne aus der GasLINE GmbH & Co. KG in Höhe von 3.633 T€ (Vorjahr: 2.106 T€).
Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen setzt sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:
bayernservices GmbH
Ergebnis aus anteiliger Equity-BewertungAusschüttung aus anteiligem Vorjahresergebnis
Ergebnis aus assoziiertem Unternehmen
2017T€
– 1 50
49
2016T€
950
59
Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens betreffen mit 5.134 T€ (Vorjahr: 7.193 T€) Erträge aus Beteiligungsunternehmen, die aus Sicht unserer Muttergesellschaft Erträge aus verbundenen Unternehmen darstellen.
Im Geschäftsjahr mussten keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Anteile an der Bayerngas Norge AS (Vorjahr: 117.541 T€) und der storex Storage Capacity GmbH (Vorjahr: 350 T€) vorgenommen werden.
Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen nach § 253 Abs. 2 HGB belaufen sich im Geschäftsjahr auf 1.066 T€ (Vorjahr: 833 T€).
STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG
Zwischen der Bayerngas GmbH (Organträger) und den Tochterunternehmen Bayerngas Energy GmbH, bayernets GmbH und bayernugs GmbH besteht jeweils ein ertragsteuerliches Organschaftsverhältnis. Die bei der Organträgerin ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen somit den gesamten Organkreis.
LATENTE STEUERN
Temporäre Differenzen zwischen handels und steuerrechtlichen Bilanzansätzen bei den Vorräten führen zu passiven latenten Steuern, die bestehenden im Sachanlagevermögen, Umlaufvermögen und bei den Rückstellungen zu aktiven latenten Steuern. Der sich nach der Saldierung dieser Steuerlatenzen ergebende Überhang an aktiven latenten Steuern wird in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.
Aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen Organschaften zwischen der Bayerngas GmbH (Organträgerin) und den einbezogenen Tochtergesellschaften werden innerhalb des Organkreises anfallende aktive und passive latente Steuern insgesamt bei der Organträgerin erfasst, die auch das Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern ausübt. Ertragsteuerumlagen innerhalb des Organkreises sind nicht vereinbart.
ABSCHREIBUNGEN
Im Vorjahr wurde eine vollumfängliche außerplanmäßige Abschreibung gem. § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB der Aufsuchungslizenzen in Reudnitz (Brandenburg) sowie der aktivierten Nachweisbohrungen in Höhe von insgesamt 18.702 T€ vorgenommen. Die Ergebnisse der Nachweisbohrung in Kombination mit dem aktuellen Preisniveau ließen keine wirtschaftlich sinnvolle Förderung des vorhandenen Gases zu.
SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten vor allem Aufwendungen für Marketing und Kommunikation, Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Beratungsleistungen, Versicherungen und Beiträge, Wartung und Reparatur der Betriebs und Geschäftsausstattung, Personalnebenkosten und Aufwendungen aus realisierten Finanzgeschäften. Aufwendungen aus Währungskursverlusten fielen in Höhe von 530 T€ (Vorjahr: 826 T€) an.
64
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Sonstige Angaben
FREMDWÄHRUNGSFORDERUNGEN UND -VERBINDLICHKEITEN
Der Gesamtbetrag der Vermögensgegenstände, die zum Bilanzstichtag auf Fremdwährung lauten, beträgt 6.513 T€ (Vorjahr: 72.375 T€), der der Fremdwährungsverbindlichkeiten 2.837 T€ (Vorjahr: 2.892 T€).
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
Im Rahmen der Nutzung von Transportkapazitäten und sonstiger Anlagen zur Aufbereitung von ErdgasFördermengen für das Tochterunternehmen Bayerngas Norge AS hat die Bayerngas GmbH zwei (Vorjahr: zwei) unbefristete und wertmäßig unbegrenzte Garantieerklärungen abgegeben. Mit der im Berichtsjahr vollzogenen Neuregelung der Eigentumsverhältnisse an der Bayerngas Norge AS wurden die Garantieerklärungen zurückgegeben bzw. wurde gegenüber der Bayerngas GmbH die Freistellung von der Garantie erklärt.
An Counterparts der Vertriebs und Handelstochter Bayerngas Energy GmbH waren zum Bilanzstichtag fünf (Vorjahr: sechs) Patronatserklärungen mit einem Haftungsvolumen zum Stichtag von 11,7 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €) für Verbindlichkeiten der Bayerngas Energy GmbH ausgereicht.
Ferner wurden mit zwei (Vorjahr: zwei) Kunden des Tochterunternehmens Bayerngas Energy GmbH physische Vertragserfüllungsgarantien abgeschlossen. Aufgrund der Marktpreisentwicklung beinhalten die Garantieübernahmen zum Bilanzstichtag Geschäfte mit negativem MarktoMarket in Höhe von 226 T€ (Vorjahr: 2.400 T€), die in einem Fall auch insgesamt einen negativen Ergebnisbeitrag von 107 T€ haben.
Aufgrund des Geschäftsverlaufs bei dem Tochterunternehmen sind Risiken für eine Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen bei Bilanzerstellung nicht erkennbar.
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf 95.534 T€ (Vorjahr: 85.240 T€). Sie beinhalten im Wesentlichen ein Bestellobligo aus bereits abgeschlossenen Verträgen für die Investitionsprojekte MONACO und Verdichterstation Wertingen in Höhe von 78.360 T€ (Vorjahr: 65.270 T€) sowie Verpflichtungen aus Miet und Leasingverträgen, Wartungsverträgen, Lastflusszusagen und den noch nicht eingeforderten Einlagen bei der GasLINE Tele kommunikationsnetzgesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH & Co. Kommanditgesellschaft, der bayernservices GmbH sowie der Bayerngas International GmbH & Co. KG i. L.
Am 22. September 2016 unterzeichnete das Tochterunternehmen bayernets GmbH Fremdfinanzierungsverträge mit einer Gesamtkreditzusage in Höhe von 177,8 Mio. €. Die Kredite dienen der Finanzierung langfristiger Investitionsmaßnahmen, insbesondere der Gashochdruckleitung MONACO sowie der Verdichterstation Wertingen. Die Unternehmensfinanzierung wurde zu gleichen Teilen durch ein Bankenkonsortium, bestehend aus vier Geschäfts und Landesbanken, übernommen.
Während der 15jährigen Kreditlaufzeit fungiert die Bayerische Landesbank als Konsortialagent. Die Finanzierungsmittel können über einen Zeitraum von 36 Monaten in Anspruch genommen werden. Die Tilgung ist erstmalig zum 31. Dezember 2019 und im Folgenden quartalsweise zu entrichten. Die Zinsstruktur ist variabel ausgestaltet. Die Zinszahlungen erfolgen nachschüssig zum jeweiligen Quartalsende. Zwecks Minimierung der Zinsänderungsrisiken ist der Abschluss von Zinssicherungsgeschäften vorgesehen.
GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Sämtliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Bedingungen getätigt.
65
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
Die Rückstellung für Bewertungseinheiten für die Kalenderjahre 2018 – 2022 betrug zum Stichtag insgesamt 0,7 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €). Im Gegensatz zum Vorjahr erfolgte keine Verrechnung der Drohverlustrückstellung Speicher mit positiven Marktwerten aus den Bewertungseinheiten „Gas“. Die negative Ergebnisauswirkung durch die Korrektur der im Vorjahr angewandten Verrechnungslogik zwischen Bewertungseinheiten „Gas“ und Drohverlustrückstellungen für den langfristigen Speichervertrag im Konzern beträgt insgesamt rund – 10,7 Mio. €.
Die Sicherungsabsicht besteht bei MakroHedges auf unbestimmte Zeit. Zur Bestimmung der prospektiven Wirksamkeit der MakroHedges liegt ein dokumentiertes, angemessenes und funktionsfähiges Risikomanagementsystem vor. Verantwortlichkeiten, Handlungsrahmen sowie ein Limitsystem sind in der Risikostrategie 2017 dokumentiert. Die Überwachung erfolgt handelstäglich auf Basis verschiedener Steuerungsgrößen. Zentrale Steuerungsgröße ist dabei der Value at Risk (VaR). Das Marktpreisrisiko wird handelstäglich durch den VaR mit einem Konfidenzniveau von 95 % ermittelt. Darüber hinaus erfolgten eine commodityscharfe Berechnung des MarktoMarket (MtM) und der Gewinne und Verluste (P&Ls) sowie die Überprüfung der Einhaltung der vorgegebenen Limite und der Risikokapitalauslastung.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken sind in 2012 von der Bayerngas GmbH an die bayernets GmbH zwei Zinsswaps übertragen worden, von denen einer zum Jahresende 2014 ausgelaufen ist. Der verbleibende Zinsswap, der zum Jahresende 2017 mit der Tilgung des Darlehensrestes ebenfalls ausgelaufen ist, wurde bilanziell mit variabel verzinslichen (6MonatsEuribor) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu MikroHedges zusammengefasst. Die Sicherungsbeziehung war während der Laufzeit des Kredites (bis Ende 2017 für 10,0 Mio. €) gegeben. Die pros
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
Kategorie/Art
Gaspreisbezogene Geschäfte 1
Optionen
Bewertungsmethode
Modell: Black-76 Einflussgrößen: Sensitivität, Volatilität Gaspreis, Laufzeit Optionen
UmfangT€
140.825
T€ (positiv)
335
T€ (negativ)
7.895
Beizulegender Zeitwert 31.12.2017
1 In den Bewertungseinheiten für schwebende Absatz- und Beschaf-fungsverträge enthalten.
BILDUNG VON BEWERTUNGSEINHEITEN
Schwebende Absatz- und Beschaffungsverträge
Die Bewertung der im Konzern abgeschlossenen physischen und derivativen Geschäfte erfolgt in kalenderjahresbezogenen MakroHedges. Durch die zusätzliche Bildung einzelner Gruppen, jeweils getrennt nach den Commodities Gas und Strom, wird die risikokompensierende Wirkung von Grundgeschäften und Grundgeschäften, die auch Sicherungsinstrumente sein können, zusammengefasst.
Zum Stichtag ergeben sich aus schwebenden Absatz und Beschaffungsverträgen (inkl. Speicherverträgen) und physisch zu erfüllenden Optionen MakroHedges „Gas“ für die Kalenderjahre 2018 – 2022 sowie MakroHedges „Strom“ für die Kalenderjahre 2018 – 2020.
Mit der Bildung der oben genannten MakroBewertungseinheiten werden finanzwirtschaftliche Risiken in Form von Preisänderungsrisiken abgesichert.
Das durch die Bildung der MakroHedges vermiedene Risiko beträgt im Gasgeschäft zum Stichtag insgesamt rund 363,3 Mio. € (Vorjahr: 500,4 Mio. €). Dem summierten negativen Marktwert aus schwebenden Absatz und Beschaffungsgeschäften im Gesamtumfang von 129,6 TWh (Vorjahr: 54,8 TWh) Erdgas steht ein insgesamt positiver Marktwert von rund 383,4 Mio. € (Vorjahr: 509,9 Mio. €) aus schwebenden Absatz und Beschaffungsgeschäften im Gesamtumfang von 126,5 TWh (Vorjahr: 63,0 TWh) Erdgas gegenüber.
Für das Stromgeschäft ergeben sich summierte negative Marktwerte von 5,0 Mio. € (726 GWh) (Vorjahr: rund 2,5 Mio. € (386 GWh)), denen positive Marktwerte von 5,0 Mio. € (728 GWh) (Vorjahr: rund 2,3 Mio. € (388 GWh)) gegenüberstehen. Das vermiedene Risiko beträgt 5,0 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €).
66
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
pektive Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird mit der sog. CriticalTermMatchMethode nachgewiesen. Für die Vergangenheit lässt sich die Wirksamkeit anhand sich ausgleichender Zahlungsströme nachweisen.
Fremdwährungsdarlehen
In 2015 hat die Bayerngas GmbH an das verbundene Unternehmen Bayerngas Norge AS sowie an deren Tochterunternehmen Bayerngas Danmark Aps, Bayerngas Petroleum Danmark AS und Bayerngas UK Limited Fremdwährungsdarlehen in Höhe von umgerechnet 68,0 Mio. € ausgereicht, deren Wechselkursrisiken durch Devisentermingeschäfte abgesichert wurden (MikroHedges). Mit der Rückzahlung der in DKK ausgereichten Ausleihungen und der Einbringung der in NOK und GBP ausgereichten Ausleihungen in
die SWM Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH wurde die Bewertungseinheit von Fremdwährungsdarlehen und Devisentermingeschäft beendet. Der Ausgleich (Glattstellung) der Devisentermingeschäfte erfolgte vertragsgemäß zum 29. Dezember 2017. Die hierbei realisierten Währungsgewinne von 5.228 T€ sind mit dem bei der Einbringung der Fremdwährungsausleihungen angefallenen Abgangsverlust (realisierten Währungsverlust) von 5.228 T€ im Rahmen der Bewertungseinheit verrechnet worden.
WESENTLICHE VORGÄNGE NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES
Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Ende des Berichtszeitraumes sind nicht eingetreten.
BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN UND WESENTLICHE BETEILIGUNGEN (Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 HGB)
Anteile an verbundenen Unternehmen
bayernets GmbH, München 1
Bayerngas Energy GmbH, München 1
bayernugs GmbH, München 1
Beteiligungen
Assoziierte Unternehmenbayernservices GmbH, München
Übrige BeteiligungenSWM Bayerische E&P Beteiligungs- gesellschaft mbH, München 2, 3
Bayerngas International GmbH & Co. KG i. L., München
Mittelbar gehalten (über SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH)Spirit Energy Limited, Millstream Windsor, Berkshire, UK
Anteil in %
59,1100,0100,0
50,0
19,9
31,5
6,2
T€
1.69222.200
100
200
1.000
10.000
Jahres-ergebnis
T€
000
119
3.120
– 5
Eigenkapital 31.12.
T€
150.21125.900
100
244
899.403
1
Bezugsjahr
201720172017
2016
2017
2016
Stammkapital 31.12.
1 Ergebnisabführungsvertrag mit Bayerngas GmbH. 2 Vor Einbringung der Anteile in die SWM Bayerische E&P Beteili-gungsgesellschaft mbH wurden in das Tochterunternehmen Bayern-
gas Norge AS Einzahlungen in das Stammkapital in Höhe von insge-samt 261.363 TNOK vorgenommen. (Fortsetzung Fußnoten auf Seite 68)
67
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
KONZERNABSCHLUSS
Die Bayerngas GmbH stellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss auf, der beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers zur Veröffentlichung eingereicht wird.
Die Stadtwerke München GmbH, München, (HRB 121920) ist zum 31. Dezember 2017 an der Bayerngas GmbH mittelbar zu 56,3 % (Vorjahr: 56,3 %) beteiligt und erstellt auf diesen Stichtag einen Konzernabschluss, in den unsere Gesellschaft sowie unsere Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB miteinbezogen werden. Der Konzernabschluss der Stadtwerke München GmbH wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und bekannt gemacht.
HONORARE DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Die Gesamthonorare des beauftragten Abschlussprüfers der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, betragen für das Geschäftsjahr 2017:
2017 2016 T€ T€ 1. Abschlussprüfungsleistungen 84 119 2. andere Bestätigungsleistungen 0 7 3. sonstige Leistungen 600 21
München, 23. März 2018
Günter Bauer, Geschäftsführer
Der Beteiligungsansatz erhöhte sich bei der Bayerngas GmbH da-durch anteilig zum Kurs von 9,6540 NOK/EUR um 27.073 T€. 3 Die Einbringung der Anteile an der Bayerngas Norge AS erfolgte zum Buchwert, die Fremdwährungsausleihungen wurden zum je-weiligen Kassamittelkurs des Tages der Einbringung (9,7716 NOK/EUR, 0,8775 GBP/EUR) umgerechnet. Der hierbei entstandene Ab-gangsverlust von 5.228 T€ wurde durch den Währungsgewinn von 5.228 T€ aus der Glattstellung des Sicherungsgeschäfts kompen-siert.
BEZÜGE FÜR AKTIVE UND EHEMALIGE MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG UND DEREN HINTERBLIEBENE SOWIE AUFSICHTSRÄTE DES MUTTERUNTER-NEHMENS
Pensionszahlungen an ehemalige Geschäftsführer bzw. deren Hinterbliebene wurden in Höhe von 240 T€ (Vorjahr: 237 T€) geleistet. Die Rückstellung hierfür beträgt zum Bilanzstichtag 3.177 T€ (Vorjahr: 3.179 T€).
Die Angaben über die Gesamtbezüge der Geschäftsführung der Muttergesellschaft unterbleiben analog § 286 Abs. 4 HGB.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates beliefen sich auf 68 T€ (Vorjahr: 60 T€).
68
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs mäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weiter gehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Bayerngas GmbH, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern)– bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der KonzernGewinnundVerlustRechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017, dem Konzernanhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs und Bewertungsmethoden sowie der KonzernKapitalflussrechnung und des KonzernEigenkapitalspiegels für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Bayerngas GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017, der mit dem Lagebericht der Einzelgesellschaft Bayerngas GmbH zusammengefasst wurde, geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und
• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
69
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende, geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungs legungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
70
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
• holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender, geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Bericht des Aufsichtsrates
Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres durch regelmäßige mündliche und schriftliche Berichte sowie durch ausführliche Erläuterungen in vier Aufsichtsratssitzungen über die Entwicklung der Gesellschaft unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.
Auf Empfehlung des Aufsichtsrates hatte die Gesellschafterversammlung mit Beschlussfassung vom 24. Mai 2017 für das Geschäftsjahr 2017 die Ernst & Young GmbH als Abschlussprüfer gewählt.
Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Bayerngas GmbH sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sind vom Abschlussprüfer geprüft worden. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde jeweils erteilt. Die Prüfungsberichte haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Dieser hat von den Ergebnissen der Prüfungen zustimmend Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hat den von der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2017 vorgelegten Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Bayerngas GmbH und den BayerngasKonzern geprüft, billigt diesen und empfiehlt der Gesellschafterversammlung die Feststellung des Jahresabschlusses sowie die Billigung des zusammengefassten Lageberichtes.
Den von der Geschäftsführung vorgelegten Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat geprüft und empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 zu billigen.
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.
München, im Juni 2018
Dr. Thomas Meerpohl, Vorsitzender des Aufsichtsrates
71
BAYERNGAS-KONZERN ANHANG
72
JAHRESABSCHLUSS DER BAYERNGAS GMBH
Bilanz der Bayerngas GmbH 74
Gewinn-und-Verlust-Rechnung 76
Anhang 78
Erläuterungen zur Bilanz 82
Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung 87
Sonstige Angaben 89
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 93
73
Bilanz der Bayerngas GmbH zum 31. Dezember 2017
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte2. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen3. Beteiligungen4. Sonstige Ausleihungen
B. Umlaufvermögen
I. VorräteErdgasvorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht4. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
€
2.510.239,00193.509,90
6.389.432,12315.427,00
216.969.560,390,00
668.335,71205.245,55
7.289.216,78
2.036.147,1868.291.137,69
3.513.450,006.092.315,53
€
2.703.748,90
6.704.859,12
217.843.141,65227.251.749,67
7.289.216,78
79.933.050,40
27.271.874,49114.494.141,67
134.110,13
341.880.001,47
VorjahrT€
4.3270
4.327
6.511449
6.960
131.89396.284
68248
228.493239.780
16.58616.586
8.882103.129
1.8372.219
116.067
70.667203.320
307
443.407
31.12.2017
74
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes KapitalII. KapitalrücklageIII. GewinnrücklagenIV. VerlustvortragV. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen2. Steuerrückstellungen3. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht5. Sonstige Verbindlichkeiten – Davon aus Steuern: 15.337.526,01 € (Vorjahr: 16.317 T€) – Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 25,09 € (Vorjahr: 0 T€)
€
90.695.150,00105.832.005,22210.772.431,00
– 207.620.482,979.556.796,90
7.429.245,001.899.400,00
24.647.892,80
25.836.757,241.086.363,27
25.408.740,65
20.135.333,3326.200.369,03
€
209.235.900,15
33.976.537,80
98.667.563,52
341.880.001,47
VorjahrT€
90.695105.832210.772– 87.481
– 120.139199.679
7.131493
26.31333.937
104.6222.504
55.168
20.13527.362
209.791
443.407
31.12.2017
75
BAYERNGAS GMBH JAHRESABSCHLUSS
1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge
3. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – Davon für Altersversorgung: € 709.757,16 (Vorjahr: T€ 1.465)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände des Anlagevermögens und Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
7. Erträge aus Beteiligungen
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge – Davon aus verbundenen Unternehmen – Davon aus der Abzinsung von Rückstellungen
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – Davon an verbundene Unternehmen – Davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen
Finanzergebnis
€
27.055.633,232.668.930,89
– 9.297.136,66– 832.107,07
– 4.564.441,26
– 1.427.809,19
€
29.724.564,12
– 10.129.243,73
– 5.992.250,45
– 2.462.463,24
– 9.722.578,53
1.418.028,17
3.682.653,57
26.407.939,21
5.138.565,30
351.401,80351.401,80
0,00
0,00
– 17.154.219,14
– 4.294.464,51– 296.199,59– 775.086,46
14.131.876,23
VorjahrT€
14.762743
15.505
792– 4.404– 3.612
– 4.670
– 2.179
– 6.849
– 21.281
– 8.569
– 24.806
2.176
30.239
7.197
1.589642906
– 117.891
– 9.333
– 4.732– 445– 794
– 90.755
Gewinn-und-Verlust-Rechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 der Bayerngas GmbH, München
2017
76
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
15. Ergebnis nach Steuern
16. Sonstige Steuern
17. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)
€
– 5.991.920,05
9.557.984,35
– 1.187,45
9.556.796,90
VorjahrT€
– 4.571
– 120.132
– 7
– 120.139
2017
77
BAYERNGAS GMBH JAHRESABSCHLUSS
Anhangder Bayerngas GmbH, München, für das Geschäftsjahr 2017
ALLGEMEINE ANGABEN
Die Bayerngas GmbH hat ihren Sitz in München und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter der Registernummer HRB 5551 eingetragen.
Die Bayerngas GmbH fungiert seit der regulatorisch veranlassten Übertragung der Vertriebsaktivitäten auf die Bayerngas Energy GmbH (bis zur Umfirmierung am 20. Juni 2016 Bayerngas Vertrieb GmbH) und der Funktion des Speicherbetreibers auf die bayernugs GmbH als Managementholding, die Managementleistungen und Dienstleistungen innerhalb der Unternehmensgruppe erbringt.
Seit 2014 werden sämtliche Vertragsabschlüsse im Zusammenhang mit Gasbezugs und Gasabgabeverträgen, Speicher und Kapazitätsverträgen sowie alle weiteren zum Geschäftsfeld Erdgasvertrieb gehörenden Verträge nur noch von der Bayerngas Energy GmbH abgeschlossen. Noch bei der Bayerngas GmbH bestehende Altverträge mit Vertragsabschluss vor 2014 werden im Rahmen von Kommissionsverträgen zwischen den Parteien auf die Bayerngas Energy GmbH übergeleitet, so dass das wirtschaftliche Eigentum und der wirtschaftliche Erfolg aus diesen Verträgen seit dem Geschäftsjahr 2014 ausschließlich und unmittelbar bei der Bayerngas Energy GmbH anfallen.
Die weiterhin im Eigentum der Bayerngas GmbH stehenden örtlichen technischen Betriebsanlagen des Erdgasspeichers Wolfersberg sind an die bayernugs GmbH verpachtet; sämtliche Nutzungsrechte aus dem bestehenden langfristigen Speichervertrag standen im Geschäftsjahr der bayernugs GmbH zur Erfüllung ihrer Geschäftstätigkeit zur Verfügung.
Der hierzu mit der bayernugs GmbH abgeschlossene „Vertrag zur kommissionsweisen Zurverfügungstellung von Speicherleistungen“ wurde mit Änderungsvereinbarung vom 23. Dezember 2016 bis zum Laufzeitende des langfristigen Speichervertrages am 31. März 2027 verlängert.
Der Jahresabschluss der Bayerngas GmbH wurde nach den allgemeinen Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Berücksichtigung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 bis 278 HGB) sowie unter Beachtung der Vorschriften des GmbHGesetzes aufgestellt. Für die GewinnundVerlustRechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGS-GRUNDSÄTZE
Für selbst geschaffene Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens wird das Wahlrecht nach § 248 Abs. 2 HGB zur Aktivierung in Anspruch genommen. Die Zugangsbewertung erfolgt in Höhe der angefallenen Fremdrechnungen. Auf die Aktivierung von Gemeinkosten nach § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB wird bei Geringfügigkeit verzichtet. Der Posten unterliegt grundsätzlich einer Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB. Zur Deckung eines ausschüttungsgesperrten Gesamtbetrags sind frei verfügbare Rücklagen vorhanden. Wegen der außerplanmäßigen Vollabschreibung der selbst geschaffenen Vermögensgegenstände beträgt der ausschüttungsgesperrte Gesamtbetrag zum Bilanzstichtag wie auch bereits im Vorjahr 0 T€.
Bei selbst geschaffenen sowie entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen im Bereich der Gas und Ölgewinnung wird der Werteverzehr plangemäß durch Leistungsabschreibungen berücksichtigt. Die übrigen entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den um planmäßige lineare Abschreibungen geminderten Anschaffungskosten bewertet.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen (linear bzw. degressiv für Altbestände) bewertet.
Für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von über 150,00 € bis 1.000,00 € werden in einem Sammelposten erfasst und jahrgangsweise linear über fünf Jahre abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu 150,00 € werden sofort als Aufwand erfasst.
Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die verzinslichen Ausleihungen sind zum Nominalwert angesetzt. In Fremdwährung erfolgte Kapitaleinzahlungen sowie ausgereichte Ausleihungen an vormals verbundene Unternehmen werden zum jeweiligen Kassamittelkurs des Tages der Einzahlung bzw. Ausreichung umgerechnet. Gegebenenfalls kommt ein niedrigerer beizulegender Wert zum Ansatz. Soweit für die Fremdwährungsausleihungen zur Vermeidung von Wechselkursrisiken Sicherungsgeschäfte abgeschlossen wurden, sind diese mit den Fremdwährungsausleihungen zu einer Bewertungseinheit (MikroHedges) zusammengefasst worden.
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Im Rahmen der Neuordnung der Eigentumsverhältnisse an dem vormals verbundenen Unternehmen Bayerngas Norge AS (einschließlich Tochterunternehmen), Oslo, wurden die Anteile an dem Unternehmen sowie die bestehenden Euro und Fremdwährungsausleihungen zwecks Bündelung der Engagements in die neu errichtete SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH, München, eingebracht und von dieser anschließend vertragsgemäß an die Spirit Energy Limited, Millstream, UK, verkauft und gleichzeitig 31 % der Geschäftsanteile an der Spirit Energy Ltd. erworben. Die Einbringung in die SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH erfolgte dabei zu Buchwerten (Kapitalanteile, EuroAusleihungen) bzw. zum jeweiligen Kassamittelkurs des Tages der Einbringung (Fremdwährungsausleihungen). Im Hinblick auf die bestehende Bewertungseinheit wurden die bei der Einbringung der Fremdwährungsdarlehen entstehenden Abgangsverluste mit den Währungsgewinnen aus der Glattstellung des Sicherungsgeschäfts verrechnet.
Die nach Layern erfassten Erdgasvorräte sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Für die Bewertung der Erdgasvorräte in den Erdgasspeichern wird gemäß § 256 HGB unterstellt, dass die zuletzt angeschafften Erdgasbestände zuerst verbraucht oder veräußert werden („Lifo“Verfahren).
Bei den zu Nominalwerten angesetzten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind alle erkennbaren Einzelrisiken berücksichtigt. Im Hinblick auf das latente Kreditrisiko wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet.
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt. Seit 2015 sind die Tochtergesellschaften Bayerngas Energy GmbH und bayernugs GmbH über ein CashPoolingSystem finanziell in die Bayerngas GmbH eingebunden. Die im Rahmen des CashPoolings an das bei der Muttergesellschaft geführte zentrale CashPoolKonto abgeführten bzw. aufgenommenen liquiden Mittel werden als Forderung gegen bzw. Verbindlichkeit gegenüber den Tochterunternehmen ausgewiesen.
Abgrenzungen werden in Höhe der zeitanteiligen Vorleistung bzw. Zahlung bilanziert.
Das zum Nennwert bilanzierte gezeichnete Kapital entspricht dem Gesellschaftsvertrag und der Eintragung im Handelsregister.
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.
Für die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematische Gutachten nach der ProjectedUnitCreditMethode eingeholt. Hierzu werden Trendannahmen hinsichtlich künftiger Anwartschafts (3 %) und Rentenentwicklungen (1 % bzw. 2 %) sowie Fluktuationswahrscheinlichkeiten (2 %) miteinbezogen. Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die „Richttafeln 2005 G“ von Klaus Heubeck und als Rechnungszinsfuß der von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebene durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Hierzu wurde der zum Zeitpunkt der GutachtenBeauftragung prognostizierte Marktzinssatz für Dezember 2017 von 3,68 % (Vorjahr: 4,01 %) zugrunde gelegt. Der sich im Geschäftsjahr gem. § 253 Abs. 6 HGB ergebende Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen nach Maßgabe des 10JahresDurchschnittes statt des 7JahresDurchschnittes beträgt zum Bilanzstichtag 1.084 T€ (Vorjahr: 906 T€). Der Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre, wofür ausreichend frei verfügbare Rücklagen vorhanden sind.
Mit den Steuerrückstellungen und den sonstigen Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in ausreichendem Maße Rechnung getragen. Sie werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst, der von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben wird.
Langfristige Rückstellungen werden im Zeitpunkt ihrer erstmaligen Bildung entsprechend der IDWStellungnahme zur Rechnungslegung: „Einzelfragen zur handelsrechtlichen Bilanzierung von Verbindlichkeitsrückstellungen“ (IDW RS HFA 34) nach der Nettomethode (Rückstellungsbetrag nach Abzinsung) erfasst. Die erstmalige Bildung einer Rückstellung sowie die Erhöhung bzw. Auflösung der Rückstellung in den Folgeperioden werden im operativen Ergebnis ausgewiesen. Erträge und Aufwendungen aus der Ab und Aufzinsung einer Rückstellung in den Folgeperioden werden gemäß § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB im Finanzergebnis gezeigt.
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Passive latente Steuern aus unterschiedlichen Wertansätzen in Handels und Steuerbilanz werden mit aktiven la
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BAYERNGAS GMBH ANHANG
tenten Steuern auf die handels und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätze verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive latente Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Der Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von rund 31 % zugrunde gelegt. In die Berechnung werden aufgrund der zwischen der Bayerngas GmbH und den Tochtergesellschaften bestehenden ertragsteuerlichen Organschaften auch bei den Tochterunternehmen auftretende temporäre Differenzen zwischen den handels und steuerrechtlichen Bilanzansätzen einbezogen.
Bayerngas hat von dem Wahlrecht nach § 254 HGB Gebrauch gemacht, ökonomisch sinnvolle Sicherungsbeziehungen zur Vermeidung von Wechselkursschwankungen bilanziell durch Bildung von Bewertungseinheiten darzustellen. Für die Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wurde die sog. Einfrierungsmethode angewandt, wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden. Falls die Bewertungseinheiten einen negativen Überhang aufgrund von Ineffektivitäten haben, wird eine entsprechende Rückstellung gebildet.
Fremdwährungsforderungen und verbindlichkeiten werden mit dem konzerneinheitlichen Kassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
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BAYERNGAS GMBH ANHANG
Erläuterungen zur Bilanz
ANLAGEVERMÖGEN
Die Aufgliederung des Anlagevermögens gemäß § 268 Abs. 2 HGB und seine Entwicklung sind im folgenden Anlagengitter wiedergegeben:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte3. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken2. Technische Anlagen und Maschinen3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen3. Beteiligungen4. Sonstige Ausleihungen
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
01.01.2017€
464.214,23
11.336.724,824.671.200,00
16.472.139,05
13.481.811,7037.808.386,373.990.681,93
13.565.033,29
68.845.913,29
342.790.985,0396.283.483,09
418.536,24248.222,53
439.741.226,89
525.059.279,23
Zugänge€
0,00
314.876,02193.509,90
508.385,92
0,000,00
87.785,220,00
87.785,22
205.433.225,650,00
600.000,000,00
206.033.225,65
206.629.396,79
Abgänge€
0,00
104.397,980,00
104.397,98
0,000,00
796.959,740,00
796.959,74
331.254.650,2996.283.483,09
0,0042.976,98
427.581.110,36
428.482.468,08
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Umbuchungen€
0,00
0,000,00
0,00
0,000,000,000,00
0,00
0,000,000,000,00
0,00
0,00
Kumulierte Abschreibungen/ Zuschreibungen
€
464.214,23
9.036.963,864.671.200,00
14.172.378,09
7.092.379,5837.808.386,372.966.080,41
13.565.033,29
61.431.879,65
0,000,00
350.200,530,00
350.200,53
75.954.458,27
Buchwerte 31.12.2017
€
0,00
2.510.239,00193.509,90
2.703.748,90
6.389.432,120,00
315.427,000,00
6.704.859,12
216.969.560,390,00
668.335,71205.245,55
217.843.141,65
227.251.749,67
Abschreibungen des
Geschäftsjahres€
0,00
2.131.844,020,00
2.131.844,02
121.314,000,00
209.305,220,00
330.619,22
0,000,000,000,00
0,00
2.462.463,24
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BAYERNGAS GMBH ANHANG
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen
bayernets GmbH, München 1
Bayerngas Energy GmbH, München 1
bayernugs GmbH, München 1
SWM Bayerische E&P Beteiligungs- gesellschaft mbH, München 2, 3, 4
Beteiligungen
bayernservices GmbH, MünchenBayerngas International GmbH & Co. KG i. L., München
Ferner bestehen Beteiligungen an der
store-x Storage Capacity Exchange GmbH i. L., LeipzigGasLINE Telekommunikationsnetzgesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH & Co. Kommanditgesellschaft, StraelenGasLINE Telekommunikationsnetzgesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH, Straelen
Mittelbar gehalten (über bayernets GmbH)NetConnect Germany Management GmbH, RatingenNetConnect Germany GmbH & Co. KG, RatingenPRISMA European Capacity Platform GmbH, Leipzig
Mittelbar gehalten (über SWM Bayerische E&PBeteiligungsgesellschaft mbH)Spirit Energy Limited, Millstream, Windsor, Berkshire, UK
Anteil in %
59,1100,0100,0
19,9
50,0
31,5
12,0
5,0
5,0
10,610,6
0,8
6,2
T€
1.69222.200
100
1.000
200
10.000
Jahres-ergebnis
T€
000
3.120
119
– 5
Eigenkapital31.12.
T€
150.21125.900
100
899.403
244
1
Bezugsjahr
201720172017
2017
2016
2016
Stammkapital 31.12.
1 Ergebnisabführungsvertrag mit Bayerngas GmbH. 2 Gemäß § 271 Abs. 2 HGB handelt es sich um verbundene Unter-nehmen, da das oberste Mutterunternehmen mit dem weitestgehen-den Konzernabschluss einen beherrschenden Einfluss im Sinne von § 290 HGB ausüben kann. 3 Vor Einbringung der Anteile in die SWM Bayerische E&P Be-teiligungsgesellschaft mbH wurden in das Tochterunternehmen Bayerngas Norge AS Einzahlungen in das Stammkapital in Höhe von insgesamt 261.363 TNOK vorgenommen. Der Beteiligungsansatz
erhöhte sich bei der Bayerngas GmbH dadurch anteilig zum Kurs von 9,6540 NOK/EUR um 27.073 T€. 4 Die Einbringung der Anteile an der Bayerngas Norge AS erfolg-te zum Buchwert, die Fremdwährungsausleihungen wurden zum jeweiligen Kassamittelkurs des Tages der Einbringung (9,7716 NOK/EUR, 0,8775 GBP/EUR) umgerechnet. Der hierbei entstandene Ab-gangsverlust von 5.228 T€ wurde durch den Währungsgewinn von 5.228 T€ aus der Glattstellung des Sicherungsgeschäfts kompen-siert.
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 81 T€ (Vorjahr: 1.140 T€).
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus der Abwicklung des Zahlungsverkehrs von Tochtergesellschaften über das eingerichtete CashPoolingSystem von 8.850 T€ (Vorjahr: 1.626 T€), Forderungen aus Gewinnübernahmen von 24.810 T€ (Vorjahr: 22.155 T€), eine kurzfristige Darlehensforderung von 10.000 T€ (Vorjahr: 40.000 T€) und im Übrigen Ansprüche aus dem Liefer und Leistungsverkehr.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche von 5.706 T€ (Vorjahr: 2.171 T€) sowie erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstandene sonstige Vermögensgegenstände über noch nicht abziehbare Vorsteuerbeträge von 384 T€ (Vorjahr: 0 T€) ausgewiesen.
Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des laufenden Geschäftsjahres haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.
AKTIVE RECHNUNGS - ABGRENZUNGS POSTEN
Der Posten beinhaltet abzugrenzende Dienstleistungsentgelte sowie im Vorjahr außerdem die DisagioAbgrenzung auf ein ausgegebenes Schuldscheindarlehen von 5 T€.
Die Abgrenzungsposten haben keine Restlaufzeit von über einem Jahr (Vorjahr, Restlaufzeit von über einem Jahr: 60 T€).
EIGENKAPITAL
Der Bilanzverlust 2017 beträgt 198.064 T€ (Vorjahr: 207.620 T€). Darin ist ein Verlustvortrag aus dem Vorjahr von 207.620 T€ (Vorjahr: 87.482 T€) enthalten. Gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 24. Mai 2017 wurde der Bilanzverlust des Vorjahres in Höhe von 207.620 T€ auf neue Rechnung vorgetragen.
RÜCKSTELLUNGEN
Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften hinsichtlich eines langfristigen Gasspeichervertrages in Höhe von 18.479 T€ (Vorjahr: 19.215 T€), die Rekultivierung des Speichers Wolfersberg von 2.412 T€ (Vorjahr: 2.004 T€) sowie für Personalverpflichtungen, den Rückbau von Erdgaserkundungsanlagen und sonstige ausstehende Rechnungen gebildet worden.
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BAYERNGAS GMBH ANHANG
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 4.275 T€ (Vorjahr: 4.434 T€) durch Grundschulden gesichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verpflichtungen aus der Abwicklung des Zahlungsverkehrs von Tochtergesellschaften über das eingerichtete CashPoolingSystem von 2.023 T€ (Vorjahr: 28.232 T€), Verlustausgleichsverpflichtungen von 17.154 T€ (Vorjahr: 9.333 T€) und im Übrigen Verpflichtungen aus dem Liefer und Leistungsverkehr, die mit 247 T€ (Vorjahr: 0 T€) auf Gesellschafter entfallen.
VERBINDLICHKEITEN (in Klammern Vorjahreswerte)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
Summe
GesamtT€
25.837(104.622)
1.086(2.504)
25.409(55.168)
20.135(20.135)
26.201(27.362)
98.668(209.791)
Davon RLZ von 1 – 5 Jahren
T€
25.617(25.775)
0(0)
0(0)
0(20.000)
10.000(10.000)
35.617(55.775)
Davon RLZ von bis zu 1 Jahr
T€
220(78.847)
1.086(2.504)
25.409(55.168)
20.135(135)
16.201(17.362)
63.051(154.016)
Davon RLZ von über 5 Jahren
T€
0(0)
0(0)
0(0)
0(0)
0(0)
0(0)
86
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
Sonstige betriebliche Aufwendungen fallen im Wesentlichen für Dienst und Beratungsleistungen in Höhe von 4.582 T€ (Vorjahr: 3.958 T€), für Wartung und Reparatur der Betriebs und Geschäftsausstattung in Höhe von 1.312 T€ (Vorjahr: 1.392 T€), für Gebäudekosten in Höhe von 456 T€ (Vorjahr: 525 T€) sowie für Marketing und Kommunikation, für Versicherungen und Beiträge, Währungskursverluste und für Personalnebenkosten an. Des Weiteren enthält die Position Aufwendungen aus Währungsdifferenzen in Höhe von 150 T€ (Vorjahr: 64 T€).
Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust- Rechnung
UMSATZERLÖSE
Die Umsatzerlöse betreffen im Geschäftsjahr im Wesentlichen Erlöse aus dem Verkauf von Arbeitsgas im Speicher Wolfersberg in Höhe von 15.740 T€ an die Bayerngas Energy GmbH und aus Dienstleistungsverträgen mit Tochterunternehmen in Höhe von 11.113 T€ (Vorjahr: 13.895 T€).
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
Der Posten enthält im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2.358 T€ (Vorjahr: 297 T€), der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung und von Kostenweiterverrechnungen. Die Position enthält Erträge aus Währungsdifferenzen in Höhe von 14 T€ (Vorjahr: 9 T€).
MATERIALAUFWAND
Die Position enthält neben der Bestandsveränderung im Speicher Wolfersberg in Höhe von – 9.297 T€ (Vorjahr: 792 T€) auch die Zuführung zur Drohverlustrückstellung aus dem langfristigen Speichervertrag in Höhe von 490 T€ (Vorjahr: 3.226 T€) sowie die Zuführung zur Rückstellung für Rekultivierung des Speichers Wolfersberg und im Vorjahr noch sonstige Aufwendungen aus dem Gasgeschäft.
PERSONALAUFWAND
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 58 (Vorjahr: 60) Angestellte beschäftigt.
ABSCHREIBUNGEN
Wegen nicht ausreichender Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen wurden im Vorjahr auf die aktivierten Anschaffungs bzw. Herstellungskosten der Aufsuchungslizenzen und der Nachweisbohrungen in Reudnitz (Brandenburg) von insgesamt 18.702 T€ vollumfängliche außerplanmäßige Abschreibungen gem. § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorgenommen.
87
BAYERNGAS GMBH ANHANG
FINANZERGEBNIS
Verbundene Unternehmen
bayernets GmbH
Bayerngas Energy GmbH
bayernugs GmbH
Ergebnisabführungsvertrag vom
27.06.2007(geändert am 23.02.2017)
23.12.2013
23.12.2013
Ergebnis 2017T€
26.408 1
– 5.593
– 11.561
Ergebnis 2016T€
21.943
8.295
– 9.333
1 Nach Abzug der Ausgleichszahlung an Minderheitsgesellschafter von 5.400 T€. Im Geschäftsjahr mussten keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Anteile an der Bayerngas Norge AS (Vorjahr: 117.541 T€) und der storex Storage Capacity GmbH (Vorjahr: 350 T€) vorgenommen werden.
STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG
Zwischen der Bayerngas GmbH (Organträger) und den Tochterunternehmen Bayerngas Energy GmbH, bayernets GmbH und bayernugs GmbH besteht jeweils ein ertragsteuerliches Organschaftsverhältnis. Die bei der Organträgerin ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen somit den gesamten Organkreis. Die Position enthält periodenfremde Steuererträge in Höhe von 54 T€ (Vorjahr: Steueraufwendungen in Höhe von 459 T€).
LATENTE STEUERN
Temporäre Differenzen zwischen handels und steuerrechtlichen Bilanzansätzen bestehen im Wesentlichen bei den Pensionsverpflichtungen und den sonstigen Rückstellungen. Sie führen zu aktiven latenten Steuern, die in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wurden.
88
BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Sonstige Angaben
FREMDWÄHRUNGSFORDERUNGEN UND -VERBINDLICHKEITEN
Zum Bilanzstichtag bestanden keine auf Fremdwährung lautenden Forderungen (Vorjahr: 68.301 T€), der Gesamtbetrag der Fremdwährungsverbindlichkeiten beträgt 247 T€ (Vorjahr: 0 T€).
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
Im Rahmen der Nutzung von Transportkapazitäten und sonstiger Anlagen zur Aufbereitung von ErdgasFördermengen für das Tochterunternehmen Bayerngas Norge AS hat die Bayerngas GmbH zwei (Vorjahr: zwei) unbefristete und wertmäßig unbegrenzte Garantieerklärungen abgegeben. Mit der im Berichtsjahr vollzogenen Neuregelung der Eigentumsverhältnisse an der Bayerngas Norge AS wurden die Garantieerklärungen zurückgegeben bzw. wurde gegenüber der Bayerngas GmbH die Freistellung von der Garantie erklärt.
An Counterparts der Vertriebs und Handelstochter Bayerngas Energy GmbH waren zum Bilanzstichtag fünf (Vorjahr: sechs) Patronatserklärungen mit einem Haftungsvolumen zum Stichtag von 11,7 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €) für Verbindlichkeiten der Bayerngas Energy GmbH ausgereicht.
Ferner wurden mit zwei (Vorjahr: zwei) Kunden des Tochterunternehmens Bayerngas Energy GmbH physische Vertragserfüllungsgarantien abgeschlossen. Aufgrund der Marktpreisentwicklung beinhalten die Garantieübernahmen zum Bilanzstichtag Geschäfte mit negativem MarktoMarket in Höhe von 226 T€ (Vorjahr: 2.400 T€), die in einem Falle auch insgesamt einen negativen Ergebnisbeitrag von 107 T€ haben.
Aufgrund des Geschäftsverlaufs bei dem Tochterunternehmen sind Risiken für eine Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen bei Bilanzerstellung nicht erkennbar.
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen von 31.051 T€ (Vorjahr: 29.850 T€) betreffen laufende Dienstleistungsverträge, Miet und Leasingverträge und die noch nicht eingeforderten Einlagen bei der Bayerngas Energy GmbH, der GasLINE Telekommunikationsnetzgesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH & Co. Kommanditgesellschaft, der bayernservices GmbH sowie der Bayerngas International GmbH & Co KG i. L. Auf verbundene Unternehmen entfallen davon sonstige Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 19.592 T€ (Vorjahr: 18.184 T€).
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BAYERNGAS GMBH ANHANG
GESCHÄFTE GRÖSSEREN UMFANGS MIT VERBUNDENEN UND ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
(Angabe nach § 6b Abs. 2 EnWG)
Geschäftsbeziehungen mit bayernets GmbH
Im Geschäftsjahr lagen außer den empfangenen Dienstleistungen keine nennenswerten Geschäfte mit dem Tochterunternehmen bayernets GmbH vor.
bayernets GmbH
Dienstleistungen
Sonstige Kostenverrechnungen
Erträge T€
0
0
Erträge T€
0
0
Aufwendungen T€
189
0
Aufwendungen T€
230
0
20162017
Geschäftsbeziehungen mit Bayerngas Energy GmbH
Die Geschäftsbeziehungen mit dem verbundenen Unternehmen Bayerngas Energy GmbH bestanden im Geschäftsjahr überwiegend aus der Abwicklung der im Rahmen des Kommissionsvertrages getätigten Gasabsatz und Gasbezugsgeschäfte. Darüber hinaus gab es folgende geschäftliche Beziehungen:
Bayerngas Energy GmbH
Umsatzerlöse aus Verkauf Arbeitsgas(Speicher Wolfersberg)
Konzerndienstleistungen
Erträge T€
15.740
10.933
Erträge T€
0
13.787
Aufwendungen T€
0
465
Aufwendungen T€
0
1.858
20162017
Geschäftsbeziehungen mit bayernugs GmbH
Mit dem verbundenen Unternehmen bayernugs GmbH wurden vor allem Geschäfte aus der Abwicklung von Leistungsbezügen für Speicherbetriebs und Speichernutzungskosten im Rahmen des bestehenden Kommissionsverhältnisses getätigt.
bayernugs GmbH
Weiterverrechnung von Speicherbetriebs-und Speichernutzungskosten
Konzerndienstleistungen
Erträge T€
7.537
180
Erträge T€
9.096
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0
0
Aufwendungen T€
0
35
20162017
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
GESCHÄFTE GRÖSSEREN UMFANGS ZU WEITEREN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN
Geschäftsbeziehungen mit Stadtwerke München GmbH
Stadtwerke München GmbH
Gasverkauf
Dienstleistungen
Erträge T€
0
0
Erträge T€
8.441
0
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0
1.814
Aufwendungen T€
0
0
20162017
Geschäftsbeziehungen mit SWM Infrastruktur Regional GmbH & Co. KG
SWM Infrastruktur Regional GmbH & Co. KG
Transporte
Erträge T€
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Erträge T€
0
Aufwendungen T€
0
Aufwendungen T€
213
2017 2016
Die Gesellschaft hat für alle Leistungsbeziehungen entsprechende Verträge abgeschlossen. Mit assoziierten Unternehmen gab es keine nennenswerten Geschäfte im abgelaufenen Geschäftsjahr.
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BAYERNGAS GMBH ANHANG
WESENTLICHE VORGÄNGE NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES
Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Ende des Berichtszeitraumes sind nicht eingetreten.
BEZÜGE FÜR AKTIVE UND EHEMALIGE MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG UND DEREN HINTERBLIEBENE SOWIE AUFSICHTSRÄTE DES MUTTER-UNTERNEHMENS
Pensionszahlungen an ehemalige Geschäftsführer bzw. deren Hinterbliebene wurden in Höhe von 240 T€ (Vorjahr: 237 T€) geleistet. Die Rückstellung hierfür beträgt zum Bilanzstichtag 3.177 T€ (Vorjahr: 3.179 T€).
Die Angaben über die Gesamtbezüge der aktiven Geschäftsführung gemäß § 285 Ziffer 9 a HGB unterbleiben in Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates beliefen sich auf 68 T€ (Vorjahr: 60 T€).
KONZERNABSCHLUSS
Die Stadtwerke München GmbH, München, (HRB 121920) ist zum 31.12.2017 an der Bayerngas GmbH mittelbar zu 56,3 % (Vorjahr: 56,3 %) beteiligt und erstellt auf diesen Stichtag einen Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, in den die Bayerngas GmbH sowie ihre Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB miteinbezogen werden. Darüber hinaus stellt die Bayerngas GmbH selbst einen Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Die Konzernabschlüsse der Stadtwerke München GmbH und der Bayerngas GmbH werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und bekannt gemacht.
HONORARE DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Die Angaben zu den für das Geschäftsjahr 2017 berechneten Gesamthonoraren unseres Abschlussprüfers, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, erfolgen im Rahmen des Konzernabschlusses der Bayerngas GmbH.
VERWENDUNG DES BILANZERGEBNISSES
Der Bilanzverlust 2017 in Höhe von 198.064 T€ soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
München, 23. März 2018
Günter Bauer, Geschäftsführer
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der Bayerngas GmbH, München, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der GewinnundVerlustRechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bayerngas GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und
• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weiter gehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein
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BAYERNGAS GMBH ANHANG
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende, geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender, geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungs legungspflichten nach § 6 b Abs. 3 EnWG
Prüfungsurteile
Wir haben die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6 b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6 b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, geprüft. Darüber hinaus haben wir den Tätigkeitsabschluss für die Tätigkeit Gasspeicherung – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der GewinnundVerlustRechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 einschließlich der Angaben zu den
Regeln, nach denen die Gegenstände des Aktiv und Passivvermögens sowie die Aufwendungen und Erträge den gemäß § 6b Abs. 2 Satz 1 bis 4 EnWG geführten Konten zugeordnet worden sind – geprüft.
Nach unserer Beurteilung
• wurden die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6 b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6 b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, in allen wesentlichen Belangen erfüllt und
• entspricht der beigefügte Tätigkeitsabschluss in allen wesentlichen Belangen den Vorschriften des § 6 b Abs. 3 EnWG.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung nach § 6 b Abs. 5 EnWG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6 b Abs. 3 EnWG“ sowie im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ weitergehend beschrieben.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Rechnungslegung nach § 6 b Abs. 3 EnWG
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6 b Abs. 3 EnWG sowie für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie zur Einhaltung dieser Pflichten als notwendig erachtet haben.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rech-nungslegung nach § 6 b Abs. 3 EnWG
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6 b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt wurden, sowie einen Vermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6 b Abs. 3 EnWG beinhaltet. Die Prüfung umfasst die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6 b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.
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BAYERNGAS GMBH ANHANG
Impressum
Herausgeber:Bayerngas GmbHPoccistraße 980336 München
Tel.: + 49 (0)89 7200-0Fax: + 49 (0)89 7200-448
Web: www.bayerngas.de
Redaktion:Dirk Barz, Unternehmenskommunikation Bayerngas
Konzept und Gestaltung:MWIMMERDESIGN Botschaften. Bilder. Bewegung.www.mwimmerdesign.de
Druck und Bindung:Dinauer GmbH, DruckereiMünchen
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BAYERNGAS-GESCHÄFTSBERICHT 2017
GeschäftsberichtBayerngas-Konzern
GeschäftsberichtBayerngas-Konzern
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